SHOES & MORE - TEXTILZEITUNG
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cia l spedition Österreichische Post Ag, MZ 02Z032321 M, Manstein ZeitschriftenverlagsgesmbH, Brunner Feldstraße 45, 2380 e Perchtoldsdorf; Retouren an Postfach 100, 1350 Wien 10. Februar 01/20 ShoEs & MORE © Floris van Bommel
Stiefel schlägt Sneaker? 10 © Picturedesk © xxxxxxxxxxxxxxxx Luxusmarke Louboutin kommt nach Wien ! Eines gleich vorweg: Die internationalen Sneaker- Brands beklagen keine Umsatz- einbrüche, eher im Gegenteil. Und dennoch beschleicht einen zur Saison Herbst/Winter 2020/21 das untrügliche Gefühl: Es gibt auch noch andere Schuhe als das hundertste, noch so originelle, Sneaker-Derivat. Die Erklärung ist simpel: die Schuhindustrie machte den spürbaren Wandel in der Mode mit und es gibt im nächsten Winter jede Menge Looks, zu denen man alle mögli- chen Schuhe/Stiefel tragen kann, nur um Himmels Willen keine Sneaker! Also hat man sich ganz schnell auf neue Heroes im 20 Schuhgeschäft geeinigt, allen voran Cowboy-Stiefel, kniehohe Schlangen-Stiefel und vor allem © Barbour Booties: Ohne sie läuft nichts im Winter 2020/21 eine Mischung aus Chelsea und Springerstiefel-Reminiszenzen mit aberwitzig fetten Gummi- sohlen. Chunky Boots erobern auch die Männerwelt, die neue Schnürer mit verlängertem Schaft sind ein Must zum neuen Utility-Look der Männer. Es könnte eine gute Saison wer- den für eine Branche, die seit Jahren dem Wachstum hinterher läuft und bei der immer mehr branchenfremde Anbieter und Newcomer die dicken Umsätze machen. Jetzt erscheinen die neuen Themen so offensichtlich neu, dass der Anreiz zum Kauf nur steigen kann. Die weißen 24 Sohlen werden bleiben, aber sie bekommen ernstzunehmende © Valentino Konkurrenz! Taschen: Retro und zierlich ist angesagt Brigitte Pfeifer-Medlin Shoes 01 2020 3
BUSINESS NEWS TOP NEWS Bree-Sanierung geglückt N ach erfolgreichem Abschluss des Insol- venzverfahrens geht es für den deut- schen Taschenhersteller Bree nach vorn. Als erstes sichtbares Zeichen der Neuerung prä- sentierte Bree im Dezember ein überarbeite- tes Firmenlogo, das den Zeitgeist der Marke stärker zum Ausdruck bringt. Neuer Eigentü- mer des Hamburger Unternehmens ist der © Legero United portugiesische auf Lederbezüge spezialisier- te Automobilzulieferer Coindu. Die Traditi- onsmarke hatte im Mai 2019 ein Insolvenz- verfahren in Eigenverwaltung beantragen müssen. Das Unternehmen soll schon seit dem Jahr 2010 rote Zahlen geschrieben Legero bezieht neues haben. Seit August wird Bree von Heidi Otto als CEO geleitet. Otto war zuvor Vertriebsche- Hauptquartier fin bei Liebeskind Berlin und kam im Mai in gleicher Funktion zu Bree. D er steirische Schuhproduzent Legero United, eine Firmengruppe mit mehr als 1.500 Mitarbeitern weltweit, hat sein neues Hauptquartier in Feldkirchen bei Graz bezogen. Laut Eigentümer und CEO Stefan Stolitzka wurden damit auch die Marken Legero, Superfit, Think! und die neue nachhaltige Marke Vios endgültig »ins digitale Zeitalter übertragen«. Die neue Unternehmenszentrale, die in eineinhalb Jahren Bauzeit groß- teils aus Holz, Glas und Sichtbeton errichtet wurde, soll die Marken in neuartiger Weise präsentieren – Spiele- und Kaffeeecken sowie digitale Oberflächen inklusive. »Wir wollen damit den Händlern zeigen, was alles möglich ist«, so Stolitzka. Teil des Projekts ist auch ein Outlet, das im März eröffnet wird. »Der Handel bleibt unser wichtigster Partner«, versichert der Eigentümer des 1872 gegründeten Familienunternehmens. Für heuer wird ein Umsatz von 205 Mio. € anvisiert, nach 185 Mio. € im Vorjahr. Wichtigste Marke war zuletzt Superfit mit 102 Mio. € Umsatz. Legero stand für 54 Mio. €, Think! für 34 Mio. €. Produziert wird in Rumänien und Indi- en, letzteres Werk wird gerade noch einmal erweitert. © Bree Toms von Gläubigern übernommen D ie auch in Österreich stark vertretene US-Schuhmarke Toms ist von ihren Gläubigern übernommen worden. Im Laufe des Jahres wäre ein Kredit in Höhe von 300 Mio. € der Gründung 2006 wurden über 86 Mio. Paar neue Schuhe gespendet. Die neuen Eigentümer sind allesamt Investment- fonds. Das Unternehmen soll zwar restrukturiert, die grund- fällig gewesen. Das Unternehmen ist vor allem für seinen sätzliche Ausrichtung aber beibehalten werden. In Öster- karitativen Ansatz bekannt: Für jedes verkaufte Paar Schuhe reich hatte Toms 2018 seinen ersten offiziellen Shop-in-Store wird ein weiteres Paar an ein bedürftiges Kind gespendet. Seit bei Arnold’s in der Wiener Siebensterngasse eröffnet. 4 Shoes 01 2020
BUSINESS NEWS Schuhe24 mit Rekordumsatz und mehr Händlern D ie Plattformen von Schuhe24 konnten 2019 ihr Wachstum fortset- zen. »Es gab deutlich mehr Händler, mehr Filialen und einen Rekord beim Umsatz«, so Geschäftsführer Dominik Benner. Die Anzahl der teilnehmenden Händler hat dabei bei allen Portalen einen deutli- chen zweistelligen Zuwachs erreicht, zudem konnte die Artikelzahl pro Händler ausgeweitet werden. Das Umsatzvolumen stieg von 55 Mio. auf 75 Mio. €. Laut Christian Lange, Head of E-Commerce, ist derzeit Out- fits24 der Hauptwachstumstreiber, auch Sportmarken24 und Taschen24 gehören zum Portfolio. 