SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz

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SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
# 10 — OKTOBER 2021 — 88. Jahrgang / Erscheint monatlich / CHF 7.– / www.svit.ch

SC HW E IZ      IMMOBILIA

FOKUS
INTERVIEW MIT
DIRK ENGELKE

   04
POLITIK
MIETRECHTS-
REVISIONEN
IN DER VER-
NEHMLASSUNG

   10
IMMOBILIEN-
WIRTSCHAFT
WOHNUNGS-
NACHFRAGE:
RÜCKKEHR ZUR         DIGITALISIERUNG IN
                     DER RAUMPLANUNG
NORMALITÄT?

   22
SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
EDITORIAL                                                            LÜBER
                                                                        LÜBERSYSTEM SYSTEM
12
                                                               R

                                                                       LÜBER
                                                                        LÜBER     SYSTEM
                                                                                    SYSTEM
                                                                   R

VON—ANDREAS INGOLD

                                                                       LÜBER      SYSTEM
                                                                       Wasserbehandlungsanlagen
                                                               R   R

                                                                        Wasserbehandlungsanlagen
                                                                        LÜBER       SYSTEM
                                                               R

                                                                       Wasserbehandlungsanlagen
                                                                        Wasserbehandlungsanlagen
                                                               R
                                                                   R

                                                                       Wasserbehandlungsanlagen
                                                                       Wasserbehandlungsanlagen
                                                                        Wasserbehandlungsanlagen

UNERWÜNSCHTE                                            KORROSIONS-
                                                         KORROSIONS-
ANZIEHUNGS­                                             KORROSIONS-
                                                         KORROSIONS-
                                                        KORROSIONS-
                                                        SCHUTZ
KRAFT                                                    SCHUTZ
                                                         KORROSIONS-
                                                        SCHUTZ
                                                         SCHUTZ
                                                                für
                                                                für
                                                                    Trink­
                                                                  für
                                                                  für Trink­
                                                                    Trink­
                                                                      Trink­
   Letzthin bin ich in der NZZ bei einem Bericht        SCHUTZ
                                                         SCHUTZ für Trink­
                                                        wassersysteme
                                                         wassersysteme
                                                                  für Trink­
aus dem Bezirksgericht Zürich hängengeblieben.
                                                        wassersysteme
                                                         wassersysteme
                                                        wassersysteme
                                                         wassersysteme
Dabei ging es um den Betrugsfall eines in der
Schweiz wohnhaften Niederländers, der einem
Deutschen insgesamt 800 000 CHF an Voraus-
zahlungen für zwei exklusive Sportwagen ab-               Situation
                                                            Situation
knöpft hatte, die er aber weder besass noch zu be-        Situation
                                                            Situation
                                                          Rostiges
                                                            RostigesWasser.
                                                                     Wasser.
schaffen imstande war. Das Geld verprasste der            Situation
                                                            Situation
Beschuldigte. Im letzten Absatz des Artikels              Rostiges
                                                            RostigesWasser.
                                                                     Wasser.
                                                          Rostiges
                                                            RostigesWasser.
                                                            Analyse Wasser.
kommt’s: «In der gerichtlichen Befragung sagt der
28-Jährige, der noch nie beruflich angestellt war         Analyse
und eine Aufenthaltsbewilligung B besitzt, er ha-         Analyse
                                                            Analyse
                                                          Situationsanalyse
                                                            Situationsanalyseder  Trink­
                                                                                der Trink­
be 900 000 CHF Schulden. Er wolle nun eine Aus-           Analyse
                                                            Analyse
                                                          Situationsanalyse
                                                            Situationsanalysederder
                                                                                  Trink­
                                                                                    Trink­
bildung als Immobilienmakler machen, sich an-             wasserleitungen
                                                            wasserleitungen vor
                                                                              vorOrt.
                                                                                   Ort.
stellen lassen und in der Schweiz ins                     Situationsanalyse
                                                            Situationsanalyse
                                                          wasserleitungen
                                                            wasserleitungen  der
                                                                            vor
                                                                              vor Trink­
                                                                                der Trink­
                                                                                 Ort.
                                                                                   Ort.
Immobiliengeschäft einsteigen.»
                                                          wasserleitungen
                                                            wasserleitungen
                                                          Lösung
                                                            Lösung          vor
                                                                              vorOrt.
                                                                                   Ort.
                                                          Lösung
                                                            Lösung
                                                          Zuverlässiger Schutz
                                                            Zuverlässiger Schutz durch
                                                                                   durch
                                                          Lösung
                                                            Lösung
 WIR HABEN DIE                                            Zuverlässiger
                                                            Zuverlässiger
                                                          Hydrocleaner
                                                            HydrocleanerSchutz
                                                                        ® Schutz
                                                                          Plus.
                                                                          ®      durch
                                                                             Plus. durch
 AUFGABE, UNSERE                                          Zuverlässiger Schutz
                                                            Zuverlässiger
                                                                        ® Schutz durch
 TÄTIGKEIT VER-                                           Hydrocleaner
                                                            Hydrocleaner     Plus. durch
                                                                          Plus.
                                                                          ®
 STÄNDLICH ZU
 MACHEN.
                                                          Hydrocleaner
                                                            Hydrocleaner® Plus.
                                                                        ® ®
                                                                             Plus.

  ANDREAS INGOLD

     Wenn die Vorstellung über «das schnelle Geld»
und die Wirklichkeit der Arbeit unseres Berufs-
zweigs derart eklatant auseinanderklaffen und
die Immobilienwirtschaft zweifelhafte Gestalten
anzieht, haben wir die grosse Aufgabe zu erklä-
ren, welchen Inhalt unsere Arbeit hat, welches
Rüstzeug wir benötigen und welchen Mehrwert
wir schaffen.
     Diese Folgerung ist die gleiche wie jene aus der
aktuellen Diskussion über die Lauterkeit der Pro-
visionsvergleiche neuer Player im Makler­
geschäft mit ihrem Fixpreis-Geschäftsmodell.
­Dieser Vergleich entbehrt tatsächlich jeder
 Grundlage. Aber darum geht es nicht. Tatsache
 ist, dass wir gefordert sind verständlich zu ma-
 chen, wie Provisionen in Relation zur geleisteten

                                                        IHR      WASSER–– –
                                                         IHRWASSER
 Arbeit stehen.

                                                                                –
     Wir haben unseren Kunden wesentlich mehr
 zu bieten, als was für die propagierten Fixpreis-
                                                        IHR
                                                         IHR
                                                        IN
                                                        IHR   WASSER
                                                            GUTENWASSER
                                                              WASSER          –
                                                                          HÄNDEN
 Provisionen kostendeckend möglich ist. Klar, die
                                                         IN GUTEN
                                                         IHR     WASSER    HÄNDEN
                                                                                –
 zunehmende Digitalisierung bringt Sparpotenzi-
                                                        IN
                                                         IN
                                                        IN  GUTEN
                                                              GUTEN
                                                            GUTEN         HÄNDEN
                                                                           HÄNDEN
                                                                          HÄNDEN
                                                         IN   GUTEN        HÄNDEN
 al, und neue Geschäftsmodelle werden unser Ge-
 schäft zweifellos verändern. Aber die Faktoren
 Mensch, Knowhow und Dienstleistungsqualität              Lüber System
                                                            Lüber      GmbH
                                                                  System GmbH
 sind und bleiben im Immobiliengeschäft zentrale          Lüber
                                                             LüberSystem
                                                                     System
                                                          WeinfelderstrasseGmbH
                                                             WeinfelderstrasseGmbH
                                                                              113, 8580
                                                                                 113,   Amriswil
                                                                                      8580 Amriswil
 Schlüssel. Ich wehre mich darum gegen eine Ni-           Lüber   System   GmbH
                                                          T. Lüber
                                                             071 910 System
                                                          Weinfelderstrasse
                                                             Weinfelderstrasse
                                                                      08 44,  GmbH
                                                                              113,
                                                                                 113,
                                                                                   8580
                                                                                      8580
                                                                                        Amriswil
                                                                                           Amriswil
                                                                             info@luebersystem.ch
                                                             T. 071 910 08 44, info@luebersystem.ch
 vellierung nach unten, weil dadurch letztlich die
 Kunden verlieren.                                        Weinfelderstrasse
                                                             Weinfelderstrasse
                                                          T. 071
                                                             T. 071
                                                                 910910
                                                                      0808    113,
                                                                         44,44,
                                                          www.luebersystem.ch      8580 Amriswil
                                                                                 113, 8580 Amriswil
                                                                             info@luebersystem.ch
                                                             www.luebersystem.chinfo@luebersystem.ch
                                                          T. 071
                                                             T.  910  08 44, info@luebersystem.ch
                                                                071 910 08 44, info@luebersystem.ch
                                                          www.luebersystem.ch
                                                             www.luebersystem.ch
  2
                                                          www.luebersystem.ch
                                                             www.luebersystem.ch
SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
INHALT
IMMOBILIA —INHALT NR. 10 OKTOBER 2021

                                                                FOKUS
                                                           04 «DIGITALISIERUNG SOLLTE IM KONSENS STATTFINDEN»
                                                                Dirk Engelke, Raumplaner und Professor für Raumentwicklung an der Ost-
                                                                schweizer Fachhochschule, spricht über die Digitalisierung in der Sied-
                                                                lungsplanung und Verkehrssysteme der Zukunft.
                                                                IMMOBILIENWIRTSCHAFT

