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AUSGABE 5_2022
WIRTSCHAFT NÖ
IN
Das Mitglieder-Magazin der Wirtschaftskammer Niederösterreich wirtschaft-noe.at
ANZIEHUNG
Betriebe am Weg zum Talente-Magneten
Österreichische Post AG MZ 21Z042471 M Wirtschaftskammer Niederösterreich, Wirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. Pölten
ANLAUFSTELLE
WKNÖ bietet vielfältige Förderungen
AUSZEICHNUNG
NÖ Nachwuchskräfte vor den Vorhang geholt
Retouren an: Wirtschaftskammer NÖ, Wirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. Pölten
GEFAHR BLACKOUT
Die WKNÖ hilft Betrieben, sich
für den Ernstfall zu wappnen
SPEZIAL
16-seitige Beilage
zu Tourismus und
Freizeitwirtschaft in NÖ
STANDPUNKT
UNSERE LEHRLINGE
SIND DIE ZUKUNFT!
A
ktuell machen 16.299 junge Wer also selbst ausbildet, der kann
Menschen eine Lehre in dem Mitarbeitermangel in seinem
Niederösterreich. Das zeigt: Unternehmen am ehesten entgegen-
Die Lehre ist und bleibt wirken und sicherstellen, dass er
eine gefragte Ausbildung. Denn mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Kombination aus Theorie und finden und binden kann.
Praxis stehen jungen Menschen Eine zusätzliche Herausforderung
sämtliche Möglichkeiten offen: von bei der Suche nach geeigneten Be-
der begehrten Fachkraft bis zum schäftigten, ist die Veränderung der
eigenen Unternehmen. Arbeitswelt und des Arbeitsmarkts.
Auch wenn die Lehrlingszahlen Nicht mehr die Mitarbeiterinnen
steigen und mittlerweile das Vor- und Mitarbeiter bewerben sich beim
Corona-Niveau übertroffen
haben, gibt es noch einiges zu
tun. Wir müssen das Image
der dualen Ausbildung weiter
verbessern und dafür sor-
gen, dass noch mehr junge
Die Lehre öffnet
Menschen sich für die Lehre viele Wege – von
entscheiden.
Eine wichtige Vorbildwir- der Top-Fachkraft
kung haben dabei all jene
Lehrlinge, die diese mit bis zum eigenen
Auszeichnung abgeschlossen
haben oder bei den nationalen
Unternehmen!
und internationalen Wett- Wolfgang Ecker, WKNÖ-Präsident
bewerben zeigen, wie gut die
Lehrausbildung in Niederös-
terreich ist. Im Rahmen des
„Fest der Lehrlinge“ wurden diese Unternehmen – es ist umgekehrt.
Lehrlinge nun vor den Vorhang ge- Viele KMUs haben allerdings nicht
holt und gefeiert. die gleichen Ressourcen wie große
Betriebe, um sich als Arbeitgeber
LEHRE IST JOKER IM KAMPF GEGEN attraktiv zu vermarkten. Daher
DEN MITARBEITERMANGEL unterstützen wir unsere Unterneh-
Wie wichtig die duale Ausbildung men mit vielfältigen Angeboten, wie
ist, zeigt sich auch in anderer Hin- zum Beispiel mit der neu geschaffe-
sicht. Unsere Unternehmen finden nen Initiative „Treffpunkt Talente-
Foto: Philipp Monihart
oft keine Mitarbeiterinnen und Mit- Magnet“.
arbeiter mehr.
Eine aktuelle Studie der KMU
Forschung Austria zeigt, dass die Herzlichst Ihr
blaugelben Betriebe jede zehnte
Stelle nicht besetzen können. Das
SCHREIBEN SIE MIR! zieht sich quer durch alle Branchen
w.ecker@wknoe.at sowie Regionen und ist unabhängig
facebook.com/wolfgangecker.at von der Qualifikation. Wolfgang Ecker
WIRTSCHAFT NÖ 3
IN
INHALT
Fotos: Richard Tuschl, LFS Hollabrunn, Dina Grojer Photographie., Rene Binder, Raimundspiele Gutenstein, WKÖ, AdobeStock, Marcel Toifl
Talente-Magnet 6
Die Welt zu Gast
31 Unternehmergeist 48
THEMA ERLEBNIS WIRTSCHAFT
6 Employer Branding: Betriebe mit großer Anziehung 36 „Siegerlounge – Das Fest der Lehrlinge“
Für Betriebe wird es immer wichtiger, neue Pfade Unter dem Motto „We are Future“ wurden im VAZ
der Mitarbeitersuche einzuschlagen. Der Talente- in St. Pölten die besten Lehrlinge und Jungfach-
Magnet von WKNÖ und ecoplus unterstützt dabei. kräfte Niederösterreichs vor den Vorhang geholt.
39 Förderungen im Überblick
MEINE WIRTSCHAFTSKAMMER Von der Unternehmensgründung über Förderun-
10 Wirtschaftsparlament: Lösungen für NÖ Unternehmen gen bei Fuhrparkumstellungen bis hin zu Steuer-
Energiekosten, steuerliche Erleichterungen sowie tipps und WIFI Kursangeboten. Die Unterstützun-
Fachkräftemangel standen im Fokus. gen der WKNÖ sind vielfältig.
14 Blackout-Leitfaden wappnet Unternehmen 47 Bewegung belebt
Die Gefahr eines Blackouts steigt. Um vorbereitet zu Eine Mehlallergie zwang Konditorin Daniela Mestl
sein, helfen WKNÖ-Praxisleitfaden und Checkliste. dazu, sich beruflich neu zu orientieren. Ihre Lei-
denschaft fürs Unternehmertum lebt die Krem-
18 Aus für Maskenpflicht serin nun in ihrem Bewegungsstudio aus.
Mit 1. Juni fällt in Österreich auch die Masken-
pflicht im Handel. 48 Junior Companies
Beim NÖ Junior Landeswettbewerb zeigten die
24 App Berufsorientierung „To Go“ angehenden JungunternehmerInnen ihr Können.
Mit der neuen App werden Eltern und ihre Kinder
bestmöglich bei der Berufswahl unterstützt. 52 NÖ Tischlerkunst im Herzen Indonesiens
Tischlermeister Josef Breiter verbrachte drei Mo-
31 Die Welt zu Gast in Österreich nate in Medan (Sumatra), um indonesische Trainer
Internationale Trends beim Exporttag im Juni. im NÖ Tischlereihandwerk zu unterrichten.
4 WIRTSCHAFT NÖ
IN
INHALT
56 Vergabe
47 Bewegung belebt
68 Region
Branchen 56 Buntes NÖ 66
MEINE BRANCHEN 64 Bank & Versicherung
56 Gewerbe und Handwerk Ehrung für zwei NÖ Finanzexperten.
Regionale Vergabe schafft eine Win-Win-Situation.
57 Industrie BUNTES NIEDERÖSTERREICH
DigitalCheck macht Unternehmen fit. 66 Buntes Programm beim Theaterfest 2022
Die Festspielbühnen laden zu Oper, Schauspiel,
59 Handel – Erfolgsfaktor Geschäftsmodell Musical und Operette für Erwachsene und Kinder
Die Essmeister-Gesellschaft im Portrait. an stimmungsvollen Plätzen in allen Vierteln.
61 Transport & Verkehr
Färber-Venz: „Technologie-Offenheit muss sein!“ MEINE REGION
68 Waldviertel, Weinviertel, Industrieviertel, Region
63 Tourismus & Freizeitwirtschaft Mitte und Mostviertel im Fokus
Staatsmeisterin Diana Tiefenbacher im Interview. Beiträge der WKNÖ-Bezirks- und Außenstellen.
IMPRESSUM
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Wirtschaft skammer Niederösterreich. Verlags- und Herstellungsort: St. Pölten. Offenlegung: wko.at/noe/offenlegung.