2019 wurden umfangreiche Partnerschaften geschlossen, u. a. mit Check24, der Unitex-Verbundgruppe, dem Schwei- © Shoes24 zer Online-Marktführer Digitec Galaxus und AboutYou. Auch die Betei- ligung an dem Berliner Unternehmen WeWantShoes wurde 2019 abge- schlossen. Für 2020 ist ein Umsatz von 100 Mio. € geplant. ©Picturedesk Weiteres Rekordjahr für LVMH U nglaubliche 53,7 Mrd. € hat die Luxusgruppe LVMH im Jahr 2019 umgesetzt – ein Zuwachs von 15 %. Auch der Gewinn steigerte sich um 15 %, und zwar auf 11,5 Mrd. €. Zur Gruppe gehören Marken wie Louis Vuitton, Christian Dior, Moët, Hennessy, TAG Heuer, Fendi, Veuve Clicquot, Rimowa, Kenzo und Bvlgari. Am besten entwickelte sich die Sparte Mode & Leder, deren Umsatz um 20 % auf 22,2 Mrd. € wuchs und deren Gewinn sogar um 24 % auf 7,3 Mrd. € gesteigert werden konnte. Besonders hervor- gehoben wird die »außergewöhnliche Leistung« von Louis Vuitton und die »bemerkenswerte« Entwicklung von Christian Dior. Für das neue Jahr zeigt sich CEO Bernard Arnault »vorsichtig zuversichtlich«. Die Gruppe sei auch im derzeitigen ungewissen geopolitischen Umfeld gut darauf vorbereitet, ihren Wachstumskurs fortzusetzen. Angekündigt wurde zuletzt die Über- nahme des US-Luxusjuweliers Tiffany. Die beiden Unternehmen haben bereits eine Übereinkunft erzielt, der die bestehenden Aktionäre von Tiffany jedoch noch zustimmen müssen. ANWR-Gruppe wächst deutlich D ie ANWR-Gruppe konnte ihr Geschäftsvolumen 2019, im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens, deutlich steigern. Für den weit überdurchschnittlichen Anstieg um 54 % auf 14,6 Mrd. € artikelbereich (+ 9,6 % auf knapp 1,3 Mrd. €) mehr als kompen- siert werden konnte. (ANWR ist in Deutschland Lizenznehmer von Sport 2000; Anm.) Auch das Abrechnungsvolumen im war allerdings der Ausbau des Bereichs Finanzdienstleistungen Bereich Lederwaren ging um 1,7 % auf 107 Mio. € zurück. verantwortlich. Konkret wurde das Zentralregulierungsgeschäft Für 2020 liegt der Fokus auf den Produkten für den Onlinehan- der VR-Leasing AG durch die zur ANWR-Gruppe gehörenden del (also der Plattform schuhe.de bzw. schuhe.at und dem Aktivbank AG übernommen. Doch auch im Kerngeschäft gab es Steuerungstool Qualibet) sowie dem Start einer ähnlichen eine positive Entwicklung. Das Abrechnungsvolumen im Bereich Plattform im Sportbereich. Auch bei der strategischen Positio- Schuhe verbuchte mit über 1,5 Mrd. € zwar leichte Einbußen nierung soll der Fachhandel weiter begleitet werden, etwa mit (- 3 %, was jedoch durch die stark positive Entwicklung im Sport- dem neuen Spezialisten-Konzept »Comfort und Trendschuh«. 6 Shoes 01 2020
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BUSINESS NEWS © Unito Otto mit 20 % Plus im Weihnachtsgeschäft D ank einer erfreulichen Woche rund um den Black Friday (»Black Week«), eines guten Weihnachtsgeschäfts sowie starker Sale-Tage in den beiden ersten Jännerwochen meldet Otto Österreich neue Rekordzah- len. »Als hätte Weihnachten kein Ende mehr«, berichtet Harald Gutschi, Geschäftsführer der Unito-Gruppe, die neben Otto auch Marken wie Uni- versal und Quelle unter ihrem Dach vereint. »Die Verbraucher sind auch nach den Festtagen weiterhin in Kauflaune.« Im Zeitraum vom 15. Novem- ber 2019 bis 14. Jänner 2020 verzeichnete der Onlinehändler ein Umsatz- plus von 20 % im Vorjahresvergleich. Im Textilsortiment seien die Umsätze sogar um 30 % gestiegen, heißt es in einer Mitteilung. Nicht nur mit Otto zeigt sich der Unito-Chef zufrieden: »Auch Unito-weit starten wir mit einem großen Plus ins neue Jahrzehnt.« Steffl holt sich Ex-KaDeWe-Chef D er Wiener Premium-Department-Store Steffl hat einen neuen Geschäftsführer: Seit Jahreswechsel leitet Nico Heinemann die Handelsbetriebe des Steffl. Heinemann bringt über 25 Jahre Retail-Erfahrung mit. © Picturedesk Nach Jahren als Commercial Director für die Weltstadthäuser Köln und Berlin bei Peek & Cloppenburg leitete er ab 2015 als Managing Director das KaDeWe Berlin, das er im Som- mer 2019 auf eigenen Wunsch wieder verließ. »Es ist eine tolle Aufgabe den Steffl in ein neu- es Jahrzehnt des Einzelhandels zu bringen«, Hugo Boss holt im sagt der neue Geschäftsführer, der seine Expertise insbesondere im Verkauf und im Weihnachtsgeschäft auf weiteren Ausbau des digitalen Auftritts ein- bringen will. Heinemann folgt auf Thomas Pelz, der das Unternehmen im Herbst 2019 in Richtung seiner alten Heimat Deutschland E in gutes Schlussquartal hat dafür gesorgt, dass Hugo Boss seine zuvor nach unten angepassten Ziele für das Geschäftsjahr 2019 doch noch erreichen konnte. Insbesondere in Europa beschleunigte sich die Umsatz- verlassen hat. Er ist nun COO bei Top-Händ- dynamik im 4. Quartal, teilt der deutsche Modekonzern mit. Ausnahme: ler Dodenhof. Weiterer Geschäftsführer der der Heimmarkt Deutschland, wo ein Umsatzplus im eigenen Einzelhandel Steffl-Handelsbetriebe ist Freddy Schmid, ein »ein weiterhin schwieriges Großhandelsgeschäft nicht vollständig kom- Mitglied der Eigentümerfamilie der Immobi- pensieren« konnte, wie es heißt. Nach vorläufigen Zahlen erzielte Hugo lie und der mit ihr verbundenen Handelsge- Boss damit im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 2,88 Mrd. € (+ 3 %; sellschaften. Die Kaufhaus Steffl Betriebs AG währungsbereinigt: + 2 %). Einem Plus von 4 % im konzerneigenen Einzel- wird weiterhin von Vorstand Albert Löcker handel steht dabei ein Minus von 3 % im Großhandel gegenüber. Die geführt. Der Steffl führt auf 13.000 m² ein Sor- Intensivierung von Onlinepartnerschaften wirke sich negativ auf das Groß- timent aus Mode, Beauty und Kulinarik für handelsgeschäft aus, heißt es dazu. Beim operativen Ergebnis EBIT wird eine internationale Klientel und wird von bis ein leichter Rückgang (- 4 %) auf 333 Mio. € erwartet. Die endgültigen und zu 30.000 Besuchern täglich besucht. vollständigen Zahlen werden Anfang März veröffentlicht. 8 Shoes 01 2020
