Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training

 
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Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training
Der   Haug Report
      Physikalische Verfahren III

                                           Physikalische Gefäß-
                                           therapie BEMER®

                                                              TI F IZIERT   ▶
                                                       ▶   ZER

      ▶ Zertifizierung: BEMER Pro und Classic
        als Physikalische Gefäßtherapie
      ▶ Science Award 2014: Dr. W. Niemer, Dr. R. Klopp,
        Prof. J. Schulz, Dr. K. J. Ruhnau (†) ausgezeichnet
      ▶ Vergleichsstudie: Wirkung verschiedener physikalischer
        Behandlungsmethoden bei defizitärer Mikrozirkulation
      ▶ Bedeutung der Mikrozirkulation bei kritisch Kranken
      ▶ Selbstmanagement chronischer Erkrankungen
      ▶ Erfahrungsberichte und Kasuistiken: BEMER-Symposium 2014
      ▶ Abrechnungstipps und Wirtschaftlichkeitsgutachten
Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training
Der Haug Report | Physikalische Verfahren III                                                            Der Haug Report | Präparat

                                                             Inhalt
                                                             Editorial                                                                          1
                                                             Parlamentarische Gesellschaft Berlin und Rathausgespräche Mainz                    2
                                                             Science Award 2014 geht an Dr. med. Wolfgang Niemer,
                                                             Dr. med. Rainer Klopp, Dr. med. Klaus Jürgen Ruhnau (†),
                                                             Prof. Dr. med. Jörg Schulz                                                          4
                                                             Die Preisträger 2011–2013                                                           5
                                                             Symposium auf der Medizinischen Woche Baden-Baden:
                                                             Synergien für die Praxis                                                            7
                                                             Zertifizierung                                                                      8

                                                             Wissen
                                                             Wirkungen verschiedener physikalischer Behandlungsmethoden
                                                             bei defizitärer Mikrozirkulation                                                    9
                                                             Dr. med. Wolfgang Niemer

                                                             Selbstmanagement chronischer Erkrankungen                                          12
                                                             Prof. Dr. Dr. med. Fred Harms
Mikrogefäß verengt.                                          Analyse aus validierten Patientenfragebögen: Effekte auf
                                                             Schlaf (Jenkins), Schmerz (Borg) und Lebensqualität (SF 12)                        14
                                                             Dr. med. Ralph Burger, Lorenzo Hess, Dr. med. Wolfgang Bohn

                                                             Mikrozirkulation bei kritisch Kranken                                              18
                                                             Prof. Dr. med. Karl Werdan

                                                             Praxis
                                                             Einfluss von Mikrozirkulationsstörungen auf das
                                                             mesenchymale Immunsystem                                                           20
                                                             Dr. med. Monika Pirlet-Gottwald

                                                             Die physikalische Gefäßtherapie in der Allgemeinarztpraxis                         22
                                                             Dr. med. Ulrich Euchner

                                                             Neue Behandlungsoption des chronischen Knochenmarködems                            24
                                                             Dr. Dr. med. Richard Westhaus
Mikrogefäß erweitert.
                                                             Fatigue – unliebsamer Begleiter der Multiplen Sklerose                             27
                                                             Dr. med. Ines Peglau

                                                             Erschöpfung, Überlastung, Burn-out                                                 28
                                                             Prof. Dr. rer. nat. Klaus Peter Bader

                                                             Endothelschutz mit dem BEMER-Signal                                                30
                                                             Dr. med. Rainer Pawelke

                                                             Die Physikalische Gefäßtherapie BEMER®
                                                             in der zahnärztlichen Praxis                                                       32
                                                             Dr. med. dent. Armin Diermeier, Jan Fürst

                                                             Abrechnung
                                                             Optimierung Ihrer GOÄ-Abrechnung                                                   34
                                                             Dr. med. Wolfgang Grebe

IMPRESSUM
Verlag:                                       Anzeigen:                                            Druck:
Karl F. Haug Verlag in                        Markus Stehle (V.i.S.d.P.), Tel. (0711) 89 31-734,   Kliemo AG, Eupen (Belgien)
MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG,   Fax (0711) 89 31-705,
                                                                                                   Eine Sonderpublikation unterstützt von der
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart       MVS Mediaservice,
                                                                                                   BEMER Int. AG
                                              Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart
Redaktion:
Anke Niklas                                   Layout und Satz:                                     © MVS Medizinverlage Stuttgart
                                              SOMMER media, Feuchtwangen                           GmbH & Co. KG, 2015
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Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Sie kennen das sicherlich aus eigener        wenn sie sich intensiv mit neuen Me-
Erfahrung, dass es nur wenige Menschen       thoden beschäftigen, die einer besseren
gibt, die dafür sorgen, dass etwas ge-       Ver- und Entsorgung des Organismus
schieht. Viele schauen zu, wie es ge-        dienen. Erfreulich war somit auch, dass
schieht und eine überwältigende Mehr-        sich ein Gremium aus Wissenschaftlern,
heit ist da, die keine Ahnung hat, was       Krankenkassen und Institutionen in Ber-
überhaupt geschieht. Und dann ist da die     lin am 16.12.2014 im Parlamentarischen
Gruppe der Menschen, die keine Verän-        Haus über den Forschungsstand zur
derung will, die an der Tradition festhält   „Physikalischen Gefäßtherapie“ infor-
oder ihren Berufsstand oder Interessen-      mieren ließ und teils kontrovers disku-
gruppen schützen will, damit kein „Drit-     tierte. Die Teilnehmer wurden begrüßt
ter“ in ihren Hoheitsbereich eindringt.      von der Staatssekretärin im Gesund-
Dieses Verhalten kann auch bei medizi-       heitsministerium Ingrid Fischbach.
nischen Entwicklungen beobachtet wer-        Zeitgleich wurden die Stimulationsge-
den.                                         räte für die „Physikalische Gefäßthera-
Zum Thema „Verfahren zur Einfüh-             pie“ als Medizinprodukt neu zertifiziert.
rung von innovativen Methoden und            Grundlage hierfür war eine nach EU-
Medizinprodukten“ stellt Dr. Gerhard         Richtlinien durchgeführte klinische Be-      gen bei den Patienten und Anwendern
Brenner, ehemaliger Geschäftsführer des      wertung. Hierbei wurde bestätigt, dass       gefeiert werden darf.
Zentralinstituts für die kassenärztliche     die „Physikalische Gefäßtherapie“ mit        Diese Forschungsbemühungen im Be-
Versorgung, in einem Gastbeitrag in der      den BEMER Classic und Professional Ge-       reich der „Mikrozirkulation“ werden zu-
Ärztezeitung vom 05.11.14 fest: „Oft         räten mittels Verwendung einer speziel-      künftig durch das Netzwerk „IMIN – In-
dauert es Jahre, bis eine Innovation Kas-    len Signalkonfiguration zur Verbesse-        ternational Microvascular Net“ mit Sitz
senleistung wird. Ein Grund ist: Weder       rung der Vasomotion kleiner und              in Brüssel und im Schwarzwald interna-
die Industrie noch anwendende Ärzte          kleinster präkapillärer Arteriolen für       tional unterstützt und koordiniert, um
sind beim Gemeinsamen Bundesaus-             einen erfolgreichen Einsatz bei 9 Indi-      eine zunehmend allgemeine Anerken-
schuss (GBA) antragsberechtigt.“ An-         kationsbereichen – ca. 80 % der Patien-      nung auch in den etablierten Institutio-
hand eines Beispiels führt er aus: „Zur      ten in der hausärztlichen Versorgung         nen zu finden und den integrativen Ein-
Beschleunigung bedarf es der Überprü-        können zusätzlich profitieren – ange-        satz dieser Therapie zu fördern.
fung, insbesondere der Verfahrensfris-       zeigt ist bzw. bestätigt wurde. Ein großer   Ich wünsche ihnen viele Erkenntnisse
ten durch den Gesetzgeber. Der zeitnahe      Schritt in einem Bereich, der zunehmend      beim Studium dieses Haug Reports III
Zugang der GKV-Versicherten zu Inno-         mehr erforscht wird, da medikamentöse        und beim Einsatz der „Physikalischen
vationen und die Einbeziehung der In-        Ansätze entweder nicht vorhanden sind        Gefäßtherapie BEMER®“.
dustrie sollten dabei im Fokus stehen.“      oder nur geringe Wirkungen erzielen
So können die Bemühungen von For-            können. Ein großartiges Ergebnis von         Herzlichst
schungsinstituten, Kliniken und Ärzten       mehr als 16 Jahren Forschung, welches in     Fred Unrath
gar nicht hoch genug bewertet werden,        Verbindung mit den tatsächlichen Erfol-      Executive Director IMIN

                                                                                                                                1
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Parlamentarische Gesellschaft Berlin
und Rathausgespräche Mainz
Die Mikrozirkulation im Fokus der öffentlichen Diskussion

