Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern

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Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
MÄRZ   2017

                                                  Gesichter des digitalen
www.ihk-niederbayern.de

                                                  ­Wandels gesucht

                                                  IHK-Konjunkturindikator:
                                                  Anhaltend positive Stimmung

                                                  Arbeitssicherheit und
                                                  ­Objektschutz im Betrieb

                          STABILE SITUATION

                          Ausbildungszahlen
                          in ­Niederbayern 2016
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Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
EDITORIAL

                                                             Hören Sie dazu den Podcast – Kommentar
                                                                    www.ihk-niederbayern.de/podcast

                  Déjà-vu am
                  Ausbildungsmarkt?
                 Betrachtet man die Zahlen der neu ein-    werbsvorsprung vor der heimischen
                 getragenen Ausbildungsverhältnisse –      und internationalen Konkurrenz aus.
                 2016 waren es im IHK-Bezirk 4.704, 2015   Diese Aussage gilt für Niederbayern
                 waren es 4.718 – bin ich verleitet, in    genauso wie für die anderen Regionen
                 Anlehnung an Dinner for One zu fragen:    Deutschlands. Daher ist es aus meiner
                „Same procedure as last year?“ Zumin-      Sicht richtig, dass die IHK-Organisation
                 dest von der Gesamtzahl her stimmt        ihr Schwerpunktthema 2017/2018 unter
                 das. Anders sieht es in den einzelnen     die Überschrift „Menschen befähigen –
                 Gewerbezweigen aus. Hier gab es gegen-    Wirtschaft stärken“ gestellt hat.
                 über dem Vorjahr deutliche Verschie-           Die Unternehmen, die Berufsschu-
                 bungen. Die gewerblichen Berufe erleb-    len und nicht zuletzt die IHK nehmen als
                 ten einen kräftigen Zuwachs, ganz im      Partner der dualen Berufsausbildung
                 Gegensatz zum kaufmännischen Bereich.     eine wichtige gesamtgesellschaftliche
                 Die detaillierte Auswertung finden Sie    Aufgabe wahr. Junge Menschen wer-
                 auf den Seiten 8 und 9. Aber die durch-   den fachlich qualifiziert und auf ihrem
                 aus stattliche Gesamtzahl von 4.704       Weg zu eigenständigen Persönlichkei-
                 hilft keinem Unternehmen weiter, das      ten begleitet. Berufslaufbahnen werden
                 sich 2016 – und vielleicht auch schon     eröffnet und Karrieren gestartet.
                 in früheren Jahren – vergeblich darum          Vielen Dank an die rund 3.000 nie-
Thomas Leebmann bemüht hat, geeignete Auszubildende        derbayerischen Ausbildungsbetriebe und
                 zu finden und das trotz erwiesenerma-     vielen Dank an jene, die es noch wer-
                 ßen guter Karrieremöglichkeiten im hei-   den wollen!
                 matlichen Umfeld.
                       Eine der Grundlagen des Erfolgs
                 der niederbayerischen Wirtschaft sind
                 ihre gut ausgebildeten Facharbeiter und
                 kaufmännischen Angestellten, die sich
                 kontinuierlich im Laufe ihres Berufs-
                 lebens weiterqualifizieren, um Inno-
                 vationen zu gestalten und dann auch       Thomas Leebmann
                 umzusetzen. Das macht den Wettbe-         IHK-Präsident

                                                                        Niederbayerische Wirtschaft   März 2017   3
Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
INHALT

                                                                 8                                              16
        3	EDITORIAL                                                 	NIEDERBAYERN
                                                                        WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG
                                                                     16	Wirtschaft trotzt Unsicherheiten
       	AKTUELLES                                               Laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage fällt die Geschäfts-
                                                                 lage gut aus und die Betriebe sind positiv gestimmt. Kritisch
        6 G  AST+KÜCHE 2017: Es ist angerichtet                 werden Energie- und Rohstoffpreise beurteilt.
        7 ­Gründerzentrum Digitalisierung
                                                                     19 R egierungspräsident Haselbeck besucht IHK
                                                                     20 Niederbayerns schönste Campingplätze
        8	TITELTHEMA                                               21 Bodenmais ist ADAC-Tourismus-Preisträger 2017
    	 AUSBILDUNGSPLATZSITUATION                                    22	HOCHSCHULEN
        IN NIEDERBAYERN
                                                                     39	WIRTSCHAFTSJUNIOREN
    Mit 4.704 neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen
    im Jahr 2016 wurde im IHK-Bezirk Niederbayern wieder
    nahezu das Ergebnis des Vorjahrs erreicht.
                                                                     	BETRIEBLICHE PRAXIS
        8 Stabile Auszubildendenzahlen 2016
       10 Gemeinsam für die berufliche Bildung                          RECHT UND STEUERN
       11 Mit Weiterbildung die Ausbildung verbessern               52 Internetportal von Bund und Krankenkassen
                                                                         hilft weiter
                                                                     52 Gute Resonanz bei Veranstaltung
       	PANORAMA                                                        Steueränderungen 2017

       12 W E DO DIGITAL: Gesichter des digitalen Wandels           	BETRIEBSWIRTSCHAFT
       13 Bayerns Bankenverbände und Kammern lehnen mit             53 IHK-Veranstaltungen für den Handel
           Positionspapier Pläne für europäische                     54 IHK-Beratertage
           Einlagensicherung ab                                      55 Unternehmensbörse
       13 LfA-Fördergeschäft wächst trotz Niedrigzinsphase
       14 Neues aus Berlin und Brüssel                              	INTERNATIONAL
       15 IHK-Südbayern-Initiative                                  56 Veranstaltungen aus dem Bereich International
                                                                     57 Unternehmen brauchen Europa, Europa braucht
                                                                         Unternehmen

                                                                     	INNOVATION UND UMWELT
                                                                     58 Mit grüner Marktforschung zum Sieg bei „Plan B“
        s&v Sonderveröffentlichung                                   59 Leitfaden „Rohstoffsicherung“ erschienen
       „Läuft ...“ Die Serie in der NiWi zur wirtschaft­lichen
       ­Entwicklung ausgewählter Kommunen in diesem Heft
        mit Simbach am Inn,    ab Seite 60

4   www.ihk-niederbayern.de
Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
MÄRZ      2017

                            30                                                                42
                                                           42     SCHWERPUNKT
  	FIRMENREPORT                                           	ARBEITSSICHERHEIT UND
                                                             OBJEKTSCHUTZ
Was sich in Niederbayerischen Firmen bewegt
ETERNA glänzt mit einer Umsatzsteigerung von            Hilfreich ist es, wenn sowohl Arbeitnehmer, als auch
4,2 P­ rozent für das Geschäftsjahr 2016 auf den        ­Arbeitgeber wissen, was im Ernstfall zum Beispiel bei
Rekordwert von 106,7 Millionen Euro.                     ­Unfällen zu tun ist.­Das Thema Schutz spielt eine zentrale
                                                          Rolle. Service- und Fachkräfte für Schutz und Sicherheit,
  24 Arbeitsjubilare                                     beides IHK-­Bildungsangebote, werden zukünftig vermehrt
                                                          nachgefragt. Wir informieren dazu ausführlich.
  25 Personalien
  26 Kurz & Knapp aus den Unternehmen                     44     lles im Griff dank einer Gefährdungsbeurteilung
                                                                 A
  28 E
      xistenzgründer des Monats nachgefragt               45    Arbeitsschutz mit Methode zahlt sich aus
     TouriSpo GmbH & Co. KG                                46     Richtiges Verhalten bei Unfällen
  29 ARBITRON Seit 25 Jahren im Dienst der Patienten      47  Strengere Regeln für Bewachungsunternehmen
                                                           48   Servicekraft oder Fachkraft für Schutz
  29 Max Liebich Mehr Platz nach Umzug                          und Sicherheit
  30 ETERNA Mode Umsatzsteigerung in 2016                 49 Aktuelle Herausforderungen im Objekt- und
  30 Reisebüro Klosterhuber Internationale Fahrten              Veranstaltungsschutz
      begannen mit einem Holzvergaser                      50 Moderne Videoüberwachung – aktiv statt passiv

  31 Knaus Tabbert Umsatzsteigerung 2016

                                                                                                                             Illustration: Maksym Yemelyanov/fotolia.de
  31 Apotheke Holzner Apothekenjubiläum
  32 Spanner Re² Jahresumsatz verdoppelt
  32 EMV Testhaus Prüflabor wird 25
  33 Pscherer Über 30 Jahre Etiketten und
      Werbelösungen
  33 Richard Gruber Seminarhaus im „Grünen“
  34 Fact Fitness Premium- und Discountfitness
      unter einem Dach                                     68	FÜR SIE GELESEN
  34 SWT Umzug in neue Räume
                                                           	THEMA DES MONATS
  35 MICRO-Epsilon verbucht Serienerfolg                  71 Rekordbeschäftigung durch Konjunktur und
  36 Antonius Apotheke Start ins Jubiläumsjahr                ­Zuwanderung – dennoch Fachkräftemangel
  36 Roman Reicheneder Immobilienfirma jetzt in der
      Landshuter Innenstadt                                72	IM NÄCHSTEN HEFT

  37 Z iegelwerke Leipfinger Bader Werk in Schönlind      72 IMPRESSUM
      verstärkt und neuer Internetauftritt
  38 Unternehmerporträt Öko-Gärtner Robert Stefan

                                                                                   Niederbayerische Wirtschaft   März 2017                          5
Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
AKTUELLES
    GAST+KÜCHE 2017: Es ist angerichtet
    Bereits zum achten Mal öffnet die        in einer Presseaussendung zitieren.

