Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
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MÄRZ 2017 Gesichter des digitalen www.ihk-niederbayern.de Wandels gesucht IHK-Konjunkturindikator: Anhaltend positive Stimmung Arbeitssicherheit und Objektschutz im Betrieb STABILE SITUATION Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016
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EDITORIAL Hören Sie dazu den Podcast – Kommentar www.ihk-niederbayern.de/podcast Déjà-vu am Ausbildungsmarkt? Betrachtet man die Zahlen der neu ein- werbsvorsprung vor der heimischen getragenen Ausbildungsverhältnisse – und internationalen Konkurrenz aus. 2016 waren es im IHK-Bezirk 4.704, 2015 Diese Aussage gilt für Niederbayern waren es 4.718 – bin ich verleitet, in genauso wie für die anderen Regionen Anlehnung an Dinner for One zu fragen: Deutschlands. Daher ist es aus meiner „Same procedure as last year?“ Zumin- Sicht richtig, dass die IHK-Organisation dest von der Gesamtzahl her stimmt ihr Schwerpunktthema 2017/2018 unter das. Anders sieht es in den einzelnen die Überschrift „Menschen befähigen – Gewerbezweigen aus. Hier gab es gegen- Wirtschaft stärken“ gestellt hat. über dem Vorjahr deutliche Verschie- Die Unternehmen, die Berufsschu- bungen. Die gewerblichen Berufe erleb- len und nicht zuletzt die IHK nehmen als ten einen kräftigen Zuwachs, ganz im Partner der dualen Berufsausbildung Gegensatz zum kaufmännischen Bereich. eine wichtige gesamtgesellschaftliche Die detaillierte Auswertung finden Sie Aufgabe wahr. Junge Menschen wer- auf den Seiten 8 und 9. Aber die durch- den fachlich qualifiziert und auf ihrem aus stattliche Gesamtzahl von 4.704 Weg zu eigenständigen Persönlichkei- hilft keinem Unternehmen weiter, das ten begleitet. Berufslaufbahnen werden sich 2016 – und vielleicht auch schon eröffnet und Karrieren gestartet. in früheren Jahren – vergeblich darum Vielen Dank an die rund 3.000 nie- Thomas Leebmann bemüht hat, geeignete Auszubildende derbayerischen Ausbildungsbetriebe und zu finden und das trotz erwiesenerma- vielen Dank an jene, die es noch wer- ßen guter Karrieremöglichkeiten im hei- den wollen! matlichen Umfeld. Eine der Grundlagen des Erfolgs der niederbayerischen Wirtschaft sind ihre gut ausgebildeten Facharbeiter und kaufmännischen Angestellten, die sich kontinuierlich im Laufe ihres Berufs- lebens weiterqualifizieren, um Inno- vationen zu gestalten und dann auch Thomas Leebmann umzusetzen. Das macht den Wettbe- IHK-Präsident Niederbayerische Wirtschaft März 2017 3
INHALT 8 16 3 EDITORIAL NIEDERBAYERN WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG 16 Wirtschaft trotzt Unsicherheiten AKTUELLES Laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage fällt die Geschäfts- lage gut aus und die Betriebe sind positiv gestimmt. Kritisch 6 G AST+KÜCHE 2017: Es ist angerichtet werden Energie- und Rohstoffpreise beurteilt. 7 Gründerzentrum Digitalisierung 19 R egierungspräsident Haselbeck besucht IHK 20 Niederbayerns schönste Campingplätze 8 TITELTHEMA 21 Bodenmais ist ADAC-Tourismus-Preisträger 2017 AUSBILDUNGSPLATZSITUATION 22 HOCHSCHULEN IN NIEDERBAYERN 39 WIRTSCHAFTSJUNIOREN Mit 4.704 neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen im Jahr 2016 wurde im IHK-Bezirk Niederbayern wieder nahezu das Ergebnis des Vorjahrs erreicht. BETRIEBLICHE PRAXIS 8 Stabile Auszubildendenzahlen 2016 10 Gemeinsam für die berufliche Bildung RECHT UND STEUERN 11 Mit Weiterbildung die Ausbildung verbessern 52 Internetportal von Bund und Krankenkassen hilft weiter 52 Gute Resonanz bei Veranstaltung PANORAMA Steueränderungen 2017 12 W E DO DIGITAL: Gesichter des digitalen Wandels BETRIEBSWIRTSCHAFT 13 Bayerns Bankenverbände und Kammern lehnen mit 53 IHK-Veranstaltungen für den Handel Positionspapier Pläne für europäische 54 IHK-Beratertage Einlagensicherung ab 55 Unternehmensbörse 13 LfA-Fördergeschäft wächst trotz Niedrigzinsphase 14 Neues aus Berlin und Brüssel INTERNATIONAL 15 IHK-Südbayern-Initiative 56 Veranstaltungen aus dem Bereich International 57 Unternehmen brauchen Europa, Europa braucht Unternehmen INNOVATION UND UMWELT 58 Mit grüner Marktforschung zum Sieg bei „Plan B“ s&v Sonderveröffentlichung 59 Leitfaden „Rohstoffsicherung“ erschienen „Läuft ...“ Die Serie in der NiWi zur wirtschaftlichen Entwicklung ausgewählter Kommunen in diesem Heft mit Simbach am Inn, ab Seite 60 4 www.ihk-niederbayern.de
MÄRZ 2017 30 42 42 SCHWERPUNKT FIRMENREPORT ARBEITSSICHERHEIT UND OBJEKTSCHUTZ Was sich in Niederbayerischen Firmen bewegt ETERNA glänzt mit einer Umsatzsteigerung von Hilfreich ist es, wenn sowohl Arbeitnehmer, als auch 4,2 P rozent für das Geschäftsjahr 2016 auf den Arbeitgeber wissen, was im Ernstfall zum Beispiel bei Rekordwert von 106,7 Millionen Euro. Unfällen zu tun ist.Das Thema Schutz spielt eine zentrale Rolle. Service- und Fachkräfte für Schutz und Sicherheit, 24 Arbeitsjubilare beides IHK-Bildungsangebote, werden zukünftig vermehrt nachgefragt. Wir informieren dazu ausführlich. 25 Personalien 26 Kurz & Knapp aus den Unternehmen 44 lles im Griff dank einer Gefährdungsbeurteilung A 28 E xistenzgründer des Monats nachgefragt 45 Arbeitsschutz mit Methode zahlt sich aus TouriSpo GmbH & Co. KG 46 Richtiges Verhalten bei Unfällen 29 ARBITRON Seit 25 Jahren im Dienst der Patienten 47 Strengere Regeln für Bewachungsunternehmen 48 Servicekraft oder Fachkraft für Schutz 29 Max Liebich Mehr Platz nach Umzug und Sicherheit 30 ETERNA Mode Umsatzsteigerung in 2016 49 Aktuelle Herausforderungen im Objekt- und 30 Reisebüro Klosterhuber Internationale Fahrten Veranstaltungsschutz begannen mit einem Holzvergaser 50 Moderne Videoüberwachung – aktiv statt passiv 31 Knaus Tabbert Umsatzsteigerung 2016 Illustration: Maksym Yemelyanov/fotolia.de 31 Apotheke Holzner Apothekenjubiläum 32 Spanner Re² Jahresumsatz verdoppelt 32 EMV Testhaus Prüflabor wird 25 33 Pscherer Über 30 Jahre Etiketten und Werbelösungen 33 Richard Gruber Seminarhaus im „Grünen“ 34 Fact Fitness Premium- und Discountfitness unter einem Dach 68 FÜR SIE GELESEN 34 SWT Umzug in neue Räume THEMA DES MONATS 35 MICRO-Epsilon verbucht Serienerfolg 71 Rekordbeschäftigung durch Konjunktur und 36 Antonius Apotheke Start ins Jubiläumsjahr Zuwanderung – dennoch Fachkräftemangel 36 Roman Reicheneder Immobilienfirma jetzt in der Landshuter Innenstadt 72 IM NÄCHSTEN HEFT 37 Z iegelwerke Leipfinger Bader Werk in Schönlind 72 IMPRESSUM verstärkt und neuer Internetauftritt 38 Unternehmerporträt Öko-Gärtner Robert Stefan Niederbayerische Wirtschaft März 2017 5
