25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...

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25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
Das größte Fachmagazin für Österreichs Gemeinden

                                                                                                    d
     Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes                              W i r s ieni c h 06 · 2014 · Juni
                                                                                       Öste  r r

                                                                     25 Jahre für
                                                                     Österreichs
                                                                     Gemeinden
                                                                     Vom Mitteilungsblatt für Bürgermeister zum
                                                                     Fachmagazin für Kommunalpolitik

                                                                                                            ab SEITE 10

DRV: 0390 432

P.b.b. Verlagspostamt · 1010 Wien 02 · Z 032902M · ISSN: 1605-1440
25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
rs   chaftliche
                                                                                 Lö
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25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
KOMMUNAL 06 | 2014   3

Immer mehr Bürokratie statt Entlastung in der Verwaltung

Wo bleibt die Vernunft?
Jeder spricht davon, jeder          macht diese rein buchhalteri-
fordert ihn, jeder sieht ihn als    sche Maßnahme einen zusätz-
großes Einsparungspotenzial.        lichen Investitionsbedarf von
Gemeint ist der Abbau von un-       rund 220 Millionen Euro aus,
nützer Bürokratie und Verwal-       mit jährlich wiederkehrenden
tung, aber von der Umsetzung        Kosten von rund 28 Millionen
sind wir meilenweit entfernt.       Euro.
Wir erleben in den Gemeinden
genau das Gegenteil. Es gibt        Nun ist uns schon klar, dass alle
kaum einen Tag, an dem nicht        Institutionen nach möglichst
eine neue Verordnung, ein neues     einheitlichen Regeln ihre Bud-
Gesetz oder ein neuer Auftrag       gets und Jahresrechnungen
kommt, der uns in den Gemein-       erstellen sollen. Aber es ist eben
destuben mehr Arbeit bringt,        ein Unterschied, ob der Bund für     Helmut Mödlhammer
der kaum aber ein Nutzen ent-       sich und sein dreistelliges Mil-     Präsident des Österreichischen
gegensteht. Im Gegenteil: neben     liarden-Budget eine derartige        Gemeindebundes
mehr Arbeit sind es auch mehr       Vorgabe hat oder ob die 2350
Kosten, die den Gemeinden er-       Gemeinden mit Durchschnitts-
wachsen. Erst kürzlich flatterte    budgets von ein paar Millionen
ein Erlass ins Haus, wonach die     mit diesem Verwaltungsmonster
Gemeinden als Schulerhalter die     beschäftigt werden. Alle sind
Waagen in den Schulen einer         sich einig, dass der Verwal-         Wo bleibt die Vernunft in
ständigen Eichung unterziehen       tungsaufwand weniger werden          diesem Land, wo gibt es
müssen, und angedroht wurde         soll, aber der Aufschrei der
im Fall der Nichteinhaltung ein     Gemeinden gegen diese Büro-
                                                                         mutige Politikerinnen und
saftiges Strafausmaß. Drei Mi-      kratie-Keule blieb bisher unge-      Politiker, die diesem Treiben
nisterien haben sich zwei Jahre     hört. Dabei haben wir Lösungen
                                                                         der Bürokraten ein Ende
lang mit der Thematik befasst       präsentiert, die mit einfachen
und kamen dann zu diesem un-        Mitteln zum selben Ergebnis,         oder Schranken setzen?
sinnigen Ergebnis. Und trotz ei-    nämlich einer vergleichbaren         Wir werden die Diskussion
nes öffentlichen Aufschreis über    Budgetierung, kommen.
diesen Schildbürgerstreich gibt                                          darüber führen, wir werden
es bis heute keine vernünftige      Wo bleibt die Vernunft in die-       uns das nicht gefallen
Lösung; die Gemeinden sollen        sem Land, wo gibt es mutige
zahlen, nämlich rund drei Mil-      Politikerinnen und Politiker, die    lassen und auch dagegen
lionen Euro und das alle zwei       diesem Treiben der Bürokraten        mit allen uns zur Verfügung
Jahre. Wir werden dies nicht ak-    ein Ende oder Schranken set-
zeptieren, weil wir keinen Sinn     zen? Wir werden die Diskussion       stehenden Mitteln kämpfen.
darin sehen, sondern lediglich      darüber führen, wir werden uns
ein Geschäft für die Firmen, die    das nicht gefallen lassen und
dann die Eichung durchführen.       auch dagegen mit allen uns zur
                                    Verfügung stehenden Mitteln
Noch viel schlimmer ist die         kämpfen.
VRV-Novelle, die das Haushalts-
recht der öffentlichen Hände
neu regeln soll. Aber allein der
Vergleich der gegenwärtig gülti-
gen VRV aus dem Jahr 1997 und
dem jetzt vorgelegten Entwurf
spricht ein klares Signal. Sieben
Seiten und 18 Paragraphen mit
sechs Anlagen auf 52 Seiten
haben wir heute, künftig sollen
es 25 Seiten mit 44 Paragraphen
und 45 Anlagen auf 127 Seiten
sein. Über die Mehrkosten hat
sich kaum jemand Gedanken ge-
macht. Allein für die Gemeinden
25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
4    KOMMUNAL 06 | 2014

                                                                                                        THEMEN
                                                                           Jubiläum: 25 Jahre KOMMUNAL
                                                                           10   Überparteilich und überregional: Vom Mitteilungsblatt
                                                                                zum größten Fachmagazin für Bürgermeister

                                                                           Gemeindebund
                                                                           24   Forderungsmanagement: Abgaben müssen eingehoben werden.
                                                                                Egal wie!
                                                                           32   Trau, schau, wem! Bürgermeister „retten“ Vertrauensranking für
                                                                                „Politiker“

                                                                           Recht und Verwaltung
                                                                           26 Ganztagsbetreuung; Die Mittel wurden nicht ausgeschöpft
                                                                           28 Urheberrechtsverletzung im Internet: Vorsicht ist
                                                                              die Mutter der Porzellankiste

                                                                           Finanzen
                                                                           22 Haushaltsrecht: Gemeindebund fordert Verhandlungen
                                                                              und Ausnahmen

                                                                           Europapolitik
                                                                           34 Partnerschaften: Es wird eng mit den Fristen
                                                                           36 Studienreise nach Athen

    IMPRESSUM
    Herausgeber:                       Fotos:                                    Mag. Georg Möstl (BM für Wirt-        Hersteller:
    Österreichischer Gemeindebund,     www.bilderbox.at;                         schaft, Familie & Jugend)
                                       www.photos.com; www.istock.com                                                  Leykam Druck, 7201 Neudörfl
    Löwelstraße 6, 1010 Wien                                                     Mag. Arnold Obermayr
                                       Anzeigenberatung:                         (BM für Europa. Integration. Inter-              PEFC zertifiziert:
    Medieninhaber:                                                               nationales)                                      Dieses Produkt stammt
    Österreichischer Kommunal-Verlag   Tel.: 01/532 23 88
                                                                                 Mag. Johannes Pasquali                           aus nachhaltig bewirt-
    GmbH., Löwelstr. 6, 2. Stock,      Mag. Sabine Brüggemann - DW 12            (BM für Finanzen)                                schafteten Wäldern und
    1010 Wien, Tel. 01/532 23 88,      sabine.brueggemann@kommunal.at
    Fax 01/532 23 77, E-Mail:                                                                                                     kontrollierten Quellen –
                                                                                 Prof. Dietmar Pilz (Finanzexperte
    kommunalverlag@kommunal.at         Mag. Alexander Palaschke - DW 14          des Österreichischen Gemeinde-                   www.pefc.at
                                       alexander.palaschke@kommunal.at           bundes)
    Geschäftsführung:                                                                                                              Druckauflage: 36.001
    Mag. Michael Zimper                                                          Mag. Christian Rupp                               (Durchschnitt
                                       Redaktionsbeirat:                         (Geschäftsführer IKT-Board im BKA)                2. Halbjahr 2013)
    www.kommunal.at                    Mag. Ewald Buschenreiter                  Univ.-Prof. Dr. Reinbert Schauer
                                       (Verbandsdirektor der sozialdemo-         (Johannes-Kepler-Universität Linz)
    Redaktion:                         kratischen Gemeindevertreter NÖ)                                                Persönlich gezeichnete Artikel fallen
                                       Mag. Nicolaus Drimmel                     Mag. Andreas Wallner                  unter die Verantwortlichkeit des Autors
    Tel.: 01/ 532 23 88                                                          (BM für Inneres)
                                       (Österreichischer Gemeindebund)                                                 und müssen sich nicht unbedingt mit
    Mag. Hans Braun - DW 16                                                      Mag. Michael Zimper (Geschäfts-       der Meinung von KOMMUNAL decken.
    (Chefredaktion & Layout)           Dr. Gustav Fischer
                                       (BM für Land- und Forstwirtschaft,        führer Österreichischer Kommunal-     Mit „entgeltliche Einschaltung“
    hans.braun@kommunal.at                                                       verlag)
                                       Umwelt und Wasserwirtschaft)                                                    gekennzeichnete oder unter der
    Mag. Helmut Reindl - DW 15                                                                                         Bezeichnung „Service“ oder „Informa-
    helmut.reindl@kommunal.at          Dr. Clemes Hüffel
                                       (BM für Wissenschaft und For-                                                   tion“ laufende Artikel sind bezahlte
    Katharina Lehner- DW 37            schung)                                                                         Informationen und fallen nicht in die
    katharina.lehner@kommunal.at                                                                                       Verantwortlichkeit der Redaktion.
                                       Daniel Kosak (Pressereferent des
    Adressverwaltung:                  Österreichischen Gemeindebundes)
                                                                                                                       Hinweis zu Gender-Formulierung: Bei
    Elisabeth Leitner - DW 18          Dr. Walter Leiss (Generalsekretär
                                       des Österr. Gemeindebundes)                                                     allen Bezeichnungen, die auf Perso-
    elisabeth.leitner@kommunal.at                                                                                      nen bezogen sind, meint die gewähl-
                                       Mag. Alexander Marakovits (BM.I)          Beilagenhinweis: Teilen dieser        te Formulierung beide Geschlechter,
    DTP & Grafik:                                                                Ausgabe liegen Beilagen der Fir-
                                       Bgm. Helmut Mödlhammer                                                          auch wenn aus Gründen der leichte-
    Thomas Max                         (Präsident des Österreichischen           men Denios GmbH und Neuhauser         ren Lesbarkeit die männliche Form
    thomas.max@kommunal.at             Gemeindebundes)                           Verkehrstechnik GmbH bei.             verwendet wird.
25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
KOMMUNAL 06 | 2014     5

