Kultur und Tourismus Potenziale einer Zusammenarbeit - Historische Hotels in Obwalden und Nidwalden - Kanton Obwalden
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Kultur und Tourismus Potenziale einer Zusammenarbeit Historische Hotels in Obwalden und Nidwalden An der Schnittstelle zwischen Tourismus und Kultur Beilage in der «Obwaldner Zeitung» und der «Nidwaldner Zeitung» vom 25. Mai 2018
Editorial und Inhalt 3 Editorial Inhalt 4/5 Kultur und Tourismus – Standortbestimmung einer Allianz 6 /7 «Es braucht mehr als schöne Landschaften» 8/9 Historische Hotels erhalten und betreiben 10 Leonard von Matt – Fotografien 1936-1946 11 Hotel Fürigen – Ort der Innovation Liebe Leserinnen und Leser urbanen Zentren tendenziell immer gebilde- ter und kulturaffiner werden. Das sind keine 12 Kulturprojekte in Kulturtourismus gilt in der Schweiz – und schlechten Perspektiven für eine verstärkte Kürze aus Obwalden darüber hinaus – weitgehend als städtisches kulturelle Grundierung des hiesigen Touris- 13 Kulturprojekte in Phänomen. Einen spürbaren Einfluss auf mus. Das vorliegende Kulturblatt möchte Kürze aus Nidwalden die Anzahl Logiernächte hält man Institu- Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, tionen wie dem Kultur- und Kongresszen- einige Überlegungen zur vielversprechen- 15 Unterstützte trum Luzern, der Fondation Beyeler in Rie- den, aber auch nicht ganz spannungsfreien Kulturprojekte hen oder dem Kunsthaus Zürich zugute. Allianz zwischen Kultur und Tourismus Die Londoner Museen zählen jährlich gegen mitgeben. Wir wünschen gute Lektüre! 16 Kulturkopf 30 Millionen Eintritte. Die Wartezeit in der Beppi Baggenstos Schlange vor dem Louvre in Paris beträgt mindestens eine Stunde, in Spitzenzeiten bis zu drei Stunden. Städtereisen sind für viele Menschen (auch) Kulturreisen. Bedeu- tet dies im Umkehrschluss, dass der Kultur- tourismus in ländlichen Gebieten, Agglo- merationen oder Tourismusdestinationen, Stefan Zollinger (links), wie sie in Obwalden und Nidwalden vor- Vorsteher Amt für Kultur herrschen, keine Rolle spielt? Keine Frage: des Kantons Nidwalden Naturerlebnisse und Sportaktivitäten sind die primären Treiber, wenn die Destina- tionswahl auf Beckenried, Engelberg, Kehr- siten oder Lungern fällt. Aber ist die Kultur deshalb eine Quantité négligeable für den (vor-)alpinen Tourismus? Nein, das wäre zu kurz gedacht. Gerade die jüngere Genera- Marius Risi (rechts), Leiter tion von Touristikerinnen und Touristikern Amt für Kultur und Sport hat erkannt, dass ein intaktes lokales Kultur- des Kantons Obwalden leben wesentlich zur Vitalität eines Orts bei- trägt und damit die Aussenwahrnehmung positiv beeinflusst. Hinzu kommt, dass ins- besondere die Schweizer Gäste aus den
4 Schweiz Kultur und Tourismus – Standortbestimmung einer Allianz Der Kulturtourismus hat Zukunftspotential. Dennoch gelingt es in der Schweiz zu selten, gute Angebote zu entwickeln. Eine Tagung in Lugano hat die Hintergründe ausgeleuchtet. walzt.» Der krasseste Ausdruck dieser Ent- wicklung seien die immer grösser werden- den Kreuzfahrtschiffe, die bei jedem Land- gang «barbarische Invasionen» produzieren würden. Aber auch die «Tourist go home»- Bewegungen in Barcelona oder auf Mallorca zeigten die Dramatik der Situation auf: «Dagegen ist der in den 1960er-Jahren viel- beklagte Massentourismus geradezu ein niedliches Phänomen», stellte Leuenberger trocken fest. Tatsächlich sprechen die Zah- len für sich: Heute sind von den sieben Mil- liarden Menschen, die auf unserem Plane- ten leben, etwa zwei Milliarden regelmässig unterwegs. Kulturtourismus in der Schweiz Diese durchschlagende globale Mobilität führt gemäss dem Theaterintendanten und Kulturberater Michael Schindhelm dazu, dass der Tourismus immer stärker über «Landmarks» funktioniert. Das gilt auch für den Kulturtourismus, wie das Sydney Opera House, das Guggenheim-Museum Bilbao oder die Museumsstadt London mit über 25 Millionen Eintritten pro Jahr zeigen. Schind- helm selbst hatte 2008 im Auftrag der regie- renden Scheiche vergeblich versucht, Dubai Tagungsort Lugano Arte e Cultura LAC. Bild: Shutterstock in diesen Kanon einzureihen – eine Erfah- rung, die er im lesenswerten Erlebnisbericht «Dubai Speed» festgehalten hat. In diesem «M obilität beginnt im Herzen», hielt alt Bundesrat Moritz Leuenberger in seinem Eröffnungsreferat fest. Der bezeichnete er vor diesem Hintergrund auch als gelungenes Kulturförderinstru- ment. Nicht ohne Grund, wenn man sich internationalen kulturtouristischen Wettrüs- ten könne die Schweiz nicht mithalten, stell- te Jürg Schmid, kürzlich abgetretener Direk- Mensch zeichne sich durch seine ureigene die aktuellen Besucherzahlen des Kultur- tor von Schweiz Tourismus, klar. Das müsse Sehnsucht aus, neue Welten zu entdecken zentrums LAC in Lugano vor Augen führt: auch gar nicht das Ziel sein: «Die touristi- und zu erleben. Deshalb sei es ihm als Poli- Von den jährlich 260 000 Besuchern reisen schen Leuchttürme im Kulturbereich stehen tiker schon immer klar gewesen, dass der rund 30% aus der Deutschschweiz an. Die vor dem Burn-out. In den Uffizien oder im Drang nach Mobilität nicht zu zügeln ist, schieren Massen an Reisenden auf dem gan- Louvre gibt es schon seit langem mehr War- sondern bestenfalls in nachhaltige Bahnen zen Globus sieht Leuenberger als universel- teschlangen als Kunstgenuss.» Schmid sieht gelenkt werden kann. Den neuen Gotthard- les Problem mit erheblicher Zerstörungs- für die Schweiz deshalb einen Weg, der we- Basistunnel, dessen Durchstich 2010 er als kraft: «Heute werden die Kulturen vieler der auf einzelne kulturelle Hotspots noch auf amtierender Verkehrsminister gefeiert hatte, Länder von mobilen Voyeuren platt ge- Tiefpreisangebote setzt, sondern den qualita-
