Honorar-Insuffizienz - Ärztekammer Niedersachsen
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Mitteilungsblatt der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen 94. Jahrgang | Oktober 2021 Honorar-Insuffizienz Honorarverhandlungen für 2022 bleiben hinter den Erwartungen zurück COVID-19 Fortbildung Praxis & Versorgung Erfahrungen ÄKN organisiert Modellprojekt aus dem Vortragsreihe soll TSVG- Impfzentrum für künftige Überweisungen in Alfeld Pädiater ankurbeln
ollm un n g ach g. Bit kann. e- ode t f ür S te bea Die ra ie ch um ber vo hande ten fass llum „Wer für den Notfall vorsorgt, ln ach en. In fän t au jed glich voll f med em ma izin s lie cht ha ische nimmt seinen engsten Vertrauten gt d ben wer ies z. den B. soll . den ee zu I hre inse m Be die Last von den Schultern“ nkt tzen. vollmä ist Die cht ste . In die s gesc igten (Dr. med. Martina Wenker) llt w sen h uen erden Fä ieht s vo . M llen m er f n dem it eine uss ür d r Be ie F zustä - orm nd ulie igen run g Pa tie nte nve rfü gu ng Die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht der Ärztekammer Niedersachsen schaffen Rechtssicherheit für Angehörige und Ärzte Seh r ge ehr Sie te D h am bes aben en und chä sich Ste ftig a n Her rbe en, die ren zuk n. D ü Ä om as S ber da rzteka , Jah m t . te r s v i m m rz D i b e e le e r ist. ehnte eses V n gehö nicht Niede D n e r g r uns ie Aus große rdräng t zum erne s sachse ere e F L pre n A inand ortsc en lieg eben c ng e llta ers h t daz hen: M wand g. etz ritte g wohl u it d t, ung mit em ac auc hd u nd d em weil S dem ht ha ara ennoc Ende ie sich Ste t und n, das h verd unser zu rbe s es L rzeit m n p unsere unse ränge e b it räg n t da Lebe re Med wir, w ens – etwas her nse i z in a sa m it d nic rw ht m artun in den uf uns em ehr gd ve r alle eut so sta lic gang rk w h ges enen ie f ti rüh egen er Ein PDF-Dokument der neuen Patientenverfügung steht als kostenloser Download auf www.aekn.de und auf www.haeverlag.de zur Verfügung. Die gedruckte Version der Patientenverfügung ist gegen einen Unkostenbeitrag in Höhe von 5,00 Euro pro Exemplar (per Vorauskasse) unter folgender Adresse zu bestellen: Hannoversche Ärzte-Verlags-Union GmbH, Karl-Wiechert-Allee 18-22, 30625 Hannover, E-Mail: info@haeverlag.de
Editorial Wert-geschätzt? Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, das also ist der Dank. Mit mageren 1,275 Prozent Honorarerhöhung werden wir für 2022 abgespeist. Das ist lächerlich. Sollen wir dafür noch dankbar sein? Was die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Fotos: KVN wert sind, haben sie in bald zwei Jahren Pandemie hinlänglich gezeigt. Sie waren und sind das Rück- grat der Pandemiebekämpfung und der Corona-Impfungen. Mehr als 90 Prozent aller Corona-Fälle wurden in der ambulanten Versorgung betreut. Die Niedergelassenen waren es, die den Kliniken den Rücken freihielten für die Intensivversorgung der schweren Erkrankungsfälle. Und – ganz nebenher – auch die zahllosen Erkrankungen mit versorgten, die nicht im Fokus medialer Aufgeregtheit stehen. Was das alles den Krankenkassen wert ist, haben sie in den Honorarverhandlungen für 2022 gezeigt. Tatsächlich – für die Anhebung des Orientierungswertes um 1,275 Prozent können wir uns aus Sicht der Kassenvertreter noch bedanken! Sie hätten am liebsten eine Honorarabsenkung durchgepaukt und begnügten sich dann damit, auf einer Nullrunde zu beharren. Erst im Schiedsamtsverfahren kam es zu einer Minimallösung. Hier geht es doch nicht um Almosen! Hier geht es um effiziente Ressourcenverteilung! Die Praxen haben in den letzten Monaten eine Vielzahl von Krankenhauseinweisungen verhindert und so immense Summen eingespart. Doch die bei ihnen auflaufenden Kostensteigerungen wollen die Kran- kenkassen nicht gegenrechnen. Allein die Tariferhöhungen für die medizinischen Fachangestellten um sechs Prozent Ende 2020 sind für viele Praxen eine enorme Belastung. Doch das spielte in den Ver- handlungen keine Rolle. Maßstab bei der jährlichen Neuverhandlung des Orientierungswertes sind die Morbiditätsentwicklung und die Steigerung bei den Praxis- und Investitionskosten in zwei zurückliegenden Jahren. Für 2022 wurde die Kostenentwicklung von 2019 zu 2020 betrachtet. Die Anhebung des Orientierungswertes hinkt der aktuellen Kostenentwicklung also immer weit hinterher. So lassen sich die Belastungen der Praxen nicht adäquat abbilden. In der kommenden Legislaturperiode muss der Gesetzgeber diese Spielregeln ändern. Er muss sich entscheiden: Was sind ihm wirtschaftlich lebensfähige Praxen wert? Die Corona-Monate haben gezeigt: Die Antwort darauf kann zur gesell- schaftlichen Existenzfrage werden. Mit freundlichem Gruß Mark Barjenbruch Dr. Jörg Berling Vorstandsvorsitzender der KVN stellv. Vorstandsvorsitzender der KVN 10 | 2021 3
8 Berufspolitischer Austausch beim Parlamen- 11 Über ihre Erfahrungen als Leiterin des Impf- 15 Neue Folgen des ÄKN-Live-Talks „Zur tarischen Abend der Ärztekammer Nieder- zentrums in Alfeld im Landkreis Hildesheim Sache Corona“ mit dem Infektiologen Pro- sachsen mit Gästen aus Landespolitik, berichtet Dr. med. Dorothea Mordeja, Vor- fessor Dr. med. Matthias Stoll und dem Kin- Gesundheitswesen und den Verbänden sitzende der ÄKN-Bezirksstelle Hildesheim. derarzt Dr. med. Tilman Kaethner ÄKN Politik 8 Den Weg aus der Pandemie im Blick Erster Parlamen- tarischer Abend der Ärztekammer Niedersachsen seit Bezirksstellen 26 „Wir müssen heute die Fachkräfte ausbilden, die wir morgen brauchen“ Grußwort von Dr. med. Volker Ausbruch des SARS-CoV-2-Virus von der Damerau-Dambrowski, Bezirksstelle Stade 27 „Ich möchte die ärztliche Versorgung mit sichern“ COVID-19 Der „Landgang Stade“ vergibt erstmals Stipendien 10 „Geimpft sind wir stärker!“ Die ÄKN unterstützt die Impf- 28 „Ich nehme mir die Zeit und höre zu!“ Ruheständlerin kampagne des Landes mit einem Plakat am Neubau. Dr. med. Renate Koppe verstärkt das Team im Kran- 11 Eine gute Impfquote erreichte das Impfzentrum in Alfeld kenhaus Marienstift in Braunschweig. im Landkreis Hildesheim. Im Interview berichtet Dr. med. 29 Expedition Landarztmedizin Abteilung Allgemeinmedi- Dorothea Mordeja über ihre Erfahrungen als ärztliche Leiterin. zin der Universität Oldenburg bot 25 Studierenden einen 15 Die Pandemie muss global bekämpft werden: Live-Talk Einblick in die medizinische Versorgung auf dem Land. „Zur Sache Corona“ ging mit zwei neuen Folgen auf 30 21. Oldenburger Ärztetag als Live-Stream Neurologi- Sendung. sche Erkrankungen stehen im Mittelpunkt. Digitalisierung Recht 17 5. Niedersächsischer Digitalgipfel Gesundheit am 24. 