Gleich 2 Veranstaltungen widmeten sich            rung von Gesundheit Beteiligten vor. Für         durch Werner Straßer, AOK, und Stefan
dem Thema der Mikrozirkulation zum                einen optimalen Diskurs unterschiedli-           Kilian, DAK, vertreten. Die Diskussions-
Jahresende 2014. Die Macher der Rat-              cher Interessengruppen braucht es                partner am Tisch, u. a. Prof. Dr. med.
hausgespräche hatten Akteure und Ent-             einen neutralen Rahmen“, meinte                  Wolfgang Barnikol, Spezialambulanz
scheider aus der Gesundheitspolitik und           Heribert Weber, der im Mainzer Rathaus           für chronische Wunden, Prof. Dr. med.
Medizin sowie der Fachöffentlichkeit zu           für die Gesundheitsförderung zuständig           Knut Kröger, Direktor der Angiolo-
2 Gesprächsabenden eingeladen, die im             ist.                                             gischen Klinik am Helios Klinikum
Rathaus zu Mainz und in der Parlamen-             In Mainz trafen sich Dr. med. Peter En-          Krefeld, Dr. med. Monika Brantzen,
tarischen Gesellschaft in Berlin stattfan-        ders, Landtagsabgeordneter in Rhein-             Akademische Lehrpraxis Universität
den.                                              land-Pfalz und Vorsitzender des Land-            Mainz, sowie niedergelassene Fachärz-
                                                  tagsausschusses für Soziales und Ge-             te, Physiotherapeuten und Heilprakti-
Mainz: Mikrozirkulation                           sundheit, Prof. Dr. med. Christine               ker stellten die Mikrozirkulation und
                                                  Espinola–Klein von der Deutschen Ge-             deren Therapie zur Diskussion.
mit Medikamenten
                                                  sellschaft für Angiologie und Leiterin           Die kleinsten Mikrogefäße sind anders
unzureichend behandelbar                          der Angiologie an der Universitätsme-            als die großen Blutgefäße mit Medika-
„Das Konzept der Rathausgespräche                 dizin Mainz zu einem Round-Table-                menten nicht zufriedenstellend behan-
sieht den Austausch Aller an der Förde-           Gespräch. Die Krankenkassen waren                delbar. Hier bietet die Forschung der
                                                                                                   Mikrozirkulation mit der Entwicklung
                                                                                                   der physikalischen Gefäßtherapie einen
                                                                                                   vielversprechenden Therapieansatz. Dr.
                                                                                                   med. Rainer Klopp, Leiter des Instituts
                                                                                                   für Mikrozirkulation in Berlin, berichtet
                                                                                                   von Forschungsergebnissen, die zeigen,
                                                                                                   dass sich die Mikrozirkulation durch
                                                                                                   physikalische Reize beeinflussen lässt.
                                                                                                   Prof. Dr. med. Knut Kröger, Direktor der
                                                                                                   Angiologie am Krefelder Helios-Klini-
                                                                                                   kum, merkte an, dass die Anzahl chroni-
                                                                                                   scher Erkrankungen wie Diabetes deut-
                                                                                                   lich gestiegen ist. Durch bessere
                                                                                                   therapeutische Versorgung werden
                                                                                                   höhere Lebensalter erreicht, die häufig
                                                                                                   von chronischen Erkrankungen begleitet
                                                                                                   sind. Es bestehe eine erhebliche Nach-
                                                                                                   frage bezüglich einer spezifischen
                                                                                                   Therapie der Mikrozirkulation. Sollte
                                                                                                   durch Studien die Wirksamkeit der
                                                                                                   Therapie ausreichend belegt werden
                                                                                                   können, würde dies die Gefäßmedizin
                                                                                                   um einen weiteren Therapieansatz be-
                                                                                                   reichern.
                                                                                                   Die Mainzer Angiologin Prof. Dr. med.
Abb. 1 Rathausgespräch in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin: Dr. med. Christian Moer-
chel, Chairman der Rathausgespräche, Erwin Rüddel, Mitglied des Deutschen Bundestages, Ingrid
                                                                                                   Christine Espinola-Klein bemerkte, dass
Fischbach, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Peter Gleim,      sie die Grunddaten von Dr. med. Klopp für
Bemer Int. AG, Dr. phil. Michael Moerchel, Moderator (v.l.n.r.).                                   überzeugend hält. Es sollte in einer ver-

2
Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

blindeten Studie gezeigt werden, dass die         weitaus unbekannteren Mikrozirkula-                Medikamentös ist diese nicht zu behan-
physikalische Therapie noch besser wirkt.         tion: Eine adäquate Organfunktion for-             deln. Neue Wege in der Indikation zu be-
Mit einer Frage an Politiker beschloss Dr.        dere eine ausreichende Organdurchblu-              schreiten, fällt Ärzten oft schwer.“
Christian Moerchel die Diskussion im              tung. Grundvoraussetzung dafür sei ein             Darauf eingehend stellt Dr. Klopp fest:
Mainzer Rathaus: „Was kann die Politik            funktionierendes System der Makro-                 „Dass Ärzte Traditionalisten sind, ist
zu medizinischen Maßnahmen beitra-                und Mikrozirkulation. Die Auswirkung               eine gute Eigenschaft. Denn ihre Aufga-
gen und wie kann ein Paradigmenwech-              einer schlechten Blutzirkulation durch             be ist es, für den Patienten genau hinzu-
sel stattfinden, damit nicht nur chirurgi-        die mit 0,1–0,001 mm Durchmesser gro-              sehen. Aber es gehe nicht um das Entwe-
sche Maßnahmen, sondern auch kom-                 ßen Gefäße sei bislang vernachlässigt              der-oder bei der Physikalischen Gefäß-
plementäre Therapien unterstützt wer-             worden. Am Zentrum für Innere Medizin              therapie, sondern um ein Miteinander
den?“                                             am Universitätsklinikum Halle seien Be-            von Schulmedizin und weiterer Thera-
Die Antwort des Landtagsabgeordneten              obachtungen ausschlaggebend gewesen                pie zum Nutzen des Patienten.
Dr. Enders: „Die Gesundheitspolitik lässt         für die Überlegung, wie die Mikrozirku-            Peter Gleim, Präsident der BEMER Int.
sich vergleichen mit dem Ritt auf einem           lation verbessert werden könne. Zurzeit            AG, bedauert, dass Mediziner zu oft indi-
Drahtseil. Es bestehen oft beschränkte            wird in einer klinischen Studie mit 10 In-         kationsbezogen und nicht ganzheitlich
Mittel und die Daten müssen überprüf-             tensiv-Patienten geprüft, ob eine Physi-           denken würden. Insofern sei zu befürch-
bar sein. Dennoch setzt die Politik den           kalische Gefäßtherapie einen positiven             ten, dass schon im Grundsatz das Ver-
Rahmen für die Behandlung und Präven-             Wirksamkeitsnachweis erbringt.                     ständnis und das Wissen um und für die
tion chronischer Erkrankungen.“                   Die Stimulationstherapie sei grundsätz-            Mikrozirkulation fehlen würde.
                                                  lich nichts neues, sagte Dr. med. Joachim          Für das DAK-Hauptstadtbüro stellte Eva
Berlin: Staatssekretärin                          Piatkowski, in seinem Vortrag: „Ein Bla-           Walzik fest, dass die GKV auf eine evi-
                                                  senschrittmacher oder ein implantierter            denzbasierte Beurteilung von Neuem
interessiert an Therapie
                                                  Defibrillator sind in der Invasiv-Medizin          nicht verzichten kann. Schließlich sei
zur Mikrozirkulation                              gängige Therapien.“ In der Neurologie              das Gesundheitssystem ein solidari-
Die Berliner Veranstaltung in der Parla-          könne die Stimulation der Mikrozirkula-            sches, in dem 80 % Gesunde für 20 %
mentarischen Gesellschaft eröffnete die           tion durch die Physikalische Therapie              Kranke aufkommen. Daher müsse
Parlamentarische Staatssekretärin beim            durchaus ähnlich weitreichend erfolg-              sichergestellt werden, dass Menschen
Bundesminister für Gesundheit Ingrid              reich sein.                                        das bekommen, was sie auch wirklich
Fischbach.                                        Prof. Dr. Dr. med. Fred Harms, Sigmund             benötigen. Um diese Beurteilung zu
Die CDU-Bundestagsabgeordnete beton-              Freud Universität Wien und Vizepräsi-              bekommen, sei es auch möglich, eine
te, dass das Gesundheitsministerium               dent der Europäischen Stiftung für Ge-             Krankenkasse direkt anzusprechen und
stark auf Vernetzung setze, weil nur mit          sundheit, ging noch einen Schritt wei-             gemeinsam einen Nutzen zu bewerten.
allen wesentlichen Akteuren im Gesund-            ter: Es sei keine Frage, dass die geschä-          Als Schulmediziner würde er sich immer
heitssystem gemeinsam die Prozesse ver-           digte Mikrozirkulation ursächlich für die          die Tür zu neuen Therapien offen lassen,
bessert werden können. Fischbach: „Dass           größten Volkskrankheiten wie etwa Dia-             so Dr. med. Christian Moerchel, Chair-
Sie als Experten sich hier in Berlin zusam-       betes ist. Hier müssten, auch aus volks-           man der Rathausgespräche. Er erhoffe
mensetzen macht Sinn. Ich bin sehr inte-          wirtschaftlichen Gründen, alle Mittel              sich dies auch von anderen Kollegen und
ressiert an Ihren Ergebnissen zur Thera-          und Wege genutzt werden, um deren                  versuche eben durch die Rathausgesprä-
pie der Mikrozirkulationsstörung. Lassen          Folgen wie etwa Amputationen zu ver-               che Verständnis zu wecken. Dabei sei
Sie uns wissen, wenn diese in die politi-         meiden. Zahlreiche Studien und Veröf-              aber Offenheit in der Diskussion sinnvoll
sche Beratung einfließen sollten.“                fentlichungen hätten bereits belegt, dass          und der Auftrag wäre nun, die Beweisla-
Prof. Dr. med. Karl Werdan, Geschäfts-            die Physikalische Gefäßtherapie dazu               ge anzutreten, um die Wirkung der The-
führender Direktor des Zentrums für In-           ein geeignetes Mittel ist. Sein Appell:            rapiemaßnahmen darzustellen.
nere Medizin am Universitätsklinikum              „Die enorme Bedeutung der Vasomotion
Halle, erläuterte den Unterschied der er-         im Kapillargefäßsystem macht immer-                Dr. Michael Moerchel,
forschten Makrozirkulation und der                hin 74 % der Gesamtdurchblutung aus.               Mitglied der Bundespressekonferenz

