Für Jagd- und Wildschutz - Kärntner Jagdaufseher

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Für Jagd- und Wildschutz - Kärntner Jagdaufseher
Juni 2016 – 2/16
                                                                                                                                                                        43. Jahrgang, DVR 0562927

                                                                                                                    Für Jagd- und Wildschutz
P. b. b. | GZ02Z031533M | Kärntner Jagdaufseherverband, Jägerhof Mageregg, 9020 Klagenfurt, Mageregger Straße 175

                                                                                                                                                             Offizielles Nachrichtenorgan des
                                                                                                                                           Kärntner Jagdaufseherverbandes mit Jagdrechts-,
                                                                                                                                                Natur-, Tier- und Umweltschutzmitteilungen

                                                                                                                                          www.jagdaufseher-kaernten.at
Für Jagd- und Wildschutz - Kärntner Jagdaufseher
Inhalt, Informationen, Redaktion                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Die Seite des Landesobmannes                          3

                                                                                                                                                                     Juni 2016 – 2/16

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Weidmannsdank
                                                                                                                                                                         43. Jahrgang, DVR 0562927

                                                                                                                     FÜR JAGD- UND WILDSCHUTZ

                                                                                                                                                                                                     Aus dem Inhalt                                                                                                                                                                    Text: Bernhard Wadl · Fotos: Alfred Blaschun
                                                                                                                                                                                                     Juni 2016
 P. b. b. | GZ02Z031533M | Kärntner Jagdaufseherverband, Jägerhof Mageregg, 9020 Klagenfurt, Mageregger Straße 175

                                                                                                                                                                                                     2/16                                                   Journaldienst in der LGS Mageregg                                                                  Es herrschte perfektes Versammlungswetter am ver-       kritisierte, dass von verschiedenen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               gangenen 9. April, dem Tag unserer 43. Landesvoll-      Politikern schon seit Jahren die
                                                                                                                                                                                                                                                            Jägerhof Mageregg, 9020 Klagenfurt, Mageregger Straße 175,                                         versammlung in Dellach im Gailtal. Vor dem Kult-        Schaffung eines „Entschädigungs-
                                                                                                                                                                                                     Titelfoto: „Goldkehlchen“, der Kirschenmarder
                                                                                                                                                              Offizielles Nachrichtenorgan des
                                                                                                                                            Kärntner Jagdaufseherverbandes mit Jagdrechts-,                                                                 Tel. 0463/597065, E-Mail: kjav@utanet.at                                                           ursaal begann es leicht zu regnen und drinnen füllte    fonds“ für betroffene Almbauern
                                                                                                                                                 Natur-, Tier- und Umweltschutzmitteilungen

                                                                                                                                           www.jagdaufseher-kaernten.at                              Foto: Andre M. Kovacic
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               sich der Saal mit rund 250 Versammlungsteilneh-         versprochen, vom Gesetzgeber bis
                                                                                                                                                                                                                                                            Die stellv. LK Marianna Wadl betreut unsere LGS und steht den Mitgliedern                          mern. Das Team um BO Siegfried Wallner und BO           dato aber nicht umgesetzt wurde
Die Seite des LO                                                                                                                                                                   Weidmannsdank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3–4            wöchentlich mittwochs von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 16.00 Uhr,                          a.D. Walter Fankhauser hat sich bei den Vorberei-       ...                                   Sie werden dem Landesvorstand in der kommenden Funktionsperiode bis 2021
                                                                                                                                                                                                                                                            persönlich, telefonisch oder via Mail für folgende Anliegen zur Verfügung:                                                                                                                       vorstehen: LO Bernhard Wadl mit seinem 1. LO-Stellv. Dr. Josef Schoffnegger
Vorstellungen                                                                                                                                                                      Neue Landesvorstandskolleginnen                                                                                                                                             tungen größte Mühe gegeben, und alle Vorausset-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             und dem 2. LO-Stellv. Mag. Günther Gomernig.
                                                                                                                                                                                   und -kollegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  5–7     •    Bekanntgabe von Adressänderungen, Austritten oder Todesfällen                                 zungen geschaffen, um im Kultursaal dieser Gail-        Windkraft in Kärnten?
                                                                                                                                                                                                                                                            •    Bekanntgabe von Änderungen der Bankverbindung oder Kontonnummer                               taler Gemeinde eine würdige Landesvollversamm-          Erstmals als Ehrengast anwesend war auch Obstlt.
                                                                                                                                                                                                                                                            •    Anfragen zur Mitgliedsbeitragszahlung                                                         lung 2016 abführen zu können. 132 von 136               Gerald Malle, Mitglied im Naturschutzbeirat und von       se Ehrungen und den Ablauf der 43. LVV wird die
Wissenswertes                                                                                                                                                                      Tiergerechter „Alttier“-Abschuss. . . . . . . . . . 8–11
                                                                                                                                                                                                                                                            •    Verkauf von Verbandsutensilien                                                                Landes­­delegierten sind der Einladung des Landes-      Birdlife Kärnten. In seinem Kurzreferat informierte       Redaktion in der kommenden Ausgabe umfassend
                                                                                                                                                                                   22. Österr. Jägertagung – Teil 2. . . . . . . . . 12–17                  •    Termisierung für persönlichen Vorsprachen bei Verbandsjuristen und                            vorstandes gefolgt. Das sind rund 96 % und eine         er die Delegierten und Ehrengäste kompetent und           berichten. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft
                                                                                                                                                                                   Baldrian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  18–19         Landesvorstandsmitgliedern in der LGS                                                         in den letzten 25 Jahren noch nie dagewesene,           sachlich über die Absichten verschiedener Betreiber-      an ÖR Hans Ramsbacher soll aber in dieser Zeitung
                                                                                                                                                                                   Gatterjagd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–23      •    Kontakte zur Hausbank, der Sparkasse Feldkirchen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               hohe Beteiligung. Die junge Jagdhornbläsergruppe        gesellschaften, in Kärntens wunderbarer Landschaft        auf Seite 56 eine besondere Würdigung finden.
                                                                                                                                                                                   Windkraft in Kärnten. . . . . . . . . . . . . . . . . 24–25              •    Diverses
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               „Longegg“ aus Maria Luggau im Lesachtal zeichne-        und auch ausgewiesenen Raufußhühnerbiotopen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               te mit ihrem ersten Aufritt bei einer LVV des KJAV      ohne geforderte Umweltverträglichkeitsprüfungen           Neuwahlen
Blick ins Land                                                                                                                                                                     Ökolog-Projekt VS Maria Rojach. . . . . . . . . . . . 26                 Achtung! Während der Sommermonate ist unser                                                        gekonnt und harmonisch für die jagdkulturelle Um-       Windkraftanlagen errichten und betreiben zu wollen.       Nach einer Nachdenkphase über die Sommermonate
                                                                                                                                                                                   Außergewöhnlicher Wildunfall. . . . . . . . . . . . . 27                 Journaldienst nur am 6. Juli und 3. August besetzt.                                                rahmung unserer Tagung verantwortlich. Zusätzlich       Dazu gab es auch detaillierte Hintergrundinforma-         des vergangenen Jahres habe ich mich im Herbst
                                                                                                                                                                                   Gefiederter Besuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               durfte ich wieder eine große Anzahl hochrangiger        tionen zur Förderungsthematik und dem Stand der           entschlossen, für eine weitere Funktionsperiode für
                                                                                                                                                                                   Hunde senken Asthmarisiko. . . . . . . . . . . . . . . 27
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Ehrengäste begrüßen. Heute bin ich überzeugt:           E-Wirtschaft in Kärnten. Lesen Sie dazu auf Seite 24      das Amt des LO zu kandidieren. Daraus folgend war
                                                                                                                                                                                   Kärntner Bergwacht. . . . . . . . . . . . . . . . . . 28–29
                                                                                                                                                                                   Das Selbstbewusstsein der Hunde. . . . . . . . . . 45
                                                                                                                                                                                                                                                                Der KJAV wünscht                                                                               Diese 43. Landesvollversammlung wird ohne Zwei-         dieser Ausgabe die kompletten Ausführungen von            es mir natürlich ein vordringliches Anliegen, für den
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               fel in der Geschichte des Verbandes Eingang finden.     Gerald Malle.
                                                                                                                                                                                                                                                                einen schönen,                                                                                 Nicht nur deshalb, weil es meine 25. Landesvollver-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 im Rahmen dieser LVV zu wählenden, neuen Landes-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 vorstand engagierte und begeisterte Mitglieder bzw.
In den Farben                                                                                                                                                                      Sommer 2016. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30–31
der Natur                                                                                                                                                                                                                                                       erholsamen und jagdlich                                                                        sammlung war, die ich leiten durfte, sondern nicht
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               zuletzt auch aufgrund der besonderen Inhalte der
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Landesleiter der Bergwacht und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       der Landesjägermeister am Wort
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Jagdaufseherpersönlichkeiten anzusprechen und sie
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 zu einer Kandidatur für dieses verantwortungsvolle
Jagdrechtsecke                                                                                                                                                                     Anschlussflächen und Pachtzins. . . . . . . . . . . . 32
                                                                                                                                                                                                                                                                interessanten Sommer.                                                                          Grußbotschaften der anwesenden Ehrengäste und           Mit BH Mag. Johannes Leitner, Landesleiter der            Amt einzuladen. Auch war es mir ein dringliches
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               der Verleihung einer Ehrenmitgliedschaft.               Kärntner Bergwacht, verbindet der KJAV schon seit         Anliegen, mit der Wahl des neuen Landesvorstandes
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       2009 eine vertrauensvolle Kooperation und mich            einen Generationenwechsel in diesem Gremium ein-
Verbandsgeschehen BG Villach: Bezirksversammlung. . . . . . . . 34–36
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Grußbotschaften mit zum                                 mittlerweile eine persönliche Freundschaft. Dieses        zuleiten. Gut ein Drittel der Kandidaten entstammen
                  2. Treffen der Landesobmänner . . . . . . . . . . . . 37
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Nachdenken anregenden Inhalten                          gute Verhältnis brachte Mag. Leitner als Ehrengast        jetzt unserer Nachfolgegeneration. Sie, die Delegier-
                  BG Wolfsberg: Preisschnapsen . . . . . . . . . . . . . 37                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ten haben dem Gesamtwahlvorschlag des Landes-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Einige Grußadressen möchte ich hier besonders           der Versammlungen der letzten Jahre und auch bei
                  BG Wolfsberg: Bezirksversammlung. . . . . 38–39                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      dieser Grußadresse mit Deutlichkeit zum Ausdruck.         vorstandes vom 15. März 2016 letztlich einstimmig
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               hervorheben. Für den jagdlichen Hausherren Be-
                  BG Spittal/Drau: Bezirksversammlung . .  40–41                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Beinahe eine Selbstverständlichkeit ist es auch un-       (in meinem Fall mit einer Stimmenthaltung) zuge-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               zirksjägermeister Ing. Carl Gressel war es die letzte
                  BG St. Veit: Bezirksversammlung. . . . . . . . 42–45                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 serem Landesjägermeister Dr. Ferdinand Gorton, bei        stimmt und damit dem neuen Landesvorstand (siehe
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Teilnahme an einer jagdlichen Großveranstaltung.
                  BG Völkermarkt: Schießweiterbildung. . . 46–47                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       jeder LVV des KJAV als dessen Mitglied dabei zu sein      Kasten Seite 4) ein höchstes Maß an Vertrauen ent-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Ich erinnere mich heute noch gut an seine lobenden
                  BG Feldkirchen: Bezirksversammlung. . . . 48–49                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      und den versammelten Jagdschutzorganen bzw. De-           gegengebracht. Dafür sei Ihnen ein herzlicher Weid-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Worte zur geleisteten Arbeit der Jagdschutzorgane
                  BG Hermagor: Vogelkundliche Exkursion. .  50–51                                                                                                                                                                                                                                                                                              und des Verbandes. Knapp zwei Monate später, am         legierten stets viel Lob und Anerkennung für die          mannsdank ausgesprochen! Diesem Vertrauen wol-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               5. Juni d. J., ist er im 62. Lebensjahr seinem lang-    wichtigen und immer schwieriger werdenden Tätig-          len die gewählten Mitglieder in der kommenden
Blick über                                                                                                                                                                         Mufflon am Stahlseil. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52                                                                                                            jährigen Krebsleiden erlegen. Wir werden unseren        keiten draußen in den Revieren auszusprechen. Auch        Funktionsperiode auch voll und ganz gerecht wer-
die Grenzen                                                                                                                                                                        Mitbewohner der anderen Art. . . . . . . . . . . . . . 53                                                                                                                   Jagdkameraden und langjährigen Bezirksjägermei-         sei es für ihn eine Selbstverständlichkeit, dass der      den. Die Redaktion hat unsere neuen Landes­­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Obmann des KJAV Mitglied im LV der KJ sei und dort        vorstandskolleg(inn)en eingeladen, sich in dieser
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Foto: Othmar Penker

