ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)

Die Seite wird erstellt Petra-Hortensia Busch
 
WEITER LESEN
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Kanton Zürich
Baudirektion

ZUP
 84               Zürcher Umweltpraxis
                            April 2016

Zürcher Luftqualität

Wie stehts um die Luft?
Was kann man tun?
9 –16
Naturbildung

Abendspaziergänge & Co:
Für Natur vor der Haustüre
sensibilisieren
17– 24
Fledermäuse im Baudenkmal

Die Abendsegler gemeinsam
schützen
31– 32
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Editorial
Selber erleben begeistert                              3
Energie
Stiftung KliK: Fördergelder unterstützen
Klimaschutz in Gemeinden                               5
Luft
Spitzensommer 2015 erzeugte
auch viel Ozon                                         9
Luft
Zürcher Regierung will Luft
weiter verbessern                                      11
                                                            Zürcher Umweltpraxis (ZUP)
Luft                                                        Informations-Bulletin der Umweltschutz-
                                                            Fachverwaltung des Kantons Zürich
Sensibilisierung im direkten Kontakt                   15   22. Jahrgang

Naturschutz/Umweltbildung                                   Inhalt
                                                            Die inhaltliche Verantwortung liegt bei
Abendspaziergänge: Die Natur vor der                        den am Anfang jedes Beitrags genannten
Haustüre entdecken                                     17   Personen bzw. bei der Verwaltungsstelle.

                                                            Redaktion, Koordination und Produktion
Naturschutz/Umweltbildung                                   Verantwortlich für das Sammeln bzw. Ordnen
Schaugarten: Für den Naturgarten                            der Beiträge, die Redaktion und die Leitung
                                                            der Gesamtproduktion:
begeistern                                             21   Koordinationsstelle für Umweltschutz
                                                            des Kantons Zürich (KofU), Baudirektion
                                                            Postfach, 8090 Zürich
Umweltdaten                                                 Telefon 043 259 24 17
Schweizer achten mehr                                       kofu@bd.zh.ch
                                                            Redaktorin:
auf Stromverbrauch und essen «Bio»                     23   Isabel Flynn, isabel.flynn@bd.zh.ch

Boden                                                       Redaktionsteam
                                                            Daniel Aebli (Tiefbauamt/Lärm)
Waldbodenkarten weisen                                      Daniela Brunner (AWEL Amt für Abfall, Wasser,
versauerte Böden aus                                   25   Energie und Luft/Betriebe)
                                                            Isabel Flynn (Redaktorin)
Biosicherheit                                               Franziska Heinrich (ALN/Amt für Landschaft
                                                            und Natur)
Wieder frei durchatmen –                                    Thomas Hofer (Statistisches Amt)
Zürich fast frei von Ambrosia                          29   Sarina Laustela (Stadt Uster)
                                                            Thomas Maag (BD/Kommunikation)
                                                            Benjamin Meyer (ARE/Amt für
Denkmalpflege                                               Raumentwicklung)
                                                            Alex Nietlisbach (AWEL Amt für Abfall, Wasser,
Fledermausschutz: Bericht einer                             Energie und Luft/Energie)
Zusammenarbeit                                         31   Nicole Schwendener-Perret (KofU)

                                                            Erscheinungsweise
Fokus Naturschutz
                                                            Drei- bis viermal jährlich. Gedruckt bei der
Naturschutz in der Gemeinde                                 Zürcher Druckerei ROPRESS
für die Gemeinde                                       33   Nachdruck
                                                            Die in der Zürcher Umweltpraxis (ZUP)
                                                            erscheinenden Beiträge sind unter Quellen-
                                                            angabe zur weiteren Veröffentlichung frei.
Impressum                                               2   Bei Kontaktnahme (Tel. 043 259 24 18) stehen
Vollzugshinweise                                        4   auch die verwendeten Grafiken zur Verfügung.
                                                            Belege sind erbeten an die Koordinations-
Publikationen, Vermischtes, Veranstaltungen            35   stelle für Umweltschutz des Kantons Zürich,
                                                            Postfach, 8090 Zürich.
Sämtliche erschienenen ZUP-Beiträge finden Sie              Quelle Titelbild
über die Artikelsuche auf www.umweltschutz.zh.ch/zup        Lukas Schlagenhauf (CC BY-ND-2.0)
                                                            Der städtische Raum bietet Lebensraum für
                                                            eine überraschende Fauna – auch bei Nacht.

                                                            Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier
                                                            Refutura mit dem blauen Engel,
                                                            klimaneutral und mit erneuerbarer
                                                            Energie

www.umweltschutz.zh.ch/zup
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Editorial                               3
ZUP Nr. 84 April 2016

                                              Selber erleben begeistert
                                              Was man kennt, liebt und schützt man auch. Wie aber bringt man die Menschen
                                              wieder in den Kontakt mit der Natur? Diese ZUP-Ausgabe stellt mehrere Projek-
                                              te vor.
                                              So organisiert beispielsweise das Naturnetz Pfannenstil zum zweiten Mal
                                              Abendspaziergänge in den Gemeinden seines Einzugsgebiets. Die bisherigen
                                              Erfahrungen zeigen, dass an diesen Anlässen neben eigentlichen Naturinteres-
                                              sierten auch viele Anwohner teilnehmen. Sie fühlen sich davon angesprochen,
                                              wenn ein Projekt direkt vor ihrer Haustüre liegt. Etwas zum Nachahmen für an-
                                              dere Regionen (Seite 17).
                                            Der Naturschaugarten der Anna Zemp Stiftung in Männedorf möchte Menschen
                                            motivieren, den eigenen Garten zumindest in Teilen naturnah zu gestalten. Der
                                            neu eröffnete Naturspielplatz lockt Kinder und Eltern an, den Garten zu erkun-
                               Isabel Flynn den (Seite 21).
        Redaktorin «Zürcher Umweltpraxis»
       Koordinationsstelle für Umweltschutz   Die kantonale Fachstelle Naturschutz wird von Freiwilligen bei Schutzmassnah-
            Generalsekretariat Baudirektion
                     Telefon 043 259 24 18    men unterstützt, zum Beispiel während der Amphibienwanderung (Seite 33).
                      Isabel.flynn@bd.zh.ch   Naturzentren fördern durch Naturbeobachtung und Umweltbildung die Annähe-
                  www.umweltschutz.zh.ch      rung zwischen Mensch und Natur.
                                              Eher durch Zufall kam der Bauberater der kantonalen Denkmalpflege, Christian
                                              Muntwyler, in seinen Schutzobjekten in Kontakt mit Fledermäusen. Daraus er-
                                              gab sich mit den Fledermaus-Beauftragten eine für beide Seiten fruchtbare Zu-
                                              sammenarbeit (Seite 31).
                                              Auch in anderen Umweltbereichen ist es sinnvoll, wieder direkt Kontakt mit den
                                              Bürgerinnen und Bürgern aufzunehmen. Der in Winterthur entwickelte Messe-
                                              stand «Richtiges Anfeuern» ist dazu ideal (Seite 15). Zürcher Gemeinden können
                                              ihn für ihre Anlässe gratis ausleihen und von den Erfahrungen der Stadt Winter-
                                              thur profitieren.
                                              Wie steht es um unsere Luft? Die Antwort darauf erhebt regelmässig das Mess-
                                              netz Ostluft und zeigt im letzten Bericht auf, dass einige getroffene Massnah-
                                              men unterdessen greifen, dass es aber in verschiedenen Bereichen auch noch
                                              Handlungsbedarf gibt (Seite 9). Um noch mehr Wirkung zu erzielen, hat der Zür-
                                              cher Regierungsrat den Massnahmenplan Lufthygiene überarbeitet (Seite 11).
                                              Und schliesslich noch eine Motivationsspritze für Gemeinden und Private, direkt
                                              aktiv zu werden: KliK, die Stiftung Klimaschutz, kann das Geld aus der CO2-
                                              Kompensation für Projekte vergeben, die den Ausstoss von Treibhausgasen re-
                                              duzieren (Seite 5).

                                              Ich wünsche Ihnen spannende und eindrückliche Naturerlebnisse. Es gibt sie
                                              direkt vor Ihrer Haustür.

