Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes - neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft - IHK24

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Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes - neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft - IHK24
SERIE GASTRONOMIE
                                   Filetshop – die pure Fleischeslust!
                                   INTERVIEW
                                   Martin Busch, Radio 91.2
                                   SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“
                                   How to make it in New York. Or not.

                                                                         Oktober 2016

Auf die Region!
Bergmann Bier, Amprion, Mercedes –
neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft
Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes - neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft - IHK24
Speisen: aus den besten Zutaten.
                                                             Lohn: in den besten Händen.
                                                                            Mit meinem Steuerberater.

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EDITORIAL

Wachstumsmodell
auf dem Prüfstand

     D
               er Wirtschaft in unserer Region geht es   Grundlage für den eu-
               gut. Bei unserer jüngsten Konjunktu-      ropäischen und inter-
               rumfrage, die Ende September abge-        nationalen Erfolg. Das
               schlossen wurde, beurteilten 94 Pro-      muss auch weiterhin
      zent der befragten Unternehmen ihre gegen-         so bleiben.
      wärtige Lage mit befriedigend oder gut (siehe          Umso unverständ-
      Seite 7) Wir werden darüber ausführlicher in       licher ist es, dass das
      der nächsten Ausgabe der Ruhr Wirtschaft be-       Freihandelsabkom-
      richten. Ähnlich gut sieht es beim Blick in die    men TTIP mit dem
      Zukunft aus. Das sind Werte, die wir so in un-     neuen Handelspart-
      seren regelmäßig durchgeführten Konjunktu-         ner Nr. 1 Deutsch-
      rumfragen noch nicht gesehen haben.                lands, den USA, in
          Etwas Wasser müssen wir jedoch in den          weite Ferne gerückt        Heinz-Herbert Dustmann und Stefan Schreiber
      Wein gießen. Denn diese wirtschaftliche Ent-       zu sein scheint. Auch,
      wicklung wird insbesondere von der Inlands-        wenn der US-amerikanische Botschafter in
      nachfrage getragen. Im Vergleich dazu ist der      Deutschland, John B. Emerson, nach wie vor
      Anteil der Unternehmen, der einen zuneh-           zuversichtlich ist (siehe Seite 10). Wörtlich
      menden Export erwartet, um knapp 15 Pro-           sagte er über die deutsch-amerikanischen
      zentpunkte gegenüber unserer Frühjahrsum-          Wirtschaftsbeziehungen: „Wir können auf
      frage gesunken. Diese Entwicklung zeichnet         eine lange Geschichte der Zusammenarbeit
      sich auch bei der Exportquote im Produzie-         im öffentlichen und privaten Sektor zurück-
      renden Gewerbe ab: In den ersten sieben Mo-        blicken. Nur wenige andere Länder strah-
      naten des Jahres ist diese gegenüber dem ver-      len diese Entschlossenheit, diese Fähigkeiten
      gleichbaren Vorjahreszeitraum um 1,2 Pro-          und dieses Vertrauen aus.“
      zentpunkte leicht rückläufig. Und generell ist          Wichtige Impulse gingen auch am 29.
      eine Verlangsamung des weltweiten Handels          September vom 9. IHK-Außenwirtschaftstag
      zu beobachten. Das heißt, dass das außen-          NRW in Bielefeld aus – der größten Außen-
      wirtschaftliche Wachstumsmodell Deutsch-           wirtschaftsveranstaltung landesweit, die be-
      lands zunehmend auf den Prüfstand kom-             reits Wochen vorher ausgebucht war. „Unter-
      men wird. Dieses ist sicherlich insbesonde-        nehmen in bewegten Zeiten“ lautete das Mot-
      re auf die Schwäche der asiatischen Märkte         to für die Veranstaltung, zu der rund 1.000
      und auf die immer noch bestehenden Sank-           Teilnehmer kamen. Wer kam, profitierte - so-
      tionen gegenüber Russland zurückzuführen,          wohl vom Expertenwissen zu ausgewählten
      aber auch auf die Wandlung globaler Wert-          Ländern und Regionen als auch von vielen
      schöpfungsketten durch die Digitalisierung.        Fach- und Sachinformationen für die Unter-
          Was muss passieren, dass der Exportan-         nehmenspraxis. Vertreter aus 70 deutschen
      teil wieder steigt? Zum einen ist die Wettbe-      Auslandshandelskammern standen ebenfalls
      werbsfähigkeit für die Erfolge unserer Unter-      Rede und Antwort.
      nehmen im Ausland entscheidend. Die Wirt-              Die Wirtschaftsstruktur verändert sich in
      schaftspolitik von EU, Bund und Land kann          bislang nie gekanntem Tempo. Der Export
      hierzu beitragen, die geeigneten Rahmenbe-         war und ist eine wichtige, verlässliche Säule
      dingungen zu schaffen. Zum anderen kann            der deutschen Wirtschaft, die wir durch un-
      die Politik die Außenwirtschaft auch gezielt       sere gemeinsamen Anstrengungen auch in
      fördern. Freier und fairer Handel war immer        Zukunft weiter stärken wollen.

            Heinz-Herbert Dustmann, IHK-Präsident        Stefan Schreiber, IHK-Hauptgeschäftsführer

                                                                                                        Ruhr Wirtschaft Oktober 2016   3
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INHALT

    BLICKPUNKT IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSTAG NRW

    8             Bewegte Welt
                  Unternehmen in bewegten Zeiten“ lautete das Motto des
                  9. Außenwirtschaftstages der 16 Industrie- und Handelskam-
                  mern aus Nordrhein-Westfalen. Und der Titel war Programm.
                  In den Vorträgen unter anderem von Key-Note-Speaker Joschka
                  Fischer, dem ehemaligen Bundesaußenminister, wurde deutlich,
                  dass sich die Welt zweifellos im Umbruch befindet.

    10            „Deutschland ist der größte
                  Handelspartner in Europa“
                  Interview mit John B. Emerson, US-Botschafter in Deutschland.

    12            Digitalisierung trifft Internationalisierung
                  Spannender Talk beim IHK-Außenwirtschaftstag.

    INTERVIEW

    14            „Das Radio für Dortmund!“
                  Seit 25 Jahren ist Radio 91.2 das Privatradio der Dortmunder.
                  Zum Jubiläum sprach die Ruhr Wirtschaft mit Chefredakteur
                  Martin Busch unter anderem über die Akzeptanz der Hörer und
                  den Vergleich mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

              RUBRIKEN                                75 Wirtschaft im TV             18 Amprion spannt Netze
                                                                                          auf Phoenix
              3     Editorial                         76 IHK-Weiterbildungsprogramm
                                                                                      19 Tempo 30 für den Hellweg
              6     Bild des Monats                   80 Kulturkalender
                                                                                      20 Austausch auf Augenhöhe
              7     Wirtschaft in Zahlen              82 Impressum                        IHK-Wirtschaftsgespräche
                                                                                          Selm und Werne
              16, 38 Kompakt                          83 IHK-Veranstaltungskalender
                                                                                      23 Neuer Standort
              22 Die Seite der                        85 Messekalender                    für den Stern
                    Wirtschaftsjunioren                                                   Spatenstich für neue Mercedes-
                                                      BLICKPUNKT IHK-AUSSEN-              Benz-Niederlassung in Lünen
              27, 34 Jubiläen                         WIRTSCHAFTSTAG NRW
                                                                                      24 Die pure Fleischeslust!
              29 Glückwunsch                          8    Bewegte Welt                   Serie Gastronomie: Filetshop

              30 Was sonst geschah                    INTERVIEW                       26 Hand in Hand für Hamm
                                                                                          Arbeitgeberattraktivität
              39 Literatur                            14 „Das Radio für Dortmund!“        weiterentwickeln
                                                           Martin Busch, Radio 91.2
              42 Essen & Trinken                                                      27 „Wir machen das,
                                                      WIRTSCHAFT REGIONAL                 weil wir das wollen“
              44 Personalie                                                               Aktion „100 zusätzliche
                                                      16 Dolezych                         Ausbildungsplätze“
              46 Unternehmen bilden aus                    IHK-Ehrenpräsident
                                                                                      28 Die Besten Azubis
              74 Tipps zum Thema Recht                16 Konato durfte zur dmexco         aus der Region geehrt

4   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
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WIRTSCHAFT REGIONAL

                                       23      Neuer Standort für den Stern
                                               Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begann jetzt der
                                               Bau der neuen Niederlassung für Mercedes-Benz in Lünen.

                                       WIRTSCHAFT REGIONAL

                                       32      Darauf ein
                                               Bergmann Bier
                                               Spatenstich für den Neubau der
                                               Bergmann Brauerei und den Biergarten
                                               auf dem Gelände Phoenix-West.

                                       SERVICE KULTUR

                                       78      Das Beste
                                               zum Schluss                                                   st
                                                                                                               la
                                                                                                                 pp im
                                                                                                     Auch als A ystore
                                                                                                     Google P ore unter
                                                                                                    oder App ortmund
                                                                                                      IHK zu D
                                               Zwischen Expressionismus und Neuer
                                               Sachlichkeit: Haus Opherdicke zeigt
                                               über 100 Werke von Conrad Felixmüller.