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BUSINESS NEWS © Picturedesk Tamaris startet mit Mode D ie Schuhmarke Tamaris geht einen weiteren Schritt in Rich- tung ganzheitlicher Lifestyle-Marke und erweitert ihr Lizenzangebot. In Zusammenarbeit mit der Otto Group als Lizenznehmer wurde eine Textilkollektion entwickelt, die rund 100 Teile umfasst. Die Kollekti- on wird ab dem 25. Februar auf tamaris.com und otto.de erhältlich Louboutin sein. Die Preislagen liegen zwischen 24,95 € für Shirts und 69,95 € für eröffnet in Wien Kleider bis zu 199,95 € für Jacken. Eine Ausweitung des Vertriebs auf weitere Kanäle sei »in der Zukunft denkbar«, so eine Sprecherin. Durch die Textilkollektion will sich die zur C hristian Louboutin, die Luxusmarke für Schuhe und Accessoires, bekannt für ihre berühmten roten Sohlen, eröffnet einen Flagship-Store in der Wiener Innenstadt. Wie die ÖRAG Immobilen Vermittlung GmbH bekannt gibt, hat die Wortmann-Gruppe gehörende Mar- Marke einen Store mit rund 300 m² Geschäftsfläche in der Tuchlauben angemietet. ke »eine neue fashion-orientierte Die genaue Adresse wurde noch nicht bekannt gegeben, doch vermutlich bezieht Zielgruppe« erschließen, heißt es in Louboutin das derzeit leer stehende Lokal an der Adresse Tuchlauben 4, wo vormals einer Mitteilung. Darüber hinaus Jimmy Choo beheimatet war. Diese Marke wiederum übersiedelte im Vorjahr um komme man dem Ziel, den »Kun- die Ecke an die Adresse Am Graben 21. Der neue Store von Louboutin wird im dinnen ein ganzheitliches Fashion- Frühjahr seine Pforten eröffnen. »Wien ist eine begehrte internationale Einkaufs- Angebot zu bieten, einen großen stadt und bei Händlern sehr beliebt. Die Innere Stadt profitiert weiterhin vom star- Schritt näher«. Schon bisher ist ken Tourismus, zunehmend vor allem aus dem asiatischen Bereich, wodurch das Tamaris von Taschen und Schmuck Luxussegment boomt«, kommentiert Eva Jost, die bei ÖRAG den Bereich Retail- über Reisegepäck bis Brillen mit Immobilien leitet. einem breiten Portfolio an Produk- ten am Markt vertreten. We Want Shoes startet Plattform © TAMARIS für Promptware zweistellig W e Want Shoes, das Online-Ordertool für Schuhe, Taschen und Accessoires, startet im Februar mit der neuen B2B-Plattform SprintWare. Diese soll einen Sofortkauf von Schuhen, Taschen und Accessoires für den Einzelhandel ermöglichen. Hersteller listen auf SprintWare ihre aktuellen Artikel, die NOS-fähig bzw. per sofort lieferbar sind. »Dies ist ein Meilenstein für uns. Bisher haben wir uns vor allem mit Vororder befasst. Wir haben aber gemerkt, dass die Händler mehr Sofortware wollen und die Hersteller auch gerne mehr neue Kunden gewinnen, um mehr Umsatz einzufahren. Daher kam die Idee zu SprintWare«, erklärt Saydou Bangoura, Gründer und Geschäftsführer von We Want Shoes. Das SprintWare-Konzept soll in einem nächsten Schritt für den Bereich Textil und Mode umgesetzt werden. We Want Shoes ist vor einigen Monaten bereits mit The Brand Show.TV ins Textilbusiness eingestiegen. Ziel von The Brand Show.TV und We Want Shoes ist es, den Einkaufsprozess für Händler und Einkäufer zu digitalisieren und das Sourcing für Händler deutlich einfacher sowie schneller zu gestalten. Derzeit nehmen an We Want Shoes und The Brand Show.TV über 22.000 Einkäufer sowie 250 Marken mit digitalen Showrooms teil. 10 Shoes 01 2020
Business News Taschen tauschen Geox E in klarer Trend der Zeit: Mieten statt kaufen. Nun startet in Wien ein Leihangebot für Luxustaschen. »Das Mieten von Luxus-Taschen hat in den USA eine lange Tradition. schwächelt Ich habe 18 Jahre in Los Angeles gelebt und dieses Service kennen und schätzen gelernt«, erklärt Carola Phillips, die diesen Service nun nach Wien bringt. Auf der Onlineplattform weiter und bagandborrow.com können Damen und Herren unter Taschen von Marken wie Louis tauscht Vuitton, Gucci, Prada, Dior und Chloé wählen, ausgeliehen werden kann für zwei oder vier Wochen. Die Preise für die meisten Modelle liegen zwischen 80 und 220 € für zwei Chef aus Wochen. Die Abwicklung erfolgt rein online bzw. per Post. D ie italienische Schuhmarke Geox hat 2019 abermals an Umsatz verloren. Als Folge tauscht Unternehmensgründer und Auf- sichtsratschef Moretti Polegato aber- mals den Chef aus. Laut vorläufigen Zahlen ging der Umsatz um 3 % auf 805,9 Mio. € zurück, großteils auf- grund von Ladenschließungen. Die Zahl der Franchise-Geschäfte wurde um rund 10 % zurückgefahren, die Umsätze mit Franchise-Partnern sind um 14,3 % zurückgegangen. Doch auch in den verbliebenen WINTER STYLES Stores gab es weiterhin eine negative Entwicklung. Das restliche Wholesa- le-Geschäft schrumpfte um 2,6 %. FEBRUARY 29 – MARCH 2, 2020 Die Umsätze in den vom Konzern selbst geführten Stores konnten expansionsbedingt zwar geringfügig gesteigert werden (+ 0,6 %), flächen- bereinigt war aber auch hier die Ent- wicklung negativ (- 2,4 %). Nur das E-Commerce-Geschäft wuchs deut- lich, und zwar um 29 %. CEO Matteo Mascazzini muss sich aufgrund die- ser Zahlen bereits nach zwei Jahren an der Spitze wieder verabschieden, das Arbeitsverhältnis wurde einver- SEPTEMBER nehmlich aufgelöst. Als Nachfolger wurde Livio Libralesso bestellt, der 5 – 7, 2020 bereits seit 2001 für Geox arbeitet, SUMMER STYLES zuletzt als CFO. Die Verkleinerung des Ladennetzes – besonders in B-Lagen und kleineren Städten – soll unter neuer Führung weitergehen, während verstärkt in die digitale Inf- rastruktur investiert wird. 2018 hatte Geox rote Zahlen geschrieben, die Ergebniszahlen für 2019 werden erst im März veröffentlicht. Seit Jänner ist außerdem statt Marco Parini Christoph Weller als Mana- ging Director für Wholesale und Retail D-A-CH verantwortlich. THE PLACE FOR NEW TRENDS #ILMOFFENBACH WWW.ILM-OFFENBACH.DE