       10                                                  12 «DIE AUSSEN­WAHRNEHMUNG IST SEHR WICHTIG»
                                                                Bei der Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) kommt man ohne konzepti-
                     IMMOBILIENPOLITIK                          onelle Planung nicht weit. Kurt Williner, Leiter Bau bei der BGZ, legt grossen
MIETRECHTSREVISIONEN­                                           Wert auf den neutralen B
                                                                                       ­ lick von aussen durch externe Fach­personen.
                                                           18 NACHHALTIGE BEWIRTSCHAFTUNG IN DER ZUKUNFT
   IN DER VERNEHM­                                              Welche organisatorische und strategische Ausrichtung benötigt eine Immo-
       LASSUNG                                                  biliendienstleistungsfirma, um in den nächsten Jahren am Markt nachhaltig
                                                                bestehen zu können?
  DIE RECHTSKOMMISSION DES NATIONALRATS LEGT
    IN EINEM VERNEHMLASSUNGSVERFAHREN DIE                  22 RÜCKKEHR ZUR NORMALITÄT?
­ENTWÜRFE ZUR UMSETZUNG VON VIER PARLAMENTA-                    Die Pandemie hat für viel Volatilität gesorgt, auch bei ­der Wohnungsnach-
 RISCHEN INITIATIVEN IM BEREICH DES MIETRECHTS                  frage. Inzwischen scheint sich die Situation jedoch ­wieder zu ­beruhigen.
     VOR. DER SVIT UNTERSTÜTZT DIE VORLAGEN.               25 VORSCHAU «DIGITAL TOP 10»
                                                           27 DER MONAT IN DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT

                                                                IMMOBILIENRECHT
                                                           34 BAURECHT ALS WAFFE GEGEN LÄRM
                                                                Auch das Bau- und Planungsrecht kann eine Handhabe gegen unerwünsch-
                                                                te Sekundärimmissionen sein. Allerdings sind die Hürden für ein nachträg-
                                                                liches Baubewilligungsverfahren hoch.
                                                           36 VOLLZUG DES ­ZÜRCHER MEHRWERTAUSGLEICHS
                                                                Planungsbedingte Vorteile bei Ein­zonungen können künftig Mehrkosten
                                                                für Grundstückbesitzer verursachen. Seit dem 1. Januar verlangt nun auch
                                                                Zürich als letzter Kanton eine Mehrwertabgabe.

                                             16                 BAU & HAUS
                                                           42 «VERTRAUEN IST UNSER GRÖSSTES KAPITAL»
                                                                Der Mitinhaber und Co-Geschäftsführer Rudolf Gasser spricht über zwei
               IMMOBILIENWIRTSCHAFT                             der ­wichtigsten Neuheiten der Gasser Ceramic Unternehmensgruppe.
 INDIVIDUELLES WOHNEN                                      46   S CHWEIZ BAUT MIT MASSIVEN BAUMATERIALIEN
                                                                Gemäss einer Studie von Bauverbänden weisen die traditionellen Baustof-
IN MIETLIEGENSCHAFTEN                                           fe Backstein, Zement, Beton und Stahl einen Marktanteil von 95% auf. Holz
   DAS WOHNMODELL IWO ZIELT DARAUF AB, EINE                     konnte seit 2010 seinen Anteil von 4,4% auf 5,3% steigern.
  LÜCKE ZWISCHEN EINFACHER MIETE UND WOHN­                 48   W   IR BRAUCHEN BAUKULTURELLE QUALITÄTEN
  EIGENTUM ZU SCHLIESSEN. WÜEST PARTNER ER-                     Hohe Baukultur berücksichtigt auch kulturelle und soziale Aspekte. Sie ist
KENNT IN DESSEN ANWENDUNG ZUDEM EINE CHANCE                     keine teure Komplikation, sondern der Schlüssel für mehr Lebensqualität.
  ZUR WERTSCHÖPFUNG BEI RENDITEIMMOBILIEN.                 50   R     ÜCKZUGSORT NAHE DER STADT
                                                                Eingebettet in das fruchtbare Grün des Seelands entstand am Rande ­der
                                                                ­Gemeinde Brügg am «Südhang» eine neue Wohnüberbauung. Das Gebäude-
                                                                 ensemble verbindet sich o
                                                                                         ­ ffen mit der umgebenden Landschaft.
                                                           54    D      AS EIGENTUM STEHT UNTER DRUCK
                                                                 Mit dem kommunalen Verkehrs- und dem Siedlungsrichtplan plant der Zür-
                                                                 cher Gemeinderat die Zukunft der Stadt. Es droht ein detailversessener
                                                                 Stadtumbau. Am 28. November wird darüber abgestimmt.
                                                                IMMOBILIENBERUF
                                                                 ER SVIT UND DIE SCHULE HABEN EIN NEUES ZUHAUSE
                                        38
                                                           62   D
                                                           64   ERFOLGSQUOTE LAG IM BEREICH DER VORJAHRE
                                                           65   KURZMELDUNGEN BERUF
                           BAU & HAUS                      67   SEMINARE UND FACHAUSWEISE

       INNOVATIVE ­ZIEGELEI                                68   KURSE DER SVIT-MITGLIEDERORGANISATIONEN

          MIT ­ZUKUNFT                                          VERBAND
 DIE GASSER CERAMIC AG HAT MIT DEM «CAPO LANA»             72   GV SVIT BERN: FUNKENSPRUNG UND TATENDRANG
EINEN BACKSTEIN PRODUZIERT, DESSEN HOHLRÄUME               74   SVIT OSTSCHWEIZ: «WILLKOMME ZRUGG»
    MIT SCHWEIZER SCHAFWOLLE GEFÜLLT SIND                  76   KUB FOKUS: KLIMAPOLITIK MIT WENIGER VORSCHRIFTEN
  UND DAMIT EINE AUSSENISOLATION ÜBERFLÜSSIG               78   SVIT ZÜRICH: DIE NÄCHSTE GENERATION ÜBERNIMMT
                   MACHEN.                                 80      EAL ESTATE AWARD MIT NEUER KATEGORIE
                                                                  R

STANDARDS: STELLENMARKT 70 / MARKTPLATZ & PRODUKTE-NEWS 82 / BEZUGSQUELLENREGISTER 94 / ADRESSEN & TERMINE 97 / ZUGUTERLETZT & IMPRESSUM 98

IMMOBILIA / Oktober 2021                                                                                                                   3
SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
4   IMMOBILIA / Oktober 2021
SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
FOKUS INTERVIEW
                              DIGITALISIERUNG IN DER RAUM- UND SIEDLUNGSPLANUNG

«DIGITALISIERUNG
SOLLTE IM KONSENS
STATTFINDEN»
       48
                            Dirk Engelke, Raumplaner und Professor für Raum­
                            entwicklung an der Ostschweizer Fachhochschule,
                            spricht über die Digitalisierung in der Siedlungsplanung
                            und Verkehrssysteme der Zukunft.
                            INTERVIEW—DIETMAR KNOPF*
                            FOTOS—URS BIGLER

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                           Wie kann Raum- und Siedlungsplanung im
                           Zeitalter der Digitalisierung gelingen?
                             Dirk Engelke: Die wichtigsten Ziele der Raumplanung
                             sind der haushälterische Umgang mit dem Boden und
                             die Umsetzung einer qualitätsvollen Siedlungsent-
                             wicklung. Die Digitalisierung kann uns dabei helfen,
                             diese Ziele zu erreichen. Ob wir diese Ziele mit digita-
                             len oder physischen Mitteln erreichen, spielt eine un-
                             tergeordnete Rolle.
                           Ein Grossteil unseres Bodens ist bereits ­
                           ver- oder überbaut. Wie sollten wir mit der
                           ­zunehmenden Knappheit umgehen?
                             Das Schweizer Volk hat ja 2013 mit der Annahme des
                             Raumplanungsgesetzes genau das gesagt. Siedlungs-
                             entwicklung ja, aber innerhalb der bestehenden

IMMOBILIA / Oktober 2021                                                                          5
SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
FOKUS INTERVIEW
      DIGITALISIERUNG IN DER RAUM- UND SIEDLUNGSPLANUNG

SOCIAL MEDIA IST
HEUTE ÜBLICH BEI
PLANUNGS- UND
BAUPROJEKTEN.