29 Flanieren am                        40 Sparen auf allen Wegen            SERVICE BILDUNG
    Gründungscampus                       Mobil.Pro.Fit-Betriebe
    „Digitalquartier“                     ausgezeichnet                     77 Weiterbildung 4.0 –
    am Dortmunder Hafen                                                         Lernen der Zukunft
                                       44 Gründergipfel:
29 Aus Mork wird Starcar                  Uniq ist dabei                    SERVICE KULTUR
                                          Internet-Startup aus Holzwicke-
32 Darauf ein Bergmann Bier               de zählt zu den Nominierten       78 Das Beste zum Schluss
                                                                                Ausstellung von Conrad Felix-
33 Nacht der Ausbildung                SONDERTHEMA                              müller im Haus Opherdicke
    bei Remondis
                                       50 Unternehmensrecht ·               SERVICE TERMINE
34 Seite an Seite                         Unternehmensberatung ·
    Mentorinnen treffen Fachkräfte        Consulting                        82 Flüchtlinge integrieren

34 Gemeinsam besser werden             SERVICE INTERNATIONAL                82 Europäische Taximesse 2016
    proERGEBNIS GmbH
    entwickelt Ideen                   70 How to make it in                 83 Mit dem Internet
                                          New York. Or not.                     Kunden gewinnen
35 Gründerwoche 2016                      Serie „Startup-Szenen weltweit“
    Kreativ – innovativ – ideenreich                                        83 Was die Firma wert ist
                                       72 Die höchste Business-
36 Hüttentechnische                       Angel-Dichte Europas              SERVICE MESSE
    Innovationen                          Serie „Startup-Szenen weltweit“
    Serie „Archivschätze“                                                   84 „Modernisierung
                                       73 Polen und NRW – eine                  hat sich gelohnt“
38 Aus stilwerk wird                      gewachsene Partnerschaft              Kongresszentrum Westfalen-
    wieder Inhouse                        Wirtschaftskonferenz                  hallen in neuem Glanz

                                                                                         Ruhr Wirtschaft Oktober 2016   5
Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes - neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft - IHK24
BILD DES MONATS

    Gold für Durst!
    Goldmedaille
    Hans-Peter Durst reißt die
    Faust nach oben: Soeben
    hat er die Ziellinie über-
    fahren und sich erstmals
    zum Sieger der Paralym-
    pics gekrönt. Der 58-Jäh-
    rige gewann auf seinem
    speziell angefertigten
    Dreirad in Rio de Janeiro
    das Zeitfahren in 22:57,34
    Minuten.

    Favorit
    In London hatte Durst
    2012 bereits Silber geholt
    und ging als Weltmeister
    von 2015 jetzt als Favorit
    für den Deutschen Behin-
    dertensportverband (DBS)
    ins Rennen. Doch bereits
    wenige Meter nach dem
    Start schien das Rennen
    für den Dortmunder ge-
    laufen.

    Sattelbruch
    Der Sattel an seiner Renn-
    maschine war abgebro-
    chen und hing lose zur
    Seite. Fast 14,5 der 15 Ki-
    lometer konnte Durst sich
    nicht wie gewohnt hin-
    setzen. Also hat er notge-
    drungen den Sitz mit sei-
    nem Allerwertesten arre-
    tiert – und am Ende Gold
    gewonnen.

    Stabilität
    Auf unorthodoxe Weise
    für Stabilität zu sorgen, ist
    erst recht für Durst als Be-
    hindertensportler erstaun-
    lich: Sein Gleichgewichts-
    sinn nach einem Verkehrs-
    unfall vor mehr als 20 Jah-
    ren gestört. Das hält ihn
    nicht davon ab, stabile
    sportliche Leistungen zu
    bringen.
    Text: Tobias Schucht
    Foto: DBS/Oliver Kremer

6   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes - neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft - IHK24
Wirtschaft in Zahlen
Gute Stimmung in der regionalen Wirtschaft
Aktuelle Geschäftslage der Unternehmen im Herbst 2016

• Gut • Befriedigend • Schlecht
                  6                                               8

                               37

                  %                                    44,9        %              47,1

          57

                Herbst 2016                          Vergleich: Jahresbeginn 2016

Regelmäßig befragt die IHK zu Dortmund ihre Mitgliedsunternehmen, um die allgemeine
Stimmungslage in den Betrieben besser einschätzen zu können. An der aktuellen Konjunk-
turumfrage (Ende August bis Ende September 2016) beteiligten sich rund 150 Unterneh-
men mit gut 17.700 Mitarbeitern aus Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna. Die Ergeb-
nisse sind positiv: 94 Prozent der Unternehmen bewerten ihre derzeitige Lage als gut oder
befriedigend, und nur sechs Prozent sind unzufrieden. Zu Jahresbeginn schätzten noch 8
Prozent der Betriebe ihre Lage als schlecht, im Herbst 2015 waren es sogar 12 Prozent.

Größte Sorge gilt dem Einbruch der Inlandsnachfrage
Was sind mögliche Risiken für die Entwicklung der Unternehmen?
(mehrere Antworten waren möglich)

                                                                                       47,6 %
Schwächere Inlandsnachfrage

                                                                                    46,3 %
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

                                                                      40,1 %
Fachkräftemangel

                                                 30,6 %
Arbeitskosten

                                              29,3 %
Energie- und Rohstoffpreise

                              19,0 %
Schwächere Auslandsnachfrage

          9,5 %
Finanzierungsprobleme

     6,8 %
Schwankende Wechselkurse

Die größte Sorge bereitet den Unternehmen derzeit ein mögliches Nachlassen der Binnen-
konjunktur. Ungünstige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen gelten ebenfalls als Ri-
siko. Auch der Fachkräftemangel wird zunehmend als Belastung empfunden. Weitere Infos
zur Konjunkturumfrage sowie Zahlen für das gesamte Ruhrgebiet folgen ab 19. Oktober
in der aktuellen Berichterstattung sowie in der nächsten Ausgabe der Ruhr Wirtschaft.
                                                  Text: Gero Brandenburg, Quelle: IHK zu Dortmund

                                                                  Ruhr Wirtschaft Oktober 2016      7
Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes - neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft - IHK24
BLICKPUNKT IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSTAG NRW

    Bewegte Welt
    Der IHK-Außenwirtschaftstag NRW Ende
    September lieferte Orientierungshilfen
    für die exportorientierten Unternehmen.
    Ein Rückblick.

                   Joschka Fischer: Der ehemalige Bundesaußenminister warnte vor dem Scheitern des europäischen Einigungsprozesses.

8   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes - neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft - IHK24
U
         nternehmen in bewegten Zeiten“      nales, Wulf-Christian Ehrich, die Talkrun-        „Ob ein Einbruch des internationalen
         lautete das Motto des 9. Außen-     de „Digitalisierung trifft Internationali-    Geschäfts droht, ob es überhaupt noch
         wirtschaftstags der 16 Industrie-   sierung“, an der auch Vertreter von Wi-       Wachstumsmärkte gibt und wie Unter-
         und Handelskammern aus Nord-        lo SE (Dortmund) und OrgaTech GmbH            nehmer ihr Auslandsgeschäft in die-
rhein-Westfalen am 29. September in der      (Lünen) teilnahmen (siehe Seite 12).          sen bewegten Zeiten navigieren“, waren
Stadthalle in Bielefeld. Und der Titel war       Bundesaußenminister a. D. Joschka         laut Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident
Programm. In den Vorträgen unter ande-       Fischer ging in seinem Vortrag der Frage-     der IHK Ostwestfalen, Fragestellungen,
rem von Key-Note-Speaker Joschka Fi-         stellung „Scheitert Europa?“ nach. Vie-       die auf dem Forum behandelt und nach
scher, dem ehemaligen Bundesaußenmi-         le Jahrzehnte sei diese Frage völlig reali-   Möglichkeit auch beantwortet worden
nister, wurde vor der Rekordbeteiligung      tätsfern, die EU ein Erfolgsprojekt gewe-     seien. Meier-Scheuven und NRW-Wirt-
von insgesamt 1.000 Teilnehmern deut-        sen, ein Scheitern schien unmöglich. Das      schaftsminister Garrelt Duin begrüßten
lich, dass sich die Welt zweifellos im Um-   sei heute ganz anders. Seit der großen        die Teilnehmer des Außenwirtschafts-
bruch befindet: Ganz gleich, ob es sich       Finanzkrise, nach den spektakulären           tags, der von der TV-Journalistin Clau-
um den beschlossenen Brexit, den Bür-        Wahlerfolgen europafeindlicher Populis-       dia Kleinert moderiert wurde. Im Ta-
gerkrieg in Syrien oder den Einbruch des     ten bei der Europawahl, nach den außen-       gesverlauf standen zudem drei mal drei
Russlandgeschäfts handelt. „Das alles hat    politischen Erschütterungen in der Ukra-      Talk-Panels mit jeweils bis zu vier Unter-
Konsequenzen für den Außenhandel. Vie-       ine und nach dem beschlossenen Brexit         nehmern zu wichtigen Exportthemen
le Märkte sind in Bewegung. Gerade des-      sei nichts mehr, wie es einmal war. „Die      (Freihandel, Digitalisierung) und be-
halb war dieser Außenwirtschaftstag so       Gefahr des Scheiterns des europäischen        deutenden Märkten (China, USA, Russ-
wichtig, denn er lieferte den Unterneh-      Einigungsprozesses ist sehr konkret ge-       land, Iran, Großbritannien) im Blick-
mensvertretern und sonstigen Gästen          worden“, meinte Joschka Fischer, der als      punkt. 50 Referenten sowie weitere Ver-
wichtige Orientierungshilfen“, resümier-     Außenminister der rot-grünen Koalition        treter von 70 Auslandshandelskammern
te Harald Grefe, stellvertretender Haupt-    von 1998 bis 2005 maßgeblich an die-          aus aller Welt informierten in 600 Ein-
geschäftsführer der veranstaltenden IHK      sem Einigungsprozess beteiligt war.           zelgesprächen speziell über die länder-
Ostwestfalen und dort für die Außenwirt-         Der Außenwirtschaftstag richtete sei-     spezifischen Besonderheiten des Export-
schaft verantwortlich.                       nen Fokus auch auf den Handelspartner         geschäfts – eine geballte Kompetenz in
    Bei der Veranstaltung – an der auch      Numer eins für Deutschland, die USA.          Sachen Außenhandel also, die in dieser
25 Unternehmen aus der IHK-Region mit        Der US-amerikanische Botschafter John         Größenordnung ganz selten anzutref-
den Städten Dortmund, Hamm und dem           B. Emerson, sprach als Gastredner spezi-      fen sein dürfte. Abgerundet wurde der
Kreis Unna teilnahmen – handelte es sich     ell über die Beziehungen der NRW- zur         9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW durch
um das mit Abstand größte Event rund         US-Wirtschaft. Namhafte Firmenlen-            themenbezogene Messestände von 70
ums Auslandsgeschäft in NRW und eine         ker wie Ralf Kersting, Präsident der IHK-     Ausstellern.
der größten Veranstaltungen dieser Art       NRW, Dr. August Oetker, Dr. Markus Mie-
in Deutschland überhaupt. Im Jahr 2012       le (beides Vizepräsidenten der IHK Ost-
war die IHK zu Dortmund Ausrichter des       westfalen) und Dr. Reinold Festge, Präsi-
Außenwirtschaftstags. Unter dem dama-        dent des Verbandes der Maschinen- und
ligen Motto „Weltweiser: Wege zum in-        Anlagenbauer, gaben anschließend in
ternationalen Erfolg“ hatten sich in den     einer Talkrunde darüber Auskunft, wie
Dortmunder Westfalenhallen mehr als          Unternehmen erfolgreich durch die be-
800 Teilnehmer, 70 Aussteller, 50 Ver-       wegten Zeiten gesteuert werden können.
treter der Deutschen Auslandshandels-
kammern und 60 Referenten in zwölf ver-
schiedenen Workshops getroffen. Auch in
Bielefeld war die IHK zu Dortmund
natürlich vertreten. So mode-
rierte der stellvertreten-
de Hauptgeschäfts-
führer und Leiter
des Bereichs
Internatio-