BUSINESS NEWS short P&C zieht in den Sillpark cuts M it Jahresende 2019 hat Peek & Cloppenburg (P&C) seine Filiale im Kaufhaus Tyrol in Innsbruck zugesperrt. Seit der Eröffnung des Innenstadt-Einkaufszentrums im Jahr 2010 war P&C dort mit 6.000 m² der größte Ankermieter gewesen. Auf gleicher Fläche will diesen Sep- tember Kastner & Öhler (K&Ö) das »größte Modehaus Tirols« eröffnen. Durch die Hinzunahme einer benachbarten Shopfläche wird K&Ö künf- tig sogar 6.600 m² belegen. +++ BRAX MIT KLEINEM PLUS +++ Die Doch der Rückzug aus Innsbruck ist für P&C nur temporär. Wie nun Leineweber-Gruppe mit der Marke Brax hat bekannt gegeben wurde, hat der Filialist eine Großfläche im Einkaufs- das Geschäftsjahr 2019 mit einem Umsatz- zentrum Sillpark angemietet. C&A verlässt das am Rande der Innenstadt plus von 0,5 % auf knapp 320 Mio. € abge- gelegene Center mit Ende Februar nach 30 Jahren, P&C übernimmt eine schlossen. Angesichts des aktuellen Fläche von rund 4.000 m² und wird voraussichtlich im Herbst 2020 eröff- Umfelds zeigt sich Geschäftsführer Michael nen. Damit nicht genug: Wie berichtet plant auch der Tiroler Lokalma- Horst mit dem Resultat zufrieden. »Wir bli- tador Mode von Feucht ein großes Lifestyle-Haus in der Landeshaupt- cken optimistisch in die Zukunft, da wir stadt, am Standort des ehemaligen Möbelhauses Leiner im viele Maßnahmen eingeleitet haben, um Gewerbegebiet Rossau. optimal auf die Marktanforderungen vorbe- reitet zu sein«, so Horst. Während der Heim- markt schwächelt, hat Brax im Export 4 % hinzugewonnen, insbesondere in Kern- märkten wie Österreich, Belgien und der Schweiz. +++ AUS C&A AM GRAZER BAHN- HOF WIRD HOTEL +++ Aus der C&A-Filiale am Grazer Bahnhofgürtel Ecke Annenstra- ße soll ein 4-Sterne-Hotel mit gut 200 Zim- mern werden. Im August schließt die deut- sche Modekette den Standort, berichten lokale Medien. Das Haus gleich beim Hauptbahnhof wird anschließend abgeris- sen und weicht einem Neubau. C&A-Kun- den müssen künftig auf die verbleibenden Filialen in den Einkaufszentren Seiersberg, © Markus Kaiser Murpark oder Shopping Nord ausweichen. Die Immobilie war auch einmal als poten- zieller Shoppingcenter-Standort im Gespräch: Vor gut zehn Jahren arbeitete die ECE gemeinsam mit dem benachbarten Möbelhaus Leiner an einem entsprechen- den Projekt, das allerdings scheiterte. +++ PLASTIKSACKERLVERBOT IST IN KRAFT +++ Seit 1. Jänner sind Ausgabe bzw. Verkauf von Einwegplastiksackerln in Österreich verboten. Gebrandete Restbe- Mey über 100 Mio. € Umsatz stände dürfen noch bis Ende des Jahres ausgegeben werden, informiert das Umweltministerium. Ausgenommen vom D er Wäschespezialist Mey hat im Jahr 2019 mit einem Umsatz von 103 Mio. € erstmals die Marke von 100 Mio. € überschritten. Allein in den letzten sechs Jahren stieg der Umsatz des Familienunternehmens damit Verbot sind Sackerln, die biologisch voll- ständig abbaubar sind und aus nachwach- um mehr als 50 %. »Mey hat die Marke in den vergangenen Jahren konse- senden Rohstoffen hergestellt werden sowie quent modernisiert, neue Zielgruppen gewinnen können und die Sortimen- Mehrwegtaschen aus Kunststoffgewebe mit te ergänzt«, berichtet Managing Partner Matthias Mey. 2019 wurde erstmals vernähten Verbindungen, die für den mehr- nach Nordamerika und Italien expandiert, heuer steht der Markteintritt in maligen Gebrauch konzipiert sind. Frankreich bevor. Ergebniszahlen werden nicht mitgeteilt. 12 Shoes 01 2020
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Handel Punktlandung TEST KLUB F ür den stationären Einzelhandel war Auch 2019 kam der Modehandel nicht vom 2019 kein schlechtes Jahr: 1,3 % Fleck. Wie so oft schnitt die Branche deutlich nominell betrug das Wachstum im schlechter ab als der Einzelhandel insgesamt. Branchenschnitt laut den Zahlen von KMU Forschung Austria und der Wirtschafts- kammer. Seit 2011 hat es nur ein Mal einen noch höheren Zuwachs gegeben: 2017 mit + 2,0 %. Berücksichtigt man jedoch die Inflation, bleibt vom vorjährigen Zuwachs gerade mal ein reales Plus im Absatzvolu- tikbranche (+ 2,7 %/+ 0,7 %). Nicht inklu- 1,1 %, und seit 2011 war 2019 überhaupt men von 0,2 % übrig. diert in all diesen Zahlen ist der E-Com- erst das zweite Jahr mit einer Umsatz- Noch bescheidener fällt die Bilanz für die merce, für den die KMU Forschung eigens steigerung (nach 2017 mit + 1,4 %). modischen Branchen aus. Konnte sich der ein Umsatzplus von 6 % errechnet hat. Nur Sportartikelhandel sogar abermals leicht für die österreichischen E-Commerce- Nur der Jahresstart war gut. über dem Branchenschnitt behaupten Anbieter, wohlgemerkt. Wie RegioData Im Zeitverlauf (siehe Grafik) konnte sich (+ 1,6 % nominell bzw. + 0,7 % real), ver- jüngst erhoben hat, verlieren diese im der Modehandel nach dem ersten Quar- buchte der stationäre Bekleidungshandel Onlinewettbewerb immer mehr an Ter- tal noch über ein schönes Plus von 1,9 % ein Minus von 0,4 % (real: - 0,1 %). Der rain, bereits zwei Drittel der Onlineumsät- freuen (freilich auf einer schlechten Vor- Schuh- und Lederwarenhandel bildet ze fließen zu ausländischen Anbietern lage aus 2018), doch nach vier Monaten unter allen Handelszweigen mit - 1,4 % (siehe auch ÖTZ 01b/2020). mit rückläufigen Umsätzen in Folge (real: - 2,6 %) sogar das Schlusslicht. Am Der Modehandel ist bescheiden gewor- stand im Halbjahr ein kleines Minus in besten lief es 2019 übrigens – wie auch den: Auch über ein so kleines Plus wie der Zwischenbilanz. Immerhin konnte schon 2018 – für die Bau- und Heimwer- 2019 muss man angesichts der jüngsten dieses trotz der heißen Sommermonate kermärkte (+ 2,8 % nominell bzw. + 0,3 % Entwicklung vergleichsweise zufrieden mit einem guten dritten Quartal wieder real) sowie für die Drogerie- und Kosme- sein: 2018 schrumpfte die Branche um aufgeholt werden. Doch die letzten 2 0 1 9 : K a u m B e w e g u n g B e i d e n u m s ät z e n Nominelle Umsatzveränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent 2018 2019 12 10 8 +8,0 +6,3 6 +5,5 4 +2,6 +3,6 2 +1,8 +1,8 +1,1 +1,1+1,0 +0,6 0 -0,3 -0,1 -0,4 -0,6 -2 -1,0 -2,3 -1,9 -2,5 -4 -2,8 -3,8 Quelle: KMU Forschung Austria -6 -5,8 -8 -10 -9,7 -12 -11,3 Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 14 Shoes 01 2020
