Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online

Die Seite wird erstellt Santiago-Stefan Beckmann
 
WEITER LESEN
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
Unternehmen, Köpfe,
                                                       Zahlen, Fakten

Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz

Verlagsbeilage vom Mittwoch, 17. November 2021
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
«Nestor hat tiefgreifende
   Fragen gestellt. Es waren genau
   die richtigen.»
    Für gute Nachfolge-Lösungen braucht es einen guten Sparringpartner.
    Jetzt beraten lassen. lukb.ch/nachfolge

Nestor Reist, Kundenberater, im Gespräch mit Andreas Marti und Xander Seiler, RMB Group
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
«Stabile Wirtschaft – agile Unternehmen»
Im vergangenen Herbst steckten Wirtschaft und Gesell-                         sind jedoch nicht zwei getrennte Phänomene. Sie stehen
schaft mitten in der Corona-Krise. Damals schrieben wir:                      in enger wechselseitiger Abhängigkeit. Dies erfordert einen
«Die Schweizer – und besonders auch die Zentralschwei-                        Spagat zwischen Stabilität und Innovation, zwischen Ef-
zer – Wirtschaft hat sich in bisherigen Krisenzeiten immer                    fizienz und Flexibilität, zwischen Unternehmensvorgaben
als erstaunlich robust erwiesen. Hoffen wir, dass es auch                     und Eigeninitiative. Nicht allen gelingt er gleich gut, aber
diesmal so sein wird. Positive Beispiele gibt es jedenfalls                   viele Zentralschweizer Unternehmen beherrschen ihn.
zuhauf. Wir lassen uns nicht unterkriegen!» Wie viel ist                      Corona hat noch einen weiteren Punkt in den Vorder-
von dieser Hoffnung und den Durchhalteparolen geblie-                         grund gerückt. Was ist für Unternehmen und Mitarbei-
ben? Viel, können wir im Nachhinein sagen. Die Zentral-                       tende besser: Homeoffice oder Büro? Die Corona-Pande-
schweizer Wirtschaft ist wirklich stabil geblieben. Dies                      mie hat die Frage, wo und wie wir arbeiten, neu lanciert.
vor allem dank agilen Unternehmen.                                            Darauf mussten alle Unternehmen eine Antwort finden.
Es ist erstaunlich und gleichzeitig erfreulich, wie die lo-                   Auch hier galt es, agil zu reagieren. Nun zeigt sich, neue
kalen KMU auf die Veränderungen reagiert haben. Mit                           Arbeitsmodelle funktionieren. Homeoffice ist gekommen,
Wandel umzugehen, ist seit jeher eine zentrale Heraus-                        um zu bleiben.
forderung der Unternehmensführung. Die Corona-Krise
hat jedoch die Geschwindigkeit der Veränderungen noch-                        Viel Vergnügen bei der Lektüre!
mals erhöht. Aus diesem Grunde ist Agilität für Unter-
nehmen noch zentraler geworden. Wandel und Stabilität                                                                 Ihr Redaktionsteam ROI

                                                     Impressum
                                                     Verlagsbeilage «ROI» der Luzerner              Konzept / Redaktion:
                                                     Zeitung vom 17. November 2021                  Paul Felber, Nina Joho,
                                                                                                    Ronald Joho-Schumacher
                                                     Erstellt von:
                                                     AKOMAG Corporate Communications AG,            Texte:
                                                     Stans / Luzern, und der CH Regionalmedien AG   Paul Felber, Ronald Joho-Schumacher,
                                                                                                    Nina Joho, Firmenbeiträge
                                                     Herausgeberin:
                                                     CH Regionalmedien AG                           Gestaltung, Bildbearbeitung und Produktion:
                                                     Verleger:                                      Sandra Eggstein, CH Regionalmedien AG
                                                     Peter Wanner
                                                                                                    Koordination:
                                                     Geschäftsführer:                               CH Regionalmedien AG, Yvonne Imbach und
                                                     Dietrich Berg                                  Gaby Haudek, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern,
                                                                                                    verlagsredaktion-luzernerzeitung@chmedia.ch
                                                     Lesermarkt:
                                                     Zaira Imhof und Bettina Schibli
                                                                                                    Technische Herstellung:
                                                     Werbemarkt:                                    CH Media Print AG
                                                     Stefan Bai und Roger Gehri
                                                     Maihofstrasse 76                               Gemeinsame Beilage von Luzerner Zeitung, Zuger
Thermoplan entwickelt und produziert in Weggis       6002 Luzern                                    Zeitung, Obwaldner Zeitung, Nidwaldner Zeitung,
Kaffeevollautomaten in höchster Schweizer Qualität   Telefon 041 429 52 52                          Urner Zeitung und des Boten der Urschweiz
für den professionellen Gebrauch in Gastronomie      inserate@chmedia.ch                            Eine Publikation der CH Media
und Gewerbe.                              Bild: PD

                                                                                                                                                      3
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
Zwei, die sich kennen.
Wir sind uns bekannt. Seit 49 Jahren unterstützen wir KMU in der beruflichen Vorsorge.
Diese Erfahrung schafft Vertrauen. Sie hilft den Unternehmen aber auch, sich auf ihr Kern-
geschäft zu fokussieren. www.pkg.ch
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
Bank Vontobel: Bruno Jenny (links) mit seinem        Neu in Luzern: Easy Optik mit einem innovativen        HELVESKO mit Sitz in Reiden bietet ein umfas-
Nachfolger Andreas Weingartner.                 30   Ladenkonzept und Brillen zu Tiefstpreisen.        49   sendes und hochwertiges Schuhsortiment.         53

Inhalt
6/7         Schmid Gruppe schärft ihr Profil                                        33          Wirtschaft muss nachhaltig handeln
            Verstärkt Akzente in der Architektur und im Baumanagement                           KPMG unterstützt Unternehmen
                                                                                                bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung

8/9         Auf in eine smarte Zukunft
            Smart Region Lab der Hochschule Luzern                                  34/35       Stiftung Brändi ist ein verlässlicher Partner
            für digitale Transformation                                                         AWB Horw verpackt Zahnpflegeprodukte von Curaden

11          BRITA stärkt Standort Schweiz                                           37          «Werbeverbote tragen nicht
            Geschäftssitz in Neudorf vollständig erneuert und ausgebaut                         zum Jugendschutz bei»
                                                                                                Japan Tobacco International (JTI) beliefert von Dagmersellen
                                                                                                den Markt
12/13       Luzerner Kantonalbank ist Sparringpartner
            für Nachfolgeregelungen
            Übergabe eines Unternehmens wirft viele Fragen auf                      38/39       Finanzkonzept hilft Lebensziele erreichen
                                                                                                Aktuelle Kampagne der Credit Suisse

15          Breisacher Stiftung fördert beruflichen Nachwuchs
            Unterstützung für erfolgreiche Lehrabgängerinnen                        41          Neutrass bekämpft Cyberkriminalität
            und -abgänger                                                                       Zentralschweizer Versicherungsbroker hat
                                                                                                Schutzkonzept entwickelt

16/17       Thermoplan optimiert Produktion
            Kaffeevollautomaten in höchster Schweizer Qualität                      43          Wo die Zukunft bereits begonnen hat
                                                                                                CSEM in Alpnach: Entwicklung für
                                                                                                vorausschauende Wartung
19          Privatbank Reichmuth & Co
            mit wegweisenden Innovationen
            Dieses Jahr wird die junge Bank 25 Jahre alt                            45          «Agilität ist Motor und Balsam für Wachstum»
                                                                                                Stabil und doch agil – Jörg Lienert AG lebt diese Haltung vor

20/21       BE Netz AG, Bau und Energie,
            fordert Solaroffensive                                                  47          «Wir erhalten Bewährtes und schaffen Neues»
            «Wir brauchen viel mehr erneuerbare Energie»                                        Falck Gruppe ist hocheffizient

23          Zentralschweizer Unternehmen meistern                                   48          Gut vernetzter Sparringpartner
            mit Kreativität die Krise                                                           HEIMATT-Gruppe ist in den Sparten Treuhand,
            BDO AG unterstützt Firmen bei Optimierung der Prozesse                              Wirtschaftsprüfung und Immobilien tätig

24/25       Vorsorgelösungen nach Mass                                              49          Easy Optik fordert Discounter heraus
            PKG Pensionskasse ist für KMU die richtige Wahl                                     Innovatives Optikergeschäft neu in Luzern

26/27       Top-Hotellerie setzt auf Maréchaux                                      51          Weiteres Wachstumspotenzial in der Region
            Führend beim Bau und beim Umbau von Hotelanlagen                                    Zuger Kantonalbank will regional weiterhin erste Wahl sein

29          KMU-Nachfolge anders gedacht                                            53          Bequem unterwegs mit HELVESKO
            Balmer-Etienne zeigt auf, welche Prozesse entscheidend sind                         Hochwertiges Schuhsortiment aus Reiden

30/31       Kundenbeziehungen über Generationen hinweg                              55–58       Köpfe
            Seit 2001 ist die Bank Vontobel in Luzern vertreten                                 Zentralschweizer Unternehmerinnen und Unternehmer

                                                                                                                                                             5
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
Schmid Gruppe schärft ihr Profil
               Die Schmid Gruppe mit Sitz in Ebikon ist ein führendes Zentralschweizer Unternehmen
                                        in der Bau- und Immobilienbranche. Künftig will man
                            verstärkt Akzente in der Architektur und im Baumanagement setzen.

