DIE BRÜCKE - DIE BRÜCKE Lübeck und Ostholstein ...
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DIE BRÜCKE Gemeinnützige therapeutische Einrichtungen MAGAZIN 2015 FRAUENWEGE DANKE NEUE ADRESSE bietet Hilfen Possehl-Stiftung Geschäftsstelle für die für Frauen in fördert die Kinder- und Geschäftsführung und seelischen Notlagen Jugendpsychiatrie die "Zentralen Dienste" S. 11 S. 44 S. 21
INHALT Inhalt Inhalt 2 Sozialarbeit in der Institutsambulanz 29 Impressum 2 Für Menschen in Lebenskrisen 30 EDITORIAL 3 Antistigma-Arbeit an Schulen 31 Ambulante Krisenintervention (AKI) 32 TAGWERK: Spaß an sinnvoller Tätigkeit 33 UNSERE GESELLSCHAFTER Stolperstein vor dem "Betreuten Wohnen" 34 Corporate Governance 4 Ein Hund in der Wohngruppe für Ältere 35 Vorstand vom BRÜCKE-Verein berichtet 5 Offener Brief 6 ANGEHÖRIGE / BETROFFENE Sport und Bewegung 36 LAIENHILFE Radeln gegen Depression 36 Ehrenamt: Gemeinsam aktiv sein! 7 „Sport ist wie im wahren Leben“ 37 „Was für ein Mensch steckt dahinter…?“ 8 Gern gelesen 37 Die Psychiatrische Patientenverfügung 38 GEMEINDEPSYCHATRIE „Querweganschluss“ auf Reisen 39 „Offene Hilfen“ der BRÜCKE 9 Highlights eines psychisch Kranken 40 Informationen aus der SPK 10 „Von Lübeck nach London“ 40 Das neue Konzept „FrauenWeGe“ 11 Eine persönliche Geschichte 41 Gruppe für junge Leute 12 "Ich war fleißig am abstürzen" 42 9. Lübecker Armutskonferenz 12 Selbstständig und mit Überzeugung 43 Einladung für psychisch Kranke 13 Angehörigengruppe der BRÜCKE 43 Der Landesverband Sozialpsychiatrie e.V. 14 FoCuS: „Fachlichkeit ist unser Anspruch...“ 15 BRÜCKE-INTERN Bundesteilhabegesetz 16 Danke an die Possehl-Stiftung 44 Inklusions-AG 16 Jubiläen Mitarbeiter 44 Gegen Stigmatisierung in den Medien 17 Mehr Partizipation für Beschäftigte 45 Ein Potenzial für die Gesellschaft 18 Die BRÜCKE schnell finden 46 Schwimmen, Radfahren, Laufen… BRÜCKE! 46 AUS DEN EINRICHTUNGEN Betriebliches Gesundheitsmanagement 47 Menschen prägen Arbeitsbereiche 20 Neue Geschäftsstelle der BRÜCKE 21 VERMISCHTES "Psychose und Sucht" 22 Galerie Matthias Klingbeil in neuen Räumen 48 „Peer-Beratung“ der BRÜCKE 23 Original und Fälschung 48 Neue Broschüre für die Rabenstraße 24 Die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling 49 Umfassende Versorgung und Betreuung 25 Literaturtipp: Wege zur Gesundung 49 „Ich bin total gerne hier!“ 26 Musik heilt: LIVE MUSIC NOW 50 AVISTA: Auf den Arbeitsmarkt zurück 27 Psychoseseminar 2015 50 Ausbildung mit sozialem Engagement 28 Leitbild 51 Impressum 2015 Gestaltung: Wir freuen uns über eingesandte Redaktion: Frank Nüsse (FN – Leitung, ADiNet DIGITALDRUCK Manuskripte, Fotos und Bilder. v.i.S.P.), Matthias Göpfert (MG), Bettina Skambracks Wenn möglich, veröffentlichen wir sie. Jens Hertwig (JH – Organisation und An der Untertrave 71-73, 23552 Lübeck Allerdings ist der Umfang der Zeitschrift Schlussredaktion), Claudia Kuhlen Telefon 0451 397789-14 begrenzt, daher müssen wir manchmal (CK-Assistentin), Hiltrud Kulwicki (HK), kürzen, umschreiben oder Manches Karsten Mohr (KM), Kathrin Roßberg (KR). Herausgeber: unberücksichtigt lassen. DIE BRÜCKE Wir bitten um Verständnis. Autoren dieser Ausgabe: A. Boccarius, Gemeinnützige therapeutische Danke! M. Borch-Madsen, B. Broda, M. Göpfert, Einrichtungen gGmbH M. Gottlieb, J. Hertwig, B. Kreuder- Frank Nüsse, Geschäftsführer © 2015 DIE BRÜCKE gGmbH Sonnen, D. Kuchenbecker, H. Kulwicki, Nachdruck ist mit Genehmigung I. Leopold, W. Lassen, K. Mohr, L. Megies, GESCHÄFTSSTELLE: erlaubt. Alle Angaben erfolgen nach F. Nüsse, M. Raschke, K. Roßberg, Schwartauer Allee 10, 23554 Lübeck bestem Wissen, aber ohne Gewähr. B. Sauer, T. Schomerus, O. Schulz, Telefon 0451 - 14008-48 O. Sprie-Merenz, A.-M. Tauchert, Telefax 0451 - 14008-40 Das Magazin erscheint jährlich. D. Waschinski, S. Wiedemann, F. Zahn. www.diebruecke-luebeck.de 2
EDITORIAL Von dieser Leistungsfähigkeit und Wir wollen damit ein Zeichen für die Bandbreite der Aktivitäten unserer Akzeptanz und Wertschätzung un- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so- serer Arbeit in Öffentlichkeit und wie aller Beteiligten handeln die The- Gesellschaft setzen. Denn wir kön- men in diesem Magazin. Allen Bei- nen feststellen, dass wir dem ge- trägen, den großen und den kleinen, meinsamen Ziel einer inklusiven Ge- ist dabei gemeinsam, dass sie bei sellschaft, in der jeder Mensch sein aller Tiefe und Vielseitigkeit einen Recht auf Teilhabe am gesellschaft- ausgezeichneten Eindruck davon lichen Leben verwirklichen kann, vermitteln, welchen weitreichenden auf diesem Wege näher kommen. Nutzen die Arbeit sozialer Einrich- Damit einhergehend nimmt auch die tungen für einzelne Lübecker Bürger öffentliche Wahrnehmung unserer als auch für die Gesellschaft hat. Da- Angebote und Aktivitäten zu. Die mit geht natürlich auch ein großes BRÜCKE ist in den über vier Jahr- Maß an gesellschaftlicher Verant- zehnten ihres Bestehens in weiten wortung einher, das sich direkt auf Teilen der Gesellschaft angekom- unsere Angebote und unsere Unter- men. nehmenskultur auswirkt. Auch das aktuelle BRÜCKE-Maga- So ist es selbstverständlich, dass zin ist Teil der offenen und trans- sich unser Handeln an den gemein- parenten Kommunikation und gibt Liebe Leserinnen, liebe Leser! sam erarbeiteten Leitbildern orien- umfassend und anschaulich Ein- tiert und dass den Menschen, die blicke und Ausblicke in eine aktive, Der Blick in unser aktuelles uns um Hilfe bitten, stets mit Re- lebendige und vielseitige soziale Ein- BRÜCKE-Magazin, das alljährlich spekt und Wertschätzung begegnet richtung. Wir wünschen Ihnen eine ein repräsentatives Bild unserer Ak- wird. Im direkten Schulterschluss spannende und erkenntnisreiche tivitäten und Themen abgibt, zeigt mit unserem Dachverband, dem „Pa- Lektüre. eine lebendige Institution, die ihren ritätischen“, ist die BRÜCKE darü- festen Platz in der Hansestadt seit ber hinaus maßgeblich an der Erar- Jahren gefunden und ausgebaut beitung eines Corporate Governance hat. Unser weitverzweigtes Netzwerk Kodex beteiligt, der im Herbst 2015 an Hilfs- und Unterstützungsange- in einer Endfassung vorliegen soll. boten für Menschen mit psychischen Darin werden elementare Grundsät- Erkrankungen erreicht schon lange ze und Prinzipien festgelegt, die sich Frank Nüsse nicht mehr nur Betroffene und An- auf die Rolle einer sozialen Organi- Geschäftsführer gehörige, sondern auch viele andere sation in der Gesellschaft, die Ver- gesellschaftliche Gruppen und Inte- antwortung der Führungskräfte und ressierte. Damit erfüllen wir über die Aufsichtsgremien, die Rechte und unmittelbaren Hilfen hinaus auch Pflichten als Arbeitgeber, den Um- Aufgaben der Aufklärung, Weiter- gang mit öffentlichen Mitteln sowie bildung und Prävention im weiteren die Transparenz und das Miteinan- Sinn. der insgesamt beziehen. 3