tungen des kurzfristigen Verbrauchs auch Treibstoffe enthält, verteuerte sich um durchschnittlich 0,7 %. Innerhalb der zwölf sogenannten Haupt- gruppen zählt der Bereich Bekleidung und Schuhe schon traditionell zu den Gruppen mit der geringsten Preissteigerung (2019: + 0,8 %; 2018: + 0,6 %). Nur der Bereich Verkehr zeigte 2019 eine noch geringere Teuerung (+ 0,3 %), während die Preise bei der Nachrichtenübermittlung (v. a. Mobil- Monate des Jahres und insbesondere das telefone und Telefontarife) sogar rückläu- Weihnachtsgeschäft meinten es nicht gut fig waren (- 3,2 %). mit dem stationären Bekleidungshandel, Ganz anders die Entwicklung in den der- und so wurde es zum Jahresende gerade zeit boomenden Bereichen Wohnen und noch eine Punktlandung. Ein Blick auf die Gastronomie/Hotellerie: Die Instandhal- Grafik zeigt auch: 2019 (rot) war im tung von Wohnungen kostete 2019 durch- Gegensatz zu 2018 (grau) kein Jahr der schnittlich um 3,1 % mehr als im Jahr großen Ausreißer, weder nach oben noch davor. Mieten stiegen im Schnitt um 3,0 %. nach unten. Sieben Monate gingen mit Haushaltsenergie verteuerte sich um kleinen Umsatzrückgängen zu Ende, fünf 2,6 %. In Restaurants und Hotels wieder- Mal gab es ein kleines Plus. Auch da zeigt um stiegen die Preise innerhalb des letz- sich der Unterschied zum Einzelhandel in ten Jahres durchschnittlich um 2,9 %. Summe: Dort gab es mit März und Juni Sieht man sich die Veränderung der letz- lediglich zwei Monate mit negativer ten vier Jahre kumuliert an, wird noch kla- Umsatzentwicklung, alle weiteren Monate rer, wie schwer es für Betriebe im kompe- waren im Plus. titiven Modesektor ist, höhere Preise Der Schuh- und Lederwarenhandel konn- durchzusetzen: Von 2015 auf 2019 gab es te nach einem erfolgreichen Jahresbeginn eine allgemeine Preissteigerung von 6,7 %, (Branchensieger im ersten Quartal!) nur bei Bekleidung und Schuhen betrug der noch im Juni und Juli Umsatzsteigerungen Preisanstieg hingegen nur 3,6 %. Die Gas- erzielen. Seit August lagen die Umsätze tronomie und Hotellerie erhöhte in diesen durchgängig unter dem Niveau des Vor- vier Jahren ihre Preise derweil um 12,8 %. jahres, wobei das Minus – nicht zuletzt in Folge der zu warmen Witterung – im Ausblick positiv. Und 2020? Der Dezember am stärksten ausfiel. Ausblick ist durchaus positiv – trotz des allgemein abgeschwächten Wirtschafts- Inflation unterdurchschnitt- wachstums. Die Wirtschaftsforschungsin- lich. Dass der Einzelhandel und insbe- stitute sind sich einig: Der private Kon- sondere der Modehandel weiterhin enorm sum sollte dank der hohen Beschäftigung wettbewerbsintensive Zeiten durchlebt, und steigender Bevölkerungszahlen wei- zeigt auch ein Blick auf die Inflationsrate: ter wachsen. Prognostiziert wird für den Der sogenannte Mikrowarenkorb, der gesamten privaten Konsum derzeit ein einen täglichen Einkauf widerspiegelt und nominelles Plus von 3,2 % (real: + 1,6 %). vor allem Nahrungsmittel, aber auch Das wäre eine ähnliche Größenordnung alle bilder © stock.Adobe.com Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffee- wie im Vorjahr. Auch der Handelsverband haus enthält, wurde im Jahr 2019 nur um berichtet von einer deutlichen Steigerung 0,3 % teurer. Der Miniwarenkorb, der der Anschaffungsneigungen sowie einer MICAM einen typischen wöchentlichen Einkauf optimistischen Einkommenserwartung HALLE 3 abbildet und neben Waren und Dienstleis- der Konsumenten. MF Stand N21/N29/P22/P30 Ihr Kontakt: Gerald Kaiser Showroom Brandboxx Mobil 0699 1888 0009 gerald.kaiser@lloyd.com LLOYD.COM
HANDEL © Picturedesk reich schlug sich die Gruppe mit einem Umsatzplus von 4 % auf 503,6 Mio. € so gut wie schon lange nicht. Dabei blieb die Zahl der Stores hierzulande mit drei Schließun- gen und drei Neueröffnungen konstant bei 87 (77 x H&M, 5 x Cos, 3 x Monki, 1 x Week- day, 1 x & Other Stories). International wuchs die Zahl der Geschäfte um 108 auf 5.076, wobei die Mehrzahl der Neueröff- nungen entgegen der ursprünglichen Ankündigung wieder auf die Hauptmarke H&M H&M entfiel. Nach Regionen betrachtet wurden die meisten neuen Stores in Asien eröffnet, in Europa blieb die Filialzahl Die Familie nahezu konstant. Wie sich die Umsätze flächenbereinigt ent- Die Neue und der Alte: Helena Helmersson, wickeln, teilt H&M schon mehrere Jahre bisher COO von H&M, folgt auf den bisherigen CEO Karl-Johan Persson. geht nicht mehr mit. Was verraten wird, sind die überproportionalen Zuwächse im E-Com- N merce (+ 18 %) sowie im sogenannten »New Business«, zu dem die neuen Linien wie ach überstandener Krise Der erst 44-jährige CEO und COS, & Other Stories und Monki gezählt kommt es bei H&M zu einem Großaktionär Karl-Johan werden (+ 16 %). Berücksichtigt man dazu unerwarteten Chefwechsel: Persson zieht sich in den auch noch die Neueröffnungen, blieb in den Karl-Johan Persson, Mitglied Aufsichtsrat zurück. Die Zahlen bestehenden H&M-Geschäften flächenbe- der Gründerfamilie, übergibt reinigt wohl nicht viel mehr in den Kassen sein Amt an Helena Helmersson, die schon für das Geschäftsjahr 2018/19 als im Jahr davor. bisher im Vorstand von H&M als COO für weisen klar bergauf. Auch in Bereiche wie Expansion, Produktion, Österreich. Pläne für 2020. Die Rohertragsspanne Logistik, IT und Planung zuständig war. sank leicht von 52,7 auf 52,6 %, die operative Helmersson, 47, ist seit 1997 im Unterneh- Marge stieg ebenso leicht von 7,4 auf 7,5 %. men und kennt den Konzern in- und aus- aus nunmehr neun eigenständigen Brands Der Gewinn vor Steuern erhöhte sich um wendig: Sie hat im Einkauf angefangen, besteht, gewandelt. In den letzten Jahren 11 % auf 1,65 Mrd. €. Für die Gewinnsteige- war danach u. a. Produktions-Managerin machte H&M trotzdem