IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com

Die Seite wird erstellt Romy Jordan
 
WEITER LESEN
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
Nr. 9/9.3.2018
                                                            Schaufenster

                                                                                            Doppelspitze
                                                                                            Das Modeduo Proenza
                                                                                            Schouler im Gespräch.

                                                                 IN                         Puristin

                                                               NEUEM                        de luxe
                                                                                            Rückblick auf das

                                                              GEWAND
                                                                                            Schaffen von Jil Sander.

                                                                                            Nordische
                                                                    Lust auf Frühling:      Proteine
                                                               Die Keylooks der Saison im   Reportage aus dem
                                                                   großen Trendheft.        wiedereröffneten Noma.

sfen 09.03.18 sfen-Covermontage.indd 201                                                                       01.03.2018 17:39:36
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
EDITORIAL

Daniel Kalt,
Chefredakteur

                                                                                    Bild der Woche
V    ielleicht – hoffentlich – ist es Ihnen gleich aufge-
     fallen: Im „Schaufenster“ hat sich etwas getan.
Zur Feier des Tages begrüße ich Sie übrigens einmal
                                                            Als „Ein-Mann-Manufaktur“ wird der in Lugano lebende Fotograf – oder treffender:
                                                            Bildermacher – Christian Tagliavini in einem Text beschrieben. Und das trifft seinen
                                                            Ansatz ausgezeichnet, denn Tagliavini fotografiert nicht nur, er gestaltet auch Kos-
ohne Brille, um zu unterstreichen: Hier weht ein fri-
                                                            tüme, Dekor, baut ganze Bilderwelten. Noch bis 17. März widmet ihm Camera Work
scher Wind. An der Windmaschine steht Art Direc-
                                                                    in Berlin eine Ausstellung, ein Bildband erschien im Verlag TeNeues.
tor Matthias Eberhart, der über alle gestalterischen
Dinge in unserem Magazin wacht. Um unseren
Refresh, wie das in der Layoutersprache heißt,
umzusetzen, hat er neue Schriftarten durchforstet,
bis ihm die Buchstaben vor den Augen tanzten. Und
neue Seitenlayouts gebaut, bis die Überhitzung sei-
nes Computers drohte. Entwürfe stapelten sich                                                                          Im Netz
turmhoch in seinem Büro! Das Ergebnis halten Sie                                                              In der Mode kommt alles wieder. Ein
nun in Händen, und ich hoffe brillenloserweise, es                                                              Blick zurück lohnt sich also, auch

                                                                                                                                                      Cover: Arton Sefa. Fotos: Elsa Okazaki, Carolina Frank, C. Tavagliani/teNeues, Loewe.
kann sich sehen lassen. Neu sind neben dem klaren                                                             wenn man angesichts der Texte und
Layout auch die Fixseite „Schaufensterbummel“                                                                  Werbeanzeigen in der „Presse“ vor
statt der „Atelier“-Rubrik. (Kunstvolles Handwerk                                                              50 Jahren öfter einmal schmunzeln
bleibt freilich ein wichtiges Thema im Heft.) Es gibt                                                          muss. Die Highlights finden Sie auf:
fortan eine regelmäßige Schmuckseite, und wenn
                                                                   Fundstück
                                                                                                                    Schaufenster.DiePresse.com
Sie unsere Kolumnisten gern in der Straßenbahn                                                                  Facebook.com/diepresseschaufenster
erkennen würden: Ab sofort zeigen wir ihre Porträt-                                                             Instagram: @diepresseschaufenster
fotos. Etwas aufgeräumter präsentiert sich das Kul-              Tennisprofis werden unwei-
turprogramm, und aus dem Zitat auf der letzten                     gerlich an das knifflige
Seite ist ein Mini-Popquiz geworden. Abgesehen von               Neuumwickeln von Racket-
so viel Neuem bleibt dem „Schaufenster“ das, was                  griffen denken, und auch
Sie an ihm schätzen, erhalten: Die Leidenschaft für               Radsportfans dürften sich
unsere Themen, die Freude, Ihnen von unseren Ent-               von der Tasche „Puzzle Wrap“
deckungen zu berichten. Auch unsere Liebe zum                     angesprochen fühlen: die
Detail, die sich unter anderem an dem Punkt äußert,              neue Version des von Jona-
zu dem ich nun vorgedrungen bin: beim neuen                     than Anderson für Loewe ent-
Schlusszeichen am Ende jedes Texts. s                           worfenen Taschen-Bestsellers.

6   Schaufenster
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
1                                                K U LT                                                       3

                                                           Neue Hülle

                                                             4

                                                                                                                                         5
                   2

                                                                                                                                7

                                                                 BOSS

                                                               8
                                                                                                                                                 Redaktion: Barbara Zach. Fotos: Beigestellt, AFP.

                   6                                                                                                              9

1. DAMENLOOK von Balmain, www.balmain.com 2. DAMENLOOK von Chanel, Kohlmarkt 5, 1010 Wien. 3. TASCHE von MM6, 325 Euro, über www.net-a-
porter.com 4. BRILLE von Marni, 310 Euro, www.marni.com 5. MANSCHETTENKNÖPFE von Rozet & Fischmeister, Kohlmarkt 11, 1010 Wien. 6. SANDALE von
Yeezy, 565 Euro, www.stylebop.com 7. STUHL „Louis Ghost Barbie“ von Kartell, Opernring 17, 1010 Wien. 8. FEUCHTIGKEITSCREME „Moisture Surge.
72-Hour Auto-Replenishing Hydrator“ mit Geltextur von Clinique, ab 22 Euro erhältlich. 9. DAMENLOOK von Valentino, Tuchlauben 5/4, 1010 Wien.

8   Schaufenster
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
Italian Masterpieces
Venezia. Let it Be sofa. Designed by Ludovica + Roberto Palomba.

Salztorgasse 6, Wien   Tel. +43 (1) 890 69 64   www.at.poltronafrau.com
IN NEUEM GEWAND - Schaufenster " DiePresse.com
S C H AU
                                                      fenster
                                                     BUMMEL

KONICHIWA, PARIS.                                                                                            STRASSENTAUGLICH.
Die grenzenlose Liebe                                                                                        Fendis Fantasie ist un-
der Japaner zu Paris ist                                                                                     erschöpflich, wenn es
bekannt. Entsprechend                                                                                        darum geht, Millenni-
sinnvoll ist die (fortge-                                                                                    als zu erreichen: Für
setzte) Kooperation                                                                                          das „Ring of the Futu-
von Uniqlo mit French-                                                                                       re“-Projekt schufen
Chic-Botschafterin                                                                                           sechs Street-Artists ge-
Inès de la Fressange,                                                                                        meinsam ein T-Shirt,
zu beziehen über                                                                                             das an Instagram-
www.uniqlo.com                                                                                               Stars wie Caro Daur
                                                                                                             fotografiert wurde.

     HEISSE SOHLE. Das ohnehin
     schon hippe Label Jimmy
     Choo holte sich zuletzt Cool-
     ness-Unterstützung und ko-
     operierte mit Virgil Abloh, De-
     signer von Off-White: Das Er-
     gebnis ist (auch) wasserdicht.

                                                                                                                                        Fotos: Karen Bengall Photograhy, BFA, Sandra Kennel, beigestellt

                                                       DUFTENDES ACCESSOIRE. Seit Raf        schickte er die Models mit den
                                                       Simons zum Kreativdirektor aller      Flakons des Calvin-Klein-Duftklassi-
               Neue Adresse                            Calvin-Klein-Linien ernannt wurde,    kers „Eternity“ als Accessoire über
VIU. Seit Februar unterhält das Schweizer Brillen-     zählt die amerikanische Marke wie-    den Laufsteg – dies zur Feier des 30.
label eine zweite Dependance in Wien. In dem pu-       der zu den interessantesten Anlauf-   Geburtstags des Parfums. Bald folgt
ristisch gestalteten Shop können sowohl Korrek-        stellen für Modekundige. Bei der      die Erweiterung der Linie unter Si-
tur- als auch Sonnenbrillen erworben werden.           Präsentation der Sommerkollektion     mons’ Leitung als „Eternity Air“.
Bauernmarkt 2a, 1010 Wien.

10   Schaufenster
W I E N , T R AT T N E R H O F 1 , 0 1 5 3 3 2 5 3 1   |   V E R SAC E . CO M
Salvatore Ferragamo
                       Kleid aus Seidensatin.

12   Schaufenster
Finis
           terræ
  Die Keylooks der internationalen Maisons, inszeniert inmitten der
beeindruckenden Naturkulisse von Aldeamento do Levante in Portugal.
                            Fotos: Arton Sefa Produktion: Barbara Zach

                                      Bottega Veneta
      Oberteil und Hose aus Lammleder mit Details aus Schlangenleder. Gürtel aus Krokodilleder.

                                                                                                  Schaufenster   13
Giorgio Armani
                    Kleid aus Seidenorganza, doppelreihige Jacke mit Dreiviertelärmeln.

14   Schaufenster
Miu Miu
Satinbluse und Cardigan aus Wolle, Kopfband aus Nylon mit Glaskristallen.

                                                                            Schaufenster   15
Fendi                                                 Dior (Cover-Look)
           Schulterfreie Jacke und ausgestellter Rock, Oberteil aus   Jacke und Playsuit aus Baumwoll-Seiden-Gemisch, Bluse in Crêpe
            Seidenstrick mit Cutouts, Sneakers von Louis Vuitton.      Georgette, Tüllrock, Raulederstiefel in Netzoptik mit Schnürung.

