IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen

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IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
WESTBALKAN-KONFERENZ
                                        Rekord: Mehr als 700 B2B-Gespräche in der IHK
                                        INTERVIEW DES MONATS
                                        Wie der Swyx-Geschäftsführer die Expansion plant
                                        MESSEN, MUSIK – UND MILCHVIEH
                                        Zentralhallen Hamm feiern 80. Geburtstag

                                                                            Juli /August 2019

IHK vor Ort in der Region
Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
EDITORIAL

Es muss nicht
immer China sein

         G
                    lobalisierung und Digitalisie-      view des Monats“ mit Ge-
                    rung haben auch in der IHK-         schäftsführer Dr. Ralf Eb-
                    Region zu einer weiteren Inter-     binghaus auf Seite 12 vor.
                    nationalisierung der Geschäfts-     Auf der Suche nach einem
           beziehungen beigetragen. Unternehmen         neuen     Investitionspart-
           gewinnen Investoren und Geschäftspart-       ner legte das Unterneh-
           ner vor allem im EU-Binnenmarkt. Oft         men großen Wert darauf,
           wird ein Blick auf der Suche nach neu-       dass die Investoren in Eu-
           en Partnern über den Atlantik oder auch      ropa sitzen. Mit der Firma
           nach China geworfen. In Zeiten zuneh-        Waterland wurden sie in
           mender Handelsbarrieren und drohen-          den Niederlanden fündig,
           der Strafzölle lohnt sich allerdings umso    um ihre (internationale)
           mehr der Blick besonders auf die europä-     Expansion fortzusetzen.        Heinz-Herbert Dustmann und Stefan Schreiber
           ischen Märkte.                               Swy
                                                         w x hat seit seiner Grün-
               Dass sich besonders der Westbalkan       dung vor 20 Jahren eine beeindruckende
           für deutsche Unternehmen lohnt, zeigte       Entwicklung erzielt und ist heute als ehe-
           die 5. Westbalkan-Konferenz in der IHK       maliges Dortmunder Startup in acht eu-
           zu Dortmund. Mit mehr als 700 B2B-Ge-        ropäischen Ländern vertreten.
           sprächen zwischen deutschen Einkäu-              Auf einen beeindruckenden Werde-
           fern und Lieferanten der Westbalkan-Re-      gang kann auch der Vorstandvorsitzen-
           gion öffnete die Konferenz zahlreichen       de der Sparkasse Dortmund, Uwe Sa-
           Unternehmen vielfältige Chancen. Die         mulewicz, blicken. Uwe Samulewicz en-
           bisher höchste Teilnehmerzahl des Kon-       gagierte sich bereits seit 2002 als IHK-
           ferenzformats zeigt das große Interes-       Vollversammlungsmitglied und wurde
           se an Partnerschaften mit der südosteu-      2018 zum Ehrenmitglied der IHK-Voll-
           ropäischen Region. Einen ausführlichen       versammlung gewählt. Zum Ende seiner
           Bericht zur Westbalkan-Konferenz fin-        beruflichen Laufb
                                                                        f ahn gab das Ehrenmit-
           den Sie auf Seite 10.                        glied der Ruhr Wirtschaft ein Interview
               Ein weiteres Beispiel für eine erfolg-   (Seite 34). Denn zum 1. August geht er
           reiche Geschäftspartnersuche vor der         nach 27 Jahren im Sparkassenvorstand
           Haustür ist das erst 20 Jahre alte Dort-     in den Ruhestand.
           munder Unternehmen Swy       w x, inzwi-
           schen einer der führenden europäischen          Ihm und allen unseren Leserinnen
           Anbieter für Kommunikationsdienste.          und Lesern wünschen wir einen schönen
           Wir stellen es in unserer Rubrik „Inter-     und erholsamen Sommer.

                                                                                                                                                                                ENZ
                                                                                                                                                                    AN-KONFER
                                                                                                                                                      WESTBALK

                                                                                                                                                                                        VIEH
                                                                                                                                                                            – UND MILCH
                                                                                                                                                                    MUSIK
                                                                                                                                                          MESSEN,

                                                                                                                                                                                                              2019
                                                                                                                                                                                               Juli /August

           Heinz-Herbert Dustmann, IHK-Präsident        Stefan Schreiber, IHK-Hauptgeschäftsführer                                    gion
                                                                                                                          rt in der Re
                                                                                                                 IHK vor O      Wirtschaftsg
                                                                                                                                               espräche
                                                                                                                 Erfolgreiche

Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
INHALT

    BLICKPUNKT EINKAUFSINITIATIVE WESTBALKAN

    10             Erneut Balkanflair
                   in Dortmund
                   Rekord: mehr als 700 B2B-Gespräche zwischen rund 50
                   deutschen Einkäufern und 130 Lieferanten der Westbalkan-
                   Region bei der 5. BME-Konferenz in der IHK zu Dortmund.

    INTERVIEW

    12             Ein Gegengewicht zur
                   US-Dominanz!
                   Das Dortmunder ITK-Unternehmen Swyx hat sich seit seiner
                   Gründung vor 20 Jahren eine starke Marktposition erarbeitet.
                   Geschäftsführer Dr. Ralf Ebbinghaus im Gespräch.

    WIRTSCHAFT REGIONAL

    49             Serie Startups aus der Region
                   Logistik-Hub zeichnet digitale Gründer aus:
                   Beim den Digital Logistics Awards liegt der Fokus auf einer
                   neuen Gründergeneration, deren Spirit und Lösungen auch
                   klassische Unternehmen weiterbringen.

               RUBRIKEN                                 10 BLICKPUNKT                     19 Mit Energie für Bönen
                                                             EINKAUFSINITIATIVE              IHK-Wirtschaftsgespräch
               3     Editorial                               WESTBALKAN
                                                                                          22 Vom Spezialisten
               6     Bild des Monats                    INTERVIEW                            zum Generalisten
                                                                                             Tacke + Lindemann
               8     Trends                             12 Ein Gegengewicht
                                                             zur US-Dominanz!             24 Nachfolgegeschehen in NRW
               16 Kompakt                                    Dr. Ralf Ebbinghaus
                                                                                          25 Weltgrößter
               39 Glückwunsch                           WIRTSCHAFT REGIONAL                  Weihnachtsbaum
                                                                                             Schausteller-Verein
               20, 40 Kurz berichtet                    14 Zweites Topjahr in Folge          ausgezeichnet
                                                             Westfalenhallen Dortmund
               24, 42, 46 Jubiläen                                                        26 Sieben-Milliarden-
                                                        15 Massenware ist tabu               Euro-Marke geknackt
               30 Wirtschaftsjunioren                        U-nikat                         Dortmunder Volksbank

               43 Personalien                           16 Erfolgreich und digital        27 Schmiede für Fachkräfte
                                                             Branchenforum Einzelhandel      Berufsförderungswerk
               64 Tipps zum Thema Recht
                                                        16 Gründerpreis NRW 2019          28 Besondere Quartierstour
               65 Wirtschaft im TV                                                           durch Dortmund
                                                        17 Textilhändler baut in Unna        Spar- und Bauverein
               67 IHK-Weiterbildungsprogramm                 L-Shop-Team GmbH
                                                                                          31 Vorsicht bei
               70 Impressum                             18 Lünen hält Kurs                   Schlüsseldiensten
                                                             IHK-Wirtschaftsgespräch         Expertentipps
               71 IHK-Veranstaltungskalender

4   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
WIRTSCHAFT REGIONAL

                                34       „Es waren tolle Jahre“
                                         In den letzten Wochen seiner 44 Jahre dauernden Karriere ist
                                         Uwe Samulewicz gefragter denn je. Für die Ruhr Wirtschaft hat
                                         der Vorstandssprecher der Sparkasse Dortmund aber Zeit.
                                         Er spricht über Strukturwandel und schlaflose Nächte.

                                WIRTSCHAFT REGIONAL

                                36       Vom Ruhrstatut zur
                                         Europäischen Gemeinschaft
                                         Es war die zentrale Frage nach Ende des Zweiten Weltkriegs:
                                         Wie lässt sich Deutschland kontrollieren? Vor rund 70 Jahren
                                         entstanden Ruhrstatut und die Internationale Ruhrbehörde.

                                GASTBEITRAG

                                62       Starke Frauen in die IT!
                                         Früher galt Programmieren als typischer Frauenberuf.
                                         Heute ist nur jeder siebte Bewerber auf eine Stelle für
                                          IT-Spezialisten weiblich. Das muss sich wieder ändern.
                                         Ein Kommentar von Prof. Dr. Volker Gruhn.

