Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt

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Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
20. FEBRUAR BIS 5. MÄRZ

                                                                           4 2021

Klimagerechtigkeit
 Interview Ökumenische Fastenkampagne

 Die Länder des Südens leiden am meisten unter der Klimaerwärmung.
 Ein Gespräch mit Ökonomin Katharina Michaelowa und
 Bernd Nilles vom Fastenopfer über unsere Verantwortung.
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
EDITORIAL

                                                                    ONLINE+        Web
                                                                    50 Jahre Frauenstimmrecht

                                                                                                      Foto: Keystone
Der selige Heinrich Seuse war nicht nur einer der
bedeutendsten Theologen des 14. Jahrhunderts
– er war auch bekennender Askese-Extremist.

In seiner Autobiografie – der ersten in deutscher Sprache –
beschreibt Seuse drastisch, wie er seine Askeseübungen immer
heftiger und schmerzhafter gestaltete. Am Ende nagelte er           Am 7. Februar 1971 wurde in
sich sogar ein Kreuz auf den Rücken. Versteht sich von selbst,      der Schweiz das Frauenstimm-
dass vor der Nachahmung solcher Übungen dringend abge­              und -wahlrecht angenommen.
raten werden muss. Seuse jedoch war darauf mächtig stolz, weil      Dieser Schritt war so über­
er sich so in der Christusnachfolge ganz weit vorne sah.            fällig und erfolgte dermassen
                                                                    spät, dass die Schweiz auf
Bis er dann eine Vision hatte, die ihm den Asketenstolz gründlich   dieses Jubiläum nicht wirklich
austrieb. In dieser Vision machte ihm Gott klar, dass solche        stolz sein kann.
hirnverbrannten Übungen genauso wenig zu einem christlichen         Erst recht beschämt müsste
Leben führen wie kaltes Duschen.                                    allerdings die katholische
Diese Vision ereignet sich ganz ohne Theatereffekte: Seuse sah      Kirche sein, die es 2021 gerade
einen Hund, der mit einem Putzlappen spielte. Ihm wurde             geschafft hat, erstmals
unmittelbar klar, dass es völlig unnötig ist, sich Leiden und       einer einzigen Frau an einer
Verzicht selbst aufzuerlegen. Das Leben würde ihn ganz von          Bischofssynode das Stimm­
selbst wie einen Putzlappen behandeln.                              recht zu verleihen.
Damit war Seuse nun ganz auf der Linie der offiziellen Kirche.
Diese sah damals die Hochleistungsaskese nämlich gar nicht          Wir haben auf unserer Home­
gerne, denn sie vermutete – ganz schön weise –, dass Askese nicht   page Stimmen von Zeitzeugin­
selten vom Hochmut begleitet wird.                                  nen zusammen­getragen.
                                                                    In diesen Texten, Tönen und
An Seuse muss ich zu Beginn dieser Fastenzeit denken. Wir           Bildern wird einerseits Ge­
müssen momentan nicht für den Verzicht sorgen, der wird             schichte lebendig und ande­
uns durch die Umstände ganz von selbst auferlegt. Die Heraus­       rerseits offensichtlich, dass
forderung besteht darin, diesen Verzicht tapfer und zuversicht­     Gleichberechtigung ein
lich zu ertragen – wenn möglich mit guter Laune und einem           Prozess ist, der immer noch
aufmunternden Wort für unsere Mitmenschen. Das ist unsere           im Gange ist.
spirituelle Challenge.

                                                                    www.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                  forum 4 2021    2
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
INHALT

                                                                        4

                                                                                                                                                                                     Foto: Fastenopfer / zvg
                        SCHWERPUNKT

                    Eine Frage der Ethik
                    Warum es in der Klimadiskussion
                    nicht nur um die CO2-Bilanz geht,
                    sondern auch um Ethik, erklären
                    Entwicklungsökonomin Katharina
                    Michaelowa und Bernd Nilles,
                    Geschäftsleiter des Fastenopfers.

                        KOLUMNE
                                                                        8                                                                  FORUM IM FORUM 
                                                                                                                                           pro und kontra
                                                                                                                                           Verhüllungsverbot
                                                                                                                                                                                 7

                    Welt der Religionen
                    In loser Folge schreiben Autorinnen
                    und Autoren über ihre persönlichen
                    Erfahrungen mit verschiedenen
                                                                                                       IM ZÜRIPIET DIHEI        26         AUS DEN PFARREIEN

                                                                                                                                           GLAUBEN HEUTE
                                                                                                                                                                        9–24
                                                                                                                                                                               25
                    Religionen. Den Anfang macht
                    Hannah Einhaus zum «Tag des                                                        Der Zürichsee als                   Glaubens-Perspektiven

                    Judentums».                                                                        Jordan                              Winterruhe

                                                                                                       Die Wasserweihe zur Taufe Christi
                                                                                                       fand nicht wie sonst üblich mit     IM ZÜRIPIET DIHEI                  28
Foto: Christoph Wider

                                                                                                       Hunderten von orthodoxen Chris­     Engagiert gegen die Not in Zürich
                                                                                                       tinnen und Christen statt. Beein­   Pfarreien helfen mit Mahlzeiten und
                                                                                                       druckend war das Ritual trotzdem.   Essenspaketen

                                                                                                                                                                               29
                                                                                  Foto: Manuela Matt

                                                                                                                                           BOUTIQUE
                                                                                                                                           Kräuter aus dem Kloster
                                                                                                                                           Arznei-Baldrian
                                                                                                                                           Schaufenster
                                                                                                                                           «Palmer»

                                                                                                                                           AGENDA                             31
                                                                                                                                           SCHLUSSTAKT                        32
                                                                                                                                           Leben in Beziehung
                                                                                                                                           Ratgeber-Blues

                    Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 9. Februar 2021

                    Titel: Teile der Insel Pari vor der Küste der indonesischen
                    Hauptstadt Jakarta werden wegen des Klimawandels
                    regelmässig vom Meerwasser überflutet. Zum Schutz vor
                    den steigenden Fluten wurden Mangrovenbäume gepflanzt.

                    Foto: Brot für alle / zvg

                                                                                                                                                                 forum 4 2021    3
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
SCHWERPUNKT

Halbherzig in der Klimafrage
Warum es in der Klimafrage nicht nur um die CO2-Bilanz geht, sondern auch
um Ethik, erklären die Entwicklungsökonomin Katharina Michaelowa von der
Uni Zürich und Bernd Nilles vom Fastenopfer.

               Frau Michaelowa, sind Sie Vegetarierin?               dass der Flug nach Brasilien die wahre Klima­
               Katharina Michaelowa: Nein, aber nahe dran. Ab        sünde ist. Die Relationen zu kennen, ist wichtig,
               und zu gibt’s bei mir einen Cervelat. Aber ich        um gute Entscheidungen zu fällen.
               versuche, auf Fleisch zu verzichten.
                                                                     Vegan bedeutet nicht automatisch klimafreundlich.
               Tun Ihnen die Tiere leid – oder geht’s Ihnen          Ist die Avocado bei Ihnen erlaubt?
               ums Klima?                                            Nilles: Die Avocado ist wahnsinnig lecker. Meine
               Michaelowa: Mir tun vor allem die Tiere leid.         Tochter war ein grosser Avocado-Fan. Aber der
               Beim Klima könnte ich vielleicht noch differen­       Anbau ist wasserintensiv – und der Transport kos­
               zieren: Ja zum Hühnchen, Nein zum Steak aus           tet CO2. In meinem Leben werden Sie nach wie vor
               Argentinien.                                          Produkte finden, die keine gute CO2-Bilanz haben.

               Wenn Sie als Ökonomin Ihr Verhalten analysieren:      Was bedeutet Ihnen die Fastenzeit persönlich?
               Warum ist der emotionale Aspekt der Tierliebe         Nilles: Für uns ist die Fastenzeit eine Zeit des
               wichtiger als der rationale des Klimaschutzes?        Experimentierens. Wir nutzen sie, um etwas
               Michaelowa: Bilder über Massentierhaltung             auszuprobieren, um unser Verhalten dauerhaft
               machen betroffen. Das ist konkret und scho­           zu ändern.
               ckiert. Der Klimawandel hingegen ist abstrakt.
               Man muss ihn kognitiv verstehen und auf die­          Ist das Motto der Fastenkampagne «Klima­
               ser Basis das Verhalten ändern. Trotz der ver­        gerechtigkeit» eine Antwort auf Greta?
               einfachenden Annahmen über rationales Ver­            Nilles: Greta und alle Klima-Streikenden ma­
               halten, die wir in der Ökonomie so oft treffen, ist   chen einen super Job. Ihnen haben wir es zu
               das schwieriger, als wenn starke Emotionen            verdanken, dass die Klimafrage oben auf der
               hinzukommen wie bei den Tieren.                       politischen Agenda steht. Fastenopfer hat sich
                                                                     aber schon vor Greta fürs Klima engagiert – be­
               Bedeutet Ihnen die Fastenzeit etwas?                  reits in den 1980er-Jahren. Seit 2000 beobach­
               Michaelowa: Wir feiern in unserer Gemeinde in         ten wir die Klimaverhandlungen. Mit der Kam­
               Dübendorf eine ökumenische Fastenwoche. Je            pagne zeigen wir: Wir meinen es ernst. Deswe­
               nachdem, was bei mir beruflich gerade ansteht,        gen geht es bei uns auch die nächsten vier Jahre
               faste ich eine Woche komplett. Das tut mir gut.       um Klimagerechtigkeit.
               Da bekomme ich den Kopf frei. Manchmal sind
               es nur Süssigkeiten, auf die ich verzichte. Das       Was ist Klimagerechtigkeit?
               dann aber während der ganzen Fastenzeit.              Nilles: Klimagerechtigkeit meint mehr als nur
                                                                     CO2 zu reduzieren. Klimagerechtigkeit heisst:
               Und Sie, Herr Nilles: Sind Sie Vegetarier?            auch eine historische Verantwortung zu über­
               Bernd Nilles: Eigentlich nicht. Aber fünf bis sechs   nehmen für den Klimawandel. Die Industrie­
               Tage in der Woche ernähre ich mich vegan, weil        staaten haben durch die Industrialisierung den
               ich mit einer Veganerin verheiratet bin und eine      Klimawandel verursacht. Klimagerechtigkeit
               vegane Tochter habe. Seit unser Sohn ausge­           bedeutet für mich auch, die besonders Ver­
               zogen ist und in Deutschland studiert, kommt          wundbaren in den Blick zu nehmen: Inseln, die
               weniger Fleisch auf den Tisch.                        wegen des Klimawandels untergehen werden.
                                                                     Oder Menschen, die wegen des Klimawandels
               Und wenn Sie auf Dienstreise in Brasilien sind:       nichts mehr anbauen können und ihr Land ver­
               Gönnen Sie sich dann ein saftiges Steak?              lassen müssen.
               Nilles: Wenn ich nach Brasilien fliege, bin ich
               bereits ein grosser Klimasünder. Da macht ein         Was triggert das Wort Klimagerechtigkeit bei Ihnen
               Stück Fleisch keinen Unterschied mehr. Grund­         als Ökonomin? Eigentlich geht es doch um
               sätzlich zählt jeder kleine Schritt hier wie in       CO2-Reduktion – und nicht um die ethische Frage
               Brasilien. Aber es hilft, sich bewusst zu sein,       nach Gerechtigkeit.

