Ärzteblatt Baden-Württemberg

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Ärzteblatt Baden-Württemberg
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                                                                                        Baden-Württemberg
                                                                                        Amts- und Mitteilungsblatt der ärztlichen Körperschaften | ISSN 0720-3489 | E 1041 | 75. Jahrgang | Gentner Verlag   12 | 2020
Foto: iStock / Getty Images – Eoneren
© Stadt Höxter, Statarchäologie, Foto: Historisches Museum der Pfalz, Carolin Breckle
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Bild: oonal / GettyImages
                                                                                                                                                                         Bild: Who_I_am / GettyImages
    ASU Webinar Impfen im Betrieb

    WEBINAR VERPASST?
    Ab sofort steht der Mitschnitt zum Download bereit.

Nach kürzester Zeit waren bei unserem ASU Webinar zum Thema Impfen im Betrieb alle
500 Plätze vergeben. Für alle, die beim Live Webinar nicht mit dabei sein konnten, steht die
Aufzeichnung ab sofort zum Download bereit.

Über diese Themen informierten und diskutierten unsere Fachreferenten
• Impfen in Zeiten von Covid-19                                                • Schutzimpfungen am Arbeitsplatz: Wer trägt die Kosten
  (von GlaxoSmithkline GmbH & Co. KG)                                            bei beruflicher Indikation?
• Allgemeine rechtliche Rahmenbedingungen                                      • Der aufwändige Weg von der Impfstoffforschung zur
• Rechtskontext bei Impfungen: Arbeitsschutz                                     Produktion (von MSD Sharp & Dohme GmbH)
  oder Individualprävention?                                                   • Nutzen der Influenzaimpfung und verbesserte Impfstoffe
• Abrechnung zu Lasten der Gesetzlichen Krankenkassen                            (von Sequirus GmbH)

Exklusiver Vorteil für ASU-Abonnenten                                           Hier geht´s zur Aufzeichnung:
kostenfreier Download der Aufzeichnung !                                        www.asu-arbeitsmedizin.com/
Nichtabonnenten zahlen 49,00 €                                                  aufzeichnung-webinar

Vorteil sichern: www.gentnershop.de/asu

Offenlegung der Unterstützung gemäß erweiterter Transparenzvorgabe des FSA-Kodex Fachkreise: MSD (2500 €), Sequirus (2500 €), GSK (2500 €)

                                                                                                                            Arbeitsmedizin | Sozialmedizin | Umweltmedizin

Das Webinar wird in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft
für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e. V. durchgeführt.                                                                    Zeitschrif t für medizinische Prävention
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Inhalt                                                 01 | 12
                                                                                                                                       Social icon

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                                                                                                                                       For more details check out our
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                                                                                                                                       Brand Guidelines.

                                                           Editorial

                                                                                                                                                                                      Foto: Staatsministerium
                                                                                                                                                                                         Baden-Württemberg
                                                           Globales Erdbeben                              608

                                                           Kammern und KV
                                                           Aufruf zur Mithilfe                            609
                                                           Landeskongress Gesundheit                      609

                                                                                                                                                                        608
                                                           Online-Informationsveranstaltungen
                                                           der vier Bezirksärztekammern                   610
                                                           Ehrungen in den Bezirksärztekammern            611
                                                           Informationsveranstaltung
                                                           der Landesärztekammer                          612      Globales Erdbeben
                                                           Der elektronische Weg zum Facharzt             615
                                                           Meilenstein, aber kein Schlusspunkt            616
                      Instrumente des                      Fortbildungsangebot zur
                                                           Digitalisierung im Gesundheitswesen            616
                 „Chirurgen von der Weser“
                                                           Der elektronische Medikationsplan              617
            1. Hälfte 13. Jh., Fundort: Corvey, Haus       Medikamentenabhängigkeit                       618
                westlich der ehem. Marktkirche             Herausragender Einsatz
                                                           für Organspende                                618
          Medizinische Instrumente aus mittelalter­
          licher Zeit sind äußerst selten erhalten. Ein­   Kenntnisprüfung startet                        619

                                                                                                                                                                           612
          zigartig ist ein Fund aus einer dem Kloster      Influenza-Impfstoff                            619
          Corvey (Kreis Höxter) vorgelagerten und
          1265 zerstörten städtischen Siedlung.            Vermischtes
                                                                                                                    Informations-
          In einem Keller wurde ein Set medizinischer      Namen und Nachrichten                          620      veranstaltung der
          Instrumente entdeckt, die wohl aus der Mitte     Klage gegen unzureichende                                Landesärztekammer
          des 13. Jahrhunderts stammen: Nadeln, die        TI-Kostenerstattung abgewiesen                 621
          Hälfte einer Bügelschere, ein Kauter (Brenn­     Versorgungsprobleme nicht gelöst               621
          eisen) zum Stillen von Blutungen und ein
                                                           Informationsportal
          Schabeisen, das beispielsweise zum Ent­
                                                           für Gesundheits-Apps                           622
          fernen von Kopfhaut verwendet wurde.
          Die Instrumente müssen einem hochspezia­         Komplementäre und
          lisierten Mediziner gehört haben. Sie werden     lntegrative Versorgung                         622
          mit dem sogenannten „Chirurgen von der           „lch gehe in die Verlängerung“                 623
          Weser“ in Verbindung gebracht, der im            Gesundheitsversorgung
          13. Jahrhundert in Bologna und Montpellier       im Breisgau-Hochschwarzwald                    624
          Medizin studierte und danach in seine mut­       Sonderförderlinie COVID-19 Forschung           624

                                                                                                                                                                           617
          maßliche Heimat an der Weser zurückkehrte,
                                                           Ärztlicher Pandemierat
          um dort zu praktizieren.
                                                           der Bundesärztekammer                          625
          Das Ärzteblatt Baden-Württemberg präsen­         Fusion der Unikliniken
                                                           Heidelberg und Mannheim                        625      Das Notfalldaten-
          tiert in diesem Jahr ausgewählte Exponate                                                                 management kommt
          des Historischen Museums Pfalz in Speyer         Endgültige Fassung der ICD-10                  626
          (museum.speyer.de), die wir im Kontext von       Handreichung zur Videosprechstunde             626
          Wartebereichen aus Praxis und Klinik zeigen.     Infektiologie-Beratungsnetzwerk                627
          Ermöglicht wird dies durch die Baden-            Landeskompetenzzentrum
          Württembergische Bank (BW-Bank). Die Bank        für Pflege und Digitalisierung                 627
          verdeutlicht damit ihre enge Beziehung zur
          Medizin und zur Ärzteschaft im Südwesten,        Neue Bücher                                    628
          nicht zuletzt, weil ihre Beratungsspezialisten
          für Heilberufe seit über 25 Jahren kompe­
                                                           Wirtschaft
          tente Unterstützung und Beratung in allen        Neues aus der Finanzwelt                       629
          wirtschaftlichen Fragen von Medizinern

                                                                                                                                                                        623
          bieten. Die BW-Bank ist mit 26 Heilberufe-       Die                  informiert       630
          Standorten und 160 Filialen im Land vor
          Ort. Mehr Informationen zum umfang-              Veranstaltungsübersicht635
          reichen Leistungsangebot für Heilberufler                                                                 „Ich gehe in
          sowie zu den Kontaktdaten der Heilberufe-        Bekanntmachungen638                                     die Verlängerung“
          Standorte in Ihrer Nähe erhalten Sie unter
          www.bw-bank.de/heilberufe, per E-Mail an         Impressum654
          heilberufe@bw-bank.de oder telefonisch
          unter 07 11 / 1 24-4 50 19.                      Einem Teil dieser Ausgabe liegen Prospekte der Haus &
                                                           Grund Württemberg, Stuttgart, bei.
                                                                                                                       ÄBW 12 | 2020                                 607
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Editorial

                                                                  Gesundheitssektor leistet essenziellen Beitrag zur Stabilität in der Krise

                                                                  Globales Erdbeben

                                                                                                                                                                                                     Foto: Alissa Eckert, MS, Dan Higgins, MAM
                                                                  S
                                                                         eit mehreren Monaten befinden      bens-, Arbeits- und Familienmodelle            Das bestätigt mich, dass wir mit
                                                                         wir uns in einer außergewöhn­      werden durcheinander gewirbelt.            unserem 2018 gestarteten, übergrei­
                                                                         lichen Situation, in der wir mit   Natürlich setzt diese Situation auch       fenden „Forum Gesundheitsstandort
                                                                  neuen Herausforderungen konfron­          den politisch Verantwortlichen zu,         Baden-Württemberg“ und der dort
     Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg

                                                                  tiert sind, die unsere Gesellschaft als   denn Regieren in der Pandemie ist          zentral zusammenkommenden Kom­
                                                                  Ganzes über alle Maßen fordert. Der       geprägt von großer Unsicherheit: Wir       petenz aus Gesundheitsforschung,
                                                                  Erreger unserer aktuellen Lage: das       kennen noch immer nicht alle Fakten,       -wirtschaft und -versorgung den
                                                                  Coronavirus. Es ist unsichtbar, nimmt     müssen aber trotzdem tiefgreifende         richtigen Weg eingeschlagen haben.
                                                                  keine Rücksicht und fühlt sich ausge­     Entscheidungen im Eiltempo treffen,        In der Pandemie haben wir bereits
                                                                  rechnet in der Umgebung wohl, die         die wir unter anderen Umständen            klar vom „Forum Gesundheitsstand­
                                                                  uns glücklich macht. Es verbreitet sich   kaum in Erwägung ziehen wollten.           ort“ profitiert: Wir bekommen wert­
                                                                  in allen Bereichen unseres Lebens und     Aber wir lernen auch mit hoher Ge­         volle Handlungsansätze von allen
                                                                  das weltweit!                             schwindigkeit dazu. Je größer unser        Akteuren aus einer Hand. Es hat sich
                                                 W. Kretschmann        Die Corona-Pandemie ist wie ein      Wissen über das Virus, desto besser        eine fruchtbare Zusammenarbeit
                                                                  globales Erdbeben, das den sicheren       das Krisenmanagement. Kernelement          über das Forum etabliert, die wir
                                                                  Halt unter unseren Füßen zum Wan­         dabei ist eine enge Zusammenarbeit         sonst erst inmitten von Corona-
                                                                  ken gebracht hat und unseren Alltag       von Politik und medizinischer Wissen­      Zeiten hätten schaffen müssen. Ob
                                                                  kräftig durchschüttelt. Komplette Le­     schaft und Forschung.                      bei der Zusammensetzung von bera­
                                                                                                                 Eine der tragenden Säulen, die        tenden Expertenkreisen oder für den
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                                                                                                            Pandemie befindet, ist der Gesund­         Beispiel an den Kliniken – wir konn­
                                                                                                            heitssektor: Er ist zum einen enorm        ten hier in Pandemiefragen gezielt
Veranstaltungshinweis
                                                                                management akademie
                                                                        der Kassenärztlichen Vereinigung
                                                                                    Baden-Württemberg
                                                                                                            beansprucht und zum anderen leistet        ansetzen.
                                                                                                            er einen essenziellen Beitrag zur Sta­         Es zeigt sich aber auch, wie wich­
                                                                                                            bilität in der Krise. Ob die Mitarbeite­   tig es ist, unseren Gesundheitsstand­
Die Management Akademie der Kassenärztlichen Vereinigung                                                    rinnen und Mit­arbeiter in den Ge­         ort noch zukunftsfester und belast­
Baden-Württemberg (MAK) lädt zu einer Fortbildungs­
                                                                                                            sundheitsämtern, das Pflegepersonal        barer zu machen. Dabei müssen wir
veranstaltung für Ärzt*innen ein.
                                                                                                            und die Ärztinnen und Ärzte in den         auf Digitalisierung, Personalisierung
Veranstaltungstitel:                                                                                        Praxen, in den Kliniken oder in den        und Qualifizierung setzen. Es geht um
Digitalisierung und Telematik                                                                               Forschungslaboren – sie alle arbeiten      die Anpassung medizinischer Struk­
Ziele:                                                                                                      unter überaus erschwerten Bedin­           turen an den digitalen Wandel, die
Die Digitalisierungsagenda für das Gesundheitswesen ist lang.                                               gungen und stehen in der ersten            Nutzung von künstlicher Intelligenz,
In diesem Seminar informieren wir Sie, welche Herausforderungen                                             Reihe bei der Bewäl­tigung der Krise.      das Vorantreiben der personalisierten
dabei auf Sie warten und wie Sie von den digitalen Entwick­                                                 Mit ihrem Einsatz und Engagement           Medizin, um verstärkte Kooperationen
lungen profitieren können. Wir zeigen auf, welche Ausstattungen                                             tragen sie alle maßgeblich dazu bei,       zwischen öffentlicher und privater
und Anwendungen im Rahmen der Telematikinfrastruktur für die                                                die Pandemie in den Griff zu bekom­        Hand sowie um die Aus- und Weiter­
niedergelassenen Praxen obligat und optional sind und welche                                                men. Dafür gilt ihnen Anerkennung          bildung von Fachkräften.
Auswirkungen auf die Aufbau- und Ablauforganisation damit                                                   und Wertschätzung und ich danke                Dass wir eines der besten Ge­
verbunden sind. Sie erfahren, wie sich im digitalen Zeitalter das
                                                                                                            ihnen allen ganz herzlich.                 sundheitssysteme der Welt haben, ist
heilberufliche Miteinander verändert und wie Ihnen die sichere,
                                                                                                                 Die Pandemie fordert alle Be­         wohl der Grund dafür, dass uns die
interoperable und sektorenübergreifende Kommunikation über
die Telematikinfrastruktur die Arbeit spürbar erleichtern kann.                                             reiche unseres Gesundheitsstandorts.       Pandemie bisher nicht so hart getrof­
                                                                                                            Kliniken behandeln Corona-Patienten        fen hat wie unsere Nachbarländer
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie                                                          auf ihren Intensivsta­tionen, niederge­    Spanien, Italien, Frankreich. Teilweise
im Internet unter www.mak-bw.de.
                                                                                                            lassene Ärztinnen und Ärzte nutzen         konnten wir sogar Corona-Patienten
Referenten:                                                                                                 telemedizinische Möglichkeiten, un­        aus unseren benachbarten Ländern
• Tobias Binder, Diplom-Sozialpädagoge (BA),                                                               sere Gesundheitsindustrie liefert drin­    aufnehmen. All dies ist nur möglich
   Diplom-Betriebswirt (FH), KVBW                                                                           gend benötigte Testkits, Medika­           gewesen durch den enormen Einsatz
• Silvia Koch, Beraterin IT in der Praxis, KVBW                                                            mente und Aus­     rüstung. Innovative     unseres medizinischen Personals.
• Achim Paparone, Gruppenleiter IT in der Praxis, KVBW                                                     Start-ups ent­wickeln einen Impfstoff,     Daher danke ich im Namen der Lan­
Termin und Veranstaltungsort:                                                                               unsere Gesundheitsforschung legt           desregierung allen, die zurzeit Tag für
• 17. März 2021 (15.00 bis ca. 19.00 Uhr)                                                                  dafür die Grundlagen. Gesundheits­         Tag und Nacht für Nacht mit großem
• KZV BW, Joseph-Meyer-Str. 8-10, 68167 Mannheim                                                           wirtschaft,      Gesundheitsforschung      Einsatz im Kampf gegen die Pande­
Information und Anmeldung:                                                                                  und Gesundheitsversorgung sind             mie einstehen.
• Management Akademie der KV Baden-Württemberg,                                                            gleichermaßen wichtig im Kampf
   Telefon (07 11) 78 75-35 35, Fax (07 11) 78 75-48-38 88,                                                 gegen das Virus. Je besser sie vernetzt                          Winfried Kretschmann
   E-Mail: info@mak-bw.de                                                                                   sind und zusammenarbeiten, desto                          Ministerpräsident des Landes
• oder Online-Anmeldung unter www.mak-bw.de                                                                schneller besiegen wir das Virus.                                 Baden-Württemberg
Teilnahmegebühr:
Die Teilnahme ist kostenlos, setzt jedoch eine Anmeldung voraus.
Fortbildungspunkte: 5
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Kammern und KV

Corona-Impfung bedeutet neue Herausforderung für Gesundheitswesen

Aufruf zur Mithilfe

Z

                                                                                                                                                       Foto: iStock / Getty Images – kiattisakch
       u Beginn des Jahres hat                  Ärztinnen und Ärzte, die sich
       Deutschland die Corona-Pan­          grundsätzlich vorstellen können,
       demie erreicht und stellt seit-      sich an Maßnahmen in ihrem
her das Gesundheitswesen und die            Stadt- oder Landkreis – auch im
Öffentlichkeit vor große Herausfor­         Rahmen der kommenden Impfak-
derungen. Die Landesärztekammer             tionen – zu beteiligen, melden sich
Baden-Württemberg steht seitdem             bitte mithilfe des Formulars auf
bezüglich Planung, Koordination und         der Website der Landesärztekam-
Umsetzung von Maßnahmen in en­              mer oder per E-Mail (abfrage@
gem Austausch mit den zuständigen           laek-bw.de).                            zur Eindämmung der Pandemie zur
Landesministerien, Gesundheitsbehör­            Alle Ärztinnen und Ärzte sind       Verfügung zu stehen. Dieser Aufruf
den und der Kassenärztlichen Vereini­       zudem gebeten, die eigene E-Mail-       war vornehmlich an Ärztinnen und
gung Baden-Württemberg.                     Adresse im Mitgliederportal der         Ärzte außerhalb der Regelversorgung
     Die Arbeit der Ärztinnen und           Landesärztekammer zu hinterlegen        gerichtet.
Ärzte ist ein unverzichtbarer Bestand­      beziehungsweise zu aktualisieren,           Insgesamt konnte die Landesärz­
teil bei der Versorgung der Bürge­          um der Kammer eine kurzfristige         tekammer damals über 2.000 positive
rinnen und Bürger in Baden-                 Kontaktaufnahme zu ermöglichen.         Rückmeldungen entgegennehmen.
Württemberg. Der wahrscheinlich             So lassen sich im Ernstfall wichtige    Die Resonanz der Bedarfsträger war
bald verfügbare Impfstoff gegen das         und dringende Informationen schnell     breit. Zu den anfragenden Organisa­
Corona-Virus Sars-CoV-2 stellt alle         verbreiten.                             tionen zählen Landrats- und Gesund­
Beteiligten vor neue Herausforde­               Bereits im Frühjahr hatte die       heitsämter, die Kassenärztliche Verei­
rungen. Deswegen ruft die Landes­           Landesärztekammer ihre Mitglieder       nigung mit ihren Corona-Schwer­
ärztekammer Baden-Württemberg               auf Bitten des Sozialministeriums       punktpraxen und Fieberambulanzen            Bereitschaft zur Mithilfe
ihre Mitglieder zur Mithilfe auf:           dazu aufgerufen, für Maßnahmen          sowie Kliniken vor Ort.                     hier melden

Stresstest für unser Gesundheitswesen – was lernen wir aus der Corona-Krise?

