INGENIEURE BERATENDE FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN - Verband Beratender Ingenieure
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BERATENDE 7/8 2016 INGENIEURE FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN PLANEN UND BAUEN DIGITAL WANDEL IST CHEFSACHE GEFAHRENABWEHR BEI STARKREGEN
KV-Anz_E-buch_Muster_SHT_Hauptbeitrag 05.09.13 17:00 Seite 1 Basiswissen für den Sanitär- Elektrotechnik Heizungs-Klima – Praktiker Grundlagen für die Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk Es gibt heute wohl keinen Beruf mehr, der ohne ein Grundwissen der Elektrotechnik und Elektronik auskommt. Das Buch spricht den Nicht- elektriker an, richtet sich aber in erster Linie an den SHK- Praktiker, um diesen u.a. bei der Erlangung der Qualifikation einer „Elektrofachkraft festgelegte Tätigkeiten“ zu unterstützen. Vermittelt wird ein Einblick in die Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik in einer für den Nichtelektriker verständlichen Sprache. Zudem kommt auch die Praxis nicht zu kurz. Das Buch kann und soll eine berufsorientierte Fachausbildung nicht ersetzen, kann aber einen Fortbildungslehrgang unterstützen und vielleicht das Interesse wecken, sich ausführlicher mit der Elektrotechnik zu befassen. Günter E. Wegner, Seevetal 2013 Basiswissen Elektrotechnik, 1. Auflage 8/2013, 148 Seiten, Format 20,7 cm x 29,7 cm ISBN 978-3-88382-095-8 COUPON Bitte senden Sie mir das Fachbuch Bestellungen sind per Post, Fax, E-Mail oder online „Basiswissen Elektrotechnik“ zum Preis von 39,80 € zzgl. über den webshop möglich. Portokosten 8 Tage unverbindlich zur Ansicht - danach Post: Krammer Verlag AG, übernehme ich das Buch Goethestraße 75, 40237 Düsseldorf Fax: 0211-9149-480 E-Mail: vertrieb@krammerag.de Firma webshop: www.krammerag.de/webshop.php Besteller Straße, Hausnummer Lassen Sie sich mit einem Blick ins Buch überzeugen PLZ,Wohnort krammerag.de/webshop.php Datum, Unterschrift Krammer Verlag Düsseldorf AG, Telefon 0211 / 91 49 - 3
EDITORIAL BIM Building Information Modeling … … ist nach wie vor das Thema der Branche, wird sozusagen als digitale Nebenwirkung ein- der Informations- und Diskussionsbedarf geführt. Um so wichtiger ist, dass die Ingenieu- scheint ungebrochen. Die am 30. Juni in Mün- re daran mitwirken, Werkzeuge und Methodik chen gestartete diesjährige VBI-Veranstaltungs- der modellbasierten Planung so zu definieren, reihe trägt dem Rechnung – und zwar konkret dass diese ihnen bei der Arbeit und dem Pro- und praxisorientiert. So heißen die zentralen jekt insgesamt – damit also zugleich Aufrag- Fragestellungen der Reihe, die nach der Som- gebern und Betreibern – gleichermaßen nut- merpause am 20. September in Hannover fort- zen. Der VBI-Arbeitskreis BIM hat deshalb das gesetzt wird: Was erwarten Auftraggeber, was im vergangenen Jahr maßgeblich vom Aus- erwarten wir selbst und wie kommen wir ans schuss Konstruktiver Ingenieurbau erarbeite- Ziel? Was ist konkret zu tun, was wird der Auf- te VBI-Positionspapier zu BIM fortgeschrieben wand kosten und was wird davon vergütet? und präzisiert. Entstanden ist ein Leitfaden, der Mehr über die VBI-BIM-Tour und von der die Rolle der planenden Ingenieure im sich Münchner Auftaktveranstaltung lesen Sie auf durch BIM verändernden digitalisierten Pla- den folgenden beiden Seiten, Jonas Hurlin war nungs- und Bauprozess stärkt und ihre Anfor- dabei. derungen an Inhalt und Ausformulierung der Nach wie vor weit verbreitet ist die Befürch- Auftraggeber-Informations-Anforderungen und tung, dass das digitale Planen und Bauen vor BIM-Abwicklungspläne definiert. allem den Bauherrn nutzt und späteren Betrei- Das Positionspapier wird jetzt noch verbands- bern von Infrastruktur und Immobilien hilft, die intern geprüft und diskutiert. Die endgültige Ingenieure und Architekten aber die Hauptlast Fassung finden Sie demnächst auf der VBI- der Einführung und Anwendung der neuen di- Website. Hier geht es im Hauptteil des Heftes gitalen Planungsmethoden schultern müssen. ebenfalls um das digitale Planen und Bauen, Das ist insofern richtig, dass ohne Umdenken u. a. lesen Sie auf S. 10/11 im Interview mit Jan und bürointernen Zusatzaufwand ein solcher Tulke, wie und woran die pb 4.0 arbeitet. Wandel nur schwer zu schaffen ist. Aber wer Und angesichts der seit Juni immer wieder auf- sich erst mal auf das Thema eingelassen und tretenden lokalen Unwetter- und Starkregen- mit den Möglichkeiten dieser Planungsmetho- katastrophen leider hochaktuell sei noch auf de befasst hat, wird erkennen, dass es in vie- den Beitrag von Sebastian Czickus und Klaus len Punkten rund um BIM auch um die Verbes- Radermacher ab S. 43 ff hingewiesen, der In- serung der Qualität der und die integrierte Pla- genieurleistungen zur Gefahrenabwehr bei nung an sich als Grundlage des Errichtens und Starkregen und Sturzfluten vorstellt. Betreibens von Bauwerken generell geht – ein Anliegen also, für dass der VBI seit mindestens zwei Jahrzehnten gestritten und geworben hat. In der Praxis aber, wer wüsste das nicht bes- ser als Tragwerksplaner und TGA-Büros, blieb die integrale Planung immer das Ideal, das ma- ximal in einigen wenigen Leuchtturmprojekten praktizierte Realität geworden ist. Nun steht mit BIM die integrale Planung auf der Agenda, die vom VBI seit langem geforderte Ines Bronowski, Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Ar- Chefredakteurin chitekten und Ingenieuren von Projektbeginn BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016 3
AnzWB_1.16_Layout 2 25.07.16 08:52 Seite 1 BEI ALLEN FRAGEN RUND UM DAS BADEZIMMER Foto: studio CASA IDEEN RUND UMS BAD 6 EURO | 9,80 sfr Bereits über 30 Jahre steht wohnbaden seinen Lesern mit Rat und Tat in Sachen Badausstattung zur Seite. |SOMMER 2016| Als kompetentes und trendorientiertes Magazin hat wohnbaden mehreren hunderttausend Einrichtern geholfen, DESIGN ihr Badezimmer erfolgreich zu modernisieren. Ausgereifte Ausstattungskonzepte Eine kompetente Beratungs- und Planungshilfe für das neue BERATUNG Badezimmer als Ort Wunschbad ist einmal mehr die aktuelle Ausgabe. Im Heft der Gesundheitsvorsorge findet der Leser ausgeklügelte Ideen und Anregungen TRENDS Armaturenvielfalt vom Feinsten zu vielfältigen Badlösungen für jeden Grundriss – vom Mini- bis zum Luxusbad. Und dazu noch jede Menge Tipps rund um neueste Produktserien, Materialien sowie Techniken für anspruchsvolle und realisierbare Wohnbäder. Das Trendmagazin wohnbaden kostet 6 €, Foto: Grohe bei größeren Stückzahlen Preis auf Anfrage. Individuelle Traumbäder für Ihr Zuhause Die aktuelle Ausgabe „Sommer 2016“ erhalten Sie bei der Krammer Verlag Düsseldorf AG, Telefon 0211/9149-3, Fax 0211/9149 450, vertrieb@krammerag.de