32 Milchvieh und die Höhner     47 Sicherheit im                      SERVICE BILDUNG
    Zentralhallen Hamm              Straßenverkehr
                                    adesso liefert intelligente       66 200 Seminare und
33 Begeisterung für                 Infrastruktur                          Lehrgänge
    Handwerk 4.0                                                           Schwerpunkt: Thema
                                48 Vom Studium in den Job                  Digitalisierung
34 „Es waren tolle Jahre“           Karrieremesse an der
    Interview: Uwe Samulewicz       TU Dortmund                       SERVICE KULTUR

36 Vom Ruhrstatut zur           49 Logistik-Hub zeichnet              68 Filmbühne im
    Europäischen Gemeinschaft       digitale Gründer aus                   Westfalenpark
                                    Serie Startup                          PSD Bank Kino
38 Einfach teilhaben
    Materna erneuert Portal     SONDERTHEMA                           69 Leidenschaftlich
                                                                           und virtuos …
39 Mit Vollgas in die Zukunft   50 Finanzen · Leasing ·                    Lüner Klaviersommer
    70 Jahre Progas                 Versicherung
                                                                      SERVICE TERMINE
42 Infos für türkische Azubis   GASTBEITRAG
                                                                      70 2. Großhandelstag Ruhr
42 Infos zur 3+2-Regelung       62 Starke Frauen in die IT!                Potenziale der Digitalisierung
                                    Prof. Dr. Volker Gruhn                 im B2B-Geschäft
44 Großauftrag für NDW
                                SERVICE INTERNATIONAL                 SERVICE MESSE
45 Ein Blick in die Zukunft
    Austausch in der WIHOGA     63 Neuer Service des Zolls            72 Nachhaltig verändern
                                    Bürger- und Geschäfts-                 Nachhaltigkeitsmesse
46 Strategie X zaubert              kundenportal                           „Fair Friends“
    Nordwest-Party

                                                                                  Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019   5
IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
BILD DES MONATS

6   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
Was für ein
Kirchentag
Was für ein Vertrauen: Unter diesem Motto verwandel-
te sich Dortmund vom 19. bis 23. Juni in ein großes Fest.
Statt schwarz-gelber waren grüne Schals angesagt.
Es gab Konzerte, Vorträge, Lesungen und Workshops.
Der Bundespräsident und die Bundeskanzlerin waren da.
Es wurde gesungen, gebetet, diskutiert und gefeiert.
Alles drehte sich um Gott und die Welt. Bis zu 120.000
Menschen waren beim Deutschen Evangelischen Kirchen-
tag in der Westfalenmetropole mit im Boot. Fast schon
romantisch einsam wirkte es da auf der Seebühne im
Westfalenpark. Foto: Stadt Dortmund / Torsten Tullius.

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IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
TRENDS

    Chancen der
    Digitalisierung nutzen!
    Projektaufruf für
    innovative Projekte
    im Einzelhandel
    Zuwächse beim Onlinehandel und zu-
    nehmende Urbanisierung werden die
    Handelslandschaft in NRW dynamisch
    verändern. Um die Handelsbranche zu
    stärken und den digitalen Wandel weiter
    voranzutreiben, startet die Landesregie-
    rung den dritten Projektaufruf „Digitalen
    und stationären Einzelhandel zusammen-                        Botschafterin für Integration

                                                                          M
    denken“. Davon profitieren gerade kleine
                                                                                    it mehr als 2.000 Betrieben aus allen 16 Bundesländern
    und mittelständische Unternehmen. Die
                                                                                    ist das „Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlin-
    finanzielle Unterstützung erleichtert das
                                                                                    ge“ der größte Zusammenschluss von Unternehmen, die
    Erschließen neuer Geschäftsfelder und                                  aktiv die Beschäftigung und Ausbildung von Geflüchteten an-
    den Aufbau von Multichannel-Angeboten                                  packen. Daraus ergibt sich ein riesiger Erfahrungsschatz, der
    in Kooperation mit Kommunen und                                        so vielseitig ist wie die gesetzlichen Grundlagen in den Bundes-
    lokalen Unternehmen. Gefördert werden                                  ländern. Um bundesweit Best Practices zu erarbeiten, wurden
    können zum Beispiel digitale Programme                                 16 Betriebe – einer pro Bundesland – ausgewählt, die den Titel
    zur Kundenbindung, Lösungen für die da-                                „Regionalbotschafter“ tragen. So entsteht ein Netzwerk von Ex-
                                                                           perten, das die Arbeitsmarktintegration lebt und die Expertise
    tenschutzrechtlich sichere Verwertung von
                                                                           an Unternehmen in der Region weitergibt. Für Nordrhein-West-
    Kundendaten oder der Einsatz künstlicher                               falen ist es Katja Kortmann (Bild) vom Hotel Esplanade in Dort-
    Intelligenz. Projektideen können bis zum                               mund. Sie sagt: „Es ist die soziale Verantwortung von uns als Fa-
    1. August 2019 eingereicht werden.                                     milienunternehmen, die Integration von Geflüchteten voranzu-
                                        www.digihandel.nrw                 treiben.“             Foto: NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge / Bernd Brundert

    Wie bekomme ich meinen Traumjob?
    Bildungslotsen geben Schülern wertvolle Tipps

             B       ei der von den Wirtschaftsjunio-
                     ren organisierten Ausbildungs-
                     messe „JOBfit“ am 4. Juni (vgl.
               Bericht in der Juni-Ausgabe) auf dem
               Dortmunder Friedensplatz präsen-
                                                             Agentur für Arbeit geförderten Pro-
                                                             jekts „Berufliche Bildungslotsen“. Un-
                                                             ter anderem ging es in sechs Work-
                                                             shops um das Motto „Wie bekomme
                                                             ich meinen Traumjob?“ Das Beson-
               tierten auch Ursula Siedenburg und            dere dabei: Vier Auszubildende aus
               Tobias Rau ihre Angebote für Schü-            Dortmunder und Kamener Unterneh-
               lerinnen und Schüler und gaben in             men stellten in der Rolle als Ausbil-
               Einzelgesprächen wertvolle Tipps für          dungsbotschafter ihre eigenen Wege
               die Berufsorientierung. Beide sind            und Entscheidungen zur Berufswahl                 Ursula Siedenburg im Gespräch mit
               Mitarbeiter der IHK im Rahmen des             als Industriekauffrau, Eisenbahner im             Schülern bei der „JOBfit“.
               von der Regionaldirektion NRW der             Betriebsdienst, Fachkraft für Lagerlo-
                                                             gistik sowie als Kaufmann für Dialog-             dualen Ausbildung hervor und gaben
                                                             marketing vor und gaben ihre persön-              den Schülern den Rat, sich intensiv
                                                             lichen Erfahrungen weiter. Jennifer               mit der Berufswahl zu beschäftigen.
                                                             Hufer (Paul Vahle GmbH & Co. KG,
                                                             Kamen), Timo Schmidt (Dortmunder                  Ansprechpartner
                                                             Eisenbahn GmbH), Ben Brune (Rewe                  › Ursula Siedenburg, Tel. 0231 5417-
                                                             Dortmund SE & Co. KG) und Etienne                   102, u.siedenburg@dortmund.ihk.de
    Tobias Rau (l.) und die Ausbildungsbotschafter           Kostrzewa (KiKxxl GmbH) beantwor-                 › Tobias Rau, Tel. 0231 5417-133,
    aus den Unternehmen.                     Fotos: IHK      teten Fragen, hoben die Vorteile der                t.rau@dortmund.ihk.de

8   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
Praktikum deines Lebens
Larissa reist jetzt
um die Welt

    E     rster Halt: Mauritius. Dieses pa-
          radiesische Reiseziel wird der
          erste Stopp der Urlaubsguru-
    Praktikantin Larissa sein, die sich bei
    der Jobausschreibung des Reisepor-
                                                stina-
                                                tionen
                                                reist. Die
                                                Bewerber
                                                durchliefen mehre-
    tals, dem „Praktikum deines Lebens“,        re Casting-Runden, am
    gegen 13.000 Konkurrenten durch-            Ende machte die 26-jährige Laris-
    setzen konnte. Ab Juni wird sie nun         sa das Rennen. Die Studentin schaff-       Daten & Fakten
    eine Auswahl der „Urlaubsguru-Best-         te es, sich mit ihrer offenen Art und      › Das Praktikum wird mit einem
    seller“ besuchen, Hotelempfehlungen         ihrer Abenteuerlust die Urlaubsguru-         Monatsgehalt von 1.800 Euro brut-
    und Flüge testen sowie ihre Eindrü-         Jury davon zu überzeugen, dass sie           to vergütet und 2,5 Urlaubstage pro
    cke mit der Community teilen – und          genau die Richtige für den Job ist.          Monat stehen zur freien Verfügung.
    dafür auch noch ein Gehalt kassie-          Anfang Juni startete Larissa offizi-       › Unter den eingegangenen 13.000
    ren. Im November 2018 startete das          ell bei Uniq – dem Unternehmen, zu           Bewerbungen waren alle Alters-
    Reiseportal Urlaubsguru einen verlo-        dem Urlaubsguru gehört – und nahm            klassen zwischen 18 und 66
    ckenden Aufruf: Gesucht wurde ein/e         an dem für Uniq üblichen Onboar-             Jahren vertreten.
    reiselustige/r Praktikant/in, der/die       ding in den Büroräumlichkeiten am          › Die Reisekosten werden von
    für die Community zu beliebten De-          Dortmunder Airport teil.                     Urlaubsguru getragen. Foto: Uniq GmbH

Preis für Azubis der RCS GmbH

    B    esonderer Erfolg für die Energie-Scouts der
         IHK zu Dortmund: Die Azubis der RCS Roh-
         stoffverwertung und Container-Service GmbH
    aus Werne, Henrik Francke, Steffen Beyer und
    Furkan Yeni, wurden von Bundesumweltministe-
    rin Svenja Schulze und DIHK-Präsident Dr. Eric
    Schweitzer als bestes Energie-Scouts-Team 2019 in
    der Kategorie Kleine Unternehmen ausgezeichnet.
    Sie haben mit ihrem Projekt „Schneckentempo“ den
    Transport von PET-Flakes im Rahmen des Recycling-
    Prozesses deutlich optimiert. Statt mit einem Geblä-
    se werden die Flakes nun mit einer Förderschnecke
    transportiert, die nicht nur viel weniger Energie be-
    nötigt, sondern auch weniger Material verschleißt
                                                                   Glückwünsche für
    und leiser ist.                                Foto: DIHK
                                                                   neue Asienkaufleute