Landeskongress Gesundheit

D
        ie Corona-Pandemie fordert
        unser Gesundheitswesen in
        vielfältiger Weise heraus. Einer­
seits verdeutlicht sie das insgesamt
hohe Niveau unserer Gesundheitsver­
sorgung, gerade auch im europäischen
wie internationalen Vergleich. Anderer­
seits legt die Corona-Pandemie aber
auch systemische Mängel offen und
provoziert verfassungsrechtliche Pro­
blem- und Fragestellungen ebenso wie
ethische Grundsatzdebatten. Was die­
ser Stresstest für unser Gesundheits­
wesen bedeutet und welche Lehren
daraus gezogen werden können, soll
am 15. Januar 2021 auf dem 6. Landes­       Prof. Dr. H. Streeck                    Prof. Dr. F. Kirchhof
kongress Gesundheit Baden-Württem­
berg interdisziplinär – und erstmals        sich die gesundheitspolitischen Spre­   heit Baden-Württemberg 2021, der
rein digital – diskutiert werden.           cher der Landtagsfraktionen den kri­    wieder unter der Schirmherrschaft von
     Zu den Hauptreferenten gehören         tischen Fragen der Teilnehmer und       Ministerpräsident Winfried Kretsch­
Virologe Prof. Dr. med. Hendrik Streeck     geben einen Ausblick, welche Schwer­    mann steht, ist online über www.lk-
und der Tübinger Verfassungsrechtler        punkte sie nach der Landtagswahl im     gesundheit.de möglich. Dort finden
und ehemalige Richter am Bundesver­         März 2021 setzen wollen.                sich auch weitere Informationen zum
fassungsgericht Prof. Dr. iur. habil.           Die Anmeldung zum digitalen und     Programm und vielfältige Impressi­
Ferdinand Kirchhof. Zudem stellen           interaktiven Landeskongress Gesund­     onen zurückliegender Ausgaben.

                                                                                                                ÄBW 12 | 2020   609
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Kammern und KV

                          Erstmals Präsenztermine durch Livestreaming ersetzt

                          Online-Informationsveranstaltungen
                          der vier Bezirksärztekammern

                          E
                                igentlich treten im Herbst        der Corona-Krise?“. Unabhängig             gerichts zum Paragrafen 217. Prof.
                                jedes Jahres die Vertreterver­    von Corona arbeite man weiter              Wilke thema­   tisierte zudem den
                                sammlungen der vier Bezirks­      hart daran, ärztlichen Nachwuchs           Umgang der Ärztekammer mit Ärz­
                          ärztekammern Nordwürttemberg,           für die Kammer-Mitarbeit zu                tinnen und Ärzten, die als Corona-
                          Nordbaden, Südbaden und Süd­            begeistern.                                Verharmloser öffentlich in Erschei­
                          württemberg zum berufspolitischen             Auch Südbadens Kammerprä­            nung treten und die Gefahren und
                          Meinungsaustausch und zu Haus­          sidentin Dr. Paula Hezler-Rusch            Risiken der Pandemie herunter­
                          haltsberatungen zusammen. Die           dankte der Ärzteschaft für ihren
                                                                  ­                                          spielen.
                          Corona-Pandemie hat allerdings die      ­Corona-Einsatz: „Sie sind zu einem             Auch in der Bezirksärztekammer
                          Situation grundlegend verändert:         hohen Prozentsatz selbst in die Maß­      Nordbaden ging es um die Absagen
                          alle Präsenzveranstaltungen muss­        nahmen involviert als Notfalldienst­      von Präsenz-Veranstaltungen und
          Dr. K. Baier    ten in diesem Jahr abgesagt werden.      beauftragte, als Pandemiebeauftrag­       um das coronabedingte Umschwen­
                          Um den Austausch der Delegierten         te, in Ihren Praxen oder in der Klinik,   ken ins Digitale: Nach den Worten
                          dennoch zu gewährleisten, boten          im Bereitschaftsdienst, als Freiwillige   von Bezirksärztekammer-Präsident
                          die vier Bezirksärztekammern ihren       in den Abstrichzentren und bei den        Prof. Dr. Christof Hofele ließen sich
                          Delegierten daher Informations­          Fahrdiensten“, lobte Dr. Hezler-Rusch.    im Jahresverlauf beispielsweise
                          veranstaltungen im Livestream-           Sie sprach im Corona-Zusammen­            Ausschuss- und Arbeitskreissit­
                          Format. Die zugeschalteten Ärz­          hang auch über das geplante Kam­          zungen teils als Videokonferenzen,
                          tinnen und Ärzte konnten das             mer-Neubauprojekt. Räumliche Enge         teils als Hybridveranstaltung mit
                          Geschehen online verfolgen und           sei schon vor der Pandemie ein Pro­       Präsenz- und Onlineteilnahme reali­
                          per Chatfunktion Fragen stellen          blem gewesen – dies habe sich nun         sieren. Darüber hinaus wurde über
                          sowie Diskussionen anregen. Die          weiter zugespitzt. Im weiteren Ver­       Entwicklungen in den Bereichen
                          formale Beschlussfassung fand im         lauf thematisierte die Kammerpräsi­       Fort- und Weiterbildung informiert.
                          Anschluss satzungsgemäß per Um­          dentin unter anderem die Anstren­         Von besonderer Bedeutung war
  Dr. P. Hezler-Rusch     laufverfahren statt.                     gungen zur Förderung der Allge­           der Beitrag von Vizepräsidentin Dr.
                              Nordwürttembergs        Präsident    meinmedizin und das im kommen­            Susanna Colopi Glage, die aus
                          Dr. Klaus Baier bezeichnete die          den Jahr anstehende 75-jährige            eigener Erfahrung über den Umgang
                          Coronapandemie als „gewaltige            Jubiläum der Bezirksärztekammer.          mit der Corona-Pandemie in Haus­
                          Herausforderung“ und danke der           Position bezog sie auch zum Thema         arztpraxen sprach. So berichtete sie
                          Ärzteschaft im Land, dass sie            Corona-Verharmloser innerhalb der         unter anderem von den anfänglichen
                          „unter hoher körperlicher und            Ärzteschaft: „Sie werben nicht für        Schwierigkeiten, Schutzausrüstung
                          psychischer Belastung“ bei der           das Ansehen der Ärzte in der Öffent­      in angemessener Menge für den
                          Pandemie-Bekämpfung aktiv war            lichkeit und auch nicht für eine          Praxisalltag zu beschaffen, von den
                          und ist. Explizit richtete er seinen     um die Gesundheit der Bevölkerung         vielen verunsicherten und tatsäch­
                          Dank auch an die Ärzteschaften           besorgte Ärzteschaft.“                    lich an Corona erkrankten Patien­
                          und deren Vorsitzende in den Krei­            Südwürttembergs Präsident Prof.      tinnen und Patienten, denen es zu
                          sen, die auf das Infektionsgeschehen     Dr. Marko Wilke hob ebenfalls die         helfen galt, und von den großen
    Prof. Dr. M. Wilke    vor Ort schnell und angemessen           Leistungen der Kreisärzteschaften         Anstrengungen, die medi­      zinische
                          reagierten. Bei der Kammer habe          im Corona-Einsatz hervor. Viele           Grundversorgung – allen Heraus­
                          Corona die Digitalisierung weiter        Ärztinnen und Ärzte hätten bei            forderungen zum Trotz – aufrecht­
                          vorangetrieben – Dr. Baier nannte        der Pandemie-Bekämpfung „sehr             zuerhalten.
                          beispielhaft Gremiensitzungen als        oft sehr schnell sehr weitreichende            Die zahlreichen Rückmeldungen
                          Videokonferenzen sowie die Neu­          Entscheidungen treffen müssen,            der Delegierten zu den Lageberich­
                          konzeption von Ausbildungsfor­           und dafür haben wir uns wahrlich          ten, aber beispielsweise auch ihre
                          maten mit Online-Komponenten.            wacker geschlagen!“, resümierte           Diskussionsbeiträge zu Haushaltsvor­
                          Hinsichtlich geplanter Veranstal­        Prof. Wilke. Er skizzierte auch die       anschlägen und weiteren Themen
                          tungen informierte Dr. Baier darüber,    Aktivitäten der Kammer im Berichts­       bewiesen einmal mehr, dass die Mit­
                          dass der Ärztekongress und die           jahr und sprach unter anderem             glieder der Vertreterversammlungen
                          MEDIZIN-Fachmesse für 2021 leider        über die Entwicklung hin zu mehr          ihr Ehrenamt gewissenhaft und
                          abgesagt werden mussten, dagegen         Online-Formaten. Außerdem hob             sachverständig ausüben.
Prof. Dr. Dr. C. Hofele   wird der Landeskongress Gesund-         er einige Aspekte der berufspoli­
                          heit am 15. Januar 2021 online          tischen Arbeit hervor wie bei-
                          stattfinden; er steht unter dem         spielsweise die Diskussion um den
                          Motto „Stresstest für unser Gesund­     assistierten Suizid seit der Ent­
                          heitswesen – was lernen wir aus         scheidung des Bundesverfassungs­

