POLIZEI - Weichen gestellt 26. Ordentlicher Bundeskongress - Gewerkschaft der Polizei
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DEUTSCHE POLIZEI JANUAR 2019 ZEITSCHRIFT DER GEWERKSCHAFT DER POLIZEI 26. Ordentlicher Bundeskongress Weichen gestellt
AK_9_210x280_mm_4c.pdf; s1; (210.00 x 280.00 mm); 05.Dec 2017 14:22:27; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien Exklusiv e A ng e b o te f ü r Polizei- beamte Auch die tapfersten Beschützer brauchen zuverlässigen Schutz. Als Polizeibeamter sorgen Sie für Sicherheit. Aber wer sorgt für Ihre Sicherheit? Verlassen Sie sich am besten auf einen starken Partner – auf SIGNAL IDUNA. Die zur SIGNAL IDUNA Gruppe gehörende PVAG Polizeiversicherungs-AG bietet Ihnen speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Absicherungslösungen. Schließlich kennen wir die besonderen Risiken, die Ihr Dienst mit sich bringt. Informieren Sie sich jetzt! SIGNAL IDUNA Gruppe Unternehmensverbindungen Öffentlicher Dienst Joseph-Scherer-Straße 3 44139 Dortmund Telefon 0231 135-2551 polizei-info@pvag.de www.pvag.de
INHALT Januar 2019 Liebe Kolleginnen und 2 26. ORDENTLICHER BUNDESKONGRESS Kollegen, „Die Gewerkschaft der Polizei ist eine gesellschaftspolitische Kraft“ liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle wünscht Ihnen 4 „Demokratische Politik muss für die Polizei einstehen“ und Euch die Redaktion DEUT- SCHE POLIZEI (DP) ein gutes 6 Polizeipräsenz wichtiger als Paragrafen Jahr 2019, viel Gesundheit und Erfolg. 7 „Begegnet euch sicher, frei und mit offenem Blick“ Bitte verlieren Sie und ver- liert Ihr nicht die Lust, uns mit 9 „Freiheit mit weniger Sicherheit kann es nicht geben“ Leserbriefen wertvolle Rück- meldungen auf das zu senden, 11 „Gewalt gegen Polizisten hat nichts mit zivilem Ungehorsam zu tun“ was wir womöglich nicht so gut gemacht haben. Oder es gibt 14 Staatliche Maßnahmen und Freiheitsrechte einfach noch etwas zu sagen. Vielleicht hat ein Artikel un- serer vielen Autorinnen und 16 Neuer Geschäftsführender GdP-Bundesvorstand mit solidem Autoren, denen wir auch ein Vertrauensvorschuss ausgestattet großes Dankeschön für die gute Zusammenarbeit zurufen, 17 GdP-Bundesvorsitzender: Wir werden die wehrhafte Demokratie verteidigen Ihnen und Euch besonders gut gefallen. Das würde uns auch 19 Klares Signal gegen politischen Populismus gesetzt weiterhin erfreuen. Was wir uns besonders vor- 22 Arbeitszeit muss gerecht, sozial und gesund sein genommen haben – aber, da stehen wir wahrscheinlich 25 DGB-Index Gute Arbeit: Mitarbeiterbefragungen bringen gar nichts? Schulter an Schulter mit vie- len anderen Redaktionen – ist 26 GdP will Digitalisierung am Arbeitsplatz konstruktiv und weniger Fehler zu machen. Da hilft leider kein Daumen drü- kritisch begleiten cken, sondern nur präzise Ab- läufe und konzentriertes Tun. 27 Ein gut geführter Staat ist das Fundament einer wehrhaften Demokratie Beides hat die DP-Dezember- Ausgabe offensichtlich vermis- 29 Delegierte betonen: „Pflege muss von allen gelebt werden“ sen lassen. Insofern bittet die Redaktion unsere Autoren Dr. Sascha Opielka und Heinrich 30 GdP fest verankert im DGB Bernhardt um Entschuldigung. Autor Bernhardt hatte uns da- 36 „Ironie ist nichts für Kinder und Doofe“ rauf aufmerksam gemacht, dass der sogenannte Kasten 38 TARIF Postkartenaktionen zur Tarifrunde der Länder 2019 (Seite 29) nicht von ihm stam- me und diese redaktionelle Er- weiterung nicht entsprechend 39 Tarifverhandlungen der Länder 2019 – Wo geht die Reise hin? kenntlich gemacht wurde. Da hat er natürlich recht. 40 GdP-Service Diensthaftpflicht-Regressversicherung Im Text des Autoren Opielka 40 FRAUENGRUPPE Neues Personalentwicklungs-Projekt ist bei Grafiken und Textpassa- gen leider einiges durcheinan- geht an den Start! der geraten, sodass DP eine korrigierte Version des Textes 42 ARBEITSSCHUTZ Psychische Gefährdungen im Polizeidienst in dieser Ausgabe (ab Seite (Korrigierter Nachdruck) 42) veröffentlicht. Das sollte so nicht natürlich passieren. 46 FUSSBALL-TIPPSPIEL Braunschweig, Bälle und Borussia Die Redaktion 40 AUF WIEDERSEHEN, RÜDIGER 40 IMPRESSUM 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI 1
Mehr als 750 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, rund 300 beratene und verabschiedete Anträge, darunter wichtige Leitlinien für die nächsten vier Jahre, ein neuer Geschäftsfüh- render Bundesvorstand sowie die Wahlen weiterer wichtiger Satzungs- gremien. Dies alles, komprimiert auf vier Tage in einem Vier-Jahres-Rhyth- mus und mit weit mehr als einem Jahr detailreicher Vorbereitung allerorten, manifestiert sich bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in den 26 Buchstaben „Ordentlicher Bundeskongress“. Vom 26. bis 29. November fand der nunmehr 26. seiner Art – fast traditionell in einem Berliner Kongresshotel – statt. Nach den Worten des von den Delegierten in seinem Amt mit großer Mehrheit bestätigten Bundesvorsitzenden Oliver Malchow demonstrierte der Kongress die große Geschlossenheit der mit über 190.000 Mitgliedern größten Polizeigewerkschaft Europas. „Die Gewerkschaft der Polizei ist eine gesellschaftspolitische Kraft“ Von den DP-Berichterstattern Christina Bicking, Wolfgang Schönwald, Michael Zielasko (Wort) und Hagen Immel (Bild) 2 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI
D S ie GdP leistet Malchow zu- ben, die Bürokratie zu verschlanken, tahlknecht appellierte: „Wir folge mit klaren Positionen auch die Sicherheitsbehörden durch müssen das Vertrauen der Men- ihren Beitrag zur Gewähr- Personalabbau „krank gehungert zu schen in einen funktionierenden Staat leistung der inneren Sicherheit in haben“. Es sei unterschätzt worden, zurückgewinnen.“ Damit dies gelinge, Deutschland und zur weiteren Verbes- wie wichtig es den Menschen sei, Po- „brauchen wir auch Sie als starke serung der Arbeits- und Lebensbedin- lizeipräsenz in der Fläche zu erleben. Polizei.“ Und: Wenn man die Zufrie- gungen der Kolleginnen und Kollegen Nach den Worten des Bundespräsi- denheit an den Anfang stelle und das in der Polizei. „Die Gewerkschaft der denten beschädigen Regelverstöße, Vertrauen vernachlässige, gehe dieser Polizei ist eine gesellschaftspolitische die erst nach Monaten oder gar nicht Staat irgendwann krachen. Kraft, die sich als Vertreterin einer sanktioniert würden, die Reputation bürgernahen Polizei und damit als Vertreterin unseres demokratischen Rechtsstaates sieht und versteht“, der Sicherheits- und Strafverfolgungs- behörden hierzulande. S icherheit gebe es nicht zum Nulltarif, so Geisel, der Investi- tionen für die Berliner Innenbehörde sagte der GdP-Chef. E ine ausreichende Polizeiprä- senz auf den Straßen hält eben- ankündigte.„Wenn wir es wirklich ernst damit meinen, unsere Polizei und D ie hochrangige Besetzung des zum Auftakt des Delegier- tentages veranstalteten Festaktes so Bundesinnenminister Seehofer für dringend notwendig: „Für mich ist die Polizeipräsenz in unserem Land unsere Feuerwehr besser auszustatten, dann geht das nicht ohne gewaltige finanzielle Anstrengungen. Das haben unterstrich die Worte Malchows ein- noch ein Stückchen wichtiger als die wir im Berliner Senat verstanden.“ drucksvoll. In seiner Eröffnungsrede Paragrafen. Ich setze deshalb immer gratulierte Malchow zunächst allen Polizistinnen und Polizisten, den Ta- rifbeschäftigten sowie Verwaltungs- die erste Priorität auf die Präsenz der Polizei und nicht auf eine Inflation von Paragrafen.“ Er räumte Missstände D ie seit Jahren zunehmenden Angriffe auf Polizeibeamtinnen und -beamte sowie Rettungskräfte be- beamtinnen und -beamten. „Sie und in der Personalpolitik ein. Laut dem zeichnete DGB-Chef Hoffmann als Ihr alle habt in den vergangenen vier Minister sind Fehler in der Sicherheits- „bodenlosen Skandal“. Auch er plä- Jahren Großes geleistet. Jede und je- politik auf lange Zeit irreversibel. dierte nachdrücklich für eine Stär- der an ihrem und seinem Platz hat kung der Sicherheitsbehörden, aber sich nach Kräften um das hohe An- sehen der Polizei in der Bundesrepu- blik verdient gemacht.“ Das finde, so K ardinal Woelki beklagte, es gebe eine gewisse Normalität hinsichtlich der zunehmenden Gewalt ebenso für den gesamten öffentlichen Dienst. „Wo der Staat seine Aufgaben nur noch ungenügend erfüllt, drohen führte er aus, Anerkennung nicht nur gegenüber der Polizei. Viele Men- seine Beschäftigten die Blitzableiter bei der überwiegenden Mehrzahl der schen beschäftigten sich online rund für das Unbehagen der Menschen zu Bürgerinnen und Bürger hierzulande, um die Uhr mit Spielen, in denen es werden“, betonte er. sondern ebenso bei den politischen um Leben und Tod geht. „Dies und die Verantwortlichen in den Parlamenten land auf, land ab und der Bundes- regierung. „Und es zeigt sich auch Omnipräsenz von Gewaltvideos sind normaler als ein gesundes Frühstück“, sagte der Festredner. Solche Inhalte G ewerkschaftspolitisch haben die Kongressdelegierten wichtige Weichen gestellt. Grundsätzliche Positi- darin, dass ich die große Ehre habe, im würden in den Verstand von jungen onen zu aktuell und auch künftig (nicht Namen der Gewerkschaft der Polizei Menschen sickern. „Widerstand gegen nur) Polizeibeschäftigte betreffende zu unserem Festakt Bundespräsident die Staatsgewalt ist längst zum Dauer- Themen wie Arbeitszeit, Pflege, Digita- Frank-Walter Steinmeier, Bundesin- zustand in Deutschland geworden“, lisierung, Populismus und Extremismus nenminister Horst Seehofer und Rai- stellte der Kölner Erzbischof fest. legten sie mit der Verabschiedung von ner Maria Kardinal Woelki unter uns vier Leit- und eines Dringlichkeitsan- begrüßen zu dürfen.“ trages fest. Nach einer engagierten Dis- „Wir brauchen eine starke kussion um einen möglichen Ausstieg Polizei“ der GdP aus dem DGB bekannten sich Sicherheitsbehörden die Delegierten mit einem überwälti- „krank gehungert“ Grußworte überbrachten der Vor- genden Votum zur Mitgliedschaft im sitzende der Innenministerkonferenz, gewerkschaftlichen Dachverband. Das Staatsoberhaupt thematisier- der sachsen-anhaltische Ressortchef, te in seiner viel beachteten Festrede die Gewalt gegenüber polizeilichen Einsatzkräften: „Wenn in einer Gesell- Holger Stahlknecht, sein Berliner Amtskollege und „Kongress-Gastge- ber“, Innensenator Andreas Geisel, M alchow stimmte die Delegier- ten auf vier weitere, arbeits- reiche Jahre ein. „Wir werden uns schaft der Sinn für Respekt erodiert, sowie der Vorsitzende des Deutschen auf unseren Erfolgen nicht ausruhen. dann muss uns das alarmieren!“ Er Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Unsere Mitglieder erwarten von uns brach eine Lanze für die spürbare Ver- Hoffmann. hohes Engagement und große Aus- stärkung der Sicherheitsbehörden. Es dauer. Diesen Erwartungen wollen wir sei ein Fehler gewesen, in dem Bestre- gerecht werden.“ 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI 3
„Demokratische Politik muss für die Polizei einstehen“ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte den täglichen Ein- Angebote für eine politische Bildung satz der Sicherheitskräfte in Deutschland. Gleichzeitig betonte er deren an den Schulen geben. „Leider rei- chen bislang nur wenige Angebote Stellenwert und den der Gewerkschaften für die Demokratie. Steinmeier bis hinein in solche Familien, die sich kritisierte die gesellschaftliche Verrohung und die zunehmende Respekt- isolieren, die sich außerhalb der Ge- losigkeit gegenüber Sicherheitskräften. Auch der Personalabbau und die sellschaft stellen oder sogar in einer Nachwuchsgewinnung waren Themen seiner Rede beim Festakt des 26. Paralleljustiz leben – ‚Reichsbürger‘ Bundeskongresses. beispielsweise oder verfeindete Clans, die selbst bei Tötungsdelikten nicht die V or dem Hintergrund der Kommunikation dem Problem beikom- Polizei, sondern ihren Friedensrichter Vorfälle in Cottbus, Chem- men könnte. „Wenn in einer Gesell- rufen“, so Steinmeier. nitz und beim G20-Gipfel schaft der Sinn für Respekt erodiert, Er lobte die Berliner Offensive, ver- Foto: GdP/Hagen Immel Gäste beim Festakt waren unter anderen: Aiman A. Mazyek (l.),Vorsitzender des Zentral- kritisierte der Bundespräsident, dass dann muss uns das alarmieren!