                                                                  D      ie Aktivitäten der Unternehmen aus der IHK-Re-
                                                                         gion in China werden immer stärker. Daher bietet
                                                                         das Hansa Berufskolleg Unna in Kooperation mit
                                                                   der IHK schon seit vier Jahren die Zusatzqualifizierung
                                                                   „Asienkaufmann/-frau“ an, die durch einen elftägigen Auf-
                                                                   enthalt in Schanghai abgerundet wird. Jetzt legten erneut
                                                                   Asienkaufleute erfolgreich ihre Prüfung ab. Sie hatten ihre
                                                                   umfangreichen Kenntnisse in den drei Prüfungsbereichen
                                                                   Außenhandel, chinesische Landeskunde und Sprache so-
                                                                   wie Wirtschaftsenglisch erfolgreich unter Beweis gestellt.
                                                                   Die Auszubildenden konnten die Urkunden jetzt entgegen-
                                                                   nehmen (Bild).                          Foto: Hansa Berufskolleg Unna

                                                                                                          Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019   9
IHK vor Ort in der Region - Erfolgreiche Wirtschaftsgespräche in Lünen und Bönen
Erneut Balkanflair
     in Dortmund
                                         D
     Rekord: mehr als                    VON FRANK RÖSCH (BME) UND GERO BRANDENBURG (IHK)
                                                                                            mats. „Unsere Wirtschaft ist gut beraten, den
     700 B2B-Gespräche                           ie „Einkaufsinitiative Westbalkan“         Blick auch auf die Märkte quasi vor unserer
     zwischen rund 50                            nimmt weiter erfolgreich Fahrt auf         Haustür zu richten. Für viele Unternehmen
                                                 und wird zu einem echten Brücken-          ist Südosteuropa in den vergangenen Jah-
     deutschen Einkäufern                        bauer zwischen den Märkten West-           ren ein sehr attraktiver Markt mit vielfältigen
     und 130 Lieferanten                 und Osteuropas. In der Industrie- und Han-         Entwicklungschancen geworden. Die West-
     der Westbalkan-                     delskammer (IHK) zu Dortmund kam es am             balkan-Konferenz unterstreicht auch, dass
                                         5. und 6. Juni zu mehr als 700 B2B-Gesprä-         Dortmund ein idealer Standort für die Pfle-
     Region bei der                      chen zwischen rund 50 deutschen Einkäu-            ge internationaler Geschäftsbeziehungen ist,
     5. BME-Konferenz in                 fern und 130 Lieferanten der Westbalkan-           und das nicht zuletzt durch die attraktiven
     der IHK zu Dortmund.                Region. Das sind fast 200 Gespräche mehr           Flugverbindungen, die uns der Dortmund
                                         als vor einem Jahr. Bereits die 4. Westbal-        Airport garantiert“, so Ehrich.
                                         kan-Konferenz in der IHK Frankfurt topp-               Im Gespräch mit Veranstaltungsteilneh-
                                         te 2018 ihre drei Vorgänger. „Damals dach-         mern wurde deutlich, dass die internatio-
                                         ten wir noch, die Zahl von 500 B2B-Meetings        nalen Megatrends wie Globalisierung, Di-
                                         sei nicht mehr zu überbieten“, betonte Olaf        gitalisierung oder der War for Talents auch
                                         Holzgrefe. „Mit mehr als 700 Gesprächen            vor dem Westbalkan nicht haltmachen. Des-
                                         erlebte Dortmund in diesem Jahr aber ein
                                         Allzeithoch, das uns stolz macht“, fügte der
                                         Leiter International & Affairs des BME hin-
                                         zu. Es handelt sich dabei um die größte An-
                                         zahl von B2B-Meetings, die der Einkäufer-
                                         verband BME und das deutsche Netzwerk der
                                         Auslandshandelskammern (AHKs) auf dem
                                         Westbalkan jemals organisiert haben.

                                         IHK zum zweiten Mal Gastgeber
                                         „Wir freuen uns sehr, dass wir nach 2016 be-
                                         reits zum zweiten Mal regionaler Gastgeber
     Torsten Kramer,                     der Westbalkan-Konferenz waren. Die über-
     Einkaufsleiter Pekrun               wältigende Resonanz zeigt das große Inter-
     Getriebebau GmbH                    esse der deutschen Einkäufer und der Liefe-
                                         ranten vom Westbalkan an einer intensiven
                                         und nachhaltigen Zusammenarbeit“, beton-
                                         te Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender
                                         Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund
                                         und Gastgeber dieses internationalen For-

10   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
BLICKPUNKT EINKAUFSINITIATIVE WESTBALKAN

halb sei es wichtig, dass die Länder des frühe-
ren Jugoslawien weiter aktiv an der Verbesse-
rung ihrer politischen, gesellschaftlichen und
politischen Rahmenbedingungen arbeiteten.
„Hier hat es in den vergangenen Jahren be-
reits große Fortschritte gegeben“, sagt Mar-
tin Knapp, geschäftsführendes Vorstands-
mitglied der AHK Serbien. Für die Westbal-
kan-Konferenz in der IHK ließen sich insge-
samt 370 Teilnehmer registrieren. Dabei tra-
fen Einkäufer, Logistiker und Supply Chain
Manager von 51 deutschen Unternehmen
auf 130 Lieferanten der Westbalkan-Regi-
on. In diesem Jahr beteiligten sich Unterneh-
men aus Albanien (1), Bosnien-Herzegowina
(28), Kroatien (29), Kosovo (5), Mazedoni-
en (10), Serbien (38) und Slowenien (19) an
den Matchmakings. Aus der IHK-Region wa-
ren namhafte Unternehmen, wie etwa Dula-
Werke Dustmann & Co. GmbH, GoGaS Goch
GmbH & Co. KG, und KHS GmbH vertreten.

Teilnehmer berichten von Erfolgen
Das Konferenzformat findet immer mehr Zu-                                                              Bild unten (v.l.): Chris-
spruch. Mit der Veranstaltung in Dortmund                                                              tian Kistner (ProCredit),
waren die Teilnehmer sehr zufrieden. Der          Umform- und Schweißarbeiten sowie Ober-              Wulf-Christian Ehrich (IHK),
BME hatte hierzu einige Unternehmen be-           flächenbehandlungen übernehmen, sollten              Martin Knapp (AHK Serbi-
fragt. „Für die Herstellung einer Verpackung      sich beide Seiten einig werden. „Wir verfü-          en), Sascha Fuzul (BMWi),
für Marine-Munition suchen wir nach preis-        gen schon seit Langem über sehr gute Ost-            Dominik Stute (IHK) und
günstigen Lieferanten. Das Bauteil wird be-       kontakte. Jetzt nehmen wir auch den Liefe-           Olaf Holzgrefe (BME).
reits in Italien gefertigt. Allerdings sind die   rantenmarkt Westbalkan wegen seiner güns-            Fotos: IHK/Schaper
Herstellungskosten dort für uns zu teuer“, er-    tigen Preise stärker unter die Lupe“, sagte
klärte Josef Jäckel, Head of Purchasing der       Torsten Kramer, Einkaufsleiter der Pekrun
Diehl Defence GmbH & Co KG. Deshalb ha-           Getriebebau GmbH. Das in Iserlohn ansässi-
be sich der Lieferant von Hightech-Ausrüs-        ge Unternehmen arbeite jetzt mit einem an-
tung für die Verteidigung nach Alternativen       deren Branchenbetrieb zusammen und gehe
in Asien umgesehen und hofft auf günstige-        gemeinsam mit der Firma Ostermann auf die
re Margen. Die B2B-Veranstaltung in Dort-         Suche nach neuen Lieferanten. Erste Erfah-
mund habe Diehl Defence eine willkommene          rungen mit zwei Betrieben in Slowenien und
Plattform geboten, auch nach passenden Lie-       einem Unternehmen in Bosnien-Herzegowi-
feranten aus der Westbalkan-Region zu su-         na lägen bereits vor. Vor allem die Kooperati-
chen. Diese könnten die notwendigen Stanz-,       on mit Slowenien verlaufe vielversprechend.

                                                  Was ist die Einkaufsinitiative Westbalkan?

                                                   D       ie „Einkaufsinitiative Westbal-
                                                           kan“ wurde im Rahmen der
                                                           Westbalkan-Konferenz der
                                                    Bundesregierung im August 2014 ins
                                                    Leben gerufen. Initiatoren sind das
                                                                                             Denn der Westbalkan hat dank sei-
                                                                                             ner Kostenvorteile und des guten
                                                                                             technischen Niveaus seiner Liefe-
                                                                                             ranten enorm an Bedeutung gewon-
                                                                                             nen. Kern der Einkaufsinitiative ist
                                                    BMWi, der DIHK und der BME. Die          die jährliche Westbalkan-Konferenz.
                                                    Initiative soll als Brückenbauer ei-     Sie führt industrielle Einkäufer aus
                                                    nen Beitrag zur Intensivierung der       allen Teilen Deutschlands mit zuvor
                                                    Handels- und Wirtschaftsbeziehun-        vom BME ausgewählten Zulieferern
                                                    gen der Länder des früheren Jugo-        zu Matchmaking-Gesprächen zusam-
                                                    slawiens mit der EU leisten. Dabei       men. In der IHK zu Dortmund gaben
                                                    geht es einerseits um die Förderung      in diesem Jahr Firmen aus Albanien,
                                                    des Exports der Westbalkanstaaten,       Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Ko-
                                                    andererseits soll ein Nutzen für die     sovo, Mazedonien, Serbien und Slo-
                                                    deutsche Wirtschaft erzielt werden.      wenien ihre Visitenkarte ab.