                  610     ÄBW 12 | 2020
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Kammern und KV

Hohe Auszeichnungen für verdiente Persönlichkeiten

Ehrungen in den Bezirksärztekammern

D
        ie Bezirksärztekammer Süd­           te in dieser Zeit nahezu 870 juristische
        württemberg         ehrte     Dr.    Verfahren und Fälle. Außerdem war
        Michael Schulze aus Tübin­           Herr Buhr zweimal Bezirkswahlleiter
gen mit der Wilhelm-Griesinger-Me­           und auch in der ärztlichen Fort- und
daille. Nach den Worten von Süd­             Weiterbildung sehr engagiert.
württembergs Kammerpräsident Prof.                Die Bezirksärztekammer Nordba­
Dr. Marko Wilke war sein leidenschaft­       den ehrte Prof. Dr. Eberhard Siegel
liches ehrenamtliches Engagement             für sein Engagement in der ärztlichen
beispielgebend. Nachdem Dr. Schulze          Fortbildung mit der Ernst-von Berg­
zunächst Ersatzdelegierter der Vertre­       mann-Plakette der Bundesärztekam­
terversammlung der Bezirksärztekam­          mer. Nach den Worten von Nordba­
mer und der Landesärztekammer war,           dens Kammerpräsident Prof. Dr. Chri­       Prof. Dr. E. Siegel; Kammerpräsident        Kammerpräsident
wurde er 1989 zum Vorstandsmitglied          stof Hofele hat Professor Siegel als 2.    Prof. Dr. C. Hofele, Prof. Dr. A. Weizel    Prof. Dr. C. Hofele und
der Bezirksärztekammer gewählt. Ab           stellvertretender Vorsitzender der                                                     Kammeranwalt
1991 war er Vizepräsident und wurde          Akademie für Ärztliche Fortbildung         2015 Mitglied im Beirat der Fort-           Reinhold Buhr
2011 selbst zum Präsidenten der Be­          deren Weg entscheidend mitgestaltet.       bildungs­akademie. Von 2003 bis 2018
zirksärztekammer gewählt. Dieses             Die Erfolgsgeschichte der Akademie in      war Dr. Jacobs Fachprüfer, Gutachter
Amt hatte er bis Februar 2019 inne. Er       Nordbaden sei ganz wesentlich auch         und stellvertretender Vorsitzender in
habe die Bezirksärztekammer wie kein         sein Verdienst, die Akademie verdan­       der Weiterbildung. Kammerpräsiden­
anderer geprägt, betonte Prof. Wilke         ke ihm herausragende Veranstal­            tin Dr. Paula Hezler-Rusch dankte ihm
und dankte Dr. Schulze für seine Ver­        tungen und wachsendes Renommée.            für sein umfangreiches und sachkun­
dienste um die Ärzteschaft in Süd­           Besonders engagiert habe er sich auch      diges Engagement und seinen verläss­
württemberg.                                 in der Einbindung junger Kolleginnen       lichen Einsatz für die Kammer und
     Ebenfalls mit der Wilhelm-Grie­         und Kollegen in die Selbstverwaltung       damit für die Ärzteschaft in Südbaden.
singer-Medaille der Bezirksärztekam­         des ärztlichen Berufsstandes.
mer Südwürttemberg wurde PD Dr.                   Ebenfalls mit der Ernst-von Berg­
Eva-Maria Neeser aus Tübingen                mann-Plakette der Bundesärztekam­
ausgezeichnet. Die Frauenärztin wur­         mer ehrte die Bezirksärztekammer
de 1995 von der Vertreterversamm­            Nordbaden Prof. Dr. Achim Weizel. In
lung als Mitglied in den Weiterbil­          den Gremien der ärztlichen Selbstver­
dungsausschuss der Bezirksärzte­             waltung auf Bezirks- und Landesebene
kammer gewählt und stand ihr seit­           war er über viele Jahre hinweg aktiv.
dem als Gutachterin und Prüferin zur         Sein besonderes Engagement galt
Verfügung. 2011 wurde sie zur stell­         aber stets der ärztlichen Fortbildung.
vertretenden Vorsitzenden des Aus­           Professor Weizel wurde 1975 zweiter
schusses gewählt. 2015 erfolgte ihre         stellvertretender Vorsitzender der Aka­
Wahl zur Vorsitzenden; dieses Amt            demie für ärztliche Fortbildung und                                                    Kammerpräsidentin
hatte sie bis zum Juli 2020 inne. Durch      gehörte dem Akademievorstand bis                Ebenfalls mit der Albert-Fraenkel-     Dr. P. Hezler-Rusch,
ihr vielfältiges Engagement im Zu­           2019 an. Er bestimmte damit über 40        Plakette wurde Prof. Dr. Wilhelm-           Prof. W. Niebling,
sammenhang mit der Weiterbildung             Jahre lang die Entwicklung der Akade­      Bernhard Niebling für sein ehren­           Dr. M. Jacobs,
habe sie sich um die Ärzteschaft in          mie ganz maßgeblich mit. Durch sein        amtliches Engagement ausgezeich­            Vizepräsident
Südwürttemberg besonders verdient            herausragendes Engagement hat er           net. Unter anderem war er von 1999          Dr. U. Voshaar
gemacht, sagte Prof. Wilke.                  sich um die ärztliche Fortbildung ver­     bis 2019 Vorsitzender des Weiterbil­
    Die Bezirksärztekammer Nordba­           dient gemacht, betonte Kammerpräsi­        dungsausschusses, von 2003 bis 2019
den zeichnete ihren langjährigen             dent Prof. Hofele.                         Mitglied der Vertreterversammlung,
Kammeranwalt Reinhold Buhr mit                    Die Bezirksärztekammer Südba­         von 2007 bis 2019 Mitglied des Vor­
ihrer Ehrennadel aus. Der Direktor des       den verlieh Dr. Michael Jacobs für         stands und Delegierter zum Deut­
Amtsgerichtes a. D. war seit 2010 zu­        seine vielfältigen Verdienste die Al­      schen Ärztetag. Südbadens Vizepräsi­
nächst als stellvertretender- und seit       bert-Fraenkel-Plakette. Unter ande­        dent Dr. Ulrich Voshaar betonte in der
2012 als Kammeranwalt tätig. Mit             rem war er 24 Jahre lang Vorsitzender      Laudatio auch, dass Prof. Niebling als
großem Wissen, einem reichen Erfah­          des Ärztlichen Kreisvereins Breisgau-      Unparteiischer Vorsitzender des Ge­
rungsschatz und einer ausgezeichne­          Hochschwarzwald. Von 1995 bis 2014         meinsamen Beschwerdeausschusses
ten juristischen Fachkenntnis im Be­         Delegierter der Vertreterversammlung       tätig ist. Seit 1996 ist er zudem Mit­
rufs- und Medizinrecht, so Kammerprä­        der Bezirksärztekammer, 2011 bis           glied und seit 2007 Vorstandsmitglied
sident Prof. Dr. Christof Hofele, stand er   2014 Mitglied im Vorstand der Be-          der Arzneimittelkommission der Deut­
der Bezirksärztekammer zehn Jahre            zirksärztekammer, 2007 bis 2010 Bei­       schen Ärzteschaft, seit 2016 deren
lang beratend zur Seite und bearbeite­       sitzer im Haushaltsausschuss, 2003 bis     stellvertretender Vorsitzender.

                                                                                                                    ÄBW 12 | 2020   611
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Kammern und KV

                                                                         Sechststündiger Livestream als Ersatz für ausgefallene Vertreterversammlung

                                                             r
                                                                         Delegierten-Informationsveranstaltung
                        fgang Mille
amm erpräsident Dr. Wol

                   Armin Flohr
eschäftsführer

                                                                                                                                                                                              Fotos: OE
epräsidentin Agnes Trasselli

lef Lorenzen

         Dr. Jürgen Herbers

                                                                                                                                                                             Kammerpräsident
                                                                                                                                                                                 Dr. W. Miller

      Dr. Anne Gräfin Vitzthum

                                                                        I
                                                                           mmanenter Bestandteil ärztli­       Trasselli gemeinsam mit dem Vor­         beitet. Wer an seinem eigenen Ar­
                                                                           cher Berufspolitik der Landes­      stand den 96 Delegierten Ende No­        beitsplatz nicht gebraucht wurde,
              Carsten Mohrhardt

                                                                           ärztekammer Baden-Württem­          vember eine digitale Informationsver­    habe anderswo mit angepackt, bei­
    Carsten Mohrhardt
                                                                        berg sind zweimal jährlich stattfin­   anstaltung per Livestream.               spielsweise in Infektabteilungen,
                                                                        dende Vertreterversammlungen.                                                   Schwerpunktpraxen, Abstrichzentren
                                                                        Schon die Sommer-Sitzung war           Lagebericht                              oder bei Gesundheitsämtern. Auch
                                                                        coronabedingt abgesagt worden.                                                  die Kliniken hätten zusammengear­
             Dr. Norbert Metke                                           Im zweiten Lockdown mit weitrei­          Dr. Miller informierte die gewähl­   beitet, auch trägerübergreifend. We­
                                                                         chenden Einschränkungen war           ten Vertreterinnen und Vertreter der     der die stationäre noch die ambulante
                                                                         dieses Schicksal leider auch der      verfassten Ärzteschaft in seinem Be­     Versorgung sei zusammengebrochen,
                    Foto: iStock / Getty Images – MarsBars