                                                                                                                                                               Foto: GAST+KÜCHE
    GAST+KÜCHE im Messepark Pas-             Technische Raffinessen, neue Ver-
    sau ihre Pforten. Am 27. und 28.         ordnungen und Verbraucherwün-
    März präsentieren 200 internatio-        sche, Erwartungen der jungen und
    nale Fachaussteller auf 4.500 Quad-      älteren Gäste, ressourcenschonende
    ratmetern Innovationen und Trends        Küchentechnik, zukunftsweisende IT-
    aus den Bereichen Küchentechnik,         und Softwarelösungen, bio, vegan,
    Gastroservice, Essen und Trinken.        vegetarisch – all diesen Themen soll
    Zu den vorangegangenen Auflagen          auf der Messe breiter Raum gewid-
    kamen gemäß Angaben der Veran-           met werden.
    stalter Christine Lechner von Lechner         Mit dem aus Straubing stam­
    Küchentechnik und Rudolf Oppowa          menden TV-Koch Ralf ­Jakumeit, Hel-
    von Getränke Oppowa weit über            mut Schinwald vom Gault-­Millau-
    40.000 Fachbesucher.                     Hauben-Restaurant „Riedenburg“
         „Mit einem gelungenen Mix aus       in Salzburg und Heiko Antonie-         Das Veranstalter-Duo Christine Lechner und Rudi Oppowa (rechts)
    Information und Unterhaltung wird        wicz, Pionier des Sous-Vide-Ga-        mit dem Starkoch der Messe, Ralf Jakumeit aus Straubing.
    die diesjährige GAST+KÜCHE wie-          rens, lassen sich drei Meisterkü-
    der zur Trendplattform für die Gas-      che in die Töpfe blicken. Auf dem      mittel im Mittelpunkt. Im Seminar-      cen durch neue Gästeprofile und
    tronomie- und Hotellerie-Szene im       „Marktplatz der frischen Ideen“ ste-    bereich referieren Experten zu The-     nachhaltige Tourismustrends“ und
    ostbayerisch-oberösterreichischen        hen die neuesten Trends im Bereich     men wie „Gastronomie-Hotelberufe      „Auszubildende finden, binden und
    Raum“, lassen sich die Veranstalter      Bioprodukte und regionale Lebens-      machen Karriere“, „Wachstumschan-      ­fördern“.

    Bewerbungsphase für „BAYERNS BEST 50“ läuft                                     Fachforum für Nachhaltigkeit
                                       im Freistaat. Darüber hinaus wird Nachhaltigkeit ist heute mehr denn                lichkeiten diskutieren. Basis aller
                                       an zwei Betriebe ein Sonderpreis je gefordert. Doch wie gehen Unter-                Beispiele soll gemäß des Veran-
                                       für überdurchschnittliches Ausbil- nehmen dieses Thema ganz konkret                 stalters der sorgsame Umgang mit
                                       dungsengagement verliehen. Ihre an? Wie erstellen sie ein praxisorien-              den zur Verfügung stehenden Res-
                                       Unterlagen können Sie noch bis tiertes Nachhaltigkeitskonzept? Und                  sourcen sein: der Umwelt, den Men-
                                       zum 24. März 2017 einreichen:      welchen wirtschaftlichen Nutzen                  schen und den finanziellen Mitteln.
    Hat Ihr inhabergeführtes Unterneh- www.bb50.de                        hat diese Nachhaltigkeit? Das Fach-             Der Themenbogen spannt sich von
    men in den vergangenen Jahren                                         forum für Nachhaltigkeit des RKW                 der Verbindung von traditionellem
    ein überdurchschnittliches Umsatz- Weitere Informationen              Bayern e. V., das am 10. Mai 2017 in             Handwerk und modernster Technik
    und Mitarbeiterwachstum verzeich- Tilmann Orth                        Glonn bei München stattfindet, bie-              bei Maschinen und Systemsteue-
    nen können? Dann bewerben Sie Roever Broenner Susat Mazars            tet konkrete Konzepte und Lösun-                 rungen über regionale und inter-
    sich bei der neuen Runde von BAY- GmbH & Co. KG                       gen von Unternehmen für Unterneh-                nationale Rohstoff- und Wertstoff-
    ERNS BEST 50. Auch in diesem Jahr Wirtschaftsprüfungs- und Steuer­ men. Zeilhofer Wohn- und Objekt-                    kreisläufe, Investitionen und Inno-
    ehrt das Bayerische Wirtschaftsmi- beratungsgesellschaft, Nürnberg    design mit Sitz in Dingolfing ist eine           vationen bis hin zu nachhaltiger
    nisterium die 50 wachstumsstärks- Telefon: 0911 6007-2610              von insgesamt acht Firmen, die Bei-             Personalentwicklung sowie Kinder-
    ten mittelständischen Unternehmen JuryBB50@mazars.de                  spiele für Nachhaltigkeit aus ihren              und Jugendbildung.
                                                                           Unternehmen präsentieren werden,
                                                                          ­Herausforderungen und Lösungen                  Weitere Informationen
                                                                           vorstellen und Umsetzungsmög-                   www.rkwbayern.de

                                                         Sehen Sie die Sendung
IM MÄRZ                                             auf unserem YouTube-Kanal       „ausblick 17“: Leistungsschau Ruhstorf an der Rott
                                               www.ihk-niederbayern.de/youtube
                                                                                    Von 7. bis 9. April 2017 findet die    unterstützt wird. Neben Einblicken
Jeden Monat informiert das 15-minü-     dritten Donnerstag im Monat um              regionale Verbraucher- und Leis-       in die Wirtschafts- und Innovations-
tige Magazin „Business TV“ auf den      18:45 Uhr – das nächste Mal also am         tungsschau „ausblick 17“ statt.        kraft der Region bietet der Unter-
drei niederbayerischen Fernsehsen-      16. März. Danach wird die Sendung           Bereits zum 30. Mal initiiert der      nehmerabend am 7. April eine ideale
dern über aktuelle Themen aus der       regelmäßig wiederholt und ist jeder-        Ruhstorfer Wirtschaftsförderver-       Gelegenheit zum grenzüberschrei-
regionalen Wirtschaft. Business TV      zeit über die Mediatheken der Sen-          ein (WFV) die Ruhstorfer Hand-         tenden Netzwerken.
sehen Sie auf den Sendern TRP1,         der und den eigenen YouTube-Kanal           werks-, Handels-, Technik- und
Donau TV und Isar TV jeweils am         der IHK abzurufen.                         Wirtschaftspräsentation, die vom       Weitere Informationen
                                                                                    Landkreis Passau und den Kammern       www.ausblick-passauer-land.de

6     www.ihk-niederbayern.de
Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
­Gründerzentrum Digitalisierung
                                                                                                                                                     Hören Sie dazu
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 Passau ist dank privater Initiativen, Förderungen durch die Kammern und der Universität ohnehin ein sehr
 lebendiges Pflaster für Firmengründer. Mit der Förderung des „Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern“
 fördert die Staatsregierung in einer Kooperation mit Deggendorf und Landshut nun ein weiteres Angebot.