“ Bei rats der Muslime in Deutschland e. V., Berlins der Berufsalltag von „Uniformträ- Polizistinnen und Polizisten gelte das Polizei-Vizepräsident Marco Langner (2.v.l.), gern“, aber auch von Sanitätern durch in doppelter Hinsicht, da sie die Stell- Stephan Joachim Kramer (3.v.l.), Präsident des Übergriffe rauer und stellenweise le- vertreter des Staates sind. Amtes für Verfassungsschutz Thüringen, Prof. bensgefährlich geworden sei. Auch Dr. Hans-Jürgen Lange (4.v.l.), Präsident der die Arbeit von Bürgermeistern etwa Die Verteidigung der Demokratie Deutschen Hochschule der Polizei, Andreas sei durch diesen gesellschaftlichen müsse eine Aufgabe der Gesellschaft Backhoff (6.v.l.), Inspekteur der Bereitschafts- Wandel betroffen. Es wäre falsch, die sein und nicht allein der Sicherheits- polizeien der Länder im Bundesinnenministe- Verrohung der Gesellschaft als kultu- kräfte, die dafür täglich ihre Gesund- rium und Holger Münch (8.v.l.), Präsident des relles Phänomen hinzunehmen oder heit riskierten. Das beginne bereits mit Bundeskriminalamtes. Zwischen den Gästen zu glauben, dass man beispielsweise dem Bild der Polizei, das in der Schule die GdP-GBV-Mitglieder Hagen Husgen, Cle- mit Seminaren oder deeskalierender vermittelt werde. Es müsse effektivere mens Murr und Jörg Bruchmüller (v.l.). 4 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI
stärkt gegen Organisierte Kriminalität beim Bestimmen der Arbeitsbedin- reden des Staates hat Konjunktur“, vorzugehen. Wo die Gesetze gebro- gungen spiele. Man brauche starke, erklärte Steinmeier. Damit sage er chen würden, müssten Konsequenzen verhandlungsfähige Gewerkschaften, nichts gegen Kritik. Diese sei in ei- spürbar werden. „Nur so verschafft und man brauche die GdP, der die ner Demokratie überlebenswichtig. sich der Rechtsstaat und mit ihm die Sicherheit derer ein Anliegen sei, die Sie müsse stattfinden, insbesondere, liberale Demokratie das, was wir der- sie garantieren müssen. wenn Sicherheitsbehörden ineffizient zeit häufig vermissen: Respekt! Und arbeiteten und Fehlentscheidungen diesen Respekt voreinander und auch getroffen würden. Aber Kritik unter- vor der Polizei – den braucht auch die Das Schlechtreden des Staates scheide sich deutlich vom Schlecht- Demokratie um ihrer selbst willen!“ hat Konjunktur reden und der damit verbundenen Propagierung des angeblichen „Ende Seit brutalen Taten wie dem Ter- des Rechtsstaates“ und der ständigen Gewerkschaften stiften in roranschlag am Berliner Breitscheid- Attestierung des Staatsversagens. platz oder der NSU-Mordserie würden „Wer sich darauf einlässt und sich in- Gesellschaft Zusammenhalt Sicherheitsfragen zunehmend emo- strumentalisieren lässt, hilft am Ende Der Bundespräsident betonte die tionalisiert. Dies geschehe in einem denen, die mit ganz anderen Motiven Rolle der Gewerkschaften in der Ge- Ausmaß, wie es das seit Jahrzehnten – wie es neuerdings wieder heißt – sellschaft. Die Demokratie nach 1949 in Deutschland nicht mehr gegeben ‚das System‘ in Frage stellen“, so der und in ihren Anfängen in der Weima- hätte. Wer davon profitiere, zeige sich Bundespräsident. rer Republik vor 100 Jahren hätte es beim Blick auf Wahlergebnisse von Zu wenig Personal für schnelle Maßnahmen Steinmeier räumte ein, dass es ein Fehler gewesen sei, in der Bestrebung, die Bürokratie zu verschlanken, auch die Sicherheitsbehörden durch Per- sonalabbau „krank gehungert zu ha- ben“. Es sei unterschätzt worden, wie wichtig es den Menschen sei, Poli- zeipräsenz in der Fläche zu erleben. „Zu lange wurde ignoriert, dass sich Organisierte Kriminalität schwer in Schach halten lässt, wenn die Perso- naldecken unserer Gerichte chronisch knapp sind“, unterstrich er. Regel- verstöße, die erst nach Monaten oder gar nicht sanktioniert würden, hätten die Reputation der Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden beschädigt. Man brauche gut ausgestattete und professionelle Polizeien, Staatsanwalt- schaften und Gerichte. D ie Bundesregierung sei für Si- cherheit und Strafverfolgung zuständig. „Der Staat muss seine Be- „Das Schlechtreden des Staates hat Konjunktur“, stellte Bundespräsident Bund und Ländern. Er spielte damit auf hörden genau dafür auch in die Lage Frank-Walter Steinmeier in seiner Festrede die Erfolge der AfD unter anderem in versetzen – personell, strukturell und fest. Foto: GdP/Hagen Immel Hessen und Bayern an. „Vernunft und technisch“, sagte er. Laut Bundesprä- Augenmaß bleiben deshalb trotzdem sident hat sich bei Bund und Ländern ohne Berufsvertretungen nicht gege- und gerade heute geboten“, beschrieb in Sachen Stellenoffensive schon viel ben. „Gewerkschaften gehören zu den der Bundespräsident eine mögliche bewegt. Er sei sich aber der Tatsache wichtigsten Stiftern des gesellschaft- Maßnahme gegen den Trend emotio- bewusst, dass „es mit Stellenzuwachs lichen Zusammenhalts. (…) Sie sind nalisierter Debatten. auf dem Papier nicht getan“ sei. „Wo- unverzichtbarer Impulsgeber der De- her die qualifizierten Bewerberinnen mokratie“, sagte Steinmeier. Aber sie und Bewerber kommen werden, woher seien auch die ersten, die es zu spüren Streit über „Wie“ der Demokratie ihre Ausbilder dann die Ressourcen bekämen, wenn der Zusammenhalt nehmen – ohne dass neue Lücken bei erodiere. Ein großes Problem sei au- ßerdem, dass es immer schwieriger sei, Menschen für wichtige Gremienarbeit E s sei beunruhigend, wenn immer mehr Menschen nicht über das „Wie“ unserer Demokratie streiten, den Kernaufgaben entstehen –, ob vielleicht eine Modernisierung der Ausbildung nötig wird, all das ist ehr- zu mobilisieren, die eine zentrale Rolle sondern über das „Ob“. „Das Schlecht- lich zu debattieren“, sagte er. > 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI 5
