AWO RÜCKBLICK 2016 bis 2020 - BERICHT ARBEITERWOHLFAHRT LANDESVERBAND SAARLAND E. V.
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Herausgeberin: Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saarland e.V. Januar 2021 Hohenzollernstr. 45 66117 Saarbrücken Tel.: 0681 / 58605-0 Fax: 0681 / 58605-180 e-Mail: info(at)lvsaarland.awo.org Vorsitzender: Marcel Dubois VR 2526 Amtsgericht Saarbrücken Inhaltlich Verantwortliche gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Ines Reimann-Matheis, Landesgeschäftsführerin AWO Saarland Jürgen Nieser, Landesgeschäftsführer AWO Saarland Gestaltung: David Pasternak Bildnachweise: Alle Fotos von der AWO Saarland e. V., mit Ausnahme: AdobeStock: Titelseite sowie Seite 47; AdobeStock/Fotolia: S. 7 und 8; iStockphoto: Bild Folgeseite, S. 9, S. 11 und 12, S. 39 und 40, S. 44, S. 47, S. 50, S. 103 und 104, S. 133 und 134, S. 135; HDW neue Kommunikation GmbH: S. 6; AWO Bundesverband: S. 27 und 28, S. 136; COMMWORK: S. 59, S. 107, S. 137; Architekt Siegmar Ahr: S. 97 und 98. © AWO Saarland e. V., Saarbrücken Das Copyright für Texte und Bilder liegt, soweit nicht anders vermerkt, bei der AWO Saarland e. V. Abdruck, auch in Auszügen, nur mit ausdrücklicher vorheriger Zustimmung der AWO Saarland e. V. „Die Zukunft ist offen, aber wir wollen sie Alle Rechte vorbehalten. Erscheinungsdatum: 08. Februar 2021 Die AWO verwendet in ihren Publikationen eine vielfaltssensible Sprache. www.awo-saarland.de gestalten.“
"Vergesst hinter euren großen Aufgaben nicht den einzelnen Menschen!" Lotte Lemke 2020 wird als ein besonderes Jahr in die Kreiskonferenzen und unsere Landeskonferenz be- AWO RückBlick 2016 bis 2020 Geschichte eingehen: als ein Jahr, in troffen. dem eine globale Pandemie Was für ein Kontrast, wenn man die beiden Jahre Unsere Verantwortung ist es, die Zukunft sozial gerecht und nachhaltig zu gestalten. unsere Selbstverständlichkei- 2019 und 2020 vergleicht. Das Jubiläumsjahr 2019 In den vergangenen vier Jahren hat die Arbeiterwohlfahrt im Saarland für eine sozial gerechte ten in Frage stellte. Eine Zä- war ein ganz herausragendes Jahr für uns. Als Gesellschaft gekämpft, das Wort ergriffen und mit gelebter Verantwortung in der Sozialen Arbeit sur für Politik, Wirtschaft und Verband haben wir einen positiven Schub er- vor Ort den Menschen Zuversicht gegeben. „Weniger ich und etwas mehr WIR“ heißt für uns: Zusammenleben. Es ist aber lebt, sowohl ehren- als auch hauptamtlich. Mit wir leben Solidarität. auch ein Jahr, in dem der Stellenwert der vielen Veranstaltungen vom Musical bis zum Fami- freien Wohl- lienfest haben wir gezeigt, dass wir ein gut aufge- fahrtspflege für unsere Ge- stellter Verband im Saarland sind und dass ehren- sellschaft überdeutlich amtliches Engagement Spaß macht. Außerdem war wurde. Ich möchte daher das Jahr 2019 ein lebendiger Beweis für die gute all jenen Menschen unse- Zusammenarbeit zwischen Ehren- und Hauptamt. 1 Seite 1 ren besonderen Dank aus- drücken, die anderen in Diese Erkenntnis sollten wir aus dem Jubiläumsjahr mitnehmen und bewahren. S. 1 2 Sozialpolitik: Unser Herz ist die Kraft Verbandspolitik: Seite 15 Sozialpolitik: für eine gerechte Gesellschaft dieser Krise zur Seite stan- Mit Blick auf die Ergebnisse der Kommunalwahlen in den. Von der Kita bis zur 2019 bleibt unser Motto „Kein Millimeter nach Weniger ich und etwas mehr WIR Pflegeeinrichtung: rechts“ hochaktuell. Wir sind nicht zuletzt auf- 3 Das Unternehmen: Wir gestalten AWO Seite 27 Die Menschen der AWO waren da. grund unserer Geschichte dazu verpflichtet, den Unsere sozialen Dienstleistungen, ob in Pflege, Fa- rechten Populisten aktiv entgegenzutreten, wie wir 4 Attraktive Arbeitgeberin AWO: Wir im Team Seite 51 milie oder Teilhabe, sind trotz der Corona-Pande- das mit vielen Aktionen und Demonstrationen ge- meinsam mit „Bunt statt braun“ in der Vergan- 5 Die Corona-Pandemie Seite 65 mie nicht virtuell oder digital, sie sind echt, per- sönlich und direkt. Trotz der Pandemie leisten un- genheit getan haben. 6 AWO innovativ: Neue Angebote Seite 85 sere Mitarbeiter*innen der AWO tagtäglich diese Und wir müssen eine ehrliche Debatte führen: Was wichtige Unterstützung für die uns anvertrauten sind die Ursachen für den Mitgliederrückgang?, 7 AWO wirkt Seite 103 Menschen. Sie sind diejenigen, die in dieser schwierigen Zeit Unterstützung, Beratung, Orien- Womit können wir neue Mitglieder für unseren Verband begeistern? S. 65 8 40 Jahre Jugendwerk der AWO Seite 117 Die Corona-Pandemie tierung und oftmals auch Trost und Zuwendung Denn wir alle wissen: Die AWO ist ein guter Ver- 9 10 Jahre AWO-Saarland-Stiftung Seite 123 leisten. band, für den WIR uns gerne engagieren. Im Namen des AWO Landesvorstandes und der Ge- 10 Unsere korporativen Partner Seite 129 Auch unsere Ehrenamtlichen haben sich aktiv be- teiligt. Ob in unserer AWO-Nothilfe oder beim Nä- schäftsleitung danke ich Ihnen von ganzem Herzen 11 Ausblick auf die Jahre 2021 bis 2024 Seite 133 hen von Tausenden von Schutzmasken – eine In- für Ihr Engagement in den Jahren 2016 bis 2020. itiative, an der sich viele Ortsvereine beteiligt ha- Es war keine einfache Zeit, sie war verbunden mit ben. vielen Herausforderungen. Aber wir haben uns Aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen diesen Herausforderungen gestellt. Ichwünsche finden viele Begegnungen derzeit nur virtuell oder Ihnen, Ihren Angehörigen und allen, die sich mit der AWO verbunden fühlen, alles Gute und wün- S. 133 digital statt. Das ist ausgesprochen schade, weil Ein Ausblick bis 2024 Telefonkonferenzen, Chats oder WhatsApp keine sche mir, dass Sie mit der AWO verbunden bleiben. echte Nähe, Zusammenhalt oder Geborgenheit „Weniger ich und etwas mehr WIR!“ vermitteln können. Davon sind leider auch viele Mitgliederversammlungen der Ortsvereine, die
1 Sozialpolitik Unser Herz ist die Kraft. Das Handeln der Arbeiterwohlfahrt wird bestimmt durch unsere Grundwerte und unsere Verpflichtung gegenüber der Würde des Menschen: Wir akzeptieren weder Armut noch Ausgrenzung und wirken daran mit, den demokratischen, sozialen Rechtsstaat zu verwirklichen. Wir streiten für eine demokratische Gesellschaft in Vielfalt und begegnen allen Menschen mit Respekt. Für Solidarität, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Toleranz. Das Fundament des Vereins Arbeiterwohlfahrt im Saarland sind die über 11.000 Mitglieder in den Ortsvereinen und Kreisverbänden.
Für eine gerechte Rentenpolitik: ALARM gegen Altersarmut Die Rentenreformen seit 1999 haben mit dazu beigetragen, dass sich die Kluft zwischen „STRICKALARM“: Das unsichtbare Problem fer*innen zusammen. Gemeinsam verknüpf- Arm und Reich immer weiter vergrößert. Die Politik wird ihrer Verantwortung nicht gerecht, sichtbar machen ten sie die Schalfragmente zu je zehn Meter wenn Kindererziehung, Pflege, Phasen der Arbeitslosigkeit oder Krankheit Bedrohungen für Um das unsichtbare Problem ins Bewusstsein langen Teilstücken. Am zweiten Adventssonn- spätere Rentenansprüche darstellen und Menschen trotz langjähriger Beitragszahlungen im der Politik zu holen, haben in 2017 hunderte tag schließlich wurden auf der Aktionsstrecke Alter in Armut leben müssen. Der Niedriglohnsektor wird ausgebaut, wissend, dass sich die Freiwillige im Saarland über Monate eine ganz alle zehn Meter Markierungen angebracht und Beschäftigten trotz aller Anstrengung keine ausreichende Altersversorgung werden aufbauen besondere Aktion geplant und durchgeführt: die Teilstücke dort ausgerollt und aneinander- können. Alles startete mit gehalten, so dass ein geschlossener Schal ent- einem Aufruf an stand. In zwei Kampagnen hat die AWO Saarland un- von Armut bedroht. dieAWO-Mitglie- ter großer Beteiligung der Mitglieder und Be- Dabei ist Altersarmut nicht nur ein Problem der der im Saarland: Rund 350 Freiwillige schäftigten auf die Missstände in der Renten- älteren Generation: Wenn bereits junge Men- Die Gleichgültig- brachten so trotz Ei- politik aufmerksam gemacht und Verbesse- schen heute resignieren, wenn sie an ihre Al- keit gegenüber seskälte und Glatt- rungen durch die Politik eingefordert. Ge- tersversorgung denken, gleichzeitig aber mit steigenderA r m u t eis das politische meinsam mit der Arbeitskammer des Saarlan- steigenden Sozialausgaben konfrontiert sind, darf nicht einfach Anliegen für Stun- des machte die AWO gefährdet das auf Dauer den sozialen Frieden. so hingenommen den auf die Straße: ab 2015 mit Infor- Wer vor diesen Entwicklungen die Augen ver- werden. Wir Am Vormittag wurde mationen und Akti- schließt, handelt unverantwortlich. müssen etwas tun und Aufmerksamkeit für das „der längste Schal onsständen zur zu- Problem schaffen. Die Idee: Einen symbol- des Saarlandes ge- gen soziale Kälte“ nehmendenA l t e r s - Deshalb fordert die AWO Saarland: trächtigen Schal gegen soziale Kälte stricken – bei winterlichen Straßenverhältnissen zwi- armut im Saarland, Wir brauchen eine grundlegende Reform der und alle stricken solidarisch mit. schen der Staatskanzlei und dem Landtag in die vor allem weib- Renten- und Arbeitsmarktpolitik. Dazu gehö- Saarbrücken ausgerollt. Stolze 1,6 Kilometer lich ist, aufmerksam. ren vor allem eine Rückkehr der Rentenpolitik Mehr als 50 Einrichtungen und Ortsvereine Länge hatten die Engagierten zusammenge- Armut ist kein Pro- zur Lebensstandardsicherung, eine Stärkung der wollten dabei sein, viele weitere Engagierte strickt. blem der Vergangenheit, im Jahr 2013 waren gesetzlichen Rentenversicherung und das schlossen sich an. Mehrere hundert freiwillige Betroffen sind viel zu viele Rentner*innen: im Saarland 18 Prozent aller Rentner*innen Zurückdrängen prekärer Beschäftigung. Und: Stricker*innen machten sich zuletzt ans Werk – 2015 war laut statistischem Bundesamt Wir dürfen nicht zulassen, dass beim Thema und strickten über 800 einzelne Schals. deutschlandweit jeder siebte Rentner ab 65 armutsgefährdet oder von konkreter Armut Altersarmut Jung und Alt gegeneinander aus- Die Herausforderung: Diese Einzelstücke zu ei- Prozent in Deutschland von Armut bedroht. Für betroffen, in 2020 sind laut Statistischem gespielt werden. nem einzigen großen Schal verknüpfen. Dafür Frauen ist das Risiko sogar noch höher. Al- Bundesamt 18,4 Prozent der über 64-jährigen rief die AWO an einem Aktionstag alle Hel- AWO Saarland RückBlick Seite 3 Seite 4 Weniger ich und etwas mehr WIR.