    Dr. Norbert Metke

                                                                                    Delegiertenversamm­        richt zur Lage ausführlich über wich­    betonte er.
                    Dr. Robin Maitra
                                                                                      lung Ende Novem­         tige Ereignisse und Meilensteine seit         Auch die Leistungen der Lan­
                                                                                       ber beschieden.         der letztjährigen Vertreterversamm­      desärztekammer rief der Kammer-
                                                                                            Dennoch wa­        lung. Naturgemäß nahm die Corona­        chef den Teilnehmern der Videokon­
                                                                                       ren       berufspoli­   pandemie eine zentrale Rolle im La­      ferenz in Erinnerung: Sie habe inner­
                                                                                        tischer Meinungs­      gebericht ein. Nach den Worten des       halb weniger Wochen über 2.000
                                                                                        austausch und da­      Kammerpräsidenten sei Corona nicht       Kolleginnen und Kollegen außerhalb
                  Dr. Susanne Bublitz
                                                                                        rauf     aufbauend     nur die wohl größte gesundheitliche      der Regelversorgung ausfindig ge­
                           Kammerpräsident                                              formelle Beschlüs­     Herausforderung, es stelle sowohl die    macht, die sich bereit erklärten,
                          Dr. Wolfgang Miller                                           se der Vertreterver­   Gesellschaft als auch die Leistungsfä­   mitzuhelfen. Dr. Miller lobte: „Arzt ist
                              Geschäftsführer                                           sammlung gerade        higkeit der Ärztekammer auf den          man das ganze Leben, das ist nicht
                                  Armin Flohr                                           vor dem Hinter­        Prüfstand und sei gleichzeitig Weg­      nur ein Beruf, es ist eine Berufung.
                              Vizepräsidentin                                           grund der Corona­      weiser für die Zukunft.                  Die Ärztinnen und Ärzte haben
                                Agnes Trasselli                                         pandemie unver­            „Die Zusammenarbeit über die         einen genial guten Job gemacht
                          Dr. Detlef Lorenzen                                           zichtbar.     Daher    Sektorengrenzen hinweg hat enorm         und machen ihn bis heute.“
                           Dr. Jürgen Herbers                                           boten Kammerprä­       gewonnen“, resümierte Dr. Miller an­          Auch hinter den Kulissen sei viel
                    Dr. Anne Gräfin Vitzthum                                            sident Dr. Wolf­       erkennend die vergangenen Monate.        zu tun gewesen, wie der Kammerprä­
                          Carsten Mohrhardt                                            gang Miller und Vi­     Ärztinnen und Ärzte aus dem ambu­        sident schilderte: beispielsweise un­
                           Dr. Norbert Metke                                                   zepräsiden­     lanten Bereich hätten bereits in der     zählige Abstimmungs- und Planungs­
                             Dr. Robin Maitra                                                   tin Agnes      ersten Welle in den Kliniken mitgear­    treffen mit dem Sozialministerium,

                                                                 612
Ärzteblatt Baden-Württemberg
Dr. Robin Maitr
                                                                                                                                                                          a

                                                                                                                  Kammern und KV

der Kassenärztlichen Vereinigung und
weiteren Partnern. Schutzausrüstung
habe beschafft und der richtige Weg
bei Maskenpflicht und Testschemata                                                                                                               Dr. Susanne Bubli
                                                                                                                                                                     tz

gefunden werden müssen. Beinahe
nebenbei habe die Ärztekammer
wegen Corona in ihrer Berufsordnung                                                                                                               Dr. Rolf Stiasny

die Voraussetzung für eine erweiterte
Fernbehandlung geschaffen. Mit dem
Abflachen der ersten Welle hätten
dann intensive Diskussion über Zu­
ständigkeiten, Rechte, Pflichten, Fi­
nanzierung etc. begonnen. Corona-
Hilfen, Rettungsschirme, Freihalte­
prämien im Krankenhaus, Kurzarbeit
und Corona-Zuschlag, das habe man
                                                                                                                                             Dr. Jürgen de Lapor
auch in der Ärztekammer sortieren          elektronischen Heilberufsausweises,       in unserer Gesellschaft. Wir stehen für                                                  te

müssen. Seit den Sommerferien hät­         die Diskussionen um Nachhaltigkeit        Qualität und stellen das Tag für Tag
ten die Vermittlungen der Ärztinnen        und Klimaschutz. Und: „Wir haben von      unter Beweis. Jeder an seinem Platz,
und Ärzte für Gesundheitsämter,            Baden-Württemberg aus eine Initiati­      und die Ärztekammer für uns alle“,
Testzentren und zusätzliche Dienste        ve gestartet zur Aufnahme von Ge­         sagte Dr. Miller. Er erntete im anschlie­
wieder zugenommen.                         flüchteten aus Moria. Wir unterstüt­      ßenden Videodialog mit den Vertrete­
     Aktuell stünde die breit angelegte    zen die Initiative gegen die Genital­     rinnen und Vertretern viel Zuspruch
                                                                                                                       Südbadens Kammerprä
                                                                                                                                                 sidentin Dr. Paula Hezle
                                                                                                                                                                          r-Rusch
Corona-Schutzimpfungen auf der             verstümmelung. Wir sind in regelmä­       für seinen differenzierten und breit
Agenda (siehe Aufruf zur Mithilfe auf      ßigem Austausch mit dem Sozial- und       gefächerten Lagebericht.         Berichterstatter Dr. Jörg Woll

Seite 609). Dr. Miller sagte dabei wört­   Wissenschaftsministerium zur Ver­
lich: „Selbstverständlich sind wir nicht   besserung der Schwangerschafts-           Strukturanalyse
einverstanden mit dem Impfen in            Konflikthilfe.“
Apotheken.“ Andererseits habe man              Der Präsident wies zudem darauf           Im Herbst letzten JahresBerichterstatter
                                                                                                                      hatten
                                                                                                                                  Dr. Jörg Woll
mit der Apothekerschaft stets schnell      hin, dass der vorliegende Referenten­     die Delegierten der Vertreterver­
und gut zusammengearbeitet, bei­           Geschäftsführer
                                           entwurf         Armin Flohr
                                                     zur Änderung  des Heilberufe-   sammlung – vor dem Hintergrund der
spielsweise beim Desinfektionsmittel­      Kammergesetztes hoffen lasse, dass        damaligen Anhebung des Beitrags­
portal, das allen Ärztinnen und Ärzten     die Ärztinnen und Ärzte künftig curri­    satzes – eine detaillierte Analyse der
über das Portal der Landesärztekam­        culär erworbene Fortbildungen führen      Ärztekammerstrukturen erbeten.
mer zugänglich sei (siehe S. 619).         dürfen. Zudem werde auch die freiwil­     Der Vorstand der Landesärztekam­
                                                                                                                    Rechnungsführer Dr. Norbert Fischer

     Der Kammerpräsident lobte auch        lige Mitgliedschaft von PJ-Studieren­     mer hatte hierzu eingehende Dis­                    Dr. Norbert Smetak

seinen Vorstand, die Geschäftsstelle       den in der Ärztekammer möglich.           kussionen geführt, deren Ergeb­
der Landesärztekammer, die Bezirks­            „Corona war und ist eine Heraus­      nisse nun von Dr. Miller und Frau
ärztekammern und die Ärzteschaften         forderung und eine Chance, ein Kata­      Trasselli vorgestellt wurden. In
– alle Beteiligten hätten neben den        lysator für ganz viele Entwicklungen,     verteilten Rollen gingen sieRechnungsführe
                                                                                                                     aus­ r Dr. Norbert Fischer
üblichen Aufgaben und Corona ein           die eigentlich überfällig waren. Wir      führlich ein auf die Strukturen von
beachtliches Pensum erledigt. Dazu         können bereits heute eine ganze           Selbstverwaltung und Verwal­
                                                                                                                                          Dr. Manfred Eissler

habe beispielsweise das Voranbrin­         Menge online, wir werden in der Di­       tung, Services und Dienstlei­
gen der Digitalisierung gehört, aber       gitalisierung jeden Tag etwas besser.     stungen, Transparenz und Kom­

                                                                                                                                                                                    Foto: iStock / Getty Images – MarsBars
auch neue Herausforderungen in der         Wir haben viel gelernt über sektoren­     munikation sowie Effi­
Fortbildung, die neue Weiterbil­           verbindende Zusammenarbeit und            zienz und Wirt­
dungsordnung, die Einführung des           über die Rolle der Ärztinnen und Ärzte    schaftlichkeit.                                                 Dr. Matthias Fabian

                                                                                     Diese      Themen­
                                                                                     komplexe unterlie­
                                                                                     gen nach Überzeu­
                                                                                     gung des Vor­
                                                                                     standes nicht nur
                                                                                     einem ständigen                                       Dr. Susanne Bubitz
                                                                                                                                                        Dr. Ines Zeller

                                                                                     Wandel, sondern                                       Dr. Rolf Stiasny
                                                                                     vor allem einer                                       Dr. Jürgen de Laporte
                                                                                     kontinuierlichen                                      Südbadens Kammerpräsidentin
                                                                                     Überprüfung.                                          Dr. Paula Hezler-Rusch
                                                                                         An die Dele­                                      Berichterstatter
                                                                                     gierten und auch                                      Dr. Jörg Woll
                                                                                     an alle Mitglieder                                    Rechnungsführer
                                                                                     gerichtet, betonte                                    Dr. Norbert Fischer
                                                                                     Dr. Miller: „Eine                                     Dr. Norbert Smetak
                                                                                     starke Lan­                                           Dr. Manfred Eissler
                                                                                     desärzte ­                                            Dr. Matthias Fabian