  Grenzen und nicht weiter hinaus in die Landschaft.                                    bekommen und dass die Grenzen zwischen den
  Innerhalb dieses Rahmens müssen wir Wohn- und                                         Disziplinen durchlässiger werden.
  Wirtschaftsstandorte schaffen und auch neue An-                                     Wie können wir mit Hilfe von digitalen
  forderungen wie Co-Working-Spaces oder Home-                                        ­3D-Ortsmodellen Planungen dynamischer
  office-Büros unterbringen. Das bedeutet, wir müs-                                    und bevölkerungsnäher durchführen?
  sen unseren zunehmenden Platzbedarf auf einer                                         Dank einer dreidimensionalen Planung können
  gleichgrossen Fläche unterbringen. Die Digitalisie-                                   Fachplaner wie Architekten, Projektentwickler
                                                          BIOGRAPHIE
  rung kann uns dabei helfen, unsere Aktivitäten          DIRK ENGELKE
                                                                                        und Infrastrukturplaner mit einem gemeinsamen
  ­näher an den Bedürfnissen der Nutzer zu ko­                                          Raumverständnis diskutieren und die Koordinati-
                                                          (*1968) Prof. Dr. Dirk
   ordinieren.                                            Engelke leitet den Studi-     on zwischen den anderen Projektbeteiligten wie
Welchen Beitrag kann die Digitalisierung zur              engang Stadt-, Verkehrs-      Politikern, Investoren oder Bauherren ist viel ein-
Belebung der Erdgeschosse in den Stadt-                   und Raumplanung an            facher geworden.
                                                          der Ostschweizer Fach-
zentren leisten?                                          hochschule und ist          Könnten wir die Planungsverfahren mit On-
  Hier kann die Digitalisierung – oder genauer gesagt     Co-Leiter des Kompe-        line-Partizipationsprozessen vereinfachen?
  die Produktions- und Marketingprozesse einer di-        tenzzentrums Geoinfor-        Die Digitalisierung unterstützt uns dabei, die Qua-
                                                          mation der OST. Sein
  gitalisierten Wirtschaft – zur Attraktivität von Erd-   Forschungsinteresse gilt
                                                                                        lität der Diskussion zu verbessern, indem Pla-
  geschossen beitragen. Neben Co-Working-Spaces           dem Zusammenhang              nungsinformationen auch für Laien verständli-
  sind das auch urbane Produktionsstätten, wie bei-       zwischen Digitalisierung      cher werden. Da es vielen Bürgerinnen und Bürgern
  spielsweise der Verkauf von Kaffeemaschinen mit         und Raumentwicklung,          schwerfällt, sich Stadt- oder Wohnräume dreidi-
                                                          über den er im Blog
  Barista-Kursen. Das kann dabei helfen, die zurück-      raumdigital.ch regelmäs-      mensional vorzustellen, bieten 3D-Modelle in die-
  gehende Nutzung durch den Handel in den Innen-          sig berichtet. Vor seiner     ser Hinsicht einen grossen Vorteil. Ausserdem ist
  städten zu kompensieren.                                Professur an der OST          es mit 3D-Modellen auch möglich, mit der Bevöl-
                                                          hat er als Inhaber eines
Wo steht die Digitalisierung der Raumpla-                 Planungsbüros Städte,
                                                                                        kerung verschiedene Entwurfsvarianten zu disku-
nung im Vergleich zum Hochbau- bzw.                       Regionen sowie private        tieren.
­Tiefbau oder der Landschaftsarchitektur?                 Unternehmen beraten         Welche Rolle spielt Social Media in der
  Ich kann keinen genauen Vergleich zwischen den          und war im Vorstand der     Raum- und Landschaftsplanung?
                                                          internationalen Pla-
  einzelnen Baudisziplinen ziehen. Sicher ist, dass       nungsorganisation             Social Media gehört inzwischen bei vielen Pla-
  Daten in allen Disziplinen eine höhere Bedeutung        ­ISOCARP tätig.               nungsprozessen zum Standard. Der Einsatz der

  6                                                                                                                        IMMOBILIA / Oktober 2021
SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
Per 30.09.2022 werden die Einzahlungsscheine abgelöst.
Jetzt umstellen auf QR-Rechnung und eBill.
Am 30. September 2022 werden die roten und orangen Einzahlungsscheine vom
Markt genommen. Die Rechnungsstellung wird dadurch einfacher, digitaler und
                                                                                          en Sie
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FOKUS INTERVIEW
      DIGITALISIERUNG IN DER RAUM- UND SIEDLUNGSPLANUNG

                                                                                                                  DIGITALISIERUNG
                                                                                                                  SOLLTE SICH
                                                                                                                  IM RAHMEN VON
                                                                                                                  GESELLSCHAFT-
                                                                                                                  LICH AUSGEHAN-
                                                                                                                  DELTEN ZIELEN
                                                                                                                  BEWEGEN.

  neuen Medien verstärkt die Vernetzung der Akteu-         helfen, den peripheren oder ländlichen Raum bes-
  re, ebenso die Dynamik in Beteiligungsprozessen.         ser zu erschliessen. Hier kommt es auf die politi-
Wie werden digitale Raum- und Land-                        sche Steuerung an und die Frage, welchen Weg wir
schaftsmodelle gebaut?                                     als Gesellschaft gehen wollen.
  Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo           Im Bereich Verkehr und Mobilität gibt es
  stellt schweizweite 3D-Grundmodelle zur Verfü-         viele Ideen: Car-Sharing, Mikromobilität
  gung, in denen sowohl das Gelände als auch alle Ge-    oder autonome Fahrzeuge. Jede dieser
  bäude der Schweiz dreidimensional zur Verfügung        Techniken verspricht, die Verkehrsproble-
  stehen. Auf Basis dieser Modelle bieten Planungs-      me zu lösen. Tun sie das?
  und Visualisierungsfirmen dann entsprechende             Das ist eine Frage der Steuerung. Wenn wir die Mo-
  Tools oder Dienstleistungen an. Heute ist es deut-       bilität hart steuern, kann das mehr Mobilität für
  lich einfacher, mit 3D-Daten zu arbeiten als noch        breitere Bevölkerungsschichten bedeuten. Mobili-
  vor einigen Jahren.                                      tät wird immer mehr zur Dienstleistung. Ich kaufe
Welche Rolle spielen Daten in der Raum-                    mir kein Auto mehr, das ich besitze, sondern buche
und Siedlungsplanung?                                      eine Leistung im Mobilitätssystem. Dabei wird es
  Auf jeden Fall spielen sie eine wachsende Rolle. Mit     eine grosse Herausforderung sein, wie die Fahr-
  Daten können Planer und Entwickler die reale Nut-        zeugflotte organisiert ist und wo man die autono-
  zung der Räume nachvollziehen. Beispielweise die         men Fahrzeuge parkieren kann.
  Frequenz der Nutzung von öffentlichen Räumen.          Wie müssen wir unsere Verkehrs-Infra-
  Manche Projekte, wie das Shoppingcenter Sihlcity       struktur anpassen, um die Sharing-Kultur zu
  oder eine Überbauung in Bülach, verwenden Daten        fördern?
  auch, um die Nutzung des Raumes zu steuern. Kon-         Verkehrsinfrastruktur hat immer zwei Aspekte,
  kret wird die Zahl der Ein- und Ausfahrten aus den       das eine ist die Infrastruktur als Netz mit den ent-
  Tiefgaragen gezählt, die eine vereinbarte Limite         sprechenden Schnittstellen, das andere ist der
  nicht überschreiten dürfen. So sind die Bauherren        Strassenraum, in dem diese Infrastrukturen un-
  freier, ihre Anzahl an Parkplätzen zu gestalten.         tergebracht sind. Bei beiden helfen Sharing-Sys-
Können wir unsere Verkehrsströme                           teme, die vorhandene Infrastruktur besser zu nut-
durch die zunehmende Automatisierung                       zen. Im Strassenraum bedeutet dies einen Vorrang
siedlungsverträglicher gestalten?                          für den öffentlichen Fuss -und Veloverkehr und         *DIETMAR
                                                                                                                  KNOPF
  Automatisiertes oder autonomes Fahren sind Fluch         mehr Grünflächen in den öffentlichen Räumen.
  oder Segen bezüglich eines haushälterischen Um-          Das erhöht nicht nur die Aufenthaltsqualität, son-     Der diplomierte
                                                                                                                  Architekt ist
  gangs mit dem Boden. Es kann dies zu einer starken       dern ist auch mit dem Blick auf den Klimawandel        Chefredaktor der
  Zersiedelung führen oder diese Technologie kann          notwendig.                                            Zeitschrift Immobilia.