                                                                                                      forum 4 2021    4
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
Fotos: Christoph Wider

                                                                                                         Katharina Michaelowa
                                                                                                         (52) ist Professorin für
Michaelowa: Es geht um beides. Wir müssen glo­     tigkeitsgedanke dazu, dass wir uns um die weite­      Politische Ökonomie
bal die CO2-Emissionen reduzieren – und zwar       ren Entwicklungschancen jedes einzelnen Men­          und Entwicklungspoli­
                                                                                                         tik an der Universität
so schnell wie möglich auf null. Wer dazu wie      schen Gedanken machen müssen. Wir können
                                                                                                         Zürich. Ihre Forschung
viel beitragen soll, ist eine Verteilungsfrage –   nicht einfach sagen: In der kleinen Schweiz tra­      bringt sie immer wieder
und damit beschäftigt sich die Ökonomie. Die       gen wir zum globalen CO2-Ausstoss eh nicht viel       in die Länder des
armen Länder haben zur Klimaveränderung            bei, sollen mal die Inder reduzieren. Pro Kopf        Globalen Südens, ins­
                                                                                                         besondere nach In­dien.
kaum beigetragen, aber leiden darunter noch        sind die indischen CO2-Emissionen nämlich um          Vor ihrer universitären
viel mehr als wir hier. Dabei spielen neben der    ein Vielfaches geringer als in der Schweiz.           Tätigkeit arbeitete
Erwärmung auch zunehmende klimatische Ex­                                                                sie bei der OECD, unter
                                                                                                         anderem im Bereich
tremereignisse und schwankende Niederschlä­        Was wäre ein praktischer Schritt für mehr             Entwicklungszusam­
ge eine grosse Rolle. Lange Trockenperioden        Klimagerechtigkeit?                                   menarbeit.
führen dazu, dass die Saat kaputtgeht und die      Michaelowa: Bisher schauen wir in der Schweiz
                                                                                                         Bernd Nilles (50) ist
Betroffenen nichts mehr zu essen haben. Das        fast nur darauf, was hier produziert wird. Wir
                                                                                                         Geschäftsleiter des
kann die Menschen zur Migration zwingen. Ge­       könnten aber mehr darauf schauen, was wir im­         Fastenopfers in Luzern.
rade in den ärmsten Ländern sind die Probleme      portieren und wo wir investieren. Die National­       Er hat Sozial- und
besonders gross – diese haben aber nur wenig       bank sollte nur noch in Projekte investieren, die     Politikwissenschaften
                                                                                                         studiert, beim deut­
Möglichkeiten, gegen den Klimawandel vorzu­        nicht auf Erdöl, Erdgas und Kohle setzen. Das         schen Hilfswerk Mise­
gehen. Diese Faktoren müssen auch in ökono­        schadet dem Klima – und es sind zudem riskan­         reor gearbeitet und
mische Überlegungen einbezogen werden.             te Anlagen. Allein aufgrund ihres Anlagevolu­         war Generalsekretär
                                                                                                         der internationalen
                                                   mens hat die SNB einen enormen Hebel.                 Allianz katholischer
Warum ist Klimagerechtigkeit sonst noch wichtig?                                                         Hilfswerke CIDSE in
Michaelowa: Sie erhöht Verbindlichkeit. Gerech­    Damit rennen Sie beim Fastenopfer offene Türen ein.   Brüssel.
tigkeit ist ein Gut, das Gesellschaften zusam­     Herr Nilles, warum knöpfen Sie sich die SNB vor?
menschweisst und vielleicht auch diejenigen zur    Nilles: Wir können nicht die ganze Welt ändern.
Mithilfe bewegen kann, bei denen die Schäden       Aber wir können schauen: Welche Hebel haben
nicht so hoch sind. Ausserdem führt der Gerech­    wir in der Hand? Und hier kommt die Schweiz als

                                                                                                              forum 4 2021    5
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
SCHWERPUNKT

                                        internationaler Finanzstandort ins Spiel. Die Fol­   alleine retten. Dafür brauchen wir die interna­
                                        gen des Klimawandels sind sehr teuer. Deswegen       tionale Solidarität.
                                        sollte es nicht im Schweizer Interesse sein, dass    Nilles: Die Schweiz hat einen konsumbasierten
                                        die Nationalbank in fossile Energieträger inves­     Anteil von einem Prozent der weltweiten Treib­
                                        tiert und damit die Erderwärmung befeuert.           hausgase. Das klingt jetzt nach wenig. Aber die
                                                                                             Schweiz stellt nur 0,1 Prozent der Weltbevölke­
                                        Gibt es Zielkonflikte zwischen Entwicklungshilfe     rung. Es gibt über 190 Länder. Wir verbrauchen
                                        und Bekämpfung des Klimawandels?                     überproportional viel CO2. Die Schweiz ist kein
                                        Michaelowa: Natürlich. Entwicklung braucht Ener­     Vorbild für die Welt und muss ihre Hausaufga­
                                        gie. Wenn die aus fossilen Brennstoffen kommt,       ben machen.
                                        dann ist das schlecht fürs Klima. Umgekehrt ist es
                                        gut fürs Klima, einen Staudamm zu bauen, um auf      Was ist wichtiger? Die SNB-Kampagne – oder die
                                        erneuerbare Energie umzusteigen. Aber in Ent­        Abstimmung zum CO2-Gesetz am 13. Juni?
                                        wicklungsländern werden dabei oft Menschen           Nilles: Beides. Das CO2-Gesetz bedeutet einen
                                        enteignet und verlieren ihre Lebensgrundlage.        ersten wichtigen Schritt in Richtung Klima-
                                                                                             Neutralität. Aber das CO2-Gesetz geht uns nicht
                                        Hatten Sie schon einen Termin bei SNB-Direktor       weit genug. Wir müssen schneller als geplant
                                        Thomas Jordan?                                       klimaneutral werden.
                                        Nilles: Bis jetzt haben wir leider keine Einladung
                                        erhalten. Wir hoffen natürlich, dass die SNB mit     Was würde sich für Herr und Frau Schweizer
                                        uns spricht. Wir haben uns riesig über das Weih­     durch das CO2-Gesetz ändern?
                                        nachtsgeschenk gefreut: Kurz vor Weihnachten         Nilles: Das CO2-Gesetz steht für eine Klimapoli­
                                        hat die SNB bekannt gegeben, dass sie Kohle­         tik, die die Schweiz in 30 Jahren klimaneutral
                                        minen aus ihrem Portfolio ausschliesst. Das ist      macht. Das bedeutet Einschränkungen, aber
                                        eine kleine Revolution. Es geht zwar nur um ein      auch viele Chancen. Es entsteht eine grosse In­
                                        paar Millionen Dollar, also um einen kleinen         novationskraft mit neuen Arbeitsplätzen, weni­
                                        Teil der Investitionen. Aber immerhin – das ist      ger Verkehr und besserer Luft.
                                        ein Präzedenzfall. Darauf kann unsere Kampa­
                                        gne aufbauen.                                        Und was sagt die Ökonomin zum CO2-Gesetz?
                                                                                             Michaelowa: Man muss keine Ökonomin sein, um
                                        Wenn wir alle Kosten des Klimawandels zusammen-      das CO2-Gesetz sinnvoll zu finden. Aber es reicht
                                        rechnen, etwa auch die Kosten von Migration          nicht aus. Es kann nur der erste Schritt sein. Ich
                                        infolge von Landflucht, merken wir, wie teuer CO2    sehe einen grossen Unterschied zwischen dem,
                                        ist. Warum verfängt dieses Argument nicht?           was die Schweiz auf internationaler Ebene ver­
                                        Michaelowa: Weil wir ein Trittbrettfahrer-Prob­      spricht – und dem, was sie dann tatsächlich macht.
                                        lem haben: Jedes Land hofft, dass die anderen        Das gilt auch im weiteren Kontext der UN-Nach­
                                        Länder etwas fürs Klima machen – man selbst          haltigkeitsziele. Die Schweiz fährt in der Klimafra­
                                        aber ungeschoren davonkommt. Dabei ist klar:         ge noch immer mit angezogener Handbremse.
                                        Wir können in der Schweiz die Gletscher nicht                                 Gespräch Raphael Rauch, kath.ch
Foto: Fastenopfer / zvg