                                                                                                         Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019   11
INTERVIEW

     Ein Gegeengewicht
     zur US-D
            Dominanz!
     Das Dortmunder ITK-
     Unternehmen Swyx
     hat sich seit seiner
     Gründung vor 20 Jah-
     ren eine starke Markt-
     position erarbeitet –
     und macht jetzt die
     nächsten Schritte, um
     seine Erfolgsgeschich-
     te fortzuschreiben. Ge-
     schäftsführer Dr. Ralf
     Ebbinghaus erläu-
     tert die Expansions-
     pläne im Gespräch mit
     der Ruhr Wirtschaft.

     »Bei den neuen
     Investoren war
     mir sehr wich-
     tig, dass sie in
     Europa sitzen.
     Wir brauchen
     ein Gegen-
     gewicht zur
     US-Dominanz.«

12   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
Herr Dr. Ebbinghaus, Sie haben mit Mitte       Deutsche Telekom, stellen wir das Produkt
30, auf der Schwelle zum neuen Jahr-           der Wahl. Nun wollten wir die Story, die
tausend, mit vier Mitstreiterinnen und         uns in Deutschland so gut gelungen ist, in
Mitstreitern Swyx ins Leben gerufen.           England, in den Niederlanden, in Spanien
Nannte man diese Gründung damals               etc. wiederholen. Uns war völlig klar, dass
schon Startup?                                 wir auf dem Weg zur europäischen Markt-
Das weiß ich, ehrlich gesagt, gar nicht mehr   führerschaft einen „Boost“ brauchen. An-
genau. Ich glaube schon. Auf jeden Fall wa-    sonsten würde es zu lange dauern. Also
ren wir das, was heute Startup heißt. Wir      haben wir uns nach Unternehmen umge-
hatten drei gemietete Räume im Technolo-       schaut, die zu uns passen. So sind wir zu
giezentrum. Schreibtische waren anfangs        Waterland gekommen.
Mangelware, wir haben aus Kisten gelebt.
Wir waren einfach von der Idee überzeugt,      Ging es dabei „nur“ um Kapital?
den Markt für Telefonanlagen durch Soft-       Das Kapital steht schon im Vordergrund.                   Dr. Ralf Ebbinghaus
ware zu revolutionieren.                       Waterland ist eine klassische Private Equi-               Dr. Ralf Ebbinghaus (56) hat
                                               ty-Gesellschaft mit einer „buy-and-build“-                nach seinem BWL-Studium
Genau 20 Jahre sind seither vergangen,         Strategie. Das fachliche Wissen kam und                   zusammen mit vier Partne-
erst kürzlich haben Sie mit einer großen       kommt ausschließlich von uns.                             rinnen und Partnern Swyx ins
Feier den runden Geburtstag von Swyx                                                                     Leben gerufen. Sie setzten
begangen. Wo steht das Unternehmen             Stehen die Investoren nun sozusagen                       darauf, dass „Voice over IP“
heute?                                         immer hinter Ihrem Sessel oder lassen                     die Zukunft der Kommunika-
Nach Zeiten mit Höhen und Tiefen bestan-       sie Sie machen?                                           tion ist. Heute sind die Dort-
den die letzten Jahre eigentlich nur noch      Wir können ungestört arbeiten, aber die                   munder mit mehr als einer
aus Höhen. Seit dem vergangenen Jahr,          Kommunikation ist durchaus intensiv. Das                  Million Nutzern nach eigenen
nach Aufkäufen und Zusammenschlüssen,          ist auch normal, wir haben ja einen ambiti-               Angaben der führende Anbie-
ist Swyx Teil von Within Reach, einer in-      onierten Plan und wollen weiter wachsen.                  ter von IP-Kommunikationslö-
ternational aufgestellten Unternehmens-        Diese Situation kannten wir im Übrigen                    sung für den deutschen Mit-
gruppe mit rund 600 Mitarbeiterinnen           schon, denn früher steckte Venture Capital                telstand. Dabei setzt man auf
und Mitarbeitern. Wir sind einer der füh-      in Swyx, wie es typisch ist für Startups. Bei             Software und Cloud. Neben
renden europäischen Anbieter und versor-       den neuen Investoren war mir sehr wich-                   dem Geschäftsführer ist heu-
gen als Gruppe insgesamt zwei Millionen        tig, dass sie in Europa sitzen. Wir brauchen              te noch ein weiteres Grün-
Anwender mit Kommunikationsdiensten.           ein Gegengewicht zur US-Dominanz.                         dungsmitglied im Unterneh-
Der Gruppenumsatz liegt bei rund 150 Mil-                                                                men.
lionen Euro. Kurz: Wir sind ein wichtiger      Sie meinen so eine Art „europäisches
Player am Markt bezüglich Kommunikati-         Google“ im Telekommunikationsbereich?
onslösungen für den Mittelstand.               Wir können uns natürlich nicht mit Goog-
                                               le vergleichen. Aber früher war Deutsch-
Nach welchen Kriterien haben Sie die           land in der Telekommunikation extrem
neu hinzukommenden Unternehmen                 stark. Inzwischen sind viele Namen vom
ausgewählt?                                    Markt verschwunden und die US-Ameri-
Unter anderem haben wir vorher unsere          kaner sind extrem stark vertreten. Ich bin
Händler gefragt, was ihnen bei uns fehlt.      überzeugter Europäer und freue mich, dass
Eine der Antworten lautete beispielsweise:     wir als europäische Gruppe schon heute
eine Video-Konferenzlösung. Sie war bis-       ein Mittelgewicht sind. Wir wollen aber ein
lang nicht Bestandteil unseres Angebots.       Schwergewicht werden.
Durch die Hinzunahme eines niederländi-
schen Anbieters haben wir es nun im Port-      Ihre Unternehmensgruppe ist heute in
folio - mit Swyx-Label. So lassen sich Mehr-   acht europäischen Ländern vertreten,
werte für die gesamte Gruppe schaffen.         hat unter anderem Standorte in Mala-
Aber, das möchte ich betonen, wir werden       ga, in der Nähe von Amsterdam und bei
natürlich auch weiter selbst entwickeln.       Nizza. Halten Sie Dortmund weiter die
                                               Treue, wo Swyx entstanden und groß
Im vergangenen Jahr ist auch das nieder-       geworden ist?
ländische Beteiligungsunternehmen Wa-          Natürlich. Erst vor zwei Jahren sind wir an
terland bei Ihnen eingestiegen. Hat der        die neue Adresse gezogen. Ich bin selbst
Investor Sie gefunden oder umgekehrt?          Dortmunder und hänge an der Stadt. Im
Umgekehrt: Wir haben aktiv gesucht und         Laufe der Jahre haben wir uns eine Infra-
ihn gefunden.                                  struktur aufgebaut. So besteht etwa eine
                                               sehr gute Kooperation mit der Uni Dort-
Was waren die Beweggründe?                     mund. Viele Studenten arbeiten für uns –
Wir sind hierzulande schon sehr gut aufge-     und erfreulicherweise bleiben auch viele.
stellt. Für unseren wichtigsten Partner, die                          Das Interview führte Daniel Boss

                                                                                                          Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019   13
WIRTSCHAFT REGIONAL

     Zweites Topjahr in Folge
     Die Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH erzielt im Jahr 2018 einen Umsatz
     von 51 Millionen Euro und knüpft damit erfolgreich an das Rekordjahr 2017 an.