31 Viele neue Fälle in Arbeit: Die Schlichtungsstelle für November. Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist vor Arzthaftpflichtfragen der Ärztekammer Niedersachsen Ort in Hannover oder per Live-Übertragung möglich. hat die Arbeit aufgenommen. Weiterbildung Qualitätsmanagement 19 Pädiatrie für Weiterzubildende Neue Fortbildungsreihe 32 Neuorganisation der zentralen Notaufnahme Projekte des Kompetenzzentrums Ärztliche Weiterbildung: Auf- aus dem Weiterbildungskurs „Ärztliches Qualitätsma- taktveranstaltung in Hannover nagement“: Konzept für das Notfallzentrum der Klini- ken Aurich-Emden-Norden Onkologie 22 „Die Rückkehr in den Beruf ist heute eher die Regel“ Patientensicherheit Dipl.-Soz. Päd. Annette Schmidt berichtet über 15 Jah- 34 Rechtssichere Einweisung in Medizinprodukte Das Foto: C. Wyrwa; J. Moras; E. Schmotz re psychoonkologische Beratung für die Niedersäch- Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. hat eine über- sische Krebsgesellschaft. arbeitete, aktualisierte Handlungsempfehlung zum richtigen Vorgehen vorgelegt. Allgemeinmedizin 24 Substitution, Palliativmedizin und mehr: Dritter Doppel- Nach Redaktionsschluss schulungstag des Kompetenzzentrums zur Förderung der 83 „Seuchen“-Sonderausstellung in Hildesheim im Roe- Weiterbildung Allgemeinmedizin Niedersachsen (KANN) mer- und Pelizaeus-Musuem eröffnet 4 niedersächsisches ärzteblatt
46 Für die Versicherten ist die Welt noch in Ord- 52 Neben dem Ärztemangel zeichnet sich auch 54 Das TSVG gibt die Möglichkeit, Patienten nung – trotz Corona. Sie vertrauen der Medi- ein MFA-Mangel ab. Zwar wird in den Praxen schnell an einen Facharzt weiterzuvermitteln. zin, brauchen auf einen Termin nicht lange zu viel ausgebildet, doch viele Altkräfte gehen in Genutzt wird sie bislang nur wenig. Eine Ini- warten, fühlen sich gut und sind oft beim Arzt den Ruhestand. Andere orientieren sich um. tiative der KVN will das nun ändern. KVN Honorar & Verträge 39 Honorar-Insuffizienz Honorarverhandlungen für 2022 nach zähem Ringen beendet. Orientierungswert steigt 50 Neuerscheinungen 52 Personalsorgen führen zu Versorgungsengpässen Viele Praxen leiden unter Personalschwund. Erhöhte Ausbil- um 1,275 Prozent dungsaktivität und monetäre Anreize können ihn nicht 40 Schutzschirm wird zugeklappt Vertreterversammlung mehr auffangen beendet „Schutzschirm”. Förderung von Testabstrichen 54 Überweisung 1. Klasse Pilotprojekt der KVN Bezirksstelle läuft weiter. Impfung von Schwangeren und Auffri- Hannover soll „direkte Hausarztvermittlung” von Patienten schungsimpfungen empfohlen an Fachärzte ankurbeln 55 Wiederbelebung in Salzgitter Leerstehender Praxissitz Arzneimittel & Verordnung wurde nach Niederlassungsförderung durch die KVN 42 Adipositaschirurgie oder Bariatrische Chirurgie ATIS durch Internisten Carsten Frank neu eröffnet informiert: Wie ist es nach einer Magenbypassoperation mit der Arzneimittelresorption? Telemedizin & Digitales 56 Kodieren fast wie von selbst Die praxisnahe Kodier- Selbstverwaltung unterstützung der KBV bindet wesentliche Kodierfunk- 44 „Die Selbstverwaltung ist die beste Ordnungsform“ tionen komfortabel in die Praxissoftware ein Politikwissenschaftler Roland Czada über die „Intelligenz 58 Ganz sicher digital KBV-Serie neue IT-Anwendungen: der Demokratie“ und die Vorteile des deutschen Ge- Über KIM-Dienste medizinische Dokumente sicher sundheitssystems digital versenden Praxis & Versorgung Berufspolitik & Verbände 45 Kleine Liebhaberei Steuertipp: Gewinne aus Photovol- 60 Aus anderen KVen taikanlagen und Blolckheizkraftwerken müssen ggf. nicht mehr versteuert werden 46 Zufrieden wie immer Die alljährliche Versichertenbe- fragung der KBV zeigt keine großen Veränderungen zu den Ergebnissen der Vorjahre - Corona hin oder her Standards 49 Palliativmedizin in der Versorgungsrealität Forschungsprojekt 3 Editorial zur „besonders qualifizierten und koordinierte palliativ- 6 Aktuell medizinische Versorgung“ (BQKPMV) sucht Teilnehmer 35 ÄKN-Mitteilungen Fotos: Barmer GEK; LAU 61 KVN-Mitteilungen 68 Veranstaltungen Bitte beachten Sie die Beilagen des Klinikum Region Hannover „Repetitorium 72 Rubrikenanzeigen Innere Medizin“ und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung 83 Impressum „Pilotphase Frühmeldeverfahren Atemwege“ in einem Teil dieser Auflage. 10 | 2021 5
Aktuell Neues Online-Angebot für Gaststudierende des Masterstudiengangs Public Health an der MHH Sie wollen im Detail verstehen, was Gesundheitspolitik und Gesundheits- ökonomie in Theorie und Praxis be- deuten? Sie wollen wissen, wie das Netzwerk und Lobbyarbeit: Gründung des Bundesverbands deutsche Gesundheitssystem funktio- Patientensicherheitsbeauftragter Deutschlands niert, was Soziale Sicherung in Ge- sundheit und Krankheit ausmacht? Sie Patientensicherheit ist ein wichtiger Leit- Funktion eines Sprachrohrs übernehmen interessieren sich für Epidemiologie, For- gedanke bei der Weiterentwicklung des und Kontakt zu Gremien, Branchen so- schungsmethoden und die Aufgaben Gesundheitswesens: Darüber besteht wie Institutionen des deutschen Ge- des Öffentlichen Gesundheitsdiensts? bei allen an der gesundheitlichen Ver- sundheitssektors herstellen. Dies soll die Dann bietet Ihnen der Masterstudien- sorgung in Deutschland Beteiligten Ei- Patientensicherheit in Deutschland stär- gang Bevölkerungsmedizin und Ge- nigkeit: von der Politik über Kranken- ker in den Fokus rücken und den Aus- sundheitswesen – oder „Public Health“ – häuser und Krankenkassen bis hin zu tausch von fachlicher Expertise gewähr- der Medizinischen Hochschule Han- den Patientenvertretungen. Bisher gab leisten. Die Gründungsmitglieder sind nover (MHH) an, sich als Gasthörerin es allerdings keinen Verband, der die erfahrene, aktive Patientensicherheits- oder Gasthörer für einzelne Online- Interessen jener bündelt und vertritt, die beauftragte: Das Amt der Vorstands- Seminare oder ganze Module anzu- tagtäglich intensiv an der Verbesserung sprecherin bekleidet Dr. med. Maria melden. Inhaltlich widmen sich die Mo- der Patientensicherheit arbeiten. Anläss- Ines Cartes Febrero, Patientensicher- dule Themen wie Epidemiologie und lich des Welttags der Patientensicherheit heitsbeauftragte Ärztin und Leiterin der Demographie, Gesundheitspolitik und am 17. September 