INHALT 3 EDITORIAL Building Information Modeling Ines Bronowski 6 VBI IM DIALOG VBI-BIM-Tour 2016 – Auftakt mit Bomba in München Was macht die pb 4.0 aktuell – Interview mit Jan Tulke 13 NAMEN UND NACHRICHTEN 20 WORAN ARBEITEN SIE GERADE ? PLANEN UND BAUEN DIGITAL 23 Moderne Baustelle – Digitale Planung mit Building Information Modeling Steffen Szeidl 26 Planerpraxis – BIM im Brückenbau Tobias Mansperger, Markus Förster Abbildung: LAP Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt der aktuelle Unita-Brief bei. 32 BIM-Einführung – „Wandel ist Chefsache“ Thomas Fink 34 BIM in der Objektplanung Neue Wege in der Brücken- und Tunnelplanung Markus Nöldgen, Wolfgang Wassmann 37 Abwasserkanal Emscher – Online-Überwachung des Schildvortriebs Felix Nagel, Carsten Machentanz BERATENDE 7/8 2016 39 Neubau Hauptfeuerwache Krefeld – Gebäudetechnik in 3D geplant INGENIEURE FACHMAGAZIN FÜR PLANEN UND BAUEN Bärbel Rechenbach WASSER/ABWASSER 43 Starkregen und Sturzfluten – Gefahrenabwehr durch Städte und Gemeinden Sebastian Czickus, Klaus Rademacher 46 Abwasserwärme – Potenzialkarten unterstützen kommunale Konzepte Stephan Ellerhorst BERUF UND RECHT 49 Urteile in Leitsätzen – Entscheidungen der Oberlandesgerichte und des BGH Sabine von Berchem PLANEN UND BAUEN DIGITAL WANDEL IST CHEFSACHE 50 Adjudication – Plädoyer für mehr Ingenieurkompetenz in der Streitbeilegung GEFAHRENABWEHR BEI STARKREGEN Götz-Sebastian Hök 52 ABC des Baurechts – § 648a BGB bei Planerverträgen BIM in der Planerpraxis: Janis Heiliger Information und Austausch 53 PRODUKTE UND PROJEKTE dazu ermöglicht die am 30. Juni in München 63 TIPPS UND TERMINE gestartete VBI-Tour 2016. 66 IMPRESSUM Foto: Petra Höglmeier BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016 5
IM DIALOG ▲ Veranstalter und Partner: Rainer Sailer, Gastgeber André Müller, Staatssekretär Bomba, VBI-Präsident Volker Cornelius und Ralf Mosler, Autodesk. VBI-BIM-Tour 2016 Auftakt mit Staatssekretär Bomba in München BIM ist momentan das Thema der Bran- der Planungsabläufe ermöglichen kön- struktur) mit 264,5 Mrd. Euro bis 2030. che. Der Informations- und Diskussions- nen, so der Staatssekretär. Auch Verbes- Diese Mittel müssten nun schnell verbaut bedarf ist nach wie vor riesengroß. Aus serungen bei Termin- und Kostenwah- werden. Hier seien die Planer gefragt. diesem Grund hat der VBI am 30. Juni rung würden öffentliche wie private Auf- Der Gastgeber der Auftaktveranstaltung, in München eine weitere Veranstaltungs- traggeber überzeugen, ihre Projekte mit Bayerns VBI-Landesvorsitzender André reihe gestartet, die von Rainer Bomba, BIM zu beauftragen. Müller, hatte bei der Begrüßung der ca. Staatssekretär im Bundesministerium für Bomba bekräftigte das mit dem BIM-Stu- 100 Teilnehmer deutlich gemacht, wo- Verkehr und digitale Infrastruktur, eröff- fenplan eingegangene Engagement der rauf es dem VBI bei BIM ankommt: Die net wurde. Bundesregierung. Ab 2020 müsse digi- Position der Planer müsse gestärkt wer- Wie Bomba unterstrich, sei die Digitali- tales Planen und Bauen in Deutschland den. Außerdem dürfe niemand vom di- sierung nicht nur ein Zauberwort, son- Standard sein. Wichtig sei dabei, wie dort gitalen Marktgeschehen ausgeschlos- dern verändere tatsächlich alle Lebens- festgehalten, das Ziel eines openBIM mit sen werden. Dafür sei eine offene Platt- bereiche – auch das Planen, Bauen, Woh- für alle zugänglichen Standards und form, sei openBIM unverzichtbar. Mit den nen und die Stadtentwicklung. Die Re- Schnittstellen. Softwareherstellern müsse man dazu auf formkommission Großprojekte habe die Als großen Erfolg wertete Bomba den „In- Tuchfühlung gehen, da dies nur gemein- Einführung digitaler Planungsmethoden vestitionshochlauf“ für die Infrastruktur sam zu schaffen sei. als wichtige Empfehlung vorgelegt. So des Bundes (Verkehr und digitale Infra- In Fachvorträgen aus Auftraggeber- und könnten die Auswirkungen von Planän- derungen auf alle anderen Bereiche ei- SERVICEHINWEIS nes Projektes schnell bewertet werden. Der VBI hat mit Mensch und Maschine eine Rahmenvereinbarung geschlossen. Selbst bei Projekten wie dem Berliner Danach erhalten VBI-Mitglieder unter Angabe ihrer Mitgliedsnummer 10 % Preis- Flughafen – Ursache der Probleme sei- nachlass auf die Module der BIM Ready-Ausbildung zum BIM-Konstrukteur, en die politischen Managementfehler – BIM-Koordinator oder BIM-Manager. Kontakt: info@mum.de. hätte BIM eine deutliche Verbesserung 6 BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016
IM DIALOG VBI/DEGES-Seminar Gemeinsam zu mehr Qualität „Wir sitzen gemeinsam in einem Boot – aber wenn wir nicht gemeinsam rudern, werden wir die Ziellinie nicht erreichen. So viel Geld, wie es derzeit im Topf Infra- struktur gibt, hat es seit 1949 nicht mehr gegeben. Diese außergewöhnliche He- rausforderung müssen wir gemeinsam meistern.“ Mit diesem eindringlichen Ap- pell wandte sich Dirk Brandenburger, Ge- schäftsführer der Deges, an die Teilneh- mer des dritten gemeinsamen Seminars „Aus Fehlern lernen“, zu dem VBI und De- ges am 9. Juni nach Berlin eingeladen hatten. Mit 60 Vertretern von VBI-Mit- gliedsunternehmen war die Veranstaltung voll ausgebucht. Die gute Resonanz zeigt, dass die Deges-Projekte für die Verkehrs- planer durchaus von Interesse sind. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag ▲ Angeregte Diskussionen beim Auftakt der VBI-BIM-Tour 2016 in München Fotos: Petra Höglmeier auf Ausschreibungsthemen, die aus un- terschiedlichen Perspektiven betrachtet wurden. Ziel soll letztlich sein, Ausschrei- bungen zu erarbeiten, die zum Projekt passen, möglichst wenig Nachfragen Anwendersicht wurde deutlich, dass die Hinrich Münzner (Boll und Partner) gab nach sich ziehen und insgesam zu mehr Umstellung auf BIM noch ein deutliches einen Einblick, wie sich sein Büro auf die Qualität führen. So rief Rudolf Schröder, Investment und auch Ausprobieren be- digitalen Planungsverfahren eingestellt VBI, alle Beteiligten dazu auf, die gemein- deute. Diese Phase der Umstellung wür- habe. Dazu sei eine umfassende Ände- samen Leitlinien zum Projektumgang, die de sich aber für die Büros, die damit zu- rung der Büroorganisation erfolgt. Ein VBI und Deges im Rahmen des VBI-Bun- gleich ihre Marktposition verbessern Mitarbeiter unterstütze als BIM-Mana- deskongresses 2013 in Hamburg unter- könnten, recht schnell amortisieren. Marc ger die einzelnen Projekte etwa hinsicht- zeichnet haben, in der praktischen Zu- Heinz (vrame consult GmbH), der Auf- lich der Datenübertragung. Dabei fun- sammenarbiet auch zu leben. Grundlage traggeber bei BIM-Projekten berät, wies giere er auch als eine Art Kummerkas- des Papiers ist die gemeinsame Position, etwa auf die Steigerung des Gebäude- ten. Aber auch externe Softwareberater dass ein Projekt nur dann erfolgreich rea- wertes durch eine BIM-Dokumentation seien nötig gewesen, um BIM-Projekte lisiert werden kann, wenn beide Vertrags- hin. Wichtig sei, dass ausführliche Auf- erfolgreich zu machen. partner mit der fachlichen und vertragli- traggeber-Informationsanforderungen Ein kurzweiliger Vortrag des Mathema- chen Projektabwicklung zufrieden sind. vorgelegt würden. In