Redaktion: DI (FH) Bernhard Tröstl, Christian Buchar, Mag. Birgit Sorger, Mag. Andreas Steff l, Mag. Gregor Lohfink, Mag. Simone Stecher, Barbara Pullirsch, Nina
Gamsjäger, BA, Peter Jankowicz, BA, DI (FH) Gerald Bischof, Nathalie Kunesch, BA. Alle: Wirtschaft skammer-Platz 1, 3100 St. Pölten, T 02742/851-0. E kommunika-
tion@wknoe.at. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Form für alle Geschlechter. Nachdruck von Artikeln auch auszugsweise gestattet;
dies gilt jedoch nicht für namentlich gezeichnete Artikel. Anzeigenrelevanz: 1. Halbjahr 2021: Druckauflage: 94.236 Stück. Druck: Walstead NP Druck GmbH, Guten-
bergstraße 12, 3100 St. Pölten, Österreich, Anzeigenservice: Media
Contacta Ges.m.b.H., T 01/523 18 31, E anzeigenservice@mediacontac-
ÖAK
Österreichische
-gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“
ta.at. Titelfoto: fandrew/AdobeStock. Druckdatum: Seiten 1-2, 83-84
Auflagenkontrolle des Österreichischen Umweltzeichens, NP DRUCK, UW-Nr. 808 und Beilage (20.5.2022, 12 Uhr), Seiten 3 – 82 (24.5.2022, 10 Uhr).
WIRTSCHAFT NÖ 5
IN
TALENTE-MAGNET Bei der IT-Management &
Coaching GmbH in Ybbsitz
steht der Faktor Mensch im
Mittelpunkt. „Unsere Mitarbei-
ter müssen sich wohlfühlen,
dann leisten sie auch super
Arbeit“, weiß Geschäftsführer
Thomas Knapp (Mitte).
6 WIRTSCHAFT NÖ
IN
THEMA
BETRIEBE MIT
EINER GROSSEN
ANZIEHUNG
Employer Branding: Im
Wettbewerb um die besten det wurde. „Es ist mir eine Herzens-
Talente wird es für angelegenheit, dass unser gutes Kli-
ma gefördert wird. Dass unsere Mit-
Betriebe immer wichtiger, arbeiter gerne zur Arbeit kommen
neue Pfade der Mitarbeiter- und diese mit Freude machen“, be-
suche einzuschlagen. Der tont Sandra Knapp. „Denn noch viel
wichtiger als die technischen Ein-
Talente-Magnet von WKNÖ richtungen sind die Menschen, die
und ecoplus begleitet KMU sie bedienen. Sie müssen sich damit
Schritt für Schritt auf dem wohlfühlen“, erklärt Thomas Knapp,
der schon als Kind den Wunsch hat-
Weg zur starken te, sich selbstständig zu machen.
Arbeitgebermarke.
INDIVIDUELLE ARBEITSPLÄTZE
VON SIMONE STECHER Wesentlich zum Wohlfühlcharakter
tragen Akustik und Raumklima bei.
Deshalb wurde bei der Planung auf
W
Holz gesetzt. „Mir war wichtig, dass
ir arbeiten in einem es individuelle Arbeitsplätze gibt.
Wohlfühlbüro, nicht nur Unsere Mitarbeiter müssen nicht
wegen dem tollen Ge- den ganzen Tag am Schreibtisch sit-
bäude, vielmehr wegen zen. Es gibt zwei Traumschwinger
der Wertschätzung, die uns als Men- auf der Terrasse und ein Bespre-
schen entgegengebracht wird“, ver- chungszimmer im Grünen“, sagt
sucht Rosemarie Aigner das Arbeits- Knapp mit Blick aus dem Fenster
klima bei der IT-Management und fügt hinzu: „Wir haben
& Coaching GmbH, kurz IMC, verschiedene Arbeitsplätze.
zu beschreiben. Die Projekt- Jeder kann den wählen, der
managerin sitzt mit Telefon für ihn jeweils passt.“
und Laptop ausgestattet in Und sollte es ab und an be-
einem Traumschwinger auf sonderer Regeneration be-
der Terrasse des Firmenge- dürfen, steht in einem so ge-
Foto: Andreas Sturm – Brainstorm - Werbeagentur
bäudes in Ybbsitz und er- nannten Wohlfühlraum des
klärt: „Hier sind wir Mit- IMC in Wort zertifizierten Gesundheits-
arbeiter als Menschen mit und Bild – vorsorge-Betriebes ein Mag-
zum Video
unseren Ecken und Kanten so netfeldsessel zur Verfügung –
akzeptiert wie wir sind.“ nicht nur für die Mitarbeiter,
Für Thomas und Sandra Knapp, auch für ihre Familien. „So kann das
die Inhaber des 14-köpfigen Betrie- Team wieder frisch ans Werk gehen
bes im Mostviertel, ist das Betriebs- und tolle Ergebnisse erzielen“, sagt
klima wesentlich – schon seit das der Chef und nickt Systemmanager
Unternehmen vor 19 Jahren gegrün- Christoph Pürscher zu, der sich eine
WIRTSCHAFT NÖ 7
IN
TALENTE-MAGNET
Kaffeepause gönnt. Gemeinsam mit
den Mitarbeitern wurden als Werte
Hilfsbereitschaft, Flexibilität, Ehr-
lichkeit und Zuverlässigkeit defi-
niert. Diese Werte werden nicht nur
im beruflichen Miteinander gelebt,
sondern auch außerhalb des Betrie-
bes. „Wir sind wie eine Familie“,
sagt Pürscher und erzählt die Ge-
schichte, wie ihm der Chef nach
einem heftigen Sturm eine Leiter
vorbeigebracht hat, damit er den lo-
ckeren Dachziegel reparieren konn-
te. „Das ist der Thomas“, meint er
und lacht. „Es ist einfach spitze, in
so einem Betrieb zusammenzuarbei-
ten. Taugt mir voll.“
Neben hochwertiger Firmenklei-
dung eines österreichischen Produ-
zenten dürfen die Mitarbeiter auch
den Fuhrpark – großteils elektrisch
betrieben – privat und kostenlos nut-
zen (im Rahmen der gesetzlichen
Möglichkeiten).
OFFENES OHR UND OFFENES HERZ
Das Unternehmen wurde kürzlich
Foto: Richard Tuschl/
als familienfreundlicher Betrieb
ausgezeichnet. Flexibilität bei
Arbeitszeiten, Unterstützung beim
Wiedereinstieg, Väterkarenz, Wei-
terbildungsmöglichkeiten und Kin-
derbetreuung (fällt die Betreuung KADERSCHMIEDE In der Tischlerei Kovacs wurden in den letzen 25 Jahren mehr als
kurzfristig aus, können die Mitarbei- 30 Lehrlinge zu Fachkräften ausgebildet.
ter ihre Kinder mit zur Arbeit brin-
gen) überzeugte nicht nur die Jury, Multiplikatoren und ihre tolle Wer- 1997 übernommen hat. „Ich wollte
sondern führt auch dazu, dass es im bung für den Betrieb führt dazu, mich vergrößern, habe aber keine
Betrieb kaum Fluktuation gibt. dass wir keine Probleme dabei ha- Mitarbeiter gefunden. Somit habe
„Wir denken nicht in Quartalen. ben, Mitarbeiter zu finden.“ ich angefangen, viel Zeit in die Aus-
Wir denken in Generationen. Und ■ www.imc.at bildung zu investieren.“ Die ersten
für mich ist es ganz wichtig, dass die Jahre waren mühsam, doch mittler-
Mitarbeiter ein tolles Arbeitsklima ZURÜCK ZU DEN WURZELN weile gilt der Betrieb als Kader-
haben, in dem sie sich wohlfühlen. Ortswechsel. „Da musst‘ noch ein- schmiede in der Region. Mehr als 30
Denn die Mitarbeiter sind die besten mal drübergehen“, meint Julius Ko- Lehrlinge wurden in den letzten 25
vacs lachend und klopft Tischler- Jahren ausgebildet, aktuell sind drei
lehrling Nico Bartilla freundschaft- der neun Mitarbeiter Lehrlinge.
lich auf den Rücken. Der 78-jährige „Mein erster Lehrling ist noch im-
Gründer der Tischlerei Kovacs in mer bei mir. In der Produktion arbei-
Bislang hat
Kirchberg am Wechsel lässt es sich ten nur Fachkräfte, die bei uns ge-
nicht nehmen, ab und an im Betrieb lernt haben.“ Für alle, die nicht
jeder Lehrling vorbeizuschauen und den Nach-
wuchs auf den richtigen Weg zu
übernommen werden können, findet
Kovacs einen geeigneten Platz bei
eine passende bringen.
