Bulletin - ICT und Mobilität - asut

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Bulletin - ICT und Mobilität - asut
-Bulletin

    ICT und Mobilität

6/2015
Bulletin - ICT und Mobilität - asut
Inhalt
EDITORIAL
Die Rolle der ICT in der Mobilität										 3
Le rôle des TIC dans la mobilité										 4

NEUE MITGLIEDER												 5

ASUT-PARLAMENTARIERSEMINAR
Auf dem Weg in die Zukunft der digitalen Schweiz								                                                                          6

16. ASUT-KOLLOQUIUM/ITS-CH FACHTAGUNG
Das Programm												 8
16ème COLLOQUE ASUT/JOURNÉE TECHNIQUE ITS-CH
Le programme 												11

UNTERNEHMEN UND LEUTE
Die Alpiq InTec Gruppe. Wir verstehen Gebäude. Wir verstehen Energieeffizienz.					                                               14

SCHWERPUNKT/INTERVIEW
Geteiltes Auto, doppelte Freud										16
Voiture partagée, plaisir redoublé 										20
Der Kluge fährt ICT											24
Die Zukunft des Autofahrens										26
Jeder spricht mit jedem											30
Einfacher Zugang zu Ladestationen										32
ICT gegen Staus und dicke Luft										34

COMMUNICATION INFRASTRUCTURE
Die neuen Richtlinien für die Installation von Telekommunikationsanlagen RIT 2015					 36
Das erste Hybridkabel der Welt										38

AGENDA													39

                                                                                                   IMPRESSUM
                                                                                                 Organ der asut
                                                                                 Schweizerischer Verband der Telekommunikation
                                                                                                Organe de l’asut
                                                                                   Association Suisse des Télécommunications

                                                                Erscheint achtmal jährlich – Paraît huit fois par an
                                                                Herausgeber – Editeur
                                                                Vorstand der asut – Comité directeur de l’asut
                                                                Redaktionskommission – Commission rédactionnelle
                                                                Peter Grütter, Christian Grasser, Dominik Müller
                                                                Redaktionsleitung – Direction de la rédaction
                                                                Christine D’Anna-Huber (cdh), Klösterlistutz 8, CH-3013 Bern
                                                                Tel. +41 (0)79 593 02 75
                                                                Geschäftsstelle – Administration
                                                                Klösterlistutz 8, CH-3013 Bern
                                                                Tel. +41 (0)31 560 66 66
                                                                E-Mail: info@asut.ch
                                                                Weiterverwendung nur mit Bewilligung der Redaktion
Titelbild und alle nicht anders bezeichneten Fotos: 123rf.com
                                                                Reproduction interdite sans l’autorisation de la rédaction
Übersetzungen: CLS Communication, Basel.

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Bulletin - ICT und Mobilität - asut
EDITORIAL

Die Rolle der ICT in der Mobilität

Ich freue mich, dass ich als neu ge-                               Die Mobilität unserer Gesellschaft ge-
wähltes Vorstandsmitglied von asut                                 hört, davon bin ich überzeugt, zu den
Gelegenheit erhalte, mich zu einem so                              grossen Herausforderungen unserer
zentralen, gesellschaftspolitischen The-                           Zeit. Die klassischen Verkehrskapazitä-
ma äussern zu dürfen. Besonders freue                              ten stossen an ihr Limit, sowohl auf
ich mich, fortan Anliegen einbringen zu                            der Strasse wie auch auf der Schiene.
können, die mir als Bürger wie aber                                Carsharing, Home Office, Wohn/
auch Unternehmer wichtig sind und die                              Arbeit-Satelliten in Agglomerationen
mich allein schon von Berufs wegen                                 grosser Städte sind Versuche der
täglich beschäftigen.                      Peter   Limacher.       Entlastung. Eigentliche Abhilfe werden
                                                           aber nur grundsätzliche strukturelle Massnah-
   Die Mobilität auf Strasse und Schiene ist
                                                           men schaffen können. Dazu gehört in erster
ein Kernthema unserer Unternehmen Alpiq
                                                           Linie die intermodale Nutzung verschiedener
E-Mobility AG und Kummler+Matter AG. Wir
                                                           Verkehrsträger, über welche der motorisierte
sind tagtäglich mit Fragen dazu konfrontiert
                                                           Individualverkehr im Allgemeinen und der Stra-
und arbeiten kontinuierlich an entsprechen-
                                                           ssenverkehr insgesamt reduziert werden kann.
den Innovationen und Prozessen. Alle unsere
Projekte können jedoch nur dann erfolgreich                   Der Kombination von Transportmitteln wie
sein, wenn sie auch übergeordnete Aspekte                 beispielsweise Zug, Tram, E-Bus, E-Bike und
berücksichtigen. Dazu gehören gesellschafts-              E-Fahrzeug gehört die Zukunft. Selbstfahrende
politische Fragen zu Bevölkerungswachstum                 Fahrzeuge werden sich in den Verkehr einrei-
und Verkehrsentwicklung, die wir in unsere                hen. Aber: Wie gehen wir im Zusammenspiel
Überlegungen mit einbeziehen.                             mit all diesen Protagonisten um? Je komplexer
    Wie immer auch die Entwicklung ihren                  wir die einzelnen Verkehrsträger vernetzen, je
Lauf nimmt, die ICT wird eine Schlüsselrol-               effizienter wir die intermodale Nutzung perfek-
le spielen. Wir entwickeln heute schon kein               tionieren, desto bedeutender wird die Rolle der
einziges Konzept in der Elektromobilität ohne             ICT. Sie ist die Voraussetzung dafür, Prozesse
das Thema ICT miteinzubeziehen. Aktuelles                 zu vereinfachen, ja diese erst durchgängig
Beispiel sind die modernen Ladeinfrastruktu-              möglich zu machen. Und das gilt besonders
ren an Autobahnen, öffentlichen Plätzen oder              auch unter dem Aspekt der Energieeffizienz,
P+R-Anlagen von Städten und Gemeinden, die                des schonenden Umganges mit natürlichen
das Zusammenspiel Strasse-Schiene optimieren.             Ressourcen und der Nutzung erneuerbarer
Hier geht es darum, über smarte Zugangs- und              Energien im Bereiche der Elektromobilität, die
Abrechnungssysteme eine transparente, durch-              künftig im urbanen Raum eine immer wichtigere,
gängige Kette, in unserem Fall, beim Bezahlen             integrale Rolle einnehmen wird. o
des Ladestroms herzustellen. Weiter werden                Peter Limacher, Vorsitzender der Geschäftslei-
intelligente, computergesteuerte Verkehrsleit-            tung Alpiq InTec AG und Vorstandsmitglied asut
systeme auf der Basis smarter Technologien
unverzichtbar sein, wenn es um den innerstäd-
tischen Verkehr geht.

 6/2015                                                                                          bulletin 3
Bulletin - ICT und Mobilität - asut
EDITORIAL