UNSERE GESELLSCHAFTER Corporate Governance Soziale Verantwortung übernehmen Der "Paritätische Schleswig-Holstein", die Gesellschaft, der weit über die Einrichtungen bekennen sich dazu seine eigenen Einrichtungen und die unmittelbare Leistungserbringung und informieren die Öffentlichkeit Unternehmen, an denen er beteiligt hinausgeht. Damit wird gesellschaft- darüber, woher die Mittel stammen, ist, bekennen sich zu konsequenter liche Verantwortung übernommen wofür sie verwendet werden und wer Vertrauensbildung durch gute und und der Sozialstaat unter aktiver Be- verantwortlich entscheidet. Die Kom- verantwortungsvolle Unternehmens- teiligung bürgerschaftlichen Engage- munikation darüber ist ehrlich, offen führung. Es geht um Corporate ments mitgestaltet. Im Mittelpunkt und verständlich. Governance, ursprünglich als Ver- der Tätigkeiten steht die personen- haltenskodex für die Vorstände von und lebensweltorientierte Förderung Für ein konstruktives Qualitätsma- Kapitalgesellschaften ins Leben ge- der Klientinnen und Klienten, die in nagement werden in regelmäßigen rufen, um die wirtschaftliche und ihren Selbsthilfefähigkeiten gestärkt Abständen die Umsetzung der Ziele, gesellschaftliche Verantwortung der werden sollen und aktiv an den An- die Ausgestaltung der fachlichen Ar- Unternehmen zu artikulieren und geboten und Entscheidungsprozes- beit, die Wirksamkeit der Leistungen, Wertmaßstäbe für das unternehme- sen beteiligt werden. Ihnen und ih- die Effizienz der Führung und der rische Handeln zu schaffen. Damit ren Interessen wird mit Respekt und Gremien sowie die Reichweite der setzen die Verantwortlichen sozialer Wertschätzung begegnet. Informationspolitik überprüft. Das Einrichtungen ein weiteres wichtiges alles dient dazu, die Einrichtungen Zeichen für Akzeptanz und Wert- Die für die Arbeit nötigen Aktivitäten und die Qualität ihrer Arbeit und ih- schätzung ihrer Arbeit in Öffentlich- und Entscheidungen in den Einrich- rer Angebote kontinuierlich weiter zu keit und Gesellschaft. tungen und Unternehmen richten entwickeln. sich am jeweiligen satzungsgemäßen Das gemeinsame Ziel der „Paritä- Zweck und am Leitbild aus. Dabei Mit dem Corporate Governance Ko- tischen“ Unternehmen ist ihr Ein- gibt es eine klare Aufgabenteilung dex hat der Paritätische einen wich- satz für eine inklusive Gesellschaft, zwischen Führung und Aufsicht. tigen Schritt in Richtung Zukunftsfä- in der jeder Mensch sein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verwirklichen kann. An der Erarbeitung der Werte und Grundlagen der ver- antwortungsvollen Unter- nehmensführung wirken Führungskräfte, Fach- leute und Interessierte aus dem weitgefächer- ten Netzwerk des Pari- tätischen mit. Dazu zählt auch die Die Aufgaben werden effizient und higkeit unternommen. Denn immer BRÜCKE Lübeck, deren Gesell- zielgerichtet von den Geschäftsfüh- mehr wird von den Medien und der schafter der Paritätische neben dem rungen umgesetzt, die Aufsichts- Öffentlichkeit erwartet, dass insbe- BRÜCKE-Verein ist. gremien agieren unter Ausschluss sondere soziale Einrichtungen nicht von Interessenskollisionen und mit nur ihre Aufgaben effizient ausfüh- Im vorläufigen Corporate Gover- Sachverstand. Soziale Einrichtungen ren, sondern dabei auch bestimmte nance Kodex, der im Herbst 2015 sind auch Arbeitgeber und tragen Werte und Normen von gesellschaft- in einer Endfassung vorliegen soll, gegenüber ihren Mitarbeiterinnen licher Bedeutung einhalten. wurden elementare Grundsätze und und Mitarbeitern große Verantwor- Prinzipien festgelegt. Sie beziehen tung. Daher wird die Arbeit stets in Eine Teilnahme der BRÜCKE Lübeck sich auf die Rolle der Organisation in einem Sinnzusammenhang bestmög- an diesem Prozess wird somit die Ak- der Gesellschaft, die Verantwortung lich gestaltet, so dass sich die Arbeit- zeptanz unserer Aktivitäten in der der Führungskräfte und Aufsichts- nehmer damit identifizieren können. Gesellschaft weiter stärken. KM /FN gremien, die Rechte und Pflichten Die Arbeitsbedingungen sind fair als Arbeitgeber, den Umgang mit öf- und werden angemessen bezahlt fentlichen Mitteln, Transparenz und auf einer verlässlichen und entwick- das Miteinander in Organisation und lungsfördernden Grundlage. Von der Verband. Verwendung öffentlicher Mittel und Mehr Informationen Spenden geht eine besonders große www.paritaet-sh.de Die Arbeit sozialer Einrichtungen Verantwortung hinsichtlich des Ein- www.diebruecke-luebeck.de hat einen weitreichenden Nutzen für satzes und der Transparenz aus. Die 4
UNSERE GESELLSCHAFTER Vorstand vom BRÜCKE-Verein berichtet Neues aus der Mitgliederversammlung Die diesjährige Mitgliederversamm- Marie Merle (28) hatte nach Ab- lung des Vereins hatte am 23. April, schluss eines betriebswirtschaft- wie immer mit einer überschaubaren lichen Studium und einigen Jahre Anzahl an Mitgliedern (11), stattge- Berufstätigkeit noch einmal ein Stu- funden. Das vergangene Geschäfts- dium aufgenommen und studiert jahr verlief ohne besonders herausra- z.Zt. Psychologie in Hamburg. Seit gende Ereignisse, sodass der Bericht Anfang des Jahres ist sie als Laien- des Vorstandes kurz gefasst werden helferin in der Brücke tätig. konnte. Der Vorstand freut sich auf die Zu- Auch der Schatzmeister hatte, wie sammenarbeit mit einem engagierten auch in den Vorjahren, einen soliden und kompetenten neuen Vorstands- Abschluss des Jahres 2014 und ei- mitglied. nen ausgeglichenen Haushaltsplan 2015 vorlegen können. Das Finanzamt hatte im Rahmen seiner turnusmäßigen Prüfung des Vereins u.a. beanstandet, dass die Bernd Kreuder-Sonnen Satzung des Vereins nicht mehr der BRÜCKE e.V. aktuellen gesetzlichen Vorgaben der 1. Vorsizender Abgabenordnung entspreche. Marie Merle ist als 1. Beisitzerin neu im Vorstand des BRÜCKE-Vereins. Aus diesem Grunde war es erforder- lich die §§ 2 (Zweck des Vereins) und 10 (Auflösung des Vereins) zu ändern und den gesetzlichen Vorgaben anzu- passen. Diese Satzungsänderungen, bei denen es sich um redaktionelle und nicht um inhaltliche Ände- rungen handelt, wurden einstimmig beschlossen. Bei dieser Gelegenheit ist auch auf Vorschlag des Vorstandes eine teil- weise Änderung von § 10 (Wahlen) erfolgt, indem (Absatz 1) der Modus der Wahl des Vorstandes konkreti- siert worden ist und die Passage: “Im Vorstand soll nach Möglichkeit ein Nervenarzt vorhanden sein.“ ersatz- los gestrichen wurde. Erfreulich ist, dass die Bemühungen des Vorstandes, ein weiteres Mit- glied zur Mitarbeit im Vorstand zu gewinnen, erfolgreich waren. Neben den nach Ablauf von zwei Jahren zu wählenden Vorstandsmitgliedern, der Schriftführerin (Siglinde Ohde), dem 2. Beisitzer (Horst Ohling) und dem 1. Vorsitzenden (Bernd Kreuder- Sonnen), die alle wiedergewählt wur- den, wurde als 1. Beisitzerin einstim- mig Frau Marie Merle neu in den Vor- stand gewählt. 5