   Ärztezeitung berichtet über Physikalische Gefäßtherapie
   Die Rathausgespräche in Mainz, die Verleihung des Science Awards 2014 sowie das Symposium „Synergien für die Praxis“ anlässlich der 48.
   Medizinischen Woche Baden-Baden waren bereits Thema in der Fachpresse. So berichtete die Ärztezeitung in 2 Dezemberausgaben zur
                                                     ® bei Störungen der Mikrozirkulation, die Ursache aber auch Folge oder Begleiterscheinung

   prozesse bei unterschiedlichsten Krankheiten unterstützen kann.

   Weitere Informationen:
   www.aerztezeitung.de
Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

Science Award 2014 geht an
Dr. med. Wolfgang Niemer, Dr. med. Rainer Klopp,
Dr. med. Klaus Jürgen Ruhnau (†),
Prof. Dr. med. Jörg Schulz

Die Berliner Wissenschaftler Dr. med.           „Diese placebokontrollierte Studie bei          cher Fortschritt in der Erforschung die-
Wolfgang Niemer, Dr. med. Rainer Klopp,         insgesamt 24 älteren Patienten mit offe-        ses vitalen Geschehens. Mit dem Preis
Dr. med. Klaus Jürgen Ruhnau (†) und            nen Wunden hat den Einfluss der kom-            wird ihr langjähriges Wirken am Institut
Prof. Dr. med. Jörg Schulz sind während         plementären Anwendung einer physika-            für Mikrozirkulation in Berlin-Bernau
der Medizinischen Woche in der Kurstadt         lischen Gefäßtherapie auf die Wundhei-          gewürdigt. Diese klinische Studie wurde
Baden-Baden mit dem Science Award               lung untersucht. Das Besondere an die-          bereits in der Zeitschrift für Gerontolo-
2014 ausgezeichnet worden. Mit dem              ser Studie ist, dass nicht nur der              gie und Geriatrie publiziert.
Preis werden damit Wissenschaftler ge-          Therapieerfolg – eine raschere Wund-            Der Science Award ist ein gemeinsam
würdigt, die sich seit Jahrzehnten der          heilung – wie üblich im Fokus steht,            von der International Prevention Orga-
Erforschung der Mikrozirkulation wid-           sondern v. a. die Auswirkungen der phy-         nization (IPO), dem Haug Verlag und der
men. Er wurde in Anerkennung ihrer              sikalischen Gefäßtherapie auf die Mik-          Ärztegesellschaft für Erfahrungsheil-
Arbeiten zu den „Wirkungen einer                rozirkulation im Subkutangewebe.“               kunde ausgelobter Preis. Er wird jährlich
physikalischen      Stimulierung     der        Die Forscher haben mit verschiedenen            während der Medizinischen Woche Ba-
spontanen ateriolären Vasomotion                Methoden, den Laser-Doppler-Mikrofluss-         den-Baden an Wissenschaftler für her-
auf Mikrozirkulation und Immunsys-              Messungen, spektroskopischen Verfah-            vorragende Studien und klinische For-
tem bei Diabetes und Wundheilungs-              ren    und     intravitalmikroskopischen        schungsprojekte auf dem Gebiet der
störungen“ verliehen.                           Untersuchungstechniken die gesamte              Physikalischen Gefäßtherapie verliehen.
Prof. Dr. med. Karl Werdan, Klinikum der        Bandbreite der Vasomotionsverbesse-             Die Mikrozirkulation bildet mit ca. 74 %
Universität Halle, würdigte die Kollegen        rung durch die physikalische Gefäßthe-          den größten Anteil am Gesamtgefäßsys-
in seiner Laudatio:                             rapie dargestellt. Das ist ein wesentli-        tem. Bislang gibt es für diesen Bereich
                                                                                                keine zufriedenstellenden medikamen-
                                                                                                tösen Maßnahmen, die die Taktung
                                                                                                einer gestörten Vasomotion zur Verbes-
                                                                                                serung der Mikrozirkulation in dem
                                                                                                Maße beeinflussen kann, wie es die Phy-
                                                                                                sikalische Gefäßtherapie BEMER® er-
                                                                                                reicht: In Studien konnten bis zu 30 %
                                                                                                positiver Merkmalveränderungen we-
                                                                                                sentlicher Parameter gezeigt werden.
                                                                                                Obwohl der breite therapierelevante Er-
                                                                                                folg der Physikalischen Gefäßtherapie
                                                                                                BEMER® über die Jahre in vielen unter-
                                                                                                schiedlichen Anwendungsgebieten be-
                                                                                                reits wissenschaftlich belegt wurde, be-
                                                                                                steht weiterer Forschungsbedarf auf die-
                                                                                                sem für die Medizin so wichtigen Gebiet.
                                                                                                Etwa 90 % aller Krankheiten stehen in
                                                                                                Zusammenhang mit einer gestörten
                                                                                                Mikrozirkulation. Aus diesem Grund
                                                                                                wurde das International Microvascular
                                                                                                Net (IMIN) mit Sitz in Brüssel gegründet.

Abb. 2   Dr. med. Wolfgang Niemer nahm den Science Award 2014 für die Arbeitsgruppe entgegen.

