Das Magazin der Solothurner Wirtschaft - Wirtschaftsflash
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Das Magazin der Solothurner Wirtschaft 5 | November 2020 | 41. Jahrgang Cargo sous terrain Mehr als eine unterirdisch gute Vision Elektroauto Gut geladen in eine mobile Zukunft Mobilität Verbote lenken den Verkehr in die falsche Richtung Vollversion 5G Netzausbau stösst auf Widerstand Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband
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Editorial | Inhalt Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 3 Mobilität: rasantes Tempo Die Mobilität beschäftigt uns alle. Der Verkehr auf unseren Strassen nimmt zu, jedoch nicht die Kapazität. Ein Beispiel: Die A1 zwischen Egerkingen und Bern wird seit der Eröff- nung auf je zwei Spuren geführt; der Bestand an PW's und Transportfahrzeugen stieg seit 1970 aber etwa auf das 5-fache. Dies führt zu Konflikten und Sicherheitsdefiziten auf den Verkehrsträgern. In dieser Ausgabe geht das Wirtschaftsflash den Fragen nach, ob es Sinn macht, Verkehrsströme durch Verbote zu lenken, ob derzeit eine Mobilitätswende in vollem Gange ist und warum die Elektromobilität in den letzten Monaten sprunghaft zugenommen hat. Eines ist klar: Der Kanton Solothurn verfügt über ein gut ausgebautes Strassen- und Schienennetz. Doch nun gilt es, dieses gezielt auszubauen. Dazu gehört auch das visionäre und privat finanzierte Projekt Cargo sous terrain. Mobilität hat aber Hansjörg Stöckli auch mit Mobilfunk zu tun. Der Datenverkehr im Netz steigt ungebrochen. Obwohl der Präsident Solothurner Ausbau des 5G-Netzes für unsere Wirtschaft äusserst wichtig ist, stösst das Projekt auf Handelskammer grossen Widerstand. Was die Swisscom nun plant, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Mobilität 16 | Elektromobilität – gut geladen in die Zukunft 20 | Stecker statt Diesel – E-Busse made in Bellach Experteninterview 22 | Publireportage 04 Mobilität nimmt zu, nicht aber die Kapazität. Der Kulturingenieur Rolf Riechsteiner betont, es mache keinen Sinn, Verkehrsströme durch Verbote zu reduzieren. 24 | Mobilfunk – 5G stösst auf grossen Widerstand 26 | Stolperunfälle – wie ein Suva-Parcours hilft 30 | Konzernverantwortungsinitiative 32 | Raiffeisen – finanziell flexibel bleiben 34 | Förderprogramm Gütertransport 35 | Publireportage 36 | reWork Unterirdisch innovativ 38 | Impressum | kurz & informativ 08 Cargo sous terrain ist ein unterirdisches Gütertrans- portsystem durch die Schweiz. Die erste Etappe des privat finanzierten Projekts führt von Härkingen nach Zürich. Verkehrsströme Elektroautos geben das Tempo Detailhandel vor. Immer mehr Unternehmen 12 Die Wertschöpfung des Schweizer Detailhandels ist gross. espace.mobilité fordert deshalb keine uneingeschränkte, aber eine zweckmässige Mobilität. Titelbild elektrifizieren ihre Firmenflotte. Doch wo liegt hier das Limit der Elektromobilität? Bilder HO Anzeige «Mit der BusPro App sind wir mobil.» Bruno Eschenmoser , MHG Heiztechnik (Schweiz) GmbH Handel mit Heiz-Systemen und Komponenten für Öl, Gas, Wärmepumpen und Solar Adress- und Kontaktverwaltung • Dokumentenablage • Fibu • Lohn • Einkauf • Lager Auftrag • Rechnung • Debitoren • Kreditoren • Onlineshop • App ch Gratis-Fibu, Demo & Infos: www.buspro.ch Genial einfa e nial! – einfach g
Mobilität | Interview Rolf Riechsteiner Rolf Riechsteiner, dipl. Kulturingenieur ETH und Mitinhaber der BSB-Gruppe
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 5 «Verkehr nicht durch Verbote lenken» Im Wandel der Zeit: Mobilität bewegt die Wirtschaft. Der Verkehr nimmt zu, jedoch nicht die Kapazität. Rolf Riechsteiner, dipl. Kulturingenieur ETH und Mitinhaber der BSB-Gruppe, betont, dass es keinen Sinn macht, Verkehrsströme durch Verbote zu reduzieren oder zu lenken. Interview Simone Leitner Der Verkehr auf unseren Strassen Der Ausbau des Verkehrsnetzes, di- nimmt zu, jedoch nicht die Kapazität. gitale Mobilitätsangebote sowie et- Dies führt zu Konflikten und Sicher- liche Massnahmen für den Klima- heitsdefiziten auf den Verkehrsträ- schutz erwecken den Eindruck, die gern. Können diese Probleme über- Mobilitätswende sei in vollem Gan- haupt gelöst werden? ge. Ist das so? Die Entwicklung unserer Gesellschaft Die Mobilität ändert sich dauernd und ist führt zu einer immer grösser werdenden in stetem Wandel. Einen Zeitpunkt der Mobilität der gesamten Bevölkerung. Mobilitätswende gibt es nicht, es ist ein Wir werden älter, aber das Bedürfnis stetiger Fluss. Angebote, aber auch Be- nach Mobilität nimmt dadurch nicht ab. dürfnisse werden neu geschaffen, Fahr- Die Anzahl der Bewegungen im Freizeit- zeuge weiterentwickelt. Der Klimaschutz verkehr nimmt überproportional zu. Die ist dabei ein wesentlicher Treiber. Der Fahrzeuge werden immer intelligenter Wunsch bleibt aber immer derselbe: und vermitteln das Gefühl von Selbst- Möglichst komfortabel zu einem ver- ständigkeit. Und die Fortbewegungsmit- nünftigen Preis zum gewünschten Zeit- punkt von A nach B zu kommen. Leider « Mobilität hinkt die dafür notwendige Infrastruk- tur oft hinterher. wird immer Sprechen wir über Mobilitätskon- grösser.» zepte von grossen Unternehmen. Beim Neubau der Bell Schweiz AG in Oensingen hat BSB + Partner, Inge- nieure und Planer AG aktuell ein tel werden immer schneller. Betrachten solches Konzept überarbeitet. Wo lag wir nur schon den Einsatz von Elektro- hier die grösste Herausforderung? motoren in unterschiedlichsten Fortbe- Der Arbeitsort ist ein zentraler Punkt, den wegungsmitteln (Skateboard, Scooter, alle Mitarbeitenden erreichen müssen. E-Bike). Aber das Miteinander ist lösbar, Hingegen wohnt jede und jeder Mitar- selbstverständlich. Es geht jedoch nicht beitende an einem individuellen Ort. Es ohne einen gezielten Aus- und Umbau nützt daher nichts, wenn der Arbeitsort, der Verkehrsinfrastruktur. Wir bauen kei- wie hier Oensingen, über ein gutes ÖV- ne Siedlungen auf der grünen Wiese, Angebot verfügt, jedoch der Wohnort also muss der Umbau der Verkehrsträger der Mitarbeitenden über einen ungenü- im bestehenden Siedlungsraum statt- genden oder gar keinen. Dann steht das finden. Dies macht kohärente und breit Auto als Transportmittel automatisch im akzeptierte Lösungen schwierig. Wenn Fokus. Erschwerend kommt hinzu, dass wir uns aber von linken Ideologien und in Schichten gearbeitet und entsprechend konservativen Meinungen wie «ja keine zu Nachtzeiten an- oder abgereist wird. Veränderung» lösen, wird uns das ge- Die Sicherheit ist ein nicht zu unter- Bild HO lingen. Es braucht leider einfach unend- schätzender Faktor bei der Wahl des lich viel Zeit. Transportmittels, was die Benutzung von