                                                   Klimagerechtigkeit – jetzt!
                                                   Die Länder des Südens, die am wenigsten dazu   jenigen Länder Verantwortung überneh­
                                                   beigetragen haben, leiden am meisten unter     men, die den Klimawandel am meisten
                                                   der Klimaerwärmung. So wechselt etwa auf       befeuern. Dazu gehört auch die Schweiz.
                                                   den Philippinen extreme Trockenheit in         Sie soll bis 2040 klimaneutral werden. Mit
                                                   immer schnellerem Rhythmus mit Taifu­          einer Unterschriftensammlung appellie­
                                                   nen ab, in Indonesien überflutet der stei­     ren die Hilfswerke an die Schweizerische
                                                   gende Meeresspiegel fruchtbares Land.          Nationalbank, alle Anteile an Unterneh­
                                                       Fastenopfer und Brot für alle machen       men abzustossen, die an fossilen Energie­
                                                   während der Ökumenischen Kampagne              trägern beteiligt sind.
                                                   2021 – Aschermittwoch,17. Februar, bis Os­
                                                   tersonntag, 4. April – auf diese Ungerech­     www.sehen-und-handeln.ch
                                                   tigkeit aufmerksam und fordern, dass die­      Aktionstag Schokolade und Rosen: Sa, 20. 3. 2021

                                                                                                                                  forum 4 2021    6
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
FORUM IM FORUM

pro und kontra ➜ Zur Abstimmung vom 7. März 2021

Verhüllungsverbot

                                       pro                                        kontra
              Romaine Rogenmoser:                                  Philipp Kutter:
              Ja zum Verhüllungsverbot, weil es                    Nein zur Bewirtschaftung eines
              um unsere Werte und die Würde                        Scheinproblems.
              der Frau geht.

Es geht nicht um ein Stück Tuch, es geht um           Parlament und Bundesrat sprechen sich klar
unsere Werte und die Würde der Frau. Es geht um       gegen das Verhüllungsverbot aus. Kleidervor­        Romaine Rogenmoser
die Haltung, wie wir den Menschen begegnen,           schriften haben in der Bundesverfassung             (SVP) ist seit 2019 im
nämlich mit unverdecktem Gesicht. Es ent­             nichts zu suchen. Die Initiative behandelt ein      Zürcher Kantonsrat, vor­
spricht nicht unseren Werten, sich zu verhüllen,      Scheinproblem, ignoriert vorhandene Regeln,         her war sie seit 2014 im
um seine Identität zu vertuschen, wenn man            schürt gesellschaftliche Spannungen, stellt         Gemeinderat von Bülach.
randalierend und zerstörend durch die Gassen          einen Eingriff ins Privatleben dar und miss­
zieht. Man kann zwar gegen etwas protestieren         achtet die Souveränität der Kantone.                Philipp Kutter (Die Mitte)
                                                                                                          ist seit 2018 Nationalrat
– aber: man zeigt sein Gesicht.                       Die Forschung geht davon aus, dass die vollver­
                                                                                                          und seit 2010 Stadtpräsi­
Das Verhüllungsverbot hat aber vor allem mit          schleierten Frauen in der Schweiz – es sind
                                                                                                          dent von Wädenswil, vor­
der Würde der Frau zu tun. Und da reibe ich           total 20 bis 30 – diese Lebensform in aller Regel
                                                                                                          her Zürcher Kantonsrat
mir als Katholikin doch verwundert die Augen.         aus eigener Überzeugung gewählt haben. Sie          (2007–2018) und Stadt­
Ich bin froh und dankbar, haben die Frauen            tragen den Nikab, «Burkas» mit Augengittern         rat (2006–2010).
heute einen anderen Stellenwert in unserer            gibt es in der Schweiz keine.
christlichen Gemeinschaft, und möchte nicht           Es gilt, dies als Ausdruck einer freien Ent­
wieder einen Rückschritt in die finstere Zeit,        scheidung zu akzeptieren. Man muss den
als die Frau «weniger wert» war. Aber mit             Gesichtsschleier nicht mögen, um gegen ein
der falsch verstandenen Toleranz gegenüber            Verbot zu sein. Man kann ihn im Gegenteil           Zur Vorlage
allem und allen verleugnen wir unsere eigenen         irritierend oder verstörend finden, und doch        Die Volksinitiative ver­
Werte und zerstören alle bisherigen Fort­             tolerieren.                                         langt, dass in der Schweiz
schritte. Weshalb sollten wir plötzlich tolerieren,   Es mag Fälle geben, in denen die Verhüllung         niemand an öffentlich
                                                                                                          zugänglichen Orten sein
dass Frauen sich verhüllen müssen, weil das           erzwungen ist. Dies ist bereits heute gemäss
                                                                                                          Gesicht verhüllen darf,
ganz offensichtlich so von den fundamentalis­         StGB 181 als Nötigung unter Strafe gestellt.
                                                                                                          ausser in Gotteshäusern
tischen Muslimen bzw. Männern gefordert               Niemand darf jemand anderen zu etwas zwin­
                                                                                                          oder aus Gründen wie
wird. Es ist schlicht inakzeptabel, dass wir die­     gen. Für alle anderen Fälle, in denen eine          Sicherheit, Gesundheit,
ses entwürdigende Verhalten diesen Frauen             Frau also von sich aus einen Gesichtsschleier       Klima und Brauchtum.
gegenüber tolerieren. Und nein, die meisten           trägt, ist es widersprüchlich, eine Frau gegen
                                                                                                          Der indirekte Gegenvor-
tun das nicht freiwillig. Sie beteuern es nur,        ihren Willen «befreien» zu wollen.
                                                                                                          schlag von Bundesrat
weil ihnen sonst noch mehr Ungemach droht.            Eine Frau zu zwingen einen Nikab zu tragen,
                                                                                                          und Parlament verlangt,
Dabei ist die Verhüllung der Frau ja nur die          ist ebenso abwegig, wie eine Frau zu zwingen
                                                                                                          dass Personen den Be­
Spitze des Eisberges. Wo ist der Aufschrei der        ihn abzulegen.                                      hörden ihr Gesicht zeigen
Emanzen gegen Kinderehen und Frauenbe­                Es stimmt, dass in muslimisch geprägten Län­        müssen, wenn es für
schneidungen? Ich frage Sie ganz konkret: ist         dern viele Frauen den Schleier nicht freiwillig     die Identifizierung not­
es Ihnen wirklich wichtiger, die Freiheit einiger     tragen. Mit einem Verhüllungsverbot in der          wendig ist.
Frauen in Sachen Klamottenwahl gegen das              Schweiz ist jenen Frauen nicht geholfen. Kein
                                                                                                          www.admin.ch
Elend der verstümmelten Beschnittenen und             freiheitlicher Staat sollte seine Verfassung an
der zwangsverheirateten traumatisierten               die Zustände in autoritären Staaten an­lehnen,      Website des Ja-Komitees:

Mädchen aufzuwiegen? Das ist nur bequeme              indem er für alle verbietet, was dort für alle      www.verhuellungsverbot.ch

Toleranz, die ich so nie unterstützen werde,          erzwungen wird.                                     Website des Nein-Komitees:
und deshalb sage ich ja zum Verhüllungsverbot.                                                            www.nein-zu-kleidervor-
                                                                                                          schriften.ch

                                                                                                                  forum 4 2021    7
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
KOLUMNE

                                                                                                                               Welt dernen
                                                                                                                               Religio
Zum «Tag des Judentums» am 2. Fastensonntag

Als Jüdin unterwegs in der katholischen Welt
                                                                                                               innerhalb der katholischen Mehrheit
                                                                                                               bilden und Parallelen zu den jüdischen
                                                                                                               Gemeinden aufweisen: Die Kirchen
                                                                                                               und Synagogen dienen nicht nur Got­
                                                                                                               tesdiensten, sondern sind auch Treff­
                                                                                                               punkt für sozialen und kulturellen Aus­
                                                                                                               tausch. Erhellend war für mich kürzlich
                                                                                                               auch ein Interview mit dem Jesuiten
                                                                                                               Christian Rutishauser, der mir eine
                                                                                                               Reihe von Gemeinsamkeiten zwischen
                                                                                                               Juden und Jesuiten aufzeigen konnte.
                                                                                                                   In Bern bewege ich mich in interre­
                                                                                                               ligiösen Kreisen. Die Neugier der Chris­
                                                                                                               ten aufs Judentum scheint deutlich hö­
                                                                                                               her als umgekehrt. Bei den Theologin­
                                                                                                               nen und Theologen überwiegt der Blick