                                                                                                             Ruhr Wirtschaft Oktober 2016   9
Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes - neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft - IHK24
BLICKPUNKT IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSTAG NRW

     „Deutschland ist der größte
     Handelspartner in Europa“
     Interview mit dem US-Botschafter in Deutschland zum IHK-NRW-Außenwirtschaftstag 2016:
     John B. Emerson spricht über die Chancen von TTIP für die großen Exportnationen,
     die Folgen des Brexits und über den amerikanischen Wahlkampf.

                                       Herr Botschafter, wie wichtig ist Nord-         liche bilaterale Investitionsbeziehungen. Un-
                                       rhein-Westfalen als Wirtschaftspartner          term Strich sichern unsere Wirtschaftsbezie-
                                       für die USA?                                    hungen die Arbeitsplätze von weit mehr als
                                       Sehr wichtig. Das größte der vier Büros des     einer Million Menschen in unseren beiden
                                       U.S. Commercial Service, der offiziellen US-     Ländern. Die Innovationskraft der Privat-
                                       Behörde für Exportförderung, befindet sich       wirtschaft zu nutzen ist eindeutig der richti-
                                       in Nordrhein-Westfalen. Schon das zeigt, wie    ge Weg, um Wirtschaftswachstum zu sichern,
                                       wichtig dieses Bundesland für den transat-      gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Kom-
                                       lantischen Handel und transatlantische In-      munen zu stärken. In dieser Hinsicht sind die
                                       vestitionen ist. Amerikanische Firmen ha-       Vereinigten Staaten und Deutschland füh-
                                       ben in NRW 11,4 Milliarden US-Dollar inves-     rend. Wir können auf eine lange Geschichte
                                       tiert. Kurz nach meiner Ankunft in Deutsch-     der Zusammenarbeit im öffentlichen und pri-
     John B. Emerson (62) ist          land habe ich den Hauptsitz von 3M Deutsch-     vaten Sektor zurückblicken. Nur wenige an-
     Wirtschaftsanwalt und             land in Neuss besucht und war beeindruckt       dere Länder strahlen diese Entschlossenheit,
     seit 2013 Botschafter der         von der Bandbreite der transatlantischen Ge-    diese Fähigkeiten und dieses Vertrauen aus.
     Vereinigten Staaten von           schäftstätigkeit des Unternehmens. Dieses
     Amerika in Deutschland            Jahr hat 3M für die Expansion seines Medi-      Wie wird TTIP diese Wirtschafts-
     (Berlin). Er ist verheiratet      zintechnik-Standorts in Kamen den NRW.IN-       beziehungen verändern?
     und hat drei Töchter.             VEST Award erhalten.                            Kaum ein anderes Land kann von zunehmen-
                                                                                       dem, reguliertem globalem Handel stärker
                                       Was erwarten Sie von den künftigen              profitieren als Deutschland mit seiner soli-
                                       Handelsbeziehungen zwischen Deutschland         den, exportorientierten Wirtschaft. Ande-
                                       und den USA?                                    re EU-Mitgliedstaaten haben mit hohen Ar-
                                       Ich bin zuversichtlich. Die Vereinigten Staa-   beitslosenzahlen und geringem Wachstum
                                       ten waren im vergangenen Jahr Deutsch-          zu kämpfen. Dem kann durch den Abbau von
                                       lands wichtigster Exportmarkt – zum ersten      Handelsschranken entgegengewirkt werden,
                                       Mal seit Jahrzehnten. Deutschland ist auch      der die Schaffung von Arbeitsplätzen begüns-
                                       der größte Handelspartner der Vereinigten       tigt. Alle Staaten, die an den Verhandlungen
                                       Staaten in Europa. Wir unterhalten maßgeb-      beteiligt sind, werden von den niedrigeren

     Außenwirtschaft in der Region der IHK zu Dortmund
     Gesamtumsatz in Tsd. Euro                        Auslandsumsatz in Tsd. Euro                       Exportquote in Prozent

                                          7.095.504                                        2.707.733                            38,2
     Gesamte IHK-Region                               Gesamte IHK-Region                                Gesamte IHK-Region
                2.537.790                                            1.160.238                                                         45,7
     Dortmund                                         Dortmund                                          Dortmund
                  1.381.336                                        429.451                                               31,1
     Hamm                                             Hamm                                              Hamm
                    3.176.378                                       1.118.044                                                35,2
     Kreis Unna                                       Kreis Unna                                        Kreis Unna

     Die Zahlen beziehen sich auf das erste Halbjahr 2016 sowie auf das Verarbeitende Gewerbe in Betrieben mit 50 und mehr
     Beschäftigten. Insgesamt sind mehr als 1.000 Unternehmen in der IHK-Region außenwirtschaftlich aktiv.

10   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
Konjunkturumfrage
Zöllen und der Abschaffung nicht tarifärer       Themen auf der transatlantischen Tagesord-                           der IHKs in NRW
Handelsschranken profitieren, die Teil der        nung: die NSA, die Ukraine, Sanktionen ge-                           „Wo plant Ihr
Transatlantischen Handels- und Investitions-     gen Russland, Griechenland, die IS-Terror-                           Unternehmen, 2016
partnerschaft sind. Studien zufolge würden       miliz und der Kampf gegen den Terrorismus,                           Auslandsinvestitionen
zu den Vorteilen auch ein höheres BIP und        Flüchtlinge und der Brexit – aber nichts war                         zu tätigen?“
steigende Exportzahlen gehören, was sich         schwieriger zu erklären, als das, was gerade
wiederum auf Arbeitsplätze und Gehälter          in unserem Präsidentschaftswahlkampf vor                                                          65,7
auswirken würde, da die Gehälter im Export-      sich geht, geschweige denn, eine Prognose zu                         Eurozone
bereich in der Regel höher sind. TTIP ist eine   wagen, wer Präsident wird. So viel kann ich                                     14,4
Chance für kleine Unternehmen, für die die       sagen: Es wird entweder Hillary Clinton oder                         sonstige EU, Schweiz, Norwegen
Kosten des internationalen Handels aktuell       Donald Trump sein!                                                                 16,9
ein unüberwindbares Hindernis darstellen.                                                                             Ost-/Südeuropa (ohne EU), Russland
Zudem bietet TTIP auch die Chance, ein um-       Welche Auswirkungen wird die Wahl auf
                                                                                                                                    16,7
fassendes Abkommen mit hohen Standards           die künftigen Wirtschaftsbeziehungen zwi-                            Nordamerika
zu schaffen, das Arbeitnehmer, Verbraucher       schen Deutschland und den USA haben?
                                                                                                                               10,4
und die Umwelt schützt und gleichzeitig Sta-     Es wäre nicht im Sinne eines neuen Präsi-                            Süd- und Mittelamerika
bilität, Berechenbarkeit und demokratische       denten, Änderungen einzuführen, die den                                      9,1
Standards fördert. Die durch Globalisierung      starken Wirtschaftsbeziehungen schaden,                              Afrika, Nah- und Mittelost
und Technologie ausgelösten wirtschaftli-        die sich im Lauf der letzten Jahrzehnte zwi-                                         20,5
chen, kulturellen und demografischen Ver-         schen den Vereinigten Staaten und Deutsch-                           China
änderungen haben zu Ängsten und Unsicher-        land entwickelt haben. Sowohl deutsche als                                     13,9
heiten im Hinblick auf sich wandelnde Ar-        auch amerikanische Politiker wissen, dass ei-                        Asien/Pazifik (ohne China)
beitsplätze, stagnierende Gehälter und Ein-      ne starke Wirtschaft ihren Wählern zugute-
kommensungleichheit geführt. Es ist wich-        kommt.                    Die Fragen stellte Jörg Deibert,
tig, Handelsabkommen und Globalisierung                            Pressesprecher der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld

nicht gleichzusetzen. Mit Handelsabkommen
können wir die Globalisierung gestalten und
auftretende Probleme im Zusammenhang
mit neuen Technologien und digitalem Han-
del thematisieren, insbesondere, wenn sie
sich auf unsere Arbeit und die Umwelt aus-
wirken. Neben Investitionen in Infrastruktur,
Bildung und Ausbildung können Abkommen
wie TTIP ein Teil der Lösung für die Verwer-
fungen sein, die die Globalisierung und neue
Technologien mit sich bringen.

Welche Auswirkungen wird der Brexit
auf die Wirtschaftsbeziehungen zwischen
Deutschland und den USA haben?
Unsere besonderen Beziehungen zu Großbri-
tannien werden weiter bestehen und unsere
Beziehungen zur Europäischen Union stark
und dauerhaft bleiben. Die Vereinigten Staa-
ten haben großes Interesse an einer Partner-
schaft mit einem möglichst starken und offe-
nen Europa, das in der Lage ist, mit uns zu-
sammenzuarbeiten, um unsere gemeinsa-
men Interessen und Werte zu fördern. Das
gilt zweifellos in wirtschaftlicher Hinsicht,
aber ebenso für eine ganze Reihe von Sicher-
heitsbelangen, internationalen und strategi-
schen Angelegenheiten.

Wer wird Ihrer Einschätzung nach nächster
USA-Präsident nächste Präsidentin?
Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber,
dass die Wahlen 2016 zu den ungewöhnlichs-
ten Präsidentschaftswahlen in der jüngeren
Geschichte der Vereinigten Staaten gehö-
ren. Während meiner drei Jahre als Botschaf-              John B. Emerson (l.) im Gespräch mit
ter standen einige komplexe und schwierige                IHK-NRW-Präsident Ralf Kersting.

                                                                                                                              Ruhr Wirtschaft Oktober 2016   11
Digitalisierung trifft
     Internationalisierung
     Spannender Talk beim IHK-Außenwirtschaftstag: Wulf-Christian Ehrich
     moderiert informative Expertenrunde mit Vertretern von Wilo und OrgaTech.
                                                                                                     VON VOLKER PIEPER

                                                                        D
                                                                                 igitalisierung und Internationalisie-
                                                                                 rung – zwei Schlagworte, die einen
                                                                                 wachsenden Stellenwert bekommen
                                                                                 haben. Eine spezielle Veranstaltung
                                                                        beim IHK-Außenwirtschaftstag NRW in Bie-
                                                                        lefeld griff diesen Themenkomplex auf. Dis-
                                                                        kutiert wurden vor allem Möglichkeiten, in
                                                                        den Veränderungsprozess einzusteigen.
                                                                            Digitalisierung wird gern mit dem Begriff
                                                                        Industrie 4.0 gleichgesetzt. Gemeint ist die
                                                                        Vernetzung der Produktionsprozesse, Dienst-
                                                                        leistungen und Kunden mithilfe der Informa-
                                                                        tions- und Kommunikationstechnik. Es gehe
                                                                        also um nichts Geringeres als „die vierte in-
                                                                        dustrielle Revolution“, machte Wulf-Christi-
                                                                        an Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäfts-
                                                                        führer der IHK zu Dortmund und Modera-
                                                                        tor der Veranstaltung, die Dimension deut-
                                                                        lich. Die sei aber nicht schon überall Reali-
                                                                        tät. Der technologische Schub sei derart neu,
                                                                        dass sich viele Unternehmen schrittweise he-
                                                                        rantasten würden. Zudem falle er zusammen
                                                                        mit der wachsenden internationalen Ausrich-
                                                                        tung vieler Firmen, was die Aufgabenstellung
     Wulf-Christian Ehrich (l.) im Gespräch mit einem der Teilnehmer.   nicht gerade einfacher mache.

12   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
BLICKPUNKT IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSTAG NRW

                                                                                                Intensiver Austausch:
                                                                                                Neben den Vorträgen und
    Bei der Wilo SE in Dortmund sei dieser       hält dieses schrittweise Herantasten eben-     Reden fanden zahlreiche
fließende Übergang schon recht weit gedie-        falls für den besten Weg. Eine erste Maßnah-   Hintergrundgespräche
hen, wie Vorstandsmitglied Dr. Markus Beu-       me könne darin bestehen, für die nötige Da-    zu Besonderheiten des
kenberg in der sehr gut besuchten Veranstal-     tenqualität zu sorgen. Die sei häufig leider    Exportgeschäfts statt. Ver-
tung erläuterte. Mithilfe von Digitalisierung    nicht ausreichend. „Warten Sie Ihre Daten!“,   treter von 70 Auslandshan-
sei es zum Beispiel gelungen, die Rüstzeiten     lautete deshalb sein Appell. „Damit schaffen   delskammern informierten
der Maschinen deutlich zu senken – zum Teil      Sie ein gutes Fundament.“                      die Unternehmen.
um mehr als die Hälfte. Die Veränderungen            Einig waren sich die Experten auf dem      Fotos: IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
würden bei Wilo in alle Werke exportiert, so-    Podium, dass sich die Arbeit für den Einzel-
dass es auch im internationalen Umgang zu        nen zum Teil fundamental wandeln wird.
deutlichen Effizienzsteigerungen komme.           Von einem Rationalisierungseffekt – die Ver-
„Nur wenn man diesen Weg beschreitet, kann       mutung liegt bei oberflächlicher Betrachtung
man erfolgreich sein“, betonte Beukenberg        nah – war nicht die Rede. Tatsächlich geht
und räumte ein, dass dazu auch Mut gehö-         die Industrie inzwischen sogar davon aus,
re. Und der muss nach seiner Überzeugung         dass unter dem Strich ein Personalzuwachs
von ganz oben ausgehen: „Digitalisierung ist     entstehen könnte, nämlich ein Wandel hin
Chefsache!“                                      zu mehr qualifizierten Arbeitsplätzen. „Dar-
                                                 in stecken große Herausforderungen für alle
Mit kleinen Schritten beginnen                   Beteiligten“, betonte Wulf-Christian Ehrich
Bei Michael Pachmajer von der Pricewater-        zum Schluss und verwies auf die umfangrei-     Talkrunde mit (v.l.):
houseCoopers AG wird in seiner Funktions-        chen Hilfestellungen durch die IHKs in Form    Bernhard Kurpicz, Michael
bezeichnung bereits deutlich, welche Bedeu-      von Beratungen und Infoveranstaltungen.        Pachmajer, Wulf-Christian
tung die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus     „Wir sind ganz eng an diesem Thema dran!“      Ehrich und Dr. Markus
Frankfurt dem Thema beimisst. Der „Director                                                     Beukenberg.
Digital Transformation“ vertrat in Bielefeld
die Ansicht, dass es sich bei der Digitalisie-
rung nicht nur um rein technologische Verän-
derungen handele, sondern dass der Prozess
auch eine „kulturverändernde Dimension“
habe. Das erkläre die große Zahl der Unent-
schlossenen und Abwartenden, die zurzeit
noch zu beobachten seien. Nach den Wor-
ten Pachmajers betrifft Digitalisierung die
gesamte Wertschöpfungskette bis hin zu den
Kundebeziehungen. „Fangen Sie mit kleinen
Schritten an“, forderte er dazu auf, nicht vor
der Größe der Aufgabe zurückzuschrecken.
   Bernhard Kurpicz, Geschäftsführender
Gesellschafter der OrgaTech GmbH in Lünen

                                                                                                      Ruhr Wirtschaft Oktober 2016     13
INTERVIEW

     „Das Radio für
     Dortmund!“
     Seit 25 Jahren ist Ra-
     dio 91.2 das Privatra-
     dio der Dortmunder.
     Zum Jubiläum sprach
     die Ruhr Wirtschaft mit
     Chefredakteur Martin
     Busch über die Akzep-
     tanz der Hörer, den Ver-
     gleich mit dem öffent-
     lich-rechtlichen Rund-
     funk – und warum He-
     lene Fischer nicht ge-
     spielt wird.