                                              Herzlich

                                              Isabel Flynn

www.umweltschutz.zh.ch/zup
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Hinweise zum Vollzug                  4
ZUP Nr. 84 April 2016

Kein Einsatz von Streptomycin              informieren zu können. Aber auch ver-       Verbreitete Irrtümer
im Kampf gegen den Feuerbrand              schiedene Gemeinden und der Kanton          Die Natur sich selbst
Das Bundesamt für Landwirtschaft           haben ein Interesse, für die effiziente
(BLW) lässt Pflanzenschutzmittel mit       Abwicklung der Baubewilligungen
                                                                                       zu überlassen be-
dem Wirkstoff Streptomycin in diesem       künftig unterstützend elektronische Do-     wirkt grösste Vielfalt
Jahr nicht zur Bekämpfung der Bak-         kumente zu nutzen. Deshalb haben der        Falsch. Würden wertvolle Flächen wie
terienkrankheit Feuerbrand im Kern-        Kanton Zürich und die Zürcher Ge-           Magerwiesen, Ruderalstandorte, Ried-
obstbau zu. Das BLW setzt damit die        meinden das Projekt «elektronische          wiesen etc. nicht regelmässig und
Grundsätze des integrierten Pflanzen-      Plattform für Baugesuche – ePB-ZH»          geeignet gepflegt, würden sie verbu-
schutzes um, wonach die Verwendung         gestartet. Mit diesem will der Kanton       schen. Manche Arten wie seltene Or-
von chemischen Pflanzenschutzmitteln       zusammen mit den Gemeinden ein at-          chideen würden dabei auf der Strecke
nur als Ergänzung und als letztes Mittel   traktives E-Government-Angebot schaf-       bleiben, weil ihnen der Lebensraum
zu den vorrangigen, präventiven Mass-      fen. Pro Jahr werden im Kanton Zürich       von anderen Pflanzen weggenommen
nahmen angesehen werden darf.              rund 14 500 Baugesuche eingereicht.         wird. Auch im naturnahen Garten sind
                                           Davon werden ca. 3300 durch den             Eingriffe erwünscht, die der Biodiversi-
www.blw.admin.ch
                                           Kanton beurteilt.                           tät nutzen. Tipps:
Wolf und Luchs:                                                                        – Rasen durch Wiesen ersetzen, tier-
                                           www.egovpartner.zh.ch
Konzepte revidiert                                                                         schonend mähen
Die Konzepte Wolf und Luchs sind auf-      Bundesrat für Verlängerung                  – Pflegeeingriffe gestaffelt durchfüh-
grund der revidierten Jagdverordnung       des Gentech-Moratoriums                         ren, Krautsäume stehen lassen
angepasst worden. Im Konzept Wolf          Der Bundesrat hat im Dezember 2015          – Kleinstrukturen anlegen
dient ein neues Schema zur Einschät-       beschlossen, das Verbot des Anbaus          – Nisthilfen für Vögel und Wildbienen
zung von problematischem Verhalten         gentechnisch veränderter Organismen             anlegen
von Jungwölfen in Rudeln. Im Konzept       (GVO) beizubehalten. Das geltende           – Gartenteiche amphibienfreundlich ge-
Luchs ist neu der Rahmen definiert für     Moratorium soll im Rahmen des Gen-              stalten
regulierende Massnahmen, wenn die          technikgesetzes (GTG) bis 2021 ver-         – Einheimische Pflanzen verwenden
Wildbestände, insbesondere von Re-         längert werden.                             – Sträucher während Vegetationsru-
hen und Gämsen, wegen der Präsenz                                                          he (Herbst/Winter) selektiv zurück-
                                           www.bafu.admin.ch
von Luchsen tief sind. Das BAFU hat                                                        schneiden
die Konzepte am 19. Januar 2016 in         Einzonungen bleiben aufgrund                – Alte Bäume erhalten – neue pflanzen
Kraft gesetzt.                             Kulturlandinitiative weiterhin              – Flachdächer, Hauswände und Bal-
                                           sistiert                                        kone begrünen
www.bafu.admin.ch
                                           Am 27. Mai 2015 hat das Bundesge-           – Auf Dünger, Torf und chemische
Zusätzliche Massnahmen zur                 richt die Beschwerde (1C_312/2014)              Pflanzenschutzmittel verzichten
Verlagerung des alpenquerenden             gegen den Entscheid des Kantonsrates        – Auf künstliche Bewässerung ver-
Güterverkehrs                              bezüglich Kulturlandinitiative einstim-         zichten
Der Bundesrat hat im Dezember den          mig gutgeheissen. Die Rückweisung           www.stadt-zuerich.ch l Leitfaden zur Erhal-
Verlagerungsbericht 2015 verabschie-       an den Kantonsrat bedeutet, dass wei-       tung und Aufwertung wertvoller Naturflächen
det und zusätzliche Massnahmen be-         terhin kein rechtskräftiger Beschluss       in der Landschaft und im Siedlungsgebiet
                                                                                       Siehe auch Artikel «Für den Naturgarten
schlossen, um die Verlagerung des          über die Umsetzungsvorlage vorliegt.        begeistern» auf Seite 21.
alpenquerenden Güterverkehrs von           Entsprechend behält die Weisung der
der Strasse auf die Schiene weiter zu      Baudirektion vom 12. Juli 2012 (mit
fördern: Per Anfang 2017 sollen die        Änderung vom 24. Januar 2013) unein-
Leistungsabhängige Schwerverkehrs-         geschränkt ihre Gültigkeit (einsehbar       migte kantonale Richtplan entschei-
abgabe (LSVA) erhöht und den Bahnen        unter www.are.zh.ch, Rubrik Raumpla-        dend. Die anhaltende Ungewissheit
zeitlich befristet tiefere Trassenpreise   nung/Formulare&Merkblätter/Kultur-          bezüglich Kulturlandinitiative führt im
für die Nutzung der Transitstrecken        landinitiative). Von den Einschränkun-      Ergebnis aber dazu, dass Planungen,
verrechnet werden. Damit wird die Ver-     gen ausgenommen bleiben die in der          die neue Einzonungen vorsehen, vor-
lagerung konsequent fortgeführt. Diese     Weisung abschliessend aufgeführten          erst nicht durch die Baudirektion ge-
entwickelte sich in der Berichtsperio-     Tatbestände.                                nehmigt werden können. Das heisst
de positiv: Der Marktanteil der Schie-     Der Kantonsrat hat sich mittlerweile        aber nicht, dass solche Planungen
ne stieg von 66,1 Prozent im zweiten       aufgrund des Bundesgerichtsentschei-        durch Städte und Gemeinden auf de-
Halbjahr 2013 auf 68,6 Prozent im ers-     des erneut mit Umsetzung der Kultur-        ren eigenes Risiko nicht in Angriff ge-
ten Halbjahr 2015, dem höchsten Wert       landinitiative befasst. Aller Voraussicht   nommen werden könnten, wenn dies
seit 2001. Die Zahl der Lastwagenfahr-     nach dürfte es in den nächsten Mona-        im Rahmen einer umfassenden Ge-
ten konnte auf rund eine Million pro       ten zu einer zweiten Volksabstimmung        samtschau geschieht und damit die
Jahr reduziert werden.                     über die Umsetzungsvorlage Kultur-          nötigen Kapazitäten für Einwohner und
                                           landinitiative kommen. Ein rechtskräfti-    Beschäftigte an den richtigen Orten
www.admin.ch/news
                                           ger Entscheid, welcher Voraussetzung        bereitgestellt werden könnten. Die für
Papierarm und transparent zur              zur Aufhebung der Weisung der Baudi-        die Richt- und Nutzungsplanung zu-
Baubewilligung                             rektion wäre, wird also noch einige Zeit    ständigen Gebietsbetreuenden im Amt
Besonders bei Unternehmen besteht          in Anspruch nehmen.                         für Raumentwicklung stehen für ent-
das Bedürfnis, Baugesuche einfacher        Als Massstab für die erwünschte räum-       sprechende Auskünfte gerne zur Ver-
und elektronisch einzureichen sowie        liche Entwicklung in den Städten und        fügung.
sich über den Stand der Abwicklung         Gemeinden ist weiterhin der geneh-
                                                                                       Amt für Raumentwicklung
                                                                                       Abteilung Raumplanung, www.are.zh.ch
www.umweltschutz.zh.ch/zup
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Energie                             5
ZUP Nr. 84 April 2016

Fördergelder
unterstützen
Klimaschutz
in Gemeinden
Die Stiftung Klimaschutz                                      Der Schlammstapel der ARA Fischbach-Glatt in Niederglatt wurde
                                                     im Frühling 2015 mit einem Betondeckel ausgerüstet. Über eine Gashaube
und CO2-Kompensation                                            auf dem Betondeckel wird das methanhaltige Gas dem Speicher
KliK, die branchenweite                       zugeführt. Damit kann das zusätzlich produzierte Gas energetisch genutzt werden.
Kompensationsgemein-                                                                                    Quelle: ARA Fischbach-Glatt