 Niederbayern sei ein „Gründerland“,

                                                                                                                                                             Foto: Stadt Passau
 eine Region von außerordentli-
 cher Dynamik, lobte Staatsminis-
 terin Ilse Aigner, die Ende Januar
 den Förderbescheid in Passau über-
  reichte. 80 Millionen Euro umfasst
 das Programm der Staatsregie-
  rung zur Förderung von Gründer-
 zentren, Netzwerkaktivitäten und
 ­Unternehmensneugründungen im
 digitalen Bereich, mit denen man
  bewusst auch in die Fläche gehen
 will. Für Niederbayern hatten sich
 in einem gemeinsamen Antrag die
 sonst eher konkurrierenden Städte
 Passau, Deggendorf und Landshut         Bei der Übergabe des Bescheids durch Staatsministerin Ilse Aigner bedankten sich unter anderem Passaus OB Jürgen
 zusammengetan. Vertreter der drei       Dupper (3. von links) und ­IHK-Präsident Thomas Leebmann (zweite Reihe rechts).
 Städte, ihrer jeweiligen Hochschulen
 und Gründerinitiativen, dazu Part-      gepunktet, aber auch mit der star-      allem für die Netzwerkarbeit vor-     derzentrums geplant, in Deggendorf
  ner aus der Wirtschaft, die schon      ken Beteiligung der Gebietskörper-      gesehen. Personell soll das Grün-     soll eine vorhandene Immobilie am
 jetzt das Projekt ideell und finanzi-   schaften und dem großen Engage-         derzentrum mit 3,5 Stellen ausge-     Standort der ITC GmbH umgebaut
 ell unterstützen, kamen zum Auftakt     ment der Wirtschaft, sagte OB Jür-      stattet werden, bereits zum Jah-      werden. Die Verknüpfung des GDN
 zusammen. Für die IHK Niederbay-        gen Dupper in seiner Begrüßung.         resbeginn hat die Stadt Stephanie     mit den bereits bestehenden Grün-
 ern waren Präsident Thomas Leeb-        62 Unternehmen sind jetzt schon         Fichtl als Netzwerkmanagerin und      dernetzwerken InnoRivers (Passau),
  mann und der stv. Hauptgeschäfts-      Partner des Gründerzentrums. All        Robert Richter als Netzwerkscout      LINKWORK (Landshut) und ITC GmbH
 führer Alexander Schreiner vor Ort.     das biete hervorragende Grundla-        eingestellt. Zudem ist ein Neubau     (Deggendorf) eröffnet die Möglich-
 In ihrem Antrag habe die Region vor     gen für Netzwerken und Wissens­         auf städtischem Grund in räumli-      keit, das digitale Gründungsgesche-
  allem mit der guten Einbindung der     transfer. Die 1,25 Millionen Euro       cher Nähe zur Uni geplant. Auch in    hen von Beginn an mit Netzwerkak-
 wissenschaftlichen Einrichtungen        aus dem Förderbescheid sind vor         Landshut ist der Neubau eines Grün-   tivität zu unterstützen.

AOK-Fachtagung zu „Gesunde Kommune“                                              „Handel im Wandel“: Geschäftsideen gesucht
 Gesundheit dort fördern, wo die         tausch zwischen Kommunen, die           Die Günther Rid Stiftung für den
 Menschen leben: Mit dem Angebot         bereits Projekte umsetzen, und          bayerischen Einzelhandel und Unter-
„Gesunde Kommune“ geht die AOK           Kommunen, die erst eigene Präven-       nehmerTUM, das Zentrum für Inno-
 diesen Weg. Seit vergangenem            tionsprojekte umsetzen wollen“,         vation und Gründung an der TU
 Jahr hat jede Gemeinde, Stadt oder      erklärt der Regionalsprecher der        München, suchen gemeinsam mit
 Landkreis im Freistaat die Mög­         niederbayerischen AOK-Direktio-         dem Bayerischen Staatsministerium
 lichkeit, für ihre geplanten Präven-    nen, ­Günter Schober. Zudem geben       für Wirtschaft und Medien, Ener-
 tionsprojekte finanzielle Unter­        Experten für kommunale Präventi-        gie und Technologie, den IHKs in
 stützung bei der AOK anzufragen.        onsprojekte Tipps und Anregungen        Bayern und dem HBE Handelsver-        Geschäftskonzept bayerischer Ein-
 Bayernweit unterstützt die AOK          zu Planung und Um­setzung. Eine         band Bayern innovative Geschäfts-     zelhändler. Gründer sowie Innova-
 bereits 21 Projekte. Am 29. März        Ideen-Werkstatt verschafft Ein­blicke   ideen zur Stärkung des stationären    tionsteams können sich mit ihren
 veran­s taltet die AOK Bayern in        in die Praxis: Kommunale V­ ertreter    Einzelhandels. Mit einem Innova-      Ideen und Konzepten bis 2. April
 Nürnberg die Fachtagung „Gesunde        stellen ihre von der AOK geförder-      tionswettbewerb wollen die Part-      2017 bewerben unter
 Kommune“. Sie richtet sich an kom-      ten Projekte vor.                      ner zukunftsweisende Geschäfts-       www.handel-im-wandel.org
 munale Ent­scheidungsträger, die in                                             modelle identifizieren, entwickeln
 ihrer Region in die Gesundheitsför-                                             und nachhaltig unterstützen. Zu       Weitere Informationen
 derung ihrer Bürger investieren wol-    Informationen und Anmeldung             gewinnen gibt es ein fünfmonati-      Thomas Breinfalk
 len. „Wir ermöglichen mit unserer       www.aok.de/bayern/­                     ges individuelles Coaching für fünf   Telefon: 0851 507-213
 Veranstaltung den Erfahrungsaus-        gesundekommune                          Teams, 10.000 Euro für das beste      breinfalk@passau.ihk.de

                                                                                                                       Niederbayerische Wirtschaft   März 2017                    7
Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
TITELTHEMA

                                                                                                                                                               Foto: ehrenberg-bilder/fotolia.de
                                Stabile Auszubildendenzahlen 2016
                                Mit 4.704 neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen im Jahr 2016 wurde im IHK-Bezirk
                                Niederbayern wieder nahezu das Ergebnis des Vorjahres erreicht. Gegenüber 2015 verzeichnete
                                die IHK damit 14 Verträge weniger, ein Minus von 0,30 Prozent.

                                Von den 4.704 Auszubildenden lernen         tive Meldung, dass sich insgesamt gese-   Gewerblich im Plus,
                                1.879 einen gewerblich-technischen          hen die Zahlen in den vergangenen Jah-    kaufmännisch im Minus
                                Beruf und 2.825 haben eine Beschäf-         ren um die Marke von 4.700 einpendeln.
                                tigung im kaufmännischen und kauf-          Trotz der seit längerem zu beobachten-    Nicht neu ist, dass sich die konjunktu-
                                männisch-verwandten Bereich auf-            den Entwicklung, dass erstens junge       relle Entwicklung auf die Ausbildungs-
                                genommen. Im Vergleich zum Vorjahr          Menschen höhere Schulabschlüsse und       zahlen niederschlägt und dass sich
                                bedeutet das im gewerblich-techni-          ein Studium anstreben und zweitens        Veränderungen in der Wirtschaft auch
                                schen Bereich ein Plus von 5,21 Pro-        aufgrund der Demografie die Bevölke-      auf die Ausbildung auswirken. Bei den
                                zent oder 93 Ver­träge (2015: 1.786).       rung – und damit auch die Anzahl an       gewerblichen Berufen haben beispiels-
                                Die kaufmännischen Berufe gingen um         denkbaren Auszubildenden zurückgeht.      weise in der „Elektrotechnik“ 478 Per-
                                3,65 Prozent oder 107 Verträge zurück       Licht und Schatten liegen also dicht      sonen eine Ausbildung aufgenommen,
                                (2015: 2.932). Es ist durchaus eine posi-   ­beieinander.                             ein Plus von 13,81 Prozent oder 58 Ver-
                                                                                                                      träge (2015: 420), im Sektor „Bau, Steine,
    Neueintragungen von Ausbildungsverhältnissen                                                                      Erden“ 155, eine Steigerung um 14,81
    (Stand jeweils 31.12.)                                                                                            Prozent oder 20 Verträge (2015: 135).
                                                                                                                      Im vergangenen Jahr lief das produ-
    6.000
                                                                                                                      zierende Gewerbe in Niederbayern wei-
                                                                                                                      terhin auf vollen Touren. Der Bedarf an
                                                                                         4.718   4.704
    5.000                                                                                                             qualifizierten Facharbeitern ist hoch,
                                                                                                                      gerade auch mit Blick auf die immer
    4.000                                                                                                             stärker voranschreitende Digitalisie-
                                                                                                                      rung der Abläufe. Die rege Bautätigkeit
                                                                                         2.932   2.825
    3.000                                                                                                             ist allerorten augenfällig.
                                                                                                                            Im kaufmännischen Bereich ist
                                                                                                                      dagegen – etwa bei den Bankkaufleu-
    2.000
                                                                                                                      ten – ein Rückgang von 22,12 Prozent
                                                                                         1.786   1.879
                                                                                                                      oder 46 Verträge bei den Neueintragun-
    1.000
                                                                                                                      gen zu verzeichnen. 162 junge Leute
                                                                                                                      haben dort eine Ausbildung begonnen,
       0                                                                                                              im Gegensatz zu 208 im Jahr 2015. Im
              2006       2007   2008    2009    2010    2011       2012   2013    2014   2015    2016
                                                                                                                      Handel ging die Zahl der neuen Auszu-
            gewerblich          kaufmännisch           insgesamt                                                      bildenden um 31 Verträge oder 2,86 Pro-

