W쮿news - Wirtschaftsmagazin der
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
NR. 11 NOVEMBER 2010 w news 쮿 Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken www.heilbronn.ihk.de Wertheim Tauberbischofsheim MAIN-TAUBER-KREIS Bad Mergentheim Zukunft Heilbronn-Franken HOHENLOHEKREIS – Ergebnisse der neuen IHK- Bad Rappenau Neckarsulm Zukunftsstudie Künzelsau ÖhringenLANDKREIS SEITE 8 SCHWÄBISCH HALL Eppingen Heilbronn LANDKREIS HEILBRONN Crailsheim Schwäbisch Hall KONJUNKTUR KOMMUNIKATION FINANZIERUNG Anhaltender Keine Angst Neues Kombi- Aufschwung vor Web 2.0 Programm am Start SEITE 15 SEITE 30 SEITE 28
S TA N D P U N K T Einen neuen Aufbruch wagen Wir sind im Rekordtempo aus der Rezession gekommen. Die Region hat sich – auch im Landesvergleich – hervor- ragend aus der Krise herausgearbeitet. Unser aktueller Wirtschaftslagebericht unterstreicht dies eindrucksvoll. (s. S. 15). Doch wie sehen die längerfristigen Perspektiven aus? Unsere neue IHK-Studie ”Zukunft Heilbronn-Franken“ (s. S. 8) zeichnet ein zwiespältiges Bild. Die regionale Wirtschaft verfügt zwar über eine hohe Wettbewerbs- fähigkeit und entwickelt sich auf einem stabilen Niveau weiter. Doch ein flächendeckender dynamischer Auf- holprozess ins Spitzenfeld deutscher Regionen ist IHK-Hauptgeschäftsführer Heinrich Metzger (links) nicht erkennbar. und IHK-Präsident Thomas Philippiak. Gefährlicher noch: Auf uns kommt ein Fach- und Füh- Bild: Ralf Seidel rungskräftemangel zu, der die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen substanziell gefährdet. Denn die Notwendig aber ist, dass wir die anstehenden Heraus- hier lebenden Menschen, ihre Talente und ihr Know- forderungen gemeinsam lösen. Die spannende Frage how sind unsere einzige Ressource und die Basis für wird sein, ob sich die Region auf ein Handlungskonzept die künftige wirtschaftliche Entwicklung. Hierzu vier einigen kann. Dazu haben wir Vorschläge gemacht. Die alarmierende Fakten: Ergebnisse der Studie und unsere Vorschläge sollten • Jedes Jahr verliert die Region 1 000 junge Menschen jetzt in den Unternehmen, in den Kommunen und In- durch Bildungswanderung. stitutionen intensiv diskutiert werden. • Heute haben wir rund 110 000 Schüler. In den Allerdings haben wir nicht viel Zeit. Die Herausforde- nächsten zwanzig Jahren werden es 30 000 weniger. rungen müssen zügig angepackt werden. Wir hoffen, • Die Gruppe der 25- bis 30-Jährigen sinkt bis 2030 dass sich die Region bis ins Frühjahr 2011 auf ein ge- um 13 Prozent. Jeder 10. Arbeitsplatz könnte dann meinsames Handlungskonzept einigen kann. Dabei sind nicht mehr besetzt werden. auch Sie als Unternehmer zu einem stärkeren Engage- • Immerhin jeder vierte Bürger in der Region hat einen ment als bisher aufgerufen. Wir zählen darauf, dass Migrationshintergrund. Die Hälfte davon ist aber sich möglichst viele Unternehmen ihrer Verantwortung ohne Berufsabschluss. für die Region bewusst sind und sich in diesen Prozess Wirtschafts- Hinzu kommt: Die Wirtschaft braucht Handel, Austausch einbringen. Magazin und Warenverkehr. Ohne eine leistungsfähige Verkehrs- der IHK infrastruktur geht dies nicht. Doch ob Straße, Schiene, Wenn Sie wissen wollen, was aus unserer Sicht zu tun Luft, Wasser oder auch Internet. Überall erleben wir ist, kommen Sie auf uns zu! Heilbronn- tagtäglich Engpässe und Behinderungen. Franken Hier liegt der Sprengstoff für unsere Zukunft. Bleibt Wir stehen Ihnen gerne Rede und Antwort Heilbronn-Franken das dynamische Ländle im Ländle? Telefon 07131 9677-101 HERAUSGEBER Die Gefahr ist groß, dass unsere Region an die umlie- E-Mail praesident@heilbronn.ihk.de IHK Heilbronn-Franken genden Metropolregionen Stuttgart, Mannheim, Frank- Postfach 2209 furt und Nürnberg künftig Fach- und Führungskräfte Lassen Sie uns gemeinsam einen neuen Aufbruch Ferdinand-Braun-Str. 20 und letztlich auch Unternehmen verlieren und so deut- wagen! 74074 Heilbronn lich an Wirtschaftskraft einbüßen wird. Telefon Mit unserer neuen Studie ”Zukunft Heilbronn-Franken“ Ihre 07131 9677- 0 wollen wir die Region nicht bevormunden. Wir verste- Telefax hen sie als ein Angebot an die Region, das die wichtigen 07131 9677-199 Handlungsfelder für die Zukunft aufgearbeitet hat und TITELBILD benennt. Collage Studio64/ adextra NOVEMBER 2010 w.news 3
INFORMATIONSFLUSS SEITE 4 Karikatur: Gerd Bauer Made in Heilbronn-Franken Weg vom extremen Gummibärgeschmack Widerwillig würgen ein paar Trucker in einer peruanischen Fernfahrerkneipe einen kartoffelähnlichen, extrem bitteren Brei herunter. ”Wie könnt ihr das nur essen?“, fragt Werner Meus- burger. ”Der hält uns wach“, antworten ihm die Einheimischen. Das ließ ihn nicht mehr los und in über 4 000 Metern Höhe fand er sie schließlich bei einem Bergbauern: die Maca-Pflanze. Das war vor mehr als 15 Jahren. 2007 kam ihm die Idee, die Maca-Wurzel, deren belebende Wirkung die Inkas bereits vor Jahrhunderten nutzten, in einen Energydrink zu packen. Doch mehrere führende Labors rieten von dem Experiment ab. Die eiweißhaltige Wurzel und Kohlensäure würden sich nicht ver- tragen, behaupteten die Chemiker. In einem Privatlabor in München gelang es dennoch. Mittlerweile ist der Premium- Energydrink Kee Pex aus Neckarsulm bereits in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden auf dem Markt. Frankreich 32 und Spanien folgen noch dieses Jahr und auch die Monegas- sen trinken Kee Pex bereits. Natürlich stilecht aus der Dose. Die Erfolgsgeschichte um den Energydrink, der ohne den ex- tremen Gummibärgeschmack auskommt, hat gerade erst be- Der Energydrink Kee gonnen. (jer) Pex aus Neckarsulm ist auf dem Vormarsch. Bild: Jérôme Umminger www.kee-pex.de Schlagen auch Sie ein Produkt ”Made in Heilbronn-Franken“ vor: Einfach per Mail unter pr@heilbronn.ihk.de oder telefonisch unter 07131 9677-109