Le rôle des TIC dans la mobilité

             En tant que membre nouvelle-                             La mobilité dans notre société
             ment élu au Comité directeur de                          compte parmi les plus grands dé-
             l’asut, j’ai suis heureux de pouvoir                     fis de notre époque, j’en suis con-
             m’exprimer sur un sujet aussi cen-                       vaincu. Les capacités de transport
             tral de la politique sociale. Je me                      classiques touchent à leurs limites,
             réjouis particulièrement de pouvoir                      aussi bien sur la route que sur le
             présenter désormais des requêtes                         rail. L’auto-partage, le télétravail et
             que je juge importantes, à la fois                       les lieux de travail et de vie com-
             en tant que citoyen et en tant                           binés à la périphérie des grandes
             qu’entrepreneur, et concernant des                       cités sont autant de tentatives de
                                                 Peter Limacher.
             aspects auxquels je suis confronté                       désengorgement. Seules des mesu-
             quotidiennement dans le cadre ma                         res structurelles réalisées en pro-
             profession.                                    fondeur apporteront de réelles solutions. En
                La mobilité sur la route et le rail est font partie surtout l’utilisation intermodale des
             un thème central pour nos entreprises Alpiq différents modes de transport, qui permettra
             E-Mobility AG et Kummler+Matter AG. Nous de limiter les transports individuels motorisés
             sommes interpelés chaque jour par cette pro- d’une manière générale et la circulation sur
             blématique et nous efforçons en permanence route dans son ensemble.
             de mettre au point des innovations et des                 La combinaison de moyens de transport
             processus afin d'y remédier. Mais pour réus-          tels que le train, le tram, l’e-bus, l’e-bike et
             sir, nos projets doivent toujours prendre en          la voiture électrique est porteuse d’avenir.
             compte également des intérêts supérieurs. Ci-         Les voitures autopilotées aussi se frayeront
             tons par exemple à cet égard des questions            un chemin dans la circulation. Toutefois, on
             de politique sociale telles que la croissance         peut se demander comment nous interagirons
             de la population et l’évolution des transports,       avec tous ces acteurs. Car plus nous mett-
             que nous intégrons dans nos réflexions.               rons les différents modes de transport en
                  Quels qu’en soient les développements fu-        réseau, plus nous perfectionnerons les offres
             turs, les TIC joueront un rôle clé dans ce con-       intermodales dans un souci d’efficience, et
             texte. Aujourd’hui déjà, il est impensable de         plus le rôle des TIC deviendra important. Elles
             concevoir un concept d’électromobilité sans           sont en fait la condition sine qua non pour
             prendre en compte le thème des TIC. Aut-              simplifier les processus, et d’abord pour les
             re exemple d’actualité, les infrastructures de        rendre systématiquement possibles de bout
             chargement modernes sur les autoroutes, les           en bout. Et cela vaut en particulier aussi
             places publiques ou les parkings P+R de villes        pour l’efficience énergétique, une consomma-
             et de communes, qui permettent d’optimiser            tion responsable des ressources naturelles et
             l’interaction entre la route et le rail. L’objectif   l’utilisation des énergies renouvelables dans
             est ici d’établir, via des systèmes d’accès et        le domaine de l’électromobilité, appelée à
             de décompte intelligents, une chaîne transpa-         jouer un rôle croissant et décisif dans les
             rente, de bout en bout, dans notre cas pour           zones urbaines. o
             le paiement du courant de charge. En outre,
             les systèmes de régulation du trafic informa-         Peter Limacher, Président de la direction de
             tisés, basés sur des technologies intelligentes       Alpiq InTec Management AG, membre du Co-
             deviendront indispensables à l’avenir pour la         mité directeur de l’asut
             gestion du trafic dans le centre des villes.

bulletin 4                                                                                                6/2015
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NEUE MITGLIEDER

crossmind inc.                                crossmind inc.                     Als Beratungsunternehmen unterstützen wir Firmen und
                                              Waldeggstrasse 37                  Verwaltungen bei der Realisierung von Vorhaben, im stra-
                                                                                 tegischen IT-Management, der Digitalisierung von Unter-
                                              3097 Bern-Liebefeld
                                                                                 nehmen sowie in der Revolutionierung von Geschäfts-
                                              Tel. +41 (0)79 666 85 52           modellen. Unsere Werte lauten Ehrlichkeit, Transparenz,
                                              contact@crossmind.ch               Loyalität und Nachhaltigkeit. Wir handeln menschlich, sind
                                              www.crossmind.ch                   flexibel, kommunizieren offen und bleiben hartnäckig in
                                                                                 der Sache. Dabei stützen wir uns auf unsere langjähri-
                                                                                 ge Management- und Beratungserfahrung – simplify your
                                                                                 business.

von links nach rechts:
Hanspeter Jakob, Senior Consultant, Partner
Thomas Molitor, Senior Consultant, Partner
Martin Gerber, Senior Consultant, Partner

Gruner Kiwi AG                                Gruner Kiwi AG                     Die Gruner Kiwi AG, gegründet 1990, ist eine unabhängige
                                              Im Schörli 5                       Beratungs- und Planungsfirma mit einer Abteilung für Data
                                              8600 Dübendorf                     Center und beschäftigt rund 40 Mitarbeitende. Seit 2011
                                              Tel +41 (0)44 802 11 77            gehört die Gruner Kiwi AG zur Gruner Gruppe. Die Gruner
                                              info@gruner.ch                     Gruppe, vor über 150 Jahren gegründet, zählt heute über
                                              www.gruner.ch                      30 Standorte in der Schweiz und weltweit.

Charles Wyss, Dipl. El. Ing. FH/SIA

IDS Schweiz AG                                IDS Schweiz AG                     Wir sind ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der IDS
                                              Täfernstrasse 39                   GmbH in Ettlingen und ein Unternehmen der IDS-Gruppe.
                                                                                 Dieser Konstellation verdanken wir grosse Innovationskraft
                                              5405 Baden-Dättwil
                                                                                 und langjährige Erfahrung im technischen Netzbetrieb in
                                              Tel. +41 (0)56 483 44 99           der Energieversorgung. Unser Produkteportfolio zur Opti-
                                              info@ids-schweiz-ag.ch             mierung des Energienetzmanagements umfasst Gesamt-
                                              www.ids-schweiz-ag.ch              lösungen aus einer Hand, von der Netzleittechnik, der
                                                                                 Fernwirktechnik und der Schutztechnik über die Kommu-
                                                                                 nikationstechnik bis hin zur komplexen Smart-Grid-Lösung.

Felix Tresch, Geschäftsführer

SmartData Consulting GmbH                     SmartData Consulting GmbH          Wir unterstützen unsere Kunden bei der Konzeption und Pla-
                                              Mottetstrasse 5                    nung der passiven ICT-Basis-Infrastrukturen bei Neu- oder
                                              3280 Murten                        Ausbauten von (modularen) Data Center. Beim Aufbau und
                                                                                 der Dokumentation der Connectivity- und Storage-Basis-
                                              Tel. +41 (0)79 135 77 77           Infrastrukturen werden sämtliche baulichen Anforderungen
                                              www.smartdataconsulting.ch         sowie die erforderliche Business Continuity und Compliance
                                              m.gaschen@smartdataconsulting.ch   berücksichtigt. Einem nachhaltigen Data-Center-Hardware-
                                                                                 Betrieb, der den vorhandenen Ressourcen Rechnung trägt,
                                                                                 steht damit nichts mehr im Weg. Somit können die wäh-
                                                                                 rend dem laufenden Betrieb aktualisierten Daten auch für
                                                                                 die Steuerung eines Asset-Life-Cycle-Managements oder zur
Markus Gaschen, Geschäftsführer                                                  verursachergerechten Verrechnung sämtlicher Data-Center-
                                                                                 Dienstleistungen herangezogen werden.

6/2015                                                                                                                           bulletin 5
Bulletin - ICT und Mobilität - asut
ASUT-PARLAMENTARIERSEMINAR

Auf dem Weg in die Zukunft
der digitalen Schweiz

             Für die Schweiz als globaler Innova-              In seinem Schlusswort wies asut-
             tions- und Wettbewerbs-Champion stellt         Präsident Peter Grütter auf die gute
             die Digitalisierung von Wirtschaft und         Ausgangslage unseres Landes hin.
             Gesellschaft eine grosse Chance dar,           Qualifizierte Fachkräfte, hervorragende
             den Spitzenplatz auf dem Podest zu             Infrastrukturen und innovationsfreudi-
             halten. Voraussetzung ist einerseits,          ge Unternehmen sind eine Stärke der
             dass sich die Unternehmen der Heraus-          Schweiz, die es nun zu nutzen gilt. o
             forderung stellen und sich nicht auf den
             Lorbeeren ausruhen, anderseits muss
             die Politik Rahmenbedingungen sichern,
             damit sich unternehmerisches Handeln
             und Risikobereitschaft auch in Zukunft
             lohnen.