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               ster von Hermagor gerne in dankbarer und wert-
Gratulationen                                                                                                                                                                      Franz Stefaner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54                                                                                                      schätzender Erinnerung behalten.                        die Interessen der Aufsichtsjäger vertrete. Er sprach     Ausgabe ab Seite 5 biografisch vorzustellen.
                                                                                                                                                                                   DI Christian Matitz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55                                                                                                         Erstmals anwesend bei einer Vollversammlung des         in seiner Grußbotschaft die wichtigen Themen „pri-
                                                                                                                                                                                   Johann Ramsbacher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56                                                                                                             KJAV war der Obmann des Kärntner Almwirtschafts-        vater Waffenbesitz“, „Änderung der Abschussrichtli-       Großer Dank und aufrichtige
                                                                                                                                                                                   Der KJAV gratuliert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57                                                                                                         vereines Ing. Sepp Obweger. Auch er äußerte sich        nien beim Rotwild“, „anstehende Jagdgesetznovelle“,       Wertschätzung …
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               sehr positiv zur Aufgabenerfüllung der Jagdschutz-      „zukünftige Wildfütterung mit Kraft- und Saftfutter“,     … soll auch jenen Vorstandskolleg(inn)en zuteil wer-
Jagdkultur                                                                                                                                                                         Jagdhornbläsergruppe Waidmannsklang. . . . . 58                                                                                                                             organe und die funktionierende Zusammenarbeit mit       „Windkraftanlagen in Kärntens Revieren“ und die           den, die mit dieser Landesvollversammlung bzw. den
                                                                                                                                                                                                                                                                    Redaktionsschluss für die                                                                  den Aufsichtsjägern im Lande. Obweger zeigte sich       „Zuwanderung von Großraubwild“ an.                        vorausgegangenen Bezirksversammlungen aus ihren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 zum Teil über Jahrzehnte inne gehabten Funktionen
Tipps, Termine                                                                                                                                                                     Buchvorstellungen, Termine . . . . . . . . . . . . . .  59
                                                                                                                                                                                                                                                                Ausgabe 3/2015: 15. August 2015                                                                aber sehr besorgt zur Entwicklung im Zusammen-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               hang über die vermehrte Zuwanderung von Groß-           Ehrung verdienter Mitglieder und Ver-                     und Ämtern ausgeschieden sind. Es sind dies DI
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               raubwild (vor allem des Wolfes) und der Zukunft der     leihung einer Ehrenmitgliedschaft                         Christian Matitz, DI Johann Pichorner, Dr. Wilhelm
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Almweidewirtschaft. Aus dieser Sorge heraus hat         Einen weiteren Höhepunkt erreichte die 43. Jahres-        Eckhart, Dr. Helmut Arbeiter, DI Mag. Dr. Elisabeth
Impressum:            Medieninhaber und Herausgeber: Kärntner Jagdaufseherverband, Jägerhof Mageregg, 9020 Klagenfurt, Mageregger Straße 175 · Redaktion: Dr. Helmut Arbeiter, 9020 Klagenfurt,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       tagung mit der Verleihung von Verdienstzeichen an         Schaschl und DI Dr. Jörg Wresnik. Bei den Bezirks-
Babenberger­­straße 38, Bernhard Wadl, 9122 St. Kanzian, Eichenweg 3 · Verantwortlich für den kaufmännischen Teil: Mag. Gerhard Memmer, Winkling-Süd 9, 9433 St. Andrä und Marianna Wadl, Eichenweg                                                                                                                                                            sich in Kärnten im vergangenen Jahr unter dem
3, 9122 St. Kanzian · Layout, Satz und Druck: Satz- & Druck-Team GmbH, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt. Zeitschrift gem §§ 43, 50 Mediengesetz: Bezugsberechtigt sind Mitglieder des KJAV; die Aus-                                                                                                                                                        Dach des Almwirtschaftsvereines eine Schutzge-          elf zum Teil mit dieser Vollversammlung aus ihren         versammlungen 2016 ausgeschieden sind: DI
gabe erfolgt kostenlos. Redaktionsschluss ist der 15. jedes Vormonats. Beiträge, die mit Namen oder Initialen gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. · Offen-                                                                                                                                                            meinschaft für die Erhaltung der traditionellen und     Funktionen ausgeschiedene und zum Teil verblei-           Hermann Pleschberger, Walter Fankhauser, Mag.
legung nach § 25 MedG: Medienin­­haber: KJAV 9020 Klagenfurt, Mageregger Straße 175. · Erklärung über die grundlegende Richtung: Verbandsmitteilungen, Schulung und Weiterbildung.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               kulturellen Weidewirtschaft gegründet. Der Obmann       bende höchst verdienstvolle Funktionäre. Über die-        Andreas Ertl, Paul Schnabl und Ing. Heinrich Paier.
Für Jagd- und Wildschutz - Kärntner Jagdaufseher
4           Die Seite des Landesobmannes                                                                                                                                                                                                                                                  Vorstellungen              5

                                                                                                                                                                                 Neue Landesvorstands-
                                                                                                                                                                               kolleginnen und -kollegen
                                                                                                                                                            Mag. Günther Gomernig                                                            Mag. Gerhard Memmer
                                                                                                                                                            2. Landesobmann-Stellvertreter                                                   Landeskassier
                                                                                                                                                            Ich bin 28 Jahre jung und wohnhaft                                               Geboren wurde ich am 20. März 1975 in Klagenfurt. Meine Kindheit
                                                                                                                                                            am Frankenberg, Gemeinde Völker-                                                 und Jugend verbrachte ich in der Nähe von St. Paul im Lavanttal, wo ich
                                                                                                                                                            markt.                                                                           auch die Schule besuchte und im Jahr 1993 am Stiftsgymnasium der
                                                                                                                                                            Mein vorgenannter Lebensmittelpunkt                                              Benediktiner St. Paul maturierte. Danach leistete ich meinen Präsenz-
                                                                                                                                                            liegt beinahe inmitten des Jagdge-                                               dienst in Klagenfurt und Villach ab.
                                                                                                                                                            bietes der Jagdgesellschaft St. Marga-                                           1994 begann ich mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Graz.
                                                                                                                                                            rethen ob Töllerberg, bei der ich als                                            Dort bot sich mir dann auch die Möglichkeit, mich meiner Leidenschaft
                                                                                                                                                            Mitglied und passionierter Jäger dem                                             – der Jagd – zu widmen und 1996 die
                                                                                                                                                            Waidwerk nachgehe. Meine erste Jagd-                                             Jagdprüfung abzulegen. Danach
    Der neue, erweiterte Landesvorstand formierte sich vor der konstituierenden                                   Landesvorstand des                        karte löste ich 2005 und die Jagdauf-                                            folgte noch die Ergänzungsprüfung
                                                                                                                                                            seherprüfung wurde 2013 abgelegt.
    Landesvorstandssitzung am 1. Juni d. J. in Mageregg zum Erinnerungsfoto.
                                                                                                                  Kärntner Jagdaufseher-                    Zu meiner beruflichen Laufbahn wäre
                                                                                                                                                                                                                                             über das Kärntner Jagdgesetz.
                                                                                                                                                                                                                                             Glücklicherweise ergab sich rasch