NR. 11 NOVEMBER 2010 w.news AKTUELLES dossier 6 Bildung – Vollversammlung Kommunikation im Wandel beschließt Investitionskosten- 31 Die Macht der Geschichten zuschuss für Hochschulcampus 33 Möglichkeiten ausschöpfen – IHK + REGION Onlinemarketing richtig nutzen 8 IHK-Studie – Zukunft 33 Keine Angst vor Web 2.0 – Heilbronn-Franken Twitter, Facebook, Xing und Co. 20 C.R. Laurence – Weltmarktführer rund ums Glas Stefan Rajewski – 21 Herm – mehr als nur Tanken Fotolia.com 22 Buntspechte – Erlebnis für Hände, Geist und Seele 28 Finanzierung – neues Kombi- Bild: Marquart Programm am Start Nachfolge Elke Schweig wird am 1. Juli 2011 GELD + MÄRKTE neue IHK-Hauptgeschäftsführerin. 26 Argentinien – Chancen im SEITE 7 Lande des Tangos 28 Finanzierung – Eigenkapital für Unternehmen SERVICE + INFO 45 Finanzsystem – Stabilität benötigt Reformen Familienfreundlichkeit 47 Burn-out – arbeiten bis der Arzt kommt Unternehmenssprechtag Bild ccvision.de am 24. November in 49 Gründer – Enymotion hat Großes vor Heilbronn. 50 Serie „Genießen in der Region“ – SEITE 48 Eisenbahn, Schwäbisch Hall 51 Schule und Wirtschaft – Unter- nehmen als starke Partner 52 Auszeichnung – die besten Azubis 2010 RECHT + RAT 57 Verjährung – Ansprüche Geldwäschegesetz rechtzeitig geltend machen Das müssen Unternehmen beachten. SEITE 56 RUBRIKEN 24 IHK-Veranstaltungen 25 Newsticker ”Aus Berlin & Brüssel“ Bild: Karin Jähne – Fotolia.com 40 Wirtschaftszahlen 42 Wirtschaftsjunioren 44 Börsen Verlagsjournal: Speditionen/Logistik SEITE 58 74 Firmen + Leute 82 So hilft die IHK Verlagsjournal: IT-Kommunikation SEITE 65 82 Impressum Verlagsjournal: Gewerbegebiet: Künzelsau SEITE 70 NOVEMBER 2010 w.news 5
AKTUELLES BILDUNG – IHK-Vollversammlung beschließt Investitionskostenzuschuss für neuen Heilbronner Hochschulcampus. Investition in Bildungsinfrastruktur schaftlichen Studiengänge dient, liege hier eine wirksame Wahrneh- mung der Gesamtinteressen der IHK Heilbronn-Franken vor. Chance für Wachstum In ihrer Sondersitzung vom 11. Okt- ober hat die IHK-Vollversammlung erneut darüber beraten, den bereits geplanten Mietkostenzuschuss von 100 000 Euro jährlich für maximal zehn Jahre in einen einmaligen In- vestitionskostenzuschuss in Höhe von 1 Mio. Euro zur Erweiterung der Hochschule Heilbronn umzu- wandeln. Immerhin besteht durch die neuen Hochschulpläne jetzt die Die Region braucht Chance, in der Heilbronner Innen- mehr Studenten. stadt auf einer Fläche von rund Bild: project photos 4 500 Quadratmetern eine komplet- te Wirtschaftsfakultät mit 1000 Stu- denten anzusiedeln, und so dem ra- Achim Ühlin Darf eine IHK die regionale Hoch- Durch den Ausbau der Hochschule santen Wachstum der Hochschule schulinfrastruktur finanziell unter- Heilbronn, die einen technischen Heilbronn im Zuge des ”Hochschul- stützen? Das Wirtschaftsministe- und wirtschaftlichen Schwerpunkt ausbauprogramms 2012“ des Landes rium Baden-Württemberg sieht den besitzt, entstehen zusätzliche Stu- Rechnung zu tragen. Investitionskostenzuschuss der IHK dienplätze. Heilbronn-Franken für die Erweite- Wichtiger Beitrag rung der Hochschule Heilbronn in Mitglieder profitieren ”Wir sehen diese Investition in die Höhe von 1 Mio. Euro als eine Naheliegend sei, dass ein nicht un- Bildungsinfrastruktur der Region als nach § 1 Abs. 1 IHK-Gesetz zu- erheblicher Teil der ausgebildeten wichtigen Beitrag zur Sicherung des lässige Aufgabenwahrnehmung. Studenten nach dem Studium auch künftigen Fach- und Führungskräf- in der Region verbleibe, was im tebedarfs unserer Unternehmen“, Zuschuss zulässig Gesamtinteresse der Mitglieder der erklärte IHK-Präsident Thomas Gestützt wird die Bewertung der IHK liegt. Darüber hinaus würden Philippiak in der Sitzung. Diese IHK-Rechtsaufsicht auch durch ein die in der Studienordnung verpflich- Einschätzung wird durch die IHK- von der IHK bei einer Anwaltskanz- tend vorgeschriebenen Praxisse- Vollversammlung geteilt. Sie hat lei in Auftrag gegebenes Gutachten. mester bevorzugt am Standort ab- mit großer Mehrheit grünes Licht Die Rechtsanwälte kommen darin solviert. Hiervon profitieren die ein- für den Investitionskostenzuschuss ebenfalls zum Schluss, dass der ge- zelnen Mitglieder der IHK Heilbronn- gegeben. plante Investitionskostenzuschuss Franken, sodass die Interessen kon- der IHK für den neuen Hochschul- kret betroffen seien. Die Erweiterung www.heilbronn.ihk.de campus in Heilbronn zulässig ist. der Hochschule selbst betreffe somit Die Ausbildung hochqualifizierter zumindest mittelbar die Interessen Fachkräfte liege, gerade aufgrund der gewerblichen Wirtschaft der des Akademikermangels aus dem IHK Heilbronn-Franken. Sofern die technischen und wirtschaftlichen Erweiterung des Campus der Schaf- Bereich, grundsätzlich im Interesse fung zusätzlicher Studienplätze im einer IHK, so ihre Begründung. Bereich der technischen und wirt- 6 w.news NOVEMBER 2010
Elke Schweig wurde einstimmig zur neuen IHK-Hauptgeschäftsführerin bestellt. Zum 1. Juli 2011 tritt Sie ihr neues Amt an. Bild: Marquart und Elektroindustrie. Später über- nahm sie die Leitung des Bereichs Soziale Sicherung und wurde 2005 zur Geschäftsführerin berufen. Seit 2007 ist Elke Schweig als Vice Pre- sident Corporate Human Resources bei der Voith AG in Heidenheim tätig. Neue Herausforderung Elke Schweig wird ihre neue Aufga- be als IHK-Hauptgeschäftsführerin zum 1. Juli 2011 antreten. Bereits IHK-VOLLVERSAMMLUNG – Nachfolge von ab 1. April 2011 wird sie sich auf ihre neue Herausforderung vorbe- IHK-Hauptgeschäftsführer Heinrich Metzger entschieden. reiten. ”Mit Frau Schweig können wir die zentrale Position der Haupt- Elke Schweig wird neue geschäftsführung mit einer Frau besetzen, die aufgrund ihres fach- lichen Hintergrunds sowie ihrer Hauptgeschäftsführerin persönlichen Fähigkeiten hervorra- gend für diese Aufgabe geeignet ist“, erklärte IHK-Präsident Thomas Philippiak nach der Wahl. Die de- Achim Ühlin Elke Schweig heißt die künftige lung des IHK-Präsidiums, das Frau signierte Nachfolgerin Metzgers Hauptgeschäftsführerin der IHK Schweig nach einem mehrstufigen freut sich auf die neue Herausforde- Heilbronn-Franken. Zum 1. Juli Verfahren einstimmig als geeignete rung: ”Ich werde mich dafür einset- 2011 wird die 44-jährige gebürtige Kandidatin vorgeschlagen hatte. zen, dass die IHK ihren Mitglieds- Esslingerin den bisherigen Hauptge- Die passionierte Marathonläuferin unternehmen auch künftig in allen schäftsführer Heinrich Metzger ab- verfügt über fundierte Erfahrungen Wirtschaftsfragen mit Rat und Tat lösen, der dann in den Ruhestand in der Verbandsarbeit und in der zur Seite steht. Gleichzeitig wird es geht. Am 11. Oktober hat die IHK- freien Wirtschaft. Die Volljuristin aber auch darum gehen, den starken Vollversammlung die Juristin ein- hat zunächst bei einer Esslinger Wirtschaftsstandort Heilbronn-Fran- stimmig zur Nachfolgerin Metzgers Kanzlei als Rechtsanwältin mit den ken zukunftsfähig zu gestalten.