                                                                                                                                                                613
Ärzteblatt Baden-Württemberg
as Fabian

                                                                                                              Kammern und KV

                                                                                                              kammer und starke, effektive Bezirks­      endienstleister CBRE umfangreiche
                                                                                                              ärztekammern gehören zusammen,             Informationen über den angestreb­
                                                                                                              sind zwei Seiten derselben Medaille.       ten Neubau der Bezirks­ärztekammer
                                                                                                              Wer immer noch im Glauben lebt,            Südbaden vor: Das derzeit genutzte
                                                                                                              eine schwache Landesärztekammer            Gebäude in Freiburg genügt aus
                                                                                                              könne durch starke Bezirksärztekam­        technischen und organisatorischen
                                                                                                              mern ausgeglichen werden – oder            Gründen den geänderten Anforde­
Ines Zeller
                                                                                                              umgekehrt,        schwache      Bezirks­   rungen an ein Dienstgebäude für eine                                  gesprochen. Die Delegierten ver­
                                                                                                              ärztekammern würden die Landes­            Bezirksärztekammer mit über 16.500                                    mittelten durch ihre Diskussions­
                                                                                                              ärztekammer stärken, der hat das           Mitgliedern nicht mehr. Die Delegier­                                 beiträge ein Stimmungsbild, das
                                                                                                              Wesentliche nicht begriffen.“              ten wurden in den Vorträgen unter                                     der Kammervorstand in seinen
                                                                                                                   Eine Mannschaft sei so stark wie      anderem gebeten, der Beschaffung                                      nächsten Sitzungen bewerten und
                                                                                                              ihre schwächsten Spieler und könne         eines neuen Dienstgebäudes im We­                                     zur Entscheidungsfindung heran­
                                                                                                              nur gemeinsam gewinnen, so der             ge einer Ausschreibung über einen                                     ziehen wird.
                                                                                                              Präsident. „Und wir sind eine Mann­        Bauträger zuzustimmen.                                                     Obwohl es sich um eine sechs­
                                                                        in
                                                                                                              schaft! Wir sind angetreten, um nicht          Zahlreiche Sachfragen der Dele­                                   stündige Informationsveranstaltung
                 Dr. Michael Eckste
                                                                                                              unbedingt alles so weiter zu machen,       gierten zum Haushalt und zum Bau­                                     für die Delegierten der Vertreterver­
                                                                                                              wie es immer war.“ – Die Mitglieder        projekt konnten im Videodialog be­                                    sammlung handelte, die ausschließ­
Kurt Amann
                                                                                                              der Vertreterversammlung nahmen            antwortet werden; hierbei wurde                                       lich auf Livestream und Videodialog
                                                                                                              die vorgelegten Ergebnisse der ein­        auch breite Zustimmung zu allen                                       basierte, zeigten die Ärztinnen und
                                                                                                              gehenden Untersuchung der Kam­             Vorschlägen signalisiert. Die formalen                                Ärzte keine Ermüdungserschei­
     Dr. Kurt Amann
                                                                                                              merstrukturen nicht nur zustimmend         Beschlüsse zum Haushalt und zum                                       nungen, sondern diskutierten die
                                                                                                              zur Kenntnis, sondern lobten Präsidi­      Neubauvorhaben werden im An­                                          zahlreichen Themen durchgehend
                                                                                                              um und Vorstand in einer sehr sach­        schluss an die Delegierten-Informati­                                 sehr konzentriert und überaus sach­
                                                                                                              lich geführten Debatte und be­             onsveranstaltung satzungskonform                                      lich. Präsidium, Vorstand und Haupt­
                                                                                                              grüßten zudem, dass sie auch künftig       per Umlaufverfahren herbeigeführt.                                    amt der Landesärztekammer erntete
                                                                                                              über weitere Erkenntnisse informiert       Dieses Vorgehen gilt auch für anste­                                  daher viel Lob für die ambitionierte
ushaltsausschuss-Vorsitzender Prof. Dr. Michael Faist
                                                                                                              werden.                                    hende Änderungen der Meldeord­                                        Veranstaltung – einerseits für die
                                                                                                                   Unabhängig davon sei den Mit­         nung sowie für die Bestellung von                                     kluge Themenwahl und -aufberei­
       Haushaltsausschuss-V
                                                                  orsitzender Prof. Dr. Michae
                                                                                              l Faist
                                                                                                              gliedern die Lektüre des Tätigkeitsbe­     Berufsrichterinnen und -richtern –                                    tung, andererseits für die ausgezeich­
                                                                                                              richts 2019 der Landesärztekammer          Themen, die den Delegierten in der                                    nete und störungsfreie technische
                                                                                                              empfohlen, der ein beredtes Zeugnis        Sitzung ebenfalls vorgestellt und von                                 Umsetzung.
                                                                                                              von Leistungsfähigkeit und Themen­         ihnen diskutiert wurden.
                                                                                                                 vielfalt der Körperschaft ablegt. Die
Hespeler
                                                                                                                 100-seitige Publikation kann rund       Berufspolitischer Dialog                                              Die Social-Media-
                                                                                                                 um die Uhr auf der Kammer-Web­
                                                                                                                 site eingesehen oder als gedruck­           Die Delegierten tauschten sich                                    Kanäle der
                                                                                                                 tes Exemplar kostenfrei bestellt        auch zu zahlreichen weiteren Agen­                                    Landesärzte­kammer:
       Prof. Dr. Marko Wilke                                                                                      werden.                                den aus, beispielsweise zur Frage    Social icon

                                                                                                                                                                                              Rounded square

                                                                                                                                                         nach landesweiten Empfehlungen
                                                                                                                                                                                              Only use blue and/or white.

                                                                                                                                                                                              For more details check out our
                                                                                                                                                                                              Brand Guidelines.

                                                           Dr. Thomas Lohmann

                                                                                                                 Haushaltsberatungen                     zum Umgang mit coronainfizierten
                 Dr. Thomas Lohmann
                                                                                                                                                         Geflüchteten oder dem korrekten
                                                                                                                    Zu den vornehmsten Aufga­            Vorgehen bei der Meldung bestä­                                       @AerztekammerBW
                                                                                                                 ben der Vertreterversammlung            tigter SARS-CoV2-Infektionen nach
                  Foto: iStock / Getty Images – MarsBars

                                                                                                                          gehören die Haus­              dem Infektionsschutzgesetz. Unter
                                            Dr. Dierk-Christian Vogt                                                        haltsberatungen: Dr.         anderem wurde auch über den
                                                                                                                             Jörg Woll infor­            Beitrag   der Vitzthum
                                                                                                                                                         Dr. Anne Gräfin  Landesärztekammer
                Dr. Dierk-Christian Vogt
                                                                                                                             mierte die Dele­            zur Reduktion des CO2-Ausstoßes                                       AerztekammerBW
                                                                                                                             gierten über den
                                                                                                                              Jahresabschluss
                                                                                                                              2019, Dr. Norbert
                                                                                                                              Fischer über die Fi­
                                                                                                                              nanzlage 2020 und
                                                         Dr. Ines Zeller                                                      Prof. Dr. Michael
                                                            Sven Boese                                                        Faist über den
                                                  Dr. Michael Eckstein                                                        Haushaltsplan
                                                       Dr. Kurt Amann                                                         2021. Südbadens
                                                 Haushaltsausschuss-                                                          Kammerpräsiden­
                                                           Vorsitzender                                                       tin Dr. Paula Hezler-
                                                Prof. Dr. Michael Faist                                                       Rusch stellte den
                                                        Ulrike Hespeler                                                       Delegierten      ge­
                                                 Prof. Dr. Marko Wilke                                                       meinsam mit Sven
                                                Dr. Thomas Lohmann                                                                    Boese vom
                                              Dr. Dierk-Christian Vogt                                                                 Immobili­