der Ausschrei- tikers und Philosophen Prof. Dr. Gunter Hans-Jörg Niemeck, der als Vertreter des bungspraxis seien hier bislang vor allem Dueck zur Digitalisierung von Wirtschaft Vorstandes des VBI-Verkehrsausschus- unkonkrete oder sogar unerfüllbare An- und Alltagsleben schloss das Vortrags- ses in vielen Gesprächen und Interviews forderungen zu beobachten. Ein BIM- programm ab. JOH Erfahrungen der Kollegen aus Deges-Pro- Abwicklungsplan mit klaren Angaben zur Die VBI-Tour wird mit Veranstaltungen jekten zusammengetragen hatte, wies da- Umsetzung des Projekts müsse darauf- am 20. September in Hannover, am rauf hin, dass die Planer und Auftragneh- hin vom Planer erstellt werden. Die Bau- 22. September in Hamburg, am 29. Sep- mer der Deges Klarheit benötigen. Ge- barkeit eines Modells könne nur ein In- tember in Magdeburg und am 3. Novem- naue Definitionen von Aufgaben und Leis- genieur sicherstellen. Dazu sei viel mehr ber in Dortmund fortgesetzt. Informatio- tungen, eine einheitliche Vorgehenswei- erforderlich als nur eine Kollisionsprü- nen und Anmeldung: se und der partnerschaftliche Umgang fung. www.vbi.de/Aktuelles/Termine. der Projektbeteiligten miteinander sollten BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016 7
IM DIALOG Grundlagen des Handelns sein. „Diesen werden die regelmäßigen Treffen zwi- an Grauvogl, Obermeyer Planen + Be- gemeinsamen Spirit hinzubekommen, schen VBI und DEGES fortgesetzt. raten, gut vertreten. ist eine große Herausforderung“, so Nie- Interessenten an künftigen Seminaren Wie VBI-Präsident Cornelius am Ran- meck. können sich in der VBI-Geschäftsstelle de der Auftaktveranstaltung unterstrich, Weil auch dieses Seminar gezeigt hat, bei Catharina Stahr (stahr@vbi.de) mel- habe der VBI naturgemäß Interesse an wie wichtig der Austausch ist, um ein er- den. zügigen Planungsverfahren. Die von Mi- folgreiches Miteinander zu gestalten, nister Dobrindt dazu vorgeschlagene Bundesautobahngesellschaft zur Bün- delung von Finanzierung und Auftrag- VBI in Brüssel geberfunktion dürfe aber kein neues Austausch zur Berufspolitik Vergabemonopol nach sich ziehen, das Die Brüsseler Landesvertretung Sachsen-Anhalts hatte gemeinsam mit der sach- seine Aufgabe darin sieht, Ingenieur- sen-anhaltinischen Ingenieurkammer am 23. Juni zum Sommerfest geladen und leistungen zu Dumpingpreisen einzu- 450 Gäste kamen. VBI-Hauptgeschäftsführer Arno Metzler nutzte die Gelegenheit kaufen. Mit der Deges, Modell einer sol- zum Austausch mit dem Ministerpräsidenten des Landes, Dr. Reiner Haseloff, BMVI- chen Bundesfernstraßengesellschaft, Staatssekretär Rainer Bomba und dem Präsidenten der Ingenieurkammer Sach- habe der VBI mit den „Gemeinsamen sen-Anhalt, Jörg Herrmann. Bei einem Workshop zur Berufspolitik mit dem EU-Ab- Leitlinien für den Projektumgang“ eine geordneten Sven Schulze am Vortag war der VBI mit Europareferent Sebastian gute Basis für den Erfahrungsaustausch Kraußlach vertreten. und die Zusammenarbeit entwickelt, die es zu pflegen gilt und die auch prakti- ziert werden muss. Allerding stößt die von Dobrindt bereits mehrfach vorgeschlagene Gesellschaft nach wie vor auf erbitterten Widerstand einzelner Bundesländer, die derzeit über die Auftragsverwaltungen zuständig für Planung und Bau der Bundesfernstra- ßen sind, während der Bund die Mittel bereitstellt. Alexander Dobrindt: „Mit meinem Inves- titionshochlauf haben wir mehr Geld für die Modernisierung unserer Infrastruk- ▲ Prominente Gäste in Ministerpräsident Haseloffs (3. v. l.) Brüsseler Vertretung waren BMVI- tur als je zuvor – bis 2018 plus 40 %, Staatssekretär Bomba (ganz l.), Kammerpräsident Herrmann (2. v. r.) und VBI-Hauptgeschäftsführer und das dauerhaft.“ Das Innovationsfo- Metzler (ganz r.). Foto: Alexander Louvet rum sei ein Think Tank, um jetzt gemein- sam auszuloten, wie die Planungspro- zesse und Genehmigungen von Infra- Verfahrensbeschleunigung strukturprojekten in Deutschland be- schleunigt werden können. Teilnehmer VBI an BMVI-Innovationsforum beteiligt sind Vertreter aus Politik, Verbänden, Bundesverkehrsminister Alexander 1. Optimierung von Verwaltungsabläu- Wissenschaft, Wirtschaft und Verwal- Dobrindt hat am 5. Juli in Berlin das „In- fen, z. B. Bündelung behördlicher tung. Bei der Auftaktveranstaltung wur- novationsforum Planungsbeschleuni- Kompetenzen, bessere behördliche den u.a. Erfahrungen im Straßenbau so- gung“ gestartet. Ziel ist es, so der Mi- Zusammenarbeit, Abschaffung von wie im EU-Ausland beleuchtet. nister vor der Presse, die bereitstehen- Doppelprüfungen, Digitalisierung der Das „Innovationsforum Planungsbe- den Rekordmittel schneller als derzeit Verfahren. schleunigung“ knüpft an die erfolgrei- üblich in echte Investitionen umzuset- 2. Optimierung naturschutzrechtlicher che Arbeit der „Reformkommission zen, Planfeststellungen zügiger durch- Prüfungen, z. B. stärkere Standardi- Großprojekte“ an. Die dort erarbeiteten zuführen. Dafür wolle er mit der gelade- sierung, Vereinheitlichung von Mess- Vorschläge für termin-und kostenge- nen Expertenrunde bis zum Frühjahr und Kartierungsmethoden. rechtes Planen und Bauen von Groß- 2017 Empfehlungen zur Planungsbe- Der VBI ist in dem 35 Mitglieder zählen- projekten (z. B. durch Building Informa- schleunigung vorlegen. Zentrale The- den Expertenkreis mit VBI-Präsident tion Modeling; BIM) werden bereits um- men dabei seien: Dr.-Ing. Volker Cornelius und Maximili- gesetzt. 8 BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016
IM DIALOG Brückenbaupreis 2016 Broschüre präsentiert Preisträger, Platzierte und alle Bewerber Die Dokumentation zum Wettbewerb um richt von der Preisverleihung mit rund den Deutschen Brückenbaupreis 2016 ist 1.200 Gästen am 14. März in Dresden und erschienen. Darin werden die Siegerbau- die Festrede von Reiner Nagel, Vorsit- werke in den beiden Wettbewerbskate- zender der Bundesstiftung Baukultur, run- gorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ den die Publikation ab. sowie „Fuß- und Radwegbrücken“ und Mit dem 2006 ins Leben gerufenen Preis die jeweils maßgeblich verantwortlichen wollen VBI und Bundesingenieurkammer Ingenieure vorgestellt. Außerdem präsen- den Beitrag der Ingenieure zur Baukultur tiert die Broschüre die nominierten Brü- ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit cken sowie alle weiteren zum Wettbewerb rücken. Unterstützt werden sie dabei eingereichten Straßen-, Bahn-, Fuß- und durch das Bundesministerium für Verkehr Radwegbrücken. und digitale Infrastruktur. Damit bietet die Dokumentation des in- Auf www.brueckenbaupreis.de kann die zwischen zum sechsten Mal gemeinsam Broschüre kostenlos runtergeladen wer- von VBI und Bundesingenieurkammer den. Die gedruckte Fassung ist bei der veranstalteten Wettbewerbs einen infor- Bundesingenieurkammer per E-Mail: run- mativen Überblick zum aktuellen Brücken- ge@bingk.de oder Fax: 030/25342903 er- baugeschehen in Deutschland. Ein Be- hältlich.
