Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte DAX läuft seitwärts um 14.000 Punkte 29.04.2022 Die positiven Nachrichten vom ifo-Geschäftsklimaindex (siehe unten) konnten dem DAX keinen guten Start in die Woche bescheren. Hingegen wurde die Stimmung durch die Meldung belastet, dass Russland kein Gas mehr an Polen und Bulgarien liefern will. Am Mittwoch gab es Kursdruck, da die schwachen Zahlen von Alphabet (siehe Seite 2) nicht nur die Stimmung an der Technologiebörse NASDAQ vermiesten. Die übrigen Unternehmensberichte zeigten ein gemischtes Bild. Dies gilt auch für die nachbörslichen Meldungen von gestern Abend: Apple meldete gute Zahlen, aber einen schwachen Ausblick und Amazon musste sogar einen Quartalsverlust hinnehmen. Im europäischen Handel notieren beide Titel im Minus. Der DAX schaffte am Freitagvormittag wieder den Sprung über die Marke von 14.000 Punkten, nachdem die Inflationsrate nicht weiter angestiegen (siehe Seite 3) und für Deutschland und den Euroraum im ersten Quartal ein Wachstum von 0,2 Prozent gemeldet worden war. In der kommenden Woche sind die Blicke auf die USA gerichtet. Neben vielen Konjunkturdaten wird eine Leitzinserhöhung der US-Notenbank erwartet. Die Frage ist dabei nicht „ob“, sondern nur „wie viel“. Renten und Volkswirtschaft ifo-Index überrascht positiv – US-Wachstum lässt nach Nach dem Einkaufsmanagerindices für den Euroraum konnte auch der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland im April mit einem leichten Zuwachs aufwarten. Der erste Schock nach dem Ausbruch des Ukraine- Kriegs scheint damit verarbeitet. Auch in Deutschland freuen sich die Dienstleister über die Aufhebung vieler Corona-Beschränkungen und hoffen auf bessere Geschäfte. Im Gegenzug stöhnen die Baufirmen über große Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung. Trotz hoher Investitionen ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal leicht geschrumpft. Aufs Jahr hochgerechnet lag der Rückgang des Brutto- inlandsprodukts bei 1,4 Prozent. Dies ergab sich aber in erster Linie aus einem negativen Außenbeitrag. Da die heimischen Firmen die hohe Nachfrage nicht decken konnten, stiegen die Importe stark an. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
29.04.2022 Markets Weekly Unternehmensberichte Alphabet und Deutsche Bank verlieren trotz guter Zahlen, bei Meta war es anders herum Alphabet Der Mutterkonzern von Google konnte erneut über Zuwächse bei den Werbeeinnahmen und im Cloud-Geschäft berichten. So lag der Umsatz im abgelaufenen Quartal mit 68,0 Milliarden US-Dollar um 23,0 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Allerdings fielen die Zuwachsraten bei den Werbeerlösen – insbesondere bei der Tochter Youtube – niedriger aus als erwartet. Zusätzlich musste beim Nettogewinn ein Rückgang um 8,3 Prozent auf 16,4 Milliarden US-Dollar gemeldet werden. Vor diesem Hintergrund wurde der Quartalsbericht an den Märkten mit Enttäuschung aufgenommen und der Aktienkurs gab am Mittwoch um 3,7 Prozent nach. Deutsche Bank Die Bank konnte für das erste Quartal 2022 über steigende Erlöse in den meisten Geschäftsbereichen berichten. Aufgrund des Ukraine-Krieges wurde zwar die Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 69 auf 292 Millionen Euro erhöht, aber dieser Effekt wurde fast vollständig durch Kosteneinsparungen ausgeglichen. Insgesamt lag der Gewinn vor Steuern mit 1,66 Milliarden Euro um 4,3 Prozent über dem Vorjahresquartal. Damit wurde der höchste Quartalsgewinn seit neun Jahren erzielt. Trotz des Gewinnzuwachs wurden die Nachrichten an den Märkten mit Skepsis aufgenommen. Auch die Bank selbst konnte nicht ausschließen, dass die Risikovorsorge für „faule“ Kredite aufgrund des Krieges in den kommenden Quartalen weiter erhöht werden muss. Mit einem Kursrückgang von 7,8 Prozent war die Bank-Aktie deshalb am Mittwoch der Tagesverlierer im DAX. Mercedes-Benz Trotz einer rückläufigen Fahrzeugproduktion konnten die Stuttgarter den Quartalsumsatz um 6,0 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro steigern. Bereinigt um Sondereffekte legte der Gewinn vor Steuern und Zinsen noch stärker zu, nämlich um 19,3 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Damit erreichte Mercedes-Benz neue Höchstwerte beim Umsatz und Gewinn je verkauftem Fahrzeug, da angesichts des Mangels an Vorprodukten tendenziell nur teure Fahrzeuge produziert wurden und keine Rabatte mehr gewährt werden müssen. Vor diesem Hintergrund gab sich der Vorstand weiter zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf. Diese Nachrichten kamen an der Börse gut an. Am Mittwoch stieg der Aktienkurs um 1,2 Prozent und am Donnerstag folgte ein weiterer Zuwachs. Meta Platforms (ehemals Facebook) Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram konnte nicht von einem starken Wachstum berichten. Der Umsatz lag mit 27,9 Milliarden US-Dollar zwar um 6,6 Prozent höher als im Vorquartal, aber dies war der geringste Zuwachs seit dem Börsengang im Jahr 2021. Der Nettogewinn sank sogar um 21,4 Prozent auf 7,5 Milliarden US-Dollar. Mit diesen Daten wurden die durchschnittlichen Erwartungen des Marktes leicht unterboten. Zusätzlich senkte das Management die Umsatzerwartungen für das laufende Quartal. Trotz dieser Ansammlung vermeintlich schlechter Nachrichten griffen die Anlegerinnen und Anleger bei der Aktie zu. Da viele wohl noch schwächere Ergebnisse erwartet hatten, stieg der Aktienkurs am Donnerstag um 17,6 Prozent. Microsoft Auch für das abgelaufene Quartal meldete der Konzern hohe Zuwächse im Cloudgeschäft („Azure“), auch wenn die Zuwachsraten nicht mehr ganz so hoch lagen wie zuvor. Dank dieser Entwicklung lag der Konzernumsatz mit 49,4 Milliarden US-Dollar um 18,4 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Der operative Gewinn stieg sogar um 19,5 Prozent auf 20,4 Milliarden US-Dollar an. Mit diesen Werten konnte Microsoft die Erwartungen des Marktes überbieten. Der Aktienkurs legte daraufhin am Mittwoch um 4,8 Prozent zu. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
29.04.2022 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 14.141 16.290 12.439 - 3,6 % - 3,0 % - 8,7 % - 8,6 % EuroStoxx 50 3.834 4.415 3.387 - 3,8 % - 2,8 % - 8,7 % - 5,9 % Dow Jones 33.916 36.952 32.065 + 0,3 % - 3,9 % - 3,5 % - 0,4 % S&P 500 4.288 4.819 4.057 - 2,4 % - 6,3 % - 3,3 % + 2,5 % Inflation im Euroraum verbreitert sich Energiepreise stagnieren, aber die Kerninflation steigt an Nach ihrem Anstieg in den Vormonaten sind die Energiepreise im April nicht weiter gestiegen. Aus diesem Grund lag die allgemeine Inflationsrate für den Euroraum unverändert bei 7,5 Prozent (siehe Grafik). Bei der Analyse der Daten fällt allerdings auf, dass die Preise in immer mehr Bereichen steigen. Aus diesem Grund ist die Kerninflation, bei der die Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak nicht berücksichtigt werden, im April von 3,0 auf 3,5 Prozent gestiegen. Die Inflation steigt somit auf breiter Front, während die „Speerspitze“ der Energiepreise eine Verschnaufpause eingelegt hat. Nachdem die Energiekosten im März noch um 44,4 Prozent höher gelegen hatten als im Vorjahresmonat, lag dieser Anstieg im April „nur noch“ bei 38 Prozent. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 02.05.2022 ISM-Einkaufsmanagerindex für das ver- 04.05.2022 ISM-Einkaufsmanagerindex für den arbeitende Gewerbe (USA) Dienstleistungsbereich (USA) 04.05.2022 Notenbank-Sitzung (USA) 06.05.2022 Arbeitsmarktbericht (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
29.04.2022 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
29.04.2022 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o- nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaub- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, vorherige Ankündigung ändern. einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge- Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Eurostat-Da- ten sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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