                                Versace                                                             Gucci
        Gemustertes Kleid mit betonten Schultern und Strümpfe aus      Jacke und Rock aus geblümtem Jacquard, darunter ein Badeanzug
               Viskose, Goldohrringe mit bunten Details.               aus Lycra, Gürteltasche mit Logoprint in Veloursleder, Moccasins mit
                                                                           Goldschnalle und breitem Absatz, Strümpfe aus Baumwolle.

16   Schaufenster
Chanel
           Jacke, Rock und Oberteil aus „Fantasy Tweed“, teils mit Einsätzen aus Lackleder. Hut und Stiefel aus PVC mit Details in Ripsband.

18   Schaufenster
Etro
                    Bluse aus Seide, darunter Oberteil mit besticktem Kragen aus Baumwolle.

20   Schaufenster
NEU        Premium
                                 HIN & ZURÜCK

      Economy Class
                     USA ab
                 €   749

        GEMÜTLICHKEIT
        Es gibt viele Arten zu sitzen. Mit der myAustrian Premium Economy Class
        genieße ich die österreichische Art – und fliege so richtig gemütlich mit viel Platz,
        besonderem Genuss und jeder Menge Komfort.

                                                                                      the charming way to fly

                                                      Preis gültig für Hin- und Rückflug. Besondere Anwendungsbestimmungen.
                                                                                                     Begrenzte Verfügbarkeiten.
Hermès                                                  Emporio Armani
          Bluse und Hose in Grand-Manège-Druck aus Seide,               Einreihiger Blazer, Hose mit Strickbündchen, beides
                        Sandalen aus Leder.                                                  aus Viskose.

                            Prada                                             Calvin Klein 205W39NYC
Mantel aus Baumwolle, Strümpfe aus Nylon, Sandalen in Kalbsleder   Ärmelloses Top mit Druckknopfdetails und schmaler Rock aus Satin,
                       mit Nietenbesatz.                                              Riemchensandalen in Leder.

22   Schaufenster
FÜR ALLE FÄLLE GUT GERÜSTET
Mit den Karten von card complete

Alte Globetrotterweisheit: Mit dem richtigen Begleiter wird Reisen umso schöner. Vergessen
Sie beim nächsten Urlaub auf keinen Fall Ihre Visa-Karte, Mastercard® Kreditkarte oder Ihre
JCB-Balance Karte von card complete. Bei Visa und Mastercard können Sie aus Classic Card
(mit und ohne Versicherungsschutz), Gold Card oder Platinum Card wählen. Damit stehen
Ihnen weltweit akzeptierte Zahlungsmittel zur Verfügung.

Also: Bevor Sie die Koffer packen, schauen Sie doch auf www.cardcomplete.com vorbei.
Louis Vuitton
                    Gestreiftes, figurbetontes Strickkleid
                               mit Rollkragen.

24   Schaufenster
Dolce & Gabbana
                Jumpsuit aus Chiffon mit Spielkarten-Print und Bustier-Top, Jacke aus Wolle
                    mit Blumenapplikationen, bedruckte Slingbacks aus Kalbsleder.

  PRODUKTION & STYLING: Barbara Zach/www.barbarazach.com FOTOS: Arton Sefa/www.sonja-heintschel.com  HAAR &
MAKE-UP: Sophie Chudzikowski/www.perfectprops.com  MODEL: Nimuë Smit/www.ouimanagement.com  ASSISTENZ: Xenia
                                 Trampusch  Location: Vielen Dank an www.aldeamento.pt
                                                    BEZUGSQUELLEN:
 Bottega Veneta, Tuchlauben 5, 1010 Wien  Calvin Klein 205W39NYC, www.calvinklein.com  Chanel, Tuchlauben 1, 1010 Wien
 Dior, Kohlmarkt 6–8, 1010 Wien  Dolce & Gabbana, Kohlmarkt 8–10, 1010 Wien  Etro, Tuchlauben 5, 1010 Wien  Emporio
 Armani, Tuchlauben 7a, 1010 Wien  Fendi, Kohlmarkt 5, 1010 Wien  Giorgio Armani, Kohlmarkt 3, 1010 Wien  Gucci, Kohl-
markt 7, 1010 Wien  Hermès, Graben 22, 1010 Wien  Louis Vuitton, Tuchlauben 3–7, 1010 Wien  Miu Miu, Tuchlauben 7, 1010
Wien  Prada, Seitzergasse 2, 1010 Wien  Salvatore Ferragamo, Kohlmarkt 7, 1010 Wien  Versace, Trattnerhof 1–3, 1010 Wien
TÊTE-À-TÊTE. Lazaro Hernandez
                                                                      (l.) und Jack McCollough lancier-
                                                                      ten ihr Label 2002.

                                                                                                          Fotos: Peter Lindbergh, beigestellt. Der Autor wurde von L‘Oréal zum Interview in London eingeladen.

                       „Wir folgen unseren
                        eigenen Regeln“
     Ihr Label Proenza Schouler genießt Kultstatus: ein Gespräch mit Lazaro Hernandez und
      Jack McCollough über Pariser Couture, kreative Prozesse und die Wüste von Arizona.
                                        Interview: Daniel Kalt

26   Schaufenster
M
                           it ihrer neuen Vorstellung eines
                           jugendlich-amerikanischen Looks, der
                           dem Zeitgeist der frühen Nullerjahre
                           entsprach, konnten sich Lazaro Her-
                           nandez und Jack McCollough, zwei
                           Absolventen der Parsons School of
                           Design in New York, relativ rasch in
der schnelllebigen Modebranche der USA Gehör verschaffen.
Dass der Tochter von US-„Vogue“-Chefin Anna Wintour, Bee
Shaffer, ihre Entwürfe gefielen, war wohl ebenfalls kein Nachteil.
2002 gründeten Hernandez und McCollough ihre eigene Marke,
die sie nach den Geburtsnamen ihrer Mütter benannten (und
die man am besten von einem der beiden ausgesprochen hören
sollte). Seit Kurzem verzichten die beiden auf das Entwerfen von
Zwischenkollektionen und sind mit ihrem Defilee aus New York
nach Paris übersiedelt. Das „Schaufenster“ traf die Designer in
London, wo sie ihr erstes Parfum präsentierten.

    Als Sie 2002 begannen, als Proenza Schouler Mode zu
    machen, gab es ein kleines Vakuum in der amerikanischen
    Mode: Die coolen Marken der Eighties waren zu Giganten
    geworden, der Nachwuchs fehlte. Sind Sie mittlerweile aufge-
    rückt und selbst Teil des Establishments geworden?
Lazaro Hernandez: Das kann man wahrscheinlich so sagen,
denn das ist das unabwendbare Ergebnis eines Prozesses, der
unweigerlich abläuft. Genauso, wie man sich als Individuum wei-
terentwickelt und mit Mitte, Ende 30 kein Anfänger mehr in sei-
                                                                     VON CHRONOGRAPHEN,
nem Job ist, sondern ein Mid-Career-Level erreicht hat. Wenn            KILOMETERN UND
wir uns in New York umschauen, dann gibt es heute auf jeden            UNENDLICHER HINGABE.
Fall wieder neuen Nachwuchs, der uns nachgefolgt ist. Für uns
ist es hingegen an der Zeit, uns zu überlegen, was wir noch errei-
chen wollen. Der Schritt mit unserer Kollektionspräsentation
nach Paris gehört dazu. Und die Zusammenarbeit mit L’Oréal für
die Lancierung unseres ersten Parfums ist ein anderer Puzzle-
stein in dieser Phase unserer Entwicklung gewesen.
    Was hat den Schritt motiviert, die Kollektion nicht in New
    York, sondern in Paris und während der Haute-Couture-
    Woche zu zeigen? War das ein politisches Statement?
Jack McCollough: Man kann das wohl auf unterschiedliche Arten
deuten. Ich glaube, für uns war es einfach an der Zeit, über Ver-
änderung nachzudenken. Wenn man einmal 15 Jahre lang dem
gleichen Rhythmus unterworfen war und immer am selben Ort
gezeigt hat, bekommt man Lust, ein bisschen auszubrechen. Es
geht darum, nicht zu bequem zu werden. Und der Schritt nach
Paris war eine neue Herausforderung für uns. In der Mode ist
Paris ohnehin ein fast legendärer Ort, und dann die Haute-
Couture-Woche: Sie steht noch immer dafür, dass Paris sich die
Welthauptstadt der Mode schimpfen darf. Als die Chambre syn-
dicale de la haute couture mit ihrer Einladung auf uns zugekom-
men ist, haben wir die Gelegenheit ergriffen, etwas in der Funk-
tionsweise unseres Labels zu verändern.
                                                                                                           BELISAR
Hernandez: Wir hatten uns immer wieder darüber unterhalten,                                                CHRONOGRAPH
wie wichtig die Zwischenkollektionen, also Pre-Fall und Cruise                                             MONDPHASE
sind, und wie gut sie sich im Vergleich zur Hauptkollektion ver-
kaufen. Auf der anderen Seite hatten wir keine Lust mehr da-
rauf, uns dem Zwang zu beugen, unbedingt vier Kollektionen
pro Jahr machen zu müssen. Also war das Zeitfenster der Haute
Couture eine gute Gelegenheit, und wir haben uns dazu durch-
gerungen, diesen Schritt zu machen, das Regelwerk der Mode
über den Haufen zu werfen und unsere eigenen Regeln aufzu-
stellen. Darum legten wir die Zwischen- und die Hauptkollektion
zu einer größeren Kollektion zusammen und zeigen diese vor
allen Ready-to-wear-Modewochen im Zeitfenster der Couture. →