AKTUELLES GAST+KÜCHE 2017: Es ist angerichtet Bereits zum achten Mal öffnet die in einer Presseaussendung zitieren. Foto: GAST+KÜCHE GAST+KÜCHE im Messepark Pas- Technische Raffinessen, neue Ver- sau ihre Pforten. Am 27. und 28. ordnungen und Verbraucherwün- März präsentieren 200 internatio- sche, Erwartungen der jungen und nale Fachaussteller auf 4.500 Quad- älteren Gäste, ressourcenschonende ratmetern Innovationen und Trends Küchentechnik, zukunftsweisende IT- aus den Bereichen Küchentechnik, und Softwarelösungen, bio, vegan, Gastroservice, Essen und Trinken. vegetarisch – all diesen Themen soll Zu den vorangegangenen Auflagen auf der Messe breiter Raum gewid- kamen gemäß Angaben der Veran- met werden. stalter Christine Lechner von Lechner Mit dem aus Straubing stam Küchentechnik und Rudolf Oppowa menden TV-Koch Ralf Jakumeit, Hel- von Getränke Oppowa weit über mut Schinwald vom Gault-Millau- 40.000 Fachbesucher. Hauben-Restaurant „Riedenburg“ „Mit einem gelungenen Mix aus in Salzburg und Heiko Antonie- Das Veranstalter-Duo Christine Lechner und Rudi Oppowa (rechts) Information und Unterhaltung wird wicz, Pionier des Sous-Vide-Ga- mit dem Starkoch der Messe, Ralf Jakumeit aus Straubing. die diesjährige GAST+KÜCHE wie- rens, lassen sich drei Meisterkü- der zur Trendplattform für die Gas- che in die Töpfe blicken. Auf dem mittel im Mittelpunkt. Im Seminar- cen durch neue Gästeprofile und tronomie- und Hotellerie-Szene im „Marktplatz der frischen Ideen“ ste- bereich referieren Experten zu The- nachhaltige Tourismustrends“ und ostbayerisch-oberösterreichischen hen die neuesten Trends im Bereich men wie „Gastronomie-Hotelberufe „Auszubildende finden, binden und Raum“, lassen sich die Veranstalter Bioprodukte und regionale Lebens- machen Karriere“, „Wachstumschan- fördern“. Bewerbungsphase für „BAYERNS BEST 50“ läuft Fachforum für Nachhaltigkeit im Freistaat. Darüber hinaus wird Nachhaltigkeit ist heute mehr denn lichkeiten diskutieren. Basis aller an zwei Betriebe ein Sonderpreis je gefordert. Doch wie gehen Unter- Beispiele soll gemäß des Veran- für überdurchschnittliches Ausbil- nehmen dieses Thema ganz konkret stalters der sorgsame Umgang mit dungsengagement verliehen. Ihre an? Wie erstellen sie ein praxisorien- den zur Verfügung stehenden Res- Unterlagen können Sie noch bis tiertes Nachhaltigkeitskonzept? Und sourcen sein: der Umwelt, den Men- zum 24. März 2017 einreichen: welchen wirtschaftlichen Nutzen schen und den finanziellen Mitteln. Hat Ihr inhabergeführtes Unterneh- www.bb50.de hat diese Nachhaltigkeit? Das Fach- Der Themenbogen spannt sich von men in den vergangenen Jahren forum für Nachhaltigkeit des RKW der Verbindung von traditionellem ein überdurchschnittliches Umsatz- Weitere Informationen Bayern e. V., das am 10. Mai 2017 in Handwerk und modernster Technik und Mitarbeiterwachstum verzeich- Tilmann Orth Glonn bei München stattfindet, bie- bei Maschinen und Systemsteue- nen können? Dann bewerben Sie Roever Broenner Susat Mazars tet konkrete Konzepte und Lösun- rungen über regionale und inter- sich bei der neuen Runde von BAY- GmbH & Co. KG gen von Unternehmen für Unterneh- nationale Rohstoff- und Wertstoff- ERNS BEST 50. Auch in diesem Jahr Wirtschaftsprüfungs- und Steuer men. Zeilhofer Wohn- und Objekt- kreisläufe, Investitionen und Inno- ehrt das Bayerische Wirtschaftsmi- beratungsgesellschaft, Nürnberg design mit Sitz in Dingolfing ist eine vationen bis hin zu nachhaltiger nisterium die 50 wachstumsstärks- Telefon: 0911 6007-2610 von insgesamt acht Firmen, die Bei- Personalentwicklung sowie Kinder- ten mittelständischen Unternehmen JuryBB50@mazars.de spiele für Nachhaltigkeit aus ihren und Jugendbildung. Unternehmen präsentieren werden, Herausforderungen und Lösungen Weitere Informationen vorstellen und Umsetzungsmög- www.rkwbayern.de Sehen Sie die Sendung IM MÄRZ auf unserem YouTube-Kanal „ausblick 17“: Leistungsschau Ruhstorf an der Rott www.ihk-niederbayern.de/youtube Von 7. bis 9. April 2017 findet die unterstützt wird. Neben Einblicken Jeden Monat informiert das 15-minü- dritten Donnerstag im Monat um regionale Verbraucher- und Leis- in die Wirtschafts- und Innovations- tige Magazin „Business TV“ auf den 18:45 Uhr – das nächste Mal also am tungsschau „ausblick 17“ statt. kraft der Region bietet der Unter- drei niederbayerischen Fernsehsen- 16. März. Danach wird die Sendung Bereits zum 30. Mal initiiert der nehmerabend am 7. April eine ideale dern über aktuelle Themen aus der regelmäßig wiederholt und ist jeder- Ruhstorfer Wirtschaftsförderver- Gelegenheit zum grenzüberschrei- regionalen Wirtschaft. Business TV zeit über die Mediatheken der Sen- ein (WFV) die Ruhstorfer Hand- tenden Netzwerken. sehen Sie auf den Sendern TRP1, der und den eigenen YouTube-Kanal werks-, Handels-, Technik- und Donau TV und Isar TV jeweils am der IHK abzurufen. Wirtschaftspräsentation, die vom Weitere Informationen Landkreis Passau und den Kammern www.ausblick-passauer-land.de 6 www.ihk-niederbayern.de
Gründerzentrum Digitalisierung Hören Sie dazu den Podcast – Nachrichten www.ihk-niederbayern.de/ podcast Passau ist dank privater Initiativen, Förderungen durch die Kammern und der Universität ohnehin ein sehr lebendiges Pflaster für Firmengründer. Mit der Förderung des „Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern“ fördert die Staatsregierung in einer Kooperation mit Deggendorf und Landshut nun ein weiteres Angebot. Niederbayern sei ein „Gründerland“, Foto: Stadt Passau eine Region von außerordentli- cher Dynamik, lobte Staatsminis- terin Ilse Aigner, die Ende Januar den Förderbescheid in Passau über- reichte. 