eher mit stark rück- rung macht Karl-Johan Persson abermals in Bangladesch und Hongkong sowie läufigen Gewinnen und – ungewohnt – auch gesunkene Abschriften verantwortlich. Nachhaltigkeits-Verantwortliche. Als Geschäftsschließungen von sich reden. Auch die Zusammensetzung und Höhe des unumstrittene Nummer zwei im Konzern Reagiert wurde mit Investitionen in Logis- Warenlagers habe sich weiter verbessert: wurde sie 2014 von einem schwedischen tik, Technologie und Datenmanagement – Zum Bilanzstichtag lag der Lagerwert um Fachmagazin sogar zur mächtigsten »Investitionen, die jetzt beginnen, sich in 6 % unter dem Vorjahresniveau. Geschäftsfrau des Landes gekürt. Form von steigender Kundenzufriedenheit, Auch der Start ins neue Geschäftsjahr fiel Karl-Johan Persson, 44, war seit elf Jahren Umsatz und Profit bezahlt zu machen«, so gut aus: Für den Zeitraum 1. Dezember bis CEO und wird nun neuer Aufsichtsratsvor- Karl-Johan Persson in seinem Abschieds- 28. Jänner meldet H&M ein Umsatzplus von sitzender. Dort folgt er auf seinen Vater Statement. 5 % in lokalen Währungen. Aufgrund der Stefan Persson, der sich nach zwanzig Jah- steigenden Onlineumsätze steht das Filial- ren aus dieser Position zurückzieht. Stefan Klarer Aufwärtstrend. Das zeigt netz weiterhin auf dem Prüfstand. Im Laufe Persson, 72, ist Sohn des Firmengründers sich auch in den Zahlen für das Geschäfts- des Jahres sollen rund 175 Stores weltweit Erling Persson und reichste Schwede. Die jahr 2018/19 (per 30. November), die zeit- geschlossen werden, vornehmlich in Familie hält immer noch 44 % der Anteile gleich präsentiert wurden. Demnach hat Europa. Dem gegenüber stehen rund und 75 % der Stimmrechte am börsenno- H&M nach zwei Jahren mit deutlich gerin- 200 geplante Eröffnungen, vornehmlich in tierten Unternehmen. geren Wachstumsraten wieder um 6 % Wachstumsmärkten. Über Nachverhand- In der Amtszeit von Stefan Persson hat sich zugelegt. Der Gesamtumsatz wuchs auf lungen versucht man außerdem, die Miet- H&M von einem Unternehmen mit nur 232,8 Mrd. SEK, umgerechnet 22,1 Mrd. € konditionen zu verbessern. Alleine heuer einer Marke zu einer Modegruppe, die ähn- netto. In der Konzernwährung betrug die sollen demnach 1.000 Mietverträge neu ver- lich wie der größere Mitbewerber Inditex Wachstumsrate sogar 11 %. Auch in Öster- handelt werden. Mf 16 Shoes 01 2020
REPORT LUXUS: Der große Boom ist Bain & Co. mit einem Gesamtvolumen von 1,3 Billionen € beziffert. Auch das wäre ein Wachstum um 4 % gegenüber 2019. vorbei Immer wichtiger für den Luxusgütermarkt werden die Generationen Y (nach 1980 geboren) und Z (nach 1995 geboren), vor allem in China und Südostasien. Im Jahr 2035 werden diese beiden Genera- G tionen bis zu 85 % des gesamten Luxusmarktvolumens ausmachen. Bain-Experte Merkel betont: »Diese äußerst selbstbewussten Kun- enuss- und reisefreudige Chinesen, selbstbewusste den fordern die Luxusmarken permanent heraus, kreativ zu sein und anspruchsvolle junge Käufer, anhaltender und sich weiterzuentwickeln – und zwar über das reine Produkt Onlineboom: Diese drei Faktoren haben 2019 für ein hinaus.« Gefordert sind intelligente, innovative Strategien. »Neue weiteres Wachstum am Markt für Luxusgüter gesorgt. Kundensegmente, sich weiterentwickelnde Vertriebskanäle und Der weltweite Umsatz mit hochwertiger Kleidung, mit ein verändertes Konsumentenverhalten erhöhen den Handlungs- Schuhen, Lederwaren, Parfüm und Schmuck hat im Vorjahr auf druck für Hersteller und Händler«, erklärt Bain-Partner Merkel. 281 Mrd. € zugelegt, was einem Plus von 4 % entspricht. Dies sind »Sie stehen vor der Herausforderung, den immer individuelleren Ergebnisse der neuesten Ausgabe der Studie »Worldwide Luxury Bedürfnissen gerade der anspruchsvollen jungen Klientel mit noch Market Monitor«, die die Unternehmensberatung Bain & Com- exklusiveren Einkaufserlebnissen gerecht zu werden. Das geht bis pany gemeinsam mit dem italienischen Luxusgüterverband Alta- hin zu Dienstleistungsmodellen und VIP-Services, die sich mit gamma jährlich veröffentlicht. Geld nicht kaufen lassen.« MF Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft mit Schuhen und Schmuck (jeweils + 9 %) sowie Lederwaren (+ 7 %). Der Umsatz mit Uhren ging hingegen um 2 % zurück. »Nach dem starken Umsatz- wachstum bis 2015 herrscht im Markt der Luxusgüter nun schon seit einiger Zeit Normalität«, stellt Bain-Luxusgüterexperte Oliver Merkel fest. »Und so dürfte es auch bleiben.« Bis 2025 wird der Markt um etwa 3 bis 5 % pro Jahr wachsen. Voraussetzung ist aller- dings, dass die wirtschaftspolitischen Krisen wie der US-amerika- nisch-chinesische Handelskonflikt oder die Auseinandersetzun- gen in Hongkong nicht eskalieren. Regional betrachtet entfällt der Großteil des Wachstums wie schon traditionell auf China, wo der Luxuskonsum um 26 % zulegte. Europa verzeichnete hingegen nur ein Plus von 1 %. Der Kontinent blieb mit 88 Mrd. € aber weiterhin der weltgrößte regi- onale Teilmarkt für Luxusgüter. Der amerikanische Doppelkonti- nent kommt auf 84 Mrd. €, China auf 30 Mrd. €. Auch der Onlinekanal gewinnt weiter an Bedeutung. 2019 ist der Internethandel mit Luxusgütern um 22 % auf 33 Mrd. € gestiegen und kommt damit inzwischen auf einen Marktanteil von 12 %. Die Expansion der stationären Handelsnetze gerät deshalb zuneh- mend ins Stocken. »Wir gehen davon aus, dass der Ausbau des stationären Absatzkanals 2020 seinen Höhepunkt erreicht haben könnte«, meint Merkel. Abseits der persönlichen Konsumgüter gibt es am erweiterten Luxusmarkt teils deutlich bessere Entwick- © stock.Adobe.com lungen zu vermelden. Überdurchschnittlich stark nimmt etwa der Umsatz mit Kreuzfahrten (+ 9 %), Autos (+ 7 %), Gourmet-Lebens- mitteln (+ 6 %) und Privatjets sowie Yachten (+ 5 %) zu. Einen deutlichen Einbruch von 18 % verzeichnet dagegen der weltweite Kunsthandel. Alles zusammen wird der erweitere Luxusmarkt von