8     www.ihk-niederbayern.de
Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
Ausbildungsplatzsituation in Niederbayern
zent auf 1.054 zurück (2015: 1.085). Viele  Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 2016
Regulierungen, die anhaltende Nied-
                                            Gewerblich-                                                        Kaufmännische
rigzinsphase und die Neigung der Ver-
                                            technische Berufe                                                  und sonstige Berufe
braucher, zunehmend über das Internet
zu kaufen, führen zu Umstrukturierun-
                                            Metallindustrie:___________ 1003                                   Handel:_______________1054
gen bei den Banken und im Handel vor
                                            Elektroindustrie:___________ 478                                   Hotel- und
Ort. Hinzu kommt, dass auch die Zahl
                                            Bau, Steine, Erden:_________ 155                                   Gaststättengewerbe:______408
der passenden Bewerber für Berufe in
                                            Chemie, Physik, Biologie:______ 79                                 Industrie:______________307
diesen Gewerbezweigen abnimmt.
                                            Leder, Textil, Bekleidung:______ 20                                Bankgewerbe:___________162
     Die aufgezeigten Entwicklungen bei                                             1.879    2.825
                                            Druck und Papierindustrie:____ 80                                  Verkehrs- und
den Neuabschlüssen spiegeln sich in den
                                            Holzindustrie:______________ 16                                    Transportgewerbe:_______103
Gesamtzahlen wider: Ende 2016 waren
                                            Nahrung und Genuss:________ 25                                     Versicherungsgewerbe:____ 57
12.293 Ausbildungsverhältnisse bei der
                                            Glas- und Keramikindustrie:___ 15                                  Sonstige, insbesondere
IHK Niederbayern eingetragen, minus
                                            Bergbau:___________________ 8                                      Bürokaufleute:__________734
0,65 Prozent oder 80 Verträge weniger
als Ende 2015 mit 12.373 Verträgen.
Davon entfallen 5.570 auf gewerbliche       (Stand 31.12.2016)
Berufe (plus 1,49 Prozent oder 82 Ver-
träge mehr als die 5.488 Ende 2015) und
6.723 auf kaufmännische Berufe (minus der Betriebe ihr Ausbildungsplatzange-
2,35 Prozent oder 162 Verträge weniger bot gegenüber dem Vorjahr beibehalten,
als die 6.885 Ende 2015).                  16 Prozent sogar erhöht. 87 Prozent der
                                           Ausbildungsplätze konnten besetzt wer-
Anstrengungen auf                          den, dieser Wert liegt nur wenige Punkte                                                  ANZEIGEN
dem Ausbildungsmarkt                       unter der Vergleichszahl von 2015. Denn
                                           die Unternehmen zeigen eigene Initia-             Befestigungstechnik
Eine IHK-Umfrage unter den nieder- tive und sind bei der Ausbildungsplatz-
bayerischen Ausbildungsbetrieben zu vergabe auch bereit, Schwächeren eine
                                                                                            www.paulis.befestigungstechnik.de
Beginn des aktuellen Ausbildungsjah- Chance zu geben. So sorgen die Betriebe
res hat ergeben, dass die Unternehmen etwa mit eigenen Nachhilfeprogrammen
zunehmend Schwierigkeiten haben, ihre dafür, dass die Jugendlichen ihre Aus-
angebotenen Lehrstellen zu besetzen. bildung erfolgreich durchlaufen und die
Auf die Frage, warum angebotene Aus- Prüfungen bestehen.
bildungsplätze nicht besetzt werden
konnten, gaben die meisten Unterneh- IHK-Ansprechpartner
men an, dass die Bewerber nicht geeig- Thomas Graupe
net waren (54 Prozent) oder es über- Bereichsleiter Berufliche Ausbildung
haupt keine Bewerber gab (49 Prozent). Telefon: 0851 507-252                                nägel • klammern • schrauben
Der Umfrage zufolge haben 51 Prozent graupe@passau.ihk.de                                   Druckluftgeräte • Werkzeuge
                                                                                            Sattlerweg 1 - Gewerbegebiet Nord - 84367 Tann
                                                                                            tel. 08572/1601 - fax 7359

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Ausbildungszahlen in Niederbayern 2016 - STABILE SITUATION - MÄRZ 2017 - IHK Niederbayern
TITELTHEMA

     AKTIONEN, PROJEKTE UND KAMPAGNEN

     Gemeinsam für die berufliche Bildung
     Zusammen mit der Bayerischen          eine erfolgreiche Berufslaufbahn        len. Die IHK engagiert sich für die                                                                                                       Eltern und Betriebe. Dies gilt auch
     Staatsregierung, den anderen baye-    wieder stärker in den Köpfen der        niederbayerischen Unternehmen in                                                                                                          für Abiturienten und Studienerfah-
     rischen Industrie- und Handelskam-    jungen Leute und ihrer Eltern ver-      der beruflichen Ausbildung jedoch                                                                                                         rene, die ebenfalls für die anspruchs-
     mern sowie den Handwerkskammern       ankert werden.                          weit über die ihr gesetzlich übertra-                                                                                                     vollen Tätigkeiten in den heimischen
     rührt die IHK Niederbayern die Wer-        Im Mittelpunkt der IHK-Arbeit      genen Tätigkeiten hinaus. Großes                                                                                                          Betrieben gewonnen werden können.
     betrommel für das duale Bildungs-     steht die praktische Unterstützung      Gewicht hat dabei unter anderem                                                                                                           Bei den Geflüchteten und Migran-
     system. Mit Aktionen, Projekten und   für ihre Mitgliedsbetriebe. Von der     die Berufsorientierung. Die IHK-Be-                                                                                                       ten besteht ein ungleich höherer
     Kampagnen wie den IHK-Ausbil-         Eintragung der Ausbildungsverträge      rater gehen direkt in die allgemein-                                                                                                      Aufwand, diese Personen in Arbeit
     dungsScouts und der Imagekam-         über die Ausbildungsberatung bis        bildenden Schulen und stellen das                                                                                                         und Ausbildung zu integrieren. Seit
     pagne „Ausbildung macht Eltern-       hin zu den Prüfungen nimmt die          duale Bildungssystem und seine Vor-                                                                                                       vergangenem Jahr ist deshalb eine
     stolz“ soll der Wert einer berufli-   IHK Niederbayern Aufgaben wahr,         teile vor. In den Schulen und auf                                                                                                         Integrationsberaterin als Ansprech-
     chen Ausbildung und einer daran       stets in Zusammenarbeit mit den         den regionalen Ausbildungsmessen                                                                                                          partnerin für die Mitgliedsbetriebe
     anschließenden Weiterbildung für      Unternehmen und den Berufsschu-         sind sie Ansprechpartner für Schüler,                                                                                                     bei der IHK tätig.

     Bei Fragen rund um die Ausbildung wenden Sie sich an das IHK-Berater-Team
     Kaufmännische Ausbildungsberufe                    Gewerblich-technische Ausbildungsberufe                                                                      Integrationsberatung
                   Gisela Schallmoser                                Mathias Berger                                                                                                                                            Veronika Nagler
                   Telefon: 0851 507-260                             Telefon: 0851 507-214                                                                                                                                     Telefon: 0851 507-450
                   schallmoser@passau.ihk.de                         berger@passau.ihk.de                                                                                                                                      nagler@passau.ihk.de

                   Richard Gell                                      Werner Schurm
                   Telefon: 0851 507-272                             Telefon: 0851 507-254                                                                           Berufsorientierung
                   gell@passau.ihk.de                                schurm@passau.ihk.de
                                                                                                                                                                                                                               Florian Walter
                                                                                                                                                                                                                               Telefon: 0851 507-489
                                                                                                                                                                                                                               walter@passau.ihk.de
                   Christian Gerner                                  Michael Pangratz
                   Telefon: 0851 507-259                             Telefon: 0851 507-270
                   gerner@passau.ihk.de                              pangratz@passau.ihk.de
                                                                                                                                                                     Bereichsleiter Berufliche Ausbildung
                                                                     Dieter Hilgärtner                                                                                                                                          Thomas Graupe
                                                                     Telefon: 0851 507-347                                                                                                                                      Telefon: 0851 507-252
                                                                     hilgaertner@passau.ihk.de                                                                                                                                  graupe@passau.ihk.de
     Besuchen Sie uns auch im Internet unter
     www.ihk-niederbayern/ausbildung

     DIPOLO 2017/18

     IHK-Magazin für Abiturienten erschienen                                                                                                                                                                                                                                                                                                        [Nieder-
                                                                                                                                                                                                                                         AUSGABE 2017/18 IHK NIEDERBAYERN

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          3,90 EUR
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    2017/18

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    bayern]

     Bereits in vierter Auflage gibt die   IHK-Hauptgeschäftsführer Walter         tion, in der sie Prozesse mitgestal-                                                                                                                                                                              ausbildung                und duales studium