  8                                                                                                                    IMMOBILIA / Oktober 2021
SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
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IMMOBILIA / Oktober 2021                                 9
SCHWEIZ IMMOBILIA - SVIT Schweiz
IMMOBILIENPOLITIK
   MIETRECHT

REVISION SOLL RECHTE                                                     Die Rechtskommission des Nationalrats legt
                                                                         in einem Vernehmlassungsverfahren die Entwür-
DER EIGENTÜMER                                                           fe zur Umsetzung von vier parlamentarischen
                                                                         ­Initiativen im Bereich des Mietrechts vor. Der SVIT
STÄRKEN                                                                   unterstützt die Vorlagen. TEXT—IVO CATHOMEN*

  VIER VORSTÖSSE IN EINER                                                                         ses dem Vermieter neu explizit das Recht
VERNEHMLASSUNG                                                                                    zur Kündigung zuzusprechen.
   Das geltende Mietrecht weist punktuel-                                                            Der von der Mehrheit getragene Entwurf
len Anpassungsbedarf auf. Zu diesem Er-                                                           wird vom SVIT grundsätzlich unterstützt.
gebnis kommt die im Sommer dieses Jahres        269d OR schafft Klarheit und vermeidet            Die bedingungslose Berechtigung zur Ver-
veröffentlichte Studie «Handlungsbedarf         Auslegungsfragen. Zudem wird damit auch           weigerung ist prüfenswert, wenn auch poli-
im Mietrecht?» im Auftrag des Bundesamts        das Ziel, den Verwaltungsaufwand erheb-           tisch wenig realistisch.
für Wohnungswesen. Eine Mehrheit der da-        lich zu vermindern, realisiert. Die Rechte
zu Befragten spricht sich für diesen Weg        der Mieter erfahren keine Einschränkung.»          MEHR PRAXISNÄHE BEI
aus, um das 30-jährige Mietrecht in die Ge-        Was die Formvorschrift für Mietzinser-         ­E IGENBEDARFSKÜNDIGUNGEN
genwart zu führen. Nun ist die Rechtskom-       höhung bei der Staffelmiete betrifft, soll           Im dritten Entwurf geht es um die Kün-
mission des Nationalrats (RK-N) ihrem           neu keine Formularpflicht mehr gelten,            digung des Mietverhältnisses bei Eigenbe-
Auftrag zur Ausarbeitung einer Vorlage aus      sondern die schriftliche Form genügen.            darf, namentlich bei einer Handänderung
den folgenden vier überwiesenen parla-          Auch hier steht die Reduktion des Verwal-         der Liegenschaft. Gestützt auf Art. 261
mentarischen Initiativen zum Mietrecht          tungsaufwands im Vordergrund, während             Abs. 2 Buchst. a OR kann der neue Eigentü-
nachgekommen und hat Anfang September           nach Ansicht der Kommission die Rechte            mer bei Wohn- und Geschäftsräumen das
ein gemeinsames Vernehmlassungsverfah-          der Mieter unverändert gewahrt bleiben.           Mietverhältnis mit der gesetzlichen Frist
ren zu drei Vorentwürfen eröffnet:                                                                auf den nächsten gesetzlichen Termin kün-
– «Missbräuchliche Untermiete vermei-           STRENGERE REGELN FÜR DIE                          digen, wenn er einen dringenden Eigenbe-
   den», Geschäft 15.455, Hans Egloff           UNTERMIETE                                        darf für sich, nahe Verwandte oder Ver-
– «Keine unnötigen Formulare bei gestaf-            Umstrittener ist die angestrebte Verbes-      schwägerte geltend macht. Dieser Artikel
   felten Mietzinserhöhungen», 16.458,          serung der Rechtsstellung des Vermieters          soll dahingehend angepasst werden, dass
   Karl Vogler                                  bei der Untermiete. Die Mehrheit der Kom-         der neue Eigentümer Eigenbedarf geltend
– «Mietvertragsrecht. Auf mechanischem          mission will die Möglichkeit des Vermie-          machen und das Mietverhältnis auflösen
   Wege nachgebildete Unterschriften für        ters zur Verweigerung der Zustimmung da-          kann, wenn ein bei objektiver Beurteilung
   zulässig erklären», 16.459, Olivier Feller   hingehend konkretisieren, dass in Art. 262        bedeutender und aktueller Eigenbedarf be-
– «Beschleunigung des Verfahrens bei der        Abs. 2 Buchst. d (neu) OR die Untermiete          steht. Mit dieser neuen Charakterisierung
   Kündigung des Mietverhältnisses we-          auf maximal zwei Jahre beschränkt wird.           soll die Anrufung dieses Kündigungsgrun-
   gen Eigenbedarf des Vermieters oder          Bei einer längeren Dauer kann der Vermie-         des vereinfacht und die Umsetzung be-
   seiner Familienangehörigen», 18.475,         ter von seinem Recht Gebrauch machen,             schleunigt werden.
   Christa Markwalder (übernommen von:          die Untermiete zu verweigern. Das Bundes-            Weiter sieht der Entwurf vor, dass die
   Giovanni Merlini)                            gericht hat in der Frage der Dauer des Un-        Anfechtung einer Eigenbedarfskündigung
                                                termietverhältnisses festgehalten, dass das       unter Berufung auf Art. 271a Buchst. d (lau-
FAKSIMILIE-UNTERSCHRIFT UND                     ­Institut der Untermiete nicht zweckent-          fendes Schlichtungs- oder Gerichtsverfah-
HINFÄLLIGE FORMULARPFLICHT                       fremdet werden soll. Die Untervermietung         ren) und Buchst. e (dreijährige Frist nach
   Die Kommission fasst die beiden Vor-          sei gedacht für Fälle, in denen der Mieter       Abschluss eines Schlichtungs- oder Ge-
stösse zur Anpassung der «Formvorschrif-         die Mietsache, beispielsweise wegen eines        richtsverfahrens) ausgeschlossen werden
ten bei Mietzinserhöhungen und anderen           beruflich bedingten, zeitlich begrenzten         soll. Und schliesslich soll bei der Interes-
einseitigen Vertragsänderungen» in einem         Auslandaufenthalts, vorübergehend nicht          senabwägung über die Festsetzung einer
Entwurf zusammen. Auf den ersten Blick           nutzen kann und für die Zeit seiner Abwe-        allfälligen Erstreckung eine objektiv zu be-
stellt das Ansinnen einen logischen und un-      senheit aus finanziellen Gründen einem           urteilende Bedeutung und Aktualität des
bestrittenen Schritt in einem zunehmend          Dritten überlässt. Sei ungewiss, ob der Mie-     Eigenbedarfs berücksichtigt werden. Mit
digitalisierten Geschäftsprozess dar. Doch       ter überhaupt wieder in das Mietobjekt zu-       dieser Charakterisierung werden die Anfor-
allein die Anerkennung der Faksimile-Un-         rückkehre und setze er auf dem Umweg             derungen an die Dringlichkeit herabgesetzt.
terschrift hat eine lange, dornenvolle Ge-       über die Untermiete einen Nachmieter ein,           Dieses Paket wird von einer Minderheit
schichte bis zurück ins Jahr 2004 hinter         so verhalte er sich, als wäre er selber Eigen-   der Kommission im Grundsatz abgelehnt.
sich. Mehrere Anläufe durch das Parlament        tümer. Die Frist von zwei Jahren ist aus die-    Der SVIT stützt den Entscheid der Mehr-
und den Bundesrat scheiterten. Meist wur-        sem Blickwinkel angemessen. Die eine             heit und spricht sich für die Korrektur einer
de das Anliegen im Rahmen einer umfas-           Minderheit der Kommission möchte eine            Situation aus, die heute für Erwerber von
senderen Revision versenkt, zuletzt zusam-       weniger explizite Regelung, welche jedoch        Liegenschaften zum Eigengebrauch eine
men mit der allgemeinen Formularpflicht          wie bisher hohe Anforderungen an die Be-         unzumutbare Erschwernis darstellt.
im Jahr 2016. Darum könnte die Heraus­           weisführung stellt. Eine andere will sämt-
lösung nun den Erfolg bringen. Jedenfalls        liche Bedingungen für die Verweigerung
schreibt die Kommission dazu: «Die Zulas-        der Bewilligung streichen. Neu ist sodann,
sung der auf mechanischem Weg nachgebil-         dass für Falschangaben, Unterlassen eines                      *IVO CATHOMEN
deten Unterschrift für sämtliche Mitteilun-      Begehrens oder fehlende Informationen zu                       Dr. oec. HSG, ist Herausgeber der
gen des Vermieters im Sinne von Artikel          Veränderungen des Untermietverhältnis-                         Zeitschrift Immobilia.

  10                                                                                                                            IMMOBILIA / Oktober 2021
IMMOBILIENPOLITIK
    KURZMELDUNGEN