                Am Parlamentarierseminar vom 12.
             bis 14. August 2015 konnten sich rund
             ein Dutzend Politikerinnen und Politi-
             ker bei Schlüsselunternehmen direkt
             über Visionen, Strategien und konkre-
             te Projekte für die digitale Wirtschaft
             informieren. Begleitet wurden sie von
             Bundesamtsdirektoren und Präsidenten            Was hat die Parlamentarierinnen und Parlamentarier
             eidgenössischer Kommissionen sowie              am asut-Zukunftsseminar besonders beeindruckt? «Dass
             von Vertretern aus Wirtschaft und For-          durch die Digitalisierung in allen Anwendungsbereichen
             schung.                                         Möglichkeiten geschaffen werden, unser Ressourcen
                                                             besser zu nutzen», sagt Nationalrat Beat Jans (oben
                 Die Teilnehmenden zeigten sich nicht        links). «Wie topfit Unternehmen wie unsere Post für die

             nur von der Innovationskraft in der             Digitalisierung aufgestellt sind», sein Ratskollege Martin

             Schweiz ansässiger ICT-Unternehmen              Landolt (oben rechts). Nationalrätin Edith Graf-Litscher

             beeindruckt, sondern schätzten vor al-          (unten links) sieht in den Bereichen Security und Da-

             lem auch, wie Bauunternehmen, Elek-             tenschutz grosse Chancen für die digitale Schweiz der

             trizitätswerke, die SBB, die Post sowie         Zukunft, für Urs Gasche (unten rechts) brechen beson-

             Fachhochschulen daran sind, das Poten-          ders für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer

             zial der Digitalisierung zu erschliessen. In    viel versprechende Zeiten an.

             allen Referaten wurde deutlich, dass die
             digitale Wirtschaft mit grosser Geschwin-       Sehen Sie die vollständigen Interviews auf unserem

             digkeit voranschreitet und neue Wettbe-         Youtube-Kanal:    www.youtube.com/channel/UC6kOkS-

             werber die bestehenden Unternehmen              f7v3amQwfw6ymalbQ

             und Geschäftsmodelle herausfordern.

bulletin 6                                                                                                   6/2015
Bulletin - ICT und Mobilität - asut
ASUT-PARLAMENTARIERSEMINAR

6/2015                       bulletin 7
Bulletin - ICT und Mobilität - asut
16. ASUT-KOLLOQUIUM/ ITS-CH FACHTAGUNG

         16. asut-Kolloquium / its-ch Fachtagung
         Kursaal Bern, 18. November 2015

         ICT UND MOBILITÄT –
         CLEVER VERNETZT IN DIE ZUKUNFT

                                Organisation

         Bild: 123rf.com

bulletin 8                                         6/2015
Bulletin - ICT und Mobilität - asut
16. ASUT-KOLLOQUIUM/ ITS-CH FACHTAGUNG

                                                                                  Tagungsmoderation
                                                                                  Florence Boinay, FLO Communications
  ICT UND MOBILITÄT – CLEVER
  VERNETZT IN DIE ZUKUNFT
                   Die Digitalisierung betrifft auch die Mo-
                   bilität auf Strasse und Schiene in der
                   Schweiz. Selbstfahrende Fahrzeuge, opti-
                   mierte Verkehrsflüsse oder plattformüber-
                                                                 09:00 – 09:10
                   greifende Mobilitätskonzepte: All dies
                                                                 Begrüssung
                   wird in den nächsten 10 bis 15 Jahren
                                                                 Peter Grütter, Präsident asut
                   dank ICT und intelligenten Verkehrssys-
                                                                 Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassen (ASTRA)
                   temen zur Realität. Dies kann jedoch nur
                   gelingen, wenn die ICT-Branche und die
                   Mobilitäts-Wirtschaft gemeinsam an Lö-
                                                                                  09:10 – 09:40
                   sungen arbeiten.
                                                                                  Intelligente Mobilität – Mobilitätsverhalten
                                                                                  und -bedürfnisse der Zukunft
                     Daher wird dieses Jahr das asut-Kolloqui-
                                                                                  Professor Wolfgang Henseler, Creative Mana-
                     um des Schweizerischen Verbandes der
                                                                                  ging Director Sensory-Minds GmbH
                     Telekommunikation (asut) und die Fachta-
                     gung der Schweizerischen Verkehrstele-
  matik-Plattform (its-ch) gemeinsam durchgeführt und ist dem
  Thema «ICT und Mobilität - Clever vernetzt in die Zukunft»
                                                                 Mit dem Einzug des Smartphones und seinen digitalen Diensten hat
  gewidmet.
                                                                 sich auch unser Mobilitätsverhalten gravierend verändert. Wollten
                                                                 wir früher noch Autos besitzen, so möchten die jüngeren Generati-
  Werden Strasse und Schiene, der öffentliche und der pri-
                                                                 onen diese nur noch nutzen, aber nicht mehr kaufen. Car-Sharing,
  vate Verkehr gleichermassen «internettauglich» gemacht,
                                                                 dynamische Mitfahrgelegenheiten oder selbstfahrende Autos sind
  erlaubt dies eine neue Qualität im Mobilitätsmanagement.
                                                                 nur einige der Zukunftskonzepte, die bereits heute schon aufzeigen
  Gestützt auf in Echtzeit verfügbare Verkehrsdaten können
                                                                 wohin sich unsere Welt verändern wird. Wie aber werden innova-
  Reiseroute und Reisemittel individuell optimiert und damit
                                                                 tive Technologien und smarte Medien unser Mobilitätsverhalten in
  eine wirtschaftlichere und gleichmässigere Auslastung der
                                                                 Zukunft verändern und mit welchen neuen menschlichen Bedürfnis-
  Verkehrsträger unterstützt werden. Die Digitalisierung er-
                                                                 sen und Erwartungen werden wir konfrontiert werden?
  möglicht aber auch neue Geschäftsmodelle: Innovative Ak-
  teure werden mit ihren Produkten und Dienstleistungen neue
  Wege in die Mobilität von morgen finden.
                                                                                  09:40 – 10:10
                                                                                  Multimodale Innovation für den
  Die gemeinsame Konferenz gibt einen Einblick in zukünfti-
                                                                                  urbanen Raum am Beispiel BeamBeta
  ge Trends, zeigt wie sich das Mobilitätsverhalten und die
                                                                                  Mag. Reinhard Birke, Bereichsleiter Multimoda-
  menschlichen Bedürfnisse in der Zukunft verändern werden
                                                                                  le Services & Innovation, Neue Urbane Mobilität
  und welche Rollen Politik, öffentliche Hand und Wirtschaft
                                                                                  Wien GmbH | Wiener Stadtwerke Holding AG
  künftig einnehmen können. An konkreten Praxisbeispielen
  wird aufgezeigt, wo die Chancen und Herausforderungen
  der intelligenten Mobilität liegen.
                                                                 Ein starker öffentlicher Verkehr als Rückgrad der urbanen Mobilität,
                                                                 steht nicht nur vor der Herausforderung auch private Mobilitäts-
  Parallel zur Konferenz findet während dem ganzen Tag im
                                                                 angebote miteinander zu vernetzen, sondern darauf aufbauend
  Forum des Kursaals Bern eine Ausstellung statt, wo Firmen
                                                                 auch einfach zu nutzende Endkundenservices anzubieten. Im Be-
  Ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen. Die Teilneh-
                                                                 reich dieser digitalen Applikationen und Endkundenservices hat in
  menden haben dort die Gelegenheit, sich über die neues-
                                                                 den letzten Jahren eine massive Beschleunigung und Professiona-
  ten Trends zu informieren, mit Experten zu diskutieren und
                                                                 lisierung eingesetzt. Kann der ÖV in diesem Segment überhaupt
  wertvolle Kontakte über die Branchengrenzen hinaus zu
                                                                 noch eine sinnvolle Rolle spielen? Welche neuen Geschäftsfelder
  pflegen.
                                                                 ergeben sich daraus? Die neue Urbane Mobilität Wien GmbH
                                                                 hat mit der Applikation BeamBeta den ersten Mobilitätsassistenten
  Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
                                                                 produziert, der iterativ und in raschen Zyklen gemeinsam mit der
                                                                 Community weiterentwickelt wird. Und daraus ergeben sich einige
  Peter Grütter      Jürg Röthlisberger
                                                                 spannende Veränderungen.
  Präsident asut     Direktor Bundesamt für Strassen (ASTRA)

                                                                                  10:50 – 11:20
                                                                                  Anders gedacht, anders gemacht? Querden-
                                                                                  kende Impulse von Frank M. Rinderknecht
                                                                                  Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed AG

                                                                 Wie keine andere Industrie steht die Automobilwirtschaft auf dem
                                                                 Prüfstand. Die Konnektivität und der Content verdrängen die tradi-
                                                                 tionellen Werte wie Hubraum und Leistung. Wie sieht das Auto von
                                                                 morgen und übermorgen aus? Wie und wo findet es einen Käufer
                                                                 und was muss es bieten? Kehren wir der Mobilität den Rücken zu
                                                                 oder ändern sich nur die Business-Modelle und Player? Oder gar
                                                                 alles miteinander?