Den Blick in die Zukunft gerichtet
                                                           Jagdschutzorgane im Lande so interessant und ein-      Verbandes – Funktions-                    mitzuteilen, dass es mich nach dem Abschluss der Agrar-HAK Althofen
                                                                                                                                                            nach Graz verschlug, wo ich auf der Karl-Franzens-Universität Graz das
                                                                                                                                                                                                                                             nach Absolvierung der Jagdprüfung
                                                           ladend zu gestalten, dass am Ende dieser Funktions-                                                                                                                               die Möglichkeit, in meiner Heimatge-
Der nunmehr verjüngte Landesvorstand wird sich in          periode der Gesetzgeber keine Notwendigkeit sehen      periode 2016–2021                         Studium der Rechtswissenschaften absolvierte. Nach Beendigung des                meinde St. Paul in der Jagdgesell-
der kommenden Funktionsperiode bis 2021 mit                sollte, die Weiterbildung seiner Aufsichtsorgane im                                              darauffolgenden Gerichtsjahres begann meine Tätigkeit als Rechtsanwalts-         schaft St. Paul-Nord einzusteigen und
                                                                                                                  Landesobmann:                             anwärter. Nach dem ich mir meine ersten Sporen in einer renommierten             als passionierter Jäger meiner Jagdlei-
Schwung und Elan den ohne Zweifel großen Heraus-           Jagdgesetz verpflichtend zu verankern. Ich bin über-
                                                                                                                  Bernhard Wadl, St. Kanzian                Wirtschaftskanzlei in Villach verdiente, zog es mich zurück nach Völker-
forderungen, die auf die Jagd und das Jagdschutz-          zeugt: Es geht um nicht weniger, als die Erhaltung                                                                                                                                denschaft nachzugehen. Dieser Jagd-
wesen in unserem Land zukommen werden, zu stel-            unserer bodenständigen Kärntner Jagd - ganz im                                                   markt, wo ich mittlerweile in einer alteingesessenen Rechtsanwaltskanzlei        gesellschaft gehöre ich bis zum heu-
                                                                                                                  1. Landesobmann-Stellvertreter:           die anwaltliche Tätigkeit praktiziere. Berufsbegleitend studiere ich auf der
len haben. Die Hauptaufgabe wird es aber sein, die         Sinne unseres Leitspruches: Jagd- und Wildschutz       Dr. Josef Schoffnegger, Obervellach                                                                                        tigen Tag an.
Fortbildung unserer Mitglieder bzw. der beeideten          ist mehr als eine Verpflichtung!                                                                 Alpen-Adria-Universität Klagenfurt das Masterstudium Wirtschaft und              Mein Studium der Betriebswirtschaftslehre schloss ich 2002 ab, im
                                                                                                                  2. Landesobmann-Stellvertreter:           Recht, das unmittelbar vor dem Abschluss steht.                                  Anschluss folgte mein beruflicher Einstieg als Berufsanwärter in einer
                                                                                                                  Mag. Günther Gomernig, Völkermarkt        Meine Freizeit widme ich größtenteils der Unterstützung meiner Eltern auf        Steuerberatungskanzlei in Klagenfurt und danach in Wolfsberg. Seit Juni
                                                                                                                                                            deren landwirtschaftlichem Betrieb und zur Führung meiner kleinen Im-
                                                                                                                                                                                                                                             2008 bin ich selbständig im Bereich der Buchhaltung und Bilanzierung
                                                                                                                  Landeskassier:		                          kerei. Einhergehend mit der Verwurzelung in der Landwirtschaft gilt es
                                                                                                                                                                                                                                             etc. in Wolfsberg tätig.
                                                                                                                  Mag. Gerhard Memmer, St. Andrä            abschließend noch meine große Leidenschaft – die Verarbeitung von di-
                                                                                                                                                                                                                                             2011 erblickte mein Sohn Konstantin das Licht der Welt. In diesem Jahr
                                                                        Für
                                                                                                                                                            versen Obstsorten zu Mostbarkeiten und Edelbränden – zu nennen, welche
                                                                                                                  Schriftführer:                                                                                                             legte ich auch die Jagdaufseherprüfung ab und bin seither als beeidetes
                                                                                                                                                            für die ein oder andere Jagdfeier nicht allzu ungelegen kommt.
                                                                            es
                                                                                                                                                                                                                                             Jagdschutzorgan in der GJ St. Paul-Nord aktiv tätig.

                                                                     ein gut
                                                                                                                  Thomas Kummer, Kühnsdorf
                                                                                                                                                                                                                                             Im Jahr 2012 ehelichte ich meine Frau Katharina, die selbst seit 2011

                                                                       Leben!
                                                                                                                  Landeskassier-Stellvertreter:                                                                                              Jägerin ist. 2013 wurde unser zweiter Sohn Ferdinand geboren.
                                                                                                                  Marianna Wadl, St. Kanzian                                                                                                 Im Rahmen der Vollversammlung der GJ St. Paul-Nord wurde ich in
                                                                                                                                                                                      Ing. Stephan Pirker                                    diesem Jahr auch zum Obmann und Jagdleiter gewählt.
                                                                                                                  Landesschriftführer-Stellvertreter:                                 Vorstandsmitglied
                                                                                                                  Birgit Gattuso, Wölfnitz
                                                                                                                                                                                     Ich wurde 1986 geboren und wuchs auf einem
                                                                                                                                                                                     kleinen Bergbauernhof in den Kärntner Nockber-
                                                                                                                  Weitere Mitglieder des Vorstandes:                                 gen (Vordernöring, Gemeinde Eisentratten) auf.        Lebensraumes eine primäre Rolle einnimmt. Biotop-Verbesserungsmaß-
                                                                                                                  Kurt Buschenreiter, Villach                                        Da ich immer schon großes Interesse an der Be-        nahmen für Raufußhühner wie auch das ständige Weiterentwickeln von
                                                                                                                  Stv. DI Harald Bretis MSc, EBd, Sirnitz                            und Weiterverarbeitung von Holzwerkstoffen            Bejagungsstrategien für das Rotwild sind Kernpunkte in diesem Revier.
                                                                                                                                                                                     hatte, absolvierte ich nach Beendigung der            Im April 2009 legte ich auch die Jagdaufseherprüfung mit Erfolg ab und
                                                                                                                  Ing. Klaus Lassnig, MAS, MSc, Rosegg                               Pflichtschule die HTL für Wirtschaftsingenieure       bin seither als beeidetes Jagdschutzorgan im Gemeindejagdgebiet Nöring
                                                                                                                  Stv. Mag. Michael Baumgartner, Althofen                            und Holztechnik am Holztechnikum Kuchl in             bestellt.
                                                                                                                                                                                     Salzburg.                                             Es wird zusehens schwieriger, die Jagd in der Gesellschaft richtig zu positi-
                                                                                                                  Peter Pirker, Launsdorf                                                                                                  onieren, um eine nachhaltige Akzeptanz zu bewahren.
                                                                                                                                                            Nach dem Grundwehrdienst startete ich meine berufliche Laufbahn im
                                                                                                                  Stv. Erich Furian, Klagenfurt                                                                                            Ich sehe gerade im Bereich der Kommunikation zwischen Grundbesitzern-
                                                                                                                                                            holzverarbeitenden Unternehmen „Hasslacher Norica Timber“, wo ich
                                                                                              s
                                                                                      Damit e ißt:                                                          auch noch immer tätig bin. Hauptinhalt meiner Arbeit ist hier die Mit-         Jägern und weiteren Naturnutzern das Potenzial der Zukunft, um eine tra-
                                                                                                e                 Ing. Stephan Pirker, Eisentratten
                                                                                         nicht h
                                                                                  später
          Die klassische Rentenversicherung                                               eld ist                                                           planung und Steuerung der Brettschichtholzproduktion.                          ditionelle Jagd weiter ausüben zu können. Ich denke, Jagd beginnt mit aller
                                                                                  „Mein G weg,
                                                                                                                  Stv. Oskar Buchacher, Egg/Hermagor
                                                                                        n                                                                   Mit den erforderlichen Arbeiten im landwirtschaftlichen und forstwirt-         Beteiligten am runden Tisch und schafft somit mehr Einigkeit und Klarheit
          > Wer benötigt ein lebenslanges Zusatzeinkommen?                         scho
                                                                                           h bin                                                                                                                                           in der Ausübung. Es wird in Zukunft viel mehr zu unserer Verantwortung
          > Wir wandeln Ihr Kapital in eine lebenslange Rente um.                   aber ic a.“                   Andreas Wech, Wolfsberg                   schaftlichen Bereich am elterlichen Biobauernhof entstand auch das
          > Mit einer Rentenversicherung wird ein langes Leben                       no d
                                                                                       c h                        Stv. DI Thomas Buchhäusl, Straßburg       Interesse und die Liebe zur Jagd, so legte ich 2005 die Jungjägerprüfung       gehören, dass auch wir Jäger uns ständig weiterentwickeln und die einzel-
            nicht zum finanziellen Risiko.                                                                                                                  mit Erfolg ab und bin seitdem Mitglied der Jagdgesellschaft Nöring, wo         nen Veränderungen in unserer Umgebung als Herausforderung sachlich
          > Fragen Sie mich: Bernhard Wadl, Ihr ÖBV Berater                                                       Rechnungsprüfer:                          ich mittlerweile auch als Obmann-Stellvertreter tätig bin.                     annehmen und sie gemeinsam mit den Beteiligten hinterfragen.
            Tel. 0664 / 424 42 14, bernhard.wadl@oebv.com                                                         Dietmar Streitmaier, Steuerberg           In diesem Revier gehören das Reh-, Rot-, Gams-, Auer- und Birkwild zu          Es sollen nicht Wald und Wild die Leidtragenden dafür sein, wo der Mensch
                                                                                                                  Gerfried Leitgeb, Grafenstein             den Hauptwildarten, wobei das Rotwild aufgrund des vorherrschenden             in seinem Tun und Lassen keine gemeinsame Lösung gefunden hat.
Für Jagd- und Wildschutz - Kärntner Jagdaufseher
6          Vorstellungen                                                                                                                                                                                                                                                               Vorstellungen               7