schaft für fossile Treib-
stoffe, unterstützt bis
2020 Schweizer Klima-
schutzprojekte mit bis zu                Beim Betrieb von Kläranlagen entste-      Die Stiftung KliK gliedert ihre Aktivitä-
einer Milliarde Franken.                 hen grosse Mengen Methan – bis zu         ten in die vier Bereiche Verkehr, Unter-
Mischa Classen                           zehn Prozent davon gelangen während       nehmen, Gebäude und Landwirtschaft
Projektverantwortung Plattform Landwirt- des Reinigungsprozesses in die Atmo-      (Grafik Seite 6). Im Rahmen dieser Be-
schaft, Programme Kältemittel und        sphäre. Methan ist ein starkes Treib-     reiche bzw. Plattformen plant, realisiert
Deponiegas, Nicht-CO2-Reduktionsprojekte
Telefon 044 224 60 05                    hausgas, rund 25-mal schädlicher für      und unterstützt die Stiftung KliK Pro-
mischa.classen@klik.ch                   das Klima als CO2.                        gramme und Projekte zur Reduktion
                                         Um die Klimabilanz ihrer Kläranlage zu    von Treibhausgasen. Die Reduktion des
Gaëlle Fumeaux
Projektverantwortung Gebäudeautomation,
                                         optimieren, hat die Zürcher Gemeinde      Methanausstosses von ARAs ist ein
Verantwortung Romandie und Tessin        Niederglatt im letzten Jahr die ARA
Telefon 044 224 60 03                    Fischbach-Glatt mit einer gasdichten      Stiftung KliK – Zweck und
gaelle.fumeaux@klik.ch                   Abdeckung ausgerüstet (Foto oben).        Auftrag
Roman Schibli                            Eine effiziente Massnahme, bei der die    Das seit 2013 gültige CO2-Gesetz ver-
Projektverantwortung Plattform Gebäude,  Gemeinde das gefasste Methangas so-       langt, dass die Schweiz im Jahr 2020
Mehrleistungen Unternehmen, CO2-Reduk- gar energetisch nutzen und den Eigen-       mindestens 20 Prozent weniger Treib-
tionsprojekte
Telefon 044 224 60 04
                                         versorgungsgrad erhöhen kann. Zu-         hausgase emittiert als 1990. Um dieses
roman.schibli@klik.ch                    dem profitiert Niederglatt bei der Um-    Ziel zu erreichen, sieht das Gesetz un-
                                         setzung des Projekts von einem För-       ter anderem eine Kompensationspflicht
www.klik.ch                              derprogramm der Stiftung Klimaschutz
www.energiefranken.ch                                                              für Mineralölgesellschaften vor: Die
                                         und CO2-Kompensation KliK, indem          Branche ist verpflichtet, ihren CO2-Aus-
                                         die Gemeinde die aus der Optimierung      stoss, der beim Verbrennen von Benzin
                                         der Klimabilanz gewonnenen Beschei-       oder Diesel entsteht, durch Kompensa-
                                         nigungen an die Stiftung verkauft.        tion um 6,5 Millionen Tonnen zu vermin-
                                                                                   dern.
                                        KliK-Förderprogramme in vier               Diese Aufgabe übernimmt die Stiftung
                                        Umweltbereichen                            Klimaschutz und CO2-Kompensation
                                        Wie bei Kläranlagen ist in vielen Berei-   KliK: 2013 wurde die Stiftung von der
                                        chen Potenzial zur Treibhausgasreduk-      Erdölvereinigung als Kompensations-
                                        tion vorhanden. Doch die Hürden für die    gemeinschaft gegründet, um Projekte
                                        Nutzung energieeffizienter respektive      in der Schweiz zu fördern, die den Aus-
                                        CO2-neutraler Technologien sind auf-       stoss von Treibhausgasen nachweislich
                                        grund hoher Investitionskosten gross.      reduzieren. Mit den Kompensationsgel-
                                        An diesem Punkt setzen die Förderpro-      dern der Mineralölgesellschaften finan-
                                        gramme der Stiftung KliK ebenso wie        ziert die Stiftung KliK vom Bundesamt
                                        die Förderprogramme von Bund und           für Umwelt (BAFU) genehmigte Klima-
                                        Kantonen an.                               schutzmassnahmen und erwirbt dabei
                                        Die Stiftung KliK fördert als Kompensa-    die Bescheinigungen für die erzielten
                                        tionsgemeinschaft der Mineralölbran-       Emissionsreduktionen. Durch Abgabe
                                        che Klimaschutzmassnahmen in ver-          der Bescheinigungen an den Bund er-
                                        schiedenen Umweltbereichen. Für            füllt sie ihre Kompensationspflicht.
                                        diesen Auftrag steht der Stiftung bis
                                        2020 ein Gesamtbudget von bis zu einer
                                        Milliarde Franken zur Verfügung.

www.umweltschutz.zh.ch/zup
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Energie                                6
ZUP Nr. 84 April 2016

  Die Gebäudeautomation hat massgeblichen Einfluss auf die Energieeffizienz eines Gebäudes. Durch die Installation eines modernen
               Gebäudemanagement-Systems hat das Stadthaus in Uster die Effizienzklasse A gemäss SIA Norm 386.110 erreicht.
                                                                                                                     Quelle: Stadt Uster

        Förderprogramme der Stiftung KliK                                               Programm der Plattform Unternehmen.
                                                                                        Bei einigen Programmen arbeitet die
                                                                                        Stiftung KliK auch mit Partnern zusam-
                                                                                        men, im Fall der Methanreduktion in
                                                                                        ARAs mit der South Pole Group.

                                                                                        Städte und Gemeinden
                                                                                        profitieren
                                                                                        Die Förderprogramme der Stiftung KliK
                                                                                        sprechen sowohl Organisationen, Un-
                                                                                        ternehmen und Privatpersonen wie
                                                                                        auch Städte und Gemeinden an. Einige
                                                                                        Programme richten sich sogar explizit
                                                                                        an die öffentliche Hand. Dabei ist der
                                                                                        Aufwand zur Erlangung einer Unterstüt-
                                                                                        zung für Gemeinden verhältnismässig
                                                                                        gering. Teilnehmer der Förderprogram-
                                                                                        me müssen vom Bundesamt für Um-
                                                                                        welt BAFU vorgegebene Kriterien erfül-
                                                                                        len, welche durch die Stiftung oder den
                                                                                        jeweiligen Partner geprüft werden.

                                                                                             Methanreduktion
                                                                                             bei stillgelegten Deponien
                                                                                             Der verantwortungsvolle Umgang mit
                                                                                             Methan ist das Ziel gleich mehrerer für
                                                                                             Gemeinden relevanter Programme der
       Die Förderprogramme und Projekte der Stiftung KliK lassen sich in vier Bereiche, Stiftung KliK. Neben Kläranlagen wer-
              sogenannte Plattformen, einteilen. Typische Massnahmen für Gemeinden den auch alte Deponien ins Visier ge-
                 befinden sich in den Plattformen Verkehr, Unternehmen und Gebäude. nommen. In der ganzen Schweiz ver-
                                                                       Quelle: Stiftung KliK
                                                                                             teilt existieren heute immer noch
                                                                                             zahlreiche stillgelegte Hausmüll-Depo-
                                                                                             nien, aus denen methanhaltiges Depo-

www.umweltschutz.zh.ch/zup
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Energie                                 7
ZUP Nr. 84 April 2016

niegas in schwacher Konzentration,
aber in beachtlicher Menge in die At-
mosphäre freigesetzt wird.
Mit der finanziellen Unterstützung will
die Stiftung KliK Massnahmen zur Eli-
minierung dieser Emissionen fördern:
So hat die Gemeinde Sagogn (GR) bei
der Deponie Val Casti im September
2015 eine spezielle Fackel installiert,
mit der das Methan im Deponiegas
auch bei tiefen Konzentrationen ver-
nichtet werden kann. Auch hier kauft
die Stiftung KliK der Gemeinde die aus
der Klimaleistung gewonnenen Be-
scheinigungen ab. Sagogn kann so die
Investitionskosten von rund 180 000
Franken amortisieren und darüber hin-
aus den Betrieb der Fackel langfristig                    Weniger CO2-Emissionen am Schwanenplatz: Die Verkehrsbetriebe Luzern
                                                        haben bereits mehrere Dieselfahrzeuge durch sparsame Hybridbusse ersetzt.
sicherstellen.                                                                                                               Quelle: vbl

Gebäudetechnik bietet
viel Potenzial
Besonders grosses Reduktionspoten-           Stiftung KliK fördert solche Projekte je     selfahrzeugen bis zu 120 Tonnen CO2
zial sieht die Stiftung KliK in der Gebäu-   nach Nutzungsart und Effizienzklasse         pro Jahr einsparen. Die Investitionskos-
detechnik von fossil beheizten Zweck-        mit bis zu acht Franken pro Quadrat-         ten lassen sich mit Beiträgen der Stif-
und Wohnbauten. Ein effizienter Betrieb      meter Energiebezugsfläche.                   tung KliK um rund zehn Prozent sen-
von Heizung, Lüftung und Kühlung             Ein beispielhaftes Projekt wurde mit der     ken. Die Förderprogramme erlauben
kann eine beträchtliche Menge CO2-           Gemeinde Uster umgesetzt. Mit der            auch Effizienzsteigerungen im öffentli-
Emissionen reduzieren. Die Stiftung          Unterstützung der Stiftung KliK ist die      chen Verkehr. Die Stiftung KliK finan-
KliK unterstützt verschiedene Einzel-        Gebäudeautomation im «Stadthaus» op-         ziert auch das von myclimate betriebe-
massnahmen, etwa die Installation von        timiert und in der SIA-Effizienzklasse       ne Programm «Schweizer Elektro- und
intelligenten Thermostaten oder Vor-         von D auf A gesteigert worden (siehe         Hybridbusse», das den Ersatz konven-
richtungen zum Warmwassersparen.             Foto Seite 6). Der Unterstützungsbei-        tioneller Dieselbusse fördert. Als erste
Seit Anfang 2015 betreibt die Stiftung       trag der Stiftung KliK betrug im Fall von    Teilnehmer des Programms setzen die
KliK das Programm Gebäudeautoma-             Uster knapp 30 000 Franken.                  Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen, die
tion: Durch die Installation eines mo-                                                    Verkehrsbetriebe Luzern, die Busbe-
dernen Gebäudemanagement-Systems             Verkehrsbetriebe setzten                     triebe Ostschweiz sowie das Carunter-
kann die Energieeffizienz eines Gebäu-       auf Hybridbusse                              nehmen Eurobus Hybridfahrzeuge ein
des erheblich gesteigert werden. Damit       Weitere Förderprogramme der Stiftung         (Fotos oben und unten). Und es sollen
trägt die Stiftung KliK zur Senkung der      KliK zielen auf die Emissionsreduktion       noch mehr werden: myclimate steht
Energiekosten bei und unterstützt die        auf Schweizer Strassen. So können            derzeit mit Verkehrsbetrieben mehrerer
Werterhaltung einer Liegenschaft. Die        drei Elektrolastwagen gegenüber Die-         grosser Schweizer Städte im Kontakt.