6/2015                                                                                                                           bulletin 9
Bulletin - ICT und Mobilität - asut
16. ASUT-KOLLOQUIUM/ ITS-CH FACHTAGUNG

                  11:20 – 11:50                                                           14:50 – 15:15
                  Intelligente Mobilität als                                              Herausforderungen der E-Mobilität in
                  Staatsaufgabe?                                                          Zusammenarbeit mit ICT
                  Regierungsrat Matthias Michel, Volkswirt-                               Peter Arnet, Geschäftsführer Alpiq E-Mobility AG
                  schaftsdirektor Kanton Zug

Der Staat nimmt bewusst und unbewusst mehrfache Rollen bei der          In dieser Präsentation wird zuerst erläutert, wieso sich die Elekt-
Gestaltung der künftigen Mobilitätsstrategie der Schweiz ein: Er        romobilität weltweit durchsetzen wird, wie die Fahrzeugindustrie
plant, erstellt und finanziert Infrastrukturen sowie regelt und über-   die Zukunft der Elektromobilität im globalen Umfeld sieht und wie
wacht deren Nutzung. Noch agiert der Staat zurückhaltend beim           die Hersteller den Absatz von Elektrofahrzeugen prognostizieren.
Einsatz neuer Technologien. ICT könnte die grossen logistischen         Anhand von Beispielen wie Zugangs- und Abrechnungssystemen,
und finanziellen Herausforderungen im Verkehr dank Vernetzung           Elektrofahrzeuge wie die von Tesla oder selbstfahrenden Fahrzeu-
über alle Verkehrsträger entschärfen. Doch: Ist dies eine Staatsauf-    gen wird aufgezeigt, welche wichtige Rolle die ICT in der Elektro-
gabe – und was gehört in Zukunft zum Service public? Können sich        mobilität einnehmen wird und wie «Smarte Objekte» wie Photo-
Politik und Staat vom Silodenken lösen und eine gesamtheitliche         voltaikanlagen, Speicher, Elektrofahrzeuge etc. künftig immer mehr
Mobilitätsstrategie Schweiz realisieren? Oder prägen und gestal-        miteinander verschmelzen.
ten der Markt und die Industrie die künftige Mobilität?

                                                                                          15:15 – 15:40
11:50 – 12:30                                                                             Verknüpfung durch Entknüpfung
Erwartungen an eine Mobilitätswelt von morgen                                             Friedhelm Ramme, Principal Consultant Trans-
Professor Wolfgang Henseler, Creative Managing Director                                   port & Automotive Ericsson GmbH
Sensory-Minds GmbH
Mag. Reinhard Birke, Bereichsleiter Multimodale Services & Innova-
tion, Neue Urbane Mobilität Wien GmbH | Wiener Stadt-
werke Holding AG
Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed AG                                  Ein Telefon ist zum Telefonieren da, oder? Wer will schon einen
Regierungsrat Matthias Michel, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Zug      Kalender auf dem Telefon oder gar damit Fotos machen. War dass
                                                                        nicht unsere Wahrnehmung vor gerade einmal 8 bis 10 Jahren?
Moderation: Hans Kaspar Schiesser, Mobilitätsexperte                    Seit dem hat sich viel bewegt. Telekommunikationsnetze haben sich
                                                                        transformiert, ein Prozess der sich in 5G fortsetzt. Die Gesellschafts-
                                                                        erwartung an Online-Dienste ist heute eine völlig andere. Und die-
                  14:00 – 14:25                                         se Erwartung endet nicht im Auto oder wenn man den Zug betritt.
                  Smarte Mobilität für eine nachhaltige Schweiz         Die technischen und operativen Anforderungen sind nun jedoch
                  Peter Kummer, CIO IT, Mitglied                        völlig anders. Was heißt dies für Fahrzeughersteller, Dienstanbie-
                  Konzernleitung SBB                                    ter, Strassennetzbetreiber und für intermodale Verkehre? Wie sind
                                                                        Informationssysteme zeitnah und Informationsflüsse in Echtzeit zu
                                                                        verknüpfen – ohne sich zu verknoten?

Das Thema Digitalisierung ist zurzeit in aller Munde: Neue Mög-                           15:40 – 16:10
lichkeiten mittels Informations- und Kommunikationstechnologien                           Big Data: Chancen und Herausforderungen
verändern Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und das Kun-                             für künftige Mobilität
denverhalten. Obwohl die Digitalisierung auch Gefahren in sich                            Christian Petit, Leiter Geschäftsbereich Grossun-
birgt, sieht die SBB grosses Potenzial in dieser Entwicklung. Denn                        ternehmen Swisscom AG
digitale Technologien sind das Fundament einer smarten Mobilität.
Und eine smarte, vernetzte Mobilität ist eine nachhaltige Mobilität.

                                                                        Wer Daten intelligent sammelt, aggregiert und auswertet, ver-
                  14:25 – 14:50                                         schafft sich nicht nur einen entscheidenden Vorsprung gegenüber
                  Die Infrastruktur der Zukunft ist vernetzt und        den Mitbewerbern. Erkenntnisse aus Datenanalysen ermöglichen
                  intelligent – damit die Schweiz mobil bleibt          auch neue, personalisierte Services, Geschäftsmodelle und Markt-
                  Daniel Binzegger, CEO cablex AG                       zugänge. Big-Data-Technologien und Methoden werten systema-
                                                                        tisch und in Echtzeit grosse Mengen an Daten aus. Sie ermöglichen
                                                                        es, Zusammenhänge und Muster in grossen Datenmengen zu er-
                                                                        kennen. Aus der intelligenten Verbindung verschiedener Datenquel-
                                                                        len lassen sich Einsichten und Erkenntnisse gewinnen, die vorher so
Die Zukunft ist vernetzt. Daran zweifelt niemand mehr. Zukünftige       nicht sichtbar waren.
Anwendungen vereinfachen unser Leben und ermöglichen eine
effizientere Nutzung von Ressourcen. Um jedoch von den techno-
logischen Fortschritten zu profitieren, muss die Energie-, Transport-
und Kommunikationsinfrastruktur laufend modernisiert werden. Nur
so können «Smart Cities» entstehen, in denen zum Beispiel Städ-
terinnen und Städter nicht unter Staus, Lärm und Abgasen leiden.
Daniel Binzegger erläutert einführend die Anforderungen an die
zukünftige Basisinfrastruktur und zeigt dann eine konkrete Lösung
für die Städte der Zukunft: Die elektrische Zweiradmobilität. Für die
Akzeptanz am Markt sind die Lademöglichkeiten und die Reich-
weiten entscheidend. Ein innovatives und intelligentes System von
vernetzten Ladestationen, die auch mit den Fahrzeugen kommuni-
zieren, ist dabei ein Schlüsselelement. Daniel Binzegger wird diese
Vision mit viel Realität präsentieren.

bulletin 10                                                                                                                           6/2015
16ème COLLOQUE ASUT/JOURNÉE TECHNIQUE ITS-CH