                                                                                                        614
Kammern und KV

Interview · Spitze des Weiterbildungs-Ausschusses informiert über eLogbuch

Der elektronische Weg zum Facharzt

A
       b 1. Januar 2021 ermöglicht in      Welche Rolle haben
       Baden-Württemberg das elek­         die Weiterbilder?
       tronische Logbuch (eLogbuch)
eine zeitgemäße und transparente               Dr. K. Baier: Ob elektronisch oder
Dokumentation       der    ärztlichen      auf Papier: Auch künftig prüfen und
Weiterbildung. ÄBW-Chefredakteur           bestätigen die zur Weiterbildung be­
Dr. Oliver Erens sprach über den           fugten Ärztinnen und Ärzte den er­
elektronischen Weg zum Facharzt            reichten Weiterbildungsstand im Log­
mit der Spitze des Weiterbildungs-         buch. Dadurch wird ein kontinuier­
Ausschusses der Landesärztekammer,         licher Austausch zwischen Weiterzu­
dem Vorsitzenden Dr. Klaus Baier           bildendem und Weiterbilder erreicht.
und seinem Stellvertreter Prof. Dr.        Über das individuelle Prozedere, also
Wolfgang Linhart.                          insbesondere die Frequenz der Be­
                                           wertungen beziehungsweise Bestäti­
Seit wann gibt es das eLogbuch?            gungen, haben sich Weiterzubilden­
                                           der und Weiterbilder zu verständigen,    Dr. K. Baier                               Dr. W. Linhart
    Dr. K. Baier: Im Juli trat in Baden-   wobei dies mindestens einmal jähr­
Württemberg die neue Weiterbil­            lich oder bei Beendigung eines Wei­      und damit bei Bedarf zur Verfügung
dungsordnung in Kraft. Anstelle des        terbildungsabschnittes zu erfolgen       zu haben. Gleichzeitig haben auch
bisherigen reinen Ableistens von           hat. Die Verpflichtung zur Erstellung    Weiterbilder und die Ärztekammer
Zeiten und des Absolvierens einer          eines Weiterbildungszeugnisses am        die Möglichkeit, dort Dokumente
bestimmten Anzahl von Prozeduren           Ende der Weiterbildung oder beim         abzulegen.
werden seither kognitive Kompe­            Wechsel der Weiterbildungsstätte
tenzen und Handlungskompetenzen            bleibt unabhängig vom Logbuch            Überwacht die Ärztekammer
erworben und nachgewiesen. Als             weiter bestehen.                         die Eintragungen?
weitere Neuerung wurde das eLog­
buch eingeführt. Es handelt sich dabei     Was genau wird ins eLogbuch                  Prof. Dr. W. Linhart: Nein, die Ärz­
um ein einfach handhabbares Online-        geschrieben?                             tekammer kann erst nach Freigabe
Instrument, sowohl für die Planung                                                  durch den Weiterzubildenden eine
der Weiterbildung als auch für die             Dr. K. Baier: Neben der Dokumen­     formale Überprüfung der Logbuch­
kontinuierliche Dokumenta­      tion der   tation der Weiterbildungsinhalte wer­    einträge vornehmen und zudem Do­
absolvierten Weiterbildung. Es wird        den auch die einzelnen Weiterbil­        kumente in das eigene Verwaltungs­
in Baden-Württemberg ab 1. Januar          dungsabschnitte mit dem entspre­         system herunterladen. Das Ergebnis
2021 im Mitgliederportal der Landes­       chenden Zeitraum, dem Tätigkeits­        kann dann durch entsprechende
ärztekammer zur Ver­fügung stehen.         umfang, der Weiterbildungsstätte         Kommentare direkt im Logbuch do­
                                           sowie dem Weiterbildungsbefugten         kumentiert beziehungsweise in Form
Wer muss das eLogbuch führen?              durch den Weiterzubildenden einge­       eines Schreibens in den Dokumenten­
                                           tragen, sodass jederzeit ein Überblick   safe übertragen werden.
    Prof. W. Linhart: Das Führen eines     über die bereits absolvierte Weiter­
eLogbuchs ist für Weiterzubildende,        bildungszeit besteht.                    Wie ruft man das eLogbuch auf?
die ab dem 1. Januar 2021 mit ihrer
Weiterbildung beginnen, verpflich­         Kann man auch weitere Unter­                 Dr. K. Baier: Das eLogbuch wird
tend vorgeschrieben. Dies gilt für alle    lagen im eLogbuch speichern?             in Baden-Württemberg ab dem
Qualifikationen nach Weiterbildungs­                                                1. Januar 2021 im Mitgliederportal
ordnung, also nicht nur für Facharzt-,         Prof. W. Linhart: Ja, Weiterzu­      der Landesärztekammer zur Ver­
sondern auch für alle Schwerpunkt-         bildende können in der Rubrik            fügung stehen. Die Beteiligten rich­
und Zusatzweiterbildungen. Die ent­        „Meine Dokumente“ den sogenann­          ten sich ein Benutzerkonto ein und
sprechenden Weiterbildungsinhalte          ten „Dokumentensafe“ nutzen. Hierin      wählen dabei die entsprechende
sind im eLogbuch in den beiden             lassen sich beispielsweise Weiterbil­    Rolle „Weiterbildungsbefugte/r“ oder
Kompetenzebenen abgebildet. –              dungszeugnisse über bereits absol­       „Arzt/Ärztin in Weiterbildung“ aus.
Ärztinnen und Ärzte, die ihre Weiter­      vierte     Weiterbildungsabschnitte,     Nach Freischaltung durch die Ärzte­
bildung noch nach der „alten“ Weiter­      Kursbescheinigungen oder sonstige        kammer können die Funktionen dann
bildungsordnung von 2006 abschlie­         Nachweise aufbewahren. Somit bie­        genutzt werden. Die Weiterzubilden­
ßen, müssen den Erwerb der entspre­        tet das eLogbuch für die Weiterzubil­    den werden an dieser Stelle übrigens
chenden Weiterbildungsinhalte im           denden die Möglichkeit, alle für die     nach ihrem voraussichtlichen Weiter­
Logbuch weiterhin in Papierform            Weiterbildung relevanten Doku­           bildungsziel und dem Beginn ihrer
dokumentieren.                             mente an einer Stelle aufzubewahren      Weiterbildung gefragt.

                                                                                                              ÄBW 12 | 2020    615
Kammern und KV

                       Ärztekammer sieht große logistische Herausforderungen bei Corona-Impfung

                       Meilenstein, aber kein Schlusspunkt

                       E
                            s wirkte wie ein plötzliches        Kammerpräsident Dr. Wolfgang              werden. „Das allein sind je nach
                            Licht am Ende des Tunnels:          Miller vor der Kamera.                    Rechnung schon zwischen 500.000
                            Als verschiedene Unternehmen             Die Entwicklung gehe in die          und einer Million Menschen in
                       meldeten, dass ihr Impfstoff wirk-       richtige Richtung, doch es sei noch       Baden-Württemberg“, sagte Dr.
                       sam sei, war ein globales Aufatmen       ein weiter Weg; vor allem der logi­       Miller, „allein die alle durchzu-
                       zu spüren. Im SWR wertete auch           stische Aufwand sei immens. „Die          kriegen, dürfte schon eine große
                       die Landesärztekammer Baden-             Impfung in breiter Masse durchzu­         Herausforderung sein.“
                       Württemberg die Impfstoffmeldung         führen ist eine große organisato­             Für den Fall, dass den Ärztinnen
                       als großen Schritt. Aber: „Es ist ein    rische Herausforderung“, betonte Dr.      und Ärzten in Baden-Württemberg
  Kammerpräsident      Meilenstein, aber ein Meilenstein        Miller. „Wenn Sie nur an zentralen        eines Tages ausreichend Impfstoff-
Dr. W. Miller im SWR   ist nicht der Schlusspunkt“, sagte       Stellen impfen können, dann ist die       dosen zur Verfügung stehen, gab
                                                                Frage: Wie kommt derjenige, den           sich der Kammerpräsident jedoch
                                                                man impfen möchte, da überhaupt           optimistisch, dass das flächende­
                                                                hin?“ Gerade bei den vulnerablen          ckende Impfen schnell gehen kann.
                                                                Gruppen mit einem erhöhten Risiko         Eine Impfpflicht lehnt er allerdings
                                                                für einen schweren COVID-19-Verlauf       ab: „Es wäre schwer vermittelbar,
                                                                sei das schwierig.                        auf der einen Seite einen Impfstoff
                                                                     Ein weiteres Problem sei die         nicht in beliebiger Menge zur Ver­
                                                                Verfügbarkeit. Es werde sehr lange        fügung zu haben und auf der
                                                                dauern, bis die Impfung eine breite       anderen Seite eine Impfpflicht zu
                                                                Bevölkerungsschicht erreicht habe,        fordern.“ Stattdessen müsse man
                                                                gab Dr. Miller zu bedenken. Neben         für die Impfung werben: „Impfen
                                                                den vulnerablen Gruppen solle             funktioniert bei uns in Deutschland
                                                                möglicherweise auch das medizi­           auf einem hohen Sicherheitsniveau“,
                                                                nische Personal vorrangig geimpft         betonte er.

                       Curriculum Digitale Gesundheitsanwendungen in Praxis und Klinik

                       Fortbildungsangebot zur Digitalisierung
                       im Gesundheitswesen
                       M
                                 it einer besonderen Fortbil­   ten, so erfolgreich gelungen ist, freut   chere Kommunikation“ und „Abrech­
                                 dungsveranstaltung hat sich    mich sehr und beweist, dass wir auf       nung“ vertreten. Den Schlusspunkt
                                 die Landesärztekammer Ba­      dem richtigen Weg sind.“                  des informativen Tages setzte die Pri­
                       den-Württemberg Ende Oktober der             Zu Beginn der Fortbildungsveran­      vatärztliche Verrechnungsstelle zum
                       Digitalisierung des Gesundheitswe­       staltung führte Dr. Matthias Fabian,      Thema „Abrechnung digitaler Ge­
                       sens angenommen: Das Modul I des         Vorsitzender des Ausschusses „IT im       sundheitsleistungen in der GOÄ“.
                       Curriculums der Bundesärztekammer        Gesundheitswesen“ der Landesärzte­            Das für Ende November geplante
                       „Digitale Gesundheitsanwendungen in      kammer, in das Thema eHealth ein          Modul II des Curriculums musste leider
                       Praxis und Klinik“ bildete den Auftakt   und referierte über Methoden und          aufgrund der Corona-Pandemie erneut
                       für ein umfangreiches und am Bedarf      Anwendungen der Telemedizin. Die          verschoben werden. Es wird möglichst
                       von Ärztinnen und Ärzten ausgerichte­    Telematikinfrastruktur sowie die elek­    im ersten Quartal 2021 nachgeholt.
                       tes Fortbildungsangebot.                 tronische Patientenakte präsentierte      Aufgrund der positiven Rückmel­
                           Kammerpräsident Dr. Wolfgang         Jörg Marquardt von der gematik an­        dungen und dem wachsenden Interes­
                       Miller war mehr als zufrieden mit den    schaulich und ermöglichte den Teil­       se an der Thematik ist außerdem vor­
                       äußerst positiven Rückmeldungen          nehmern einen ersten Blick in die         gesehen, das gesamte Curriculum
                       der Veranstaltungsteilnehmer: „Ich       digitale Patientenakte.                   (Modul I und II) an weiteren Terminen
                       habe schon mehrfach in Interviews            Über den aktuellen Stand zur          im Jahr 2021 zu wiederholen. Darüber
                       und Artikeln darauf hingewiesen,         Einführung des elektronischen Re­         hinaus werden zur Vertiefung be­
                       dass wir zu diesem Thema qualitativ      zepts sprach Dr. Karsten Diers, Ge­       stimmter Themenbereiche weitere Prä­
                       hochwertige Fortbildungen anbieten       schäftsführer der Landesapotheker­        senz- und Online-Fortbildungen ent­
                       wollen. Dass es uns jetzt, nachdem wir   kammer. Die Kassenärztliche Vereini­      wickelt und angeboten.
                       das Curriculum bereits im Sommer         gung Baden-Württemberg war mit             Weitere Informationen:
                       wegen der Pandemie absagen muss­         zwei Vorträgen zu den Themen „si­          www.aerztekammer-bw.de        C