                       PRAXIS
  48 Österreichischer Gemeindetag & Kommunalmesse:
     Die umfassende Vorschau

  Thema „Sicherheit“
  52 Need statt Speed: Sicherheit durch kommunale
     Radarüberwachung

  59 Cybercrime: Die unterschätzte Gefahr
  62 Motorradlärm: Des Bikers Freud’, des anderen Leid

                    CHRONIK
  72   Erfolgreiche Gemeindekooperation:
       Der „Smart District Mödling“ zeigt’s vor

                                                                                                                                Foto: Copyright Johann Grubinger
  74   Salzburg: Verkehrsgestaltung muss das
       Gemeindebudget nicht belasten

  76   Lehrgang: Standortfaktor Kreativität
  77   Soziales: Kinderschutzzentren bitten um
       finanzielle Hilfe
  78   Aus den Bundesländern
  82   Info-Mix, Personalia, Buch-Tipps                           Begegnungszone Thalgau

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser!                                                                 Mit dem Magazin bekommen
                                                                                             Sie jeden Monat alle wichtigen
Hätten Sie gedacht, dass es                                                                  Themen aus Politik, Recht und
schon wieder 25 Jahre zurück-                                                                Praxis frei Haus geliefert. Das
liegt, dass das erste KOMMU-                                                                 hervorragende Feedback in
NAL erschienen ist?                                                                          unserer Leserumfrage bestätigt
                                                                                             uns, dass wir auf dem richtigen
Damals noch schwarz-weiß un-                                                                 Weg sind: Für 98 Prozent ist
ter dem Titel „kommunal jour-                                                                KOMMUNAL glaubwürdig, für
nal“, aber mit dem gleichen Ziel         Michael Zimper    bieten. KOMMUNAL sieht sich       95 Prozent ist es ein nützlicher
wie heute: Gemeinden stärken.            Geschäftsführer   als Drehscheibe zwischen den      Arbeitsbehelf. Das ist für uns
                                                           Gemeinden und der Wirtschaft.     ein großer Ansporn, weiter mit
Wir sind stolz darauf, die Mit-                            So werden wichtige Impulse        voller Kraft und in höchster
arbeiterinnen und Mitarbeiter                              gegeben, Ideen vernetzt und       Qualität für Sie zu arbeiten.
in den Gemeinden in ihrer                                  Partnerschaften angestoßen.
täglichen Arbeit zu unterstützen                                                             Wir bedanken uns herzlich
und gemeinsam mit ihnen den                                Es ist darüber hinaus unser       für das große Vertrauen, das
Lebensraum für über acht Mil-                              Anspruch, die starke Stimme der   Sie uns entgegenbringen, und
lionen Menschen zu gestalten.                              Gemeinden zu sein und deren       hoffen, auch im nächsten Vier-
Dementsprechend vielfältig                                 Anliegen gegenüber Bund und       teljahrhundert die bewährte
sind die kommunalen Aufga-                                 Ländern zu vertreten. Dazu        Zusammenarbeit mit Erfolg
ben, die bestmöglich erfüllt                               trägt vor allem die sehr gute     weiterzuführen!
werden müssen. Dafür brau-                                 Zusammenarbeit mit dem Öster-
chen die Gemeinden Partner,                                reichischen Gemeindebund bei,
die ihnen Ideen und praktische                             der KOMMUNAL als offizielles
Umsetzungsmöglichkeiten                                    Magazin nutzt.
25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
6    KOMMUNAL 06 | 2014

                                                 THEMEN
    Neues Gesetz: Gemeinden müssen ÖBB-Funddienst übernehmen

    Gemeinden nicht gefragt –
    Enormer Arbeitsaufwand
    zusätzlich
    Fundämter in Städten            Städte und Gemeinden an
    und Gemeinden haben             Bahnstrecken sind mit einem
    bundesweit nun noch mehr        Schlag zuständig. Das schafft
    zu tun. Ein neues Gesetz        25 Prozent mehr Arbeit für de-
    zwingt laut einem Bericht       ren Fundämter.
    auf ORF-Online Städte und
    Gemeinden an Eisenbahn-                                          Haushaltsrechtsreform: Bundes-Vorschlag nicht sinnvoll
    strecken, dass sie in Zügen     Leiter des Fundamtes der
    vergessene Gegenstände          Stadt Salzburg: „Die Ge-         Länder befürworten Anpassungen
    übernehmen. Die ÖBB             genstände werden meistens
    übernehmen nur noch das         im Endbahnhof bei der Rei-       Im Beisein von Gemeinde-       Bedeutung, da der Gemein-
    Abliefern bei diesen Stellen.   nigung gefunden. Mit der         bund-Präsident Helmut          deebene ein Überstülpen
    Bis zur Gesetzesänderung        neuen Regelung haben die         Mödlhammer fassten die         des Bundeshaushaltsrechts
    durch den Nationalrat           Gemeinde natürlich keine         Landesfinanzreferenten am      weder personell noch finan-
    mussten die Bundesbahnen        Freude.“                         9. Mai 2014 im burgenlän-      ziell zugemutet werden darf
    selbst die vergessenen          Der Aufwand steigt auch          dischen Bad Tatzmannsdorf      und gleichzeitig der Nutzen
    Gepäck-, Ausrüstungs- oder      deswegen deutlich, weil          den Beschluss, dass „der       einer solchen Reform für
    Kleidungsstücke verwalten,      von allen gefundenen und         gegenständliche Vorschlag      die Gemeindeverwaltung
    aufbewahren und sie gege-       von den ÖBB abgegebenen          für eine VRV-Neu bei der       und die Gemeindepolitik
    benenfalls rückerstatten.       Reisekoffern bzw. Taschen        Umsetzung in den Städten       etwa im Hinblick auf die
    Nun sind mit einem Schlag       die gesamten Inhalte aufge-      und Gemeinden spezifi-         Steuerung und Kontrolle
    die Städte und Gemeinden        listet werden müssen: „Das       scher Anpassungen für die      aufgrund der Komplexität
    an Bahnstrecken zuständig.      muss alles EDV-technisch         kommunale Ebene bedarf.“       des vorgeschlagenen Sys-
    Das schafft 25 Prozent mehr     erfasst werden.“                 Diese Unterstützung von        tems zu verneinen ist.
    Arbeit für deren Fundämter.     Im Ranking bei den Fund-         Länderseite ist in den
    Und auch der Platzbedarf        ämtern Österreichs führt         kommenden Verhandlun-          Siehe zu diesem Thema
    steige dadurch deutlich,        Wien vor Sankt Pölten,           gen über die Haushalts-        auch den Beitrag auf Seite
    sagt Franz Schefbaumer,         Salzburg, Linz und Graz.         rechtsreform von großer        30 dieser Ausgabe.