Mobilität | Interview Rolf Riechsteiner Die Mobilität sollte möglichst effizient, siedlungsverträglich und umweltschonend abgewickelt werden. öffentlichen Verkehrsmitteln zusätzlich ziehen zu können, um nicht in der Ar- Es geht vielmehr darum, mit Anreizen erschwert. Bei der Firma Bell ist es zu- beitskleidung anfahren zu müssen, ist eine Veränderung herbeizuführen. Dazu dem so, dass die Arbeitnehmenden zum ein wichtiger Faktor. Dies gilt übrigens gehört auch das entsprechende Park- Teil auch von relativ weit her anreisen auch für Büroarbeitsplätze. platzangebot und Verkehrsnetz. Aber und zu Spitzenzeiten viele Temporäre nicht nur für den Automobilisten oder angestellt sind, was zu sehr dispersen Gehören heute beim Mobilitätskon- ÖV-Benutzer, sondern auch für den Lang Anfahrten führt. Hier die richtigen Mo- zept eines Unternehmens auch Lade- samverkehr wie E-Bikes, E-Scooter und bilitätsangebote zu finden, ist nicht ganz stationen für Elektrofahrzeuge dazu? andere. Hier müssen wir in Zukunft noch einfach. Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind mehr Anstrengungen unternehmen. Es heute ein zwingendes Element eines ist unerlässlich, dass wir die Verkehrs- Ist es in der Praxis realistisch, Mitar- Mobilitätsangebotes für eine erfolgrei- und Siedlungsentwicklung gezielt aufei- beitende, die in Fussdistanz zum Ar- che Unternehmung. Dies gilt für alle Mo- nander abstimmen. Dies ist nur im Zu- beitgeber wohnen, zu motivieren, torfahrzeuge, Autos wie Velos. Bei den sammenspiel zwischen den Unterneh- das Auto stehen zu lassen? mungen und der Standortgemeinde mög- « Zuverlässig Ja, das ist realistisch. Will der Arbeitgeber, lich. Denn ausserhalb des Firmengelän- dass die Mitarbeitenden zu Fuss kommen, des bestimmt die Allgemeinheit, nicht darf die Distanz zum Arbeitsort aber nicht die Unternehmung. mehr als 500 m betragen, sonst wird in der Praxis ein fahrbares Transportmittel und pünktlich Wie wichtig sind intelligente Ver- gewählt. Wichtig ist auch, dass die Weg- strecke zum Arbeitsort keine Umwege ankommen.» kehrs-Konzepte für die Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts? aufweist und sicher gestaltet ist. Da sind Die Frage ist auch: Was ist ein intelligen- wir wieder bei der übergeordneten Inf- Velos sind bereits heute über 25% aller tes Verkehrskonzept? Am Ende des Ta- rastruktur, die durch den Arbeitgeber nur verkauften Velos E-Bikes. Will ein Unter- ges geht es darum, dass Menschen und sehr bedingt beeinflusst werden kann. nehmen bei der Veränderung des Ver- Ware zuverlässig und pünktlich an einem kehrsverhaltens seiner Mitarbeitenden Ort ankommen. Kann dies gewährleistet Wäre die Konsequenz, vermehrt E-Bi- mitreden, so ist es zwingend, Ladestati- werden, ist es ein überaus grosser Stand- kes oder E-Scooter zur freien Verfü- onen zur Verfügung zu stellen. ortvorteil für einen Wirtschaftsstandort. gung zu stellen? Dass dies umweltverträglich erfolgen soll, Es ist sicher ein Ansatz, für die Mitarbei- Gehen Sie grundsätzlich bei der Pla- erachten wir als eine Selbstverständlich- tenden E-Bikes oder E-Scooter zur Ver- nung davon aus, dass die Verkehrs- keit. Es muss aber auch bezahlbar sein. fügung zu stellen. Viel wichtiger hinge- ströme reduziert und nicht das Park Ein intelligentes Verkehrskonzept per se gen ist, zentrale und sichere Abstellplätze platzangebot sowie das Verkehrsnetz gibt es nicht. anzubieten. Die Erfahrung ist, dass Mit- ausgebaut werden sollten? arbeitende für den Arbeitsweg lieber Angebot und Nachfrage stimmen selten Und wie steht es um den Kanton ihre privaten Fahrzeuge benützen. Ein überein. Es ist nicht ein gegeneinander, Solothurn als Logistik-Hotspot der Velo, insbesondere ein E-Bike, ist heute sondern ein miteinander. Es macht kei- Schweiz? oftmals mehr ein teures Sportgerät als nen Sinn, Verkehrsströme durch Verbote Der Kanton Solothurn verfügt über ein ein einfaches Transportmittel. Entspre- oder andere freiheitsraubende Massnah- gut ausgebautes Strassen- und Schie- chend ist ein gedeckter und abschliess- men reduzieren oder lenken zu wollen. nennetz, sowohl was die Nationalstras- barer Abstellplatz mit Lademöglichkeit Das endet oft im Chaos, sprich führt ein- sen als auch die Kantons- und Gemein- wichtig. Auch die Möglichkeit, sich um- fach zu ungewünschten Verlagerungen. destrassen betrifft. Dieses gilt es gezielt
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 7 auszubauen und zu unterhalten. Dazu Eine kohärente Verkehrs- und Siedlungs- gers – ist langfristig zu planen und sicher- gehört es auch für visionäre Projekte wie planung auf allen politischen Ebenen ist zustellen. Gelingt uns das, hat der Wirt Cargo sous terrain offen zu sein. Durch entscheidend. Die dazugehörende Infra- schaftsstandort Solothurn auch in Zukunft die zentrale Lage in der Schweiz verfügt struktur – unabhängig des Verkehrsträ- wortwörtlich einen Standortvorteil. < der Kanton über ideale Standortvorteile, um die wir beneidet werden. Auf der anderen Seite ist der Kanton aber auch mit einem überdurchschnittlichen natio- nalen Durchgangsverkehr konfrontiert, Das Unternehmen der zu Kapazitätsengpässen im gesam- ten Verkehrsnetz (Strasse und Schiene) sowie zu zunehmenden Umweltbelas- BSB + Partner, Ingenieure und Planer AG ist ein unabhängiges, führendes tungen führt. Planungs- und Ingenieurunternehmen und beschäftigt rund 150 Mitar- beitende. Im Kanton Solothurn hat das Unternehmen Niederlassungen in Und wo steuern wir hin? Biberist, Oensingen und Grenchen. Rolf Riechsteiner ist dipl. Kulturin- Das Ziel muss sein, dass die Mobilität genieur ETH und Mitinhaber der BSB-Gruppe. sls möglichst effizient, siedlungsverträglich und umweltschonend abgewickelt wird. Aktienkurse | Solothurner Unternehmen 31.12.19 21.10.20 Veränderungen CHF CHF CHF % AEK Energie AG, Solothurn | Valor 120882 29'000.00 30'600.00 1'600.00 5.52 Seilbahn Weissenstein, Oberdorf SO | Valor 3069318 100.00 95.00 -5.00 -5.00 Clientis Bank im Thal, Balsthal | Valor 246821 850.00 531.00 -319.00 -37.53 Patiswiss AG, Gunzgen | Valor 1604988 550.00 534.00 -16.00 -2.91 Regiobank, Solothurn | Valor 132857 4'050.00 3'800.00 -250.00 -6.17 Schaffner, Luterbach | Valor 906209 222.00 190.00 -32.00 -14.41 Spar- und Leihkasse Bucheggberg, Lüterswil | Valor 31868186 5'700.00 5'200.00 -500.00 -8.77 Swiss Prime Site AG, Olten | Valor 803838 111.90 80.30 -31.60 -28.24 Von Roll Holding AG, Breitenbach | Valor 324535 0.874 0.692 -0.182 -20.82 Mitgeteilt durch die Baloise Bank SoBa AG. Kursangaben ohne Gewähr. Anzeige Bild Adobe Stock