UNSERE GESELLSCHAFTER Offener Brief von Schatzmeister Peter Bruhn An die sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vor etwa 6 Jahren hat der Verein Mitgliedsbeiträgen es zulassen. In treuten finanzielle Hilfe vom Vorstand DIE BRÜCKE den Unterstützungs- einem Schreiben einer BRÜCKE- gewährt wird. fond geründet. Er soll die Lebenssi- Mitarbeiterin an den Vorstand heißt tuation psychisch beeinträchtigter es: "Auch für mich als Mitarbeite- Deshalb meine Bitte: Werden Sie Menschen etwas erleichtern, wenn rin der BRÜCKE ist es ein „Segen“, Mitglied des Vereins oder gewinnen finanzielle Probleme auftauchen, für dass es über den Fond eine Mög- Sie ein neues Mitglied aus Ihrem die es bei keiner staatlichen Stelle lichkeit gibt, Situationen zu ent- Freundeskreis. Der Mitgliedsbeitrag Hilfe gibt. schärfen, in denen keine andere beträgt jährlich 15 €. Nutzen Sie die Hilfe oder Zuständigkeit gegeben abgedruckte Beitrittserklärung. 2015 stellt der Verein für diesen ist.“ Zwecke 9.500 € zur Verfügung. Das Mit freundlichen Grüßen gelingt uns aber nur dann, wenn Ich glaube, dass Sie Ähnliches erle- Peter Bruhn die Einnahmen aus Spenden und ben, wenn einem der von Ihnen Be- Schatzmeister BRÜCKE e.V. 6
LAIENHILFE Ehrenamt: Gemeinsam aktiv sein! Ehrenamtliche können sich bei der BRÜCKE vielfach engagieren Die BRÜCKE bietet Menschen in Lü- einige Stunden in der Woche mit- ation sowie – ganz wichtig - die Be- beck vielseitige Hilfen bei psychischer zuwirken. Die Aktivitäten betreffen reitschaft zum Zuhören. Wer sich Krankheit und daraus entstehenden überwiegend den Freizeitbereich, wie interessiert, sollte möglichst aktiv Lebens- und Arbeitsproblemen. Wir z.B. die Begleitung beim Wandern auf Menschen zugehen können und - die BRÜCKE Lübeck - suchen auf oder beim Sport, die Mitarbeit in ei- Spaß an den genannten Aktivitäten diesem Wege Menschen, die bereit ner Handarbeitsgruppe oder bei den und deren Organisation haben. Da- sind, mit uns gemeinsam einen Teil CLUB-Veranstaltungen in unserem mit man sich bei der ehrenamtlichen ihrer Zeit psychisch kranken Mit- Tageszentrum in der Engelsgrube. Tätigkeit wohl fühlt, sollten Interes- bürgern ehrenamtlich zur Seite zu Ein weiterer Bereich für die Mitwir- senten für sich selber eine sinnvolle stehen. Wir wollen gemeinsam mit kung von Ehrenamtlichen sind sozi- Tätigkeit in einem Team von ehren- ihnen lachen, singen, reden, etwas ale Aktivitäten, wie z.B. das Engage- amtlichen und professionellen Hel- unternehmen oder zuhören. ment in einer Männergruppe oder die fern suchen. Begleitung und Unterstützung beim Angebote für die Tätigkeit Einkaufen. Haben Sie Lust, uns zu unterstützen? von Ehrenamtlichen Suchen Sie eine sinnvolle Aufgabe? Die Voraussetzungen für eine ehren- Wollen Sie sich sozial engagieren? In einigen Einrichtungen der BRÜ- amtliche Mitwirkung sind zunächst Möchten Sie in einem angenehmen CKE in Lübeck gibt es die Möglich- einmal das Verständnis für psychisch Kreis von Gleichgesinnten tätig sein? keit, als ehrenamtliche Kraft für erkrankte Menschen und deren Situ- Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Was wir Ihnen für Ihre ehren- amtliche Tätigkeit anbieten: • Kennenlernen der Einrichtungen und der Menschen • einen persönlicher Ansprech- partner für alle Fragen • Beratung bei auftretenden Problemen • alles benötigte Material für die Aufgaben • Treffen mit anderen ehrenamt- lichen Kräften • Aufwandsentschädigung für die Einsätze • Schulungen und Seminare • Teilnahme an Laienhelfer-Treffen und -Aktivitäten Gern beantworten wir Ihre Fragen zur ehrenamtlichen Mitwirkung. JH Ansprechpartner Hiltrud Kulwicki / Thorsten Gertulla Tageszentrum der BRÜCKE Engelsgrube 47, 23552 Lübeck Telefon 0451 - 14008-70 tageszentrum@diebruecke-luebeck.de www.diebruecke-luebeck.de 7
LAIENHILFE „Was für ein Mensch steckt dahinter…?“ Laienhelferin Tanja Devers ist ehrenamtlich im Tageszentrum tätig Seit einigen Monaten ergänzt Tanja planten Berufsausbildung zur ‚Sozi- man wann über welches Thema spre- Devers das Team der Laienhelfer im alpädagogischen Assistentin‘ zu tun, chen kann, eine gewisse Sensibilität Tageszentrum der BRÜCKE. Trotz die ich in absehbarer Zukunft begin- ist wichtig. Es gibt viel Erfahrung, die ihrer vier Kinder findet die engagier- nen möchte. die BesucherInnen hier mitbringen te junge Frau noch Zeit für diese eh- und für mich ist es immer spannend renamtliche Tätigkeit. Das BRÜCKE- Was sind denn so Ihre Tätigkeiten herauszufinden, was für ein Mensch Magazin trifft sie zu einem Interview hier im Tageszentrum, wenn Sie an hinter den Geschichten steckt. bei der Vorbereitung zur Club-Veran- den Club-Veranstaltungen mitwir- Grundsätzlich fühle ich mich hier bei staltung in der Engelsgrube. ken? meiner Tätigkeit sehr wohl und die KollegInnen helfen mir als Neuling in Wie sind Sie zur ehrenamtlichen Tä- Tanja D.: Zu den Veranstaltungen jeder Hinsicht. Ich kann viel lernen tigkeit bei der BRÜCKE gekommen? jeden Dienstag Nachmittag kommen und bin neugierig, was noch alles auf zwischen 10 bis 25 BesucherInnen. mich zukommt. Tanja D.: Ehrenamtliche Tätigkeit Wir bereiten gemeinsam das Kaffee- ist für mich ein wichtiger Teil meines trinken vor, decken die Tische, teilen Danke für das Gespräch und alles Lebens. Ich komme eigentlich aus Getränke und Kuchen aus. Wir ba- Gute! JH Bremen, bin dort schon in einem cken auch Kuchen zu Hause in der Kinderspielhaus tätig gewesen. Zur Freizeit und bringen ihn dann mit. BRÜCKE kam ich über eine Bekann- Mir macht das Freude. Während der te und über den Chor im Tageszen- Veranstaltung geht es um Spiele oder trum. Ich singe gern mit anderen zu- – eigentlich hauptsächlich – um Ge- sammen und seitdem ich einmal in spräche. Wichtig ist für mich dabei, der Woche zum Chor komme, bin ich sich um Besucher zu kümmern, die auch als Ehrenamtliche im Tages- ein wenig im Abseits stehen. Wir re- zentrum dabei. den dann über Alltägliches, auch mal über Probleme, und man lernt sich Hatten Sie vorher schon einmal Kon- näher kennen. Insgesamt bin ich takt zum Bereich „Psychiatrie“ oder hier einmal wöchentlich für mehrere Erfahrungen mit psychischer Er- Stunden tätig. krankung? Ein Ehrenamt ist ja immer mit Zeit- Tanja D.: Nein, dieser Bereich war aufwand und Arbeit verbunden. Gibt für mich anfangs neu, aber ich habe es auch etwas, was Ihnen die Tätig- mich damit beschäftigt und mich keit hier zurück gibt? mit der Hilfe von MitarbeiterInnen der BRÜCKE schnell eingefunden. Tanja D.: Ich erwarte keine Gegen- Ich komme gern hierher, mache mei- leistung für mein Ehrenamt, aber: ne Aufgaben mit Freude an der Sa- Die Gespräche hier machen mir viel che und schätze die Gespräche mit Freude, ich lerne Persönlichkeiten Tanja Devers kommt einmal in der Woche den BesucherInnen. Ein bisschen und Geschichten kennen. Man muss zur Unterstützung der Club-Veranstaltung hat das Thema auch mit meiner ge- eine ‚Antenne‘ entwickeln, mit wem ins Tageszentrum der BRÜCKE. Foto: JH 8
