Wissensplatz Das Magazin der HTW Chur - Fachhochschule Graubünden
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Wissensplatz Das Magazin der HTW Chur ■ J ubiläum : Die HTW Chur feiert ihren zehnten Geburts tag. Ein Rückblick. Seite 5 ■ W akker-Preis : Fläsch wird ausgezeichnet und indirekt auch die Abteilung Bau und Gestaltung der HTW Chur. Seite 9 ■ M ultimedia Production : Professionelle Studios ver sprechen eine bessere A usbildung und fertige Radio- und Fernsehbeiträge. Seite 14 Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz Ausgabe 1/2010
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Inhaltsverzeichnis und Editorial ■ Editorial S. 3 Editorial ■ Zehn Jahre Sturm und Drang Die HTW Chur blickt zurück S. 5 Wir feiern : Die HTW Chur ist zehn Jahre alt. Mit Stolz ■ Der Glanz des Wakker- können wir auf eine bewegte Dekade zurückblicken, Preises fällt auch in der wir kontinuierlich unser Angebot ausgebaut auf die HTW Chur und unser Profil geschärft haben. Gewisse Personen Ortsbildplanung basierend im Bildungsbereich mögen die teilweise etwas star- auf Studien der HTW Chur S. 9 ren Vorgaben kritisieren, die mit der Bildung der ■ Partnersuche im Biotechbereich s ieben Fachhochschulen in der Schweiz und dem 3 Kontakt-Software Bologna-Prozess einhergingen. Für uns waren sie mit semantischer Suche S. 12 Heiratshelfer. Denn so kamen die beiden Bereiche ■ Professioneller produzieren Technik und Wirtschaft zusammen, die bis dahin je Neue Studios bezogen S. 14 eine eigene Schule beanspruchten. ■ Energieeffizienz Wie jede gute Ehe besteht auch die HTW Chur aus auf dem Prüfstand starken Partnern, die sich austauschen und bei de- Einblick in Testlabors S. 15 nen es zu Meinungsverschiedenheiten kommen kann. ■ Gemeinden fusioniert – Als Hochschule haben wir aber ein originäres Inte und dann? resse an Meinungsvielfalt. Sie bildet die Basis, um Folgen von Gemeindefusionen S. 18 sich weiterzuentwickeln. Wir wollen einen Wissens- ■ Gründungspotenziale platz sein, auf dem Wissen weitergegeben, reflek- in Graubünden tiert und geschaffen wird. Bei uns treffen sich zudem Voraussetzungen für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Unternehmensgründungen S. 20 Zum 10-Jahr-Jubiläum freut es uns darum ganz be- ■ Dem Bündner Tourismus sonders, ein neues Magazin mit dem Namen « Wis- den Puls gefühlt sensplatz » den Lesenden präsentieren zu dürfen. Es Tourismus Trend Forum 2009 S. 22 soll anhand konkreter Beispiele zeigen, wie wir von ■ Die Bedeutung börsen- der HTW Chur zum Wissensstandort Graubünden kotierter Aktiengesellschaften und der Schweiz beitragen. Doch wir sind nicht nur für die Schweiz ein Standort, sondern eben auch ein Platz. Und Studie der Forschungsstelle P lätze zeichnen sich durch den Austausch aus, der für Wirtschaftspolitik S. 23 darauf stattfindet. Damit beziehen wir uns auf eine ■ Forschung fördern viel ältere Tradition als unsere zehn Jahre : So gab es Porträt Förderverein HTW Chur S. 25 bereits in den antiken griechischen Polis den zentra- ■ « Die Vertiefung Telekommuni- len öffentlichen Platz, die Agora, auf der sich die kation und Informatik städtischen Bürger versammelten, um die gesamt hilft mir in meinem Beruf » gesellschaftlichen Angelegenheiten zu verhandeln. Ein Absolvent zu seiner Blitzkarriere S. 26 ■ Hochschuldidaktik / Varia S. 29 ■ Kolumne /Agenda / Impressum S. 30 Ludwig Locher Jürg Kessler Präsident der HTW Chur Rektor der HTW Chur
4 ahre 501959J – 2009 Innovativ. Weltweit Ihr Partner für Gesamtlösungen. Erfolg inspiriert. erfolgreich. Ñ Wissen und Erfahrung bilden die Basis unseres Erfolges. Darum fördern wir konsequent unser gut Edy Toscano AG ausgebautes Netzwerk sowie unsere engagierten Rätusstrasse 12 und neugierigen Mitarbeitenden. CH –7000 Chur T 081 255 19 19 Ñ In unserem Ingenieurunternehmuen mit 10 Nieder- F 081 255 19 00 lassungen in der Schweiz können junge Ingenieure chur@toscano.ch sowohl an interessanten Grossprojekten im Team www.toscano.ch mitarbeiten wie auch kleinere Projekte selbständig betreuen. Zürich | Winterthur | Chur | Pontresina | St. Moritz | Zuoz | Poschiavo | Mesocco | Lugano | Rivera
Zehn Jahre Sturm und Drang Hauptartikel Es war keine Liebe auf den ersten Blick, mitnichten: Als sich die damalige Höhere Wirt- schafts- und Verwaltungsschule HWV und die in Chur gemeinhin immer noch unter dem Namen «Abendtechnikum» bekannte Hochschule für Technik und Architektur HTA im Jahre 2000 zur Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur zusammenschlossen, 5 gaben manche Kritiker der neuen Hochschule wenig Kredit. Heute, zehn Jahre nach dem Zusammenschluss, ist nichts mehr zu spüren von der einstigen Skepsis. ■ Ivo Macek und Josef Tschirky Information und Dokumentation als berufsbegleiten des Studium anbietet. Mittlerweile ist dieses Ange Vergleicht man die ersten zehn Lebensjahre der bot genauso wenig aus dem Portfolio der HTW Chur HTW Chur frei mit historischen Epochen, so lassen wegzudenken wie der 2003 lancierte Tourismus- sich im Wesentlichen drei Entwicklungsphasen iden Studiengang. tifizieren: Strukturell wie auch führungsmässig ist das «Mittel 2000 – 2003: Mittelalter alter» aber noch geprägt von Kleinststaaten, deren Der Befehl kommt aus der Hauptstadt selbst: So ver Koordination der Präsident mittels Dekreten zu ge langt Ende der Neunzigerjahre das Bundesamt für währleisten versucht. Noch nicht vollzogen ist auch Berufsbildung und Technologie (BBT) die Fusion von die Trennung zwischen strategischer Führung in HWV und HTA. Denn sonst erhalte Chur keine Form eines Hochschulrates und operationeller Füh B erechtigung zur Führung von Fachhochschulstu rung in Form einer Hochschulleitung. diengängen. Und weil es Fachhochschulgesetz sei, müssten die Weiterentwicklung der angewandten 2004 – 2006: Reformation Forschung und der Weiterbildung gewährleistet wer Ein Meilenstein stellt die effektive Umsetzung des den. Als gute Untertanen vollziehen die Bündner aus dem angelsächsischen Raum stammenden 2000 die Fusion. Die Jahre danach sind geprägt von B ologna-Konzepts mit dem Start im Studienjahr der Sinn- und Identitätssuche. Die unterschiedlichen 2005/2006 dar. Kaum eine Reform im Bildungs Betriebskulturen lassen nur eine schleichende Ent wesen wirft dermassen hohe Wellen wie die Umstel wicklung zu. lung auf das zweistufige Ausbildungsmodell mit e inem berufsbefähigenden Grundstudium (Bachelor) In eine frühe Phase fällt aber doch schon die erste und einem fortführenden, sogenannten konsekuti Peer-Review 2001, gefolgt von der Konzeptevalua ven Vertiefungsstudium (Master). Die Vorbereitungs tion 2003. Diese bescheinigt der HTW Chur die arbeiten hinsichtlich der Bologna-Reform beanspru B ologna-Konformität der FH-Diplomstudiengänge. chen während zweier Jahre auch an der HTW Chur Mit entsprechenden Anpassungen kann die HTW die Kräfte der meisten Mitarbeitenden und lassen Chur den Weg nach Bologna bzw. zur Einführung des kaum Raum für zusätzliche Aktivitäten. Bachelor-/Master-Systems in Angriff nehmen. Auf neues Terrain begibt sich die Schule bereits 2002: Am 1. Januar 2006 geschieht noch ein grundlegen Sie wagt den Schritt nach Zürich, wo sie unter an der Wandel: Die HTW Chur wird eine selbstständige fänglich einfachsten Bedingungen den Studiengang Anstalt des kantonal-öffentlichen Rechts und kommt