4
Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

Die Preisträger 2011–2013

2011: Meilensteine                           2012: Experimentelle und
in der Medizin                               klinische Forschung
Der erste BEMER Award wurde 2011 ver-        Der Science Award für Studien und klini-
liehen – für die langjährige Forschungsar-   sche Forschungen zur Physikalischen
beit, die die wissenschaftliche Basis für    Gefäßtherapie BEMER® wurde 2012 an 3
eine innovative Therapie gelegt hat. Der     Persönlichkeiten der BEMER-Forschung
Preisträger Dr. med. Rainer Klopp erhielt    verliehen.
die Auszeichnung für seine Forschungen
zur Mikrozirkulation, die die Vorgänge im    Experimentelle Forschung
Bereich der kleinsten Kapillaren erstmals    zum T-Zell-Lymphom
sichtbar gemacht hat. Die bildhaften         Frau Prof. Dr. med. Blanka Řihová
Darstellungen zu den Mechanismen der         wurde für Ihre Arbeiten zum Einfluss
Physikalischen Gefäßtherapie BEMER® in       des BEMER-Systems auf das experimen-
Wechselwirkung mit der spontanen             telle T-Zell-Lymphom bei Mäusen ge-
Vasomotion beeindruckten das Auditori-       ehrt. Prof. Dr. med. habil. Karin Kraft aus
                                                                                           Abb. 4
um und auch den Laudator, Prof. Dr. Dr.      Rostock hielt die Laudatio für die inter-
med. Karlheinz Schmidt.                      national tätige und vielfach ausgezeich-
Dr. med. Klopp und sein Team vom Insti-      nete Forscherin und Vizepräsidentin der       schwelligen Dosen eines synthetischen
tut für Mikrozirkulation in Berlin for-      Akademie der Wissenschaften der               HPMA-Copolymer-basierten Doxirubi-
schen seit nunmehr ca. 1 Jahrzehnt zu        Tschechischen Republik.                       cins und BEMER-Applikation.
den physiologischen Abläufen der Mik-        Die Forscherin hat sich seit 2004 in meh-     Eine solche Kombinationsbehandlung
rozirkulation und haben damit das Fun-       reren Untersuchungen mit der Wirkung          wäre insbesondere für Krebspatienten in
dament für die Entwicklung des ersten        schwacher gepulster elektromagneti-           sehr schlechtem Zustand nach Chemo-
physikalischen Therapiesystems gelegt,       scher Felder der BEMER-Systeme auf das        therapie mit erneutem Krebswachstum
das einen wichtigen Regelkreislauf der       Wachstum bestimmter Krebszellen im            geeignet, so das Fazit.
Mikrozirkulation gezielt anspricht und       Tierexperiment an normalen und athy-
in seiner Aktivität unterstützt.             mischen „Nacktmäusen“ beschäftigt.            Positive Effekte auf Fatigue bei MS
                                             Alle Untersuchungen zeigten, dass das         Prof. Dr. Dr. med. Karlheinz Schmidt,
                                             Tumorwachstum verlangsamt und die             langjähriger Präsident der International
                                             Überlebenszeit der Mäuse verlängert           Prevention Organisation, hielt die Lauda-
                                             werden konnte. Dabei waren die                tio für Prof. Dr. med. Tjalf Ziemssen von
                                             Auswirkungen bei immundefizitären             der Technischen Universität Dresden.
                                             „Nacktmäusen“ stärker ausgeprägt als          Der Laudator schilderte den Aufstieg von
                                             bei den gesunden Kontrolltieren.              Prof. Ziemssen zu einem weltweit aner-
                                             Eine Beschleunigung des Tumorwachs-           kannten Fachmann der Neurowissen-
                                             tums konnte in keinem Fall festgestellt       schaften und gesuchten Spezialisten für
                                             werden. Ebenso wurden keine messba-           Multiple Sklerose. Prof. Ziemssen erhielt
                                             ren Spiegel von HSP 70 (Hitzeschockpro-       den Preis für eine wissenschaftliche
                                             tein) oder erhöhte Spiegel spezifischer       Studie zur Langzeitbehandlung mit der
                                             EL4-Antikörper gefunden. Bei den Ver-         BEMER-Therapie bei MS-Fatigue verlie-
                                             suchstieren, die EL4-Tumoren ausbilde-        hen.
                                             ten, zeigte sich ein signifikanter antitu-    Der Preis nimmt für Prof. Ziemssen
Abb. 3 Dr. med. Rainer Klopp mit Laudator    moröser Synergieeffekt – bei gleichzeiti-     unter seinen Ehrungen eine Sonderstel-
Prof. Dr. Dr. med. Karlheinz Schmidt.        ger Behandlung der Tiere mit unter-           lung ein, da er erstmalig in einem für ihn

                                                                                                                                   5
Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

neuen Gebiet, der Erfahrungswissen-          defekt beruht und vererbt wird, existiert   komplementären Behandlung von Ge-
schaft, mit den erlernten klassischen        keine Therapie. Die Krankheit führt akut    fäßerkrankungen.
Studienwerkzeugen positive Effekte und       innerhalb weniger Wochen, bei chroni-       In einer doppelblinden, placebokontrol-
somit klinische Wirksamkeit nachwei-         schem Verlauf innerhalb weniger Jahre       lierten Vergleichsstudie konnten Bernát
sen konnte. Um international Aufmerk-        zum Tod. Die behandelnden Ärzte des         et al. mit der BEMER-Therapie bei Pati-
samkeit zu finden, sei es wichtig, auch in   Klinikums hatten alle schulmedizini-        enten mit peripherer arterieller Ver-
den Erfahrungswissenschaften nur Stu-        schen Optionen ausgeschöpft.                schlusskrankheit (PAVK) Fontaine-Stadi-
dien in klassischem doppelblinden und        Die Patientin erhielt ab dem 7.9.2011       um IIa und IIb erstaunliche Erfolge er-
kontrollierten Design durchzuführen.         BEMER-Anwendungen.         Bereits    am    zielen. Ziel der Studie war die Beant-
Die Ergebnisse der Studie konnten noch       9.9.2011 waren ihre oberen Extremitä-       wortung der Frage, ob mit der
durch eine nachfolgende Cross-Over-          ten besser beweglich, das Sitzen im Roll-   BEMER-Anwendung die Mikrozirkula-
Versuchsanordnung untermauert wer-           stuhl erstmals möglich. Im Oktober          tion bei PAVK-Patienten verbessert und
den.                                         2011 machte sie einen ersten Stehver-       die Gehstrecke verlängert werden kann.
Auch in der vor einiger Zeit ausgewerte-     such. Ein stundenweises Aussetzen der       Die Wissenschaftler verglichen dazu die
ten 3-jährigen Nachbeobachtungsphase         Beatmung war ab November 2011 mög-          schmerzfreie bzw. maximale Gehstrecke
waren die positiven Effekte der Fortset-     lich. Im Dezember 2011 konnte sie eine      der Patienten ohne Behandlung, mit
zung der Physikalischen Gefäßtherapie        Ausfahrt im Rollstuhl machen. Im Okto-      BEMER-Behandlung sowie die Kombina-
BEMER® weiter evident.                       ber 2012 wurde sie nach Hause entlas-       tion von BEMER-Therapie und Pentoxi-
                                             sen. Anfang November 2012 konnte sie        fyllin-Gabe bei 30 Patienten.
Beobachtungsstudie                           erstmalig Brei schlucken, Mitte Novem-      Die schmerzfreie Gehstrecke stieg nach
an 1700 Patienten                            ber erstmalig trinken und Ende Novem-       der Placebotherapie um 8,7 %, die durch-
Der 3. Preisträger 2012, Dr. med. Joa-       ber erstmalig sprechen. Ab Dezember         schnittliche Gehstrecke um 11,6 %. Nach
chim Piatkowski, führt eine Praxis für       2012 war kein Absaugen mehr nötig. Ein      der BEMER-Anwendung stiegen die
Neurologie und Psychiatrie, die seit         weitgehend selbstständiges Leben war        schmerzfreie und die maximale Geh-
2009 Lehrpraxis der TU Dresden ist.          wieder möglich, die BEMER-Therapie          strecke um 57,4 % bzw. 36,6 %. Nach der
Zum Zeitpunkt der Preisverleihung            hat sie beibehalten.                        Pentoxifyllin-Therapie betrug die Besse-
überblickte er rund 1700 Patienten, die                                                  rung 15,5 % (schmerzfreie Gehstrecke)
das BEMER-System anwenden. Er be-            2013: Vergleichsstudie bei                  und 20,5 % (maximale Gehstrecke).
richtete beeindruckende Fallbeispiele                                                    Beide Therapieformen gemeinsam er-
                                             PAVK-Patienten
aus seiner täglichen Arbeit.                                                             reichten eine Besserung um 81,9 % und
Exmplarisch referierte er den Fall einer     Der Science Award 2013 wurde an Dr.         84 % der schmerzfreien bzw. maximalen
20-jährigen Patientin: Die Patientin, bei    med. Sándor Iván Bernát verliehen. Der      Gehstrecke.
der ein Leigh-Syndrom diagnostiziert         Chefarzt der angiologischen Abteilung       Bernát et al. konstatieren gute bis her-
worden war, befand sich in beatmungs-        am Staatlichen Gesundheitszentrum Bu-       vorragende Ergebnisse bei der alleinigen
pflichtigem Zustand und wies eine            dapest ist aufgrund der therapeutischen     BEMER-Therapie bei 43 %, für die kom-
links- und beinbetonte Parese auf. Für       Erfolge bei seinen Patienten ein großer     binierte Therapie sogar für 70 % der Pati-
das Leigh-Syndrom, das auf einem Gen-        Befürworter der BEMER-Therapie zur          enten.

Abb. 5   Prof. Dr. med. Tjalf Ziemssen.      Abb. 6   Dr. med. Joachim Piatkowski.       Abb. 7

6
Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

Symposium auf der Medizinischen Woche
Baden-Baden: Synergien für die Praxis
Studien und Erfahrungsberichte aus der Praxis