    DI Harald Bretis,                                                                                                                                          Birgit Gattuso
    MSc                                                                                                                                                        Stellv. Landesschriftführerin

    Stellv. Mitglied im Landesvorstand                                                                                                                         Ich bin Mutter von zwei erwachsenen Töchtern und wohne in
                                                                                                                                                               Klagenfurt-Wölfnitz. In der Landespolizeidirektion Kärnten bin ich
    Harald Bretis ist Jahrgang 1987                                                                                                                            Amtsdirektorin in der Abteilung für Qualitäts- und Wissensmanage-
    und wuchs auf einen Bergbauern-
    hof in Sirnitz auf. Nach der Pflicht-                                    Mag. Michael Baumgartner                                                          ment.
                                                                                                                                                               Mein Zugang zur Jagd führte nicht wie so oft über familiäre jagd-
    schule absolvierte Bretis die HBLFA                                      Stellv. Mitglied im Landesvorstand                                                liche Verwurzelungen, sondern über meine berufliche Tätigkeit. Als
    Raumberg-Gumpenstein mit dem                                                                                                                               Leiterin des Referats für Waffen-, Schieß- und Sprengmittel in der
    Schwerpunkt Alpenländische Land-                                         Ich wurde am 26. Juli 1979 als Sohn von
                                                                                                                                                               Sicherheitsdirektion Kärnten hatte ich regelmäßig Kontakt mit der
    wirtschaft. Mit der Beendigung des                                       Karl und Irmgard Baumgartner in Luste-
                                                                                                                                                               Kärntner Jägerschaft. Dadurch entwickelte sich mein Interesse an der Jagd und so absolvierte ich im
    Grundwehrdienstes begann er an der Universität für Bodenkultur           nau/Vorarlberg geboren. Meine Kindheit
                                                                                                                                                               Jahr 2009 die Jagdprüfung und im Jahr 2015 die Jagdaufseherprüfung.
    Forstwirtschaft und Wildtierökologie zu studieren und schloss beide      und Jugend verbrachte ich in der Gemein-
                                                                                                                                                               Zusätzlich befinde ich mich derzeit im Endspurt meines berufsbegleitenden Masterstudiums für
    Studien jeweils im Frühjahr 2013 und 2014 ab. Die Schwerpunkte           de St. Georgen am Längsee, wo ich auch
                                                                                                                                                               Qualitätsmanagement an der Donauuniversität Krems. Die Jagd übe ich vorwiegend im Revier meines
    seiner Ausbildung lagen in den Wechselbeziehungen zwischen Forst-        heute noch einen Wohnsitz unterhalte.
                                                                                                                                                               Lebensgefährten aus.
    und Jagdwirtschaft. Seine Diplomarbeiten handelten von Strategie-        Nach Beendigung der Pflichtschule absol-
    entwicklungen bei Rotwildreduktionen und einer Konzeptentwicklung        vierte ich die Handelsakademie in Klagen-
    für eine Rotwildfütterungsauflösung. Im Jahr 2014 studierte Bretis       furt. Nach dem Präsenzdienst im Fernmel-
    zusätzlich an der Hochschule Ober St. Veit, Wien, Agrar- und Umwelt-     debataillon 1 in Villach entschied ich mich
    pädagogik. Im Rahmen seiner Abschlussarbeit evaluierte er auch den       für eine berufliche Tätigkeit im Finanzwe-                                                                          DI Thomas Buchhäusl
    in Kärnten jährlich vom KJAV veranstalteten Jagdaufseher-Vorberei-       sen. Über 10 Jahre war ich bei der BKS                                                                              Stellv. Mitglied im Landesvorstand
    tungskurs.                                                               Bank AG in verschiedenen Funktionen tätig. Zuerst als Kundenbetreuer in St.
    Während der Studienzeit praktizierte er bei den ÖBf und bei einigen      Veit, später als Aktienhändler im Bereich Treasury in Klagenfurt. Nach meinem                                       DI Thomas Buchhäusl ist mit Holz und Jagd aufgewachsen. Nach
    privaten Forstbetrieben österreichweit vor allem im Bereich der Forst-   betrieblichen Wechsel zur Kärntner Sparkasse im Jänner 2011 forcierte ich das                                       der Matura an der HTL für Holzwirtschaft in Kuchl studierte er
    einrichtung.                                                             Fachgebiet Treasury weiter. Seit 2015 bin ich Leiter der Gruppe Treasury und                                        Papier- und Zellstofftechnik an der TU Graz. Als geschäftsführender
    Derzeit wirkt Bretis als Lehrer an der Landwirtschaftlichen Fachschu-    Auslandgeschäft in der Kärntner Sparkasse AG. Nebenberuflich absolvierte                                            Gesellschafter eines Holzhandels- und Beratungsunternehmens
    le & AgrarHak Althofen. Der begeisterte Jagdaufseher ist Grundbe-        ich sowohl das Studium der Kommunikationswissenschaften an der Alpen-                                               unterstützt er unter anderem forst- und holzwirtschaftliche sowie
    sitzer, Wildschadensschätzer, Jagdhornbläser und Buchautor. Die          Adria-Universität in Klagenfurt als auch ein betriebswirtschaftliches Studium                                       jagdliche Fachmedien. Darüber hinaus widmet er sich dem Master-
    jagdliche Praxis vertiefte Bretis in zwei steirischen Forstbetrieben     an der Donau-Universität in Krems.                                                                                  Studium Forstwissenschaften an der BOKU Wien. Er ist beeidetes
    unter Führung eines Berufsjägers.                                        Ich bin Vater zweier Kinder, Georg (6) und Johanna (2) und in Partnerschaft                                         Jagdschutzorgan in einer Eigenjagd im Gurktal.
                                                                             mit Gerhild Pobaschnig (33), der Mutter unserer gemeinsamen Kinder. Meine         „Die Jagd muss sich mit den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen auseinan-
                                                                             Partnerin ist gelernte Goldschmiedin, sport- und naturbegeistert sowie Jägerin.   dersetzen. Es muss uns klar sein, wie wir auf Nicht-Jäger wirken wollen. Wichtig ist, dass wir offen
                                                                             Neben meinem grundsätzlichen Interesse an der Natur und ihren Wechselwir-         und eindeutig dazu stehen, was wir tun.“
                                      Erich Furian
                                      Stellv. Mitglied im Landesvorstand
                                                                             kungen bin ich auch Weidmann – aus tiefer innerer Überzeugung. Nach
                                                                             meiner Jagdprüfung im Jahr 2005 habe ich das jagdliche Handwerk von er-                                                                                                                   Messerbaukurse
                                     Jahrgang 1959, Mittelschullehrer
                                                                             fahrenen Jägern erlernen dürfen, für die Weidgerechtigkeit, fundiertes jagd-
                                                                             liches Wissen, als auch Brauchtum eine große Rolle spielen. Für diese Prägung     Oskar Buchacher                                                                                           Messeranfertigung
                                     an der Privatschule der Ursulinen,
                                     Major der Reserve, verheiratet, zwei
                                                                             bin ich sehr dankbar. Die logische Folge meiner jagdlichen Ambitionen war
                                                                             die Absolvierung der Jagdaufseher-Prüfung im Jahr 2011. Seit 2014 bin ich
                                                                                                                                                               Stellv. Mitglied im Landesvorstand                                                                          Gutscheine
                                     Kinder, Jagdprüfung 1980, Jagd-
                                     aufseherprüfung 1984.
                                                                             als Jagdschutzorgan in einem Eigenjagd-Revier im Bezirk St. Veit beeidet. In
                                                                             meiner Freizeit verfasste ich bereits mehrere Fachartikel für das Mitteilungs-
                                                                                                                                                               Geboren wurde ich am 17. Juni 1972 in Lienz. Nach dem Ab-
                                                                                                                                                               schluss der Pflichtschule erlernte ich den Beruf als KFZ-Mechani-
                                                                                                                                                                                                                                                                          Schleifservice
                                     Vortragender beim Jagdaufseher-         blatt des KJAV.                                                                   ker. Anschließend leistete ich meinen Präsenzdienst. Ich bin Vater
                                     kurs seit 1994, Kursleiter seit 2014,   Sehr gerne möchte ich mich innerhalb des KJAV als stellvertretendes Vor-          von zwei Kindern, Vanessa (15) und Marvin (11) und lebe mit
                                     Prüfer bei den Jungjäger-Prüfungen      standsmitglied engagieren, um in dieser verantwortungsvollen Funktion un-         meiner Lebenspartnerin Monika in einem von uns gemeinsam
    seit 2015, Jagdhornbläser seit 1990, Abschussnehmer einer Bistum-        sere Interessensgemeinschaft zu unterstützen und einen kleinen Beitrag dazu       erbauten Eigenheim in Süßenberg – Egg/Hermagor.
    jagd, über 100 Tage im Jahr im Revier.                                   zu leisten, die Jagd als Ganzes zu fördern und für die Zukunft zu gestalten.      Wie viele Jäger entdeckte auch ich die Leidenschaft für das Jagern
                                                                                                                                                               in meinen Kindertagen und begleitete meinen Vater häufig ins
                                                                                                                                                               Revier. Die Jagdprüfung absolvierte ich im Jahr 1992. Das Weidwerk übte ich 2001-2011 im Jagd-
                                                                                                                                                               gebiet Jauke-Ranzkofel (Gamswildrevier) aus. Die Atmosphäre bei der Jagd eröffnet viel Raum für
                                                                                                                                                               interessante und ergreifende Gespräche und viele Abenteuer. Deshalb legte ich 2004 die Jagdauf-
                                                                                Sommerhitze?                                                                   seherprüfung ab. Als passionierter Jäger jage ich seit 2011 an meinem Wohnort in einem Gemein-
                                                                                                                                                               dejagdrevier, mit einer Größe von über 4.000 Hektar, das sich vom Pressegger See bis zur italie-
                                                                                       Erholung im Zirbenbett!                                                 nischen Staatsgrenze erstreckt.
                                                                                                                                                                                                                                                                           Auch kurzfristige Termine möglich!