     »Je stärker die
     Globalisierung
     wird, desto grö-
     ßer ist das In-
     teresse an den
     Ereignissen vor
     der eigenen
     Haustür.«

14   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
Herr Busch, Radio 91.2 feiert 25. Geburts-      ist das Interesse an den Ereignissen vor der
tag, Sie selbst sind seit 23 Jahren Chefre-     eigenen Haustür. Früher haben nur die Ta-
dakteur. Erinnern Sie sich an die Anfänge?      geszeitungen das Bedürfnis nach lokaler Be-
Ich war 1991 noch nicht dabei, ich kam erst     richterstattung abgedeckt. Mittlerweile gibt
zwei Jahre später dazu. Aber als ich anfing,     es hier große Konkurrenz, durch das Inter-
war die Situation einerseits schwierig und      net, die Blogs und eben auch das Lokalradio.
auf der anderen Seite für mich persönlich
auch sehr reizvoll. Es gab in Dortmund neben    Ein Beispiel bitte, wie sieht ihre
unserem privaten Sender DO 91.2, so hie-        lokale Berichterstattung aus?
ßen wir damals, auch noch das Radio Dort-       Wir senden Lokalnachrichten von sechs Uhr
mund, ein Kabelpilotprojekt des WDR. Des-       morgens bis 18 Uhr abends, zwölf Stunden
halb heißen wir übrigens auch nicht Radio       am Stück. In dieser Zeit erfahren Sie alles aus
Dortmund, der Name war schon belegt. Wir        Dortmund bei uns. Dabei liegt unsere Stärke
hatten eine Reichweite von elf Prozent, was     in der Zeit von sechs Uhr bis zehn Uhr, wenn      Martin Busch
im Vergleich mit anderen Privatradios ein       die Leute sich morgens im Bad die Zähne put-      Martin Busch (59) wurde in
schlechter Wert ist. Radio Dortmund hatte       zen, auf den Weg zur Arbeit machen und im         Berlin geboren und wuchs
aber auch nur acht Prozent, zusammen wa-        Büro den ersten Kaffee trinken. Aber es gibt      in Münster auf. Neben dem
ren es also 19 Prozent. Der Durchschnitt an-    auch nach 18 Uhr aktuelle Infos live bei uns.     Germanistikstudium arbei-
derer Privatradios in NRW lag bei 27 Prozent.   Wenn der BVB in der Champions League              tete er als freier Mitarbeiter
Die schwache Reichweite und die Konkur-         spielt, senden wir bis 23 Uhr. Oder wenn es       bei der Tageszeitung Westfä-
renz durch den öffentlich-rechtlichen Sen-      Kommunalwahlen gibt. Das erwarten die             lische Nachrichten. Es folgte
der fand ich spannend. Das war eine Heraus-     Leute von uns.                                    ein Volontariat, ab 1987 war
forderung. Ich wusste, dass der Lokalpatrio-                                                      er als Redakteur und Modera-
tismus in Dortmund groß ist, und ich dachte     Was ist der größte Unterschied                    tor beim Schwarzwald-Radio
mir, es muss doch irgendwie gelingen, mehr      zwischen privaten und öffentlich-                 in Freiburg tätig. 1990 wech-
Hörer zu gewinnen.                              rechtlichen Radiosendern?                         selte Busch nach Oberhau-
                                                Ganz klar, die Finanzierung. Wenn Sie mich        sen zu Radio NRW, seit 1993
Und das gelang schnell, oder?                   fragen, sage ich gerne, dass etwa die WDR-        ist er Chefredakteur von Ra-
Ja, das ging zum Glück relativ schnell und      Kollegen gutes Radio machen. Das Morgen-          dio 91.2. Busch ist verheira-
hatte bei uns natürlich auch höchste Priori-    echo bei WDR 5 zum Beispiel ist toll, besteht     tet, hat zwei Söhne und zwei
tät. Privatradio ist nun mal zum Erfolg ver-    aber zu 80 oder 85 Prozent aus Wortbeiträ-        Enkelkinder.
dammt, wir leben von der Werbung. Das geht      gen. Das ist sehr teuer und geht nur bei den
nur über Reichweite und deshalb mussten         gebührenfinanzierten Sendern. Im privaten          Radio 91.2
wir ein Radio schaffen, dass die Dortmun-       Rundfunk ist das nicht zu bezahlen. Wenn ich      Radio 91.2 ging am 14. Sep-
der akzeptieren. Die erste Reichweitenanaly-    einen 2:30-Minuten-Beitrag plus Anmodera-         tember als DO 91.2 auf Sen-
se nach einem Jahr sah uns schon bei 19 Pro-    tion sende und kaufe das beim freien Mit-         dung. Der Sender wird betrie-
zent, das Jahr darauf bei 29 Prozent. Es ging   arbeiter, kostet das rund 70 Euro. Wenn ich       ben von der Lokalfunk Dort-
steil bergauf und Erfolg macht hungrig, dann    aber stattdessen einen Musiktitel spiele, kos-    mund Betriebsgesellschaft
will man mehr. Im Moment liegen wir bei gut     tet das nur 35 Cent GEMA-Gebühren. Wir ha-        mbH und Co. KG. Gemäß Lan-
43 Prozent. So viele Dortmunder hören täg-      ben in der Frühsendung einen Wortanteil von       desmediengesetz besitzen die
lich Radio 91.2. Damit sind wir doppelt so      rund 40 Prozent, das ist schon relativ viel.      ortsansässigen Zeitungsverle-
stark wie WDR 2 und 1Live, die liegen jeweils                                                     ger drei Viertel und die Kom-
bei ungefähr 20 Prozent in Dortmund. Der        Apropos Musik, wer stellt die                     mune ein Viertel der Anteile.
Durchschnitt bei den anderen NRW-Privatra-      Musiktitel zusammen?                              Das Medienhaus Lensing ver-
dios liegt bei rund 36 Prozent.                 Das macht die Musikredaktion bei Radio            fügt über 40 Prozent der An-
                                                NRW für alle Privatradios in NRW. Dabei geht      teile, die Funke Mediengrup-
Was sind und waren die Gründe                   es aber weniger darum, was die Leute gerne        pe über 35 Prozent und die
für diesen Erfolg?                              hören, sondern darum, was man vermeiden           Dortmunder Stadtwerke über
Das Team hat die Ärmel hochgekrempelt: Wir      muss, damit die Hörer nicht abschalten. Pe-       25 Prozent. Für Radio 91.2 ar-
haben das Programm umstrukturiert, auch         ter Maffay zum Beispiel wird so gut wie nie       beiten elf festangestellte Re-
Marktforschungsergebnisse über Radionut-        gespielt, dabei ist er sehr beliebt, seine Kon-   dakteure und viele freie Mit-
zung ausgewertet. Vor allem aber haben wir      zerte sind in kurzer Zeit ausverkauft. Aber es    arbeiter.
uns auf das Lokale, auf die Dortmunder The-     gibt eben auch Leute, die dann umschalten
men, konzentriert. Das war ein Lernprozess,     würden. Helene Fischer und Andrea Berg hö-
zumal auch viele andere Kollegen nicht aus      ren Sie auch nicht, weder bei uns noch beim
Dortmund kamen. Wir haben uns bewusst           WDR, obwohl die irre populär sind. Schla-
gesagt, wir sind das Dortmunder Radio, wir      ger, Heavy Metal und Hip Hop sind sehr be-
nehmen die Themen der Stadt. Die Leute ha-      liebt, werden aber nicht von Radiosendern
ben Interesse an lokalen Themen, sie mögen      gespielt. Es geht darum, den Abschaltfaktor
guten Lokaljournalismus. Es mag paradox         zu minimieren. Deshalb spielen wir und die
klingen, aber wir merken das jeden Tag: Je      Konkurrenz meist einheitliche Popmusik.
stärker die Globalisierung wird, desto größer            DAS INTERVIEW FÜHRTE GERO BRANDENBURG

                                                                                                      Ruhr Wirtschaft Oktober 2016   15
Kompakt
                                                                                                      Sparkasse an der Lippe
                                                                                                      Technische Fusion
                                                                                                      war erfolgreich
                                                                                                      Den Kunden der Sparkasse an der
                                                                                                      Lippe stehen jetzt alle Kassen-, Ser-
                                                                                                      vice- und Beratungsangebote im
                                                                                                      gesamten Geschäftsgebiet unein-
                                                                                                      geschränkt zur Verfügung. Künftig
                                                                                                      gilt die Bankleitzahl 441 523 70 so-
                                                                                                      wie der Bank Identifier Code (BIC)
                                                                                                      WELADED1LUN. Kunden der ehe-
                                                                                                      maligen Stadtsparkasse Werne se-
                                                                                                      hen ihre neue IBAN (Internatio-
                                                                                                      nal Bank Account Number) auf dem

     Dolezych IHK-Ehrenpräsident                                                                      Kontoauszug und im Onlinebanking.
                                                                                                      Auch wenn im Zahlungsverkehr die
                                                                                                      alten Daten genutzt werden, wer-
     Die Vollversammlung der IHK zu Dortmund hat in ihrer Herbstsitzung am 13. Sep-                   den Zahlungsaufträge und Eingän-
     tember Udo Dolezych zum Ehrenpräsidenten ernannt. Am 7. April 2016 endete einer                  ge für eine längere Übergangszeit
     der längsten Amtszeiten eines Präsidenten der IHK. Zehn Jahre lang war Udo Dole-                 korrekt ausgeführt. Die technische
     zych der oberste Repräsentant der Wirtschaft in den Städten Dortmund, Hamm und                   Fusion war der letzte große Schritt
     dem Kreis Unna. IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann würdigte in seiner Laudatio                 des Zusammenschlusses der ehema-
     Dolezych als Urgestein der regionalen Wirtschaft.                 Foto: IHK/Stephan Schütze      ligen Sparkassen.
                                                                                                                     www.sparkasse-adl.de