                                                                        w w w. u n i o n - g l a s h u e t t e . c o m
→      Ist die handwerkliche Qualität der in Paris gezeigten Kollektion      wicklungen eben mitmachen, damit man nicht den Anschluss ver-
       zugleich eine Verneigung vor der Welt der Haute Couture?              liert. Vieles davon hat mit der Perspektive zu tun, die man einneh-
    McCollough: Das könnte man vielleicht so sehen, aber ich denke,          men möchte. Man muss sich nur andere Branchen anschauen,
    da handelt es sich auch um eine natürliche Weiterentwicklung             etwa die Musikindustrie oder die Kommunikationstechnologie: Da
    dessen, wofür wir stehen und stehen wollen. Die Zeiten, als man          ist es in den vergangenen Jahren zu grundlegenden Veränderun-
    sagen konnte: Das ist ein amerikanischer Designer, und seine             gen gekommen, und wer überleben wollte, musste seine eigene
    Ästhetik ist so und so, das hingegen ist ein Pariser Designer, denn      Strategie finden, um mit den veränderten Bedingungen schrittzu-
    seine Ästhetik ist anders – diese Zeiten sind vorbei, und wir leben      halten. Dasselbe sehen wir heute in der Mode. Das System ist
            in einer Phase mit größerer Fluidität. Die Grenzen ver-          dabei, sich aus der Vergangenheit, der es in manchen Aspekten
             schwimmen und Neues wird möglich, wenn man sich                 verhaftet blieb, in die Gegenwart zu bewegen. Ähnliche Entwick-
             traut.                                                          lungen, bezüglich derer manche Beobachter vom „Ende der Mode“
               Bedeutet die Lancierung ihres ersten Parfums den              gesprochen haben, gab es in der Vergangenheit bereits mehrmals:
                 Beginn eines neuen Kapitels in der Firmengeschichte?        Zum Beispiel, als die Luxuskonfektion, das Prêt-à-Porter aufge-
                  Hernandez: Auf jeden Fall. Wir haben von Anfang an         taucht ist und der Haute Couture den Rang abzulaufen begann.
                    kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer          Oder in den 1990er-Jahren, als Streetwear und Highstreet-Mode in
                    Marke gearbeitet, zuerst auf unsere Kollektionen         Umlauf kamen. Und heute stehen wir eben wieder an so einem
                fokussiert, in einem nächsten Schritt auf die Acces-         Wendepunkt, an dem die Mode in einen anderen Gang umschaltet.
                 soires. Mit dem Parfum folgt jetzt eine weitere Etappe,     Das sollte aber doch ein Ansporn sein, sich für neue Herausforde-
                  die uns nochmal einen breiteren Auftritt erlaubt und       rungen zu wappnen. s
                  die Marke für einen größeren Kundenkreis zugänglich
                  macht. Den Spagat zu schaffen zwischen einem nischi-
                 gen Auftritt der Modelinie und der größeren Verfügbar-
              keit einer Brand, die auch Kosmetik anbietet, ist eine inte-
              ressante Herausforderung für uns.
              McCollough: Wir sind uns natürlich dessen bewusst, dass
             unser Bekanntheitsgrad außerhalb der USA, unseres Hei-
            matmarktes, weniger groß ist. Aber gerade deshalb finden
            wir das Projekt spannend und sehen darin eine wichtige
           Möglichkeit für die Marke, weiter zu wachsen.
           Klinken Sie beide sich für den kreativen Prozess noch immer
        aus dem Alltag in New York aus und ziehen sich zurück, um
       Ideen zu sammeln?
    Hernandez: Dadurch, dass wir keine Zwischenkollektionen mehr
    machen, ist auch das wieder leichter möglich geworden.
    McCollough: Unsere Art zusammenzuarbeiten ist mehr oder
    weniger unverändert geblieben. Wir versuchen weiterhin, vom
    ersten bis zum letzten Schritt alles gemeinsam zu besprechen
    und zu entwerfen. Und dafür ziehen wir uns zurück, meistens
    in unser Haus am Land, und reden und skizzieren und ent-
    werfen. Über diese Vorstellung der Zusammenarbeit haben
    wir auch zueinandergefunden, und eine große Rolle in die-
    sem Kontext spielt eben die Vorstellung des Rückzugs.
       Auch das Konzept für das Parfum ist so entstanden?                                 STEINWÜSTE. Der Duft „Arizona“ entstand in der Wüste.
    McCollough: Unsere Kollektionen entstehen sehr im Jetzt,
    sind einem ganz bestimmten Augenblick geschuldet.
    Sechs Monate später kommt dann schon wieder etwas                                     In Stein gemeißelt
    ganz anderes, das das Vorherige überlagert. Mit dem
    Parfum ist das anders, weil wir etwas Zeitloses schaffen                              Zwei Designer, die ihr erstes Parfum lancieren, und zwei
    wollten, und auch etwas Universelleres, das sich an ein                               Parfumeure, die ihnen dabei helfen, ihre Vorstellungen
    breiteres Publikum wenden kann.                                                       zum Duft werden zu lassen: Unter diesen Voraussetzun-
    Hernandez: Um uns darüber klarzuwerden, was wir                                       gen entstand „Arizona“ von Proenza Schouler, und es
    machen wollen, sind wir nach Arizona gefahren und                                     waren die beiden Meisterparfumeure Carlos Benaïm und
    haben uns den Freiraum genommen, uns aus allem auszu-                                 Loc Dong, die mit Lazaro Hernandez und Jack McCol-
    klinken, einfach nur in uns hineinzuschauen und zu denken.                            lough an der olfaktorischen Umsetzung ihrer Wüsten-
    So einfach das klingen mag, so schwierig ist es, heute etwas                          fantasien arbeiteten. „Wir haben uns von ihnen sehr gut
    Derartiges zu erreichen. In diesem Verzicht liegt doch der                            verstanden gefühlt, und unsere visuellen Impulse wurden
    größte Luxus. Steine, die wir in der Wüste gesammelt haben,                           nahtlos in etwas übersetzt, das später als Parfum erfahr-
    dienten später als Inspiration für die Form des Flakons.                              bar wurde“, sagt etwa McCollough über die Zusammen-
       Man hört immer wieder davon, dass die Mode an ihr Ende                             arbeit. Die größte Herausforderung bestand darin, einen
       gekommen sei. Was halten Sie von derlei Prognosen?                                 Geruch zu finden – die dominierende Note in „Arizona“ –,
                                                                                                                                                      Fotos: Beigestellt

    Hernandez: Mode ist zwangsläufig etwas, das sich ständig weiter-                      der dem einer geruchlosen Kaktusblüte entsprach. Das
    entwickelt. Ich finde, das darf man nicht aus den Augen verlieren.                    Ergebnis soll trocken-mineralisch und unaufdringlich-
    Wenn man Teil des Systems sein will, dann muss man diese Ent-                         floral sein: eine gelungene Mischung.

    28   Schaufenster
WOMEN´S WEAR AND ACCESSOIRES

                    r i n g C o lle c t i on
                S p
                           2018
                                                           ETOTRD´OS
                                                FAY
                                                             EOTDREEOH
                                      EET
                                       TRROO                             ALLUDE
                                                       HO RON
                                                       ETGA                            HERNO
                                           EJUTR
                                               VIO
                                                 A
                                                                 ETRO
                                                             SCHUMACHER

                                                     CLOSED
                                                                  BRUNEL   ELO
                                                                             TRCO  UCINELLI
                                                                  HARERIS
                                                     FRAU
                                                                         TRWOHARF
                                                          EETNRSO
                                                                CHUH
                                                                               TAREA TJA
                                                      UENTÜT
                                                           RO ZER
                                                                                       RROMON
                                                                        MEAT LIR
                                                                               PAO
                                                         FABIA                    RMI
                                                   WE
                                                              E TRAOFILIPP
                                                                N
                                                    OTOL                   I
                                                       RORICH
                                                                   ESSE
                                                                         NETIETL
                                                         IRIS
                                                              ETN
                                                              V O R             RAONTW
                                                      NEW           O
                                                                    A R N IM
                                                                                         ERP
                                                           ETBRALA
                                                                ONCE

 WIR LADEN SIE HERZLICH ZUR PRÄSENTATION DER NEUEN SOMMERLOOKS 2018 EIN:
                      SAMSTAG, 17. MÄRZ 2018, 10 -17 UHR
      CACHIL FASHION LOFT, WEBEREISTRASSE 9, 2630 TERNITZ; 02630/38708

    1010 WIEN             1010 WIEN             1010 WIEN             1190 WIEN         2630 POTTSCHACH
  SEILERGASSE 14     KÄRNTNERRING 11-13    MARC AURELSTRASSE 5   BILLROTHSTRASSE 79A     WEBEREISTRASSE 9
TEL. 01/ 513 04 40    TEL. 01/ 512 72 07    TEL. 01/ 533 7177     TEL. 01/ 320 68 60    TEL. 0 26 30/387 08
KUNSTVOLL.
                                                                                   Sanders letzte
                                                                                   Kollektion bezog
                                                                                   sich auf Alighie-
                                                                                   ro e Boetti.

GESICHTSFELD.                                                                     KLARHEIT.

                                                                                                       Fotos: Paul Warchol, Peter Lindbergh, Raymond Meier, David Sims, beigestellt. Der Autor reiste auf Einladung von Coty Inc. nach Frankfurt.
Der androgyne                                                                     Gegen alle Wi-
Look von Model                                                                    derstände setzte
Edie Campbell                                                                     Sander ihre Mo-
sagte Sander zu.                                                                  devision durch.