Mobilität | Cargo sous terrain Der Plan: Cargo sous terrain soll eine nachhaltigere Versorgung ermöglichen. Unterirdisch gut Das Gäu soll Standort einer Logistik-Innovation werden: Cargo sous terrain ist ein 490 Kilometer langes Gütertransportsystem quer durch die Schweiz. Die erste Etappe des privat finanzierten Projekts führt von Härkingen nach Zürich. Doch bis der unterirdische Verkehr rollt, gilt es einige Hürden zu meistern. Christine Künzler Der Bezirk Gäu hat sich zu einem der mit den Städten verbunden und nutzt wichtigsten Logistik-Zentren der Schweiz Synergien in der oberirdischen Ver- und entwickelt. 21,4 Prozent aller Arbeitsplät- Entsorgung. CST soll nicht nur Strassen ze im Gäu betreffen die Logistik-Branche entlasten, es bringt auch ökologische (2015). In Neuendorf etwa wird der Ver Vorteile gegenüber dem traditionellen teilbetrieb der Migros stetig ausgebaut. Transport, da das Logistiksystem aus- Wenn alles nach Plan läuft, wird 2031 schliesslich mit erneuerbaren Energien die erste 70 Kilometer lange Teilstrecke betrieben wird. von Cargo sous terrain (CST) – von Här- kingen-Niederbipp nach Zürich – in Be- Die Gemeindepräsidentenkonferenz Gäu trieb genommen. Geplant sind zehn GPG ist sich einig: Um die Probleme der Anschlussstellen, sogenannte Hubs. Ab Verkehrsbelastung zu lösen, muss der 2045 soll das automatisierte Gesamtlo- Verkehr in den Untergrund verbannt wer- gistiksystem unterirdisch Waren trans- den. Doch es gilt noch einige Hürden zu portieren von Genf bis St. Gallen, von überwinden. Fabian Gloor, Vorstands- Basel nach Luzern und von Bern nach mitglied des Vereins Olten-Gösgen-Gäu Thun (siehe Box). Das Citylogistik-Sys- und Gemeindepräsident von Oensingen, tem ist mittels Tunnelzugängen nahtlos sieht im «Eruieren und Finden der ge-
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 9 Basel Winterthur St.Gallen Härkingen- Zürich Niederbipp Bern Luzern Thun Lausanne Genf eigneten Hub-Standorte» die grösste Herausforderung der unter- irdischen Gütertransportanlagen. «Hin- zu kommt, dass die Erstellung der Hubs möglicherweise punktuellen Mehrver- Kanton Solothurn: Ein «Ja, aber» Solothurn seit 2016 mit der privaten kehr auslöst, was in der Folge flankie- Auch der Solothurner Regierungsrat un- Trägerschaft und dem Bund an einer rende Massnahmen notwendig macht.» terstützt das Projekt. Die erfolgreiche Weiterentwicklung des Projekts mitge- Das Gäu übernehme schweizweit die Umsetzung solcher Konzepte brauche arbeitet. Nachdem nun das CST-Team enorm wichtige Aufgabe der Versor- jedoch ein klares Bekenntnis der Bun- mit einem Projektleiter für Hubs perso- gung – das habe sich gerade in der Co- desbehörden sowie robuste Planungs- nell verstärkt worden ist, klappt die Zu- rona-Pandemie deutlich gezeigt. «Durch und Bewilligungsverfahren, schreibt er in sammenarbeit mit der Projektgruppe Cargo sous terrain besteht die Möglich- besser. «Er ist mit der Planungsrealität keit, schweizweit eine nachhaltigere des Kantons vertraut», so Albisetti. « Der Weg ist Versorgung zu ermöglichen, die insge- samt weniger Verkehr und somit weni- Die Logistik sei für die Schweiz zentral, noch lang.» ger Emissionen verursacht», so Gloor. das zeige auch die aktuelle Zunahme des Zudem dürften damit auch die Erreich- Onlinehandels. «Doch die versprochenen barkeit und Durchgängigkeit der Ver- positiven Effekte von Cargo sous terrain sorgung besser werden. Bernardo Albisetti, sind bis jetzt erst auf der Stufe Vision Bau- und Justizdepartement ausgewiesen», gibt Albisetti zu beden- Auch könne CST zu einem interessan- ken. Der Weg der Realisierung sei noch ten Arbeitsplatzangebot im Raum Olten- lang. «Gerade die Lokalisierung der Hubs Gösgen-Gäu führen. «Doch wer Lasten einer Medienmitteilung. «Alle innovati- dürfte nicht so einfach sein: Diese Hubs und Aufgaben zum Wohle des ganzen ven Konzepte im Bereich Logistik sind be- sind heiss begehrt.» Landes übernimmt, soll dafür auch an- grüssenswert», sagt Bernardo Albisetti, gemessen entschädigt werden», sagt Departementssekretär des Solothurner Skeptisch zeigt sich der Kanton gegen- Gloor. «Ebenso muss das Projekt die Bau- und Justizdepartements. Die Ziele über dem vom Bund vorgesehenen Ver- Bedürfnisse der Gemeinden und der und damit auch die Vision der unterir- fahren zur Bewilligung von CST. Es kön- Bevölkerung berücksichtigen, wie zum dischen Güterlogistik, wie sie CST vor- ne nicht sein, dass auf übergeordneter Bilder HO Beispiel den ausreichenden Grundwas- schwebt, lägen also im Interesse der Sachplanebene durch den Bund Räume serschutz.» Kantone. Deshalb hat auch der Kanton für Anlagen (Hubs und Linienführung) für
Mobilität | Cargo sous terrain SBB Cargo und die Post. In den letzten Wochen haben sich erneut drei Schwei- zer Hauptinvestoren zu CST bekannt: B+S Ingenieure und Planer, die WIR Bank Genossenschaft und die K+D Valuein- vest AG. Diese Unternehmen stellen neu auch je einen Verwaltungsrat. « Bis 2025 soll alles aufge- gleist sein.» Patrik Aellig, Cargo sous terrain AG Die Gesamtkosten für den Bau der ersten Die Kosten für die erste Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp Zürich sind auf 3 Milliarden CHF veranschlagt. nach Zürich sind auf 3 Milliarden CHF veranschlagt. Für die eigentliche Phase bis zur Baubewilligung der ersten Teil- strecke, also Planung, Forschung und den unterirdischen Gütertransport fest- 2022, wenn das Gesetz rechtsgültig ist, Entwicklung, sind Investitionen von 100 gelegt werden und darauf basierend die beginnt die nächste Projektphase, die Millionen CHF verbindlich zugesichert. Kantone in ihren Richtplänen die auf- Planung bis zur Baubewilligungsreife. «Dieses Geld fliesst, sobald das Gesetz wändige raumplanerische Interessenab- Eine der wichtigsten Voraussetzungen in Kraft ist», sagt Patrik Aellig, Leiter wägung auf Basis eines Vorprojektes für die Realisierung von CST ist die von Kommunikation und Public Affairs bei machen müssen, welche ihrerseits Basis den Projektverantwortlichen und dem Cargo sous terrain AG in Basel. «Bis 2025 für ein Plangenehmigungs- und Baube- Bund erwünschte private Finanzierung. soll alles finanziert und aufgegleist sein.» willigungsverfahren durch den Bund bil- Für den Bau der Infrastruktur und den Für die weitere Bauphase sind zusätzli- Betrieb des Tunnels werden also keine che 2,9 Milliarden CHF erforderlich. «Wir Subventionen gesprochen. sind aktiv daran, weitere Mittel zu ge- « Die Hubs sind Die CST-Aktienmehrheit soll in der nerieren», so Aellig. «Sobald das Gesetz in Kraft und das Projekt breiter abge- heiss begehrt.» Schweiz bleiben. Die Liste der Schwei- zer Investoren ist denn auch imposant. stützt ist, suchen wir institutionelle In- vestoren auf dem Kapitalmarkt.» Eine Bild HO Bernardo Albisetti, Eine breite Trägerschaft steht hinter Arbeitsgruppe erarbeitet zurzeit eine ent- Bau- und Justizdepartement dem Projekt, mit dabei sind auch die sprechende Finanzierungsstrategie. < den würden. Für Albisetti ist es auch aus Sicht von CST nicht zielführend, t Brei - wenn die Verfahrensführung für dieses Projekt stets in Bundeshand bleibt. Dass