2021 wurde nun Stabstelle Medizinische Prozess- und -ökonomie, Management im Gesund- durch die Gründung des Bundesver- Patientensicherheit an der Medizini- heitswesen oder den Grundlagen von bands Patientensicherheitsbeauftragter schen Hochschule Hannover. Weitere Prävention und Gesundheitsförderung. Deutschland e.V. i. Gr. zum einen eine Informationen unter der E-Mail-Adresse: Die Kursteilnahme ist kostenpflichtig Basis für den fachlichen Austausch ge- Cartes.Maria@mh-hannover.de und auf und wird mit 60 Euro pro hinterlegtem schaffen. Andererseits soll der Verband der Webseite: www.bps-deutschland.eu Zertifikat oder Leistungspunkt (ECTS) für Patientensicherheitsbeauftragte die r wbg berechnet, wobei in den einzelnen Mo- dulen eine unterschiedliche Anzahl an Punkten erreicht werden kann. Den Zu- Neugeborenen-Screening jetzt auch auf gang zur Anmeldung erhalten Interes- spinale Muskelatrophie und Sichelzellkrankheit sierte über den Link: www.mhh.de/stu- dium-public-health/ stundenplaene- Bereits Ende vorigen Jahres hat der wie diese beiden neuen Untersuchun- modulauswahl-und-handbuch Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) gen aber erbracht und über die gesetz- Dort können außerdem der Stunden- die Früherkennungsuntersuchungen liche Krankenversicherung abgerech- plan und das Modulhandbuch mit De- bei Neugeborenen in Deutschland um net werden können, muss zunächst tailinformationen zum Inhalt der Kurse zwei Leistungen erweitert. Das Neu- der mit Vertretern von Ärzteschaft und eingesehen werden. Die ersten Kurse geborenen-Screening, bei dem einige Krankenkassen besetzte Bewertungs- starten im Oktober, Weitere dann im Tropfen Blut untersucht werden, dient ausschuss über die Vergütung ent- Verlauf des Wintersemesters 2021/22. dazu, seltene angeborene Erkrankun- schieden haben. Dieser Schritt ist nun Die erworbenen Zertifikate oder Leis- gen bereits in den ersten Lebenstagen für beide Tests erfolgt und jetzt können tungspunkte (ECTS) können gegebe- zu entdecken. Im November 2020 im Rahmen des Neugeborenen-Scree- nenfalls im Rahmen eines späteren wurde entschieden, künftig die Früh- nings insgesamt 16 angeborene Stö- Studiums anerkannt werden. Weitere erkennungsuntersuchung um den Blut- rungen des Stoffwechsels, des Hor- Informationen sind per Mail erhältlich test auf die Sichelzellkrankheit zu er- mon-, Blut- und Immunsystems sowie über ph-studiengang@mh-hannover.de gänzen. Im Dezember 2020 wurde des neuromuskulären Systems frühzei- oder unter Telefon 0511 532 5999. Grafik: APS der Test auf spinale Muskelatrophie tig entdeckt und damit auch behandelt r red (SMA) hinzugefügt. Damit Leistungen werden. r wbg 6 niedersächsisches ärzteblatt
Aktuell Arztpraxen für Datenerhebung zu COVID- Onkologische Trainings- und Bewegungs- 19-Patienten gesucht therapie Im ambulanten COVID-19-Register des IGES-Instituts werden Die Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie Daten von COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten (OTT®) ist ein personalisiertes und supervidiertes Bewe- erfasst, die sich in ambulanter Behandlung befinden. Das gungsprogramm, das speziell auf die Bedürfnisse von Pa- Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi ) ist tienten vor, während oder nach einer Krebstherapie zuge- Kooperationspartner des IGES-ABC-19-Registers, für das schnitten ist. Es wurde am Centrum für Integrierte Onkologie momentan noch teilnehmende Praxen gesucht werden, die an der Uniklinik Köln in Zusammenarbeit mit der Deutschen COVID-19-Patienten ambulant betreuen. Sporthochschule entwickelt. Obwohl die meisten COVID-Erkrankten in Deutschland Die individuelle, zielorientierte Therapieplanung sowie von Hausarztpraxen medizinisch betreut werden, gibt es die effektive Bewegungstherapie erfolgen auf Basis neuester bisher kaum strukturierte Daten zum ambulanten Behand- wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die OTT® wird von der lungsverlauf von COVID-Patienten. Diese Forschungslücke Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) empfohlen. Die Therapie soll mit dem ABC-19-Register geschlossen werden. Besonders orientiert sich an den onkologischen S3-Leitlinien. Sie gefragt sind daher Praxen, die ihre COVID-19-Patienten kann nur durch speziell ausgebildete und lizensierte OTT®- dauerhaft betreuen. Die Teilnahme am Register wird mit 50 Therapeuten durchgeführt werden. Derzeit ist die Aner- Euro pro eingeschlossenem Fall vergütet. Inhaltlich geht es kennung der Onkologischen Trainings- und Bewegungs- u. a. darum, wie der richtige Zeitpunkt für eine Kranken- therapie für die Regelversorgung bei den gesetzlichen Ver- hauseinweisung bestimmt werden kann, welchen Einfluss sicherungsträgern durch den Gemeinsamen Bundesausschuss Begleiterkrankungen auf den Verlauf der SARS-CoV-2 Infektion G-BA initiiert. Bei den Privat-Versicherten ist sie bereits in haben oder wie sich Symptome und Behandlung bei Long der Regelversorgung. Unabhängig davon können bereits COVID entwickeln. Die Erkenntnisse sollen helfen, die Be- jetzt alle Patienten versorgt werden, egal ob privat oder handlung von COVID-19-Patienten zu verbessern. Dafür gesetzlich versichert. r dh werden aber mehr Einträge benötigt. Das ZI freut sich über jede Praxis, die das Register unterstützt. Alle weiteren Infor- Weitere Informationen unter mationen: ahttps://www.iges.com/abc19 r dh a www.myairbag24.de KVN will keine Corona-Impfung in Apotheken Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat adäquat eingeordnet und behandelt. Daher sollten sich sich ablehnend gegen die Forderung der neuen Vorsitzenden Bürgerinnen und Bürger vertrauensvoll an ihre Ärztin oder der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), ihren Arzt wenden“, so der KVN-Vize. Gabriele Overwiening, ausgesprochen, mit dem Impfen in Apotheken die Corona-Impfquote zu verbessern. „Ein ge- Berling bewertet den Vorschlag der Apotheker als „Schlag sundheitspolitisch unausgereifter Schnellschuss mit fatalen ins Gesicht der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Die Folgen für die Gesundheitsversorgung in Deutschland“, be- rote Linie ist überschritten.“ Apotheken hätten durch Coro- wertet der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVN, na-Testungen und die Belieferung der Arztpraxen mit Coro- Dr. Jörg Berling, die Öffnung der Apotheken für Corona- na-Impfstoffen ihre Kernkompetenz in der Pandemie unter impfungen. Eine Impfung könne nicht im Vorbeigehen ohne Beweis gestellt. „Aber Impfen ist und bleibt eine ärztliche ärztliche Beratung erfolgen. Leistung. Impfen setzt eine entsprechende ärztliche Aus- und Weiterbildung voraus, über die Apotheker nicht verfügen“, „Impfen ist eine originär ärztliche Tätigkeit. Die Ausbildung führte Berling aus. „In Niedersachsen sind seit dem Impfstart zur Ärztin und zum Arzt rechtfertigt das in diese Berufsgruppe in Praxen rund 4,5 Millionen Dosen Corona-Impfstoff gesetzte Vertrauen. Ärztinnen und Ärzte wissen, was im Zu- verimpft worden und die Praxen impfen weiter. Die Coro- sammenhang mit Impfungen zu tun ist. Bei jeder Impfung na-Pandemie bekommen wir nur gemeinsam in den Griff – kann es zu Komplikationen kommen. Diese werden dann und zwar jeder an seinem Platz“, erklärte Berling. r ös 10 | 2021 7