tersarmut sieht man häufig nicht. Die Betrof- Und beim abschließenden Aufwärmen bei chen, die lange Jahre unterdurchschnittlich untauglich erweisen, fenen verstecken den Geldmangel, so gut es Erbsensuppe und Würstchen konnte jede*r ei- verdient, Kinder erzogen oder Angehörige ge- muss sie sofort ab- geschafft werden! geht. Es soll möglichst niemand merken, dass nen verbliebenen Teil des Riesenschals gegen pflegt haben. sie nicht über die Runden kommen. eine kleine Spende mitnehmen. Der ebenfalls be- Das konnten die politischen Entscheidungs- Der AWO Vorstandsvorsitzende Wolfgang Stad- schlossene Renten- träger*innen nicht ignorieren. Die saarländi- Mit Stricknadeln die Welt verbessern ler begrüßt die Entscheidung zur Grundrente: freibetrag stellt eine sche Ministerpräsidentin Annegret Kramp- Es sind Aktionen wie diese, die gesellschaftli- „Die Grundrente ist ein rentenpolitischer Mei- unverzichtbare E r - Karrenbauer war nur eine von mehreren Poli- che Probleme ins Rampenlicht holen und mit lenstein. Die Grundrente schafft mehr Gerech- gänzung der Grund- tiker*innen, die sich in die Menschenkette dafür sorgen, dass die Politik sich ihrer an- tigkeit für diejenigen, die lange Jahre gear- rente dar. Der Ren- einklinkten. nimmt. Engagement kann viele Formen haben beitet, Kinder erzogen oder Angehörigege- tenfreibetrag sollte und auf viele Weisen Wirkung zeigen. Nicht pflegt haben. Die Grundrente entwickelt alt- aus Sicht der AWO immer ist dafür der laute politische Protest bekannte Instrumente weiter, stärkt den sozi- allerdings für nied- vonnöten. Manchmal reicht schon etwas so alen Ausgleich in der gesetzlichen Rentenver- rige Renten generell kleines wie eine Stricknadel, um die Welt ein sicherung und wird auch dem Versicherungs- gelten und nicht an bisschen besser zu machen. und Äquivalenzprinzip der mindestens 33 Ver- Rentenversiche- rung gerecht, weil der Zugang sicherungsjahre i n AWO begrüßt Entscheidung für eine Grund- zur Grundrente eine lange Versicherungszeit der Rentenversiche- rung gekoppelt sein. rente - Wermutstropfen Einkommensanrech- voraussetzt und ihre Höhe sich auf Grundlage Nur so kann erreicht werden, dass alle Rent- nung der erbrachten Beitragsvorleistungen ner*innen mit sehr niedrigen Renten ein Ge- Lange wurde in der Großen Koalition über den berechnet. samteinkommen aus Rente und Grundsiche- richtigen Weg bei der Grundrente gestritten. Ein Wermutstropfen der Grundrente bleibt die rung erhalten, das oberhalb der allgemeinen Im November 2019 konnte dann im Koaliti- komplizierte Einkommensanrechnung.Die Grundsicherungsschwelle liegt.“ onsausschuss der Durchbruch erzielt werden. AWO hat sich stets für eine Grundrente ohne Am 25. Mai wird der Gesetzentwurf der Bun- Bedürftigkeitsprüfung eingesetzt. Die jetzt be- Nach dem Ende der Aktion war aber noch nicht desregierung für eine Grundrente im Aus- schlossene Einkommensanrechnung ist in das Ende vom Schal erreicht – ein Teil von ihm schuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Wirklichkeit eine „Bedürftigkeitsprüfung wanderte zusammen mit den Forderungen Bundestages diskutiert. Im Koalitionsvertrag light“, die mehr Bürokratie erzeugt, als sie am nach Verbesserung mit zu den Gesprächen rund von 2018 haben Union und SPD die Einfüh- Ende bringt. Sollte sich die Einkommensan- um die Regierungsbildung nach Berlin. rung einer Grundrente für Versicherte verspro- rechnung in der praktischen Umsetzung als AWO Saarland RückBlick Seite 5 Seite 6 Weniger ich und etwas mehr WIR.
Regelmäßig zu wenig: Der Gesetzgeber ist zur Neuberechnung der zu decken. Gleiches gilt für besondere Regelbedarfe verpflichtet, wenn die Ergeb- personenbezogene Bedarfe bei Krankheit Kritik zur Neuberechnung der Hartz IV-Regelsätze nisse der Einkommens- und Verbraucher- oder im Alter, die bisher nicht ausrei- Die Arbeiterwohlfahrt wird sich weiter dafür einsetzen, dass das Verfahren zur Bestimmung stichprobe (EVS) vorliegen. Mit dem Regelbe- chend berücksichtigt werden. der Regelsatzhöhe verbessert wird, damit das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Exis- darfsermittlungsgesetz wird dies für die Re- tenzminimum zu einem bedarfsdeckenden Leistungsniveau führt. Die Berechnung der Re- gelbedarfe ab 2021 umgesetzt. Die Regelsät- • Die Regelsatzhöhe darf nicht lediglich die gelsätze in der Grundsicherung steht seit Jahren in der Kritik. Das Verfahren führt zu einer ze sollen gemeinsam mit den Kosten für Un- Armut einer politisch festgelegten Ver- Regelsatzhöhe, die das menschenwürdige Existenzminimum nach Auffassung vieler Ex- terkunft und Heizung sowie den Mehrbedar- gleichsgruppe widerspiegeln. Die Min- pert*innen faktisch unterdeckt. Die Arbeiterwohlfahrt fordert daher gemeinsam mit ande- fen den existenziellen Bedarf für Leistungs- deststandards an das soziokulturelle Exis- ren zivilgesellschaftlichen Organisationen in einem Brief an das Bundesministerium für Ar- berechtigte des SGB II, des SGB XII und des tenzminimum müssen politisch festgelegt beit und Soziales und an Mitglieder des Deutschen Bundestages, die Regelsätze bedarfs- Asylbewerberleistungsgesetz abbilden. Die werden. Ausgangspunkt der Regelsätze deckend auszugestalten. Berechnung der Regelsätze in der Grundsi- sollten zunächst die Ausgaben von Haus- cherung steht seit Jahren in der Kritik. halten in der Mitte der Gesellschaft sein. Die Regelsätze sind für mehr als sieben Milli- Corona-bedingten Mehrkosten, die den Anschließend ist, differenziert nach un- onen Menschen von großer Bedeutung. Sie Menschen seit März dieses Jahres entstün- In seinem Urteil vom Februar 2010 hat das terschiedlich relevanten Ausgabenberei- sollen gemeinsam mit den Kosten für Unter- den, blieben trotz des neuerlichen Lock- Bundesverfassungsgericht das Grundrecht auf chen politisch zu entscheiden, welche kunft und Heizung sowie den Mehrbedarfen downs unberücksichtigt. Zudem würde der die Gewährleistung eines menschenwür- Abstände zu den Ausgaben mittlerer Ein- den existenziellen Bedarf für Leistungsbe- Regelsatz durch zahlreiche Streichungen sys- digen Existenzminimums aus Art. 1 Abs. 1 GG kommen in der Grundsicherung vertret- rechtigte des SGB II, des SGB XII und des Asyl- tematisch heruntergerechnet. So werde der in Verbindung mit dem Sozialstaatsprinzip des bar sind und welche Prozentanteile von bewerberleistungsgesetz abbilden. Zudem ist finanzielle Handlungsspielraum der Betroffe- Art. 20 Abs. 1 GG abgeleitet. Neben den den Ausgaben der Mitte für die Festset- die Regelsatzhöhe auch mit den Grund- und nen übermäßig eingeschränkt. materiellen Voraussetzungen der physischen zung der Regelsätze maßgebend sein sol- Kinderfreibeträgen, mit dem Unterhaltsrecht Existenz sei damit auch ein Mindestmaß an len. sowie mit weiteren Sozialleistungen zu be- AWO fordert höhere Sätze mit sozialem Au- Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen trachten, deren Höhe sich am Existenzmini- genmaß und politischen Leben unerlässlich. Im Urteil • Stromkosten sollten aus dem Regelsatz mum orientieren. Dazu erklärt AWO Bundesgeschäftsführer Jens stellte das Gericht klar, dass „zur Ermittlung ausgeklammert und bedarfsorientiert be- M. Schubert: „Die Teilhabebedarfe werden des Anspruchumfangs […] der Gesetzgeber rechnet werden. Im November wurde im Bundestag der Ge- größtenteils mit dem lapidaren Hinweis auf alle existenznotwendigen Aufwendungen in setzesentwurf für die Neuberechnung der einen angeblich größeren Gestaltungsspiel- einem transparenten und sachgerechten Ver- • Dynamisierung der Regelsätze ist so aus- Hartz-IV-Regelsätze beschlossen, die ab 1. raum gestrichen und kommen damit im Er- fahren realitätsgerecht sowie nachvollzieh- zugestalten, dass Grundsicherungsbezie- Januar 2021 angehoben werden sollen. Der gebnis auch dieses Mal zu kurz“, resümiert bar auf der Grundlage verlässlicher Zahlen hende nicht weiter von der Mitte abge- AWO Bundesverband kritisiert, dass die Neu- Schubert. „Alle diese Defizite überschatten die und schlüssiger Berechnungsverfahren zu hängt werden. Wir schlagen eine Art berechnung der Lebenswirklichkeit nicht ge- positiven Neuerungen, wie zum Beispiel den bemessen [hat].“ Günstigerprinzip aus Lohnentwicklung recht wird. Aus Sicht der Arbeiterwohlfahrt von der AWO lange geforderten Anspruch auf oder Preisentwicklung vor. habe der Gesetzgeber seinen Gestaltungs- Übernahme der Kosten für Schulbücher oder Die AWO fordert gemeinsam mit Zivilorgani- spielraum zugunsten der betroffenen Men- die erstmalige Berücksichtigung von sationen folgende Mindestanforderungen für • Eine Sachverständigenkommission sollte schen nicht voll ausgeschöpft. Mobilfunkkosten. Es braucht rückwirkende die Regelsatzermittlung: eingesetzt werden, die konkrete Vor- Die Berechnung orientiere sich methodisch an Leistungen für die Corona-Mehrkosten und schläge für die Ermittlung des Existenzmi- dem Verfahren von vor vier Jahren, aktu- elle eine angemessene Berechnung des tatsächli- • Nur pauschalieren, was pauschalierbar ist: nimums erarbeitet. Der Bundestag sollte gesellschaftliche Entwicklungen und neueste chen Regelbedarfs. Hier hätte der Gesetzge- Besondere einmalige Bedarfe, etwa die nicht nur über „Zahlen“ debattieren, wissenschaftliche Erkenntnisse seien nur ber deutlich mehr soziales Augenmaß zeigen Anschaffung einer Waschmaschine oder sondern darüber, was eine Grundsiche- halbherzig berücksichtigt worden. Die müssen.“ ein Kinderfahrrad, sind als Zuschuss rung qualitativ leisten soll. AWO Saarland RückBlick Seite 7 Seite 8 Weniger ich und etwas mehr WIR.