e dieser dabei – wie im Bereich National- abg t z strassen- und Bahninfrastruktur – eng st ü t Bis 2045 soll das 500 Kilometer lange Gesamtnetz zwi- mit den kantonalen Behörden zusam- schen Boden- und Genfersee – mit Ablegern nach Basel, menarbeitet, setzt er voraus. Luzern und Thun – realisiert sein. CST eignet sich sowohl für die Versorgung als auch für die Entsorgung (Abfall, Recycling). Aktienmehrheit bleibt Der Strom für den Betrieb des Systems stammt zu 100% aus er- in der Schweiz neuerbaren Energien. Um diese weitgehend unterirdische Gü- tertransportanlage über Kantonsgren- Die CST AG ist 2017 aus dem 2013 gegründeten Förderverein ent- zen hinweg errichten und betreiben zu standen. Zahlreiche Schweizer Firmen der Transport-, Logistik-, können, ist ein neues Bundesgesetz er- Detailhandels-, Telekom-, Finanz-, Industrie-und Energiebranche forderlich. Der Bundesrat hat den Ge- sind als Investoren, Aktionäre und Projektpartner an der Umset- setzesentwurf vorgelegt, nun muss das zung von Cargo sous terrain beteiligt und arbeiten aktiv am Lö- Parlament darüber befinden. Spätestens sungskonzept mit. Die CST AG mit Sitz in Basel und das operative Büro in Olten beschäftigen total acht Mitarbeitende. ck
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 11 Jetzt mehr erfahren: / baloise.ch Baloise Life Advice: Die individuelle anlegen Anlageberatung für Ihre Lebensziele.
Mobilität | espace.mobilité Paradigmenwechsel: Immer mehr Stimmberechtigte wehren sich gegen Einschränkungen im Einkaufsverkehr. Freie Fahrt für Detailhandel Der Schweizer Detailhandel trägt acht Prozent zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung bei. Der Oltner Thomas Schaumberg, Geschäftsführer von espace.mobilité, sagt, warum in Umwelt-, Raumplanungs- und Verkehrspolitik sinnvolle Rahmenbedingungen ausschlaggebend sind. Simone Leitner espace.mobilité fordert, dass in der werden müssen. Sie lassen sich grund- Raum- und Verkehrsplanung die Be- sätzlich nicht vermeiden, sollten aber aus dürfnisse des Detailhandels und sei- der Sicht der Nachhaltigkeit möglichst ner Kundinnen und Kunden unbe- effizient abgewickelt werden. Die stän- dingt berücksichtigt werden. Was dige Optimierung dieser Waren- und sind derzeit die grössten Herausfor- Kundenströme ist deshalb eine perma- derungen? nente Herausforderung. Der Schweizer Detailhandel erfüllt eine unverzichtbare Funktion in der Grund- Wie reagiert der Detailhandel auf versorgung der Bevölkerung – dies wur- diese ständige Optimierung? Thomas Schaumberg, de vielen erst wieder durch die Corona- Der Schweizer Detailhandel begegnet Geschäftsführer espace.mobilité Krise bewusst. Auch im Lockdown konn- diesen Herausforderungen bereits heu- te der Detailhandel die Versorgung der te sehr gut. Damit dies auch in Zukunft Bevölkerung zu jeder Zeit gewährleisten! so bleibt, ist er auf ein bestimmtes Mass Die Versorgung der Bevölkerung bringt an Planungssicherheit, insbesondere in jedoch zwangsläufig grosse Waren- und der Raum- und Verkehrsplanung ange- Kundenströme mit sich, die bewältigt wiesen. Standorte für Einkaufszentren
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 13 Und wie ist das politische Umfeld? den Verkaufsstandorten, die Nut- Beissen Sie oft auf Granit? zung nachhaltig produzierter Güter Das politische Umfeld ist sehr anspruchs- oder auf konkrete CO 2 -Reduktions- voll für uns. Dies angesichts der aktuel- ziele. Lassen sich diese Massnahmen len Klimadebatte sowie anhaltenden gut kommunizieren? Diskussionen, welche Verkehrslösungen Gerne möchte ich betonen, dass es un- mittel- und langfristig die richtigen für sere Kundinnen und Kunden sind, wel- die Schweiz sind. espace.mobilité ver- che sehr individuell entscheiden, welches langt eine Richtungsänderung in der Verkehrsmittel für sie zum Einkaufen Verkehrs-, Umwelt- und Raumplanungs- am sinnvollsten ist. Egal ob mit MIV, ÖV, politik hin zu einem konsequent wir- Velo oder zu Fuss, alle sind herzlich will- kungsorientierten, ganzheitlichen Ansatz. kommen! Wir stellen jedoch fest, dass Das heisst, wenn es staatliche Restrikti- für die meisten Menschen das Auto das onsmassnahmen geben soll, fordern wir, zweckmässigste Verkehrsmittel zum Wa- dass deren Wirksamkeit auch nachge- rentransport und damit auch zum Ein- wiesen wird. Eigentlich eine Selbstver- kaufen ist. Durch die Corona-Krise hat ständlichkeit, denn alles andere nützt sich diese Tendenz wieder verstärkt, da weder der Gesellschaft noch der Um- ein Teil der Bevölkerung derzeit den ÖV welt. Wir müssen aber feststellen, dass meidet. Die Mitglieder von espace.mo- sowohl in vielen Behörden als auch in bilité engagieren sich in starkem Masse Teilen der Politik Entscheidungen eher für eine nachhaltige Entwicklung. Der ideologisch getrieben sind und eben schonende Umgang mit den natürlichen und Fachmärkte sollten frühzeitig ge- nicht auf Fakten beruhen. Da braucht es Ressourcen ist ein wesentlicher Teil ihrer plant und in die kantonalen Richtpläne viel Überzeugungsarbeit! unternehmerischen Tätigkeit. Die Mit- aufgenommen sowie Siedlung und Ver- glieder von espace.mobilité richten da- « Wir fordern kehr aufeinander abgestimmt werden. her Produktion, Logistik, Infrastruktur Davon profitierten nicht nur der Detail- und Energieversorgung auf Nachhaltig- handel allein, sondern auch seine Arbeit- keit aus. Und kommunizieren dies auch nehmer, seine Kunden und die Umwelt. keine unein- erfolgreich in der Öffentlichkeit. Vom unabhängigen Institut ISS-Oekom wur- Sie wehren sich gegen «wirkungs- lose, teilweise gar kontraproduktive geschränkte den übrigens sowohl Migros als auch Coop mehrmals zu den nachhaltigsten Restriktionsmassnahmen». Wie er- folgreich sind Ihre Bemühungen für Mobilität.» Detailhändlern der Welt gewählt. den Detailhandel? Das heisst, dass sich der Detailhandel Es zeichnet sich ein klarer Paradigmen- trotz dem Bestreben nach uneinge- wechsel ab. So haben bereits in eini- Wird der Detailhandel von politi- schränkter Mobilität für einen nach- gen Städten die Stimmbürgerinnen und schen Entscheiden belastet? haltigen Umweltschutz einsetzt? Stimmbürger gegen Restriktionsmass- Behörden und Politik müssen sich be- espace.mobilité fordert keine uneinge- nahmen im Einkaufsverkehr gestimmt. wusst sein, dass sich der stationäre De- schränkte, sondern eine zweckmässige Sie stimmten mehrheitlich gegen Par- tailhandel in einem tiefgreifenden Struk- Mobilität. Die öffentlichen Verkehrsmit- kierungsreglemente, welche die Anzahl turwandel befindet. Stichworte sind die tel sind in vielen Situationen das zweck- der zulässigen Parkplätze im Detailhan- Verödung vieler Innenstädte, Umsatz- mässigste Verkehrsmittel. Zum Einkaufen, del massiv abbauen und/oder auch eine rückgänge bei klassischen Warenhäu- das heisst