GEMEINDEPSYCHIATRIE „Offene Hilfen“ der BRÜCKE Auch in Zukunft von der Hansestadt Lübeck gefördert Mit „Offenen Hilfen“ werden Aktivi- sönlichen Beziehungsnetzwerks und BRÜCKE ein möglichst langer Finan- täten bezeichnet, die nicht zwingend die weitgehende Unabhängigkeit vom zierungszeitraum zur Erreichung ei- durch Gesetzgebung vom Leistungs- psychosozialen Hilfesystem. Diese ner Planungssicherheit. Es konnte träger zu finanzieren sind, sondern "Offenen Hilfen" gibt es seit rund 40 ein neuer Budgetvertrag für die Jah- durch freiwillige Zuschüsse von Stadt Jahren in Lübeck und sie sind seit re 2016 bis 2020 vereinbart werden. und Land unterstützt werden. Zu den den Anfangsjahren der BRÜCKE ein Zudem wird von uns verlangt, dass "Offenen Hilfen" der BRÜCKE Lübeck bedeutender Bestandteil der inzwi- die Personalkostensteigerungen in zählen die Begegnungsstätte mit den schen stark gewachsenen und immer den Budgets berücksichtigt werden. Clubangeboten, die Beratungsstel- vielschichtiger gewordenen Angebote le mit ihrer Peer-Beratung, die Or- für Menschen mit psychischen Er- Dies konnte in der neuen Verein- ganisation von Veranstaltungen der krankungen. barung größtenteils berücksichtigt Laienhilfe, die individuelle Krisen- werden. Die inhaltlichen Leistungen intervention und die Begleitung von Diese Angebote sind zudem ein we- werden in Zielvereinbarungen fest- psychisch kranken Menschen, die sentlicher Bestandteil der Umsetzung gelegt. Ergänzend werden von uns von Obdachlosigkeit bedroht sind, in sozialer Aktivitäten in der Hansestadt detaillierte Berichte verlangt, die unseren Krisenwohnungen. Lübeck. In Anerkennung der großen deutlich machen, dass die Zielver- gesellschaftlichen Bedeutung werden einbarungen erreicht werden. Diese Insgesamt richten sich die "Offenen die freien Träger von der Stadt sowie Voraussetzungen erfüllen wir bereits Hilfen" nach dem jeweiligen persön- durch Landesmittel gefördert, damit seit Jahren vorbildlich. lichen Bedarf. Daher sind sie von sie diese Aufgaben übernehmen. der Intensität und der Dauer her Wir freuen uns, dass wir den Besu- sehr unterschiedlich. Das gemein- Die Finanzierung drohte zum Ende chern des Tageszentrums damit auch same Ziel aller Angebote ist das dieses Jahres auszulaufen. Aktuell für die nächsten Jahre ein vielfältiges Entwickeln angemessener Lebens- wurde sie nun für diese Angebote Angebot an Begleitung und Beratung perspektiven innerhalb eines per- neu verhandelt. Wichtig war für die anbieten können. FN 9
GEMEINDEPSYCHIATRIE Informationen aus der SPK Psychiatrische Fachpflege nach SGB V Die SPK bietet ein breit gefächertes Die BRÜCKE Lübeck hat bereits standenen Gesamtkosten lagen pro Leistungsspektrum im Bereich der 2012 hierzu mit einigen Krankenkas- Fall um das 5-fache niedriger als ein ambulanten häuslichen Versorgung/ sen einen Zusatzvertrag zum vorhan- entsprechender Klinikaufenthalt. Betreuung psychisch kranker Men- denen Rahmenvertrag gemäß §§132, schen in Lübeck und Umgebung. 132a Abs. 2 SGB V geschlossen. Bis Das Jahr 2015 zeigt bis jetzt schon, Neben der Wiedereingliederung nach heute sind weitere Krankenkassen welche Bedeutung die psychiatrische SGB XII, der ärztlich verordneten Be- (insgesamt 8) diesem Vertrag beige- Fachpflege in der ambulanten Versor- handlungspflege (z.B. Medikamenten- treten. Leider aber noch nicht alle. gungsstruktur hat, so die Fallzahlen. verabreichung bzw. Überwachung), Allein im 1. Quartal in diesem Jahr ist die psychiatrische Fachpflege eine Aus diesem Grund hat Ende 2014 werden durch die SPK 6 Betroffene spezielle Form der häuslichen Kran- die Geschäftsführung mit der SPK versorgt. Auch haben Krankenkas- kenpflege. gemeinsam eine „Werbeoffensive“ ge- sen – ohne Vertragspartner zu sein startet, bei der 20 Krankenkassen an- – in Einzelfällen entschieden, die Ko- Auch diese Leistung muss vom be- geschrieben wurden, um sie von der sten für ihre Versicherten zu über- handelnden Facharzt verordnet Notwendigkeit dieser Versorgungsart nehmen. werden. Zudem muss ein exakter zu informieren und eventuell davon Behandlungsplan erstellt werden. zu überzeugen, sich ebenfalls dem Vielleicht können die hohe qualitative Beides muss dann der zuständigen bestehenden Vertrag anzuschließen. Fachlichkeit aller Mitarbeiter(innen) Krankenkasse des Betroffenen zur der SPK, die hervorragende Vernet- Genehmigung eingereicht werden. Ein paar Zahlen sollten zur Überzeu- zungsarbeit aller an der Versorgung Die Fachpflege dient einerseits dazu, gung beitragen: Allein im Jahr 2014 Beteiligten und der daraus resul- mögliche Klinikaufenthalte zu ver- sind 11 betroffene Menschen über tierende Behandlungserfolg die Ko- meiden, aber auch akute Krisensitu- psychiatrische Fachpflege nach SGB stenträger überzeugen. Im Sinne der ationen unter Einbeziehung aller zur V von der SPK versorgt worden. Bei Betroffenen wäre dieses wünschens- Verfügung stehenden möglichen am- allen konnte ein stationärer Aufent- wert und aus unserer Sicht dringend bulanten Strukturen zu bewältigen. halt in einer entsprechenden Fach- erforderlich. Oliver Sprie-Merenz klinik vermieden werden. Jede(r) Diese Leistungen dürfen nur von Klient(in) hat bei vorliegender Ge- 3-jährig examinierten Pflegekräften nehmigung Anspruch auf 146-182 mit der Zusatzausbildung „Psychiat- Versorgungseinheiten, was einem per- rische Fachpflegekraft“ geleistet wer- sönlichen Kontingent von 73 bzw. Ansprechpartner den. Die Verordnungsdauer erstreckt 91 Stunden entspricht. Eine Einheit Oliver Spree-Merenz sich auf max. 16 Wochen und wird in setzt sich zusammen aus dem di- Sozialpsychiatrischer Fachpflegedienst Einheiten (1 Einheit = 30 Minuten) in rekten Kontakt bei dem Betroffenen, Wisbystraße 2 der Häuslichkeit des Versicherten er- Organisatorischem und Dokumen- 23558 Lübeck bracht, wobei die Frequenz der Haus- tation. Somit hatte jede(r) Klient(in) Telefon 0451 - 61169-0 besuche zu Beginn bis 14 Einheiten eine 1:1 Versorgung/ Fachpflege durch spk@diebruecke-luebeck.de pro Woche beträgt und dann wochen- eine Pflegefachkraft in den 16 Wo- weise abnehmend ist. chen. Die für die Krankenkassen ent- 10