Schweiz 5 tiven Individualtourismus anvisiert. «In der Graffiti in Barcelona. Bild: Shutterstock Wahrnehmung vieler Asiaten oder Amerika- ner entspricht das Schweizer Mittelland einer einzigen Grossstadt, deren Angebote dank dem hervorragenden ÖV-System einfach zu erreichen sind.» Zunächst gelte es allerdings, die reiche Kulturlandschaft der Schweiz für die Touristen überhaupt erst sichtbar zu ma- chen. Im Moment werde sie noch fast aus- schliesslich als Naturdestination inszeniert und entsprechend wiedererkannt. Distanz und Annäherung Der Wunsch nach einer verstärkten Positio- nierung der Schweiz als Kulturdestination führt unweigerlich zur Frage nach der Zu- sammenarbeit zwischen Touristikern und Kulturakteuren. Die Diskussionen an der Ta- gung legen den Schluss nahe, dass die beiden Alt Bundesrat Moritz Leuenberger an der Tagung in Lugano. Seiten in den letzten Jahren zwar erste Schrit- Bild: Forum Kultur und Ökonomie / Patrik Kummer te aufeinander zu gemacht haben, von einem zielorientierten gemeinsamen Vorgehen hin- gegen kaum die Rede sein kann. Für Stefan Forster, Leiter der Forschungsgruppe Touris- mus und nachhaltige Entwicklung an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wis- senschaften, verharren die Fachleute hüben wie drüben zu oft in ihren angestammten Positionen: «Es braucht im Tourismusbereich mehr Leute, die sich mit der Kultur auseinan- dersetzen. Und umgekehrt braucht es mehr Kulturleute, die sich der Angebotsentwick- lung öffnen.» Für die weiterhin bestehende Distanz gab die Tagung verschiedene Erklä- rungsansätze. Der Bündner Kulturvermittler Chasper Pult ortete bei vielen Touristikern eine hemmende Angst vor kulturellen The- men. Sie entstehe aus dem Gefühl heraus, nicht kompetent genug zu sein. Pult bedauer- te diese Zurückhaltung: «Kulturelle Teilhabe bedingt nicht zwingend Expertenwissen. Ge- musbranche», konstatierte Jürg Schmid. Hier tet zu haben. Dabei kam ein enormes Poten- fragt wäre aber eine universelle Neugierde sei eine Öffnung vonnöten, um nicht alte zial zum Vorschein, das bislang nur in be- gegenüber den Menschen und den Dingen, Zerrbilder weiterzutradieren. scheidenem Ausmass ausgeschöpft worden die aber leider oft fehlt.» Tatsächlich hätten ist. Immerhin: Kultur und Tourismus bewe- sich die Touristiker bislang zu wenig um die Es gehört zu den Verdiensten der Luganeser gen sich aufeinander zu. Beieinander ange- kulturellen Inhalte gekümmert, bestätigte Tagung, die Allianz zwischen Kultur und kommen sind sie noch nicht. Marcel Brülhart, Präsident der Standortpro- Tourismus umfassend und kritisch betrach- Marius Risi motionsgesellschaft «Bern Welcome»: «Sie agierten bislang zu einseitig nur als Verkäu- TAGUNG fer, ohne sich mit der Kultur einer Region vertiefend auseinanderzusetzen.» Handkehr- Die Tagung «Kultur und Tourismus – eine erfolgsversprechende Allianz?» fand am um sorgt die traditionelle Reserviertheit vie- 8. und 9. März 2018 im Kulturzentrum LAC in Lugano statt. Über hundert Fachleute ler Kulturakteure gegenüber den gegenwärti- aus den Bereichen Kultur, Kulturförderung und Tourismus brachten sich in die Dis- gen Kommunikationsformaten des Story- kussionen ein. Veranstalter war das «Forum Kultur und Ökonomie», ein 2001 gegrün- tellings für Irritationen bei den Touristikern: deter Verbund von öffentlichen und privaten Kulturförderern in der Schweiz. «Bei den Kulturleuten existieren manchmal Weitere Informationen unter: www.kulturundoekonomie.ch verschrobene Vorstellungen über die Touris-
6 Obwalden «Es braucht mehr als schöne Landschaften» Kultur und Tourismus – geht das zusammen? Der Touristiker Florian Spichtig gibt Antworten und erklärt, wo er Chancen und Schwierigkeiten sieht. Beginnen wir mit einem Blick auf den Florian Spichtig geniesst eine Obwaldner heutigen Tourismus in Obwalden: Wie Natura Kalbsleber mit Rösti. funktioniert er? Florian Spichtig: Zuerst Bild: Florian Spichtig muss ich betonen, dass ich vor allem für das Sarneraatal spreche und nicht für Engelberg, wo die Situation anders aussieht. Im Sarner- aatal haben wir viele Outdoor-affine Tages- touristen aus dem Mittelland. Daneben ist der Sakraltourismus oder spirituelle Touris- mus sehr wichtig, der in Obwalden dank Niklaus von Flüe die älteste Tourismusform ist und schon lange vor der Entdeckung der Bergwelt als Freizeitpark da war. Auch der Geschäftstourismus mit Seminarhotels funk- tioniert gut. Asiatische Gäste tauchen derzeit hauptsächlich als Durchreisegruppen auf. Es wird noch einige Jahre brauchen, bis die «Second Visitors» als Individualtouristen in grösserer Zahl kommen. Und schliesslich ist der Obwaldner selbst als Tagesgast nicht zu unterschätzen. Welchen Platz hat die Kultur in die- sem Gefüge? Kultur und Tradition haben einen hohen Stellenwert im Tourismus. Der interessierte Gast sucht das Typische, die Hausspezialität und nicht die immer gleiche Frisco-Glacé-Tafel. Die vielen, eher kleinen kulturellen Veranstaltungen und Ausstel- lungen in Obwalden sind wahre Geheim- tipps. Das Weitererzählen dieser Geheim- tipps hat sich Obwalden Tourismus zum Ziel gesetzt. Es ist das kulturelle Rahmen- programm mit Musik, Kunst, Tradition oder Essen, das unserem Tal erst den einzig- artigen Charakter gibt. Die gelebte Kultur und Tradition machen uns Obwaldner schafter der persönlichen Erlebnisse. Kultur grossen Museen, Theater und Konzerthäu- authentisch und jeden Einzelnen zum Bot- ist also ein wichtiger Faktor, um die Leute ser. Die fehlen zwar bei uns – aufgrund der für Obwalden zu gewinnen. Nähe zu Luzern und Zürich sind aber auch diese Angebote für Einheimische und Gäste FLORIAN SPICHTIG Global gesehen ist der Kulturtouris- bequem erreichbar. Wir beobachten immer (*1975 in Sachseln) ist Verwaltungsrats- mus ein wachsendes Marktsegment, wieder, dass das Interesse der Touristen an präsident der Obwalden Tourismus insbesondere in den Städten. Welches der einheimischen Kultur sehr gross ist. All AG, Vizepräsident des Gemeinderats Potenzial hat er in einem ländlichen die Brauchtumsveranstaltungen über das Sachseln und Geograf. Raum wie Obwalden? Der städtische Kul- Jahr hinweg, wie beispielsweise die Älpler- turtourismus konzentriert sich stark auf die chilbi, sind mehrheitlich für Einheimische
Obwalden 7 gedacht und gemacht. Das trifft auch für Tourismus hochspannend, mit der interna- Bluse? Der Älpler mit dem Edelweisshemd? Theateraufführungen, Kulturbeizen, «Jazz tional aufgestellten More Gallery zusam- Das Edelweisshemd ist übrigens nichts Tra- in Sarnen» oder den Juko-Pavillon zu. Dabei menzuarbeiten. Die Herausforderung ist: ditionelles, es wurde erst in den 1960er-Jah- gäbe es etwa in der Musik ein grosses Poten- Wie schafft man es, solche Schätze für ein ren erfunden. Oder ist es Viktor Röthlin in zial, ein szenenweites Publikum aus der breiteres Publikum zu öffnen? Laufschuhen? … Visibilität ist aber auch ganzen Schweiz anzusprechen. Initiativen im Bereich der Event-Kommunikation zen- sind immer da, doch es braucht auch eine Tatsächlich ist wohl selbst vielen tral. Ein guter Veranstaltungskalender ist gleichberechtigte Förderung sowohl seitens Kunstfreaks nicht bewusst, welche uns ein grosses Anliegen. Gäste wie Einhei- der öffentlichen Hand als auch von unserer hochkarätigen Künstler in den letzten mische sollten sich möglichst zentral und Seite her. Jahren in Giswil ausgestellt haben: möglichst breit über die aktuellen kulturel- Frank Stella, John Chamberlain, len Anlässe informieren können. Bei welchen Inhalten würden Sie an- KAWS, Ai Weiwei … Obwalden ist offen- setzen? Ein paar Aufhänger haben wir ja sichtlich für Überraschungen gut. Grund- Unter