80 Millionen Euro umfasst das Programm der Staatsregie- rung zur Förderung von Gründer- zentren, Netzwerkaktivitäten und Unternehmensneugründungen im digitalen Bereich, mit denen man bewusst auch in die Fläche gehen will. Für Niederbayern hatten sich in einem gemeinsamen Antrag die sonst eher konkurrierenden Städte Passau, Deggendorf und Landshut Bei der Übergabe des Bescheids durch Staatsministerin Ilse Aigner bedankten sich unter anderem Passaus OB Jürgen zusammengetan. Vertreter der drei Dupper (3. von links) und IHK-Präsident Thomas Leebmann (zweite Reihe rechts). Städte, ihrer jeweiligen Hochschulen und Gründerinitiativen, dazu Part- gepunktet, aber auch mit der star- allem für die Netzwerkarbeit vor- derzentrums geplant, in Deggendorf ner aus der Wirtschaft, die schon ken Beteiligung der Gebietskörper- gesehen. Personell soll das Grün- soll eine vorhandene Immobilie am jetzt das Projekt ideell und finanzi- schaften und dem großen Engage- derzentrum mit 3,5 Stellen ausge- Standort der ITC GmbH umgebaut ell unterstützen, kamen zum Auftakt ment der Wirtschaft, sagte OB Jür- stattet werden, bereits zum Jah- werden. Die Verknüpfung des GDN zusammen. Für die IHK Niederbay- gen Dupper in seiner Begrüßung. resbeginn hat die Stadt Stephanie mit den bereits bestehenden Grün- ern waren Präsident Thomas Leeb- 62 Unternehmen sind jetzt schon Fichtl als Netzwerkmanagerin und dernetzwerken InnoRivers (Passau), mann und der stv. Hauptgeschäfts- Partner des Gründerzentrums. All Robert Richter als Netzwerkscout LINKWORK (Landshut) und ITC GmbH führer Alexander Schreiner vor Ort. das biete hervorragende Grundla- eingestellt. Zudem ist ein Neubau (Deggendorf) eröffnet die Möglich- In ihrem Antrag habe die Region vor gen für Netzwerken und Wissens auf städtischem Grund in räumli- keit, das digitale Gründungsgesche- allem mit der guten Einbindung der transfer. Die 1,25 Millionen Euro cher Nähe zur Uni geplant. Auch in hen von Beginn an mit Netzwerkak- wissenschaftlichen Einrichtungen aus dem Förderbescheid sind vor Landshut ist der Neubau eines Grün- tivität zu unterstützen. AOK-Fachtagung zu „Gesunde Kommune“ „Handel im Wandel“: Geschäftsideen gesucht Gesundheit dort fördern, wo die tausch zwischen Kommunen, die Die Günther Rid Stiftung für den Menschen leben: Mit dem Angebot bereits Projekte umsetzen, und bayerischen Einzelhandel und Unter- „Gesunde Kommune“ geht die AOK Kommunen, die erst eigene Präven- nehmerTUM, das Zentrum für Inno- diesen Weg. Seit vergangenem tionsprojekte umsetzen wollen“, vation und Gründung an der TU Jahr hat jede Gemeinde, Stadt oder erklärt der Regionalsprecher der München, suchen gemeinsam mit Landkreis im Freistaat die Mög niederbayerischen AOK-Direktio- dem Bayerischen Staatsministerium lichkeit, für ihre geplanten Präven- nen, Günter Schober. Zudem geben für Wirtschaft und Medien, Ener- tionsprojekte finanzielle Unter Experten für kommunale Präventi- gie und Technologie, den IHKs in stützung bei der AOK anzufragen. onsprojekte Tipps und Anregungen Bayern und dem HBE Handelsver- Geschäftskonzept bayerischer Ein- Bayernweit unterstützt die AOK zu Planung und Umsetzung. Eine band Bayern innovative Geschäfts- zelhändler. Gründer sowie Innova- bereits 21 Projekte. Am 29. März Ideen-Werkstatt verschafft Einblicke ideen zur Stärkung des stationären tionsteams können sich mit ihren verans taltet die AOK Bayern in in die Praxis: Kommunale V ertreter Einzelhandels. Mit einem Innova- Ideen und Konzepten bis 2. April Nürnberg die Fachtagung „Gesunde stellen ihre von der AOK geförder- tionswettbewerb wollen die Part- 2017 bewerben unter Kommune“. Sie richtet sich an kom- ten Projekte vor. ner zukunftsweisende Geschäfts- www.handel-im-wandel.org munale Entscheidungsträger, die in modelle identifizieren, entwickeln ihrer Region in die Gesundheitsför- und nachhaltig unterstützen. Zu Weitere Informationen derung ihrer Bürger investieren wol- Informationen und Anmeldung gewinnen gibt es ein fünfmonati- Thomas Breinfalk len. „Wir ermöglichen mit unserer www.aok.de/bayern/ ges individuelles Coaching für fünf Telefon: 0851 507-213 Veranstaltung den Erfahrungsaus- gesundekommune Teams, 10.000 Euro für das beste breinfalk@passau.ihk.de Niederbayerische Wirtschaft März 2017 7
TITELTHEMA Foto: ehrenberg-bilder/fotolia.de Stabile Auszubildendenzahlen 2016 Mit 4.704 neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen im Jahr 2016 wurde im IHK-Bezirk Niederbayern wieder nahezu das Ergebnis des Vorjahres erreicht. Gegenüber 2015 verzeichnete die IHK damit 14 Verträge weniger, ein Minus von 0,30 Prozent. Von den 4.704 Auszubildenden lernen tive Meldung, dass sich insgesamt gese- Gewerblich im Plus, 1.879 einen gewerblich-technischen hen die Zahlen in den vergangenen Jah- kaufmännisch im Minus Beruf und 2.825 haben eine Beschäf- ren um die Marke von 4.700 einpendeln. tigung im kaufmännischen und kauf- Trotz der seit längerem zu beobachten- Nicht neu ist, dass sich die konjunktu- männisch-verwandten Bereich auf- den Entwicklung, dass erstens junge relle Entwicklung auf die Ausbildungs- genommen. Im Vergleich zum Vorjahr Menschen höhere Schulabschlüsse und zahlen niederschlägt und dass sich bedeutet das im gewerblich-techni- ein Studium anstreben und zweitens Veränderungen in der Wirtschaft auch schen Bereich ein Plus von 5,21 Pro- aufgrund der Demografie die Bevölke- auf die Ausbildung auswirken. Bei den zent oder 93 Verträge (2015: 1.786). rung – und damit auch die Anzahl an gewerblichen Berufen haben beispiels- Die kaufmännischen Berufe gingen um denkbaren Auszubildenden zurückgeht. weise in der „Elektrotechnik“ 478 Per- 3,65 Prozent oder 107 Verträge zurück Licht und Schatten liegen also dicht sonen eine Ausbildung aufgenommen, (2015: 2.932). Es ist durchaus eine posi- beieinander. ein Plus von 13,81 Prozent oder 58 Ver- träge (2015: 420), im Sektor „Bau, Steine, Neueintragungen von Ausbildungsverhältnissen Erden“ 155, eine Steigerung um 14,81 (Stand jeweils 31.12.) Prozent oder 20 Verträge (2015: 135). Im vergangenen Jahr lief das produ- 6.000 zierende Gewerbe in Niederbayern wei- terhin auf vollen Touren. Der Bedarf an 4.718 4.704 5.000 qualifizierten Facharbeitern ist hoch, gerade auch mit Blick auf die immer 4.000 stärker voranschreitende Digitalisie- rung der Abläufe. Die rege Bautätigkeit 2.932 2.825 3.000 ist allerorten augenfällig. Im kaufmännischen Bereich ist dagegen – etwa bei den Bankkaufleu- 2.000 ten – ein Rückgang von 22,12 Prozent 1.786 1.879 oder 46 Verträge bei den Neueintragun- 1.000 gen zu verzeichnen. 162 junge Leute haben dort eine Ausbildung begonnen, 0 im Gegensatz zu 208 im Jahr 2015. Im 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Handel ging die Zahl der neuen Auszu- gewerblich kaufmännisch insgesamt bildenden um 31 Verträge oder 2,86 Pro- 8 www.ihk-niederbayern.de