Mit einem Paukenschlag eröffnete Peter      schrieb Ergebnisse einer verbesserten
Gleim, Präsident der BEMER Int. AG, das     Wundversorgung, Dr. med. Ines Peglau
Symposium auf der 48. Medizinischen         beschäftigt sich als Neurologin mit der
Woche Baden-Baden. Das Stimulations-        Krankheit Multiple Sklerose und berich-
gerät für die Physikalische Gefäßthera-     tete, dass die oft belastende Fatigue er-
pie wurde nach den aktuellen Kriterien      folgreich bekämpft und damit die Le-
einer Zulassung für EU-Medizinproduk-       bensqualität der Patienten deutlich er-
te neu zertifiziert. In einer klinischen    höht werden können.
Bewertung wurde festgestellt, dass          Eine überraschende Anwendung be-
BEMER bei 9 Indikationen eine nach-         schrieb der Zahnarzt Jan Fürst. Nach
weisliche Wirkung erzielt. Diese decken     komplizierten Kieferoperationen setzen
mehr als 80 % aller Krankheitsbilder ab,    die Zahnärzte seiner Gemeinschaftspra-
wo aufgrund einer reduzierten Vasomo-       xis in Stamsried/Oberpfalz für die
tion eine gestörte Mikrozirkulation ent-    Wundbehandlung das BEMER-System
steht und hier die BEMER-Therapie für       ein und erzielen signifikante Behand-
die Prävention und die komplementäre        lungserfolge bei der Wundbehandlung.
Therapie eine zusätzliche Option dar-       Anhand eindringlicher Bilder zeigte er,
stellt. „Damit wird sich die Akzeptanz in   dass sich Schwellungen in Grenzen hiel-
den medizinischen Fachkreisen, insbe-       ten, rasch abheilten sowie Schmerzkom-
sondere den Arztpraxen und Kliniken,        plikationen wesentlich seltener auftra-
spürbar steigern“, so Gleim.                ten als ohne diese Behandlung. Diese
Das Symposium beschäftigte sich pas-        Erfahrungen belegen einmal mehr die
send zu dieser Mitteilung mit den Erfah-    Wirksamkeit der Physikalischen Gefäß-
rungen verschiedener Anwender. Zum          therapie.
Auftakt stellte Dr. med. Wolfgang Nie-      Bei der Durchsicht der nationalen und in-
mer die Ergebnisse seiner Studie zur        ternationalen Literatur, so Prof. Dr. med.
„Mikrovaskulären Durchblutungsregu-         Fred Harms, sehen wir, dass die Beein-
lation: Störungen und ihre Folgen, phy-     trächtigung des Gesundheitszustands bei
                                                                                         Abb. 8   Der Preisträger des Science Awards 2014
sikalische    Behandlungsmöglichkeiten      einer relevanten Anzahl an Erkrankungen                                                      -
und klinischer Stellenwert“ vor.            von Störungen der Mikrozirkulation be-       tation seiner Forschungsergebnisse das Symposium.
Die sich anschließenden Fachvorträge        gleitet ist, bzw. durch diese verursacht
spiegelten die erfolgreiche Behandlung      wird. Die Stimulation einer eingeschränk-
unterschiedlicher Beschwerden und           ten Mikrozirkulation wirkt sich somit di-    fen einige Studien. Zwei größere Unter-
Krankheitsbilder wider. So würdigte Dr.     rekt auf die Organfunktion und die Me-       suchungen zu diabetischem Fuß sowie
med. Rainer Pawelke die Einflüsse der       chanismen der körpereigenen Abwehr           Rückenschmerz sind in der Diskussion.
Therapie beim Endothelschutz und Prof.      aus. Aus diesem Grund sind Behandlungs-      Eine intensivere öffentliche Diskussion
Dr. med. Klaus Peter Bader stellte die      maßnahmen, die eine therapeutisch rele-      über die Mikrozirkulation soll, so Prof.
Eignung des Systems zur Besserung des       vante Stimulierung einer eingeschränkten     Harms und Fred Unrath, die Gründung
Burn-out-Syndroms vor, die er in seiner     Mikrozirkulation bewirken können, für        des „International Microvascular Net
täglichen Praxis beobachten konnte.         Menschen mit reduziertem Allgemeinzu-        (IMIN)“ anstoßen, die die Vernetzung
Eine Reihe von Kurzvorträgen illustrier-    stand als komplementäre therapeutische       auf internationaler und nationaler Ebene
te die unterschiedlichen Behandlungs-       Maßnahme zur Optimierung etablierter         fördern soll, um in den europäischen
erfolge aus verschiedenen Perspektiven      Behandlungsmethoden bedeutsam.               Gesundheitssystemen für mehr und ge-
ärztlicher Fachrichtungen. Der Allge-       Zur weiteren Untermauerung der klini-        zieltere Informationen über dieses Fach-
meinarzt Dr. med. Ulrich Euchner be-        schen Relevanz dieser Technologie lau-       gebiet zu sorgen.

                                                                                                                                     7
Der Haug Report Physikalische Verfahren III - TIR Training
UNG
                                                                             E FO     R S CH
                                                                      JAHR                             E
                                                                                                  E R ÄT e"
                                                                                       E R TE G            pi
                                                                               IFIZ  I               he a
                                                                                                        r
                                                                      Z ERT             e  G e f äßt
                                                                               alis c h
                                                                 "P   hy s i k

   CLINICAL EVALUATION REPORT.
   BEMER THERAPIE: ZUR PRÄVENTION UND ERGÄNZENDEN
   THERAPIE VON KRANKHEITEN UND BESCHWERDEN

   INDIKATIONSBEREICHE
>> chron. deg. Erkrankungen Muskel-Skelettapparat
>> chron. Müdigkeit (z. B. bei chron. Belastung / MS)
>> chron. Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes, Fettstoffwechsel)
>> chron. Wundheilungsstörungen
>> akute und chronische Schmerzen
>> Leiden mit eingeschränkter Lebensqualität
>> Organinsuffizienz (z. B. Leber, multiple Organdysfunktion)
>> periphere arterielle Verschlusskrankheiten
>> Polyneuropathie infolge von Diabetes bzw. nach Krebsbehandlung
   ca. 80 % der Patienten in der hausärztlichen Versorgung
   können zusätzlich profitieren!

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Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

Wirkungen verschiedener physikalischer
Behandlungsmethoden bei defizitärer
Mikrozirkulation
Ergebnisse einer placebokontrollierten Doppelblindstudie

Die physikalische Stimulierung einer ge-     sinkt allmählich – mit gravierenden Aus-      der Mikrogefäße abhängig sind. In den
störten Mikrozirkulation stand im Fokus      wirkungen auf die gesamte Strömungssi-        großkalibrigen      Arteriolenabschnitten
des Symposiums „Synergien für die            tuation bis hin zur Stase. Diese Regulati-    sind diese Vorgänge etwas längerzeitig
Praxis“ (S. 7). Zunächst wurden einige       onsstörung gilt es zu verhindern.             und abhängig von nervalen und humora-
grundlegende Aspekte der Mikrozirku-         Neben nutritiven Aspekten der Gewebe-         len Stimuli, während im kleinkalibrigen
lation erläutert. Verschiedene intravital-   durchblutung sollte auch beachtet wer-        Teil vornehmlich lokale Mechanismen
mikroskopische Filmsequenzen zeigten         den, dass die Anflutung und physiologi-       wirksam sind, mit einer höheren Fre-
z. B. eine ungestörte, physiologische        sche Verteilung der zellulären und plas-      quenz – die sog. spontane Vasomotion.
Strömungssituation und eine normale          matischen Faktoren der Immunabwehr            Trägt man die Diameteränderungen über
Verteilung des Plasma-Blutzell-Ge-           von der jeweiligen hämodynamischen            die Zeit ab, erhält man eine komplizierte
mischs in der Subkutis eines Menschen        Strömungssituation im Mikrogefäßnetz-         Schwingungskurve, die man mathema-
sowie in einigen Detailaufnahmen             werk abhängig sind.                           tisch behandeln muss, um ein quantitati-
Störphänomene in den mikrovaskulären                                                       ves Maß für die Vasomotion zu erhalten
Netzwerkausschnitten. Die Vorgänge in                                                      (z. B. AVM: Fläche unter der Einhüllenden
der ungestörten Mikrozirkulation sind
                                             Spontane Vasomotion                           des originären Amplituden-Frequenz-
ihrer Natur nach stochastisch, die Regu-     Intravitalmikroskopisch ist unter norma-      Spektrums der Vasomotion).
lationsvorgänge sehr effizient. Sie setzen   len Bedingungen sichtbar, dass besonders      Das Entscheidende bei der mathemati-
jedoch ein physiologisches Strömungs-        die Arteriolen rhythmischen Diameter-         schen Behandlung des Vasomotionsver-
verhalten in den Mikrogefäßen voraus.        veränderungen unterliegen, die von den        haltens der Mikrogefäße ist, zunächst
In den Filmsequenzen waren anschlie-         unterschiedlichen Muskelzellschichten         einmal die Biorhythmik des Verhaltens
ßend Störungen unterschiedlicher Art
zu beobachten: In einem Beispiel hat das
Blut die Eigenschaften eines Festkörpers
                                               Änderungen nNP in %
angenommen, da zuvor das Plasma
schneller abgeflossen ist als die Erythro-    30
zyten. Bei einer Funktionsstörung an                       TG1 (Placebo)
                                              27
einem sog. Knotenpunkt, einem Vertei-                      TG2
lungsort von Mikrogefäßen, existierte                      TG3
                                              24
                                                           TG4
wegen fehlenden Druckgefälles in einem
                                              21           TG5
abgehenden Gefäß keine ausreichende
Strömung mehr. Besonders herausge-            18           TG7
stellt wurden Funktionsbeeinträchti-
gungen der Fließbedingungen in den            15
venolären Abschnitten, da hier, aus rein
                                              12
physikalischen Gründen wie geringe
Strömungsgeschwindigkeiten oder hö-             9
here Scheinviskosität, Störungen oft
ihren Anfang nehmen.
In der folgenden Videosequenz konnten           3                                                              Abb. 9 Messwerte
die Teilnehmer diese Vorgänge unmittel-                                                                        zur Anzahl der
bar mitverfolgen: Das Blutplasma be-            0                                                              blutzellperfundierten
                                                                                                               Knotenpunkte in der
ginnt schneller zu fließen als die Eryth-     –3
rozyten und damit packen sich diese wie                0              1         2          3         4         Einheit nNP nach
von selbst immer dichter. Die Strö-                                        Zeit t [Tage]                       Anwendung der
mungsgeschwindigkeit in der Venole                                                                             Testgeräte.