den Kulturschaffenden gibt es bereits: Niklaus von Flüe in verschiedenen sätzlich geht es sowohl in der Kultur wie in auch ablehnende Haltungen gegen- Angebotsformaten – Museum, Führungen, der Tourismusbranche darum, eine gewisse über den Vermarktungsaktivitäten Bücher – sowie Grossveranstaltungen wie Obwaldner Identität zu schaffen und zu ver- der Touristiker. Sie wollen sich nicht das Volkskulturfest Obwald, erstKlassik am mitteln. Diese darf durchaus urchig sein. verkaufen lassen und sehen die Funk- Sarnersee, das junge Metal-Scar-Festival in Denn je hinter- oder eben obwäldlerischer tion der Kunst, Gesellschaftskritik zu Sachseln, der Brünigschwinget oder die das Fundament, desto überraschender sind üben, zunehmend ins Abseits ge- «Schwiizergoofe» auf der Frutt. In allen Kul- dann die modernen Ansätze. Überraschun- drängt. Die ganz Ablehnenden habe ich turbereichen existieren Angebote mit viel gen zu schaffen, kann eine absolut spannen- persönlich nie wirklich kennen gelernt. Der Potenzial. Sie sprechen aber meist nur ein de Strategie sein, sowohl für Touristiker wie Künstler kann nur leben, wenn er entweder schmales Publikum an oder finden nur in für Kulturleute. Deshalb ist es enorm wich- einen Mäzen hat – sei es ein König, ein In- einem kleinen Rahmen statt. Hier müsste tig, miteinander zu reden. dustriebaron oder der Staat – oder ein Pub- man neue Formen entwickeln. Von den likum findet, das für seine künstlerischen Touristen stark nachgefragte Themen sind Wie wäre diese Schnittstelle zwischen Leistungen zahlt. Wenn ich es positiv drehe, die Tradition im Generellen, typisches ein- Kultur und Tourismus denn am besten bedeutet dies: Wir als Touristiker sorgen da- heimisches Kulturschaffen, Ländlermusik zu gestalten? Da will ich nicht der Einzige für, dass der Künstler ein Publikum hat. und Schwingen, aber auch einheimisches sein, der Antworten gibt. Es braucht einen in- Wenn ein Künstler seine Kunst nicht ver- Essen und Trinken. Hier hat Obwalden Ein- tensiven Dialog zwischen Touristikern, Kul- kaufen will, dann hat er die Basics unserer zigartiges zu bieten. Doch es gibt nur be- turveranstaltern, Kulturschaffenden, Kultur- Gesellschaft nicht verstanden. Natürlich schränkt Angebote, die sich gezielt auch an förderern, Hoteliers und Museumsleitern. In kann man irgendwo im Wald leben und Gäste richten. dieser Runde wäre zu diskutieren, was Sinn Naturkunst machen, aber dann ist man macht und was nicht. Vielleicht hilft auch der nicht Teil der Gesellschaft. Mit welchen Mitteln soll dieser Para- gelegentliche Blick über den Tellerrand. Aus digmenwechsel umgesetzt werden? den Kantonen Fribourg und Appenzell Inner- Kunst trägt diese Widersprüchlichkeit Braucht es neue Formate für die rhoden, deren Strukturen mit uns vergleich- in sich: Sie will gleichzeitig gefallen und Kulturtouristen von morgen? Oder bar sind, gibt es im Kulturtourismus «Best doch kritisch sein. Genau. Und das gibt es plädieren Sie dafür, die bestehenden practice»-Beispiele, die inspirierend sein kön- auch im Tourismus. Als Touristiker will ich Angebote touristischer auszurichten? nen. Ich würde es zum Beispiel sehr begrüs- auch die unberührte Natur verkaufen. Aber Ich denke, man sollte beides tun. Wir müs- sen, eine Produktpalette unter dem Label indem ich die schöne heile Welt verkaufe, sen im Kulturbereich keine Kopie von «Obwalden» zu schaffen und zu vermarkten, gehen Leute in diese schöne heile Welt und Luzern oder Zürich werden – können wir wie es in Appenzell vorbildlich umgesetzt machen sie weniger schön und heil. Das ist auch nicht. Aber es sollte für Stadtbewoh- worden ist. Wir verzetteln uns, wenn die immer und überall eine Gratwanderung. ner aus Luzern und Zürich die verlockende einen Kerns, die anderen Sachseln oder Sarnen Beispiel Langis: Wir wollen möglichst viele Aussicht geben, «hier hinten» – so ist ihre auf die Produkteetiketten schreiben. In dieser Gäste, um möglichst viel Umsatz zu gene- Perspektive – etwas anderes zu erleben. Hinsicht ist das Volkskulturfest «Obwald» rieren. Doch wie viele Gäste verträgt eine Nur dann kommen sie zu uns. Es braucht fantastisch, weil es den Begriff «Obwalden» in solche Moorlandschaft? Obwalden muss das Einzigartige, zum Beispiel ein gutes seinem Namen trägt. nicht unendlich wachsen, weder von der Erlebnismuseum, das sich herumspricht. Einwohnerzahl her noch vom Tourismus. Da könnte man investieren. Es gibt aber Im Tourismus spielt auch das Visuelle Aber es soll eine gesunde Grösse haben, in auch viele bestehende Schätze, die brach- eine zentrale Rolle. Ja. Im Moment ver- der unsere Beizen, Hotels und Liftbetreiber liegen. Ich denke an die Burch-Korrodi- kaufen wir schöne Landschaften – aber es eine gewisse Lebenschance haben. Es Kunstsammlung, die riesige Oldtimer- braucht mehr als das. Es braucht Identifika- braucht daher eine gesunde, konkurrenz- Sammlung in Kägiswil oder an Ausstellun- tionsfiguren. Wer ist der typische Obwald- fähige Grösse, ohne unsere kleinräumigen gen von internationaler Bedeutung in der ner? Beim Appenzeller ist es klar. Aber Dimensionen zu sprengen. Turbine Giswil. Es wäre für Obwalden beim Obwaldner? Ist es der Jodler mit der Interview: Marius Risi, Estelle Ehrenzeller
8 Obwalden Historische Hotels erhalten und betreiben Die Region um den Vierwaldstättersee ist ein Zentrum des Schweizer Tourismus. Sie ist Standort zahlreicher historischer Hotelbauten, die sich wieder grosser Beliebtheit erfreuen. Z u Beginn der Erfolgsgeschichte eines je- den historischen Hotels steht die Er- kenntnis, dass die historische Substanz kei- radbahn von Alpnachstad auf den Pilatus entstanden. Im Lauf des 20. Jahrhunderts ist der Standard des Hotels langsam auf das liebtes Baumaterial geworden. Das Haus war mit einer Niederdruck-Dampfheizung aus- gestattet, elektrisch beleuchtet und «mit fri- nen Hinderungsgrund, sondern ein Poten- Niveau einer einfachen Bergsteigerunter- schem Quellwasser versehen, das von der zial für den wirtschaftlichen Erfolg darstellt. kunft gesunken. Die Gesamtrestaurierung 700 m tiefer liegenden Aemsigen-Alp durch Im Kanton Obwalden hat sich diese Sicht- holte die ursprüngliche Pracht der histori- ein besonderes Pumpwerk hinaufbefördert weise in den vergangenen Jahren durchge- schen Säle wieder hervor, während die Ho- wird.» Verantwortlicher Architekt dieses setzt. So wurden 2010 das Hotel Pilatus- telzimmer umfassend erneuert worden sind. fortschrittlichen Stahlbaus hinter einer klin- Kulm und 2011 das Hotel Paxmontana in Am 4. Juni 1889 fand die feierliche Eröff- kerverkleideten Bruchsteinfassade war der Flüeli-Ranft umfassend erneuert. Seit 2016 nung der bis heute steilsten Zahnradbahn Luzerner Paul Segesser (1847–1897), ein Ab- läuft die aufwendige Gesamtrestaurierung der Welt statt. Ein gutes Jahr später, im solvent des Polytechnikums in Zürich, der und Erweiterung des ehemaligen Hotels Sommer 1890, war bei der Endstation dieser bereits 1874/75 das prächtige Hotel Rigi- Europäischer Hof in Engelberg, des künfti- viel bestaunten Bergbahn auch ein neuer First erbaut hatte. 