    Gemeindekooperationen: Schulterschluss                            KOMMUNALE
    Bund wird sich für                                                SOMMERGESPRÄCHE 2014
    Umsatzsteuerfreiheit einsetzen                                    Top-Thema „Jugend in der Gemeinde –
    Nach dem am 7. April 2014       Bundesministerium für
                                                                      was will die Yolo*-Generation“
    erfolgten Schulterschluss in    Finanzen akkordierten
    Sachen Umsatzsteuerpflicht      Lösungsvorschlag für die          Neue Diskussionsrunde im Stil
    bei Gemeindekooperatio-
    nen (das EU-MwSt-Recht
                                    Umsatzsteuer-Problematik
                                    rund um den Leistungsaus-
                                                                      des legendären „Club 2“
    samt der EuGH-Judika-           tausch zwischen Körper-
    tur lassen derzeit kaum         schaften öffentlichen Rechts      Vom 23. bis 25. Juli finden   App? Soziale Medien als
    Spielraum zu) konnte der        vorlegen. Der Vorschlag           in Bad Aussee wieder die      Sprachrohr zwischen Jugend
    Österreichische Gemeinde-       empfiehlt die Anwendung           Kommunalen Sommerge-          und Gemeinde“ sollen her-
    bund in seiner Ende April       des Wettbewerbskonzepts           spräche statt. Diskussionen   ausarbeiten, welche Rolle
    erfolgten Stellungnahme         des Vergaberechts unter           von Experten aus Industrie,   die Jugendlichen für die
    an die EU-Kommission            gewissen Voraussetzungen          Wirtschaft mit Jugendfor-     Gemeinden spielen können –
    (diese legte ihre Reform-       auch im MwSt-Recht. Das           schern und Jugendlichen       und umgekehrt.
    vorschläge zu den Mehr-         BMF hat zugesagt, diese           sowie Workshops zu Themen     Mehr in Kürze.
    wertsteuer-Vorschriften für     Position in den kommenden         wie „Gebt der Jugend Raum
    den öffentlichen Bereich        Verhandlungen auf europäi-        – Raumordnung aus Sicht       * Yolo – Jugendwort, steht
    vor) bereits einen mit dem      scher Ebene zu vertreten.         der Jungen“ oder „Alles       für „You only live once“
25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
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Steiermark: Bald um eine Gemeinde kleiner?                         Urban Agenda auf Euronews
                                                                   „Stadt“ ist ab 5000 Einwohnern
Dürnstein will zu Kärnten                                          Der europäische TV-Sender      Mittelstädte sind.
Die Steiermark könnte nach        Bund für die Wünsche der         Euronews sendete kürzlich      Ansonsten skizziert der –
einem Bericht auf ORF-On-         Kommune einsetzen.               eine Reportage über städti-    u. a. in Graz gedrehte – Be-
line bald um eine Gemeinde        Für eine Veränderung der         sche Herausforderungen in      richt die gängigen Heraus-
kleiner sein: Dürnstein           Landesgrenzen müsste aller-      Europa. Positiv hervorzuhe-    forderungen, allen voran
in der Steiermark, an der         dings der Nationalrat Geset-     ben ist, dass Euronews die     die Suche nach effizienten
Grenze zu Kärnten gelegen,        zesänderungen beschließen,       Städtelandschaft in Europa     Verkehrslösungen.
will zur Kärntner Gemeinde        ebenso die betroffenen           korrekt darstellt und darauf
werden. Grund für diese           Bundesländer, also die Stei-     verweist, dass man gemäß       http://de.euronews.com/
Pläne, die von einer Bürger-      ermark und Kärnten.              EU-Definition bereits ab       2014/03/25/staedte-in-der-
initiative forciert werden, ist   Der Wunsch der Bevölke-          5000 Einwohnern „Stadt“ ist    eu-trend-zur-urbanisierung/
die bevorstehende Fusion          rung allein reicht dafür nicht   sowie dass der Großteil eu-    http://www.ccre.org/en/
mit der Gemeinde Neu-             aus.                             ropäischer Städte Klein- und   actualites/view/2837
markt.
84 Prozent der Dürnsteiner
sprachen sich in einer Volks-
befragung gegen die Zu-
sammenlegung aus. Lothar
Deutz, Obmann der Bürger-
initiative „Pro Dürnstein“,
erklärte gegenüber der
„Kleinen Zeitung“: „Meine
Kinder gehen in Kärnten in
die Schule.“ Schon deshalb
könne er sich nicht vorstel-
len, dass sein Heimatort zu
Neumarkt kommt.
Deutz’ Alternativen: „Zu
Kärnten gehen und eigen-
ständig bleiben. Oder zu
Kärnten gehen und mit
Friesach fusionieren.“ Deutz
will nun eine Postwurf-Be-
fragung unter den Bürgern
durchführen. Parallel dazu
hat die Gemeinde, wie
andere in der Steiermark
auch, gegen die Fusion Be-
schwerde beim Verfassungs-
gerichtshof eingebracht.
Unterstützung gibt es aus
der Politik: Neben dem
Kärntner FPÖ-Landtagsab-
geordneten Franz Pirolt will
auch der ÖVP-Nationalrats-
abgeordnete Fritz Grillitsch
den Dürnsteinern helfen
– obwohl er damit gegen die
Linie der steirischen ÖVP
handelt.

Gesetzesänderung?
Für den Judenburger dürfen
„Ländergrenzen bei den
Bedürfnissen der Menschen
keine Rolle spielen“. Das
Leben der Dürnsteiner
spiele sich in Friesach ab,
daher werde er sich bei den
Bundesländern und beim
25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
8    KOMMUNAL 06 | 2014

                                                      THEMEN
                                                                           Verkehrte Welt                 Multi-Level-Governance
                                                                           Amt für          AdR legt Charta
                                                                           Bürokratieabbau zur Signatur auf
                                                                           soll 2016 kommen Der Ausschuss der Regionen
                                                                           Im Pressefoyer des Mi-         legte „seine“ Charta der
    Die Diskussionen gingen auch nach dem offiziellen Teil weiter: Prof.   nisterrates vom 13. Mai        Multi-Level-Governance zur
    Iris Saliterer von der Uni Klagenfurt, Moderator Erich Thewanger von   2014 kündigten Bundes-         Signatur auf. Zielgruppe
    der KPMG Alpen-Treuhand und Dr. Friederike Schwarzendorfer von         kanzler Werner Faymann         sind lokale und regionale
    der Sektion II im BMF im Gespräch.                                     und Vizekanzler Michael        Gebietskörperschaften, de-
                                                                           Spindelegger für 2016 die      ren repräsentative Verbände
    Konferenz: Finanzforum der öffentlichen Hand                           Schaffung eines „Amtes der     und Netzwerke, politische
                                                                           Bundesregierung zum Bü-        Persönlichkeiten sowie Ver-

    „Es fehlt der politische Wille“                                        rokratieabbau“ an. Ob man
                                                                           Bürokratie mit Bürokratie
                                                                           bekämpfen kann, sei dahin
                                                                                                          treter anderer Regierungs-
                                                                                                          und Verwaltungsebenen.
                                                                                                          Ziel ist ein funktionierendes
    Intensive Diskussionen              Kommunen ändern. Der               gestellt, aus Sicht der Ge-    Mehrebenensystem, in
    fanden beim 2. Finanz-              Wiener Finanzdirektor              meinden könnte der Bund        welchem das Subsidia-
    forum der öffentlichen              Dietmar Griebler wiederum          in vielen Bereichen für        ritätsprinzip respektiert,
    Hand, organisiert vom               sprach dem Bund schlicht-          Verwaltungsentlastungen        Entscheidungen transparent
    Business-Circle, am 14. Mai         weg die Zuständig für einen        sorgen, man denke nur an       und nachvollziehbar getrof-
    in Wien statt. Vor allem die        „VRV-Entwurf für die Kom-          die Vollziehung des Gebüh-     fen werden und Bürgerbe-
    Themen „VRA-Neu“ und                munen“ ab. Durch die Bank          rengesetzes oder an die        teiligung groß geschrieben
    „Haushaltsreform“ wurden            forderten die anwesenden           immer höheren Standards        wird. Die Unterzeichner der
    kontrovers diskutiert. So           Kommunalpolitiker vor              egal in welchem Bereich.       Charta sollen:
    brach der Wiener Neustäd-           einer Haushaltsumstellung          Geleitet werden soll das       • die Multi-Level-Gover-
    ter Bürgermeister Bernhard          eine Aufgabenreform ein.           Amt vom Kulturminister Jo-        nance zur Stärkung einer
    Müller ein Lanze für die            Eine Position, die auch            sef Obermayer und Staats-         europäischen Gesinnung
    kleinen Gemeinden und               die zahlreichen Experten           sekretär Jochen Danninger.        in ihrer Region/Stadt
    forderte, dass diese durch          vertraten. Allerdings kamen                                          nutzen, indem sie mit
    eine Systemumstellung               die meisten zum Schluss,           Nachzuhören unter:                politischen Gremien
    nicht „überfordert und              dass es schon genügend             http://tvthek.orf.at/topic/       und Verwaltungen von
    fremdbestimmt werden                Vorschläge und Exper-              Inland/6909379/Zeit-im-           der kommunalen bis
    dürften“ – und eine solche          tisen gäbe, es aber „am            Bild/7910851/                     zur europäischen Ebene
    Umstellung würde überdies           politischen Willen, die Vor-       Buerokratie-Abbau-soll-           zusammenarbeiten,
    „nichts an der magelhaften          schläge auch umzusetzen“,          Steuerreform-finanzieren/         und umgekehrt;
    Finanzausstattung“ der              fehlen würde.                      7910877                        • die grenzüberschreitende
                                                                                                             Zusammenarbeit mit
                                                                                                             anderen Regionen/
    EU-Parlament: Richtlinie verabschiedet                                                                   Städten voranbringen
                                                                                                             und damit administrative
    Kostenreduktion beim Breitbandausbau                                                                     Hürden und geografische
                                                                                                             Grenzen überwinden;
    Das EU-Parlament einigte            Zugang zu bestehenden                                             • ihre Verwaltungen mo-
    sich in der letzten Plenarsit-      Netzen und Infrastruktur zu                                          dernisieren, indem sie
    zung vor dem Intensivwahl-          öffnen. Dazu zählen etwa                                             digitale und innovative
    kampf auf einen Gesetzes-           Kanalnetze, Strom- und                                               Lösungen in vollem
    text für das Vorhaben, die          Gasleitungen, Fernwärme                                              Umfang nutzen, für mehr
    Kosten beim Breitbandaus-           sowie Masten, Leitungs-                                              Transparenz und Offen-
    bau durch vorausschauende           rohre, Einstiegsschächte                                             heit sorgen und ihren
    Planung von Bau- und                oder Verteilerkästen. Trink-                                         Bürgern hochwertige und
    Infrastrukturarbeiten zu            wassernetze werden vom                                               leicht zugängliche Dienst-
    reduzieren. Positiv ist, dass       Anwendungsbereich der                                                leistungen anbieten;
    der zwischen Rat und Par-           Richtlinie explizit ausge-                                        • die Beteiligung der Bürger
    lament akkordierte Text die         nommen.                                                              und der Zivilgesellschaft
    Rechtsform des Kommissi-            Die Richtlinie tritt nach                                            am Beschlussfassungspro-
    onsvorschlags änderte und           ihrer Veröffentlichung im                                            zess fördern und damit
    somit dem nationalen Ge-            Amtsblatt in Kraft, die Mit-       Breitbandunternehmen sollen       die partizipative Demo-
    setzgeber Umsetzungsspiel-          gliedstaaten müssen sie bis        Zugang zu bestehenden Netzen      kratie weiterentwickeln.
    raum einräumt. Der Richt-           1. Jänner 2016 in nationa-         und Infrastruktur bekommen,    Nähere Infos unter:
    linienvorschlag dient dazu,         les Recht umsetzen.                ausgenommen Trinkwasser-       http://cor.europa.eu/de/
    Breitbandunternehmen den            www.europarl.europa.eu             netze.                         http://www.cor.europa.eu
25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
Demner, Merlicek & Bergmann
Für über 80 Gemeinden rund um
Wien erfolgreich unterwegs:                                                              Groß-
Die Gemeindebetreuer von Wien Energie.
                                                                                       Enzersdorf