“ bestellt. Schwerpunkten Arbeits-, Handels- und Wirtschaftsrecht gearbeitet. www.heilbronn.ihk.de Fundierte Erfahrung 2001 wechselte sie als Referentin Mit ihrer Entscheidung folgte die Tarifpolitik/Tarifrecht zu Südwest- IHK-Vollversammlung der Empfeh- metall, dem Verband der Metall- I H K - V O L LV E R S A M M L U N G : R E S O L U T I O N Z U S T U T T G A R T 2 1 Die IHK Heilbronn-Franken bekennt sich zu Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen – Ulm. Am 11. Oktober 2010 hat die IHK-Voll- versammlung hierzu eine Resolution verabschiedet. Denn Baden-Württemberg dürfe nicht in den Bahn-Schatten geraten. Auch die Region Heilbronn-Franken werde von Stuttgart 21 unter anderem durch eine bessere Anbindung an den Flughafen Stuttgart und die Landesmesse, aber auch durch mehr Direktverbindungen profitieren, heißt es in der Resolution. Zudem stärke das Bahnprojekt die Metropolregion Stutt- gart. Die Linie über Stuttgart werde schneller als die Konkurrenzlinie Frankfurt – Nürnberg – München. Als Teil der Magistrale Paris – Bratis- lava wird ein Wertschöpfungszuwachs von 500 Mio. Euro pro Jahr prognostiziert, von dem auch die Region Heilbronn-Franken profitieren wird. Konsequenterweise, so wird ebenfalls angemahnt, müssen jedoch auch die regionalen Zulaufstrecken wie Murrbahn und Frankenbahn sowie deren Nebenbahnen ertüchtigt werden, um Heilbronn-Franken bestmöglich in das Bahnnetz zu integrieren. (aci) Mehr zum Thema unter der Dok.-Nr.: PRN002490 www.heilbronn.ihk.de NOVEMBER 2010 w.news 7
Wohin steuert die Region. Bild: Projekt Photos STUDIE – IHK öffnet mit Prognos-Studie den Dialog in der Region – Bilanz 2010 und Aufbruch 2020. Zukunft Heilbronn-Franken Peter Schweiker Die IHK Heilbronn-Franken brachte einer ersten Umsetzungsphase stellte sowie zukünftigen Herausforderun- Ende 2002 ihr Projekt ”Zukunft Heil- sich die Frage, wie ein noch stärke- gen der Zukunft vorbereitet ist. bronn-Franken“ auf den Weg. Die res Commitment der regionalen Ak- Kräfte aller Beteiligten in Heilbronn- teure aus Wirtschaft, Kommunen und Demografischer Wandel hat Re- Franken sollten auf zentrale regio- Institutionen erreicht werden kann. gion früher erreicht als erwartet nale Herausforderungen ausgerich- Deshalb wurde im Frühjahr 2007 Bereits seit dem Jahr 2005 ist eine tet werden. Zielsetzung der strategi- der ”Pakt Zukunft Heilbronn-Fran- rückläufige Bevölkerungsentwick- schen Entwicklung war und ist es, ken“ gegründet. Nach acht erfolgrei- lung in der Region festzustellen. die wirtschaftliche Dynamik der Re- gion zu fördern und durch gemein- chen Jahren der wirtschaftlichen Prosperität stellt sich für die Region Hinzu kommt vor allem die seit 2003 negative Wanderungsbilanz n same Anstrengungen vieler regiona- Heilbronn-Franken die Frage, ob man der 18- bis 25-Jährigen. Der Fach- ler Akteure die Zukunftsfähigkeit der mit dem bisherigen strategischen An- kräftemangel und der damit ver- Region dauerhaft zu sichern. Nach satz ausreichend auf die bestehenden bundene Kampf um Talente hat somit Heilbronn-Franken erreicht und wird sich aufgrund vergleich- BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG 2000 BIS 2009 barer bundesweiter Trends weiter verschärfen. Es muss daher damit gerechnet werden, dass künftig jeder zehnte freiwerdende Arbeits- platz in der Wirtschaft nicht mehr besetzt werden kann. Entwicklungdynamik lässt nach Gerade die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass trotz einer hohen Wettbewerbsfähigkeit der regiona- len Wirtschaft die Dynamik in der Entwicklung der Region nachlässt. Ein flächendeckender dynamischer Aufholprozess an die Spitze deut- scher Regionen ist nicht zu erken- nen. Gleichwohl entwickelt sich die 8 w.news NOVEMBER 2010
T I T E LT H E M A : H E I L B R O N N - F R A N K E N Region Heilbronn-Franken auf zukunftsfähig im Wettbewerb der auf wirtschaftliche Determinanten stabilem Niveau. Regionen zu positionieren. gelegt werden. Hierin liegt der zen- trale Ansatz, die gemeinsamen Zu- Pakt Zukunft hat sich bewährt Region braucht fokussierte kunftsaufgaben für eine heterogene Der Pakt Zukunft stellt einen regio- Strategie Region wie Heilbronn-Franken zu nalen Zusammenschluss von Part- Der Pakt Zukunft hatte in den letz- bestimmen. Der Fokussierungsan- nern aus Wirtschaft, Institutionen ten Jahren eine breite Impulswir- satz lautet deswegen „Wachstum und Kommunen in Form einer bis kung in der Region Heilbronn-Fran- und Beschäftigung für den Wirt- heute bundesweit einmaligen Pu- ken. Im Wettbewerb der Regionen schaftsstandort Heilbronn-Franken“. blic Private Partnership dar. Die ist solch eine gesamtregionale Initi- Ein neues Zukunftsprogramm sollte Aktivitäten des Paktes haben insge- ative alternativlos. Der Pakt Zu- sich deshalb auf Talente, Innovatio- samt einen Strategie- und Bewusst- kunft sollte daher durch effizientere nen, Infrastruktur sowie Leben und seinswandel erfolgreich einleiten Strukturen sowie eine fokussierte Arbeiten konzentrieren. können, der unter dem Motto steht: Strategie weiterentwickelt werden, ”Investitionen in Köpfe und nicht um seine innerregionale sowie Talente gewinnen, nur in Beton!“ Nicht zuletzt des- überregionale Durchsetzungskraft qualifizieren, binden wegen war und ist der Pakt Zu- zu stärken. Es bedarf eines Relaun- Mit dem Bevölkerungsrückgang kunft die richtige Antwort auf die ches des Pakt Zukunft. geht der steigende Fachkräftebedarf vielfältigen regionalen Herausforde- einher. Dieser zunehmende Mangel rungen. Die gesamtregionale Initia- Wirtschaft prägt die Identität ist bundesweit erkennbar, insbe- tive muss daher zukünftig fortge- Gemäß dem Motto ”Die Wirtschaft sondere in einer Wachstumsregion setzt werden, um den Standort ist unser Schicksal“, sollte künftig wie Heilbronn-Franken. ▼ Heilbronn-Franken nachhaltig und der Schwerpunkt der Aktivitäten Die Region ist darum in Zukunft Die eine Hälfte vom Bund un nd die andere von Ihnen. Junge Talente fördern kostet jetzt nur noch halb so viel. Jetzt kommt auf Sie a es Mit nur 15 n! fördern S 0E uro m ie ein jun onatlich in Deuts ges T chland. alent deutsch land-stip endium.d e Deutschland braucht leistungsfähigen Nachwuchs. Deshalb unterstützen der Bund und private Förderer die Spitzenkräfte von morgen. Zusammen sorgen wir dafür, dass leistungsstarke Studierende ihr Potential ausschöpfen. Damit investieren wir in die Zukunft Deutschlands. 2011 können schon tausende Studentinnen und Studenten profitieren. Der Bund will hierfür mehrere Millionen Euro zur Verfügung stellen. Vorausgesetzt, Sie machen mit: www.deutschland-stipendium.de.