1905–1907 erhielt das Hotel gen Hotels Titlis Palace. Alle drei Häuser ste- grosser Hotelbau vollendet. Gemäss der auf der Westseite einen grosszügigen Anbau. hen unter Denkmalschutz. «Schweizerischen Bauzeitung» lud die Bahn- 1949 wurde das Haus gemäss dem damaligen gesellschaft am 24. Juli zu einem grossen Zeitgeist tiefgreifend umgebaut. 2009/10 er- Hotel Pilatus-Kulm Fest bei ihrer Bergstation ein. Das Hotel folgte die fachgerechte Erneuerung und Wie- Dass sich der Gipfel des Luzerner Hausbergs musste dem Berg «durch Wegsprengen eines derherstellung des gesamten Kulm-Hotels in auf Obwaldner Boden befindet, sorgt selbst Theiles des Felsmassivs und durch Anschüt- Zusammenarbeit mit der Obwaldner Denk- in der Zentralschweiz immer wieder für ten einer Terrasse» gewissermassen abge- malpflege. Dabei wurden die ursprünglichen Verwunderung. Im Rahmen einer Gesamt- zwungen werden. Weiter berichtet die Zeit- räumlichen Abfolgen wieder erlebbar ge- erneuerung des Tourismuskonzepts auf dem schrift: «Der Bau befindet sich an geschütz- macht, die der Umbau der Nachkriegszeit Pilatus wurde neben dem spektakulären ter Lage; er hat fünf Geschosse, welche verstellt hatte: Der Eingang sowie die Hotel- Neubau der Panoramagalerie auch das histo- durch eine breite Treppe aus Osogna-Granit halle wurden an ihren ursprünglichen Ort in rische Hotel Pilatus-Kulm umfassend res- miteinander verbunden sind.» Granit aus den Mittelrisalit verlegt. Prunkstück des tauriert. Das Berghotel ist im Zusammen- dem Tessin war seit der Eröffnung der Gott- Berghotels ist nun wieder der in seine ur- hang mit dem gleichzeitigen Bau der Zahn- hardbahn 1882 in der Innerschweiz ein be- sprüngliche Erscheinung zurückgeführte Queen-Victoria-Saal. Hotel Paxmontana, Flüeli-Ranft Das 1896 vom lokalen Hotelpionier Franz Hess-Michel erbaute Kurhaus Nünalphorn war von Beginn an äusserst erfolgreich. Es wurde deshalb noch im ersten Jahrzehnt sei- nes Bestehens mehrfach erweitert und ver- grössert: 1898 kamen eine neue Veranda und ein grosser Speisesaal hinzu, 1906 erhielt das Gebäude einen weiteren Gebäudeflügel, ein zusätzliches Stockwerk und eine vom damals aktuellen Heimatstil beeinflusste neue Dach- form. 1966 wurde das Haus in Paxmontana umbenannt. Seit 1994 erhielt das historische Gebäude eine sanfte Restaurierung in mehre- ren Etappen und nach denkmalpflegerischen Kriterien. 2002 wurde es für diese sorgfäl- Hotel Pilatus-Kulm, Queen-Victoria-Saal. Bild: Pilatus-Bahnen AG tigen Arbeiten vom Internationalen Rat für
Obwalden 9 Hotel Paxmontana, Flüeli-Ranft. historische Hotel erweitert und technisch auf Bild: Francesca Giovanelli den neusten Stand gebracht. Durch das Über- bauen des Kursaals und den Zusammenbau des Neubauteils mit dem denkmalgeschütz- ten Jugendstilhotel entsteht ein imposanter Gesamtkomplex als städtebauliche, architek- tonische und nicht zuletzt betriebliche Ein- heit. Während die betrieblichen Vorteile eines durchgehenden Baukörpers dem Be- trachter verborgen bleiben, lässt sich die architektonische Idee ablesen: Fortführung der klassischen Gliederung in Sockel, Mittel- teil und Dach, Übernahme und Neuinterpre- tation der Fassadengliederung und Fassaden- struktur des bestehenden historischen Hotels. Damit wird nebst dem im Jahre 1905 eröffne- ten Europäischen Hof nicht einfach ein zwei- tes Hotel in den Kurpark gestellt. Den Archi- Denkmalpflege (ICOMOS, eine Untergrup- berger Hotelier Eduard Cattani die Kuran- tekten ist es gelungen, mit dem neuen Hotel pe der UNESCO) mit einer besonderen Aus- stalt. Der viertelkreisförmige Bau wurde im die Tradition des Weiterbauens aufzuneh- zeichnung bedacht. 2004 war das Jugendstil- Dorf bald als «Klein-Versailles» bezeichnet. men, die man unter anderem auch bei Hotels hotel Paxmontana Gründungsmitglied der Da die Kuranstalt in einer Zeit des aufkei- in Luzern um 1900 findet. Dadurch entsteht Swiss Historic Hotels. menden Wintertourismus nicht beheizbar nun auch in Engelberg ein fein gegliedertes 1984 wäre das stattliche Haus beinahe abge- war, liess der Hotelier durch seinen Bruder, Ensemble, das sich gut in den Kontext ein- brochen und durch einen modernen Neubau den Luzerner Hotelarchitekten Arnold Cat- passt. Die Eröffnung des Hotels Titlis Palace ersetzt worden. Man entschied sich schliess- tani (1846–1921), das Grand-Hotel Winter- als neues Flagschiff der Engelberger Hotelle- lich aber doch für eine Sanierung. Nach fast haus bauen – heute Europäischer Hof Hotel rie ist auf Ende 2019 vorgesehen. 30 Jahren musste der fünfgeschossige Holz- Europe. In diesem Zusammenhang wurde Attraktive historische Hotels ziehen Gäste bau erneut grundlegend renoviert werden, 1902 dazwischen der Kursaal als Festsaal der an – die dadurch erzielten Einnahmen er- um den aktuellen Anforderungen an den beiden Hotels errichtet. möglichen deren Erhalt. Kulturguterhalt Brandschutz, die Erdbebensicherheit und die In den 1950er-Jahren wurde die Kuranstalt und Wirtschaftlichkeit bilden bei restaurier- Betriebsabläufe zu genügen. Auch die Gäste- abgebrochen und der Kursaal modern um- ten historischen Hotels kein Gegensatzpaar, bedürfnisse haben sich in der Zwischenzeit gebaut. Dieser ist 2009/10 in Zusammen- sondern bedingen einander gegenseitig – verändert. Es stellte sich heraus, dass hinter arbeit mit der Obwaldner Denkmalpflege eine Win-win-Situation für Tourismus und zahllosen Schichten von Spannteppichen, innen umfassend restauriert worden. Denkmalpflege. Gipskartonplatten und billigen Holztäfern Aufgrund der Resultate eines internationa- Peter Omachen, noch viel historische Substanz schlummerte len Architekturwettbewerbs wird derzeit das Kantonaler Denkmalpfleger Obwalden und auf die Wiederentdeckung wartete. Das Resultat nach eineinhalbjähriger Bauzeit kann sich sehen lassen: Seit Weihnachten Künftiges Hotel Titlis Palace in Engelberg. 2011 steht das Haus seinen Hotel- und Res- Visualisierung: Han's Europe AG, Engelberg taurantgästen neu als Ganzjahresbetrieb zur Verfügung. Der Bund hat den Hotelbau in- zwischen zum Baudenkmal von nationaler Bedeutung aufgestuft. Künftiges Hotel Titlis Palace, Engelberg Auch das Klosterdorf Engelberg erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen gewaltigen Aufschwung. Bis zum Ers- ten Weltkrieg entstand hier ein internatio- nales Zentrum der «Fremdenindustrie». Seit 1898 ist Engelberg an das Eisenbahnnetz angeschlossen, mit der damals längsten elektrifizierten Bahnstrecke der Schweiz. Im selben Jahr eröffnete der erfolgreiche Engel-