                                                                                                                                                               Jagd ist für mich nicht nur ein erholsamer Ausgleich, sondern vor allem auch eine Verbindung mit
                                                                                                                                                                                                                                                                               THOMAS SCHURIAN
                                                                                                                                                               einem selbstverständlichen und nachhaltigen Zugang zur Natur. Ich hoffe, dass ich mit meiner

                                                                                                     Erschen
                                                                                                                                                                                                                                                                                BUCHSCHEIDEN 10
                                                                                                                                                               aktiven Mitarbeit als stellvertretendes Vorstandsmitglied die richtigen Weichen stellen werde, um
                                                                                                                                                                                                                                                                               A-9560 FELDKIRCHEN
                                                                                                                                                               den KJAV in eine tragfähige und zeitgemäße Zukunft zu geleiten!

                                                                                                         n- und         Desig                                                                                                                                             OFFICE@EXKLUSIV-MESSER.AT

                                                                                                                                     rei                                                                                                                                     +43 (0)660 / 760 11 33
                                                                                                                        Möbeltischle
                                                                                                                                                                                     Der KJAV – immer im Dienste seiner Mitglieder                                     W W W. E X K L U S I V- M E S S E R . A T
    Tischlerei Erschen GmbH & Co KG · Gewerbestraße 7 · 9141 Eberndorf · Tel. +43 4236 25 10 · office@erschen.at · www.erschen.at
Für Jagd- und Wildschutz - Kärntner Jagdaufseher
8        Wissenswertes                                                                                                                                                                                                                                                                                   Wissenswertes                9

            Tierschutzgerechter
          „Alttier“-Abschuss
                          Text: Fritz Völk, Österreichische Bundesforste AG
                                                                                                                                                                 · ausreichend trainierte Schießfertigkeit für ra-
                                                                                                                                                                   sche Schussfolgen mit guter Treffsicherheit
                                                                                                                                                                                                                              Zeit bejagt werden können. Frühjahrsjagd ist
                                                                                                                                                                                                                              demnach weniger effizient als Herbstjagd, weil
                                                                                                                                                                                                                                                                                      (auch innerhalb von Althölzern; Kronenschluss
                                                                                                                                                                                                                                                                                      erhalten – keine Lichtbrücke!)
                                                                                                                                                                 · Zielfernrohre mit weitem Sichtfeld verwenden               in der Regel nur die einjährigen Stücke erlegt          Bejagung auf Freiflächen ist beim Einzug am Mor-
                          Fotos: Othmar Penker, Elisabeth Schneeweis, Ing. Stephan Pirker                                                                                                                                                                                             gen (gesättigtes Wild) günstiger für den Wald und
                                                                                                                                                                   (nicht zu starke Vergrößerung; je nach Distanz             werden dürfen (der Jagddruck aber auf alle
                                                                                                                                                                   variabel wählen)                                           wirkt).                                                 für die Erhaltung der Vertrautheit als beim Auszug
                                                                                                                                                                 · gute Sichtverhältnisse sind vorteilhaft (bei               Dem Rotwild nur nachstellen, wenn eine Erle-            am Abend (hungriges Wild). Außerdem wird bei
                                                                                                                                                                   Helligkeit geringere Blendwirkung durch Mün-               gung beabsichtigt ist, um ein unnötiges Scheu-          Sonnenaufgang das Ansprechen mit der Zeit im-
                                                                                                                                                                   dungsfeuer; dadurch ist rascheres ins Visier               machen hintan zu halten. Sonst Beobachtung aus          mer leichter und die Wildbergung oder eine Nach-
                                                                                                                                                                   bringen des zweiten Stückes möglich)                       größerer Distanz, z.B. vom Gegenhang, zum Ana-          suche kann ohne Zeitdruck erfolgen und verur­­
                                                                                                                                                                 · gutes Schussfeld schaffen (Sichtbehinde-                   lysieren seiner Bewegungsmuster für eine spätere        sacht weniger Störung. Auf Freiflächen oberhalb
                                                                                                                                                                   rungen entfernen)                                          effiziente Bejagung. Wildnachweise auf kurze            der Waldgrenze ist Rotwild grundsätzlich sehr
                                                                                                                                                                 · auf kurze Schussdistanzen ist die Wahrschein-              Distanzen zusätzlich mittels Wildkamera.                vorsichtig zu bejagen, d.h. bevorzugt separiert
                                                                                                                                                                   lichkeit für einen Doppelabschuss höher                    Bejagung zeitlich und räumlich gezielt verteilen        stehendes Wild und vor allem am Morgen. Eine
                                                                                                                                                                 · Stärke des Kalbes ist bei Reduktionsbedarf von             (jagdliche Planung/Steuerung ist wichtig), z. B.        Verdrängung des verbleibenden Rotwildes in den
                                                                                                                                                                   untergeordneter Bedeutung für eine Entschei-               Intervallbejagung zu erfolgsträchtigen Jagdzeiten       Wald hinunter wäre im Hinblick auf die Wildscha-
                                                                                                                                                                   dung über dessen Abschuss (Größenunter-                    statt ineffiziente „Dauerbelagerung“ oder Jagd-         dens-Prophylaxe höchst kontraproduktiv.

Die Regulierung der Rotwilddichte stellt angesichts der überdurchschnittlichen Lernfähigkeit des Wildes viele
Jäger vor eine erhebliche Herausforderung. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Jagddruck gehalten werden
kann, desto weniger scheu wird das Wild und desto effizienter und rascher lässt sich die Wildstands­­
regulierung durchführen. Das erfordert ausreichend Zeit, wenn die Jagdbedingungen günstig sind, und vor
allem entsprechendes jagdhandwerkliches Können.