   Architektur, Baumanagement,
Leistungen als Generalunter-
nehmung und als Bauunterneh-
mung sowie Entwicklung und
Bewirtschaftung von Immobilien
sind die Kernkompetenzen der
Schmid Gruppe. Sie ist vor-
wiegend in der Zentralschweiz
und im Mittelland tätig und
sehr breit aufgestellt. Die Schmid
Bauunternehmung AG deckt alle
Sparten ab. Dazu gehören Hoch-
und Tiefbau, Bauerneuerung,
Fassadenbau, Gartenbau und
Bauaustrocknung. Die Schmid
Immobilien AG wiederum bie-
tet eine Dienstleistungspalette
von der Landakquisition und
der Entwicklung von Immobi-
lien bis zur Vermarktung und
zur Bewirtschaftung. Die Schmid
Generalunternehmung AG rea-
lisiert schlüsselfertige Projekte
und übernimmt die volle Ver-
antwortung für die vereinbarten
Gesamtleistungen.

Architektur und                         Markus Schmid hat im August 2021 das Verwaltungsratspräsidium der Schmid Gruppe von seinem Vater Hans übernommen.
                                                                                                                                                    Bild: PD
Baumanagement
  Die Schmid Architektur &              auf Wunsch das gesamte Projekt-        der Termine und das Controlling         men», sagt Markus Schmid,
Baumanagement AG schliesslich           management, also die Projekt-          der Kosten. «Diese Leistungen           CEO und seit 2021 zusätzlich
plant und realisiert Bauten jegli-      leitung, die Überwachung des           wurden bisher von der Öffent-           Verwaltungsratspräsident. «Wir
cher Art. Zusätzlich garantiert sie     Baufortschritts, die Koordination      lichkeit zu wenig wahrgenom-            wollen unser Leistungsangebot

    Kennzahlen
                                                                                  Sozialcharta
    Inhaber
                                                                                  Die Sozialcharta der Schmid Gruppe betont die starke Ausrichtung
    Hans und Markus Schmid, Barbara Lang-Schmid
                                                                                  der Familie Schmid, nach sozialen Grundsätzen zu arbeiten. Sie
    Rechtsform                                                                    gründet auf dem Wunsch und dem Ziel, Mehrwerte für mög-
    Aktiengesellschaft                                                            lichst viele Menschen zu schaffen und diese daran teilhaben zu
    Firmengründung                                                                lassen. Jedes Jahr werden 20 Prozent des Reingewinns der gan-
    1979                                                                          zen Schmid Gruppe für das Personal einerseits und für gemein-
    Mitarbeitende                                                                 nützige Zwecke andererseits verwendet.
    513, davon 28 Lernende (Stand 1. Januar 2021)                                 Als Zeichen der Wertschätzung erhält das Personal gemäss der
    Umsatz                                                                        Sozialcharta 10 Prozent des Reingewinns in Form von freiwilligen
    215 Millionen Franken im Jahr 2020                                            Sondervergütungen. 10 Prozent des Reingewinns fliessen in die
                                                                                  Schmid Unternehmerstiftung, die ausschliesslich gemeinnützigen
    Marktgebiet
                                                                                  Zwecken dient.
    Kantone LU / ZG / NW / OW / SZ / UR / SO / AG / ZH

6
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
am Markt sichtbarer machen und          vertrag ausgeführt. Zu diesem       kleine Baugeschäft, welches er      Sozialcharta der Schmid Gruppe.
damit vermehrt unsere Stärken           Zweck wurde der Sitz der Schmid     im Jahr 1979 erworben hatte,        Mit der Schmid Unternehmer-
betonen. Diese liegen nebst der         Generalunternehmung Hergiswil       wuchs unter seiner Führung zu       stiftung unterstützt er Personen,
Ausführung unter anderem ganz           nach Ebikon verlegt.                einer erfolgreichen Unterneh-       Institutionen und Projekte, die
klar in unserer Planungskompe-                                              mensgruppe mit über 500 Mit-        ihm am Herzen liegen. Damit
tenz und im Baumanagement.»                                                 arbeitenden heran.                  schafft er nach wie vor Mehr-
                                        Wechsel in
   Die Schmid Generalunterneh-                                                                                  werte für zahlreiche Menschen.
mung AG mit Sitz in Ebikon heisst       der Führung
                                                                            Soziales
seit September dieses Jahres des-          Nach seinem 80. Geburtstag
                                                                            Engagement                          Tradition
halb Schmid Architektur & Bau-          hat sich Firmengründer Hans
management AG. Die Firma be-            Schmid entschieden, nochmals           Als Bauherr von kleineren Ge-    weiterführen
schäftigt über 50 Mitarbeitende.        einen Schritt kürzerzutreten,       werbebauten rund um Ebikon             Markus Schmid, welcher seine
Vorsitzender der Geschäftsleitung       nachdem er die operative Lei-       verdiente Hans Schmid sein ers-     berufliche Laufbahn im Familien-
ist Beat Jäggi. «Unsere Architek-       tung der Schmid Gruppe im           tes Geld. Unternehmensgewinne       unternehmen 1999 begann, ist
tur ist im Alltag verankert. Ziel ist   Januar 2011 seinem Sohn an-         investierte er in den Kauf von      studierter Betriebsökonom und
es, ästhetische, funktionale und        vertraut hatte. Im August 2021      neuem Bauland und entwickel-        diplomierter Immobilientreuhän-
nachhaltige Wohn- und Arbeits-          ist er als Verwaltungsratspräsi-    te, realisierte und vermarktete     der. Als neuer VR-Präsident ist es
räume zu schaffen, in denen             dent sämtlicher Schmid-Firmen       mit einem konstanten Team sei-      sein Ziel, den von Hans Schmid
sich Menschen wohlfühlen», er-          zurückgetreten und hat Markus       ne eigenen Bauprojekte gleich       beschrittenen Weg fortzusetzen
klärt er. «Unser grosses Plus: Als      Schmid dieses Amt übergeben.        selbst. Das Familienunternehmen     und die Erfolgsgeschichte des
Teil der Schmid Gruppe findet           Hans Schmid bleibt weiter-          entwickelte sich dynamisch wei-     Unternehmens weiterzuschreiben.
man bei uns sämtliche Dienst-           hin Verwaltungsratsmitglied und     ter. Hans Schmid war stets be-      Die Werte «miteinander», «ehr-
leistungen der Bau- und Immo-           wird sich auch in Zukunft für       strebt, den Erfolg mit seinen       lich», «konsequent weitsichtig»
bilienbranche unter einem Dach.»        die Schmid Gruppe engagieren.       Mitarbeitenden zu teilen und        und «verbindlich» sind im Unter-
Weiterhin werden auch Aufträge          Er blickt auf eine 42-jährige       auch die Gesellschaft daran teil-   nehmen fest verankert und sollen
im Generalplaner-, Generalunter-        intensive und erfolgreiche Un-      nehmen zu lassen. Davon zeugt       auch in Zukunft die Ausrichtung
nehmer- und Totalunternehmer-           ternehmertätigkeit zurück. Das      die von ihm 2006 gegründete         der Schmid Gruppe prägen.

ANZEIGE

          Deine                                                   Jetzt                                                    Premium-

          gesunden
                                                              Belohnungs-                                                  Deals auf
                                                               App laden                                                  enjoy365.ch

          Begleiter.
          365 Tage
          im Jahr.

     Weitere Informationen auf active365.ch und enjoy365.ch

                                                                           Deine Gesundheit.
                                                                                Dein Partner.
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
Auf in eine smarte Zukunft!
    Das neue Smart Region Lab der Hochschule Luzern (HSLU) soll als Thinktank die Zentralschweiz bei der
digitalen Transformation unterstützen. Im Lab erarbeiten Forschende und Wirtschaftspartner mittels Daten-
     visualisierungen smarte Lösungen. Den Auftakt macht ein Projekt zu Touristenströmen in der Region.