KEINEN MILLIMETER NACH RECHTS: AWO GEGEN RASSISMUS Die AWO tritt für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität undToleranz ein. Diese Grundwerte des freiheitlichen demokratischen Sozialismus bestimmen das Handeln der Ar- beiterwohlfahrt. Toleranz erwächst aus dem Bewusstsein, dass jeder Mensch in seiner Ein- zigartigkeit anerkannt wird. Andere Meinungen, Ideen, Normen, religiöse und weltan- schauliche Überzeugungen und Gewohnheiten sind so lange zu akzeptieren, wie sie verein- bar mit unseren Grundrechten und Grundwerten sind. Rechtsextreme Ein- stellungsmuster 100-jährigenG e - sind bis weit in die schichte und den men in der Gesellschaft.“, Heißt es im Grund- Mitte der Gesell- leidvollenE r f a h - satzprogramm der AWO. schaft vorgedrun- rungen weiß: Ein Seit 2012 führt die AWO jährlich ihre Kampa- gen. Gewaltbereite Rassist*innen stüt- friedliches Zusam- gne „AWO gegen Rassismus – AWO für Viel- zen sich auf diese menleben muss ak- falt!“ durch. Auslöser waren 2012 die Trauer Vorurteile und sehen tiv geschützt wer- und das Entsetzen, welche die Morde der ihre Taten dadurch als le- den. Rassismus und rechtsextremen Gruppierung „Nationalsozia- gitimiert an. Die Anschläge in Rechtsextremismus wi- listischer Untergrund“ (NSU) auslösten. Die AWO Hanau und in Halle, der Mord dersprechen den Werten beteiligte sich daraufhin am 21. März 2012 an an Walter Lübcke, der der AWO. Aufgrund eigener der Aktion „5 vor 12“. An diesem Tag legten Anschlag auf Henriette Re- historischer Erfahrungen und un- Ehren- und Hauptamtliche um 11:55 Uhr die ker, Anschläge auf Wohn- serer demokratischen Grundüberzeugung Arbeit für fünf Minuten nieder und po- heime für geflüchtete Menschen - sie sind der stellen wir uns gegen jede Vorstellung, die sitionierten sich mit Transparenten und Plaka- gewaltsame Eskalationspunkt eines zu- Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe ten vor ihren Einrichtungen, um gemeinsam ein nehmenden Fremdenhasses in Deutschland. oder ihres Glaubens hierarchisiert und aus- öffentliches Zeichen gegen Rassismus und für grenzt.“, erklärt AWO-Landesvorsitzender demokratische Werte zu setzen. „Das Herz der AWO ist vielfältig!“ Marcel Dubois. Gemeinsam mit zivilen Bündnisorganisatio- Für die Arbeiterwohlfahrt ist klar: nen hat die AWO Saarland in den vergangenen „Toleranz lebt vom freien und gleichberech- Rechtsradikalismus muss endlich konse- Jahren aktiv Flagge für eine vielfältige und to- tigten Austausch aller Menschen über die Nor- quent und entschlossen bekämpft werden! lerante Gesellschaft gezeigt. „Die Entwicklun- gen der vergangenen Jahre sind besorgniser- regend. Vorurteile werden durch Lügen ver- stärkt, den Worten folgen Taten. Die Trägheit von Politik und Gesellschaft zur Bekämpfung des Rechtsextremismus in Deutschland ist ein Skandal. Wer zu rechten Grenzverletzungen, Rassismus und rechtsextremen Anschlägen schweigt, stimmt zu. Die AWO mit ihrer über AWO Saarland RückBlick Seite 9 Seite 10 Weniger ich und etwas mehr WIR.
Gegen Kinderarmut - Kindergrundsicherung jetzt! anspruch auf Absicherung in Form einer Kin- Das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG fordert: dergrundsicherung.“ • Existenzminimum für alle Kinder sichern – Ein breites Bündnis aus Wohlfahrts- und Sozialverbänden, Kirchen, DGB, der Arbeitskammer und Für wirksame Leistungen, die ankommen Schluss mit dem Nebeneinander unter- der Saarländischen Armutskonferenz fordert die Einführung einer Kindergrundsicherung zur Eine Kindergrundsicherung muss das Existenz- schiedlich hoher kindlicher Existenzminima Bekämpfung von Kinderarmut. Die Konferenz der Arbeits- und Sozialminister*innen der minimum für alle Kinder sichern, sozial gerecht im Sozialrecht oder Steuerrecht. Jedes Kind Bundesländer (ASMK) hat einen politischen Beschluss für eine Reform der monetären Leistungen ausgestaltet sein und unbürokratisch und di- muss dem Staat gleich viel wert sein. Die für Familien gefasst. Damit appellieren die Minister*innen, Senator*innen für Arbeit und Sozi- rekt ausbezahlt werden. Und wir müssen schnell neue Leistung sollte an ein realistisch be- ales an die Bundesregierung, gemeinsam mit den Ländern konkrete Umsetzungsschritte zur handeln: Die Corona-Krise hat die Missstände rechnetes kindliches Existenzminimum ge- Einführung einer Kindergrundsicherung einzuleiten. Die AWO und dasZFF begrüßen diesen der letzten Jahre deutlich gezeigt: Arme Kinder koppelt sein, das neben dem Sachbedarf weitreichenden und mutigen Beschluss. und Jugendliche werden immer weiter von ihren auch Bildung und Teilhabe umfasst. Im Ge- Altersgenoss*innen abge- genzug schlägt das Bündnis vor, dass Kin- derfreibeträge, Kindergeld, Sozialgeld und Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut. weitere pauschal bemessene Transfers in der Im Saarland gelten aktuell fast 33.000 Kinder neuen Leistung aufgehen. und Jugendliche als arm oder von Armut be- droht (22,5 Prozent). Kinderarmut heißt nicht • Sozial gerecht ausgestalten – die am stärks- nur heute Mangel und Ausgrenzung, sondern ten von Armut betroffenen Gruppen müs- raubt auch Entwicklungschancen für ein besse- sen deutlich besser gestellt werden, etwa res Morgen. Alleinerziehende oder Familien mit mehre- ren Kindern. Die Kinder- und Familienför- Kinder haben ein Recht auf ein Aufwachsen in derung muss daher vom Kopf auf die Füße sozialer Sicherheit, auf Bildung, Gesundheit und gestellt werden. Starke Schultern können gesellschaftliche Teilhabe. Der Staat hat dafür mehr tragen als Schwache, daher sinkt die Sorge zu tragen. Seit Jahren ist der Kampf gegen Kindergrundsicherung mit steigendem Ein- Kinderarmut eine der größten gesell- kommen langsam ab. Wichtig ist dabei: Alle schaftlichen Herausforderungen. Doch trotz Re- Familien profitieren, allerdings steigt der formbemühungen und einer ernsthaften De- Förderbetrag für Kinder am unteren Ein- batte fehlt bisher eine große Lösung. Deshalb kommensrand deutlich an. tritt ein breites Bündnis von Verbänden und Schritt, um endlich Teilhabechancen für alle hängt. Wir müssen diesen Teufelskreislauf Organisationen im Saarland für die Einführung Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Jetzt dringend durchbrechen. Hierfür brauchen wir • Unbürokratisch und direkt auszahlen – die einer Kindergrundsicherung auf Bundesebene müssen konkrete Umsetzungsschritte folgen. Die neben einer monetären Absicherung in Form Kindergrundsicherung muss einfach, unbü- ein. Bundesregierung darf nicht weiterhin nur an einer Kindergrundsicherung eine gut ausge- rokratisch und automatisch ausgezahlt kleinen Stellschrauben drehen. Die Auswei- baute und qualitativ hochwertige Betreuungs- werden, damit sie auch tatsächlich an- Eine Kindergrundsicherung, die sich an dem tung des Kinderzuschlags und des Bildungs- infrastruktur und existenzsichernde Arbeit für kommt. Schnittstellen zwischen Leistungen konkreten Bedarf von Kindern und Jugendli- und Teilhabepaktes (BuT) waren richtig, sie die Eltern.“ müssen gut aufeinander abgestimmt sein. chen und der Einkommenssituation der Eltern können das Armutsrisiko für Kinder aber nicht Der Vorschlag, für den das Bündnis KINDER- Nicht-Inanspruchnahmen wie aktuell beim orientiert, kann kindliche Entwicklungschancen nachhaltig senken. Ebenso bleiben die neuen GRUNDSICHERUNG seit mehr als 10 Jahren ein- Kinderzuschlag von ca. 60 bis 70 Prozent deutlich verbessern und ist realisierbar. Regelsätze für Kinder hinter den Erwartungen tritt, sieht eine Kindergrundsicherung in Höhe sind nicht hinnehmbar. Jens M. Schubert, Bundesgeschäftsführer des der Expert*innen zurück. Kinder und Jugendli- des jeweils aktuellen Existenzminimums vor – AWO-Bundesverbandes, erklärt dazu: „Der Be- che sind keine kleinen Erwachsenen. Sie dürfen derzeit 637 Euro pro Kind und Monat – die mit schluss der Arbeits- und Sozialminister*innen nicht weiter auf Transferleistungen angewiesen steigendem Haushaltseinkommen sozial ge- für eine Kindergrundsicherung ist ein wichtiger sein, sondern brauchen einen eigenen Rechts- recht abgeschmolzen wird. AWO Saarland RückBlick Seite 11 Seite 12 Weniger ich und etwas mehr WIR.