Netzwerken im Dienste der Gesundheitsversorgung: Parlamentarischer Abend der Ärztekammer Niedersachsen im Pier 51 in Hannover. Den Weg aus der Pandemie im Blick Rund 50 Gäste aus Politik und Gesundheitswesen empfing die Ärztekammer Niedersachsen erstmals seit Ausbruch von COVID-19 zum Parlamentarischen Abend. „Schön, dass dies heute wieder möglich ist“, begrüßte Prä- Marion Charlotte Renneberg, die sich als Fachärztin für All- sidentin Dr. med. Martina Wenker am 14. September rund gemeinmedizin neben vielem anderen den Anliegen des fünfzig Gäste zum Parlamentarischen Abend der Ärztekam- ärztlichen Nachwuchses und der Medizinischen Fachange- mer Niedersachsen (ÄKN). Erstmals seit Ausbruch der CO- stellten widme. Mit Kernfragen zu Prävention und Umwelt VID-19-Pandemie empfing die ÄKN wieder Mitglieder des befasse sich der Kinder- und Jugendarzt Dr. med. Thomas Landtags, der Landesregierung sowie Vertreterinnen und Buck, der ebenso wie der Facharzt für Anästhesie und ÄKN- Vertreter von Kommunen, Hochschulen und Verbänden Experte für Wirtschafts- und Finanzfragen Dr. med. Franz zum gesundheitspolitischen Austausch in Hannover im Bernhard M. Ensink zum fünfköpfigen Ärztekammer-Vor- Restaurant Pier 51 am Maschsee. Zu dem aufgrund von stand zählt. Weitere Vorstandsmitglieder sind der Dermato- Pandemie und Hygienemaßnahmen reduzierten Kreis an loge Dr. med. Wolfgang Lensing, der sich laut Wenker zum Gästen zählte auch Daniela Behrens, Niedersachsens Mi- Experten für Satzungs- und Geschäftsordnungsfragen ent- nisterin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. wickelt hat, der Facharzt für Allgemeinmedizin Jens Wa- genknecht mit seinem Engagement für die Ärztliche Fortbil- Doch bevor es in kleineren Gesprächsrunden um Themen dung zum Beispiel auf der Insel Langeoog und Hans Martin rund um die Gesundheitsversorgung ging, stellte Wenker Wollenberg mit seiner Expertise als Klinikarzt, seit dieser die ehrenamtliche Spitze der Ärztekammer mit ihren Inte- Wahlperiode neu im Vorstand und unter anderem zuständig ressensschwerpunkten vor – wie Vizepräsidentin Dr. med. für den Krankenhausplanungsausschuss. Foto: C. Wyrwa Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesund- Ärztekammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker begrüßte beim heit und Gleichstellung, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. parlamentarischen Abend pandemiebedingt nur rund 50 Gäste. 8 niedersächsisches ärzteblatt
Politik Die Landespolitik war gut vertreten beim Parlamentarischen Abend (v.l.n.r.): ÄKN-Prä- sidentin Dr. med. Martina Wenker, Gesund- heitsministerin Daniela Behrens, der Vorsit- zende der CDU-Fraktion Dirk Toepffer, Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz und ÄKN-Vizepräsidentin Dr. med. Marion Charlotte Renneberg Neben der Corona-Pandemie spielte die Enquetekommissi- 19-Ausbruchs aber forderte Janssen-Kucz zunächst einmal, on zur „Sicherstellung der ambulanten und stationären me- es müsse nun in erster Linie gelingen, „das Land pandemie- dizinischen Versorgung in Niedersachsen – für eine quali- fest zu machen“. tativ hochwertige und wohnortnahe medizinische Versor- gung“, deren Abschlussbericht inzwischen vorliegt, an die- Die Überwindung der Corona-Pandemie stand naturgemäß sem Abend in den Grußworten immer wieder eine zentrale ebenfalls im Zentrum der Ansprache von Daniela Behrens. Rolle. Denn viele der anwesenden Gäste hatten der Kom- Zunächst bedankte sich die niedersächsische Ministerin für mission als Mitglieder angehört. Während Wenker zum Soziales, Gesundheit und Gleichstellung allerdings auch Beispiel daran erinnerte, wieviel die Kommission beim Be- im Namen der Landesregierung für die „gute Zusammenar- such des Universitair Medisch Centrum Groningen und der beit“ und den „guten Austausch“ mit der Ärztekammer. Rijksuniversiteit im niederländischen Groningen gelernt ha- Dann aber entfaltete sie ein umfangreiches gesundheitspo- be, sprach die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Land- litisches Portfolio an Aufgaben für die Zukunft: Eine weitere tags Meta Janssen-Kucz begeistert über den Austausch der Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdiensts, die Erfor- Kommissionsmitglieder untereinander. Darüber hinaus setz- schung von Long-Covid , die Sicherung der ärztlichen Ver- te sich die aus Ostfriesland stammende gesundheitspoliti- sorgung durch eine Landarztquote bei der Studienplatzver- sche Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen für die lang- gabe und Veränderungen bei der Krankenhausversorgung fristige Sicherstellung einer „qualitativ hochwertigen medi- kündigte die Ministerin an: „Da ist Ihr Sachverstand gefragt“, zinischen Versorgung“ und explizit für die „Förderung des sagte Behrens und tauchte ein in einen der kleinen Ge- medizinischen Nachwuchses“ ein. Angesichts des COVID- sprächskreise dieses Abends. r Inge Wünnenberg Ärzte und Hochschulpräsidenten im Austausch (v.l.n.r.): ÄKN-Haupt- Netzwerker aus Ärzteschaft und Landespolitik (v.l.n.r.): Wissen- geschäftsführer Professor Dr. med. Nils R. Frühauf, Professor Dr. schafts-Staatssekretärin Dr. rer. pol. Sabine Johannsen, ÄKN-Vor- med. Michael P. Manns (Präsident der Medizinischen Hochschule standsmitglied und Vorsitzender der ÄKN-Bezirksstelle Hannover Hannover), ÄKN-Ehrenpräsident Professor Dr. med. Heyo Eckel, Pro- Dr. med. Thomas Buck, der ÄKN-Bezirksstellenvorsitzende aus Osna- fessor Dr. rer. nat. Josef von Helden (Präsident der Hochschule Han- brück Dr. med. Steffen Grüner, der gesundheitspolitische Sprecher nover) und Professor Dr. med. habil. Djordje Lazovic, Vorsitzender der SPD-Fraktion Uwe Schwarz und der CDU-Landtagsabgeordnete der ÄKN-Bezirksstelle Oldenburg aus Osnabrück Burkhard Jasper 10 | 2021 9