                                                                                        Animation de la conférence
                                                                                        Florence Boinay, FLO Communications
  TIC ET MOBILITÉ – S’INTERCONNECTER
  INTELLIGEMMENT POUR L’AVENIR
                    La numérisation gagne également la mo-
                    bilité sur route et rail en Suisse. Les voi-
                    tures autopilotées, l’optimisation des flux
                    de circulation ou des concepts de mobili-
                    té inter-plateformes, autant d’aspects qui       09:00 – 09:10
                    deviendront réalité ces prochaines dix à         Mot de bienvenue
                    quinze années grâce aux TIC et aux sys-          Peter Grütter, Président asut
                    tèmes intelligents de régulation du trafic.      Jürg Röthlisberger, Directeur Office fédéral des routes (OFROU)
                    Mais cela ne peut se faire que si le sec-
                    teur des TIC et l’économie de la mobilité
                    travaillent main dans la main pour trouver                          09:10 – 09:40
                    des solutions.                                                      Mobilité intelligente, les comportements et
                                                                                        besoins en matière de mobilité de demain
                     C’est pourquoi cette année, le Colloque                            Professeur Wolfgang Henseler, Creative Ma-
                     de l’Association Suisse des Télécommuni-                           naging Director Sensory-Minds GmbH
                     cations (asut) et la Journée technique de
  la Plateforme suisse de télématique des transports (its-ch)
  auront lieu conjointement et porteront sur le thème: TIC et
  mobilité – s’interconnecter intelligemment pour l’avenir.          Avec l’essor du smartphone et des services numériques qui l’accom-
                                                                     pagnent, nos habitudes en termes de mobilité ont considérablement
  Si la route et le rail, le trafic public et le trafic privé sont   changé. Si, par le passé, nous voulions posséder une voiture, les jeunes
  «compatibilisés» avec Internet, la gestion de la mobili-           générations préfèrent seulement l’utiliser, mais ne veulent plus forcément
  té va prendre une dimension nouvelle. En s’appuyant sur            l’acheter. Auto-partage, possibilités dynamiques de covoiturage ou vé-
  des données relatives à la circulation en temps réel, il sera      hicules sans conducteur, voici quelques-uns des concepts d’avenir qui
  possible d’atteindre une nouvelle qualité d’optimisation           montrent dans quelle direction notre monde est en train d’évoluer. Mais
  des itinéraires et des moyens de déplacement et donc de            comment les technologies novatrices et les médias intelligents vont-ils
  favoriser une répartition plus économique et uniforme des          modifier nos habitudes en matière de mobilité? A quels nouveaux be-
  modes de transport. Grâce à la numérisation, de nouveaux           soins, à quelles nouvelles attentes les hommes seront-ils confrontés?
  acteurs innovatifs vont émerger, qui, avec leurs nouveaux
  modèles d’affaires, trouveront de nouvelles voies pour la
  mobilité de demain.                                                                   09:40 – 10:10
                                                                                        Innovation multimodale pour l’espace urbain:
  La conférence commune donnera un aperçu des prochaines                                l’exemple de BeamBeta
  tendances, présentera comment les comportements en ma-                                Mag. Reinhard Birke, Responsable secteurs
  tière de mobilité et les besoins humains vont évoluer et quel                         Multimodale Services & Innovation, Neue Ur-
  rôle la politique, les pouvoirs publics et l’économie seront                          bane Mobilität Wien GmbH | Wiener Stadtwer-
  appelés à jouer à l’avenir. Elle montrera, à l’aide d’exemples                        ke Holding AG
  concrets tirés de la pratique, les opportunités et les défis de
  la mobilité intelligente.                                          Piliers de la mobilité urbaine, les transports publics, pour être
                                                                     performants, doivent non seulement relever le défi de connecter
  En parallèle à la conférence se tiendra, au Forum du Kur-          entre elles les offres privées en matière de mobilité, mais aussi se
  saal Berne et pendant toute la journée, un salon où des            baser sur ces dernières pour proposer des services pour clients
  entreprises présenteront leurs produits et leurs services. Les     finaux faciles à utiliser. Ces dernières années ont vu l’accélération
  participants y auront l’occasion de s’informer sur les der-        du développement et de la professionnalisation des applications
  nières tendances, de discuter avec des experts et de nouer         numériques et des services pour clients finaux. Les transports pu-
  de précieux contacts au-delà du secteur.                           blics peuvent-ils encore, dans ce segment, jouer un rôle important?
                                                                     Quels nouveaux secteurs d’activité en découlent? Grâce à l’ap-
  Nous nous réjouissons de votre participation.                      plication BeamBeta, la société Neue Urbane Mobilität a conçu le
                                                                     premier assistant pour la mobilité développé de manière itérative
  Peter Grütter Jürg Röthlisberger                                   et en cycles rapides par les usagers. Il en résulte des changements
  Président asut Directeur Office fédéral des routes (OFROU)         passionnants.

                                                                                        10:50 – 11:20
                                                                                        Autre pensée, autre manière de faire?
                                                                                        Les réflexions transversales de Frank M.
                                                                                        Rinderknecht
                                                                                        Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed AG

                                                                     Aucune autre industrie n’est autant mise à l’épreuve que l’industrie
                                                                     automobile. La connectivité et le contenu relèguent au second rang
                                                                     les caractéristiques traditionnellement considérées essentielles
                                                                     telles que l’habitacle ou les performances. A quoi ressemblera
                                                                     la voiture de demain et d’après-demain? Comment et où trouve-
                                                                     ra-t-elle un acheteur et que doit-elle proposer? Tournerons-nous le
                                                                     dos à la mobilité, les modèles d’affaires et les acteurs seront-ils les
                                                                     seuls à changer ou tout cela à la fois?

6/2015                                                                                                                               bulletin 11
16ème COLLOQUE ASUT/JOURNÉE TECHNIQUE ITS-CH

                   11:20 – 11:50                                                                 14:50 – 15:15
                   La mobilité intelligente: une mission de l’Etat?                              Défis de l’e-mobilité en interaction avec les TIC?
                   Conseiller d’Etat Matthias Michel, Directeur                                  Peter Arnet, Directeur Alpiq E-Mobility AG
                   département de l‘économie du canton de Zoug

L’Etat joue, consciemment ou non, plusieurs rôles dans la création de          Cette présentation explore d’abord pourquoi l’électromobilité va
la future stratégie de la Suisse dans le domaine de la mobilité: il pla-       s’imposer dans le monde entier, comment l’industrie automobile
nifie, crée et finance les infrastructures, et il réglemente et surveille      envisage l’avenir de l’électromobilité dans le contexte internatio-
aussi leur usage. Pour l’instant, il fait preuve de retenue dans la mise       nal et quels sont les pronostics des ventes de voiture électriques.
en œuvre des nouvelles technologies. Les TIC pourraient pourtant               A l’aide d’exemples comme les systèmes d’accès et les systèmes
contribuer à simplifier les grandes difficultés logistiques et financières     de décompte, les véhicules électriques comme celles de Tesla ou
auxquelles se heurte la circulation grâce à la mise en réseau de tous          les véhicules automoteurs, elle illustre en outre le rôle primordial
les usagers. Mais est-ce là sa mission et qu’est-ce qui fait partie du         que les TIC vont jouer dans l’électromobilité et explique comment
service public? Les politiques et l’Etat peuvent-ils sortir de leur cloison-   les «objets intelligents» comme les installations photovoltaïques, les
nement et réaliser une stratégie globale pour la mobilité? Ou est-ce           installations de stockage, les véhicules électriques etc. fusionnent
au marché et à l’industrie de donner un visage à la mobilité du futur?         de plus en plus.

11:50 – 12:30                                                                                    15:15 – 15:40
Attentes à l’égard de l’univers de la mobilité de demain?                                        Créer des liens et non des nœuds
Professeur Wolfgang Henseler, Creative Managing Director                                         Friedhelm Ramme, Principal Consultant Trans-
Sensory-Minds GmbH                                                                               port & Automotive Ericsson GmbH
Mag. Reinhard Birke, Responsable secteurs Multimodale Ser-
vices & Innovation, Neue Urbane Mobilität Wien GmbH | Wiener
Stadtwerke Holding AG
Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed AG
Conseiller d’Etat Matthias Michel, Directeur département de                    Un téléphone, c’est fait pour téléphoner, non? Qui peut bien vouloir
l‘économie du canton de Zoug                                                   d’un agenda sur son téléphone et qui aurait l’idée de l’utiliser pour
                                                                               prendre des photos? Voilà le genre de remarques que l’on pouvait
Animation: Hans Kaspar Schiesser, Expert en mobilité                           entendre il y a encore 8 à 10 ans. Depuis, les choses ont bien chan-
                                                                               gé. Les réseaux de télécommunications ont évolué, et nous nous
                                                                               acheminons vers la 5G. Les exigences de la société par rapport
                   14:00 – 14:25                                               aux services en ligne sont tout autres aujourd’hui. Et ces exigences
                   Mobilité intelligente pour une Suisse durable               ne s’arrêtent pas lorsqu’on monte en voiture ou dans un train! Les
                   Peter Kummer, CIO IT, Membre de la Direction du             contraintes techniques et opérationnelles ne sont pourtant pas du
                   groupe CFF                                                  tout les mêmes. Qu’est-ce que cela implique pour les constructeurs
                                                                               automobiles, les fournisseurs de services, les exploitants de réseaux
                                                                               urbains et les transports intermodaux? Comment relier rapidement
                                                                               les systèmes et les flux d’information – sans les emmêler?