SCHUHE © gardeur © Daydream © mac Die neuen Silhouetten und Looks in der Mode haben die Schuhindustrie inspiriert, den Markt mit Neuheiten für Herbst/Winter 2020/21 förmlich zu überschwemmen! 18 Shoes 01 2020
SCHUHE Trendwende, © Replay ganz trittsicher! N eue Schuhe braucht die Frau – und Das Lieblingsthema der Schuh-Designer aber lautet ganz der Silhouettenwandel leistet ihnen klar: Wilder Westen! Cowboy-Stiefel, tonig verziert oder Vorschub. Midiröcke, Hosen mit wei- bestickt, haben das Zeug zu einem echten Bestseller. Mal tem Bein und knöchellange A-Klei- verkürzt als Bootie, mal in der Mitte der Wade endend (Vor- der vertragen sich mit dem Dau- sichtig: das macht in der Regel kein schlankes Bein) oder erthema Sneakers genauso wenig kniehoch: die neuen Cowboy-Boots können sowohl sportlich wie mit allzu filigranen Pumps. Was als auch elegant aufgemacht und kombiniert werden. Und es braucht, sind Booties mit länge- damit landet man zwangsläufig beim nächsten Megatrend: rem Schaft sowie Stiefel, Stiefel und der Reptilleder-Optik. Was sich bereits in der Saison Früh- noch mehr Stiefel. jahr/Sommer 2020 sanft ankündigte, hat sich für die Winter- Tatsächlich zeigt sich die Schuhindustrie zum nächsten Win- saison zum Dauerthema ausgeweitet. Die Bandbreite der ter überdurchschnittlich kreativ, man hat leidvoll zur Kennt- Modelle in Snake-Optik ist groß wie nie: Pumps, Long-Leg- nis nehmen müssen, dass man mit dem Wiederkauen der Boots, Sneakers, Sling-Ballerinas und ultra kurze Cowboy- immer gleichen Bestseller ganz schnell raus kommt aus erfor- Booties werden im Allover-Sneak-Look aufgemacht. Und derlichen Begehrlichkeitsschiene. Thema Nummer eins: der wem die Schlange als Innovation nicht zu weit geht: Auch mit Chunky Boot. Luxushersteller wie Prada, Bottega Veneta oder Fellvarianten (selten echt, zumeist als Imitat) wird im kom- Burberry können nicht irren: der schmucklose Glattleder-Boo- menden Winter gespielt. tie mit elastischen Einsätzen und markanter Gummisohle ist Schlangenoptik und Lammfell inspirierten auch die Taschen- der ideale Begleiter zu nahezu allen angesagten Looks für den erzeuger. Boxy Henkeltaschen in Reptilleder-Optik oder Winter 2020/21. Ein kleiner Schuh, der deutlich weniger »Wir- Crossbody-Bags mit breiten Trageriemen und Felldetails bel« macht als der Chunky Sneaker, rockig wirkt und dennoch bringen auch im Taschenbereich neue Looks. Und auch bei elegant. Mit hohem Schaft kann die angesagte Utility-Hose den Formen wird weiter experimentiert. Der Brustbeutel ist bequem drinnen getragen werden, so wie es zum nächsten erwachsen geworden, bedruckte Stoffbeuteltaschen und Winter sein soll. Rucksäcke im Ethno-Stil sowie wattierte Shopper und weiche Beutel aus Fell-Imitationen im Stil der 70er-Jahre erzeugen Klar, Doc-Martens-Typen (zumeist ohne Schnürung) komplett neue Warenbilder. sieht man zuhauf und auch relativ cleane Ankle-Boots mit win- Elegante monochrome Looks der in der Mode pushen den terlichem Futter fehlen in kaum einer Kollektion. Dazu kom- Bereich Ledertasche. Kleine Umhängetaschen in Metallic und men spitze Booties mit halbhohem Absatz und elastischem mit aufwendigen Schließen, Handtaschen mit Kurzgriff im Stil Schaft, geschoppte Schaftstiefel, die unverwüstlichen Rubber der 70er-Jahre und längliche Pochettes mit dünnen Metall- Boots, Boots mit Frontziper, Schnürer im Gouvernanten-Style, Kettchen werden die Kauflust all Kundinnen steigern, die mit Sock-Sneakers in knalligen Farbkombination, und, und, und … Taschen ein modisches Statement setzen wollen. BPM Shoes 01 2020 19
TREND Dockers by Gerli CHUNKY BOOTS 2.0 Bye bye, Sneakers. Die neuen Chelsea Boots mit dicker Sohle, kurz Chunky Chelseas, sind »der« Megatrend im nächsten Winter. Die neuen Utility-Hosen haben ihren perfekten Begleiter gefunden! 20 Shoes 01 2020
Bogner Cinque Steffen Schraut Högl Henry Beguelin Caprice Lloyd Melvin & Hamilton Aigner Tamaris s.Oliver Shoes 01 2020 21
Trend Toral SCHAFT SCHAFFT AN! Cowgirl und Schlange? Die ideale Wild-West-Kombination ist die Innovation zum nächsten Winter. Neben kniehohem Schaft boomen auch Mid-High-Versionen mit Spitze und kantigem Absatz! 22 Shoes 01 2020
Marc Cain Melvin & Hamilton Aigner Steffen Schraut Steffen Schraut Aigner Barbour Caprice Cinque Shoes 01 2020 23
TREND Camel Active Emily & Noah SENTIMENTAL JOURNEY Echsen-Optik, Reptil-Prägung, Logos in erhabener Optik, außerge- wöhnliche Schließen: Die neuen Taschen, mehrheitlich in warmen Beige- und Brauntönen, bleiben elegant – und eher zierlich. 24 Shoes 01 2020
Replay Joop! Cinque Aigner Valentino L. Credi Marc Cain Tamaris Marc O’Polo Shoes 01 2020 25
Schuhe & Taschen © Caprice Emu Australia Für Herbst/Winter 2020/21 zelebriert die aus tralische Schuhmarke mehr denn je ihr Motto »Ever Natural« und präsentiert eine innovative Kollektion für selbstbewusste Frauen. Die Farbpa lette kombiniert bewährte und bei den Kunden beliebte Töne mit von der Natur inspirierten Nuancen. Für kräftige Akzente sorgen Burnt Rost, Purpurrot und Petrol. Besondere Materialien wie opulentes Lava-Schaffell treffen auf coole Reiß Caprice verschlussdetails. Handgefertigte Verzierungen zeugen von Liebe zum Detail. Dank Waterproof- M it der neuen Kollektion präsentiert Caprice eine Vielfalt an spor tiven Sneakern, die durch gekonntes Design sowie aufregende Farb- Technologie sind die Modelle verlässliche Beglei und Materialvariation überzeugen. Mehrfarbige Sohlen verleihen ter bei jeder Wetterlage. Eine dicke, neue den Modellen eine feminine Optik. Besondere Hingucker sind Styles Laufsohle garantiert hohen Tragekomfort. mit Keilabsatz. Luxuriös