                                    EIGENMIETWERT:
                                    STÄNDERAT
                                    STIMMT ABSCHAF-
                                    FUNG ZU
                                    Der Ständerat möchte den
                                                                      Hebt sich ab.
                                    ­Eigenmietwert abschaffen. ­Er       In Langlebigkeit und Kundenservice.
                                     hat in der ersten Sessionswo-
SCHWEIZ                              che eine entsprechende Vorla-
                                     ge knapp angenommen. Selbst-
MIETWOHNUNGEN:                       bewohnte Zweitliegenschaften
2,5 PROZENT                          sollen sowohl auf Bundes- als
LEERSTAND                            auch auf Kantonsebene wie bis
Die von Wüest Partner im             anhin versteuert werden,
­Auftrag des SVIT Schweiz be-        ebenso die Einnahmen aus
 rechnete Leerstandsquote für        vermieteten oder verpachteten
 Mietobjekte am Schweizer            Liegenschaften. Zudem soll
 Wohnungsmarkt liegt derzeit         der Abzug von Schuldzinsen
 bei 2,5% (im Vorjahr: 2,8%).        unter bestimmten Bedingun-
 Dies ist deutlich mehr, als das     gen weiterhin möglich sein.
 Bundesamt für Statistik mit         Das Geschäft geht in den Nati-
 der Leerwohnungsziffer aus-         onalrat.
 weist (1. Juni 2021: 1,54%). Der
 Grund dafür ist, dass die Leer-    NATIONALRAT
 wohnungsziffer des BFS auch        WILL LEX KOLLER
 Eigentumsobjekte umfasst, de-      REVIDIEREN
 ren Leerstand weiterhin auf        Der Bundesrat soll die über­
 historisch tiefem Niveau liegt.    arbeitete Lex Koller dem Parla-
                                    ment unterbreiten. Dies for-
NATIONALES                          dert der Nationalrat. Er hat
BETREIBUNGS­                        einem entsprechenden Vor­
REGISTER                            stoss der Kommission für
Der Bund soll ein schweizwei-       Wirtschaft und Abgaben des
tes Betreibungsregister einfüh-     Nationalrats mit 108 zu 69
ren. Der Nationalrat hat ­einer     Stimmen zugestimmt. Der
Motion von Martin Candidas,         Bundesrat hatte das teilrevi-
Mitte, GR, mit 177 zu 10 Stim-      dierte Gesetz 2017 in die Ver-
                                                                                                                       r
                                                                                              wass hneMue daigsitatlee
men zugestimmt. Wer den Mel-        nehmlassung geschickt und
deort ändert, für den dann          aufgrund des Ergebnisses auf
­sollen am neuen Meldeort die       eine Vorlage verzichtet. Das
 bisherigen betreibungsregis-       Geschäft geht in den Ständerat.                               da
                                                                                                               ys tem
 terrechtlichen Daten über-                                                                        Z ahlungs s
 nommen werden müssen. Das          DOCH NOCH EINE
 Geschäft geht in den Ständerat.    ERDBEBEN­­-
                                    VER­S ICHERUNG?
KEIN ERHÖHTER                       Nach dem Ständerat hat sich
MIETERSCHUTZ                        auch der Nationalrat für die
BEI SANIERUNGEN                     Einführung einer schweizwei-
Der Ständerat will den Mieter-      ten Erdbebenversicherung
schutz bei energetischen            ausgesprochen – mit 108 zu 76
­Sanierungen von Immobilien         Stimmen. Im Zentrum steht
 nicht stärken. Eine Anpassung      eine Lösung mit einer Eventu-
 der mietrechtlichen Regeln ­       alverpflichtung für Hausbesit-
 im Obligationenrecht, wie sie      zer. Diese Lösung hatte die
 Carlo Sommaruga, SP GE,            Umweltkommission des Stän-
 mit einer Motion forderte, sei     derats vorgeschlagen. Nun
 nicht angezeigt, befand die        muss der Bundesrat eine Vor-
 Ratsmehrheit.                      lage ausarbeiten.
                                                                      schulthess.ch
IMMOBILIA / Oktober 2021
IMMOBILIENWIRTSCHAFT
  BAUHERRENBERATUNG

«DIE AUSSEN­
                                                                                        Bei der Baugenossenschaft Glattal
                                                                                        Zürich (BGZ) kommt man ohne kon­
                                                                                        zeptionelle Planung nicht weit. Kurt
WAHRNEHMUNG                                                                             Williner, Leiter Bau bei der BGZ, legt
                                                                                        grossen Wert auf den neutralen ­

IST SEHR WICHTIG»                                                                       Blick von aussen durch externe Fach­
                                                                                        personen. TEXT—ÜSÉ MEYER*

Herr Williner, Genossenschaften
haftet der Ruf an, eher träge und
wenig innovativ zu sein. Warum
sind sie dennoch gute Bauherren?
  Weil der Ruf ihnen zu Unrecht anhängt.                                                                                       BIOGRAPHIE
  Ich würde sogar behaupten, dass – zu­                                                                                        KURT WILLINER
  mindest im Raum Zürich – die Bauge­                                                                                          (64) ist gelernter Hoch­
                                                                                                                               bauzeichner und Archi­
  nossenschaften in den letzten Jahren                                                                                         tekt HTL. Während gut
  eher zu den innovativeren Investoren                                                                                         20 Jahren war er in di­
  auf dem Wohnungsmarkt gehört haben.                                                                                          versen Architekturbüros
                                                                                                                               tätig, bevor er 1999 zur
  Man denke da nur an Projekte wie                                                                                             Baugenossenschaft Glat­
  «Kraftwerk 1», «Kalkbreite» oder «Mehr                                                                                       tal Zürich (BGZ) stiess.
  als wohnen» in der Stadt Zürich. Bei                                                                                         Bei der BGZ ist er Leiter
  Letzterem gehört die BGZ ja auch zu den                                                                                      Bau und Mitglied der
                                                                                                                               Geschäftsleitung. Die
  Gründungsmitgliedern.                                                                                                        BGZ verfügt im Kanton
Weshalb sind Baugenossen­                                                                                                      Zürich in 32 Siedlungen
schaften teilweise fortschrittlicher                                                                                           über 227 Mehrfamilien­
                                                                                                                               häuser und 179 Reihen­
als private Investoren?                                                                                                        einfamilienhäuser, in
  Erstens haben Genossenschaften einen                                                                                         ­denen insgesamt 2096
  längerfristigen Horizont. Zweitens sind                                                                                       Wohneinheiten vermie­
                                                                                                                                tet werden. Damit zählt
  Genossenschaften nicht so renditege­                                                                                          die BGZ zu den grössten
  trieben, weshalb sie Grundstücke nicht                                                                                        Wohnbaugenossen­
  maximal auszunutzen müssen. Dies                                                                                              schaften der Schweiz.
  wiederum ermöglicht eine bessere Qua­
  lität. Und eben: Gerade, weil wir Bauge­
  nossenschaften nicht dauernd bewei­          Inwiefern hat sich das Bauen in                          beitende einstellen, die sich aktiv dafür
  sen müssen, dass alles super rentiert,       Genossenschaften in den letzten                          einsetzen, damit wieder ein starkes Ge­
  haben wir die Möglichkeit, auch mal          gut 20 Jahren verändert?                                 meinsamkeitsgefühl entsteht.
  Dinge auszuprobieren und Innovatio­              Wie in der ganzen Baubranche hat sich             Die Anforderungen ans Konzipie­
  nen zu wagen.                                    in Sachen Nachhaltigkeit enorm viel ge­           ren, Planen und Bauen sind also
Dafür spricht, dass Sie mit Ihrem                  tan. Während man früher vor allem auf             komplexer geworden – holen Sie
Projekt «Am Katzenbach IV / V» ­                   einen ökologischen Betrieb eines Ge­              sich da auch externe Unterstüt­
die internationale Auszeichnung                    bäudes geachtet hat, wird heute auch              zung, etwa von einem Bauherren­
«best architects 21» in Gold für                   schon auf eine nachhaltige Erstellung             berater oder einer Bauherren­
Wohnbauten erhalten haben.                         grossen Wert gelegt. Dann haben die Ge­           beraterin?
  Ich denke, das war ein Beispiel dafür,           nossenschaften in den letzten Jahren                 Als grosse Baugenossenschaft verfügen
  wie man die sogenannte Gartenstadt in            wieder vermehrt in Massnahmen inves­                 wir bereits intern über viel Know-how
  Zürich in die neue Zeit transferiert. Ein        tiert, die einem besseren Zusammen­                  und auch über ein weitläufiges Netzwerk.
  Grund für die Auszeichnung war wohl,             leben der Mitglieder zugutekommen                    Das gibt uns die Möglichkeit, Bauprojek­
  dass wir gezeigt haben, wie man eine hö­         sollen. Es werden beispielsweise wieder              te grösstenteils selbst zu stemmen.
  here Ausnutzung hinkriegt und zeitge­            viel häufiger Räume zur gemeinschaft­                Nichtsdestotrotz haben wir in der Ver­
  mässen Wohnraum erstellt, während                lichen Nutzung erstellt. Zum selben                  gangenheit schon oft mit Bauherrenbera­
  die tolle Aussenraumqualität bewahrt             Thema gehört aber etwa auch, dass die                tern zusammengearbeitet – und dabei
  oder sogar verbessert werden kann.               Geschäftsstellen soziokulturelle Mitar­              immer sehr gute Erfahrungen gemacht.

                                  Zum Thema Bauherrenberatung              das die Vorteile des Eigenheims mit    nehmen braucht, um in den nächs-
                                  sagt Kurt Williner, Leiter Bau bei der   jenen der Miete verknüpft. Dabei       ten Jahren am Markt bestehen zu
                                  Baugenossenschaft Glattal Zürich         wird Erstmietenden (bei Neubauten      können (Seite 18). Im letzten Artikel
                                  (BGZ): «Gerade, weil wir Baugenos-       oder nach vollständiger Sanierung)     von Real Estate Digital AG wird auf-
 BAUHERREN­                       senschaften nicht dauernd bewei-
                                  sen müssen, dass alles super
                                                                           die Möglichkeit eingeräumt, den
                                                                           Wohnungsausbau mitzugestalten
                                                                                                                  gezeigt, dass die Covidpandemie
                                                                                                                  auch bei der Wohnungsnachfrage
  BERATUNG                        ­rentiert, haben wir die Möglichkeit,    (Seite 16). Im dritten Beitrag haben   in den vergangenen anderthalb
                                   auch mal Dinge auszuprobieren           vier Autoren im Rahmen einer           Jahren für viel Volatilität gesorgt
                                   und Innovationen zu wagen.» (Seite      Master­arbeit untersucht, welche       hat. Doch inzwischen scheint sich
                                   12). Der zweite Beitrag befasst sich    ­organisatorische und strategische     die Situation wieder zu beruhigen
                                   mit dem neuen Wohnmodell Iwo,            Ausrichtung ein Immobilienunter-      (Seite 22).