     IHK Niederbayern die „dipolo“ he­­­   Keilbart. Niederbayern ist geprägt      ten können.“ In der „dipolo“ berich-                                                                                                                                                                              Ausbildung + Studium         Beruf + Karriere  Interview
                                                                                                                                                                                                                                          di polo - AUSBILDUNG UND DUALES STUDIUM IN NIEDERBAYERN

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Lernen und anpacken:          Vielseitige Chancen   Höchste Konzentration
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Auszubildende und dual        vor Ort               mit Eishockeytorwart
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Studierende erzählen                                Timo Pielmeier
                                                                                                         WIR WERDEN NICHT NUR TÄGLICH BESSER.
     raus, das Magazin für Ausbildung      von mittelständischen und fami-         ten junge Menschen    mit
                                                                                                WIR FÜHLEN   Abitur
                                                                                                           UNS DABEIvon
                                                                                                                     AUCH
     und duales Studium. „Die IHK rich-    liengeführten Unternehmen. Dies         ihrer eigenenERNST GENOMMEN.
                                                                                                 Ausbildung  oder ihrem                                                                                                                                                                                                                                         +
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ist hie
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     r
                                                                                                      Immer was los, ständig etwas zu tun – das ist die Welt des Handels. Was für uns unbedingt dazugehört:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Das los!
     tet sich damit gezielt an Abituri-    sei laut Keilbart ein großer Vorteil    dualen Studium. Diese Praxisbei-
                                                                                                      gemeinsam anpacken, offen miteinander reden, voneinander lernen und den Spaß am Erfolg gemeinsam erleben.

                                                                                                      WIR SUCHEN: ANPACKER. DURCHSTARTER. MÖGLICHMACHER.
                                                                                                      Du hast deinen Schulabschluss (bald) in der Tasche, willst zeigen, was in dir steckt, und möchtest dich fachlich

     enten, um diesen die vielfältigen     der Region, der auch die qualifizier-   spiele und Erfahrungsberichte sol-
                                                                                                      sowie persönlich weiterentwickeln? Dann starte nicht irgendwo. Sondern in einem Umfeld, in dem es fair zugeht.
                                                                                                      In dem du Freiraum zum Ausprobieren bekommst und man dir wirklich etwas zutraut. Entdecke jede Menge Mög-
                                                                                                      lichkeiten, in deine berufliche Zukunft zu starten:

     Wege eines Karrierestarts mit einer   ten Fachkräfte von morgen über-         len Abiturienten bei ihrer Berufs-
                                                                                                                 ABITURIENTENPROGRAMM
                                                                                                                 DUALES STUDIUM

     beruflichen Ausbildung, eventuell     zeugen sollte: „Junge Mitarbeiter       oder Studienwahl unterstützen. Eine
                                                                                                      LIDL LOHNT SICH.
                                                                                                      Lidl ist eines der erfolgreichsten Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel – und hat als Arbeitgeber viel zu bieten.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Beste
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zutaten für
                                                                                                      Wir legen Wert darauf, dass sich dein Einstieg bei uns lohnt! Du wirst bestens betreut, findest tolle Perspektiven,
                                                                                                      viel Abwechslung und Freiraum zu wachsen. Und auch deine Bezahlung kann sich sehen lassen. Wir freuen uns

     mit Zusatzqualifikation, einer Wei-   erleben den Erfolg eines Unterneh-      Online-Ausgabe der „dipolo“ finden
                                                                                                      auf dich und deinen Start im Verkauf, in der Logistik oder in unserer Verwaltung!

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                         deine Karriere
     Studium aufzuzeigen“, erläutert       in der Regel schneller in eine Posi-    www.ihk-niederbayern/dipolo
                                                                                             ANZ_BA_Abi_A4_STR.indd 1                                                                                                   15.11.16 15:52

10     www.ihk-niederbayern.de
Ausbildungsplatzsituation in Niederbayern

                                                                                                Foto: Franz Pfluegl/fotolia.de
Mit Weiterbildung die
Ausbildung verbessern
Die IHK Niederbayern bietet unterschiedliche Weiterbildungs­­
möglichkeiten sowohl für Auszubildende als auch für Ausbilder an.
Ziel ist es, die Qualität der Ausbildung insgesamt zu erhöhen und
damit auch langfristig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Azubi-Fit: Besser durch die             Ausbildung der Ausbilder                fung (AEVO) ist bundesweit die ein-                       Ihrer Aufgabe als Ausbilder opti-
Ausbildung (kaufmännische               (AdA – AEVO)                            zige anerkannte und einheitliche                          mal zu unterstützen. Im Mittelpunkt
und technische Berufe)                                                          Qualifikation zum Nachweis berufs-                        der Seminare stehen die Fachkom-
                                        Angesichts der gestiegenen inhalt-      und arbeitspädagogischer Kennt-                           petenzen, die für die Ausbildertätig-
Die fachliche Ausbildung junger         lichen Anforderungen und den            nisse. Vorbereitungslehrgänge auf                         keit notwendig sind. Die Seminare
Menschen ist eine zentrale Strate-      gewachsenen pädagogischen Her-          diese Prüfung bietet die IHK-Aka-                         sind in die Themenbereiche „Persön-
gie gegen den drohenden Fachkräf-       ausforderungen in der berufli-          demie mit unterschiedlichen Unter-                        lichkeit“, „Umgang mit Jugendlichen“
temangel in Deutschland. Dabei ist es   chen Bildung sind berufs- und           richtsformen, wie zum Beispiel mit                        und „Arbeitsmethoden“ unterteilt.
besonders wichtig, die Qualität einer   arbeitspädagogische Qualifikatio-       Vollzeit-, Abend- oder Onlineunter-                       Seminarthemen sind unter anderem
Ausbildung sicherzustellen. Mit ihren   nen unverzichtbar. Diese Qualifi-       richt, einem Wochenendlehrgang                           „Praxisnah und strukturiert ausbil-
Seminaren und Workshops für Aus-        kationen haben eine große Bedeu-        oder aber auch mit einer Montag-/                         den“, „Auszubildende führen, för-
zubildende unterstützt die IHK eine     tung für die Qualität der Berufs-       Dienstagsvariante an.                                     dern und motivieren“ und „Arbeits-
fundierte Ausbildung in der Vorbe-      ausbildung und sind daher auch                                                                    zeugnisse treffsicher formulieren
reitung auf zukünftige He­rausforde-    ein wichtiger Beitrag zur Sicherung     Ausbilder Fit: Seminare                                   und analysieren“.
rungen und orientiert sich dabei an     eines qualifizierten Fachkräftenach-    für Ausbilder
neuesten Erkenntnissen und Verfah-      wuchses. Wer ausbilden will, muss
renstechniken. Darüber hinaus wer-      neben der persönlichen und fach-        Top qualifizierte Ausbilder sind die                     Weitere Informationen
den auch Lehrgänge und Seminare         lichen Eignung auch über pädago-        Garanten für den kompetenten                             Claudia Gahbauer
zur Prüfungsvorbereitung ange­boten.    gische, rechtliche, organisatorische,   Fachkräftenachwuchs der bayeri-                          Telefon: 0851 507-140
Darunter im kaufmännischen Bereich      psychologische und methodische          schen Wirtschaft. Mit den Semi-                          gahbauer@passau.ihk.de
Seminare wie zum Beispiel „Präsen-      Kenntnisse und Fertigkeiten ver-        naren „Ausbilder-Fit“ wollen wir die                     www.ihk-niederbayern.de/­
tationstechnik zur Prüfungsvorbe-       fügen. Die Ausbildereignungsprü-        Weiterbildung fördern, um Sie in                         ausbilder
reitung“, „Kaufmännisches Rech­­­nen“
oder „Buchführung“. Im gewerb-

                                                                                                                                                                                    ANZEIGE
lich-technischen Bereich gibt es spe-
zielle Lehrgänge zur Vorbereitung auf
die Abschlussprüfung zum Indus­                                                                                                   SWS COMPUTERSYSTEME AG
triemechaniker, Zerspanungsmecha-
                                                                                                                                    EINLADUNG:
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niker und Mechatroniker.
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www.ihk-niederbayern.de/
azubi-fit                                                                                                                        Security Forum

Weitere Informationen für
kaufmännische Berufe                                     IT Security ist Chefsache - wir zeigen Ihnen warum!
Anita Reß
Telefon: 0851 507-124                         IT und Cyber Versicherung - Johannes Glasl – Geschäftsführer der EURO Risk Immobilien Service GmbH
ress@passau.ihk.de                               IT-Sicherheitsgesetz ISO 27001 & KRITIS - Alexander D. Hedrich – Geschäftsführer der stratego IT
                                         IT-Systeme ganzheitlich betrachtet - Christian Larsen – Senior Security Consultant der SWS Computersysteme AG
Weitere Informationen für                                      Gleich anmelden unter www.sws.de/security-forum
technische Berufe
Nadine Andorfer                                              MI 29.03.17 IN WALDKIRCHEN bei Wimmer Wohnkollektion
Telefon: 0851 507-132                                              DO 30.03.17 IN REGENSBURG im Bayernhafen
andorfer@passau.ihk.de

                                                                                                                                          Niederbayerische Wirtschaft   März 2017   11
PANORAMA

                                                                                                                                                        Foto: peshkova/fotolia.de
                               WE DO DIGITAL:
                               Gesichter des digitalen Wandels
                               Kein Trend treibt unsere Gesellschaft momentan mehr um als die Digitalisierung. Aber was
                               genau ist das eigentlich, die digitale Transformation? Und was bedeutet sie für Unternehmer?
                               Die IHK-Organisation sucht Gesichter und Geschichten, um das Thema greifbarer zu machen.