                                                                                     Fischamend

                                                                                    Traiskirchen

                                                                                      Perchtolds-
                                                                                         dorf

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25 Jahre für Österreichs Gemeinden - Österreichischer ...
10   KOMMUNAL 06 | 2014 25 JAHRE KOMMUNAL

                 25 Jahre KOMMUNAL sind ein Anlass für einen
                     Blick zurück, „woher wir kommen“. Und es
                  ist Gelegenheit für ein paar Gedanken, wohin
                    der Weg geht. Aber das ist nicht so einfach:
                Schon die „Gründerväter“ hatten verschiedene
                  Motivationen für ihren Schritt. Gefragt waren
                 einerseits eine Informationsschiene und ande-
                              rerseits ein juristisches Fachblatt.
                  Wie es mit diesen nicht gerade kleinen Anfor-
                    derungen weitergegangen ist, lesen Sie auf
                                            den folgenden Seiten.
25 JAHRE KOMMUNAL KOMMUNAL 06 | 2014         11

Vom Mitteilungsblatt für Bürgermeister zum Fachmagazin für Kommunalpolitik

    Überparteilich,
     überregional
HANS BRAUN, KATHARINA LEHNER,
HELMUT REINDL

Schon 1989 wurde – und wird        beit für die Öffentlichkeit sicht-   Stärke von KOMMUNAL heraus.
heute immer noch – die Frage       bar gemacht wird.“ Jordan kan-       Mit den Worten von Hermann
aufgeworfen, was der Kern          didiert mit einer Einheitsliste,     Grassl, seit 1986 Bürgermeister
des Magazins ist. Jedenfalls       die zur Volkspartei gerechnet        von Hartl in der Steiermark:
mehr als „nur“ ein juristisches    wird, aber ähnliche Stimmen          „Sehr gerne lese ich über Best-
Fachblatt oder ein Mittei-         gibt es auch von der Sozialde-       practice-Beispiele aus anderen
lungs-Organ. Der Auftrag von       mokratie. „Es ist enorm wichtig,     Gemeinden. Viele Gemeinden
KOMMUNAL war von Anfang            dass wir mit dem Gemeinde-           haben sich ja auf ein bestimm-
an klar: Es sollte die Entschei-   bund eine starke Vertretung          tes Gebiet spezialisiert. Wenn
dungsträger der Kommunal-          haben. Und genauso wichtig ist       man liest, welche interessanten
politik informieren – und zwar     es, dass wir mit KOMMUNAL            Lösungen es gibt, dann kommt
unabhängig von der Partei oder     ein Sprachrohr haben. Denn es        man manchmal auf Ideen, auf
der Region. Dieser Grundsatz       würde nichts nützen, wenn nur        die man von alleine nicht ge-
stand von Anfang an über allem     im Vorstand diskutiert wird und      kommen wäre.“
und war (und ist) einfach: Kom-    Resolutionen verfasst werden.        Diese Art der Berichterstattung
munalpolitik ist Sachpolitik und   Man braucht auch ein Medium,         hat es zwar in den ersten Aus-
kein parteipolitisches „Gezänk“.   das die Positionen auch nach         gaben auch schon gegeben,
Dieses Bemühen um die gemein-      außen transportiert. Das hat         aber so richtig losgegangenen
samen Interessen, dieses „die      man zuletzt bei der Diskussion       ist es erst 1993 mit Walter
Sachpolitik in den Vordergrund     über die Eisenbahnkreuzungs-         Zimper. Der Vollblutjournalist
stellen“, wurde von den Lesern     verordnung gesehen. Kurzum:          und Kommunalpolitiker wusste
auch von Beginn an anerkannt,      Ich möchte KOMMUNAL nicht            genau, was die Kollegen lesen
wie sich Norbert Jordan, schon     missen!“ So Fritz Knotzer, lange     wollen. Und als er sich im
1977 Bürgermeister von Sell-       Jahre Bürgermeister von Trais-       Sommer 1996 zum großen und
rain in Tirol, an die Anfänge      kirchen in Niederöstereich.          gewagten Schritt „monatliche
erinnert: „Was ich für sehr        Für diese Ausgabe haben wir          Erscheinung“ entschloss, legte
wichtig erachte, ist, dass im      einige der Bürgermeister be-         er großen Wert auf diese „Bei-
KOMMUNAL die Anliegen und          fragt, die 1989 schon im Amt         spiele aus anderen Gemeinden“.
die gemeinsamen Interessen der     waren – zum Leidwesen der Re-        Im Sommer 1996 anzusetzen,
Gemeinden vertreten werden.        daktion haben wir keine Frauen       würde aber zu kurz greifen.
Neben der Stärkung des Ge-         gefunden, die damals schon           Frei nach einem weisen Spruch:
meinschaftskeitsgefühls ist aus    aktiv gewesen wären. So gut          „Man muss wissen, woher man
meiner Sicht besonders wichtig,    wie alle, mit denen wir gespro-      kommt, um zu wissen, wohin
dass die kommunalpolitische Ar-    chen haben, heben eine weitere       man geht.“ Also zurück ins 
12   KOMMUNAL 06 | 2014 25 JAHRE KOMMUNAL