  12                                                                                                                                IMMOBILIA / Oktober 2021
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                                                                                                           Investitionskosten
                                                                                                         – geringere
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                                                                                                         + höhere Rendite

                 Prämiertes Baupro-
                 jekt der BGZ: Die 2019
                 fertiggestellte Sied-
                 lung Am Katzenbach V
                 in Zürich. In vier Ge-
BILDER: BGZ

                 bäuden befinden sich
                 hier 82 Wohnungen.

   Für welche Aufgaben setzt denn                           richtigen Fragen stellen. Beispielswei­
   die BGZ Bauherrenberater ein?                            se: Wie will sich die BGZ positionieren?
              Für übergeordnete Prozesse und kon­           Was ist die Haltung der BGZ zu be­
              zeptionelle Aufgaben. Beispielsweise für      stimmten Themen, wie etwa der Nach­
              die langfristige Planung: Bei der Er­         haltigkeit oder der Biodiversität? Diese
              arbeitung des Bauleitbildes haben wir         konstruktive Auseinandersetzung hilft
              uns Unterstützung durch einen Bauher­         uns dabei, eine klare eigene Meinung zu
              renberater geholt. Aber auch für Testpla­     bilden.
              nungen oder Architekturwettbewerbe.         Externe Fachpersonen wie Bau­
   Was kann ein Bauherrenberater                          herrenberater können auch erwei­
   dabei leisten?                                         tertes Know-how in ein Projekt
                                                                                                         RUFALEX Rollladen-Systeme AG
              Einerseits fehlt uns nur schon die Ka­      bringen. War das beispielsweise                Industrie Neuhof 11
              pazität, um alles sauber analysieren zu     beim Glasi-Areal in Bülach nicht               3422 Kirchberg, Switzerland
              können – ein Bauherrenberater kann          nötig? Immerhin wurde dieses ja
              uns diesbezüglich also massgeblich          mit BIM geplant.                               Telefon +41 34 447 55 55
              entlasten. Andererseits sind meines           Das Projekt war etwas speziell, denn bis
              Erachtens die Aussenwahrnehmung               zur Baueingabe wurde konventionell           rufalex@rufalex.ch
              und die Inputs von externen Fachper­          geplant – erst danach wurde auf BIM          www.rufalex.ch
              sonen sehr wichtig. Dabei geht es unter       ­gewechselt. Deshalb war für uns eine
              anderem auch darum, dass sie uns die           externe Unterstützung auch nicht

   IMMOBILIA / Oktober 2021                                                                                                         13
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                                                           Mittwoch, 17. November 2021,
                                                           15 bis 19 Uhr, Kino Capitol Olten
                                                           oder virtuell über Live-Streaming
                   Hybride Fachtagung der
                   Schweizerischen                         Programm und Anmeldung:
                   Vereinigung für                         https://svsm-standortmanagement.ch/
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    BAUHERRENBERATUNG

                               Strassenansicht der Siedlung Am Katzenbach V in
                               Zürich. BILD: BGZ

    ­otwendig. Sollten wir künftig ver­
    n
    stärkt mit solchen Planungsmitteln                                                        gepeilten Gruppen genutzt werden,
    konfrontiert sein, könnte ich mir den                                                     braucht es Belegungsvorschriften. Zum
    Beizug einer Fachperson aber grund­          gehört, dass wir allen Mitgliedern, die      anderen müssen gewisse Bedürfnisse
    sätzlich gut vorstellen.                     davon betroffen sind und das auch            wie Home-Office oder Hobbyraum
Wo stossen Ihrer Meinung                         möchten, ein Ersatzangebot anbieten          trotzdem abgedeckt werden – eben ge­
nach Bauherrenberater an ihre                    können. Ausserdem wollen wir auf die         rade, weil die Zimmerzahl in der Woh­
Grenzen?                                         gesellschaftlichen Veränderungen an­         nung beschränkt ist. Eine Lösung sind
    Wie es der Name schon sagt: Ihre Funk­       gemessen reagieren. Hierfür müssen           beispielsweise separat zumietbare
    tion ist vor allem jene eines Beraters.      wir beispielsweise abschätzen können,        ­Zimmer. Und nicht zuletzt muss man
    Die Entscheidungen muss die Bauherr­         wie sich die Demografie entwickeln            sich bewusst sein, dass mit jedem Er­
    schaft immer noch selbst treffen – die       wird und darauf dann als Genossen­            satzneubau immer auch sehr preisgüns­
    Aufgabe des Bauherrenberaters ist es,        schaft mit unseren Projekten Antwor­          tiger Wohnraum vernichtet wird – das
    hierfür möglichst gute Entscheidungs­        ten haben. Auch hier nehmen wir übri­         liegt in der Natur der Sache. Aus diesem
    grundlagen zu liefern.                       gens externe Unterstützung, etwa von          Grund subventioniert die BGZ oft einen
Sie müssen bei Bauprojekten die                  einer Soziologin, in Anspruch. Und            Teil der Wohnungen in neuen Siedlun­
Entscheidungen also selbst ver­                  schliesslich ist es wichtig, eine gute so­    gen. Das erachten wir auch als Teil un­
antworten. Auf welche Werte le­                  ziale Durchmischung hinzukriegen, um          seres gesellschaftlichen Auftrages.
gen Sie dabei besonders Ge­                      ein möglichst harmonisches Zusam­
wicht?                                           menleben zu ermöglichen.
    Insbesondere bei Ersatzneubauten le­       Wie bringt man eine gute soziale
                                                                                                        *ÜSÉ MEYER
    gen wir beispielsweise grossen Wert        Durchmischung hin?
                                                                                                        Der Autor ist Mitinhaber der Alpha
    auf die Sozialverträglichkeit. Konkret:      Zum einen ist etwa die Breite des Woh­                 Media AG in Winterthur. Dieses
    Ein Projekt darf nur so gross sein, dass     nungsmix massgebend. Und damit die                     Interview hat er im Auftrag der
    wir damit noch umgehen können. Dazu          Wohnungen auch wirklich von den an­                    KUB geführt.

IMMOBILIA / Oktober 2021                                                                                                             15
IMMOBILIENWIRTSCHAFT
               WOHNMODELL

            INDIVIDUELLES
                                                                                                Das Wohnmodell Iwo zielt darauf ab,
                                                                                                eine Lücke zwischen einfacher Miete
                                                                                                und Wohneigentum zu schliessen.
            WOHNEN IN MIET­                                                                     Wüest Partner erkennt in dessen An­
                                                                                                wendung zudem eine Chance zur

            LIEGENSCHAFTEN                                                                      Wertschöpfung bei Renditeimmobilien.
                                                                                                TEXT—RENÉ WETTSTEIN*

                                                                                      KONFIGURATOR: MEIN WOHNRAUM UND KÜCHE

                                                                                      > PARKETT
                                                                                      > FRONTEN

                                                                                      Standard         Standard          Standard            Standard
                                                                                      Designlinie 1    Designlinie 2     Designlinie 3       Designlinie 4

                                                                                      Kunstharz        Kunstharz         Kunstharz           Kunstharz
                                                                                      beschichtet,     beschichtet,      beschichtet,        beschichtet,
                                                                                      premium          ombra             sandbeige           antrazit
BILD: ZVG