Wichtige Einflussfaktoren für den Jagderfolg sind    nicht nur im Hinblick auf die Wildstandsregulie-      gung von Zuwachs- und Erfahrungsträgerinnen
nicht nur das Verhalten des Jägers sowie die Wit-    rung zweckmäßig, sondern bringt dem Jäger auch        zu verstehen.
terung und die kleinräumigen Windverhältnisse,       wieder mehr sichtbares Wild.                          Eine Verringerung von Wildschäden lässt sich
sondern auch die räumliche und zeitliche Vertei-     Eine effiziente Regulierung erfordert nicht nur       rascher erreichen, wenn in Ergänzung zur Wild-
lung der Outdoor-Freizeitnutzer und der land-        Jagen mit möglichst geringem Jagddruck, sondern       standsregulierung eine gezielte Schwerpunktbe-
und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung.           vor allem eine Konzentration der Aufmerksamkeit       jagung in Schadgebieten zur Zeit der höchsten
Die Bejagung anderer Wildarten im Lebensraum         auf die erfahrenen Zuwachsträger. Um einen Rot-       Schadensgefahr stattfindet (am besten bereits
des Rotwildes verursacht immer zusätzlichen          wildbestand wirksam zu reduzieren, reicht es näm-     kurz davor beginnend), sodass gleichzeitig mit
                                                                                                                                                                 Kalb und Muttertier zugleich zu erlegen wäre optimal. Aber kann das bei einem Rudel mit      Ohne Zweifel ein Alttier …
Jagddruck, sodass diese auf die herausfordernde      lich nicht aus, primär Schmaltiere und Kälber zu      der Abschussdurchführung auch die Raumnut-            fünf und mehr Stück gelingen?
Rotwildbejagung optimal abzustimmen ist. Ein         erlegen. Es muss zusätzlich eine ausreichende         zung des nicht erlegten Wildes zielorientiert be-
hoher Abschuss anderer Wildarten bindet jagd-        Anzahl an „Alttieren“ zur Strecke kommen. Tier-       einflusst wird (Nutzung des Vertreibungsef-             schiede hängen oft primär vom Setz-Zeitpunkt               druck bei geringen Erfolgs-Aussichten (Herbst-          Nach jedem Schuss SOFORT nachladen/repetie-
liche Kapazität (kostet Zeit und lenkt vom Rot-      schutzgerechte Bejagung der reproduzierenden          fektes). Das erfordert Zeit zur rechten Zeit und        und vom Geschlecht ab)                                     jagd effizienter als Frühjahrsjagd).                    ren (am besten noch im Schuss-Hall bzw. mög-
wild ab) und erhöht die jagdlich bedingte Beun-      Tiere ist unter spezieller Berücksichtigung des       vor allem Ausdauer.                                   · beim ersten Schuss ist eine ausreichend große              Fahrzeuge in ausreichender Distanz vom Ansitz-          lichst geräuscharm), um bei Bedarf einen weite-
ruhigung im Lebensraum des Rotwildes.                besonders ausgeprägten Muttertier-Kalb-Verhält-                                                               Entfernung des Wildes von der nächsten De-                 platz stehen lassen und Türen leise schließen           ren Schuss anbringen zu können bzw. eine län-
                                                     nisses durchzuführen. Kälber sind im Normalfall       Doppelabschuss (Kalb + Muttertier) –                    ckung oder der nächsten Geländekante vor-                  (keine Schüsse vom Fahrzeug aus); Anmarsch zum          gere Zeit schussbereit auf weiteres Wild warten.
Vertrautes Wild –                                    zum Kümmern verurteilt, wenn sie vor dem Win-         Schlüssel zum Erfolg                                    teilhaft (etwas längeres Verweilen des noch                Ansitzplatz und Rückweg jeweils gedeckt (unbe-          Das jagdliche Verhalten vor und nach dem Schuss
Lohn effizienter Bejagung                            terausklang ihr Muttertier verlieren, weil sie dann   Wenn man eine ausreichende Anzahl an „Alttie-           nicht erlegten Wildes im Sichtfeld)                        merkbar für das zu bejagende Rotwild) und mög-          bis hin zur Wildbergung (möglichst unbemerkt
Wenn vorwiegend das Kalb oder der einjährige         vom Rudel meist verstoßen werden (völlig anders       ren“ (= ein Kalb führende Muttertiere) erlegen                                                                     lichst lautlos. Der Verlauf und die Qualität von        vom Wild!) entscheidet über den künftigen Jagd­
                                                                                                                                                                 Das Warten auf „optimale“ Rahmenbedingungen
Nachwuchs vom Alttier weggeschossen wird, hat        als z. B. beim Schwarzwild oder Rehwild).             will, führt kein Weg an einem Doppelabschuss                                                                       Pirsch-Steigen sind eine wesentliche Vorausset-         ­erfolg.
                                                                                                                                                                 darf allerdings nicht so weit gehen, dass Chancen
das unweigerlich zunehmende Scheuheit der            Eine zahlenmäßig ausreichend große Entnahme           vorbei – das erfordert erhebliche Schussfertigkeit.                                                                zung für das unbemerkte Annähern und Verlas-             Im Alpenraum kann Frühjahrsjagd als Instrument
                                                                                                                                                                 auf die Erlegung wiederholt ungenutzt verstrei-
Muttertiere als „Erfahrungsträger“ zur Folge (ins-   von Alttieren aus dem Bestand erfordert die           Die Chancen für eine Mehrfach-Erlegung (zumin-                                                                     sen des Gebietes.                                        zur Beeinflussung der saisonalen Raumnutzung
                                                                                                                                                                 chen (auch von Einzelstücken)!
besondere während der Vegetationszeit) und man       Durchführung von Doppelabschüssen, d. h. aus          dest Kalb + Tier) sind umso größer, je bessere                                                                     Speziell beim Rotwild ist besonders sorgsam auf          des Rotwildes eingesetzt werden, sofern es aus
wird immer weniger Rotwild in Anblick bekom-         dem Familienverband zunächst das Kalb zu erle-        Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden                                                                          den Wind zu achten. Den Ansitzplatz bei ungün-           schälanfälligen oder verbissgefährdeten Waldbe-
men. Denn durch die Weitergabe ihrer Erfah-          gen und sofort danach das dazugehörige Mutter-        können:                                               Jagdliche Selbstverständlichkeiten                           stigen Windverhältnissen meiden bzw. umgehend            reichen möglichst rasch und mit Nachdruck in
rungen an die Artgenossen erschwert das vorsich-     tier. Die unten stehenden Empfehlungen entstan-       · Verwendung von Repetierbüchsen oder z.B.            beachten                                                     verlassen, um die künftige Anblickswahrschein-           unproblematischere Lebensräume mit hoher Trag-
tige Verhalten der Alttiere die künftige Wild-       den unter Einbeziehung von erfahrenen Berufs-            Doppelbüchsen (raschere Schussfolge) mit           Die effizienteste Jagdzeit wird stets dann sein,             lichkeit nicht zu reduzieren.                            fähigkeit gelenkt werden soll. Auf Freiflächen ist
standsregulierung erheblich. Die möglichst           jägern und Wildökologen und sind als Impulse             ausreichender Kaliberstärke und gut wirk-          wenn (fast) alle Sozialklassen sämtlicher im Re-             Nutzung von Schuss-Schneisen(-Systemen), um              sie jedoch oftmals (unbewusst) kontraproduktiv
gleichzeitige Mit-Erlegung von Alttieren ist also    für eine effiziente und tierschutzgerechte Erle-         samen Geschoßen                                    vier vorkommenden Schalenwildarten zur selben                die Chancen zur Mehrfach-Erlegung zu steigern            bezüglich Wildschadensvermeidung und proble-
Für Jagd- und Wildschutz - Kärntner Jagdaufseher
10        Wissenswertes                                                                                                                                                                                                                                                                           Wissenswertes           11

             Mit den Revierverhältnissen und dem Wildverhalten
                 gut vertraute Jäger sind vorteilhaft für den Jagderfolg.