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                                                                                               ((Abbildung 2))
                                                                                                                  Kammern und KV

  Für eine sichere und rationale Arzneimitteltherapie

  Der elektronische Medikationsplan

  D
            ie Digitalisierung des Gesund­    zelnen IT-Systeme erfolgte zögerlich
            heitswesens nimmt Fahrt auf.      und leidet immer noch unter einzel­
            Stand mit dem Versicherten­       nen Mängeln bei der Übernahme von
   stammdatenmanagement bislang le­           Informationen zwischen unterschied­
   diglich ein verwaltungstechnisches         lichen Systemen. Auch das Einlesen                                                       Elektronischer
   Tool auf der elektronischen Gesund­        über den Barcode geht nicht immer         daten in der elektronischen Patienten­         Medikationsplan
   heitskarte (eGK) zur Verfügung, gehen      problemlos. Daher sind Ärztinnen und      akte des   Versicherten
                                                                                               Elektronischer     zu speichern.
                                                                                                              Medikationsplan
   in den kommenden Monaten die ersten        Ärzte oft gezwungen, Informationen             FürAbbildung: gematik
                                                                                                  die Versicherten     ist der elek­
   medizinischen Anwendungen an den           händisch nachzutragen. Hinzu kommt,       tronische Medikationsplan freiwillig.
   Start. Um sie nutzen zu können, benö­      dass Patienten mehrere Medikations­       Bevor Ärztinnen und Ärzte einen
   tigen Ärztinnen und Ärzte einen elek­      pläne besitzen oder ihren Medikati­       elektronischen Medikationsplan er­
   tronischen Heilberufsausweis. Das ÄBW      onsplan nicht bei sich haben.             stellen, müssen sie ihre Patienten
   hat sich in den letzten Ausgaben mit           Diese Schwachstellen sollen mit       darüber aufklären und eine Einwilli­
   der Telematikinfrastruktur sowie mit       dem neuen elektronischen Medikati­        gung einholen. Diese Einwilligung
   dem eHBA und seinen Anwendungs­            onsplan der Vergangenheit angehö­         sollte der Arzt in seinem Informati­
   feldern beschäftigt. In dieser Ausgabe     ren. Die Daten werden vollständig         onssystem dokumentieren.
   wird der elektronische Medikations­        elektronisch auf der eGK gespeichert.          Versicherte haben einen für Ärz­
   plan (eMP) näher beleuchtet.               Damit wird es künftig nur noch einen      tinnen und Ärzte verpflichtenden ge­
        Die genaue Kenntnis der Medika­       Medikationsplan geben, was ebenso         setzlichen Anspruch auf Erstellung und
   tion eines Patienten ist Grundlage         zu mehr Arzneimitteltherapiesicher­       Aktualisierung des Medikationsplans,
   einer rationalen Pharmakotherapie.         heit beitragen wird, wie die ständige     wenn der Patient beziehungsweise die
   Gerade vor dem Hintergrund der             Verfügbarkeit des eMP auf der elek­       Patientin mindestens drei verordnete
   steigenden Zahl an chronisch er­           tronischen Gesundheitskarte. Außer­       Medikamente gleichzeitig einnimmt.
   krankten und älteren Patienten hat         dem erfolgt das Einlesen über das              Die Daten auf dem eMP bleiben in
   die Kenntnis dessen, welche Arznei­        Kartenlesegerät, dies ist sehr viel       vollständiger Hoheit der Patienten.
   mittel und eventuell auch Nahrungs­        einfacher und komfortabler als das        Durch den physischen Besitz der eGK
   ergänzungsmittel          eingenommen      Einscannen eines Barcodes.                bzw. die Eingabe der PIN (die abschalt­
   werden, eine hohe Relevanz.                    Der elektronische Medikations­        bar ist) entscheiden sie darüber, wer
        In der Realität wird die Medikati­    plan soll (wie sein Vorgänger auf Pa­     Daten sehen und wer sie speichern
   onsanamnese häufig zur aufwen­             pier) einen Überblick aller verschrei­    darf. Die Ärztin bzw. der Arzt benötigt         In loser Folge informiert
   digen und zeitraubenden Arbeit, da         bungspflichtigen Arzneimittel enthal­     für den Zugriff auf die Daten der eGK           das Ärzteblatt Baden-
   viele Patienten zeitgleich von mehre­      ten, die der Patient einnimmt, sowie      seinen elektronischen Heilberufsaus­            Württemberg über
   ren Kolleginnen und Kollegen behan­        dessen Selbstmedikation. Dazu wer­        weis. Der eHBA G0 reicht zum Signie­            die Digitalisierung
   delt werden. Hier setzte der im Okto­      den unter anderem Wirkstoff, Han­         ren aus, zum Lesen und Beschreiben              im Gesundheitswesen.
   ber 2016 eingeführte bundeseinheit­        delsname, Dosierung, Einnahme­            des Datensatzes auf der eGK wird je­            Zuletzt haben wir
   liche Medikationsplan (BMP, Abbil­         grund und sonstige Hinweise zur           doch ein eHBA G2 benötigt.                      folgende Beiträge
   dung 1) an, der jedoch – auch weil er      Einnahme für jedes Arzneimittel er­            Das Erstellen eines eMP wird               veröffentlicht:
   lediglich papierbasiert ist – vielerorts   fasst (Abbildung 2). Auch medikati­       Ärztinnen und Ärzten in der fach- und           Heft 11/2020:
   nicht zu einer Verbesserung der Infor­     onsrelevante Daten, wie Allergien         der hausärztlichen Versorgung vergü­            Notfalldaten-
   mationslage des verordneten Arztes         und Unverträglichkeiten, Körperge­        tet (GOP 01630), wobei es Zuschläge             management
   führte. Der BMP legte ein einheitliches    wicht und der Kreatininwert können        für Chroniker und onkologisch er­               Heft 10/2020:
   Informationsmodell zu Medikations­         aufgenommen werden.                       krankte Patienten gibt.                         Digitalisierung – Wir sind
   daten fest, an das sich die Hersteller         Der elektronische Medikationsplan          Um die kommenden medizinischen             dabei/Der Verzeichnis­
   von Praxis- und Krankenhausinforma­        (eMP) enthält darüber hinaus zusätz­      Anwendungen der Telematikinfrastruk­            dienst der Telematik­
   tionssystemen seither halten müssen.       liche Kommentarfelder und ermöglicht      tur (eMP und Notfalldatenmanage­                infrastruktur/
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   Die Integration
((KundKV ))          von einheitlich forma­   es, auch die frühere Medikation eines     ment) nutzen zu können, ist ein Update          Ethische Aspekte
   tierten Medikationsdaten in die ein­       Patienten zu speichern. Der Speicherort   des Konnektors zum E-Health-Konnek­             von Gesundheits-Apps
                                                                   des eMP ist zu­      tor notwendig sowie eine Ergänzung
                                                                                                                                        Heft 9/2020:
                                                                   nächst lokal auf     des Praxisverwaltungssystems.
                                                                                                                                        Der eHBA kann bestellt
                                                                   der       elektro­        Informationen zum elektro­
                                                                                                                                        werden
                                                                   nischen Gesund­      nischen Heilberufsausweis sowie zu
                                                                   heitskarte des       den digitalen Anwendungen, für die              Heft 8/2020:
                                                                   Patienten. In der    ein eHBA benötigt wird, sind im                 Startanwendungen der
                                                                   nächsten Aus­        „eHealth“-Channel auf der Website               Telematikinfrastruktur
                                                                   baustufe des eMP     der Landesärztekammer Baden-                    Heft 7/2020:
                                                                   wird die Möglich­    Württemberg zu finden.                          Der elektronische
                                                                   keit geschaffen,      Weitere Informationen:                         Arztausweis
  Bundeseinheitlicher Medikationsplan                              die Medikations­      www.aerztekammer-bw.de             C

                                                                                                                      ÄBW 12 | 2020    617
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