                                                                                                      60-jähriges Dienstjubiläum

     Konato durfte zur dmexco                                                                         Hanspeter
                                                                                                      Rundholz
                                                                                                      Am 1. Oktober 1956 begann der
     Dortmunder Unternehmen als eines von zehn Start-ups ausgewählt.                                  erste Arbeitstag für Hanspeter
                                                                                                      Rundholz in der elterlichen Bau-
                                                                                                      unternehmung. Jetzt feiert der be-

              D       ie Konato GmbH aus Dortmund
                      zählt zu den zehn vom Land
                      Nordrhein-Westfalen      auser-
               wählten Start-ups, die an der „Digital
               Marketing Exposition & Conference“
                                                           takte geknüpft. Alles in allem ist die
                                                           dmexco eine große Chance für unser
                                                           Unternehmen“, ist Dr. Sebastian Mai,
                                                           Geschäftsführer der Konato GmbH,
                                                           überzeugt. Unter den Besuchern des
                                                                                                      kannte Dortmunder Unterneh-
                                                                                                      mer sein 60-jähriges Dienstjubilä-
                                                                                                      um. Noch heute bringt der 76-Jähri-
                                                                                                      ge seine Erfahrung und sein Know-
                                                                                                      how in die tägliche Arbeit des Fa-
               (dmexco) in Köln am 14. und 15. Sep-        DWNRW-Stands war unter anderem             milienunternehmens ein. „Mein
               tember 2016 teilnehmen durften. Im          auch Wirtschaftsminister Garrelt Du-       60-jähriges Jubiläum ist für mich et-
               Rahmen des Gemeinschaftsstands der          in, der sich im persönlichen Gespräch      was ganz Besonderes. Ich blicke mit
               Initiative „Digitale Wirtschaft NRW“        von den Konato-Gründern ihr inno-          Stolz auf eine schöne und erfolgrei-
               (DWNRW) präsentierten die jungen            vatives Geschäftsmodell präsentieren       che unternehmerische Laufbahn zu-
               Gründer als einziges Dortmunder Un-         ließ. „Die Digitalisierung betrifft alle   rück“, erklärt Hanspeter Rundholz.
               ternehmen ihre digitalen Lösungen.          Unternehmen und alle Branchen. Die         Als einziger Sohn des Unterneh-
               Dazu zählen unter anderem mehrstu-          Konato GmbH dient ihren Kunden als         mensgründers Peter Rundholz führ-
               fige Online-Beratungs- und Vertriebs-        Partner, analysiert Geschäftsbereiche,     te sein Weg in den 1950er-Jahren
               plattformen sowie ein cloud-basiertes       berät und setzt diverse, maßgeschnei-      ebenfalls in die Baubranche. Er ab-
               Controllingsystem für mittelständi-         derte Wissenslösungen um. Konzepti-        solvierte nach der Schule zunächst
               sche Unternehmen. Dieses umfasst so-        on, Beratung und Entwicklung gehen         eine Maurerlehre. Anschließend
               wohl die Beratung und die Konzepti-         Hand in Hand. Nur so können unsere         folgte ein Architekturstudium in
               on als auch die technische Umsetzung        Produkte und Dienstleistungen eine         Münster. Als Diplom-Ingenieur stieg
               sowie den vollständigen technischen         echte digitale Unterstützung für unse-     er in das Unternehmen seines Va-
               Support.                                    re Kunden sein“, so Nicole Werhausen,      ters ein und übernahm 1967 die Ge-
                   „Die dmexco bietet genau die rich-      ebenfalls Konato-Geschäftsführerin.        schäftsleitung. Seine Kinder Bettina
               tige Plattform, um unsere Produk-               Insgesamt besuchten 45.000 Inte-       und Stefan entschieden sich ebenso
               te und Dienstleistungen einem brei-         ressierte aus der ganzen Welt die füh-     für eine berufliche Laufbahn in dem
               ten Publikum vorzustellen. Wir ha-          rende Messe für digitales Marketing.       Familienunternehmen. Seit 1997 lei-
               ben viele interessante und informati-       Sie versteht sich als globale Business-    tet sein Sohn Stefan in der dritten
               ve Gespräche geführt und neue Kon-          plattform der digitalen Wirtschaft.        Generation das Unternehmen.

16   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
Legten gemeinsam mit Amprion-Geschäftsführer Hans-Jürgen Brick (2. v. l.) den Grundstein (v. l.): Stefan Schreiber, Ullrich Sierau,
     Josef Frankemölle, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Amprion GmbH, Garrelt Duin und Dortmunds Wirtschaftsförderer Thomas
     Westphal.                                                                                                                Foto: Oliver Schape

     Amprion spannt
                                                                                                       gen Systematik, bei der der Hauptnut-
                                                                                                       zer des Stroms auch der Hauptzahler
                                                                                                       sein müsse. Die Unternehmen in der
                                                                                                       Region und in NRW würden so über-

     Netze auf Phoenix                                                                                 durchschnittlich durch die Energie-
                                                                                                       wende belastet. Als klares Bekenntnis
                                                                                                       für den Standort Dortmund und die
                                                                                                       Region bezeichnete Oberbürgermeis-
                                                                                                       ter Ullrich Sierau die Entscheidung
     Grundstein für neue Zentrale in Dortmund gelegt:                                                  von Amprion, das neue Hauptverwal-
     Unternehmen investiert rund 80 Millionen Euro.                                                    tungsgebäude auf Phoenix-West zu
                                                                                                       errichten. Der Neubau reihe sich ein
                                                                                                       in eine Vielzahl von Unternehmungs-
                                                                                                       entscheidungen für den florierenden

              M        it Amprion hat einer der füh-
                       renden Übertragungsnetzbe-
                       treiber in Deutschland und
               Europa seinen Firmensitz weiterhin in
               der Westfalenmetropole. Gemeinsam
                                                          Schuman-Straße auf Phoenix-West
                                                          moderne Arbeitsplätze für etwa 880
                                                          Mitarbeiter des Übertragungsnetzbe-
                                                          treibers. „Unser Neubau steht für die
                                                          tiefen Wurzeln, die Amprion mit dem
                                                                                                       Bereich Phoenix-West und sei damit
                                                                                                       ein weiterer Indikator für den erfolg-
                                                                                                       reichen Strukturwandel in Dortmund

                                                                                                       Hohe Energieeffizienz
               mit NRW-Wirtschaftsminister Gar-           Energieland       Nordrhein-Westfalen        Entstehen wird ein viergeschossiges
               relt Duin und Dortmunds Oberbür-           und der Stadt Dortmund verbinden“,           Verwaltungsgebäude mit Tiefgara-
               germeister Ullrich Sierau legte Am-        sagte Hans-Jürgen Brick. „Moderni-           ge und Sonderflächen wie Eingangs-
               prion-Geschäftsführer Hans-Jürgen          tät, Transparenz und Nachhaltigkeit          halle, Konferenzräumen und Kanti-
               Brick den Grundstein für die neue Un-      kennzeichnen unsere neue Zentrale            ne. In den vier Obergeschossen ent-
               ternehmenszentrale in Dortmund. Bis        und unser Unternehmen – das ist auch         stehen auf knapp 25.000 Quadratme-
               April 2018 entstehen an der Robert-        unser Selbstverständnis als Dienstleis-      tern Arbeitsplätze für rund 880 Mitar-
                                                          ter für die Volkswirtschaft.“                beiter. In der Tiefgarage ist Platz für
                                                              „Ich freue mich sehr, dass Amp-          etwa 500 Autos. Der Neubau zeich-
                                                          rion dem Standort Dortmund treu              net sich durch seine hohe Energieef-
                                                          bleibt und sich im Umfeld weiterer           fizienz aus: Zur Wärmeversorgung ist
                                                          Firmen der Zukunftstechnologien an-          ein Geothermiefeld mit etwa 70 Erd-
                                                          siedelt. Als größter deutscher Über-         sonden geplant. Auf dem Dach befin-
                                                          tragungsnetzbetreiber trägt Ampri-           det sich eine Fotovoltaikanlage. Ent-
                                                          on insbesondere durch den Bau ei-            worfen hat das Gebäude das Archi-
                                                          ner der Nord-Süd-Stromautobahnen             tektenbüro RKW Rhode Kellermann
                                                          maßgeblich zum Gelingen der Ener-            Wawrowsky in Düsseldorf. General-
                                                          giewende in Deutschland bei“, so Mi-         unternehmer des rund 80 Millionen
                                                          nister Garrelt Duin. In diesem Zu-           Euro teuren Projektes ist die Ed. Zue-
                                                          sammenhang betonte IHK-Haupt-                blin AG aus Dortmund.
                                                          geschäftsführer Stefan Schreiber als             Das Grundstück im Technologie-
                                                          energiepolitischer Sprecher der nord-        park Phoenix-West, das Amprion von
                                                          rhein-westfälischen IHKs gegenüber           der Landesgesellschaft NRW Urban
                                                          Garrelt Duin, dass die derzeit disku-        erwarb, ist etwa 32.000 Quadratme-
                                                          tierte Umlage der Netzentgelte auf al-       ter groß. Die Fertigstellung des Neu-
                                                          le Nutzer falsche Anreize setze. Dies        baus ist für April 2018 geplant, der
                                                          bedeute einen Bruch mit der bisheri-         Umzug für Mitte 2018.