                                                                                        Foto: Hannah Einhaus
                                                                                                               aufs biblische Judentum. Der christlich-
                                                                                                               jüdische Dialog, der sich mit gegen­
                                                                                                               seitigen Vorurteilen im Alltag ausein­
                                                                                                               andersetzt und auch eine Prävention
Dialog in der Küche: Rabbiner Michael Kohn und Hindu-Priester Sasikumar Tharmalingam                           vor antisemitisch motivierter Gewalt an
im Haus der Religionen.                                                                                        Juden bedeuten könnte, findet primär
                                                                                                               ausserhalb der Kirchen statt.
Wann ist die jüdische Minderheit ein inte-   ein und signalisiert ihr Interesse, mehr                              Ich möchte damit den theologisch
graler Bestandteil der Gesellschaft? Wenn    über die jüdische Welt mitten unter uns                           motivierten Dialog in keiner Weise
sie nicht mehr auffällt? Wenn es selbst­     zu erfahren. Dies galt beispielsweise                             kleinreden. Mit der Erklärung «Nostra
verständlich geworden ist, dass sie eine     2016 für eine Serie über die 150-jährige                          Aetate» des 2.   Vatikanischen Konzils
unter vielen Bevölkerungsgruppen mit         Emanzipationsgeschichte der Juden in                              über das Verhältnis der Kirche zu den
spezifischen Bedürfnissen ist, nicht         der Schweiz mit einem Fokus auf die                               nichtchristlichen Religionen hat die rö­
mehr und nicht weniger? Bei Begegnun­        Rolle der Kirchen. Auch eine Reportage                            misch-katholische Kirche ein Zeichen
gen mit der christlich-säkularen «Mehr­      aus dem Haus der Religionen stiess auf                            von unschätzbarem Wert gesetzt. Der
heit» stosse ich auf offene Ohren, stelle    grosses Interesse: Dort hatten der Rabbi                          vor zehn Jahren eingeführte «Tag des
aber auch viel Unwissen fest. Kirchliche     und der Hindu-Priester einen koscher-                             Judentums» ist ein weiterer Meilenstein
Kreise kennen den theologischen Bezug,       ayurvedischen Speiseplan kreiert.                                 im Gespräch unter Gleichwertigen.
doch jüdisches Leben im Alltag oder             Sehr lehrreich für mich waren und                                  In einer Zeit des wachsenden Anti­
innerjüdische Debatten bleiben weitge­       sind Besuche von Gottesdiensten, die                              semitismus sind zum Schutz der jüdi­
hend verborgen. Für andere sind Juden­       mir als Nicht-Katholikin die globale                              schen Minderheit jedoch auch Allian­
tum und Israel identisch. Als ärgerliches    Dimension der katholischen Kirche vor                             zen ausserhalb der Kirchenwelt von­
Zeichen der Ignoranz empfinde ich die        Augen führen: Gebete auf Philippi­                                nöten – damit die jüdische Minderheit
Berichterstattung in den Medien, wenn        nisch, Spanisch, Brasilianisch und Ta­                            ein integraler Bestandteil der Gesell­
Redaktionen zur Illustration jüdischen       milisch – alle lokal in Bern. Hier wurde                          schaft bleibt.
Lebens betende Juden mit Schläfen­           mir klar, dass auch sie Minderheiten                                                          Hannah Einhaus
locken im schwarzen Kaftan abbilden.
Diese Ultraorthodoxen sind eine kleine
Minderheit in der Minderheit. Mit sol­
                                                                 Hannah Einhaus
chen Bildern werden Juden gewollt oder
                                                                 ist freischaffende Journalistin und Historikerin aus Bern. Regel­
ungewollt zum Sonderfall, sprich: kein
                                                                 mässig schreibt sie sowohl für das jüdische Wochenmagazin Tachles
integraler Bestandteil der Gesellschaft.
                                                                 als auch für das Katholische Pfarrblatt Bern. Im interreligiösen
    Umso erfreulicher sind meine Erfah­
                                                                 Dialog präsidiert sie die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft
rungen als jüdische Reporterin für das                           Bern und engagiert sich für eine kritische Erinnerungskultur zur
Katholische Pfarrblatt Bern. Die Redak­                          Schweiz im Zweiten Weltkrieg.
tion räumt mir Platz für jüdische Themen

                                                                                                                                      forum 4 2021    8
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
GLAUBEN HEUTE

                                              GLAUBEN HEUTE
                                            Glaubens-Perspektiven ➜ Vertrauen entwickeln
                           Nadja Hoffmann

                                      Glaubensfragen aktuell ➜ Ist gestern wirklich um?
              Nadja Hoffmann
Illustration:Illustration:

                                                                                                                                                            das spüren wir. So bauen
                                                                                                                                           Denn eigentlich müsste das Gleichnis
                                                                                                                                                             die beiden besonders in­
                                                                                                                                           von der verlorenen Drachme anders
                                                                                                                                                            nig aus Decken, Tüchern
                                                                                                                                           heissen,   zum Beispiel: das Gleichnis
                                                                                                                                                   und Kissen Hütten, in die sie sich
                                                                                                                                           von  der  wiedergefundenen
                                                                                                                                           zurückziehen und einkuscheln          Freude.
                                                                                                                                                                                     können.Es
                                                                                                                                           lohnt
                                                                                                                                           Auch sich,
                                                                                                                                                  unterdiedemHoffnung
                                                                                                                                                                 Bett unseresnicht Kleinen
                                                                                                                                                                                     wegzu-
                                                                                                                                           werfen   und  manchmal         sogar
                                                                                                                                           haben wir eine Höhle eingerichtet,     das  halbe in
                                                                                                                                           Haus
                                                                                                                                           die er sich zurückziehen kann. den
                                                                                                                                                  oder  ein  ganzes     Konzept      auf  Das
                                                                                                                                           Kopf
                                                                                                                                           «Nest»zuzustellen.
                                                                                                                                                       Hause wird im kleineren Nest
                                                                                                                                               Am   Schluss
                                                                                                                                           geradezu verdoppelt des Gleichnisses
                                                                                                                                                                        und bietet einen wird
                                                                                                                                           dann   nicht
                                                                                                                                           sicheren      mehr
                                                                                                                                                      Hort.       gesucht,bedauere
                                                                                                                                                             Manchmal         sondern ge-  ich

                                            Winterruhe
                                                                                                                                           feiert – unddass
                                                                                                                                           ein wenig,     zwar wirgleich
                                                                                                                                                                      nicht mit    der gan-
                                                                                                                                                                              einfach    über
                                                                                                                                           zen
                                                                                                                                           allesNachbarschaft.
                                                                                                                                                 sprechen können.      Damit     wirdspüre
                                                                                                                                                                          Und doch       end-
                                                                                                                                           ich deutlich,
                                                                                                                                           gültig          dass
                                                                                                                                                   deutlich,   dasses auch     einemit
                                                                                                                                                                        es Jesus      andere
                                                                                                                                                                                          die-
                                  Unter den Schuhen knirscht der Schnee.                viel über ihr Grosi – und lässt auch die           Sprache
                                                                                                                                           sem       gibt, dieum
                                                                                                                                                 Gleichnis      im Moment
                                                                                                                                                                     mehr geht   Raum als ein­
                                                                                                                                                                                           um
                                      Wohin und wieso?
                                  Eine schwere und doch seidig-leichte
                                  Schicht liegt auf jedem Ast und jedem
                                                                                        Gespräche mit ihrem kleinen Bruder
                                                                                        fast nicht zu. Das Thema Tod macht ihr
                                                                                                                                           nimmt. Diese ist
                                                                                                                                           Sparsamkeit
                                                                                                                                           emotionaler.
                                                                                                                                           allen
                                                                                                                                                            undeinfach
                                                                                                                                                                   Fleiss.bildlicher
                                                                                                                                                                              Er wirbt und
                                                                                                                                                  Mitteln darum, dass wir jedes
                                                                                                                                                                                           mit