   Ob im Berufsleben oder im
Studium, ob im privaten oder im
öffentlichen Raum – die digitale
Transformation verändert unser
Leben auf allen Ebenen. So wie
jeder Einzelne und jedes Unter-
nehmen, so sind auch Städte
und Gemeinden gefordert, mit
den Entwicklungen Schritt zu hal-
ten. «Viele Städte wie Hamburg
oder Wien leisten diesbezüglich
Pionierarbeit. Sie setzen auf in-
novative Ideen und nutzen den
digitalen Wandel als Chance»,
sagt Prof. Dr. Gabriela Christen,
Projektleiterin der HSLU-Initiative
«Smart Region Zentralschweiz».
Jedoch seien solche Smart-City-
Strategien urban orientiert und
würden Besonderheiten von länd-
lich geprägten Regionen wie der
Zentralschweiz zu wenig berück-
sichtigen, so Christen. Daher hat
die HSLU mit der Vision einer
Smart Region Zentralschweiz die
Initiative übernommen.                 Labor und Forum zugleich: Im Smart Region Lab arbeitet die HSLU zusammen mit externen Partnern an Lösungen zu komplexen
   «Die Zentralschweiz verfügt         Fragestellungen. Herzstück des Labors sind digitale, interaktive Datentische.                            Bild: Ingo Höhn
bisher über keine übergreifende
Strategie für den Umgang mit           die HSLU einen physischen Ort            stehen Themen wie Mobilität und          Fragestellung gut variieren las-
der digitalen Transformation in        geschaffen: das Smart Region             Tourismus, Energie und Klima,            sen», so Christen. Sie bilden damit
der Region. Mit unserer gut ver-       Lab, welches am Departement              Stadt- und Siedlungsentwicklung.         die Grundlage für die Entwicklung
netzten und breit aufgestellten        Informatik in Rotkreuz beheimatet        Ganz entscheidend dabei seien,           von smarten Lösungen für die
Hochschule wollen wir diese Lücke      ist. «Das Smart Region Lab ist           so Christen, der Einbezug ver-           Zentralschweiz. Weitere digitale
füllen», erklärt Christen. Hauptziel   Labor und Forum zugleich. Bisher         schiedenster Fachdisziplinen und         Lösungen wie Augmented- und
sei es, die Zentralschweiz als länd-   gibt es nichts Vergleichbares, das       der enge Austausch mit Akteurin-         Virtual-Reality-Anwendungen sind
liche bis alpine Region mit kleine-    die Weiterentwicklung der Region         nen und Akteuren aus der Zent-           ebenfalls geplant.
ren und mittleren Städten in der       mit digitalen und interaktiven           ralschweiz – etwa mit Politikern,           Als Pilotprojekt hat die HSLU
digitalen Transformation sichtbarer    Tools ermöglicht», sagt Gabriela         Unternehmerinnen, Verbänden              Daten zu Tourismusströmen in
zu machen und ihre Handlungs-          Christen. Im Smart Region Lab            oder Kulturschaffenden.                  der Zentralschweiz, die während
fähigkeit zu stärken. «Wir möchten     wird es möglich, komplexe räum-                                                   der Pandemie erhoben wurden,
dazu beitragen, dass die Stand-        lich-gesellschaftliche Beziehungen                                                visualisiert und in Zusammenarbeit
                                                                                Interaktiv nutzbar
ortattraktivität für Unternehmen       und Entwicklungen in digitalen                                                    mit verschiedenen touristischen
in der Zentralschweiz erhöht wird      Modellen darzustellen, diese zu             Das Herzstück des neuen Labs          Akteuren ausgewertet (siehe Kas-
und sie bei der digitalen Trans-       variieren und Lösungen für ge-           sind interaktive Datentische.            ten). Die Resultate werden im
formation ganz vorne dabei sind»,      sellschaftsrelevante Fragen zu           Darauf lassen sich unterschied-          Januar 2022 zur offiziellen Ein-
so Christen.                           entwickeln. «Einerseits können           liche Arten von realen Daten dar-        weihung des Smart Region Lab
                                       Unternehmen im Smart Region              stellen und kombinieren: Karten          der Öffentlichkeit vorgestellt.
                                       Lab ihre Ideen und Bedürfnisse           mit Siedlungen und Strassen, Mo-            Informationen zur HSLU-Initia-
Novum für
                                       einbringen. Andererseits ermög-          bilitätsströme, Energienetze, Wirt-      tive «Smart Region Zentral-
Zentralschweiz                         licht ihnen der Thinktank den            schaftsräume oder Sozialdaten.           schweiz» und zum Smart Region
  Um gemeinsam an konkreten            Zugang zu wertvollem Wissen»,            «Diese Visualisierungen haben            Lab finden sich unter:
Fragestellungen zu arbeiten, hat       verspricht Christen. Im Zentrum          den Vorteil, dass sie sich je nach                       hslu.ch/smartregion

8
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
Pilotprojekt zeigt Potenziale für den Tourismus
 Prof. Dr. Ulrike Sturm ist Leiterin des Smart Region Lab und erklärt Ziel, Vorgehen und Nutzen des ersten Projekts.

 Was wird im Rahmen des                          oder mehrfach in die Zentral-                     nisse zu diesem wichtigen Be-       musorganisationen zu stärken.
 Pilotprojekts untersucht?                       schweiz gekommen sind.                            suchersegment zugänglich zu         Und nicht zuletzt sollen die
 Ulrike Sturm: Wir untersuchen                                                                     machen und daraus entspre-          Gäste zukünftig von noch bes-
 die Veränderungen der Schwei-                   Welche Relevanz hat das                           chende Massnahmen zu ent-           seren Erlebnismöglichkeiten in
 zer Gästeströme durch Co-                       Projekt für die Region?                           wickeln und anzustossen.            der Region profitieren.
 vid-19 in der Erlebnisregion                    Der Tourismus ist ein enorm
 Luzern-Vierwaldstättersee. Die                  wichtiger Teil der Zentral-                       Für wen ist das von Nutzen?         Wie werden die Daten ge-
 Daten wurden im Rahmen                          schweizer Wirtschaft und hat                      Zum einen nützen die Erkennt-       nutzt?
 eines Hochschulprojekts von                     sich durch die Pandemie stark                     nisse denjenigen, die touristi-     Die Daten der Gästeströme
 einem professionellen Umfra-                    verändert. Die Zahl der inter-                    sche Angebote auf breiter           lassen sich mit den dazuge-
 geinstitut erhoben und anony-                   nationalen Touristinnen und                       Ebene entwickeln, wie Touris-       hörigen soziodemografischen
 misiert. Sie zeigen unter ande-                 Touristen ging zurück, während                    musorganisationen. Aber auch        Angaben der Personen kombi-
 rem, wo und wie lange die                       neue Gäste – primär aus dem                       einzelne touristische Anbieter,     nieren. Der Datensatz ist reprä-
 inländischen Besucherinnen                      Inland – hinzugewonnen wur-                       wie Hotels oder Freizeitbetrie-     sentativ für die Schweizer Be-
 und Besucher in der Zentral-                    den. Was die inländischen Tou-                    be, profitieren von dem Wissen      völkerung, und wir können
 schweiz unterwegs waren. Wir                    ristinnen und Touristen betrifft,                 und können es gezielt nutzen.       damit sehr anschaulich den
 erfahren zudem etwas über                       so weiss man noch zu wenig,                       Unser Ziel ist auch, die ko-        Ist-Zustand und das «Was wäre,
 ihr Alter oder ihr Einkommen                    wofür sie sich interessieren.                     operative Zusammenarbeit zwi-       wenn?» visualisieren und somit
 und wissen, ob sie während                      Unser Pilotprojekt im Smart                       schen den unterschiedlichen         die Potenziale für den inländi-
 des Pandemiejahres nur einmal                   Region Lab hilft, neue Erkennt-                   Leistungsträgern und Touris-        schen Tourismus aufzeigen.

ANZEIGE

     Zeichen der
     Zeit erkennen
     Mit der Zeit gehen, heisst den Wandel zu antizipieren.
     Sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen
     und ihre Möglichkeiten für die eigene Geschäftstätigkeit
     zu identifizieren. Genauso wie sich nachhaltig zu
     finanzieren und für die Zukunft aufzustellen. Mit
     innovativem Denken und umfassender Fachkompetenz
     unterstützen wir unsere Kunden auf diesem Weg.
     Sprechen Sie mit uns.

     Thomas Affolter, Leiter Marktregion Zentralschweiz
     +41 58 249 49 82, taffolter@kpmg.com

     © 2021 KPMG AG ist eine Schweizer Aktiengesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. Name und Logo von KPMG sind rechtlich geschützt.
Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - Unternehmen, Köpfe, Zahlen, Fakten - ROI Online
Hinter jedem
Vermögen steckt
eine Geschichte
Schreiben Sie mit uns
das nächste Kapitel

                 Your wealth. Your story.

                 Mehr erfahren unter
                 vontobel.com/vorsorge

                                                                                                                          Wealth Management

Dieses Dokument entspricht Marketingmaterial gemäss Art. 68 desSchweizer FIDLEG und dient ausschliesslich zu Informationszwecken.
BRITA stärkt Standort Schweiz
            BRITA, internationaler Marktführer für Trinkwasseroptimierung und -individualisierung,
                          hat seinen Standort in Neudorf vollständig erneuert und ausgebaut.
                        Das schafft Platz für weiteres Wachstum im wichtigen Schweizer Markt.