                                                                                                                                       9
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

  Änderungen pO2 in %                                                  Änderungen AVMspontan in %

 33
               TG1 (Placebo)                                                        TG1 (Placebo)
 30
               TG2                                                     14           TG2
 27            TG3                                                                  TG3
               TG4                                                     12           TG4
 24            TG5                                                                  TG5
 21                                                                    10
               TG7
                                                                                    TG7
 18
                                                                        8
 15

 12

   9                                                                    4

                                                                        2
   3
                                                                        0
   0

 –3                                                                    –2
           0              1         2          3         4                      0              1          2         3          4
                               Zeit t [Tage]                                                        Zeit t [Tage]

Abb. 10                                                       2      Abb. 11 Messwerte zum Flächeninhalt unter der Einhüllenden des
nach Anwendung der Testgeräte.                                       Amplituden-Frequenz-Spektrums der spontanen arteriolären Vasomotion
                                                                     AVM nach Anwendung der Testgeräte.

zu verstehen, um dann zu sehen, wie            müssen wir der unterschiedlichen Bio-            besserer Transport der zellulären und
man es gegebenenfalls stimulieren kann.        rhythmik in groß- und kleinkalibrigen            plasmatischen Faktoren der Immunab-
Es soll hier erinnert werden, dass auch        Arteriolen Rechnung tragen, und genau            wehr verbunden.
scheinbar geringe Diameteränderungen           dieses biorhythmisch physiologische
von Mikrogefäßen eine deutliche Ände-          Signal im defizitären Fall aufprägen. Es         Studie: Wirkungen ver-
rung des Strömungsflusses Q bewirken           zeigt sich nun, dass das in einem gewis-
                                                                                                schiedener physikalischer
können, da Q von der vierten Potenz des        sen Grade möglich ist. Man sollte nicht
Gefäßradius abhängig ist.                      unbedingt „Wunder“ erwarten, aber das
                                                                                                Behandlungsmethoden
Die spontane Vasomotion wird im We-            System reagiert zumindest in Richtung            Zur Wirksamkeit einer physikalischen
sentlichen durch die endothelvermittel-        physiologischer Vasomotionsvorgänge.             Stimulierung der arteriolären Vasomo-
te Tonusregulation in den Arteriolen be-       Wichtig ist hierbei, dass das verwendete         tion wurden verschiedene physikali-
stimmt, die durch Bildung und Freiset-         Stimulationssignal biorhythmische Teil-          sche Behandlungsmethoden in einer
zung von Stickstoffmonoxid durch das           signale enthält, die die jeweiligen              placebokontrollierten Doppelblindstu-
Endothel in Abhängigkeit von der Schub-        Schwingungscharakteristiken in den               die untersucht [1]. In die Studie wurden
spannung des strömenden Blutes er-             groß- und kleinkalibrigen Arteriolen re-         12 infekt- und stressexponierte Pro-
folgt. Dieser selbstregulierende Vorgang       präsentieren.                                    banden im Alter von 50 Jahren einbezo-
versagt allerdings, wenn die Strömungs-        Was will man bei der physikalischen Sti-         gen.
geschwindigkeit der Blutzellen geringer        mulation einer defizitären Vasomotion            Ziel war, zu prüfen, ob und in welchem
ist als die des Plasmas: Das ist der Punkt,    erreichen? Wir wollen sowohl die lokale          Ausmaß komplementäre Anwendungen
an dem bei der physikalischen Stimula-         als auch die nerval oder humoral ver-            verschiedener handelsüblicher physika-
tion einer gestörten Mikrozirkulation          mittelte Vasomotion beeinflussen.                lischer Behandlungsgeräte zur physikali-
angesetzt werden muss.                         Das Wichtigste ist, die Verteilungssitua-        schen Stimulierung der spontanen arte-
                                               tion zu ändern, um die Diffusionsstre-           riolären Vasomotion erfolgversprechend
Physikalische Stimulierung                     cken optimal zu gestalten. Das schlägt           sind.
                                               sich nieder in einer gesteigerten veno-          Es erfolgten 8 verblindete und GCP-kon-
einer gestörten Vasomotion
                                               lenseitigen Sauerstoffausschöpfung und           forme Teilstichproben. In dem Test wur-
Wenn wir also auf physikalische Weise          in einer Vergrößerung der mikrozirkula-          den handelsübliche Geräte verschiede-
ein Stimulationssignal bilden wollen, so       torischen Reserve. Damit ist auch ein            ner Hersteller sowie ein Placebo-Gerät

10
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

angewendet. Testgerät 7 bildet der                 Beobachtungszeitraum: 3 Tage Anwen-
BEMER Classic.                                     dung, am 4. Tag Washout.
In den Untersuchungen wurden hoch-                 Es zeigen sich deutliche Unterschiede:
auflösende Verfahren eingesetzt:                   Einige Testgeräte sind nahezu wirkungs-
▶ intravitalmikroskopische Befundung/              los. Andere pendeln sich in ihren Wir-
   intravitalmikroskopische Reflexions-            kungen vorübergehend um 5 % ein.
   spektrometrie                                   Lediglich Testgerät 7 zeigt deutliche
▶ Messung des Mikroflusses mit Laser-              Merkmaländerungen (Abb. 9).
   Doppler kombiniert mit der Weiß-
   lichtspektroskopie                              Venolenseitige Sauerstoff­
                                                   ausschöpfung ΔpO2
Messergebnisse                                     Die unterschiedliche Ausprägung im
                                                                                                                                                                                                              Literatur
Verteilungssituation nNP                           Verteilungszustand zeigt sich ebenso
                                                                                                                                                                                                              [1]        Klopp RC, Niemer W, Schmidt W.
Die Verteilungssituation wurde gemes-              deutlich in der unterschiedlichen Höhe
                                                                                                                                                                                                                         Wirkungen verschiedener physikalischer
sen in der Anzahl der blutzellperfun-              der venolenseitigen Sauerstoffausschöp-                                                                                                                               Behandlungsmethoden auf die arterioläre
dierten Knotenpunke in einem definier-             fung (Abb. 10). Das Interesse galt dabei                                                                                                                              Vasomotion und mikrohämodynamische
ten Areal.                                         nicht dem Sauerstoffpartialdruck im All-                                                                                                                                                                     -
                                                   gemeinen, sondern der venolenseitigen
                                                                                                                                                                                                                         einer placebokontrollierten Doppelblind-
Tab. 1 Behandlungsgeräte, die in der Untersu-      Ausschöpfung im Netzwerk.
                                                                                                                                                                                                                         studie. J Complement Integr Med 2013;
chung verwendet wurden.                                                                                                                                                                                                  10 (Suppl): S41–S49
                                                   Spontane arterioläre
  Testgeräte         Bezeichnung/
                                                   Vasomotion AVM spontan                                                                                                                                     Dr. Wolfgang Niemer
  TG                 Handelsname                                                                                                                                                                              ist Facharzt für
                                                   Die Messung zeigt, dass die Testgeräte
  TG 1               Placebo-Gerät                                                                                                                                                                            Pathophysiologie und
                                                   1–6 nahezu keine Wirkung auf die Stimu-
                     (wirkungslose Imitation)                                                                                                                                                                 Funktionsdiagnostik.
                                                   lation der AVM spontan aufweisen. Lediglich                                                                                                                1988–1992 Tätigkeit
  TG 2               Magneter
                                                   Testgerät 7 – das BEMER-System – taktet                                                                                                                    in der Abteilung
  TG 3               Impulser                      die spontane Vasomotion tatsächlich an                                                                                                                     Mikrozirkulation des
  TG 4               Terramagnon                   (Abb. 11). Testgerät 7 verfügt, im Unter-                                                                                                                  Instituts für kardio-
                                                                                                                                                                                                              vaskuläre Diagnostik
  TG 5               Sentiplus Professional        schied zu den Testgeräten 1–6, über ein
                                                                                                                                                                                                              der Charité Berlin. Seit 1993 Mitarbeiter des
                     iMRS                          biorhythmisch definiertes Signal.                                                                                                                          Instituts für Mikrozirkulation Berlin.
  TG 7
                     therapie BEMER®
                                                   Fazit                                                                                                                                                      Kontakt
                     (Classic)                     Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass die                                                                                                                Dr. med. Wolfgang Niemer
                                                                                                                                                                                                              Institut für Mikrozirkulation
  TG 8*              QRS                           arterioläre Vasomotion nur durch ein
                     („Quanten-Resonanz-           gezieltes biorhythmisch definiertes Sig-                                                                                                                   Robert-Rössle-Str. 10
                     System“)                      nal, wie es das BEMER-System aufweist,                                                                                                                     13125 Berlin-Buch
                                                   stimuliert werden kann.                                                                                                                                    E-Mail: imzber@gmail.com