Hauptartikel 6 unter die Aufsicht des Kantons Graubünden. Bis dato rationelle Geschäft und steht der Hochschulleitung trug eine Stiftung die Schule. Durch diese Änderung vor. Der Hochschulrat begleitet diese, setzt sich aber wird die Hochschulleitung den zuständigen kantona aus Personen zusammen, die nicht ins Alltagsge len Behörden rechenschaftspflichtig. schäft der Schule involviert sind. Die Aufbruchstim mung überträgt sich auch auf die Mitarbeitenden und Trotz der Aufwendungen für die neuen Strukturen entfacht den unternehmerischen Geist, der die Hoch macht 2004 die HTW Chur auch wissenschaftlich schule bis heute prägt. auf sich aufmerksam. Sie führt erstmals in grossem Stil eine internationale Konferenz durch, das Inter 2007 – 2010: Aufbruch in die Moderne nationale Symposion für Informationswissenschaft Klein und beschaulich – dergestalt mutete die HTW (ISI). Es unterstreicht den Anspruch der HTW Chur Chur in ihren Anfängen an. Binnen sieben Jahren als e ines der führenden informationswissenschaft hatte sich die Zahl an Studierenden jedoch beinahe lichen Kompetenzzentren im deutschsprachigen verdoppelt und jeder Fachbereich baute seine eige Raum. ne Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf. Die Strukturen der Hochschule wurden dagegen kaum National erregt die HTW Chur Aufsehen, als sie als den veränderten Anforderungen am Bildungsmarkt erste Fachhochschule mit Betriebsökonomie, Touris angepasst. Mit einer tiefgreifenden Organisations mus und Informationswissenschaft drei Studiengän reform 2007 soll sich dies ändern: Drei neue De ge akkreditieren lässt. Der Startschuss zur Akkredi partemente ersetzen die bisherige, schwerfällige tierung fällt nämlich zu einem Zeitpunkt, als weder Matrixstruktur. Fortan bilden das Entrepreneurial das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement Manag ement, der Tourismus sowie die Information (EVD) noch das BBT die entsprechende gesetzli und Kommunikation die Eckpfeiler der Schule. Die chen Bestimmungen und Weisungen zur Akkreditie Organisationsreform erweist sich auch als Triebfeder rung erlassen haben. Das Vorpreschen der HTW für einen neuerlichen Innovationsschub. Konkret Chur bringt den Bund gehörig unter Druck. Namhaf äussert er sich im Aufbau des Fachbereiches Me te Exponenten der schweizerischen Bildungspolitik dien. Multimedia Production ist der neueste von bezichtigen darauf die HTW Chur der «Piraterie», sechs Bachelor-Studiengängen, den die HTW Chur a llerdings in einem positiven Sinne. anbietet. Mit der umfassenden Organisationsreform gelingt es auch endgültig, die anfängliche gegensei Eine Reformation findet in dieser Zeit in der Füh tige Zurückhaltung verschiedener Bereiche zu über rungsstruktur statt. Ein Rektor übernimmt das ope winden.
Hauptartikel 7 Zeitgleich beginnt die zweite Phase der Umsetzung des Bologna-Konzepts, nachdem im Dezember 2007 das EVD der HTW Chur die Bewilligung zur Führung Auszeichnungen für Studierende eines konsekutiven Masters in Business Administra- tion erteilt. Der zweite eingereichte Masterstudien- 2002 gang, der MSc Information Science, erhält im Okto- Förderpreis Siemens Deutschland für die Dip- ber 2009 die Genehmigung und startet just im lomarbeit «M-Ticketing – Realisierung einer Jubiläumsjahr der HTW Chur. 2009 bietet die hie WAP- bzw. WAP over Bluetooth Parkplatzbe- sige Hochschule in Zusammenarbeit mit dem NTB wirtschaftungsanwendung» Buchs neu auch den Studiengang «Systemtechnik» an. Dieser beinhaltet eine breite Ingenieurausbil- 2005 dung, die sich in verschiedene Richtungen vertiefen Gewinn des «Best Businessplan»-Wettbe- lässt. werbs In den zehn Jahren HTW Chur spiegeln sich europäi- 2006 sche, schweizerische wie regionale Bildungspolitik Gerhard-Lustig-Preis für die beste studen gleichermassen. Und die Geschichte wird mit den tische Abschlussarbeit im Bereich der Infor- anstehenden Reformen auf nationaler Ebene weiter- mationswissenschaft geschrieben: Wird das Bundesgesetz über die För- derung der Hochschulen und die Koordination im 2007 schweizerischen Hochschulbereich (HFKG) plan- Auszeichnung als «Best International Poten mässig 2012 in Kraft gesetzt, wird dies auch für die tial» im Rahmen der durch die Organisation HTW Chur weitreichende Konsequenzen haben. Und Junior Achievement Young Enterprise Europe wer weiss, welche Schlüsse aus der 2008 durch den durchgeführten internationalen Businessplan- Grossen Rat des Kantons Graubünden in Auftrag ge- Wettbewerb Europe Enterprise Challenge gebenen Studie zum Hochschul- und Forschungsför- derungsgesetz für den Hochschulstandort Graubün- 2009 den gezogen werden? Wir werden es wissen, wenn Nationaler Siemens Excellence Award für die wir 2020 aus Anlass der 20-Jahr-Feier der HTW Diplomarbeit «Optical Code Sensor» Chur Rückschau halten werden. ■
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Fachbereich Bau und Gestaltung Der Glanz des Wakkerpreises fällt auch auf die HTW Chur Die Gemeinde Fläsch hat den Wakkerpreis 2010 für ihre Ortsbildentwicklung erhalten. Mit ein Grund für die Verleihung des prestigeträchtigen Preises an die Gemeinde in der Bündner Herrschaft war die vorbildliche Ortsbildplanung. Zu dieser trug die Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur mit verschiedenen Arbeiten massgeblich bei. 9 ■ Christoph Meier /Christian Wagner regionen, die geprägt sind von einem starken Zent- rum, auf welches das weitere Umfeld ausgerichtet Welchen Charakter soll unser Dorf aufweisen? Diese ist. Frage beschäftigt viele Gemeinden. Denn viele Strukturen in den Dörfern stammen aus einer Zeit Die Situation gilt auch für die Gemeinde Fläsch. Es mit anderen Gesellschafts- und Wirtschaftsformen. ist ein historisch von der Landwirtschaft geprägtes So ist das Bild ländlicher Gemeinden häufig durch Dorf, das zunehmend in den Einflussbereich der Zen- die Landwirtschaft geprägt, auch wenn die Mehrheit tren Chur und Zürich kam. Ein Grossteil der Bevöl der Bewohner nur im Dorf wohnt, aber ihrer Arbeit in kerung geht seit längerem nicht mehr in Fläsch sei- grösseren Ballungszentren nachgeht. In diesem Zu- ner Arbeit nach, sondern ausserhalb, wobei das Dorf sammenhang spricht man auch häufig von Metropol als qualitativ hochstehender Lebensraum geschätzt Blick in die Weinberge : Der Plan zeigt auf, von welchen Standorten in Fläsch ( rot ) aus man Einblick in Grünräume erhält.