Gefühlte Unsicherheit hoch Polizeipräsenz wichtiger In der subjektiven Wahrneh- mung werde die Sicherheitslage in als Paragrafen Deutschland als schlecht empfunden: Der Bundespräsident bezog sich auf die Kriminalitätsstatistik 2017. „Wir In seiner Festrede dankte Bundesinnenminister Horst Seehofer den haben eine der besten Polizeilichen Polizistinnen und Polizisten dafür, dass sie täglich für ein sicheres Land Kriminalstatistiken seit Jahren, aber sorgen. Er betonte die Wichtigkeit der Polizeipräsenz auf der Straße und eine gefühlte Unsicherheit der Be- warb für erweiterte IT-Befugnisse der Polizei im Kampf gegen das völkerung wie in Krisenzeiten. Mit Verbrechen. Auch das Thema Grenzkontrollen sprach er an. anderen Worten: Die Kriminalität geht zurück, aber die Furcht vor Verbre- D chen steigt“, beschrieb Steinmeier die er CSU-Politiker sagte, dass sein“, sagte Seehofer. Auch die ste- Gefühlslage. Es sei zu kurz gegriffen, Deutschland zum aktuellen tige Verbesserung müsse das tägliche allein den Medien die Schuld dafür zu Zeitpunkt der beste Rechts- Ziel sein. Er leitete damit zum Thema geben, auch wenn die Dauerpräsenz staat sei, den es je gegeben habe. Er Personalausstattung über. Der Bund von spektakulären Verbrechen zur bezog sich dabei auf die Kriminali- habe vor, in den nächsten Jahren 7.500 Situation beitrage. tätsstatistik 2017, die belege, dass die Stellen für die Sicherheitsbehörden Bundesrepublik eines der sichersten zu schaffen. Bislang bereite es keine M anche Ereignisse, wie die Vorfälle in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln, würden die Be- Länder weltweit sei. Dies würden auch immer wieder politische Gäste aus dem Ausland anerkennen. Seehofer betonte Probleme, diese auch zu besetzen – beim Bundeskriminalamt (BKA) und bei der Bundespolizei zumindest. Er völkerung erschüttern und zu „einer Art kollektiver Gefühlslage“ führen. „Für die Politik war und bleibt der öffentliche Umgang mit Gewalt und Kriminalität eine dauerhafte Gratwan- derung, auch und gerade dann, wenn Täter einen Migrationshintergrund ha- ben“, so Steinmeier. Das Austarieren von Freiheit und Sicherheit gehöre zur Demokratie. Gründe zur Zuversicht Trotz der angespannten gesell- schaftlichen Lage sieht der Bundesprä- sident Grund zur Zuversicht: Bei seiner Deutschlandreise habe er mit vielen jungen Polizistinnen und Polizisten gesprochen. „Diese jungen Leute ste- hen zu ihrem Beruf und üben ihn mit großer Überzeugung aus. Sie bringen „Die wichtigste Funktion des Staates ist immer noch, Recht und Ordnung zu gewähr- auch einen neuen Blick mit, wenn ich leisten“, betonte Bundesinnenminister Horst Seehofer. Foto: GdP/Hagen Immel zum Beispiel an die Digitalisierung denke“, sagte Steinmeier. die Bedeutung der Polizei beim Thema bezog sich auf eine Aussage des BKA- Die junge Generation habe Fähig- Sicherheit. „Dass wir eine solche Krimi- Präsidenten Holger Münch. Seehofer keiten, die man etwa für den Kampf nalstatistik veröffentlichen können, ist verwies darauf, dass es einen partei- gegen Cybercrime oder den Einsatz Ihr Werk“, wandte sich der Minister an übergreifenden Konsens zu struktu- von sozialen Medien im Bürgerkon- die Polizistinnen und Polizisten im Saal. rellen Verbesserungen bei den Polizei- takt nutzen könne. Außerdem gehöre en gäbe. Dies betreffe die personelle genauso zur Realität, dass die meisten Ausrüstung und Ausstattung. Deutschen der Polizei vertrauten. Der Stetige Verbesserungen Bundespräsident bezog sich auf eine sind ein Muss Forsa-Umfrage, wonach 83 Prozent Fehler in der Sicherheitspolitik der Bevölkerung der Polizei vertrauen. Seehofer appellierte weiterhin an sind irreversibel Bundesinnenminister Seehofer sprach Gewerkschaften, Polizeibeschäftigte in seiner Rede wenig später sogar von sowie an die Politik, sich weiter anzu- Der Innenminister betonte die Wich- 86 Prozent. strengen und damit das Erreichte zu tigkeit der Polizei auf der Straße: „Für erhalten. „Wer aufhört, besser wer- mich ist die Polizeipräsenz in unserem den zu wollen, hört bald auf, gut zu Land noch ein Stückchen wichtiger 6 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI
als die Paragrafen. Ich setze deshalb aus. „Ich finde es eines Rechtsstaats Das stammt vom Innenministerium, immer die erste Priorität auf die Prä- unwürdig, wenn potenzielle Straftäter das ist immer der Wahrheit verpflich- senz der Polizei und nicht auf eine aus der Untersuchungshaft entlassen tet“, sagte Seehofer. Selbstironisch Inflation von Paragrafen.“ Er räumte werden müssen, weil die fristgerechte fügte er hinzu: „Das ist ein Wert, von Missstände in der Personalpolitik ein: Anberaumung eines Prozesses nicht dem Politiker insgesamt nur träumen „Da sind viele Fehler gemacht worden. möglich ist.“ können. Ich persönlich bin von solchen Einer der Fehler war eben das Spar- Werten Lichtjahre entfernt.“ potenzial zulasten der Sicherheit und der Personalausstattung.“ Fehler in Deutsche vertrauen der Polizei Wie Steinmeier betonte Seehofer der Sicherheitspolitik seien auf lange den Balanceakt zwischen Freiheit und Zeit irreversibel. Die Sicherheitspolitik Vor dem Hintergrund der zuneh- einem Staat, der Recht und Ordnung unterscheide sich grundlegend von menden Gewalt gegen Sicherheits- durchsetze. Der Staat als Vormund sei vielen anderen politischen Bereichen. kräfte hob Seehofer hervor, dass die ein schlechter Wegbegleiter. Aber, Als Beispiel nannte er das Steuerrecht, überwiegende Mehrheit der Deut- wenn es um Eigentum, Gesundheit wo man einen Paragrafen immer wie- schen große Sympathie mit und Ver- und das Leben der Menschen gehe, der ändern könnte. „Aber wenn Sie trauen zu ihrer Polizei habe – nämlich müsse ein Staat stark sein. Der Mini- an der Sicherheitsarchitektur des Lan- 86 Prozent. Er korrigierte damit den ster erklärte: „Die wichtigste Funkti- des schnippeln und substanzielle Ver- Bundespräsidenten, der zuvor in seiner on des Staates ist immer noch, Recht änderungen in die falsche Richtung Rede von 83 Prozent gesprochen hat- und Ordnung zu gewährleisten. Das durchführen, dauert es sehr lange, bis te. „Mein Ministerium hat mir aufge- machen Sie, und dafür bedanke ich Sie solche Fehler wieder ausbügeln“, schrieben, 86 Prozent der Deutschen. mich.