   Supplementband zu wissenschaftlichen Grundlagen                                                                                                                                                                                                                                                                                      2013!·!BAND 10!·!HEFT S1
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        ISSN 2194-6329 · e-ISSN 1553-3840

   der Physikalischen Gefäßtherapie BEMER®
                                                                                                                                                                                                                 BEMER

                                                                        PHYSIKALISCHE
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    JOURNAL OF
                                                                                                                                                                                                                         JOURNAL OF COMPLEMENTARY AND INTEGRATIVE MEDICINE!!2013 · BAND 10 · HEFT S1 · PP. S1-S54

                                                                                   ® zeigt
                                                                        GEFÄSSTHERAPIE BEMER®. den Stellenwert

   dieses Behandlungsverfahrens auf wissenschaftlicher Basis auf. Die
                                                                        ZUR GANZHEITLICHEN
                                                                      Beiträge stellen die Ergebnisse
                                                                        GESUNDHEITSPFLEGE.                                                                                                                                                                                                                          COMPLEMENTARY
   klinischer Studien, mit z. T. doppelblindem, placebokontrollierten Design, bei verschiedenen klinischen                                                                                                                                                                                                          AND INTEGRATIVE
   Störungen vor, u. a.:                                                                                                                                                                                                                                                                                            MEDICINE
   – Wissenschaftlich validierte Ergebnisse der Anwendung des BEMER-Signals auf die Parameter Schlaf,
                                                                         Die Funktionsfähigkeit der Organe, die Leist-
                                                                         ungsfähigkeit sowie das körperliche und geistige
                                                                         WOHLBEFINDEN DES MENSCHEN hängen maß-
                                                                                                                                        gezielt auf die Gefäßmotorik (Vasomotion) und unterstützt damit diesen wichti-
                                                                                                                                        gen naturgegebenen Regulationsmechanismus ohne unerwünschte Wirkungen im
                                                                                                                                        menschlichen Organismus.

     Schmerz und Lebensqualität bei unterschiedlichen Krankheitsbildern
                                                                         geblich von der Fähigkeit des Blutgefäßsystems
                                                                                                                                        Die PHYSIKALISCHE GEFÄSSTHERAPIE BEMER® unterstützt bewährte prophylakti-
                                                                         ab, den Anforderungen des Stoffwechsels mit
                                                                                                                                        sche Maßnahmen und kann im Rahmen ihres komplementär-therapeutischen
                                                                         möglichst großer Anpassungsbreite zu genügen.
                                                                                                                                        Einsatzes zur Steigerung des therapeutischen Erfolgs etablierter ärztlicher

   – Verbesserung der Mikrozirkulation bei diabetischer Nephropathie
                                                                         Die kleinsten Blutgefäße, hier vor allem die
                                                                                                                                        Behandlungen beitragen:
                                                                         Kapillare, sind der funktionell WICHTIGSTE TEIL
                                                                                                                                   >> Erhöhung der allgemeinen Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens durch
                                                                         DES MENSCHLICHEN BLUTKREISLAUFES, da
                                                                                                                                        einen verbesserten Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebezellen: gesteigerter
                                                                         hier der Stoffaustausch mit den Gewebezellen
                                                                                                                                        Nährstoffantransport und erhöhte Sauerstoffausschöpfung sowie vermehrter
                                                                         stattfindet. Limitationen der Durchblutungs-
                                                                                                                                        Abtransport von Stoffwechselendprodukten.
                                                                         regulation bedeuten Einschränkungen der Or-
                                                                                                                                   >> Unterstützung von Restitutions- und Regenerationsprozessen, z.B. bei verzöger-
                                                                         ganfunktionen, unvollständige Regeneration,
                                                                                                                                        ter bzw. gestörter Wundheilung, bei Rehabilitation und anderen durch gestörte
                                                                         Wundheilungsstörungen und anderes mehr.
                                                                                                                                        Mikrozirkulation verursachte Leiden.

   Die Daten belegen, welchen wichtigen Beitrag dieses komplementäre Therapieverfahren besonders im
                                                                         Mit dem Ziel, eine eingeschränkte Durchblu-               >> BEMER als idealer und therapieoptimierender Teamplayer in der Medizin:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    SUPPLEMENTBAND
                                                                         tungsregulation nachhaltig zu stimulieren, wirkt               Unterstützung der körpereigenen Regulations- und Abwehrmechanismen und
                                                                         die PHYSIKALISCHE GEFÄSSTHERAPIE BEMER®                        besserer Transport von Medikamenten durch den Blutkreislauf.
                                                                         durch eine spezifische, in mehrjähriger Forsch-           >> Günstigere Randbedingungen für einen ungehinderten Ablauf von Immunreak-

   Bereich der Rehabilitation bei unterschiedlichen Krankheitsbildern leisten kann.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    HERAUSGEGEBEN VON
                                                                         ungsarbeit entwickelte Signalkonfiguration                     tionen, was insbesondere bei älteren Menschen zur Verminderung der Infektan-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Karlheinz Schmidt
                                                                                                                                        fälligkeit beitragen kann.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    HERAUSGEBER
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Edmund M.K. Lui

   Weitere Informationen                                                 Herstellung und Vertrieb
                                                                         BEMER Int. AG
                                                                                                           Forschung und Entwicklung
                                                                                                           Uni. Doz. Dr. med. Rainer Klopp

   Institut für Mikrozirkulation
                                                                         Austrasse 15 // LI-9495 Triesen   Leiter des Institutes für Mikrozirkulation
                                                                         www.bemergroup.com                Berliner Straße 25 // D - 16321 Bernau bei Berlin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  www.degruyter.com/jcim

   www.institut-mikrozirkulation.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            11
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

Selbstmanagement chronischer Erkrankungen
Eine Herausforderung für alle Bereiche unseres Gesundheitswesens