Waren transportieren, ist – wie obligatorische Parkplatzbewirtschaftung sern und Einkaufszentren, der Einkaufs- erwähnt – für die meisten Menschen das einführen wollten. Jüngste Beispiele sind tourismus oder auch der durch die Co- Auto am zweckmässigsten. espace.mo- im Kanton Solothurn die Städte Solo- rona-Krise noch schneller wachsende bilité wehrt sich deswegen gegen wir- thurn und Olten. Leider sind immer noch Onlinehandel. Da ist es wirtschaftlich kungslose, teilweise gar kontraproduk- viele Politikerinnen und Politiker der An- schlicht nicht vertretbar, den stationä- tive Restriktionsmassnahmen beim Ein- sicht, dass das menschliche Verhalten ren Detailhandel mit nicht wirksamen kaufsverkehr. Stattdessen setzen wir uns beim Einkaufsverkehr über solche Park- oder gar kontraproduktiven Restrikti- ein für echten, wirkungseffizienten Um- platzrestriktionen gesteuert werden onsmassnahmen zusätzlich zu belasten. weltschutz, wie ihn unsere Mitglieder Bilder HO/Adobe Stock kann. Wir müssen deshalb immer am bereits seit Jahren eigenverantwortlich Ball bleiben und unsere fundierten wis- espace.mobilité will den motori- vorleben und in ihren Nachhaltigkeits- senschaftlichen Erkenntnisse aus der sierten Individualverkehr nicht ein- berichten dokumentieren. Sei es durch Verhaltensökonomie in den politischen schränken. Viel mehr setzen Ihre Energieeffizienz-Massnahmen an den Prozess einbringen. Mitglieder auf Energieeffizienz an Verkaufsstandorten, den Verkauf nach-
Mobilität | espace.mobilité Werbebande 1800 x 480 mm / Variante 1 haltig produzierter Güter oder durch das Mensch auch in der Mobilität seine den jedoch noch kaum in die politische Setzen und Erreichen konkreter CO2 -Re- Entscheide selten aufgrund der klas- Debatte einbezogen, was leider zu einer duktionsziele. sisch ökonomischen Zeit- und Kos- systematischen Fehleinschätzung der tenfaktoren trifft? Wirksamkeit von Preis- und Zeit-Anrei- Wird es für espace.mobilité in Zu- Das ist richtig. Politik und Behörden in zen führt. kunft einfacher, sinnvolle Rahmen- der Schweiz wollen das individuelle Mo- bedingungen für den Detailhandel bilitätsverhalten vor allem über die Fak- Bedeuten diese neusten Erkenntnis- zu schaffen? toren Preis und Zeit beeinflussen, etwa se der Verhaltensökonomie in der Alle Prognosen sprechen dafür, dass die bei der Debatte über Parkplatzgebüh- Mobilitätsforschung, Mobilitätspra- Schweizer Bevölkerung weiterwachsen Hauptstrasse ren oder Parkplatzreduktionen. Neueste 37,xis4562 Biberist, www.a-sr.ch und Mobilitätspolitik auch einen wird, als realistisches Szenario gilt die Wendepunkt? 10-Millionen-Schweiz. Wann diese Be- völkerungszahl erreicht wird, hängt von vielen Faktoren ab. Auch die neu hinzu- « Experten Davon sind wir überzeugt. Namhafte Experten fordern ein grundlegendes Um- denken in der Verkehrspolitik. Gerade gezogenen Menschen müssen vom De- fordern ein auch im Verkehr spielt das individuelle tailhandel versorgt werden. Damit wer- Entscheidungsverhalten der Menschen den die bereits genannten Herausfor- grundlegendes Werbebande 1800 x 480 mm / Variante 2 eine zentrale Rolle. Damit eine von Poli- Umdenken.» derungen nicht abnehmen, daher gehe tik und Behörden angeordnete Mass- ich nicht davon aus, dass unsere Arbeit nahme überhaupt eine Wirkung zeigt, im Bereich Raumplanung und Verkehrs- muss der Mensch sein Verhalten auch politik einfacher wird. Der Schlüssel tatsächlich ändern. Folglich ist bei die- zum Erfolg liegt meiner Meinung nach Forschungsergebnisse belegen jedoch, sen Überlegungen das tatsächliche Ver- in einer klugen Raumplanung, denn mit dass der Mensch nach ganz anderen halten stets zu berücksichtigen. Die dy- ihr bekommen wir auch die Kapazitäts- Kriterien entscheidet. Namhafte Exper- namische Wirtschafts- und Bevölkerungs- engpässe im Verkehr besser in den Griff. ten fordern deshalb einen Paradigmen- entwicklung lässt die Mobilitätsbedürf- Recht optimistisch bin ich im Umweltbe- wechsel. Die empirische Verhaltensfor- nisse weiter steigen. Bisher sieht die Poli- reich. Die Emissionen des Verkehrs ge- schung belegt, dass der Mensch auch tik vor allem das Drehen an der Preis- hen weiter zurück, neue Technologien, bei seinen Mobilitätsentscheiden Hauptstrassenach37, 4562 und Kostenschraube als wirksames Mittel, Biberist, www.a-sr.ch wie Elektromobilität oder wasserstoff- ganz anderen Kriterien als Preis und Zeit um Herausforderungen im Bereich der betriebene Fahrzeuge, helfen dabei. entscheidet. So spielen beispielsweise Mobilität zu begegnen. Aufgrund der kontextuelle Faktoren wie Wetter oder neuen Erkenntnisse der Verhaltensöko- Studien zeigen, dass die Entschei- Wochentag, individuelle Faktoren wie nomie müssen zukünftige verkehrspoli- dung, mit dem Auto zum Einkaufen die Art der Aktivität, Gewohnheiten so- tische Entscheide wissenschaftlich belegt zu fahren, nur wenig preisrelevant wie psychologische Faktoren wie das sein. Dies eröffnet auch neue Hand- und vielmehr stark von situativen, Bedürfnis nach grösstmöglicher Flexibili- lungsspielräume für innovative Wege, teilweise nicht rationalen Faktoren tät eine massgebliche Rolle. Solche ge- das Verkehrsverhalten der Menschen abhängig ist. Heisst das, dass der wichtigen Entscheidungskriterien wer- positiv zu beeinflussen. < Anzeige 1/4 Inserat 186 x 66 mm
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 15 Business trifft Lifestyle. Das ideale Geschäftsfahrzeug. Er bietet jeglichen Komfort der das Leben im beruflichen Alltag, aber auch im privaten Umfeld schöner macht. Auf über 50 km ist er zudem rein elektrisch unterwegs – ideal für das tägliche Pendeln. BUSINESS NETTO: Mehr Informationen unter: volvocarsolothurn.ch Der kalkulierte CO 2Ausstoss aus Produktion und den ersten drei Nutzungsjahren wird von Volvo Car Switzerland kompensiert. Volvo V60 Recharge Plug-in Hybrid T6 eAWD AT lnscription 253 + 87 PS/186 + 65 kW. Katalogpreis CHF 80'545.- abzüglich Recharge for Business Bonus CHF 26'706.- = CHF 53'839.- inkl. MwSt./49'990.- exkl. MwSt. Treibstoff-Normverbrauch gesamt: 1,8 1 + 15,6 kWh/ 100 km, C02-Emissionen: 41 g/km. Energieeffizienz-Kategorie: A. Volvo Swiss Premium® Gratis-Service bis 10 Jahre/150 000 Kilometer, Werksgarantie bis 5 Jahre/150 000 Kilometer und Verschleissreparaturen bis 3 Jahre/150 000 Kilometer (es gilt das zuerst Erreichte). Nur für Geschäftskunden. Angebot limitiert auf 400 Einheiten und gültig bis auf Widerruf. Nur bei teilnehmenden Vertretern. Abgebildetes Modell enthält ggf. Optionen und Zubehör gegen Aufpreis. A A B C VIATTE-STRAUB AG Aesplistrasse 1, 4562 Biberist BERATUNG, SERVICE UND MOBILITÄT. D E Telefon 032 671 17 17 PERSÖNLICH UND NAH. SEIT 1966. F G 30 Goldschmied-Ateliers 8 Tanzschulen 6 Kaminfeger Und über 12’288 weitere KMUs sind uns treu.