Fachbereich Bau und Gestaltung Die Gemeinde Fläsch erhielt den Wakker- Preis 2010 für die vorbildliche Ortsbildp la 10 nung. Zu dieser trug auch die HTW Chur bei. wird. Entsprechend wuchs auch der Bedarf an Wohn Weinberge als zentrales Gestaltungselement raum. Dem Engagement des lokalen Architekten Um weitere Zielvorstellungen für die Bauordnung der Kurt Hauenstein ist es zu verdanken, dass die Gemeinde zu entwickeln, schlug Wagner vor, dass Verantwortlichen nicht einfach zuwarteten, bis sich Studierende der HTW Chur das Dorf analysieren und das Dorf schleichend verändert hätte, sondern die Projekte für dasselbe ausarbeiten. Die Gemeinde Gestaltung des Dorfbildes aktiv angingen. 2004 ging darauf ein, nachdem ein Neubauprojekt in e inem wählten sie Christian Wagner, Professor für Ar der Weinberge im Dorf für einigen Aufruhr gesorgt chitektur an der HTW Chur, als Bauberater. Zu hatte. Christian Wagner konnte zusammen mit den sammen konkretisierte man das Leitbild, das die vier Dozenten Roger Boltshauser, Maurus Frei, An B ev ölkerung erarbeitet hatte. Kernelement dabei dreas Hagmann und Aita Flury sowie rund 60 Stu war, den Charakter eines Weinbaudorfs in Fläsch dierenden das Projekt «Weinbaudorf Fläsch – zu e rhalten und nach Möglichkeit weiterzuent Schmuckstück der Bündner Herrschaft» starten. Sie wickeln. investierten für ihre Analysen über 20 000 Stunden. Sie erstellten unter anderem umfassende Bebau ungsstudien. Charakteristiken der Grundrisse von Häusern sowie Ställen, der Dachformen, der Mauern, der Pflanzen, des Verkehrs oder der Besonnung wur den erfasst. Dabei zeigte sich beispielsweise, wie prägend die ins Dorf hineingreifenden Weinberge oder die vielen Mauern sind. Für die leerstehenden Ställe unter suchten die Studierenden, welcher Umgang sich da mit empfiehlt. Von den drei Ansätzen – dem Umbau innerhalb der bestehenden Hüllen, dem Umstruktu rieren, bei dem lediglich wichtige Elemente der Fas sade beibehalten werden, und dem Ersatz durch e inen Neubau – erachteten sie häufig nur die letzte Wie Finger ragen die Grünflächen ( rot umrandet ) ins Dorf hinein.
Fachbereich Bau und Gestaltung Typisch für Fläsch: Stattli- 11 che Häuser, Mauern und Reben. Variante als realistisch. Sie schlugen auch die Grün- fen die Forschenden der HTW Chur um Christian dung eines Vereins «Pro Fläsch» vor. Dieser sollte Wagner auch für sich verbuchen. Ihre Analysen und sich vertieft mit der Nutzung und Erhaltung der mar- Vorschläge helfen Fläsch, damit es sein schmuckes kantesten und für den Dorfcharakter entscheiden- Gesicht längerfristig behalten kann. den Stallgebäuden beschäftigen. Weiteres Ziel: Leitfaden für Ortsbildplanung Beratung statt Vorschriften Die HTW Chur ruht sich aber nicht auf den Lorbee- Basierend auf den Studien schlugen Christian Wag- ren aus, die auch sie mit dem Wakkerpreis an Fläsch ner und der Raumplaner Christian von Ballmoos der entgegennehmen durfte. Bereits sind zwei weitere Gemeinde eine neue Bauordnung vor. Diese umfass- Projekte in Haldenstein und Felsberg unter der Lei- te auch eine Bauzonenänderung, so dass möglichst tung von Christian Wagner weit gediehen und dürf- viele der Weinberge im Dorf erhalten bleiben. Ein ten dort die Siedlungspolitik beeinflussen. Neben wichtiger Punkt war, dass jeder Gesuchsteller für den Einzelprojekten ist auch ein Vademekum für e inen Neu- oder Umbau eine Bauberatung erhält. städtebauliche Ortsbildplanung vorgesehen. In die- Diese kann dann bereits im Vorfeld eines Bauprojek- sem sollen die Erfahrungen aus den Studien über die tes erläutern, auf was der Bauherr achten sollte, bei- verschiedenen Gemeinden einfliessen und so sys spielsweise dass Fremdelemente wie Zyklopenmau- tematisiert werden, dass sie als Leitfaden für andere erwerk oder künstliche Terrassierungen nicht ins Gemeinden dienen können. Die grosse Herausfor Dorf gehören. Die fest verankerte Beratung hat auch derung und Arbeit dabei wird sein, sinnvoll zu ab zur Folge, dass Massvorschriften für Bauten auf ein strahieren, ohne dass der konkrete Nutzen für die Minimum reduziert werden können. Der Grundge- Gemeinden verloren geht. ■ danke dabei war, dass architekt onische und damit auch für die Ortsbildplanung überzeugende Lösun- gen besser mit Beratung als mit Vorschriften erreicht werden. Die Stimmbürger von Fläsch hiessen die neue Bau- ordnung beziehungsweise das neue Baugesetz im Kontakt : Christian Wagner Jahre 2008 gut. Mit dem Wakkerpreis 2010 kommt Professor für Architektur es nun zur schweizweiten Anerkennung der Ortsbild- Tel. 081 286 24 76 planung von Fläsch. Einen Teil der Anerkennung dür- christian.wagner @ htwchur.ch
Informationswissenschaft Partnersuche im Biotechbereich verbessern Fachbereich Effizient Geschäftskontakte zu knüpfen ist von vitalem Interesse für Unternehmen, bei- spielsweise im Biotechbereich. Forschende des Instituts für Informationswissenschaft an der HTW Chur verbessern zusammen mit Partnern eine entsprechende Kontakt-Software. Diese ermöglicht in Zukunft auch eine semantische Suche; bei der Abfrage braucht es also 12 nicht mehr zwingend eine wörtliche, sondern nur noch eine inhaltliche Übereinstimmung im Profil von potenziellen Partnern. ■ Bernard Bekavac Die Zürcher Firma Venture Valuation entwickelte partneringONETM im Auftrag der EBD Group. Die Über 30 000 Geschäfts-Meetings vermittelt die inter- Suche passten die Zürcher auf die von ihnen aufge- national operierende EBD Group pro Jahr. Die Firma baute Datenbank Biotechgate an. Diese Datenbank ist damit eine der führenden «Partnervermittlungen» umfasst dank der Zusammenarbeit mit internationa- in der Biotech- und Pharmabranche. Sie führt Konfe- len Partnern inzwischen eine strukturierte Daten- renzen durch, deren primäres Ziel es ist, Geschäfts- sammlung mit mehr als 15 000 Unternehmen. Von kontakte zwischen den teilnehmenden Unternehmen diesen sind die Daten zu ihren Produkten, Finanzen zu vermitteln. Hierzu bedient sie sich auch einer Me- sowie Kontaktadressen und Ansprechpartnern er- thode, die dem bekannten Speed-D ating aus der Flirt- fasst. Anhand eigener Unternehmensbewertungen und Beziehungssuche sehr ähnlich ist: Bei den Kon- und den