„Mein Vater wusste schon bei der
anderen Tischlereien in der Region.
Stelle gefunden. Gründung 1979, wie wichtig es ist, FAMILIENBETRIEB MIT FLEXIBILITÄT
eigene Fachkräfte auszubilden“, sagt „Mein Vater hat hier schon gelernt“,
Robert Kovacs, Tischlerei Kovacs Robert Kovacs, der die Tischlerei erklärt Bartilla, während er ein
8 WIRTSCHAFT NÖ
IN
THEMA
Brett bearbeitet. „Ein toller Werk- nen Türen für alle.“ Der Betrieb stellt
stoff. Holz zu bearbeiten und das fer- seinen Mitarbeitern nicht nur Fir-
tige Produkt zu sehen, ist lässig“, er- menkleidung zur Verfügung, son-
klärt der 15-jährige Tischlerlehrling dern setzt auch zahlreiche Aktivitä-
im ersten Jahr. Zunächst hat Bartilla ten in Sachen Teambuilding. Ge-
in einem Zimmereibetrieb ge- meinsame Exkursionen, Fortbildun-
schnuppert. „Doch das war nicht das gen und private Unternehmungen
richtige. Dann brachte Papa die wie Skifahren, Bogenschießen, Seg-
Tischlerei Kovacs ins Spiel. Und hier waytouren fördern das Miteinander.
passt‘s“, betont der junge Mann. Auch bei den Arbeitszeiten herrscht
im Tischlereibetrieb Kovacs größt-
IN ENGER ZUSAMMENARBEIT mögliche Flexibilität – im Rahmen
Robert Kovacs beginnt schon früh der gesetzlichen Vorgaben. „Wenn
mit der Akquise junger Fachkräfte einer meiner Mitarbeiter sagt, er Werden Sie zum
und pflegt intensiven Kontakt mit
Bildungseinrichtungen. „Wir gehen
braucht den Nachmittag frei, weil er
seine Felder mähen muss, dann wer- Talente-Magnet!
in Kindergärten, in Schulen, präsen- de ich schauen, dass sich das ma- Starthilfe finden Sie bei
tieren uns und unter den jungen chen lässt“, erklärt Kovacs. Treffpunkt Talente-Magnet
Leuten spricht sich herum, dass wir Der Betrieb hat einen tollen Ruf in Webinare mit Anregungen und
eine gute Ausbildung mit vielen Ex- der Region. „Zurecht. Die Arbeit, die Praxis-Tipps von Experten
tras bieten.“ Dadurch findet die Kollegen, der Chef. Es ist familiär. Leitfäden & Checklisten zum
Tischlerei nicht nur Lehrlinge, son- Wir achten aufeinander“, sagt Bart- schnellen Start
dern zieht auch Aufträge an Land. illa und fügt grinsend hinzu: „Mir Zugang zu geförderter Beratung
„Wir sind ein klassischer Familien- taugt‘s und ich würde nach meiner
betrieb“, betont Robert Kovacs und Lehre gern im Betrieb bleiben.“ www.talente-magnet.at
ergänzt: „Mit einer Kultur der offe- ■ tischlerei-kovacs.at
DER WEG ZUM TALENTE-MAGNETEN
Ziel der Initiative von WKNÖ und ecoplus ist es, die Attraktivität der Betriebe als Arbeitgeber
zu steigern und damit dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. Interessierten werden
Webinare, Leitfäden und Checklisten sowie eine geförderte Beratung der WKNÖ geboten.
J ede zehnte Stelle in NÖ kann der-
zeit nicht vergeben werden – das
entspricht etwa 45.000 Stellen. „Mit
Talente-Magnet“ setzt auf Unter-
nehmensebene an. Es geht darum
die eigene Stärke zu erkennen,
– durch 17 speziell ausgebildete
Berater. „Interessenten müssen vor
dem Beratungstermin sechs Fragen
unserem kostenlosen Beratungs- auszubauen und professionell zu beantworten. So können sich die
programm wollen wir hier einen kommunizieren. Konkret fi nden Berater schon im Vorfeld optimal
Impuls setzen und die NÖ Betriebe NÖ Unternehmerinnen und Unter- auf die Bedürfnisse der Unterneh-
dabei unterstützen, sich im Wett- nehmer Starthilfe: Geboten werden men einstellen und die vierstündige
lauf um die Besten einen Vorsprung Webinare mit Anregungen und Beratung wird optimal genützt“,
zu verschaffen“, betonen Wirt- Praxis-Tipps von Experten sowie erklärt WKNÖ-Direktor Johannes
schaftslandesrat Jochen Danninger Leitfäden und Checklisten zum Schedlbauer den besonderen Mehr-
und WKNÖ-Präsident Wolfgang schnellen Start. Kernstück ist die wert.
Ecker. Die Initiative „Treff punkt geförderte Beratung bei der WKNÖ ■ www.talente-magnet.at
V.l. WKNÖ-Direktor Johannes Schedl-
bauer, Helmut Miernicki (ecoplus),
Landesrat Jochen Danninger, die Best
Practice-UnternehmerInnen Gabriele
Jüly, Thomas Knapp, Robert Kovacs,
Foto: NLK Pfeiffer
Veronika Machreich, Anna Nowshad
und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
WIRTSCHAFT NÖ 9
IN
WIRTSCHAFTSPARLAMENT
LÖSUNGEN FÜR BETRIEBE
Wirtschaftskammer Niederösterreich-Präsident Wolfgang Ecker betonte beim Wirtschafts
für die Unternehmerinnen und Unternehmer – vom Infrastrukturausbau bis hin zum Mita
B
eim WKNÖ-Wirtschafts- gespürt, was Existenzgefährdung einige Entscheidungen, die Unsi-
parlament blickte WKNÖ- bedeutet, was Planungs- und recht- cherheit und Unklarheit schaffen“,
Präsident Wolfgang Ecker liche Unsicherheit bedeutet“, so der betont Ecker.
zurück: „Zwei Jahre Pan- Präsident, „aber die Pandemie hat
demie liegen hinter uns. Kurz vor auch positive Dinge wie das gestei- NUR ABLEHNEN IST ZU WENIG
Beginn meiner Präsidentschaft im gerte Bewusstsein für Regionalität „Ein Beispiel ist der Lobautunnel,
Mai 2020 ist Corona mit seinen Aus- und große Fortschritte in der Digi- der genehmigt und umgesetzt wer-
wirkungen voll auf unsere Betriebe talisierung hervorgebracht. Unser den muss. Die dauernden Diskus-
getroffen.“ Einerseits hofft die NÖ WKNÖ-Arbeitsprogramm mit dem sionen helfen weder der Wirtschaft,
Wirtschaft auf ein Ende des Auf Motto ‚Zukunft. Gemeinsam. Unter- noch der Bevölkerung oder Umwelt.“
und Ab der Pandemie, andererseits nehmen‘ hat noch mehr an Aktuali- 1,5 Milliarden Euro Bruttoregional-
wird sie täglich mit neuen, weiteren tät gewonnen“. produkt entgehen durch den Stopp
Herausforderungen konfrontiert – alleine in der Bauphase, 14.000
von unsicheren Rohstofflieferungen ATTRAKTIVER STANDORT Arbeitsplätze werden nicht geschaf-
bis zu extrem steigenden Energie- „Niederösterreich ist ein attraktiver fen. Nur ablehnen sei zu wenig, so
und Spritpreisen. „Praktisch jedes Standort mit stabilen Rahmenbe- der Präsident.