Ausbildungsplatzsituation in Niederbayern zent auf 1.054 zurück (2015: 1.085). Viele Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 2016 Regulierungen, die anhaltende Nied- Gewerblich- Kaufmännische rigzinsphase und die Neigung der Ver- technische Berufe und sonstige Berufe braucher, zunehmend über das Internet zu kaufen, führen zu Umstrukturierun- Metallindustrie:___________ 1003 Handel:_______________1054 gen bei den Banken und im Handel vor Elektroindustrie:___________ 478 Hotel- und Ort. Hinzu kommt, dass auch die Zahl Bau, Steine, Erden:_________ 155 Gaststättengewerbe:______408 der passenden Bewerber für Berufe in Chemie, Physik, Biologie:______ 79 Industrie:______________307 diesen Gewerbezweigen abnimmt. Leder, Textil, Bekleidung:______ 20 Bankgewerbe:___________162 Die aufgezeigten Entwicklungen bei 1.879 2.825 Druck und Papierindustrie:____ 80 Verkehrs- und den Neuabschlüssen spiegeln sich in den Holzindustrie:______________ 16 Transportgewerbe:_______103 Gesamtzahlen wider: Ende 2016 waren Nahrung und Genuss:________ 25 Versicherungsgewerbe:____ 57 12.293 Ausbildungsverhältnisse bei der Glas- und Keramikindustrie:___ 15 Sonstige, insbesondere IHK Niederbayern eingetragen, minus Bergbau:___________________ 8 Bürokaufleute:__________734 0,65 Prozent oder 80 Verträge weniger als Ende 2015 mit 12.373 Verträgen. Davon entfallen 5.570 auf gewerbliche (Stand 31.12.2016) Berufe (plus 1,49 Prozent oder 82 Ver- träge mehr als die 5.488 Ende 2015) und 6.723 auf kaufmännische Berufe (minus der Betriebe ihr Ausbildungsplatzange- 2,35 Prozent oder 162 Verträge weniger bot gegenüber dem Vorjahr beibehalten, als die 6.885 Ende 2015). 16 Prozent sogar erhöht. 87 Prozent der Ausbildungsplätze konnten besetzt wer- Anstrengungen auf den, dieser Wert liegt nur wenige Punkte ANZEIGEN dem Ausbildungsmarkt unter der Vergleichszahl von 2015. Denn die Unternehmen zeigen eigene Initia- Befestigungstechnik Eine IHK-Umfrage unter den nieder- tive und sind bei der Ausbildungsplatz- bayerischen Ausbildungsbetrieben zu vergabe auch bereit, Schwächeren eine www.paulis.befestigungstechnik.de Beginn des aktuellen Ausbildungsjah- Chance zu geben. So sorgen die Betriebe res hat ergeben, dass die Unternehmen etwa mit eigenen Nachhilfeprogrammen zunehmend Schwierigkeiten haben, ihre dafür, dass die Jugendlichen ihre Aus- angebotenen Lehrstellen zu besetzen. bildung erfolgreich durchlaufen und die Auf die Frage, warum angebotene Aus- Prüfungen bestehen. bildungsplätze nicht besetzt werden konnten, gaben die meisten Unterneh- IHK-Ansprechpartner men an, dass die Bewerber nicht geeig- Thomas Graupe net waren (54 Prozent) oder es über- Bereichsleiter Berufliche Ausbildung haupt keine Bewerber gab (49 Prozent). Telefon: 0851 507-252 nägel • klammern • schrauben Der Umfrage zufolge haben 51 Prozent graupe@passau.ihk.de Druckluftgeräte • Werkzeuge Sattlerweg 1 - Gewerbegebiet Nord - 84367 Tann tel. 08572/1601 - fax 7359 Immer an Ihrer Seite. r. Ihr fairer und zuverlässiger Energieversorger. Noch mehr Wir versorgen Südbayern sicher und zuverlässig – und das zu fairen Preisen. Infos unter Mehr erfahren Sie telefonisch unter 0800 0 372 372 (kostenlos) oder per www.esb.de E-Mail unter service@esb.de www.esb.de Niederbayerische Wirtschaft März 2017 9
TITELTHEMA AKTIONEN, PROJEKTE UND KAMPAGNEN Gemeinsam für die berufliche Bildung Zusammen mit der Bayerischen eine erfolgreiche Berufslaufbahn len. Die IHK engagiert sich für die Eltern und Betriebe. Dies gilt auch Staatsregierung, den anderen baye- wieder stärker in den Köpfen der niederbayerischen Unternehmen in für Abiturienten und Studienerfah- rischen Industrie- und Handelskam- jungen Leute und ihrer Eltern ver- der beruflichen Ausbildung jedoch rene, die ebenfalls für die anspruchs- mern sowie den Handwerkskammern ankert werden. weit über die ihr gesetzlich übertra- vollen Tätigkeiten in den heimischen rührt die IHK Niederbayern die Wer- Im Mittelpunkt der IHK-Arbeit genen Tätigkeiten hinaus. Großes Betrieben gewonnen werden können. betrommel für das duale Bildungs- steht die praktische Unterstützung Gewicht hat dabei unter anderem Bei den Geflüchteten und Migran- system. Mit Aktionen, Projekten und für ihre Mitgliedsbetriebe. Von der die Berufsorientierung. Die IHK-Be- ten besteht ein ungleich höherer Kampagnen wie den IHK-Ausbil- Eintragung der Ausbildungsverträge rater gehen direkt in die allgemein- Aufwand, diese Personen in Arbeit dungsScouts und der Imagekam- über die Ausbildungsberatung bis bildenden Schulen und stellen das und Ausbildung zu integrieren. Seit pagne „Ausbildung macht Eltern- hin zu den Prüfungen nimmt die duale Bildungssystem und seine Vor- vergangenem Jahr ist deshalb eine stolz“ soll der Wert einer berufli- IHK Niederbayern Aufgaben wahr, teile vor. In den Schulen und auf Integrationsberaterin als Ansprech- chen Ausbildung und einer daran stets in Zusammenarbeit mit den den regionalen Ausbildungsmessen partnerin für die Mitgliedsbetriebe anschließenden Weiterbildung für Unternehmen und den Berufsschu- sind sie Ansprechpartner für Schüler, bei der IHK tätig. Bei Fragen rund um die Ausbildung wenden Sie sich an das IHK-Berater-Team Kaufmännische Ausbildungsberufe Gewerblich-technische Ausbildungsberufe Integrationsberatung Gisela Schallmoser Mathias Berger Veronika Nagler Telefon: 0851 507-260 Telefon: 0851 507-214 Telefon: 0851 507-450 schallmoser@passau.ihk.de berger@passau.ihk.de nagler@passau.ihk.de Richard Gell Werner Schurm Telefon: 0851 507-272 Telefon: 0851 507-254 Berufsorientierung gell@passau.ihk.de schurm@passau.ihk.de Florian Walter Telefon: 0851 507-489 walter@passau.ihk.de Christian Gerner Michael Pangratz Telefon: 0851 507-259 Telefon: 0851 507-270 gerner@passau.ihk.de pangratz@passau.ihk.de Bereichsleiter Berufliche Ausbildung Dieter Hilgärtner Thomas Graupe Telefon: 0851 507-347 Telefon: 0851 507-252 hilgaertner@passau.ihk.de graupe@passau.ihk.de Besuchen Sie uns auch im Internet unter www.ihk-niederbayern/ausbildung DIPOLO 2017/18 IHK-Magazin für Abiturienten erschienen [Nieder- AUSGABE 2017/18 IHK NIEDERBAYERN 3,90 EUR 2017/18 bayern] Bereits in vierter Auflage gibt die IHK-Hauptgeschäftsführer Walter tion, in der sie Prozesse mitgestal- ausbildung und duales studium IHK Niederbayern die „dipolo“ he Keilbart. Niederbayern ist geprägt ten können.