Daten aus Biotechgate ist es Venture ferenzen werden kleine Büros ink lusive zugehöriger Valuation möglich, grosse Mengen wichtiger und ver- Infrastruktur wie Büromöbel und Internetanschluss dichteter Informationen aus der Biotech- und Lif e- zur Verfügung gestellt, welche die interessierten Un- Sciences-Industrie laufend zu sammeln. Diese wer- ternehmen für ein zeitlich limit iertes Gespräch buchen den von diversen Partnern und Unternehmen für können. Diese «Times lots» nutzen die potenziellen Geschäftszwecke genutzt, beispielsweise von den Partner, um sich auszut auschen und mögliche Koope- schweizerischen Partnern BioAlps, BioValley, Biopol, rationen zu identifizieren. BietoCHnet, CTI/KTI, Greater Zurich Area, der Swiss biotech association und der Schweizerischen Börse Kritischer Faktor: die Networking-Software SIX. Der Erfolg des Speed-Dating-Modells der EBD Group basiert auf der komplexen Networking-Software na- Suchpotenzial nicht ausgeschöpft mens partneringONE TM. Diese unterstützt die Firmen Die stetige Zunahme der Daten in Biotechgate bringt bei der Kontaktaufnahme mit möglichen Koopera aber den aktuellen Suchalgorithmus von partner tionspartnern vor beziehungsweise während interna- ingONE an seine Grenzen. Derzeit haben die Un tionaler Biotech-Konferenzen. Das System schlägt ternehmen zwar die Möglichkeit einer einfachen dabei über eine Suchschnittstelle geeignete Partner Suchabfrage zum Auffinden von Mitbewerbern oder vor und verhindert so, dass ein Speed-Date zu einem anderen verwandten Unternehmen, die im gleichen Blind-Date wird. Die erfolgreiche Vermittlung von Ge- Bereich arbeiten. Dabei müssen die Begriffe einer schäftskontakten steht und fällt mit der partnering Suchanfrage in einem Firmenprofil auftauchen, da- ONE-Software, die auf diversen Firmenprofilen und mit diese Firma als möglicher Partner identifiziert branchenspezifischen Informationen aufbaut. wird: Im Fachjargon bezeichnet man eine solche
Informationswissenschaft Fachbereich Partnervermittlung im Biotechbereich. 13 Die HTW Chur hilft dabei mit dem Projekt SERENA. uche als lexikalischen Abgleich. Die Abfrage be- S die Suchbegriffe nicht wörtlich übereinstimmen, da schränkt sich somit auf die in der Datenbank struk- die Suchmaschine eben die Bedeutung – also die turierten Daten wie Name des Unternehmens, Ge- Semantik – verschiedener Begriffe interpretieren schäfts- bzw. Forschungsfelder oder Produkte. Je kann. mehr Daten aber diesem Suchverfahren zugrunde liegen, desto ungenauer und unübersichtlicher wird Die neue Software-Lösung sieht eine Kombination das Ergebnis einer solchen Anfrage. Zudem schöp- von semantischen Konzepten mit sogenannten On- fen diese strukturierten Datenbankabfragen derzeit tologien und linguistischen Analysen sowie den Ein- nicht das gesamte Potenzial der zur Verfügung ste- satz von Recommender-Systemen vor. Für diese henden Informationen aus: Denn nicht alle vagen A ufgaben konnten die Projektinitiatoren auch die Beziehungen, Zusammenhänge und möglicherweise Buchser InfoCodex AG als Projektpartner gewinnen, spannenden Kooperationsfelder und zugehörige die auf die Entwicklung von Software für die seman- Partner lassen sich in eindeutigen Kategorien oder tische Suche, das inhaltsbasierte Matching von Begriffen in einer Datenbank abbilden. D okumenten und die semantische Integration von businessrelevanter Information spezialisiert ist. Als Bedeutungsvolle Suche Anwendungspartner werden die Greater Zurich Area Da Venture Valuation aufgrund der Komplexität und AG und die Venture Associates AG die Anforderun- den erforderlichen Kompetenzen im Bereich der gen der Anwender formulieren und das anvisierte Suchtechnologien die Ressourcen für die notwendi- System in allen Projektphasen testen. Finanziell er- ge weitere Professionalisierung der Networking- fährt das Projekt auch die Unterstützung durch den Software fehlten, suchte sie nach Partnern. Sie fand Bund, der SERENA in Form eines KTI-Projektes un- sie an der HTW Chur. Zusammen mit dem Schweize- terstützt. Damit können an der HTW Chur Professor rischen Institut für Informationswissenschaft (SII) Bernard Bekavac, Sonja Öttl und ihre Mitarbeitenden gleiste die Zürcher Firma das Projekt SERENA (Se- das Forschungsprojekt SERENA in den nächsten mantic Retrieval for Business Contacts) auf . Dieses zwei Jahren bearbeiten. ■ soll die Schwächen des aktuellen Systems beheben. Im Vordergrund steht dabei ein neu zu entwickelndes Suchverfahren, das zum einen besser mit grossen Datenmengen umgehen kann und zum anderen auch Bernard Bekavac in der Lage ist, Ähnlichkeiten oder gemeinsame In- Professor für Information Engineering teressen beziehungsweise Tätigkeitsfelder innerhalb Tel. 081 286 24 70 der Firmenprofile zu identifizieren. Dabei müssen bernard.bekavac @ htwchur.ch
Fachbereich Medien Professioneller produzieren Ende 2009 übernahm die HTW Chur von den Südostschweiz Medien ein professionelles Fernseh- und Radiostudio. Damit besitzt die Hochschule eine Infrastruktur, die nicht nur dem Studium, sondern auch dem Produzieren von sendebereiten Beiträgen dient. 14 ■ Christoph Meier «Studieren und Produzieren» lautet das Motto des Studiengangs Multimedia Production. Und dieses nimmt die HTW Chur ernst. So besitzt die Hochschu- Erste Aufnah- le seit kurzem ein modernes Fernseh- und Radio men im neuen studio an der Commercials trasse. Diese konnten von Fernsehstudio. den Südostschweiz Medien übernommen werden, Foto : Yvonne die ihre Radio- und Fernsehproduktion nach Bona- Bollhalder. duz verlegt hat. sche Sprechweise oder ein Verhalten, das sich an Bereits unternahmen Studierende ihre ersten Schrit- der Kameraposition orientiert. Doch auch hinter der te in den Studios. Sie lernten schnell, dass für einen Kamera ist Fachwissen gefragt. Um die Sichtweise überzeugenden Auftritt vor der Kamera gewisse An- der Praktiker einfliessen zu lassen, unterrichten ne- forderungen erfüllt sein müssen, sei es eine spezifi- ben den Dozenten der HTW Chur Redaktoren und Techniker von Tele Südostschweiz, Radio Grischa und Radio e Televisiun Rumantscha die Studieren- Daten zu den neuen Studios den. Das T V-Studio besteht aus einem