Unternehmen war und ist durch dingungen. Gerade beim wichtigen „Unser Wirtschaftsstandort kann
die Pandemie betroffen. Alle haben Thema Infrastruktur gibt es aber für die Zukunft nur dann gesichert
10 WIRTSCHAFT NÖ
INMEINE WIRTSCHAFTSKAMMER
WKNÖ-Direktor-Stv. Alexandra Höfer, WKNÖ-Vizepräsident
Erich Moser, WKNÖ-Vizepräsident Christian Moser,
WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, WKNÖ-Direktor Johannes
Schedlbauer, WKNÖ-Vizepräsident Kurt Hackl, WKNÖ-
Vizepräsident Thomas Salzer, WKNÖ-Vizepräsidentin
Nina Stift und WKNÖ-Vizepräsident Thomas Schaden.
Fotos: Andreas Kraus
UND IHRE MITARBEITER
parlament, dass die Vielzahl an Herausforderungen
rbeitermangel – nur gemeinsam zu meistern sind.
werden, wenn wir gemeinsam an ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT
einem Strang ziehen“, ist sich Ecker Niederösterreichs Wirtschaftslan-
sicher. Die enge Zusammenarbeit desrat Jochen Danninger betont
mit dem Land NÖ und den Sozial- die erfolgreiche Zusammenarbeit
partnern habe sich insbesondere zwischen Land und Wirtschafts-
„bei den Herausforderungen der kammer Niederösterreich: „Die enge
letzten Zeit“ gezeigt. Sei es das be- Zusammenarbeit unter anderem
triebliche Testen, das gemeinsam beim gemeinsamen Konjunktur-
mit der Arbeiterkammer NÖ als Pi- programm hat dazu beigetragen,
lotprojekt gestartet wurde und dann dass die niederösterreichische
vom Land NÖ übernommen wurde Wirtschaft besser durch die Co-
oder das NÖ Konjunkturprogramm, rona-Krise gekommen ist als viele
das gemeinsam mit dem Land zu andere Regionen Europas. Unser
Beginn der Krise umgesetzt wurde. Wirtschaftsstandort hat dabei seine
„Das Paket umfasste 229 Millionen Widerstandsfähigkeit unter Beweis
Euro und hat bis jetzt mehr als 400 gestellt und das wird uns auch bei WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Wirt-
Millionen Euro an Investitionen den aktuellen Herausforderungen schaftslandesrat Jochen Danninger und
ausgelöst.“ gelingen.“ WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer.
WIRTSCHAFT NÖ 11
INWIRTSCHAFTSPARLAMENT
DARÜBER DISKUTIERTE DAS
WIRTSCHAFTSPARLAMENT
Die Delegierten forderten eine Lösung für die hohen Energiekosten und
setzten sich für steuerliche Erleichterungen für die Unternehmen sowie
für Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ein.
N
iederösterreichs über Energiewende ein. Als erste Schrit- entwickelt, der die rechtlich-techni-
110.000 Unternehmen bie- te müssen dafür die Zonierungen sche Realisierbarkeit von Innen-
ten 650.000 Beschäftigten für Windkraft und Photovoltaik- stadtprojekten begleitet.
einen sicheren Arbeitsplatz. anlagen sowie die Anpassungen der
„Um diese Kraft zu erhalten, brau- ausgewiesenen Zonen an die neuen STEUERLICHE ERLEICHTERUNGEN
chen wir Lösungen für die steigen- Erfordernisse überarbeitet werden. UND WENIGER BÜROKRATIE
den Energiekosten, bildungspoliti- Auch die noch immer fehlende ös- Außerdem wurde ein Antrag be-
sche Maßnahmen, um dem Mit- terreichweite Wasserstoff-Strategie schlossen, der sich für eine Senkung
arbeitermangel entgegenzuwirken, muss endlich umgesetzt werden. der Körperschaftssteuer, des Ein-
keine bürokratischen Hürden und kommens- und Lohnsteuertarifs,
attraktive Angebote für die Betrie- MASSNAHMENPAKET FÜR ORTSKERNE eine Erhöhung des steuerlichen Ge-
be“, hob WKNÖ-Präsident Wolfgang Aufgrund des Strukturwandels, an- winn-Grundfreibetrags und eine be-
Ecker hervor. getrieben durch den Onlinehandel, günstigte Mitarbeitererfolgsprämie
entwickelt die WKNÖ ein Paket zur einsetzt. Ersatzlos gestrichen wer-
ENERGIEWENDE SCHAFFEN Belebung von Ortskernen. Es braucht den sollen Rechtsgeschäftsgebühren
Damit die hohen Energiekosten betriebliche Konzepte, um Gründer und Mindestkörperschaftssteuer.
den Aufschwung nicht gefährden, für innerörtliche Standorte zu ge- Neben Entbürokratisierungsschrit-
setzten sich die Delegierten für winnen. Gemeinsam mit dem Land ten wird die Wiedereinführung der
klare Rahmenbedingungen für die NÖ wird ein Beratungsschwerpunkt Bildungsprämie gefordert.
Mario Pulker (WB) Nina Stift (WB) Thomas Salzer (IVNÖ) Erich Moser (WB)
Tourismus & Freizeitwirtschaft Vizepräsidentin Vizepräsident Vizepräsident
August Lechner (GW)
Birgit Streibel-Lobner (WB) Ingeborg Dockner (WB) Jochen Flicker (WB) Gewerbe und Handwerk
Gewerbe und Handwerk Information & Consulting Gewerbe und Handwerk Information und Consulting
12 WIRTSCHAFT NÖ
INMEINE WIRTSCHAFTSKAMMER
ANGENOMMENE ANTRÄGE DES WIRTSCHAFTSPARLAMENTS
Keine gesetzlich verpflichtende Herkunftsbezeichnung für verarbeitete Lebensmittel WB
Rahmenbedingungen für Energiewende schaffen WB
Maßnahmenpaket Ortszentren WB
Modernisierung des Bildungssystems zu Gunsten der Fachkräftegewinnung und Fachkräftequalifikation WB
Fortführung der bewährten Förderinstrumente KMU.Digital und digi4Wirtschaft WB
Steuerliche Erleichterungen für Unternehmer WB
EPU-Offensive 2021 WB
Beschäftigungsanreize in der Arbeitslosenversicherung stärken WB
Weitere Entbürokratisierungsschritte umsetzen WB
Infrastrukturvorhaben rasch umsetzen WB
Energiekosten und Versorgungsengpässe dürfen Wirtschaftsaufschwung nicht gefährden WB
Fairness in der öffentlichen Auftragsvergabe WB
Nein zu genereller LKW-Maut auf allen Straßen FW
Kostenlose CO2-Beratung für Unternehmen FW
Betriebe entlasten – Arbeit schaffen – Wohlstand sichern FW
Zwangsandienung von Abfallströmen an die ÖBB FW
Lieferkettengesetz – nicht zu Ende gedacht! FW
Ansparen von Investitionsrücklagen und Aufbau von Eigenkapital für Einzelunternehmen SWV
Liefer- und Geschäftsbedingungen von öffentlichen Auftraggebern für EPU und KMU fair gestalten SWV
Verlängerung der Garantie bei Überbrückungskrediten WB/ SWV
Investitionen in die Energiewende beschleunigen GW
WB = Wirtschaftsbund, FW = Freiheitliche Wirtschaft, SWV = Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband, GW = Grüne Wirtschaft
Kurt Hackl (WB) Christian Moser (WB) Thomas Schaden (SWV) Christof Kastner (WB)
Vizepräsident Vizepräsident Vizepräsident Handel
Fotos: Andreas Kraus
Peter Gerstner (FW) Reinhard Langthaler (FW) Monika Retl (SWV) Rita Newman (GW)
Gewerbe und Handwerk Information und Consulting Information und Consulting Gewerbe und Handwerk
WIRTSCHAFT NÖ 13
INBLACKOUT – DIE GROSSE GEFAHR
BLACKOUT-LEITFADEN
WAPPNET UNTERNEHMEN
Krisen, Krieg, Katastrophen: ExpertInnen befürchten, dass die
Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Blackout kommt, rapide steigt.