CHRONOLOGIE.                                                                      REDUKTION.
Das erste Parfum                                                                  Den Flakon zu
lancierte Jil San-                                                                „Sander for Men“
der 1979. Es hieß                                                                 entwarf 1999
„Pure Woman“.                                                                     Fabien Baron.

                                 Die totale
                                 Gestaltung
     Eine große Ausstellung, die der Arbeit von Jil Sander in Frankfurt gewidmet ist, macht
      deutlich, wie geradlinig die Visionärin der deutschen Mode ihre Ideen umgesetzt hat.
                                          Text: Daniel Kalt

30   Schaufenster
W
                             ie viele andere Kreative, die
                             stets darum bemüht sind,
                             etwas Zukunftsweisendes zu
                             schaffen, konnte sich auch Jil
                             Sander, Deutschlands be­
                             kannteste Modedesignerin
                             und Minimalismus­Visionä­
rin, lang nicht mit der Vorstellung einer Retrospektive
ihrer Arbeit anfreunden. So heißt es etwa, sie habe ein
diesbezügliches Angebot des Victoria­&­Albert­Museums
in London ausgeschlagen. Nun ist es aber doch zu einer
Ausstellung gekommen, die Positionen aus fünf Jahr­
zehnten (Sander eröffnete 1968 eine Boutique in Ham­
burg und entwarf ergänzend zu der von ihr eingekauften
Ware eigene Kleidungsstücke) versammelt. „Präsens“
heißt die Schau, die derzeit in Frankfurts Museum Ange­
wandte Kunst zu sehen ist. Der Titel ist programmatisch,                                       EIN NEUES KAPITEL. Im Frühling 2018
denn eine Verankerung des Œuvres in der Gegenwart                                              wird die von Jil Sander 1979 mit „Pure
bzw. eine Betrachtung von vergangenen Positionen aus                                           Woman“ begonnene Duftgeschichte
aktueller Perspektive ist unbedingt erwünscht. Zurück­                                         der Marke fortgesetzt. „Sunlight“ heißt
zuführen ist die Retrospektive, die somit im Eigentlichen                                      der neueste Duft aus dem Haus, und
keine sein will, auf die Überzeugungskünste des                                                mit Susan Sarandon als Testimonial
Museumsdirektors Matthias Wagner K; es handelt sich                                            wendet sich das neue Parfum (auch)
um die 43. Schau des Museums in viereinhalb Jahren. Ein                                        an reifere Frauen (60 ml um 67 Euro).
stattlicher Rhythmus ist das, möglich geworden durch
einen Umbau des Hauses und eine Neukonzeption der
Programmgestaltung, und das Publikum ist dankbar. „Als                             nach nicht zuletzt auch die Beschaffenheit des
ich die Leitung des Museums übernahm“, so Wagner K,                                Museums, das 1985 von Richard Meier geplant wurde,
„war es für mich klar, dass ich Jil Sander hier zeigen will.                       wesentlich dazu beigetragen, dass Jil Sander der Frank­
Mit Blick auf Deutschland, aber auch im internationalen                            furter (Nicht­)Retrospektive zustimmte.
Kontext, ist ihre Position einzigartig. Sie ist immer ihrer
Linie treu geblieben.“                                                             Durchsetzungskunst. Ein weiterer Punkt, den die Aus­
                                                                                   stellung aufgreift, ist die Annäherung von Kunst und
Blick für das Ganze. Wagner K, der zuvor etwa als künst­                           Mode: Etwa durch eine Zusammenarbeit Sanders mit
lerischer Leiter der Nordic Fashion Biennale in Reykja­                            Mario Merz für die Kunst­Mode­Biennale in Florenz oder
vik fungierte, hat in einer 15 Monate währenden Vorbe­                             auch durch die Bezugnahme auf die Arbeit von Alighiero
reitungsphase mit der Designerin geeignete Präsentati­                             e Boetti in Jil Sanders letzter, vor dem Rückzug von ihrer
onsmodi erarbeitet: „Es ist mir zwar in der Zusammen­                              Marke von ihr selbst entworfener Kollektion für das
arbeit gelungen, sie dazu zu bewegen, auch                                                      Frühjahr 2014. Viel Raum wird auch dem
einmal zurückzublicken. Doch war ihr                                                            Kapitel der Jil­Sander­Parfums zugedacht:
immer wichtig, dass dieser Blick aus der           „Jil Sander ist eine                         1979 nahm diese Duftgeschichte ihren Aus­
Gegenwart erfolgt; dass sie also aus heutiger                                                   gang, damals lancierte sie ihren ersten
Perspektive auf ihr Werk schaut und es prä­          Missionarin im                             Damenduft, „Pure Woman“. Der Flakon –
sentiert.“
Organisiert ist die Ausstellung nun nach ver­       positivsten Sinne.                          quadratisch, klar, in gefrostetem Glas – war
                                                                                                unter langwierigen Tüfteleien massenpro­
schiedenen Themengebieten: Als Ouvertüre
ist ein Raum mit Videos von Kollektionsprä­        Es geht ihr immer                            duktionstauglich gemacht worden.
                                                                                                Jil Sander selbst war das Gesicht ihrer ersten
sentationen aus den Jahren 1984 bis 2014 zu
verstehen. Darauf folgt ein Saal, der – weitge­
                                                        um alles.“                              Kampagne. Und das war wohl gut und wich­
                                                                                                tig, denn ein Designerparfum aus Deutsch­
hend leer geräumt – das Thema „Backstage“                                                       land, das war zu jener Zeit noch etwas, über
aufgreift. Ebenso großzügig gestaltet ist das Kapitel                              das man etwa in der Welthauptstadt des Luxus, Paris,
„Werkstatt/Arbeitsraum“, und auch die Präsentation von                             nur die Nase rümpfen konnte. Dass sich auch in diesem
nicht chronologisch angeordneten Modellen aus Jil San­                             Bereich die Erzeugnisse von Jil Sander durchsetzen
ders Modeschaffen fügt sich harmonisch in die Architek­                            konnten und dass etwa „Sun“ oder „Bath & Beauty“
tur des Museumsbaus ein. Ohnehin sind Räumlichkeit                                 heute als Klassiker anerkannt sind, ist ein weiteres Puz­
und Baugestaltung für Jil Sander immer wichtige The­                               zlesteinchen in der Erfolgsgeschichte einer Kreativen,
men gewesen. Ihr umfassender Gestaltungsdrang, der                                 die in ihrer Arbeit zumeist kompromisslos von sich
weit über die Grenzen der Mode hinausgeht, hat immer                               selbst und ihren eigenen Wünschen ausgegangen ist. 6
auch diesen Aspekt betroffen: „Charakteristisch für sie
ist die absolute Großzügigkeit im Umgang mit der Archi­
tektur. So hat sie einmal zu mir gesagt: ,Man muss der
                                                                                                  Tipp
Versuchung widerstehen, die Leere aufzufüllen‘“, sagt          „JIL SANDER – PRÄSENS“. Die Ausstellung ist noch bis 6. Mai im Museum Ange-
Matthias Wagner K dazu. Übrigens hat dem Vernehmen             wandte Kunst in Frankfurt zu sehen. Der Katalog ist im Prestel-Verlag erschienen.

                                                                                                                                   Schaufenster    31
2

                                                                                                  3

              1

                                                               G
                                                                              esucht ist der Name einer
                                                                              griechischen Schönheitsgöt-
                                                                              tin mit neun Buchstaben.
                                                                              Erster Buchstabe: A. Dumme
                                                                              Frage: Wissen Sie natürlich.
                                                               Von Einsteiger-Kreuzworträtsel-Kokolores
                                                               lassen Sie sich ganz sicher keine Grübelfal-
                     5                                         ten einpflügen. Und jetzt fragen Sie bitte
                                                           4   einmal Ihre Tagescreme. Na? Sie hat kei-
                                                               nen blassen Schimmer? Wir haben es
                                                               geahnt. So klug sind die Dinger nämlich gar
                                                               nicht. Dabei denken Cremes heutzutage ja
                                                               angeblich immer mit. Smarter schmieren,
                                                               das heißt: nicht nur Schutz oder Fett oder
                                                               Feuchtigkeit spenden, sondern auch noch
                                                               ordentlich Gehirnschmalz mitbringen. Wie
                                                               genau das funktioniert, unterscheidet sich

                    Schönheit ist
                                                               von Produkt zu Produkt – die Klassenbes-
                                                               ten stellen wir heute vor.