De nos jours, le concept de numérisation est sur toutes les lèvres : les
technologies de l’information et de la communication créent de nou-                              15:40 – 16:10
velles opportunités et transforment les modèles d’affaires, les chaînes                          Big data: opportunités et défis pour la mobili-
de création de valeur et le comportement des clients. Même si la                                 té du futur
numérisation comporte des risques, les CFF perçoivent un potentiel                               Christian Petit, Responsable division Clientèle
important dans cette évolution. En effet, les technologies numériques                            entreprise Swisscom SA
sont la pierre angulaire de la mobilité intelligente. Et une mobilité
intelligente et connectée est une mobilité durable.

                                                                               En rassemblant, agrégeant et évaluant intelligemment les don-
                   14:25 – 14:50                                               nées, non seulement vous vous donnez une avance décisive sur
                   Les infrastructures du futur devront être                   vos concurrents. Mais en plus, les informations tirées des analyses
                   connectées et intelligentes pour que la Suisse              des données permettent de nouveaux services personnalisés, de
                   reste mobile                                                nouveaux modèles commerciaux et de nouvelles formes d’accès au
                   Daniel Binzegger, CEO cablex AG                             marché. Les technologies et méthodes dites «big data» évaluent
                                                                               de manière systématique et en temps réel de grandes quantités de
                                                                               données. Elles permettent d’identifier les liens et les modèles dans
                                                                               les gros paquets de données. L’association intelligente de diverses
Plus personne n’en doute: l’avenir est placé sous le signe de l’inter-         sources de données permet d’obtenir une vision d’ensemble et des
connexion. Les nouvelles applications vont simplifier notre quotidien          informations qui n’étaient pas perceptibles de cette manière au-
et permettre une gestion plus efficace des ressources. Afin de pouvoir         paravant.
bénéficier des progrès technologiques, les infrastructures – énergie,
transport et communication – doivent être modernisées en perma-
nence. C’est la seule façon pour que voient le jour des «smart cities»,
où les citadins ne souffrent ni des embouteillages, ni du bruit ou des
gaz d’échappement. Daniel Binzegger commentera les attentes en-
vers les futures infrastructures de base, puis présentera une solution
concrète pour les villes du futur: le véhicule électrique à deux roues.
Possibilités de recharger les batteries et autonomie sont des critères
décisifs du succès commercial de cette offre. Un réseau intelligent
de stations de recharge qui communiquent entre elles et avec les
véhicules sera à cet égard un élément clé. Daniel Binzegger illustrera
cette perspective de manière très concrète.

bulletin 12                                                                                                                                             6/2015
16ème COLLOQUE ASUT/JOURNÉE TECHNIQUE ITS-CH

 Platin-Partner     Partenaires platine   Partner                           Partenaires

 Patronatspartner                                   Organisations patronales partenaires

                                                                              Ideen verbinden
                                                                              Idées branchées
                                                                              Idee in rete

 Medienpartner                                                       Partenaires médias

 Standortpartner                                                        Partenaire local

6/2015                                                                                bulletin 13
UNTERNEHMEN UND LEUTE

              Die Alpiq InTec Gruppe.
              Wir verstehen Gebäude.
              Wir verstehen Energieeffizienz.
              Alpiq InTec ist die Marktführerin im Bereich                                           Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Sanitär
              Gebäudetechnik und -management in der                                                  Wärme und Wasser sind Grundbedürfnisse des
              Schweiz. In sämtlichen Disziplinen der Gebäu-                                          Menschen; wir bringen sie in hoher Qualität
              detechnik verfügen wir über eine umfassende                                            ins Haus. Wir sind aber nicht nur im Hei-
              Kompetenz.                                                                             zungs- und Sanitärbereich stark, wir planen
              Gebäudedienstleistungen im Überblick.                                                  und montieren auch Lüftungs-, Klima- und
              Wir verstehen Gebäude und sind in der Lage,                                            Kälteanlagen.
              unseren Kunden sämtliche Dienstleistungen                                              IT & TelCom
              aus einer Hand anzubieten. Alle unsere Lö-                                             Die Informations- und Kommunikationstechno-
              sungen sind massgeschneidert. Dank einem                                               logie ist ein Bereich, der sich wie kaum ein
              dichten Standortnetz mit über 90 Standorten                                            anderer ständig und dynamisch weiterentwi-
              sind wir in der ganzen Schweiz immer in Ihrer                                          ckelt. Dies erfordert zukunftsorientierte Kon-
              Nähe.                                                                                  zepte und integrierte Lösungen. Was heute
              Elektro                                                                                gilt, kann morgen schon Makulatur sein. Eine
              Ob Gross- oder Kleinanlage – jede Elektro-                                             konvergente Ressourcennutzung der Techno-
              installation muss energieeffizient, dauernd ver-                                       logien ist deshalb für jede Unternehmung vi-
              fügbar und sicher sein. Unsere Gesamtlösun-                                            tal und direkt kostenrelevant. Als kompetente
              gen und Dienstleistungen reichen von der Pla-                                          Partner von Microsoft, Cisco, HP, Alcatel-Lu-
              nung über die Inbetriebnahme und Installation                                          cent, Swisscom und vielen weiteren bieten wir
              bis hin zu Unterhalt und Instandhaltung.                                               umfassende und kundenoptimierte Lösungen

                                                                                                                                                 Alpiq InTec
                                                                                                                                                 Wir verstehen Gebäude.

                                              10                                                                             7
                                                                                                     6                                           1. Elektro
                                                                                                                                                 2. Heizung
                                                                                                                                                 3. Lüftung, Klima
                                                                                                                                                 4. Kältetechnik
                                                                       3                7
                                                                                                                                 8               5. Sanitär
                                                                                                             7
                                          7                                                                                                      6. ICT Services
                                                                                                                                                 7. Security & Automation
                                              3                                    10       3                                                    8. Blitzschutz
                                                                                                                                                 9. Service & TFM
                                                                                                                                                 10. Photovoltaik & Solarthermie
                          7                   1                            3                                                                     11. Energieeffizienz
                                                                                                                         7
                                                                                                                                                 12. E-Mobility
                                                       6
                                                                                            6            5                           3

                                                               1
                                                                                                                 3                                           12
                                7                                                  7
                          7                                        4                            11
                                                           7
                                                                                                                                                                       9
                                                                               5                                                         7
                                                                                                                                                 3
                                                                                                                     3

                                                                                                                 6                           10 11
                                      7

                                 11       1                                    2
                                                   2
                                                               4