“ sagte der Politiker. Mehr Befugnisse im IT-Bereich Mit Blick auf die Zukunft betonte „Begegnet euch sicher, frei Seehofer die Wichtigkeit des länder- übergreifenden Programms „Polizei 2020“. Eine der Kernkomponenten und mit offenem Blick“ sei hier der IT-Bereich mit dem Da- tenaustausch. Laut dem Innenminister Steigende Gewaltbereitschaft, die sich rasant entwickelnde Cyberkrimi- ist es vordringlich, die Sicherheits- nalität, Fachkräftemangel bei Polizei und Kirche – das sind nur einige der kräfte mit Befugnissen auszustatten, Themen, die Rainer Maria Kardinal Woelki ansprach. Er wehrte sich die man auch in der analogen Welt gegen Pauschalverurteilungen von Migranten und rief die Gesellschaft kenne. Es könne nicht sein, dass die dazu auf, den Mut zu haben „gütig, großzügig und tolerant zu sein“. Überwachung des Internets nicht in der gleichen Weise möglich sei, wie K die eines Telefons. Kaum ein Straftäter ardinal Woelki sagte in sei- telefoniere noch. ner Festrede, dass die Kirche Problem Überbelastung vor ähnlichen Herausforde- rungen stehe wie die Polizei – etwa Überbelastung und Vereinbarkeit Schleierfahndungen sinnvoll beim Thema Personalmangel. „Was von Familie und Beruf markierten im beispielsweise als Fachkräftemangel Polizeidienst ein besonderes Problem. Seehofer sprach sich für einen Schutz bei der Polizei ein Mangel an Einsatz- Es sei traurige Realität vieler im Poli- der europäischen Außengrenzen aus, kräften ist, muss man in der Kirche zeidienst Tätiger, dass die Familie da- was nicht dazu diene, mit dem Migra- wohl unter dem Stichwort Priester- ran zerbricht, dass der Beruf immer an tionsdruck fertig zu werden, sondern mangel angehen“, erklärte der Köl- erster Stelle stehen müsse. „Verschärft durch den Wegfall der Binnengrenzen ner Erzbischof. Es gehe aber auch um wird diese Vereinbarkeitsproblematik begründet sei. Die Kontrollen an den viele andere Berufe in der Kirche, die seit Jahren durch einen erheblichen europäischen Außengrenzen würden betroffen seien – selbst Religionslehrer Mangel an Einsatzkräften, gegen den die Sicherheit der Bevölkerung ge- würden fehlen. auch die jüngste Einstellungsoffensive währleisten. Außerdem plädierte er noch nicht die Trendwende gebracht für die Schleierfahndung. Es sei sinn- voll, anlassbezogene und temporäre Kontrollen an bestimmten Punkten D er Kardinal betonte die Bedeu- tung der Polizei für die Gesell- schaft. „Der Polizeidienst in all seiner hat“, sagte der Kardinal. Seit 2013 seien Angststörungen, Depressionen und das Burn-out-Syndrom auf dem Vormarsch. durchzuführen, statt nur auf stationäre Komplexität (…) stellt ein Instrument Diese seelischen Leiden würden be- und dauerhafte Grenzkontrollen zu des Staates dar, um für unser aller dingt durch „häufig erlebte Aggres- setzen. Wenn etwa in Sachsen viele Sicherheit zu sorgen“, so Woelki. Da- sivität, persönliche Verletzungen und Mähdrescher verschwinden würden, für könne man nicht genug danken. Beschimpfungen bei der Arbeit, Zeit- wäre es sinnvoll, dort verstärkt zu kon- Die Erwartungshaltung gegenüber druck, Arbeitsdichte, sinnlose Tätig- trollieren, bis sich die Situation wieder Sicherheitskräften sei „übermensch- keiten sowie mangelnde Kontroll- und bessere. Auch für eine gute Zusam- lich hoch“ – gerade mit Blick auf die Einflussmöglichkeiten auf Arbeitsaus- menarbeit mit der Justiz sprach er sich bestehenden Herausforderungen. führung und -ergebnis“. > 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI 7
normal geworden, dass sich Menschen nung in einem umfassenden Sinne Digitalisierung und Ausstattung online rund um die Uhr mit Spielen be- Sorge tragen können.“ schäftigten, in denen es um Leben und Die Kulturrevolution, die mit der Tod gehe. Dies und die Omnipräsenz Digitalisierung einhergehe, habe so- von Gewaltvideos seien normaler als Immer mehr rechtsextremes wohl Licht- als auch Schattenseiten. ein gesundes Frühstück. Solche Inhalte Gedankengut Der technische Fortschritt sorge für würden in den Verstand von jungen Entlastung und gleichzeitig für ein Menschen sickern. Beunruhigend fand der Kardinal nie gekanntes Ausmaß an Beschleu- nigung, Verdichtung und – aufgrund der Automatisierung – auch für einen Verlust von Arbeitsplätzen. „Die Ge- fahr, die droht, wenn wir nicht ent- sprechend der Arbeitswelt 4.0 einen Sozialstaat 4.0 entwickeln, ist die, dass noch mehr Menschen abgehängt wer- den, mit all den Folgeproblemen, die Abgehängtsein für jeden Einzelnen und für den gesellschaftlichen Zusam- menhalt mit sich bringt“, warnte er. Auch die Kirche müsse lernen, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung auseinanderzusetzen. W oelki ermahnte die Menschen, sich bei der Informationsflut im Netz und vor dem Hintergrund von Fake News sowie Stimmungsmache in den sozialen Medien des kritischen Verstandes zu bedienen. Die kritische Instanz des Verstandes scheine verlo- Kardinal Woelki: Den kritischen Verstand nutzen. Foto: GdP/Hagen Immel ren gegangen zu sein. Er bezog sich bei seinem Appell auf den Philosophen Immanuel Kant (Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit). F ür die Polizei bedeute das, dass selbst kleinste Einsätze – etwa bei einem Ladendiebstahl – jederzeit aber auch die Tatsache, dass sich immer mehr rechtes Gedankengut ausbreite und Pauschalverurteilungen zuneh- in Gewalt ausarten könnten. „Wider- men. Die sogenannten Silvesterüber- D ie Möglichkeiten, im Internet kriminell zu werden, hätten sich rasanter entwickelt als es den stand gegen die Staatsgewalt ist längst zum Dauerzustand in Deutschland geworden“, so der Erzbischof. Dabei griffe hätten sicherlich „eine Zäsur im Sicherheitsgefühl unseres Landes und in der Wahrnehmung von jungen Kriminalitätsbekämpfern möglich sei, könnte alles gut sein, denn niemand Männern mit Migrationshintergrund“ diese Taten einzudämmen. Er nannte müsse heutzutage mehr Angst vor der markiert. Es sei aber falsch zu denken, als Beispiele die Themen Menschen- Polizei haben, wenn er nach einem dass nun alle arabischen und musli- handel im Darknet, Diebstahl im Inter- Ausweis gefragt werde. Dass es mal mischen Männer zu sexueller Gewalt net und Steuerhinterziehung. „Umso eine „Zeit gab, in der Polizisten au- neigen würden. „Müssen wir darauf wichtiger wird es sein, die Ausstattung toritär und herrisch aufgetreten sind, hinweisen, dass auch die Massenver- der Polizeien auf allen Ebenen perma- wissen bloß noch ältere Leute“. gewaltigungen von Musliminnen im nent auf dem neuesten Stand zu halten Bosnienkrieg nicht dem Christentum und so der Kriminalitätsbekämpfung ebenso wie der Sicherheit von Beam- tinnen und Beamten den Vorrang vor W oelki bezog sich auf Zahlen der GdP, wonach durchschnittlich 133 Beamtinnen und Beamte täglich oder einer christlich geprägten Kultur angelastet werden dürfen?