Geräteraum, einem Ein Ziel dabei ist auch, Beiträge zu gestalten, die in 90 m² grossen, klimatisierten Studio und einem Reg ie Publikumsmedien gesendet werden. Dass Studie- raum. In diesem Räumen befindet sich u. a. : AVID Unity rende, die bereits den Umgang mit professioneller Server ( 8TB ); zwei Kamerazüge ( Panasonic AG- Infrastruktur gewohnt sind, gefragt sind, bestätigt HPX500 ) ; Schriftgenerator : Xpression Studio v 2.0 Alexander Krombholz. Der Geschäftsleiter der TPC, SCE-FOR-A HVS-1000 Bildmischer ; AVID MediaCompo- der Produktionsfirma von SF DRS, fördert die Aus- ser 3.0 mit Mojo Box ; Kommandoanlage : Riedel Artist bildung in Chur ganz direkt, indem er selbst Lektio- 32 ; Tascam DM-4800 Mischpult. nen den Studierenden in Multimedia Production er- Das 20 m² grosse Radiostudio und seine vier Postpro- teilt. ■ duktionsräume weisen folgendes Equipment auf : Studer OnAir 2500 Digital Mixing Console ; Software : DigiMe- dia Professional Edition v5.x, DigiMedia Database Client v5.x ; zwei Shure-KSM27-Mikrofone ; CD-Player : Tascam Kontakt : Dana Grigorcea SS-CDR1 ; drei Notebook-Arbeitsplätze mit Beyerdynamic Dozentin für Medieningenieurwesen DT 290 Headset ; vier AVID- und zwei FCP-Schnittplätze. Tel. 081 286 39 63 dana.grigorcea @ htwchur.ch
Fachbereich Technik Energieeffizienz auf dem Prüfstand Energieeffizienz ist das Zauberwort, um dem Problem des zunehmenden Bedarfs an elek trischer Energie zu begegnen. Die HTW Chur besitzt mit den Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Efficiency (S. A. L. T.) Einrichtungen, um die Effizienz elektrischer Geräte und Installationen zu überprüfen. Ein Blick in die rege benutzten, aber in breiteren 15 Kreisen wenig bekannten Labors. ■ Bruno Wenk Überlegungen auch jene als grau bezeichneten Ener- gien ein, die für die Herstellung, den Transport und Der Energiebedarf steigt. Das lässt sich am Beispiel die Entsorgung eines Geräts oder Systems aufge- der Beleuchtungen illustrieren: Immer mehr Häuser, wendet werden müssen. Strassen, Parkflächen, Schaufenster, Sport- oder andere Anlässe verlangen nach mehr Licht. Dies er- Wie kann nun aber die Energieeffizienz von elektri- höht zunächst den Bedarf an elektrischer Energie. schen und elektronischen Geräten und Systemen Mit Energiesparmassnahmen kann man dieser Ent- normgerecht und damit nachvollziehbar gemessen wicklung etwas entgegenwirken. Im privaten Haus- werden? Wie energieeffizient sind Geräte verschie- halt können die Bewohner das Licht in nicht benutz- dener Hersteller im Vergleich? Welche Eigenschaf- ten Zimmern konsequent ausschalten; die Gemeinden ten machen ein Gerät oder System energieeffizient? können in den Nachtstunden von ein bis fünf Uhr die Welche Wirkungen könnte der Einsatz effizienter Beleuchtungsstärke der Strassenbeleuchtung redu- Geräte und Systeme auf den zukünftigen Energiebe- zieren; die Geschäfte installieren in ihren Schaufens- darf haben? Mit derartigen Fragen befassen sich die tern Bewegungssensoren, damit die Beleuchtung Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy Ef- nur eingeschaltet wird, wenn sich Personen nähern; ficiency (S. A. L. T.) der Hochschule für Technik und oder Fussballspiele könnten häufiger am Samstag- Wirtschaft HTW Chur. Sie erbringen seit ihrer Grün- oder Sonntagnachmittag ausgetragen werden an- statt an einem Abend. Masseinheiten für Energie Der Energiebedarf kann zusätzlich verringert wer- Energieangaben erfolgen in verschiedenen den, indem man vermehrt energieeffizientere Geräte Masseinheiten. Physiker und Ingenieurinnen und Systeme nutzt. Effizienz bedeutet dabei, dass messen in Joule (J). Elektrische Energie wird ein möglichst grosser Anteil der für den Betrieb e ines meist in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Gerätes oder Systems benötigten elektrischen Ener- Eine 100-Watt-Glühbirne beispielsweise be- gie für die eigentliche Aufgabe verwendet wird. In nötigt während zehn Stunden für ihren Betrieb effizient ist ein Gerät oder System, wenn es einen eine Kilowattstunde, das entspricht 3,6 Millio- grossen Anteil der elektrischen Energie in uner- nen Joule. In Kochrezepten wird Energie eher wünschte Energieformen umwandelt. Eine Glühlam- in Kilokalorien ausgedrückt. Eine Pizza Quat- pe ist beispielsweise ineffizient, weil sie einen gros- tro Stagioni hat beispielsweise 880 Kilokalo- sen Teil der für ihren Betrieb benötigten elektrischen rien, was wiederum einer Energie von etwas Energie in Form von Wärme anstatt Licht abgibt. mehr als einer Kilowattstunde entspricht. Energieeffizienz im weitesten Sinn bezieht in die
Fachbereich Technik 16 Das Leuchtenlabor : Ein Roboter misst am Boden die Leuchtkraft der verschiedenen Lampen; hier einer Tischleuchte. dung im Jahre 2006 Dienstleistungen und betrei- Gerätelabor führt an solchen Geräten Energieeffi ben Forschung vor allem im Bereich der elektrischen zienzmessungen durch. Der Testraum weist norm- Energieeffizienz. konforme Temperatur und relative Feuchte auf, und die Messgeräte unterliegen dem Prüfnachweis. Drei Labors, ein Ziel : Energieeffizienz D amit erfüllen die Testbedingungen die sogenannte Das Testzentrum S. A. L. T. führt normgerechte Labor- Energy-Star-Norm vollständig. Immer wieder erschei und praxisgerechte Feldmessungen, Tests und Bera- nen neue Ergebnisse der Tests auf der Website top- tungen für Beschaffer, Konsumenten, Produzenten, ten.ch. Wichtige Marktanbieter von Haushaltgeräten, Berater, Label-Organisationen, Politik und Medien Kaffeemaschinen und Elektronik kennzeichnen hier durch. Im Vordergrund stehen dabei Messungen von die sparsamsten Geräte und helfen so den Konsu- elektrischen und elektronischen Geräten, Lampen, menten, die energieeffizientesten Geräte beim Kauf Leuchten und Motoren. Neben der Energieeffizienz zu erkennen und auszuwählen. Bei den get esteten untersuchen die Betreiber der Labors auch die elek- Kaffeemaschinen zeigte sich beispielsweise, dass tromagnetische Verträglichkeit. Die HTW Chur ar- das beste Produkt im Vergleich mit dem schlech beitet dabei eng mit der Schweizerischen Agentur für testen weniger als die Hälfte der Energie b enötigt. Energieeffizienz S. A. F. E. zusammen. Die