matisch bezüglich Erhaltung der Bejagbarkeit.         scheinlichkeit zurückkommen wird. Morgens mög-      schub mit der Kahlwildbejagung fortzusetzen.         tiert); insgesamt unaufmerksameres Verhalten
Vor allem während der Abenddämmerung ist              lichst warten bis mindestens eine Stunde nach       Wenn das Rotwild in waldfreien Hochlagen ober-       des Wildes.
größte Vorsicht geboten, denn durch unüber-           dem Schuss, abends warten bis es dunkel wird.       halb der Waldgrenze steht, dann mit möglichst        Im Alpenraum kann es wegen der regional aus-
legten Jagddruck auf Freiflächen würde das            Für tierschutz-gerechtes und gleichzeitig effizi-   geringem Jagddruck, d.h. bevorzugt auf separiert     geprägten saisonalen Rotwildzüge erforderlich
(überlebende) Rotwild scheu geschossen (gutes         entes Jagen muss diese Zeit aufgebracht werden      stehendes Wild und vor allem am Morgen.              sein, in manchen Revieren die Kahlwildbejagung
Merkvermögen). Das belastet den Wald verstärkt        können.                                             Bei lang anhaltender milder Herbstwitterung sind     innerhalb extrem kurzer Zeiträume zu bewältigen.
und stellt für eine wesentlich effizientere Regu-     Wenn das Kalb erlegt wurde und das dazugehö-        einzelne, effiziente jagdliche Eingriffe auch in     Das gilt vor allem für Reviere, in denen sich wäh-
lierung später im Sommer und Herbst (wenn             rige Alttier nicht während desselben Ansitzes       alpinen Hochlagen erforderlich, um den Kahl-         rend der Vegetationszeit nur ein (kleinerer) Teil
auch die Kälber und Alttiere frei sind) ein erheb-    erlegt werden konnte, sollten kurzfristig mehrere   wildabschuss innerhalb der regulären Schusszeit      des Rotwildes aufhält. Wenn dann das Rotwild
                                                                                                                                                                                                                       Vermutlich ein Schmaltier …                           Es sichert bereits. Ist es beschlagen?
liches Jagderschwernis dar.                           Folgeansitze auf das suchende Alttier durchge-      erfüllen zu können (verstärkt ab etwa November).     z. B. aus höheren Lagen erst spät im Herbst zu-
                                                      führt werden (und ein Aufbrechen des Kalbes an      Bei gut organisierten Stöberjagden mit verlässlich   zieht, muss in solchen Revieren der Kahlwild-           hoch attraktiven Futtermittel vorgelegt werden,      geben, die langfristig unveränderte Gültigkeit
Alttierbejagung aus Kleinrudeln                       einem anderen Ort ist empfehlenswert). Die          solo und spurlaut jagenden Hunden ist die Erle-      Abschuss mit sehr hoher Effizienz erfüllt werden,       die das Rotwild allzu rasch im Nahbereich solcher    haben.
Die unterschiedlichen Größen der Rotwildverbän-       Wahrscheinlichkeit, dass nach Erlegen des Kalbes    gung von in Bewegung gebrachten Alttieren im         denn es bleiben oftmals nur wenige Wochen               Fütterungen konzentrieren würden. Außer im Um-       Mit den Revierverhältnissen und dem Wildverhal-
de und die räumliche Verteilung des Rotwildes         das zugehörige suchende Alttier erlegt werden       Hinblick auf Tierschutz-Aspekte vertretbar. Denn     (fallweise sogar nur wenige Tage) bis zum Ende          feld der Fütterung ist eine Erlegung von Kahlwild    ten gut vertraute Jäger sind vorteilhaft für den
im Jahreslauf müssen bei der Rotwildjagd beson-       kann, ist im Sommer am größten – je früher, de-     wenn der jagdliche „Druck“ bei Stöberjagden          der Schusszeit. Unter solchen Rahmenbedin-              möglich und auch wahrscheinlich.                     Jagderfolg. Starre Bejagungsgewohnheiten je-
ders berücksichtigt werden. Die vorübergehende        sto größer. Ein suchendes Alttier ist meist am      angemessen ist, wird der Schulterschluss zwi-        gungen ist eine revierübergreifende Abstimmung                                                               doch, die über längere Zeiträume unverändert
Bildung von Mutterfamilien oder kleineren Fami-       Verhalten zu erkennen (am ehesten im Juli und       schen Kalb und Muttertier im Regelfall nicht         der Abschussplanung und -erfüllung empfehlens-          Einfühlungsvermögen und Verände-                     bleiben (z. B. Bejagung primär während der Däm-
lienverbänden und die damit einhergehende             August): es bewegt sich eher unruhig suchend        gesprengt (Bewegungsjagden werden meist inef-        wert.                                                   rung als Schlüssel zum Jagderfolg                    merungszeiten), führen häufig zu sinkendem
dezentrale Verteilung im Revier sind für eine         und äst weniger. So ist es bei genauer Beobach-     fizient, wenn kompliziertere Regeln oder restrik-    Wegen der seit etwa einem Jahrzehnt gehäuft             Bei der Abschusserfüllung ist stets auch an die      Jagderfolg. Denn das Wild beobachtet das Ver-
störungsarme Abschussdurchführung von Vorteil         tung von einem Alttier zu unterscheiden, welches    tive Freigaben formuliert werden). Nach unzurei-     auftretenden, überdurchschnittlich warmen               Auswirkungen auf den verbleibenden Wildbe-           halten des Jägers sehr genau und vor allem Rot-
(beispielsweise in bewaldeten Gebieten im Früh-       sein Kalb noch hat und allein zur Äsung austritt.   chender Strecke bei einer Stöberjagd ist zu emp-     herbstlichen Witterung bleibt das Rotwild teilwei-      stand zu denken und nicht nur an das zu erle-        wild lernt erstaunlich rasch, sich seiner Bejagung
sommer, in waldfreien Hochlagen oft erst nach                                                             fehlen, danach primär außerhalb der bejagten         se bis gegen Ende der Schusszeit in den Hochla-         gende Wild (auch wenn unmittelbar bei der            zu entziehen (ähnlich wie Schwarzwild). Deshalb
der Brunft oder allenfalls kurz vor der Brunft).      Allgemeines zur Kahlwildbejagung                    Fläche bzw. mit möglichst geringem Jagddruck         gen (in manchen Jahren sogar darüber hinaus,            Schussabgabe logischerweise das zu erlegende         sind Flexibilität, gute Jagdkonzepte, Abwechs-
Solche Phasen sind sehr vorteilhaft für die jagd-     Die Bejagung von Rudeln (> 2 Familienverbände)      den restlichen Abschuss zu erfüllen.                 z. B. in Folge des extrem trockenen und warmen          Wild im Fokus der jagdlichen Aufmerksamkeit          lung und dauerhafte Bereitschaft zur Verände-
druckarme Bejagung, weil dann durch einen Ab-         sollten während der Sommerzeit nur unter spezi-     Haupteinstände des Kahlwildes sind bei Bewe-         Dezember 2015). In unerschlossenen Hochlagen            steht). Für die Erhaltung des künftigen Jagderfol-   rung wesentliche Voraussetzungen für nachhal-
schuss insgesamt weniger Tiere beunruhigt wer-        ellen Bedingungen erfolgen. Lediglich bei einer     gungsjagden unbedingt mit einzubeziehen, um          lässt sich dadurch der Zuwachs dieses Rotwildes         ges kommt dem Hintanhalten von vermeidbaren          tigen Jagderfolg. Dies erfordert ein entsprechend
den, als wenn größere Rudel beisammen stehen.         räumlich günstigen Verteilung des Rudels mit        nicht trotz des hohen Organisationsaufwandes         kaum noch abschöpfen. Unter solchen verän-              „Lerneffekten“, die die Scheuheit des Wildes stei-   großes und vor allem flexibles Zeitbudget, um
Auch die anschließende Brunft ist hinsichtlich        einem geländebedingt unterbrochenen Sicht-          und Personaleinsatzes ineffizient zu sein.           derten Rahmenbedingungen werden andere Be-              gern (Verknüpfung von Mensch/Jäger und Tod           jagen zu können, wenn die Bedingungen gut
Beunruhigung eine sehr günstige Zeit für die          und Hörkontakt zwischen den Teilrudeln kann         Jeden herbstlichen Wetter-Umschwung fürs Ja-         jagungsstrategien für die Kahlwildregulierung           des Artgenossen), hohe Priorität zu. Die Wahr-       sind, und nicht nur dann, wenn in einem über-
Bejagung von weiblichem Wild und Jungwild             ein Abschuss vorgenommen werden. Aus solchen        gen ausnutzen, insbesondere nennenswerten            notwendig werden.                                       nehmungen der nicht erlegten Tiere wirken sich       füllten Terminkalender Platz dafür ist. Das sollte
(Kahlwild), weil das Rotwild sehr mit sich selbst     Rudeln sollen Kälber oder Schmalstücke – natür-     Schneefall: witterungsbedingte Wildbewegungen                                                                maßgeblich auf die künftige Abschusserfüllung        im Rahmen von praxisnahen Weiterbildungs-
beschäftigt ist (natürlich nicht in die Brunftrudel   lich möglichst samt dem „Alttier“ – also erlegt     nutzen, bessere Möglichkeiten zum Abfährten,         Überwinterungskonzept und                               aus.                                                 Angeboten für Bewirtschafter von Rotwildrevie-
schießen).                                            werden, wenn sie etwas außerhalb des Blickfeldes    leiseres Pirschen, bessere Sichtbarkeit des          Bejagung aufeinander abstimmen                          Wegen der Lernfähigkeit des Wildes gibt es keine     ren immer wieder vermittelt werden.
Wenn ein Familienverband in Anblick kommt, ist        des Rudels (insbesondere des Leittieres) stehen,    Wildes; neue, ungewohnte Situa-                      Sofern Rotwild im Winter gefüttert wird, sind der       längerfristig wirksamen „Rezepte“ für die Beja-
bei Wahlmöglichkeit als Erlegungsfolge vorteil-       weil sonst das gesamte Rudel nachhaltig ver-        tion für Jungtiere (irri-                            Zeitpunkt des Fütterungsbeginns und die Futter-         gung, sondern es braucht Abwechslung und da-         Herzlicher Dank für kritische Durchsicht und kon-
haft: Kalb, Alttier, Schmalstücke (Schmaltier vor     grämt wird. Dies ist auch bezüglich der erforder-                                                        mittelwahl so zu gestalten, dass die Erfüllung der      mit Kreativität. Voraussetzung dafür sind Be­­       struktive Beiträge zu diesen Praxis-Impulsen ge-
Schmalspießer).                                       lichen Wildbergung zu beachten. Ausnahmen                                                                erforderlichen Abschüsse dadurch nicht unnötig          obachtungsgabe, Hausverstand und Einfühlungs-        bührt zahlreichen Rotwild-Kennern, die in der
Im Sommer ist die Bindung zwischen Muttertier         sind Wildschadensflächen (also Schwerpunkt-                                                              behindert wird.                                         vermögen ins Wild. Der Jäger darf für das Rotwild    ausführlichen Textfassung aufgelistet sind, siehe
und Kalb am intensivsten. Insbesondere im Juli        bejagungsgebiete) und sonstige Gebiete, aus                                                              Solange in einer Region der erforderliche Kahl-         nicht leicht erkennbar und damit kalkulierbar sein   http://www.bundesforste.at/produkte-leistun-
und August ist deshalb in Gebieten mit dezen-         denen Rotwild gezielt vertrieben werden                                                                  wild-Abschuss nicht erfüllt ist, sollen vorerst keine   – somit kann es keine generellen Erfolgsrezepte      gen/jagd/position-standpunkte.html.
traler Wildverteilung die Jagd auf Familienver-       soll.
bände (z. B. mit wiederholten Gemeinschaftsan-        Unmittelbar nach der Brunft
sitzen) besonders vorteilhaft – auf Freiflächen       bzw. sofort nach Erlegung
primär am Morgen und tagsüber, am Abend zu-           der Hirsche ist ohne
sätzlich auch an Wechseln im Bestand (dafür           zeitlichen Auf-
braucht es geeignete, gut positionierte Jagdein-
richtungen im Waldbestand).
Sollte ein Doppelabschuss nicht gelungen sein,
empfiehlt es sich, das erlegte Kalb nach dem
Schuss vorerst liegen zu lassen. Nicht
gleich zum Anschuss gehen, weil
das Muttertier im Sommer
mit großer Wahr-
Für Jagd- und Wildschutz - Kärntner Jagdaufseher
12        Wissenswertes                                                                                                                                                                                                                                                                                           Wissenswertes                   13

                                                                                                                                                                          gleichzeitig haben sich die Betriebsgrößen und da-      dringend erforderlich: „Almflächen schützen durch
                                                                                                                                                                          mit die Bearbeitungsintervalle mit großen Maschi-       Nützen“
                                                                                                                                                                          nen deutlich erhöht. Mit Ausnahme von Winterge-
                                                                                                                                                                          treide bleibt für das Niederwild kaum ein Spielraum
                                                                                                                                                                                                                                  Dr. Rudolf Freidhager, Vorstands­­
                                                                                                                                                                          in der Aufzuchtperiode.
                                                                                                                                                                          Beispielsweise war die Rebhuhn-Strecke 1960 noch
                                                                                                                                                                                                                                  sprecher der Österreichischen
                                                                                                                                                                          90.000 Stück, heute geht sie gegen Null.
                                                                                                                                                                                                                                  Bundesforste AG: „Waldwirtschaft,                        Ljm. DI Peter Prieler, Burgenland, mit Dr. Fritz Reimoser
                                                                                                                                                                                                                                  Schutzwirkung, Biodiversität und                         und im Hintergrund Ljm. DI Toni Larcher, Tirol.
                                                                                                                                                                          Nur wenn die Ackerflächen diesen Bedürfnissen
                                                                                                                                                                          entsprechend bewirtschaftet werden und damit die        Schalenwild“                                             – Anpassung der Jagdreviergrenzen, um Jagdstra-
                                                                                                                                                                                                                                  Schutzwald: Passt der Wildstand, wächst der Wald!            tegien (Intervall- und Schwerpunktbejagung) zu
                                                                           22. Österreichische Jägertagung                                                                Lebensraumsituation für das Wild entscheiden ver-
                                                                                                                                                                          bessert wird, hat auch das Niederwild eine Zukunfts-    Passt der Wildstand?                                         erleichtern