IM DIALOG Im Interview Was macht die pb 4.0 aktuell? Im Februar 2015 haben 14 Verbände und Kammern der Wertschöpfungskette Bau die „planen-bauen 4.0 – Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH“ gegründet. Sie soll als Branchen-Kompetenzzentrum dem Building Information Modeling (BIM), d. h. der Einführung digitaler Geschäftsprozesse in der Bauwirtschaft den Weg ebnen. Über den Stand der Dinge sprach BI-Redakteurin Ines Bronowski mit Dr.-Ing. Jan Tulke, seit Jahresbeginn Geschäftsführer der planen-bauen 4.0 (pb 4.0). Herr Dr. Tulke, was hat Sie an der Auf- Wie fällt Ihre Bilanz nach anderthalb gabe gereizt, die Leitung der Verbände- Jahren pb 4.0 aus? Was ist erreicht, initiative pb 4.0 zu übernehmen? was ist als nächstes zu tun? Die damit verbundene Chance, dem Buil- Der größte Erfolgt ist der bereits ange- ding Information Modeling bei uns in sprochene Stufenplan. Damit ist ja die Deutschland den Weg in die Praxis zu eb- große Selbstverpflichtung des Dobrindt- nen. Nachdem ich viele Jahre die BIM- Ministeriums verbunden, alle Bundespro- Einführung und Nutzung, vornehmlich im jekte ab 2020 BIM-basiert zu realisieren. Ausland, wo sich die Methode bereits Das heißt, es gibt zukünftig eine klare stärker durchgesetzt hat, begleitet habe, Nachfrage nach BIM aber auch ausrei- denke ich, dass auch in Deutschland die chend Zeit sich darauf einzustellen. Pb Zeit jetzt reif dafür ist. 4.0 hat daran entscheidend mitgewirkt Deutsche Unternehmen und Forschungs- und auch daran, dass BIM inzwischen in einrichtungen sind seit Jahren maßgeb- Deutschland den meisten ein Begriff ist. lich in die Entwicklung der BIM-Methode involviert, insbesondere beim offenen Da- Für den VBI als Mitiniator und -gesell- tenformat IFC, bei BIM-Softwareproduk- schafter der pb 4.0 stand immer das Ziel ten und deren Zertifizierung. Es gab zu- im Vordergrund, in Deutschland open- liegt mein Fokus derzeit auf der Akquise dem zahlreiche Pilot- und Forschungs- BIM zum Standard zu machen, damit von nationalen und europäischen Förder- projekte, ich habe selbst einige Jahre an auch kleine Planungsbüros an allen Pro- mitteln. Damit wollen wir weitere Projek- entsprechenden Themen gearbeitet. Da- jekten mitarbeiten können, ohne jedes te zur Unterstützung und Standardisie- von ist in der Praxis in Deutschland aber Mal in neue Software und entsprechen- rung des BIM-basierten Arbeitens an- wenig angekommen. Das ändert sich ge- de Schulung investieren zu müssen. Ist schieben. Die Themen betreffen vor al- rade, seit etwa zwei Jahren spürt man diese Erwartung realistisch, kriegen Sie lem die Schaffung entsprechender Rah- starkes Interesse und auch wachsende und die pb 4.0 das hin? menbedingungen, z. B. den BIM-basier- Bereitschaft, sich mit dem Thema zu be- Das ist nach wie vor das Ziel, gerade auch ten Bauantrag. schäftigen. Zuvor waren Unwissen und mit Blick auf öffentliche Auftraggeber, um Ein weiteres Arbeitsgebiet ist die Abstim- Skepsis gegenüber BIM in Deutschland neutral ausschreiben zu können und die mung mit andern europäischen Ländern stets sehr groß. jeweiligen Datenanforderungen bezüg- und den dortigen BIM-Initiativen, z. B. im lich Inhalt und Struktur softwareneutral Rahmen der EU-BIM-Task-Group, mit UK, Woran arbeiten Sie gerade? präzise definieren zu können. Es ist eine den Ländern der DACH-Region und auch Ein wichtiger Teil meiner Arbeit besteht sportliche Herausforderung, das bis 2020 mit Osteuropa. Ein großes Thema ist da- darin, den Ende vergangenen Jahres vom hinzubekommen. rüber hinaus die Normung und Standar- Bundesverkehrsministerium verabschie- Das IFC-Format ist beispielsweise für den disierung. Diesbezüglich arbeiten wir auf deten Stufenplan zur Einführung von BIM Hochbau bereits gut entwickelt und die nationaler und internationaler Ebene eng vorzustellen, für seine Umsetzung zu wer- Implementierung durch die Softwarean- zusammen mit DIN, VDI und unserem Ge- ben und immer wieder aufzuzeigen, was bieter wird stetig verbessert. Jetzt wird sellschafter buildingSMART. BIM ist und kann. Das heißt, ich halte sehr mit Hochdruck daran gearbeitet, entspre- Und last but not least arbeiten wir daran, viele Vorträge, bin ständig auf Veranstal- chende Erweiterungen auch für den In- BIM und den digitalen Wandel im Bauwe- tungen von Verbänden und den öffentli- frastrukturbereich zu erarbeiten. sen noch stärker in der politischen Wahr- chen Bauverwaltungen sowie auf Konfe- Außerdem ist klar, dass die zunehmende nehmung und als Teil der digitalen Agen- renzen zum Thema BIM. Darüber hinaus BIM-Anwendung dazu führen wird, dass da zu verankern. 10 BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016
IM DIALOG immer mehr fachspezifische Anwen- gen aus der Praxis auf. Das heißt, die Was raten Sie den Ingenieuren in den dungsprogramme entstehen, die auf Mo- Kommunikation mit der Fachöffentlich- Planungsbüros, wie bereitet man sich delldaten aufsetzen und weitere Fachda- keit und Auftraggebern aller Art spielt ei- auf BIM vor? ten integrieren. Diese Vielfalt wird unmög- ne wichtige Rolle in unserer Arbeit. Man sollte auf jeden Fall jetzt anfangen, lich nur von einem Softwareanbieter kom- sich damit zu befassen, nicht erst, wenn petent und unter Berücksichtigung ver- Dobrindts Stufenplan sieht die Einfüh- es der Bauherr verlangt. Der Blick auf die schiedener nationaler Besonderheiten ab- rung von BIM in drei Schritten vor. Wie eigenen Prozesse und deren Optimierung, gedeckt werden können. Das heißt, selbst läuft die Umsetzung? wo kann ich wie welchen Mehrwert erzie- für große Softwarehersteller erlangt der Derzeit werden weitere Pilotprojekte, die len, ist ein guter Einstieg. Dabei hilft auch beidseitige Datenaustausch mit Dritther- noch 2016 starten sollen, vorbereitet. Kon- das Befassen mit der bereits vorhande- stellern auf Basis einheitlicher Formate kret werden das voraussichtlich fünf bis nen Software. Viele Programme unter- eine immer größere Bedeutung. Hierfür sechs Straßen-, acht bis neun Bahn- und stützen die BIM-Arbeitsweise bereits, wer- bieten existierende, offene Datenforma- ein Wasserstraßenprojekt sein. Dabei soll den jedoch noch anders genutzt. Daher te wie IFC, OKSTRA, GAEB eine gute Ba- jeweils in unterschiedlichem Umfang mit wird auch der Aufwand für neue Software sis, die es gilt weiterzuentwickeln. BIM gearbeitet werden. Diese ergänzen und Schulung nicht das ganz große Pro- Also openBIM ist machbar, aber durch- die ersten vier