10 Nidwalden Leonard von Matt – Fotografien 1936-1946 Das Nidwaldner Museum widmet dem Stanser Fotografen eine grosse Ausstellung zu seinem in Nidwalden entstandenen Frühwerk. L eonard von Matt war einer der erfolg- reichsten und bekanntesten Schweizer Fotografen der 1950er- und 1960er-Jahre. ich» und «Wie vergrössere ich». Er lernte aus Büchern sowie Broschüren und verfolg- te intensiv das Schaffen anderer Kollegen Heute ist er nur mehr einem kleinen Fach- wie Paul Senn, Jakob Tuggener, Gotthard publikum bekannt. Schuh, Martin Imboden oder auch die Ar- Der gelernte Buchhändler Leonard von beit des amerikanischen Avantgarde-Künst- Matt entschloss sich 1937, ermutigt von sei- lers Man Ray. Nur wenige Monate ver- ner Frau Brigitte, den ungewissen Weg als brachte von Matt als Volontär im Grafik- Fotograf einzuschlagen. Seine fotografische und Fotoatelier der Gebrüder Hermann, Ausbildung begann er als Autodidakt. Zu Willy und Reinhold Eidenbenz in Basel. Beginn seiner Karriere studierte er die zwei Nach seinem Aktivdienst in den Jahren bescheidenen Broschüren «Wie entwickle 1939 bis 1945 fotografierte er ab 1946 in Ita- lien, Griechenland, Spanien und Frank- reich. Alle diese Länder bereiste er zusam- men mit seiner Frau, die ihn bei seiner Ar- AUSSTELLUNG IN STANS beit unterstützte, sowie ab 1961 auch mit seiner Tochter. Es entstanden über fünfzig Ausstellung im Nidwaldner Bildbände im Bereich Kunst, Architektur Museum Winkelriedhaus Stans und Religion. Leonard von Matt – Fotografien 1936-1946 Bis heute ist er bekannt für eben diese Foto- 16. Juni bis 14. Oktober 2018 bücher, die er selbst gestaltete und produ- zierte. Sein zwischen 1936 und 1946 gröss- Samichlais-Triichle in Oberdorf NW, ca. 1943. Bild: Leonard von Matt, Eröffnung: Freitag, 15. Juni, 18.30 Uhr. tenteils in Nidwalden entstandenes Früh- © Madeleine Kaiser-von Matt/Limmat Verlag Schlaglicht-Rundgang: Mittwoch, 4. Juli, werk hingegen ist kaum publik. Leonard 18.30 Uhr, mit Prof. Peter von Matt, von Matt selbst bezeichnete seine hier Literaturwissenschaftler geschaffenen Fotografien als sogenannte Mittwoch, 3. Oktober, 18.30 Uhr, mit «Minder-Waar»: «Minder» zum einen, als Eine erste grosse Einzelausstellung zu Leo- Dr. Nora Mathys, Fotohistorikerin (Bern). dass er die Volkskultur Nidwaldens mit den nard von Matts frühen – zum grössten Teil Die Ausstellung wird kuratiert von Patrizia Hochkulturen Italiens, Griechenlands usw. bis heute unveröffentlichten –, in Nidwalden Keller, Nidwaldner Museum, gemeinsam verglich. Zum andern beurteilte er seine frü- aufgenommenen Fotografien im kantons- mit Brigitt Flüeler, Historikerin und hen Arbeiten in Bezug auf Technik und eigenen Museum zu organisieren und damit Journalistin, und Jos Näpflin, Künstler. Qualität als noch nicht «ausgereift» und sein Schaffen einer breiteren Öffentlichkeit Folgeausstellungen in Engelberg, dementsprechend als «mindere Ware». Die wieder zugänglich zu machen, drängte sich Arles und Berlin. hier erzeugten Lichtbilder dienten ihm ledig- seit geraumer Zeit auf. Als Ausgangsmaterial lich als erste «Trainingsaufnahmen», als für die Ausstellung dienten ein paar hundert Leonard von Matt (1909–1988) führte von «Lehrstücke», wie er sie selbst nannte. Diese Fotografien und etwa 10 000 Negative in 1932 bis 1936 mit seinem Bruder Josef Bilder aus der engeren Heimat sind jedoch unterschiedlichen Formaten. Gezeigt wird Buchhandlung, Verlag und Antiquariat mehr als Etüden auf seinem Weg zum insofern nur ein kleiner Bruchteil seines be- von Matt in Stans. Für sein Werk als Foto- Berufsfotografen. Sie zeugen vom grossen trächtlichen Schaffens. Parallel zur Ausstel- graf wurde er mehrfach ausgezeichnet. Können, den Alltag ins Bild umzusetzen lung erscheint eine Publikation im Limmat 1951 erhielt er den päpstlichen Ritterorden und damit Zeugnis abzulegen von der dama- Verlag, Zürich. Der reich bebilderte Foto- des Heiligen Gregors des Grossen, 1974 ligen Zeit und der Nidwaldner Volkskultur band wird durch Textbeiträge von Brigitt den Johann-Melchior-Wyrsch-Preis der vor dem Umbruch in eine moderne Gesell- Flüeler, Sabine Münzenmaier und Peter von Schindler Kulturstiftung und 1976 den In- schaft. So gelten seine Aufnahmen als fes- Matt abgerundet. nerschweizer Kulturpreis. selnde Dokumentation einer längst unterge- Patrizia Keller Monica Germann und Antoinette Abegg im Showgarten von Markus Enz. gangenen und schon fast vergessenen Welt.
Nidwalden 11 Hotel Fürigen – Ort der Innovation Was 1893 mit einem baufälligen Bauernhof begann, entwickelte sich durch kreative Konzepte zu einer Art Club Med der damaligen Zeit. A ls 1893 die Witwe Theresia Odermatt- Zimmermann den schön gelegenen, aber verwahrlosten Bauernhof Fürigen er- der jüngste Sohn Paul Odermatt, welcher sich in Frankreich im Bereich des Hotel- gewerbes ausbilden liess. Auch nach der Er- Schweiz für gemeinsames Baden doch erst 1919 in Weggis eröffnet. In den darauffol- genden Jahren folgte eine innovative Idee stand und mit ihren vier Kindern einzog, öffnung des Neubaus 1910 blieb der Erfolg der nächsten, die zur Schaffung einer her- ahnte sie nicht, was aus der Liegenschaft nicht aus, und so mussten bald weitere An- ausragenden Unterhaltungsstrategie führten. noch entstehen sollte. Nur aus Not, weil das und Ausbauten geplant und umgesetzt wer- Der stetige Ausbau der Bucht und das da- Land wenig hergab und sich für einen er- den. Der Bauernhof, mit welchem alles be- mit verbundene Wachstum an Sport- und neuten Verkauf keine Interessenten melde- gann, blieb aber bis heute bestehen. Unterhaltungsangeboten, wie zum Beispiel Fanni Futterknecht im Grünen. ten, machte sie ein Inserat in einer Zürcher Ein bedeutender Schritt in die Zukunft der der wöchentliche «Flösschen-Corso», führ- Zeitung, welches die Ära des Hotels Fürigen Hotelanlage Fürigen erfolgte um 1920, als ten dazu, dass auch eine mühelose Verbin- begründete: «Bauernfamilie in schönster sich Odermatt mit der Anbindung des Ho- dung zwischen Hotelanlage und Badean- Lage über dem Vierwaldstättersee nimmt tels zur über 200 m tiefer liegenden Haris- stalt vermisst wurde. Daher liess Paul Oder- Feriengäste.» senbucht auseinandersetzte. Bereits auf die matt eine Standseilbahn errichten. Mit Der Andrang war schnell so gross, dass die Saison 1921 standen das erste Badehaus mit einer Länge von fast 382 m und einer Stei- zehn Zimmer nicht mehr genügten. Daher Umkleidekabinen sowie ein kleines Strand- gung von 53 bis 73% galt sie damals als entschloss man sich 1909, einen