                     Kopfsache                                 Schön sprechen! Mit nichts Geringerem als
                                                               neuester Neurowissenschaft punktet etwa
                                                               Shiseido. Das japanische Beautylabel hat
                                                               das Zusammenspiel zwischen Gehirn und
              Schönsein ist nicht alles: Die neuesten
                                                                                                              Fotos: iStock/Jezperklauzen, beigestellt

                                                               Haut unter die Lupe genommen und will
                                                               so die Zukunft der Hautpflege neu definie-
           Vorzeigeprodukte der Kosmetik rühmen sich           ren. Mit relativ unvorstellbaren 800.000
           damit, besonders klug auf die Bedürfnisse der       Sinnesrezeptoren reagiert die Haut auf
                                                               alles, womit sie in Kontakt kommt. Über
                        Haut zu reagieren.                     das Nervensystem entsteht eine Art
                                                               Gespräch mit dem Gehirn. Allerdings kön-
                             Text: Nicole Spilker              nen Umwelteinflüsse und Stress, man

32   Schaufenster
kennt das ja, zu kommunikativen Schwie-                        gemäße Dosierung paradoxerweise den
rigkeiten führen. Trockene Haut oder Pig-                      gegenteiligen Effekt auslösen kann, näm-
mentflecken sind die unschönen Resultate                       lich eine Überoxidierung der Zellen. Was
dieser Gesprächsflaute. Die „Essential                         also tun? Einen Inhaltsstoff (hier: Iris Flo-
Energy“-Serie (Tages-, Gel- und Feuchtig-                      rentina) ausfindig machen, der dafür sorgt,
keitscreme) soll da frische Impulse liefern.                   dass der antioxidative Selbstschutz der
Wichtigster Inhaltsstoff ist Ashitaba Alpha,                   Haut ordentlich angekurbelt wird, die Zel-
ein aus der Heilmedizin bekannter japani-                      len also wieder allein den sichtbaren Alte-
scher Pflanzenextrakt, der                                                  rungserscheinungen trotzen
die Haut mit neuer Energie
versorgen soll, damit sie wie-           Sind die                           können – und zwar, bevor diese
                                                                            überhaupt entstehen können.

                                        Zellen in

                                                                                                                                                                                                                                            / sa 10-17uhr
der in „Plauderlaune“ kommt                                                 Antizipieren statt korrigieren,
und regenerative biologische                                                so das Motto der Pflegeserie
Prozesse in den Hautzellen in
                                      Plauderlaune,                         mit Basisprodukt und fünf auf-

                                                                                                                                                                                                                                         10-13uhr
Gang gesetzt werden können.                                                 einander abgestimmten Seren:
Nach einem ähnlichen Sys-
tem funktionieren Produkte,
                                          laufen                            Wo nichts kaputtgeht, muss
                                                                            nichts repariert werden. Dass

                                                                                                                                                                                                                                    / sauhr
die die Zellen untereinander          regenerative                          es gar nicht so einfach ist, diese

                                                                                                                                                                                                                                 10-18
besser kommunizieren las-                                                   neue Herangehensweise (s)
                                        Prozesse

                                                                                                                                                                                                                           mo-fruhr
sen. Die Laboratoires Clarins                                               einem Publikum zu verkaufen,

                                                                                                                                                                                                                      19 10-18
haben sich für diesen Zweck                                                 musste Dior übrigens schon bei
den Kurkumaextrakt mit sei-           der Haut an.                          der Präsentation der besagten
ner hohen Tumeron-Konzen-                                                   „Capture Youth“-Serie feststel-

                                                                                                                                                                                                               533 90mo-fr
tration genauer angeschaut.                                                 len: Die französische Marke
Der Ansatz: Tumeron erfüllt maßgebliche                        zeigte als Testimonial für das Anti-Aging-
Funktionen für das Wachstum und die Ent-                       Mittel, das eigentlich keines ist, die völlig

                                                                                                                                                                                                           90119
wicklung der Pflanzen. Das mitteilsame                         faltenfreie Cara Delevingne (25) und sorgte
Molekül zieht etwa Insekten an, die durch                      damit für Verwunderung (wir erinnern

                                                                                                                                                                                                         + 43
ihre Bestäubung zur Fortpflanzung beitra-                      uns: #thatsnotme).

                                                                                                                                                                                                     1 533
gen, oder weist andere Pflanzen auf lebens-

                                                                                                                                                                                                  wien
bedrohliche Gefahren hin. Im „Double                           Jederzeit bereit. Kanebo schließlich hat ein

                                                                                                                                                                                                + 43
Serum“ soll es nun dafür verantwortlich                        Pflegesystem entwickelt, das eine optimale

                                                                                                                                                                                        6-8, 1010
sein, die rezeptiven Fähigkeiten der Haut-                     Versorgung der Haut zu jeder Zeit anbie-
zelle zu bewahren, die Zellkommunikation                       tet. Und damit sind nicht nur die Stoßzei-

                                                                                                                                                                                 1010 wien
zu fördern und die Vitalfunktionen zu opti-                    ten abends und morgens gemeint. Die
mieren. Läuft der Talk auf allen Ebenen,                       neue Schönheitsphilosophie der Marke
strahlt eben auch die Haut.                                    namens Chrono Beauty berücksichtigt                                                                       dorotheergasse
Zellkommunikation kann kosmetisch aller-                       nicht nur das allgemeine tagtägliche Rei-
                                                                                                                                                    dorotheergasse 6-8, Mezzanin

dings auch ganz anders angepackt wer-                          fen der Haut, sondern auch den Wechsel
den – etwa indem sie kurzerhand unter-                         der Jahreszeiten, den persönlichen Bio-
bunden wird. So verfügt der „Dark Spot                         rhythmus, ja selbst den Monatszyklus, und
Corrector & Glow Amplifier SPF 15“ aus der                     hält für jeden Zustand ein entsprechendes
                                                                                                                              www.seitnerschmuckwerkstatt.com/shop/herz

„Total Age Correction“-Linie von Lancaster                     Basis- und Zusatzpflegeprogramm bereit,
über einen synergetischen Wirkstoffmix,                        das auf die Veränderungen der Haut abge-
der die Weiterleitung der durch Sonnen-                        stimmt ist. So kümmert sich das „Bloom
einstrahlung und Luftverschmutzung aus-                        On Serum“ mit Eibischwurzel und Kokos-
gelösten Signale zwischen den Zellen stört.                    pilz um ein verquollenes Gesicht, der
Was dazu führen soll, dass von vornherein                      „Relaxing Brume“-Spray besänftigt unru-
weniger Melanin produziert und einer                           hige Haut und der Mäusedornwurzel-Ex-
Hyperpigmentierung vorgebeugt wird.                            trakt im „Smoothing Serum“ fördert die
                                                               natürliche Abschuppung für mehr Eben-
                                                                                                                 www.seitnerschmuckwerkstatt.com

Gar nicht dumm! Im Kampf gegen Haut-                           mäßigkeit. Wer sich das Ganze als großes
alterung wurden bisher gern unzählige                          Netzwerk von unterschiedlichsten Beauty-
Arten von Antioxidantien eingesetzt. Die                       betreuern vorstellen mag, liegt nicht so
Dior-Wissenschaftler entdeckten in Zusam-                      ganz falsch. Schönes Motto, nicht nur vor
menarbeit mit der Université Pierre et                         dem Badezimmerspiegel: Gemeinsam sind
Marie Curie nun jedoch, dass eine unsach-                      wir klüger! s

1. Das „Double Serum“ von Clarins (ab 90 Euro). 2. Die „Moisturizing Gel Cream“ aus der „Essential Energy“-
Serie von Shiseido (74 Euro). 3. Basiscreme (96 Euro) und fünf begleitende Seren (je 96 Euro) aus der „Capture
Youth“-Linie von Dior. 4. Der „Dark Spot Corrector & Glow Amplifier“ aus der „Total Age Correction"-Linie
von Lancaster (67 Euro). 5. Das hautglättende „Smoothing Serum“ zur Chrono-Beauty-Philosophie von
Kanebo (73 Euro).
Blasser
                                                      Schimmer
                                     Den Frühling durchwehen diese zarten neuen
                                      Parfums der internationalen Modehäuser.
                                                             Stillleben: Carolina Frank

                                                                4                                        6

                       2

                                                  3

                                                                                                                                          7

     1

                                                                                           5

                                                                                                                        9                      10
                                     8

 1. „La Femme Prada l’Eau“ von Prada, Eau de Toilette, 100ml um 199 Euro. 2. „Dolce Garden“ von Dolce & Gabbana, Eau de Parfum, 75ml um 108 Euro.
 3. „Sì Passione“ von Giorgio Armani, 100ml um 122 Euro. 4. „Poison Girl Unexpected“ von Dior, 100ml um 113 Euro. 5. „L’Eau Rosée“ von Miu Miu, 100ml
   um 101 Euro. 6. „Olympéa Aqua“ von Paco Rabanne, 80ml um 106 Euro. 7. „Magnolia Sensuel“ von Bulgari, 100ml um 132 Euro. 8. „Aura“ von Mugler,
           90ml um 119 Euro. 9. „Bloom Acqua di Fiori“ von Gucci, 100ml um 108 Euro. 10. „Eau de Soleil Blanc“ von Tom Ford, 50ml um 132 Euro.

34   Schaufenster
U N B E H A N D E LT                     WOCHE 4                        WOCHE 8              WOCHE 12

                                                                                           Effektiv gegen Pigmentflecken
                                                                                       für eine ebenmäßige Haut

                                                                                                                         g isch
                                                                                                                   atolo
                                                                                                               derm stätig t
                                                                                                                  be

                                               Einige Formeln behandeln Pigmentflecken wie
                                               Melasma oder Altersflecken nur oberflächlich.
                                               Das neue EUCERIN® EVEN BRIGHTER wirkt tiefer,
                                               um Hyperpigmentierungen direkt am Ursprung
Pigmentflecken werden in der Tiefe bekämpft.
                                               entgegenzuwirken:
Die Formel mit hocheffektivem B-Resorcinol sorgt bereits nach 4 Wochen für eine
sichtbar ebenmäßigere und strahlendere Haut. Mit LSF 30 in der Tagespflege – schützt
vor der Bildung neuer Pigmentflecken.
Exklusiv in Apotheken. www.eucerin.at                eucerin.pflege

                          MEDIZINISCHE KOMPETENZ FÜR SCHÖNE HAUT
STILFIGUR

             Straßen-
              Glätte
             von Norbert Philipp

                                                                                                 NEUIGKEITEN. Je größer die Mö­
                                                                                                 belmesse, desto länger die Schat­
                                                                                                 ten, die sie vorauswirft. Im Fall des
                                                                                                 Salone del Mobile (ab 19.4.) gehö­
                                                                                                 ren „Skylight“ von Henge (o.), der
                                                                                                 Stuhl „Iko“ vom Hersteller Alias (l.)
                                                                                                 und der Tisch „Torsion“ von Natuzzi
                                                                                                 (u.) zu den Vorboten.