Pilotprojekte, die noch her- blem sein, sondern vielmehr das Umden- aus noch eine Herausforderung, die wir kömmlich geplant und gebaut werden, ken, die andere Art der Zusammenarbeit gemeinschaftlich mit den genannten Stan- während das BIM-Projekt parallel dazu und Abstimmung der Modellinhalte mit dardisierungsorganisationen und der öf- läuft und von einem wissenschaftlichen den Projektbeteiligten. fentlichen Hand angehen. Konsortium dahingehend ausgewertet Ein gewisses BIM-Wissen, über Anwen- wird, wo Mehrwert realisiert wird und wo dungsfälle und wie Daten existieren und Inzwischen wurde der Gesellschafter- noch Probleme bestehen. ausgetauscht werden können, ist natür- kreis erweitert. Es gab ja einiges Inte- lich wichtig. Hier unterstützen wir den Auf- resse aus Firmenkreisen, Softwareun- Welche Standards sind aus Ihrer Sicht bau entsprechender Weiterbildungsan- ternehmen und auch Planergesellschaf- vordringlich? gebote. Und ansonsten gilt, geben Sie ten. Wie viel neue Gesellschafter wur- Das Wichtigste aus meiner Sicht sind jetzt der Einführung von BIM eine strategische den inzwischen aufgenommen? klare Konkretisierungen der im Stufen- Bedeutung und lassen Sie ihren innova- Wir haben jetzt 48 Gesellschafter, davon plan genannten Begriffe AIA, also der Auf- tiven Köpfen, den interessierten Mitarbei- sind 21 Kammern und Verbände, die an- traggeber-Informations-Anforderungen, tern – übrigens unabhängig vom Alter - deren 27 sind Einzelunternehmen. Hier- und entsprechende Muster oder Model- genügend Freiraum um neue Technolo- zu zählen z.B. Softwarefirmen, Bauunter- le für sogenannte BIM-Abwicklungsplä- gien und Methoden zu erproben und so nehmen, Ingenieur- und Architektenbü- ne (BAP), nach denen sich konkrete Pro- die richtige Lösungen für Ihr Büro auszu- ros. jekte organisieren lassen. Außerdem geht definieren. es um die Weiterentwicklung offener Stan- Vielen Dank für das Gespräch. Wie werden diese in die Arbeit einge- dards und deren Zusammenspiel, z. B. bunden? Wie arbeitet die pb 4.0? IFC mit GAEB. Wir sind dabei, ein Team aus Beiräten für verschiedene Fachthemen einzurichten, beispielsweise für die Themen Ingenieur- planung, Architekturplanung, Recht und Normung. Dort arbeiten durchweg erfah- rene Praktiker, die in der Praxis und den BIM-Arbeitskreisen der Verbände gut ver- netzt sind. Außerdem tagt vier Mal jähr- lich der durch die Gesellschafter einge- Oliver Bremmenkamp Bauingenieur setzte Aufsichtsrat, um Aktivitäten, Er- gebnisse und aktuelle Aufgaben von pb Als Berufsportal für Bauingenieure informiert 4.0 zu besprechen. Für die Ausarbeitung mich bauingenieur24 von Einzelthemen wurde vom Aufsichts- seit 2001 in verschiedenen Themenbereichen – rat ein Projektausschuss eingerichtet. Da- aktuell und praxisbezogen rüber hinaus sind wir mit den regionalen BIM-Clustern vernetzt, speisen dort In- formationen ein und nehmen Anregun- BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016 11
IM DIALOG Bundestag Honorarordnungen müssen weiterhin möglich bleiben Der Bundestag hat auf seiner Plenarsit- zung am 23. Juni den gemeinsamen An- trag der Regierungsfraktionen zur EU- Binnenmarktstrategie beschlossen. Un- ter dem Titel „Den europäischen Binnen- markt weiter vertiefen – Bewährte Stan- dards erhalten“ bekräftigt der Bundes- tag darin auch sein klares Bekenntnis zu den Freien Berufen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Vertragsverletzungsver- fahrens gegen Deutschland in Sachen HOAI stärkt dieses Votum die gemein- same Position der Planer und ihrer Be- rufsorganisationen, kommentierte VBI- Hauptgeschäftsführer Arno Metzler den Bundestagsbeschluss. ▲ Meinungsaustausch: Barbara Lanzinger MdB begrüßt VBI-Hauptgeschäftsführer Arno Metzler Konkret betont der Koalitionsantrag, in Foto: Torsten George dessen Vorbereitung neben Sabine Po- schmann MdB, Barbara Lanzinger MdB möglichen und damit der Qualitätssiche- lungskompetenz des nationalen Gesetz- und Astrid Grotelüschen MdB auch der rung sowie dem Verbraucherschutz die- gebers im Bereich der reglementierten AHO eingebunden war, dass im Zuge ei- nen. Die mitgliedstaatliche Regelungs- Berufe abzielen, seien abzulehnen. nes weiteren Ausbaus des EU-Binnen- kompetenz für Berufsregelungen dürfe Die Bundesregierung ist nunmehr auf- marktes Honorarordnungen für Freie Be- nicht in Frage gestellt werden. Ein Prüf- gefordert, sich bei der Europäischen rufe und Handwerk weiterhin möglich raster zur Verhältnismäßigkeit oder Emp- Kommission für die Umsetzung der vom sein müssen, da sie eine am Gemein- fehlungen, die auf eine Beschränkung Bundestag beschlossenen Forderungen wohl orientierte Leistungserbringung er- oder gar das Infragestellen der Rege- einzusetzen. BDI-Statement Schaefer-Kehnert fordert Paradigmenwechsel Der BDI nimmt mit einem Grundsatzpa- raussetzung einer nachhaltigen Entwick- pier (veröffentlicht im April 2016) erstmals lungspolitik. Das Potenzial der Wirtschaft umfassend an der entwicklungspoliti- sei lange nicht genutzt worden. „Zwar schen Debatte teil. VBI-Mitglied Chris- fand hier in den letzten Jahren ein Um- toph Schaefer-Kehnert hat als Vorsitzen- denken statt, aber es gibt definitiv noch der des BDI-Arbeitskreises für Entwick- Luft nach oben“, so Schaefer-Kehnert. lungspolitik in einem Interview mit dem „Wir verstehen uns als Partner in der Ent- BDI-Newsletter erklärt, warum sich die wicklungszusammenarbeit und können deutsche Industrie in der Entwicklungs- gemeinsam vieles leisten. Zusammen- zusammenarbeit engagiert. Darin betont arbeit mit der Wirtschaft muss gleichbe- Schaefer-Kehnert, er sei der festen Über- rechtigt neben die Kooperation mit zivil- zeugung, dass privatwirtschaftliches En- gesellschaftlichen Akteuren rücken.“ gagement die entscheidende Grundla- Deutsche Unternehmen seien in vielen ge für nachhaltige Entwicklung ist. Entwicklungs- und Schwellenländern ak- Den in dem BDI-Grundsatzpapier gefor- tiv. Dabei verbinde Wirtschaft und Poli- ▲ BDI-Arbeitskreischef Schaefer-Kehnert fordert derten Paradigmenwechsel in der Zu- tik das gemeinsame Interesse an der einen Paradigmenwechsel in der sammenarbeit von Staat und Wirtschaft Überwindung von Armut, an stabilen und Entwicklungspolitik. Foto: GFA erklärt der Managing Director der GFA demokratischen Systemen und Zukunft Consulting Group GmbH als wichtige Vo- für die Menschen in ihrem Heimatland. 12 BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016