S. A. L. T. um- Nebst topten.ch veröffentlichen auch verschiedene fassen das Gerätelabor, das Leuchtenlabor und den Zeitschriften Ergebnisse, die auf Messungen an Motorenprüfstand. der HTW Chur beruhen (z. B. Home Electronic 12/2009). Das Gerätelabor : Vom Laptop bis zur Kaffeemaschine Leuchtenlabor : Wie sparsam wird das Licht ? Die Beleuchtung und die elektrischen Geräte im Etwa 14 Prozent des Bedarfs an elektrischer Energie Haushalt, im Büro oder in der Werkstatt wie beispiels in einem typischen Haushalt entfallen auf die Be- weise Fernsehgeräte, Kaffeemaschinen, Laptops leuchtung. Die heute noch verwendeten Glühlampen oder unterbrechungsfreie Stromversorgungen tra- bewirken eine Beleuchtungsstärke von weniger als gen erheblich zum steigenden Energiebedarf bei. Ihr 20 Lumen pro Watt (lm/W). Der grösste Teil der Anteil beträgt mehr als ein Drittel des gesamten Be- elektrischen Energie wird von der Glühlampe in Wär- darfs an elektrischer Energie in der Schweiz. Das me umgewandelt. Energiesparlampen mit Beleuch-
Fachbereich Technik 17 Auf dem Prüfstand: Die Messung zeigt, wie viel Energie der Klein motor in Antriebsenergie umwandelt und wie viel verloren geht. tungsstärken von 50 bis 60 lm/W wandeln die elek- wird. Die Ergebnisse solcher Messungen nutzte bei- trische Energie wesentlich besser um. LED-Leuchten spielsweise der Verein Deutscher Ingenieure ( VDI ), versprechen sogar noch grössere Energieeffizienz um die Richtlinie für die Beurteilung und Kennzeich- und damit grössere Beleuchtungsstärken bei gerin- nung der Energieeffizienz von neuen Personen- und gerem Bedarf an elektrischer Energie. Das Leuch- Lastenaufzügen zu entwickeln. Nebst Liftmotoren tenlabor ist in Abgrenzung zum staatlichen Prüflabor prüfte das Labor auch Motoren kleiner Leistung, die METAS auf Messungen für die Wohnraumbeleuch- beispielsweise in Mixern oder Staubsaugern verwen- tung spezialisiert. Die Laboreinrichtung kann für det werden. Messungen mit Wand-, Decken- und Pendelleuchten verwendet werden. Ein selbst konstruierter Mess Ob Motoren, Leuchten oder andere elektrische Ge- roboter dient zur automatischen Erfassung der Be- räte oder Systeme : In allen Fällen braucht es ge- leuchtungsstärke am Boden. Die Messwerte werden normte Messungen, damit man verlässliche Angaben in standardisierter Form an die Website weitergege- zu ihrer Energieeffizienz erhält. Die S. A. L. T. können ben. Messungen an Wohnleuchten zeigten beispiels- diese anbieten und helfen damit, dass elektrische weise, dass sich der Energiebedarf bis fast zum Fak- Energie gezielt verwendet und nicht nutzlos ver- tor Sechs unterscheiden kann. Auch die Sendung braucht wird. ■ Kassensturz des Schweizer Fernsehens nutzte letz- tes Jahr die Dienste des Labors für Messungen an Links: Swiss Alpine Laboratories for Testing of Energy LED-Leuchten. Efficiency ( S. A. L. T. ), www.salt.ch; Schweizerische Agentur für Energieeffizienz S. A. F. E., Motorenprüfstand : www.energieeffizienz.ch Bewegung mit geringem Verlust Den grössten Bedarf an elektrischer Energie in der Industrie haben mit über 60 Prozent die Motoren. Kontakt : Bruno Wenk Der Motorenprüfstand an der HTW Chur erlaubt, den Professor für Multimedia- Wirkungsgrad von Elektromotoren zu ermitteln. Es Kommunikationssysteme wird also ermittelt, welcher Prozentsatz der elektri- Tel. 081 286 24 45 schen Energie in mechanische Energie umgewandelt bruno.wenk @ htwchur.ch
Fachbereich Management Gemeinden fusioniert – und dann ? Das Zentrum für Verwaltungsmanagement (ZVM) an der HTW Chur hilft nicht nur bei Gemeindefusionen, es erforscht auch diesen Prozess und seine Folgen. Ein Ergebnis eines kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekts ist: Für die grosse Mehrheit der fusionier- ten Gemeinden verliert das Thema nach der Fusion rasch an Bedeutung. 18 ■ Judith Fischer Das ZVM beschäftigt sich seit längerem mit Ge meindefusionen und hat mehrere selber erfolgreich durchgeführt. Doch was geschieht eigentlich nach der Fusion? Dieser Frage gingen Mitarbeiter des Zentrums unter der Leitung von Ursin Fetz im Projekt «Auswirkungen von Gemeindefusionen» in den Jah ren 2008 und 2009 nach. In einer ersten Phase führten sie Experteninterviews in den Fusionsge meinden Gurmels ( FR ), Luchsingen ( GL ) und Su raua ( GR ) durch. Die gemachten Erkenntnisse flos sen in einen Fragenbogen ein, den die Forscher an 99 Fusionsgemeinden der Schweiz sendeten. Die Rücklaufquote belief sich auf beachtliche 56 Pro zent. Professionalisierung durch Fusionen Dabei zeigte sich, dass das Thema Fusion für die Mehrheit im Laufe der Zeit an Bedeutung verliert. Damit es nicht zum « Verlust von Heimat und Identi tät » kommt, ist es aus Sicht der Gemeindepräsiden ten und -schreiber wichtig, alte Dorfteile ( ehemalige Gemeinden ) zu erhalten und identitätsbildende Massnahmen wie etwa Fusionsfeste oder Apéros zu ergreifen sowie ein intaktes Vereinsleben zu pflegen. Wesentliche Veränderungen bringen Fusionen für Behörden mit sich, wie zwei Drittel der Befragten Im Jahr 2009 trat bestätigten. Konkret nennen sie zusätzlichen Füh die Fusion von Andeer, Clugin ( im Bild ) rungsaufwand sowie eine stärkere Bedeutung der und Pignia in Kraft. strategischen Aufgaben. Fusionen erleichterten auch Das Zentrum für die Rekrutierung von geeigneten Behördenmit Verwaltungsm anagement gliedern nicht, sondern diese bleibe nach wie vor unterstützte die Fusion. schwierig. In den meisten Gemeindeverwaltungen Bild : zVg
Fachbereich Management führten die Fusionen zu Veränderungen: längere Resultate wirken sich aus Ö ffnungszeiten, professionellere Besetzung der Ver Die Ergebnisse des Forschungsprojektes bestätig waltung, vollamtliche Angestellte, klare Stellvertre ten den Forschern des ZVM, dass sie mit ihrem be tungsregelungen oder Reduzierung von Stellenpro reits früher erarbeiteten « Leitfaden für Gemeinde zenten. fusionen » richtig liegen. Das Projekt floss auch 19 bereits im August 2009 in einen Workshop im Kan ton Glarus ein. Dort zeigten die ZVM-Vertreter der Regierung und der Fusions-Projektgruppe, welche Erfahrungen bereits fusionierte Gemeinden ge macht haben. Dabei diskutierte man auch, was das für den Kanton Glarus bedeuten könnte, und das Ex pertenteam erläuterte, welche Handlungsempfeh lung es selbst aus seiner Befragung ableitet. In e inem Workshop im Januar 2010 wurden die Er gebnisse mit dem Kanton Graubünden diskutiert. ■ Lit : – Zeitschriftenartikel zu « Auswirkungen von Gemeindefusionen » in « Schweizer Gemeinde » 10/09 – Leitfaden zu Gemeindefusionen ( Bestellung unter : www.htwchur.ch/zvm ) Kontakt : Ursin Fetz Leiter des Zentrums für Verwaltungsmanagement Tel. 081 286 39 43 ursin.fetz @ htwchur.ch