                               Digitalisierung, ein Schlagwort, das seit                                       die wirkungsvoll sein können? Und wie
                                                                                                           Foto: DIHK, Jens Schicke

                               längerem durch Kongresse und Vor-                                               treten überhaupt andere Unternehmer
                               standssitzungen geistert. Sie wird von                                          der Herausforderung entgegen?
                               allen Seiten beleuchtet, analysiert und                                               Bisher mangelt es an umsetzungs­
                               kommentiert. Klar ist, dass sie mittler-                                        orientierten Beispielen, die Chancen auf-
                               weile von der Kür zur Pflicht geworden                                          zeigen und Anregung geben. Genau das
                               ist – nicht nur bei den Global Playern.                                         will die bundesweite Kampagne „WE DO
                               Denn die Digitalisierung wird ein immer                                         DIGITAL“ der IHK-Organisation ändern. In
                               stärkerer Wachstumstreiber: Laut einer                                          ganz Deutschland, auch in den Regionen,
                               aktuellen Umfrage des DIHK verzeichnen                                          gibt es zahlreiche kleine und mittelstän-
                               41 Prozent der Unternehmen Umsatz-                                              dische Unternehmen – sowohl Start-ups
                               zuwächse.                                                                       als auch etablierte Unternehmen, die die
                                                                                                               Potenziale der Digitalisierung erfolgreich
                               Jetzt muss die Praxis zeigen,                                                   nutzen. Diese sollen als Best Practices
                               was die Digitalisierung kann               Dirk Binding, DIHK-Bereichsleiter    aus unterschiedlichsten Branchen sicht-
                                                                          Dienstleistungen, Infrastruktur,
                                                                          Regionalpolitik.                     bar werden. Das Interesse ist da, denn
                               Von Wirtschaft und Politik gefordert,                                           mehr als zwei Drittel der Unternehmen
                               fragen sich viele, besonders kleine und gewinnbringend einsetzen? Muss dazu sehen Chancen durch die Digitalisierung –
                               mittelständische Unternehmer, wie zwingend die gesamte Unternehmens- für den Markteintritt, für Kundenbezie-
                               die Digitalisierung konkret im eigenen und Organisationstruktur geändert wer- hungen, bei der Produktentwicklung und
                               Betrieb aussehen kann. Wie kann man sie den oder gibt es auch kleine Maßnahmen, beim Geschäftsprozess.

12   www.ihk-niederbayern.de
Im Mittelpunkt der Kampagne stehen         digitaler Wandel nicht nur in Groß-
digitale Vorreiter und ihre Erfolgsge-     unternehmen, sondern auch in klei-         Erzählen Sie uns auf www.WeDoDigital.de
schichten, die zeigen, wie vielfältig      neren Betrieben gut funktionieren          Ihre Erfolgsgeschichte!
Digitalisierung umsetzbar ist: Vom         kann.
Traditionsbetrieb, der seine Struktu-                                                 Vom Start-up bis zum Traditi-        gestellt. Der Bewerbungszeit-
ren digital erneuert hat bis hin zum       Geben Sie der Digitalisierung              onsbetrieb kann jedes Unterneh-      raum läuft vom 6. März bis zum
Start-up, dessen Dienstleistungen          ein Gesicht                                men mit bis zu 500 Beschäftig-       8. Mai 2017. Die Teilnahme ist
und Services es ohne die digitale                                                     ten teilnehmen. Die Gewinner         kostenfrei. Weitere Informatio-
Revolution gar nicht geben würde.          Interessierte Unternehmen können           werden am 15. Juni 2017 auf          nen und ­Teilnahme­bedingungen
Die Digitalisierung hat viele Gesichter.   sich über die Kampagnen-Plattform          dem G20 Young Entrepreneurs‘         finden Sie unter
Und diese sollen sichtbar gemacht          www.WeDoDigital.de bewerben. In            Alliance Summit in Berlin vor-       www.WeDoDigital.de
werden, um zu inspirieren und zu           einem regionalen Vorausscheid wer-
motivieren.                                den branchenbezogen die jeweils
     Dabei kommt es nicht auf die          interessantesten digitalen Gesich-      auf dem G20 Young Entrepreneurs‘        Austausch, der medialen Präsenz
Ganzheitlichkeit der digitalen Maß-        ter und Geschichten ausgewählt.         Alliance Summit im Juni 2017 in Ber-    und nicht zuletzt von positiven
nahmen an. Oft sind es vor allem           Der DIHK ermittelt anschließend         lin vorgestellt werden.                 Impulsen zur Überwindung digita-
kleine digitale Ideen, die die größte      gemeinsam mit einer unabhängi-                Dabei profitieren alle Teilneh-   ler Hürden.
Wirkung erzielen. Sie beweisen, dass       gen Fachjury die Gesamtsieger, die      mer vom branchenübergreifenden                                          Dirk Binding

EIGENVERANTWORTUNG STATT VERGEMEINSCHAFTUNG

Bayerns Bankenverbände und Kammern lehnen mit
                                           Foto: kamasigns/fotolia.de

Positionspapier Pläne für europäische Einlagensicherung ab
Die bayerischen Bankenverbände             delskammertag, der Bayerische Ban-      henden europäischen Einlagensiche-

                                                                                                                           Foto: kamasigns/fotolia.de
und Kammern sprechen sich in               kenverband, der Genossenschafts-        rungsrichtlinie einzusetzen. Diese
einem gemeinsamen Positionspa-             verband Bayern und der Sparkas-         beinhaltet einheitliche Standards für
pier gegen die Brüsseler Pläne für         senverband Bayern ab.                   die nationalen Einlagensicherungs-
ein europäisches Sicherungssystem                Ihre Position begründen die       systeme, auf die sich die EU-Mit-
für Bankeinlagen aus. Das Vorha-           Wirtschaftsorganisationen insbe-        gliedsstaaten und das Europäische
ben der EU-Kommission „bedrohe             sondere mit den nach wie vor sehr       Parlament 2014 geeinigt hatten. „Es
den bewährten Anlegerschutz in             ungleich verteilten Bankrisiken in      liegt in der Verantwortung jedes ein-
Deutschland und gefährde die Zah-          Europa. Für ein gemeinsames Ein-        zelnen Mitgliedsstaats, sein nati-
lungsfähigkeit von Betrieben und           lagensicherungssystem hätte das         onales Einlagensicherungssystem
Handwerksunternehmen“, heißt es            zur Folge, dass die soliden Institute   konsequent auf- und auszubauen“,
in dem Ende Januar veröffentlichten        des einen Landes für die maroden        heißt es im Positionspapier. Auf die-
Papier. Auch die vom Europäischen          Banken eines anderen Landes einste-     ser Basis könnten auch die freiwil-
Parlament als Alternative ins Spiel        hen müssten. Die Kammern und Ver-       ligen beziehungsweise institutssi-
gebrachte Rückversicherungslösung          bände fordern deshalb die Bayerische    chernden Systeme in Deutschland
lehnen die Arbeitsgemeinschaft der         Staatsregierung und die Bundesre-       bestehen bleiben, deren Schutzni- Link zum Positionspapier
bayerischen Handwerkskammern,              gierung dazu auf, sich weiterhin für    veau weit über die gesetzliche Grenze www.gv-bayern.de/
der Bayerische Industrie- und Han-         die stringente Umsetzung der beste-     von 100.000 Euro hinausgeht.         positionspapier-edis

GESTIEGENE NACHFRAGE

LfA-Fördergeschäft wächst trotz Niedrigzinsphase
Die LfA Förderbank Bayern hat 2016         men, Gründerdarlehen, Fördermit-        genießt national und internatio-        jungen Unternehmen im Freistaat
die bayerischen Unternehmen und            tel im Bereich Umweltschutz und         nal einen ausgezeichneten Ruf“,         gefördert. Das schaffe Wachstum
Kommunen mit knapp 2,5 Milliarden          Konsortialdarlehen. Von den Förder­     sagt Bayerns Wirtschaftsministe-        und Arbeitsplätze. „2016 war ein
Euro unterstützt. Trotz der anhal-         vorteilen der staatlichen Spezial-      rin und LfA-Verwaltungsratsvorsit-      erfolgreiches Förderjahr für die LfA.
tenden Niedrigzinsphase entspre-           bank hätten über 4.200 Mittelständ-     zende Ilse Aigner und weist da­rauf     Dies zeigt, dass Förderdarlehen auch
che dies einem Zuwachs von rund            ler und Kommunen profitiert.            hin, dass es ein gutes Zeichen für      in einem Marktumfeld mit niedri-
18 Prozent gegenüber dem Vorjahr,               „Bayerns Stärke basiert auf        die Zukunft und für das Gründer-        gen Zinsen und einer hohen eige-
heißt es in der Pressemitteilung der       den vielen kreativen und innovati-      land Bayern sei, dass der Mittelstand   nen Finanzierungskraft von Banken
LfA. Gefragt waren gemäß LfA ins-          ven kleinen und mittelständischen       weiter investiere.                      und Unternehmen gebraucht wer-
besondere die Wachstumsförderung           Unternehmen und ihrer Wettbe-                Allein die LfA hätte im letz-      den“, erläutert Dr. Otto Beierl, Vor-
kleinerer und mittlerer Unterneh-          werbsfähigkeit. Made in Bavaria         ten Jahr über 1.400 Vorhaben von        standsvorsitzender der LfA.