NAMEN UND NACHRICHTEN KURZ GESAGT Call for Papers I: Noch bis zum 5. Au- gust können Vorträge für das Fachpro- gramm des Deutschen-Bautechnik- Tags 2017 (www.bautechniktag.de) ein- gereicht werden, der am 27./28. April 2017 in Stuttgart stattfindet. Der VBI gehört zu den ideellen Mitträgern und ist mit VBI-Präsident Dr. Cornelius und weiteren Mitgliedern stark im Pro- grammkomitee vertreten. Call for Papers II: Bis zum 28. Okto- ber können Beiträge zum 24. Darm- städter Geotechnik-Kolloquium ange- meldet werden, das am 16. März 2017 unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Rolf Katzenbach an der TU Darmstadt statt- Bitte Vormerken findet. Schwerpunkte: Innovationen in der Geotechnik, Deep Mixing, Ver- VBI-Bundeskongress 2016 kehrswegebau sowie Rechtsfragen und Am 17./18. November lädt der VBI zum Bundeskongress 2016 nach Leipzig ein. Schadensfälle in der Geotechnik. „Metropolen – Die Ingenieuraufgabe“ heißt das Thema. Vorträge von Gunther Informationen: Tel.: 06151/1622827, Adler, Staatssekretär im Bundesumwelt- und Bauministerium, und Dr. Hannes E-Mail: fischer@geotechnik.tu-darm- Taubenböck, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Oberpfaffen- stadt.de hofen, werden in das Thema einführen und als Grundlage der Diskussion darüber dienen, wie die mit der weltweiten Urbanisierung verbundenen großen Aufgaben www.vdi-baulexikon.de: heißt die der Infrastrukturentwicklung zu bewältigen sind, welche Lösungen die Ingenieure Adresse des gleichnamigen neuen On- dafür entwickeln müssen. Verbandstag und ein Fest der Ingenieure runden wie im- linediensts. Das Portal wartet mit einer mer den VBI-Kongress ab. Programm und Anmeldung: www.vbi.de leistungsstarken Volltextsuche auf, die auch auf mobilen Geräten wie Tablets oder Smartphones bestens funktio- Crowdfunding niert. Derzeit umfasst das Online-Bau- lexikon 22 VDI-Richtlinien im praktisch Studentenprojekt braucht Hilfe vollständigen Originaltext einschließ- Engineers Without Borders – Karlsruhe Institute of Technology e.V. (EWB) ist eine lich aller Tabellen und Abbildungen. Hochschulgruppe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), die sich in Entwick- lungsländern Ingenieurprojekten in den Bereichen Wasserversorgung, Energiege- Neuer Präsident: Die Initiative für Ver- winnung und Infrastruktur widmet. Die Projektgruppe „Gramodaya“ mit ca. 30 Stu- kehrsinfrastruktur Pro Mobilität, zu de- denten verschiedener Ingenieurstudiengänge arbeitet mit der lokalen Partnerorga- ren Mitgliedern der VBI gehört, wählte nisation Antyodaya Chetana Mandal (ACM) daran, die Lebenssituation der indige- am 7. Juni Eduard Oswald zum neuen nen Bevölkerung eines Dorfes in Odisha, Indien, nachhaltig zu verbessern. Präsident. Vorgänger Dr. Peter Fischer, Die verarmte, ländliche Region wird von der Regierung vernachlässigt und besitzt seit Gründung von Pro Mobilität 2002 daher keine funktionierende Basisinfrastruktur. So gibt es weder Strom noch ein Ab- im Amt, hatte nicht wieder kandidiert. wasserentsorgung. Im Zuge des Hilfsprojekts soll durch einen einfachen und repro- Oswald gehörte von 1987 bis 2013 duzierbaren Ansatz Biogas zum Kochen ohne Feuerholz eingeführt werden. Eine dem Bundestag an, war 1998 Bundes- entsprechende Pilotanlage läuft seit Dezember 2015 bereits erfolgreich. Zudem soll bauminister und leitete in den folgen- vor Ort ein Gemeindehaus errichtet werden, das als Treffpunkt für Versammlungen den Legislaturperioden die Bundes- sowie Bildungsangebote dient. tagsausschüsse für Verkehr, Finanzen Helfen Sie mit, das Projekt zu realisieren und die fehlenden 30 % der Projektkosten und später Wirtschaft. aufzubringen! Weitere Informationen: http://www.kitcrowd.de/crowdfunding-am-kit/# BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016 13
NAMEN UND NACHRICHTEN Ingenieurbaukunst Sturmflutsperrwerk gewinnt Ingenieurbaupreis Das Sturmflutsperrwerk in der Hansestadt Ingenieurbaupreisträger Greifswald bekommt den mit 30.000 Euro Sperrwerk Greifswald dotierten ersten Deutschen Ingenieurbau- Foto: ARGE HPI/hpl preis. Die Jury unter Vorsitz von VBI-Mit- glied Prof. Dr. Carl-Alexander Graubner wählte das im Februar 2016 fertiggestell- te Bauwerk unter den 53 Einreichungen aus. Die Konzeptidee stammt von der Fir- ma Hypro Paulu & Lettner Ingenieurge- sellschaft mbH (hpl) aus Berlin. Bauherr ist das Umweltministerium Mecklenburg- Vorpommern. Verantwortlich für Planung und Bauoberleitung/-überwachung wa- ren gemeinsam mit hpl die VBI-Mitglie- der Lahmeyer International und Lahmey- er Hydroprojekt. Die Verleihung des erst- Neben dem Siegerprojekt vergab die Ju- büro Krämer GmbH, Weimar, Bauherr: mals gemeinsam von Bundesbauminis- ry je fünf weitere Auszeichnungen (4.000 Stiftung Preußische Schlösser und Gär- terium und Bundesingenieurkammer ver- Euro) und Anerkennungen (2.000 Euro). ten Potsdam gebenen Deutschen Staatspreises für den Mit den Büros Bollinger + Grohmann, - Projekt: Skulpturenhalle Hombroich, Ingenieurbau findet am 26. Oktober in Schlaich Bergermann und Partner, Krä- Neuss, NRW, Ingenieurbüro: Mayer-Vor- Berlin statt. mer, Mayer-Vorfelder und Dinkelacker, felder und Dinkelacker Ingenieurgesell- Bundesbauministerin Barbara Hendricks: SSF, Dr. Siekmann + Partner sowie LAP schaft für Bauwesen GmbH und Co.KG, „Mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis gehören weitere sieben VBI-Mitgliedsbü- Sindelfingen, Bauherr: Thomas Schüt- 2016 wollen wir das hohe Niveau des ros zu den Geehrten: te Stiftung, Düsseldorf Bauingenieurwesens in unserem Land Die Auszeichnungen gehen an: - Projekt: B299 Neumarkt i. d. OPf., Neu- dokumentieren und dadurch Anreize zur - Projekt: Zentraler Omnibusbahnhof stadt an der Donau, Umbau der Kreu- weiteren Qualitätssteigerung geben. Das Pforzheim, Baden-Württemberg, Inge- zung mit der St. 2220 bei Greißelbach, Sturmflutsperrwerk in der Hansestadt nieurbüro: Engelsmann Peters Beraten- Pilotbrücke in Segmentbauweise, Bay- Greifswald überzeugt eindrucksvoll durch de Ingenieure GmbH, Stuttgart ern, Ingenieurbüro: Firmengruppe Max sein innovatives Sicherheitskonzept. Das - Projekt: 53m Schirmkonstruktion Ehin- Bögl, Sengenthal, mit SSF Ingenieure ressourceneffizient und kompakt realisier- gen, Baden-Württemberg, Ingenieurbü- AG, Berlin, Bauherr: Staatliches Bauamt te Ingenieurbauwerk fügt sich ausgezeich- ro: SL-Rasch GmbH, Leinfelden-Ech- Regensburg net in die sensible Umgebung der Han- terdingen - Projekt: Nachhaltige Klärschlammbe- sestadt ein.