     ES BEGINNT ...                      Jahr 1988, als die Bemühungen                                 die mit Fug und Recht als eu-
                                          von zwei Gemeindebund-Prä-                                    ropa- und weltweit einzigartig
                                          sidenten begannen, Früchte zu                                 anzusehen ist.
      Ein Sprachrohr für                  tragen. Ferdinand Reiter war                                  Umso unverständlicher musste
                                          der eine, der die Mühsal der                                  es erscheinen, dass eine so
      die Gemeinden                       vorbereitenden Verhandlungen                                  schlagkräftige Organisation über
      Nach mehr als 40 Jahren             getragen hatte, und Franz Ro-                                 kein eigenes mediales Sprach-
      Überzeugungsarbeit gelang es        meder der andere, der KOMMU-                                  rohr verfügte. Der Wunsch
      im Jahr 1988 dem damaligen          NAL dann auch aus der Taufe                                   danach wurde jedenfalls schon
      Präsidenten des Gemeindebun-        heben konnte.                                                 viel früher, nämlich 1948,
      des, Franz Romeder, das OK der                                                                    formuliert, als Regierungsrat
      Landesverbände zur Gründung         Turbulente Anfänge                                            Alfred Sponner (Generalsekretär
      eines eigenen Informations-         Im März 1989 erschien die                                     des Gemeindebundes in den
      mediums zu erhalten. Die Idee       erste Ausgabe von „kommu-                                     Jahren von 1947 bis 1952) der
      des Geschäftsführers des nö.        nal-journal“, dem periodisch                                  Hoffnung Ausdruck gab, dass
      Gemeindevertreterverbandes          erscheinenden offiziellen Organ                               „es dem Vorstand in absehbarer
      der VP, Roman                       des Österreichischen Gemein-                                  Zeit gelingen wird, auch diesem
      Häußl, war,                         debundes. Zuvor hatte es                                      Programmpunkt des Österrei-
      dass sich                           lediglich die äußerst sporadisch                              chischen Gemeindebundes zur
      KOMMU-                              erscheinende „Österreichische                                 Verwirklichung zu verhelfen“.
                                          Gemeinde Rundschau“ gegeben,                                  Bei dieser Hoffnung blieb es
                                          die erstmals im März 1963                                     dann mehr als vier Jahrzehnte,
                                          erschienen war und mit der                                    obwohl das Thema immer
                                          der Gemeindebund seine „Bür-                                  wieder aufs Tapet gebracht
                                          germeister und Gemeinderäte“                                  wurde. Aber am 24. Jänner
                                          informieren und den „kommu-                                   1989 beschloss der Vorstand des
                                            nalen Erfahrungsaustausch in                                Gemeindebundes nach langen
                                            den Gemeindestuben“ steigern                                und schwierigen Verhandlungen
                                            wollte. Aber das war zu wenig                               schließlich doch die Heraus-
                                           und wurde mehr und mehr als
      NAL von Anfang                      Manko empfunden.
      an selbst durch                     1989 war für die Gemeinden
      den Verkauf von Inse-               überhaupt ein mehrfach bedeu-
      rate trägt.                         tendes Jahr. Mit der Veranke-
      Als Redakteur wird in diesen        rung in der Bundesverfassung
      turbulenten Anfangsjahren Karl-     hatten Österreichs Gemeinden
      heinz „Ali“ Richter gewonnen        und ihre Interessenvertretungen
      – ein guter Journalist.             eine rechtliche Stellung erlangt,
      Ein Geschäftsmodell, das ab
      1993 bis heute äußerst erfolg-
      reich umgesetzt wird, wurde
      damit in ersten Grundzügen
          festgelegt.
 1988                                                1989
                                        Jänner                     März                       Mai           Als Außenminister Alois Mock
                                                                                                            und sein ungarisches Pendant
                                                                                                            Gyula Horn im Mai 1989 den
                                                                                                            Grenzzaun durchschnitten,
                                                                                                            war der „Eiserne Vorhang“ Ge-
                                                                                                            schichte. Die Gemeinden hatten
                                                                                                            das Ihre dazu beigetragen und
                                                                                                            die Grenze mit ihren Gemeide-
                                                                                                            partnschaften schon viel früher
                                                                                                            überschritten – ein Thema, dem
        VERANKERT:                                                                                          sich der 61. Österreichische
        Der Gemeindebund                                                                                    Gemeindentag 2014 besonders
                            Zu Beginn des Jahres
        in der Bundes-                                                                                      widmet.
                            1989 übernimmt Ro-
        verfassung ist                                   Hilfe bei einer Ka-
                            bert HInk den Posten
        der erste Top-                                  tastrophe war das
                            des Generalsekretärs                                                               Zum Zeitpunkt Mai 1989
        Aufmacher des                               Titelthema der ersten
                            des Gemeindebun-                                                                 betrug der Umfang von
        „kommunal-                                   Ausgabe: Infolge des
                            des. Er wird einer                                                               „kommunal-journal“ 32 Sei-
        journals“                                    verheerenden Erdbe-       Mit einem Bericht über
                            der wesentlichen                                                                 ten, färbig waren praktisch
                                                   bens in Armenien 1989       den (teuren) Weg nach
                            Förderer von KOM-                                                                nur die Inserate (wie damals
                                                   spendeten Österreichs       Europa begann im sel-
                            MUNAL.                                                                           durchaus üblich). Das Maga-
                                                    Gemeinden in Rekord-       ben Monat die normale
                                                     zeit mehrere Häuser.      Berichterstattung.            zin erschien viermal jährlich
                                                                                                             und hatte eine geprüfte Auf-
                                                                                                             lage von 10.000 Stück.
25 JAHRE KOMMUNAL KOMMUNAL 06 | 2014               13
      gabe einer eigenen Zeitung,
      des „kommunal-journals“. Als
      Partner und Verleger konnte der
      Journalist Karl-Heinz Richter
      gewonnen werden.
      Über die mehr oder weniger                                                  ZÄSUR 1995
      turbulenten Anfangsjahre
      sprach KOMMUNAL mit Franz
      Romeder, damals Präsident des                                            Mit Jahresbeginn
      Gemeindebundes (von 1987                                                 1995 ist Österreich
      bis 1999): „Ich kann mich vor                                            bei der EU, die Auf-
      allem an die jahrzehntelangen                                            lage des Kommu-
      Diskussionen erinnern, die der                                           nal-Magazins wird
      ersten Ausgabe vorausgingen.                                             um 3000 auf 16.500
      Der Österreichische Gemeinde-                                            Stück erhöht, was
      bund hatte keine Zeitschrift –                                           nach gängiger
      vor allem die Finanzierung war                                           Rechnung rund
      ein Knackpunkt. Ich habe dann                                            50.000 Leser bedeu-
      mit meinem Freund Roman                                                  tet. Der Umfang
      Häußl, damals Geschäftsführer                                            steigt auf bis zu 68
      des niederösterreichischen Ge-                                           (64+4) Seiten
      meindevertreterverbandes der
      VP, Rücksprache gehalten, und                                            Im Sommer 1995
      wir haben eine Linie gefunden,                                           findet im Rahmen
      die das möglich machte. Nach                                             des Gemeindeta-
      seinem Vorschlag wurde der Re-                                           ges die erste Kom-
      dakteur Karlheinz „Ali“ Richter                                          munalmesse im
      mit der Herausgabe betraut. Die                                          burgenländischen
      Zeitung selbst wurde mit Inse-                                          Oberwart statt.                   1996 ist das Jahr, in dem der
                                                                                                                   Österreichische Gemeinde-
                                                                                                                     bund sein Büro in Brüssel
                                                 Um das Jahr 1993                                                    eröffnet. Verleger Walter
                                                 abzuschließen,                                                      Zimper nutzte die Chance
                                                 wird eine Aus-                                                       und begründete mit den
                                                 gabe des „Öster-                                                  „Haberzettl-Cartoons“ eine
                                                 reich-Kommunal“                                                   langjährige Tradition. Aber
                                                 herausgegeben.                                                  nicht nur der Gemeindebund
                                                                                                                       „übersiedelte“, auch ...

      1989
      1989                 1993
                           1993                    1994                                       1995                                  1996
                                                            Die Handschrift des
                                                          Vollblutjournalisten Walter
                                                          Zimper war sofort ab 1994
In diesem Jahr wird                                       deutlich spürbar. Nicht nur
die Debatte um die                                        die Berichterstattung erfuhr
„Getränkesteuer“                                          einen Qualitätssprung, auch
losgetreten. Diese                                        die Optik wurde schlagartig
Causa zieht sich –                                        moderner. Das Kommu-
je nach Lesart –                                          nal-Magazin erscheint –
zumindest bis ins                                         durchgehend vierfärbig – in
Jahr 2008.            Herbst 1993: Nach                   einer kontrollierten Auflage
Detailentscheidun-    dem Tod „Ali“ Richters              von 13.500 Stück. Die „EU             HERBST 1995      ... der NÖ Zeitschriftenverlag
gen fallen noch       kommt es rasch zu Eini-             und die Folgen für Öster-        In der österreichi-   eröffnet in der Löwelstraße 6,
später.               gung zwischen dem Ös-               reich“ waren das beherr-          schen Politik gibt   1010 Wien, ein Büro.
                      terreichischen Gemein-              schende Thema.                     es Einigkeit über   KOMMUNAL residiert heute
                      debund unter Franz                                                  den Konsultations-     immer noch hier, der Gemein-
                      Romeder und dem NÖ                                                       mechanismus.      debund zog kurz darauf an
                      Zeitungsverlag unter                                                                       diese Adresse.
                      Walter Zimper (Bild):                                                                      Zur Eröffnung kamen auch
                      Ab jetzt erscheint das                                                                     Vizepräsident Anton „Toni“
                      „Kommunal-Magazin“                                                                         Koczur, Präsident Franz Rome-
                      in der NÖ Zeitschriften-                                                                   der, hier mit Verleger Walter
                      verlagsgmbH.                                                                               Zimper im Jahre 2003.
14    KOMMUNAL 06 | 2014 25 JAHRE KOMMUNAL

  raten finanziert, für die ich eine         schon direkt mit der Öffentlich-                           Dieser Meilenstein wurde in
     Menge Firmen angeschrieben               keitsarbeit zusammenhing und                               der zweiten Ausgabe des „Kom-
     habe. Leider war Ali Richter             mittlerweile immer wichtiger                                munal-journals“ gebührend
     aber kein Unternehmer, daher             geworden ist. In diesem Sinn                                gefeiert. In den kommenden
     war ich sehr froh, als sich nach         war KOMMUNAL immer schon                                    Jahren etablierte sich das
     Richters Tod Walter Zimper be-           ein wichtiges Instrument.“                                  „kommunal-journal“ bei den
     reit erklärte, aktiv zu werden. Er       März 1989: Die erste Ausgabe                               österreichischen Gemeinden,
     sorgte in Folge für die redaktio-        des „kommunal-journals“ wurde                              die Zusammenarbeit mit dem
     nellen und unternehmerischen             „aus dem Boden gestampft“,                                 Gemeindebund entwickelte sich
     Belange.                                 eine Sondernummer, die sich                                sehr gut. Die Umfänge blieben
     So war es dann ab 1994 mög-              mit einer großen Hilfsaktion des                           bei 32 Seiten pro Ausgabe, nur
     lich, das heutige KOMMUNAL,              Gemeindebundes befasste: Nach                              einzelne Seiten wurden, wie
     das sich immer mehr bewährt,             einem verheerenden Erdbeben                                damals durchaus üblich, färbig
     herauszugeben. Mit Hilfe des             in Armenien mit rund 25.000                                gedruckt, vornehmlich Inserate.
     Magazins konnte und kann der             Toten und rund einer Million                               Nach dem Tod Karl-Heinz Rich-
     Österreichische Gemeindebund             Obdachlosen ermöglichte es                                 ters 1993 schien ein frühes Ende
     entsprechende Informationen              die Spendenfreudigkeit der                                 des offiziellen Organs des Ös-
     an die Gemeinden weitergeben             österreichischen Gemeinden,                                terreichischen Gemeindebundes
     und damit auch an Ansehen zu-            im Rahmen einer Aktion der                                 im Bereich des Möglichen zu
     legen.“ Vor allem diesem letzten         Tageszeitung „Kurier“ im Katas-                            sein, wie sich Zeitzeuge Franz
     Satz stimmt Anton „Toni“ Koc-            trophengebiet in kürzester Zeit                            Oswald erinnert. Glücklicher-
     zur, damals Erster Vizepräsident         vier Wohnhäuser zu errichten.                              weise kam es im Herbst 1993
     des Gemeindebundes und Präsi-            Viel wichtiger für die Gemein-                             zu einem Abkommen zwischen
     dent des nö. Gemeindevertreter-          den und ihre Vertretung war                                dem Österreichischen Gemein-
     verbandes der SP, zu: „Ich habe          allerdings, dass nach langen                               debund unter Präsident Franz
     es allerdings für sehr wichtig ge-       und zähen Verhandlungen im                                 Romeder und dem NÖ Zeitungs-
     halten, dass der Gemeindebund            Dezember 1988 die Gemeinden                                verlag unter Walter Zimper
     ein Sprachrohr hat, weil die             ihre Verankerung in der Bun-                               – und hier setzt die Story des
     politische Einflussnahme damals          desverfassung feiern konnten.                              KOMMUNAL wirklich ein.