                           Jagd im Spannungsfeld                                                                                                                          perspektive. Erfolgsfaktoren sind dafür: Erhöhung
                                                                                                                                                                          der Kulturartenvielfalt, Reduktion der Bearbeitungs-
                                                                                                                                                                          intervalle, Vorkehrungen gegen Mechanisierungsver-
                                                                                                                                                                                                                                  Von der ÖBF-Waldfläche (510.000 ha) sind mehr als
                                                                                                                                                                                                                                  30 % Schutzwald. Alle diese Flächen wurden ent-
                                                                                                                                                                                                                                  sprechen einer Ampel in drei Gruppen unterteilt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                           – Flexibilisierung der Bejagung, z. B. kürzere Ver-
                                                                                                                                                                                                                                                                                               tragslaufzeit
                                                                                                                                                                                                                                                                                           – Revierübergreifende jagdliche Planung

                  aktueller Herausforderungen Teil 2
                                                  Text: Mag. Reinhold Duscher · Birgit Huber-Kitzer, HBLFA Raumberg-Gumpenstein
                                                                                                                                                                          luste, Ausweitung der Biodiversitätsstreifen, weniger
                                                                                                                                                                          Niederwildinseln in den Flächen.
                                                                                                                                                                                                                                  Grün: kein Wildschaden feststellbar. Das ist nicht das
                                                                                                                                                                                                                                  Ziel der ÖBF.
                                                                                                                                                                                                                                  Gelb: Hier ist Wildeinfluss in tolerierbarem Ausmaß
                                                                                                                                                                                                                                                                                           – Verringerung der Reviergrenzen in Verdünnungs-
                                                                                                                                                                                                                                                                                               zonen
                                                                                                                                                                                                                                                                                           – Gezielte Verteilung des Jagddruckes
                                                                                                                                                                          Dr. Johann Gasteiner, Leiter Forschung                  feststellbar. Das ist das Ziel der ÖBF                   – Anpassung der Überwinterungskonzepte (Wild-
                                                                                                                                                                                                                                  Rot: Wildschadenshöhe ist nicht tolerierbar. Hier            lenkung)
                                                                                                                                                                          und Entwicklung, HBLFA Raumberg-
Am Nachmittag ging es in der                          Gänserndorf hat 83 % Ackerfläche, 16 % Wald und          Verkrautung oder Bewaldung kommt, was eine mas-
                                                                                                                                                                          Gumpenstein: „Lebensraum in Grün­­
                                                                                                                                                                                                                                  besteht Handlungsbedarf, um das Gebiet in den            – Gezielte Anhebung der wirtschaftlichen Lebens-
                                                      unter 1 % Grünland. Der Gemüseanbau hat das              sive Bedrohung der Diversität wird.                                                                                gelben Bereich zu bringen.                                   raum-Tragfähigkeit – Senkung der Wildschadens-
Putterer­­see-Halle in Aigen im Ennstal                                                                                                                                   land­­gebieten für Schalen- und Birkwild“
                                                      Getreide zurückgedrängt (von 60 % Anteil auf 39          In jedem Revier werden Punkte sein, wo Fragen für                                                                  Dazu sind maßgeschneiderte Konzepte notwendig:               anfälligkeit.
gleich intensiv und interessant weiter …              %). Durch größere Felder in Verbindung mit größe-        die Nutzung des Lebensraumes von der Jagd und der          Biodiversitätsflächen sind ab 2 ha Acker und gemäh-     – Rücknahme von Revieren in Eigenbewirtschaf-            Damit können die ÖBF die Schutzfunktion gewähr-
                                                      ren Geräten und Maschinen hat sich die Situation         Land- und Forstwirtschaft gemeinsam, in Augenhö-           tes Grünland im Ausmaß von 5 % der Fläche anzu-            tung                                                  leisten, zu der sie laut Gesetz verpflichtet sind.
                                                      für das Wild verschlechtert.                             he bei gutem Gesprächsklima gelöst werden müssen,          legen. Die erste Nutzung muss eine Mahd mit Ab-
Univ.-Doz. Dr. Karl Buchgraber, Institut
                                                      Die Südoststeiermark hat 47 % Ackerflächen, 43 %         dann werden alle Seiten Freude an ihrer Tätigkeit          transport sein und frühesten am 1.Juni, jedenfalls
f. Pflanzenbau und Kulturlandschaft,
                                                      Wald und etwa 10 % Grünland. Viel der Wiesen und         haben.                                                     dann aber am 1. Juli erfolgen. Damit sollen positive
HBLFA Raumberg-Gumpenstein:
                                                      Weiden sind dem Mais-, Obst- und Weinbau und                                                                        Auswirkungen auf die Artenvielfalt erzielt werden.
Landwirtschaftliche Nutzung                                                                                                                                               Grünland ist für Schalenwild nur während der Vege-
                                                      dem Wald gewichen. Der sich langsam reduzierende         DI Dr. Johann Blaimauer, Bereichsleiter
in Österreich                                         Maisanbau (derzeit 69 %) wird zunehmend durch                                                                       tationsperiode als Lebensraum geeignet. Da Reh-
Österreichs Fläche beträgt etwa 8,4 Mio. Hektar.                                                               Saatgut/Holz, RWA Raiffeisen Ware
                                                      Soja, Ölkürbis und Feldfutterarten (Rotklee, Luzerne                                                                geißen häufig in der „grünen Wiese“ setzen, sind
Etwa 1 Mio. Hektar sind verbaut – Tendenz steigend,                                                            Austria: „Lebensraum für Niederwild in
                                                      usw.) ersetzt. Für das Wild gibt es während der Ve-                                                                 Biodiversitätsflächen durch den späten Mähzeit-
und die Infrastruktur zerschneidet die Lebensräume                                                             Ackerbaugebieten“                                          punkt besonders attraktiv für das Überleben der
                                                      getationszeit genügend Äsungsflächen.
und engt damit die Bewegungsfreiheit der Wildtiere    Amstetten im Alpenvorland hat mit 35 % Ackerland,        Die Intensiv-Landwirtschaftsflächen liegen in NÖ           Kitze, während sie auf den andern Flächen trotz
stark ein.                                            39 % Wald, und 26 % Grünland ein ausgeglichenes          sowie auch in OÖ und Burgenland und der Steier-            vieler technischer Hilfsmittel zum Auffinden und
Auch die Ödflächen betragen etwa 1 Mio. Hektar,       Verhältnis. Die Wiesen und Feldfruchtbestände wer-       mark um die Ballungsräume. Die Jagd findet häufig          Austragen sehr stark gefährdet sind.
mit fallender Tendenz durch Klimaerwärmung und        den in guten Lagen dreimal im Jahr gemäht. Es gibt       „zwischen den Häusern“ statt, das Bejagen der Rehe         Birkwild lebt bevorzugt in der Kampfzone des
Anhebung der Waldgrenze.                              ausreichend frische Äsung für das Wild, allerdings       ist nur mehr in den Morgenstunden und bei                  Waldes an der Grenze zu den Almwiesen. Durch den
41 % (=3,4 Mio. ha) der Staatsfläche ist Wald, 34     verschlechtert sich die Situation für das Wild durch     Schlechtwetter erfolgversprechend, wenn keine Jog-         Klimawandel steigt die Waldgrenze an und verklei-
% (= 2,9 Mio. ha) werden landwirtschaftlich ge-       die immer größer werdenden Maschinen und Geräte.         ger, Radfahrer usw. unterwegs sind.                        nert damit den Lebensraum. Neben der verstärkten
nutzt.                                                Liezen als Berggebiet hat 74 % Wald, nur 1 % Acker-      Die Niederwildbesätze sind seit den beginnenden            Beunruhigung dieser Flächen auch im Winter (Schi-
Die Forstflächen haben in den letzten 60 Jahren um    land, aber 25 % Grünland, welches 1 bis 3 Mal ge-        1980er Jahren rückläufig. Die bewirtschaftete Flä-         tourengeher, Schneeschuhwanderer) kommt noch
14 % zugenommen, die Landwirtschaftsfläche hat        mäht wird. Charakteristisch ist hier die Nutzungsauf-    che ist nahezu gleich geblieben, allerdings sind die       die verstärkte Nutzungsaufgabe der Almflächen.
um 29 % (!) abgenommen. Die Differenz von 15 %        gabe in höheren Lagen, wodurch es zur Verbuschung,       Betriebe um mehr als 50 % zurückgegangen und               Hier wären Aktivitäten zum Offenhalten der Flächen
ging in die verbauten Flächen!
Bis 1965 war unsere landwirtschaftliche Bewirt-
schaftung extensiv. Die durch die Intensivierung
entstandene Überproduktion führte in der Folge zu
verstärkten Alternativanbau (Raps, Erbse, Sonnen-
blume, Pferdebohne usw.)
Die getreidebetonten Fruchtfolgen wurden aufgelo-
ckert und auch in den Maisgebieten wurden wahr-
scheinlich durch die Probleme mit Maiszünsler und                                                                                                                                                                                      Offizieller Ausstatter Ihrer jagdlichen Lebensfreude
Maiswurzelbohrer Flächen für andere Kulturarten
frei.                                                                                                                                                                                                                                 Eigener Schießstand! Schießbetrieb jeden Mittwoch
In Österreich gibt es kleinräumig enorme Unter-
schiede der Lebensräume. Stellvertretend werden
                                                                                                                                                                                                                                         von 16.00 bis 20.00 Uhr und nach Absprache!
vier Gebiete etwas näher betrachtet.
                                                      Ljm. DI Heinz Gach, Steiermark               Ljm.-Stellv. Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Stmk.   Dr. Johann Gasteiner            DI Hubert Schatz
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