Früher, ja, da wellten sich die Werbepla­
kate noch, feucht von Wetter und Leim.
Damals waren auch Architekten für das
Stadtbild zuständig. Fassaden waren rau,
Oberflächen gern grob. Technisch und
gestalterisch konnte man oft gar nicht
anders. Heute sind ganze Häuser glatt
wie Displays. Doch die Digitalisierung will
aus dem Hosensack auch ins Stadtbild.
Die Strategie: Passanten anschreien. Rein
visuell. Dafür sind Monolithe, glatt wie
i­Phones, im Stadtbild gelandet. Die „Digi­
talen City Lights“ sind nur zu ertragen,
wenn sie schwarz sind wie ausgesteckte
Fernseher. Mit cineastischem Willen könn­
te man fast jenen Monolithen in ihnen
sehen, der im Film „2001: Odyssee im
Weltraum“ auf der Erde gelandet ist. Die
                                                                             Im Blickfeld
Monolithisierung der Straße: eine Spät­
folgeerscheinung eines Mannes, der zu
Recht nie als wichtigster Stadtdesigner
gefeiert wurde, obwohl er es war: Jean­
Claude Decaux. Sein Kunststück: alle
wichtigeren europäischen Städte fast
gleichzeitig gleichzuschalten. Mit kom­
merziellem Stadtmobiliar. In den 1960ern
                                                                                                                                           Redaktion: Norbert Philipp. Fotos: Matthias Heschl, Gewista, beigestellt

plakatierte er noch selbst. Irgendwann
baute er in Lyon Bushaltestellen, die auch
etwas transportierten: Werbebotschaften.
Später ließ er diese rollen, durch Wien
etwa, per City­Bike. 2016 verstarb Decaux.
In Wien hat er sich unter dem Decknamen
Gewista (Mehrheitseigentümer ist der
europäische Marktführer JCDecaux) ver­
                                              BAD ISCHL . Mit den Traditionen allzu         zarten Hülle von Gegenwart ummantelt.
ewigt. Angeblich hat JCDecaux auch mit        brachial zu brechen, das wäre im kaiserli­    Aber nur so weit, dass auch die notgedrun­
Architekturgranden wie Norman Foster          chen Kernland des Salzkammerguts              gene Süßlichkeit rund um die Vitrinen voller
kooperiert. Aber das wäre ja so, als würde    Themenverfehlung. Der Designer Andi           Süßem visuell noch picken bleibt. Eine
man Daniel Kehlmann für den nächsten          Lackner hat die ehemalige k.u.k. Zucker­      simultane Verbeugung sei das Design,
Geschäftsbericht beauftragen.                 bäckerei Zauner, ihr Stammhaus ist in der     sagt Lackner: vor der Region, der Tradition
schaufenster.diepresse.com/stilfigur          Ischler Pfarrgasse, gestalterisch mit einer   und dem traditionellen Haus.

36   Schaufenster
�攀琀稀琀
                                                                                                                         瘀攀爀最‫ﰀ‬渀猀琀椀最琀
                                                                                                                           漀爀搀攀爀渀℀

㈀0㄀㠀

㄀ ⸀ⴀ㈀㐀⸀ 䴀 爀稀 ㈀ ㄀㠀

搀攀猀椀最渀吀愀最攀                                                                                                       䴀혀䈀䔀䰀
䴀 戀攀氀眀攀爀欀猀 䠀愀甀猀洀攀猀猀攀 洀椀琀 搀攀渀 渀攀甀攀渀 伀甀琀搀漀漀爀ⴀ䬀漀氀氀攀欀琀椀漀渀攀渀 瘀漀渀 䜀氀漀猀琀攀爀Ⰰ 嘀椀琀攀漀 甀渀搀 䔀砀琀爀攀洀椀猀Ⰰ
洀椀琀 䰀甀砀甀猀戀攀琀琀攀渀 瘀漀渀 䠀礀瀀渀漀猀Ⰰ 一愀琀甀爀氀攀搀攀爀猀漀昀愀猀Ⰰ 嘀漀氀氀栀漀氀稀洀 戀攀氀渀 甀渀搀 稀愀栀氀爀攀椀挀栀攀渀 䐀攀猀椀最渀ⴀ䠀椀最栀氀椀最栀琀猀                     �䔀刀䬀
䴀혀䈀䔀䰀圀䔀刀䬀⸀攀⸀唀⸀ 簀 ㄀ ㄀ ⸀圀椀攀渀 簀 匀愀氀稀琀漀爀最愀猀猀攀渀㈀ 簀 㘀㤀㤀⸀㄀㌀⸀㈀㈀⸀㔀㌀⸀㔀㌀ 簀 洀愀椀氀䀀洀漀攀戀攀氀眀攀爀欀⸀愀琀 簀 眀眀眀⸀洀漀攀戀攀氀眀攀爀欀⸀愀琀 簀 䴀漀ⴀ䘀爀 ㄀ ⴀ㄀㤀 唀栀爀Ⰰ 匀愀 ㄀ ⴀ㄀㜀 唀栀爀
PATRIZIA MOROSO.
                                                                              Ihr Unternehmen
                                                                              steht für Buntheit und
                                                                              ausgefallene Formen.

                                                   G
                                                                         rau. Mit Tendenz zur Trostlosigkeit. So einen
                                                                         Winter in Berlin kann man schon fast als
                                                                         Gegenentwurf zu dem verstehen, was der
                                                                         Designhersteller Moroso so alles in die Welt
                                                                         setzt. Die Farben prägnant, die Formen aus-
                                                                         gefallen. Davon zeugt seit Kurzem auch das
                                                                         Interieur des Motel One, das direkt neben
                                                                         dem Fernsehturm in Berlin eröffnet hat.
                                                   „Fashion meets art“ hat die Hotelkette dem Innenleben als Motto
                                                   verordnet. Da kam das Designverständnis der Chefin des Unter-
                                                   nehmens gerade recht. Das „Schaufenster“ traf Patrizia Moroso in
                                                   der Lobby des Hotels, das sie ausgestattet hat, zum Gespräch.

                                                      Sie haben schon öfters Boutique-Hotels ausgestattet. Dieses Pro-
                                                      jekt von Motel One ist das größte, das Sie gestalterisch betreut
                                                      haben. Wie viel Moroso steckt hier drin?
                                                   Wir haben für dieses Hotel rund 60 unterschiedliche Produkte gelie-
                                                   fert. Normalerweise sind es bei größeren Hotelketten vielleicht fünf
                                                   bis 25 Produkte. Sie können hier also einen großen Teil der Moroso-
                                                   Welt sehen. Darüber hinaus wurde von jedem Produkt eine hohe
                                                   Anzahl benötigt. Schließlich waren 708 Gästezimmer auszustatten.
                                                      Was ist der Unterschied zwischen der Arbeit für Boutique-
                                                      Hotels und Hotelketten?
                                                   Bei den Boutique-Hotels kommen die Inhaber mit dem Auftrag auf
                                                   uns zu und lassen uns zumeist komplett freie Hand. Die einzige
                                                   Vorgabe lautet oftmals, dass jedes Gästezimmer komplett anders
                                                   eingerichtet werden soll, sodass der Gast bei einem weiteren
                                                   Besuch ein gänzlich anderes Zimmer erleben kann, wenn er
                                                   möchte. Bei Hotelketten sind wir hingegen meist nur Lieferant.
                                                   Dazu kommen die nach demselben Muster ausgestatteten Zimmer
                                                   sowie die großen öffentlichen Räume, die viel stärker definiert
                                                   werden müssen. Schließlich will der Gast auch in einem derart gro-
                                                   ßen Raum wie einer Hotellounge immer noch das Gefühl der Inti-
                                                   mität haben – ganz so, als wäre er allein hier.

        Außen
                                                      Wie entwickelte sich die Arbeit für dieses Projekt konkret?
                                                   Als wir hier in Berlin ins Spiel kamen, stand vieles bereits. Die Bar
                                                   war schon eingebaut und es gab klare Vorstellungen, wie die

     frostig, innen
                                                   Räumlichkeiten ausschauen sollten. Es fehlten nur mehr die
                                                   Möbel. Es gab hier allein die Vorgabe: viele unterschiedliche Far-
                                                   ben und Produkte.

         warm
                                                      Nach welchen Kriterien haben Sie dann die entsprechenden
                                                      Möbel ausgesucht?
                                                   Das orientierte sich an der Atmosphäre, die durch die jeweilige
                                                                                                                           Fotos: Alessandro Paderni, Stefan Maria Rother

                                                   Räumlichkeit vermittelt werden sollte. Ein Beispiel: Berlin gilt als
Patrizia Moroso orientiert sich nicht              tendenziell kalte Stadt. Daher sollte das Interieur warm und
                                                   kuschelig wirken, wie in einer Lounge eben. Dazu kommen frische
 an Trends, sondern lieber an sich                 Farben, da die Hotelgäste eher jung sind.
                                                      Stammen diese Möbel alle aus ihrer aktuellen Kollektion?
selbst. Auch wenn sie etwa Hotels in               Nein, wir haben sogar ein Teil aus dem Jahr 1988 dabei. Das geht
          Berlin ausstattet.                       d’accord mit unserer Unternehmensphilosophie. Unser Unterneh-
                                                   men steht für eine Designhaltung. Weniger für Trends. Design ist
                    Interview: Nastasia Achilles   uns wichtiger als Trends.