T I T E LT H E M A : H E I L B R O N N - F R A N K E N Zukunft Heilbronn- ZUKUNFTSKARTE FÜR DEN WIRTSCHAFTS- Franken S TA N D O R T H E I L B R O N N - F R A N K E N Fortsetzung von S. 9 noch stärker dem Kampf um Talen- te ausgesetzt. Die Region muss des- halb alle Möglichkeiten ausschöp- fen, um das regionale Bildungs- und Ausbildungsangebot entspre- chend der künftigen Bedarfe ihrer Wirtschaft zu verbessern, um ge- nügend gute Köpfe am richtigen Platz zu haben. Durch Innovationen Wandel gestalten Grafik: Prognos AG Der Erfolg der Region Heilbronn- Franken wird von leistungsfähigen Infrastruktur sichert Attraktivität steigern Unternehmen getragen. Sie behaup- Wirtschaftsstandort ten sich durch die Besetzung von Grundvoraussetzung für die Zukunft Marktnischen, eine breite Palette Der Aufbau und die Sicherung Heilbronn-Frankens ist der Erhalt von Hightech-Produkten und Dienst- einer effizienten Infrastruktur ist der demografischen Basis und ge- leistungen und zählen häufig zu und bleibt zentrale Voraussetzung sellschaftlichen Vitalität, d.h. des den Weltmarktführern. Zukunftsfä- für eine erfolgreiche Regionalent- Nachwachsens junger Menschen, hige Wirtschaftsbereiche leben von wicklung. Auch wenn die klassi- neuer Ideen und neuer Arbeitskräf- ihrer Innovationsfähigkeit. Innova- schen Standortfaktoren künftig te. Das kann nur gelingen, indem tion steht wiederum in enger Wech- eher an Bedeutung verlieren wer- die Region attraktiv für Menschen selbeziehung zu den Möglichkeiten den, so ist eine Basisversorgung ist – und zwar durch eine familien- des Know-how-Austausches und an materieller und immaterieller freundliche Arbeitswelt und als le- des Wissenstransfers. Infrastruktur die Grundvorausset- benswerter Wohnstandort. Die Region Heilbronn-Franken, als zung für die positive Entwicklung ein in großen Teilen ländlich ge- von Heilbronn-Franken. Angesichts Pakt Zukunft verbessern prägter Raum, muss Standortnach- des Trends zur Wissens- und Dienst- Um eine erfolgreiche Umsetzung teile dadurch ausgleichen, dass sie leistungsgesellschaft gewinnt der des Zukunftsprogramms zu gewähr- zur Steigerung der Innovationsfä- Aufbau einer wettbewerbsfähigen leisten, bedarf es eines organisatori- higkeit regionale und überregionale Bildungsinfrastruktur, aber auch schen Relaunches des Pakt Zukunft. Netzwerke noch stärker unterstützt Kommunikationsinfrastruktur für Ziel muss es sein, die Wirkungs- ▼ und nützt. die Region an Bedeutung. und Durchsetzungskraft zu stärken, Marketing-Club Heilbronn e.V. | Veranstaltungstermine 16.11.2010 | 19 Uhr Zukunft traditioneller Messen im Zeitalter des WEB 2.0 Veranstaltungsort: DHBW, Campus Heilbronn Weitere Infos und Anmeldung: www.marketing-club-heilbronn.de willkommen! ste sind herzlich Gä 10 w.news NOVEMBER 2010
Wer seinen Kunden höchste Qualität bietet, sollte auch beim Finanzpartner darauf achten. Andreas Giest, Geschäftsführer einer Kaffeerösterei Tanja Giessel, Commerzbank Beraterin Geschäftskunden wie Andreas Giest werden bei ihrer täglichen Arbeit höchsten Ansprüchen gerecht. Umso wichtiger ist ein leistungsstarker Partner, der ihnen dasselbe bietet. Deswegen sind Tanja Giessel und über 3000 weitere spezialisierte Berater in unseren über 1200 Filialen und Geschäftskundencen- tern für sie da: mit fundierten Kenntnissen ihrer Branche und modernsten Beratungsmethoden. Etwa unserer mehrstufigen Bedarfsanalyse, durch die wir auf ihre individuellen Ziele und Bedürfnisse eingehen können. Auch Ihnen können wir diese Partnerschaft bieten. Dazu können Sie noch heute unter 0180 2 / 21 12 61* oder unter www.commerzbank.de/geschaeftskunden ein Gespräch mit uns vereinbaren. Oder sich in einer unserer Filialen in Ihrer Nähe informieren. * Servicezeiten: Mo.–Fr. 08:00–22:00 Uhr, Sa. 10:00–18:00 Uhr und So. 14:00–22:00 Uhr. Festnetzpreis: 6 Cent/Anruf; Mobilfunkhöchstpreis: 42 Cent/Minute. Gemeinsam mehr erreichen
T I T E LT H E M A : H E I L B R O N N - F R A N K E N Zukunft Heilbronn- Franken. Somit bietet sie eine ent- menansätze aufzeigt, aber auch für Franken scheidende regionale Diskussions- weitere Ideen offen ist und zur ak- und Beteiligungsplattform für den tiven Mitarbeit im Rahmen des zu- Fortsetzung von S.10 Zukunftsprozess. Um eine kontinu- künftigen Dialog- und Entschei- ierliche Prozessbegleitung zu ge- dungsprozesses einlädt. Dieser währleisten, ist die Geschäftsstelle offene Dialog in der Region fand die Beteiligung auszubauen und die als operatives Organ zu professio- am 27. Oktober seinen Startschuss Bekanntheit zu erhöhen. Drei Kern- nalisieren. auf dem IHK-Forum ”Zukunft Heil- elemente stehen im Fokus und spie- bronn-Franken“. Insgesamt soll der geln die bestehende Gremienstruk- Neuer Dialog in der Region eingeleitete Dialog dazu beitragen, tur wider. Als zentrales Entschei- eröffnet dass das gesamtregionale Commit- dungsorgan im Pakt Zukunft sollte Das entwickelte Zukunftsprogramm ment für die zukünftige Arbeit im die bisherige Lenkungsgruppe zu sowie der organisatorische Relaunch Pakt Zukunft gestärkt und ausge- einem entscheidungsfähigen Pakt- des Pakt Zukunft sollen die Diskus- baut wird. Nur ein geschlossenes Lenkungsrat aufgewertet werden, sionsgrundlage für weitere Aktivitä- Miteinander kann letztlich dazu bei- um alle erforderlichen regionalen ten der nächsten Jahre in Heilbronn- tragen, die bereits heute bestehenden Lenkungs- und Steuerungsanforde- Franken bilden. Die vorliegenden sowie zukünftigen Herausforderun- rungen in einem Gremium zu bün- Ergebnisse und Empfehlungen sind gen zu bewältigen und Heilbronn- deln. Die Paktversammlung dient ein genereller Orientierungsrahmen Franken als attraktiven Wirtschafts- zukünftig vor allem zur Beteiligung und ein Angebot an die Entschei- standort für Wachstum und Be- und Information aller Akteure aus dungsträger der Region. Sie stellen schäftigung zu etablieren. der gesamten Region Heilbronn- einen roten Faden dar, der Maßnah- PROGNOS-STUDIE STEHT BEREIT Die Studie ”Zukunft Heilbronn-Franken“ kann im Internet unter www.heilbronn.ihk.de/zukunft-heilbronn-franken abgerufen werden oder als Druckversion bei der IHK Heilbronn-Franken, Geschäftsbereich Innovation und Netzwerke angefordert werden. Telefon 07131 96 77-302 E-Mail in@heilbronn.ihk.de BEILAGENHINWEIS 2 Gesamtbeilage: (1) vmm wirtschaftsverlag B4B im Mittelstand 65205 Wiesbaden (2) Sparkassenverband Baden-Württemberg Markt&Betrieb 70173 Stuttgart 2 Teilbeilagen: (1) Schwabengarage AG Niederlassung 74080 Heilbronn (2) MarktAktiv Axel Walther 74523 Schwäbisch-Hall Wir bitten unsere Leser um Beachtung! 12 w.news NOVEMBER 2010