                                                                                                                             Niederbayerische Wirtschaft    März 2017     13
PANORAMA Neues aus Berlin und Brüssel

     Steuerliche Entlastung nicht                                                                                    DIHK legt der Politik elf Vorschläge zur Integration vor

     weiter aufschieben                                                                                              Berlin. Im Rahmen des „Flücht-
                                                                                                                     lingsgipfels“ mit Bundeskanzle-
                                                                                                                                                              auch eine bundesweit einheitliche
                                                                                                                                                              und praxistaugliche Anwendung
                                                                                                                     rin Angela Merkel wurde der DIHK         der 3+2-Regelung. DIHK-Hauptge-
      Berlin. Angesichts der Investitions-                                                                           gebeten, konkrete Integrations-          schäftsführer Martin Wansleben hob

                                                                                      Foto: Thomas Kierok
     schwäche in Deutschland fordert                                                                                 hemmnisse von Flüchtlingen zu            das große Engagement der IHK-Or-
      der DIHK eine steuerliche Entlas-                                                                              identifizieren und Lösungsvor-           ganisation bei der Integration von
     tung für die Unternehmen noch vor                                                                               schläge zu formulieren. Der DIHK hat     Flüchtlingen auf dem Gipfel her-
      der Bundestageswahl im Septem-                                                                                 daraufhin unter Einbeziehung der         vor. Dabei wies er auch auf prakti-
     ber. „Die Steuerpolitik muss dringend                                                                           IHKs elf praxistaugliche Vorschläge      sche Hürden der Unternehmen bei
      investitionsfreundlicher werden“,                                                                              zur Integration erarbeitet und an        der Einstellung von Flüchtlingen
     sagte DIHK-Präsident Eric Schweit-                                                                              die Politik übermittelt. Dazu zählt      hin.
     zer. Spielräume sind in den öffentli-
      chen Haushalten vorhanden, denn
      der Staat erzielt von Jahr zu Jahr                                                                             DIHK verhindert Doppelbesteuerung
      neue Rekordeinnahmen. So müsse
      die Grenze für die Sofortabschrei-                                                                             Berlin. Der DIHK hat erreicht, dass      die deutsche Betrachtungsweise für
     bung bei den geringwertigen Wirt-                                                                               beim ersten Gesetz zur Umsetzung         die Preisgestaltung maßgeblich sei –
     schaftsgütern „endlich an die Reali-                                                                            der OECD-Maßnahmen gegen                 ungeachtet dessen, ob die auslän-
                                                DIHK-Präsident Eric Schweitzer
     tät angepasst werden“. Auch sei die        fordert eine steuerliche Entlastung                                  internationale Steuervermeidung          dische Finanzverwaltung diese Auf-
     Diskrepanz zwischen hohen Zinssät-         für die Unternehmen noch vor der                                     (1. BEPS-Umsetzungsgesetz) auf           fassung teilt. Gerade bei der Besteu-
                                                Bundestageswahl.                                                     eine Regelung verzichtet wurde, die      erung von grenzüberschreitenden
     zen im Steuerrecht – etwa bei den
     Pensionsrückstellungen – und den           erbelastung“. Die aktuellen steu-                                    zwangsläufig zu Doppelbesteuerun-        Geschäftsaktivitäten ist aber eine
      niedrigen Marktzinsen „kaum zu            erlichen Rahmenbedingungen bil-                                      gen und erheblichen Besteuerungs-        gleichlaufende Einstufung durch die
      rechtfertigen“, kritisierte Schweitzer.   den vielfach Hürden für die Inves-                                   risiken für deutsche Unternehmen         beteiligten Finanzbehörden erfor-
     Das System hinke außerdem derzeit          titionsvorhaben der Unternehmen.                                     geführt hätte. Ursprünglich hatte        derlich, um eine doppelte Besteue-
     „den wirtschaftlichen Realitäten hin-      Schweitzer: „Dauerhaft schaffen wir                                  das Bundesfinanzministerium in sei-      rung von Gewinnen zu vermeiden.
     terher“, betonte der DIHK-Präsident,       Wachstum und Beschäftigung nur,                                      nem Gesetzentwurf vorgeschlagen,         Eine einseitige Festlegung würde zu
     „etwa bei der Förderung von For-           wenn wir in unsere Zukunft investie-                                 dass für konzerninterne Lieferun-        erheblichen Belastungen für die hie-
     schung und Entwicklung, bei zeitge-        ren – also in Breitband, Straßen und                                 gen und Leistungen ausschließlich        sige Wirtschaft führen.
      mäßen Abschreibungsbedingungen            Schulen sowie moderne Maschinen
     und bei der hohen Gewerbesteu-             und Anlagen.“                                                        DIHK-Vorschläge zu Konsultationen angenommen
                                                                                                                     Brüssel. Der DIHK hat gemeinsam          nale Behörden und Interessenver-
     Bundesrat stimmt Entschärfung                                                                                   mit anderen deutschen und öster-         treter, zur Prüfung angenommen.

     der Mantelkaufregelung zu                                                                                       reichischen Wirtschaftsverbänden
                                                                                                                     in Brüssel auf „Probleme und Ver-
                                                                                                                                                              Die aufgezeigten Probleme reichen
                                                                                                                                                              von fehlenden Sprachfassungen
                                                                                                                     besserungsmöglichkeiten in Kon-          über technische Schwierigkeiten
     Berlin. Beim Einstieg eines neuen                                                                               sultationsprozessen aus Sicht der        bis hin zu suggestiven Fragen. Die
                                                                                  Foto: Thinkstock by Getty Images

     Investors in ein Unternehmen kön-                                                                               Wirtschaftsverbände“ hingewie-           in der REFIT-Plattform versammel-
     nen aufgelaufene steuerliche Ver-                                                                               sen. Das Papier wurde nun von der        ten Experten werden die Kritik prüfen
     luste bisher häufig nicht mit zukünf-                                                                           REFIT-Plattform, einer Arbeitsgruppe,    und gegebenenfalls der Kommission
     tigen Gewinnen des Unternehmens                                                                                 bestehend aus Kommission, natio-         Handlungsvorschläge unterbreiten.
     verrechnet werden und gehen damit
     verloren. Diese sogenannte Mantel-                                                                              Thewes übernimmt DIHK-Bereich Kommunikation
     kaufregelung trifft besonders junge
     Start-up-Unternehmen: Sie sind in                                                                               Berlin. Ab Mai 2017 leitet Frank         schiedene Nachrichtenagenturen,
     der Regel auf eine zusätzliche Finan-                                                                           Thewes den Bereich Kommunika-            Tageszeitungen und Zeitschriften.
     zierung ihres Wachstums von außen                                                                               tion des DIHK. Der 51-Jährige ist        Nach dem Studienabschluss war er
     angewiesen. Dieser Missstand wurde                                                                              seit 1999 beim Magazin „Focus“           mehrere Jahre beim Saarländischen
     jetzt gelindert und damit eine lang-       Start-up-Unternehmen sind in der                                     tätig, zuletzt als Ressortleiter Poli-   Rundfunk im Hörfunk und Fernse-
     jährige Forderung des DIHK auf-            Regel auf eine zusätzliche Finanzie-                                 tik. Schon nach dem Abitur 1985          hen tätig. 1997 wurde er Bundeskor-
     gegriffen. Der Bundesrat hat im            rung ihres Wachstums von außen
                                                angewiesen.
                                                                                                                     startete der gebürtige Saarlän-          respondent der Nachrichtenagentur
     Dezember einer Neuregelung zuge-                                                                                der seine berufliche Laufbahn im         Reuters, erst in Bonn, dann in Berlin.
     stimmt, nach der beim Gesellschaf-         Auch wenn die Voraussetzungen für                                    journalistischen Umfeld. Thewes          Sein Interesse für wirtschaftspoli-
     terwechsel der Verlustvortrag nicht        diese Verlustnutzung eng definiert                                   arbeitete neben seinem Studium           tische Fragestellungen führte The-
     mehr untergeht, wenn das Unter-            sind, zielen die Änderungen in die                                   der Rechts- und Politikwissenschaf-      wes als Korrespondent für Finanz-
     nehmen wie gehabt fortgeführt wird.        richtige Richtung.                                                   ten als freier Mitarbeiter für ver-      politik zum „Focus“.