                                  Halm.
                                 Wir  lebenDie(noch)
                                                 winterliche
                                                        in einerRuhe    lässt eine
                                                                   Wegwerfkultur,       im Moment
                                                                                        als           zu schaffen.
                                                                                            verschwunden             Einewird.
                                                                                                             deklariert    Woche  Esvor
                                                                                                                                     ist   Menschenleben.
                                  ungeahnte       Weite    spüren.
                                 wo das Fortwerfen und Neuanschaffen So  fühlte es      meiner    Mutter  ist  ihr  geliebter
                                                                                        an der Zeit, daran zu erinnern, dass Je-Zwerg      Inzwischen hat es den eingangs er­
                                  sich  an,  als  ich  vor  kurzem
                                 billiger kommt als eine Reparatur.   mit   meinen
                                                                                 Ge-    unerwartet
                                                                                        sus          gestorben,
                                                                                             mit diesem           eines–unserer
                                                                                                           Gleichnis               Ka­
                                                                                                                           und einer       wähnten
                                                                                                                                           Denn       Schnee wieder
                                                                                                                                                  eigentlich     müssteweggewaschen.
                                                                                                                                                                             das Gleichnis
                                  beiden     Kindern      durch    den
                                 wiss, ein Umdenken ist im Gange und      tief   ver­   ninchen.  Das  alles ist ihr wohl
                                                                                        Reihe anderer – seinen barmherzigen einfach  zu    von der verlorenennun
                                                                                                                                           Statt Schnee   liegen          ganze Seen
                                                                                                                                                                        Drachme           von
                                                                                                                                                                                      anders
                                  schneiten Wald ging, um auf dem Thur­                 viel. Manchmal kann man nicht spre­                Wasser auf den Wiesen. Und zwischen­
                                 es  entstehen
                                 beiden      Kindern laufend
                                                          durch neue
                                                                   denInitiativen,
                                                                         tief ver-      und  verständnisvollen Umgang mit Sün-             heissen,   zum Beispiel: das Gleichnis
                                  gauer Seerücken zu schlitteln. Gerade                 chen, da muss man schweigen. Aushal­               durch scheint die Sonne. Die Vergäng­
                                 die Abfallberge
                                 schneiten              zu reduzieren.
                                               Wald ging,     um auf demRecyc-Thur-     dern rechtfertigte. In keiner Weise woll-          von der wiedergefundenen Freude. Es
                                  erst zwei Wochen zuvor war meine Mut­                 ten, einen anderen Weg suchen. Da ist es           lichkeit und der stete Wandel werden in
                                 ling   ist zu   einem    Schlagwort,
                                 gauer Seerücken zu schlitteln. Gerade    ja  zu  ei-   te er sich hinreissen lassen, Menschen             lohnt sich, die Hoffnung nicht wegzu-
                                  ter gestorben, also die Grossmutter mei­              eine gute Möglichkeit, zusammen etwas              dieser Übergangszeit gut sichtbar. «Papa,
                                 nemzwei
                                 erst    Industriezweig
                                             Wochen zuvor      geworden.
                                                                 war meineEs      tut
                                                                               Mut-     wegen persönlicher Verfehlungen zu                 werfen und manchmal sogar das halbe
                                  ner Kinder.                                           zu unternehmen und dabei das Vertrau­              wann sehen wir Grosi wieder?» – «Komm,
                                 sich   also  einiges.Auch      wenn
                                 ter gestorben, also die Grossmutter   noch    nicht    verwerfen. Bei ihm bekam jede und je-              Haus oder ein ganzes Konzept auf den
                                      Das Bild des verschneiten, ruhenden               en in das Leben zu stärken. So gehen wir           lass uns draussen etwas zusammen un­
                                 von einer
                                 meiner        Umkehr  Dasoder
                                                             BildAbkehr    gespro-      der eine neue Chance, keinen gab er auf,           Kopf zu stellen.
                                  Waldes Kinder.
                                             passt diesbezüglich  des verschnei-
                                                                         gut. «Du       also schlitteln, laufen durch den Wald             ternehmen – und Grosi in unseren Her­
                                 chenruhenden
                                 ten,     werden kann, Waldes sondern
                                                                  passte eher    von
                                                                            diesbe-     niemand sollte verloren gehen.                     keitAmundSchluss    des Wandel
                                                                                                                                                       der stete      Gleichnisses
                                                                                                                                                                                 werden  wirdin
                                  Papa, blühen die Sträucher wieder             ein­    oder spielen am Abend alle zusammen                zen mitnehmen!»         Und wer weiss,        viel­
                                 einem
                                 züglich
                                  mal – oder
                                            «Wegwerfen
                                            gut.sind
                                                  «DusiePapa, auf   höherem
                                                          jetztblühen
                                                                                 Ni-
                                                                        die Sträu-
                                                                tot?» Mein   sechs­
                                                                                        Damit   kam Jesus nicht überall gut an.
                                                                                        noch eine Runde «Pictures». Unsere
                                                                                                                                           dann
                                                                                                                                           dieser nicht  mehr
                                                                                                                                                     Übergangszeit
                                                                                                                                           leicht machen
                                                                                                                                                                  gesucht,
                                                                                                                                                            wir zusammen
                                                                                                                                                                              sondern
                                                                                                                                                                             gutnoch       ge-
                                                                                                                                                                                    sichtbar.
                                                                                                                                                                                        einen
                                 veau»
                                 cher
                                  jähriger mit
                                        wieder
                                             Sohnsozialem
                                                   einmal    –und
                                                               oder
                                                     will vieles   ökologischem
                                                                     sindin
                                                                  wissen   sie  jetzt
                                                                              dieser    Das
                                                                                        KinderWeg-    und
                                                                                                 sollen    Verwerfen
                                                                                                        spüren,   dass auchvonbeiMen-
                                                                                                                                    Le­    feiert
                                                                                                                                           «Papa, –  und
                                                                                                                                                   wann   zwar
                                                                                                                                                           sehen   gleich
                                                                                                                                                                     wir      mit
                                                                                                                                                                           Grosi
                                                                                                                                           kurzen Besuch auf ihrem Grab und legen  der   gan-
                                                                                                                                                                                   wieder?»
                                 Seitenblick.
                                 tot?»   Mein    sechsjähriger     Sohn
                                  Zeit. Ob wir – also seine Eltern – auch  will  vie-   schen   hat eine lange   Geschichte
                                                                                        bensbrüchen und Krisen nicht einfach    – auch     zen  Nachbarschaft.
                                                                                                                                           «Komm,     lass  uns        Damit
                                                                                                                                                                   draussen
                                                                                                                                           eine Blume als Zeichen unserer Liebe  wird
                                                                                                                                                                                  etwas  end-
                                                                                                                                                                                           zu-
                                 les
                                  baldwissen
                                         sterben inwerden,
                                                     dieser Zeit.
                                                               ob dasObGrosi
                                                                         wir (also
                                                                                wie­    in  derwegbricht.
                                                                                        alles    Kirche, welche
                                                                                                           Damit im      Namen
                                                                                                                     wollen    wir der
                                                                                                                                    ein    gültig
                                                                                                                                                diedeutlich,
                                                                                                                                           sammen
                                                                                                                                           hin,              istdass
                                                                                                                                                      unternehmen
                                                                                                                                                    stärker             es –Tod.
                                                                                                                                                                  als der   Jesus
                                                                                                                                                                              und mitGrosidie-
                                                                                                                                                                                             in
                                 So
                                 seineweit   wie
                                         Eltern)   die
                                                    auchFrau
                                                           baldim  Gleichnis
                                                                 sterben
                                  der zurückkommen und neu geboren               von
                                                                           werden,      reinen    Lehre    nicht    davor
                                                                                        Grundvertrauen stärken, dass das Lebenzurück-      sem   Gleichnis
                                                                                                                                           unseren   Herzenum        mehr gehtUnd
                                                                                                                                                                mitnehmen!»           als wer
                                                                                                                                                                                           um
                                 der
                                 ob    verlorenen
                                      das wird,
                                  werden     Grosiund  Drachme
                                                       wieder      sind  wir
                                                                 zurückkommen
                                                           so weiter.          aller-
                                                                       Anders als       schreckt,
                                                                                        – dass dieMenschen       zu verurteilen
                                                                                                    Liebe – stärker                und
                                                                                                                      ist als der Tod.     Sparsamkeit
                                                                                                                                           weiss, vielleichtund    Fleiss.
                                                                                                                                                               machen
                                                                                                                                                           Daniel  Ritter     Erzusammen
                                                                                                                                                                            wir
                                                                                                                                                                          Leiter  wirbt
                                                                                                                                                                                 der       mit
                                                                                                                                                                                     Fachstelle
                                 dings
                                 und
                                  beimneu noch
                                         Tod       nicht!
                                              geboren
                                              meines        Sie gibt
                                                           werden
                                                         Vaters       ihre und
                                                                 vor wird
                                                                     sechs   Suche
                                                                             Jahrenso   auszuschliessen.
                                                                                            Vertrauen undSchade,
                                                                                                              Sicherheitdamit   bringt
                                                                                                                             brauchen      allen  Mitteln    darum,
                                                                                                                                           noch Religionspädagogik
                                                                                                                                                  einen   kurzen       derdass
                                                                                                                                                                      Besuch      wir ihrem
                                                                                                                                                                                  auf
                                                                                                                                                                           Katholischen jedes
                                                                                                                                                                                         Kirche
                                 wirklich
                                 weiter.     nicht so
                                  spricht meine           schnellhingegen
                                                       Tochter      auf und nicht
                                                                               stellt   sie  sichKinder
                                                                                        unsere     um diegerade
                                                                                                             Freude,     welche viel,
                                                                                                                     besonders     den     Menschenleben
                                                                                                                                           Grab und legen eine  imachten
                                                                                                                                                                      Blume
                                                                                                                                                                    Thurgau   und
                                                                                                                                                                             undals   keines
                                                                                                                                                                                     Zeichen
                                                                                                                                                                                 Familienvater
                                 dasAnders
                                     ganze Haus   auf den
                                              als beim  TodKopf, nur um
                                                              meines      die
                                                                     Vaters             Schluss des Gleichnisses bestimmt und              fortwerfen.
                                                                                                                                           unserer Liebe hin, die stärker ist als der
                                 einesechs
                                 vor   verlorene
                                            JahrenMünze
                                                    sprichtwiederzufinden.
                                                             meine Tochter              alle vorherige Suche nach demVerlore-              Tod.
                                 Was für ein
                                 hingegen     Sinnbild
                                            nicht       für einen
                                                  viel über       Haushalt,
                                                             ihr Grosi – und            nen vergessen lässt. Verlorenen ver-                        Stefan Staubli Pfarrer Katholische Pfarrei
                                                                                                                                                                                        Autor
                                 im  echten  Leben
                                 wo nichts vorschnell fortgeworfen oder                 gessen lässt.                                           St. Peter und Paul sowie St. Marien Winterthur

                                      Kopf Welche Rituale pflege ich, um                Herz Zeit für mich selbst nehmen.                  Hand Gemeinsam mit den Kindern
                                      meine Freude auszudrücken oder                    Nach draussen gehen und die Ruhe                   etwas unternehmen. Egal ob tagsüber
                                      bei schwierigen Situationen gut über              spüren im Wald, am See oder im Park.               draussen oder am Abend mit einem
                                      die Runden zu kommen? Wieder                      Mich verbunden fühlen mit meinen                   Gesellschaftsspiel drinnen. Momente
                                      einmal
                                      Kopf   Tagebuch
                                            Ein        über
                                                Blindtext   die
                                                          zum   eigenen
                                                              Thema  Kopf               lebenden und verstorbenen Liebsten.                der Lebensfreude
                                                                                                                                           Hand             und
                                                                                                                                                 blam quidenis   des Zusammen­
                                                                                                                                                               dolum  qui volupta
                                      Gedanken und Gefühle schreiben.                                                                      halts schaffen.
                                      Nemos sedignatus doluptatus adist vo-                                                                nam utemporum quodit vent quiasitiur
                                      lum laut ut antem est dion porro blam                                                                tandem sum. Das ist ein Thema Herz
                                                                                                                                                                 forum 4 2021    25
                                      quidenis dolum qui volupta nam utem-                                                                 Nemos sedignatus doluptatus adist vo-
Klimagerechtigkeit - Forum Pfarrblatt
Fotos: Manuela Matt
Erzpriester Mikhail Zeman segnet zusammen mit Diakon Daniel Schärer (links) und Lektor Igor Petropavlov (rechts) den Zürichsee.