COVID-19 Geimpft sind wir stärker! Die Ärztekammer Niedersachsen unterstützt die Impfkampagne des Niedersächsischen Sozialministeriums: Am Neubau des Ärztehauses in Hannover ruft ein riesiges Plakat dazu auf, sich impfen zu lassen. Dr. med. Marion Charlotte Ren- neberg (l.), Vizepräsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, und Ärztekammerpräsidentin Dr. med. Martina Wenker unterstützen die niedersäch- sische Impfkampagne. Überall in Niedersachsen signalisiert die Kampagne der Lan- entschlossenen zu erreichen“, sagte Wenker anlässlich der desregierung: „Geimpft sind wir stärker – Darum: Impfen, verschiedenen Kampagnen. Nachdem Ende September lan- Schützen, Testen“. Auch Dr. med. Martina Wenker und Dr. desweit die Impfzenten geschlossen wurden, setzt das Sozial- med. Marion Charlotte Renneberg, Präsidentin und Vizeprä- ministerium nun – neben einer vorrangigen Impfung in den sidentin der Ärztekammer Niedersachsen, sind der Überzeu- Hausarztpraxen – vor allem auf lokale Mobile Impfteams: gung, dass die COVID-19-Pandemie nur durch eine hohe „Jede vollständig geimpfte Person trägt dazu bei, dass wir ge- Impfquote überwunden werden kann. Deshalb war es für die sund bleiben, möglichst unbeschwert leben können und hof- Ärztekammer selbstverständlich, den Neubau des Ärztehauses fentlich bald wieder zu mehr Normalität zurückkehren können. an der Berliner Allee in Hannover für die vom Ministerium für Jede Impfung schützt die betreffende Person vor einer schweren Soziales, Gesundheit und Gleichstellung konzipierte Aktion Erkrankung und gleichzeitig auch die gesamte Gesellschaft“, zur Verfügung zu stellen. Das riesige Plakat, das seit einigen begründete die niedersächsische Gesundheitsministerin Da- Wochen dort hängt, rät der Bevölkerung in neun Sprachen, niela Behrens mit Verve die Impfkampagne. sich impfen zu lassen. Denn auch Anfang Oktober gab es noch keine Entwarnung Begleitet wurde die Kampagne zu Beginn von der bundeswei- der Landesregierung im Hinblick auf die Entwicklung der ten Corona-Impfwoche in der ersten Septemberhälfte. Der Pandemie: Regierungssprecherin Anke Pöksen sagte vielmehr Foto: N. Heusel Aktionswoche war allerdings mit 500.000 Erstimpfungen noch über die Zahl der Corona-Neuinfektionen: „Wir erwarten frü- nicht der durchschlagende Erfolg beschert, den sich etwa die her oder später einen Wiederanstieg.“ Deshalb plane Nieder- Bundesregierung erhofft hatte. „Es geht jetzt darum, die Un- sachsen vorerst keine weiteren Lockerungen. r wbg 10 niedersächsisches ärzteblatt
COVID-19 „Wir liegen mit unserer Impfquote etwas über dem niedersächsischen Durchschnitt“ Ende September wurden die 50 Impfzentren in Niedersachsen wieder geschlossen: Die ärztliche Leiterin des Alfelder Impfzentrums im Landkreis Hildesheim Dr. med. Dorothea Mordeja berichtet im Interview über die Arbeit des Zentrums und der mobilen Teams. 50 Impfzentren hat das Land Niedersachsen Ende 2020 Hildesheim über die Herausforderungen beim Betrieb aufgebaut, um Bürgerinnen und Bürgern flächende- der Impfzentren und zieht ein positives Fazit. ckend Impfungen gegen COVID-19 anbieten zu können. Da niedergelassene Ärztinnen und Ärzte seit Frühjahr Frau Dr. Mordeja, wie ist der Betrieb des Impfzentrums 2021 bereits einen Teil der Impfungen übernommen Alfeld im vorigen Winter angelaufen? haben und inzwischen der Großteil der Bevölkerung immunisiert ist, wurden die Impfzentren am 30. Sep- Mir wurde im Dezember 2020 die ärztliche Leitung des tember wieder geschlossen. Dr. med. Dorothea Morde- Impfzentrums angetragen. Als ich mich entschieden hatte, ja, Fachärztin für Allgemeinmedizin und bis zum die Aufgabe zu übernehmen, habe ich die Räumlichkeiten 31. März 2021 in einer Hausarztpraxis in Hildesheim- besichtigt und mich über die Herausforderungen infor- Drispenstedt niedergelassen, hat im vorigen Dezember miert: Die aufwendige Kühlung des Impfstoffs mit Tro- die Leitung des Impfzentrums in Alfeld übernommen – ckeneis und der Umgang damit haben mich beeindruckt. eines der beiden Impfzentren im Landkreis Hildesheim. Damals habe ich auch gleich Maßnahmen angesprochen, Im Interview mit dem niedersächsischen ärzteblatt be- die mir als Ärztin bei der Arbeit des Impfzentrums wichtig richtet die Vorsitzende der Ärztekammer-Bezirksstelle waren wie das Tragen einer Schutzausrüstung. Dr. med. Dorothea Mordeja hat Ende 2020 die ärztliche Leitung des Impfzentrums des Landkreises Hildesheim in Alfeld übernommen. Fotos: J. Moras 10 | 2021 11
COVID-19 Gab es auch in Alfeld zunächst mobile Teams? Krankenhauses, hat dann im Rahmen der Fortbildung mehr als 40 Ärztinnen und Ärzte darüber informiert, was Ja – nur: Als es in der ersten Januarwoche 2021 losging, bei einem anaphylaktischen Schock zu tun ist. Das kam standen noch keine Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung. sehr gut an. Ich habe dann das Arztehepaar Bartels aus Elze kontak- tiert. Von Dr. med. Renate Müller-Bartels und Dr. med. Wie hat sich die Nachfrage nach den Impfungen in den Friedrich Bartels wusste ich, dass sie im Ruhestand sind. vergangenen Monaten in Alfeld entwickelt? Wir drei sind dann in den ersten Tagen mit den mobilen Teams in die Heime im Landkreis Hildesheim gefahren Als die Priorisierung aufhörte, gab es nochmal einen An- und haben die ersten Impfungen bei den Über-80-Jährigen sturm. Später konnte man sogar ohne Termin zum Impf- durchgeführt. Das waren viele Schwerstkranke, die meist zentrum kommen und sich impfen lassen. Seit nun die Betreuer hatten, von denen eine Unterschrift vorliegen STIKO-Empfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jah- musste. Oft mussten wir auch die Akten durchsehen, um ren draußen ist, impfen wir auch diese Altersgruppe. zu erfahren, welche Krankheiten die zu Impfenden hatten Aber hier ist der Bedarf an Aufklärung enorm groß. Das und welche Medikamente sie nahmen: Das bedeutete habe ich selbst gemerkt, als ich neulich Anfang September viel Arbeit und war von der Seite der Heime unterschied- eine Schicht übernommen habe. Da braucht man mehr lich gut vorbereitet. Vor allem empfand ich damals eine Zeit, weil die Eltern – die unterschreiben müssen – viele große Verantwortung dabei, Schwerstkranke zu impfen, Fragen haben und sich Sorgen machen. Auch hier hat weil der Impfstoff noch