                                                                                             Neuauflage der Broschüre für
                                                                                             Städte und Gemeinden
                                                                                             Auch in Zukunft sieht die Stiftung KliK
                                                                                             grosses Potenzial zur CO2-Reduktion in
                                                                                             der kommunalen Energie- und Klima-
                                                                                             politik und will das Engagement von
                                                                                             Gemeinden und Städten durch gezielte
                                                                                             Anreize weiter stärken. Deshalb wurden
                                                                                             in den vergangenen Monaten weitere
                                                                                             Programme und Projekte entwickelt
                                                                                             und beim BAFU registriert. Einen Über-
                                                                                             blick gibt die aktuelle Ausgabe der KliK-
                                                                                             Broschüre für Städte und Gemeinden,
                                                                                             welche seit März 2016 bei der Stiftung
                                                                                             bezogen werden kann (Download oder
                                                                                             Bestellung auf www.klik.ch). Städte
                                                                                             und Gemeinden profitieren von der Un-
                      Das Busunternehmen Eurobus setzt auf seinen Schweizer Routen terstützung der Stiftung KliK in vielfälti-
                     Hybridbusse ein – hier auf einer Fahrt in der Nähe von Bettwil (AG).
                                                                             Quelle: Solaris ger Weise. So helfen die Unterstüt-
                                                                                             zungsbeiträge auch, die Vorgaben des
                                                                                             Labels Energiestadt zu erreichen.

www.umweltschutz.zh.ch/zup
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Energie                                 8
ZUP Nr. 84 April 2016

Nachgefragt bei Marco Berg                   geltend machen, womit ihnen Geld ver-
«Die Förderlandschaft ist                    loren geht und der Anreiz zur Umset-
unübersichtlich»                             zung von Projekten sinkt.

                                             Das vielseitige Portfolio der
                                             Stiftung KliK umfasst mehrere
                                             Plattformen mit unterschied-
                                             lichen Programmen. Welche
                                             Fördermassnahmen eignen sich
                                             besonders für Gemeinden?
                                             Bei Fahrzeugen, Gebäuden und der
                                             kommunalen Infrastruktur gibt es zahl-
                                             reiche Massnahmen zur Reduktion der
                                             Treibhausgasemissionen, so etwa die
                                             Beschaffung von Elektro- oder Hy-
                                             bridbussen, der Einsatz intelligenter               Mobile Heizungen
                                             Heizkörperthermostate in öffentlichen               Ein auch für Gemeinden attraktives An-
                           Marco Berg        Bauten, der Einsatz wassersparender                 gebot der Stiftung KliK bietet das Pro-
             Geschäftsführer Stiftung KliK   Düsen in Schul- und Sportanlagen, die               gramm Mobile Heizungen. Diese kön-
                  Telefon 044 224 60 02      Methanreduktion in ARAs oder die Ab-
                     marco.berg@klik.ch                                                          nen auf Baustellen, im Eventbereich
                                             fackelung von Deponiegas. Die Ge-                   und in der Landwirtschaft eingesetzt
                                             meinden können mit gutem Beispiel                   werden. Die Unterstützung der Stiftung
                                             vorangehen, indem sie die Programme                 KliK ermöglicht es, dass der Ersatz bis-
                                             selbst nutzen, und sie können ihre Ein-             her mit Heizöl betriebener Geräte durch
                                             wohner aktiv über die Fördermöglich-                CO2-neutrale mobile Pelletheizungen
Seit Anfang 2013 nimmt die                   keiten informieren.                                 von Anfang an wirtschaftlich interes-
Stiftung Klimaschutz und CO2-                                                                    sant ist.
Kompensation KliK den mit ihr                In der Schweiz gibt es ver-                         Bild: Mobil in Time AG
vertraglich verbundenen Mineral-             schiedene Angebote an Förder-
ölgesellschaften die gesetzliche             massnahmen mit dem Ziel, die
Kompensationspflicht für CO2-                CO2-Emissionen zu senken. Was
Emissionen ab. Welche Zwischen-              raten Sie interessierten Perso-
bilanz ziehen Sie kurz vor Halb-             nen und Organisationen, damit                       über bestehende Programme nach Ge-
zeit der vereinbarten                        sie das für ihr Projekt am besten                   meinden gibt die Webseite www.ener-
Kompensationsperiode?                        geeignete Programm finden?                          giefranken.ch. Im Übrigen kann man
Eine gemischte. Positiv ist, wir kön-        Die Förderlandschaft ist leider tatsäch-            sich gerne direkt an uns wenden.
nen heute schon sagen, dass wir die          lich unübersichtlich. Zum Teil gibt es
Pflicht bis einschliesslich 2019 erfüllen    eine unfruchtbare Förderkonkurrenz,       Sie verfügen über langjährige
werden. Ebenso sicher wissen wir aber        wo sich die Institutionen eigentlich er-  Erfahrung mit der Kompensation
auch schon, dass wir das 2020 nicht          gänzen könnten. Einen guten Überblick     von CO2-Emissionen. Welche
schaffen werden, weil der Kompensa-                                                    Rahmenbedingungen wünschen
tionssatz dann nochmal steigt und an-                                                  Sie sich für die Kompensations-
ders als vorher nur im selben Jahr be-        So funktioniert die Stiftung KliK pflicht nach 2020?
wirkte Emissionsreduktionen zählen.                                                    Mehr Pragmatismus in der Regulierung
Negativ sind die zahlreichen Hürden                                                    und ihrer Anwendung. Erheblich mehr
für Kompensationsprojekte, die selbst                                                  wäre möglich, wenn von dem Grund-
Gutwilligen den Klimaschutz verleiden                                                  satz abgerückt würde, CO2-Emissions-
können.                                                                                einsparungen bis aufs Kilo genau be-
                                                                                       stimmen zu wollen. Wenn man auf
Vor der Stiftung KliK haben Sie                                                        breiter Front bei vielen Akteuren ein-
die Stiftung Klimarappen gelei-                                                        zelne Massnahmen mit für sich kleiner
tet, die zwischen 2008 und 2012                                                        Wirkung auslösen will, braucht es ein
in der Schweiz freiwillig zwei                                                         einfaches und kostengünstiges System
Millionen Tonnen CO2 und im                                                            zum Wirkungsnachweis. Heute lautet
Ausland gut 16 Millionen Tonnen                                                        die Devise leider noch: lieber genau als
CO2 kompensiert hat. Was hat                    Die Stiftung KliK unterstützt vom BAFU wirksam.
sich seither verändert?                         genehmigte Klimaschutzprojekte, indem
Die Aufsicht des Bundes ist viel enger          sie die für erzielte Emissionsreduktionen
                                             ausgestellten Bescheinigungen (CO2-Zerti-
geworden, der bürokratische Aufwand          fikate) erwirbt. Durch Abgabe der Beschei-
ist massiv gestiegen. Die Projekte, die        nigungen an den Bund erfüllt die Stiftung
den kosten- und zeitintensiven Bewilli-                        ihre Kompensationspflicht.
                                                                         Quelle: Stiftung KliK
gungsprozess des Bundes überstehen,
sind deswegen nicht besser als früher.
Projekteigner können heute einfach
deutlich weniger Emissionsreduktionen

www.umweltschutz.zh.ch/zup
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Luft                                  9
ZUP Nr. 84 April 2016

Spitzen-
sommer 2015
erzeugte viel
Ozon
Vier Hitzeperioden des
Sommers 2015 führten
zur erhöhten Belastung
                                                               Das schöne Sommerwetter führte 2015 zu ausserordentlich hohen
der Ostschweizer Luft mit                                                                             Ozon-Konzentrationen.
dem Reizgas Ozon – aller-                                                             Quelle: Roland zh, Wikimedia.com, Zürich Arboretum
dings klar unter den Re-
kordwerten des Hitzesom-
mers 2003, was für die
Wirksamkeit der bisher
getroffenen Massnahmen                    Vier zum Teil mehrwöchige Schönwet-     Ozon ist ein aggressives Reizgas –
zur Luftreinhaltung                       terphasen mit Tagestemperaturen von     und ein Gesundheitsrisiko
spricht.                                  jeweils deutlich über 30 Grad bescher-  Die Spezialistin für Umweltepidemiolo-
Markus Meier                              ten der Alpennordseite zwischen Juni    gie Meltem Kutlar Joss von der Doku-
Leiter Sektion Luftqualität               und August 2015 ein Kontrastpro-        mentationsstelle Luft und Gesundheit
Abteilung Lufthygiene                     gramm zum verregneten und eher küh-     (LUDOK) am Schweizerischen Tropen-
AWEL Amt für
Abfall, Wasser, Energie und Luft          len Sommer 2014. Die wiederholten       und Public Health-Institut (Swiss TPH)
Kanton Zürich                             Hitzeperioden wirkten sich auch unmit-  weist auf die Risiken des Sommer-
Baudirektion                              telbar auf die Qualität der Atemluft aus.
                                                                                  smogs hin: «Mit steigenden Ozonbelas-
Stampfenbachstrasse 12, 8090 Zürich
Telefon 043 259 29 93
                                                                                  tungen nehmen auch bei uns die To-
markus.meier@bd.zh.ch                     Sonnensommer führte                     desfälle durch Atemwegserkrankungen
www.luft.zh.ch                            zu Sommersmog                           zu, wie eine europäische Studie mit Da-
                                          So wurde der maximal zulässige Stun- ten aus Zürich und Basel zeigt.»
Peter Maly
Geschäftsleiter OSTLUFT                   denmittelwert von 120 Mikrogramm pro
8200 Schaffhausen                         Kubikmeter Luft (μg/m3) für das ge- Wie kann ich zu weniger
Telefon 052 632 75 36                     sundheitsschädigende Reizgas Ozon an Ozon im Alltag beitragen?
peter.maly@ktsh.ch
www.ostluft.ch                            den meisten Stationen des OSTLUFT- – Legen Sie kurze Distanzen zu Fuss
                                          Messnetzes um mindestens 50 Prozent         oder mit dem Velo zurück.
                                          übertroffen. Die Spitzenwerte im Be- – Nutzen Sie für längere Wege den ÖV.
                                          reich von 200 μg/m3 hat man im Gross- – Berücksichtigen Sie beim Kauf
                                          raum Zürich gemessen – und zwar an          eines      Autos      emissionsarme
                                          den nicht unmittelbar verkehrsexpo-         Modelle (www.autoumweltliste.ch)
                                          nierten Stationen in Schlieren, Düben- – Bilden Sie Fahrgemeinschaften, statt
                                          dorf und der Zürcher Innenstadt – so-       alleine im Auto zu fahren.
                                          wie in Konstanz.                        – Kaufen Sie saisonale Produkte aus
                                          Auf der Stuelegg oberhalb von St. Gal-      der Region mit kurzen Transport-
                                          len gab es hingegen fast dreimal mehr       wegen.
                                          Grenzwertüberschreitungen als im ver- – Verwenden Sie lösungsmittelfreie
                                          regneten Vorjahr. Insgesamt wurde           Reinigungsmittel, Farben, Kleber und
                                          während 763 Stunden, die sich auf 65        Holzschutzmittel sowie Spraypro-
                                          Tage verteilten, der 1-Stunden-Grenz-       dukte mit Luft als Treibmittel.
                                          wert von 120 μg/m³ überschritten. Lang – Für Kleinmotoren im Heim- und Hob-
                                          anhaltende Ozonbelastungen regis-           bybereich empfiehlt sich der Einsatz
                                          trierte man ebenfalls bei der Höhenkli-     von elektrischen Geräten. Ist dies
                                          nik in Wald, was dem bekannten räum-        unumgänglich, so verwenden Sie
                                          lichen Muster des Sommersmogs – mit         Viertaktmotoren mit sogenanntem
                                          Ozon als Leitschadstoff – entspricht.       Gerätebenzin.