Fachbereich Management Gründungspotenziale in Graubünden Schweizer Regionen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Gründungspotenziale durch spe zifische Stärken und Schwächen. Das Schweizerische Institut für Entrepreneurship ( SIFE ) untersuchte, welche Regionstypen ähnliche Eigenschaften aufweisen. Die stärksten Re gionen Graubündens sind das Oberengadin, Chur und Davos. 20 ■ Katharina Becker Das Schweizerische Institut für Entrepreneurship ( SIFE ) ging dem Gründungspotenzial der verschie Mit der Einführung der Neuen Regionalpolitik ( NRP ) denen Regionen im Projekt « Gründungsbarometer » ¹ in der Schweiz 2008 stehen die Regionen zuneh nach. Aufgrund ihrer Ergebnisse lassen sich die mend in der Verantwortung, regionalwirtschaftlich Schweiz er Regionen in zehn verschiedene Regions relevante und innovative Projekte anzustossen. typen hinsichtlich des Gründungspotenzials einteilen Insbes ondere ist es Ziel der NRP, die Standortvor ( siehe Karte ). auss etzungen für unternehmerische Aktivitäten in s trukturschwachen und peripheren Regionen zu ver Aus Sicht der NRP sind in Graubünden vor allem die bessern. In diesem Zusammenhang stellt sich die Regionen Oberengadin, Chur und Davos von Interes Frage, was für spezifische Bedingungen oder Merk se. In diesen Regionen sind vergleichsweise hohe male bestimmte Regionen aufweisen, die das Gründungspotenziale vorhanden, allerdings besteht Gründungsgeschehen beeinflussen. Besitzt beispiels- auch noch deutliches Verbesserungspotenzial. Chur weise eine Region kleine Unternehmen oder Selbst und Davos liegen im Hinblick auf ihre Gründungs ständige, die als Rollenmodelle dienen können. potenziale im gleichen Regionstyp wie das Zürcher ¹ D as Projekt Gründungsbarometer wird von der Graubündner Kantonalbank (GKB) unterstützt.
Fachbereich Management Unter- und Oberland, St. Gallen oder auch Biel. Die- beispielsweise bereits vorhandene regionale Zent- se Regionen zeichnen sich vor allem durch über- ren des verarbeitenden Gewerbes oder des Touris- durchschnittliche Potenziale hinsichtlich der Verfüg- mussektors unterstützen. barkeit potenzieller Unternehmer, der Diversifikation und der unternehmensnahen Dienstleistungen aus. Insgesamt zeigt sich, dass in Graubünden Gründungs 21 potenziale vorhanden sind, die auf gezielte Weise Bildung stärken noch intensiver gefördert werden können. ■ Eine spezifische Schwäche liegt aber insbesondere in einem niedrigeren Anteil an kleinen Unternehmen Lit : Becker, K., Kronthaler, F. & Wagner, K. ( 2009 ) : sowie Selbstständigen und damit in einem Mangel Gute Voraussetzungen für die Gründung neuer Unternehmen ? an Vorbildern für Unternehmensgründungen. Eine Eine Analyse der Schweizer Regionen. verstärkte Ausbildung in Unternehmertum könnte Die Volkswirtschaft, 07/ 08 2009. 43 – 46. diese Schwäche verringern. Im Gegensatz hierzu sind im Oberengadin, das dem gleichen Regionstyp wie beispielsweise die Linthebene zugeordnet wird, unternehmerische Vorbilder in vergleichsweise aus- reichendem Mass vorhanden. Auch hier könnte aber aufgrund der vorhandenen Schwächen, z. B. einem niedrigeren Anteil an Personen mit Universitäts-, Fachhochschul- oder Höheren Fachschulabschlüs- sen, im Bildungsbereich angesetzt werden. Durch die gezielte Verminderung der Schwächen in den genannten Regionen Graubündens könnten die- se ihre Funktion als Wachstumspole für die umlie- genden Regionen besser wahrnehmen. So könnte das Oberengadin als touristisches Zentrum seine Ausstrahlungskraft in die umliegenden Regionen noch verstärken. Lokale Zentren unterstützen In den Regionen Prättigau, Viamala und Surselva, die im gleichen Regionstyp wie beispielsweise Appen- zell oder das Toggenburg liegen, überwiegen die Schwächen im Hinblick auf die Gründungspotenzia- le. Eine ähnliche Situation findet sich ebenfalls in den Regionen Mittelbünden oder Unterengadin. Eine Kontakt : Katharina Becker Möglichkeit wäre, auf Stärken wie einer bestehen- Wissenschaftliche Mitarbeiterin SIFE den Basis an kleinen Unternehmen und Selbststän- Tel. 081 286 39 86 digen aufzubauen. Die neuen Unternehmen könnten katharina.becker @ htwchur.ch
Fachbereich Tourismus Dem Bündner Tourismus den Puls gefühlt Einen breiten Einblick in den Tourismus des Kantons Graubünden vermittelte das Tou- rismus Trend Forum 2009. Forschende des Instituts für Tourismus- und Freizeitforschung ( ITF ) hatten die Branche anhand einer Gästebefragung, einer Trendanalyse in den Medien und einer Analyse der touristischen Zielmärkte untersucht. 22 ■ Christoph Meier die Berichte zu Fun-Geräten am Berg und Seilinstalla tionen auf. Bei Vorsorge/Relax wird häufig die Kom Die Befragung in Graubünden im letzten Jahr um bination von körperlicher Anstrengung und Entspan fasste rund 5000 Gäste aus fünf grossen Tourismus nung them atisiert. Die Medienberichte legen nahe, regionen des Kantons. Sie ergab unter anderem, dass b eispielsweise Angebote mit Outdoor-Aktivitä dass der Gast durchschnittlich 200 Kilometer An ten in Kombination mit Yoga oder die Integration von reiseweg hat, den er bevorzugt mit dem Auto ( 70 % ) technischen Hilfen das Interesse der Gäste Grau zurücklegt. Die meisten Gäste sind Schweizer, ange bündens wecken könnten. stellt und 33 – 45 Jahre alt. Im Schnitt bleiben sie vier bis fünf Tage im Ort und reisen mit Partner, Bündner holen in Skandinavien auf Freunden oder Kollegen. Im Sommer sind vor allem Im Vergleich zur Schweiz weist Graubünden über die Hotels und Ferienwohnungen gefragt, im Winter zu letzten Jahre hinweg ein unterdurchschnittliches dem Unterkünfte von Privatvermietern. Im dieser Wachstum an Gästen aus Skandinavien