                                                                                                                 2

              Komplettlösungen aus einer Hand.						                                                                                                              Illustration: alpiq InTec

bulletin 14                                                                                                                                                                  6/2015
UNTERNEHMEN UND LEUTE

inklusive   moderner    Cloud-Dienstleistungen     E-Mobility
an.                                                Als Schweizer Marktführerin bieten wir ganz-
Security & Automation                              heitliche Infrastrukturlösungen und überneh-
Unser Bereich Security & Automation bietet         men die Planung, Installation und Wartung von
mit gewerkübergreifender Erfahrung umfas-          Ladegeräten für E-Fahrzeuge. Mit einem um-
sende Lösungen für den Komfort und die             fassenden Angebot an Produkten und Dienst-
Sicherheit in Gebäuden. Dank dem Know-how          leistungen, inkl. einem schweizweiten Abrech-
unserer Mitarbeitenden sowie den notwendi-         nungssystem und unserem Engagement für
gen Zulassungen können wir Sicherheitsan-          das Thema, leben wir Elektromobilität täglich.
lagen in allen Bereichen realisieren. Unsere       Photovoltaik & Solarthermie
Fachkenntnisse in der Bus- sowie der Mess-,        Wir konzipieren und installieren moderne
Steuer-, Regel- und Leittechnik stellen sicher,    Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen jeder
dass die Gebäudetechnik zuverlässig und            Dimension, auf dem Dach eines Einfamilien-
wirtschaftlich funktioniert.                       hauses ebenso wie auf einem Sportstadion.
Service & TFM                                      Mit der Übernahme der Helion Solar AG sind
Alpiq InTec ist Ihr zuverlässiger Partner für      wir neu Marktführer in der Schweiz und bie-
das Bearbeiten von Projekten im Bereich Ser-       ten zusätzlich zu den PV-Anlagen die ent-
vice & Technical Facility Management (TFM).        sprechenden Hausbatterien an. Für ewz konn-
Wir wickeln alle erforderlichen Leistungen bei     te Helion den grössten Batteriespeicher der
der technischen Gebäudebewirtschaftung für         Schweiz bauen und in Betrieb nehmen. Dank
Sie ab. Dabei finden wir individuelle und auf      Face InTec® lässt sich Photovoltaik zudem
das jeweilige Objekt abgestimmte Kooperati-        auch in Gebäudefassaden integrieren.
onsformen.                                         GridSense
Umfassende Angebotspalette                         GridSense® ist die intelligente Technologie
Energieeffizienz ist ebenfalls Bestandteil unse-   auf dem Weg zur Energiewende. Sie steuert
rer DNA. Sämtliche Bereiche, die Einfluss auf      Strombezüger wie Wärmepumpen, Boiler, Lade-
sie haben, decken wir mit eigenen Ressourcen       stationen für Elektrofahrzeuge oder Batteri-
ab und entwickeln interdisziplinär integrale       en dezentral und völlig autonom. GridSense
Lösungen.                                          lernt und antizipiert das Nutzerverhalten
                                                   durch künstliche Intelligenz, bindet Photovol-
Energieeffizienz-Beratungen                        taik und Wind optimal ein, gleicht innerhalb
Die Erhöhung der Energieeffizienz ist ein wich-    eines Gebäudes die Lasten aus und hilft so-
tiger Schritt für den Klimaschutz. Wir erar-       mit, die Netzbelastung zu nivellieren. Dafür
beiten innovative Lösungen für die Energie-        wurde GridSense im Januar 2015 mit dem
effizienz von Bauwerken und Anlagen sowie          Watt d’Or-Preis des Bundesamtes für Infor-
für die Produktion von erneuerbaren Energien       matik ausgezeichnet. o
in Gebäuden. Mit unserer Energie-Controlling-
Lösung überwachen wir die Energiedaten
eines Gebäudes, stellen ein entsprechendes             Alpiq InTec Management AG
Reporting und Benchmarking zur Verfügung                      auf einen Blick
und führen auch die Nebenkostenabrechnun-
gen automatisch durch.                              Alpiq InTec Management AG
Smart Building, Smart Home                          Hohlstrasse 188
Unser umfassendes Portfolio im Bereich Smart
                                                    8026 Zürich
Building/Smart Home bietet Ihnen Lösungen
in den Bereichen Licht-, Heizungs- und Roll-        Tel: +41 (0)44 247 44 44
ladensteuerung, Brand- und Videoanlagen.            info.ait.zuerich@alpiq.com
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                                                    www.alpiq-intec.ch
fassende Lösungen nach Ihren individuellen
Wünschen.

6/2015                                                                                              bulletin 15
SCHWERPUNKT/INTERVIEW

Geteiltes Auto, doppelte Freud

              Selbstfahrende Fahrzeuge, Leitsysteme           eigenen Auto überall hinzufahren, sondern
              für optimierte Verkehrsflüsse, geteil-          jederzeit und einfach über das Smartpho-
              te Fahrzeugflotten, plattform-übergrei-         ne auf ein Auto zugreifen zu können. Die
              fende Ansätze: ICT und intelligente             «Generation Internet» sieht das Auto nicht
              Verkehrssysteme krempeln zurzeit die            mehr als Statussymbol, sondern als Mittel
              Mobilität um. Was steckt dahinter? Car-         zum Zweck von A nach B zu kommen.
              men Spielmann, CEO der privaten Car-            Stellt die «Generation Internet» denn die
              sharing-Plattform Sharoo, im Gespräch           Mehrheit Ihrer Kundinnen und Kunden?
              mit Christine D'Anna-Huber.                     Interessanterweise nicht. P2P-Carsharing
              asut: Das Auto war früher einmal ein Sta-       scheint eher ein «generationsverbinden-
              tussymbol – was ist passiert?                   des» Thema zu sein. Unsere Vermieter
                                                              sind zwischen 35 und 65 Jahre alt, haben
              Spielmann: Unsere Beziehung zu Besitz
                                                              ein mittleres bis hohes Einkommen und
              und somit auch zum Auto durchlebt einen
                                                              mehr als ein Auto im Haushalt. Auf der
              Wandel. Wo das Auto früher für Freiheit
                                                              anderen Seite haben wir die Mieter, welche
              stand, steht heute das mobile Internet und
                                                              zwischen 18 und 35 Jahre alt sind und
              der unbegrenzte Zugang zu sozialen Netz-
                                                              kein eigenes Auto mehr besitzen.
              werken. Freiheit ist nicht mehr mit dem
                                                              Und was ist die Motivation der Vermieter?
                                                              Stecken rein materielle oder eher ideologi-
                                                              sche Überlegungen dahinter?
                                                              In der Schweiz haben Faktoren wie Nachhal-
                                                              tigkeit und Sinnhaftigkeit, aber auch blos-
                                                              ses Interesse an Neuem, einen hohen Stel-
                                                              lenwert. Das gilt auch für ein Konzept wie
                                                              Sharoo, welches es ermöglicht, bestehende
                                                              Ressourcen besser auszulasten. Autos ste-
                                                              hen im Schnitt 23 von 24 Stunden am Tag
                                                              ungenutzt herum – das macht weder öko-
                                                              nomisch noch ökologisch Sinn. Nebenbei
                                                              nehmen einige Sharoo-Vermieter nun schon
                                                              über 1000 Franken im Monat mit dem Ver-
                                                              mieten des eigenen Autos ein. Das schafft
                                                              einen attraktiven materiellen Anreiz.
                                                              Sharoo bringt also Autobesitzer, die ihr
                                                              Auto wenig brauchen, mit Leuten zusam-
                                                              men, die eines benötigen, aber keines ha-
                                                              ben. Wie funktioniert das im Detail?
                                                              Der Autobesitzer registriert sich online auf
                                                              sharoo.com, wählt eine Sharoo-Partner-
                                                              werkstatt in seiner Nähe und bringt sein
                                                              Auto dorthin. Die Sharoo-Box, ein Gerät
              Carmen Spielmann.                  Foto: zVg.
                                                              in der Grösse eines Smartphones, lässt

bulletin 16                                                                                       6/2015
SCHWERPUNKT/INTERVIEW