38   Schaufenster
Steht hier auch ein „Flaxx Chair“ von Martin Mostböck, dem ers-    ZENTRAL. Das
     ten österreichischen Designer, der mit Moroso kooperiert hat?      Motel One am
  Der Stuhl war aufgrund seines speziellen Materials, einer             Alexanderplatz in
  Mischung aus natürlichen Flachs- und textilen Propylenfasern,         Berlin, ausgestat-
  sehr interessant für uns. Aber vielleicht war seine Zeit noch nicht   tet von Moroso.
  ganz reif. Hier in Berlin gehört er nicht zum Inventar, leider.
     Was muss ein Designer mitbringen, damit Sie mit ihm gern eine
     Kooperation eingehen?
  Wir suchen stets Ideen und Objekte, die eine
  neue Ästhetik oder neuen Funktionen einbrin-
                                                         „Wir folgen
  gen. Ich arbeite aber auch nicht jedes Jahr mit
  einem neuen Designer zusammen. Mir sind
                                                       keinen Trends.                        des im Sortiment haben. Aber unser absoluter
  beständige Beziehungen fast wichtiger. Mit
  manchen Designern kooperiere ich schon seit
                                                          Wir folgen                         Bestseller ist seit Jahren ein Sessel aus roter Filz-
                                                                                             wolle. Vielleicht stehen wir hier für eine Nische.
  über 20 Jahren. Ich möchte ein solides Team          lieber unseren                        Aber dafür sind wir eben berühmt.
  an Leuten haben, die verlässlich sind und die                                              Aber hat nicht auch bei Moroso eine etwas
  aus unterschiedlichen Ecken der Welt zusam-              Ideen.“                           puristischere Linie Einzug gehalten?
  menkommen, denn diese bringen dann unter-                                                  Vergangenes Jahr ließen wir uns von Nordame-
  schiedlichste Herangehensweisen mit.                                                       rika, von der Landschaft und der Sonne inspirie-
     Das Unternehmen Moroso steht für farbenfrohe Designs. Aktu-        ren. Das Ergebnis war etwas zurückhaltender. Die nächste Kollektion
     ell scheint hingegen eher puristisches Interieur en vogue?         schöpft aus der mexikanischen Kultur. Wir werden wieder bunter.
  Ich folge – wie gesagt – keinen Trends, sondern allein meinen eige-      Und auf welchen Interior-Stil setzen Sie persönlich: Purismus
  nen Vorstellungen. Und ich glaube an die Farbe und daran, dass sie       oder Opulenz?
  Stimmungen stark beeinflussen kann. Farbe kann ebenso für             Ich lebe in einem bunten Haus. Dabei bleiben Wände und Böden
  Freude wie auch für Melancholie sorgen. Und laut dem Pantone          puristisch, in den Farben also zurückhaltend. Aber mit den Möbel-
  Color Institute soll Ultraviolett die Trendfarbe 2018 sein – auch     farben spiele ich. In Gelb, Pink und Rot. s
  nicht gerade puristisch, oder?
     Demnach sind es derzeit keine schwierigen Zeiten für Moroso?                                       Tipp
  Nein, wir waren immer schon eine Alternative zu Schwarz und Weiß,      FORMDEPOT SALON. Am 9. März von 10 bis 18 Uhr. Um 15 Uhr präsentiert
  auch wenn beides durchaus seine Berechtigung hat und wir auch bei-        Moroso vor Ort in Wien „The Beauty of Design“. www.formdepot.at

                                                                            Hästens Platinum
                                                                             Limited Edition
                                                                            In exklusivem Platingrau –
                                                                        jetzt zum Vorzugspreis: €7.890!*
                                                              *z.B. Luxuria (180x200) mit BJ Topper (ausgen. Kopfteil und Bettwäsche)

Gültig so lange der Vorrat reicht!
Hästens Store Wien, Heinrichsgasse 4, 1010 Wien,
T: 01 533 23 62 17, E: office@hastens-wien.at
Hästens Store Graz, Stubenberggasse2, 8010 Graz,
T: 0316 837 956, E: office@hastens-graz.at
SCHMUCK

                                                                                          Glanz & Gloria
                                                                                                    von Daniel Kalt

                                                                                      „Eine Medaille, die eine Frau sich selbst
                                                                                      verleihen kann“: Das schwebte Anna Aus-
                                                                                      serladscheider vor, als sie 2010 ihre eigene
                                                                                      Schmuckkollektion zu entwerfen begann.
                                                                                      Zuvor hatte die gebürtige Weißrussin eine
                                                                                      Boutique für Accessoires in Wien betrieben,
                                                                                      später auf Schmuck umgesattelt und dann
                                                                                      in einem miniatürlichen Sechs-Quadrat-
                                                                                      meter-Geschäftslokal in der Seilergasse an
                                                                                      der Lancierung ihrer eigenen Marke gear-
                                                                                      beitet. Die Idee, mit relativ erschwinglichen
                                                                                      und zarten Schmuckstücken Kundinnen
                                                                                      anzusprechen, die sich selbst etwas Gutes
                                                                                      tun wollen, traf offenbar den Nerv der Zeit.
                                                                                      „Damals spielte Instagram noch keine Rol-
                                                                                      le“, erinnert sich Ausserladscheider, die
                                                                                      aber genau rechtzeitig ein Angebot für
                                                                                      jene blutjungen Blogerinnen und Insta-Girls
                                                                                      machte, die man heute als Influencer be-
 NEUES GESICHT. Um die Erweiterung der von Zaha Hadid entworfenen „B.zero1“-
                                                                                      zeichnet. Seit 2010 ist viel passiert: Die
 Kollektion gebührlich zu feiern (es gibt nun etwa eine Weißgoldversion mit Pavé-
 Diamanten), verpflichtete Bulgari Bella Hadid als Testimonial: nomen est omen!       Marke „Anna Inspiring Jewellery“ eröffnete
                                                                                      zwei weitere Boutiquen in Wien, außerdem
                                                                                      in München, London und New York. In den
                                                                                      USA lebte Anna Ausserladscheider dann
                                                                                      auch zwei Jahre lang, heute ist sie aber
                                                                                      froh, wieder in Wien zu sein („Ich bin dieser

                                                   Hochkarätig                        Stadt so dankbar!“). In ihrem Flagship-
                                                                                      Store am Kohlmarkt verkauft sie außerdem
                                                                                      High-Jewellery-Kreationen, die bestehen-
                                                                                      de Kundinnen in kostbarere (und höher-
                                                                                      preisige) Dimensionen entführen sollen.
                                                                                      Weitere Texte über Schmuck auf:
                                                                                      Schaufenster.DiePresse.com/jewels
      VON A BIS Z. Wer einen
      langen Namen hat, kann
      sich mit den Bracelets von
      Louis Vuitton bis zum Ellbo-
      gen vollschreiben. Ergän-
      zend gibt es Zahlen und,
                                                 WIE TAG UND NACHT. Die „Nu-
      natürlich, einen Hasthag.
                                                 do“-Kollektion von Pomellato
                                                 gibt es seit 2001, und sie erfreut
                                                 sich wegen ihrer farbenfrohen
                                                 Anmutung großer Beliebtheit.
                                                 Die rezenteste Erweiterung des
                                                 Sortiments gibt sich verhaltener–    INSPIRIERT. Anna Ausserladscheider ist die
                                                                                                                                      Redaktion: Daniel Kalt, Fotos: Beigestellt

                                                 und soll, so möchte es der Her-      Anna in „Anna Inspiring Jewellery“.
                                                 steller, geheimnisvoll wirken. In-
                                                 teressant sind die Varianten mit
                                                 weißem und schwarzem Mond-
                                                 stein, kombiniert mit Titan und
                                                 Roségold bzw. Pavé-Diamanten
                                                 und Weißgold, allemal.

40   Schaufenster
WERBUNG

                                           EIN GELUNGENER AUFTRITT
                        DER FORMDEPOT SALON: HANDWERK, ARCHITEKTUR UND DESIGN.