Wenn der Zürisee zum
Jordan wird
Die Wasserweihe zur Taufe Christi, eines der zwölf Hochfeste orthodoxer
Christinnen und Christen, fand nicht wie sonst üblich mit Hunderten von
Gläubigen statt. Beeindruckend war das Ritual trotzdem.

                            Die Szenerie wirkte ein bisschen unheimlich. Nach        thodoxen Auferstehungskirche machten sich
                            Anbruch der Dämmerung trafen sich drei Män­              auf der Saffa-Insel bereit für eine besondere
                            ner in schwarzen Roben auf einem Parkplatz in            religiöse Zeremonie: die Grosse Wasserweihe.
                            Wollishofen. Russisch und Züritüütsch klangen
                            durcheinander, als sie sich an einem Koffer­             Im Gegensatz zur katholischen Kirche, die am Fest
                            raum zu schaffen machten. Daraus beförderten             der Erscheinung des Herrn am 6. Januar die Hei­
                            sie neben schwarzen Aktentaschen einige sper­            ligen Drei Könige ehrt, steht in den orthodoxen
                            rige Gegenstände. Die trugen sie in Richtung             Kirchen die Taufe von Jesus Christus im Fluss
                            See, durch die Dunkelheit und den knöchel­               Jordan im Zentrum der Heiligen Theophanie.
                            hohen Schnee auf der Landiwiese stapfend. Es             Neben der Liturgie ist die Weihe des Wassers in
                            ging ein eisiger Wind, als die Männer über ihre          einem lokalen Gewässer der Höhepunkt der Fei­
                            schwarze Kluft prächtige Messgewänder zogen.             erlichkeiten, für die Priester und Gläubige aus
                            Dann legte Erzpriester Mikhail Zeman ein gol­            ihren Gotteshäusern ausziehen. «Bei uns ist die
                            denes Kreuz und ein aufwendig verziertes                 Wasserweihe jedes Jahr eine grosse, fröhliche
                            Evangelienbuch auf das tragbare Ikonenpult,              Feier», sagt Daniel Schärer. Unter der Leitung
                            das Leser Igor Petropavlov zuvor aufgebaut hat­          der Auferstehungskirche wird seit 2004 in Zürich
                            te. Diakon Daniel Schärer befestigte derweil             das Seewasser gesegnet. Im vergangenen Jahr
                            sein Handy auf einem Stativ und richtete einen           versammelten sich dafür am Zürichhorn rund
                            Livestream ein: Die Kleriker der russisch-or­            200 Gläubige und Gäste aus verschiedenen

                                                                                                                        forum 4 2021    26
orthodoxen Kirchen. Nach dem Gottesdienst
tauchten rund 80 von ihnen in das geweihte Was­
ser des eiskalten Zürichsees, um Leib und Seele
zu reinigen und wie es im Gebet heisst «Heili­
gung zu erlangen durch die unsichtbare Offen­
barung des Heiligen Geistes». Beim offerierten
Tee und Glühwein konnten sich alle aufwärmen,
auch Passanten und Neugierige, die dem Spekta­
kel jeweils zahlreich bewohnten.

Für 2021 lag die coronabedingt notwendige polizei-
liche Bewilligung für den Anlass vor. 50 Personen
hätten vor Ort an der Wasserweihe teilnehmen
dürfen. Trotzdem entschieden die Verantwortli­
chen, diese unter Ausschluss der Öffentlichkeit
durchzuführen. «Wir wollten im Lockdown nicht
für einen Menschenauflauf sorgen», erklärte Da­
niel Schärer. Ganz leer gingen die Gemeindean­
gehörigen nicht aus: Sie konnten das Geschehen
per Video auf Facebook live mitverfolgen und in
der Kirche im Kreis 6 hatten am Vorabend und
am Vormittag bereits Wasserweihen in zwei Got­
tesdiensten stattgefunden. Das gesegnete Lei­
tungswasser konnte von den Gläubigen in Fla­
schen abgefüllt mitgenommen werden. Sie seg­
nen damit ihre Wohnungen, Haustiere und              Er selbst liess es sich nicht nehmen, in die Fluten          Dreimal taucht Vater
besondere Gegenstände oder trinken es zur            des vier Grad kalten Zürichsees zu steigen.                  Mikhail das Kreuz in
                                                                                                                  den See.
Stärkung oder bei Krankheit. Das Wasser soll         Schliesslich sei er deswegen seit Tagen nervös
auch nicht verderben, wenn es ein Jahr lang im       gewesen. «Als bekennender Warmduscher ist es
Hausaltar neben der Ikone steht.                     für mich jedes Jahr eine Mutprobe», erklärt der
                                                     Kirchenälteste der Auferstehungskirche. Nur
Am Seeufer verneigten und bekreuzigten sich die      mit Badehose und einem schwarzen Podriasnik,
Männer drei Mal. Diakon Schärer, in der rechten      eine Art Unter-Soutane, bekleidet, tauchte er
Hand ein goldenes Gefäss mit qualmendem              nach russischer Tradition drei Mal ins eiskalte
Weihrauch schwingend, und Pfarrer Zeman fie­         Wasser ein. Begleitet wurde er dabei einzig von
len für das halbstündige Weihegebet in einen         seinen beiden Söhnen und deren Schulfreund.
Wechselgesang. Ihre sonoren Stimmen klangen          Die eisige Kälte, die Daniel Schärer dabei durch
beschwörend und gleichzeitig beruhigend              Mark und Bein fuhr, war zurück am Ufer schnell
durch die Dunkelheit, so dass die wenigen Spa­       vergessen: «Das Hochgefühl durch den Segen
ziergänger, die an diesem Winterabend unter­         dagegen hält tagelang an!»
wegs waren, für einige Minuten fasziniert inne­
hielten. Batjuschka (Vater) Mikhail sprach auf                          Angelika Nido Wälty freie Journalistin
der kleinen Brücke ein Segensgebet und tauch­
te das an einer Schnur befestigte Kreuz drei Mal      Im Verband Orthodoxer Kirchen in Kanton Zürich
ins Wasser. Dadurch wurde nicht nur der Zü­           (seit 2014) sind elf orthodoxe und orientalische
richsee für 24 Stunden geweiht – sondern durch        Kirchgemeinden zusammengeschlossen mit dem
                                                      Ziel der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit, sich
seine Wasser die ganze Schöpfung.
                                                      an der Seelsorge in Spitälern, Gefängnissen und
    Ein wenig hätten ihm die Menschenmenge
                                                      Schulen zu beteiligen und mittelfristig als Religi­
und der ausgelassene Trubel, der die Wasserwei­
                                                      onsgemeinschaft öffentlich-rechtlich anerkannt zu
he sonst begleitet, schon gefehlt, gesteht Mikhail
                                                      werden. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich fi­
Zeman: «Doch es war gerade in diesen schweren         nanziert das Verbandssekretariat und unterstützt
Zeiten eine grosse Freude, den Segen für die          Anliegen von Mitgliederkirchgemeinden. Stephan
ganze Stadt Zürich zu spenden.» Und Daniel            Schwitter, bis Ende Februar Bereichsleiter Migran­
Schärer forderte im Livestream die Gläubigen          tenpastoral des Synodalrates, ist Moderator des
dazu auf, trotz der aussergewöhnlichen Umstän­        Beirates dieses Vereins und war massgeblich am
de am Segen teilzuhaben: «Gehen Sie an den See        Aufbau dieses Zusammenschlusses beteiligt.
und tauchen Sie wenigstens Ihre Hand ein!»                                                                       www.orthodoxie-zuerich.ch

                                                                                                                       forum 4 2021    27
IM ZÜRIPIET DIHEI

Engagiert gegen die Not in Zürich
Die Corona-Krise bringt immer mehr Menschen in Not.
Zürcher Pfarreien helfen mit warmen Mahlzeiten und Essenspaketen.

                                                                                                                                          Raum angeboten bekommt. Die Pfarrei
                                                                                                                                          Heilig Kreuz in Altstetten hat früher ein­
                                                                                                                                          mal im Monat mit Lebensmitteln der
                                                                                                                                          Schweizer Tafel gekocht und zum Essen
                                                                                                                                          eingeladen. Damit mussten sie im Früh­
                                                                                                                                          lings-Lockdown aufhören, merkten aber
                                                                                                                                          schnell, dass dadurch die Situation für
                                                                                                                                          Bedürftige schlimmer wurde. Daher ko­
                                                                                                                                          chen sie nun einmal pro Woche und bie­
                                                                                                                                          ten das Essen als Take-away an.