Nach knapp zweijährigem Umbau hat BRITA Schweiz in Neudorf neue Räume bezogen.                                                                   Bild: PD

  «BRITA ist auch in der Schweiz      zer Markt in den drei Bereichen:          abgefülltes Wasser zu kaufen.»      eine Spitzenposition im globalen
die Nummer 1 für die Aufberei-        • BRITA Consumer (Haushalts-              Das Unternehmen selbst nehme        Wasserfiltermarkt.
tung von Wasser», freut sich Aldin      filter), Tischwasserfilter, Trinkfla-   den Umweltgedanken ebenfalls
Hadzic, Geschäftsführer von BRI-        schen mit Filter, Küchenarmatur         sehr ernst, sagt Aldin Hadzic.
                                                                                                                    Hauptsitz in
TA Schweiz. «Diese starke Position      mit Filter, Wassersprudler;             Schon lange. «BRITA startete
möchten wir noch weiter aus-          • BRITA Professional (Filter für          ein eigenes Recycling-Programm      Deutschland
bauen. Der Um- und Neubau in            gewerbliche Kunden), Produk-            für gebrauchte Filterkartuschen        Das Familienunternehmen mit
Neudorf schafft den notwendigen         te für Hotellerie, Gastronomie,         bereits 1992, also lange bevor      Hauptsitz in Taunusstein bei Wies-
Raum dafür.» Beim wachstums-            Catering und Vending;                   das Thema ‹in› war.» Seit mehr      baden ist durch 30 nationale
bedingten Umbau stand öko-            • BRITA Wasserspender (inklusi-           als fünf Jahren unterstützt BRITA   und internationale Tochtergesell-
logisches und nachhaltiges Bau-         ve Serviceabteilung), leitungs-         auch die Aktion «Weniger Plastik    schaften beziehungsweise Be-
en im Vordergrund. So wurde             gebundene Wasserspender für             ist Meer», WDC-Schutz von Walen     triebsstätten sowie Beteiligungen,
etwa die Ölheizung durch eine           Büros, Schulen, Gastronomie,            und Delfinen, und setzt sich auch   Vertriebs- und Industriepartner
Erdsonden-Wärmepumpe ersetzt,           Produktion, Pflegeheime, Spi-           sonst intensiv für die Vermeidung   in 70 Ländern auf allen fünf
welche auch gleichzeitig kühlt.         täler.                                  von Plastikabfall ein.              Kontinenten vertreten. Es betreibt
Der ganze Bürotrakt ist mit einer                                                                                   Produktionsstätten in Deutsch-
Lüftungsanlage mit Wärmerück-                                                                                       land, Grossbritannien, Italien und
                                      Weiteres Wachstum                         BRITA-Gruppe
gewinnung ausgerüstet. Zudem                                                                                        China. Gegründet 1966, entwi-
wurden für eine bessere Ener-            Aldin Hadzic ist überzeugt, dass          Die Schweiz ist für BRITA ein    ckelt, produziert und vertreibt der
gieeffizienz bestehende Geräte        BRITA seine starke Position in der        Schlüsselmarkt in Europa. Die       Erfinder des Tisch-Wasserfilters für
ersetzt, Leuchten der neuesten        Schweiz noch weiter ausbauen              Vertriebsgesellschaft in Neudorf    den Haushalt heute ein breites
Generation eingebaut und Lade-        kann. «Die Themen Umweltschutz            ist eingebettet in die weltweit     Spektrum innovativer Lösungen
stationen für E-Autos erstellt. Ein   und Nachhaltigkeit gewinnen               tätige Gruppe. Mit einem Ge-        für die Trinkwasseroptimierung,
Teil der Energie gewinnt man über     immer grössere Bedeutung», sagt           samtumsatz von 617 Millionen        für den privaten und den gewerb-
Solarzellen auf dem Dach.             er. «BRITA-Produkte tragen dazu           Euro im Geschäftsjahr 2020 und      lichen Gebrauch sowie leitungs-
                                      bei, die Umweltbelastung zu re-           2124 Mitarbeitenden Ende 2020       gebundene Wasserspender für
                                      duzieren. Immer mehr Konsumen-            weltweit ist die BRITA-Gruppe       Büros, Schulen, die Gastronomie
Drei Geschäftsbereiche
                                      tinnen und Konsumenten gehen              eines der führenden Unternehmen     und den hygienesensiblen Care-
  Rund 80 Mitarbeitende betreu-       dazu über, eigenes Frischwasser           in der Trinkwasseroptimierung.      Bereich.
en von Neudorf aus den Schwei-        aufzubereiten, statt in Flaschen          Ihre Traditionsmarke BRITA hält                         www.brita.ch

                                                                                                                                                      11
Sparringpartner
                          für Nachfolgeregelung
               Die Nachfolgeregelung ist für jedes Unternehmen ein eminent wichtiges Ereignis.
      «Umso wichtiger ist es, bei diesem Prozess einen kompetenten Sparringpartner an seiner Seite
                            zu haben», sagt Patrick Koller von der Luzerner Kantonalbank.

   Genaue Zahlen gibt es nicht,
aber Schätzungen gehen davon
aus, dass derzeit in der Schweiz
mehrere zehntausend Unterneh-
men ihre Nachfolge regeln müs-
sen. «Viele Unternehmer haben                                                                                           Mögliche
diese Frage wohl lange aufge-                                                                                           Szenarien
schoben», meint Patrick Koller,
                                                                                                                        Früher war die Weitergabe
Teamleiter Unternehmerbank bei
                                                                                                                        des Geschäfts innerhalb der
der Luzerner Kantonalbank. «Wir
                                                                                                                        Familie die Regel. Heute sieht
stellen momentan einen eigent-
                                                                                                                        es oft anders aus. Die Nach-
lichen Nachholbedarf fest.» Grün-
                                                                                                                        kommen haben andere beruf-
de dafür gibt es mehrere. Für
                                                                                                                        liche Interessen oder möchten
Unternehmer, die ihren Betrieb
                                                                                                                        unabhängig bleiben. Entspre-
während Jahrzehnten aufgebaut
                                                                                                                        chend hat die Unternehmens-
haben, ist es oft nicht leicht,
                                                                                                                        nachfolge durch aussenste-
loszulassen. Zudem kommt es
                                                                                                                        hende Personen oder Gruppen
heute immer häufiger vor, dass
                                                                                                                        an Bedeutung gewonnen.
eine familienexterne Lösung ge-
                                                                                                                        Grundsätzlich kann unter den
funden werden muss. Der Anteil
                                                                                                                        folgenden Nachfolgeszena-
der Firmenübernahmen innerhalb
                                                                                                                        rien unterschieden werden:
der Familien ist in den letzten
Jahren kontinuierlich gesunken.
                                                                                                                        • Nachfolge innerhalb der
                                                                                                                          Familie (Family Buy-Out,
Frühzeitig handeln                                                                                                        FBO)
   Unabhängig davon, ob eine
                                                                                                                        • Verkauf an Mitarbeitende
familieninterne oder eine -ex-
                                                                                                                          (Management Buy-Out,
terne Nachfolge angestrebt wird:
                                                                                                                          MBO)
Patrick Koller rät allen Unter-
nehmern, das Thema «wie wei-
                                                                                                                        • Verkauf an ein neues
ter?» frühzeitig anzugehen. Im
                                                                                                                          externes Management
Zusammenhang mit der Über-          Patrick Koller, Teamleiter Unternehmerbank bei der Luzerner Kantonalbank Bild: PD
                                                                                                                          (Management Buy-In,
gabe eines Unternehmens stellen
                                                                                                                          MBI)
sich nämlich viele Fragen, die      rechtliche und steuerliche Aspekte        des Verkaufspreises. Die Preise
geklärt werden müssen. «Viele       sowie die Vorsorgeplanung müs-            für Unternehmen sind in den
                                                                                                                        • Verkauf an ein anderes
Unternehmer kennen ihre Firma       sen berücksichtigt werden. In der         letzten Jahren kontinuierlich ge-
                                                                                                                          Unternehmen oder an
aus dem Effeff – und haben          Regel kann sich ein Unternehmer           stiegen, hat man bei der Luzer-
                                                                                                                          Investoren (Merger &
fast alles auswendig im Kopf»,      in diesen Bereichen auf seinen            ner Kantonalbank festgestellt. Als
                                                                                                                          Acquisitions, M & A)
sagt er. «Entsprechend viel Zeit    Treuhänder verlassen. Er betreut          führende Bank im Kanton hat sie
braucht es für den Aufbau von       meistens den gesamten Prozess             einen umfassenden Überblick und
                                                                                                                        • Geordnete Liquidation
umfassenden Dokumentationen         und regelt die Verträge.»                 gute Vergleichsmöglichkeiten. Die
                                                                                                                          des Unternehmens und
und durchgängigen, mehrjähri-                                                 Bank selber verhalte sich neutral.
                                                                                                                          Überführung der Werte
gen Buchhaltungsdaten, für die                                                «Wir mischen uns nicht direkt in
                                    Möglicher
Pflege der Erfolgsfaktoren des                                                die Preisverhandlungen zwischen
Unternehmens und das Loslösen       Konfliktherd                              Verkäufer und Käufer ein. Wir
der Geschäftstätigkeit von der        Ein Knackpunkt vieler Über-             sind ein unabhängiger Sparring-
Person des Unternehmers. Auch       nahmen ist jeweils die Festlegung         partner, der versucht, in einem