Um darauf vorbereitet zu sein, hat die Wirtschaftskammer NÖ einen
Praxisleitfaden mit den wichtigsten Informationen zum Thema und eine
Checkliste für Präventionsmaßnahmen erarbeitet.
M
it einer Versorgungssi- sich die NÖ Unternehmen bewusst SINNVOLLE BALANCE GEFORDERT
cherheit von 99,99 Pro- auf ein solches Szenario vorbereiten. Netzbetreiber weisen immer wieder
zent zählt Österreich bei Ein neuer Leitfaden der WKNÖ lie- darauf hin, dass dem rasanten Um-
Strom zu den bestver- fert Hintergrundinformationen, Prä- bau des europäischen Energiesys-
sorgten Ländern Europas und der ventionsmaßnahmen und eine tems ein steuerndes Element fehlt
Welt. Checkliste, um sich für einen mögli- und die Blackout-Gefahr dadurch in
„Diese hohe Versorgungssicherheit chen Ernstfall bestmöglich vorzube- den letzten Jahren gestiegen ist.
kann aber durch unterschiedliche reiten. Energiepolitische, marktwirtschaft-
Einflüsse und Faktoren gefährdet WKNÖ-Direktor Johannes Schedlb- liche und insbesondere auch um-
sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass auer: „Je besser Unternehmen für welt- und klimapolitische Ziele seien
es zu einem Blackout kommt, steigt. ein Blackout gewappnet sind, desto nicht aufeinander abgestimmt. Um
Die Folgen wären dramatisch“, be- besser können im Ernstfall die Aus- die Versorgung auch künftig ge-
tont WKNÖ-Präsident Wolfgang wirkungen und Schäden minimiert währleisten zu können, sei eine
Ecker. Deshalb sei es wichtig, dass werden.“ sinnvolle Balance zwischen Ökono-
mie und Ökologie bei den Genehmi-
gungsverfahren notwendig. Ein
europäisch abgestimmter Netzaus-
bau wäre der wirkungsvollste Bei-
trag zur Flexibilisierung des Ener-
DEFINITION BLACKOUT
Unter einem Strom-Blackout versteht man einen überregio-
nalen und länger andauernden Zusammenbruch der Strom-
versorgung – ausgelöst durch einen Ausfall der Übertra-
gungsnetze.
Die Folgen können so gravierend sein, dass der stufenweise
Wiederaufbau der Stromversorgung einen längeren Zeitraum
braucht. Generell geht man von einer Dauer von zumindest
24 bis 48 Stunden aus.
Foto: Andreas Kraus
SICHER BEI BLACKOUT: WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und
WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer (l.) wollen NÖ
Unternehmen helfen, sich bestmöglich auf ein mögliches
Blackout vorzubereiten: wko.at/noe/blackout
14 WIRTSCHAFT NÖ
INMEINE WIRTSCHAFTSKAMMER
tät und lebenswichti-
gen Dienstleistungen WIFI KURS
– wie der Versorgung
Es ist wichtig, dass mit Lebensmitteln, ERSATZSTROMVERSORGUNG
Wasser oder Heiz- Das WIFI NÖ hat sich mit seinem
sich die NÖ Unternehmen energie – drohen Ka- Weiterbildungsangebot an die
bewusst auf ein Blackout- t ast rophenszena-
rien, die schlimms-
aktuelle Lage angepasst. Im Kurs
„Ersatzstromversorgung, Not-
Szenario vorbereiten. tenfalls zum Kollaps
der gesamten Gesell-
stromaggregate“ gibt es fundierte
Informationen zu den
Wolfgang Ecker, WKNÖ-Präsident schaft führen könn- unterschiedlichen Mög-
ten. lichkeiten der Notstrom-
giesystems und der Systemsicher- „Wenn es zu einem Blackout versorgung, der Auswahl
heit. kommt, ist das Wiederhochfahren von Notstromgeräten
Durch das „Beinahe-Blackout“ An- der Netze eine sehr große Heraus- und -anlagen sowie zum
fang Jänner des Vorjahres kam es forderung. Erneuerbare Energien vorschriftsmäßigen
auch in Österreich zu Frequenz- eignen sich da leider nur bedingt“, Anschluss und Betrieb
schwankungen, wodurch beispiels- sagt EVN Vorstandsdirektor Franz einer Notstrom-Versor- Hier geht‘s
zum Präven-
weise der Flughafen Schwechat Mittermayer: „Hier braucht es Rah- gungsanlage. Experten tionslehrgang
stark betroffen war. Die Folge: Es menbedingungen für schnellstar- vermitteln das erfor-
mussten hunderte Hardware-Teile tende Turbinen, die mit Naturgas derliche Wissen über
ersetzt werden. Ein mehrtägiges oder Wasserstoff betrieben werden Netzarten und Schutzmaßnahmen,
und großflächiges Blackout hätte und dabei helfen, die Stromversor- Generatortypen und die verschiede-
dramatische Folgen für Unterneh- gung für die Kunden rasch wieder nen Antriebsarten, die unterschied-
men und Gesellschaft. Die Auswirk- herstellen zu können.“ lichen Betriebsarten sowie die Not-
ungen reichen von Produktionsaus- Aktuelle Informationen sowie Leit- strom- und Ersatzstromversorgung
fällen bis hin zum Zusammenbruch faden und Checkliste finden Sie bei besonderen Betriebszuständen.
der gesamten Infrastruktur. Beim unter: ■ www.noe.wifi.at/34027x
Ausfall von Kommunikation, Mobili- ■ wko.at/noe/blackout
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ö
er N ieder lender
Clu st s k a
n st altung August 2022
Vera uni, J
uli &
J
Nähere Details finden Sie unter:
www.ecoplus.at/cluster-niederoesterreich
Stand: Mai 2022, kurzfristige Terminänderungen aufgrund
aktueller COVID Entwicklungen vorbehalten
Veranstaltung Datum Cluster / Ort der Veranstaltung
Treffpunkt Kunststoffrecycling: Fokus Anwendungsgebie-
07.06.2022 Kunststoff / online
te von Reczyklaten
Forum Maschinenbau: Digital Thread - ein roter Faden zur
08.06.2022 Mechatronik / Amstetten
Verbesserung von Engineering- und Fertigungsprozessen
„Exzellentes Pricing für Ersatzteile“ ...Steigerung der
20.06.2022 Mechatronik / Linz
Umsätze und Ergebnisse durch marktorientierte Preise
KC-Fachtagung Kreislaufwirtschaft - ALPE ADRIA REGION
20.-21.06.2022 Kunststoff / Klagenfurt
für eine nachhaltige Kunststoffbranche
23. Symposium Verbundwerkstoffe und Werkstoffver-
20.-22.07.2022 Kunststoff / Leoben
bunde - Verbund 2022
ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH
Niederösterreich-Ring 2, Haus A, 3100 St. Pölten
www.ecoplus.at Partner der ecoplus Cluster Niederösterreich
WIRTSCHAFT NÖ 15
ININTERVIEW
WIFI NÖ: KUNDE IM FOKUS
Christian Moser, WIFI NÖ-Institutsvorstands-Vorsitzender, und Michaela
Vorlaufer, Sprecherin der WIFI NÖ Institutsleitung, geben im Interview einen
Einblick in die Pläne der Neuausrichtung des WIFI der Wirtschaftskammer NÖ.