                                               Im Sommer 1996 die nächste Premiere:                               Mit dem Engagement des deut-
                                               Erstmals produziert das Kommunal-Ma-                                schen „Layout-Gurus“ Norbert
                                               gazin eine tagesaktuelle Ausgabe zu                                   Küppers schritt KOMMUNAL
                                               einem Gemeindetag. Seither ist das fixer                               1997 endgültig in moderne
                                               Bestandteil des größten kommunalpoli-                                  Zeiten.
                                               tischen Events Österreichs und aus dem
                                               Programm nicht mehr wegzudenken.

        1996                    1996          1997                    1997                                                 1998
                                                                                          Sommer

                                                                         Der Kommunal-
                                                                         Verlag organi-
                                                                         siert zum Jubilä-                                   Im Februar 1998
                                                                         umsgemeindetag                                      konstituiert sich in
                                                                         zum zweitem Mal                                     Brüssel der AdR,
                                                                         eine KOMMUNAL-                                      der Gemeindebund
                                                                         MESSE. Der Erfolg                                   stellt (gemeinsam
                                                                         gab dem Konzept                                     mit dem Städte-
     Eine der letzten Ausga-           1997 kommt alles neu:                                 Küppers KOMMUNAL-
                                                                         Recht.                                              bund) 3 Mitglieder
     ben des „alten“ Kom-              KOMMUNAL hat einen                                    Layout wurde mit der
                                                                                                                             – ab jetzt berichtet
     munal-Magazins 1996               (nicht ganz glückli-                                  September-Ausgabe
                                                                                                                             Kommunal regel-
     schaffte mit der Organi-          chen) Relaunch hinter                                 1997 vorgestellt. Es ist
                                                                                                                             mäßig aus Brüssel.
     sation eines Härtetests           sich, die Auflage wur-                                im wesentlichen bis
     für Kommunalfahrzeuge             de auf 30.000 erhöht,                                 heute so geblieben.
     eine veritable Sensati-           beglaubigt von Anfang
     on. 12 Seiten Sonderbe-           von der ÖAK, der Öster-
     richt inklusive.                  reichischen Auflagen-
                                       kontrolle.
25 JAHRE KOMMUNAL KOMMUNAL 06 | 2014               15
                                                                   Die Ära Walter Zimper                  über aktuelle Anliegen, die
                                                                   Walter Zimper, damals Bür-             die Gemeinden als größten
                                                                   germeister der Gemeinde                öffentlichen Investor, aber
                                                                   Markt Piesting und ehemaliger          auch die Wirtschaft inklusive
                                                                   Landtagsabgeordneter, war              der Werbewirtschaft berühren.
                                                                   Medien-Profi durch und durch           Das Magazin ist ein Bindeglied
                                                                   und zugleich ein erfahrener            zwischen dem Gemeindebund
                                                                   Kommunalpolitiker sowie als            und den Kommunalpolitikern,
                                                                   Vizepräsident des NÖ Gemein-           ein Vermittler zugleich der
                                                                   devertreterverbandes der ÖVP           Wünsche der Gemeinden und
                                                                   auch in der kommunalen Inter-          der Möglichkeiten und An-
                                                                   essenvertretung „zu Hause“.            gebote der Wirtschaft. Nicht
                                                                   Eine erste Probenummer des             zuletzt ist dieses Magazin aus
                                                                   neuen „Kommunal-Magazins“              bundesstaatlicher Sicht wichtig,
                                           Der Start von           erschien noch im Dezember              wird es doch der Bedeutung der
EIN «SCHWESTERMAGAZIN»                     KOMMUNAL 1997           1993 unter dem Namen „Öster-           Gemeinden als gleichrangiger
                                           in der Wiener           reich kommunal“ und konnte             Gebietskörperschaft neben Bund
SCHULE & SPORTSTÄTTE                       Löwelstraße             gleich mit einer Erfolgsmeldung        und Ländern gerecht.“
Ab 1998 kommt ein neuer Schwer-            und das Team            „aufmachen“. Die Titelstory            Verleger Walter Zimper legte
punkt zum Tragen: die allmähliche          rund um Walter          lautete nämlich „Kommunaler            sich und seinem Mitarbeiter-
Umstellung auf den Euro. Auch              Zimper.                 Weihnachtsfriede im letzten Mo-        team die Latte gleich ziemlich
die Volkszählung                                                   ment: Bürde der Steuerreform           hoch: „Als Medieninhaber
2001 wirft re-                                                     entschärft“. Noch knapp vor In-        und Verleger wollen wir eine
daktionell ihre                                                    krafttreten der Steuerreform mit       sinnvolle Symbiose gestalten
Schatten voraus.                                                   dem Wegfall der Gewerbesteuer          zwischen den publizistischen
Mit dem Österrei-                                                  war es in harten Verhandlungen         Anforderungen an ein zeit-
chischen Institut                                                  gelungen, einen Härteausgleich         gemäßes Magazin und den
für Schul- und                                                     in Höhe von einer Milliarde            objektiven, überparteilichen
Sportstättenbau                                                    Schilling zu erreichen.                Grundsätzen, denen sich der
(ÖISS) folgt eine                                                  Im Februar 1994 erschien dann          Österreichische Gemeindebund
enge Kooperati-                                                    die erste Ausgabe des „Kom-            als gesetzliche Interessenver-
on, künftig wird                                                   munal Magazins“ als offizielles        tretung der Kommunen und
sechsmal im Jahr                                                   Organ des Österreichischen             als Herausgeber verpflichtet
das Fachmedium                                                     Gemeindebundes. In seinem              fühlt. Die fachkundige Infor-
„Schule und                                                        Editorial meinte Präsident             mation aus erster Hand ist ein
Sportstätte“ in 12.500 Exempla-                                    Franz Romeder: „Das neue               unentbehrlicher Behelf für die
ren KOMMUNAL beigelegt.                                            Kommunal-Magazin ist, das sei          verantwortlichen Entschei-
                                                                   in aller Bescheidenheit gesagt,        dungsträger über mehr als 40
                                                                   zweifellos eine Top-Information        Milliarden Schilling jährlicher 

        1998        1999            1999                    2000                             2002                          2003
                                                                                                                 Aufsehen erregt ein KOMMUNAL-
                           Im Juli 1999 präsentiert                                                                 Interview mit dem damaligen
                           KOMMUNAL erstmals eine                                                                  Sturm- Graz-Trainer Ivica Osim.
   Beim Gemeindetag
       1998 verkündet      Homepage. In der Folge ge-
 Franz Romeder, dass       hen aber durch die Insolvenz
     er nicht mehr als     der Partnerfirmen im Zuge
  Präsident des Öster-     des Platzens der „Cyber-Bla-
 reichischen Gemein-       se“ große Datenmengen un-
 debundes kandidiert       wiederbringlich verloren.
  – Helmut Mödlham-
 mer übernimmt 1999
            das Ruder.                             KNALLEFFEKTE 2000:
                                                 Österreich verliert den     Beim Jahrhunderthochwasser
                                           Rechtsstreit um die Geträn-       2002 war KOMMUNAL als ein-
                                            kesteuer, und KOMMUNAL           ziges Fachmagazin mit einem
                                             steigert seine Auflage auf      Team vor Ort und konnte
                                                                             authentisch über die beeindru-        Kaum jemand wusste, dass der
                                                rund 34.000 Stück. Und
                                                                             ckende Solifdarität unter den    Erfolgscoach Vizebürgermeister der
                                             ist damit Europas größtes
                                                                             Gemeinden berichten.             bosnischen Stadt Sarajewo war, die
                                           deutschsprachiges kommu-
                                                                                                                 unter dem Krieg schwer gelitten
                                                    nales Fachmagazin.
                                                                                                                                          hatte.
16   KOMMUNAL 06 | 2014 25 JAHRE KOMMUNAL

                                                                                                   2001

                                                                                                       PROFESSOR WALTER ZIMPER
                                                                                                       Kaum etwas hat den „Boss“ so
                                                                                                       gefreut wie diese Ehrung, als Bun-
                                                                                                       despräsident Thomas Klestil dem
                                                                                                       Verlagschef Walter Zimper den Eh-
                                                                                                       rentitel „Professor“ verliehen hatte.
                                                                                                       Noch mehr freute er sich dann, als
                                                                                                       Niederösterreichs Landeshaupt-
                                                                                                       mann Erwin Pröll die Überreichung
                                                                                                       der Urkunde zu einem speziellen
                                                                                                       Ereignis machte.
                                                                                                       Einer der Hauptgründe für die
                                                                                                       Ehrung war das „Verdienst Walter
                                                                                                       Zimpers um die Etablierung einer
                                                                                                       qualitativen Kommunalpresse“. Die
                                                                                                       Tatsache, dass er diese Leistung auf
                                                                                                       eigenes Risiko und ohne wirtschaft-
                                                                                                       liche Rückendeckung vollbracht
                                                                                                       hatte, ließ seine Leistung in noch
                                                                                                       hellerem Licht erstrahlen.
                                                                                                       Helmut Mödlhammer schrieb denn
                                                                                                       auch in einem „Spezial-
                                                                                                       Editorial“: „Walter Zimper ist ein
                                                                                                       Professor der edlen Journalistik,
                                                                                                       die Information, Ausgewogenheit
                                                                                                       und Korrektheit in den Mittelpunkt
                                                                                                       stellt, die sich nicht den Entwick-
                                                                                                       lungen des Auflagenmarktes und
                                                                                                       des brutalen Verkaufs beugt“. Ihm
                                                                                                       ist es gelungen, KOMMUNAL zu
                                                                                                       einer unüberhörbaren Stimme der
                                                                                                       Gemeinden zu machen.“
                                                                                                                                  Hans Braun