Mobilität | Elektroflotte Bild Adobe Stock Die alternativen Antriebe sind auf Kurs: Im Kanton Solothurn boomen Elektroautos. Geladen in die Zukunft Elektroautos nehmen Fahrt und Tempo auf. Alternative Antriebe geben die Fahrtrichtung vor, doch ist Elektromobilität auch für Firmenflotten geeignet? Autohäuser und Stromver- sorger nehmen Stellung. Und schauen in die Glaskugel. Simone Leitner Die Elektroautos sind auf der Überhol- zent und von reinen Elektroautos gar spur und geben in diesem Jahr richtig um 160 Prozent angestiegen – im Kan- Gas. Doch die Autobranche hat trotz- ton Solothurn um stolze 260 Prozent dem zu kämpfen: Im August 2020 wur- (siehe Infografiken). den schweizweit 24'903 Strassenmo- torfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt – Die alternativen Antriebe sind auf Kurs. 8 Prozent weniger als im entsprechenden Klar im Trend: Elektroautos, da sind sich Vorjahresmonat, wie das Bundesamt für die Autohändler in der Schweiz und Statistik mitteilt. Bei den Personenwa- dem Kanton Solothurn einig. Dass dies gen gingen die Neuzulassungen gegen- allerdings mit der Pandemie zu tun hat, über dem Vorjahr um 17 Prozent zurück. wird bezweifelt. Viel eher damit, dass Die grossen Unterschiede zeigen sich die Autohersteller 2020 mit neuen Elek- aber vor allem in den einzelnen Treib- troautos den Markt revolutioniert haben. stoff-Kategorien: Während die Inver- Die Frage, ob sich Elektroautos aber kehrsetzungen in der Schweiz von Ben- auch für Firmenflotten eignen, stellen zin- und Dieselautos im Vergleich zum sich immer mehr Unternehmerinnen August 2019 um 35 respektive 25 Pro- und Unternehmer. Dino Graf, Leiter zent zurückgingen, sind die Zulassun- Group Communication von AMAG be- gen von Hybridautos um rund 64 Pro- urteilt dieses Thema positiv: «Auch bei
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 17 Neuzulassungen Januar bis August im Kanton Solothurn n 2019 n 2020 Benzin 2701 1932 Benzin/Elektrisch 206 512 Diesel 1311 878 Diesel/Elektrisch 34 61 Elektrisch 197 188 Firmenfahrzeugen stellen wir ein wach- Erdgas 26 sendes Interesse für E-Autos fest. Doch 19 wenn grosse Reichweiten ein Thema Erdgas/Benzin 3 sind, dann sind Verbrenner, beispiels- weise mit Gasantrieb erste Wahl.» Und 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 auch wenn Dino Graf in die Zukunft schaut, bleibt er differenziert: «Gehen Quelle: Motorfahrzeugkontrolle Kanton Solothurn wir davon aus, dass das Elektroauto zu- künftig eine grössere Rolle bei Firmen- flotten spielt, dann noch nicht bei den Aussendienstmitarbeitenden, eher in an- deren Flottenbereichen.» Ganz grund- Neuzulassungen August sätzlich war die Nachfrage nach E-Au- im Kanton Solothurn tos bei AMAG in den letzten Monaten n 2019 n 2020 gut. «VW hat im September mit dem ID.3 das erste nur für Elektroantrieb Benzin 295 konzipierte neue Modell lanciert, die 231 bereits über 1'000 Bestellungen sind Benzin/Elektrisch 34 erfreulich», hält Grob fest. 77 Diesel 157 Die Neulancierungen von E-Autos sind 109 flächendeckend gross, sei es bei Volvo, Diesel/Elektrisch 6 BMW, Audi, VW, Mercedes, Porsche, 8 Citroën, Peugeot, Renault, Hyundai, Kia, Elektrisch 15 Mitsubishi, Nissan, Toyota oder natürlich 39 bei Tesla. Daimler investiert beispielswei- Erdgas 10 se Milliarden Euro in Elektromobilität. Mit 1 dem EQC hat der Autobauer nun einen Erdgas/Benzin 1 elektrischen Hoffnungsträger auf den Markt gebracht. Antonius Ackermann, 0 50 100 150 200 250 300 Geschäftsführer bei Mercedes-Benz Au- tomobil AG, Zweigniederlassung Aar- Quelle: Motorfahrzeugkontrolle Kanton Solothurn
Mobilität | Elektroflotte Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 18 Im Vorfeld wichtig für die Elektroflotte eines Unternehmens: die Wahl der optimalen Ladeinfrastruktur. burg, Bellach und Biel ist optimistisch: Entscheidungsgrundlage für einen Wech- keine Schnelllader), macht das mehr «Der EQC gehört derzeit zu unseren sel von fossilen zu elektrischen Fahrzeu- Sinn. Wer in Zukunft ein innovativer Ar- Topsellern. Die Elektromodelle von Mer- gen vorlegen zu können, betont der beitgeber sein will, sollte sich das Instal- cedes-Benz sind für mich enorm span- Fachmann. So würden beispielsweise lieren von Ladestationen sicher überle- nend. Vor allem, weil die Technik immer Messgeräte in Firmenautos eingebaut, gen.» Und auf die Frage, ob denn die ausgereifter, immer praktikabler und um die Fahrdaten über mehrere Wo- Reichweite beim Elektroauto immer die Reichweite immer attraktiver wird. chen oder Monate zu sammeln und noch ein Verkaufskiller bei AMAG sei, Wir sind mit dem EQC so erfolgreich, dann auszuwerten. Ein weiterer Punkt sagt Grob «teilweise». Obwohl viele dass ich überzeugt bin, unsere Kunden ist die Beratung eines individuellen Lö- Autofahrer pro Tag keine 100 km fahren werden auch die weiteren Elektrofahr- sungsangebots für die Ladeinfrastruk- würden, sei die Angst, dass für den zeuge lieben.» Als Alternative bietet tur. «Auch bei diesem Thema können grossen Ausflug am Wochenende die Mercedes-Benz zudem eine grosse Aus- wir anhand der gesammelten Daten Reichweite einmal nicht reichen könnte, wahl an EQ Power Plug-in-Hybride an, genau erkennen, wo der ideale Standort da. «Doch was wir heute feststellen, ist von der A-Klasse bis hin zur S-Klasse. der Ladestationen sein sollte», erklärt eher der Umstand, dass der Mieter kei- Auch als Flottenfahrzeuge kann sich Thomas Steiner. ne Möglichkeit hat, zu Hause in der Ackermann einige dieser Modelle gut Tiefgarage zu laden – und die Verwal- vorstellen. tungen nicht bereit sind, hier einen Auf eine elektrifizierte Flotte setzt « Analyse-Tool Schritt zu machen. Oder die Interessen- ten, die ‹Laternenparkierer› sind. Da auch der grösste Solothurner Strom- versorger: Die AEK berät und unter- berechnet die sind noch Ladelösungen gefragt», be- tont Grob auf Anfrage. Rentabilität.» stützt Geschäftskunden bei der Wahl der optimalen Ladeinfrastruktur, beim Und wie sieht die Zukunft der Auto- Flottenmanagement