12
offenen Austausch massgeschnei-       Lösung zu erarbeiten. «Wir als       der Verkäufer dem Käufer ent-
derte Finanzierungslösungen zu        Bank berücksichtigen dabei nicht     gegenkommt und nicht sofort
erarbeiten. Unser Know-how und        nur die finanziellen Aspekte, son-   den ganzen Kaufpreis einfordert,      Luzerner
unsere Netzwerke stehen beiden        dern auch die Persönlichkeit und     um den Verkauf überhaupt zu           Kantonalbank
Parteien zur Verfügung.» Vor al-      die unternehmerischen Fähigkei-      ermöglichen. Aber das vom Ver-
                                                                                                                 Die Luzerner Kantonalbank
lem bei familieninternen Lösungen     ten der Käufer. Welche Ausbil-       käufer gewährte Darlehen sollte
                                                                                                                 AG (LUKB) ist mit rund
können persönliche Konflikte ent-     dung und welche Branchenkennt-       begrenzt sein.» Früher galt die
                                                                                                                 1000 Mitarbeitenden      die
stehen. «Generell sind bei Nach-      nisse haben sie? Verfügen sie        Faustregel: Die Bank finanziert
                                                                                                                 führende Bank im Kanton
folgeregelungen immer sehr viele      über Führungserfahrung und die       50 Prozent des Kaufpreises, rück-
                                                                                                                 Luzern. Sie betreibt 24 Ge-
Emotionen im Spiel», hat Patrick      Fähigkeit, strategisch zu denken?    zahlbar innert rund fünf Jahren.
                                                                                                                 schäftsstellen und gehört zu
Koller festgestellt. «Es lohnt sich   Haben sie genügend Kontakte im       Von dieser starren Regelung ist
                                                                                                                 den grössten Schweizer Kan-
deshalb für beide Vertragspartei-     Markt und in der Branche? Auch       man bei der Luzerner Kantonal-
                                                                                                                 tonalbanken bzw. zu den
en, einen kompetenten Partner         diese Fragen muss man berück-        bank aber klar abgerückt. Je nach
                                                                                                                 grössten 10 Banken in der
an ihrer Seite zu haben.»             sichtigen, wenn man eine opti-       Situation werden grössere Kredite
                                                                                                                 Schweiz. Zu ihren Kernge-
                                      male Lösung und ein tragfähiges      mit längeren Laufzeiten gewährt.
                                                                                                                 schäftsfeldern gehören die
                                      Finanzierungskonzept erarbeiten      Möglich ist aber auch der um-
Eigenkapital und                                                                                                 Immobilien- und Unterneh-
                                      will», erklärt Patrick Koller.       gekehrte Fall. «In den meisten
Persönlichkeit                                                             Fällen kennen wir als Hausbank
                                                                                                                 mensfinanzierung, die Vor-
                                                                                                                 sorge sowie die Vermögens-
   Bei steigenden Preisen wird                                             die Unternehmen und Unter-
                                      Flexiblere Finanzie-                                                       beratung und -verwaltung.
es für potenzielle Käufer zu-                                              nehmerfamilien beziehungsweise
nehmend schwieriger, genügend         rungsmodelle                         Eigentümer bestens, manchmal
                                                                                                                 Jeweils über 60 Prozent aller
                                                                                                                 Luzerner Privatpersonen und
Eigenkapital aufzubringen. Vor           «Wichtig ist auch, dass der       bereits über Generationen hin-
                                                                                                                 aller Luzerner Unternehmen
allem jüngere Nachfolger stossen      Käufer bereit ist, selber zu in-     weg. Das erlaubt es uns, flexible
                                                                                                                 unterhalten in irgendeiner
hier oft an ihre Grenzen. Für die     vestieren und unternehmerische       und bei optimalen Konstellationen
                                                                                                                 Form eine Geschäftsbezie-
Bank als Partnerin heisst das,        Risiken einzugehen», so der Team-    auch sehr ‹sportliche›, sprich nach
                                                                                                                 hung mit der LUKB.
gemeinsam mit dem zukünfti-           leiter der Unternehmerbank der       kurzer Zeit rückzahlbare Finanzie-
gen Unternehmer eine individuelle     LUKB. «Es ist auch möglich, dass     rungslösungen anzubieten.»

ANZEIGE
Werte teilen – Zukunft gestalten

                                                          Beratung soll individuell
                                                                    und agil sein?
                                              Wir sind digital unterwegs – und persönlich für Sie da.

Kontaktieren Sie unsere Experten:
BDO AG 6460 Altdorf, Tel. 041 874 70 70                                                www.bdo.ch
BDO AG 6002 Luzern, Tel. 041 368 12 12
BDO AG 6060 Sarnen, Tel. 041 666 27 77
BDO AG 6370 Stans, Tel. 041 618 05 50
BDO AG 6312 Steinhausen, Tel. 041 757 50 00
BDO AG 6210 Sursee, Tel. 041 925 55 55
Breisacher Stiftung fördert
                  beruflichen Nachwuchs
             Theo Breisacher, der Gründer der Alpnach Norm, fördert den beruflichen Nachwuchs.
     Über die Breisacher Stiftung werden erfolgreiche Lehrabgängerinnen und -abgänger unterstützt.
  Stiftungsratspräsidentin ist Tochter Brigitte Breisacher, die Inhaberin der Alpnach Norm-Holding AG.

  Der Name Breisacher wird un-
mittelbar mit dem Unternehmen
Alpnach Norm in Verbindung ge-
bracht: Theo Breisacher hat das
Unternehmen im Jahr 1966 ge-
gründet. Es war ein Sechs-Mann-
Betrieb, der im beschaulichen
Alpnach Dorf schnell Fuss fasste
und zu einem der bedeutendsten
Arbeitgeber der Region wurde.
Heute ist Alpnach Schränke AG
der führende Spezialist in der
Herstellung von Stauraummöbeln
in der Schweiz. Als Pionier hatte
Theo Breisacher ein Schrankan-
bausystem auf dem Schweizer
Markt eingeführt – damals ein
absolutes Novum in der Schweiz.
Heute sind die Prozesse standar-    Ein Engagement für den Nachwuchs: Brigitte und Theo Breisacher.                                          Bild: PD
disiert und die Produkte werden
individuell nach Kundenwunsch       werden knapp 2000 Küchen                Die Breisacher Stiftung fördert      Franken an Prämien und Spenden
gefertigt.                          produziert.                             das duale Berufsbildungssystem       ausbezahlt. Dieses Jahr waren
                                                                            in der Zentralschweiz, insbeson-     es 145 000 Franken, die an 150
                                                                            dere in den Kantonen Ob- und         Absolventinnen und Absolventen
Die Tochter                         Nachwuchs
                                                                            Nidwalden. Jährlich prämiert die     des Lehrabschlusses 2021 in einem
übernimmt                           gezielt fördern                         Stiftung leistungsstarke Lehrab-     Obwaldner oder Nidwaldner Be-
  Im Jahre 2008 hat Brigitte           Aus eigener Erfahrung war es         gängerinnen und -abgänger mit        trieb ausgeschüttet wurden. Dazu
Breisacher, die im Rahmen des       Theo Breisacher immer ein An-           einer beachtlichen Geldsumme.        kommen Spezialprämien an Lehr-
Wirtschaftspreises «Entrepreneur    liegen, den Nachwuchs zu för-           Als Kapital ging eine Liegenschaft   abgängerinnen und -abgänger,
of the year 2021» des Bera-         dern und wissbegierige Lernende         in Alpnach an die Stiftung über.     die erfolgreich an der Schweizer
tungsunternehmens EY im Kreis       finanziell zu unterstützen. Er, der     Die Mieterträge von rund 200 000     Meisterschaft SwisSkills teilgenom-
der Finalistinnen und Finalisten    1954 als 18-Jähriger allein und         Franken kommen nicht nur Lehr-       men haben. Wegen der Pandemie
zu finden war, Alpnach Norm         auf sich gestellt mit hundert D-        abgängern zugute. Die Stiftung       erfolgte auch dieses Jahr die Über-
von ihrem Vater übernommen,         Mark in der Tasche in die Schweiz       unterstützt auch zweckgebunden       gabe der Preisgelder schriftlich.
in der Alpnach Norm-Holding         kam, um hier eine neue Existenz         humanitäre Projekte der NAK,         Stiftungsratspräsidentin Brigitte
AG gebündelt und mit grossem        aufzubauen, weiss, was es heisst,       in Not geratene ehemalige oder       Breisacher wandte sich mit einem
Erfolg weiterentwickelt. Die Fir-   sich in jungen Jahren beruflich         gegenwärtige Mitarbeitende der       Appell an die Preisträgerinnen und
men heissen Alpnach Schränke        zu behaupten. Es war für ihn            familieneigenen Firmen und über-     -träger und hielt fest: «Wenn du
AG, Alpnach Küchen AG sowie         also naheliegend, sich nach der         weist auf Weihnachten an die         gewohnt bist, dich auf neue An-
ZURAG AG. Gegenwärtig be-           Übergabe der Firma an seine             Sozialämter von Obwalden einen       forderungen in deinem Job einzu-
schäftigen die Alpnach-Unter-       Tochter Brigitte auf die Förderung      Geldbetrag zur freien Verfügung.     stellen, und Spass daran hast, dich
nehmen 200 Mitarbeitende. Im        des beruflichen Nachwuchses zu                                               auch in diese hineinzuarbeiten,
Mutterhaus in Alpnach Dorf          konzentrieren. Zusammen mit sei-                                             dann brauchst du keine Angst vor
                                                                            145 000 Franken
werden sämtliche Schrankpro-        ner Frau Inge gründete er 2008                                               Veränderungen zu haben. Denn
dukte auf über 20 000 m2 Fläche     die Breisacher Stiftung mit dem         für den Nachwuchs                    schon die Bereitschaft als solche,
hergestellt. Das jährliche Pro-     klaren Zweck, den beruflichen              Insgesamt hat die Breisacher      mit Veränderungen mitzugehen,
duktionsvolumen beträgt rund        Nachwuchs zu fördern und Einsatz        Stiftung in den vergangenen drei-    stellt die Weichen so, dass du
45 000 Schränke. In Strengelbach    und gute Leistungen zu belohnen.        zehn Jahren über drei Millionen      das auch schaffst.»