                                                                                                                                          Im November hat das Begegnungszentrum
                                                                                                                                          «Primero» des Vereins Incontro zwi­
                                                                                                                                          schen dem Zürcher Hauptbahnhof und
                                                                                                                                          dem Langstrassenviertel seine Türen

                                                                                                            Foto: Verein Incontro / zvg
                                        Foto: Kerstein Lenz / zvg

                                                                                                                                          geöffnet für Menschen von der Gasse
                                                                                                                                          und aus dem Milieu. Jedem Ankommen­
                                                                                                                                          den bieten die aufmerksamen Freiwilli­
                                                                                                                                          gen ein Getränk und einen Snack an. Im
                                                                                                                                          «Primero» an der Rotwandstrasse ist
Der Verein Incontro bietet mit dem «Primero» einen Raum zur Begegnung (links) und                                                         eine kleine Hauskapelle integriert – für
organisiert die Verteilung der Essenstaschen aus den Pfarreien (rechts).                                                                  Ruhe und Erholung für die Besucherin­
                                                                                                                                          nen und Besucher. Sie kommen zum
Immer mehr Menschen, neu auch Fa­                                   zusammen arbeiten, daher können nur                                   Beten und zünden eine Kerze an.
milien, sind auf warme Mahlzeiten                                   Pfarreien, die festes Küchenpersonal
und Lebensmittelpakete angewiesen.                                  haben, das Essen kochen», sagt Barba­                                                     Beatrix Ledergerber-Baumer
Sr. Ariane Stocklin vom Verein Incontro                             ra Suter. «Bis wir herausgefunden ha­
ist mit vielen Freiwilligen täglich unter­                          ben, in welchem Geschirr die Mahlzei­                                 www.incontro-verein.ch
wegs, um diese Not zu lindern. «Als wir                             ten am besten angeboten werden und                                    www.katholisch-stadtzueri.ch
Anfang Dezember Sr. Ariane fragten,                                 bis die Wärmeboxen organisiert waren,
was sie am meisten braucht, kam es                                  brauchte es einiges!», erinnert sie sich.                              Die Caritas-Läden bieten gute Second-
wie aus der Pistole geschossen: täglich                                                                                                    hand-Kleider und Accessoires auch online
50 warme Mahlzeiten», erzählt Barbara                               Es können aber alle Pfarreien mithelfen:                               an. Bestellte Produkte werden ohne Extra­
Suter, Vorstandsmitglied von Katho­                                 wiederum werden Papiertaschen mit                                      kosten per Post geliefert, ohne Umtausch.
                                                                                                                                           Jedes Teil gibt es nur einmal und nur in
lisch Stadt Zürich und Kirchenpflege­                               Lebensmitteln (nach Vorgaben, siehe
                                                                                                                                           der angegebenen Grösse. Bezahlung mit
rin in St. Konrad. Zusätzlich zu den gut                            Website des Vereins Incontro) in den
                                                                                                                                           Paypal oder Twint. Mit dem Umsatz werden
200 Mahlzeiten, die sie damals bereits                              Pfarreien gesammelt. Der Fahrdienst
                                                                                                                                           Caritas-Projekte für Notleidende finanziert.
verteilte. Das war kurz vor Weihnach­                               Tixi Zürich hat sich gratis zur Verfügung                              www.caritas-secondhand.ch
ten. Barbara Suter fand ein Take-away,                              gestellt, jeweils am Dienstag in den
das bis Ende Dezember täglich die                                   Stadt-Pfarreien alle Lebensmittelpakete                                Mehr als 800 neue Freiwillige sind im letzten
                                                                                                                                           Jahr zur Nachbarschaftshilfe gestossen,
50 Mahlzeiten zum Selbstkostenpreis –                               zu sammeln und zu Sr. Ariane zu brin­
                                                                                                                                           die quartierweise organisiert ist und Be­
der von Katholisch Stadt Zürich über­                               gen. Von Effretikon bringen Freiwillige
                                                                                                                                           dürfnisse wie Einkaufen, Spazierengehen
nommen wurde – lieferte. Das ver­                                   die Lebensmitteltaschen, Anfang Janu­
                                                                                                                                           usw. mit Zeit-Angeboten von Menschen in
schaffte ihr Zeit, um mit den Pfarreien                             ar waren das drei volle Kombis, freut                                  der Nachbarschaft verbindet.
der Stadt Kontakt aufzunehmen. Seit                                 sich Pfarreibeauftragte Monika Schmid.                                 www.nachbarschaftshilfe.ch
dem ersten Januar kochen nun Maria                                  «Alle Pakete müssen in einen engen Kel­
                                                                                                                                           Die «Aktion Solidarität für Zürich», die
Lourdes, Herz Jesu Wiedikon und Gut­                                lerraum im 2. Untergeschoss und später
                                                                                                                                           Katholisch Stadt Zürich im Frühling
hirt im Wechsel 50 Mahlzeiten, Freiwil­                             ja auch wieder hinauf geschleppt wer­
                                                                                                                                           lancierte, hat sich vernetzt und wird jetzt
lige fahren diese an die Langstrasse, wo                            den», erzählt sie. «Der Raum dient als
                                                                                                                                           vom Roten Kreuz getragen.
sie verteilt werden. «Wegen Corona                                  Zwischenlager.» Sie hofft sehr, dass der                               www.hilf-jetzt.ch
können ja keine Freiwilligen-Gruppen                                Verein Incontro bald einen ebenerdigen

                                                                                                                                                                    forum 4 2021    28
Arznei-Baldrian
Valeriana officinalis                                          AUS DEM

Die bis 1,5 Meter hohe Staude mit dem ge-   kochendem Wasser und lässt ihn fünf
rillten Stängel und den gefiederten Blät-   Minuten zugedeckt ziehen.
tern wächst gerne an feuchten Stand­            Der Name Baldrian kommt vom ger­
orten. Bis wir sie aber in Wäldern, an      manischen Lichtgott Baldur, was «der
Ufern und auf moorigen Wiesen antref­       Hilfsbereite» bedeutet. Valeriana geht
fen, dauert es noch eine Weile. Von Mai     auf das lateinische valere zurück, zu
bis August bildet die Pflanze schirmför­    Deutsch «gesund sein», «sich wohlfüh­
mige Blütenstände, die aus vielen klei­     len». Der Artname officinalis weist dar­
nen, rosa bis weissen Blüten zusam­         auf hin, dass es sich um eine Arznei­
mengesetzt sind.                            pflanze handelt, die seit langem offiziell,
     Seit der Antike wird der Baldrian in   nämlich in Apotheken, verwendet wird.
Kräuterschriften erwähnt und als Heil­          Im Volksmund heisst die Pflanze
pflanze geschätzt. Baldrian ist beson­      auch Katzenkraut. Wer einen Haustiger
ders hilfreich bei Erschöpfung und          besitzt, weiss, dass es bei diesem eine al­
geistiger Überarbeitung. Er löst Ver­       les andere als beruhigende Wirkung hat:
krampfungen und hat eine entspan­           Der Geruch von Baldrian zieht Katzen
nende Wirkung. Daher wird er auch bei       unwiderstehlich an und versetzt sie in
Nervosität und Schlaflosigkeit ange­        einen rauschartigen Zustand, so dass sie                                     Illustration aus «Kräuterbuch deß ur-
wendet. Für einen Tee übergiesst man        sich wie wild im Kraut wälzen.                                               alten Unnd in aller Welt berühmtesten
                                                                                                                         Griechischen Scribenten Pedacii
einen Teelöffel getrocknete, fein ge­                                        Alexandra Dosch
                                                                                                                         Dioscoridis Anazarbaei (…).» 1614.
schnittene Wurzeln mit 250 Milliliter                      Dipl. Feldbotanikerin und Theologin                           (Buch im Besitz des Klosters Fahr)

Schaufenster ➜ Film                                                                                                      Auf Sendung

Alles, was zählt …                                                                                                       Shikoku: Pilgern auf Japanisch
                                                                                                                         Der Shikoku-Pilgerweg ist über
                                                                                                                         1000 Jahre alt und führt 1400 Kilo­
                                                                                                                         meter um die Insel Shikoku, vorbei
                                                                                                                         an 88 Tempeln.
                                                                                                                              So, 21. Februar – 8.30 – SRF 2 Kultur

                                                                                                                         Wandern, heilen und die Musik
                                                                                                 Foto: Apple TV+ / zvg

                                                                                                                         Die Ostschweiz gilt als Heiler-Eldora­
                                                                                                                         do. Viele berufen sich auf christliche
                                                                                                                         Traditionen, die durch irische Mön­
                                                                                                                         che in die Region getragen wurden.
                                                                                                                             So, 21. Februar – 10.00 – SRF 1
Palmer und Sam sind Aussenseiter. Der       vorhersehbar und kunstlos. Justin Tim­
eine sass zwölf Jahre für eine Gewalt­      berlake und Ryder Allen spielen das un­                                      Müssen Frauen besser sein?
tat im Knast. Der andere wird in der        gleiche Paar ohne sichtbaren Aufwand.                                        Frauen leisten ebenso viel wie Män­
Schule rumgeschubst, weil er sich «wie      Selbst die Dramatik hält sich zurück,                                        ner. Doch sie kämpfen noch immer
ein Mädchen» benimmt. Palmer lebt in        und das soziale Statement erhält keine                                       um gesellschaftliche Wertschätzung.
seinem Kinderzimmer bei der Gross­          prägnanten Dialogzeilen. Aber genau in                                           Do, 25. Februar – 22.40 – MDR
mutter. Sam nebenan im Wohnwagen            dieser Selbstverständlichkeit entwickelt
bei der suchtkranken Mutter. Plötzlich      «Palmer» seine bewegende Kraft. Die                                          Was gibt’s Neues zum Weltkriegs-
auf sich allein gestellt, wird aus der      schlichte Geschichte wird zum Gleich­                                        papst Pius XII.?
Nachbarschaft eine Zweckgemein­             nis auf das, was das Liebesgebot bedeu­                                      Am 2. März 2020 öffnete der Vatikan
schaft. Mit miserablen Aussichten auf       tet – und was es von uns erwartet. bit                                       die Archive des umstrittenen Papstes
eine bessere Zukunft.                                                                                                    Pius XII. Was hat die Forschung her­
    Diese Geschichte einer Freund­          «Palmer»                                                                     ausgefunden?
schaft im tiefsten Süden der USA wird       USA 2021. Regie: Fisher Stevens.                                                  So, 28. Februar – 8.30 – SRF 2 Kultur
ganz ruhig erzählt. Als Film ist «Palmer»   Streaming: Apple TV+