und bei der Reali- Thomas Steiner, branche aus? «Kurz- und mittelfristig se- sierung des energiegeladenen Projekts. AEK onyx AG hen wir eine diverse Entwicklung mit «Immer öfter wollen Unternehmen ihre immer noch saubereren und sparsame- Flotte elektrifizieren und damit den ren Verbrennungsmotoren, mit Hybrid- CO 2 -Ausstoss deutlich verringern. Wir Und auch Dino Grob von AMAG setzt fahrzeugen und vor allem einem stärker haben ein sehr gutes Analyse-Tool, um auf eine smarte Ladeinfrastruktur. Das steigenden Anteil an reinen Elektrofahr- die Rentabilität, die Machbarkeit und Schnellladenetz wächst stetig, doch sei zeugen: Bis 2025 25%, bis 2030 >50%. den ökologischen Fussabdruck individu- dieses nicht das Allerweltsheilmittel. Ob weitere Technologien wie die Brenn- Bild Adobe Stock ell zu messen», erklärt Thomas Steiner, «Erfahrungen zeigen, dass ein Auto stoffzelle und synthetische Treibstoffe Projektleiter Gesamtlösungen der AEK normalerweise am Wohn- und Arbeits- das Angebot in ein paar Jahren ergän- onyx AG in Solothurn. Es sei wichtig, ort länger steht. Wenn also dort gela- zen werden – wir werden sehen», sagt eine faktenbasierte Flottenanalyse als den werden kann (normal, mit 11 kW, Dario Grob von AMAG. <
Achtung: KMU-Falle! achtun g: L i e fe r be tr o ff en ist J eder Ketten zu li ef er er vert Solothurner Komitee «NEIN zur UVI» Hans Huber-Strasse 38, 4500 Solothurn KMU sind innerhalb der gesamten Lieferkette 1 für Menschenrechte und internationale Umweltstandards mitverantwortlich. KMU geraten durch Lieferkettenverträge 2 unverschuldet in den bürokratischen Sog der Initiative. Die Initiative zwingt alle Unternehmen zu Knebelverträgen mit ihren Lieferanten, um 3 sich selber gegen erpresserische Klagen zu schützen. www.uvi-nein-so.ch NEIN zur Unternehmens- Verantwortungs-Initiative
Mobilität | Elektrobusse Schweizer Städte sowie internationale Metropolen fahren gut mit den Elektrobussen des Busbauers HESS in Bellach. Stecker statt Diesel Städtische Ballungszentren wachsen, der öffentliche Verkehr boomt: Viele Schweizer Städte und internationale Metropolen setzen auf ökologisch innovative Verkehrslösungen des Bellacher Busbauers Carrosserie HESS AG. Solothurner Busse fahren noch mit Diesel. Simone Leitner Schweizer Städte wie Biel, Bern, Lausan- Beschaffung 2021», läuft noch bis 27. ne, Genf, Zürich, St. Gallen oder jüngst Januar 2021. Die Carrosserie HESS AG auch Freiburg sowie internationale Met- wird an der Ausschreibung teilnehmen. ropolen wie Lyon, Nantes oder Salzburg fahren gut mit den Elektrobussen des Heute kann sich kein ernstzunehmender Busbauers HESS in Bellach. Der Sieges- Busbauer mehr erlauben, keinen alltags zug der E-Linienbusse ist nicht mehr tauglichen Elektrobus im Portfolio zu aufzuhalten. Während viele Städte auf haben. HESS-Lösungen bewegen die die Elektro-Mobilität umsteigen, fahren Welt. Derzeit wird ein Projekt im austra- die Busse im Kanton Solothurn immer lischen Brisbane umgesetzt. Dass der noch mit Diesel. «Wir bekommen von Anteil an E-Bussen bei der Carrosserie überall her Anfragen für die Erneuerung HESS AG gross ist, hat mit der Unter- der Linienbusse, sogar aus Indien», sagt nehmensgeschichte zu tun. «Die Firma Marc Fischer, HESS Sales Director Bus HESS produziert seit über 80 Jahren Systems auf Anfrage. «Es gab und gibt Elektrobusse; diese machen heute ei- auch aktuell Anfragen aus dem Kanton nen Anteil von 80% der produzierten für E-Busse bei uns. Konkret von BSU.» Einheiten aus», so Marc Fischer. Als in- Doch die meisten Projekte seinen Vor- novatives Unternehmen hat sich HESS studien oder Projekte, welche erst ganz punkto Design, Qualität und Zuverlässig- am Anfang stünden. Diese Ausschrei- keit als Pionier im Busbau etabliert. Auf bung der Gemeinschaft RBS/ BSU, c/o die Frage, ob Corona die Nachfrage ver- Regionalverkehr Bern-Solothurn AG un- ändert und welcher Antrieb die Führung ter dem Titel «Elektrobusse RBS/ BSU: übernommen hat, antwortet der Ver-
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 21 fest. Ein Rechenbeispiel: Der Umstieg Hyundai XCIENT Fuel Cell. Die Schwei- auf 17 elektrisch betriebene Fahrzeuge zer Privatwirtschaft fährt damit seit Ok- soll jährlich rund eine Million Liter Diesel tober 2020 ein neues, sauberes Mobili- einsparen. Das entspricht laut HESS rund tätssystem hoch, mit dem sich die CO2 - 2500 Tonnen CO2. Wohin der Fahrzeug- Emissionen, Russpartikel und Stickoxyde auf der Strasse nachhaltig reduzieren lassen. Jörg Ackermann von Coop und « Es wird Präsident des Fördervereins H2 Mobili- tät Schweiz, sagte jüngst: «Mit dem nachhaltig heutigen Tag beginnt die Dekarbonisie- rung des Schwerverkehrs in der Schweiz. investiert.» Die Hyundai Motor Company und die Schweizer Privatwirtschaft schliessen mit Marc Fischer, dem Einsatz der ersten XCIENT Fuel Cell Carrosserie HESS AG Trucks einen Mobilitätskreislauf, der als ganzheitliches Wasserstoff-Ökosystem funktioniert.» Die 36-Tonnen-Anhän- bau in den nächsten Jahren gehen wird, gerzüge werden mit grünem Wasser- ist für den Sales Director von HESS klar: stoff betankt, der in der Schweiz aus er- «Nebst dem Elektroantrieb geht im Be- neuerbaren Energiequellen, ohne CO2 - reich Bus der Trend in Richtung grosse Emissionen, hergestellt wird. In der Gefässe mit grosszügigen Stehflächen Brennstoffzelle wird durch eine chemi- und attraktivem Design. Busse werden sche Reaktion von Wasserstoff und als Teil der Lebensqualität einer Agglo- Sauerstoff aus der Umgebungsluft elek- meration gesehen.» HESS sei für die trischer Strom erzeugt, der den 350-kW- kaufsleiter optimistisch: «Wir sind im Zukunft gut aufgestellt. Elektromotor antreibt. Aus dem Auspuff Frühling glücklicherweise mit gut gefüll- entweicht einzig Wasserdampf. Betan- ten Auftragsbüchern in die Corona-Zeit Auch die LKW-Elektromobilität mit grü- kungszeit, Reichweite, Einsatzmöglich- gestartet. Durch die Pandemie haben nem Wasserstoff ist keine Utopie mehr. keiten und Betriebskosten lassen sich