so neu war. man eine große Verantwortung. Welche Aufgaben kamen auf Sie als ärztliche Leitung des Wieso gab es neben den Impfstraßen während der ganzen Impfzentrums zu? Zeit weiterhin mobile Teams? In den mobilen Impfteams oder in den drei Impfstraßen Die mobilen Teams sind etwa in die Berufsbildenden mit maximal 400 Impfungen am Tag in Alfeld habe ich im Schulen gegangen oder bei Bedarf mehrmals in die Alten- Laufe der Zeit eher selten mitgearbeitet: Meine Aufgabe heime. Ich finde es gut, dass sie auch weiterhin im Einsatz als medizinische Leitung war es vielmehr, die Konzepte sein werden und künftig über das Gesundheitsamt laufen. zu lesen, die immer wieder neu vom Land kamen, und Jetzt im Sommer haben wir mit ihnen viele Aktionen ge- die Informationen weiterzugeben. Auch die insgesamt macht. Unter dem Stichwort Pop-up-Impfen haben wir 160 Ärztinnen und Ärzte, die in den beiden Impfzentren Impfungen auf öffentlichen Plätzen oder in Stadtteilen in Hildesheim und Alfeld im Einsatz waren, wurden von angeboten, in denen viele Menschen mit Migrationshin- den ärztlichen Leitern über Änderungen und Verbesse- tergrund leben. Daneben haben wir Kleinbetriebe aufge- rungen unterrichtet. Ich war in Alfeld außerdem für die sucht, die keinen Betriebsarzt haben. Ich hatte noch die medizinisch-organisatorischen Angelegenheiten zustän- Idee, Impfungen auf Autobahnraststätten und Autohöfen dig. Das heißt, ich musste mich zum Beispiel davon über- anzubieten. Denn ich hatte mir überlegt, dass LKW- zeugen, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen spritzen Fahrer kaum eine Möglichkeit haben, sich impfen zu las- konnten und sogenannte Spritzscheine ausstellen. Andere sen, wenn sie ständig unterwegs sind. Ihnen haben wir wiederum habe ich geschult. Außerdem habe ich Hygie- deshalb den Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson an- nekonzepte für das Impfzentrum entwickelt und die Um- geboten. Das wurde gut angenommen. setzung überwacht. Auch die Lagerung des Impfstoffs habe ich kontrolliert oder den Impfteams erklärt, wie die Erreichten Sie mit Ihren Aktionen viele Menschen? verschiedenen Impfstoffe aufgezogen und teilweise auch verdünnt werden mussten. Ja, aber es gibt immer noch viele 20- bis 40-Jährige, die sich nicht haben impfen lassen: Da wäre es gut, wenn Sie haben außerdem mit dem Impfzentrum in Hildesheim man diese Gruppe über die digitalen Medien durch mehr zusammengearbeitet? Information und Aufklärung erreichen könnte. Wo wir noch mehr tun müssen, sind außerdem die Menschen mit Ja, ich habe mich zum Beispiel mit Dr. med. Elmar Wilde, Migrationshintergrund. Wenn ich stundenweise in meiner dem ärztlichen Leiter des Hildesheimer Impfzentrums, ehemaligen Praxis in Hildesheim-Drispenstedt arbeite – für eine Fortbildung zum Thema Anaphylaxie zusam- und dieser Stadtteil ist wirklich Multi-Kulti – sehe ich, mengetan. In Alfeld hatte ich ohnehin von Anfang an dass dort viele noch nicht geimpft sind. Ihre größte Angst Notfallmedikamente vorrätig. Professor Dr. med. Georg ist es, unfruchtbar zu werden. Deswegen lassen sie sich von Knobelsdorff, Ärztlicher Direktor des St. Bernward nicht impfen. 12 niedersächsisches ärzteblatt
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COVID-19 Für die dritte Impfung benötigt man die niedersächsischen Impfzentren nicht mehr? Ich denke, nur ein Hausarzt kann entscheiden, welcher Patient eine dritte Impfung benötigt. Bis jetzt heißt es, dass Gebrechliche, Ältere, chronisch Kranke und Immun- supprimierte sowie medizinisches Personal eine dritte Impfung bekommen können. Aber es gibt keine Empfeh- lung, dass grundsätzlich jeder Über-Achtzigjährige, der vor einem halben Jahr geimpft wurde, ein drittes Mal geimpft wird. Ich persönlich warte, was die Auffrischungs- impfung betrifft, darauf, dass der Impfstoff zum Beispiel besser an die Delta-Variante angepasst wird. Außerdem lasse ich immer mal wieder Antikörpertiter bestimmen. Und wenn ich sehe, dass meine 93-jährige Mutter, die frühzeitig geimpft wurde, jetzt noch einen Antikörpertiter von 300 hat, dann sehe ich gar nicht ein, warum ich sie jetzt gleich wieder impfen soll. Sie stehen einer dritten Impfung also eher abwartend ge- genüber? Meiner Meinung nach müssen wir erst noch Erfahrungen sammeln und auf die Erkenntnisse und das Urteil der Ex- pertinnen und Experten – etwa der Virologen – warten. Es ist nicht Sache der Politiker zu sagen, wir müssen jetzt die Pandemie bekämpfen und die dritte Impfung machen. Hier muss die medizinische Expertise viel stärker berück- sichtigt werden. Drei Impfstraßen unterhielt das Impfzentrum in Alfeld: Vor der eigentlichen Impfung erhielten die Impflinge in den Kabinen (links) Wie sieht denn Ihre Bilanz aus, nun da das Impfzentrum eine ärztliche Beratung. geschlossen wird? Wir haben generell in Niedersachsen aktuell knapp Wer jetzt noch zu einer COVID-19-Impfung kommt, mel- 70 Prozent vollständig Geimpfte und bei den beiden det sich an und diese Termine kann man gut auf die Wo- Impfzentren hier in Hildesheim und Alfeld liegen wir mit che verteilen. 70 Prozent etwas über dem niedersächsischen Durch- schnitt. Damit können wir sehr zufrieden sein. Im Rück- Was ist Ihr persönliches Fazit? blick waren die Impfzentren für die Eindämmung der Pandemie wirklich wichtig. Denn die Hausarztpraxen Ich denke, wir haben es richtig gemacht mit den Impfun- Fotos: J. Moras hatten trotzdem aufgrund der verbliebenen Impfungen gen. Meiner Meinung nach, war es die einzige Möglich- noch sehr viel zu tun – mehr, als man sich vielleicht vor- keit, die Pandemie in den Griff zu bekommen. „Impfen, gestellt hatte. Auch für meine frühere Praxis bedeutete es impfen, impfen“, wie ich es zu Beginn des Jahres gefordert einen Kraftakt, bis die eigenen Patientinnen und Patienten habe, hat sich als der richtige Weg erwiesen. geimpft waren. Die Impfungen brachten viel Mehrarbeit mit sich – und zwar immer zu Zeiten am Mittwoch- oder Freitagnachmittag, wo man sonst eigentlich frei hätte. Das Interview führte Inge Wünnenberg. 14 niedersächsisches ärzteblatt