                                                                                      weiss

              INDIVIDUALISIERTES WOHNEN (IWO)
            ALS ALTERNATIVE ZUM EIGENHEIM
                Für eine grosse Mehrheit der Schweizer Mieten­
            den ist der Erwerb eines Eigenheims keine Option.                                   EIN VIELSEITIGES MARKETING­INSTRUMENT
            Das Fehlen der finanziellen Mittel ist wohl der häu­                                   Individualisiertes Wohnen kann in verschiedenen
            figste, aber sicher nicht der einzige Grund. Flexibili­                             Formen, von einfach bis luxuriös, und an unterschied­
            tät und eine geringere Verantwortung sind wesentli­                                 lichen Lagen, von ländlich bis urban, angewendet wer­
            che Aspekte, welche gegen das Eigentum und für ein                                  den. Voraussetzung ist, dass die Objektstrategie in der
            Mietmodell sprechen. Mietwohnungen sind anderer­                                    architektonischen Sprache und Qualität stimmig um­
            seits Universalprodukte, welche nicht auf persönliche                               gesetzt wird. Professionell konzipiert, können über die­
            Vorlieben von Mietenden abgestimmt werden. Mit                                      ses Modell auch sehr spannende Angebote von preis­
            dem neuen Wohnmodell Iwo sollen die Vorteile des                                    wertem Wohnen entstehen (1, 3). Genauso gewinnen
            ­Eigenheims mit jenen der Miete verknüpft werden.                                   Liegenschaften im höheren Preissegment mit einem
             Erstmietenden (bei Neubauten oder nach vollständi­         SEINE MIET­             solchen Zusatznutzen an Attraktivität (2, 4). Ideale
             ger Sanierung) wird dabei die Möglichkeit eingeräumt,      WOHNUNG                 Voraussetzungen bietet aber sicher das breite Mittel­
             den Wohnungsausbau mitzugestalten.                         ­AUF DIE PER­           feld (5) mit heterogenen Zielgruppen an B- bis guten
                Für dieses Vorgehen werden neuste Technologi­            SÖNLICHEN              C-Lagen (siehe Abbildung Anwendungsspek­         trum).
             en eingesetzt: Mit fotorealistischen Visualisierun­         BEDÜRFNISSE            Verbreitet eingesetzt, vermag individualisiertes Woh­
             gen und unter Verwendung eines Konfigurators bietet         UND ANSPRÜ­            nen vielleicht auch der seit Jahren stetig wachsenden
             die E
                 ­ igentümerschaft ihren Mieterinnen und Mietern         CHE AUSRICH­           Eigentumsquote Positives entgegenzuhalten. Private
             zwei bis drei von ihr ausgewählte Designlinien sowie        TEN – EINE BIS­        und auch institutionelle Investoren stärken damit ja
                                                                         HER NICHT
             dazu gehörende Wohnprogramme und Ausbauoptio­                                      nicht nur ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit, sondern
                                                                         VORHANDENE
             nen an (siehe Abbildung Konfigurator). Das so aufge­        MÖGLICHKEIT.
                                                                                                auch die des Mietermarktes als Ganzes.
             baute Wohnungsangebot ermöglicht eine frühzeitige
             Online-Vermietung und eine effiziente Bauplanung.                                  MIETVERTRAGLICHE ASPEKTE
             Gleichzeitig werden dadurch architektonisch passen­         MAIK NEUHAUS,             Die für dieses Modell spezifischen mietvertrag­
             de Ausbauten (auch ansprechend für allfällig späte­        ­GESCHÄFTSFÜHRER
                                                                        ­GESAMTLEISTUNGEN
                                                                                                lichen Aspekte werden in «Ergänzenden Vertrags­
             re Nachmieter) gewährleistet. Sollten durch die Aus­        HALTER AG              bestimmungen» festgelegt. Themen wie Mietdauer,
             bauwünsche der Mietenden Mehrkosten entstehen,                                     Kündigung, Investitionsschutz und Mietzinserhöhun­
             werden diese vor Wohnungsbezug vollumfänglich be­                                  gen können auf diese Weise pragmatisch und projekt­
             glichen. Der Mietzins wird so nicht tangiert. Die Eigen­                           abhängig geregelt werden. Iwo bezweckt vorab den
             tümer sprechen mit diesem Angebot denn auch gezielt                                Wohnkomfort für die Mietenden zu verbessern. Die
             längerfristig orientierte Mieterinnen und Mieter an.                               Vermieter profitieren ihrerseits aber von einer ein­
             Ältere Menschen, junge Familien oder auch sesshafte                                facheren und schnelleren Vermietung und einer ge­
             Singles, welche Wert auf einen individuelleren Ausbau                              ringeren Fluktuation in der Liegenschaft. Demgegen­
             legen, dürften sich interessiert zeigen.                                           über bewegen sich die zu erwartenden Kosten dieses

              16                                                                                                                         IMMOBILIA / Oktober 2021
49
                                                             IWO – ANWENDUNGSSPEKTRUM
                                                             Quelle: Unique Real AG

                                                                                                               luxuriös
                                                                        4                                      kosmopolit                        2

                                                                       ländlich                               5                                      städtisch

­ odells, mutmasslich in vertretbarem Rahmen, so­
M
dass individualisiertes Wohnen auch vorteilhaft für
kleine Liegenschaften eingesetzt werden kann.                           1
                                                                                                               einfach
                                                                                                               idealistisch                      3
   Jan Bärthel von Wüest Partner bestätigt: «Die
zwangsläufig frühzeitige Vermietung kann die Leer­              1 preiswertes ländliches Wohnen   3 preiswertes städtisches Wohnen    5 mittelständisch
stände zum Zeitpunkt der Bezugsbereitschaft gegen­             2 städtische Luxuswohnungen        4 ländliche Luxuswohnungen
über einer traditionellen Erstvermietung erheblich
reduzieren. Die längerfristige Bindung der Mieter hat
eine geringere Fluktuation zur Folge und reduziert
dadurch mittelfristig oder gar langfristig das Leer­      Wohnmodell eine Chance zur Schaffung von mehr
standsrisiko und die von der Fluktuation üblicherwei­     spezifischem Wohnraum für Menschen mit körperli­
se ausgelösten Unterhalts- und Verwaltungskosten.         chen Behinderungen erkennt. Bereits vorgesehen ist,
Dieser Sicherheit wird mit einer geringeren Renditeer­    dass diesbezügliche Wohnprogramme für das Iwo-
wartung seitens der Investoren entsprochen, was den       Angebot erarbeitet werden. Das Modell wird aber
Wert einer Iwo-Liegenschaft stärkt.»                      auch von namhaften Produzenten und Dienstleis­                             *RENÉ
                                                                                                                                     WETTSTEIN
                                                          tern wie z. B. Halter Gesamtleistungen, Geberit, Tal­
UNTERSTÜTZUNG IN DER UMSETZUNG                            see, Quooker Schweiz, Zehnder Group oder Alpnach                           Der Autor ist Betriebs­
                                                                                                                                     ökonom FH und CEO
   Interessant und erwähnenswert ist auch, dass           Schränke in der frühen Planungsphase und in der Um­                        der Unique Real AG in
die Schweizer Paraplegiker-Vereinigung in diesem          setzung unterstützt.                                                      Baar.

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IMMOBILIENWIRTSCHAFT
   PROPERTY MANAGEMENT 2.0

NACHHALTIGE                                                                                         Welche organisatorische und strategi­
                                                                                                    sche Ausrichtung benötigt eine Immo­

BEWIRTSCHAFTUNG
                                                                                                    biliendienstleistungsfirma, um in den
                                                                                                    nächsten Jahren am Markt nachhaltig
                                                                                                    bestehen zu können?
IN DER ZUKUNFT                                                                                      TEXT—ANDREI ROTH, MARCEL GURRATH,
                                                                                                    ANDREA WEGMÜLLER, OLIVER MÖTTELI*

   ABBILDUNG 1                                  6
   PORTFOLIO­
   STRATEGIE
   Quelle: eigene Darstellung
                                                5
                                                                                        Dynamische und
                                                    Wissensdatenbank        5            individualisierte       7,4
                                                                                      Prozesslandschaft
                                                4
                                                                                                                       Ökosysteme +
                                                                                                                                         8,8
                                                                                                                         Plattformen
                                Umsetzbarkeit

                                                3
                                                     Innovationsmanagement         4,8    Spezialisierung        6,6

                                                                                                                     Innovatives und
                                                                     Zukünftige
                                                2                                  4,4                                    modulares         8
                                                            Arbeitsplatzmodelle
                                                                                                             Dienstleistungsangebot

                                                                   Branchenstandards         4,6
                                                1

                                                0
                                                        1               2                3               4               5              6                       7
                                                                                             Wertschöpfung

                                                                 keit des Bewirtschafters resp. früher auch
 DAS PROPERTY-MANAGE­                                            bekannt als Liegenschaftsverwalter. Das          ist erreicht. Der Absorptionshunger nach
MENT                                                             Property-Management setzt die Vorgaben           Miet­objekten im Wohnbereich im teuren
   Die klassische kaufmännische Immo­                            des Real Estate Asset Management mit de­         Preissegment ist ebenso rückläufig. Diese
biliendienstleistung der Bewirtschaftung                         finierten Teilprozessen sowie Leistungs­         nachlassende Nachfrage führt unweiger­
von privat oder institutionell gehaltenen                        anforderungen objektbezogen um. Der              lich zu teilweise sinkenden Mietzinsen so­
Immobilien blickt auf eine über drei De­                         Property-Manager ist die erste Ansprech­         wie zur Stärkung der Verhandlungspositi­
kaden florierende Entwicklung zurück. Im                         person für diverse Anspruchsgruppen, wie         on seitens der Mieter. Der höchste Stand
Vergleich zu anderen Branchen funktio­                           etwa den Mieter oder Eigentümerschaft.           der Leerwohnungsziffer betrug 1998 in der
nierte die Immobilienwirtschaft auch wäh­                        Das Aufgabenprofil umfasst die Planung,          Schweiz 1,85%, sie fiel bis im Jahr 2009
rend vergangener Wirtschaftsschwankun­                           die Steuerung auf Objektebene, Reportings        auf 0,90% und steigt seither kontinuier­
gen sehr gut. Die gegenwärtige Lage und die                      an das Asset-Management, die Budgetein­          lich an. Die Zahl leerstehender Wohnun­
verstärkte Entwicklung auf dem Finanz­                           haltung und das Risikomanagement.                gen am Stichtag 1. Juni 2018 stieg gegen­
markt mit der Situation der Niedrigzin­                             Die unterschiedlichen Ansichten, Be­          über dem Vorjahr um 8020 Einheiten auf
sen verstärkten die Zuflucht in die siche­                       dürfnisse und Erwartungen der Marktteil­         insgesamt 72 294 an. Die Leerwohnungs­
rere Anlageklasse Immobilien zusätzlich.                         nehmer (Investoren, Eigentümer, Mieter,          ziffer liegt demnach aktuell bei 1,54%. Es
Der Begriff Property-Management ist ein                          Bauherrenvertreter, Immobiliendienst­            existiert eine reale Bedrohung durch dis­
moderner Begriff für die klassische Tätig­                       leister etc.) brachten bereits in der Vergan­    ruptive Geschäftsmodelle für die heutigen
                                                                 genheit ein hohes Konfliktpotenzial mit          funktionierenden Unternehmungen. Mit
                                                                 sich. Obwohl in den letzten Jahren eine          dem Markteintritt von unterschiedlichen
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                                                                 starke Bautätigkeit stattgefunden und die        Plattform-Lösungen wird den Investoren
                                                                 Bevölkerung eine kontinuierliche Zunah­          und Endnutzern ein einfacher Zugang zu
Konflikte im StWE mediativ klären                                me erfahren hat, sehen sich die Unterneh­        geeigneten Instrumenten in sämtlichen
Mieterbetreuung für Sanierungen                                  mungen nun immer höheren Anforderun­             Dienstleistungsbelangen geboten. Die ge­
       Moderator / Mediator M.A.                                 gen und Risiken ausgesetzt. Seit mehr als        führten Interviews zeigen im Branchenver­
  empfiehlt sich. Tel. 079 400 25 93                             zehn Jahren erfährt der Markt eine Kehrt­        gleich, dass eine Veränderungsbereitschaft
  www.kreuzplatz-mediation.ch                                    wende. Eine Sättigung in den Segmen­             der heutigen Marktteilnehmer nicht spür­
                                                                 ten Büro-, Geschäfts- und Retailflächen          bar vorhanden ist.