www.umweltschutz.zh.ch/zup
ZUP 84 - Publikation "Zürcher UmweltPraxis" (ZUP)
Luft                                              10
ZUP Nr. 84 April 2016

               Entwicklung der höchsten Ozon-Stundenmittelwerte                                                     Weniger Ozon in Verkehrsnähe
        μg/m3 (modelliert für 30 °C maximale Tagestemperatur)                                                       An verkehrsnahen und stark frequen-
         240                                                                                                        tierten Messstationen in Zürich, Opfi-
                                                                                                                    kon, St. Gallen und Chur waren – im
                                                                                                                    Vergleich zu den Höhenlagen und den
         180                                                                                                        nicht unmittelbar verkehrsexponierten
                                                                                                                    Standorten – deutlich weniger Stunden
                                                                                                                    mit Überschreitungen der Grenzwerte
         120                                                                                                        für Ozon zu verzeichnen. Auffallend an
                                                                                                                    diesen Stationen ist die relativ hohe
                                                                                                                    Luftbelastung durch Stickstoffdioxid.
          60                                                                                                        Grund: Das vor Ort vorhandene Ozon
                                                                                                                    wird durch chemische Reaktion mit
                                                                                                                    dem Stickstoffmonoxid aus dem Aus-
           0                                                                                                        puff umgehend abgebaut. Dabei ent-
                    1991

                             1993

                                    1995

                                           1997

                                                   1999

                                                           2001

                                                                  2003

                                                                         2005

                                                                                2007

                                                                                       2009

                                                                                              2011

                                                                                                      2013

                                                                                                             2015
                                                                                                                    steht Stickstoffdioxid.

                           Bachtel/Wald (ZH)
                           St. Gallen, Stuelegg (SG)                                      Erfolg bisheriger Massnahmen
                      Zürich, Heubeeribüel                                                Um die Entwicklung der Ozonkonzen-
                                                                                          trationen auf längere Sicht fundiert be-
                 Entwicklung der höchsten Ozon-Stundenmittelwerte [μg/m3] modelliert urteilen zu können, braucht es witte-
                                           für einen Tag mit Höchsttemperatur von 30 °C.
                                                                          Quelle: OSTLUFT rungsbereinigte    Werte, welche die
                                                                                          unterschiedlichen      meteorologischen
                                                                                          Bedingungen mitberücksichtigen.
              Entwicklung des Schadstoffausstosses in der Schweiz                         Eine entsprechende Auswertung über
       1000 Tonnen pro Jahr                                                               gut 20 Jahre sowie Vergleiche der Da-
        270                                                                               ten aus dem Hitzesommer 2003 mit
        240                                                                               den letztjährigen Werten zeigen sowohl
                                                                                          eine Abnahme der maximalen Ozon-
        210
                                                                                          konzentrationen als auch einen Rück-
        180                                                                               gang der Tage und Stunden mit Grenz-
        150                                                                               wertüberschreitungen. Die bisher ge-
                                                                                          troffenen Massnahmen zur Reduktion
        120
                                                                                          der Abgase aus Verbrennungsmotoren
         90                                                                               und Heizungen sowie der gesunkene
         60
                                                                                          Verbrauch an Lösemitteln wirken sich
                                                                                          durch tiefere Ozonbelastungen positiv
         30
                                                                                          auf die Luftqualität aus.
           0
                   1991

                             1993

                                    1995

                                           1997

                                                  1999

                                                           2001

                                                                  2003

                                                                         2005

                                                                                2007

                                                                                       2009

                                                                                              2011

                                                                                                      2013

                                                                                                             2015

                                                                                                                    Vorläuferschadstoffe reduzieren
                                                                                                                    Allerdings fällt die Abnahme der ten-
                           Stickoxid (NOX)-Emissionen                                                               denziell rückläufigen Ozonkonzentrati-
                           VOC Emissionen                                                                           onen viel weniger markant aus als die
Entwicklung der Emissionen in der Schweiz von Stickoxiden (NOX) und flüchtigen organi-
                                                                                                                    Verminderung der Vorläuferschadstof-
     schen Verbindungen (VOC), die als Vorläufersubstanzen die Ozonbildung antreiben.                               fe. So sind die landesweiten Emissio-
                                                                                                     Quelle: BAFU   nen an flüchtigen Kohlenwasserstoffen
                                                                                                                    (VOC) seit 1990 um rund 70 Prozent ge-
                                                                                                                    sunken, während die Reduktion bei den
                                                                                                                    Stickoxiden etwa 50 Prozent beträgt.
OSTLUFT ist die gemeinsame Luft-                          Sowohl die höhere Sterblichkeit als                       Um die vor allem in den Agglomeratio-
qualitätsüberwachung der Ostschwei-                       auch die häufigeren Spitaleintritte wür-                  nen dynamisch wachsende Bevölke-
zer Kantone AI, AR, GL, SG, SH, TG                        den in der Regel Menschen mit chroni-                     rung besser vor den gesundheitlichen
und ZH, des Fürstentums Liechten-                         schen Krankheiten betreffen, deren Lei-                   Auswirkungen des Sommersmogs zu
stein sowie Teilen des Kantons GR. Das                    den sich bei starkem Sommersmog                           schützen, genügen die bisherigen An-
OSTLUFT-Messnetz umfasst derzeit 17                       verschlimmerten. «Ozonempfindliche                        strengungen für eine bessere Luftquali-
kontinuierlich messende Stationen. Die                    Personen ohne solche Vorbelastungen                       tät folglich nicht. Dies verdeutlichen
Standorte sind so gewählt, dass unter-                    spüren die Reizung der Schleimhäute                       auch die nach wie vor zu hohen Belas-
schiedliche Belastungsverhältnisse wie                    am ehesten, wenn sie sich im Freien                       tungen der Atemluft mit Stickstoff-
Stadtzentrum, Stadtrand, dörfliche und                    während längerer Zeit körperlich an-                      dioxid (NO2) und lungengängigem Fein-
ländliche Umgebung sowie verkehrs-                        strengen. Parallel zur Verminderung ih-                   staub (PM10). Deshalb hat die
belastete und verkehrsarme Situatio-                      rer Lungenfunktion wird auch die kör-                     Regierung des Kantons Zürich weiter-
nen im Mittelland, in voralpinen Tälern                   perliche Leistung geringer.»                              gehende Massnahmen beschlossen
und an erhöhten Lagen repräsentiert                                                                                 (vgl. auch Beitrag «Regierung will Zür-
werden.                                                                                                             cher Luft weiter verbessern» Seite 11).

www.umweltschutz.zh.ch/zup
Luft                           11
ZUP Nr. 84 April 2016