                     A
                           n drei Tagen werden den Besuchern des
                           Formdepot      Salons   in    intimem
                     Ambiente und entspannter Atmosphäre
                     neue Design-Highlights, Innovationen, ein-
                     zigartige Materialien, Oberflächen und                                                                         Der Formdepot Salon:
                     Kreationen der Mitglieder des Formdepots                                                                       Eindrucksvolle Bühne für
                     und deren Markenpartner präsentiert. Das                                                                       Handwerk, Architektur und
                     Neue am Salonkonzept ist der Fokus auf das                                                                     Design sowie Erlebnis und
                     Werk, den Handwerker, den Künstler und                                                                         Inspiration für Besucher.
                     die dahinterstehenden Geschichten, gezeigt
                     im Rahmen einer kuratierten und inszenier-
                     ten Erlebniswelt. Mit den Salonschwerpunk-
                     ten „Innovation durch Kooperation“ und        werda gewähren dem Publikum im Rahmen          entstehen und eine einzigartige Kultur des
                     „Die Renaissance der Handwerkskunst im        ihrer Liveperformances detaillierte Einbli-    Miteinander gelebt wird.
                     21. Jahrhundert“ möchten die Initiatoren      cke in ihre Arbeit und in den Entstehungs-
                     Impulse für eine neue Dynamik in der          prozess außergewöhnlicher Designobjekte.
                     Zusammenarbeit von Architekten mit Her-
                     stellern und Handwerkern geben. Zu den        GESTALTUNGSKOMPETENZ. Das Form-                Aussteller und Unternehmen: Agape, Andreas
                     besonderen Programm-Highlights am Frei-       depot ist der Zusammenschluss aus namhaf-      Reimann, Bodenholz, Breitwieser, Diesel
                     tag gehören die Vorträge von Torben Han-      ten Partnerfirmen, die in ihrem Fachgebiet     Living, Dornbracht, Extremis, Feiner, Felkel,
                     sen (Schotten & Hansen), Thomas Hellweg       auf höchstem Standard arbeiten. Es sind        Geischläger, Gira, Hessl, Inveoo, Karak, Kra-
                     (Xal) und Patrizia Moroso (Moroso). Der       Unternehmen, die zielstrebig Ideen in die      mer & Kramer, Lauter, Mafi, Mandl & Bauer,
                     Formdepot-Salon-Brunch am Samstag stellt      Realität umsetzen und das Endergebnis für      Matteo Brioni, Mayr & Glatzl, MM Lampada-
                     die Geschichten über das Material, das        den Kunden in den Mittelpunkt stellen. Die     ri, Molto Luce, Moroso, Mosa, Mosaico Mi-
                     Handwerk, die Qualität der Verarbeitung       tragenden Ideen hinter der Schaffung des       cro, Nero Sicilia, Perludi, Raumsinn, Roda,
                     und die Menschen, die dahinterstehen, in      Formdepots sind die Sichtbarmachung von        Schotten & Hansen, Sicis, Stefan Knopp, Stu-
                     den Fokus. Kulinarische Highlights werden     handwerklicher Kompetenz im Bau- und           dio Nov24, Sunsquare, Wever & Ducré, Xal.
                     auf edlen Materialien und Oberflächen, die    Designbereich, die Präsentation von kompe-
                     von ausgesuchten Salonpartnern exklusiv       tenten und verlässlichen Umsetzungspart-       Formdepot Salon: 9. bis 11. März 2018, täglich:
                     für den Salon-Brunch produziert wurden,       nern und individuelle sowie kollektive Bera-   10 bis 18 Uhr; der Eintritt ist gratis.
                     inszeniert. Der Sonntag und letzte Tag des    tung und Service für Kunden. Das
Fotos: Beigestellt

                     Formdepot Salons ist den Handwerkskünst-      Formdepot hat sich seit seiner Gründung im     www.formdepot.at/salon
                     lern des 21. Jahrhunderts gewidmet. Andreas   Jahr 2015 zu einem Raum für Ideen entwi-
                     Reimann, Stefan Knopp und Matthias Scha-      ckelt, in dem neue und innovative Produkte     Formdepot, Abelegasse 10, 1160 Wien

                                                                                                                                                   Schaufenster   41
UHREN

 Der Trend zur Individualisierung macht vor der Uhrenbranche nicht halt. Bei Porsche gibt
      es zum Sportwagen sogar einen darauf abgestimmten Boliden fürs Handgelenk.
                                                   Text: Alexander Pfeffer

                                                                                                             DAS AUTO ZUM
                                                                                                             CHRONOGRAFEN:
                                                                                                             Die Porsche 911 Turbo S
                                                                                                             Exclusive Series ist in
                                                                                                             9,6 Sekunden von null
                                                                                                             auf 200 km/h.

DAS ZIFFERBLATT aus Carbon
                                  W      em ein Porsche nicht einzigartig genug
                                         ist, der ist bei der Porsche-Exklusive-Ma-
                                  nufaktur in Stuttgart an der richtigen Adresse:
                                                                                      Funktion hergestellt. Drei Jahre investierte
                                                                                      man in die Entwicklung des Kalibers 01.200,
                                                                                      des ersten Manufaktur-Uhrwerks des Hauses,           Fotos: Beigestellt. Der Autor reiste auf Einladung von Porsche nach Stuttgart.
zitiert die markanten Sichtcar-
                                  Gemäß dem Motto „Wir können alles, was Sie          das darüber hinaus auch ein Chronometerzer-
bon-Streifen des Sportwagens.
                                  sich vorstellen können“ werden hier vor allem       tifikat besitzt. Alle Modelle sind mit fein perfo-
                                  911er veredelt. Doch nun gibt es mit dem Kon-       rierten Kalbslederbändern bestückt, aus dem-
                                  zept „Porsche Design für Porsche“ erstmals die      selben Leder übrigens wie die Sitze der Flitzer.
                                  Möglichkeit, passend zum Sportwagen-Unikat          Für das Carbonzifferblatt stehen die sechs
                                  auch eine eigens darauf abgestimmte Uhr zu          Sportwagen-Farben zur Auswahl: Goldgelbme-
                                  erwerben – und zwar dank der Just-in-Time-          tallic, Carraraweißmetallic, Achatgraumetallic,
                                  Fertigungsmethoden in der Uhrenproduktion           Schwarz, Indischrot und Graphitblaumetallic.
                                  von Porsche Design Timepieces im schweizeri-        Der Preis: 9950 Euro – ohne Porsche 911 Turbo
                                  schen Solothurn. Erstes Beispiel ist der Por-       S Exclusive Series versteht sich, wobei dieser
                                  sche 911 Turbo S Exclusive Series: Er verfügt       die Voraussetzung für die Uhr ist. Der Erfolg
DAS DESIGN des Rotors ist der     über 607 PS, ist in 2,9 Sekunden von null auf       der Premiere ist vielversprechend: Mit dem
Felge der 911 Turbo S Exclusive   100 km/h und auf 500 Stück limitiert. Dazu          „Chronograph 911 GT2 RS“ geht die Zusammen-
Series nachempfunden und          werden ebenfalls 500 Exemplare der „Chrono-         arbeit von Porsche und Porsche Design bereits
original lackiert.                timer“ mit einem neuen Uhrwerk mit Flyback-         in die nächste Runde. s

42   Schaufenster
GOURMET

                    Aufgedeckt

GUT GEGEN WUT: Wer keinen Pfeffer zur Hand hat, kann
damit in Gedanken auch etwaige Feinde zwischen den
Handflächen zermalmen. Dieser kleine Tischmörser ist in
verschiedenen Steinarten zu haben.
TISCHMÖRSER VON HEM, 111,20 EURO, www.hem.com

                    Kostnotiz
                                                                   Portobello-Pizza mit Büffelmozzarella
         S   chon der Vorgänger war ein wah-
             res Mammutwerk: Das fünfbän-
         dige „Modernist Cuisine“ von Nathan
                                                                                           (für 2 Portionen)

         Myhrvold, in dem er sich den natur-

                                                                                                                                             Redaktion: Anna Burghardt, Fotos: Brandstätter-Verlag/„Pizza ohne Reue“, Erik Lefvander, Phaidon/„Modernist Bread“
         wissenschaftlichen Grundlagen des                  • 125 g Büffelmozzarella                 legtes Blech setzen. Mit Olivenöl
         Kochens widmet, wiegt 16 Kilo.                     • 4 Portobello-Pilze                     einpinseln und für circa 10–15 Minu-
         „Modernist Bread“ handelt in den                   • Olivenöl zum Einpinseln                ten im Backrohr braten, bis der
         gleichen Dimensionen das Wesen von                 • 150 g bunte Kirschparadeiser           Mozzarella geschmolzen ist.
         Brot ab. Neben spektakulären Fotos                 • 1 Avocado                              In der Zwischenzeit die Kirschpara-
         findet man darin auch so ungefähr                  • 1/2 Bund Basilikum                     deiser halbieren. Avocado schälen,
         alles, was man jemals über Teig oder               • einige Spritzer Crema con Aceto        Kern entfernen, in dünne Scheiben
         Getreide wissen wollte. Einen Auftritt             Balsamico                                schneiden. Portobello-Pilze aus
         hat die Bäckerfamilie Ströck – sie                                                          dem Backrohr nehmen und mit
         erläuterte Nathan Myhrvold ihr Rog-                Backrohr auf 180°C Umluft (200°C         Avocadoscheiben, Kirschparadei-
         genbrot.                                           Ober-/Unterhitze) vorheizen. Büffel-     sern und Basilikum belegen. Mit
                                                            mozzarella in Stücke zerteilen, auf      Salz und Pfeffer würzen und mit
                                                            die Portobello-Pilze geben und die       Crema con Aceto Balsamico be-
                                                            Pilze auf ein mit Backpapier be-         träufelt servieren.

                                                                                    VERTRÄGLICH. Eva Fischer, Autorin von „Life Chan-
                                                                                    ging Food“ und „Super Bowls“, lebt mit der Diagnose
                                                                                    Zöliakie. Nun hat sie sich dem Thema Pizza gewid-
                                                                                    met. Mit Rezepten wie Chia-Mandelmehl-Pizza mit
         ALLES ÜBER BROT. „Modernist Bread“
         ist (auf Englisch) bei Phaidon als fünf-                                   Pesto und Feigen, Karfiolpizza mit Erbsenhummus
         bändiges Werk im Schuber erschienen.                                       oder Wassermelonen-Pizza. Die Fotos kommen wieder
         Erhältlich um 567 Euro.                                                    von Julia Stix, langjähriger „Schaufenster“-Fotoredak-
                                                                                    teurin. „Pizza ohne Reue“, Brandstätter, 21,90 Euro.

44   Schaufenster
Sie können auch lesen