              D       ie Westfalenhallen Unterneh-
                      mensgruppe GmbH hat 2018 an
                      das sehr erfolgreiche Vorjahr an-
                geknüpft. Der Umsatz betrug 51 Milli-
                onen Euro. 2017 hatte die Unterneh-
                                                               vor Zinsen, Steuern und Abschreibun-
                                                               gen 4,2 Millionen Euro. Es fiel damit
                                                               erneut deutlich positiv aus.
                                                                  2018 ging der Bau des neuen Mes-
                                                               seeingangs Nord in die entscheiden-
                                                                                                            terTabac und die Jagd & Hund. 2018
                                                                                                            lagen die Messe- und Ausstellerzahl
                                                                                                            sowie die vermietete Fläche auf einem
                                                                                                            bislang einmaligen Niveau. Die soge-
                                                                                                            nannte Umschlagziffer ist im Vorjah-
                mensgruppe den höchsten Umsatz ih-             de Phase. Das Anlagevermögen stieg           resvergleich von 15,2 auf 15,4 gestie-
                rer Geschichte vermeldet. Dieser lag           somit im Vergleich zum Vorjahr von           gen. Insgesamt 44 Messen wurden im
                erstmals über 50 Millionen Euro. Ein           46,3 auf 58,7 Millionen Euro an. In-         abgelaufenen Jahr in Dortmund ver-
                wichtiger Faktor war das starke Mes-           zwischen konnten auch die ersten             anstaltet, so viele wie nie zuvor. Auch
                segeschäft, das den größten Teil al-           Messen den neuen Eingang Nord nut-           die Ausstellerzahl erreichte 2018 den
                ler Umsätze ausmachte. „Der im März            zen, der dem Praxistest hervorragend         Spitzenwert von 9.947.
                eröffnete neue Eingang Nord unter-             standhielt.                                      Insgesamt 1,6 Millionen Besucher
                streicht die positive Entwicklung un-                                                       kamen im vergangenen Jahr zu Mes-
                seres Unternehmens architektonisch.            Messen werden internationaler                sen, Kongressen und Events in die
                Die aktuellen Geschäftszahlen tun es           Der Anteil der ausländischen Aus-            Hallen. 755.167 Menschen besuchten
                wirtschaftlich“, sagte Sabine Loos,            steller bei den Dortmunder Eigen-            die Messe Dortmund GmbH und da-
                Hauptgeschäftsführerin der Westfa-             messen entwickelte sich 2018 positiv         mit rund 8.700 mehr als im Jahr zu-
                lenhallen Unternehmensgruppe, bei              und stieg von 22,9 auf rund 25 Pro-          vor. Auch die Kongress Dortmund
                der Bilanzvorlage in Dortmund.                 zent. Das Dortmunder Messegeschäft           GmbH konnte sich im abgelaufenen
                    Das Jahresergebnis ist ausgegli-           wird somit immer internationaler und         Jahr über einen Zuwachs bei den Be-
                chen – wie zuletzt auch in den er-             bringt zahlreiche ausländische Gäste         sucherzahlen freuen. 117.728 Men-
                folgreichen, vergangenen Jahren. Für           in die Stadt. Besonders international        schen nahmen an Kongressen, Tagun-
                2018 betrug das operative Ergebnis             präsentierten sich 2018 wieder die In-       gen und Firmenveranstaltungen teil.
                                                                                                            2017 waren es noch 92.988. Das be-
                                                                                                            deutet ein Plus von rund 27 Prozent.
                                                                                                            2018 fanden insgesamt 1.089 Veran-
                                                                                                            staltungen in den Sälen des Unterneh-
                                                                                                            mens sowie 16 Großveranstaltungen
                                                                                                            in den Hallen statt.
                                                                                                                Die Westfalenhalle GmbH ver-
                                                                                                            zeichnete 2018 einen Besucherzu-
                                                                                                            wachs von 14 Prozent. Waren es 2017
                                                                                                            noch 620.379 Besucher, die zu Events
                                                                                                            in die Westfalenhalle und die benach-
                                                                                                            barten Hallen kamen, so waren es im
                                                                                                            vergangenen Jahr 705.647 verkauf-
                                                                                                            te Tickets. Insgesamt 144 Veranstal-
                                                                                                            tungen verzeichnete die Statistik für
                                                                                                            2018.
                                                                                                                „Die Digitalisierung schreitet in al-
                                                                                                            len Branchen voran und verändert da-
                                                                                                            mit zunehmend das Messegeschäft
                                                                                                            in den kommenden Jahren“, sagte
                                                                                                            Hauptgeschäftsführerin Loos. Neben
                                                                                                            Investitionen in die Infrastruktur hat
                                                                                                            die Westfalenhallen Unternehmens-
                                                                                                            gruppe unter anderem in neue digi-
                                                                                                            tale Infostellen investiert. Damit stellt
     Erfreut über das Jahresergebnis sind (v.l.) die Geschäftsführer Frank Weeke                            sich die Unternehmensgruppe auf
     (Kongress Dortmund GmbH), Sabine Loos (Hauptgeschäftsführerin Westfalenhallen                          die sich kontinuierlich verändernden
     Unternehmensgruppe), Jochen Meschke (Westfalenhalle GmbH) und Christian Plothe                         Wünsche und Anforderungen seitens
     (Messe Dortmund GmbH).                                 Foto: Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH   der Besucher und Aussteller ein.

14   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
Einzigartige Produkte: Janina und Markus Philipp setzen mit U-nikat auf das Besondere. Im Kreuzviertel kommt das gut an.
                                                                                                                          Foto: Daniel Boss

Massenware ist tabu                                                                        rungsschichten einen Nerv. Das Kon-
                                                                                           zept beschreibt er so: Man präsentie-
                                                                                           re das Gegenteil von „von der Stange“.
                                                                                           Im U-nikat werden Marken vertrie-
                                                                                           ben, „die es nicht überall gibt“. Mas-
Der Name verrät es: In ihrem Laden U-nikat setzen Markus Philipp                           senware ist tabu. Die kleinen Liefe-
und seine Frau Janine auf kleine Labels und echte Einzelstücke.                            ranten sind handverlesen und sitzen
                                                                                           in ganz Deutschland. Hinzu kommen
                                                                                           echte Einzelstücke, die er nicht selten

       D
                                                                                           in den Niederlanden aufspürt.
              ass Markus Philipp das Thema       schätzen“, erklärt der Ladeninhaber.          Ein Schwerpunkt des Sortiments
              Nachhaltigkeit bis ins kleins-     Das Risiko sei noch, dass man „für die    liegt auf Bekleidung für Babys, Kin-
              te Detail ernst nimmt, beweist     Mülltonne“ backe – für das Duo ein        der und Erwachsene. „Ausschließlich
        seine Visitenkarte. Nach dem Umzug       absolutes No-Go. Waffelteig dagegen       Biobaumwolle aus nachhaltiger Pro-
        seines ungewöhnlichen Lädchens im        lasse sich punktgenau einsetzen und       duktion“, betont Philipp. Einer Kun-
        Dortmunder Kreuzviertel – von der ei-    gegebenenfalls konservieren. Außer-       din zeigt er ein Portmonee: nachhal-
        nen Seite der Kleinen Beurhausstra-      dem wolle man Cafés im Viertel keine      tig, vegan und in Berlin hergestellt –
        ße auf die andere – hat der Betrei-      Konkurrenz machen. Man pflege ei-         hipper geht es kaum. „Davon haben
        ber nicht etwa neue Karten drucken       nen engen Kontakt zu anderen Einzel-      wir auch Bauchtaschen und Uhren“,
        lassen. Vielmehr überschreibt er die     händlern und Gastronomen.                 erklärt der Ladeninhaber. Wer will,
        Hausnummer fein säuberlich mit ei-                                                 kann sich seine Textilien individuell
        nem Kugelschreiber: Aus der früheren     Angebot trifft Nerv                       bedrucken lassen, mit Biotinten, na-
        Zwei wird so die aktuelle Drei. „Das     Burgerladen, Tätowierer, Designerbü-      türlich. Markus Philipp hat im Keller
        mache ich bis alle alten Visitenkarten   ros – auf der Straße hat sich ein Mik-    eine Werkstatt eingerichtet. Küchenu-
        verbraucht sind“, sagt er.               rokosmos entwickelt, der an Szene-        tensilien, Geschenkartikel und Wohn-
            Mit dem Wechsel des Standorts        viertel in Berlin oder Hamburg den-       accessoires sind weitere Produktgrup-
        vor wenigen Wochen ist eine leichte      ken lässt. „Dieses Flair muss man an-     pen.
        Vergrößerung verbunden. Unter an-        sonsten in Dortmund suchen. Da pas-           „Upcycling“ ist hier ein wichti-
        derem verfügt das im Herbst 2017 ge-     sen wir sehr gut rein“, freut sich Mar-   ges Stichwort. Aus einem alten, mit
        gründete U-nikat, ein Wortspiel aus      kus Philipp, der in der Gegend aufge-     Schnitzereien verzierten Stück Holz,
        dem Dortmunder U und der Beson-          wachsen ist.                              das vermutlich aus Indien stammt,
        derheit der angebotenen Waren und            Der 50-Jährige ist gelernter Far-     wurde durch das Einschlagen drei-
        des Gesamtkonzepts, nun auch über        benlithograf und betreibt eine Han-       er Haken eine Minigarderobe. Aus Fi-
        einen kleinen Garten im Hinterhof.       delsvertretung, die die vierköpfige Fa-   scherboot-Planken haben geschickte
        So können Markus Philipp und sei-        milie – die Kinder sind acht und zehn     Hände einen Kinderstuhl gebaut. Und
        ne Frau Janine auch im Freien Essen      – ernährt. „Durch den Laden allein        eine leere Lasurdose muss nicht zwin-
        und Trinken anbieten. Es gibt fair ge-   wäre das noch nicht möglich, aber         gend auf dem Müll landen - sie eig-
        handelten Kaffee der örtlichen Röste-    wir spüren das wachsende Interesse“,      net sich doch noch als Lampenschirm.
        rei Neues Schwarz sowie Waffeln und      sagt der Unternehmer mit „Gründer-        Solche und viele weitere „U-nikate“
        Crêpes aus eigener Herstellung. Auf      spirit“. Das Angebot treffe in Zeiten     finden sich in dem Geschäft. Frequenz
        Kuchen wird bewusst verzichtet. „Die     eines immer stärker werdenden Um-         erreichen Markus und Janine Philipp
        benötigte Menge lässt sich schwer ab-    weltbewusstseins in breiten Bevölke-      auch durch einen DHL-Paketshop.