AKTIONSPLÄNE – Pakt Zukunft legt neue Informationsbroschüre ”Zukunft Heilbronn Franken“ vor. Gemeinsam die Zukunft gestalten Peter Schweiker Hinter dem Pakt Zukunft der Region stellten Aktionsplänen setzen sich Heilbronn-Franken stehen mehr als die Akteure gemeinsam für bessere 130 Partner aus Wirtschaft, Kom- Rahmenbedingungen ein, um die munen und Gesellschaft. Durch die wirtschaftlichen und demografischen strategische Ausrichtung der Inter- Herausforderungen zu meistern. essenvertretung sprechen die Pakt- partner mit einer Stimme auf allen Aktionsplan “Verkehrs- politischen Ebenen in Stuttgart, infrastruktur“ Berlin oder auch Brüssel. Dies ist Der künftige Erfolg der Region Heil- eine der großen Stärken dieses frei- bronn-Franken ist eng mit einer willigen Schulterschlusses. Wirt- Verbesserung der regionalen Ver- schaft, Kommunen und Institutio- kehrsinfrastruktur und der überre- nen arbeiten gemeinsam an der gionalen Verkehrsanbindung ver- Umsetzung gesetzter Ziele. Mit den knüpft. Zu den Hauptthemen ge- vier Aktionsplänen in den Berei- hören der Ausbau der Bundesauto- chen Verkehr, Bevölkerung, Bildung bahn A 6, ein trimodales Contai- und Breitband hat der Pakt Zukunft nerterminal im Hafen Heilbronn, Themenfelder von enormer regio- der Ausbau der Neckarschleusen, naler Bedeutung aufgegriffen. Die der Ausbau des Schienenverkehrs Aktionspläne beschreiben nicht nur auf der Strecke Heilbronn-Würz- kräften weiterhin ungebremst ist. die Probleme, sondern schlagen burg (Frankenbahn) und Heilbronn- Eine gute Bildung der jungen Be- auch Lösungswege vor. Themen- Schwäbisch Hall (Murrbahn). völkerung ist eine maßgebliche und Handlungsfelder werden kon- Basis für die positive Weiterent- kretisiert und mit Maßnahmen, Zie- Aktionsplan ”Bevölkerungs- wicklung in der Region. len und Verantwortungen versehen. entwicklung“ So werden die Aktionspläne zu Weniger, älter, bunter - der demo- Aktionsplan ”Breitband- einem verbindlichen strategischen grafische Faktor zwingt dazu, in infrastruktur“ Instrument. der Region passende Rahmenbedin- Die Versorgung mit schnellen Breit- gungen und ein positives Klima für bandzugängen ist für den wirt- Rahmenbedingungen verbessern Kinder und Familien zu schaffen. schaftlichen Erfolg und die Lebens- Die vier Aktionspläne des Pakt Zu- Der Aktionsplan beschäftigt sich qualität heute unabdingbar. Längst kunft sind nun anschaulich in einer mit Themen wie Kinderbetreuung, ist die Verfügbarkeit von Telekom- neuen Publikation zusammengefasst. zufriedene Familien, Familien- munikationsnetzen und -diensten Mit den in dieser Publikation vorge- Dienstleistungen und einer lebens- neben Aspekten wie der Verkehr- werten Region. sinfrastruktur oder dem regionalen Know-how-Potenzial zu einem DIE BROSCHÜRE ”ZUKUNFT“ Aktionsplan ”Frühkindliche wichtigen Standortkriterium für Heilbronn-Franken – Aktionspläne des Pakt Zukunft aus Bildung und Schulen“ Unternehmen, Kommunen und den Handlungsfeldern Demografie, Bildung und Infra- Die Qualität der Schulen ist ein ent- Bürger geworden. struktur kann im Internet unter www.paktzukunft.de scheidender Faktor für die nachhal- abgerufen werden oder als Druckversion bei der Ge- tige Zukunftsfähigkeit der Region schäftsstelle des Pakt Zukunft angefordert werden. Heilbronn-Franken. Insbesondere Telefon 07131 96 77 302 Unternehmen haben ein großes E-Mail paktzukunft@heilbronn.ihk.de Interesse an qualifizierten jungen Menschen, da der Bedarf an Fach NOVEMBER 2010 w.news 13
IHK + REGION KONJUNKTUR – Wirtschaftslagebericht der IHK Heilbronn-Franken für das 3. Quartal 2010. Konjunkturhoch hält an Dorothee Im IHK-Bezirk Heilbronn-Franken Zufrieden mit glänzender Konjunkturlage: Kienzle hat sich die Beurteilung der wirt- IHK-Hauptgeschäftsführer Heinrich Metzger schaftlichen Lage im Herbst 2010 und stv. Hauptgeschäftsführer Dr. Helmut erneut verbessert. Die aktuelle Ge- Kessler. schäftslage wird von den heimi- Bild: Ühlin schen Unternehmen nochmals posi- tiver als im 2. Quartal 2010 einge- schätzt. Vor allem vom Schrittma- cher Industrie kommen weiter posi- tive Signale. Aber auch das Bauge- werbe und der Großhandel bewer- ten die aktuelle Situation günstiger als im Vorquartal. Besonders gut ist derzeit die Stimmung im Einzel- handel. Hier haben die Lageurteile ein neues Allzeithoch erreicht. Die Dienstleister zeichnen ebenfalls ein optimistischeres Bild der eigenen als 380 Unternehmen mit 65100 Be- be sprechen von einem guten Ge- Geschäftstätigkeit. Die günstige schäftigten aus dem gesamten IHK- schäftsverlauf, während lediglich 8 Konjunkturentwicklung führt zu Bezirk beteiligt haben. Prozent (Vorquartal 12 Prozent) der einem verstärkten Personalbedarf Die aktuelle Geschäftslage schätzen Unternehmen mit der Geschäftslage der regionalen Unternehmen. Dies die heimischen Unternehmen erneut unzufrieden sind. zeigen die Ergebnisse der aktuellen besser als im Vorquartal ein. 41 Pro- Der anhaltende Aufschwung mit den Konjunkturumfrage der IHK Heil- zent (Vorquartal 34 Prozent) der an besten Lageurteilen seit zweieinhalb bronn-Franken, an der sich mehr der Umfrage teilnehmenden Betrie- Jahren steht auf einer stabilen GESCHÄFTSLAGE/GESCHÄFTSERWARTUNG GESAMTKONJUNKTUR 3/2005–3/2010 Die Linien geben den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der Unternehmen aller Branchen zur aktuellen Geschäftslage sowie zur erwarteten Geschäftslage an. 60,0 40,0 20,0 0,0 -20,0 -40,0 -60,0 3/05 4/05 1/06 2/06 3/06 4/06 1/07 2/07 3/07 4/07 1/08 2/08 3/08 4/08 1/09 2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 Aktuelle Geschäftslage Erwartete Geschäftslage
Einschätzung des Kaufverhaltens vate Konsum zunehmend zu einer entwicklung bestimmt, sendet wei- durch die Einzelhändler. konjunkturellen Stütze werden ter positive Signale. Die Industrie- könnten. unternehmen berichten erneut über kauffreudig Im Bereich der Beschäftigungspla- eine deutliche Verbesserung der ak- 15% nungen rechnen die Unternehmen tuellen Geschäftssituation. 42 Pro- in den kommenden zwölf Monaten zent (Vorquartal 40 Prozent) der mit einem steigenden Personalbe- Betriebe melden eine gute Geschäfts- darf. Im Einzelnen planen 28 Pro- lage, lediglich 7 Prozent (Vorquartal zent (Vorquartal 24 Prozent) der 13 Prozent) der Unternehmen halten Betriebe eine Personalaufstockung, den Geschäftsverlauf für schlecht. während nur ein Zehntel (Vorquar- Gegenüber dem vergangenen Quar- tal 14 Prozent) der Unternehmen tal ist die Zahl der Auftragseingän- zurückhaltend saisonüblich eine Reduzierung der Beschäftigten- ge aus dem Ausland per saldo etwas 27,5% 57,5% zahl in Betracht zieht. zurückgegangen. 