VON NINA GAMSJÄGER
Wirtschaft NÖ: Was steckt hinter der Was bedeutet das konkret? seit Jahrzehnten als tolle Marke
neuen Struktur mit dem Institutsvor- Moser: Der Institutsvorstand ist dazu erfolgreich und hat sehr gute Mit-
stand – vormals dem Kuratorium – da, gemeinsam mit der Institutslei- arbeiterinnen und Mitarbeiter. Ziel
und der Institutsleitung im WIFI NÖ? tung sowie in enger Abstimmung mit ist eine Evolution, keine Revolution.
Christian Moser: Die Wirtschaftskam- dem WKNÖ-Präsidium die großen Derzeit sind wir mittendrin, die
mer hat in vielen Organisations- Linien zu definieren – weit voraus- Strategie für die nächsten Jahre zu
einheiten das duale System. Die zuschauen, wo die Reise hingehen entwickeln. Für uns ist ganz we-
Zusammenarbeit zwischen Unter- kann. Hier geht es um die strategi- sentlich, dass das Geschäftsmodell
nehmerinnen und Unternehmern schen Aspekte aller Entscheidungen. von den Kunden ausgeht. Wenn Bil-
mit Mitarbeiterinnen und Mitarbei- Der große Vorteil des Vorstands ist, dungsprodukte entwickelt werden,
tern hat sich im Laufe der letzten dass wir hier Unternehmerinnen beginnen wir mit dem Kunden und
Jahrzehnte als Erfolgsmodell her- und Unternehmer aus allen Sparten nicht mit dem Produkt.
ausgestellt und hebt uns von vielen und Regionen Niederösterreichs Vorlaufer: Das ist strategisch gesehen
europäischen Interessenvertretun- vertreten haben. So können die Be- der wichtigste Part: Wenn es darum
gen ab. Deshalb wollten wir dieses dürfnisse der Wirtschaft bestmög- geht, Kundenbedürfnisse in den Pro-
Modell auch im WIFI verstärken. lich abgebildet werden. Die konkrete dukten abzubilden. Behutsam, aber
Der Institutsvorstand ist ein Arbeits- Umsetzung der strategischen Ziele doch, wollen wir die Organisations-
gremium, das aktiv mitgestaltet. Er obliegt dann der Institutsleitung. strukturen in diese neue Strategie
dient sozusagen als starker Support Der Vorstand sorgt dafür, dass diese übersetzen, um dann den Vorteil der
für die Institutsleitung. auch eingehalten werden. Nähe zum Bedarf zu haben.
Michaela Vorlaufer: Für die konkrete Im besten Fall können wir zukünftig
Abstimmung haben wir als Instituts- alles anbieten,
leitung dann das Exekutivkomitee, was man
das aus einem kleineren Kreis des zum
Institutsvorstands besteht. Hier ist
geplant, dass diese einzelnen Ver-
Foto: Nina Gamsjäger
treter auch bestimmte inhaltliche
Verantwortlichkeiten bekommen. So
haben wir dann konkrete Ansprech-
partner zu Schwerpunktthemen. Un-
ser Fokus wird auch darauf liegen,
strategische Herangehensweisen gut
in betriebswirtschaftliche Zahlen zu
übersetzen.
Welche Ziele streben Sie für die
nächsten Jahre im WIFI NÖ an?
Moser: Wir wollen behutsam
Dinge aus dem Vorhandenen
entwickeln. Das WIFI ist
16 WIRTSCHAFT NÖ
INMEINE WIRTSCHAFTSKAMMER
Thema Weiterbildung braucht. Wir Vorlaufer: Das Thema Arbeitsmarkt
wollen uns aus der Wirtschaft für ist in einer unserer Säulen fest ver-
die Wirtschaft aufstellen – praxisnah ankert. Wir bieten Aus- und Umbil-
und bedürfnisorientiert. dungsmöglichkeiten, genauso auch
Moser: Kunden möchten heute, dass Upgrades in sämtlichen Bereichen
jedes Produkt individuell auf sie an. Hier gilt es, Modelle zu finden,
zugeschnitten wird. Außerdem wol- die in Kombination mit einer Be-
len wir künftig nicht „nur“ Kurse schäftigung in einem Betrieb mög-
anbieten, sondern auch Aufgaben lich sind. Hier liegt aus meiner
direkt im Betrieb übernehmen. Wir Sicht der Schlüssel.
denken da an ein Schnittstellen-Tool, Moser: Der Fachkräftemangel ist ein
bei dem wir zum Beispiel Personal- Paradebeispiel für die Wichtigkeit
abteilungen unterstützen und nach- des Zusammenspiels aller. Denn
schauen können, welcher Mitarbeiter neben dem richtigen Bildungsan-
wann welchen Kurs braucht. gebot braucht es auch die Wirt-
Vorlaufer: Auch auf Firmen-Intern- schaftskammer Niederösterreich
Trainings wollen wir künftig stärker als wirtschaftspolitische Interes-
setzen. Und das, was der Kunde
nachfragt, gilt es auch in einer gu-
senvertretung für die Unternehmen
sowie viele weitere Player in Bund
FACHKRÄFTE?
ten Qualität zu bringen. Das ist das, und Land. Als WIFI NÖ können und MACHEN WIR.
wofür das WIFI steht. Durch die Ex- müssen wir hier sicherlich einen
pertise im Institutsvorstand werden Beitrag leisten, etwa durch mög-
wir da noch mehr Anregungen be- lichst niederschwellige Bildungsan-
kommen. gebote und Einblicke in die Arbeits-
welt für junge Menschen. noe.wifi.at/fachkraefte
Wie kann das WIFI NÖ beim Fach-
WIFI Niederösterreich
kräftemangel unterstützen? ■ www.noe.wifi.at
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IN
Zweigbetriebe: 1210 Wien, 1040 Wien, 1180 WienCORONA-SERVICE & FÖRDERNEWS
Maskenpflicht wird Corona-Unterstützungen:
mit 1. Juni ausgesetzt Antragsfristen verlängert
Die Bundesregierung hat ein Aussetzen der Masken- Die Antragsfristen für die Corona-Unterstüt-
pflicht im lebensnotwendigen Handel wie Supermärk- zungen Fixkostenzuschuss 800.000 (FKZ)
ten, Drogerien, Banken, Tankstellen oder Trafiken mit und Verlustersatz wurden bis 30. Juni 2022
1. Juni angekündigt. Auch in öffentlichen Verkehrsmit- verlängert. Für alle Antragsteller, die be-
teln ist das Tragen einer FFP2-Maske dann nicht mehr reits einen Tranche-1-Antrag eingebracht
verpflichtend. haben, gibt es somit noch die Möglichkeit,
In vulnerablen Settings wie dem medizinischen Be- den verpflichtenden Tranche-2-Antrag ein-
reich oder dem Pflegebereich bleibt die Maskenpflicht zubringen. Diese Nachfrist gilt auch für jene
Details zu den
weiterhin aufrecht. Antragsteller, die im Zuge der Beantragung Antragsfristen
■ wko.at/corona des Ausfallsbonus einen Vorschuss auf den
FKZ 800.000 beantragt haben und daher
Diese Corona-Informationen entsprechen dem Wissensstand zum 24.5.2022
auch verpflichtend einen Tranche-2-Antrag auf den FKZ
Update Corona-Kurzarbeit 800.000 stellen müssen. Sonst hätten Unternehmen, die
die entsprechenden Anträge nicht bis 31. März 2022 ein-
Die aktuell geltende Kurzarbeitsbeihilfe soll bis 31.12.2022 gebracht haben, mit der Rückforderung der erhaltenen
verlängert werden. Neu: Wenn Sie beabsichtigen, ab 1.7. Fördermittel rechnen müssen.
in Kurzarbeit zu gehen, müssen Sie dies mindestens drei ■ www.fixkostenzuschuss.at
Wochen vor dem geplanten Beginn Ihrer zuständigen
regionalen Geschäftsstelle des AMS anzeigen und ein Be-
ratungsverfahren durchlaufen. Das bedeutet, dass Sie für Entfall von 3G bei
den Start der Kurzarbeit am 1.7. spätestens am 10.6. Ihre
AMS-Regionalstelle informieren müssen! Das Kurzarbeits-
Einreise nach Österreich
begehren muss vor Beginn der Kurzarbeit gestellt werden. Aufgrund der epidemiologischen Lage entfällt die 3G-
Davor muss das Beratungsverfahren abgeschlossen sein. Nachweis-Pflicht für die Einreise in das Bundesgebiet.