                                                                                                                                                  15
Thermoplan optimiert Produktion
         Thermoplan entwickelt und produziert Kaffeevollautomaten in höchster Schweizer Qualität
                             für den professionellen Gebrauch in Gastronomie und Gewerbe.
                             Das Unternehmen investiert viel in Forschung und Entwicklung.

  Kann man eine nahezu perfekte                                                                                      Produktion
Maschine noch besser machen?
«Auf jeden Fall», sagt Adrian Stei-
                                                                                                                     verdoppeln
ner, CEO von Thermoplan, ohne                                                                                           Thermoplan will weiterwach-
Zögern. «Wir müssen permanent                                                                                        sen. Nach dem Bau der neu-
in die Optimierung unserer Pro-                                                                                      en Werkhalle soll die Zahl der
dukte, aber auch der Produktion                                                                                      Mitarbeitenden von derzeit rund
investieren. Nur so können wir                                                                                       430 auf etwa 600 steigen. Die
uns angesichts der hohen Pro-                                                                                        Produktion von heute jährlich
duktionskosten des Werkplatzes                                                                                       etwa 25 000 Kaffeeautomaten
Schweiz im internationalen Markt                                                                                     wird auf rund 50 000 Maschi-
behaupten. Wir müssen günstiger                                                                                      nen verdoppelt. Dass für diese
produzieren als unsere Konkur-                                                                                       Mengen auch eine Nachfrage
renz und eine Topqualität liefern,                                                                                   besteht, daran zweifelt in Weggis
die einen leicht höheren Preis                                                                                       niemand. Adrian Steiner nennt
unserer Kaffeemaschinen recht-                                                                                       dazu ein paar Zahlen: «In der
fertigt.» Dafür sorgen bei Ther-                                                                                     Schweiz konsumiert eine Person
moplan knapp 430 Mitarbeitende,       Ein Knopfdruck genügt und schon hat man Milchschaum in absoluter Perfektion.   etwa 1000 Tassen pro Jahr, in
über 100 davon sind Ingenieure,                                                                           Bild: PD   den USA sind es pro Kopf und
vorwiegend für Elektronik und                                                                                        Jahr etwa 500 Tassen, in Korea
Software-Entwicklung. Rund ein        langt.» Diese Entwicklung soll         Konsumtrends                            und Japan sind es etwa 150. In
Viertel der Belegschaft ist in der    weitergehen. Davon zeugt der                                                   China liegt der Konsum bei vier
Forschung und Entwicklung sowie       Bau der neuen Werkhalle, die
                                                                             erkennen                                Tassen pro Jahr. Das wird sich ra-
im Qualitätsmanagement tätig.         2013 eröffnet wird (siehe Kasten).       Die Digitalisierung hilft dem         sant ändern. Die Kaffeehauskette
                                                                             Unternehmen auch, schneller auf         Starbucks beispielsweise eröffnet
                                                                             Kundenwünsche zu reagieren oder         in China alle 14 Stunden ein neues
Digitalisierung                       Mit Weggis
                                                                             neue Konsumtrends optimal ins           Lokal.» Von diesem wachsenden
   Die Digitalisierung ist bereits    verbunden                              System aufzunehmen. Es gehört           Markt will sich Thermoplan mit
vor vielen Jahren in den Werk-           Dank modernster Software ist        zu den Stärken von Thermoplan,          ihrem Schweizer Qualitätslabel ein
hallen von Thermoplan angekom-        jede Kaffeemaschine von Ther-          solchen Trends quasi den Weg zu         Stück sichern und damit ihre Posi-
men. Mit den neuen digitalen          moplan mit dem Werk in Weggis          ebnen. Verlangen beispielsweise         tion als weltweite Marktführerin
Möglichkeiten lassen sich die         verbunden. Es spielt keine Rolle,      immer mehr Konsumentinnen und           behaupten.
Kundenbedürfnisse noch schnel-        ob sie in New York oder in Peking      Konsumenten nach einem kalten
ler und präziser erfüllen. Aber       steht. So kann Thermoplan in           Kaffeegetränk, ist Thermoplan in
auch dem Unternehmen selbst           Echtzeit prüfen, ob bei einzel-        der Lage, darauf rechtzeitig zu
bringt die Digitalisierung vie-       nen Maschinen auf der anderen          reagieren. Dasselbe gilt für die
le Vorteile: Kosteneinsparungen       Seite der Welt Wartungsbedarf          steigende Nachfrage nach Milch-           Thermoplan
dank Automatisierung, Daten-          besteht und wann genau Teile           schaum im Kaffee. «Der nächste            Thermoplan entwickelt und
grundlage für Produkt-, Quali-        ausgewechselt werden müssen.           Trend zeichnet sich bereits ab»,          produziert    Kaffeevollauto-
täts- und Prozessoptimierungen,       Zudem können mit der Software          sagt Adrian Steiner. «Immer mehr          maten für die Gastronomie
bessere Qualitätskontrolle, Op-       über Nacht neue Rezepturen auf         Kundinnen und Kunden akzeptie-            und das Gewerbe. Das Fami-
timierung der gesamten Wert-          die Maschinen geladen werden.          ren keine Kuhmilch mehr, sondern          lienunternehmen ist global
schöpfungskette vom Lieferan-         Ebenfalls möglich: genaue Er-          wünschen Alternativen wie Hafer-          tätig und beliefert Kunden in
ten bis zum Kunden und eine           fassung der jeweiligen Geräte-         oder Sojamilch – sei dies aus öko-        80 Ländern. Am Schweizer
Basis für weitere Innovationen,       zustände. Nutzt sich eine Kom-         logischen Motiven oder aufgrund           Hauptsitz in Weggis sind rund
Dienstleistungen und Produkte.        ponente des Gerätes zum Beispiel       einer Unverträglichkeit. Für uns          430 Mitarbeitende tätig.
Adrian Steiner erläutert diesen       schneller ab, registriert das die      bedeutet das, dass wir Überle-            Weltweit gehören über 200
Fortschritt anhand zweier Zahlen:     Firma in Weggis und kann re-           gungen anstellen müssen, ob bei           zertifizierte Vertriebs- und
«Vor zehn Jahren dauerte die          agieren. Die Digitalisierung macht     unseren Maschinen diesbezüglich           Servicepartner zum Thermo-
Montage eines Kaffeeautomaten         es möglich und ist damit sowohl        Handlungsbedarf besteht. Wir wol-         plan-Netzwerk.
8 bis 9 Stunden, heute sind wir       für Thermoplan als auch für den        len den besten Kaffeegenuss auch
bei zweieinhalb Stunden ange-         Kunden von grossem Nutzen.             mit pflanzlicher Milch garantieren.»