                                                                                                        Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019     15
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                                                                                                     Die Brockhaus AG hat beim bundes-
                                                                                                     weiten Diversity Wettbewerb der
                                                                                                     Charta der Vielfalt den 3. Preis ge-
                                                                                                     wonnen. In der Kategorie „Mittel-
                                                                                                     große Unternehmen“ mit bis zu
                                                                                                     tausend Mitarbeitern überzeug-
                                                                                                     te das Unternehmen aus Lünen mit
                                                                                                     seinem Diversity ChatBot, den ein
                                                                                                     Team aus Beschäftigten entwickelt
                                                                                                     hat. Ziel des Wettbewerbs war es,
                                                                                                     junge Menschen für Vielfalt zu be-
                                                                                                     geistern und sie in ihrem Engage-
                                                                                                     ment für eine vorurteilsfreie und
                                                                                                     wertschätzende Arbeitswelt zu be-
                                                                                                     stärken. Die zentrale Leitfrage lau-
                                                                                                     tete: Wie können wir Vielfalt in un-
                                                                                                     serem Arbeitsumfeld vorantreiben
                                                                                                     und mit Leben füllen? Der prämierte
                                                                                                     ChatBot des Brockhaus-Teams ba-
                                                                                                     siert auf dem „Wer-bin-ich“-Spiel
                                                                                                     und gibt den Spielenden die Mög-
                                                                                                     lichkeit, mit den virtuellen Ichs der

     Gründerpreis NRW 2019                                                                           Brockhaus-Mitarbeiterinnen und
                                                                                                     -Mitarbeiter in einen Dialog zu tre-
                                                                                                     ten. Dabei soll der Spielende erra-
                                                                                                     ten, welches Profil sich hinter den
     Insgesamt 60.000 Euro gibt es für die Siegerinnen und Sieger.
                                                                                                     Aussagen des Bots verbirgt.
     Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 13. September.

              E
                                                                                                     Schüler bauen
                     rfolgreiche Gründerinnen und             Das Preisgeld wird von der NRW.
                     Gründer aus Nordrhein-Westfa-        Bank gestiftet (1. Platz: 30.000 Eu-       Wunschspielplatz
                     len können sich ab sofort für den    ro, 2. Platz: 20.000 Euro, 3. Platz:       Umweltschutz, Ressourcenschonung
                Gründerpreis NRW 2019 bewerben.           10.000 Euro). Aus allen Einreichun-        und Wertstofftrennung für ein mög-
                Mit insgesamt 60.000 Euro Preisgeld       gen wählt eine Fachjury drei Gewin-        lichst vollumfängliches Recycling –
                zeichnen das Wirtschaftsministeri-        nerinnen und Gewinner. Bei der Be-         diese Themen wurden beim Schul-
                um und die NRW.Bank innovative Ge-        wertung werden alle Facetten unter-        wettbewerb der Wirtschaftsbetriebe
                schäftsideen, neuartige Produkte und      nehmerischen Handelns berücksich-          Lünen (WBL) in Kooperation mit Re-
                Unternehmerpersönlichkeiten        aus.   tigt. Zu den Auswahlkriterien gehören      mondis und dessen Bildungsprojekt
                Der Gründerpreis NRW richtet sich an      der wirtschaftliche Erfolg und die Kre-    „Die Wertstoffprofis“ behandelt.
                junge Unternehmen sowie Freiberuf-        ativität der Geschäftsidee. Außerdem       Unter dem Motto „Unser Wunsch-
                ler aus den Bereichen Handwerk, In-       fließen Ansätze zu gesellschaftlichem      spielplatz von dem wir schon immer
                dustrie und Dienstleistung, die zwi-      Engagement, Umweltschutz, Nach-            träumten“ ließen die dritten Klas-
                schen 2014 und 2017 an den Start          haltigkeit und Familienfreundlichkeit      sen ihrer Kreativität freien Lauf und
                gingen und ihren Hauptsitz in Nord-       ein. Der Aufruf richtet sich in besonde-   gestalteten echte Kunstwerke. Be-
                rhein-Westfalen haben. Bewerbungen        rem Maße auch an Personen, die eine        dingung: Die Traumspielplätze müs-
                können bis 13. September 2019 unter       erfolgreiche Unternehmensnachfolge         sen aus Inhalten der Papier- und
                w
                wwww.gruenderpreis.nrw eingereicht        gemeistert haben und ein bewährtes         Wertstofftonne bestehen. Die glück-
                werden.                                   Geschäftsmodell zukunftsorientiert         lichen Gewinner wurden am 1. Ju-
                    Wirtschafts- und Digitalminister      fortführen. Auch Gründungen aus der        li im Rahmen einer Preisverleihung
                Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Wir wol-     Arbeitslosigkeit oder in Form einer Ne-    gekürt. 300 Schülerinnen und Schü-
                len erfolgreiche Gründerinnen und         benerwerbs- oder einer Vollzeitgrün-       ler fanden sich im Hansesaal in Lü-
                Gründer sichtbar machen. Mit dem          dung können sich bewerben.                 nen ein, wo sie ein tolles Programm
                Gründerpreis NRW zeichnen wir die-        › Weitere Informationen zum Wettbe-        erwartete. Den ersten Platz belegte
                se Vorbilder aus und verschaffen ih-         werb und die elektronischen Teilnah-    die Klasse 3a der Kardinal-von-Ga-
                nen und ihren neuen Unternehmen              meunterlagen finden Sie im Internet      len Schule mit ihrem „Gruselspiel-
                die verdiente Aufmerksamkeit.“               unter www.gruenderpreis.nrw.            platz“.

16   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
WIRTSCHAFT REGIONAL

Textilhändler
baut in Unna
Die Dortmund L-Shop-Team GmbH hat eine Fläche von
56.500 Quadratmetern im MLP Unna Logistics Park angemietet.

       D      as Angebot der L-Shop-Team
              GmbH umfasst eine große
              Auswahl an Werbe-, Sport-,
        Business- und Arbeitskleidung. Zu
        den Kunden zählen gewerbliche
                                               Neubaus direkt an der A 44 werden
                                               großzügig begrünte Außenflächen
                                               sowie circa 220 Stellplätze errichtet.
                                               Brockhoff Immobilien war als Bera-
                                               ter an der Vermittlung beteiligt.
        Wiederverkäufer sowie veredelnde
        Betriebe wie Textildruckereien und     Bedeutende Transaktion
        Stickereien.                           Der Mietvertrag mit L-Shop-Team im
            Im Portfolio sind 105 bekannte     Logistikpark auf dem insgesamt 12,5
        Textilmarken und über 5.900 Artikel    Hektar großen Grundstück ist für die
        zu finden. Das Dortmunder Unter-       MLP Group eine bedeutende Trans-
        nehmen steht hierbei an exponierter    aktion im Rahmen der langfristigen
        Stelle in der ersten Reihe deutscher   strategischen Expansion auf dem
        Textilgroßhändler.                     deutschen sowie österreichischen
            Im Logistics Park in Unna mietet   Markt. Die nächsten, bereits in Pla-
        L-Shop-Team einen Neubau mit ei-       nung befindlichen Projekte, befin-
        ner Gesamtfläche von 56.500 Qua-       den sich in den Regionen Berlin, im
        dratmetern an. Davon sind knapp        Rheinland um Mönchengladbach so-
        52.000 Quadratmeter für Lagerzwe-      wie im Großraum München. Als Ent-
        cke vorgesehen, mit einem vollau-      wickler, Eigentümer und Asset Ma-
        tomatisierten Lagersystem auf circa    nager von Logistik- und Industrie-
        12.000 Quadratmetern Fläche. Die       parks sowie kleinteiligen Gewerbe-
        Investition umfasst außerdem ein       parks war MLP bislang vor allem in
        umfangreiches Büro- und Sozialge-      Polen aktiv. Das an der Warschau-
        bäude auf etwa 3.000 Quadratme-        er Börse notierte Unternehmen be-
        tern, mit einem innovativen Ausstat-   treibt ein Immobilienportfolio mit
        tungs- und Arbeitskonzept für die      einer Gesamtgröße von über einer
        Mitarbeiter, einer großzügigen Kan-    Million Quadratmetern Mietfläche.
        tine, sowie einer betrieblichen Kin-   Das Unternehmen betreibt zwölf In-
        dertagesbetreuung. Im Rahmen des       dustrieparks in Polen.