“ In der „dipolo“ berich- Ausbildung + Studium Beruf + Karriere Interview di polo - AUSBILDUNG UND DUALES STUDIUM IN NIEDERBAYERN Lernen und anpacken: Vielseitige Chancen Höchste Konzentration Auszubildende und dual vor Ort mit Eishockeytorwart Studierende erzählen Timo Pielmeier WIR WERDEN NICHT NUR TÄGLICH BESSER. raus, das Magazin für Ausbildung von mittelständischen und fami- ten junge Menschen mit WIR FÜHLEN Abitur UNS DABEIvon AUCH und duales Studium. „Die IHK rich- liengeführten Unternehmen. Dies ihrer eigenenERNST GENOMMEN. Ausbildung oder ihrem + ist hie r Immer was los, ständig etwas zu tun – das ist die Welt des Handels. Was für uns unbedingt dazugehört: Das los! tet sich damit gezielt an Abituri- sei laut Keilbart ein großer Vorteil dualen Studium. Diese Praxisbei- gemeinsam anpacken, offen miteinander reden, voneinander lernen und den Spaß am Erfolg gemeinsam erleben. WIR SUCHEN: ANPACKER. DURCHSTARTER. MÖGLICHMACHER. Du hast deinen Schulabschluss (bald) in der Tasche, willst zeigen, was in dir steckt, und möchtest dich fachlich enten, um diesen die vielfältigen der Region, der auch die qualifizier- spiele und Erfahrungsberichte sol- sowie persönlich weiterentwickeln? Dann starte nicht irgendwo. Sondern in einem Umfeld, in dem es fair zugeht. In dem du Freiraum zum Ausprobieren bekommst und man dir wirklich etwas zutraut. Entdecke jede Menge Mög- lichkeiten, in deine berufliche Zukunft zu starten: Wege eines Karrierestarts mit einer ten Fachkräfte von morgen über- len Abiturienten bei ihrer Berufs- ABITURIENTENPROGRAMM DUALES STUDIUM beruflichen Ausbildung, eventuell zeugen sollte: „Junge Mitarbeiter oder Studienwahl unterstützen. Eine LIDL LOHNT SICH. Lidl ist eines der erfolgreichsten Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel – und hat als Arbeitgeber viel zu bieten. Beste Zutaten für Wir legen Wert darauf, dass sich dein Einstieg bei uns lohnt! 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Ausbildungsplatzsituation in Niederbayern Foto: Franz Pfluegl/fotolia.de Mit Weiterbildung die Ausbildung verbessern Die IHK Niederbayern bietet unterschiedliche Weiterbildungs möglichkeiten sowohl für Auszubildende als auch für Ausbilder an. Ziel ist es, die Qualität der Ausbildung insgesamt zu erhöhen und damit auch langfristig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Azubi-Fit: Besser durch die Ausbildung der Ausbilder fung (AEVO) ist bundesweit die ein- Ihrer Aufgabe als Ausbilder opti- Ausbildung (kaufmännische (AdA – AEVO) zige anerkannte und einheitliche mal zu unterstützen. Im Mittelpunkt und technische Berufe) Qualifikation zum Nachweis berufs- der Seminare stehen die Fachkom- Angesichts der gestiegenen inhalt- und arbeitspädagogischer Kennt- petenzen, die für die Ausbildertätig- Die fachliche Ausbildung junger lichen Anforderungen und den nisse. Vorbereitungslehrgänge auf keit notwendig sind. Die Seminare Menschen ist eine zentrale Strate- gewachsenen pädagogischen Her- diese Prüfung bietet die IHK-Aka- sind in die Themenbereiche „Persön- gie gegen den drohenden Fachkräf- ausforderungen in der berufli- demie mit unterschiedlichen Unter- lichkeit“, „Umgang mit Jugendlichen“ temangel in Deutschland. Dabei ist es chen Bildung sind berufs- und richtsformen, wie zum Beispiel mit und „Arbeitsmethoden“ unterteilt. besonders wichtig, die Qualität einer arbeitspädagogische Qualifikatio- Vollzeit-, Abend- oder Onlineunter- Seminarthemen sind unter anderem Ausbildung sicherzustellen. Mit ihren nen unverzichtbar. Diese Qualifi- richt, einem Wochenendlehrgang „Praxisnah und strukturiert ausbil- Seminaren und Workshops für Aus- kationen haben eine große Bedeu- oder aber auch mit einer Montag-/ den“, „Auszubildende führen, för- zubildende unterstützt die IHK eine tung für die Qualität der Berufs- Dienstagsvariante an. dern und motivieren“ und „Arbeits- fundierte Ausbildung in der Vorbe- ausbildung und sind daher auch zeugnisse treffsicher formulieren reitung auf zukünftige Herausforde- ein wichtiger Beitrag zur Sicherung Ausbilder Fit: Seminare und analysieren“. rungen und orientiert sich dabei an eines qualifizierten Fachkräftenach- für Ausbilder neuesten Erkenntnissen und Verfah- wuchses. Wer ausbilden will, muss renstechniken. Darüber hinaus wer- neben der persönlichen und fach- Top qualifizierte Ausbilder sind die Weitere Informationen den auch Lehrgänge und Seminare lichen Eignung auch über pädago- Garanten für den kompetenten Claudia Gahbauer zur Prüfungsvorbereitung angeboten. gische, rechtliche, organisatorische, Fachkräftenachwuchs der bayeri- Telefon: 0851 507-140 Darunter im kaufmännischen Bereich psychologische und methodische schen Wirtschaft. Mit den Semi- gahbauer@passau.ihk.de Seminare wie zum Beispiel „Präsen- Kenntnisse und Fertigkeiten ver- naren „Ausbilder-Fit“ wollen wir die www.ihk-niederbayern.de/ tationstechnik zur Prüfungsvorbe- fügen. Die Ausbildereignungsprü- Weiterbildung fördern, um Sie in ausbilder reitung“, „Kaufmännisches Rechnen“ oder „Buchführung“. Im gewerb- ANZEIGE lich-technischen Bereich gibt es spe- zielle Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung zum Indus SWS COMPUTERSYSTEME AG triemechaniker, Zerspanungsmecha- EINLADUNG: niker, Werkzeugmechaniker, Elektro- niker und Mechatroniker. 5. SWS www.ihk-niederbayern.de/ azubi-fit Security Forum Weitere Informationen für kaufmännische Berufe IT Security ist Chefsache - wir zeigen Ihnen warum! Anita Reß Telefon: 0851 507-124 IT und Cyber Versicherung - Johannes Glasl – Geschäftsführer der EURO Risk Immobilien Service GmbH ress@passau.ihk.de IT-Sicherheitsgesetz ISO 27001 & KRITIS - Alexander D. Hedrich – Geschäftsführer der stratego IT IT-Systeme ganzheitlich betrachtet - Christian Larsen – Senior Security Consultant der SWS Computersysteme AG Weitere Informationen für Gleich anmelden unter www.sws.de/security-forum technische Berufe Nadine Andorfer MI 29.03.17 IN WALDKIRCHEN bei Wimmer Wohnkollektion Telefon: 0851 507-132 DO 30.03.17 IN REGENSBURG im Bayernhafen andorfer@passau.ihk.de Niederbayerische Wirtschaft März 2017 11