GEMEINDEPSYCHIATRIE Das neue Konzept „FrauenWeGe“ BRÜCKE bietet Hilfen für Frauen in seelischen Notlagen Die sozialtherapeutische Wohngrup- strukturieren z.B. durch ehrenamt- rehabilitative Behandlungen wahrge- pe FrauenWeGe ist eine teilstatio- liche Tätigkeiten, Beschäftigungs- nommen bzw. aufgenommen werden näre Einrichtung, die sich speziell und Arbeitsangebote, Schulbesuch, können. an Frauen richtet, die auf Grund von Ausbildung etc. traumatischer Erfahrung und/oder Das Zusammenleben in der Wohn- einer psychischen Erkrankung einen Die FrauenWeGe bietet den Bewoh- gemeinschaft, die Gruppenangebote entsprechenden Schutzraum benöti- nerinnen individuelle Unterstützung und die Bezugsbetreuung bieten gen. bei der Lebensgestaltung sowie beim Raum, um fortlaufend angemessene Erhalt und der Entwicklung der ei- Interaktionen, soziale Kompetenzen Die insgesamt 14 Plätze sind auf genen Fähigkeiten und Fertigkeiten. und persönliche Ressourcen entwi- mehrere kleine Häuser und Woh- Schwerpunkte sind neben einer psy- ckeln und ausbauen zu können. nungen verteilt. Das Team besteht chischen Stabilisierung – auch im aus Fachkräften aus den Professi- Sinne eines alltäglichen (einfachen) So bietet die FrauenWeGe die Mög- onen Sozialarbeit, Psychologie, Kran- Umgangs mit der Erkrankung im All- lichkeit, weitere Schritte in die Ei- kenpflege und Heilpädagogik. Die tag –, der Ausbau von Selbstsicher- genständigkeit zu probieren und Mitarbeiterinnen sind in der Regel heit, Selbstvertrauen und allgemeine mehr Verantwortung für das eigene montags bis donnerstags von 8 bis Förderung der Persönlichkeitsent- Leben zu übernehmen. Eine weitere 16 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr wicklung. Weiterer Bestandteil der Verselbständigung des Lebens in vor Ort erreichbar. Nachts und am Begleitung ist der den eigenen Vor- einer eigenen Wohnung kann sich Wochenende steht bei Notfällen die stellungen und Wünschen entspre- entwickeln und hängt von dem per- BRÜCKE-Hotline zu Verfügung. chende Aufbau von beruflicher Ori- sönlichen Zeit- und Unterstützungs- entierung, Freizeitgestaltung sowie bedarf ab. Aufgenommen werden können Frau- Teilhabe an den Angeboten im Sozi- Marion Borch-Madsen en nach Klinikaufenthalten oder an- alraum und der Stadt Lübeck. Das deren vollstationären Maßnahmen, Angebot bietet einen sicheren Ort/ die in irgendeiner Form ihren Alltag Halt, von dem aus z.B. eine ambu- auch außerhalb der Einrichtung lante Psychotherapie und andere 11
GEMEINDEPSYCHIATRIE Gruppe für junge Leute Ein neues Angebot der Ergotherapie Wir stellen in unserer täglichen Ar- reich und soziale Interaktionsstö- sonst keinen Kontakt zur BRÜCKE beit fest, dass psychisch belastete rungen. Nach sechs Wochen erfolgt haben. Das altersübergreifende An- junge Menschen in ihren spezifischen im Abschlussgespräch eine Reflekti- gebot schließt eine bestehende Lücke Problemlagen durch die bestehenden on des Verlaufs und der erarbeiteten zwischen kinder- und jugendpsychi- therapeutischen Angebote oft nur Kompetenzen, bei Bedarf wird in an- atrischen und erwachsenenpsychi- schwer zu erreichen sind. Daher ha- dere Angebote weitervermittelt. atrischen Angeboten. Das erscheint ben wir jetzt in den Räumen der Er- dringend notwendig, da die strikte gotherapie-Praxis ein neues Angebot Inzwischen – Mitte 2015 – läuft der Trennung nach Alter bei dieser häu- speziell für Patienten der Altersgrup- dritte Gruppenzyklus. Von den bis- fig im sozial-emotionalen Bereich pe von 16-23 Jahren installiert. herigen Teilnehmern gab es durch- entwicklungsverzögerten Klientel we- gehend positive Rückmeldungen. Als nig hilfreich ist. In der Gruppe findet Dieses Angebot ist als geschlossene Gruppenprojekt entstand beispiels- Auseinandersetzung mit Gleichaltri- Gruppe für 6 Teilnehmer konzipiert. weise ein künstlerischer Leuchtturm, gen statt, kann Nachreifung erfolgen Es findet 2x wöchentlich über insge- der den inzwischen erstellten Flyer und Versäumtes gelernt werden. samt 6 Wochen statt und wird von für die Gruppe schmückt. 2 Ergotherapeutinnen gestaltet, die Voraussetzung für die Teilnahme ist auch die Aufnahme- und Abschluss- Beschwerden und Einschränkungen, eine ärztliche Verordnung. Die Ko- gespräche führen. die zur Überweisung in dieses The- sten werden dann von der Kranken- rapieangebot führten, waren Angst- kasse übernommen, eine Eigenbetei- Wir bieten jungen Patienten die störungen, depressive Erkrankungen ligung ist erforderlich. Möglichkeit, Kontinuität zu erleben, und soziale Interaktionsstörungen. Sozialkontakte zu üben und diesbe- Bei einigen Patienten konnten sehr Wir wünschen uns eine weiterhin zügliche Ängste abzubauen, Arbeits- positive Entwicklungen eingeleitet gute Resonanz auf das Angebot und techniken und Materialien kennen- werden. So ist es etwa einer Patien- hoffen, künftig mehr altersübergrei- zulernen und gemeinsam ein Projekt tin gelungen, ihre Ausbildung abzu- fende Angebote gestalten zu können. zu gestalten bzw. daran zu arbeiten. schließen und eine Arbeitsstelle zu Anna-Maria Tauchert finden. Eine weitere Patientin konn- Nach sechs Wochen erfolgt im Ab- te nach langer Schulabstinenz in die schlussgespräch eine Reflektion des Schule re-integriert werden. Verlaufs und der erarbeiteten Kom- petenzen. Bei Beschwerden und Ein- Die Gruppe ist für die angesprochene Ansprechpartner schränkungen, die zur Überweisung Klientel eine wichtige und unterstüt- Bettina Meyer / Nicole Kaiser-Siewert in dieses Therapieangebot führten, zende Ergänzung zu psychiatrischen Telefon 0451 - 296 34 50 waren Angststörungen, depressive und psychotherapeutischen Ein- pampilio@diebruecke-luebeck.de. Erkrankungen, Entwicklungsverzö- zelkontakten und wird mittlerweile gerungen im sozial-emotionalen Be- auch von Patienten nachgefragt, die 9. Lübecker Armutskonferenz 10 Jahre SGB II – aus der Sicht einer Armutskonferenz Vor 10 Jahren wurde mit dem Sozial- Wie hat sich die Situation Ausstieg aus der Bedürftigkeit und gesetzbuch II eine große Umstruktu- in Lübeck entwickelt? dann Wiedereinstieg. Es gibt etwa rierung in der Arbeitslosensicherung 8% Langzeitarbeitslose, bei denen die auf den Weg gebracht. Dr. Volker Kotte ging in seinem Vor- Reform nicht angekommen ist und trag hierauf ein, und er konnte nach- die auch nicht zu vermitteln sind. Neben den Neuerungen vom Ar- weisen, dass sich zwar die reinen beitslosengeld und Arbeitslosenhil- Zahlenwerke positiv lesen, dass die Innerhalb der letzten 10 Jahre hat fe hin zu Arbeitslosengeld I und II, Inhalte, für die die Zahlen stehen, sich insgesamt der Arbeitsmarkt ver- im Volksmund „Hartz IV“ genannt, jedoch in diesen nicht deutlich wer- ändert: Weg von Vollzeitstellen mit sollten vor allem bessere Betreuung den. So pendeln viele Arbeitslose zwi- langjähriger Betriebszugehörigkeit zu und Vermittlung von Langzeitarbeits- schen Leistungsbezug, kurzen, be- flexibler Arbeitsgestaltung, mehr Mo- losen auf den Weg gebracht werden. fristeten Arbeitsverhältnissen, auch bilität, höheren Anforderungen, An- Das Motto hieß „Fordern und För- im Rahmen von Hilfe zur Arbeit sporn zur Selbständigkeit („Ich-AG“), dern“. (1-Euro-Jobs genannt), kurzfristigem Zunahme von Teilzeitarbeit und Mi- 12