Der Neubau des L-Shop-Teams im Logistics Park in Unna.                      Foto: PR
Das IHK-Wirtschaftsgepräch in Lünen (v.l.): Klaus Brenscheidt, Eric Swehla, Jürgen Larys, Wulf-Christian Ehrich, Anette und Helmut
     Stolzenhoff, Christoph Dammermann, Dr. Ansgar Fendel und Jürgen Kleine-Frauns.                                         Foto: Günter Blaszczyk

     Lünen hält Kurs                                                                                    mondis Production, Stadtwerke Lü-
                                                                                                        nen, Volksbank Waltrop, Wirtschafts-
                                                                                                        förderung und das WZL sind mit an
                                                                                                        Bord. Basis für die Arbeit ist ein neu
                                                                                                        gegründeter Trägerverein.
     IHK-Wirtschaftsgespräch am 4. Juni im Hansesaal.                                                       NRW-Staatssekretär        Christoph
     Caterer Helmut Stolzenhoff erhält den Preis für sein                                               Dammermann hob in seinem Vor-
     großes bürgerschaftliches unternehmerisches Engagement.                                            trag die Potenziale und Chancen des
                                                                                                        Standorts Lünen hervor. Insbesonde-
                                                                                                        re die digitale Transformation und die

              L
                                                                                                        Vernetzung von wirtschaftlichem und
                    ünen hält Kurs“ war das Leitmotiv      bericht 2018 zog im Anschluss Klaus          wissenschaftlichem Know-how sei-
                    des IHK-Wirtschaftsgesprächs am        Brenscheidt, stellvertretender IHK-          en zentrale Voraussetzungen für eine
                    4. Juni, bei dem Dr. Ansgar Fen-       Geschäftsführer und Regionalbetreu-          erfolgreiche Zukunft der Region. Ein
                del, IHK-Vizepräsident und Geschäfts-      er für Lünen. Er beleuchtete Themen          Höhepunkt des IHK-Wirtschaftsge-
                führer der Remondis Assets & Servi-        wie Digitalpakt Lünen, Hochschuls-           sprächs war die Verleihung des Prei-
                ces GmbH & Co. KG, über 100 Gäste          tandort und Kompetenz-Cluster, digi-         ses für bürgerschaftliches unterneh-
                im Hansesaal begrüßte. „Dieser Kurs        tale Infrastruktur, Verkehr, Flächen,        merisches Engagement, den die IHK
                ist ausgerichtet auf die Modernisie-       Logistik und Wissenswerkstatt. „Al-          und die Stadt Lünen jährlich auslo-
                rung des Standortes und er braucht         le Maßnahmen, die im Werkstattbe-            ben. Die Trophäe, das Ufo, erhielt Hel-
                einen langen Atem“, so Fendel. Als         richt vorgestellt wurden, gelten und         mut Stolzenhoff vom Bürgermeis-
                Beispiele nannte er die Masterpläne        greifen nach wie vor. Das ein oder an-       ter und dem stellvertretenden IHK-
                zu den Themen Verkehr, Gewerbeflä-         dere Projekt wurde inhaltlich und or-        Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian
                chen und Breitbandausbau.                  ganisatorisch neu justiert. Stillstand       Ehrich.
                    Bürgermeister Jürgen Kleine-           wird es nicht geben. Dafür stehen das            In seiner Laudatio würdigte Klei-
                Frauns richtete den Kompass auf die        Land, die Stadt, die Wirtschaftsför-         ne-Frauns den Preisträger als Gön-
                wirtschaftliche Entwicklung Lünens.        derung, die IHK und nicht zuletzt die        ner und Sponsor – egal ob Unterstüt-
                Die Lippestadt erfülle alle Voraus-        Unternehmen.“                                zung des BV Brambauer, die Hospizar-
                setzungen für eine starke Kommune:                                                      beit oder „Ärzte ohne Grenzen“. „Der
                „Wir haben einen wirksamen Schul-          Cluster „smart vaLue“                        Unternehmer Helmut Stolzenhoff hat
                terschluss für die Zukunft.“ Er lob-       Ein für den Standort Lünen heraus-           eine Firmengeschichte vorzuweisen,
                te die gute Zusammenarbeit mit der         ragendes Projekt ist die Initialisie-        die verfilmt werden sollte – vom Metz-
                IHK, mit der NRW-Landesregierung           rung des Kompetenz-Clusters „smart           germeister zum Mitinhaber eines der
                und den vielen Unternehmern, „die          vaLue“. Insbesondere unter Zuhilfe-          modernsten und größten Event-Cate-
                mit Herzblut, Elan und mit Weitsicht       nahme von Informationstechnologi-            ring-Unternehmens in Deutschland“,
                nach vorne denken und handeln“. Als        en und künstlicher Intelligenz soll die      ergänzte Ehrich.
                wichtige Zukunftsprojekte identifi-        Kreislauf- und Entsorgungswirtschaft             Anlässlich des 60. Geburtstags
                zierte er unter anderem die Entwick-       gefördert werden. Namhafte Lüner             des Heinz-Hilpert-Theaters hatte zum
                lung Lünens zu einer „Smart City“          Unternehmen wie Aurubis, Bauver-             Schluss Jürgen Larys, Schauspieler,
                und die Folgenutzung der Steag-Flä-        ein, EGB Group, Itemis, Compart IT           Sänger und Vorsitzender des Theater-
                che. Eine Bilanz aus dem Werkstatt-        Solutions, Microca Kohlenstäube, Re-         Fördervereins Lünen, seinen Auftritt.

18   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
WIRTSCHAFT REGIONAL

Mit Energie für Bönen
Zum IHK-Wirtschaftsgespräch bei der Welser Profile Deutschland GmbH in Bönen
konnte Vizepräsident Christian Zurbrüggen rund 50 Gäste begrüßen.

     N       achdem Hausherr und Gast-
             geber Andreas Welser, Ge-
             schäftsführer der Welser Profi-
      le Deutschland GmbH, sein Unterneh-
      men vorgestellt hatte, berichtete Bür-
      germeister Stephan Rotering über ak-
      tuelle Entwicklungen in Bönen.
          Der Blick auf die wirtschaftliche
      Gesamtlage in Bönen stimmte Vize-
      präsident Zurbrüggen, Geschäftsfüh-
      render Gesellschafter der Zurbrüg-
      gen Dienstleistungs-Zentrum GmbH
      & Co. KG, mehrheitlich positiv, ins-
      besondere was die Beschäftigung an-
      geht. So folgte die Zahl der sozial-
      versicherungspflichtig Beschäftigten
      dem Trend der vergangenen Jahre
      und stieg weiter an. „Sie liegt nun bei
      fast 8.000. Nach einer langen Durstre-
      cke ist es inzwischen gelungen, die
      Spitzenwerte zur Hochzeit des Berg-
      baus nicht nur wieder zu erreichen,
      sondern sie sogar bald zu übertreffen.
      Eine Leistung, auf die wir hier in Bö-
      nen stolz sein dürfen.“                     Das IHK-Wirtschaftsgespräch in Bönen (v.l.): Torben Stasch, Andreas Welser,
                                                  Stephan Rotering, Fabian Lauer, Christian Zurbrüggen, Stefan Schreiber und
      Den Strukturwandel abfedern                 Martin Gerold.                                                   Foto: Oliver Schaper
      IHK-Hauptgeschäftsführer        Stefan
      Schreiber erläuterte ausgewählte The-
      men der IHK-Arbeit. Dabei ging er zu-     Entwurf des Regionalplans Ruhr kom-         tig Kandidatinnen und Kandidaten für
      nächst auf die Ergebnisse der „Kohle-     men die Bedürfnisse der Unterneh-           das ehrenamtliche Prüferwesen be-
      kommission“ ein: Mit der Schließung       men zu kurz. Es fehlen rund 800 Hek-        reitzustellen. „Es ist für unsere Wirt-
      von vier Steinkohlekraftwerken im         tar Fläche für potenzielle Gewerbeflä-      schaft von größtem Interesse, wenn
      Kreis Unna könnten mittelfristig bis zu   chen“, erläuterte Schreiber.                der künftige Fachkräftenachwuchs
      1.000 Arbeitsplätze verloren gehen.           Er ging anschließend auf die sehr       gut und praxisnah ausgebildet wird.“
          Vor diesem Hintergrund beton-         gute konjunkturelle Stimmung in der             Die bundesweit vorherrschenden
      te Schreiber die Notwendigkeit, dass      Region ein. Im Frühjahr bewerteten          Themen Energiewende und Klima-
      die vom Bund zugesagten finanziel-        fast 55 Prozent der befragten Unter-        schutz brachen im Anschluss Torben
      len Hilfen nicht nur den rheinischen      nehmen ihre Geschäftslage mit gut,          Stasch, Klimaschutzmanager der Ge-
      Braunkohlerevieren         zukommen.      weniger als drei Prozent waren un-          meinde Bönen, sowie Fabian Lauer,
      „Auch hier vor Ort im Kreis Unna brau-    zufrieden. Die aktuelle Gesamtsitu-         Referent der IHK zu Dortmund und
      chen wir Geld, um diesen Struktur-        ation auf dem Ausbildungsmarkt im           Regionalbetreuer für Bönen, auf die
      wandel abzufedern.“ Zugleich müs-         Kreis Unna und in Bönen hinke ver-          lokale Ebene herunter und gaben je-
      se bei den Planungen für die Nachnut-     glichen mit 2018 zwar noch hinterher.       weils einen Überblick über die Aktivi-
      zung der riesigen Areale das große Po-    „Wir sind aber zuversichtlich, dass         täten und Projekte der Gemeinde be-
      tenzial als Industrie- und Gewerbeflä-    wir in den kommenden Monaten das            ziehungsweise der IHK.
      chen beachtet werden. Die IHK habe        sehr gute Niveau des Vorjahres errei-           Martin Gerold, Geschäftsführer
      sich beim Ruhrkonferenz-Themenfo-         chen“, so Schreiber. 2018 konnten in        der Spedition Lutter, zeigte in seinem
      rum „Heimat.Ruhr“ am 29. Mai in Bo-       der IHK-Region insgesamt 5.149 neue         Erfahrungsbericht, wie sich Klima-
      chum dafür eingesetzt. Denn: „Un-         Azubiverträge notiert werden. Schrei-       schutz und eine Stärkung der Wett-
      sere Wirtschaft braucht Flächen, um       ber appellierte in diesem Zusammen-         bewerbsfähigkeit miteinander verbin-
      wachsen zu können. Beim bisherigen        hang an die Unternehmer, auch künf-         den lassen.