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Beim Neujahrsempfang (von links): Hauptgeschäftsführer (HGF) Walter Keilbart, HGF Peter Saalfrank aus Augsburg, Präsident Thomas Leebmann, der Augsburger
Präsident Dr. Andreas Kopton, Moderatorin Silvia Laubenbacher, Präsident Dr. Eberhard Sasse aus München, Festredner Prof. Dr. Andreas Wirsching, HGF Peter Driessen
aus München und der Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Ministerialdirektor Dr. Bernhard Schwab.

             IHK-Südbayern-Initiative
             Die Vollversammlungen der drei IHKs in Augsburg, München und Passau haben bei ihren Herbst­
             sitzungen 2016 einstimmig das Mandat erteilt, zukünftig gemeinsam voranzugehen. Dieses
             Vorhaben bekräftigten die jeweiligen Präsidenten beim Neujahrsempfang der IHK Schwaben.

            „Die drei IHK-Bezirke Schwaben, Oberbay-      tungsanalyse meiner IHK im Jahr 2013           zukünftig gemeinsam voranzugehen. Die
             ern und Niederbayern sind die Region         war, dass mehr als 90 Prozent der nieder-      IHK-Präsidenten aus Augsburg, München
             mit der ausgeprägtesten Innovations-         bayerischen Unternehmen über eine Viel-        und Passau unterstrichen einvernehm-
             und Wachstumsdynamik sowie der mit           zahl externer wirtschaftlicher Verflech-       lich, dass die drei IHK-Bezirke als unmit-
             Abstand stärkste Wirtschaftsraum Bay-        tungen verfügen, die über ihren eigenen        telbare Nachbarn neben ihrem jeweils
             erns“, sagte IHK-Präsident Dr. Andreas       Landkreis hinausgehen und sich vor allem       eigenständigen Profil viele gemeinsame
             Kopton anlässlich des traditionellen Neu-    in westliche Richtung via Metro­­­­polregion   Interessen haben, in wesentlichen Berei-
             jahrsempfangs der IHK Schwaben. Will-        München sowie in das übrige Bundes-            chen wie auch dem Branchenportfo-
             kommen geheißen wurden in Augsburg           gebiet orientieren“, erläuterte IHK-Prä-       lio große Gemeinsamkeiten aufweisen,
             auch die Präsidenten der beiden süd-         sident Thomas Leebmann.                        sich entlang von Wertschöpfungsket-
             bayerischen Nachbar-IHKs aus Mün-                 Auch die Anschlussgutachten der           ten ergänzen und vor ähnlichen Heraus-
             chen und Passau, Dr. Eberhard Sasse          IHK Oberbayern und der IHK Schwa-              forderungen stehen. „Es ist deshalb von
             und Thomas Leebmann. 65 Prozent aller        ben hätten bestätigt, dass der Groß-           besonderem Belang, die wichtigen The-
             bayerischen Betriebe hätten ihren Sitz       raum München mit seiner Strahlungs-            menkomplexe Infrastruktur und Mobili-
             in den drei Regionen, so Kopton weiter.      wirkung nach West und Ost auf die endo-        tät, Bildung, Fachkräftesicherung, Digita-
             64 Prozent des Bruttoinlandsprodukts         genen Kräfte in den einzelnen Teilräumen       lisierung, Energieversorgung und Inter-
             und der Kaufkraft Gesamtbayerns sowie        zukünftig so in Konzepte eingebunden           nationalisierung in einen Kontext mit
             68 Prozent aller Gästeankünfte und 71        werden sollte, dass Südbayern auch in          den realen bezirksübergreifenden Ver-
             Prozent aller Übernachtungen Bayerns         seinen peripheren Gebieten in seinen           flechtungsstrukturen unserer Wirtschaft
             würden hier generiert. Die drei Bezirke      realwirtschaftlichen Verflechtungsstruk-       zu stellen“, unterstrich Leebmann.
             seien die Verkehrsdrehscheibe nach Süd-      turen insgesamt gestärkt wird. „Fak-                 Die drei IHKs wollen künftig ge­
             sowie Südosteuropa und gehörten dank         tisch sind die drei Regionen Südbay-           meinsam für die Belange Südbayerns
             ihrer trimodalen Verkehrsanbindungen         erns bereits jetzt so eng interregional        eintreten, abgestimmte Positionen ent-
             zu den fünf größten deutschen Logis-         verflochten, dass sich die Idee, auf der       wickeln, strategische Kernthemen ana-
             tikstandorten.                               Achse Augsburg – München − Passau              lysieren und Standortbedingungen vor-
                  „Im Sinne von ‚Das Ganze ist mehr       eine Südbayern-Initiative zu begründen,        antreiben. Darüber hinaus sollen durch
             als die Summe seiner Teile‘ haben sich       aufgedrängt hat“, machte Leebmann              die „Südbayern-Initiative“ als überregi-
             die drei IHKs in Augsburg, München und       deutlich. Die Vollversammlungen aller          onale Plattform der fachliche Austausch
             Passau als Impulsgeber für eine funkti-      drei IHKs in Augsburg, München und             und die Vernetzung der Unternehmen
             onsräumliche Zusammenarbeit verstän-         Passau haben auf ihren Herbstsitzun-           sowie der vielen Ehrenamtsträger in den
             digt. Denn Ergebnis der Standortverflech-    gen 2016 einstimmig das Mandat erteilt,        drei IHK-Bezirken forciert werden.

                                                                                                                           Niederbayerische Wirtschaft   März 2017   15
NIEDERBAYERN

                                                                                                                                                                      Foto: Elnur/fotolia.de
      Wirtschaft trotzt
      Unsicherheiten

                               Obwohl das wirtschaftliche Umfeld durch politische Einflüsse zunehmend rauer wird,
                               startet die niederbayerische Konjunktur mit kräftigem Schwung ins neue Jahr. Laut der
                               aktuellen IHK-Konjunkturumfrage fällt die Geschäftslage weiter gut aus und auch hinsichtlich
          Hören Sie dazu
            den Podcast –      der zukünftigen Erwartungen sind die Betriebe positiv gestimmt. Allerdings bekommen die
             Nachrichten       Unternehmen die Wende bei den Energie- und Rohstoffpreisen zu spüren.
                www.ihk-
         niederbayern.de/
                 podcast
                               Die niederbayerische Wirtschaft läuft       Knapp die Hälfte aller Betriebe ist voll    Jeder Vierte erwartet eine Verbesserung,
                               weiter rund – der IHK-Konjunkturkli-        ausgelastet.                                lediglich jeder Zehnte eine Verschlech-
                               maindikator, der die aktuelle Lage und           Obwohl sich die wirtschaftlichen       terung. Ein wichtiger Anker bleibt das
                               die zukünftigen Erwartungen vereint,        Rahmenbedingungen durch politische          Inland, aber auch die Exporte werden,
                               klettert auf 131 Punkte – so hoch wie       Einflüsse wie dem bevorstehenden Brexit,    bedingt durch gute Wirtschaftsprogno-
                               zuletzt vor über fünf Jahren. Damit liegt   dem unberechenbaren Kurs des neuen          sen für Nordamerika, Asien und China,
                               er weiter deutlich über seinem lang-        US-Präsidenten und den in diesem Jahr       zulegen.
                               fristigen Durchschnitt. Dank gestiege-      anstehenden Wahlen in den Niederlan-
                               ner Nachfrageimpulse aus dem In- und        den, Frankreich und Deutschland eher        Steigende Energiepreise
                               Ausland erreicht die Geschäftslage ein      verschlechtert haben, zeigt sich die nie-
                               neues Rekordniveau: 57 Prozent beurtei-     derbayerische Wirtschaft davon bis-         Die Unternehmen bekommen die Wende
                               len diese als gut, 38 Prozent als befrie-   lang unbeeindruckt. Die Betriebe rech-      bei den Energie- und Rohstoffpreisen zu
                               digend und fünf Prozent als schlecht.       nen für 2017 mit weiterem Wachstum.         spüren, sodass über alle Branchen hin-

                                     IHK-Konjunkturklimaindikator

                               150

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                               110

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                               90

                               80
                                     Jan 09       Jan 10        Jan 11          Jan 12        Jan 13         Jan 14         Jan 15         Jan 16            Jan 17

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