■ wko.at/corona-kurzarbeit ■ wko.at/corona
FÖRDERUNG
KMU.DIGITAL: FORTSETZUNG
Foto: photonews.at/Georges Schneider
DES ERFOLGSPROGRAMMS
KMU.DIGITAL, das erfolgreiche Digitalisierungsprogramm
für österreichische Klein- und Mittelunternehmen, geht
in die nächste Förderrunde. Bis 2023 stehen 10 Millionen
Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung, um Unternehmen bei
ihren Digitalisierungsprojekten zu unterstützen. Mit KMU.
PROJEKT „PROAKTIV NÖ“ DIGITAL konnten seit 2017 bereits 20.000 Beratungs- und
Umsetzungsinitiativen mit einem Budget von rund 20
D as Projekt „proaktiv NÖ“ von WKNÖ, AKNÖ, Land NÖ
und AMS NÖ bietet Beschäftigungs-
angebote für 1.500 Langzeitarbeitslose.
Millionen Euro umgesetzt werden. Ein besonderer Fokus
liegt heuer – auch aufgrund der aktuellen Ent-
wicklungen im Ukraine-Krieg – auf dem Thema
Es basiert auf den Säulen individuelle Cybersecurity.
Beratung und Betreuung, gemeinnützige
Arbeitskräfteüberlassung und geför- WEB-TIPPS:
derte Beschäftigung. V.l.: WKNÖ-Präs. Alle Informationen zur Förderung:
Wolfgang Ecker, Arbeitsmarkt-LR Martin ■ www.kmudigital.at
Eichtinger, AMS Baden-Leiterin Christi- So schützen Sie sich mit 7 einfachen Hier gehts zur
Details zum
ne Grill-Eisner, AMS NÖ-Chef Sven Her- Projekt Schritten im Internet:: Förderung
govich und AKNÖ-Präs. Markus Wieser. ■ marie.wko.at/digitalisierung
18 WIRTSCHAFT NÖ
INMEINE WIRTSCHAFTSKAMMER
Wirtschaft spricht viele Sprachen
31,4 Prozent aller aktiven EinzelunternehmerInnen in Niederösterreich haben Migrations-
Hintergrund. Die WKNÖ unterstützt sie mit ihrem Ressort „Wirtschaftliche Integration“.
M igrantInnen aus aller Welt „Wenn zusätzlich noch sprachli- Thomas Schaden
bereichern unseren Wirt- che Barrieren auftreten oder man
schaftsstandort und stehen für nicht gut vernetzt ist, tun sich fast
ökonomische und kulturelle Viel- unüberwindbare Hürden auf. Vor
falt. Sie schaffen Arbeitsplätze und allem in der Pandemie sind diese
leisten so einen Beitrag zur Finan- Herausforderungen für diese Unter-
Foto: Morgenbesser
zierung unseres Sozialsystems“, nehmergruppe eine Mehrbelas-
sagt WKNÖ-Vizepräsident Thomas tung“, weiß Thomas Schaden. Hier
Schaden, der in der WKNÖ mit dem haben die 23 Bezirks- und Außen-
Ressort „Wirtschaftliche Integra- stellen der WKNÖ die Unternehmen
tion“ betraut ist. „Der Wissenstrans- zum Thema Corona beraten. Als Ko-
fer, der hier stattfindet, ist genauso operationspartner von „Mentoring
wertvoll wie die Möglichkeit einer für MigrantInnen“ unterstützt die
Kooperation. Man denke nur daran, WKNÖ auch Fachkräfte mit Migra- Damit Menschen mit Migrationshinter-
wie sich dadurch die Angebotspalet- tionshintergrund. Dieses Programm grund erfolgreich ihre Ziele erreichen,
te erweitern kann – das ist auf jeden dient dazu, qualifizierten Personen wollen wir helfen, die Hürden der Selbst-
Fall eine Bereicherung für die NÖ mit Migrationshintergrund beim ständigkeit zu nehmen. Daher möchte
Betriebe und ihre KundInnen.“ Einstieg in den österreichischen ich sie ermutigen, sich bei uns zu melden
Der Sprung in die Selbstständig- Arbeitsmarkt behilflich zu sein und – auch heimische UnternehmerInnen, die
keit ist ein großer Schritt – gerade leistet damit einen wichtigen Bei- vielleicht Kooperationen starten möchten!
die österreichische Bürokratie trag zur erfolgreichen Integration. WKNÖ-Vizepräsident Thomas Schaden
sei oft nicht leicht zu handhaben. ■ wko.at/mentoring
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20 WIRTSCHAFT NÖ
IN
wko.at/noe/energieeffizienzMEINE WIRTSCHAFTSKAMMER
ECKER: NEUE WEGE BEI
DER GASVERSORGUNG
„Planungssicherheit für die niederösterreichischen
Betriebe ist nicht in Sicht. Potenziale von Biogas
müssen genutzt werden“, fordert WKNÖ-Präsident
Wolfgang Ecker.
W
KNÖ-Präsident Wolfgang Ecker ist besorgt:
„Erste EU-Staaten sehen sich einem Stopp
russischer Gaslieferungen gegenüber. In
Foto: Jürgen Fälchle/AdobeStock
der Zwischenzeit besteht für unsere Unter-
nehmerinnen und Unternehmer immer noch keine
Planungssicherheit. Ein entsprechender Notfallplan fehlt
vom zuständigen Ministerium nach wie vor.“ Knapp 25
Prozent des Energieverbrauches wird über Gas abge-
deckt. Nur ein Achtel davon wird von den Haushalten
benötigt. „Der große Rest wird für unsere Betriebe be-
nötigt. Die Zeit drängt, denn am Ende des Tages geht es FORDERUNG: WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker will eine Be-
um unsere Betriebe und die tausenden damit verbunde- schleunigung bei Genehmigungen sowie eine Erleichterung
nen Arbeitsplätze. Wir müssen in dieser Ausnahmesitu- beim Netzzugang für Biogas.
ation neue Wege bei alternativen Gaslieferungen gehen.“
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CHANCEN VON BIOGAS SCHNELLSTMÖGLICH NUTZEN
Eine Möglichkeit wäre die Umrüstung bestehender Anla-
gen, um Biomethan in das Gasnetz einspeisen zu kön-
Gemeinsam
nen. „Rund 20 Bestandsanlagen in NÖ haben das Poten-
zial, in kurzer Zeit dafür ausgerüstet zu werden. Solche
geht’s leichter
Projekte müssen wir dringend forcieren“, zeigt Ecker auf.
„Für die Umsetzung braucht es daher eine Beschleuni- #weiter
gung der notwendigen Genehmigungen auf allen Ebenen
sowie eine Erleichterung beim Netzzugang für Biogas,“
fordert er. In weiterer Folge müsste die Priorisierung
von Neuanlagen erfolgen und eine Investitionssicherheit
durch schnell verfügbare Förderungen gegeben sein.