Hotelneu- bad bereit. Mit dieser Idee war er seiner Zeit steilste Standseilbahn Europas. Aber auch bau zu errichten. Die Pläne dafür entwarf voraus, wurde das erste Strandbad der innerhalb der Badeanstalt sollten sich die Gäste bequem zur neuen Sport- und Liege- wiese 50 m über dem See begeben können. Hierzu liess Odermatt einen Stehlift ent- werfen. Inspiriert vom Prinzip des Skiliftes ging diese einzigartige Weltneuheit 1937 in Betrieb. Mit dem stetig weiterentwickelten Unter- haltungsprogramm und den beliebten Sportevents, wie auch den Schwimm-, Tanz- und Gymnastikkursen, gelang es ihm, ein schweizerisches Modell in der Art des spä- teren Club Med zu erschaffen. Auf Grund von kostenzehrenden Fehlent- scheidungen und dem Tod seiner Frau 1960 liessen Odermatts Kräfte langsam nach, und er verlor zusehends die Lust an weite- ren Investitionen. Nach seinem Tod 1970 kaufte Fritz Niederberger den darbenden Betrieb und versuchte auf der Kongress- schiene neue Kundschaft zu erreichen, je- doch ohne viel Erfolg. Im Jahre 2011 schloss das Hotel seine Tore. Aber es machte mit seinem innovativen Be- sitzer Geschichte. Immerhin lockte das Ho- tel in Fürigen Gäste mit einem der ersten All-inclusive-Angebote mit Liegewiese, Die Hotelanlage Fürigen mit Strandbad Standseilbahn, Tellerlift und diversen Ver- in der Harrissenbucht, Postkarte um 1950. gnügungsmöglichkeiten an. Bild: Archiv Marcel Just Melanie Widmer
12 Obwalden Kulturprojekte in Kürze Panorama Malerisch Geisterspuk – Liebes- Steibruch – zrugg us Amerika www.galerie-hofmatt.ch www.talmuseum.ch zauber – Wunderglaube www.landschaftstheater- www.museum-obwalden.ch ballenberg.ch D er Verein «Kulturland- schaft – Landschaft und Kultur in Obwalden» führt in D as Talmuseum Engelberg präsentiert in Kooperation mit dem Verein «Kulturland- W er hat nicht schon vom grossen Glück geträumt, D as Landschaftstheater Bal- lenberg inszeniert in 26 Auf- Zusammenarbeit mit der Galerie schaft – Landschaft und Kultur auf eine goldene Zukunft gehofft führungen das Dialektstück Hofmatt die Ausstellung «Pano- in Obwalden» eine Ausstellung oder sich vor Unbekanntem ge- «Steibruch – zrugg us Amerika». rama» durch. Ausgangspunkt ist zu Obwaldner Landschafts- und fürchtet? Lokale Sagen sind Aus- Eigentlich ist das Gelände des das in der Galerie auf die Wände Gebirgsdarstellungen. Die Schau druck der Ängste und Hoffnun- Freilichtmuseums für das diesjäh- gemalte Panorama, ein histori- vereint Werke vom 17. bis zum gen, der Normen und Nöte un- rige Stück zu idyllisch. Wie es der sches Gemälde, welches die Ob- 21. Jahrhundert und gibt einen serer Gesellschaft. Auch Gegen- Titel verrät, bildet ein Steinbruch waldner Talschaft abbildet. Das Überblick, wie Künstlerinnen stände erzählen vom Umgang die Kulisse für die packende Ge- Bild wird einem ebenfalls histo- und Künstler über die Jahrhun- mit Bedrohungen, vom Wunsch schichte. Der letzte Nachkomme rischen Relief des Kartografen derte hinweg Landschaft darge- nach Glück und vom Vertrauen der Steinhauerfamilie Murer, ge- Xaver Imfeld gegenübergestellt. stellt und inszeniert haben. An in göttliche Mächte. Die Ausstel- spielt vom Obwaldner Schauspie- Eine gegenwärtige Betrachtung ihren Arbeiten lassen sich so- lung «Geisterspuk – Liebeszau- ler Hanspeter Müller-Drossaart, des Themas leisten eine Künst- wohl subtile wie offenkundige ber – Wunderglaube» im Histori- flüchtete vor längerer Zeit aus lerin und ein Künstler: Judith Veränderungen nachvollziehen. schen Museum Obwalden zeigt dunklen Gründen nach Amerika. Albert zeigt eine Videoarbeit Den gegenwärtigen Blick brin- auf, mit welchen Hilfsmitteln Wieder zurückgekehrt, lebt Murer, zum Aspekt des transformierten gen eigens für die Ausstellung man früher – und vielleicht der in düstere Machenschaften Panoramas, in der sie Fragen der geschaffene Arbeiten ein. Moritz manchmal auch heute noch – verstrickt sein soll, zurückgezo- Imagination und Essenz nach- Hossli zeigt neben Videos und dem Glück auf die Sprünge zu gen im aufgelassenen Steinbruch. geht. Zudem präsentiert sie Fotografien eine Installation, die helfen versuchte. Die zentralen Dass er von einem Mädchen und ihren Obwaldner Panorama- aus landschaftlichen Moment- Fragen sind universell: Wie fin- einem geistig beeinträchtigen käse, der aus Milch von sieben aufnahmen besteht: Dämme, det man den Liebsten? Wie bin- Knaben besucht wird, wollen die Alpen produziert wurde. Franz verbaute Flussbetten, Camping- det man ihn an sich? Wie weiss Dorfbewohner verhindern – bis Bucher befasst sich in verschie- anlagen, Kieswerke. Claudia man, dass es der Richtige ist? die Wahrheit ans Licht kommt. denen Techniken mit dem Poeti- Vogel richtet im Museum ein Wie kommt man zum dringend Grundlage der Inszenierung bil- schen, dem Magischen und dem «Duftlabor» ein, in dem sie den benötigten Reichtum? Und in det das Stück «Steinbruch», das Dramatischen in der Natur. Er Geschmack der Obwaldner der spezifischen Obwaldner Per- der Schriftsteller und Maler Al- sucht nach den Horizonten, den Landschaft einfängt. Mit einem spektive: Wie verhindert man, bert J. Welti (1894-1965) für die Wolken und den Schichten, portablen Gerät destilliert sie als alte Jungfer im Girizenmoos schweizerische Landesausstellung dem Spiegeln des Lichts im Blumen, Gräser und Blätter, die wandeln zu müssen? Die Sage er- 1939 schrieb. Hanspeter Müller- Wasser, nach dem Augenblick sie während verschiedener Jah- zählt's, die Objekte zeigen es. Es Drossaart hat das Stück intensiv und dem Vergänglichen. Galerie reszeiten in allen Obwaldner Ge- ist nicht alles wahr – und es ist bearbeitet, aktualisiert und eine Hofmatt, Sarnen. Vernissage: meinden gesammelt hat. Vernis- nicht alles nichts. Historisches berndeutsche Fassung für 36 2. Juni 2018, 17.00 Uhr. Ausstel- sage: 9. Juni 2018, 17.00 Uhr. Museum Obwalden, Sarnen. Rollen verfasst. Aufführungszeit- lungsdauer: 3. Juni-1. Juli 2018. Ausstellungsdauer: 10. Juni- Ausstellungsdauer: 21. April- raum: 4. Juli - 18. August 2018. PD 26. August 2018. Nicole Eller Risi 30. November 2018. PD Christian Sidler