auf. Dies ob Jahreszeit kamen kaum überraschend die meisten schon der skandinavische Markt äusserst attraktiv Gäste ( > 45 % ) wegen des Schnees, im Sommer we für den Tourismus in Graubünden sein könnte. Das gen dem Wandern ( 22 % ). Am meisten informieren zeigte eine Zielmarktanalyse. Die Wettbewerbsana sie sich über Bekannte ( 30 % ) oder das Internet lyse des ITF attestiert dem Bündner Tourismus aber, ( 28 % ). Die wichtigsten Kriterien für die Destinations dass er im Vergleich mit der Konkurrenz aus dem auswahl sind Einmaligkeit der Landschaft und Gast In- und Ausland über die letzten beiden Jahre massiv freundschaft; das Brauchtum ist nur für eine M ind erheit aufgeholt hat. von Bedeutung. In Bezug auf das Preis-Leistungs- Verh ältnis erachten die Gäste dieses für Gastronomie, Das Tourismus Trend Forum fand 2009 zum zweiten Transport und Urlaubsort als gut, bei Unterhaltung Mal statt. Es wird vom Institut für Tourismus- und und Unterkunft fällt das Urteil differenzierter aus. Freizeitforschung der HTW Chur organisiert. Neben den eigenen Beiträgen gab es auch Vorträge exter Technik und Tourismus ner Referenten, namentlich von Vertretern vom Amt Bei der Analyse von 924 Artikeln, die zwischen Ja für Wirtschaft und Tourismus Graubünden und von nuar 2008 und 2009 in verschiedenen Medien er Graubünden Ferien. ■ schienen waren, stellten die HTW-Forscher fest, dass sich die Berichterstattung hauptsächlich an materiell gut gestellte Personen wendet. In den me Kontakt : Philipp Boksberger dialen Fokus gerieten von den Themen her Technik Leiter Fachbereich Tourismus ( 122 Artikel ), Wandern ( 64 Artikel ) oder Adventure Tel. 081 286 39 21 Sports ( 57 Artikel ). In der letzten Kategorie fallen philipp.boksberger @ htwchur.ch
für Wirtschaftspolitik Die Bedeutung börsenkotierter Aktiengesellschaften Forschungsstelle für die Schweiz Die Forschungsstelle für Wirtschaftspolitik untersuchte im Auftrag von Economiesuisse die volkswirtschaftliche Bedeutung börsenkotierter Unternehmen in der Schweiz. Es zeigt sich, dass diese Unternehmen 11 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigen und 18 Prozent des Bruttoinlandprodukt erwirtschaften. Da auch viele KMU mit ihnen verknüpft sind, 23 sollte das Aktienrecht die börsenkotierten Unternehmen fördern und nicht einschränken. ■ Peter Moser im Frühling 2009 die Forschungsstelle für Wirt- schaftspolitik eine entsprechende Studie zu erstel- Die eidgenössische Politik diskutiert zurzeit über die len. Die Wissenschaftler – Peter Moser und Christian « Abzocker-Initiative ». Diese will die Form der Corpo- Hauser von der HTW Chur und Heinz Hauser von rate Governance von börsenkotierten Schweizer Ak- der Universität St. Gallen – versuchten aus den ver- tiengesellschaften detailliert festschreiben. Betrof- fügbaren Finanzdaten sowie aufgrund einer eige- fen von der Initiative wären einerseits 274 Schweizer nen Erheb ung, die wirtschaftlichen Effekte dieser Aktiengesellschaften, die in der Schweiz börsen Unternehmensgruppe abzuschätzen. Dank der kotiert sind, und andererseits auch einige schweize- Komb ination beider Datenquellen war es möglich, rische Gesellschaften, deren Aktien ausschliesslich die inländischen Aktivitäten aller börsenkotierten an ausländischen Börsen gehandelt werden. Ange- schweizerischen Gesellschaften abzuschätzen. sichts der etwa 340 000 in der Schweiz aktiven U nternehmen ist dies eine kleine Zahl. Ein solcher 51 Prozent der Forschungs- Zahlenvergleich kann die volkswirtschaftliche Be- und Entwicklungsaufwendungen deutung der börsenkotierten Unternehmen aber Die Zahlen zeichneten ein beeindruckendes Bild der nicht wiedergeben. Bedeutung dieser Gesellschaften: Sie beschäftigten 2008 direkt elf Prozent aller Erwerbstätigen in der Doch wie sieht diese Bedeutung aus? Da dazu kei- Schweiz und erarbeiteten zwischen 16 und 18 Pro- nerlei Statistiken existieren, beauftragte Economie- zent des schweizerischen Bruttoinlandprodukts. Sie suisse, der Dachverband der Schweizer Wirtschaft, sind für 31 Prozent aller Warenexporte verantwort-
für Wirtschaftspolitik Forschungsstelle lich und beschäftigen etwa 54 Prozent des im Aus gung in der Schweiz indirekt durch börsenkotierte land tätigen Personals von schweizerischen Un Firmen ausgelöst. ternehmen. Ihr Anteil an allen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der Schweizer Privat KMU profitieren von börsenkotierten wirtschaft beträgt 51 Prozent, für die schweizeri Unternehmen 24 schen Unternehmenssteuern sind es 42 Prozent. KMU profitieren damit als Zulieferer von diesen Un ternehmen und tragen gleichzeitig auch zu deren Börsenkotierte Schweizer Aktiengesellschaften be Produktivität bei. Es sollte darum auch den KMU ein schäftigen pro Unternehmen mehr Personal, haben Anliegen sein, das schweizerische Gesellschafts produktivere Arbeitsplätze. Sie zahlen auch etwas recht für die börsenkotierten Aktiengesellschaften höhere Bruttolöhne, sind forschungsorientierter als so zu gestalten, dass die börsenkotierten Aktien der Durchschnitt der Schweizer Firmen und zeigen gesellschaften sich langfristig erfolgreich entwickeln ein grösseres Engagement in der Weiterbildung. Die können. ■ se Gesellschaften sind vielfach Grossunternehmen in einer fortgeschrittenen Phase der Internationali sierung. Börsenkotierte Schweizer Aktiengesell Kontakt : Peter Moser schaften sind aber auf vielfältige Weise mit der Leiter Forschungsstelle schweizerischen Volkswirtschaft verbunden. Über für Wirtschaftspolitik FoW die Zulieferketten werden zusätzlich sieben Prozent Tel. 081 286 39 27 der Wertschöpfung und acht Prozent der Beschäfti peter.moser @ htwchur.ch Inserat Master of Advanced Studies (MAS) in Energiewirtschaft Von der Energiewirtschaft für die Energiewirtschaft Zweistufiges Teilzeit-Weiterbildungsstudium: 1. Stufe: General Management (6 Module) 2. Stufe: Energiewirtschaft (3 Module), Energietechnik (2 Module), Energierecht (1 Modul) Partner: NE UE S STUD IU M! www.energiemaster.ch Start: Frühjahr 2010 Weitere Infos und Anmeldung: – www.energiemaster.ch – energiemaster@htwchur.ch – Telefon +41 (0)81 286 24 32
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