18   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
WIRTSCHAFT REGIONAL

 Tempo 30 für den Hellweg
 Der Brackeler Gewerbeverein hat bei der Bezirksvertretung einen offiziellen Antrag zur
 Verkehrsberuhigung im Ortskern gestellt.

       D      er Vorschlag für ein Entschleu-
              nigungskonzept betrifft konkret
              den Brackeler Hellweg, begin-
        nend am Einmündungsbereich Ober-
        dorfstraße/Nießstraße bis zum öst-
                                                  Umsetzung einer Tempo-30-Zone in
                                                  den genannten Bereichen für eine ers-
                                                  te und einfache Maßnahme zur Ent-
                                                  schleunigung und Reduzierung der
                                                  Unfallgefahr“, sagt Frank Wahl, ers-
                                                                                             führte. „Die Brackeler Bürger nehmen
                                                                                             die Verkehrssituation auf der Hellweg-
                                                                                             achse, aber auch auf der Leni-Rom-
                                                                                             mel-Straße und Flughafenstraße-Ach-
                                                                                             se, verstärkt als beängstigend wahr“,
        lichen Teil Brackels an der Verwal-       ter Vorsitzender des Brackeler Gewer-      so Frank Wahl. „Dem wollen wir mit
        tungsstelle, Einmündung Holzwicke-        bevereins. Zahlreiche Gespräche mit        unserem Antrag, praktikabel entge-
        der Straße, sowie den nördlichen Teil     Kunden und Bürgern hätten gezeigt,         genwirken, bevor es zu weiteren Un-
        der Flughafenstraße, in Weiterfüh-        dass auch sie eine Entschleunigung         fällen kommt.“
        rung der bereits bestehenden Tempo-       des hektischen Fahrbetriebes durch             Für die Zukunft wünscht sich der
        30-Zone, bis zum südlichen Teil der       eine Zone 30 im Ortskern begrüßen          Gewerbeverein, dass der Hellweg
        Leni-Rommel-Straße/Kreuzungsbe-           würden.                                    durch bauliche Konzepte und Maß-
        reich Oberdorfstraße.                                                                nahmen in eine einspurige, gefahr-
            Der Brackeler Gewerbeverein setzt     Beängstigende Situation                    losere Fahrbahn umgewandelt wird.
        sich nachhaltig für die Aufenthalts-      Die zunehmende Raserei auf dem             Es könnte so eine ortskernähnliche
        qualität, aber auch für den Erhalt        Hellweg kumuliere mit zunehmen-            Struktur geschaffen werden, die Bra-
        und Ausbau einer ortskernähnlichen        dem Mobilfunkgebrauch in Fahrzeu-          ckel stärkt und eine bessere Aufent-
        Struktur ein. „Wir halten die sofortige   gen, was zu steigender Unfallgefahr        haltsqualität mit sich bringt.

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                                                                        Egal, ob in Übersee oder Europa – wir unterstützen mittel ständische
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WIRTSCHAFT REGIONAL

     Austausch auf Augenhöhe
     Gleich zu zwei ihrer bewährten und beliebten Wirtschaftsgespräche hatte die Industrie- und
     Handelskammer zu Dortmund im September im Kreis Unna eingeladen – in Selm und in Werne.

                                        D
                                                 en Anfang machte am 14. Septem-          aktiv unterstützend tätig.“ Das Forschungs-
                                                 ber Selm: Rund 50 Gäste aus Wirt-        und Technologiezentrum Ladungssicherung
                                                 schaft, Politik und Verwaltung be-       sei auf einen guten Weg gebracht und werde
                                                 grüßte Wulf-Christian Ehrich, stell-     auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewin-
     »Von einer Krise                   vertretender Hauptgeschäftsführer der IHK         nen. Das Projekt „Haus der Wirtschaft“ im
     kann in IHK-Region,                zu Dortmund, im Haus Kreutzkamp. In seiner        Rahmen der Regionale 2016 zur Gestaltung
                                        Einführung schlug Ehrich den Bogen von den        der Aktiven Mitte Selm werde man weiterhin
     insbesondere in
                                        Herausforderungen für die Europäische Uni-        begleiten.
     Selm keine Rede                    on wie die noch nicht ausgestandene Finanz-
     sein. Die Zahlen                   krise, den Brexit und dem unterschiedlichen       Perspektiven für die Integration
     sprechen für sich.«                Umgang der Mitgliedsstaaten mit der Flücht-       Über weitere aktuelle Entwicklungen in Selm
                                        lingssituation zur regionalen Wirtschaft.         berichtete dann Bürgermeister Mario Löhr.
     Wulf-Christian Ehrich,
                                        „Von einer Krise kann in der IHK-Region, ins-     Als externer Referent erläuterte Prof. Dr. Mi-
     stellvertretender Haupt-
     geschäftsführer der                besondere in Selm keine Rede sein. Die Zah-       chael Voigtländer die Auswirkungen der Zu-
     IHK zu Dortmund                    len sprechen für sich“, stelle er fest. In Selm   wanderung auf demografische Prognosen so-
                                        ist die Zahl der Unternehmen um 1,2 Prozent       wie die Folgen für den Wohnraumbedarf in
                                        von 1.173 auf 1.187 (Stand 1.7.2016) und die      Selm und Umgebung.
                                        der Bevölkerung um 4,1 Prozent von 25.557             Im Anschluss wurden die Chancen und
                                        auf 26.603 (Stand 31.12.2015) gestiegen.          Perspektiven für die Integration von Flücht-
                                            „Ganz besonders erfreulich ist die Ent-       lingen in den Arbeitsmarkt in einer von Wulf-
                                        wicklung auf dem Arbeitsmarkt“, ergänz-           Christian Ehrich moderierten Podiumsdis-
                                        te der stellv. IHK-Hauptgeschäftsführer. Die      kussion erörtert. Daran beteiligten sich Ma-
                                        Zahl der sozialversicherungspflichtig Be-          rio Löhr, Bürgermeister der Stadt Selm, Mo-
                                        schäftigten ist um vier Prozent gestiegen. Die    nika Kotzur, Projektleiterin Integration Point,
     IHK-Wirtschafts-                   Zahl der Arbeitslosen hingegen ist um fast        Sandra Schröder, IHK-Referentin und Prof.
     gespräch Selm                      schon sensationelle 20 Prozent gesunken.          Dr. Michael Voigtländer vom IW Köln. Das
     (v. l.): Tobias Schucht, IHK-Re-   Die Zahl der eingetragenen Ausbildungsver-        Wirtschaftsgespräch wurde zum ersten Mal
     gionalbetreuer, Monika Kot-        hältnisse ist IHK-weit zum Jahresende gestie-     vom neuen IHK-Regionalbetreuer für Selm,
     zur, Integration Point, Bür-       gen, ganz besonders sogar in Selm. Statt 47       Tobias Schucht, organisiert.
     germeister Mario Löhr, Wulf-       Ende 2014 waren es Ende 2015 54, ein Plus             Am 22. September folgte Werne: Rund 45
     Christian Ehrich, stellv. IHK-     von 6,1 Prozent. „Das neue Ausbildungsjahr        Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung
     Hauptgeschäftsführer, Sandra       hat ja gerade erst begonnen. Da sehen wir als     begrüßte Thomas Rinschede, Geschäftsfüh-
     Schröder, IHK-Referentin, und      IHK noch Luft nach oben“, so Ehrich. „Wir als     rer der AB Elektronik GmbH und Mitglied der
     Prof. Dr. Michael Voigtländer.     IHK zu Dortmund sind gerne in Selm auch           IHK-Vollversammlung im Alten Rathaus.
     Fotos: IHK/Oliver Schaper

20   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
IHK-Wirtschafts-
                                                                                                       gespräch Werne
                                                                                                       (v. l.): Matthias Stiller, Lars
                                                                                                       Krause, Thomas Rinschede,
                                                                                                       Lothar Christ, Wulf-Chris-
                                                                                                       tian Ehrich und Thomas
                                                                                                       Lohmann.