Gemeinsam für Solidarität beim Tag der Arbeit mit dem DGB die letzten „Marktwirtschaftler“ müssen wis- 1. Mai. Die Lohnerhöhungen dürfen jedoch nicht sen, was wir in der sozialen Arbeit längst le- zu Lasten der Pflegenden oder ihrer Ange- ben: Ohne Gemeinschaft und ohne die Fürsor- hörigen gehen. Zusätzliche Personalkosten Der 1. Mai als Tag der Arbeit steht für die historischen Errungenschaften der internationalen ge der lebendigen Zivilgesellschaft ist keine so- müssen vollständig finanziert, Eigenanteile Arbeiterbewegung. Die Arbeiterwohlfahrt ist mit ihrer über 100-jährigen Geschichte und Ent- lidarische Gesellschaft zu machen und ohne dürfen nicht erhöht werden. Der 1. Mai 2020 in stehungsgeschichte ein Teil der Arbeiterschaft und beteiligt sich seit vielen Jahren an der zen- Solidarität und Gerechtigkeit gibt es keine pro- der Corona-Krise muss denen gelten, die für tralen Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes am Saarbrücker Schloss, um ge- sperierende Wirtschaft mit guter Arbeit und uns alles geben und die nach der Krise mehr meinsam wichtige sozialpolitische Themen wie ein solidarisches und gerechtes Europa, faire Wohlstand. Diese Erkenntnis als Kraft für die haben müssen als es vorher der Fall war. Dafür Löhne, gute Arbeit und soziale Sicherheit oder den Mindestlohn einzufordern. Zu wichtigen Fra- Zukunft nutzen, ist die Forderung der Arbeiter- streiten wir als Arbeiterwohlfahrt“, erklärt gen, wie der Entwicklung eines Armutsaktionsplans im Saarland, gab die AWO Saarland Besu- wohlfahrt zum 1. Mai“, erklärt AWO-Präsident Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender der Ar- cher*innen der Maikundgebung die Möglichkeit, sich mit Ideen und Forderungen an die AWO und Wilhelm Schmidt. beiterwohlfahrt. damit den Beirat zum Armutsaktionsplan zu richten. Das soziale Rückgrat der Gesellschaft „Wir müssen die Strukturen des Sozialstaats auf die Zukunft ausrichten und uns vergegenwärti- gen, welche Arbeitskräfte das Rückgrat der Ge- Zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2020, im Pande- serer Gesellschaft bilden. Die Corona-Krise muss sellschaft sind: Wer das tut, der erkennt an, miejahr, forderte die AWO, die Corona-Krise zu genutzt werden, um Gemeinschaft zu sta- dass es vor allem die Menschen sind, die Sorge nutzen, um aus den Erfahrungen der Zeit zu bilisieren. Auch in den Strukturen des Sozial- für andere tragen. Es sind die, die jetzt beson- lernen und die Gemeinschaft zu stabilisieren. Die staats gibt es Mängel, die abgestellt werden ders auf ältere Menschen in Seniorenheimen Kundgebungen fielen pandemiebedingt aus. müssen. Viel zu oft wird erfolgreiche soziale Ar- Acht geben, die auf die Kleinsten in der Gesell- beit zeitlich beschränkt, obwohl es gerade die schaft in Notbetreuungseinrichtungen aufpas- Vereine sind der soziale Kitt der Gesellschaft Sicherheit der Kontinuität im Sozialraum sen oder in anderen sozialen Einrichtungen trotz AWO-Präsident Wilhelm Schmidt und der Vor- braucht. allem Menschen nahe sind. Diese Nähe ist in standsvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Wolf- Zeiten der Corona-Pandemie auch eine Ge- fahr gang Stadler, forderten zum Tag der Arbeit eine für sie persönlich – und dennoch nehmen sie sie starke Gemeinschaft: „Wir haben in unserer auf sich. 100-jährigen Geschichte als Wohlfahrtsver- Soziale Arbeit ist zutiefst systemrelevant. Die Ministerpräsident a. D. Reinhard Klimmt mitA W O band gelernt, in Krisen das Miteinander zu för- Verantwortung, die die Menschen in sozialen Landesvorsitzendem Marcel Dubois bei der 1. Mai- dern und Mut zu entwickeln für die Zeit da- Berufen krisenunabhängig tragen, aber die jetzt Aktion der AWO in Saarbrücken nach. Es sind diese Solidarität und unsere ge- noch sichtbarer ist, steht in keinem Ver- hältnis festigten Sozialstaatsstrukturen, die uns nicht zu den Löhnen und der Anerkennung, die ihnen nur jetzt helfen, die Krise abzufedern, sondern zuteilwerden. Deswegen fordern wir als AWO: Die die uns auch in Zukunft ermöglichen, als aktive Anerkennung muss sich auf dem Konto der Gemeinschaft aus ihr hervorzugehen. „Ge- Die Saarbrücker Bundestagsabgeordnete Arbeiter*innen in den sozialen Beru- fen meinsam sind wir stark“ - das ist der alte Leit- Josephine Ortleb am AWO-Aktionsstand widerspiegeln. spruch der Arbeiterbewegung. Der muss jetzt und mehr denn je mit Leben erfüllt werden, in Das Wegbrechen von „freiwilligen“ Aufgaben Alles andere sind Sonntagsreden und helfen der der örtlichen Gemeinschaft genauso wie im und Einrichtungen der Sozial-, Kinder-, Ju- Gesellschaft nicht über den Tag hinaus. Deshalb Land und in Europa. gend- und Familienarbeit im kommunalen Raum kämpfen wir auch für angemessene und wäre für viele hilfebedürftige Menschen fatal verbindliche Tarife in der Pflege. Die ge- Es sind unsere Vereine, Organisationen, Ver- und muss trotz drohender Finanzproble- me der Ihre Idee gegen Armut: AWO beteiligt die Menschen an setzlichen Grundlagen sind da, jetzt müssen wir der Erstellung des Armutsaktionsplans bände und Bürgerinitiativen, die den Kitt un- Kommunen verhindert werden. Auch alle handeln und das fordern wir an diesem AWO Saarland RückBlick Seite 13 Seite 14 Weniger ich und etwas mehr WIR.
2 Verbandspolitik „So freudig und gern wir alle in der Gegenwart stehen sollen, um darin das unsere zu tun, so wichtig ist es auch, immer wieder zurückzuschauen, die Gegenwart an der Vergangenheit zu prüfen und sich an dem, was gut daran war, neu zu orientieren. Nicht, um in der Vergangenheit zu beharren, sondern immer wieder, um erneut für die Zukunft bereit zu sein.“ Marie Juchacz, Gründerin der Arbeiterwohlfahrt
Unsere ehrenamtliche Basis schüssen, die sich aus Vertreter*innen aller Mitgliederschwund setzt Aufgrund der aktuellen Zahlen aus dem Jahr Kreisverbände zusammensetzen. 2020 ist eine Trendwende zu erkennen: sich leider fort Die negative Entwicklung der Mitgliederzahlen Sieben Kreisverbände mit rund 100 Ortsverei- nen und ca. 11.000 Mitgliedern bilden die eh- Es handelt sich um die Fachausschüsse: ist gestoppt und die Eintrittszahlen sindauf renamtliche Basis der AWO im Saarland. hohem Niveau weiter stabil. Ein weiteres Zei- Organisation und Sozialpolitik chen zu einer positiven Entwicklung ist die Tat- Der Landesverband hat drei wesentliche Aufga- Vorsitz: Waltraud Trauthwein sache, dass es gelungen ist in Wemmetsweiler ben: einen neuen Ortsverein der AWO zugründen. Familie und Jugend Diese erste Neugründung seit mehr als 10 Jah- 1. Als demokratischer und föderal struktu- Vorsitz: Jürgen Heermann ren stärkt unsere Basis im Landkreis Neunkir- rierter Mitgliederverband, der von ehren- chen und bietet den älteren Menschen vor Ort amtlichen Vorständen geführt wird, organi- Inklusion die Möglichkeit Solidarität undGemeinschaft siert und unterstützt er die ehrenamtliche Vorsitz: Dr. Roland Märker unter dem Dach der AWO zu erleben. soziale Arbeit vor Ort. Alt werden mit Zukunft Die Mitgliederzahlen im Saarland sind im Be- Vorsitz: Horst Schmeer richtszeitraum weiter gesunken. 2. Als Sozialunternehmen mit rund 5.600 Am 31. Dezember 2019 verzeichnete die Arbei- Beschäftigten betreibt er mehr als dreihun- Neu eingerichtet wurde ein Arbeitskreis Sozial- terwohlfahrt im Saarland rund 11.100 Mitglie- dert Einrichtungen, Dienste und Projekte. politik unter dem Vorsitz von Werner Müller, der. Im Zeitraum von 2014 bis 2019 standen ehemaliger Leiter der Abteilung Gesellschafts- 3.700 Abgänge insgesamt 2.500 Eintrittege- 3. Als Spitzenverband der FreienWohl- politik der Arbeitskammer. genüber. Das Durchschnittsalter der neu einge- fahrtspflege wirkt die auf allen Ebenen bei tretenen Mitglieder lag 2019 im Landesverband der Sozialplanung und Vertretung sozialpo- Saarland bei 51 Jahren. litischer Positionen mit. Der Mitgliederverlust der AWO im Saarland ent- Die Gremien der AWO Saarland spricht exakt dem Mitgliederverlust aller AWO Gliederungen in Deutschland und dem AWO Landesvorstand und Landesausschuss steuern Bundesverband. die strategische Entwicklung der AWO im Saar- Er ist die Folge einer gesellschaftlichen Ent- land und kontrollieren die Arbeit der Ge- wicklung, in der die Bindung an Vereine und schäftsführung. soziales Engagement in unserer Gesellschaft starken Veränderungen unterworfen ist. Diese Im Berichtszeitraum haben sich Landesvor- Entwicklung betrifft alle Vereine, Parteien und stand und Landesausschuss in jährlichen das gesamte ehrenamtliche Engagement unse- Klausurtagungen mit den Entwicklungen im Ungewohnte Bedingungen: Ehrenamtliche Ar- rer Gesellschaft. Wichtig ist dabei auch, dass ehrenamtlichen Bereich und der Arbeit und der die demographische Entwicklung des Saarlan- Unsere ehrenamtliche Basis beit mit Abstand bei der Sitzung des AWO Lan- Ausrichtung der sozialen Dienstleistungen in- desausschusses im Pandemiesommer 2021 im des von Bevölkerungsverlust geprägt ist. im Wandel tensiv auseinandergesetzt. Saarbrücker SaarRondo Die Treue der Mitglieder zu ihrer AWO ist nach Mit diesen Trends und Zahlen haben sich der Unterstützt wurde die Arbeit von Landesvor- wie vor groß: Eine durchschnittliche Mitglieds- zuständige Fachausschuss Organisation und stand und Landesausschuss von vier Fachaus- chaft dauert 11 Jahre. Sozialpolitik, Landesvorstand und Landesaus- schuss intensiv befasst. AWO Saarland RückBlick Seite 17 Seite 18 Weniger ich und etwas mehr WIR.