 2003                                                                                      2003                          2004
        Im April 2003 feierte der Verlag das zehnjährige Bestehen    Im August 2003 wird           Großer Festakt im           In Paris findet im
        des KOMMUNAL (1993 hatte der NÖ Verlag das Medium              die Niederösterreichi-   Oktober 2003: Der           April 2004 der Grün-
        übernommen). Im Rahmen dieser Feier gab es auch einige        sche Zeitschriften-Ver-   Gemeindebund und Spit-      dungskongress von
                       Änderungen im Verlag zu verkünden. Zum                           lags-   zenvertreter des Staa-      „United Cities and
                        ersten beteiligte sich die P&V-Holding des          gmbH offiziell in   tes (Bundespräsident        Local Governments“
                        Josef Taus mit 35 Prozent am Verlag.               „Österreichischer    Thomas Klestil kommt        statt, die Vereini-
                        Als zweiten Geschäftsführer nominierte der        Kommunal-Verlag“      trotz eines gebroche-       gung der bisherigen
                        Industrielle niemand geringeren als Walter              umbenannt.      nen Knöchels) feiern        drei global tätigen
                         Zimper, den ältesten Sohn des KOMMU-                                   das 15-Jahr-Jubiläum        kommunalen Inter-
                         NAL-Professors.                                                        der Verankerung des         essenvertretungen
                         „Mit dieser neuen                                                      Gemeindebundes in der       IULA, UTO und Me-
                         starken strategi-                                                      Bundesverfassung.           tropolis. Österreich
                         schen Partnerschaft                                                                                ist im 318-köpfigen
                          soll es gelingen,                                                                                     Weltbeirat
                          vorhandene Res-                                                                                       durch Gemein-
                          sourcen für eine                                                                                      debund-Vizeprä-
                           dynamische Wei-                                                                                      sident und KOM-
                           terentwicklung des                                                                                   MUNAL-Verleger
        ehrgeizigen Fachverlages zu nutzen                                                                                      Prof. Walter
        und weitere Marktführer-Medien an Bord zu holen“, so Zim-                                                               Zimper und Städ-
        per damals. Um dann anzudeuten, das „Modell KOMMU-                                                                      tebund-Präsident
        NAL“ auch in andere Länder exportieren zu wollen.                                                                       Dr. Michael
                                                                                                                                Häupl vertreten.
25 JAHRE KOMMUNAL KOMMUNAL 06 | 2014             17
 Investitionen in 2300 Gemein-          der nö. Gemeindevertreterver-                            Verbreitung sucht ihresgleichen,
   den der Republik.“                    band der VP. Vier Jahre später                           jede österreichische Gemeinde,
   Das ehrgeizige Konzept ging           übersiedelte der Verband nach                            Bürgermeister, Vizebürgermeis-
   auf. Nach zwei Jahren hatte           St. Pölten, und der Österrei-                            ter, Vorstandsmitglieder der
   das sechsmal jährlich erschei-        chische Gemeindebund zog                                 Gemeinden, leitende Stadt- und
   nende „Kommunal-Magazin“              an der Adresse Löwelstraße                               Gemeindebeamte, Kassenver-
   bereits eine Auflage von 16.500       6, 1010 Wien, ein.                                       walter, Bauhofleiter, Bade- und
   erreicht, was nach den Erfah-         Erstmals versuchte sich 1996                             Wassermeister, Gemeindever-
   rungswerten der Medienwis-            das Kommunal-Magazin auch an                             bände, Spitzenleute aus mit
   senschaft rund 50.000 Leser           einer tagesaktuellen Sonderaus-                          den Gemeinden verwandten
   aus dem kommunalen Bereich            gabe zum Gemeindetag – seit                              Bereichen), redaktionell ist
   bedeutete. Das offizielle Organ       damals fixer und nicht mehr                              KOMMUNAL jetzt dreigeteilt:
   des Gemeindebundes war da-            wegzudenkender Bestandteil                               in einen allgemeinen Teil, einen
   mit tatsächlich zu Österreichs        jedes Österreichischen Gemein-                           Praxis- und einen Chronikteil.
   größtem Fachmagazin für die           detages.                                                 Das offizielle Organ des Ge-
   Kommunalpolitik geworden.             Ach ja: Nicht nur ein neues Lay-                         meindebundes ist zum größten
   1996 passierte dann wieder            out war 1997 in Vorbereitung,                            Fachmagazin Österreichs ge-
   einiges: Der Gemeindebund             es sollte „dicker“ kommen ...                            worden, mit einem neuerlichen
   eröffnete ein Büro in Brüssel,                                                                 grafischen und redaktionellen
   KOMMUNAL erhielt damit                Zäsur 1997: KOMMUNAL                                     Re-Launch, einem erweiterten
   sozusagen direkten Zugriff auf        erscheint monatlich                                      Team und – absolute Rarität –
   Nachrichten aus erster Hand aus                                                                einer eigenen Karikaturen-Seite.
   der Hauptstadt Europas. Der NÖ        Mit „KOMMUNAL“ ein neuer                                 Das Rezept von Walter Zimper
   Zeitschriftenverlag eröffnete im      Titel, Umstellung auf monat-                             ging voll auf: Schon der Jubi-
   Spätsommer ein Verlagsbüro in         liches Erscheinen, Auflagen-                             läumsgemeindetag (50 Jahre
   Wien – im selben Haus saß auch        steigerung auf 30.000 (die                               Gemeindebund) samt Kommu- 

                                           Die Ausgabe                                         Im November
                                          10/2005 von                                    2007 verpasst sich
                                      KOMMUNAL zum                                          KOMMUNAL ein
                                        Gedenkjahr er-                                    „Face-lifting“. Die
                                      reicht mit einem                                   neue Optik basiert
                                      Umfang von 136                                    wieder auf den Vor-
                                        Seiten neue Di-                                  schlägen von Nor-
                                        mensionen für                                   bert Küppers – und
                                          eine Monats-                                       sollte die letzte
                                         ausgabe eines                                   sein, die von Prof.
                                          kommunalen                                     Walter Zimper ini-
                                             Mediums.                                      tiiert worden ist.

2004                    2005                           2005                  2006      2007                                         2007

                                                                                           Der Bericht über die Kommunalen
                         Zum Jahreswechsel                                                 Sommergespräche erregt großes Auf-
                         2004/2005 fegte ein Tsuna-                                        sehen. Grund: Erstmals wird von Ex-
Die im November 2004     mi durch den Indischen                                            perten vor Publikum laut über die Ab-
gemeinsam mit der        Ozean und riss mehr als          Eine wissenschaftliche           schaffung der Landtage nachgedacht.
Reed Messe veranstal-    100.000 Menschen in den           Studie in KOMMUNAL              KOMMUNAL ist exklusiv vor Ort.
tete Kommunalmesse/      Tod. Die Westküste von                 zeigt erstmals das
public services wird     Ceylon wurde kurz vor halb           Missverhältnis zwi-          Auf dem Podium diskutieren Kapazi-
zum Top-Erfolg und       zehn Uhr getroffen und hin-      schen persönlicher An-           täten wie der Industrielle Josef Taus,
zum 2. Kommunalen        terließ Tod und Zerstörung.      forderung und sozialer           Verfassungsjurist Georg Lienbacher,
Highlight neben dem      Die Spendenaufrufe unter           Absicherung der Bür-           IHS-Professor Bernhard Felderer und
Gemeindetag. Die         anderem in KOMMUNAL              germeister auf: Studie           Salzburgs Bürgermeister Heinz
Top-Nachricht war        hatten sensationelle Erfol-       über „Die soziale Situ-         Schaden.
allerdings, dass just    ge unter den Gemeinden.            ation von Österreichs
am Tag der Eröffnung     Innerhalb kürzester Zeit           Bürgermeistern“ des
eine Einigung in den     kam ein ganzes Dorf für die            renommierten Ar-
FAG-Verhandlungen        leidgeprüfte ceylonesische        beits- und Sozialrecht-
erzielt wurde.           Bevölkerung zusammen.                 lers Univ.-Prof. Dr.
                                                                 Wolfgang Mazal.
18      KOMMUNAL 06 | 2014 25 JAHRE KOMMUNAL