                                                                                                                                               forum 4 2021    29
INSERATE

                                                                                                          Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen
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in der Wohnoase Pfingstrosengarten in Riedt-Neerach                                                                    Dr. Strebel, Dudli + Fröhlich
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nach Vereinbarung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
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                                                                                                       Tel. 044 308 25 50         8052 Zürich     www.sdf-treuhand.ch
Flückiger & Corvaglia Immobilien . Tel. 044 262 36 00                                            Steuern              Erbsachen       Altersvorsorge        Liegenschaften

                                                          Familie sucht                     Mehr Freude im Leben:
                                                           Haus                           für Lebensqualität spenden
                                                           Wir sind eine Familie
                                                          mit vier Kindern, vielen
                                                            Büchern und einem
                                                          Klavier. Wir suchen ein
                                                            Haus in Zürich oder
                                                          Umgebung, das wir mit
                                                          Leben füllen, hegen und          STIFTUNG                                           Stiftung BRUNEGG
                                                              pflegen können.              BRUNEGG
                                                                                           H O M B R E C H T I KO N                    Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon
                                                                                           WOHNHEIM
                                                                                                                                           www.stiftung-brunegg.ch
                                                              079 851 80 90                GÄRTNEREI
                                                                                           BLUMENLADEN                                  Post-Spendenkonto: 87-2430-9
                                                         haus@lehner-glueckert.ch
                                                                                                                                     IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9

                                                                                             forum, 1/8 S. quer, 89 x 65 mm–November 2020

  Pulver
                                            w t g .c h

                                                                                                         Wir erstellen
                                                         Haus gesucht                                                                           Nächste Inserateschlüsse:
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                                                                                                                                                  23.Februar
                                                                                                                                                      März (Nr. (Nr.
                                                                                                                                                                  8) 5)
                                                         Unsere Familie                             ab Fr. 69.–
   So viel du willst.                                                                                                                           ➜ 8.
                                                                                                                                                  2.März
                                                                                                                                                     April (Nr. 6)
                                                                                                                                                                9)
                                                         ist gewachsen (ein Sohn
                                                                                            Auf der Maur – Treuhand                             ➜ 22.
                                                                                                                                                  20. März
                                                                                                                                                      April (Nr.
                                                                                                                                                            (Nr.7)
                                                                                                                                                                 10)
                                                         & eine Tochter) und                    Tel 044 946 36 37
                                                         sucht zwischen Zürich                Hausservice möglich                               forum@c-media.ch
                                                         und Thalwil ein EFH oder
                                                         Bauland zum Kauf. Wir
   Hinauf – in die natürlichste                          würden uns gerne
   Energie zentrale der Schweiz.
                                                         persönlich vorstellen.
                     LDN: GA ak zeptier t
                                                         Carolin & Andi

                                                             dihei.sueche@gmail.com
                 maria-rickenbach.ch
                                                            078 963 65 05
                                                                                                                            Modul 25
Das Firmkonzept
der Jugendseelsorge Zürich
                                                                                          Jugendarbeit mit Konzept
                                                                                          8. – 11.6. & 7.9.2021
            www.mein-weg.me                                                               fachausweis-jugendarbeit.ch
                                                                                                                                                             forum 6 2020       30

                                                                             Weniger Fleischkonsum.
                                                                               Mehr Regenwald.
                                                                                      KlimaGerechtigkeit-jetzt.ch

                                                                                                                                          Jetzt spenden PK 60-707707-2

RZ OEK20 SujetKlima 182x58 ZS D high.indd 1                                                                                                                         04.12.20 14:20
20. FEBRUAR BIS 5. MÄRZ

 Da wegen Corona kurzfristige Änderun-              Geschlechterfragen                                 Maskenpflicht und Einlass-Beschränkun-
 gen möglich sind, beachten Sie bitte die           Warum hatten die Männer solange das                gen: Erkundigen Sie sich in Ihrer Pfarrei!
 Websites der Veranstaltungen. Bei allen            Sagen? Hat das Frauenstimmrecht die
 Anlässen, die durchgeführt werden, gilt            Macht in unserem Land gerecht verteilt?
 ein BAG-kompatibles Schutzkonzept.                 Historikerin Caroline Arni gibt Antwort.          Gottesdienste
                                                    https://stapferhaus.ch/geschlecht/podcast/        Feierliches lateinisches Choralamt
                                                                                                      Sa, 20.2., 18.00, St. Peter und Paul, Zürich
Spiritualität
                                                    Online-Veranstaltungen                            Erneuerung aus dem Geist Gottes
                                                                                                      Fr, 26.2., 19.30, Kirche Heilig Kreuz ZH-
                                                    Zum neuen Asylverfahren                           Altstetten. Eucharistiefeier, Beichte, Segen
                                                    Das neue Asylsystem hat die Beschleuni­
                                                    gung der Asylverfahren zum Ziel. Doch             Eucharistiefeier in der Predigerkirche
                                                    auf wessen Kosten?                                Sa, 27.2., 16.00. «Verklärt»
                                                    Mi, 3.3., 19.00–20.00: Webinar auf Zoom, mit
                                                    Rechtsberaterin Nora Riss. Anmeldung:
                                                                                                      TV-/Radio-Gottesdienste
                                                    Hanna Gerig, info@solinetz.ch                     Radiopredigt: Je So, 10.00, Radio SRF 2 Kultur,
                                                                                                      Musikwelle; Tel. 032 520 40 20
                                                    www.solinetz.ch
                                                                                                      Rosenkranz: täglich 8.30; Hl. Messe: täglich
                                                                                                      9.00, www.radiomaria.ch
                                                    Seelenriss im Spitzensport
40 Tage Fasten-Challenge                                                                              Kath. Gottesdienst: So, 28.2., 9.30, ZDF
                                                    Erfolgreiche Spitzensportlerinnen und
Kirche urban von Katholisch Stadt Zü­               Spitzensportler werden gefeiert. Verbor­
                                                                                                      Online-Gottesdienste
rich lädt zu verschiedenen Fasten-For­              gen bleibt meist, unter welchen Umstän­           www.mutterkirche.ch
men ein. Die Teilnahme findet online                den sie es zu Erfolg und Ruhm schaffen.           www.altstadtkirchen-live.ch
und physisch statt.                                 Video: Vortrag und Gespräch mit Ariella Käslin.   www.kloster-einsiedeln.ch/live
Während der Fastenzeit bis Karsamstag,              www.paulusakademie.ch
3.4.: Voll-, Intervall- und Teilfasten. Intensiv­
woche mit Vollfasten: Sa, 6.3., bis Sa, 13.3.
                                                    Gemeinsam einsam?                                 Seelsorge-Gespräche
www.40tage.ch
                                                    Was macht Homeoffice mit uns Men­
                                                                                                      Seelsorge- und Beratungsangebote
Ökumenische Fastenwoche                             schen? Und wie richtet man sich am bes­           www.zhkath.ch
Ein Angebot für Voll- und Teilfastende.             ten ein?
                                                    Interview mit Hartmut Schulze, Psychologe.
                                                                                                      Bahnhofkirche
Programm und Fasteninfos liegen in
                                                    www.paulusakademie.ch                             Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00
den Kirchen Altstetten aus.
Sa, 6.3., bis Sa, 13.3.: Anmeldung Kath.
Pfarramt Altstetten, Saumackerstrasse 83,                                                             Gebete und Meditation
044 435 30 70.
www.heiligkreuz-zuerich.ch                                                                            Mittagsgebet in der Predigerkirche
                                                                                                      Mo – Fr, 12.15 – 12.35
Aus der Tiefe leben
Innehalten im Alltag kann uns gerade in                                                               Eucharistische Anbetung Liebfrauen
der Corona-Pandemie Halt, Hoffnung,                                                                   Mo – Fr, 9.00 – 17.20, Krypta,
Kraft und Zuversicht verleihen. Mit Re­                                                               Di, 19.00–21.00, Kirche
gina Strubel und Toni Zimmermann.
Informationstreffen: Sa., 6.3., 9.00–10.30.
Weitere Treffen: Sa 13./20./27.3.,
                                                                                                      Vernetzt
10./17./24.4., 9.00–11.00, Zentrum christliche                                                        Telebibel
Spiritualität, Werdstr. 53, Zürich.
www.zentrum-spiritualitaet.ch                        Weltgebetstag der Frauen                         044 252 22 22, www.telebibel.ch
                                                     Vanuatu ist eine Inselgruppe im Süd­             Jugendseelsorge
                                                     pazifik. Die Bevölkerung gehört mehr­            www.jugendseelsorge.ch
50 Jahre Frauenstimmrecht                            heitlich dem Christentum an. Frauen
                                                                                                      Jugendkirche
                                                     haben zum Thema «Auf festen Grund
Jung, muslimisch, feministisch                                                                        www.jenseitsimviadukt.ch
                                                     bauen» einen Gottesdienst zusammen­
Islam und Feminismus sind keine Ge­
                                                     gestellt, in welchem sie die Herausfor­          Spitalseelsorge
gensätze. Es gibt eine Bewegung, die sich
                                                     derungen beschreiben, mit denen meist            www.zh.kath.ch/spitalseelsorge
als islamisch und feministisch versteht.
                                                     junge Menschen konfrontiert sind.
Di, 2./9.3., 19.30–21.00, online: Leitung Hannan                                                      Palliative Care Hotline
Salamat und Mandy Abou Shoak. Kosten:                Fr, 5.3.: Gottesdienstzeiten siehe               044 554 46 66 (Stadt und Kt. Zürich)
Fr. 60.–, einzeln Fr. 35.–. Sofort anmelden:         Pfarreiseiten.
044 341 18 20, info@ziid.ch                          www.wgt.ch                                       Anderssprachige Gottesdienste
www.ziid.ch                                                                                           www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                                forum
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