PANORAMA Foto: peshkova/fotolia.de WE DO DIGITAL: Gesichter des digitalen Wandels Kein Trend treibt unsere Gesellschaft momentan mehr um als die Digitalisierung. Aber was genau ist das eigentlich, die digitale Transformation? Und was bedeutet sie für Unternehmer? Die IHK-Organisation sucht Gesichter und Geschichten, um das Thema greifbarer zu machen. Digitalisierung, ein Schlagwort, das seit die wirkungsvoll sein können? Und wie Foto: DIHK, Jens Schicke längerem durch Kongresse und Vor- treten überhaupt andere Unternehmer standssitzungen geistert. Sie wird von der Herausforderung entgegen? allen Seiten beleuchtet, analysiert und Bisher mangelt es an umsetzungs kommentiert. Klar ist, dass sie mittler- orientierten Beispielen, die Chancen auf- weile von der Kür zur Pflicht geworden zeigen und Anregung geben. Genau das ist – nicht nur bei den Global Playern. will die bundesweite Kampagne „WE DO Denn die Digitalisierung wird ein immer DIGITAL“ der IHK-Organisation ändern. In stärkerer Wachstumstreiber: Laut einer ganz Deutschland, auch in den Regionen, aktuellen Umfrage des DIHK verzeichnen gibt es zahlreiche kleine und mittelstän- 41 Prozent der Unternehmen Umsatz- dische Unternehmen – sowohl Start-ups zuwächse. als auch etablierte Unternehmen, die die Potenziale der Digitalisierung erfolgreich Jetzt muss die Praxis zeigen, nutzen. Diese sollen als Best Practices was die Digitalisierung kann Dirk Binding, DIHK-Bereichsleiter aus unterschiedlichsten Branchen sicht- Dienstleistungen, Infrastruktur, Regionalpolitik. bar werden. Das Interesse ist da, denn Von Wirtschaft und Politik gefordert, mehr als zwei Drittel der Unternehmen fragen sich viele, besonders kleine und gewinnbringend einsetzen? Muss dazu sehen Chancen durch die Digitalisierung – mittelständische Unternehmer, wie zwingend die gesamte Unternehmens- für den Markteintritt, für Kundenbezie- die Digitalisierung konkret im eigenen und Organisationstruktur geändert wer- hungen, bei der Produktentwicklung und Betrieb aussehen kann. Wie kann man sie den oder gibt es auch kleine Maßnahmen, beim Geschäftsprozess. 12 www.ihk-niederbayern.de
Im Mittelpunkt der Kampagne stehen digitaler Wandel nicht nur in Groß- digitale Vorreiter und ihre Erfolgsge- unternehmen, sondern auch in klei- Erzählen Sie uns auf www.WeDoDigital.de schichten, die zeigen, wie vielfältig neren Betrieben gut funktionieren Ihre Erfolgsgeschichte! Digitalisierung umsetzbar ist: Vom kann. Traditionsbetrieb, der seine Struktu- Vom Start-up bis zum Traditi- gestellt. Der Bewerbungszeit- ren digital erneuert hat bis hin zum Geben Sie der Digitalisierung onsbetrieb kann jedes Unterneh- raum läuft vom 6. März bis zum Start-up, dessen Dienstleistungen ein Gesicht men mit bis zu 500 Beschäftig- 8. Mai 2017. Die Teilnahme ist und Services es ohne die digitale ten teilnehmen. Die Gewinner kostenfrei. Weitere Informatio- Revolution gar nicht geben würde. Interessierte Unternehmen können werden am 15. Juni 2017 auf nen und Teilnahmebedingungen Die Digitalisierung hat viele Gesichter. sich über die Kampagnen-Plattform dem G20 Young Entrepreneurs‘ finden Sie unter Und diese sollen sichtbar gemacht www.WeDoDigital.de bewerben. In Alliance Summit in Berlin vor- www.WeDoDigital.de werden, um zu inspirieren und zu einem regionalen Vorausscheid wer- motivieren. den branchenbezogen die jeweils Dabei kommt es nicht auf die interessantesten digitalen Gesich- auf dem G20 Young Entrepreneurs‘ Austausch, der medialen Präsenz Ganzheitlichkeit der digitalen Maß- ter und Geschichten ausgewählt. Alliance Summit im Juni 2017 in Ber- und nicht zuletzt von positiven nahmen an. Oft sind es vor allem Der DIHK ermittelt anschließend lin vorgestellt werden. Impulsen zur Überwindung digita- kleine digitale Ideen, die die größte gemeinsam mit einer unabhängi- Dabei profitieren alle Teilneh- ler Hürden. Wirkung erzielen. Sie beweisen, dass gen Fachjury die Gesamtsieger, die mer vom branchenübergreifenden Dirk Binding EIGENVERANTWORTUNG STATT VERGEMEINSCHAFTUNG Bayerns Bankenverbände und Kammern lehnen mit Foto: kamasigns/fotolia.de Positionspapier Pläne für europäische Einlagensicherung ab Die bayerischen Bankenverbände delskammertag, der Bayerische Ban- henden europäischen Einlagensiche- Foto: kamasigns/fotolia.de und Kammern sprechen sich in kenverband, der Genossenschafts- rungsrichtlinie einzusetzen. Diese einem gemeinsamen Positionspa- verband Bayern und der Sparkas- beinhaltet einheitliche Standards für pier gegen die Brüsseler Pläne für senverband Bayern ab. die nationalen Einlagensicherungs- ein europäisches Sicherungssystem Ihre Position begründen die systeme, auf die sich die EU-Mit- für Bankeinlagen aus. Das Vorha- Wirtschaftsorganisationen insbe- gliedsstaaten und das Europäische ben der EU-Kommission „bedrohe sondere mit den nach wie vor sehr Parlament 2014 geeinigt hatten. „Es den bewährten Anlegerschutz in ungleich verteilten Bankrisiken in liegt in der Verantwortung jedes ein- Deutschland und gefährde die Zah- Europa. Für ein gemeinsames Ein- zelnen Mitgliedsstaats, sein nati- lungsfähigkeit von Betrieben und lagensicherungssystem hätte das onales Einlagensicherungssystem Handwerksunternehmen“, heißt es zur Folge, dass die soliden Institute konsequent auf- und auszubauen“, in dem Ende Januar veröffentlichten des einen Landes für die maroden heißt es im Positionspapier. Auf die- Papier. Auch die vom Europäischen Banken eines anderen Landes einste- ser Basis könnten auch die freiwil- Parlament als Alternative ins Spiel hen müssten. Die Kammern und Ver- ligen beziehungsweise institutssi- gebrachte Rückversicherungslösung bände fordern deshalb die Bayerische chernden Systeme in Deutschland lehnen die Arbeitsgemeinschaft der Staatsregierung und die Bundesre- bestehen bleiben, deren Schutzni- Link zum Positionspapier bayerischen Handwerkskammern, gierung dazu auf, sich weiterhin für veau weit über die gesetzliche Grenze www.gv-bayern.de/ der Bayerische Industrie- und Han- die stringente Umsetzung der beste- von 100.000 Euro hinausgeht. positionspapier-edis GESTIEGENE NACHFRAGE LfA-Fördergeschäft wächst trotz Niedrigzinsphase Die LfA Förderbank Bayern hat 2016 men, Gründerdarlehen, Fördermit- genießt national und internatio- jungen Unternehmen im Freistaat die bayerischen Unternehmen und tel im Bereich Umweltschutz und nal einen ausgezeichneten Ruf“, gefördert. Das schaffe Wachstum Kommunen mit knapp 2,5 Milliarden Konsortialdarlehen. Von den Förder sagt Bayerns Wirtschaftsministe- und Arbeitsplätze. „2016 war ein Euro unterstützt. Trotz der anhal- vorteilen der staatlichen Spezial- rin und LfA-Verwaltungsratsvorsit- erfolgreiches Förderjahr für die LfA. tenden Niedrigzinsphase entspre- bank hätten über 4.200 Mittelständ- zende Ilse Aigner und weist darauf Dies zeigt, dass Förderdarlehen auch che dies einem Zuwachs von rund ler und Kommunen profitiert. hin, dass es ein gutes Zeichen für in einem Marktumfeld mit niedri- 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, „Bayerns Stärke basiert auf die Zukunft und für das Gründer- gen Zinsen und einer hohen eige- heißt es in der Pressemitteilung der den vielen kreativen und innovati- land Bayern sei, dass der Mittelstand nen Finanzierungskraft von Banken LfA. Gefragt waren gemäß LfA ins- ven kleinen und mittelständischen weiter investiere. und Unternehmen gebraucht wer- besondere die Wachstumsförderung Unternehmen und ihrer Wettbe- Allein die LfA hätte im letz- den“, erläutert Dr. Otto Beierl, Vor- kleinerer und mittlerer Unterneh- werbsfähigkeit. Made in Bavaria ten Jahr über 1.400 Vorhaben von standsvorsitzender der LfA. Niederbayerische Wirtschaft März 2017 13