COVID-19 Ein pandemisches Infektionsgeschehen kann nur global bekämpft werden! Um die COVID-19-Infektionslage, Impfungen und die Situation von Kindern und Jugendli- chen ging es im September in den Live-Talks „Zur Sache Corona“ mit dem Infektiologen Professor Dr. med. Matthias Stoll und dem Kinderarzt Dr. med. Tilman Kaethner. Nach der Sommerpause des Live-Talk-Formats der Ärzte- kammer Niedersachsen (ÄKN) hieß es im September wieder Kamera an für „Zur Sache Corona“. In zwei neuen Folgen des Live-Talks standen aktuelle Fragen zum Infektionsge- schehen, Fortschritte der SARS-CoV-2-19-Impfungen sowie die Zukunft mit COVID-19 im Fokus. Außerdem legte der Talk am 20. September anlässlich des Weltkindertags das Augenmerk auf die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie. Aufgrund dieses Schwerpunkts waren in dieser 27. Folge zwei Experten zu Gast: zum einen der Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie Professor Dr. med. Matthias Stoll von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der bereits in vielen der bisherigen Talks sein Wissen mit den Zuschauenden geteilt hat, und zum an- deren Dr. med. Tilman Kaethner, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie niedersächsischer Landesverbands- Der Infektiologe Professor Stoll hat die Talks „Zur Sache Corona“ mit seinem Fachwissen geprägt und stand auch im September wieder vorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Rede und Antwort zu Fragen rund um COVID-19. Hier beim Talk am e.V. (BVKJ). 27. September mit ÄKN-Kommunikationschef Thomas Spieker. Einer Einschätzung der aktuellen Infektionszahlen und der Frage, ob derzeit vor allem jüngere Menschen schwer er- ist die Betten- und Intensivbettenauslastung der Kranken- kranken, widmete sich Professor Stoll im ersten Teil des Ge- häuser ein ganz guter Wert, vorausgesetzt diese werden sprächs. Der Eindruck, Jüngere erkrankten mehr, sei aus sei- korrekt erfasst.“ Zusätzlich sei die Hospitalisierungsrate ner Sicht, ein „Bias“ in der Wahrnehmung. „Fast alle schwer indes stark abhängig von der Impfquote. Für Stoll eignet sie erkrankten Fälle betreffen Ungeimpfte – und das sind eben sich für ein tägliches Benchmarking und dazu, den Sinn derzeit die Jüngeren. Das statistische Risiko für schwere einer hohen Zahl von Geimpften in der Gesamtgesellschaft Verläufe hängt auch dort vom Alter ab: sehr gering für 20- zu verdeutlichen. bis 30-Jährige, aber schon nicht mehr ganz gering für 50 bis 60-Jährige“, erklärte Stoll. Außerdem spielten unabhängig Hospitalisierungsrate ungeeignet vom Alter auch Begleiterkrankungen und Übergewicht als als Frühwarnsystem Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf eine Rolle. Als eine Schwäche dieses Ansatzes identifizierte der Infek- tiologe vor allem die fehlende Vorhersagekraft der Hospita- Neue Indikatoren für den Infektionsschutz lisierungsrate. „Der Anstieg der Inzidenz geht der Hospita- lisierungsrate um Tage und Wochen voraus“, erklärte Stoll. Über das aktuelle Infektionsgeschehen hinaus warf der Talk „Sind die Intensivkapazitäten ausgeschöpft, so werden wei- auch einen Blick auf die Hospitalisierungsrate und die An- tere Intensivfälle anschließend noch eine geraume Zeit zahl an belegten Intensivbetten als neue Indikatoren für In- schneller nachfolgen, als die im Krankenhaus behandelten fektionsschutzmaßnahmen. Stoll ging auf Vor- und Nach- Patientinnen und Patienten gesunden oder versterben. Inso- Foto: ÄKN / Esther Schmotz teile der aktuell geltenden Regelungen ein. Die 7-Tage-In- fern sollte man also nicht allein auf Hospitalisierungsraten zidenz als alleiniger Richtwert mache kaum mehr Sinn, da setzen“, gab Stoll zu bedenken. Als Frühwarnindikatoren anders als in den vorangegangenen Infektionswellen auf- seien steigende Inzidenzwerte als Kriterium weiterhin wich- grund des jüngeren Altersdurchschnitts der Infizierten we- tig, um mit zeitlichem Vorlauf rechtzeitig Gegenmaßnahmen niger Menschen schwer erkrankten, stimmte Stoll zu: „Hier einleiten zu können. 10 | 2021 15
COVID-19 den Kindern zu beschäftigen. Auch der Zugang zu digitalen Technologien habe eine wesentliche Rolle gespielt. Bei Fa- milien, die schon vor der Pandemie Probleme mit der Teil- habe gezeigt hätten, hätten die Kinder deutliche Nachteile gehabt und in der Folge oftmals Defizite entwickelt bis hin zu psychischen und psychosomatischen Störungen. Dies zeigten nicht zuletzt die Wartezimmer von Kinderpsycho- logen und -psychiatern. „Die ambulanten und stationären Angebote sind nachgefragt wie nie.“ Gerade im ländlichen Raum seien die Engpässe bei der psychotherapeutischen Beim Live-Talk am 20. September digital zugeschaltet: Der Kinderarzt Behandlung von Kindern und Jugendlichen schon vorher und Landesvorsitzende des BVKJ Dr. med. Tilman Kaethner berichte- gravierend gewesen, kritisierte der Kinder- und Jugendarzt. te über die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie. Seit der Pandemie hätten die Wartezeiten noch weiter zu- Unten rechts: Gebärdendolmetscherin Jana Blume genommen. Die noch unzureichende Impfquote in Deutschland und Die andauernde Wahrung von Distanz und weiterhin be- anderen Teilen der Welt war ein weiteres Thema des Talks. folgte Infektionsschutzmaßnahmen führten im täglichen „Insgesamt sind nur 63 Prozent (Stand: 20.9.21) der Bevöl- Praxisalltag außerdem aktuell zu dem vermehrten Auftreten kerung vollständig geimpft – wir treten auf der Stelle. Für von Infekten. Denn bei Kindern wie auch bei Erwachsenen die jetzt dominierende Delta-Variante bräuchten wir min- habe die Immunkompetenz nachgelassen. „Derzeit sehe destens 80 Prozent. Das ist bisher unzureichend“, kritisierte ich so viele Infekte durch fehlende Auffrischung der Im- Stoll den beinahe stagnierenden Impffortschritt. Ohne eine munkompetenz wie sonst erst im Herbst und Winter.“ Für gesteigerte Impfquote sei mit Beginn der kälteren Jahreszeit Kinder, die in der Pandemie gelitten haben, aber nicht wie im Jahr zuvor – und wie in anderen Regionen der vorher schon mit Teilhabe-Problemen konfrontiert gewesen Welt – noch einmal mit deutlich steigenden Fallzahlen für seien, blickt Kaethner positiv in die Zukunft. „Kinder haben COVID-19 zu rechnen. „Mit allen Begleiterscheinungen aus meiner Erfahrung eine extreme Resilienz, sodass sie das wie vermehrten Krankheitsfällen und einer Beeinträchtigung mit genügend Unterstützung unserseits aufholen werden.“ des öffentlichen Lebens“, warnte der Experte. Mit Blick auf Für die Zukunft forderte der Kinderarzt und Landesver- den internationalen Impffortschritt betonte Stoll die Bedeu- bandsvorsitzende zudem einen klaren Fokus auf sozialer tung einer globalen Herangehensweise bei der Bekämpfung Teilhabe für die Jüngeren: „Wir sollten Kindern und Jugend- der Pandemie. Denn Pandemie bedeute eine weltweite und lichen Schulschließungen und weitere Einschränkungen ih- keine lokal begrenzte Ausbreitung. So sei die weltweite res Lebensraums ersparen. Die Öffnungen der Schulen und Versorgung mit Impfstoff ein globales Menschenrecht für je- Betreuungseinrichtungen sollten bei zukünftigen Konzepten des Individuum. Stoll sah hier reichere Länder in der Pflicht, eine hohe Priorität haben.