43 Prozent (Vor- Hinsichtlich des Geschäftsverlaufs quartal 51 Prozent) der Betriebe in den nächsten zwölf Monaten ist verbuchten steigende ausländische Grundlage. Die Exporte boomen. der Optimismus nach der leichten Auftragseingänge. Ein Zehntel (Vor- Vor allem von der hohen Auslands- Abschwächung im Vorquartal wie- quartal 11 Prozent) der Unterneh- nachfrage aus China und anderen der gestiegen. 39 Prozent (Vorquar- men klagen über rückläufige Aus- Schwellenländern profitiert die hei- tal 37 Prozent) der Betriebe erwarten landsorders. Im Bereich der inländi- mische Exportwirtschaft. Zudem eine günstigere Geschäftsentwick- schen Auftragseingänge ist dagegen steigt die Binnennachfrage langsam lung insgesamt, während 9 Prozent zumindest per saldo eine leichte an. Die Investitionstätigkeit der (Vorquartal 10 Prozent) der Unter- Verbesserung festzustellen. 35 Pro- Unternehmen nimmt, gestützt durch nehmen mit Skepsis in die Zukunft zent (Vorquartal 37 Prozent) der das niedrige Zinsniveau, zu. Die blicken. Unternehmen melden einen Zuwachs überraschend gute Entwicklung am bei den Inlandsorders, nur noch 12 Arbeitsmarkt wirkt sich positiv auf Positive Signale vom Prozent (Vorquartal 17 Prozent) der den privaten Konsum aus. Dies weckt Schrittmacher Industrie Betriebe verzeichneten einen Rück- Hoffnungen, dass die Binnenkon- Vor allem die Industrie, die maß- gang. Die Einschätzung der durch- ▼ junktur und insbesondere der pri- geblich die regionale Wirtschafts- schnittlichen Kapazitätsauslastung AKTUELLE GESCHÄFTSLAGE 3/2006–3/2010 Beurteilung der aktuellen Geschäftslage in den einzelnen Wirtschaftsbereichen 70,0 50,0 30,0 10,0 0,0 -10,0 -30,0 -50,0 3/06 4/06 1/07 2/07 3/07 4/07 1/08 2/08 3/08 4/08 1/09 2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 Industrie Baugewerbe Großhandel Einzelhandel Dienstleister
IHK + REGION Konjunkturhoch in den kommenden zwölf Monaten zierung der Beschäftigtenzahl in hält an verstärkt, neue Mitarbeiter einzu- Betracht. Im Hinblick auf die Ent- stellen. Während im Einzelnen 31 wicklung in den nächsten zwölf Fortsetzung von S. 15 Prozent (Vorquartal 24 Prozent) der Monaten ist der Optimismus in der Betriebe eine Erhöhung des Perso- Industrie wieder gestiegen. 48 Pro- ist auf 85 Prozent (Vorquartal 83 nalbestands vorsehen, zieht ledig- zent (Vorquartal 45 Prozent) der Prozent) gestiegen. lich jedes zehnte Unternehmen Unternehmen rechnen mit einer Die Industrieunternehmen planen (Vorquartal 13 Prozent) eine Redu- günstigeren Geschäftsentwicklung. 6 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) erwarten einen schlechteren Ge- WIRTSCHAFTSBAROMETER 3/2010 schäftsverlauf. Quartalsumfrage bei Industrieunternehmen des IHK-Bezirks Baugewerbe bewertet Lage erneut deutlich günstiger Juli–Sep. 2010 in % April–Juni 2010 in % In der regionalen Bauwirtschaft hat sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage: gut 42 40 Geschäftslage im 3. Quartal 2010 er- befriedigend 51 neut deutlich verbessert. Während 47 38 Prozent (Vorquartal 30 Prozent) schlecht 7 der Betriebe den Geschäftsverlauf 13 als gut bezeichnen, melden nur noch 5 Prozent (Vorquartal 19 Pro- Auftragseingang: steigend 43 zent) der regionalen Bauunterneh- 46 men eine schlechte Geschäftslage. gleichbleibend 47 Allerdings haben sich die Auftrags- 45 eingänge im 3. Quartal 2010 per fallend 10 saldo etwas abgeschwächt. Im Ein- 9 zelnen berichtet lediglich der Stra- ßen- und Tiefbau über eine Verbes- Umsatzerwartung: steigend 51 52 serung. 22 Prozent der Unternehmen dieses Teilbereichs melden steigen- gleichbleibend 43 36 de Auftragseingänge. Im Wohnungs- fallend 6 bau verzeichnete ein Fünftel der 12 Betriebe einen Zuwachs bei den Auftragseingängen, 28 Prozent Zahl der steigend 31 mussten einen Rückgang hinneh- 24 Beschäftigten: men. Auch im gewerblichen Hoch- gleichbleibend 60 bau hat sich die Auftragslage ver- 63 schlechtert. 29 Prozent der Bau- 9 fallend 13 unternehmen melden rückläufige Auftragseingänge. Das Schlusslicht bei den Auftragseingängen bildet Geschäftserwartung: besser 48 45 der öffentliche Hochbau. 45 Pro- zent mussten Einbußen hinneh- gleichbleibend 46 48 men. Die Auslastung von Maschi- schlechter 6 nen und Geräten lag bei 76 Pro- 7 zent. Während 16 Prozent (Vor- quartal 22 Prozent) der Betriebe optimistisch in die Zukunft blicken, Die Datenübersicht beruht auf den gewichteten Angaben von 181 Unternehmen erwarten 24 Prozent (Vorquartal 27 ▼ im 3. Quartal 2010 und von 194 Unternehmen im 2. Quartal 2010. Prozent) der Unternehmen einen 16 w.news NOVEMBER 2010
Wer weniger zahlt, ist selber schuld ! Wer sich über den billigsten Preis freut, stolpert vielleicht über zu hohe Erwartungen. Spätestens, wenn es an die Erstattung von Kosten geht, zeigt sich, was einem die Gesundheit bei Abschluss wert war. Wenn Sie Qualität schätzen und nachhaltige Sicherheit suchen, bietet Ihnen unsere Krankenvollversicherung FLEXOprivat alles, was Ihnen wichtig ist. Privat ist nicht gleich privat - wir beraten Sie gern. Sie erreichen uns unter der SDK-Hotline 01801/5778-68 (3,9 ct/Min. aus dem Festnetz, für Anrufe aus dem Mobilfunknetz max. 42 ct/Min.) oder unter sdk.de , Z250, VT). SG1AWV, A220 rif: S103 mit , Eintrittsalter 30 Jahre (Ta herung, Mann Krankenversic Tarifbeitrag für *Monatlicher sdk.de
GESCHÄFTSLAGE 3/2010 Aktuelle Geschäftslage in einzelnen Industriebereichen gut 41,7% Fahrzeugbau befriedigend 58,3% schlecht 0,0% gut 28,4% Maschinenbau befriedigend 59,3% schlecht 12,3% gut 57,1% Metallerzeugnisse befriedigend 42,9% schlecht 0,0% gut 57,8% Elektrotechnik befriedigend 40,0% schlecht 2,2% gut 20,9% Glasindustrie/ befriedigend 70,8% Steineverarbeitung schlecht 8,3% gut 50,0% Chemische Industrie befriedigend 50,0% schlecht 0,0% gut 21,4% Ernährungsgewerbe befriedigend 64,3% schlecht 14,3% 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Die Balken geben jeweils die Prozentanteile der Urteile der Unternehmen aus einzelnen Bereichen der Industrie zur aktuellen Geschäftslage an. Konjunkturhoch händler erwarten eine günstigere hält an Entwicklung. 13 Prozent blicken mit Skepsis auf den weiteren Ge- Fortsetzung von S. 16 schäftsverlauf. 27 Prozent der Be- triebe erwägen eine Erhöhung der ungünstigeren Geschäftsverlauf. Beschäftigtenzahl. 