PANORAMA Neues aus Berlin und Brüssel Steuerliche Entlastung nicht DIHK legt der Politik elf Vorschläge zur Integration vor weiter aufschieben Berlin. Im Rahmen des „Flücht- lingsgipfels“ mit Bundeskanzle- auch eine bundesweit einheitliche und praxistaugliche Anwendung rin Angela Merkel wurde der DIHK der 3+2-Regelung. DIHK-Hauptge- Berlin. Angesichts der Investitions- gebeten, konkrete Integrations- schäftsführer Martin Wansleben hob Foto: Thomas Kierok schwäche in Deutschland fordert hemmnisse von Flüchtlingen zu das große Engagement der IHK-Or- der DIHK eine steuerliche Entlas- identifizieren und Lösungsvor- ganisation bei der Integration von tung für die Unternehmen noch vor schläge zu formulieren. Der DIHK hat Flüchtlingen auf dem Gipfel her- der Bundestageswahl im Septem- daraufhin unter Einbeziehung der vor. Dabei wies er auch auf prakti- ber. „Die Steuerpolitik muss dringend IHKs elf praxistaugliche Vorschläge sche Hürden der Unternehmen bei investitionsfreundlicher werden“, zur Integration erarbeitet und an der Einstellung von Flüchtlingen sagte DIHK-Präsident Eric Schweit- die Politik übermittelt. Dazu zählt hin. zer. Spielräume sind in den öffentli- chen Haushalten vorhanden, denn der Staat erzielt von Jahr zu Jahr DIHK verhindert Doppelbesteuerung neue Rekordeinnahmen. So müsse die Grenze für die Sofortabschrei- Berlin. Der DIHK hat erreicht, dass die deutsche Betrachtungsweise für bung bei den geringwertigen Wirt- beim ersten Gesetz zur Umsetzung die Preisgestaltung maßgeblich sei – schaftsgütern „endlich an die Reali- der OECD-Maßnahmen gegen ungeachtet dessen, ob die auslän- DIHK-Präsident Eric Schweitzer tät angepasst werden“. Auch sei die fordert eine steuerliche Entlastung internationale Steuervermeidung dische Finanzverwaltung diese Auf- Diskrepanz zwischen hohen Zinssät- für die Unternehmen noch vor der (1. BEPS-Umsetzungsgesetz) auf fassung teilt. Gerade bei der Besteu- Bundestageswahl. eine Regelung verzichtet wurde, die erung von grenzüberschreitenden zen im Steuerrecht – etwa bei den Pensionsrückstellungen – und den erbelastung“. Die aktuellen steu- zwangsläufig zu Doppelbesteuerun- Geschäftsaktivitäten ist aber eine niedrigen Marktzinsen „kaum zu erlichen Rahmenbedingungen bil- gen und erheblichen Besteuerungs- gleichlaufende Einstufung durch die rechtfertigen“, kritisierte Schweitzer. den vielfach Hürden für die Inves- risiken für deutsche Unternehmen beteiligten Finanzbehörden erfor- Das System hinke außerdem derzeit titionsvorhaben der Unternehmen. geführt hätte. Ursprünglich hatte derlich, um eine doppelte Besteue- „den wirtschaftlichen Realitäten hin- Schweitzer: „Dauerhaft schaffen wir das Bundesfinanzministerium in sei- rung von Gewinnen zu vermeiden. terher“, betonte der DIHK-Präsident, Wachstum und Beschäftigung nur, nem Gesetzentwurf vorgeschlagen, Eine einseitige Festlegung würde zu „etwa bei der Förderung von For- wenn wir in unsere Zukunft investie- dass für konzerninterne Lieferun- erheblichen Belastungen für die hie- schung und Entwicklung, bei zeitge- ren – also in Breitband, Straßen und gen und Leistungen ausschließlich sige Wirtschaft führen. mäßen Abschreibungsbedingungen Schulen sowie moderne Maschinen und bei der hohen Gewerbesteu- und Anlagen.“ DIHK-Vorschläge zu Konsultationen angenommen Brüssel. Der DIHK hat gemeinsam nale Behörden und Interessenver- Bundesrat stimmt Entschärfung mit anderen deutschen und öster- treter, zur Prüfung angenommen. der Mantelkaufregelung zu reichischen Wirtschaftsverbänden in Brüssel auf „Probleme und Ver- Die aufgezeigten Probleme reichen von fehlenden Sprachfassungen besserungsmöglichkeiten in Kon- über technische Schwierigkeiten Berlin. Beim Einstieg eines neuen sultationsprozessen aus Sicht der bis hin zu suggestiven Fragen. Die Foto: Thinkstock by Getty Images Investors in ein Unternehmen kön- Wirtschaftsverbände“ hingewie- in der REFIT-Plattform versammel- nen aufgelaufene steuerliche Ver- sen. Das Papier wurde nun von der ten Experten werden die Kritik prüfen luste bisher häufig nicht mit zukünf- REFIT-Plattform, einer Arbeitsgruppe, und gegebenenfalls der Kommission tigen Gewinnen des Unternehmens bestehend aus Kommission, natio- Handlungsvorschläge unterbreiten. verrechnet werden und gehen damit verloren. Diese sogenannte Mantel- Thewes übernimmt DIHK-Bereich Kommunikation kaufregelung trifft besonders junge Start-up-Unternehmen: Sie sind in Berlin. Ab Mai 2017 leitet Frank schiedene Nachrichtenagenturen, der Regel auf eine zusätzliche Finan- Thewes den Bereich Kommunika- Tageszeitungen und Zeitschriften. zierung ihres Wachstums von außen tion des DIHK. Der 51-Jährige ist Nach dem Studienabschluss war er angewiesen. Dieser Missstand wurde seit 1999 beim Magazin „Focus“ mehrere Jahre beim Saarländischen jetzt gelindert und damit eine lang- Start-up-Unternehmen sind in der tätig, zuletzt als Ressortleiter Poli- Rundfunk im Hörfunk und Fernse- jährige Forderung des DIHK auf- Regel auf eine zusätzliche Finanzie- tik. Schon nach dem Abitur 1985 hen tätig. 1997 wurde er Bundeskor- gegriffen. Der Bundesrat hat im rung ihres Wachstums von außen angewiesen. startete der gebürtige Saarlän- respondent der Nachrichtenagentur Dezember einer Neuregelung zuge- der seine berufliche Laufbahn im Reuters, erst in Bonn, dann in Berlin. stimmt, nach der beim Gesellschaf- Auch wenn die Voraussetzungen für journalistischen Umfeld. Thewes Sein Interesse für wirtschaftspoli- terwechsel der Verlustvortrag nicht diese Verlustnutzung eng definiert arbeitete neben seinem Studium tische Fragestellungen führte The- mehr untergeht, wenn das Unter- sind, zielen die Änderungen in die der Rechts- und Politikwissenschaf- wes als Korrespondent für Finanz- nehmen wie gehabt fortgeführt wird. richtige Richtung. ten als freier Mitarbeiter für ver- politik zum „Focus“. 14 www.ihk-niederbayern.de