Als Konsequenz aus diesen Beratungen wurden Getragen werden diese Aktivitäten von vielen richtung der evangelischen Kirchengemeinde Groß angelegte Typisierungsaktion in Lebach gemeinsam mit allen Kreisverbänden Regio- hundert ehrenamtlichen Helfer*innen.Sie sind Lebach und des AWO Ortsvereines Lebach. führte zum gewünschten Erfolg nalkonferenzen durchgeführt. In weiteren the- das Herz der AWO vor Ort. Auf diese wichtige Ar- Die Resonanz auf den Aufruf war überwälti- matischen Arbeitskreisen wurden die Ergebnis- beit vor Ort sind wir als Landesverband sehr gend. Mehr als 500 potentielle Spender*innen se vertieft. Als erste Eckpunkte wurden folgen- stolz. hatten sich zur Typisierungsaktion zugunsten der de Konsequenzen formuliert: an Leukämie erkrankten Lena (9) im AWO- Seniorenhaus Am Markt in Lebach eingefunden. Bürgerschaftliches • Die AWO muss politischer werden und sich Zeitungen, Firmen, Vereine und einige tausend stärker in der Öffentlichkeit positionieren. Engagement hat bei der AWO Nutzer*innen in den sozialen Medien hatten soziales Profil mitgeholfen, den Aufruf zu verbreiten. • Die AWO muss noch genauer hinsehen. Was sind die Ursachen für Mitgliederrückgang? Nachfolgend einige Beispiele unserer vielfälti- Viele Freiwillige hatten sich im Februar 2017 gen Aktivitäten: zur Typisierungsaktion mit Freund*innen ver- • Womit begeistert der Verband potenzielle abredet und die Gelegenheit genutzt, sich zu neue Mitglieder und junge Familien? Horst Moser mit Marie-Juchacz-Plakette aus- Kaffee und Kuchen - vom AWO-Ortsverein Le- gezeichnet bach organisiert - zu treffen.Die Spendenakti- • Was müssen wir gemeinsam entwickeln um Horst Moser, ehemaliges Mitglied des Präsidi- on zugunsten der Stefan-Morsch-Stiftung er- Innovation, Vernetzung, Erhöhung der ums des AWO Bundesverbandes und langjähri- Strickalarm gegen Altersarmut brachte ebenfalls einen Rekordbetrag: Die Ein- Handlungsfähigkeit und eine Entlastung ger stellvertretender Vorsitzender des AWO- 250 Ehrenamtliche der AWO haben bei eisiger nahmen von 4.747 Euro wurden vom AWO- und Unterstützung bestehender Ortsvereine Landesverbands Saarland wurde bei der AWO- Kälte einen 1.600 Meter langem Schal zwischen Landesvorstand auf 10.000 Euro aufgestockt zu erreichen? Bundeskonferenz 2016 in Wolfsburg mit der Staatskanzlei und Saarbrücker Schloss ausge- und der Stiftung übergeben. Marie-Juchacz-Plakette ausgezeichnet. rollt und damit weithin sichtbar gegen soziale Kälte demonstriert. Zuvor hatte die AWO zum „Strickalarm gegen Altersarmut“ aufgerufen. Einige hundert Freiwillige hatten sich gerne darangemacht, die Einzelteile für den Riesen- schal zu stricken und anschließend zusam- menzunähen. Bei all diesen Fragen dürfen wir die aktiven Ortsvereine nicht vergessen. Sie führen ein re- ges Verbandsleben. Sie dienen oftmals als FairKaufHaus in Lebach ausgezeichnet 1.000 warme Jacken für Flüchtlinge in Lebach Treffpunkt für die ältere Generation und bieten Aufgrund ihrer hervorragenden Arbeit erhielt das Die AWO Saarland hat für die Flüchtlinge in der die Möglichkeit der Begegnung. Sie helfen, Team des FairKaufHauses Lebach eine lo- bende Landesaufnahmestelle Lebach 1000 Winterja- wenn es darum geht, die im Alter oft zuneh- Ehrung im Rahmen des Lotte-Lemke- Preises cken bereitgestellt. Das Geld für den Kauf der mende Einsamkeit und soziale Isolation zu 2016 durch das AWO Präsidium auf der AWO Bekleidungsstücke - 30.000 Euro - kommt je- mindern. Bundeskonferenz in Wolfsburg. Das Fair- weils zur Hälfte von der AWO Saarland-Stiftung KaufHaus in Lebach ist eine gemeinsame Ein- und aus Einzahlungen der AWO Ortsvereine auf ein AWO-Sonderkonto. AWO Saarland RückBlick Seite 19 Seite 20 Weniger ich und etwas mehr WIR.
Wahlprüfsteine der AWO AWO kommuniziert auf Gefällt mir: AWO Aktionswochen Die AWO engagiert sich auch heute ganz im Sin- Die AWO Saarland in den sozialen Medien ne ihrer Gründerin Marie Juchacz für eine sozial neuen Kanälen Seit fast zehn Jahren wird bei der AWO im Saar- Die vom Bundesverband initiierte Aktionswoche „Echtes Engagement. Echte Vielfalt. Echt AWO.“ gerechtere Gesellschaft, für eine Politik, die die land geliked, geteilt und gepostet: Auf der wurde jedes Jahr mit Leben gefüllt. Bundesweit Interessen und Bedürfnisse von Familien in den Facebookseite. Bis heute (Januar 2021) hat die zeigte der Verband, wer die AWO ist und welche Fokus rückt, für die Gleichstellung der Ge- Seite rund 4.900 Follower – Tendenz weiter wichtige Rolle sie vor Ort spielt. Mit vielen Ver- schlechter und für eine Gesellschaft, die soli- steigend. Damit betreibt die AWO die größte anstaltungen haben sich alle Kreisverbände und darisch und in Vielfalt zusammenlebt. Mit Facebook-Gemeinschaft eines Sozialverbandes die unterschiedlichsten Einrichtungen im Facebook, Instagram, Wahlprüfsteinen und einer Podiumsdiskussion im Saarland. Den Facebook-Auftritt nutzt der Saarland beteiligt. YouTube und Website – der Landesverband hat hat sich die AWO für die demokratische Kultur Landesverband vor allem um sich politisch zu sich in den vergangenen vier Jahren im Kom- des Saarlandes engagiert. positionieren, Aktivitäten der Kreisverbände munikationsbereich neu aufgestellt und zu- und Ortsvereine zu publizieren, Stellenanzei- nehmend professionalisiert. gen zu schalten und Veranstaltungen anzukün- AWO gegen Rassismus: Auch der Internetauftritt der Arbeiterwohlfahrt Saarland wurde grundlegend überarbeitet. Im digen. Klare Kante gegenFremden- Mittlerweile wurden für viele Einrichtungen und Oktober 2020 fand ein kompletter Relaunch der Ortsvereine eigene Facebook Seiten einge- feindlichkeit Inhalte, Technik und des Designs statt. Eine wichtige Neuerung ist dabei ein neues Redakti- onssystem, das die Einrichtung von Internet- auftritten für Einrichtungen und Ortsvereine er- möglicht. Hier übernimmt der Landesverband wichtige Beratungs- und Dienstleistungsfunktion für die Einrichtungen und Gliederungen. Die Homepage awo-saarland.de wird täglich von mehr als 1.000 Besucher*innen an- geklickt. Ein Dorf für 5 Als weiteren Service bietet die AWO seit Anfang Internationaler Tag gegen Rassismus Ende Mai 2018 erschütterte eine schreckliche 2020 in Zusammenarbeit mit der City-Radio- Zur Erinnerung an das „Massaker von Sharpe- Familientragödie, bei der fünf Kinder ihre Mut- Group einen täglichen Podcast an. Dieser Pod- ville“ erklärten die Vereinten Nationen 1966 den ter verloren, die Menschen in Bischmisheim und cast wird täglich gegen 16.50 Uhr unter dem 21. März zum Gedenktag: Zum Internatio- nalen weit darüber hinaus. Genau so groß wie das Namen „apropos awo“ gesendet und findet sich Tag gegen Rassismus. Gewaltsam löste die Polizei Entsetzen war die darauffolgende Hilfsbe- zum Anhören auf www.awo-saarland.de. des südafrikanischen Apartheid-Re- gimes 1960 reitschaft: Bischmisheimer Bürger*innen und eine friedliche Demonstration schwarzer Vereine riefen zu Spenden auf, und auch der Südafrikanerinnen und Südafrikaner auf. 69 AWO-Landesverband und seine Ortsvereine Tote und zahllose Verletzte waren die Folge stellten sich mit gemeinsam mit der AWO-Saar- dieses Verbrechens. land-Stiftung zur Verfügung, um den Kindern zu richtet. helfen. Gemeinsam wurden 30.000 Euro an Stets aktuell informiert auf Der AWO Bundesverband ruft vor diesem Hin- Spenden gesammelt, die von der AWO-Stiftung www.facebook.com/awosaarland tergrund seit 2014 alle ehrenamtlich und an das Jugendamt des Regionalverbands Saar- hauptamtlich Tätigen in ganz Deutschland auf, brücken übergeben wurden. AWO Saarland RückBlick Seite 21 Seite 22 Weniger ich und etwas mehr WIR.