16
Spatenstich für Neubau «unique»
                Am Standort des zurückgebauten Werks 1 realisiert Thermoplan in den kommenden
          drei Jahren den Neubau «unique» mit sechs zusätzlichen, integrierten Produktionsflächen,
                                     weiteren Logistikeinrichtungen und Büroräumlichkeiten.

   Zwei Merkmale prägen den
Neubau: die vollständige digitale
Planung sowie die Nachhaltig-
keit, bereits beim Bau und später
beim Unterhalt. Die Planung des
Neubaus erfolgt mit dem drei-
dimensionalen Planungstool BIM.
So wird bereits in der Planung ein
digitales Modell realisiert, quasi ein
Zwilling dessen, was anschliessend
gebaut werden soll. Dank BIM
können in einer sehr frühen Phase
des Baus wichtige Zusammenhän-
ge abgebildet werden. So lassen
sich beispielsweise Kollisionen von
Gebäudetechnik-Leitungen vermei-
den oder Dimensionen von Er-
schliessungen frühzeitig realistisch
bestimmen. Durch diese Methode
wird das komplette Projekt für alle      Am 29. März 2024 will Thermoplan den Neubau «unique» einweihen, pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum.     Visualisierung: PD
Mitwirkenden transparenter und
greifbarer.                              müssen. Das hat uns dazu bewo-          fiziert. LEED® (Leadership Energy       Credits genannt) belohnt. Weshalb
                                         gen, bereits beim Bau hohe Stan-        and Environmental Design) wurde         wird nicht nach Minergie-Standard
                                         dards in Bezug auf Nachhaltigkeit       vom US Green Building Council,          gebaut? Adrian Steiner sagt dazu:
Nachhaltigkeit
                                         zu erfüllen.» Zudem soll das Ge-        einer gemeinnützigen Organisation       «98 Prozent unserer Produkte ge-
   Viele Unternehmen verlangen           bäude später im Unterhalt höchs-        mit Sitz in Amerika, gegründet.         hen ins Ausland. Minergie ist inter-
heute von ihren Lieferanten, dass        ten ökologischen Ansprüchen ge-         LEED® definiert eine hochwertige,       national als Label kaum bekannt,
sie nach nachhaltigen Kriterien          nügen. «Wir arbeiten an vielfälti-      ökologische Bauweise für gesün-         LEED hingegen schon.»
handeln. «Dieser Trend wird sich         gen Konzepten, wie wir unsere           dere, umweltfreundlichere und              Am 29. März 2024 will Ther-
noch verstärken», ist Adrian Stei-       Gebäude in Zukunft effizienter          profitablere Gebäude und basiert        moplan den Neubau einweihen.
ner überzeugt. «Aber auch wir            betreiben können, Ressourcen ein-       auf einem Bewertungssystem, das         Dieses Datum ist verbindlich de-
selber sind uns bewusst, dass wir        sparen und sie sinnvoll einsetzen»,     die Umsetzung von definierten           finiert worden. An diesem Tag
als Unternehmen unseren ökolo-           so Adrian Steiner. Der Neubau           Nachhaltigkeitsaspekten mit der         kann das Unternehmen nämlich
gischen Fussabdruck verkleinern          unique wird nach LEED® zerti-           Vergabe von Punkten (oder auch          sein 50-Jahr-Jubiläum feiern.

ANZEIGE

                                                                                                                                           balmer-etienne.ch
                                                                                                                        TREUHAND · PRÜFUNG · BERATUNG

                             Der massgeschneiderte CFO

                             Ihr finanzieller Sparringpartner für
                             schnelle unternehmerische Lösungen
nstleisterin
 Gesamtdie

Architektur & Baumanagement
Generalunternehmung
Bauunternehmung
Immobilien

schmid.lu

       Aus Tradition agil.
          Mit unserer individuell auf Ihre Situation
      abgestimmten Suchstrategie und der Verstärkung
          des Diagnostikangebots unterstützen wir
        Sie beim Besetzen Ihrer Schlüsselpositionen.

                                                       www.joerg-lienert.ch

                                                       Luzern, Aarau, Basel,
                                                       Bern, Zug, Zürich
«Die besten Ideen kommen
                       nicht von mir»
              Die Privatbank Reichmuth & Co profiliert sich seit ihrer Gründung immer wieder mit
  wegweisenden Innovationen. Dieses Jahr wird die junge Bank 25 Jahre alt. Ein Gespräch mit Gründer
             und Verwaltungsratspräsident Christof Reichmuth über seine Vision und neue Ideen.

Als Mitgründer von Reich-                                                                                              strukturanlagen. Was kommt
muth & Co haben Sie 1996 mit                                                                                           als Nächstes?
einer Handvoll Leuten begon-                                                                                             Vorerst bauen wir alle drei
nen, heute sind es 120 Mit-                                                                                            Bereiche aus, weil wir dort noch
arbeitende. Was ist das Ge-                                                                                            zahlreiche Chancen für die Weiter-
heimnis Ihres Erfolgs?                                                                                                 entwicklung sehen. Also unsere
  Christof Reichmuth: Es gibt                                                                                          integrale Vermögensverwaltung
kein Geheimnis. Grundsätzlich tue                                                                                      für vermögende Private, unsere
ich einfach das, was ich gerne                                                                                         Vorsorgelösungen für Unterneh-
tue. Gibt man sich dazu noch                                                                                           mer und Kaderpersonen sowie die
einige klare Regeln und verfolgt                                                                                       Infrastrukturanlagen, die mehr-
diese diszipliniert über längere                                                                                       heitlich von institutionellen An-
Zeit, dann sollte das zu einem                                                                                         legern wie Pensionskassen nach-
erfreulichen Resultat führen.                                                                                          gefragt werden. Parallel arbeiten
                                                                                                                       wir an neuen Ideen.
Welche Regeln?                                                                                                           Solche Ideen kommen mir beim
  Die simple, aber wichtigste Re-    Christof Reichmuth gründete vor 25 Jahren zusammen mit seinem Vater die gleich-   Joggen. Aber die besten Ge-
gel lautet: Alles, was wir tun,      namige Luzerner Privatbank.                                            Bild: PD   schäftsideen entstehen immer aus
muss dem Kunden einen Nut-                                                                                             Gesprächen mit Menschen, oft
zen stiften und ökonomisch Sinn      arbeitenden zu rekrutieren. Ge-          vermehrt junge Mitarbeitende             solchen mit Kunden.
machen. Dazu gehört, dass man        rade in Spezialgebieten müssen           ausbilden, gerade auch ange-
dem Kunden auch genau zuhört.        wir uns vermehrt nach Zürich             sichts der technologischen Ent-          Zum Beispiel?
                                     orientieren. Hinzu kommt eine            wicklungen. Andererseits wäre es            In einem Gespräch mit einem
Was ist Ihre Vision mit Reich-       sich laufend verschlechternde            wichtig, dass auch der Stadtrat          Unternehmer entstand die Idee,
muth & Co?                           Erreichbarkeit von Luzern. Das           die Notwendigkeit einer besseren         Güterwagen zu kaufen, die dann
  Wir wollen nicht unbescheiden      hilft nicht.                             Erreichbarkeit für die Wirtschaft        an verschiedene Eisenbahngesell-
zur meistempfohlenen Privatbank                                               erkennen und der Stadtbevölke-           schaften in Europa vermietet wer-
werden. Dazu setzen wir auf un-      Was ist Ihre Lösung, um die              rung begründet erklären würde.           den können. Aus dieser Idee ent-
sere integrale Vermögensver-         Abwanderung von hoch quali-                                                       stand die InRoll. Die Firma besitzt
waltung, sind Pionier in Vorsor-     fizierten Fachkräften zu stop-           Sie haben einen guten Riecher            heute Güterwagen und die Miet-
gelösungen und offerieren direkte    pen?                                     für neue Trends. Ihr Bankhaus            erträge fliessen jedes Jahr an die
Infrastrukturanlagen.                   Einerseits sind wir als Unter-        gehört zu den Schweizer Pio-             Aktionäre. Diese Idee konnten
                                     nehmen gefordert. Wir müssen             nieren in Vorsorge und Infra-            wir inzwischen erfolgreich mit
Ein hehres Ziel. Wie wollen Sie                                                                                        weiteren Anlagen in Verkehrs-,
das erreichen?                                                                                                         Energie- und Versorgungsinfra-
  Erst wenn wir die Erwartun-          25 Jahre Reichmuth & Co                                                         struktur verbreitern.
gen unserer Kunden übertreffen,
beginnen sie positiv über uns zu       Zum Jubiläum hat sich die Führung der Luzerner Privatbank mit                   Zum Schluss: Wie legen Sie
sprechen. Dann sind wir zufrie-        ihren drei unbeschränkt haftenden Gesellschaftern reorganisiert.                persönlich Ihr Geld an?
den. Jeder bei uns weiss: Geht         Remy Reichmuth (45) hat den Vorsitz der Geschäftsleitung von                      Ich bin ein Aktienmensch.
es unseren Kunden gut, geht es         Jürg Staub (55) übernommen, der sich vermehrt auf den Ausbau                    Neben der Beteiligung an unse-
auch uns gut.                          des Geschäfts mit Unternehmern und in Deutschland fokussiert.                   rem Unternehmen habe ich mehr-
                                       Christof Reichmuth (53), der zusammen mit seinem Vater Karl                     heitlich Aktien, keine Anleihen
Wie schwierig ist es, gute Leu-        die Bank 1996 gegründet hat, bleibt Verwaltungsratspräsident.                   und auch kaum Immobilien. Und
te in Luzern zu finden?                Das inhabergeführte Familienunternehmen aus Luzern mit Nieder-                  natürlich investiere ich in unsere
  Luzern ist wunderschön, aber         lassungen in Zürich, St. Gallen und München verwaltet Vermögen                  eigenen Alternativanlagen wie
tatsächlich ist es nicht ganz ein-     im Wert von über 13 Milliarden Franken.                                         Hedge Funds, Infrastruktur und
fach, hier die notwendigen Mit-                                                                                        etwas Venture.