6 Prozent der Betriebe erwägen die Wir stehen für Zuverlässigkeit, Termintreue und Schaffung neuer Stellen, 8 Prozent Einzelhandel erreicht neues professionelle Ausführung. Wir sind Ihr kompetenter Partner für: Jetzt en der Unternehmen sehen hingegen Allzeithoch nlos koste pekt · Bürogebäude · Lagerhallen Pros ern! eine Reduzierung des Beschäftig- Die Lagebeurteilung im heimischen · Ausstellungspavillons · Baumärkte anford · Werkstätten · Supermärkte tenstandes vor. Einzelhandel fällt im Vergleich zum Haas Fertigbau GmbH Vorquartal per saldo noch etwas Geschäftsfeld Industrie- und Gewerbebau Verbesserung im Großhandel besser aus. 43 Prozent (Vorquartal Industriestraße 8 · D-84326 Falkenberg Telefon +49 8727 18-0 · Telefax +49 8727 18-593 Das Stimmungsbild im Bereich des 36 Prozent) der Einzelhändler hal- Info@Haas-Fertigbau.de Großhandels hat sich gegenüber dem ten den Geschäftsverlauf für gut. Vorquartal erneut spürbar verbessert. Ein Zehntel (Vorquartal 7 Prozent) Während 47 Prozent (Vorquartal 32 der Unternehmen bezeichnet die Prozent) der Unternehmen von ei- Geschäftslage als schlecht. Damit nem guten Geschäftsverlauf berich- wird ein neues Allzeithoch erreicht. In allen Größen: ten, sind 13 Prozent (Vorquartal 9 Das kräftige Wirtschaftswachstum Prozent) der Großhändler mit der und die schwindende Angst vor dem aktuellen Geschäftslage unzufrieden. Verlust des Arbeitsplatzes haben zu Die Einschätzung des Kaufverhal- einer höheren Konsumbereitschaft tens fällt überwiegend positiv aus. der Verbraucher geführt. Die Ein- 38 Prozent der Großhandelsbetriebe schätzung des Kaufverhaltens der bezeichnen das Kaufverhalten der Kunden durch die Einzelhändler Kunden als kauffreudig. In Bezug hat sich gegenüber dem Vorquartal Hallen mit System. auf den Geschäftsverlauf in den per saldo weiter verbessert. 15 Pro- nächsten zwölf Monaten herrscht zent der Unternehmen stufen das hingegen weniger Optimismus als Kaufverhalten der Kunden als kauf- im Vorquartal. 28 Prozent der Groß- freudig ein und 58 Prozent der Ein- www.container-renz.com 18 w.news NOVEMBER 2010
IHK + REGION zelhändler melden ein saisonüb- be sprechen von einem guten Ge- Prozent der Unternehmen einen liches Verhalten. 28 Prozent der schäftsverlauf, während jedes zehn- Personalabbau vorsehen. Betriebe sprechen hingegen von te Unternehmen (Vorquartal 14 Pro- einem zurückhaltenden Kaufverhal- zent) mit der Geschäftslage nicht Weitere Informationen zur aktuellen ten. Hinsichtlich der weiteren Ge- zufrieden ist. Im Vergleich zum Vor- konjunkturellen Lage können im schäftsentwicklung überwiegen im quartal hat sich das Auftragsvolu- Internet abgerufen werden unter 3. Quartal 2010 wieder die zuver- men erhöht. 53 Prozent (Vorquartal www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht sichtlichen Stimmen. Ein Fünftel 33 Prozent) der Dienstleister be- der Einzelhändler geht von einer richten von steigenden Auftragsvo- günstigeren Geschäftsentwicklung lumina. Auch die Beurteilung des in den kommenden Monaten aus, zukünftigen Geschäftsverlaufs ins- nur 5 Prozent blicken mit Skepsis gesamt fällt positiver als im 2. KENNZAHLEN PER in die Zukunft. 90 Prozent der Ein- Quartal 2010 aus. 38 Prozent (Vor- NEWSLETTER zelhandelsbetriebe planen mit einer quartal 36 Prozent) der Unterneh- Aktuelle Informationen zu den Be- gleich bleibenden Beschäftigtenzahl. men kalkulieren mit einer günstige- reichen aktuelle Wirtschaftszahlen, ren Geschäftsentwicklung. 9 Pro- Konjunktur sowie Neues aus der Konjunktur bei Dienstleistern zent (Vorquartal 11 Prozent) blicken amtlichen Statistik enthält der IHK- verbessert hingegen pessimistisch in die Zu- Newsletter ”Wirtschaft und Statis- Die Beurteilung der wirtschaftlichen kunft. Die Beschäftigungspläne der tik“. Er kann kostenfrei auf der Lage durch die regionalen Dienst- Dienstleister sind überwiegend von IHK-Homepage, Rubrik Newsletter leister fällt wieder deutlich besser Optimismus gekennzeichnet. 36 abonniert werden: aus als im Vorquartal. 35 Prozent Prozent der Dienstleister wollen www.heilbronn.ihk.de (Vorquartal 24 Prozent) der Betrie- neue Stellen schaffen, während 14 lichen a k t u e llen gesetz Erfüllt die n d e s EWärme G n g e Anforderu Sie renovieren? Unsere Lösung: natürlichgas bio Produziert in Baden-Württemberg www.erdgas-suedwest.de Ökologisch für die Region
IHK + REGION GUT AUFGESTELLT – die Wirtschaftskrise ging an C.R. Laurence aus Ilsfeld nahezu spurlos vorüber. Weltmarktführer rund ums Glas liefern und bezahlbar zu bleiben“, beschreibt der 31-Jährige das Erfolgs- rezept. Der Internetauftritt bietet alles, was man sich nur vorstellen kann: Kataloge aus allen Bereichen, Onlinebestellung, Lieferverfolgung, Schulungsvideos, Videobibliothek, Testreports einzelner Bauteile, Onli- ne-3D-Planungsprogramme, Presse- mitteilungen und Termine. Der nächste Messetermin ist die glass- tec in Düsseldorf, die weltweit be- deutsamste Messe im Glasbereich. Bild: C.R. Laurence CRL wird mit 25 Mitarbeitern, die meisten aus England und den USA, auf 250 Quadratmetern vertreten Uwe Deecke Was in den zwanziger Jahren mit die zuletzt von der Raiffeisen-Zen- sein, Standkosten: rund 70 000 Euro. einer kleinen Metallstanzerei in Ka- trale genutzt wurde und in der Doch solche Ausgaben lohnen sich lifornien begann, besitzt heute Welt- rund 20 000 der weltweit 57 000 an- ebenso wie die Werbung in Fachma- marktführer-Status. C.R. Laurence, gebotenen Artikel lagern. Angebo- gazinen, weiß Brinkmann. (CRL) führender Lieferant der Glas- ten werden Systeme für Duschen, und Geländerindustrie, beliefert Geländer oder Ladenfronten, deren Schadlos durch die Krise von Ilsfeld aus den gesamten Glas besonders befestigt wird. Das Dank der wachsenden Produktpalet- deutschsprachigen Markt sowie patentierte Taper-Loc-System sei te ging die Krise ziemlich spurlos weitere Länder Europas. der Renner unter den Architekten, an CRL vorbei, so Brinkmann. ”Die erklärt Brinkmann das rasante Produktvielfalt hat uns in der Fi- Amerikanische Erfolgsgeschichte Wachstum der Firma. Mit einem nanzkrise stark gemacht“. So möchte Es ist eine amerikanische Erfolgsge- Keilsystem wird das Glas im Metall- man weiter expandieren, als Familien- schichte, deren Gründe in Wachstum rahmen befestigt, sodass im Fall unternehmen ohne Börsenzulas- und Produktvielfalt liegen. CEO Do- von Bruch oder Fehlplatzierung sung oder Venture Capital im Rü- nald E. Friese kaufte 1997 seinen das Glas einfach mit dem Spezial- cken. ”Wir sind so viel flexibler“, langjährigen Partner Bernard Harris werkzeug ausgewechselt oder neu sagt Harald Brinkmann, der trotz heraus und setzte voll auf Wachs- positioniert werden kann. Angeboten umfangreicher Webseite noch immer tum und Expansion. Heute hat CRL werden u.a. auch Beschläge aller Art, die meisten Bestellungen per Fax, über 18 Niederlassungen in den Werkzeuge, Displaysysteme oder die meisten sogar handschriftlich, USA, vier in Kanada, zwei in Aus- Automobilprodukte in Zusammen- bekommt. Immerhin 30 Prozent, tralien und vier in Europa. 1997 be- hang mit Glas. sagt Brinkmann schmunzelnd, gann man hierzulande in Ratingen, bestellen per E-Mail. 2005 zog man nach Bad Wimpfen, Erfolg dank gezielter Werbung www.crlaurence.de seit einem halben Jahr ist CRL direkt Die Kunden kommen naturgemäß an der A81, Ausfahrt Ilsfeld, ange- aus der Glasindustrie, rund 70 Pro- KENNZAHLEN siedelt. ”Eigentlich wollten wir neu zent seien Großhändler, so Brink- Sitz: Los Angeles, USA bauen, aber die Zeit hat nicht ge- mann. Glashersteller und Sanitärfir- Gründungs- reicht“, sagt Niederlassungsleiter men machen den Hauptumsatz aus, jahr: 1920 Harald Brinkmann, der schon seit aber auch kleine Handwerker kau- Mitarbeiter: ca. 1 200 weltweit der Ratinger Zeit bei CRL ist. So fen bei CRL inzwischen ein. ”Unse- Umsatz: ca. 300 Mio $ weltweit übernahm man eine große Halle, re Philosophie ist es, jeden zu be-