Zürcher
Regierung
will Luft
weiter ver-                                                                                                                                    Quelle: Baudirektion

bessern                             Die Luftreinhaltepolitik des Kantons                                   Verursacher und Folgen
Die Luftbelastung im                Zürich ist ein Erfolgsmodell. Die Bevöl-                               Zu den wichtigsten Verursachern ge-
Kanton Zürich hat in den            kerung ist heute deutlich weniger ge-                                  sundheitsschädigender Schadstoffe ge-
letzten Jahrzehnten abge-           sundheitsschädlichen Luftschadstoffen                                  hören der Verkehr und die Feuerungen.
nommen. Gleichwohl liegt            ausgesetzt als früher. Doch das Ziel ist                               Aber auch die Industrie und das Ge-
die Schadstoffbelastung             noch nicht erreicht. Immer noch ist ein                                werbe sowie die Landwirtschaft tragen
oft noch über den Grenz-            Drittel der Zürcher Bevölkerung einer                                  zu den Luftschadstoffen bei. Ursache
werten. Darum liess der             zu hohen Luftschadstoffbelastung aus-                                  für den Stickstoffeintrag ist in erster Li-
Regierungsrat den Mass-             gesetzt, welche zu gesundheitlichen                                    nie das Ammoniak aus der Viehhaltung
nahmenplan Luftreinhal-             Beeinträchtigungen führt. Atemwegs-                                    der Landwirtschaft.
tung überarbeiten.                  und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind                                   Die Folgen der Luftverschmutzung ver-
Valentin Delb                       insbesondere die Folge krebserregen-                                   ursachen im Kanton Zürich pro Jahr
Leiter Abteilung Lufthygiene        der Feinstaub- und Russpartikel, die in                                volkswirtschaftliche Kosten von rund
Stampfenbachstrasse 12                                                                                     880 Mio. Franken (vgl. ZUP Nr. 60/2010,
8090 Zürich
                                    die Luft emittiert werden. Zudem beein-
Telefon 043 259 29 85               flusst zu hoher Stickstoffeintrag aus der                              «Für gesunde Luft im Kanton»).
valentin.delb@bd.zh.ch              Luft Wälder und empfindliche Ökosys-                                   Mit geeigneten Massnahmen soll die
www.luft.zh.ch                      teme durch Überdüngung und Versau-                                     Luftqualität verbessert werden, was
                                    erung. Dadurch nimmt die Artenvielfalt                                 eine Reduktion dieser volkswirtschaft-
                                    ab, und Wälder werden anfälliger für                                   lichen Kosten und eine Verbesserung
                                    Sturmschäden.                                                          der Lebensqualität für die Bevölkerung
                                                                                                           bedeutet.

                                                                         PM10-Immissionen (Jahresmittelwerte)
                                                                    35

                                                                    30

                                                                    25
                                         PM10-Immissionen (μg/m3)

                                                                    20

                                                                    15

                                                                    10

                                                                     5

                                                                     0
                                                                          2004    2005     2006     2007   2008   2009      2010     2011        2012      2013

                                                                                 Immissionsgrenzwert                     Wald, Höhenklinik

                                                                                 Zürich, Schimmelstrasse                 Winterthur, Obertor

                                                                                 Opfikon, Autobahn A11                   Zürich, Stampfenbachstrasse

                                                                         Die Feinstaub-Belastung (Jahresmittelwerte) liegt an städtischen Standorten
                                                                           sowie entlang viel befahrener Strassen nach wie vor über dem Grenzwert.
                                                                                                                                                     Quelle: AWEL

www.umweltschutz.zh.ch/zup
Luft                                 12
ZUP Nr. 84 April 2016

                                                                                          Teilrevision des Massnahmen-
                                                                                          plans
                                                                                          Der bisherige Massnahmenplan Luft-
                                                                                          reinhaltung 2008 ist weitgehend um-
                                                                                          gesetzt. Weil die Schadstoffbelastung
                                                                                          oft noch immer über den Grenzwerten
                                                                                          liegt, ist der Massnahmenplan im
                                                                                          Rahmen einer Teilrevision überarbeitet
                                                                                          worden. Gleichzeitig ist auch die Ver-
                                                                                          ordnung zum Massnahmenplan Luft-
                                                                                          reinhaltung (LS 713.11) angepasst wor-
                                                                                          den. Im Rahmen der Teilrevision wurden
                                                                                          neue Massnahmen aufgenommen und
                                                                                          einige der bestehenden aktualisiert. Ein
                                                                                          Teil der bestehenden Massnahmen
                                                                                          wird unverändert weitergeführt, weitere
                                                                                          Massnahmen sind vollständig umge-
                                                                                          setzt und werden aufgehoben.
                                                                                          Die Teilrevision legt einen Schwerpunkt
                   Besser dimensionierte Feuerungsanlagen, eine bessere Wartung und
                Instandhaltung dienen der Reduktion krebserregender Russemissionen. auf die Verringerung der krebserregen-
                                                                     Quelle: Baudirektion den Russpartikel aus der Verbrennung
                                                                                          von Dieseltreibstoff und Holz sowie auf
                                                                                          die Verminderung der Ammoniak-Emis-
                                                                                          sionen aus der Landwirtschaft. Da auch
                                                                                          weitere Verursacher wie industrielle
                                                                                          und gewerbliche Anlagen sowie der
                                                                                          Verkehr zur Luftschadstoffbelastung
                                                                                          beitragen, müssen auch diese Verursa-
                                                                                          cher einen Beitrag leisten. Die wich-
                                                                                          tigsten Massnahmen werden unten-
                                                                                          stehend kurz vorgestellt. Detailliertere
                                                                                          Informationen zu den einzelnen Mass-
                                                                                          nahmen sind im Regierungssratsbe-
                                                                                          schluss Nr. 21/2016, in der Verordnung
                                                                                          zum Massnahmenplan sowie im Grund-
                                                                                          lagenbericht zum Massnahmenplan zu
                                                                                          finden.
                                                                                             Siehe www.luft.zh.ch  Massnahmenplan
                                                                                             Luft

                                                                                             Feuerungen
                           Die Gülleausbringung mit dem Schleppschlauch vermindert
                                                Ammoniak- und Geruchsemissionen. Holzfeuerungen weisen heute oft zu
                                                                                         hohe Emissionen aus, da sie in den
                                                                      Quelle: Baudirektion
                                                                                         letzten Jahren in vielen Fällen über-
                                                                                         dimensioniert geplant und installiert
                                                                                         wurden. Dies hat zur Folge, dass die
                                                                                         Holzfeuerungen häufig in ungünstigen
                                                                                         Betriebszuständen mit hohen Emis-
                                                                                         sionen betrieben werden. Sie werden
                                                                                         dabei im Schwachlastbetrieb gefahren
                                                                                         und müssen mehrmals pro Tag hoch-
                                                                                         gefahren oder angefeuert werden.
                                                                                         Durch eine bessere Dimensionierung
                                                                                         und einen optimierten Betrieb der Anla-
                                                                                         gen sollen solche aus lufthygienischer
                                                                                         Sicht ungünstige Zustände so weit
                                                                                         möglich vermieden werden. Im Mass-
                                                                                         nahmenplan ist neu festgelegt, dass
                                                                                         Holzfeuerungen in der Regel nur einmal
                                                                                         täglich angefeuert werden dürfen. Holz-
                                                                                         zentralheizungen sind mit einem genü-
                                                                                         gend grossen Wärmespeicher auszu-
                                                                                         rüsten. Bei automatisch beschickten
                                       Mit Massnahmen bei Stallbauten können die
                                    Ammoniak-Emissionen deutlich verringert werden. Anlagen sind auch andere Massnah-
                                                                    Quelle: Baudirektion men möglich.

www.umweltschutz.zh.ch/zup
Luft                                 13
ZUP Nr. 84 April 2016

Um die Feinstaubemissionen auch bei
kleineren Holzfeuerungen mit einer Leis-
tung bis 70 kW zu verringern, dürfen die-
se nur noch mit trockenem Holzbrenn-
stoff betrieben werden. Gleichzeitig
wird der Kohlenmonoxid (CO)-Grenz-
wert verschärft. Der CO-Grenzwert
der Luftreinhalteverordnung (LRV) von
4000 mg/m3 (Art. 32 Abs. 2) für kleinere
Holzfeuerungen (bis 70 kW) entspricht
nicht mehr dem aktuellen Stand der
Technik. Für handbeschickte Stück-
holzfeuerungen (Heizkessel und Raum-
heizer) gilt deshalb neu ein CO-Grenz-
wert von 2500 mg/m3, für Heizkessel
mit automatischer Beschickung liegt
der Grenzwert bei 1000 mg/m3. Die CO-
Emissionen sind alle zwei Jahre mit
einer Messung zu überprüfen. Ziele
                                                                 Massengütertransporte sollen möglichst auf der Schiene erfolgen.
sind eine bessere Wartung und In-                                                                                  Quelle: Baudirektion
standhaltung der Anlagen, um den
Ausstoss von Schadstoffen zu verrin-
gern. Mit diesen Massnahmen werden
gleichzeitig auch allfällige Geruchspro-
bleme von Holzfeuerungen und damit
zusammenhängende Klagen aus der
Nachbarschaft vermindert.