“ Bauherr: Liebherr Werk Ehingen handlung und -verwertung auf der Klär- Die Juroren befanden, dass durch die ge- - Projekt: Europäische Zentralbank Frank- anlage Linz-Unkel, Rheinland-Pfalz, In- lungene Integration verschiedener Pla- furt am Main, Ingenieurbüro: Bollinger + genieurbüro: Ingenieurgesellschaft Dr. nungsbeteiligter eine außergewöhnlich Grohmann Ingenieure, Frankfurt/M. Siekmann + Partner mbH, Thür innovative Lösung zum Hochwasser- - Projekt: ETA-Fabrik Darmstadt, Hessen, - Projekt: Instandsetzung Kochertalbrü- schutz der Menschen in Greifswald ent- Ingenieurbüro: osd – office for structu- cke Geislingen, Baden-Württemberg, wickelt wurde. ral design, Frankfurt am Main. Bauherr: Ingenieurbüro: Leonhardt, Andrä und BIngK-Präsident Hans-Ullrich Kammey- Land Hessen/TU Darmstadt Partner Beratende Ingenieure VBI AG, er: „Der Deutsche Ingenieurbaupreis ist - Projekt: Weinbergbrücke – Bundesgar- Stuttgart ein überaus wichtiges Instrument, um das tenschau 2015 Havelregion Rathenow, Ausgezeichnet werden jeweils die Bauin- Kreative und Geniale in der modernen In- Brandenburg, Ingenieurbüro: Schlaich genieure mit dem Geldpreis und einer Ur- genieurbaukunst aufzuzeigen und zu wür- Bergermann Partner, sbp GmbH, Berlin kunde sowie die Bauherren mit einer Ur- digen. Das Siegerprojekt dokumentiert Anerkennungen gehen an: kunde. Der Preis soll künftig im Zweijah- auf beeindruckende Weise, dass Bauin- - Projekt: Neues Palais Potsdam – Kom- resrhythmus verliehen werden. Das Wett- genieure mit ihrer innovativen Arbeit We- plexe Sanierung der Decke zwischen bewerbsverfahren führte das Bundesamt sentliches zur Baukultur unseres Landes Marmor- und Grottensaal, Potsdam, für Bauwesen und Raumordnung durch. beitragen.“ Brandenburg, Ingenieurbüro: Ingenieur- Weitere Informationen: www.dingbp.de 14 BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016
NAMEN UND NACHRICHTEN Tragwerksplaner-Symposium VBI lädt Fachwelt nach Berlin ein Unter dem Motto „Vision und Konstruktion“ lädt der VBI gemeinsam mit weiteren Partnern zum Symposium Tragwerksplanung nach Berlin ein. Die Fachwelt trifft sich am 14. Oktober im Gebäude der Akademie der Wissenschaften am Gendarmen- markt. Das Tragwerksplaner Symposium thematisiert zum zweiten Mal anhand herausragender nationaler und internationaler Beispiele die kreative Arbeit der In- genieure, ihre Ideen bei der Tragwerksentwicklung und der Konzeption von Gebäuden. Wie bei der hoch gelobten Premiere im vergangenen Jahr stel- len international renommierte Referenten den sub- jektiven Zugang der planenden Ingenieure, ihre Überlegungen und Standpunkte zum Umgang mit den verschiedenen Baumaterialien vor und laden zur Diskussion ein. Das Symposium, diesmal fe- derführend vom VBI veranstaltet, wendet sich vor allem an Bauingenieure, konstruktiv interessierte Architekten und Studierende. Weitere Informationen: www.vbi.de/aktuelles/ter- ▲ Die Rendsburger Eisenbahnhochbrücke gehört zu den Vortragsthemen. mine/cal/2016/10/ Foto: GMG Ingenieurgesellschaft Nachruf Trauer um Professor Fastabend Der VBI trauert um Vorstandsmitglied diengänge des Bauwesens ASBau hat- Prof. Dr.-Ing. Michael Fastabend, der am te sich Prof. Fastabend einen ausge- 16. Juli während seines Urlaubes plötz- zeichneten Ruf erarbeitet. Seine Ernen- lich verstorben ist. Mit Prof. Fastabend, nung zum Honorarprofessor der Univer- der in diesem Jahr 63 Jahre alt gewor- sität Duisburg-Essen 2004 und seine Be- den wäre, verliert der Verband einen en- rufung in den Beirat der Abteilung Bau- gagierten Interessensvertreter des Be- wesen des Fachbereichs Ingenieurwe- rufsstandes der Beratenden Ingenieure, sen der Uni Duisburg-Essen 2010 unter- der neben seinem VBI-Bundesvor- streichen dies ebenso wie die mehr als standsamt auch als VBI-Landesver- 40 Veröffentlichungen zu Themen des bandsvorsitzender und Vorstandsmit- Konstruktiven Ingenieurbaus und der glied in der Ingenieurkammer Nordrhein- Bautechnik. Westfalen Achtung und Anerkennung in „Ich bin tief betroffen, sagte VBI-Präsi- der gesamten Fachwelt genoss. Auch dent Dr.-Ing. Volker Cornelius als ihn die als Ingenieur, als Partner im Büro IDN traurige Nachricht erreichte. „Wir haben Domke Nachf., als Prüfingenieur für Bau- mit Prof. Fastabend eine geschätzten statik sowie anerkannter Sachverstän- Kollegen verloren, einen exzellenten In- diger für Brandschutz, für Schall- und genieur und guten Freund." Wärmeschutz sowie für Mängel und Der VBI trauert mit den Angehörigen und Schäden an Betonkonstruktionen eben- seinen Kollegen im Büro Domke. Wir so wie als Vorsitzender des Beirates des werden Michael Fastabend in guter Er- Akkreditierungsausschusses für Stu- innerung behalten. BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016 15
NAMEN UND NACHRICHTEN Bürojubiläum der 50er Jahre wurde das Büro Müller- Nolting, Hartmut Oberwinter und Karl- Gruhl-Reissmann verlässlicher Partner 90 Jahre grbv der Stadt Hannover beim U-Bahnbau, Heinz Schulte geführt. Das Büro zog nach der Expo 2000 in das Bürogebäu- profilierte sich bei Hochbauvorhaben und de der Expo Plaza 10 – bis heute Haupt- Mit rund 200 Gästen, allen Mitarbeitern, Infrastrukturmaßnahmen. standort von grbv. Feuerwerk und Tanz feierte das Inge- Nach dem Rückzug von Ernst Müller in Johannes Herbort baute den Bereich nieurbüro grbv in Hannover am 3. Juni den Ruhestand wurde die Partnerschaft konstruktiver Wasserbau weiter aus, sein 90-jähriges Bürojubiläum. Neben 1971 durch Kurt G. Vogel und Horst Hans U. Böckler wurde als Prüfingenieur Grußworten von Stefan Schostok, Ober- Braemer erweitert – diese Partnerschaft zugelassen. Mit dem Partner Jörg Dit- bürgermeister von Hannover, Dr. Chris- – alle vier waren als Prüfingenieur tätig – trich wurde der Bereich der Bauausfüh- toph Wilks, Vertreter des Niedersächsi- ist der bis heute gültige Namensgeber rung im Ingenieurbau verstärkt und mit für das Büro grbv. Dr. Roland Feix der Bereich Hochbau er- Neben dem beruflichen Engagement war gänzt. Dr. Joachim Göhlmann übernahm Hans Reissmann über 20 Jahre Vorsit- die Aufgaben im Brückenbau von Rei- zender des VBI-Landesverbandes in Nie- ner Nolting und Hartmut Oberwinter und dersachsen und wurde 1974 für seine zusätzlich wurde durch ihn der Bereich Verdienste als Landesvorsitzender der Windenergie On- und Offshore entwi- Prüfingenieure mit dem Niedersächsi- ckelt. 