sich innerhalb einer Stunde in nahezu je-      genseitig sogar kleine Aufmerksamkeiten
des Automodell einbauen. Sobald diese          im Auto. Es gibt bereits viele charmante
Access-Box installiert ist, können alle, die   Sharoo-Geschichten.
bei Sharoo als Mieter registriert sind, das    Das gibt einem ja direkt den Glauben an
Auto übers Handy suchen, buchen, bezah-        die Menschheit zurück ...
len, öffnen und damit losfahren. Preis, Ver-
                                               Den Community-Aspekt sollte man tatsäch-
fügbarkeit und sogar der Nutzerkreis legt
                                               lich nicht unterschätzen. Wir wünschen uns
der Vermieter individuell fest. Die Mieter
                                               heute wieder mehr Sinnhaftigkeit bei dem
ihrerseits müssen die App herunterladen,
                                               was wir tun und mehr persönlichen Kon-
sich registrieren und ihren Führerausweis
                                               takt. Die Digitalisierung macht das Leben
hochladen. Nach einer Verifikation durch
                                               an einzelnen Stellen auch einsam. Wo man
das Sharoo-Team kann dann sofort losge-
                                               die Frau Müller früher noch beim Einkau-
legt werden.
                                               fen traf, sitzt man heute bequem auf dem
Auch wenn es kein Statussymbol mehr ist,       Sofa und bestellt sich die Einkäufe mit ein
ein Auto bleibt doch eine relativ teure An-    paar Klicks direkt nach Hause. Sharoo bie-
gelegenheit: Bevor ich es einem Wildfrem-      tet neben Mobilität auf «Knopfdruck» auch
den anvertraue, muss ich gewisse Garanti-      die Möglichkeit, in der eigenen Stadt, im
en haben und zum Beispiel wissen, was im       Quartier oder der eigenen Strasse wieder
Falle eines Unfalls passiert ...               neue Menschen kennenzulernen.
Vertrauen ist essenziell. Als wir Sharoo
                                               Und wie steht es mit dem Datenschutz?
lancierten, haben wir deshalb neben der
Migros auch die Mobiliar als strategischen     Der bedachte Umgang mit sensiblen Daten
Partner mit ins Boot genommen und ge-          ist ein wichtiges Thema. Die Sharoo-Box
meinsam ein auf unser Geschäftsmodell          zeichnet alle Strecken auf, um die gefah-
zugeschnittenes Versicherungsprodukt ent-      renen Kilometer verrechnen zu können. Wir
wickelt. Dieses gewährt einen auf die Miet-    verfügen also über viele Bewegungsdaten.
zeit beschränkten, aber umfassenden Ver-       Diese werden aber nicht weitergenutzt,
sicherungsschutz. Wird das Auto also für       nicht weitergegeben und sind nicht einseh-
zwei Stunden gebucht, dann sind während        bar, auch für die Fahrzeugbesitzer nicht. In
dieser Zeit Mieter und Vermieter geschützt.    diesem Bereich halten wir uns strikt an die
Sie werden im Bedarfsfall von der Mobi24       Schweizer Datenschutzbestimmungen und
Assistance unterstützt oder erhalten, wenn     Richtlinien.
es nötig sein sollte, einen Ersatzwagen.       Wie unterscheidet sich Sharoo von anderen
   Ein weiteres wichtiges Element ist die      Car-Sharing-Angeboten wie Mobility?
Bewertung. Nach jeder Fahrt bewerten sich      Hier gibt es deutliche, konzeptionelle Un-
Mieter und Vermieter gegenseitig und die-      terschiede. So ist Sharoo die Schweizer
se Bewertung ist für andere Sharoo-Nutzer      Plattform für sämtliche freie Fahrzeugkapa-
einsehbar. In einer Onlinegemeinschaft sind    zität – Carpacity unchained, wie wir sagen.
solche Ratingsysteme zur Selbstregulierung     So kann der private Vermieter sein Privat-
sehr wichtig.
Und wie fallen diese Ratings aus?
Wir hatten nun schon über 10 000 Buchun-       «In der Schweiz haben
gen und nur ein einziges Mal mussten wir
einen Nutzer sperren. Im Allgemeinen tra-
                                               Faktoren wie Nachhaltig-
gen die Leute den Fahrzeugen Sorge und         keit und Sinnhaftigkeit,
der Kontakt zwischen Mietern und Vermie-       aber auch blosses
tern ist unkompliziert und freundlich. Die
Plattform stellt alle Kontaktinformationen     Interesse an Neuem, einen
bereit. Nicht selten hinterlegt man sich ge-   hohen Stellenwert.»

6/2015                                                                                        bulletin 17
SCHWERPUNKT/INTERVIEW

              auto, die Firma z. B. am Wochenende ihre       Es fällt auf, dass Sharoo mit Mobility, Mi-
              Poolfahrzeuge und der klassische Vermieter     gros, der Mobiliar und neu auch dem Auto-
              in Randzeiten seine Flotte über Sharoo an-     importeur Amag, gewichtige Partner ein-
              bieten. Mieter registrieren sich bei Sharoo    binden konnte. Wie es mit der Mobilität
              kostenlos und zahlen nur dann, wenn sie        in Zukunft weiter gehen soll, scheint auch
              ein Auto brauchen.                             grosse Konzerne umzutreiben ...
                  Klassische Carsharer vermieten Autos,      Ja, die Mobilität der Zukunft, aber vor allem
              welche sie selber besitzen. Sharoo hingegen    auch die Veränderungen im Konsumverhal-
              wird nie eine eigene Flotte haben. Unser       ten. Wir möchten heute uneingeschränkten
              Ziel ist es, unausgelastete Fahrzeugkapa-      Zugriff, und Nutzen steht über Besitzen. Mit
              zität in der Schweiz über unsere Plattform     Sharoo treten unsere Aktionäre bewusst
                                                             in das neue Geschäftsfeld des geteilten
              den Nutzern so einfach wie möglich zu-
                                                             Konsums ein. Der Mobilitätsmarkt und di-
              gänglich zu machen.
                                                             verse andere Märkte werden sich durch
              Wie steht es mit den tatsächlich anfallen-     die Sharing Economy verändern. Das The-
              den Kosten? Billiger oder teurer als her-      ma Nachhaltigkeit, der Wunsch, intelligent
              kömmliche Mietautos?                           mit dem umzugehen, was wir haben, wird
              Im Schnitt sind Autos auf Sharoo günstiger.    immer wichtiger. Diese Entwicklung kann
              Wir sind aber ein Marktplatz. Das heisst,      man gestalten, aber nicht aufhalten. Dar-
              dass jeder Vermieter den Preis für sein        auf muss sich die Wirtschaft einstellen.
              Auto selber bestimmen kann.
                                                             Erfahrungen aus anderen Ländern geben
              Denken Sie daran, das Modell Sharoo auch       ihnen Recht.
              auf andere Sparten zu übertragen?              Die Shared Economy ist einer der gros-
              Mit unserer Hardware können wir Türen öff-     sen, disruptiven Trends unserer Zeit. Das
              nen und schliessen. Über die Webplattform      Vorzeigebeispiel ist Airbnb, das mittlerweile
              und die mobile App können Buchungen            weltweit mehr Betten vermietet als die gan-
              gemacht werden. Grundsätzlich wären also       ze Hilton-Hotelgruppe. Dieses Beispiel zeigt
              viele weitere Anwendungsfälle denkbar: Rol-    eindrücklich, welche Durchschlagskraft ein
              ler, E-Bikes, Parkplätze, Wohnungen, Büros,    P2P-Sharingangebot haben kann. Auch im
              Boote und vieles mehr. Der Ansatz ist gera-    Bereich P2P-Carsharing sind weltweit be-
              de bei teureren und eher selten benutzten      reits diverse P2P-Carsharingfirmen aktiv. Im
              Gütern erfolgsversprechend. Trotz all dieser   Unterschied zu Sharoo funktionieren sie
              Möglichkeiten haben wir beschlossen, uns       aber fast immer mit manueller Schlüssel-
              auf Autos zu beschränken. So können wir        übergabe und einem klassischen Überga-
              unsere Ressourcen zielgerecht einsetzen        beprozess. Wir haben diesen Prozess ins
              und unser Konzept bleibt für die Kunden        21. Jahrhundert transportiert und setzen
              einfach und verständlich. Weitaus interes-     bewusst auf einen hochautomatisierten An-
              santer als die Erweiterung auf weitere Güter   satz. So wird es möglich, ein Auto auch
              scheint uns die Expansion in andere Märkte.    ganz spontan und nur für kurze Zeit zu
                                                             mieten. Zudem lässt sich unser Produkt so
                                                             auch im Firmenkundenbereich einsetzen:
                                                             Firmen können über unsere Plattform ihr
              «Wir werden nicht alle
                                                             Flottenmanagement abwickeln.
              Mobilitätsfragen der Zukunft                   Unter dem Titel «Verhaltenes Interesse an
              mit dem Auto beantworten                       Autoteilet» hat Radio SRF unlängst aller-
              können. Wir brauchen eine                      dings berichtet, dass das Geschäft von
                                                             Sharoo in der Schweiz nur harzig laufe ...
              diversifizierte, multimodale                   Völlig neue Services müssen sich im Kopf
              Mobilität.»                                    der Nutzer etablieren. Da sind wir gelassen

bulletin 18                                                                                      6/2015
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