                                                                                                                                                       19
«Wir brauchen viel mehr
                          erneuerbare Energie»
   Der Geschäftsleiter der BE Netz AG, Bau und Energie, Marius Fischer, ist überzeugt, dass die Energie-
          wende und die Versorgungssicherheit zu schaffen sind: «Wir brauchen jedoch massiv mehr
      erneuerbare Energie – und erst noch viel schneller. Politik und Energieversorger sind gefordert.»

   Die Solaroffensive wurde in den      gen behindern den erforderlichen      che Verantwortung nicht wirklich     sich nicht in der Verantwortung,
letzten 30 Jahren durch einzel-         Durchbruch und den Zubau von          wahrgenommen wird. «Die heisse       den Solarstrom zu fördern, und
ne Solarinstallateure und Pioniere      Solaranlagen. «Die aktuelle Tarif-    Kartoffel wird von einem Player      weisen die Aufgabe klar an die
initialisiert und kontinuierlich aus-   gestaltung richtet sich nach der      zum anderen weitergereicht»,         Politik zurück.
gebaut. Zu diesen gehört die Fir-       Geburtsstunde der Atomenergie         stellt er fest. «Zum Glück halten
ma BE Netz AG, Bau und Energie,         und nicht nach den Perspektiven       eine innovative Wirtschaft sowie
                                                                                                                   Energiewende
in Luzern. Allerdings wurde die         der Solarenergie und einer er-        nachhaltig handelnde Investoren
Photovoltaik anfänglich in der          neuerbaren Energiezukunft», sagt      und Bauherren dagegen, damit         ist möglich
Schweiz systematisch diskriminiert      Marius Fischer, Geschäftsleiter der   sich die abzeichnende Stromlücke        Das geltende Fördersystem sei
und belächelt. Es fehlte an einer       BE Netz AG.                           in einigen Jahren nicht katastro-    nicht genügend, um den Ausbau
gesamtheitlichen Kostentranspa-                                               phal auswirkt. Ein Zusammenspiel     der Photovoltaik wirtschaftlich
renz in der Energieversorgung. Die                                            der Akteure und der Techno-          und grosszügig voranzutreiben,
                                        Stromlücke droht
Photovoltaik wurde als unattraktiv                                            logien ist jetzt unumgänglich.»      sagen die Energieunternehmen.
dargestellt.                              Die Energiepreise schiessen            Bundesrätin und Energieminis-     Sie agieren mit den Zielgrössen
                                        derzeit weltweit durch die De-        terin Simonetta Sommaruga wirft      ihrer Shareholder, die wiederum
                                        cke. Gegen die Klimaerwärmung         den Energieversorgungsunterneh-      oft politische Gemeinden und
Grosses Potenzial
                                        braucht es umgehend Lösungen.         men (EVU) vor, den erforderlichen    Kantone sind. Diese schöpfen die
  Heute hat sich die Photovol-          Das bundesrätliche Nein zum EU-       Zubau der erneuerbaren Energie       Dividenden ab und verhindern
taik weltweit als wirtschaftlichs-      Rahmenvertrag ist auch ein Nein       in den vergangenen zehn Jahren       so die notwendigen Investitionen
te Stromproduktion etabliert und        zum bilateralen Stromabkommen,        versäumt zu haben. Auch wird         für einen gezielten Ausbau der
bietet ein grosses Potenzial, um        und der Zubau der erneuerbaren        den EVU unterstellt, zu viel im      erneuerbaren Energien. Dennoch
die CO2-Emission zu reduzieren.         Energien kommt nur schleppend         Ausland und zu wenig im In-          hat sich die AXPO mit der Anlage
Noch wird jedoch die Solar-             voran. Für Marius Fischer sind        land in die Energieproduktion        «Alpin Solar» an der Muttsee-
energie durch übersetzte Netz-          das deutliche Anzeichen, dass         investiert zu haben. Die betriebs-   Staumauer als solares Unterneh-
gebühren verteuert. Zahlreiche          in der Energiepolitik und der         wirtschaftlich orientierten Ener-    men positioniert und ist dabei,
regulatorische Rahmenbedingun-          Energieversorgung die erforderli-     gieunternehmen jedoch sehen          sich für ihre Solaroffensive zu for-

20
matieren. Laut Christoph Brand,            Marius Fischer, Geschäftsleiter
CEO der Axpo, ist die Energie-              der BE Netz AG. Bild: PD
wende ohne Blackouts erreichbar.
Er sagt aber unmissverständlich,                                                                    BE Netz AG
dass dafür ein starker Ausbau                                                                       Die BE Netz AG, Bau und Energie, arbei-
von Solaranlagen erforderlich sei.     Agiles                                                       tet im Bereich Gebäudeenergie und ist
   Im benachbarten Bayern deckt        Unternehmen                                                  spezialisiert auf erneuerbare Energien und
der Solarstrom fast 20 Prozent des                                                                 rationelle Energienutzung. Das Unterneh-
Strombedarfs ab. In der Schweiz           «Wir kennen die                                         men beschäftigt rund 70 Mitarbeitende
waren es 2020 lediglich 4,7 Pro-       Herausforderungen der                                    und hat seinen Sitz im Energiehaus Luzern.
zent. Per Ende 2020 sind in der        Energiestrategie und die                               Durch die 25-jährige Branchenerfahrung setzt
Schweiz 3 Gigawatt Solarleistung       Rahmenbedingung für den Zu-                        die BE Netz AG das Augenmerk auch auf den
installiert. «Um die Ziele der Ener-   bau von erneuerbaren Energien»,        Unterhalt und den Betrieb von Photovoltaikanlagen und Hei-
giestrategie zu erreichen, muss der    betont Marius Fischer. Er zeigt        zungsersatz mit regenerativen Energien. Heute leiten Adrian
Zubau in der Schweiz von heute         sich zuversichtlich: «Als agiles und   Kottmann und Marius Fischer die BE Netz AG.
mit 476 MWp auf 1500 MWp               eigenständiges Unternehmen in
jährlich gesteigert werden», er-       der Solar- und Energiebranche pa-      Energiehaus Luzern
klärt Marius Fischer. «Das ent-        cken wir diese Herausforderungen       Das Energiehaus Luzern im Stadtteil Littau öffnete Anfang 2019
spricht einer Verdreifachung der       an. BE Netz unterstützt als Ex-        seine Räumlichkeiten und bietet sich als erstes unabhängiges,
heutigen Installationen.» Der Zu-      perte, Fachplaner und Installateur     privat finanziertes Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien
bau in dieser Grössenordnung           von regenerativen Energien die         und Energieeffizienz in der Zentralschweiz an. Ein neues Netz-
ist zwingend notwendig, weil           erforderliche Zusammenarbeit.          werk für den fachlichen Austausch fördert die firmenübergrei-
die Energiestrategie 2050 eine         Diese wertvolle Zusammenarbeit         fende Planung und die Zusammenarbeit in der Energie- und
Leistung von 50 Gigawatt instal-       und das unternehmerische Enga-         Baubranche.
lierter Photovoltaik voraussetzt,      gement ermöglichen der Ener-
um jährlich 45 Terrawattstunden        gieversorgung quantitative und
Strom produzieren zu können.           qualitative Perspektiven.»

ANZEIGE

          Cyberkriminalität – Schützen Sie
          sich jetzt. Als Ihr Versicherungsbroker
          haben wir den Durchblick und
          ein exklusives Sicherheitskonzept.

       NEUTRASS AG · Schöngrund 26 · 6343 Rotkreuz
       Tel. +41 41 799 80 40 · info@neutrass.ch · www.neutrass.ch
Sie können auch lesen