  18                                                                                                                                            IMMOBILIA / Oktober 2021
29
                                                und o­ rganisatorischen Eingliederung in ei­
                                                ner Unternehmung.
                                                    Um die Ergebnisse aus der Rangliste
                                                der Handlungsempfehlungen zu verdeutli­
                                                chen, wurden diese in einer Portfoliostrate­    Zielbetrachtung wird zugunsten einer ko­
                                                gie grafisch dargestellt. Die Positionierung    operativen Leistungserbringung in höchs­
ERKENNTNISSE                                    ist wie folgt zu interpretieren: Je höher die   ter Qualität abgelöst. Nachhaltige Syner­
   Die durch die Autoren durchgeführte Un­      Wertschöpfung ist, desto weiter rechts im       gieeffekte entstehen durch eine Schaffung
tersuchung hat mittels einer empirischen        Diagramm ist die Handlungsempfehlung            einer zentralen Plattform. Die vorhande­
Erhebung (Interviews und Onlineumfra­           angesiedelt. Bei einer hohen Umsetzbarkeit      nen Silolösungen werden integriert. Die­
gen) unter Berücksichtigung sämtlicher          wird in der vertikalen Rasterung eine ho­       ser Bereich bietet eine hohe Wertschöp­
Anspruchsgruppen gezeigt, dass die viel­        he Positionierung erreicht. Durch die Ein­      fung bei einer einfachen Umsetzbarkeit.
fältigen Handlungsfelder hauptsächlich in       ordnung in eine Portfoliostrategie wird ei­        Der Hauptnutzen der Umsetzung von
den Bereichen der technologischen Ent­          ne klare Priorisierung ermöglicht, welche       Ökosystemen entsteht dabei vor allem im
wicklungen (Digitalisierung), der fehlen­       Handlungsempfehlungen schnell umsetz­           Bereich des integralen Lösungsansatzes.
den Kooperationen und dem bestehenden           bar sind und welche eine hohe Wertschöp­        Die Immobiliendienstleister sollen sich
Innovationsstau in der Branche angesie­         fung bringen.                                   von Silolösungen hin zu kooperierenden
delt werden. Diese Erkenntnisse wurden in                                                       Netzwerkpartnern bewegen. So zum Bei­
Kombination mit der Bewertung der Fak­          ÖKOSYSTEME UND                                  spiel in Form einer Kooperation im Bereich
toren durch die Autorenschaft aufgrund          PLATT­F ORMEN                                   eines gemeinsamen Lieferantenportals,
ihrer persönlichen Erfahrungswerte und             Ein Ökosystem ist die Bildung eines          mit gemeinsamen Vorgaben für die Liefe­
Einschätzung der zukünftigen Entwick­
­                                               Netzwerks aus Partnern sämtlicher Stake-        rantenbewertung o. ä. Die Entstehung von
lungen verknüpft. Daraus entstanden die in      holder, um so neue Formen der Zusammen­         neuen Geschäftsmodellen mit zusätzlichen
der Rangliste bewerteten Handlungsemp­          arbeit zu erschaffen. Die dynamische Ko­        Einnahmen wird dadurch gefördert. Eben­
fehlungen nach Priorität (s. Abb. 2). Der Fo­   operation steht dabei im Vordergrund. Die       so wächst durch Kooperation die Bera­
kus liegt hierbei stets bei der strategischen   konkurrierende Denkweise und isolierte          tungskompetenz und ein Wissenstransfer

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                                                                                                                        inse zt
                                                                                                                            riere
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IMMOBILIENWIRTSCHAFT

34
    PROPERTY MANAGEMENT 2.0

                                                                            Rangliste Handlungsempfehlungen
in die eigene Unternehmung findet statt.       ABBILDUNG 2
Demgegenüber stehen die Risiken einer          RANGLISTE                    Rang 1   Ökosysteme und Plattformen

erhöhten Transparenz gegenüber sämtli­         HANDLUNGS­                   Rang 2   Innovatives und modulares Dienstleistungsangebot
                                               EMPFEHLUNGEN
chen Marktteilnehmern. Einer Akzeptanz         Quelle: eigene Darstellung   Rang 3   Dynamische und individualisierte Prozesslandschaft
des konkurrenzfreien Denkens bei Mitar­
                                                                            Rang 4   Spezialisierung
beitern und Kunden gilt es, genügend Auf­
merksamkeit zu schenken.                                                    Rang 5   Wissensdatenbank (Quick Win)

                                                                            Rang 6   Innovationsmanagement
INNOVATIVES UND MODULARES                                                   Rang 7   Branchenstandards
DIENSTLEISTUNGSANGEBOT
                                                                            Rang 8   Zukünftige Arbeitsplatzmodelle
   Die Einführung von modularisierten
Dienstleistungen und Produkten bietet
in der Standardisierung und der multip­
len Wiederverwendungsmöglichkeit ho­
hes Wertschöpfungspotenzial. Durch eine      für Immobiliendienstleister. Eine ge­plante
Festlegung von klaren und kundenorien­       Umsetzung der jeweiligen Handlungsemp­
tierten Kriterien lässt sich das gesamte     fehlungen ist individuell auf die Bedürf­                      *ANDREI ROTH
Leistungsspektrum in einzelne, abgrenz­      nisse der Unternehmen anzupassen. Eine                         Der Autor ist CEO der Ziegler
bare Module unterteilen. Kunden bestel­      offene Haltung gegenüber den aktuellen                         Immobilien AG in Thalwil.
len anbieterunabhängig je nach Anforde­      Trends und Entwicklungen am Markt bil­
rungen durch Zusammenstellungen der          det eine gesunde Basis für eine beständi­
einzelnen Elemente massgeschneiderte,        ge Weiterentwicklung der Unternehmen.
                                                                                                            *MARCEL GURRATH
individuelle und bedürfnisdeckende Leis­     Trotz Berücksichtigung unterschiedli­
                                                                                                            Der Autor ist Abteilungsleiter
tungen. Unterstützt durch Fachpersonal       cher Aspekte der strategischen und or­                         Bewirtschaftung bei Livit AG
greifen die Spezialisierung und das modu­    ganisatorischen Strukturen der Immobi­                         und Dozent beim SVIT Zürich.
lare Dienstleistungsangebot schnittstel­     liendienstleister ist auch ein Einsatz bei
lengerecht ineinander. Ein standardisier­    einer Bauherrenberatung individuell und
tes Spektrum an Leistungen entsteht mit      die Situation im Einzelfall zu betrachten.
                                                                                                            *ANDREA WEGMÜLLER
effizienten und effektiven Abwicklungs­      Eine Verallgemeinerung der Forschungs­
                                                                                                            Der Autor ist Regionenleiter
prozessen. Pro Modul (z. B. Inkasso) ent­    ergebnisse und eine Adaption für sämtli­                       Bewirtschaftung Ost bei der
steht eine transparente Preisgestaltung,     che Anspruchsgruppen ist demnach nicht                         Privera AG.
welche Kunden (Eigentümer und Mieter)        möglich. Die vorgestellten Handlungsemp­
einfach vergleichen können.                  fehlungen verstehen sich als konzeptio­
   Im Grundsatz ermöglicht eine Aufnah­      nelle Ideen – ob aber damit eine nachhalti­
                                                                                                            *OLIVER MÖTTELI
me sämtlicher Handlungsempfehlungen in       ge erfolgreiche Dienstleistung in Zukunft
                                                                                                            Der Autor ist Inhaber und
die strategische und organisatorische Pla­   erbracht werden kann, wird sich in einer                       Geschäftsführer der Omit Bewirt­
nung weitere, nachhaltige Erfolgsfaktoren    stringenten Umsetzung zeigen.                                 schaftung AG in Dietikon.

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IMMOBILIA / Oktober 2021                                                                                                                    21
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