Nidwalden 13 Kulturprojekte in Kürze Zum 10. Mal: Zentral- schweizer Literaturförde- rung 2017/18, Übergabefeier der Werkbeiträge www.litz.ch Klassikreihe 2018: Seeklang Hergiswil www.hergiswil.ch Preis der Landis & Gyr Whua – Masterarbeiten der Kunsthochschule HSLU www.wuha.ch A lle zwei Jahre schreiben die sechs Kantone der Zentralschweiz einen Wettbe- Stiftung für den Verlag werb aus, in dessen Rahmen N ach dem beachtlichen Er- folg der Klassikreihe See- klang in Hergiswil können sich «Der gesunde Menschen- versand» www.wuha.ch N och bis zum Sommer die- ses Jahres zieht die ehema- lige Post in Stansstad unter dem Werkbeiträge für Literatinnen und Literaten vergeben wer- den. 2018 wurde diese Aus- Musikbegeisterte dieses Jahr auf Namen Whua Kunst- und Kul- zeichnung bereits zum zehn- eine zweite Ausgabe freuen. Jun- ge, neugierige Talente aus Lon- don, Slowenien, Deutschland, D ieses Jahr feiert er bereits sein 20-Jahr-Jubiläum, «Der gesunde Menschenversand». Ein turinteressierte in ihren Bann. Auf einer Fläche von rund 500 m2 befinden sich grosse Veranstal- ten Mal vergeben, dieses Mal in Stans. Unter der Leitung der Zürcher Autorin Katja Alves Russland und der Schweiz spielen Verlag, der als Hobby begann, tungs- und Ausstellungsflächen, zeichnete die fünf köpfige Jury Kammermusik-Konzerte an ver- zählt heute zu den innovativsten sowie öffentlich zugängliche 4 der 64 anonym eingegange- schiedenen Locations in Hergis- der Schweiz. Gegründet von Ateliers. Hinter dem Ganzen nen Texte mit einem Werkbei- wil am See. Die künstlerische Lei- Matthias Burki und Yves Thomi, steht der Verein Veranstaltungs- trag aus. Diese Autorinnen tung liegt in den Händen des jun- spezialisiert sich «Der gesunde lokal Stansstad. Dieser setzt und Autoren aus der Zentral- gen Violinisten Jesper Gasseling. Menschenversand» auf Spoken sich aus Studierenden der schweiz erhalten insgesamt Er spielt auf der 400 Jahre alten Word und Slam-Poetry. Hochschule Luzern, sowie Fördergelder in der Höhe von italienischen Violine The Bol- Dieses Jahr erhält Matthias Burki Kreativen von Stansstad und 50 000 Franken. Zusätzlich shoi, welche um 1600 von Gio- für den Verlag «Der gesunde ausserhalb zusammen. Es sind werden die Preisträger in Zu- vanni Paolo Maggini gebaut wur- Menschenversand» den alljährli- vor allem die Aktivmitglieder, sammenarbeit mit dem lit.z zu de. Zum Auftakt der Klassikreihe chen Preis der Landis & Gyr Stif- welche die Veranstaltungsflä- einer Lesetournee durch die interpretierten Jesper Gasseling, tung 2018. Mit dieser Würdigung chen und Ateliers nutzen und Zentralschweiz eingeladen. die Pianistin Sandra Hamburger wird «… eine innovative soziale bespielen, aber auch Passivmit- Neben Elisabeth Zurgilgen aus und die Cellistin Urška Horvat oder kulturelle Leistung ausge- glieder mieten die Räumlichkei- Sarnen und Lisa Elsässer aus am 11. März Meisterwerke für zeichnet, welche gesellschaftlich ten für Ausstellungen. Im Mai Uri sind auch zwei Autoren Klaviertrios. Weitere Konzerte relevant ist, Vorbild- und Pionier- und Juni dieses Jahres präsentie- aus Nidwalden für ihre Texte folgen am 24. Mai unter dem Ti- charakter hat und einen Beitrag ren Studentinnen und Studen- ausgezeichnet worden. Pino tel «Starry Night» und am 5. Juli an die Überwindung gesell- ten der Hochschule Luzern im Masullo beeindruckte die Jury mit der Bezeichnung «Origin». schaftlicher Grenzen leistet.» Mit Whua ihre Masterarbeiten im im Romanprojekt Jula mit sei- Wer diese Daten bereits verplant dem Preis sollen nicht nur die Bereich Kunst. Hierzu finden nem «bildhaften, traumtänze- hat, muss sich nicht lange gedul- Leistungen von Matthias Burki verschiedenste Veranstaltungen rischen Sprachgebrauch und den, denn es sind weitere drei für die Spoken-Word-Szene aus- statt, darunter die Vernissage der konsequenten Erschaffung Darbietungen im Spätsommer gezeichnet werden, sondern auch am 16. Juni 2018 wie auch einer ganz eigenen Welt». Mit und Herbst vorgesehen. Informa- seine nachhaltig wirkenden Ver- Rundgänge mit Jurierung zwi- dem Romanprojekt «Straight tionen zu den einzelnen Anläs- dienste im Bereich der Literatur- schen dem 18. und dem 21. Juni Edge» reichte Peter Zimmer- sen finden sich auf dem Veran- und Sprachvermittlung. Die 2018. Informationen rund um mann ein Erstlingswerk ein, staltungskalender der Gemeinde Preisverleihung findet am Sams- diese und weitere Anlässe im welches durch seine Viel- Hergiswil (http://www.hergiswil. tag, 20. Oktober 2018, im Kultur- Whua in Stansstad finden sich schichtigkeit die Jury begeis- ch/de/leben/anlaesseaktuelles). zentrum Südpol in Kriens/ auf der Webseite. tern konnte. Melanie Widmer Luzern statt. Melanie Widmer Melanie Widmer Melanie Widmer
14 Impressum Projekte starten und finanzieren auf www.funders.ch Kooperationspartner Impressum Partnerbeilage des Amtes für Kultur und Sport Obwalden und des Amtes für Kultur Nidwalden. Beilage in der «Obwaldner Zeitung» und der «Nidwaldner Zeitung» vom 25. Mai 2018. Erstellt in Zusammenarbeit mit der Luzerner Zeitung AG. Ausschreibung Werkbeiträge Herausgeberin: Luzerner Zeitung AG, Doris Russi Schurter, Kunst und Kultur 2018 Präsidentin des Verwaltungsrates LZ Medien Holding AG Verlag: Jürg Weber, Leiter NZZ Regionalmedien; Bettina Schibli, Die Kulturkommissionen von Nidwalden und Obwalden schreiben für 2018 gemeinsam Werkbeiträge für Kultur- Leiterin Lesermarkt; Stefan Bai, Leiter Werbemarkt, Maihofstrasse 76, schaffende aus Obwalden und Nidwalden aus. Es werden 6002 Luzern, Telefon 041 429 52 52, verlag@lzmedien.ch ein Werkbeitrag von 20 000 Franken und ein Werkbeitrag von 10 000 Franken vergeben. Eine Fachjury entscheidet Konzept und Redaktion: Marius Risi, Leiter Amt für Kultur über die Dossiers. und Sport Obwalden; Stefan Zollinger, Vorsteher Amt für Kultur Nidwalden; Estelle Ehrenzeller Mit den Werkbeiträgen sollen Kunst- und Kulturschaffen- de unmittelbar und personenbezogen gefördert werden. Titelbild: Skulptur aus Eichenholz von Jo Achermann, «Orte 2», Es soll ihnen ermöglicht werden, sich während einer ge- Kapelle St. Wendelin in Ramersberg OW wissen Zeit ihrem Schaffen zu widmen. Gestaltung, Produktion und Bildbearbeitung: Das Reglement und das Anmeldeformular können unter NZZ Media Services AG www.ow.ch oder www.nw.ch heruntergeladen werden. Koordination: Yvonne Imbach Einsendeschluss: 31. August 2018. Inserate: NZZ Media Solutions AG, Obere Spichermatt 12, Amt für Kultur Nidwalden 6370 Stans, Telefon 041 618 62 84, Anzeigenleitung: Michael Kraft Mürgstrasse 12, Postfach 1244, 6371 Stans, 041 618 73 40 Technische Herstellung: LZ Print/Luzerner Zeitung AG