Landwirtschaft
Der Kanton übernimmt im Bereich
Landwirtschaft eine Vorbildrolle, indem
seine landwirtschaftlichen Betriebe
emissionsarme Gülleausbringtechni-
ken (z. B. Schleppschlauch) möglichst
flächendeckend einsetzen. Mithilfe sol-
cher Techniken wird die Gülle boden-
nah verteilt, was zur Folge hat, dass bis
30 Prozent weniger Ammoniak in die
Luft gelangt als bei der Ausbringung
mit dem herkömmlichen Prallteller. Die
Nutzung der entsprechenden Techni-
                                                       Partikelfilter verringern den Ausstoss von Feinstaub um mehr als 95 Prozent.
ken verlangt der Kanton auch von den                                                                               Quelle: Baudirektion
Bewirtschaftern von kantonseigenem
verpachtetem Land. Dasselbe Vorge-
hen empfiehlt er den Gemeinden, da
durch deren Mitwirkung die Ammoniak-        Eine Abluftreinigungsanlage vermindert     Verkehr
Reduktionswirkung deutlich gesteigert       zusätzlich auch die Geruchsimmissio-       Die kantonale Verwaltung prüft die Ein-
werden kann.                                nen und ermöglicht, dass solche Be-        führung eines Mobilitätsmanagements
Tierhaltungsanlagen       mit    grossen    triebe näher an Siedlungen an Orte mit     mit dem Ziel, dass die Mitarbeitenden
Schweine- oder Geflügelbeständen            besserer Verkehrserschliessung gebaut      den Arbeitsweg vermehrt mit öffentli-
können lokal zu hohen Ammoniak-Im-          werden können. Die Massnahme dient         chen Verkehrsmitteln (ÖV), mit dem
missionen führen. Deshalb wird ein ver-     somit auch dem Zweck, die Zersie-          Velo oder falls möglich zu Fuss zurück-
schärfter Ammoniak-Emissionsgrenz-          delung der Landschaft zu begrenzen.        legen. Ein ähnliches Ziel verfolgt auch
wert für sehr grosse Anlagen eingeführt.                                               das kantonale Veloförderprogramm,
Ziel ist eine vermehrte Umsetzung von                                                  welches die Velonutzung auf kurzen bis
emissionsmindernden Massnahmen wie                                                     mittleren Distanzen fördert.
beispielsweise die Installation von Ab-                                                Um einen möglichst hohen ÖV- und
luftreinigungsanlagen. Der Kanton wird                                                 Veloanteil zu erreichen, legen einige
gestützt auf § 123 Abs. 1 des Landwirt-                                                Gemeinden im Kanton Zürich neben
schaftsgesetzes (LG; LS 910.1) künftig                                                 verschiedenen Massnahmen zur För-
auch für die Erstellung oder Verbesse-                                                 derung dieser Verkehrsmittel u. a.
rung von Ställen für Geflügel und                                                      Obergrenzen für die Anzahl an Fahr-
Schweine Subventionen von 40 Pro-                                                      zeugabstellplätzen für verschiedene
zent der beitragsberechtigten Ausga-                                                   Nutzungen (z. B. Einkaufseinrichtun-
ben ausrichten können.                                                                 gen) auf ihrem Gebiet fest. Heute wei-

www.umweltschutz.zh.ch/zup
Luft                                14
ZUP Nr. 84 April 2016

chen die Parkierungsvorschriften in       zeuge in den letzten Jahren nicht wie      Industrie und Gewerbe
den Gemeinden teilweise stark vonein-     erwartet abgenommen haben (vgl. ZUP        Grastrocknungsanlagen können lokal
ander ab, was dazu führen kann, dass      Nr. 64/2011, «Autoabgase sind real         hohe Staubbelastungen und Staubnie-
die Anstrengungen einer Gemeinde zur      höher als auf dem Prüfstand»). Gleich-     derschlag verursachen. Durch eine Ver-
Verminderung des motorisierten Indivi-    zeitig sind neuere Fahrzeuge mit On-       schärfung des geltenden LRV-Grenz-
dualverkehrs in Nachbargemeinden wir-     Board-Diagnose-System (OBD) seit           wertes für staubförmige Emissionen
kungslos werden. Daher wird den Ge-       Beginn des Jahres 2013 von der Ab-         auf 75 mg/m3 (LRV 150 mg/m3) soll Ab-
meinden, welche gemäss kantonalem         gaswartungspflicht befreit worden. Des-    hilfe geschaffen werden. Der neue
Richtplan dem urbanen Raum (Hand-         halb beantragt der Regierungsrat beim      Grenzwert entspricht dem aktuellen
lungsräume «Stadtlandschaften» und        Bund eine Überwachung der Fahrzeug-        Stand der Technik.
«urbane Wohnlandschaften») zugeord-       emissionen im Alltagsbetrieb.              Auf Baustellen gelten seit der LRV-
net sind, eine überkommunale Ab-                                                     Revision im Jahr 2008 strengere Anfor-
stimmung ihrer Parkierungsvorschriften                                               derungen bezüglich der Feinstaub-
empfohlen.                                                                           Emissionen von Baumaschinen. Künftig
Die geltenden Abgasvorschriften für                                                  sollen die gleichen Anforderungen auch
Fahrzeuge werden laufend verschärft.                                                 für Maschinen und Geräte gelten, die
Trotzdem zeigen vom Amt für Abfall,                                                  auf Industrie- und Gewerbearealen im
Wasser, Energie und Luft (AWEL) durch-                                               Einsatz sind. Dazu ist eine LRV-Anpas-
geführte Abgasmessungen im realen                                                    sung notwendig, die beim Bund bean-
Fahrbetrieb, dass die Stickstoffmono-                                                tragt wird.
xid-Emissionen dieselbetriebener Fahr-

Wichtigste Empfehlungen für die Gemeinden und neue Vorschriften im Bereich Holzfeuerungen

Massnahmen im Bereich Verkehr
Den Gemeinden wird empfohlen, die Einführung eines Mobilitätsmanagements zu prüfen.
Die Gemeinden werden eingeladen, Massengütertransporte im Auftrag der Gemeinde in erster Linie mit der Bahn ausführen
zu lassen.
Den Gemeinden wird empfohlen, ihre kommunalen Parkierungsvorschriften unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten
an die Wegleitung der Baudirektion zur Regelung des Parkplatzbedarfs in kommunalen Erlassen anzupassen.
Den Gemeinden wird empfohlen, zur Koordination der Parkierungsvorschriften mit den umliegenden Gemeinden und
Planungsregionen zusammenzuarbeiten und in den regionalen Richtplänen entsprechende Massnahmen zu formulieren, insbe-
sondere falls die Gemeinden gemäss kantonalem Richtplan den Handlungsräumen Stadtlandschaften und urbane Wohnland-
schaften zugeordnet sind.

Massnahmen im Bereich Landwirtschaft
Die Gemeinden werden eingeladen, eine Vorbildfunktion zu übernehmen, indem kommunale landwirtschaftliche Betriebe bei
der Gülleausbringung möglichst flächendeckend den Schleppschlauch (oder eine andere emissionsmindernde Ausbring-
technik) einsetzen.

Auch bei verpachtetem Land in ihrem Besitz sollen sie einen möglichst flächendeckenden Einsatz des Schleppschlauchs
erwirken, indem bei der Neuverpachtung von Land oder bei der Erneuerung von Pachtverträgen ein möglichst hoher Anteil der
mit Schleppschlauch zu bewirtschaftenden Fläche festgelegt wird.

Massnahmen im Bereich Holzfeuerungen
Die Leistung von Holzfeuerungen ist optimal auf den Wärmebedarf abzustimmen. Die Gemeinde hat bei der Bewilligung und
der Kontrolle von Holzfeuerungen kleiner 70 kW die nachfolgenden Bestimmungen zu beachten:
Die Anlagen sind so zu dimensionieren, dass nur einmal täglich angefeuert werden muss und ein genügend grosser Wärme-
speicher vorhanden ist. Mangelhafte Anlagen sind innert Frist zu sanieren. Zudem darf bei kleineren Holzfeuerungen mit einer
Leistung bis 70 kW nur trockener Brennstoff verwendet werden.
Verschärfung der CO-Grenzwerte für Holzfeuerungen:
– 1000 mg/m3 für Heizkessel mit automatischer Beschickung
– 2500 mg/m3 für handbeschickte Heizkessel und Raumheizer
– CO-Messung alle zwei Jahre, auch bei Feuerungsanlagen bis 70 kW

Details zu den einzelnen Massnahmen sind in der Verordnung zum Massnahmenplan Luftreinhaltung
(LS 713.11) sowie im Grundlagenbericht zum Massnahmenplan zu finden (siehe www.luft.zh.ch l Massnahmenplan Luft).

www.umweltschutz.zh.ch/zup
Luft/Umweltbildung                  15
ZUP Nr. 84 April 2016