2016 wurde Dr. Joachim Göhlmann schen Verdienstkreuz ausgezeichnet. zum Prüfingenieur berufen. Tätig ist grbv Kurt G. Vogel führte anschließend den heute im Ingenieur-, Hoch-, Wasser- und VBI-Landesverband weitere 15 Jahre Industriebau sowie im Bereich Windener- und gehörte als Vizepräsident fünf Jah- gie. re der Ingenieurkammer Niedersachsen Zu den bekanntesten Projekten des in- an. zwischen auf 90 Mitarbeiter an den 60 Jahre nach der Gründung wurde die Standorten Hannover und Berlin ge- Partnerschaft durch die Mitarbeiter Hans wachsenen Unternehmens zählen der U. Böckler, Reiner Nolting, Hartmut Ober- Neubau des Fernmeldeturms in Hanno- winter und Karl-Heinz Schulte erweitert. ver (Telemax), der Umbau des Kaiserli- Böckler führte den VBI Niedersachsen chen Haupttelegraphenamtes Berlin zur ▲ Die grbv-Partner 2016 (v.l.): Dr. Göhlmann, weitere zehn Jahre. Telekom-Haupstadtrepräsentanz, der Thomas Hensel, Dr. Roland Feix, Johannes In das neue Jahrtausend wurde das in- Neubau des Schiffshebewerks Nieder- Herbort, Hans U. Böckler und Jörg Dittrich. zwischen auf 40 Mitarbeiter angewach- finow sowie der Ausbau des Mittelland- sene grbv-Team von den Partnern Hans kanals in Hannover und der Offshore- schen Wirtschaftsministeriums, sowie U. Böckler, Johannes Herbort, Reiner Windpark Amrumbank West. Bundesingenieurkammer-Präsident Hans-Ullrich Kammeyer begeisterte der Vortrag des ehemaligen FIFA-Schieds- richters Urs Meier zum Thema „Vision KURZ GESAGT Fairplay“ die Zuhörer. Der Grundstein des Büros wurde im April Firmenservice: Die Deutsche Rentenversicherung bietet seit März 2015 Fir- 1926 von Dipl.-Ing. Ernst Müller gelegt, men und Unternehmen kostenfreie Beratung zu Rente und Altersvorsorge so- der 1933 einer der ersten Ingenieure in wie Beitragseinzug an. Außerdem gilt der Firmenservice dem Thema „Gesun- Niedersachsen war, die zum Prüfinge- de Mitarbeiter“ und umfasst alle Leistungsangebote mit Bezug zur Rehabili- nieur berufen wurden. tation. Informationen: www.deutsche-rentenversicherung.de/firmenservice. Die schweren Zeiten vor und während des Krieges überstand Müller mit dem Neubau-Statistik: 31,4 % aller 2015 fertiggestellten Wohngebäude werden Glauben an das eigene Können und dem mit Wärmepumpen beheizt. Dies belegen aktuelle Zahlen des Statistischen Willen, an seinem Berufsstand auch in Bundesamtes. Die Wärmepumpe ist nach Gas-Brennwertgeräten das belieb- Zukunft festzuhalten. Mit Weitblick er- teste Heizungssystem. Am höchsten ist der Wärmepumpen-Anteil mit 44,1 % kannte er die Möglichkeiten unterschied- im Saarland, auf den Plätzen 2 und 3 folgen Sachsen und Baden-Württem- licher Betätigungsfelder und machte die berg. Mitarbeiter Hans Joachim Gruhl und Hans Reissmann zu Partnern. Ab Ende 16 BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016
NAMEN UND NACHRICHTEN Nachhaltiges Jubiläum AUS DEN UNTERNEHMEN 50 Jahre Sehlhoff GmbH Assmann wird Aktiengesellschaft: Nach erneut deutlichem Wachstum (16 %) und Personalzuwachs (15 %) im Jahr 2015 hat sich VBI-Mitglied Assmann Beraten + Planen vom bis- herigen Partnermodell verabschie- det und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Dem Vorstand gehö- ren Martin Fecke, Stephan Wachtel, Peter Warnecke und Christian Wolff an. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Dr. Axel Bauer. Duschl Ingenieure ausgezeichnet: Im Rahmen des Deutschen Kälte- preises des Bundesumweltministe- riums wurde die Duschl Ingenieure GmbH, München, VBI-Mitglied seit 2008, für ihr Projekt „Wärmeübertra- ger zur Nutzung vorhandener erneu- erbarer Ressourcen“ ausgezeichnet. ▲ Karsten (l.) und Axel Sehlhoff PTV Transport Consult gehört zu den Top-Beratern 2016: Mit ihrem Im April 2016 wurde die Sehlhoff GmbH, ter von 35 Gemeinden trafen und mit Know-how für Transport, Verkehr Ingenieure und Architekten 50 Jahre alt. diesen die örtlichen Institutionen (Kitas, und Logistik schafften es die Ver- Für die erfolgreiche Planungs- und Be- Schulen usw.) auswählten, die jeweils kehrsexperten des VBI-Mitglieds ratungsgesellschaft, die national wie in- fünf Baumsetzlinge erhielten, um diese PTV Transport Consult GmbH in die ternational vielfältige Architektur- und zu pflanzen und zu pflegen. Bestenliste 2016 des aktuellen Bran- Ingenieurleistungen realisiert, natürlich Außerdem fanden im Juni unter dem chenreports von „brand eins Wis- ein Grund zu feiern. Allerdings planten Motto „We love football. We love our sen“ und dem weltweit führenden- Axel und Karsten Sehlhoff, die beiden planet“ gemeinsame Veranstaltungen Statistik-Portal Statista. Besonders geschäftsführenden Gesellschafter des mit namhaften Fußballprofis statt. Ein erfreulich sei, so PTV-Geschäftsfüh- familiengeführten Unternehmens, da- Benefiz-Fußballspiel folgt im Septem- rer Thomas Ferrero, dass PTV ins- für etwas Ungewöhnliches. Gemäß dem ber in Vilbisburg. Dort können Besucher besondere bei der Klientenbeurtei- seit Jahrzehnten gültigen Leitsatz des und Gäste bei der Aktion „Lucky Shot“ lung punkten konnte. Unternehmens: Denn die Natur ist das ihr Fußballtalent beweisen und u. a. ein Vorbild unseres Schaffens, stellten sie Elektro-Auto sowie Champions-Lea- Drees & Sommer erneut vorn: Beim das Jubiläumsjahr ins Zeichen der gue- und Bundesligakarten für Heim- bereits zum sechsten Mal vom EU- Nachhaltigkeit. So lautet das Motto des spiele des FC Bayern gewinnen. REB Institute (European Real Esta- Jahres 2016: „Miteinander leben – mit- Mit den Mitarbeitern des Unternehmens te Brand Institute) vergebenen Real einander wachsen“, sagt Axel Sehlhoff, feierte Sehlhoff das Jubiläum mit einem Estate Brand Award überzeugte „In diesem Sinne planen wir zahlreiche Wochenendausflug ins Salzburger Land. Drees & Sommer erneut als Bran- ökologische und soziale Nachhaltig- Die mehr als 240 Ingenieure, Architek- chenprimus in der Kategorie „Pro- keitsaktionen im gesamten Landkreis ten und Techniker des Unternehmens jektsteuerer“ und belegte in der Ka- Landshut, dem wir uns durch unser sind in den vier Geschäftsbereichen In- tegorie „Immobilienberater“den Stammhaus in Vilsbiburg sehr verbun- frastruktur, Hoch- und Industriebau so- zweiten Platz. Dazu passt die gute den fühlen.“ wie Umwelt und Technische Ausrüstung Bilanz des VBI-Mitglieds für 2015: Zu diesen Aktionen gehören landkreis- mit Know-how und Fachkompetenz, Der Umsatz wuchs um 24 %. weite Baumpflanzaktionen, in deren Vor- Weitsicht und Innovationsgeist erfolg- bereitung die Sehlhoffs die Bürgermeis- reich tätig. BERATENDE INGENIEURE 7/8 2016 17
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