Obwalden/Nidwalden 15 Unterstützte Kulturprojekte Obwalden (1. Juli bis 31. Dezember 2017) Bildende Kunst Fr. 16 200.– Literatur Fr. 48 100.– Ausstellung «Farbig», Kulturraum Kägiswil / Plakatfestival «Weltformat 17», Pla- Zuger Literaturtage 2017, Innerschweizer Schriftstellerinnen- und Schriftstel- katfestival Weltformat, Luzern / Künstlergespräch mit Reto Odermatt zur Aus- lerverein / Buchpublikation «Die Kunst des Möglichen oder Die Entstehung der stellung «Mitten im Leben», Sust Stansstad / Ausstellung Judith Albert und Anne Eidgenossenschaft im 15. Jahrhundert», Kurt Messmer, Emmenbrücke / Buch Sauser-Hall, Kunstmuseum Solothurn / Kunstprojekt «stadtprojektionen II» in «Kerns um 1900 – Dorf und Bewohner im Alltag von 1880 bis 1914», Urs Grämi- St. Gallen mit Moritz Hossli, Anna Vetsch, St. Gallen / Ausstellung «Kunst auf ger-Britschgi, Kerns / Projekt «Vorleser für einen Tag» mit Hanspeter Müller- dem Landenberg»: Lisa und Schang Hutter, Edith Zurgilgen und Peter Küchler, Drossaart, Bibliothek Alpnach / Bilderbuch «Peter und die Wilden», Ueli Nieder- Sarnen / Strukturkostenbeitrag 2017, Visarte Zentralschweiz, Luzern berger und Lukas Egger / Buchprojekt «Sarnersee: Menschen, Schiffe, Geschichten», Franz Weiss, Sarnen / Betriebsbeitrag Literaturhaus Zentral- schweiz 2018-2020, Literatushaus Zentralschweiz Stans / Romanprojekt «Solan- Musik Fr. 101 700.– ge sie die Trommel schlagen», Elisabeth Zurgilgen, Sarnen / Hörbuch «Singen und Forschungs- und Vermittlungsprojekt »D’Musikante chömid – Die Tradition der Musizieren mit Lena», Andrea Rohrer, Flüeli-Ranft / Heftreihe «Literaturpause» Obwaldner Bläserformationen», Hochschule Luzern – Musik / Akkordeon Festi- 2018-2019, 041 – Das Kulturmagazin / Literaturfest Luzern 2018, Schnyder.Kom- val Zug 2017, Akkordeon Festival Zug / Stahlklang-Performance «Schallwerk», munikation, Luzern / Spoken Word Festival in Luzern, Verein woerdz, Luzern Schlosserei Andreas Rohrer, Kägiswil / Obwaldner Chinderopenair 2018, Obwald- ner Chinderopenair / Klassik-Open-Air Sarnen 2018, Klassik-Open-Air Sarnen / «SOUNDSPIELE» im Nachtrestaurant Muffis, Gasthaus zum Landenberg, Sarnen Film,Theater,Tanz Fr. 87 800.– / Gospelchorkonzert mit Fleur Magali Volkart, Gospelchor Sachseln / Konzert Betriebsbeitrag Art-tv 2018-2020, Art-tv.ch / Animationsfilm «The Lonely Orbit», «40 Jahre Jodlerin Margrit Spichtig-Hofer», Margrit Spichtig-Hofer, Flüeli-Ranft / Team Tumult / Theateraufführung «Altweiberfrühling», Theater Giswil / Koope- Herbstkonzert mit Ira May in der Freeheit Sarnen, Verein ProTon, Kerns / EP- rierte Tanzförderung, Reso – Tanznetzwerk Schweiz / Fonds zur Untertitelung von Produktion «Little Fellow», Lea Mathis, Kriens / Schweizer Jugendmusikwettbe- Schweizer Filmen, Solothurner Filmtage / Wandertheater «Schlafzimmergäste», werb 2018, Stiftung SJMW, 300 CHF pro OW-Teilnehmer, maximal 2400 CHF / TheaterWärch Stans, 1000 CHF / Kurzfilm «Die Ziege», DOMAR Film GmbH, CD-Projekt «Liäbi Tön» und Konzertreihe, Geschwister Rymann, Giswil / 21. Eichenau/Ludwigsburg, Deutschland / Spielfilm «TELL – A STORY», Luke Gasser, Kä- Unterwaldner Naturjodelkonzert in Giswil, Zeno Wolf/Jodlerklub Giswil / Volks- giswil / Nachwuchstheaterprojekt «Tankstelle Bühne» 2018, Kleintheater Luzern tümliches Konzert «BergMusik», Maryna Burch, Wilen / Konzert in der Kloster- kirche Engelberg, Jodlergruppe Titlis, Engelberg / Schweizer Folklore-Nach- Spartenübergreifend Fr. 7 500.– wuchswettbewerb in Sarnen, Verein Wettbewerb Schweizer Folklorenachwuchs, Internationales Comix-Festival Luzern, Verein Fumetto, Luzern / 600 Jahre Bru- Luzern / Aufführungen der Messe von J. B. Hilber zu Ehren des Bruder Klaus, der Klaus in Graubünden, Claude Bachmann, Chur / Strassenkünstlerfestival Kirchenchor Harmonie Sarnen / Betriebsbeitrag Haus der Volksmusik 2018-2020, «Spettacolo 2018», Kultur Brunnen Haus der Volksmusik Altdorf / Stanser Musiktage 2018, Verein Stanser Musiktage, Stans / Konzert des Vokalensembles Michael Kobelt in der Turbine Giswil, Michael Kobelt, Kilchberg ZH / Europa-Tour Luke Gasser und Band als Special Guests von Kulturpflege Fr. 12 500.– Nazareth, Luke Gasser, Kägiswil / CD-Produktion «The Judas Tree», Luke Gasser / Betriebsbeitrag Sammlung Christian Sigrist 2018, Verein Sammlung Christian CD-Produktion «Lyft Trio», Joel Banz, Sachseln / Konzertreihe «Weltklassik am Sigrist, Sachseln / Ausstellung «Auf Polenwegen durch die Schweiz und Obwal- Klavier!» 2018, myPIANOline, Alpnachstad / Weihnachtskonzert «Laudate Domi- den», Heimatkundliche Vereinigung Giswil / Buchpublikation «Queen Victoria in num» in der Klosterkirche und im KKL, Stiftschor Kloster Engelberg / Klassi- der Schweiz», Historisches Museum Luzern / Kulturprogramm zum 75-Jahre- sches Weihnachtskonzert im Barocksaal, Kloster Engelberg Jubiläum, Trachtengruppe Kerns Nidwalden (1. Juli bis 31. Dezember 2017) Bildende Kunst Fr. 27 558.– Musik Fr. 22 500.– Schweizer Kunst online: SIKART Lexikon und Rechercheportal / Corinne Techtelmechtel Konzertabende «däheime» 2017 / Albumproduktion «One Lucky Odermatt, Blitz – ein mobiler Offspace / Zentralschweizer Kunstschaffen 2017 / Sperm» – «Cream Fresh» / OVN Neujahrskonzert 2018 / Fleur Volkart – Konzert Johanna Näf in der Ausstellung Lebensreise mit Skulptur Spindel / Nidwaldner Theater Buochs / Ensemble Corund 2018 / Unterwaldner Musikverband Auszah- Museum – Leonard von Matt «Minder-Waar» Ausst. u. Publ. / Plakatfestival lung Beitrag 2017 / Akkordeon Festival Zug 2017 / Schweizer Jugendmusikwett- Weltformat 2017 / Skulpturenpark Ennetbürgen: Neuplatzierung Werke / Per- bewerb SJMW 2018 / Stanser Summer 2017 / Volksmusikfestival Altdorf 2018 / formance von Salon Liz zu «Fortsetzung folgt» / Ausstellung «Die Pracht der Night Taxi – Berlin Suite – Aufführung an SMT / SummerFerry 2017 / Ostwärts Tracht» / Fumetto 2018 Klezmerband – Konzert Chäslager Film/Video Fr. 12 400.– Spartenübergreifend Fr. 37 313.– Filmfestival «Film: Schweiz» – «Wachtmeister Zumbühl» / Strukturbeitrag tri- Innerschweizer Stiftungstag 2017 / Spettacolo Brunnen 2018 / art-tv.ch Leis- gon-film 2017 / upcoming film makers 2017 / Solothurner Filmtage Auszahlung tungsvereinbarung 2018-2020 / Sanierung techn. Infrastruktur Chäslager / Restau- 2018 / Dokumentarfilm «Fliegende Schiffe» (Neueingabe) / Aufbau Filmbüro rierung Zunftbuch / Senkel Betriebsbeitrag 2017 Tranche 2 / visarte Strukturkos- Zentralschweiz 2016-2018 / Film «La Boca Story» – Promotion tenbeitrag 2017 / Jahresbeitrag Innerschweizer Kulturstiftung 2017 Literatur Fr. 64 800.– Theater/Tanz Fr. 11 167.– Theater 100 Jahre Landesstreik / Interaktives und improvisiertes Theater mit Prin- Publikation «Die Kunst des Möglichen oder Die Entstehung der Eidgen. im 15. zessin Sturmfrisur / Tankstelle Bühne Nov.17 - Jun.18 / TheaterWärch Stans Komö- Jh» / Alleen der Schweiz / ISSV Strukturbeitrag 2017 / Schweizerische Bibliothek die «Schlafzimmergäste» / Nidwaldner Theaterkids 2017 / Reso 2017-2020 für Blinde 2016 / «Das geheime Buch» von Linard Bardill & Edi Ettlin / ISSV «Hö- henflug – Schreiben im Alpenraum» 2018 / Historisches Museum Luzern – Publi- kation Queen Victoria in der Schweiz / Zentralschweizer Literaturförderung ab Wissenschaft Fr. 1 088.– 2017 / Literaturhaus Zentralschweiz 2017 Tranche 2 fotoCH – Komplettierung der Daten 2016-2018
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