GEMEINDEPSYCHIATRIE ni-Jobs. Eine berufliche Identität ist preiswerter Wohnraum ist Mangel- Diagnose: Nicht etwa verfehlte Sozi- oft nicht mehr klar erkennbar. ware. „Hartz IV“ ist längst ein Stig- alpolitik mit dem Anspruch, deutlich ma. „Aufstocker“ arbeiten zwar, aber für die BürgerInnen nachzubessern, Prof. Dr. Christoph Butterwege fasste müssen sich trotzdem an den Ta- sondern: Depression und psycho- die Reform zusammen: „Es wurde viel feln um Lebensmittel anstellen. Die somatische Erkrankungen durch versprochen und wenig gehalten“. Er Scham, zu denjenigen gehören zu dauernde Anspannung und Stress- kommt dann auch schnell zum ei- müssen, die „rumhartzen“ (Volks- symptomatik. Erschütternd: Dies gentlichen Thema, Armut. „Hartz IV“ mund), macht viele Menschen krank. ist längst bei Kindern angekommen, ist keine Lohnersatzleistung mehr, gern gekoppelt mit AD(H)S. sondern Armenfürsorge. Das Arbeits- Wir in der BRÜCKE haben natürlich einkommen reicht oft nicht zum Le- bei der Unterstützung von Personen Hier helfen weder Psychotherapie bensunterhalt aus; es muss aufge- zum einen direkt mit der materiellen noch Entspannungsverfahren – hier stockt werden. Grundsicherung zu tun, mehr aber ist ein gesichertes Einkommen durch noch mit der psychischen Verelen- eigene Arbeitsleistung, auf die Man Zum anderen wird der Niedriglohn- dung. Armut macht körperlich krank und Frau stolz sein kann, und der sektor gefördert und programmiert – viele Gesundheitsmaßnahmen und Schutz der eigenen Wohnung wesent- weiteres Absinken großer Teile der das Vorbeugen durch gesunde Er- lich heilsamer. Bevölkerung in die Armut vor: Kinder, nährung, Erholungsreisen, Freizeit- die in Armut aufwachsen (16,0% in aktivitäten und soziale Kontakte ist Die gute Nachricht: Schleswig-Holstein) haben geringere schlichtweg nicht im Budget. Bildungschancen und schlechtere Es wurden Lösungsansätze erar- Gesundheit, Alleinerziehende sind Es drohen Rückzug, Gefühle von beitet, sachliche und fachliche kon- nach der Elternzeit schwer zu ver- Wertlosigkeit, von Hilflosigkeit, von struktive Kritik deutlich gemacht mitteln und bei Niedriglöhnen bleibt Verzweiflung und Resignation. Dazu und sinnvolle Forderungen gestellt, nichts übrig für die eigene Altersvor- kommt Erschöpfung, wenn zwischen die für die besonders hart betroffenen sorge. So nimmt denn auch die Ar- Job, ergänzendem Mini-Job, Haus- Zielgruppen (Alleinerziehende – über- mut bei RentnerInnen zu. halt, Familienaufgaben und stän- wiegend Frauen, MigrantInnen und digen Behördenkontakten mit dem Menschen mit Beeinträchtigungen) Folgen der Armut: Strom und Hei- immer neuen Beibringen von Bergen Verbesserungen auf den Weg bringen zung werden abgestellt, Wohnungen von Nachweisen und überbordender können. HK müssen aufgegeben werden, kleiner, Bürokratie die Kräfte versiegen. Einladung für psychisch Kranke Dänische Kronprinzessin Mary überreichte Reise-Gutscheine für bedürftige Familien Für Familien mit psychisch kranken „Durch die Belastungen mit einem der organisierenden Brücke Rends- Kindern ist der Alltag oft schwierig – psychisch kranken Kind fehlen vie- burg-Eckernförde und vor allem einige der Betroffenen können sich len Familien die finanziellen Möglich- der dänischen Prinzessin Mary, die nun auf eine Erholungspause freu- keiten, mal vom Alltag auszuspannen Schirmherrin des Psyckiatri Fonden en: Die dänische Tourismuszentrale oder in den Urlaub zu fahren“, sagte ist, für ihr Engagement. JH „VisitDenmark“ spendete in Koope- der BRÜCKE-Geschäftsführer Frank ration mit der Vereinigung dänischer Nüsse. „Dieses ist jedoch wichtig, um Die dänische Kronprinzessin Mary (links) Ferienhaus-Vermieter und dem dä- Eltern wie Kindern ein Stück Lebens- überreichte Reise-Gutscheine an Heike nischen Psykiatri Fonden diverse freude und seelische Kraft zurückzu- Rullmann (Geschäftsführerin der Brücke einwöchige Urlaubsaufenthalte an geben.“ Die BRÜCKE Lübeck dankt Rendsburg-Eckernförde). Foto: Geißlinger Familien aus Schleswig-Holstein. Darunter sind auch 10 Reisen, die DIE BRÜCKE Lübeck nach Schwe- re der Bedürftigkeit an betroffene Familien übergeben kann. Neben der BRÜCKE Lübeck erhielten auch die Brücke Rendsburg-Eckernförde, die Kinder- und Jugendpsychiat- rische Klinik des Helios-Klinikums in Schleswig und der Landesverband „Hilfen für das autistische Kind" ent- sprechende Gutscheine. 13
GEMEINDEPSYCHIATRIE Der Landesverband Sozialpsychiatrie e.V. Starke Interessensvertretung für sozialpsychiatrische Einrichtungen Der Landesverband Sozialpsychiatrie krankungen und Behinderungen Für die BRÜCKE Lübeck mit ihren Schleswig-Holstein e.V. vertritt die durch gemeindepsychiatrische Leis- Sozialpsychiatrischen Wohn- und Belange und Interessen von sozialen tungen wie Beratung, Behandlung, Betreuungseinrichtungen, den teil- Einrichtungen, Vereinen und Initia- Pflege, Rehabilitation, Hilfen zur stationären Wohngruppen und dem tiven in den relevanten Tätigkeitsbe- Selbstversorgung, Hilfen zur Teilhabe Ambulant Betreuten Wohnen ist das reichen. am Leben in der Gemeinschaft, Hilfen ein Bereich von großer Relevanz. In- zur Teilhabe am Arbeitsleben, Hilfen nerhalb des Landesverbandes werden Es geht um die gemeindenahen sozi- zur Prävention, Besuchsdienste und dafür rechtliche Informationen zu- alpsychiatrischen Angebote im Land Clubs zu unterstützen. Dafür stellen sammen getragen und eine Bestands- und deren Trägerorganisationen. sie die Ressourcen und das Selbstbe- aufnahme der gegenwärtigen Umset- Der Landesverband Sozialpsychiat- stimmungsrecht der Patienten und zung in den Kreisen angefertigt. Mit rie Schleswig-Holstein e.V. bündelt der Betreuten in den Mittelpunkt. Blick auf eine Ausweitung des Mehr- und vertritt alle damit zusammen- Der Landesverband steht dafür, die bedarfs für Schwerbehinderte sollen hängenden