Hören Sie dazu den Podcast – Nachrichten PANORAMA www.ihk-niederbayern.de/podcast Beim Neujahrsempfang (von links): Hauptgeschäftsführer (HGF) Walter Keilbart, HGF Peter Saalfrank aus Augsburg, Präsident Thomas Leebmann, der Augsburger Präsident Dr. Andreas Kopton, Moderatorin Silvia Laubenbacher, Präsident Dr. Eberhard Sasse aus München, Festredner Prof. Dr. Andreas Wirsching, HGF Peter Driessen aus München und der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ministerialdirektor Dr. Bernhard Schwab. IHK-Südbayern-Initiative Die Vollversammlungen der drei IHKs in Augsburg, München und Passau haben bei ihren Herbst sitzungen 2016 einstimmig das Mandat erteilt, zukünftig gemeinsam voranzugehen. Dieses Vorhaben bekräftigten die jeweiligen Präsidenten beim Neujahrsempfang der IHK Schwaben. „Die drei IHK-Bezirke Schwaben, Oberbay- tungsanalyse meiner IHK im Jahr 2013 zukünftig gemeinsam voranzugehen. Die ern und Niederbayern sind die Region war, dass mehr als 90 Prozent der nieder- IHK-Präsidenten aus Augsburg, München mit der ausgeprägtesten Innovations- bayerischen Unternehmen über eine Viel- und Passau unterstrichen einvernehm- und Wachstumsdynamik sowie der mit zahl externer wirtschaftlicher Verflech- lich, dass die drei IHK-Bezirke als unmit- Abstand stärkste Wirtschaftsraum Bay- tungen verfügen, die über ihren eigenen telbare Nachbarn neben ihrem jeweils erns“, sagte IHK-Präsident Dr. Andreas Landkreis hinausgehen und sich vor allem eigenständigen Profil viele gemeinsame Kopton anlässlich des traditionellen Neu- in westliche Richtung via Metropolregion Interessen haben, in wesentlichen Berei- jahrsempfangs der IHK Schwaben. Will- München sowie in das übrige Bundes- chen wie auch dem Branchenportfo- kommen geheißen wurden in Augsburg gebiet orientieren“, erläuterte IHK-Prä- lio große Gemeinsamkeiten aufweisen, auch die Präsidenten der beiden süd- sident Thomas Leebmann. sich entlang von Wertschöpfungsket- bayerischen Nachbar-IHKs aus Mün- Auch die Anschlussgutachten der ten ergänzen und vor ähnlichen Heraus- chen und Passau, Dr. Eberhard Sasse IHK Oberbayern und der IHK Schwa- forderungen stehen. „Es ist deshalb von und Thomas Leebmann. 65 Prozent aller ben hätten bestätigt, dass der Groß- besonderem Belang, die wichtigen The- bayerischen Betriebe hätten ihren Sitz raum München mit seiner Strahlungs- menkomplexe Infrastruktur und Mobili- in den drei Regionen, so Kopton weiter. wirkung nach West und Ost auf die endo- tät, Bildung, Fachkräftesicherung, Digita- 64 Prozent des Bruttoinlandsprodukts genen Kräfte in den einzelnen Teilräumen lisierung, Energieversorgung und Inter- und der Kaufkraft Gesamtbayerns sowie zukünftig so in Konzepte eingebunden nationalisierung in einen Kontext mit 68 Prozent aller Gästeankünfte und 71 werden sollte, dass Südbayern auch in den realen bezirksübergreifenden Ver- Prozent aller Übernachtungen Bayerns seinen peripheren Gebieten in seinen flechtungsstrukturen unserer Wirtschaft würden hier generiert. Die drei Bezirke realwirtschaftlichen Verflechtungsstruk- zu stellen“, unterstrich Leebmann. seien die Verkehrsdrehscheibe nach Süd- turen insgesamt gestärkt wird. „Fak- Die drei IHKs wollen künftig ge sowie Südosteuropa und gehörten dank tisch sind die drei Regionen Südbay- meinsam für die Belange Südbayerns ihrer trimodalen Verkehrsanbindungen erns bereits jetzt so eng interregional eintreten, abgestimmte Positionen ent- zu den fünf größten deutschen Logis- verflochten, dass sich die Idee, auf der wickeln, strategische Kernthemen ana- tikstandorten. Achse Augsburg – München − Passau lysieren und Standortbedingungen vor- „Im Sinne von ‚Das Ganze ist mehr eine Südbayern-Initiative zu begründen, antreiben. Darüber hinaus sollen durch als die Summe seiner Teile‘ haben sich aufgedrängt hat“, machte Leebmann die „Südbayern-Initiative“ als überregi- die drei IHKs in Augsburg, München und deutlich. Die Vollversammlungen aller onale Plattform der fachliche Austausch Passau als Impulsgeber für eine funkti- drei IHKs in Augsburg, München und und die Vernetzung der Unternehmen onsräumliche Zusammenarbeit verstän- Passau haben auf ihren Herbstsitzun- sowie der vielen Ehrenamtsträger in den digt. Denn Ergebnis der Standortverflech- gen 2016 einstimmig das Mandat erteilt, drei IHK-Bezirken forciert werden. Niederbayerische Wirtschaft März 2017 15
NIEDERBAYERN Foto: Elnur/fotolia.de Wirtschaft trotzt Unsicherheiten Obwohl das wirtschaftliche Umfeld durch politische Einflüsse zunehmend rauer wird, startet die niederbayerische Konjunktur mit kräftigem Schwung ins neue Jahr. Laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage fällt die Geschäftslage weiter gut aus und auch hinsichtlich Hören Sie dazu den Podcast – der zukünftigen Erwartungen sind die Betriebe positiv gestimmt. Allerdings bekommen die Nachrichten Unternehmen die Wende bei den Energie- und Rohstoffpreisen zu spüren. www.ihk- niederbayern.de/ podcast Die niederbayerische Wirtschaft läuft Knapp die Hälfte aller Betriebe ist voll Jeder Vierte erwartet eine Verbesserung, weiter rund – der IHK-Konjunkturkli- ausgelastet. lediglich jeder Zehnte eine Verschlech- maindikator, der die aktuelle Lage und Obwohl sich die wirtschaftlichen terung. Ein wichtiger Anker bleibt das die zukünftigen Erwartungen vereint, Rahmenbedingungen durch politische Inland, aber auch die Exporte werden, klettert auf 131 Punkte – so hoch wie Einflüsse wie dem bevorstehenden Brexit, bedingt durch gute Wirtschaftsprogno- zuletzt vor über fünf Jahren. Damit liegt dem unberechenbaren Kurs des neuen sen für Nordamerika, Asien und China, er weiter deutlich über seinem lang- US-Präsidenten und den in diesem Jahr zulegen. fristigen Durchschnitt. Dank gestiege- anstehenden Wahlen in den Niederlan- ner Nachfrageimpulse aus dem In- und den, Frankreich und Deutschland eher Steigende Energiepreise Ausland erreicht die Geschäftslage ein verschlechtert haben, zeigt sich die nie- neues Rekordniveau: 57 Prozent beurtei- derbayerische Wirtschaft davon bis- Die Unternehmen bekommen die Wende len diese als gut, 38 Prozent als befrie- lang unbeeindruckt. Die Betriebe rech- bei den Energie- und Rohstoffpreisen zu digend und fünf Prozent als schlecht. nen für 2017 mit weiterem Wachstum. spüren, sodass über alle Branchen hin- IHK-Konjunkturklimaindikator 150 140 130 120 Durchschnitt 110 100 90 80 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Jan 12 Jan 13 Jan 14 Jan 15 Jan 16 Jan 17 16 www.ihk-niederbayern.de
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