sich zwar neue Ausschreibungen teil- Heute ist sie Realität. Nebst dem Famili- mit heutigen Diesel-Lastwagen verglei- weise verschoben, doch diese sind nun enunternehmen G. Leclerc Transport AG chen – mit dem Unterschied, dass die wieder lanciert.» Investiert werde jetzt mit Firmensitz in Egerkingen übernah- Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge elekt- nachhaltig in Elektrobusse. Politische The- men Coop, Migros, Fenaco, Galliker risch und dementsprechend lautlos un- men wie der Green Deal in der EU oder Logistics, Camion Transport AG und terwegs sind. Dadurch lassen sich pro Bild HO das neue CO2 -Gesetz in der Schweiz wür- F. Murpf AG die Schlüssel ihres ersten Jahr und Nutzfahrzeug rund 80 Tonnen den die Richtung vorgeben, hält Fischer serienmässigen Wasserstoff-Lastwagens an CO2 -Emissionen einsparen. < Anzeige P. Sonderegger AG Facility Services Dorfstrasse 19 4612 Wangen bei Olten Tel. 062 205 10 50 www.sichersauber.ch
Publireportage Bouygues E&S InTec Schweiz AG IST IHR GEBÄUDE BEREIT FÜR DIE ELEKTROMOBILITÄT? Der Anteil an Elektroautos in der Schweiz nimmt rasant zu. Für Immobilienbesitzer ergeben sich neue Chancen aber auch Herausforderungen. Elektromobilität beginnt im Gebäude. Quelle: auto-schweiz Der Absatz von Elektroautos nimmt in der Schweiz geben. Autos werden dereinst hauptsächlich am stetig zu. Von 2018 auf 2019 hat sich der Marktan- Wohn- und Arbeitsort geladen und die Ansprüche teil verdoppelt. In den ersten neun Monaten im ak- Ihrer Kunden verändern sich. tuellen Jahr konnten die Steckerfahrzeuge den Anteil weiter erhöhen und mit jedem Monat neh- Je nach Anforderung men die Anteile an elektrischen Fahrzeugen signi- die passende Ladestation fikant zu. Jeder fünfte neue Personenwagen, der im September immatrikuliert wurde, kann elektrisch Ein Elektroauto lässt sich grundsätzlich auch über fahren und am Stromnetz aufgeladen werden. die handelsübliche Haushaltssteckdose laden. Der Ladevorgang dauert so jedoch viele Stunden Eine erfreuliche Entwicklung, die der CO2 -Reduk- und überbeansprucht die Leitungen und die tion, der Mobilitäts- wie auch der Energiewende Steckdose, was zu Schäden und im schlimmsten zugutekommt. Der Durchbruch des Elektroautos Fall zu einem Brand führen kann. Optimal sind La- bedingt aber auch neue Mobilitätskonzepte. Hier destationen, welche speziell zur Aufladung von bieten sich gerade in der Immobilienbranche viele Elektroautos konzipiert sind. Diese ermöglichen Chancen, denn das herkömmliche Tankstellen- hohe Ladeleistungen und verringern so die Lade- netz wird es in der heutigen Form nicht mehr zeit Ihres Elektroautos signifikant.
Wirtschaftsflash | November 2020 | Seite 23 Lastmanagement für mehrere Elektroauto als flexibler Ladestationen Energiespeicher Werden an einem Mehrfamilienhaus oder Ge- Mit einer bidirektionalen Ladestation wird die Bat- schäftsgebäude gleich mehrere Elektroautos terie des Elektroautos nicht nur geladen, sondern gleichzeitig an Ladestationen angeschlossen, sind kann als dezentrales Speichermedium auch wie- die Stromleitungen im Gebäude schnell überlas- der Energie ans Haus abgeben. In Kombination mit tet. Damit die Autos gleichmässig und wie geplant einer Photovoltaikanlage dient das E-Auto als Zwi- laden können, braucht es ein intelligentes und schenspeicher für den eigenerzeugten Ökostrom. skalierbares Ladesystem. Ein entsprechendes Wenn die Sonne nicht mehr scheint, kann das Lastmanagement verteilt die verfügbare Ladeleis- Fahrzeug dann den gespeicherten Strom wieder tung des Gebäudes optimal auf mehrere Elektro- ans Haus abgeben. Als weitere Ausbaustufe ist im fahrzeuge, ohne die Infrastruktur zu belasten. Ein Zusammenspiel mit einem Stromspeicher eine solches System kann jederzeit modular erweitert möglichst hohe Eigenversorgung mit Strom zu er- werden, je nach Nachfrage und Bedürfnis. reichen. Elektroauto und Photovoltaik – Ist Ihr Gebäude bereit eine sinnvolle Kombination für die Zukunft? Die grosse Mehrheit der Gebäude in der Schweiz Um Ihre Immobilien attraktiv und zukunftsfähig zu weist ein grosses Potenzial für eine Photovoltaik- gestalten, bietet Ihnen der Immobiliendienstleis- anlage aus. Die Investition in eine eigene Solar- ter Bouygues Energies & Services ein schlüssel- anlage zahlt sich rasch aus, insbesondere in Kom- fertiges, modulares Angebot. Bouygues Energies bination mit der Elektromobilität. Mit einem & Services in der Schweiz ist der ideale Partner Elektroauto und dem selbst produzierten und und Betreiber, wenn es um die Beschaffung von günstigen Solarstrom können Sie eine hohe und Ladestationen, die Elektroplanung, den Bau, die günstige Energieautarkie erzielen. Zudem sind Sie Elektroinstallation und den Betrieb geht. Die Spe- CO2 -neutral unterwegs und schützen damit unse- zialisten zeigen Ihnen die besten Business-Mo- re Umwelt. Dank einer intelligenten Ladelösung delle für Ihre Ladeinfrastruktur. Mit einem Lastma- lädt sich Ihr Elektrofahrzeug automatisch mit dem nagement oder einer Photovoltaikanlage können zur Verfügung stehenden Solarstrom. Somit ist es zudem mögliche Infrastruktur- und Netzkosten nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich reduziert werden. sinnvoll, das Elektroauto mit selbst produziertem Solarstrom zu laden. Mehr Effizienz dank Energie- managementsystem Besonders effektiv gestaltet sich das Zusammen- spiel von Elektroauto, Photovoltaikanlage und Bouygues E&S InTec Schweiz AG der Heimladestation durch ein Energiemanage- Rötzmattweg 115 | 4601 Olten mentsystem. Dieses kontrolliert den Energiefluss 062 287 67 67 so, dass der erzeugte Strom optimal zwischen e-mobility@bouygues-es.com dem Laden des Elektroautos und dem restlichen www.bouygues-offerte.ch Strombedarf im Gebäude aufgeteilt wird. So ist Weitere Filialen in der Region: Däniken, Langenthal, Rothrist und Zuchwil gewährleistet, dass möglichst wenig Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden muss.
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