Ziele und Interessen ge- Interessen von psychisch erkrankten daraufhin Planungen und Initiativen genüber Politik, Gesellschaft und Ko- Menschen gegenüber Anderen nicht zur Verbesserung der Wohnraumsitu- stenträgern. in den Hintergrund treten zu lassen. ation angestoßen werden. In diesem Sinne setzt sich der Vor- Die Landesverbände und der Dach- Ein weiteres beherrschendes The- stand des Landesverbandes, zu de- verband Gemeindepsychiatrie orga- ma im Landesverband ist das neue nen auch Frank Nüsse von der BRÜ- nisieren und vertreten die Interessen Bundesteilhabegesetz, über das von CKE Lübeck gehört, nachhaltig und ihrer Mitgliedsorganisationen und einer dafür vom Bundesministerium zielgerichtet für die Belange von Ein- versuchen, diesbezüglich Einfluss zu für Arbeit und Soziales eingesetzten richtungen und Betroffenen ein. nehmen gegenüber Leistungsträgern, Arbeitsgruppe bis April 2015 beraten anderen Verbänden und den Länder- wurde. Der Landesverband verfolgt Der Landesverband in Schleswig- und Bundesministerien. Schließlich die aktuellen Entwicklungen und hat Holstein wurde im September 2006 bietet der Landesverband auch Un- bei der Mitgliederversammlung am 16. mit Sitz in Kiel gegründet. Die BRÜ- terstützung für die Kommunen, die März über den zu diesem Zeitpunkt CKE Lübeck zählt mit zu den Grün- Länder und den Bund bei der Wei- aktuellen Stand der Gesetzgebung dungsmitgliedern. Im Rahmen des terentwicklung der Gemeindepsychi- informiert. Diskutiert werden auf vielfältigen Aufgabenspektrums des atrie an. Derzeit stellt der Verband Verbandsebene die Auswirkungen, Verbandes wird auch die fachliche, ein Mitglied für die Arbeitsgruppe, die das Gesetz für die künftige sozi- organisatorische und wirtschaftliche die beauftragt ist, eine landesweite alpsychiatrische Versorgung haben Weiterentwicklung der Mitgliedsor- Planung der Angebote für psychisch kann. Einerseits wurde zwar für die ganisationen gefördert. Dafür unter- kranke Menschen im Rahmen eines Sozialpsychiatrie bis heute vieles er- stützt er den offenen Informations- „Psychiatrieplanes“ vorzunehmen. reicht. Aber andererseits zeigen die und Wissenstransfer, berät bei der Für die angestrebten Fortschritte bei aktuellen Entwicklungen und Akti- Konzept- und Qualitätsentwicklung, der Entwicklung von gemeindepsy- vitäten in den Landesverbänden und in organisatorischen und betriebs- chiatrischen Unterstützungsange- im Bundesverband, dass dieses nur wirtschaftlichen Fragen sowie bei boten arbeiten die Landesverbände aufgrund ständigen Engagements der Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem und der Dachverband Gemeindepsy- und Intervenierens bei Gesetzgebern wird innerhalb des Gesamtverbands chiatrie als spitzenverbandsübergrei- und Verhandlungspartnern auf Po- für die Implementierung und Wei- fender Zusammenschluss aktiv mit litik- und Kostenträgerseite erreicht terentwicklung fachlicher Standards dem Bundesverband der Psychiatrie- werden kann. Der Durchdringung gesorgt und es werden qualifizierte Erfahrenen und dem Bundesverband der Arbeit der Wohlfahrtspflege mit Fortbildungsveranstaltungen durch- der Angehörigen eng zusammen. immer detaillierterer Kosten-/Nut- geführt. Konkret arbeitet der Lan- Die Landesverbände der Bundeslän- zenanalyse muss begrenzt werden, desverband derzeit an einem Bench- der sind zudem aktive Mitglieder im um die eigentlichen hilfreichen Akti- mark der Rahmenbedingungen für Dachverband Gemeindepsychiatrie vitäten der Betreuung und Begleitung Einrichtungen, die psychisch Kranke e.V. in Köln, der die sozialpsychiat- nicht zu ersticken. hinsichtlich eines geeigneten Wohn- rische Arbeit bundesweit vorantreibt. raums, ggf. mit Begleitung durch pro- Der Landesverband Sozialpsychi- fessionelle Fachkräfte, unterstützen. Eine weitere aktuelle Aktivität des atrie Schleswig-Holstein e.V. infor- schleswig-holsteinischen Landesver- miert auch über seine Homepage Seitens der Mitgliedsorganisationen bandes ist die Bearbeitung der The- www.psychiatrie-sh.de KM/FN des Dachverbandes werden unter- matik „Wohnraumsituation von Men- schiedliche Angebote vorgehalten, schen mit seelischer Behinderung um Menschen mit psychischen Er- und Kostenbelastung der Träger“. 14
GEMEINDEPSYCHIATRIE „Fachlichkeit ist unser Anspruch...“ Fortbildung, Coaching und Seminare – kurz: FoCuS Das Bildungsinstitut FoCuS für die zu rechnen, dass durch die fachlich Qualifikation und die Kompetenz in Fachgebiete Psychiatrie und Sucht, orientierte Kommunikation und den den relevanten Tätigkeitsfeldern zu Gesunde Arbeit, Inklusion und So- Austausch verschiedener Branchen, entwickeln und zu stärken. Die zialraumorientierung besteht seit Berufe und Arbeitsbereiche Anti-Stig- Fort- und Weiterbildungsaktivitäten Anfang 2013 und ist eine Gründung ma-Effekte erreicht werden. Durch sowie die Tagungsvorhaben zielen der BRÜCKE Lübeck und der Brücke die praktischen Aus- und Fortbil- dabei auch auf Themen wie Fach- Ostholstein. Die gemeinnützig tätige dungsaktivitäten von FoCuS können kräftemangel und Personalgewin- Institution bedient einen stetig stei- das Verständnis und die Akzeptanz nung, die in vielen Bereichen der genden Bedarf an fachlicher und be- für psychische Erkrankungen nach- sozialpsychiatrischen Versorgung ruflicher Aus- und Weiterbildung vor haltig wachsen und in weiten Teilen von großer Aktualität sind. Ein Blick allem in den spezifischen Bereichen der Gesellschaft nachhaltig etabliert auf das umfangreiche Dozentenver- der Sozialpsychiatrie. Die Angebote werden. zeichnis von FoCuS zeigt das große richten sich sowohl an betreuen- Spektrum sowohl der spezifischen de und behandelnde Fachkräfte der Die Handlungsfelder von FoCuS sind Themenfelder als auch der vielen an- BRÜCKE als auch an Mitarbeite- breit gestreut. Die Angebote werden grenzenden Bereiche, die nahezu alle rinnen und Mitarbeiter anderer Ein- dem Inhalt und den Zielgruppen gesellschaftlichen Gruppen anspre- richtungen und Unternehmen aus entsprechend als Workshops und chen und betreffen. dem sozialen Bereich. Eines der we- Coachings sowie in Vortrags-, Kurs- sentlichen Ziele ist der Erhalt und oder Seminarform angeboten. Die FoCus ist in neue Räumlichkeiten die Weiterentwicklung der fachlichen Themen entsprechen in erster Linie in der Katharinenstr. 