Von der Akutversorgung                      weile rund 12 % der Deutschen betrof-       so oft auf wie in der Normalbevölke-
                                            fen. Jeden Tag wird hierzulande bei 800     rung. Das Risiko einer Demenz steigt
zur Betreuung chronisch
                                            Menschen ein Typ-2-Diabetes neu diag-       dreifach, bei zusätzlichem Bluthoch-
kranker Menschen – ein                      nostiziert. In jedem Jahr wächst die        druck elffach.
Paradigmenwechsel                           Anzahl der Diabetiker in Deutschland in
Die Konditionierung unserer Ärzte und       der Größe einer Stadt wie Karlsruhe.        Verbesserung der
anderer Heilberufler, die mit der Bera-     Während in den 60er-Jahren fast aus-
                                                                                        Mikrozirkulation durch
tung von Patienten zu tun haben, ist        schließlich ältere Menschen an Typ-
auch heute noch stark geprägt durch die     2-Diabetes erkrankten, sind es heute
                                                                                        BEMER-Therapie
Zeit, in der die Akutversorgung im Vor-     auch zunehmend junge Erwachsene,            Alle Stoffwechselvorgänge im menschli-
dergrund jeglichen ärztlichen Handels       Kinder und Jugendliche. Allein in den       chen Organismus benötigen eine funkti-
stand. Bis zur Mitte des letzten Jahrhun-   USA waren in den letzten 5 Jahren 30 %      onierende Mikrozirkulation. Ist diese ge-
derts waren es i. d. R. Infektionskrank-    der neu diagnostizierten Typ-2-Diabeti-     stört, kommt es zu Durchblutungsstö-
heiten und Verletzungen, an denen           ker nicht älter als 30 Jahre. Wenn nichts   rungen. 74 % der Durchblutung spielt
Menschen erkrankten und verstarben.         passiert, wird in 20 Jahren jeder vierte    sich in den Mikrogefäßen ab. Die Beein-
In den letzten 60 Jahren hat sich dieses    Erwachsene in Deutschland Diabetiker        trächtigung der Funktion der Mikrogefä-
Bild komplett gewandelt. Inzwischen         sein.                                       ße ist daher bei einer großen Anzahl an
versterben 9 von 10 Menschen an einer                                                   Erkrankungen (Bsp. Diabetes Typ 2,
chronischen Erkrankung. Dabei verursa-      Selbstmanagement                            Herz-Kreislauf-Erkrankungen) von Stö-
chen in der Hausarztpraxis nur 3 Er-        der Patienten ist gefragt                   rungen der Mikrozirkulation begleitet,
krankungen (COPD: chronisch obstruk-        Die International Diabetes Federation       bzw. wird durch diese verursacht. Die
tive Lungenerkrankung, Diabetes Typ 2       (IDF) führt den Behandlungserfolg bei       Einschränkung wirkt sich direkt auf die
und Herz-Kreislauf-Erkrankungen) bis        Diabetikern zu 90 % auf das Verhalten       Organfunktion bzw. auf die Mechanis-
zu 70 % der zeitlichen Aufwendungen         der Patienten zurück. Epidemiologisch       men der körpereigenen Abwehr aus. Aus
des Arztes.                                 betrachtet haben wir es bei Diabetes in-    diesem Grund sind Behandlungsmaß-
Bei diesen Erkrankungen handelt es sich     zwischen mit einer globalen Epidemie        nahmen, die eine therapeutisch relevan-
um Selbstmanagementerkrankungen: Es         zu tun. Als einer der größten Risikofak-    te Stimulierung einer eingeschränkten
sind die vielen kleinen alltäglichen Ent-   toren gilt das Übergewicht. Etwa 15–20 %    Mikrozirkulation bewirken können,
scheidungen von der Ernährung, der Be-      der Jugendlichen in Deutschland sind        mindestens im Rahmen einer komple-
wegung, dem Umgang mit Stress, der          übergewichtig, 8 % leiden an krankhaf-      mentärtherapeutischen Maßnahme zur
Einnahme von Medikamenten und vie-          tem Übergewicht (Adipositas). 85 %          Optimierung etablierter Behandlungs-
les mehr, die darüber entscheiden, wie      dieser jungen Menschen werden voraus-       methoden bedeutsam. Wie wichtig eine
eine chronische Krankheit verläuft. Der     sichtlich ihr gesamtes Leben an Überge-     funktionierende Mikrozirkulation ist,
Arzt hat eine im Verhältnis untergeord-     wicht leiden. Ein nicht unerheblicher       sehen wir daran, dass in Deutschland
nete Funktion. Er ist der Plan B. Er kann   Teil wird bereits in jungen Jahren an       alle 15 Minuten eine Amputation bei
entscheidende Weichen stellen, aber         Typ-2-Diabetes erkranken. Das erste Mal     einem Patienten mit Typ-2-Diabetes
„gehen“ muss der Patient selbst.            in der Geschichte der modernen Medi-        durchgeführt wird. Die Leistungsfähig-
                                            zin kommen wir damit an einen Punkt,        keit eines Organs und damit seine „Or-
Beispiel Diabetes Typ 2 –                   an dem ein Teil der jungen Generation       gangesundheit“ wird durch den Funkti-
                                            eine geringere Lebenserwartung hat als      onszustand seiner Mikrozirkulation be-
eine Krankheit wird zur
                                            die Generation ihrer Eltern. Drei Viertel   stimmt. Wären wir in der Lage, diese Mi-
Epidemie                                    aller Diabetiker sterben an den Folgen      krozirkulation signifikant zu verbessern,
In den vergangenen Jahren stieg die Zahl    eines Herzinfarktes. Schlaganfälle treten   dann könnten wir medizinisch als auch
der an Diabetes Typ 2 Erkrankten merk-      bei Diabetikern viermal häufiger, De-       volkswirtschaftlich relevante Zahlen
lich an. Nach Schätzungen sind mittler-     pressionen und Parkinson etwa doppelt       deutlich verändern.

12
Der Haug-Report | Physikalische Verfahren III

Eine Technologie ist dann von Wert,                8. periphere arterielle Verschlusskrank-         blick auf die Verringerung der Schmer-
wenn sie medizinisch relevante Ergeb-                 heiten                                        zen bzw. der Verbesserung der Schlaf-
nisse erzielt. Sie ist in der Lage, sich breit     9. Polyreuropathie (infolge von Diabetes         und Lebensqualität vom Einsatz der
zu etablieren, wenn der mögliche Ein-                 und Krebs)                                    Physikalischen Gefäßtherapie BEMER®,
satz sich nicht auf ein überschaubares                                                              weitere 18 % zeigten eine teilweise
Indikationsgebiet reduziert. Im Hinblick           Dieses Spektrum umfasst ca. 80 % aller           Verbesserung ihrer Beschwerden.
auf die Physikalische Gefäßtherapie                Patienten innerhalb der hausärztli-              Dieses Ergebnis dokumentiert, was mög-
BEMER® bzw. in Anlehnung an Anwen-                 chen Versorgung. Es zeigt das breite             lich ist, wenn Patienten mit relevanten,
dungsbeobachtungen und Studien, an                 Anwendungsgebiet dieser Technologie,             komplementären Technologien und der
denen viele Tausend Patienten in den letz-         das sich über den gesamten Bereich der           Initiative zum Management der eigenen
ten mehr als 15 Jahren teilnahmen und die          inneren Medizin, die Orthopädie bis hin          Erkrankung unter der Schirmherrschaft
innerhalb des klinischen Evaluationsre-            zur Neurologie zieht.                            eines geschulten Therapeuten die Initia-
ports 2014 dezidiert beschrieben werden,           In einer gesetzlich vorgeschriebenen             tive ergreifen. Genau hier liegt die Zu-
existieren 9 Indikationsgebiete, in denen          Marktbeobachtung für die Physikalische           kunft unseres Gesundheitssystems.
die Physikalische Gefäßtherapie BEMER®             Gefäßtherapie BEMER® für zertifizierte
ihre Relevanz für den Einsatz im medizini-         Medizinprodukte wurde von April 2011             Prof. Dr. Dr. med.
                                                                                                                          -
schen Alltag nachweisen konnte.                    – März 2013 eine Anzahl von 658 Pati-
                                                                                                    ner und Biochemiker.
Die BEMER®-Therapie ist zur primären               enten im Hinblick auf die Veränderun-            Er leitet gemeinsam
und sekundären Prävention bzw. zur                 gen bei Schmerzen sowie der Schlaf-              mit Prof. Dr. Dorothee
komplementären Therapie von Krank-                 und der Lebensqualität deskriptiv aus-           Gänshirt das Institut
heiten, die durch eine gestörte Mikro-             gewertet. 60 % der Bögen wurden von              für Gesundheits-
                                                                                                    kommunikation
zirkulation infolge einer verringerten             Frauen ausgefüllt. Die Gruppe der Per-
                                                                                                    und Versorgungs-
Vasomotion (Bewegung der kleinen Blut-             sonen im Alter von 50–70 Jahren lag bei          forschung an der
gefäße) hervorgerufen werden, indiziert.           52 %. Bei 70 % der Patienten bestanden           Sigmund Freud Universität in Wien. Seit 2005
Es handelt sich dabei um folgende Er-              die Beschwerden im Hinblick auf Schmerz,
krankungen (alphabetisch):                         Schlaf und verringerte Lebensqualität            Foundation. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten
                                                                                                    zählen Innovationsmanagement in der Medizin,
1. akute und chronische Schmerzen                  seit mehr als einem Jahr. Am häufigsten
                                                                                                    Direkte Patientenkommunikation, Compliance-
2. chronische, degenerative Erkran-                genannt wurden Erkrankungen des                  Management. Der Experte für Gesundheits-
   kungen der Muskeln und des Skeletts             Stütz- und des Bewegungsapparates                management ist Autor von 220 Publikationen
3. chronische Müdigkeit (z. B. bei chron.          (72 %). Des Weiteren gaben die Patienten         und Buchbeiträgen sowie Referent auf interna-
   Belastung/MS)                                   an: verminderte Lebensqualität (20 %),           tionalen Kongressen.
4. chronische Stoffwechselerkrankungen             Erkrankungen des Nervensystems (13 %),           Mitglied der New York Academy of Sciences,
5. chronische Wundheilungsstörungen                Herz-Kreislauf-Erkrankungen (13 %) und                                                     -
                                                                                                    duate Program und der Society for Marketing
6. eingeschränkte Lebensqualität                   Gefäßerkrankungen (13 %). Mehrfach-
                                                                                                    Advances.
7. Organinsuffizienz bzw. multiple                 nennungen waren möglich. Aus Sicht
   Organdysfunktion                                der Patienten profitierten 48 % im Hin-

   patientenfuchs.de –
   Europas erstes Selbstmanagementportal für chronisch Kranke

   für sie umso wichtiger, Schritt für Schritt Selbstmanagementstrategien zu erlernen.

   Das Portal patientenfuchs.de wurde durch die 2005 gegründete gemeinnützige Europäische

   wie z. B. Diabetes, Bluthochdruck bei der alltäglichen Bewältigung ihrer Erkrankung zu

   Patienten gezielt ihre Selbstmanagementfähigkeiten fördern können.

   Das mehrfach ausgezeichnete Gesundheitsportal bietet umfassende Lösungen für chronisch
   kranke Menschen, aber auch deren Familien. Dazu zählen u. a.:

   – Zahlreiche Filmbeiträge zu allem, was Patienten über ihre Erkrankung wissen sollten
   – Medizinische Informationen verständlich erklärt
   – Tipps zu Ernährung, Bewegung und Entspannung
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   www.patientenfuchs.de
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