                                                                                                          Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019   19
KURZ BERICHTET

     Gemeinschaftlich einkaufen und gemeinschaftlich sparen
     Klare Vorteile für Unternehmen bietet der Einkaufspool onepower des Netzwerks Industrie RuhrOst e.V.

               Z      usammen spart es
                      sich besser. Von die-
                      ser knappen wie
                effizienten Erkenntnis
                konnten ursprünglich
                                                                        Vorteile der bestehenden
                                                                        Rahmenverträge, die im
                                                                        Netzwerk ausgehandelt
                                                                        werden – unabhängig von
                                                                        ihrer Größe oder Bran-
                                                                                                                    Netzwerk stellt sicherlich eine Beson-
                                                                                                                    derheit dar. So lassen sich ganz ande-
                                                                                                                    re Kontingente bündeln und bessere
                                                                                                                    Rahmenverträge aushandeln.“

                ausschließlich Mitglieds-                               chenzugehörigkeit.
                unternehmen des Netz-                                       Seit fast 13 Jahren
                werks Industrie RuhrOst                                 liegt eine Grundlage der
                e. V. (Niro) profitieren.                               Netzwerkarbeit von Niro
                Doch seit nunmehr fast                                  darin, durch Bündelung
                sieben Jahren eröffnet                                  Einsparpotenziale zu er-
                der Einkaufspool onepo- onepower-Geschäfts-             zielen, Einkaufsprozesse
                wer allen interessierten      führerin Ingrid Lange. zu optimieren und damit
                Unternehmen die Mög-                                    Gestaltungsspielräume
                lichkeit, zahlreiche Vorteile für den       zu gewinnen. Hier werden zunächst
                Bereich Einkauf zu nutzen.                  leistungsstarke Rahmenverträge aus-

                                                                                                                                                             Fotos: Netzwerk Industrie RuhrOst e.V.
                    Hinter onepower steht eine star-        gehandelt, aus denen für Mitglieds-
                ke Mutter: Das Netzwerk Industrie           unternehmen transparentere Prozes-
                RuhrOst e. V. (Niro) wurde 2006 ge-         se mit klaren Konditionen im Bereich
                gründet und entstand aus einem von          Einkauf resultieren.
                Land und EU geförderten Projekt der             Es handelt es sich primär um die
                Wirtschaftsförderung Kreis Unna. Die Beschaffung indirekter Materialien,
                byNiro GmbH betreut seit 2012 den           Dienstleistungen und Energie. Dazu
                Einkaufspool onepower. Über diese           Ingrid Lange, Geschäftsführerin von
                Einkaufsgemeinschaft nutzen der-            Niro und der byNiro GmbH: „Die en-                      Deckblatt der neuen onepower-
                zeit mehr als 150 Unternehmen die           ge Anbindung von onepower an unser                      Informationsbroschüre.

     Rhenus jetzt auch am Flughafen Leipzig/Halle
     Logistikdienstleister eröffnet weiteren Luft- und Seefrachtstandort.

               S     eit 1. Juni betreibt Rhenus für
                     das Luft- und Seefrachtgeschäft
                     einen eigenen Standort am Flug-
                hafen in Leipzig. Damit wird das
                Netzwerk der Rhenus-Gruppe in der
                                                            te Anbindung an das internationale
                                                            Netzwerk der Rhenus-Gruppe. „Der
                                                            Flughafen Leipzig/Halle verzeichne-
                                                            te 2018 ein überdurchschnittliches
                                                            Wachstum von sieben Prozent im
                                                                                                                    ale Ergänzung für unser Netzwerk
                                                                                                                    im deutschen Markt“, sagte Stefan
                                                                                                                    Schwind, Geschäftsführer der Rhenus
                                                                                                                    Air & Ocean Deutschland. Der Flug-
                                                                                                                    hafen Leipzig/Halle ist einer der fünf
                Region Ost- und Mitteldeutschland           Luftfrachtaufkommen. Dieses Wachs-                      größten Frachtflughäfen Europas und
                ausgebaut. Die neue Niederlassung           tumspotenzial ist der Hauptgrund                        nach Frankfurt am Main der zweit-
                verfügt durch die Sammelgut- und            dafür, dass Rhenus sich für diesen                      größte Frachtflughafen Deutschlands.
                Luftfracht-Gateways in Hilden und           Standort entschieden hat. Mit seiner                        In Leipzig bietet Rhenus Air &
                Frankfurt am Main über eine direk-          zentralen Lage ist er zudem eine ide-                   Ocean neben internationalen Luft-
                                                                                                                    frachttransporten die Übernahme
                                                                                                                    sämtlicher Import- und Exportzoll-
                                                                                                                    formalitäten an. Zudem können die
                                                                                                                    Kunden auch Dienstleistungen aus
                                                                                                                    dem Seefrachtbereich sowie kombi-
                                                                                                                    nierte Transportservices buchen. Der
                                                                                                                    Schwerpunkt des Standorts liegt auf
                                                                                                                    Verbindungen in die Regionen Ameri-
                                                                                                                    kas, Asien-Pazifik sowie nach Südaf-
                                                                                                                    rika. In Deutschland betreibt Rhenus
                                                                                                                    Air & Ocean damit insgesamt 14 eige-
                                                                                                                    ne Standorte, darunter das Sammel-
                                                                                                                    gut-Gateway in Hilden und das Luft-
                Luftansicht des Flughafens Leipzig/Halle.             Foto: Flughafen Leipzig/Halle, Uwe Schossig   fracht-Gateway in Frankfurt.

20   Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019
WIRTSCHAFT REGIONAL

Sommerausflug der Kaufmannsgilde nach Münster
Unterhaltsames Programm mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und guten Gesprächen.

      D      er Frühsommer lädt bekannt-
             lich zu Ausflügen ein, und so
             startete die Westfälische Kauf-
       mannsgilde mit ihrer Vorsitzerin Ga-
       briele Kroll Mitte Juni zu einer schö-
       nen Tagestour in die westfälische
       Metropole Münster. Gildner Klaus
       Bongardt und Vorstandsmitglied
       Dirk Schroeder hatten hierfür ein ab-
       wechslungsreiches Programm zusam-
       mengestellt.
           Die Teilnehmer erfuhren auf der
       spannenden Führung unter anderem,
       wie in Münster der Markt organisiert
       ist und dass der eigentliche Name der
       „Überwasserkirche“ Liebfrauenkirche
       lautet. Das wissen nur wenige. Der
       umgangssprachliche Name ergab sich
       daraus, dass man ursprünglich „über      Die Gilde vor dem St.-Paulus-Dom im Herzen von Münster.       Foto: Westf. Kaufmannsgilde
       das Wasser“ (durch eine Wasserfurt)
       gehen musste, um zu ihr zu gelangen.     liche und religiöse Zentrum des im      suchte den Dom 1987. Zum Abschluss
       Höhepunkt der Tour war natürlich         Jahr 805 gegründeten Bistums Müns-      ließen sich die Teilnehmer ein gutes
       der Besuch des Doms im Herzen der        ter. Nach zwei Vorgängerbauten leg-     Essen in einem der angesagten Res-
       Stadt inklusive der beeindruckenden      te Fürstbischof Dietrich III. im Jahr   taurants schmecken, wobei man das
       astronomischen Uhr. Als Bischofskir-     1225 den Grundstein für den heuti-      Erlebte in vielen Gesprächen noch
       che ist der St.-Paulus-Dom das geist-    gen Dom. Papst Johannes Paul II. be-    einmal vertiefte.

Oliver Hermes trifft neuen ukrainischen Präsidenten
Antrittsbesuch in Berlin: Präsident Wolodymyr Selenskyj im Dialog mit Vertretern der deutschen Wirtschaft.

      Z      um ersten Mal reiste der ukra-
             inische Präsident Wolodymyr
             Selenskyj in seiner Funktion als
       ukrainisches Staatsoberhaupt nach
       Deutschland, um sich in Berlin mit
       Bundeskanzlerin Angela Merkel und
       Vertretern der deutschen Wirtschaft
       zu treffen. Unter ihnen war auch der
       Vorstandsvorsitzende und CEO der
       Wilo Gruppe Oliver Hermes.
           „Die Wilo Gruppe ist seit über 20
       Jahren in der Ukraine aktiv. Trotz al-
       ler gegenwärtigen Herausforderun-
       gen in der Region ist der ukrainische
       Markt heute eine stabile Säule un-
       serer Geschäftsaktivitäten in Osteu-
       ropa“, betonte der Vorstandsvorsit-      Oliver Hermes, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wilo Gruppe.               Foto: Wilo SE
       zende und CEO. Ein besonderer Fo-
       kus lag während des exklusiven Ge-       marode. Hohe Wasserverluste bis zu      Beitrag leisten, die Wasserinfrastruk-
       sprächs mit dem Staatsoberhaupt auf      38 Prozent und ein hoher Energiever-    tur zu modernisieren und den Ener-
       dem Thema Energieeffizienz. Die Lei-     brauch sind die Folge.                  giebedarf drastisch zu reduzieren“,
       tungsnetze, Pumpen und Anlagen im           „Als Anbieter von smarten und        sagte Oliver Hermes bei dem Treffen
       Trink-und Abwassersektor sind in der     energieeffizienten Lösungen können      mit dem ukrainischen Staatspräsi-
       Ukraine teilweise stark veraltet und     wir als Wilo Gruppe einen zentralen     denten.

                                                                                                     Ruhr Wirtschaft Juli /August 2019      21
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