11, 23554 Qualität und Qualifikation. den vielfältigen Kompetenzfeldern Lübeck umgezogen. Dort stehen ge- der BRÜCKE-Angebote und behan- eignete Räumlichkeiten für Veran- Darüber hinaus wächst seit Jahren deln dementsprechend die Bereiche staltungen mit bis zu 40 Teilnehmern in immer mehr Unternehmen aller Psychiatrie und Sucht vor allem für zur Verfügung. Weitere Informatio- Größen und Branchen der Bedarf Fachkräfte aus der Sozialpsychiat- nen und die jeweils aktuellen Ange- an der Aufklärung und Vermittlung rie. An Betriebe und Berufstätige bote finden sich auf der Internetseite: fachlicher Kenntnisse für den Um- auch anderer Branchen richten sich www.bildungimfocus.de KM/FN gang mit psychisch erkrankten Mit- die Angebote im Sinne von gesunder arbeiterinnen und Mitarbeitern. Für Arbeit, Stressbewältigung und -prä- diese Zielgruppen werden auf Anfra- vention oder Zeitmanagement. Dazu Ansprechpartner ge individuelle und passgenaue Ver- kommen Bildungsangebote zur För- Petra Pontow anstaltungen konzipiert und ange- derung der Inklusion sowie die Über- Katharinenstr. 11, 23554 Lübeck boten, die von eigenen Fachkräften nahme von Schulungen für Gruppen Telefon 0451 - 14008-61 als Trainer und Dozenten als auch und Organisationen, die bei Bedarf www.bildungimfocus.de von externen Lehrkräften qualifiziert und auf Anfrage für spezielle Anfor- info@bildungimfocus.de durchgeführt werden. Angesprochen derungen angepasst und aufbereitet sind hier Führungskräfte gleicher- werden können. maßen wie Personalverantwortliche und unterschiedliche Gruppen von FoCuS sucht gezielt die Berufstätigen. Zusammenarbeit mit anderen Bildungsträ- Mit FoCuS und seinen Angeboten gern, Verbänden der und Aktivitäten kann und soll au- Freien Wohlfahrtspflege ßerdem die sozial räumliche Vernet- und der gewerblichen zung gestärkt werden. Es ist damit Wirtschaft, um die Der neue FoCuS-Seminarraum, hier mit einer Gruppe neuer Mitarbeiter der BRÜCKE. Foto: JH 15
GEMEINDEPSYCHIATRIE Bundesteilhabegesetz Die BRÜCKE plant eine Tagung in 2016 Was braucht ein von seelischen Pro- • Fachlicher Austausch mit Leis- zu einem modernen Teilhaberecht blemen oder einer psychischen Er- tungsträgern und Partnern im weiterzuentwickeln. Die Leistungen krankung betroffener Mensch? – Wer Sozial-/Gesundheitswesen sollen sich am persönlichen Bedarf sollte die Hilfen mit welchem Perso- • Förderung von Problembewusst- orientieren und entsprechend eines nal erbringen? Wer definiert den Teil- sein, Vernetzung und Kooperati- bundeseinheitlichen Verfahrens per- habebedarf und wo liegen die Gren- onen sonenbezogen ermittelt werden. Leis- zen der Hilfewünsche? – Und wer • Selbstbestimmung stärken, tungen sollen nicht länger instituti- trägt die Kosten der Hilfeleistungen? Teilhabemöglichkeiten vergrößern onszentriert, sondern personenzen- triert bereitgestellt werden. Dabei soll Diese und andere Fragen im Zusam- „Nichts über uns – ohne uns“ die Einführung eines Bundesteilha- menhang mit dem „Bundesteilhabe- Im Flyer zum geplanten „Bundesteil- begeldes geprüft werden.“ gesetz“ will die BRÜCKE auf einer habegesetz“ heißt es: „Die Koalitions- Tagung mit Führungs- und Fachper- parteien CDU, CSU und SPD haben In diesem Zusammenhang steht die sonal aus allen betroffenen Instituti- sich im Koalitionsvertrag für die 18. geplante Tagung der BRÜCKE, über onen im Frühjahr 2016 erörtern. Die Legislaturperiode darauf verstän- die demnächst mehr auf der Websei- Ziele dieser Tagung sind: digt, die Leistungen an Menschen, te www.diebruecke-luebeck.de zu er- • Erörterung des Teilhabebedarfs, die aufgrund einer wesentlichen fahren ist. der Hilfeleistungen und der Finan- Behinderung nur eingeschränkte zierung von Angeboten Möglichkeiten haben, aus dem bis- Mehr Informationen zum geplanten • Klärung zu den Themenbereichen herigen „Fürsorgesystem“ herauszu- Bundesteilhabegesetz finden sich „Budgetmodelle“ und „Teilhabe“ führen und die Eingliederungshilfe unter: www.bmas.de JH Inklusions-AG Ein Insiderbericht Ich habe mich selbst angeboten, ei- verschiedener Ausstellungen, ein darstellen. Außerdem haben wir noch nen Bericht zu schreiben. Uuups, Kochevent u.a.m. Die Treffen finden Spielutensilien hineingelegt. Die Ein- manchmal finde ich mich doch etwas wie üblich am letzten Montag im Mo- richtungen der BRÜCKE können uns überstürzt. Trotzdem… los geht’s: nat statt. Von 17 bis 19 Uhr findet (die Inklusions-AGler) einladen zu man den "DabeiSein-Treff" im Marli- einem Inklusionsworkshop. Unser Einst machte ich mit Silke Pumpen- Café in der St. Annenstraße. Schaut Ziel ist es, mehr über Inklusion und meier (ihr erinnert euch noch?) die doch mal vorbei! inklusive Angebote zu verbreiten und Moderation der Inklusions-AG. Dann aufzuklären. Es besteht dann auch ging Silke leider weg und ich blieb Unser Projekt „Antistigmaarbeit an die Hoffnung, neue Mitstreiter für übrig. Nun lag es an mir… Oh, oh… Schulen” wurde in die Beratungsstel- die Inkusions-AG zu gewinnen. Jepp, Bangbüx, der ich bin, wollte ich nicht le integriert. Ganz ehrlich…? Mir fiel zwei Fliegen mit einer Klappe! allein bleiben beim Vorbereiten. Ich es bös schwer, alles abzugeben. Aber holte mir Hilfe erst von Kathrin Roß- ich war auch sehr stolz, dass die viele AVISTA hatte uns eingeladen, und berg und später dann von Matthias Mühe unsererseits diese Anerken- wir packten dort unseren „Inklusi- Göpfert. So konnte ich weiter die Mo- nung erfuhr. Ayse, Lene u.a. haben onskoffer“ aus… das war echt auf- deration, die Vorbereitung u.a. ma- jetzt die Arbeit am Hals ;-) Gaaaaanz regend, so einen Workshop zu mo- chen. Dank an euch beide für eure viel Kraft und Glück für euch alle! derieren! Einige Rückmeldungen Unterstützung! Seit Ende des letzten Ein weiteres Vorhaben für 2015 war der ca. 20 Teilnehmerinnen: Aktiv Jahres wuppe ich alles allein! BOAH, der Workshop „Psychiatrische Pati- und aktivierend gestaltet! Viel zum bin ich stolz!!!!!!!! entenverfügung” am 7. Mai. Weiter- Mitmachen schon beim Workshop hin planen wir einen Workshop zur selbst! Keine graue Theorie…. toll, Jedes angefangene Inklusionsprojekt Barrierefreiheit für Menschen mit was es für Aktivitäten gibt, wo ich wurde munter weiter gemacht, auch psychiatrischen Beeinträchtigungen. mitmachen könnte… aber was Inklu- wenn es zwischenzeitlich mal „durch- sion nun ist, müsst ihr noch besser hing". Da wäre der "DabeiSein-Treff" Zu guter Letzt kommt der Inklusions- erklären…. Also, wir freuen uns auf mit einem harten Kern von ca. 15 koffer. Was zum Teufel ist das, fragt eure Einladungen! Personen. Es kommen aber immer ihr euch?! Hierbei handelt es sich so- Sissy Wiedemann mal wieder Leute dazu. Wie schön!! zusagen um einen „Koffer für Öffent- Der Treff plant dieses Jahr erneut lichkeitsarbeit”. Darin befinden sich einige Aktivitäten. Dies wären z.B.: verschiedene Gegenstände, die un- ein Sommergrillfest, der Besuch terschiedliche inklusive Aktivitäten 16
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