   nalmesse im Austria Center              des KOMMUNAL, folgt der Salz-                            Zeitungsverlagsgesellschaft in
       Wien war Anlass für eine 88          burger Helmut Mödlhammer,                                Wien 1., Löwelstraße 6.
       Seiten starke Sonderausgabe          nicht nur führender Landes- und                          2000 weist die meistverbreitete
       des KOMMUNAL. Die darauf-            Kommunalpolitiker, sondern                               deutsche Kommunalzeitung
       folgende Normalausgabe weist         beruflich selbst Journalist. Er ist                      25.000 Stück Auflage auf, KOM-
       erstmals 104 Seiten auf. Mit         am weiteren Ausbau des KOM-                              MUNAL nähert sich dagegen
       einem „Offert-Service“ für Ge-       MUNAL höchst interessiert und                            schon 34.000 Exemplaren.
       meinden wird KOMMUNAL zum            ab nun – wie auch sein Vorgän-                           Allein die Sondernummer vom
       Anbieter täglichen kommunalen        ger – regelmäßiger Kolumnist                             Österreichischen Gemeindetag
       Bedarfs – heute funktioniert das     mit starken An- und Aussagen.                            2000 in Dornbirn ist 128 Seiten
       im Internet über Kommunalbe-         KOMMUNAL-Verleger Zimper                                 stark – bisheriger Rekord.
       darf.at.                             wird Vizepräsident des Österrei-                         Im Herbst 2001 feiert das
       Ab 1998 kommt ein neuer              chischen Gemeindebundes. Da-                             neue, Ende 1996 aus der Taufe
       Schwerpunkt zum Tragen: die          mit steht ein schwergewichtiges                          gehobene KOMMUNAL seinen
       allmähliche Umstellung auf den       journalistisches Doppel an der                           fünften Geburtstag, Gemeinde-
       Euro. Auch die Volkszählung          Spitze des größten Fachmaga-                             bund-Präsident Mödlhammer
       2001 wirft redaktionell ihre         zins.                                                    feierte seinen Fünfziger und Ver-
       Schatten voraus. Mit dem Öster-      1999: Eine wissenschaftliche                             lagschef Zimper, nunmehr Pro-
       reichischen Institut für Schul-      Medienanalyse und Fragebogen-                            fessor, steigt als Vizepräsident
       und Sportstättenbau (ÖISS)           aktion ergibt: KOMMUNAL ist                              des RGRE (Rat der Gemeinden
       folgt eine enge Kooperation,         93 Prozent der österreichischen                          und Regionen Europas) und in
       künftig wird viermal im Jahr das     Kommunalpolitiker bekannt, für                           weiteren Funktionen (Mitglied
       Fachmedium „Schule und Sport-        75 Prozent bietet KOMMUNAL                               des EU-Ausschusses der Regio-
       stätte“ in 12.500 Exemplaren         die beste Fachinformation.                               nen) in die Europapolitik ein.
       KOMMUNAL beigelegt.                  Die lange vorbereitete Home-                             Im Oktober 2002 beginnt
       Im Februar 1999 kommt es             page des KOMMUNAL wird im                                KOMMMUNAL mit sensatio-
       zum Wechsel an der Spitze des        Juli präsentiert.                                        nellen 144 Seiten Umfang an
       Gemeindebundes: Auf Franz            Seit Anfang 2000 befindet sich                           Grenzen zu stoßen. So meldet
       Romeder, einen großen Förderer       der gesamte Betrieb der NÖ                               sich die Druckerei in der Redak-

2008                                                                                                          2010
                                    2008                                          2009
    Schwerer Schlag für den                  Die Bürgermeister-Fußball-EM                                     Ein neuer Schicksalsschlag
  Verlag, die Familie Zimper                 2008: Ein kurzer Aufruf in                                       trifft die Familie Zimper
 und die ganze kommunale                     KOMMUNAL hat eine Begeiste-                                      und den Kommunal-Verlag:
       Familie: Prof. Walter                 rungslawine losgetreten, sodass                                  Walter Zimper jun. stirbt
 Zimper stirbt am 13. Jänner                 Österreich gleich mit zwei Mann-                                 nach schwerer Krankheit erst
               mit 66 Jahren.                schaften antreten konnte (durf-                                  48jährig.
                                             te). Gary Linekers Fußball-Spruch
      Die Geschäftsführung                   bewahrheitete sich auch hier:
    übernimmt sein ältester                  Gewonnen haben das Turnier die
              Sohn Walter.                   Deutschen.

                                                                                    Die 150. Ausgabe von KOM-
                                                                                    MUNAL wird gedruckt. Beim
       Im Mai 2008 gibt es einen endgül-
                                                                                    Fest mit Freunden (unter an-
       tigen Schlusstrich unter der Causa
                                                                                    derem sind Umweltminister
           Getränkesteuer. Ein 18jähriger
                                                                                    Josef Pröll und Innenminis-
         Rechtsstreit geht damit zu Ende.
                                                                                    terin Maria Fekter mit dabei)
                                                                                    wird bekanntgegeben, dass
                                                                                    mit Michael Zimper der dritte
                                                                                    Sohn des Professors in den
                                                                                    Verlag eintritt.
25 JAHRE KOMMUNAL KOMMUNAL 06 | 2014              19
tion und wies darauf hin, dass                            Abschaffung der Delegiertenver-     In dieser Zeit berichtet KOM-
„so ab 152, 160 Seiten Schluss                            sammlung sind die Eckpunkte.        MUNAL beispielsweise über den
mit Heftklammern ist“. „Wenn’s                            Der dritte „Schlag“ des Jah-        Schlussstrich unter der Causa
noch dicker wird, werden wir                              res 2007 wird in Bad Aussee         „Getränkesteuer“ und über die
binden müssen!“                                           geführt. Erstmals wird dort in      Bürgermeiser-Fußball-EM in St.
Im Oktober 2005 publizierte                               einem Tagungs-Rahmen die            Johann im Pongau sowie über
KOMMUNAL mit einer 136                                    Forderung nach der Abschaffung      „160 Jahren freie Gemeinde“.
Seiten starken Spezialausgabe                             der Landtage erhoben.               Im Sommer 2009 wird die 150.
eine der meist beachteten Pu-                             Im Dezember 2007 findet             Ausgabe von KOMMUNAL gefei-
blikationen des Gedenkjahres                              dann erneut ein Relaunch des        ert, und Michael Zimper, dritter
2005 (60 Jahren Ende des Zwei-                            Layouts statt.Zum Zeitpunkt         Sohn des „Professors“, tritt in
tenWeltkriegs, 50 Jahre Freiheit                          des Erscheinens liegt Walter        den Verlag ein. Im Frühjahr
für Österreich und 20 Jahren                              Zimper I. schwer krank im Spi-      2010 trifft den Verlag allerdings
Österreich in der EU).                                    tal, was ihn nicht daran hindert,   ein neuer Schicksalsschlag: Wal-
2007 ist dann wieder ein Jahr,                            die Redaktion zu sich zu zitieren   ter Zimper II. verliert den Kampf
in dem es für KOMMUNAL –                                  und die Ausgabe durchzugehen.       gegen den Krebs und stirbt mit
und damit auch für die Gemein-                            Er verstirbt 66-jährig im Jänner    nur 48 Jahren viel zu früh.
den – Schlag auf Schlag geht: In                          2008.
der Jänner-Ausgabe analysiert                                                                 Der Weg in die Zukunft
KOMMUNAL das SP-VP-Regie-                                 Eine Ära geht zu Ende               Seit 2010 ist Michael Zimper
rungsprogramm. Fazit: Noch nie                            Nach dem Tod Walter Zimpers         neuer Geschäftsführer des Kom-
wurde die Rolle der Gemeinden                             übernimmt sein ältester Sohn        munal-Verlags und entwickelte
in einem Regierungsprogramm                               Walter, der bereits seit 2003       das Magazin mit zahlreichen
so deutlich und ausführlich an-                           mit „an Bord des Verlags“ ist,      neuen Ideen weiter, immer am
gesprochen.                                               die Geschicke des KOMMUNAL,         Puls der Gemeinden. So wurden
Nur drei Monate später „krem-                             auch er ein Medien-Profi durch      2013 mit dem IMPULS-Gemein-
pelt“ der Bundesvorstand des                              und durch.                          deinnovationspreis erstmals
Gemeindebundes die Strukturen                             Unter seiner Führung stellt sich    die innovativsten Gemeinden
um: Ein kleineres Führungsteam                            der Verlag deutlich breiter auf.    Österreichs geehrt. In den Ka-
mit einer dreiköpfigen Führung                            Mit der Übernahme des Kärnt-        tegorien Verwaltung, Soziales
(Helmut Mödlhammer und                                    ner „Studio V“ setzt er erste       Engagement, Klima und Um-
die beiden – statt bisher fünf                            Schritte in Richtung spezieller     welt, Infrastruktur sowie Inno-
– Vizepräsidenten Alfred Riedl                            Angebote nur für Gemeinden          vation verdeutlichten die vielen
und Bernd Vögerle bilden das                              (Studio V produzierte in der        eingereichten Projekte, dass
erste Präsidium) und ein auf                              Hauptsache Verkehrsschilder).       Gemeinden die Impulsgeber des
65 Personen erweiterter Bun-                              Zu den Stammmedien des              täglichen Lebens sind. Auf der
desvorstand bei gleichzeitiger                            Verlags holte er auch neue an       Kommunalmesse 2013 in Linz
                                                          Bord und schlägt den Weg in         konnte sich die Marktgemeinde
                                                          Richtung eines verstärkten On-      Moosburg für ihren Bildungs-
                                                          line-Angebots ein.                  campus eine Trophäe, 10.000 

                                          2013                                                                 2014

 Michael Zimper übernimmt
 die Leitung des Verlags.

                                                                                        Die Marktge-
                                                                                        meinde Moos-
          KOMMUNAL initiiert den Innovationspreis IMPULS. Dabei                         burg wird im
        werden Zukunftslösungen für Gemeinden in den Bereichen                          September 2013    Ab Herbst 2014 wird
         Infrastruktur, Bildung, Verwaltung, Soziales Engagement                        als erster Ge-    KOMMUNAL seinen On-
                                    und Innovation ausgezeichnet.                       samtsieger mit    lineauftritt verstärken.
       Zu diesem „Innovationspreis“ kreiert KOMMUNAL eine Son-                          dem Gemeindein-   KOMMUNAL ist damit
         derausgebe, deren Nachfragepotenzial immer noch unge-                          novationspreis    auch weiterhin am Puls
       brochen ist. Die best-practice-Beispiele aus den Gemeinden                       IMPULS ausge-     der österreichischen
                  hatten einen Schwung an Nachahmern zur Folge.                         zeichnet.         Gemeinden.
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