“, fragte er. Es müsste eigentlich genügen, an allen anderen Interessen zu geben“, Widerstand erleben. Dies sei erschüt- den langen, schmerzhaften Kampf der so Woelki. ternd. „Diejenigen, die für Recht und Frauen für Gleichberechtigung und Ordnung sorgen, kommen selbst unter körperliche Unversehrtheit auch in die Räder.“ Das Fatale an der Gewalt Deutschland zu erinnern. Gewaltlegitimation gegen Sicherheits- und Rettungskräfte und Terrorismus Er bemängelte den Trend steigender sei das, was dahinter liegt – nämlich die Einstellung „Ich mache, was ich will, und alle anderen interessieren W oelki warb dafür, dass sich alle Menschen – gleich welchen Geschlechts, Alters, welcher Religion Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft. mich nicht.“ Diese Überzeugung habe und ethnischen Herkunft – „sicher, frei Dies sei bereits erkennbar, wenn man sich breit gemacht. „Dem muss unser und mit offenem Blick begegnen“ kön- nur mal vier bis fünf Stunden Auto Gemeinwesen konsequent entgegen- nen. Vor dem Hintergrund der Vorfälle fahre und das Level an Anstrengung treten und die jeweiligen Einsatzkräfte in Freiburg verwies er darauf, dass der und Gereiztheit steige. Es sei zudem auch so ausstatten, dass sie für Ord- Anteil der von Afghanen, Syrern und 8 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI
Irakern begangenen Straftaten seit langen Weg des 2015 zwar gestiegen sei, aber dass ein Lernens vor uns, Vergleich zur Gruppe der Deutschen wie wir miteinan- nur bedingt möglich sei. Der Grund der leben wollen.“ liege laut BKA-Experten in der unter- schiedlichen Alters-, Geschlechts- und Sozialstruktur. „Es zählen zu der aus- ländischen Bevölkerung mehr junge A usländer- feindliche Einstellungen Männer aus sozial schwachen Schich- seien in Deutsch- ten; das ist eine Gruppe, die auch bei land immer weiter Bundesbürgern öfter kriminell wird als verbreitet, und der Rest der Bevölkerung.“ Außerdem es handelt sich sei etwa häusliche Gewalt kein impor- dabei Forschern tiertes Problem, sondern eines, das sich zufolge „um eine durch alle Schichten ziehe. Trotzdem Einstiegsdroge müsse man benennen, dass es unter in den Rechtsex- einem Teil der jungen Migranten ein tremismus“. Dass Mehrere Generationen im Meinungsaus- bedrückendes Frauenbild gebe. Es sei dies keine Lösung sei, hätten wir in tausch. Foto: GdP/Hagen Immel notwendig, das Thema anzusprechen, diesem Land nur zu hart lernen müs- wenn man durchsetzen wolle, dass die sen. Auch Terrorismus sei eine Form Würde der Frau jederzeit unantastbar von Extremismus. Terrorismus stel- auf allen Ebenen“, sagte er und ap- sei. le unser Verständnis von Krieg und pellierte an die Menschen, „dass es Frieden grundsätzlich auf den Kopf, für alle besser ist, wenn wir den Mut D er Kardinal sprach sich gegen „Verkürzungen und Pauschal- verurteilungen“ aus, die der „aktu- und diese Form der Bedrohung führe bei der Polizei zu einer steigenden Arbeitsverdichtung. haben, gut zu sein, gütig zu uns und zu anderen, großzügig und nicht be- rechnend, solidarisch und tolerant und ellen Herausforderung ebenso wenig „Die Polizei, dein Freund und Helfer da, wo es sein muss, konsequent, und gerecht werden wie naives Gutmen- – ja, das ist sie. Aber um es zu bleiben, zwar vor allem in der Durchsetzung schentun“. Er sagte: „Wir haben einen braucht auch sie Freunde und Helfer des Rechtsstaats.“ „Freiheit mit weniger Sicherheit kann es nicht geben“ Der amtierende Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Sachsen- sekundiert von den Linksextremen mit Demonstrationen. Aber auch diese Anhalts Ressortchef Holger Stahlknecht, betonte, Freiheit mit weniger Lage sei von der Polizei gemeistert Sicherheit könne es nicht geben. „Wir haben gemerkt, dass wir mehr worden – trotz angespannter Personal- Personal brauchen, um Sicherheit zu gewährleisten.“ Dafür brauche es situation. Neben diesen zusätzlichen aber keinen Rechtsruck. Ein starker Staat müsse sich auf die Kernauf- Aufgaben galt es dem Minister zufolge, gaben konzentrieren und benötige eine sehr gut ausgestattete Polizei. die Alltagskriminalität zu bewältigen, mit veränderten Formen wie der Cy- „Freiheit braucht Sicherheit, und von Ihnen gemeistert worden. Als die berkriminalität. Obwohl auch in diesen Sicherheit ist ohne Freiheit wertlos“, Flüchtlinge auf die Länder verteilt wur- Bereichen eine angespannte Situation sagte der CDU-Politiker und unter- den und in die Gemeinden kamen, herrschte und teilweise noch herrsche, strich: „In diesem Spannungsverhältnis mussten wir die Flüchtlingsunterkünfte seien die Aufgaben gemeistert worden. müssen wir uns strategisch ausrichten gegen Übergriffe von außen schützen „Dafür gebührt Ihnen ganz persönlich und unsere Aufgaben für die Sicher- und gleichzeitig Sicherheit in den Un- mein Dank.“ heitspolitik der Bundesrepublik erfül- terkünften gewährleisten. Das haben len.“ Bis 2015 habe in den Kabinetten der Länder und auch des Bundes noch die Auffassung vorgeherrscht, dass Sie gemeistert“, rief Stahlknecht den Delegierten zu und ergänzte, „obwohl die Personaldecke dünn war.“ D ie Lehre daraus sei: „Freiheit braucht nicht nur Sicherheit, sondern Freiheit braucht einen starken Freiheit auch mit ein bisschen weniger Staat, einen starken Rechtsstaat, und Sicherheit zu gewährleisten sei. Spä- diese Bundesrepublik braucht diesen testens mit der Flüchtlingssituation in Polizei meistert die Lagen trotz starken Staat. Wir brauchen aber kei- jenem Herbst habe sich herausgestellt, Personalmangel nen Rechtsruck. Das muss auch klar dass dies falsch war. sein“, unterstrich der IMK-Chef. „Als es um die Kontrollen an den Aufgrund der Zuwanderung hätten Zu den Kernaufgaben eines starken Grenzen ging, hatten wir nicht genug sich zugleich die rechten Ränder und Staates gehöre eine funktionierende Bundespolizei, aber gleichwohl ist es die extrem rechten Ränder verstärkt, Verwaltung mit genügend Personal, 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI 9