sich an diesem Gedenktag aktiv zu beteiligen. Mit Bunt statt Braun für eine friedliche und nen und Ehrenamtliche sind unserem Aufruf Mit Aktionen in Gliederungen und Einrichtun- tolerante Gesellschaft gefolgt und haben für die AWO Flagge gezeigt“, gen setzt die AWO an diesem Tag ein für die Öf- so Landesvorsitzender Marcel Dubois. fentlichkeit sichtbares Zeichen: Mit Postkarten, Bannern, Flyern, Plakaten und Beiträgen in den Zusammenstehen gegen Sozialen Medien unterstützen alle Gliede- Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus rungen und Einrichtungen des Landesverban- Die AWO wollten nicht tatenlos zusehen, dass des den „Internationalen Tag gegen Rassis- unsere Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Ge- mus“. rechtigkeit, Solidarität und Toleranz mit Füßen getreten werden. Im Frühjahr 2018 entschloss sich die AWO Saarland zu einem öffentlichen Aufruf unter dem Slogan „ZUSAMMENSTEHEN“. Ein Aufruf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, der als Anzeige in der Saarbrücker Die AWO im Saarland hatte mehrfach zur Betei- Zeitung veröffentlicht wurde. Innerhalb kür- ligung an der Demonstration des Aktionsbünd- zester Zeit konnten mehr als 1.500 Mitglieder, nisses „Bunt statt Braun“ in Saarbrücken auf- Mitarbeiter*innen und Freund*innen der Ar- gerufen. Ehrenamtliche wie Mitarbeiter*innen beiterwohlfahrt als als Unterzeichnende ge- folgten dem Aufruf, sich aktiv für eine friedliche wonnen werden. Sie haben gezeigt, dass die und tolerante Gesellschaft zu engagieren. AWO ihrer Geschichte verpflichtet ist und ge- „Wir alle müssen verhindern, dass die Ängste meinsam die Demokratie und ihre Grundwerte von Bürgerinnen und Bürgern gegen Flüchtlin- verteidigt. Wegen des großen Interesses an der ge instrumentalisiert werden, wie das die Aktion folgte eine zweite Anzeigenaktion mit rechtsextreme Hetze von AfD, Pegida und Co weiteren Teilnehmer*innen. versucht. Wir müssen weiter dafür eintreten, Der Aufruf aus der Anzeige lautete: dass das Soziale und damit auch die Solidarität, eben die Werte der AWO, in unserer Gesellschaft „In Zeiten, in denen in Deutschland Rassismus fest verankert sind. wieder salonfähig geworden ist, Menschen mit Es bleibt unser gemeinsamer Auftrag die Werte Behinderungen öffentlich diffarmiert, Journa- der AWO von Solidarität, Toleranz und Vielfalt in listinnen und Journalisten in ihrer Arbeit be- die Gesellschaft zu tragen. Viele Mitarbeiter*in- hindert, Obdachlose angezündet und Anders- denkende durch die Straßen gejagt werden, stehen wir ein für unsere Demokratie und unse- ren Rechtsstaat, bekennen wir uns deutlich zur Würde jedes einzelnen Menschen, unterstützen wir jeden Einsatz gegen Hass und Gewalt, im Privaten, wie öffentlich, rufen wir alle aufrich- tigen Demokratinnen und Demokraten auf zu- sammenzustehen: für ein friedliches, solidari- sches und vielfältiges Dezutschland!“ AWO Saarland RückBlick Seite 23 Seite 24 Weniger ich und etwas mehr WIR.
ZUSAMMENSTEHEN Aktionsplan In Zeiten, in denen in Deutschland Rassismus wieder salonfähig geworden ist, Menschen mit Behinderungen öffentlich diffamiert, Journalistinnen und Journalisten in ihrer Arbeit behindert, gegen Armut: AWO diskutiert Obdachlose angezündet und Andersdenkende durch die Straßen gejagt werden, stehen wir ein für unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat, bekennen wir uns deutlich zur Würde jedes Ideen und Kon- zepte gegen einzelnen Menschen, unterstützen wir jeden Einsatz gegen Hass und Gewalt, im Privaten, wie Armut öffentlich, rufen wir alle aufrichtigen Demokratinnen und Demokraten auf zusammenzustehen: für ein friedliches, solidarischesund vielfältiges Deutschland! Der Aufruf zündete: Stapel von Postkarten, zahlreiche Briefe Ackermann-Lothschütz Andrea | Aderhold Kristof | Agirbasli Senner | Agne-Stutzenberger Ulrike | Agrebi Khaoula | Agrebi Rayhana | Ahr Petra | Ahr Natalie | Ahr Valentina | Akram Wasim | Akyel Müzeyya | Alnaser Aboud | Alt Else Alt Monika | Altherr Dominik | Altmayer Chantal | Altmeyer Eva | Altmeyer Chinta | Altmeyer Corinna | Altmeyer Inge | Altpeter Susanne | Altpeter Isolde | Amann Marina | Ammann Sabine | Amri Jennifer | Annen Ursula | Anton Ursula Augustin Pia | Außerwinkler Marlis | Austen Dennis | Ayoush Amna | Bach Ingrid | Backes Bernd | Backes Michaela | Backes Julia | Baer Jacqueline | Bahr Angelika | Balduin Elisabeth | Bard Chiara | Barrois Peter | Barth Vivien | Barth Anja Barthelmie Uwe | Barz-Hackenberger und Online-Kommen- tare Yvonne | Bastian Maria | Bauer Judith | Bauer Jennifer | Bauer Ellen | Bauer Katja | Bauknecht Adrian | Baumgartner Brigitte | Baustert Margot | Bayer Sonja | Bechthold Cornelia | Beck Christin Beckenkamp Ulrike | Becker Ulrike | Becker Christine | Becker Melanie | Becker Dorothea | Becker Klara | Becker Heike | Becker Eleonora | Becker Stefanie | Becker Katja | Becker Susanne | Becker Patrick | Becker-Theobald Heike Benndorf Timo | Berens Franz | Berens-Fries Isabel | Berg Petra | mit Anregungen gegen Armut Bernarding Julia | Berndt Daniel | Bernhard Tanja | Berretz Bernd | Bertges Waltraud | Best Till | Bethscheider Maria | Beyer Anne | Beyer-Wagner Hanne Bialynski Christine | Bichel Annette | Bick Jens | Bickler Senta | Biendel Silke | Bier Nicole | Bier Marlis | Birtel Petra | Bixler Bianca | Blachetzki Ingeborg | Blaesius Melanie | Bläs Nicola | Blass Birgit | Blattner Inge | Blau Heidemarie Blechschmidt Ian | Bock Bärbel | Bock Helmut | Bodenstein-Borchers Michaela | Bohrofen Horst | Bollbach Catherine | Bollbach Julia | Böllecke Natascha | Bommer Heike | Bonenberger Tim | Bonenberger Herbert | Bonenberger Margot Bongard Anna | Bönig Hans Peter | Boossonville Julien | Born Andreas | Borngasser Jessika | Bossung- sind innerhalb eines Monats Naumann Rita | Bost Peter | Both Gerda | Both Werner | Brachmann Norman | Brämer Manuela | Braun Agata | Braun Irina | Brein Rolf Brendel Aileen | Breuer Anna | Breyer Monika | Brill Kerstin | Britz Ralf | Brodback Lisa | Broh Ute | Broh Catrin | Bronner Cathy | Brost Alice | Brück Wolfgang | Brück Iris | Brück Lore | Brüder Ingrid | Brunette Dorothe | Büch Angeline Bücher Christel | Buchheit Marion | Buchheit Stephanie | Büchler Andrea | Büdinger Sabine | Buhr-Schütze Ellen | Bund Daniel | Bungart Astrid | Bungert Oliver-Marc | Bungert Alexander | Burchen-Maas Claudia | Burg Andreas Burg Loelle | Burg Annette | Burger Andreas | Burger Andrea | Bürtin Melanie | Busche Bianca | Cancemi Agnes | Celiker Ayla | Cernko Daniela bei der AWO Saarland | Chabrny Karin | Christian Petry | Christina Baltes | Christine Streicher-Clivot | Clemens Heike Colle Jutta | Colle Patrick | Conard-Zell Simone | Conrad Herbert | Conrad Gudrun | Conrad Céline | Conrad Herbert | Corea Gisela | Cullmann Andre | Cullmann Martina | Cullmann Heinrich | Cutolo Helga | Dahl Corinna | Dahmen Kerstin Daubaris Annette | Debold Mareike | Decker Jutta | Defland Anna | Dejon Ralph | Delormé Alexandra | Delu Patrizia | Demuth Gabriele | Denzer Patric | Deutsch Eva | Deutsch Sonja | Deutsch Roswitha | Dibos Rita | Dibos Theresia Dick Steffen | Didion Simone | Didion-Schirra Heike | Diehl Roswitha | Diewald Monika | Dinc Selda | Döring Pia | Dorscheid Karl-Heinz | Dott Jürgen | Dresch Karoline | Dron Kristina eingegangen. Ganze 427 Ideen waren es am | Drumm Karin | Drumm Andrea | Druschinski Sina Dubois Marcel | Düpre Peter | Düwel Sabrina | Eberhardt Svetlana | Eckenigk Carla | Eckert Carmen | Eckhardt Hildegard | Eder-Hippler Elke | Efenbast Albert | Eisenbarth Thorsten | Elser Markus | Emanuel Hildegard | Emanuel Celine Engel Anita | Engers Bernd | Engers Ursula | Enkler Matthias | Ensch Felicia | Epp Stefan | Erb Bianca | Erdmeyer Christoph | Erel Esin | Erwe Werner | Essid Ceyda | Euschen Luise | Ewering Jörg | Ewertz Monika | Ende und sie kamen aus dem ganzen Saarland, Fabian Susanne Falco Crocetta | Falk Kim | Fell Larissa | Felten Günther | Ferdinand Cecilie | Ferdinand-Storb Petra | Fetty Tabea | Feuersänger Stefanie | Fiandaca Claudia | Finkler Nicole | Finkler-Schreiner Christel | Finotto