Gerhard (links) und Peter Herm führen das Familienunternehmen Herm in Lauda. Bild. Jérôme Umminger TRADITION – Die Firma Herm feiert dieses Jahr ihr 110-jähriges Bestehen. Mehr als nur Tanken Jérôme Vor über 110 Jahren gründete Schmie- kenpartners. Zu den Hauptgeschäfts- Umminger demeister Heinrich Herm in Schwei- feldern gehören neben dem Tank- gern (Boxberg) eine Werkstatt für stellennetz auch die Lieferung von Hufbeschlag und Wagenbau. In Schmierstoffen (Öle) und den ver- ihrer langen Geschichte hat sich die schiedensten Energieträgern wie Herm GmbH & Co. KG zu einem Treibstoffe, Heizöl, Erdgas und modernen Energielieferanten entwi- Holzbriketts. Dazu kommt ein Con- ckelt, der stets neue Wege ein- tainerservice, mit dem das Unter- schlägt und mit der Zeit geht. nehmen Haushalten und Industrie gleichermaßen Abfallentsorgung Großes Tankstellennetz jeglicher Art anbietet. Für Endkunden ist die Firma Herm Aber gerade auch die erneuerbaren der Schwerpunkt bei Herm. So ist durch ihr breites Tankstellennetz Energieträger gewinnen bei der Firma es heute noch das Ansinnen aller stetig präsent. In den Regionen Main- Herm immer mehr an Bedeutung. über 100 Mitarbeiter, die Kunden Tauber, Neckar-Odenwald, Hohen- Zur Angebotspalette gehören mitt- nicht nur zu gewinnen, sondern lohe und Unterfranken ist der Ener- lerweile nicht nur Holzpellets, son- auch zu begeistern. ”Das erfordert gielieferant mit heute 14 Tankstel- dern auch Biogas und Bioheizöl. Einsatzbereitschaft und eine gute len vor Ort. ”Doch Herm ist mehr Die Holzpellets vertreibt der Betrieb Qualifikation. Das erreichen wir als nur Tanken“, so Gerhard Herm. seit 2006 in Zusammenarbeit mit durch regelmäßige Schulungen und Große Shops mit Snackangeboten, dem Hersteller, der Bio-Energie Fortbildungen.“ SB- und Portal-Waschanlagen, ein Mudau, sogar überregional. Und dass das funktioniert sieht man Getränkefachmarkt und ein Burger daran, dass die Firma Herm in allen King-Restaurant ergänzen das Treib- Kunden begeistern Geschäftsbereichen einen Stamm- stoffangebot. Auch die Kraftstoffal- Es lässt sich also schnell erkennen, kundenanteil von über 50 Prozent ternative Autogas ist mittlerweile dass Herm großen Wert auf Diversi- hat. ”Das zeigt uns, dass die Kun- an sieben Stationen im Angebot. fizierung, stetige Entwicklung und den zufrieden sind und sich bei Geführt wird der Familienbetrieb einen breit gefächerten Energiemix uns gut aufgehoben fühlen“, ergänzt von den Brüdern Gerhard und Peter legt. ”Ziel des Unternehmens war Peter Herm. Herm. Vater Gerhard Herm senior es schon immer, den Kunden ein www.herm.net legte in den siebziger und achtziger möglichst umfangreiches Angebot Jahren das Fundament für den er- an Produkten und Dienstleistungen KENNZAHLEN folgreichen Expansionskurs des zur Verfügung zu stellen“, beschreibt Gründung: 1900 Energiedienstleisters. Gerhard Herm die Firmenphilosophie. Mitarbeiter: über 100 Dazu kommt der ”Einsatz aller Mit- Tankstellen: 14 Breites Angebot arbeiter im Umgang mit den Kun- Kunden- Der Energiesektor ist aber nicht das den“, sagt er. Denn dieser sei bei kontakte: über 4000/Tag einzige Steckenpferd des Shell-Mar- täglich über 4 000 Kundenkontakten
Gerade an Weihnachten flo- riert das Geschäft in der Creglinger Manufaktur – auch wegen der schönen Krippen. Die Buntspechte Holzfiguren werden von Hand bemalt. Bilder: Jérôme Umminger LEIDENSCHAFT – seit über 30 Jahren stellen “Die Buntspechte“ in Creglingen handgefertigte Holzfiguren her. Ein Erlebnis für Hände, Geist und Seele Jérôme ”Zu fällen einen schönen Baum rerpaar Guido Hertlein und AnnMa- Lebendige Figuren Umminger braucht’s eine halbe Stunde kaum. rie Burger immer wieder zu hören. Seitdem haben sich die Holzfiguren Zu wachsen, bis man ihn bewun- Denn angefangen hat alles bereits der “Buntspechte“ extrem weiter dert, braucht er, bedenk’ es, ein vor über 30 Jahren. Ein befreundetes entwickelt. Immer mit den Zielvor- Jahrhundert.“ Diesen klugen Satz Ehepaar erwartete gerade ein Kind gaben: kindgemäß, pädagogisch hat der deutsche Lyriker Eugen und so fragten sich Hertlein und wertvoll und ökologisch einwand- Roth schon im letzten Jahrhundert Burger, was sie nur schenken soll- frei. Die Formen und Farben der geprägt. Bei den ”Buntspechten“ ten. Tiere und Krippefiguren sind mit in Creglingen ist man sich dessen der Zeit immer natürlicher gewor- seit Jahrzehnten bewusst. Keine ”Robotermenschen“ den. Das Schwäbisch Hällische Zu der Zeit waren gerade Plastik- Landschwein beispielsweise wirkt Heimische Hölzer spielfiguren besonders ”in“. ”Diese so lebendig , dass eigentlich nur Für die schönen Holzfiguren wer- ’Robotermenschen‘ dürfen nicht noch das Grunzen fehlt. den deshalb auch nur heimische das Spielzeug sein, mit dem das Hölzer wie Erle und Birke aus den Kind vom ersten Lebenstag an auf- Klare Qualitätskriterien nachhaltig bewirtschafteten Wäl- wächst“, dachte sich Guido Hert- In den vielen Jahren haben sich dern im Main-Tauber-Kreis verwen- lein und schnitzte schließlich ein auch ganz klare Qualitätskriterien det. ”Die werden ja immer schö- ”kleines Bärle“ aus Eichenholz. für die Buntspechte-Holzfiguren ner“, bekommt das Geschäftsfüh- Denn ihm war der Griff zum Natur- herausgebildet. Die Figuren werden produkt wichtig. Die erste Bunt- ausschließlich aus besten Hölzern KENNZAHLEN spechte-Holzfigur war geboren. vorgefräst, von Hand weiterverar- Gründung: 1979 Nach diesem Einzelstück entstand beitet und sind völlig frei von Gif- Mitarbeiter: 9 in nur 14 Tagen eine komplette ten. Nach der Detailarbeit werden Partner-Shops Bauernhofserie und noch im selben die Rohlinge von Hand bemalt, an- im Ausland: 9 Jahr (1979) folgte die Firmengrün- schließend mit Schellack versehen dung. und danach geschliffen. Zum Schluss 22 w.news NOVEMBER 2010
Sie können auch lesen