Neueinstellungen besser werden, auch wenn das nicht von heute auf morgen geschehe. Die Anwärterinnen und An- wärter müssten erst einmal ausgebildet werden. „Beim Fußball gibt es die Fans. Wenn es gut läuft, sind die der zwölfte Mann auf dem Spielfeld. Und wenn ein Spiel einmal schlecht läuft, dann dürfen die Fans die Mannschaft auch einmal aus- pfeifen. Der Bundespräsident hat – das habe ich gerade gehört – gesagt, Sie als Gewerkschaft seien eine starke Säule dieser Demokratie. Für mich sind Sie, wenn Sie so wollen, der zwölfte Mann auf dem Spielfeld: Ich habe immer ge- danklich einen zweiten Innenminister im Kabinett. Wenn der Finanzminister einmal nicht so will, dann rufe ich Ih- Holger Stahlknecht, sachsen-anhaltischer ren Vorsitzenden an – dann habe ich mit einem Service für die Bürgerinnen Innenminister und amtierender Vorsitzender den zweiten Innenminister im Spiel. und Bürger. Ebenso eine Justiz mit der Innenministerkonferenz, bei seinem Das hilft! genügend Richterinnen und Richtern, Grußwort an die Delegierten. Staatsanwältinnen und Staatsanwäl- Fotos (2): GdP/Hagen Immel Und wenn ich einmal nicht so gut ten, damit Verfahren auch in einem spiele, dann dürfen Sie auch pfeifen. vernünftigen Zeitrahmen durchgeführt werden könnten und die Bürgerinnen wurden, seien für konsumtive Leistun- und Bürger zu Recht das Gefühl hätten, gen genutzt worden. „Politisch war dass ihnen Gerechtigkeit widerfahre ein fürsorglicher Staat gewollt. Man und sie in einem Rechtsstaat lebten. hat mehr Geld in die Kinderförderung „Zu einem starken Staat gehört auch gesteckt, für Sozialausgaben zur Verfü- eine gut ausgebildete, personell und gung gestellt. Das ist ja alles schön und materiell gut ausgerüstete Polizei“, so gut, aber es gibt zwei Komponenten, Stahlknecht. die man dabei beachten muss. Es gibt die der Zufriedenheit – die entsteht durch einen fürsorglichen Staat – und Vertrauen in Polizeiarbeit die des Vertrauens, und die entsteht ist wichtig durch einen starken Staat.“ Das große Vertrauen in die Arbeit der Polizei sei wichtig, weil das Vertrauen Personallage durch der Bevölkerung in die Demokratie, in Neueinstellungen verbessern den Staat dadurch entstehe, dass die Menschen einem starken Staat ver- Das Vertrauen der Bevölkerung trauten. Stahlknecht verwies auf ein in den Staat habe mit den Entschei- Tötungsdelikt im sachsen-anhaltischen dungen von 2015 und den Entschei- Köthen. Danach habe es dort an einem dungen „weniger Sicherheit für mehr Sonntagabend die üblichen Aufmär- Freiheit“ gelitten. „Wir müssen das sche von Links- und Rechtsextremen Vertrauen der Menschen in einen funk- Das gehört zum Rollenverständnis, gegeben, und das Versammlungsrecht tionierenden Staat zurückgewinnen, und das halten wir auch aus. Dieses als Freiheitsrecht unserer Verfassung weil Vertrauen etwas ist, das auf Dauer Wechselspiel gehört nun einmal dazu. sei garantiert worden. „Wir haben aber angelegt werden muss.“ Damit dies ge- Insofern ist es gut, dass es Sie in Ihrer gleichwohl deutlich gemacht, dass, linge, „brauchen wir auch Sie als starke Profession gibt, dass Sie für Ihre Berufs- egal, wer kommt und diesen Staat von Polizei“. Und: Wenn man die Zufrie- gruppe sich einsetzen. Dafür kann man links oder rechts destabilisieren will, denheit an den Anfang stelle und das Ihnen nur danken. Seien Sie streitbar, dieser nicht wackelt.“ Vertrauen vernachlässige, gehe dieser seien Sie kritisch, und stellen Sie sich Der Minister weiter: „Was die po- Staat irgendwann krachen. „Das sage mit mir an eine Seite, damit wir gemein- litische Ausrichtung angeht, so kann ich ganz deutlich“, fügte der Minister sam dafür kämpfen, dass das Vertrauen man nur dafür kämpfen und sich ein- hinzu. „Deshalb brauchen wir den Mut, der Bevölkerung in einen starken Staat setzen, dass diese Einsicht, dass wir solche Dinge anzusprechen und uns wieder wächst und niemals wieder lei- zunächst einen starken Staat auszufi- dafür einzusetzen.“ det. Dafür brauchen wir Sie mit Ihrer nanzieren haben, strategisch die rich- Profession und mit Ihrem Können“, tige ist.“ Gelder, die bis 2015 nicht mehr im Sicherheitsbereich eingesetzt D ie angespannte Personalsitua- tion bei der Polizei solle durch betonte Stahlknecht abschließend. 10 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI
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revier Leipzig gesehen, wie schlecht es um eure Ausrüstung bestellt ist“, fügte der DGB-Chef hinzu. „Das muss die Politik endlich verstehen. Ihr verdient weit mehr Wertschätzung von der Po- litik – sowohl personell, materiell, aber auch ideell.“ GdP ist erfolgreich Der DGB-Vorsitzende erklärte ab- schließend: „So wie die Polizei in der Gesellschaft ein verlässlicher Partner ist, so ist die GdP ein verlässlicher Partner für uns und eine tragende Säule der Einheitsgewerkschaften im DGB. Und Einheitsgewerkschaft heißt auch, dass wir uns in politischen Debatten immer wieder verständigen müssen: Konflikte werden dabei offen ausgetragen.“ Da sei dann die gemein- „Bei Gewalt gegen Kolleginnen und same Aufgabe, die Auffassungen zu Kollegen ist die rote Linie überschritten“, versöhnen und einende Werte und betonte der DGB-Vorsitzende Reiner Traditionen in den Vordergrund zu Folgen des schlanken Staates Hoffmann. Fotos (2): GdP/Hagen Immel stellen. „Ihr habt ebenso wie alle DGB- „Personal im öffentlichen Dienst einzusparen und notwendige Inves- titionen in Gebäude, Ausrüstung und Weiterbildung zu unterlassen, geht letztlich immer zu Lasten seiner Be- schäftigten und gegen die Anerken- nung des Gemeinwesens. Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten ist eine Folge des schlanken Staates! Wie fühlen sich die Bürgerinnen und Bürger, wenn die Wache im Ort ge- schlossen beziehungsweise mit der im Nachbarort zusammengelegt wird? Ihr Leben wird dadurch bestimmt nicht sicherer“, unterstrich der DGB-Chef. V iele Bürgerinnen und Bürger wollen auf den Staat vertrau- en. Sie wollen, dass es gerecht zu- geht, alle Menschen teilhaben können, Missstände beseitigt werden, niemand zurückgelassen und geltendes Recht konsequent angewandt wird. „Ein den gesellschaftlichen und politischen Gewerkschaften eine antifaschistische funktionierender und leistungsfähiger Grundkonsens. „Ihr dürft nicht für po- Tradition, die uns niemand nimmt“, öffentlicher Dienst ist der wichtigste litische Versäumnisse verantwortlich sagte Hoffmann. Baustein für den gesellschaftlichen gemacht werden. Letztlich kosten uns Zusammenhalt in unserem Land“, so Hoffmann und weiter: „Wo der Staat seine Aufgaben nur noch ungenügend die Folgen dieser Politik mehr, als der Staat unterm Strich einsparen kann. Deshalb sage ich: Schluss mit dem U nd die GdP sei erfolgreich. „Sie ist in den letzten vier Jahren bei der Mitgliedergewinnung im Schnitt erfüllt, drohen seine Beschäftigten die Sparstaat!“ 20.000 Stellen müssten um zwei Prozent gewachsen. Darauf Blitzableiter für das Unbehagen der neu geschaffen werden. Die Ausrü- könnt ihr stolz sein – und wir sind es Menschen zu werden. Die Menschen stung der Polizei für Kommunikation auf euch!“ wollen, dass es sicher und gerecht und Schutz müsse auf den modernsten zugeht.“ Stand gebracht werden. „Ein Leben in Sicherheit!“ gelte auch für Polizistin- W er den öffentlichen Dienst be- einträchtige, beschädige auch nen und Polizisten. „Ich habe doch auf meiner letzten Sommertour im Polizei- 12 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI
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Staatliche Maßnahmen und Freiheitsrechte Berlins Innensenator Andreas Geisel hieß die Delegierten und Gäste in zum Nulltarif. Wenn wir es wirklich der Hauptstadt willkommen und überbrachte die herzlichsten Grüße des ernst damit meinen, unsere Polizei und Regierenden Bürgermeisters Michael Müller. „Wenn wir von ‚Leben in unsere Feuerwehr besser auszustatten, dann geht das nicht ohne gewaltige Sicherheit‘ sprechen, dann geht es auch um Gefahren, die unsere Si- finanzielle Anstrengungen. Das haben cherheit bedrohen und die es zu bekämpfen und möglichst zu verhindern wir im Berliner Senat verstanden.“ gilt“, sagte Geisel in seinem Grußwort. Damit komme man an dem fürch- terlichen Terroranschlag vom 19. Dezember 2016 nicht vorbei. Dieser Anschlag sei genauso wenig vergessen wie seine zahlreichen Opfer. S eit Beginn der Legislaturperi- ode habe der Senat zwei um- fangreiche Sicherheitspakete verab- schiedet. „Die Beschaffung von neuen Waffen und zeitge- mäßer Schutzausrüs-tung war und ist für uns wichtig. 3.500 ballistische Helme, 6.300 balli- stische Schutzwesten, neue Mit- teldistanzwaffen für unsere Ein- satzdirektionen und für das SEK und modernes Zubehör für Ma- schinenpistolen sind nur einige Verbesserungen“, erläuterte der Senator. Außerdem werde die umfangreiche digitale Funkver- sorgung im Bereich der Berliner Verkehrsbetriebe, insbesondere bei den U-Bahnen, realisiert und auch künftig im Bereich der Ob- jektfunkversorgung ausgebaut. „Wir haben alle Funkwagen der Polizeiabschnitte, die Einheiten der Bereitschaftspolizei und die Verkehrsdienste mit Tablets und Smartphones ausgestattet. Auch der Kriminalpolizei werden die- se Geräte ab 2019 zur Verfügung stehen.“ „Sicherheitsmaßnahmen dürfen das Lebens- „Unvergessen sind auch die Leis- gefühl einer Stadt nicht ersticken“, sagte tungen der Kolleginnen und Kollegen Berlins Innensenator Andreas Geisel. des Basisdienstes, die als erste unmit- Foto: GdP/Hagen Immel Ein anderer Blick auf die telbar vor Ort waren und in für mich Gefährdungslage fast heldenhafter Weise Hilfe geleistet haben. Es ist mir auch nach zwei Jah- ganz bestimmt nicht nur für die Haupt- „Leben in Sicherheit“ ziele vor ren immer noch ein Bedürfnis, insbe- stadt, sondern für unser ganzes Land.“ allem auf die Bürgerinnen und Bür- sondere diesen Dienstkräften meinen ger, primär auf den Schutz des öf- tiefen Dank und meine Wertschätzung fentlichen Raums. In Berlin gebe es auszusprechen“, betonte der SPD-Po- Sicherheit nicht zum Nulltarif eine Vielzahl potenziell gefährdeter litiker. Kürzlich sei in Berlin ein neues öffentlicher Bereiche und Plätze, die Ehrenzeichen für die Angehörigen Geisel verwies auf die Schlussfol- es wirksam zu schützen gilt. Dabei von Polizei und Feuerwehr verliehen gerungen nach dem Anschlag. „Auf gehe es infolge des Terroranschlags worden, darunter an Kolleginnen und der Grundlage einer kritischen und auch um den Einsatz permanenter und Kollegen, die beim Anschlag im Ein- ehrlichen Analyse wurden Möglich- temporärer Sperrmittel. Erste Maßnah- satz waren. „Es geht hier um Dank, keiten aufgezeigt, wie wir uns kurz-, men seien dieses Jahr auf dem Weih- Respekt und Anerkennung ihrer Ar- mittel- und langfristig besser aufstellen nachtsmarkt am Breitscheidplatz be- beit. Basiskräfte sind zweifellos das können. Das gilt insbesondere in orga- reits sichtbar. Von diesem Pilotprojekt Rückgrat der Polizeiarbeit.“ nisatorischer Hinsicht, aber vor allem würden grundsätzliche Erkenntnisse für die Aus- und Fortbildung der Kol- erwartet. Das erfordere Diskussionen D ie Menschen in Berlin hätten ein leginnen und Kollegen und natürlich etwa im Bereich der Stadtentwicklung starkes Vertrauen in die Arbeit ganz besonders für die Ausrüstung und und der Verkehrsführung. ihrer Polizei und Feuerwehr. „Das gilt Ausstattung unserer Polizei“, sagte er „All diese Behörden haben einen an- und hob hervor: „Sicherheit gibt es nicht deren Blick auf die Gefährdungslage“, 14 1 – 2019 DEUTSCHE POLIZEI
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