Sensibilisie-
rung im direk-
ten Kontakt
Persönliche Gespräche
und Demonstrationen
können neues Wissen                                    Er bietet Gelegenheit zum direkten Gespräch und wird kostenlos verliehen:
besonders wirkungsvoll                                            Der Infostand der Kampagne «luftaus.ch» zum Thema Feinstaub.
                                                                                          Quelle aller Fotos: Atelier JoosWolfangel, Winterthur
vermitteln. Ab sofort ha-
ben Zürcher Gemeinden
die Möglichkeit, kostenlos
einen mobilen Infostand
auszuleihen und für ihre                   Um die Bevölkerung vor Luftschadstof-       ber 2015 erfolgreich ein erstes Mal ein-
öffentlichen Auftritte                     fen zu schützen, setzt die Stadt Winter-    gesetzt werden und steht nun ab sofort
einzusetzen.                               thur seit 2011 in Ergänzung zu den          allen Gemeinden des Kantons Zürich
Stephan Schmitt                            Vorschriften auf Bundes- und Kantons-       kostenlos zur Ausleihe zur Verfügung.
Fachmitarbeiter, Koordinator Standausleihe ebene einen städtischen Massnahmen-         Der Stand ist bei der Stadtverwaltung
Fachstelle Umwelt                          plan zur Luftreinhaltung um. Teil des       Winterthur eingelagert und kann über
Stadt Winterthur
Telefon 052 267 57 27
                                           Massnahmenplans ist die Information         die Fachstelle Umwelt gebucht werden.
stephan.schmitt@win.ch                     und wiederkehrende Sensibilisierung         Um sicherzustellen, dass der Stand
                                           der Bevölkerung für die Themen «Fein-       fachgerecht transportiert, aufgebaut
Detaillierte Angaben zu Konditionen und    staub» und «Ozon».                          und betreut wird, ist die Zusammenar-
Ablauf des Verleihs unter
http://ugs.winterthur.ch/service/                                                      beit mit einem geschulten Standchef
                                          Gespräche, Experimente,                      zwingend. Diese Person wird von der
                                          Wettbewerbe                                  Fachstelle Umwelt vermittelt.
                                          2012 startete in Winterthur die Sensibi-
                                          lisierungskampagne «luftaus.ch», wel-        Flexibel einsetzbarer Stand
                                          che zu diesen beiden Schadstoffen in-        dank modularem Aufbau
                                          formiert und Möglichkeiten aufzeigt,         Der Messestand basiert auf dem Octa-
                                          was man als Privatperson zu deren Ver-       norm-System und kann komplett oder
                                          meidung tun kann. Als besonders wert-        als Teilstand aufgebaut werden.
                                          voll erwies sich in den ersten drei Kam-
                                          pagnenjahren die Sensibilisierung im         Elemente des Standes:
                                          direkten Kontakt mit der Bevölkerung.        – 7-teilige Rückwand inkl. LED-Be-
                                          «luftaus.ch»-Auftritte mit Infoständen,         leuchtung
                                          an denen sich die Besuchenden im per-        – abschliessbare Kabine inkl. Ablage-
                                          sönlichen Gespräch, anhand von De-              möglichkeiten und Garderobe
                                          monstrationen oder Experimenten mit          – Feuerschale inkl. Holzscheiter zur
                                          den Schadstoffen und ihrer Wirkung              Demonstration des oberen Abbran-
                                          auseinandersetzen – und allenfalls              des
                                          noch bei einem Wettbewerb mitma-             – Theke
                                          chen konnten – waren sehr beliebt.           – 40“-Bildschirm
                                          Aufgrund dieser Erfahrungen und mit          – Teppichboden
                                          Blick auf weitere Kampagnenauftritte    Technische Angaben:
                                          liess die Fachstelle Umwelt der Stadt   – Betrieb: ausschliesslich indoor
                                          Winterthur 2015 einen Stand konzipie-   – Flächenbedarf ungefähr
                                          ren, der sich langfristig einsetzen lässt.– Komplett aufgebaut: 5x4 m = 20 m2
                                          Es wurde eine besonders robuste, viel-    – Minimalversion: 3x2 m = 6 m2
                                          fältig einsetzbare Standvariante ge-    – Höhe der Rückwände: 2 m
                                          wählt, die im Aufbau und Transport un-  – Aufwand für Aufbau des Standes:
                                          kompliziert ist.                          mind. 2 Personen à ca. 2h
                                                                                  – Transport kompletter Stand: Fahr-
                                          Kostenloser Verleih                       zeug der Klasse MB Vito (Mobility
                                          Der vom Amt für Abfall, Wasser, Energie   Transporter) oder grösser notwendig.
                                          und Luft (AWEL) mitfinanzierte Stand
                                          konnte an der «Winti Mäss» im Novem-

www.umweltschutz.zh.ch/zup
Luft/Umweltbildung           16
ZUP Nr. 84 April 2016

                                  Ende November 2015 war der Stand
                                  zum ersten Mal für die Kampagne
                                  «luftaus.ch» im Einsatz. Während vier
                                  Tagen liessen sich zahlreiche Besu-
                                  cher der «Winti Mäss» zum Luftschad-
                                  stoff Feinstaub informieren und erhiel-
                                  ten eine Vorführung, wie man ein Feuer
                                  richtig aufschichtet und von oben her
                                  abbrennt, so dass möglichst wenig
                                  Feinstaub entsteht.

                                  Dank des modularen Aufbaus und
                                  einer einfachen Individualisierbarkeit
                                  kann der Messestand für verschiedens-
                                  te Events eingesetzt werden. Soll der
                                  Stand für ein anderes Thema als Fein-
                                  staub zum Einsatz kommen, können
                                  die Rückwände neu foliert werden.

                                  Der Messestand lässt sich für unter-
                                  schiedliche Arten der Informationsver-
                                  mittlung einsetzen: Plakatfolien an den
                                  Standwänden, Bildschirmpräsentatio-
                                  nen oder Vor-Ort-Demonstrationen.

                                  Messebesucherinnen, die «richtig an-
                                  feuern» lernen wollten, konnten am
                                  «luftaus.ch»-Stand ein korrekt aufge-
                                  schichtetes Feuer besichtigen. Zur
                                  Erleichterung des feinstaubarmen An-
                                  feuerns erhielten sie «luftaus.ch»-An-
                                  zündhilfen mit nach Hause.

www.umweltschutz.zh.ch/zup
Umweltbildung                         17
ZUP Nr. 80 März 2015

Die Natur vor
der Haustüre
entdecken
Wie kann man Menschen
die Natur vor der eigenen
Haustüre näher bringen?
Das Naturnetz Pfannenstil
macht es mit seinen
Abendspaziergängen vor.                         Nach einer Beratung des Naturnetzes wurde auf dem Gelände der Genossenschaft
Von der Artenvielfalt                                           Rothus-Wies eine Blumenwiese angesät, wo auch Glühwürmchen
                                                                                                   beobachtet werden können.
auf einem Parkplatz bis                                                                                                         Quelle: Sarah Marthaler
hin zu essbaren Hecken –
das vielfältige Programm
wird 2016 fortgeführt.
Nachmachen!                                Nach Einbruch der Dunkelheit kommt                           schwanz verpuppen. Die Eiche neben
                                           ihre Zeit: Die Glühwürmchen leuch-                           dem Schulhaus bietet hunderten von
Christian Wiskemann                        ten um die Wette, in der Hoffnung,                           Arten eine Lebensgrundlage, und auf
Fachberater Gesamtprojekt Naturnetz
Pfannenstil NNP                            einen Partner für die Paarung zu finden.                     dem vermeintlich öden Parkplatz ge-
Nordstrasse 220                            Rund 50 Personen haben sich im letz-                         deihen seltene Pflanzen. Um die loka-
8037 Zürich                                ten Juni in der Siedlung Rothus-Wies in                      le Bevölkerung für die Naturperlen in
Telefon 043 366 83 90
wiskemann@quadragmbh.ch                    Männedorf eingefunden, um das Spek-                          ihrem eigenen Dorf zu sensibilisieren,
www.naturnetz-pfannenstil.ch               takel live mitzuerleben. Gebannt hörten                      organisierte das Naturnetz Pfannenstil
                                           ältere und jüngere Anwohner und Na-                          2015 zum ersten Mal eine Abendspa-
                                           turinteressierte dem Glühwürmchen-                           ziergangsreihe.
Hans-Peter Fehr
Sekretariat Naturnetz Pfannenstil          Experten Stefan Ineichen zu, der über
Obere Heslibachstrasse 56                  die hier lebenden Leuchtkäfer erzählte.                      Wieso Abendspaziergänge?
8700 Küsnacht                              Die Glühwürmchen haben ein sehr ge-                          Das Naturnetz Pfannenstil ist ein regi-
Telefon 044 923 86 69
fehrhanspeter@bluewin.ch                   mischtes Publikum angezogen.                                 onales Projekt der Zürcher Planungs-
www.naturnetz-pfannenstil.ch                                                                            gruppe Pfannenstil (ZPP), ein Zweck-
                                           Naturperlen direkt vor der                                   verband aus zwölf Gemeinden. Seit
                                           Haustüre                                                     1998 konnten viele Projekte der öko-
                                           Aber nicht nur Glühwürmchen leben                            logischen Vernetzung im Landwirt-
                                           direkt vor der Haustüre. Mit einem ge-                       schaftsgebiet und im Wald umgesetzt
                                           schulten Blick und offenen Ohren wer-                        werden. In den letzten Jahren wurde
                                           den ungeahnte Entdeckungen möglich:                          aus folgenden Gründen die Aktivität
                                           Fleissige Bienen, die ihren köstlichen                       bewusst auch auf das Siedlungsgebiet
                                           Honig im Quartier produzieren und                            ausgedehnt:
                                           Rüebliraupen, die sich im Garten ne-
                                           benan zum prächtigen Schwalben-

                                                   AZWZchWVjb:^X]Z
                                                   GjcYjbY^Z:^X]Z`gZjX]ijcYÓZjX]iZh#@Z^cVcYZgZg
                                                   7VjbW^ZiZihdk^ZaZcAZWZlZhZcZ^cZAZWZch\gjcYaV\Z#

                                                   7^hoj*%%6giZchdaaZchd\Vg
                                                   VjhhX]a^Zhha^X]Vj[Y^Z:^X]Z   Hi~[V!
                                                   heZo^Va^h^ZgihZ^c!YVojo~]"    B^iildX]!
                                                   aZc>chZ`iZc!KŽ\ZajcYVjX]
                                                   H~j\Zi^ZgZ#9ZgDgc^i]dad\Z
                                                                                    -#?jc^'%&+
                                                   BVgi^cLZ\\aZgkdcYZgDgc^"     IgZ[[ejc`i/&-/%%J]g!
                                                   eaVcoZ^\i!lVh:^X]ZcW~jbZ     HX]ja]VjhBdg^ioWZg\
                                                   kdcYZgLjgoZaW^hojg@gdcZ
                                                   hdWZhdcYZghbVX]i#

                                                                                    7Z\aZ^iZiYjgX]/
                                                                                   BVgi^cLZ\\aZg!
                                                                                    Dgc^eaVc

                                                                                                                     Beispiel aus dem Flyer 2016.
                                                                                                                           Quelle: Naturnetz Pfannenstil
www.umweltschutz.zh.ch/zup
Sie können auch lesen