                                                                                                       Bilder und Videos
                                                                                                      zu den Veranstaltungen
                                                                                                          finden Sie unter
                                                                                                     www.dortmund.ih24.de
    Viel Licht und wenig Schatten sah Rin-        8,2 Prozent auf 142 Millionen Euro an. „Al-           im Bereich Medien.
schede für die wirtschaftliche Entwicklung        lerdings mehren sich die Anzeichen, dass sich
Wernes in diesem Jahr. Die geschätzten 250        das weltweite Wirtschaftswachstum verlang-
Millionen Euro, die Unternehmen wie Open          samt. So starke Exportzuwächse wie in der
Grid Europe GmbH, Amazon, Uniferm GmbH            Vergangenheit werden wir zukünftig wohl
& Co. KG, Thermo Sensor GmbH sowie die            nicht mehr haben“, sagte Ehrich. Die Gestal-
Lohoff Transportservice GmbH in den Stand-        tung des Freihandels sei derzeit sehr schwie-
ort investieren, sind deutliche Signale für die   rig und werde in der Öffentlichkeit – wie et-
äußerst positive Entwicklung vor Ort. „Von        wa das geplante Freihandelsabkommen
diesen Investitionen profitiert die gesamte        TTIP – sehr kritisch diskutiert. „Der Brexit
Region“, sagte Rinschede. Besonders erfreu-       und das schwächelnde Chinageschäft sorgen
lich ist der starke Anstieg der sozialversiche-   ebenfalls dafür, dass sich die Konjunktur ab-
rungspflichtig Beschäftigten – seit 2010 gab       kühlt“, so Ehrich. Mit Blick auf die IHK-Regi-
es ein Plus von 35 Prozent.                       on machte er allerdings deutlich: „Gute wirt-
                                                  schaftliche Rahmenbedingungen hier vor Ort
Sehr gute Arbeit trägt Früchte                    sind eine ideale Voraussetzung für weltwei-
Bürgermeister Lothar Christ pflichtete der         ten Erfolg. Für den vorausschauenden Unter-
positiven Eröffnung durch Thomas Rinsche-         nehmer ist der Blick über den Tellerrand not-
de bei und sagte: „Wir freuen uns, dass wir       wendig, um wachsen zu können.“
durch unsere aktive Wirtschaftsförderung so-          Im Anschluss wurde die weitere wirt-
wie durch die gute Vorarbeit im Baudezernat       schaftliche Entwicklung in Werne in einer
den Unternehmen helfen können.“ Er führte         von Wulf-Christian Ehrich moderierten Po-
weiter aus: „Wir ernten derzeit die Früchte ei-   diumsdiskussion erörtert. Daran beteiligten
ner sehr guten Arbeit in den letzten Jahren.      sich neben Bürgermeister Lothar Christ und
Besonders erfreulich ist, dass sich dies auch     Thomas Rinschede auch Thomas Lohmann,
in statistischen Daten widerspiegelt: So ha-      Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse
ben wir die niedrigste Arbeitslosenquote im       an der Lippe, Lars Krause, General Mana-
Kreis Unna (6,4 Prozent), eine sogar leicht       ger bei Amazon, sowie Ralf Lohoff, Inha-
ansteigende Einwohnerentwicklung (2015            ber der Lohoff Transportservice GmbH.
gab es ein Plus von 273) sowie einen seit Jah-    Das Wirtschaftsgespräch wurde vom IHK-
ren positiven Wanderungssaldo (2015: ein
Plus von 404).“
                                                  Regionalbetreuer für Werne, Matthias
                                                  Stiller, organisiert.
                                                                                                   Dortmund
     Zum Thema „Internationale Krisen, po-
litische Veränderungen sowie internationa-        Ansprechpartner
                                                                                                   Home of Gas Detection
le Handelsabkommen und ihre Auswirkun-            bei der IHK zu Dortmund
gen auf regionale Märkte“ referierte der stell-   › Tobias Schucht (Selm)
vertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Wulf-          Tel. 0231 5417-250
Christian Ehrich. Er betonte die weltweiten         t.schucht@dortmund.ihk.de
Erfolge der Werner Unternehmen. Gegen-            › Matthias Stiller (Werne)
über 2014 stieg der Auslandsumsatz der Wer-         Tel. 0231 5417-420
ner Unternehmen im vergangenen Jahr um              m.stiller@dortmund.ihk.de                              gasmessung.de

                                                                                                        Ruhr Wirtschaft Oktober 2016     21
Nacht der Wirtschaft
               Zu Gast in der
               Spielbank
               Einer der Höhepunkte des „WJ-
               Jahres“ ist die „Nacht der Wirt-
               schaft“ (NdW), die traditionell ge-   Freude pur: Jungen und Mädchen aus sozialen Einrichtungen erlebten gemeinsam
               meinsam mit der Westfälischen         mit ihren Betreuern einen tollen Tag.                             Foto: Stephan Schütze
               Kaufmannsgilde ausgerichtet wird.

                                                     Von Fitnesskurs
               In diesem Jahr findet die Veran-
               staltung in festlicher Atmosphä-
               re am 12. November in der Spiel-
               bank Hohensyburg statt. Einge-
               laden sind alle Mitglieder beider
               Vereine sowie deren Begleitungen.
               Die Gäste der „NdW“ können sich
               – wie jedes Jahr – unter anderem
                                                     bis Backstube
               auf ein spannendes Abendpro-
               gramm sowie ein hervorragendes
                                                     „Make A Difference Day“ ermöglichte Kindern und
               gastronomisches Angebot freuen.       Jugendlichen mit Behinderung einen ganz besonderen Tag.
               Einladungskarten für die verbind-
               liche Anmeldung können unter
               wirtschaftsjunioren@dortmund.
               ihk.de angefordert werden.

               Bundeskonferenz 2016
                                                      F    ür rund 90 Kinder und Jugend-
                                                           liche aus der Region war der 10.
                                                           September kein Tag wie jeder
                                                       andere: Denn die Jungen und Mäd-
                                                                                                   zeimuseum. Ebenfalls möglich gewe-
                                                                                                   sen wären ein Besuch bei der Dort-
                                                                                                   munder Feuerwehr, ein Kreativkurs
                                                                                                   im Dortmunder U auf der „UZWEI“,
               Große Delegation                        chen aus sieben sozialen Einrichtun-        eine Führung durch die Sonderaus-
                                                       gen waren zum „Make A Difference            stellung „Willy Maywald“ im Museum
               am Bodensee                             Day“ (MADD) eingeladen. „Wir ver-           für Kunst- und Kulturgeschichte so-
               Mit rund 20 Teilnehmern gehör-          suchen den Teilnehmern, die sonst           wie „Experimentieren und Staunen“
               te die Delegation der „Dortmun-         häufig nicht die Möglichkeit dazu ha-        im KITZ.do.
               der“ auch 2016 zu den größten           ben, einmal etwas ganz Besonderes zu            Den gemeinsamen Abschluss des
               bei der diesjährigen Bundeskon-         bieten und ihnen einen sorgenfreien         seit 2009 bereits siebten MADD der
               ferenz. Zwischen dem 15. und 18.        und wunderschönen Tag zu ermögli-           WJ bildete ein großes Fest beim CJD
               September fand die „BUKO“ in            chen“, so Julia Ebert, zusammen mit         Dortmund. Auf dem Gelände der Ze-
               Konstanz, Radolfzell und Singen         Ann-Kathrin Selleny Projektleiterin         che Germania war dazu unter ande-
               statt. Neben den landschaftlichen       des MADD. „Als Verein junger Unter-         rem eine Hüpfburg aufgebaut, auf der
               Glanzlichtern gehörten eine Wel-        nehmer und Führungskräfte ist es uns        getobt werden konnte. Dort ebenfalls
               come-Party auf dem Bodensee so-         besonders wichtig, Verantwortung in         im Angebot: Schminken vom Profi.
               wie der Gala-Abend am Samstag           der Gesellschaft zu übernehmen und              Ein besonderer Dank der WJ gilt
               zu den Höhepunkten der Veran-           diejenigen zu unterstützen, denen es        den Partnern, die größtenteils nicht
               staltung.                               nicht so gut geht. Darum gibt es neben      nur die jeweiligen Veranstaltungsorte
                                                       dem MADD zahlreiche weitere Pro-            kostenlos zur Verfügung stellten, son-
               Caucus im November                      jekte, bei denen wir uns ehrenamtlich       dern auch Zeit und Personal mit ein-
               Vorstand für 2017                       engagieren“, ergänzte Roman Senga,          brachten. Kooperationspartner auf
                                                       Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren.       Seiten der sozialen Einrichtungen wa-
               stellt sich zur Wahl                        Zusammen mit ihren Betreu-              ren in diesem Jahr unter anderem: die
               Am 7. November stellt sich der          ern konnten sich die Teilnehmer des         ConSol Dortmund gGmbH, Impuls e.
               Vorstand für das Jahr 2017 im           MADD im Alter von drei bis 17 Jah-          V., Lebenshilfe e. V., Jugendhilfe St.
               Rahmen des „Caucus“ zur Wahl.           ren im Vorfeld des Tages für eine von       Elisabeth, Kinderstube Ährenkorn e.
               Im Depot Dortmund erfahren die          sechs Aktionen entscheiden, an de-          V., St. Vincenz Jugendhilfe Zentrum,
               Mitlieder und Fördermitglieder der      nen sie teilnehmen wollten. Gewählt         Kinder mit Zukunft e. V. Kindergarten
               Wirtschaftsjunioren dabei nicht         wurden ein Fitnesskurs in der Dort-         Schiffskoje.
               nur, was die Kandidaten für das         munder „Fight Lounge“, Minigolf bei
               Ressort planen, für das sie kan-        „Glowing Rooms Dortmund“, ein „Nu-             Wirtschaftsjunioren
               didieren, die Veranstaltung bietet      delkurs“ im Restaurant Il Gambero in           bei der IHK zu Dortmund e.V.
               immer auch die Möglichkeit der          Brackel, Backen in der Bäckerei Gro-           Dominik Stute, Geschäftsführer
               Aussprache und Diskussion unter-        be, ein Besuch im Dortmunder Zoo               Tel. 0231 5417-315
               einander.                               sowie eine Führung durch das Poli-             E-Mail: info@wj-dortmund.de

22   Ruhr Wirtschaft Oktober 2016
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