“ In diesem Zusammenhang sei ärmeren zu helfen. es wichtig, an verschiedenen Stellen anzusetzen. Ein zen- traler Aspekt sei die Impfung des Umfelds: Es sei von großer Pandemiefolgen überwinden – mehr sozia- Bedeutung, Erwachsene mit Kontakt zu jungen Menschen, le Teilhabe für Kinder und Jugendliche etwa Erzieherinnen und Erzieher oder Lehrkräfte, von einer Impfung zum Schutz der Kinder zu überzeugen. Auch Die Impfungen bei Jüngeren und die Situation von Kindern räumliche und zeitliche Lösungen, die Infektionsgefahren und Jugendlichen in der Pandemie standen im Fokus des entzerrten sowie andere Transport- und Lüftungskonzepte zweiten Talk-Teils am 20. September mit Dr. med. Tilman seien hier Ansatzpunkte, die individuell und situationsab- Kaethner. Im Gespräch betonte der Experte, dass Kinder hängig genutzt werden sollten. Was er sich konkret von der und Jugendliche insgesamt sehr stark unter den Folgen der Politik wünsche? „Die Kinder und Jugendlichen mehr in Pandemie gelitten hätten, da ihre Routinen deutlich stärker den Fokus nehmen und bei Entscheidungen, die diese be- eingeschränkt worden seien als die vieler Erwachsener. So treffen, auch die Folgen mitdenken!“ seien Treffen in Schule und Freizeit nicht mehr möglich ge- wesen. Wie belastend die Situation von Kindern und Ju- Wenn Sie die Interviews in voller Länge sehen möchten, Foto: ÄKN / Esther Schmotz gendlichen wahrgenommen worden sei, hänge seiner Er- schauen Sie sich die neuen Folgen von „Zur Sache Corona“ fahrung nach von verschiedenen Faktoren ab. „Es gab große auf dem Youtube-Kanal der ÄKN an: Unterschiede zwischen Familien auf dem Land und in der youtube.com/c/ÄrztekammerNiedersachsen Stadt“, sagte Kaethner und verwies auf familiäre Konstella- tionen, in denen die Ressourcen vorhanden waren, sich mit r Esther Schmotz 16 niedersächsisches ärzteblatt
5 NIED 5. DERS DE D RSÄCH HSISCHER R DGT DIGIT TA ALGIPF G PF FE GES FEL S SUNDHEIT Di it lisierung: Digital i i isierung B Boost oder ter d Kolllaps l ll für das s Gesundh heitswes sen? 24. No ovember 2021 13 bis 18 8 Uhr ungsort: Design Center Veranstaltu t der Hochschule Hannover, Expo Pla aza 2 + Live--Übertragun ng Streaming/TV V: www.aekn.de | www w.digitalgipfel-gesundh heit.de | MAZ TV aus Ha annover ww ww.aekn kn.d n de 10 | 2021 17
5. NIEDERSÄCHSISCHER DIGIT TA ALGIPFEL GESUNDHEIT Design Center der Hochschule Hannover, Expo Plaza 2 | 24.11.2021 13.00 Uhr Eröffnung 15.30 Uhr Vorträge Dr. med. Martina Wenker ViTAWiN - Interprofessionelles Notfalltraining mit Mixed Reality Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen Dr. rer. nat. Guillermo Carbonell Hochschule Hannover – University of Applied Sciences and Arts, Prof. Dr. rer. nat. Josef von Helden Informatik (Fakultät IV I) Präsident der Hochschule Hannover Ist Niedersachsen bereit für die flächendeckende Digitalisierung im Gesundheitswesen? 13.30 Uhr Vorträge Stefan Muhle Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Die Lehren aus der Corona-Pandemie Dr. rer. oec. Gottfried Ludewig 16.30 Uhr Diskussionsforen Bitte abtrennen/heraustrennen und per FAX an 0511/380 2260 Abteilungsleiter Digitalisierung, BMG Digitale Zusammenarbeit aus Sicht von Hausärzten/-innen und Forum 1: Öffentlichem Gesundheitsdienst Projekt DigiWissMed der Medizinischen Hochschule Hannover Dr. med. Fabian Feil, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes Dr. med. Christian Koop, Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Dr. med. Karin Bremer, Stv. Vorsitzende der ÄKN-Bezirksstelle Osnabrück Forum 2: Einführung der elektronischen Patientenakte - So macht es die TK Dirk Engelmann, Leiter der Landesvertretung Niedersachsen der Techniker 14.30 Uhr Podiumsdiskussion Krankenkasse (TK) Forum 3: Schnittstellen im Praxisinformationssystem: Worauf müssen niederge- “Digitalisierung in der Praxis und Gamification: lassene Ärztinnen und Ärzte achten? Neue Möglichkeiten in der medizinischen Ausbildung” Jan-Cedric Volbers, Heide Cloud – Healthcare IT-Solutions Dr. rer. nat. Guillermo Carbonell (HsH), Dirk Engelmann (Leiter TK-Landesvertretung), Forum 4: Datensicherheit in Einrichtungen des Gesundheitswesens – Dr. med. Fabian Feil (Präsident NLGA), Dr. rer. oec. Gottfried Ludewig (BMG), Dr. med. Hackerattacken vorbeugen am Praxisbeispiel Marion Charlotte Renneberg (Vizepräsidentin ÄKN), Dr. med. Martina Wenker (Präsi- Prof. Dr. iur. Fabian Schmieder, Hochschule Hannover – University of Applied dentin ÄKN). Moderation: Thomas Spieker, Pressesprecher der ÄKN Sciences and Arts, Vizepräsident für Digitalisierung und IT FORTBILDUNGSPUNKTE sind bei der Ärztekammer Niedersachsen beantragt. Anmeldung ONLINE unter www.digitalgipfel-gesundheit.de Per E-Mail an: kommunikation@aekn.de Per FAX an: 0511 / 380 2260 per POST an: Ärztekammer Niedersachsen - Kommunikation, Karl-Wiechert-Allee 18 - 22, 30625 Hannover Art der Durchführung: Präsenz Die Teilnahme am Digitalgipfel Gesundheit inklusive den Foren ist kostenfrei! Bitte nur für ein Forum anmelden! Ich möchte am 5. Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit Ich möchte am 5. Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit mit dem folgenden Forum teilnehmen: ohne Forum teilnehmen. Forum 1: Projekt DigiWissMed der MHH Forum 3: Schnittstellen im Praxisinformationssystem: Dr. med. Christian Koop Worauf müssen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte achten? Jan-Cedric Volbers Forum 2: Einführung der elektronischen Patientenakte - Forum 4: Datensicherheit in Einrichtungen des Gesund- So macht es die TK heitswesens – Hackerattacken vorbeugen am Praxisbeispiel Dirk Engelmann Prof. Dr. iur. Fabian Schmieder Titel: ________________ Vorname: ______________________________ Name: ______________________________ E-Mail: _______________________________________________________________________________________________ Datum/Unterschrift: _________________________________________________________________________________ (Bitte in Druckschrift ausfüllen) 18 niedersächsisches ärzteblatt
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