POTENZIAL VON BIOGASANLAGEN IN ÖSTERREICH
Für die angestrebte Unabhängigkeit von russischen
Gasimporten müsste Österreich unter anderem die
Produktion von Energie aus Biomethan auf 10 Terra-
wattstunden (TWh) erhöhen. Durch die Umrüstung be-
stehender Anlagen kann 1 TWh rasch realisiert werden,
Im Rahmen der AMS Business Tour zeigen
was dem mittleren Energieverbrauch von rund 35.000 wir Ihnen, wie wir Sie bei Ihrer Personal-
suche unterstützen können. Damit es für Ihr
Haushalten pro Jahr entspricht. Für die weiteren 9 TWh Unternehmen leichter #weitergeht.
müssten österreichweit rund 90 Großanlagen bzw. 700
AMS Business Tour 2022
mittelgroße Anlagen entstehen. Bei mittelgroßen Anla-
gen bedeutet dies ein Investitionsvolumen von rund 6,3
Milliarden Euro, wodurch in weiterer Folge rund 2.500
www.ams.at/weiter
Arbeitsplätze für den Bau und 2.500 Arbeitsplätze für
den Betrieb geschaffen würden.
WIRTSCHAFT NÖ 21
IN
AMS_SfU 2022_Ruderer_88x125_Kammer.indd 1 12.05.22 16:00Fotos: TEST-FUCHS, NLK Pfeiffer, WKNÖ (2), leadersnet.at/C. Mikes
netzwerk_NIEDERÖSTERREICH
GIRLS̓ DAY
20 Schülerinnen der Mittelschule Drosendorf besuchten
im Zuge des Girls’ Day 2022 das Luft- und Raumfahrt-
unternehmen Test-Fuchs in Groß-Siegharts (Bezirk Horn).
„Man soll sich nicht von Klischees leiten lassen, sondern
den Beruf erlernen, für den man die nötigen Fähigkeiten
und Kenntnisse hat. Die Wirtschaft braucht dringend
Fach- und Arbeitskräfte. 20.000 offene Stellen zeigen,
dass hier umgedacht werden muss“, gab WKNÖ-Vizeprä-
sidentin Nina Stift den Mädchen mit.
NAH AM MITGLIED
Die Wirtschaft skammer NÖ startete Ende April eine Mitglie-
derkontaktoffensive (MiKO), bei der rund 2.500 Betriebe von
Mitarbeitern der WKNÖ in den kommenden Monaten besucht
werden. Beim Auftakt in St. Pölten (v.l.): MiKO-Beuaftragter
und Leiter WKNÖ-Präsidialmanagmenet Hubert Baumann,
WKNÖ-Direktor-Stv. Alexandra Höfer, WKNÖ-Präsident Wolf-
gang Ecker und WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer.
ARBEITSWELT DER ZUKUNFT
Der Gipfel „Wirtschaft und Arbeit im Dialog“ stand im
Zeichen der Arbeitswelt der Zukunft und deren Aus-
wirkungen auf die NÖ Wirtschaft. Thematisiert wurden
OFFENER AUSTAUSCH auch die Unterstützungsmöglichkeiten für Unterneh-
Konstruktiver und offener Austausch zwischen Wirtschaft s- men und Arbeitnehmer. Dazu tauschten sich Vertreter
kammer NÖ und NÖ Apothekerkammer (v.l.): WKNÖ-Direktor der WKNÖ, der AK NÖ, der IV NÖ, des AMS NÖ, des
Johannes Schedlbauer, Lehrlingsbeauftragter der NÖ Apo- Sozialministeriumservice sowie der NÖ Landespolitik
thekerkammer, Michael Maiwald, Vizepräsidentin Elisabeth in der Firmenzentrale von Würth Österreich in Böheim-
Biermeier und Präsident Heinz Haberfeld von der NÖ Apothe- kirchen aus.
kerkammer sowie WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
NEUES MARKETING-NETZWERK
Unter dem Motto „Baden bei Wien belebt! Dafür sorgen wir“
fand das Kick off des „Wirtschaft sclub Baden“, einem neuen
Marketing-Netzwerk, im Congress Center statt. 150 Wirtschaft s-
treibende waren vor Ort mit dabei. Im Bild (v.l.): WKNÖ-Präsi-
dent Wolfgang Ecker, Erwin van Lambaart (GD Casinos Austria),
Bettina Glatz-Kremsner (GD Casinos Austria a.D.), Thomas Licht-
blau (Managing Director Casinos Austria), Carmen Jeitler (Wirt-
schaft sstadträtin Baden), Wirtschaft slandesrat Jochen Dannin-
ger und Paul Leitenmüller (CEO Opinion Leaders Network).MEINE WIRTSCHAFTSKAMMER
FAMILIENFREUNDLICHE
BETRIEBE PRÄMIERT
Foto: Andreas Kraus
Der NÖ Landeswettbewerb „Familienfreundlicher Betrieb“
zeichnet auf Initiative von WKNÖ und Land NÖ Unternehmen aus,
die Vorreiter und Vorbilder in Sachen Familienfreundlichkeit sind.
DIE ERSTPLATZIERTEN aller Kategorien (vorne).
T eilnehmen konnten NÖ Klein-,
Mittel- und Großbetriebe sowie
öffentlich-rechtliche Unternehmen
■
■
PNC GmbH, Glaubendorf
Bikepirat GmbH, Grafenwörth
Mittelbetriebe mit 21-100 MA:
■
■
acib GmbH, Tulln
Verein Jugend und
Kultur,
und Non-Profit-Organisationen. Im ■ ESA Elektro Automation GmbH, Wiener Neustadt
Rahmen einer Jurysitzung wurde Viehdorf Öffentlich-rechtliche
nach den Kriterien Beschäftigungs- ■ !Biku GmbH & Co KG, St. Pölten Unternehmen:
formen, Arbeitszeitmodelle, Karenz ■ Windkraft Simonsfeld AG, Ernst- ■ Wirtschaftsagentur
& Wiedereinstieg, Weiterbildungs- brunn ecoplus, St. Pölten
möglichkeiten, familienfreundliche Großbetriebe ab 101 MA: ■ Universitätsklini-
Alle Gewinner
Maßnahmen, Informationspolitik ■ EVN AG, Maria Enzersdorf kum, St. Pölten im Überblick
und Unternehmenskultur bewertet. ■ SONNENTOR Kräuterhandelsge- ■ Pensionsversi-
sellschaft mbH, Sprögnitz cherungsanstalt Rehazentrum
DIE GEWINNER ■ HOFER KG, Zweigniederlassung Hochegg
Kleinbetriebe bis 20 MA: Stockerau Alle Fotos von der Preisverleihung:
■ IT-Management & Coaching Non-Profit-Organisationen: ■ www.noe-familienland.at/
GmbH, Ybbsitz ■ Caritas Diözese St. Pölten wettbewerb
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Klimawandel, Pandemie und Krieg nagement über die Abwasserberatung keit. Dafür wurde der Betrieb im Vorjahr
in der Ukraine: Wir stehen an einem bis hin zu Zero Waste Konzepten und zum vierten Mal in Folge zum nach-
Wendepunkt. Kreislaufwirtschaft ist CO2-Bilanzen. Der Schlüssel für ech- haltigsten Entsorgungsunternehmen
ein Game-Changer, wenn es um Roh- te Kreislaufwirtschaft ist die Gestal- weltweit ausgezeichnet. Wie überall
stoffknappheit und Energieversorgung tung von recyclingfähigen Produkten. gilt auch beim Entsorgen: Vorsorge ist
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Saubermacher erstellt praxisorien- und unterstützt beim nachhaltigen Pro- men? Im Hinblick auf die EU-Kreislauf-
tierte Nachhaltigkeitsstrategien für duktdesign. Zudem arbeitet Sauber- wirtschaftsziele und den Schutz unse-
Unternehmen, unterstützt beim Ver- macher ständig an neuen Verwertungs- res Klimas zählt hier jeder Beitrag.
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WIRTSCHAFT NÖ 23
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