Claudia | Fisch Reiner Fischer André | Fischer Miriam | Flecken Christoph | Folz-Michalik Michaela | Franke Cornelia | Franzisky Martina | Franzisky Knut | Freidinger Guido | Frenzer Cornell | Frenzle Lara | Frey Renate | Friedel Ingrid | Friedmann Aileen Friedrich Steve | Friedrich Hannelore | Fries Ursula | Fries Hans | Frisch Sandra | Frisch Kai | Fritschi Gisela | Fritz Hans-Jürgen | Fritz Annika | Fuchs Renate | Funda Ulrike | Funk Christa | Funk Marc | Gabriel Monika | Galand Leon Gallo Theophil | Gasea Selina | oft mit Namen, vielfach aber auch anonym. Die Gawlita-Penninger Barbara | Geber Mandy | Geber Diethard | Gehl Antonia | Geiß Stefanie | Geißler Nadine | Gelff Doris | Gelff Lennard | Gelff Wolfgang | Gelz Walter | Gerhard Elisa | Gerlich Andreas Gier Karin | Gillen Franziska | Gillmann Marco | Glößner Michael | Glößner Daniela | Glutting Angela | Gorges Petra | Gorzelnik Brigitte | Göttel Kurt | Gouverneur Elfi | Graf-Donauer Ulrike | Gramlich Marcus | Grandpair Nicole Grass Gabriele | Grauberger Olga | Graus Klaus | Graus Barbara | Graus Ursula | Grewenig Christian | Grimm Ute | Groß Frank | Groß Gertrud | Groß Aline | Groß Sina | Groß Janine | Groß Birgit | Groß Angelika | Groß Ruth | Gruber Heike Grün Angela | Grund Patrycia | Grundhöfer Anne | Grünewald-Lenz Jacqueline Ideen hatten es in sich: von lebenspraktischen | Gutenberg Tatjana | Haag Hermann | Haag Irmhild | Haag Marcus | Haag-Jost Sandra | Haas Sascha | Haas Norbert | Haderstorfer Corinna | Hagner Edda Hahn Kornelia | HalaczkiewiczSusanne | Hame Walter | Hame Silvia | Hamm Esther | Hammer Petra | Hammer Rosi | Hans Ute | Hans Monika | Hanß Judith | Harion Wolfgang | Hartz Martina | Hary Ariane | Hary Petra | Hassanzadeh Human Hauer Nina | Hauf Lisa | Hautum Stefan | Hayder Maria | Heckmann Dieter | Hecktor Olaf | Heermann Jürgen | Heermann-Gebert Inge | Hehn Florina | Heiderich Alfred | Heidrich Melanie | Hein Lydia | Hein Karl-Georg | Helf Klaus-Ludwig Helmgens Stephanie | Henigfeld Gabi | Henkes Gabriele | Henn Jutta | Hepp Sandra | Herber Martina | Herber Wünschen bis hin zur Systemfrage, konkrete Ute | Herges Saskia | Herold Andreas | Herrmann Lisa | Hertel Alexandra | Hertel Christa | Herz Julia | Herz Manuela Hess Marliese | Hesselbach Susanne | Hiensch Susanne | Hilgert Hildegard | Hill Ida | Hilt Karoline | Himbert Thomas | Hinkelmann Vanessa | Hinsberger Sabrina | Hobbs Gabi | Hock Katharina | Hock Christiane | Hoff Helga Hoffmann Gabriele | Hoffmann Ellen | Hoffmann Lena | Hoffmann Pia | Hoffmann-Becker Susanne | Hofstätter Klaudia | Hohlfeld- Forderungen zur Besteuerungsgrenze von Ren- Heinrich Susanne | Hölker-Weir Anette | Holl Ludwig | Hollmann Denise | Holz Elke | Holzer Donna Holzner Martina | Hönsch Christine | Hoppe Karl | Horf Hannelore | Horf Agnes | Horn Cornelia | Hübschen Karin | Hübschen Mareike | Hübschen Wolfgang | Huckert Christel | Hugo Jörg | Hullmann Barbara | Hüther Günther Ibrahim Jemal | Igel Judith | Jager Herbert | Janello Waltraud | Jaromin Marek | Jochim Helga | Jodko Andreas | Johann Andreas | John Sarah | José Barbara | Jost Reinhold | Jung Magnus | Jung Gerhard | Jung Helga | Jung Ursula | Jung Ilse Jung Eva | Jung Elker | Jung Friedrich | Jung Leonie | Jung Tatjana | Jungen Doro | Jungmann Oliver | Junk Gabi | Just Nadja | Kade Jürgen | Kahle Sabine | Kallenborn Anke | Kammer ten oder der Wunsch nach Bildungsgerechtig- Pia | Karfeld Andreas | Karr Evelyn | Karr Nico Karr Jessica | Karrenbauer Christine | Karst Sandra | Karst Lea | Kartharius Kerstin | Kasala Basil | Kasala Emmi | Kassel Melanie | Kassing Senta | Kasztantowicz Susanne | Kattler Ramona | Kaub Dieter | Kaut Edith | Kayser Heike Keidel Vanessa | Kekel Viola | Keller Steffen | Keller Monika | Kelleter Nicole | Kerle Manfred | Kern Franziska | Kerscher Susanne | Keßel Sarah | Kettel Diana | Kettermann Annabelle | Kewerkopf Karl-Heinz | Kewerkopf Rosmarie Kiefer Carina | Kiefer-Henn Katja | Kientz Kirstin | Kiger Jessica | Kinderknecht Tanja | Kinstler Markus | Kirchner Lotte | Kiwitter Michael | Klär Heike | Klee Andrea | Klein Simone | Klein Silke | Klein Anne | Klein Silvana | Klein Maike keit. Manche Ideen tauchten nur einmal, viele Kleinbauer-Brehm Ruth | Klein-Weirich Vera | Klemm Bernd | Klesen Natascha | Klicker Thomas | Klimbingat Silke | Kling Daniela | Klippel Jasmine | Klomen Grace | Klotz Marianne | Kmetetz Maurice | Knapp Sascha | Kneip Beate Kneip Michaela | Koch Joachim | Koch Monika | Koch Vera | Koch Sylvia | Köcher Ramona | Koch-Saar Patrick | Kockler Heiko | Kockler Claudia | Kockler Frank | Kohl Karin | Kohl Sebastian | Köhl Norbert | Kohler Kerstin | Kohler Christel Köhler Rouven | Kolbusch Elisabeth | Kolling Nina | Kolling Julia | König Susanne | Kopp Markus | Kopp Sarah | Koppelstein-Embacher Jirina | Korn Joachim | Krajczewski Eva | Krämer Roland | Krämer Lars | Krämer Monika Krämer-Klier Janine | in Varianten immer wieder auf. Krampe Alida | Krampe Carmen | Krause Inge | Krauss Sven | Kreis Christine | Kreutner Rosemarie | Krieger Melanie | Kröger Shari | Krüger Carolin | Kruse Thomas | Kugel Ellen | Kulovic Tifa | Kunkel Karl-Horst Kunkel Nicole | Küntzer Doris | Kunz Edelgard | Kunze Corinna | Kurtz Hans Peter | Küstenmacher Claudia | Lacour Iris | Lagaly Ines | Lallmann Sascha | Lambert Thomas | Lamberti Rita | Lämmel Hannelore | Lang Gisela | Lang Albert Lang Dorothee | Langanki Carolin | Lange Peter | Lange Olga | Lange Martin | Langenfeld-Caramazza Vincenza | Langhabel Stefan | LaSardo-Bentz Melanie | Latz Inge | Latz Ralf | Latz Sandra | Laub Dieter | Lauer Christoph | Lauer Christel Lauer-Rupp Sandra | Lauria Nadine | Lavia Frank | Lawson Body Nicole | Lehmann Nico | Lehnert Bernd | Leinen Alois | Leinenbach Gabriele | Lelle-Kraß Christiane | Lenz Anna | Lenz Rita | Lenz Irma | Leske Berthold | Leuppert Lisa Leusch Corinna | Lichtmeß Gerhard | Lieb Susanne | Lief Monika | Liehn Stefanie | Lill Barbara | Lillig Thorsten | Link Sandra | Linn Gerald | Linnenberger Ann-Kathrin | Linnenberger Jürgen | Litz Jana | Löffler Gisela | Löhl Tamara Lohner Marc | Lorson Claire | Lösch Klaus | Lötscher Sonja | Löw Luise | Lübs Annabella | Die allermeisten Ideen gab es zum Themen- Luck Laura | Luck Daniel | Luckas Florian | Ludwig Suzanne | Ludwig Vesna | Ludwig Katja | Ludwirg Birgit | Luhmann Birgit | Lumen Andrea Lutz Peter | Luxenburger Marco | Luxenburger Udo | Maamri Mohammed | Maas Heiko | Maas-Dick Gisela | Magar Birgit | Malinowski Patrick | Mang Michael | Mang Wilfried | Maniah Samir | Manz Jennifer | Märger Gertrud | Maric Denise Maringer Evi | Maringer Klaus | Märker Roland | Markus Alexander | Marlo Karin | Maroldt Haiko | Marschall Selina | Martin Regina | Martin Daniela | Martin Hans | Martin Tobias | Martini Silke | Marx Christian | Marx Annika Marx Christian | Mathieu Romy | Maus Irmgart | Max Susanne | Maximini Christoph | Mayer Gabi | Mbangu Masunga | komplex Arbeit: Mindestlohn erhöhen, prekäre Meguin Jörg | Meier Julia | Meier Beatrix | Meier Anni | Meihack Erika | Menges Thomas | Merkel Dirk Mersdorf Jeannine | Metzen Michael | Metzler Christiane | Meuler Friedhelm | Meuler Else | Meyer Manuel | Meyer Viola | Meyer Volker | Meyer-Klein Kerstin | Michatz Esther | Mike Petra | Mohl Kathrin | Mohr-Fischer Heidi Möller Sebastian | Molter Ute | Monz Melanie | Morbach Heike | Morell Jacqueline | Morschel Werner | Morschel Jutta | Moser Elke | Moser Horst | Moser Tanja | Moser-Meyer Petra | Moses Natia | Mötzel Patrizia | Mucha-Pankoke Annelore Mujadic Muradija | Mullahi Monika | Müller Christine | Müller Inge | Müller Jutta | Müller Stephan | Müller Christian | Müller Irmgard | Müller Marion | Müller Beschäftigung eindämmen. Fast genauso viele Katharina | Müller Stefanie | Müller Pauline | Müller Roland | Müller Elke Müller Jill | Müller Monika | Müller Petra | Müller Adelheit | Müller Dieter | Müller-Baus Angelika | Müller-Göritz Isabell | Munrce Anna | Musa Linda | Muthreich Friedrich | Nagel Julia | Nalbach Andreas | Naseh Ute | Neisius Melanie Neu Marion | Neu Lea | Neu Volker | Neufang Julia | Neukirch Lena | Neumann Josefa | Neumann Nina | Ney Elke | Nickolai Susanne | Nickolai Ralph | Nicola Julia | Nicolay-Heinrich Rita | Rückmeldungen gab es zum Thema Rente. Eine Niederauer Wolfgang | Nieser Jürgen Nikitin Katharina | Nix Tina | Njumashua Sylvian | Nowinski Agata | Nowinski Beata | Nunold Mascha | Obodovska Victoria | Ochotta Lukas | Oestreich Dorothee | Öktem Canan | Omlor Petra | Ortleb Josephine | Oster Giuiana | Oster Amina Oswald Ramona | Ounissi Yasmina | Özdemir Adnan | Paltz Iris | Palumbo Melina | Panter Margit | Parlagreco Crocifissa | Pasternak David | Paul-Hock Anne | Pauli Petra | Pauluhn Stefan | Pausch Jociane | Pereira de Oliveira Marcio Perino Cornelia | Peter Monika | Peter-Lambert Kirsten | Petry Alexius | Petry Christian | Pfaff Carina | Piper Christa | Pirrung Alexander | Pirrung Petra | Planta Christiane | Podevin Hannerose | Pogorelov Alexandra | Pohara Murat Grundrente sowie ausreichende Renten für Pohl Magdalena | Pohl Ute | Pöppe Astrid | Portz Alrun | Portz Nicole | Praum Karla | Priester Jutta | Prinz Christian | Prinz-Erwe Maria | Procopio Nicole | Puhl Jana | Putrone Rosalie | Putze Michaela | Queisser Manfred | Queisser Ruth Quint Rainer | Quint Julian | Quint Michael | Quirin Paul | Rapp-Kessler Traude | Rasouli Hassan | Rath Sabine | Rauch Lothar | Rausch Ilona | Rebmann Georg | Rebmann Thomas | Recktenwald Frank | Recktenwald Lisa | Rehlinger Anke Rehme Anja | Reicher Nicole | Reichert Volker | Reimann Heinz | Reimann-Matheis Ines | Reinert Jessica | Renkes Nathalie | Renner Jürgen | Renner Anneliese | Rennig Karin | Rennig Paul | Rensch Sebastian | Reschke Stephanie Reuter Jennifer | Reuter Doreen | Richter Frauen waren hier drängendstes Thema. Auch Irina | Richter-Schneider Steffi | Richvalsky David | Riedinger Bärbel | Riegelmann Andre | Rieger Karin | Ries Isolde | Ries Erhard | Ries Brigitte | Rimbach Lisa | Rivinius Lisa | Roos Ralf | Roth Eugen Roth Sarah | Rubert Claudia | Rück Peter | Rück Silvana | Rückert Hildegard | Ruf Elmar | Rust Dieter | Ruttloff Roland | Ryszkowski Lisa | Saar Horst | Sailer Sarah | Sallanu Lara | Salm Eva | Salman Nicole | Sand Holger | Sander Frank | Sänger Daniel Sänger Gabi | Satoo-Zenk Valerie | Sauder Nicole | Sauer Dunja | Sauer Jochen | Sauer Falk | Schäfer Lea | Schäfer Andreas | Schäfer Jennifer | Schäfer Ursula | Schäfer Alexander | Schäfer Susanne | Schäfer Nadine | Schaller Elke Schander Marina | Schaub Klaus | Scheck Michaela | Scheffler Eric | Forderungen nach besseren sozialen Leistun- Scheid Corinna | Scheidthauer Astrid | Scheidthauer Fabian | Scheidthauer Klaus | Scherer Sabrina | Scherer Dirk | Schernikau Jörg | Schetter Manfred | Schichel Thorsten Schichel Jörg | Schild-Pfeiffer Ingrit | Schillo Gerd | Schirmer Karsten | Schirra Jessica | Schirra Michael | Schlaffge Karoline | Schlang Angelika | Schlicker Norbert | Schmeer Dagmar | Schmeer Horst | Schmid Sigrid | Schmid Moritz Schmid Felix | Schmidt Thomas | Schmidt Volker | Schmidt Anna | Schmidt Lothar | Schmidt gen, bezahlbaren Wohnraum und ÖPNV, kos- Simone | Schmidt Horst | Schmidt Verena | Schmidt Kristina | Schmidt Christine | Schmidt-Scheuer Anja | Schmitt Sascha | Schmitt Theo Schmitt Britta | Schmitt Lisa | Schmittberger Eleonore | Schmittberger Torsten | Schmitt-Kiger Birgit | Schmitz Astrid | Schmitz Harald | Schneberger Martina | Schneider Marita | Schneider Toni | Schneider Julia | Schneider Alexander Schneider Christel | Schneider Lars | Schneider Susanne | Schneider Martina | Schneider Rainer | Schneider Manfred | Schneider Gerhard | Schneider Uwe | Schnell Paulina | Schnitz Isabella | Scholer Tilli | Scholer Eleisa | Schollmayer Anna Scholz Ingrid | Schommer Tatjana | Schommer Lisa | Schorr Alisa | Schorr Christian | Schorr Martina | Schoug Fabian | Schreck-Reichradt tenlose Kitas und vieles mehr. Und immer wie- Hannelore | Schreyer Christel | Schröck Sabrina | Schu Renate | Schug Alexandra | Schuh Nicole Schuler Bea | Schuler Joachim | Schulien Brigitte | Schumacher Carlo | Schumacher Birgit | Schünemann Hannelore | Schütz Anke | Schwan Dieter | Schwarz Roland | Schwarz Guido | Schwarz Dorothea | Schwarz Annerose | Schweers Anette Schweig Anna | Schwickerath Franz-Josef | Schwickert Marianne | Schwindt Monika | Schwinn Anita | Sebaa Imane | Secker Peter | Seewald Angelika | Seibert Uwe | Seifermann Manuela | Seil Claudia | Seimetz Nadja | Seimetz Alina Selzer Mirjam | Semrau Christine | Serbe Rita | Sexauer Jennifer | Shbib Yousef | Sieb Harald | Sieb Stephanie | Siffrin Jacqueline | Silver Melinda | Simon Andrea | Simon Steffi | der ging es auch um grundsätzliches: Steuerge- Sobko Elena | Sommer Horst | Sousa António | Später Christel Spies Regine | Spingler Thorsten | Splittgerber Jennifer | Spurk Jörg | Spurk Hedi | Stalter Simone | Stalter Lisa | Staretzek Isolde | Staub Bernhard | Steffen Edith | Stein Elisabeth | Stein Manfred | Stein-Lehnert Melanie | Steinmetz Lena Steinmetz Christine | Steis Derwe | Stenger Anna | Steuer Iris | Steuer Thomas | Stieler Christine | Stober Kristina | Stoichkova Margarita | Stollbiko Maria | Storb Andreas | Storb Daniel | Storb Sarah | Storb Katharina | Straß Elfriede Strauß Edith | Strecker Valentina | Strempel Nicole | Strohm Anne | Struga Beate | Sumik Marion | Szalontai Eva | Szygula Katrin | Tabellion Lena | Tan Nurettin | Tark Christin | Tausend Brigitte | Ternes Melanie | rechtigkeit und Umverteilung. Unsere Postkar- Teuscher Sarah Marie Theobald Karin | Theobald Frank | Theobald Steven | Theobald Lisa | Theobald Robert | Thiel Erika | Thielen Ulrike | Thielen Eva | Thies Claudette | Thobe Jessica | Thobe-Hartley Christina | Tholey Veronique | Thome Tina | Thome Rosi Thome Dominik | Thömms Ingrid | Thul Sebastian | Tinnes Nicolas | Tobä Oliver | Tonnillier Marco | Töpfer Anna | Trauden Katharina | Trauthwein Waltraud | Trautmann Laura | Trenda Sandy | Trenz Heidi | Trockle Angela | Trojan Oliver Trouvain tenkampagne hat deutlich gezeigt: das Thema Angela | Tschuljukin Natalia | Turbing Alfons | Tüzün Semiha Eda | Uhl Ursel | Uhl Jörn | Uhlig Silke | Ullmerich Anette | Commercon Ulrich | Ulrich Simone | Unger Christian | van Caem Irene | Varol Furkan | Ventura Sabine Verhoeven-von-Busch Agnes | Vogel Silke | Vollmar Ute | von Kügelgen Christian | Wachter Nancy | Wagner Ulli | Wagner Jasmin | Wagner Claudia | Wagner Horst | Wagner Steven | Wagner Frank | Wahl Sandra | Walch Anne | Walde Irina Waldner Birgit | Walter Egon | Walter Christian | Walter Brigit | Weber Jörg | Weber Eva-Maria | Weber Hans-Joachim | Weber Ellina | Weber Cornelia | Weber Michaela | Weber Lore | Weber-Pfaff Karin | Weber-Schmitt Petra | Weidl Andrea Weiland Michelle | Weiler Ingrid | Armut bewegt die Menschen. Weinmann Marlene | Weis Philipp | Weis Sophie | Weisser Sabine | Weiten Tamara | Welsch Maxima | Werkle Konny | Werny Elke | Westhofen Anne | Weth Annette | Weyrich Laura | Weyrich Birgit Wiedenkofer Christa | Wiesen Katrin | Wiesen Georg | Wies-Schording Stefanie | Wilbois Jörg | Wilhelm Holger | Wilhelm Astrid | Wilhelm Christine | Wilhelm Marie-Luise | Wilhelm Katja | Wilhelm Nadja | Wilkin Britta | Wilkin Thomas Winteroll Kurt | Witt Carolin | Witt Stefanie | Wittmann Doris | Wittmann Sascha | Wittmann Melitta | Wolf Ferdinand | Wolf Doris | Wolff Thomas | Wölfl Herta | Wölfl Alexander | Wölfl Josef | Woll Katharina | Wroblewski Christoph Wust Angelika | Youssef Steffi | Zägel Detlev | Zapp Caroline | Zapp Sabine | Zeimet Angelina | Zeimet Thomas | Zeimet Cornelia | Zeimet Ayline | Zeimet Jacqueline | Zengerle Michael | Zera Tadese | Zewe Christine | Ziegler Gertrud Ziegler Gitta | Zimmer Reiner | Zimmer Martina | Zimmer Alexander | Zimmer Waltraud | Zimmer Simone | Zimmermann Nicole | Zwer Alwine Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWO Saarland unterstützen gemeinsam diesen Aufruf. #wirsindmehr AWO Saarland e.V. Hohenzollernstraße 45 Seite 26 Weniger ich und etwas mehr WIR. 66117 Saarbrücken www.awo-saarland.de
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