wird es mit hochwertigem Leder – von Nappa über Nubuk bis hin zu Velours. Materialkombinationen aus echtem Leder in Kroko- und Snakeoptik versprühen Exotik. Absolut im Trend liegen Boots mit markanten Sohlen. Wer es klassischer mag, greift zum Loafer aus feinem Nappaleder mit Animalprint oder Two-Tone-Finish. © EMU Think! Z ur neuen Saison setzt der Schuhspezialist auf klare Formen, Funktion und Passform. Das Handwerk steht im Vordergrund. So bekommt das Modell Agrat etwa handgenähte Ziernähte. Selbiges gilt für die Gruppe Delicia. Diese überzeugt mit abgerundeter Karree form und einem leicht erhöhten Absatz. Sportiver wird es im Bereich der Stiefel und Booties. Die Gruppen Comoda und Cogita sind mit wintertauglichem rutschfestem Profil und bequemen Leisten ausge rüstet und garantieren so Tragespaß bei jeden Witterungsverhältnis sen. Wer nach wasser- und winddichten Styles sucht, wird dank Iaz fündig. Das verwendete Material ist zu 100 % recycelbar. © Think! 26 Shoes 01 2020
Schuhe & Taschen © Tamaris Cinque Pünktlich zur neuen Saison dürfen sich die Damen über die Einführung eines Business-NOS- Programmes, bestehend aus klassischen Pumps mit unterschiedlichen Absatzhöhen und sehr hochwertigen Ledermaterialien in den Farben Schwarz, Cognac und Dark Navy, freuen. Ergänzt wird dieses Programm durch saisonale Modelle mit Flexböden in warmen, aktuellen Velours-Far- Tamaris G ben. Derbe Boots versprühen Lässigkeit. Klare, markante Silhouetten werden unterschiedlich etreu dem Motto »weniger ist mehr« setzt Tamaris im August auf interpretiert. Besonders weiche Oberleder geben reduziertes Design und stilvolle Klassik. »Parisian Chic« lautet das der starken Optik das nötige bequeme Trage Schlagwort der Stunde, helle Nudetöne treffen auf Burned Orange gefühl. Sneaker sind auch bei Damenschuhen und Cognac. »Autumn Romance« zeigt im September Lederstiefel sehr reduziert in der Farbgebung und bestechen und Ankle Boots in Cognac und Bordeaux. Passend zur Jahreszeit vielmehr durch neue und klare Schnitte. wird die Farbpalette zusätzlich um ein dunkles Tannengrün erwei- tert. Ein Materialmix aus Reptil- und Veloursleder bildet die Basis für besonders stilvolle Herbstlooks. Ganz im Stil des Punk bestechen Stiefel, Stiefeletten und Ankle Boots beim zweiten Septemberthema »Edgy Boots« mit mitunter provozierendem Design. Abnehmbare Kettendetails und Schnallen treffen auf derbe Profilsohlen. Beson- ders spannend wirken Blockabsätze mit roten Details. © Cinque © Aigner Aigner U nter dem Motto »Romantic Abundance« präsentiert Aigner eine Schuhkollektion, die einen außergewöhnlichen Reichtum an Ideen spiegelt. Gegensätze verschmelzen, Modelle aus dem eigenen Archiv werden neu interpretiert und ins Jetzt geholt. Im Bereich der Quali- täten stehen natürliche Materialien im Fokus. Exotische Prints blei- ben, Teddybär-Fell, Streifen und Logo-Muster erzeugen spannende Kontraste. Wichtiges Symbol ist die Magnolie, die Feminität ver- sprüht. Farblich treffen facettenreiche Braun- und Naturtöne auf Rot, Grün und Blau. Lederprägungen in Kroko- und Pythonanmutung garantieren Eyecatcher-Momente. Shoes 01 2020 27
Schuhe & Taschen © replay Marc Cain Schuhe in Snake-Optik gehören jetzt zu den aktuellsten Trend-Pieces. Starke Statements set- zen Lederschuhe im Allover-Snake-Look, die als cooler Long-Leg-Boot, als sportiver Sneaker, als angesagter Squared-Bootie oder als Sling-Balle- rina mit Squared-Spitze umgesetzt werden. Cow- boy-Boots, Pumps, Halbschuhe, Slipper, Sling- Ballerinas und Biker Boots hüllen sich in feines Leder in Echsen-Optik. Sportiver wird es mit Sty- les aus technischem Neopren-Material. Hier Replay haben Schaft und Sohle die gleiche Farbe, was den Modellen eine moderne Optik verleiht. Zwei ver- Materialmix, glänzende Details und Einsätze bilden den roten Faden der aktuellen Kollektion von Replay. Stiefel und Stiefeletten schiedene Sneaker-Versionen, die farblich auf ziehen Inspiration aus dem Erbe der Marke und überzeugen mit sportive Modelle der Taschenkollektion, gefertigt Stoffeinsätzen und Applikationen von Karo über Tierfelloptiken. aus Nylonmaterial, abgestimmt sind, komplettie- Neu ist ein Angebot an hohen und halbhohen Gummistiefeln. Pail- ren das Angebot. letten und Nieten zeugen im Bereich der Sneaker von Liebe zum Detail. Die Spitze der Kollektion bildet die breite Auswahl an hohen, halbhohen und niedrigen Westernstiefeln. Nieten, Steinchen, Sti- ckereien, Applikationen oder kontrastierende Einsätze garantieren Eyecatcher-Momente. © Marc Cain Steffen Schraut Z ur neuen Saison treffen aktuelle Optiken auf bewährte Acces- soires. Die Kollektion umfasst 19 Leistenformen und rund 130 Styles. Farblich prägt eine stimmige Range aus warmen Brauntönen, stil- vollen Naturnuancen, Burgundy, Olive und Navy sowie Grau das Bild. Nappa trifft auf Wildleder, Glattleder und geprägtes Leder. Akzente setzen aufregende Metallics. Stretchy Uppers und Struktur- leder komplettieren das Bild. Country-Flair versprühen modische Western Heels. Overknee Boots mit aufregenden Details garantieren Hingucker-Momente. © Steffen Schraut 28 Shoes 01 2020
Schuhe & Taschen © Lloyd Lloyd D ie neue Herbst-/Winterkollektion bietet ein breites Spektrum an trendigen Schuhen – von klas- sischen Modellen über Athleisure Styles. Feminine Elemente sind essenziell. Darüber hinaus sind Hiking-Einflüsse erkennbar. Besonders aktuell wirken monochrome Styles. Bei den Sneakern trifft Feminität auf Hightech. Relaxte Eleganz versprü- hen Schnürschuhe, Slipper und Booties auf schö- nen Leistenformen und veredelten Sohlen. Ein modisches Revival feiert der Langschaftstiefel. Farblich erstreckt sich das Spektrum von Weiß über Braun bis hin zu warmem Saffron, Pumpkin oder Hazel. Für feminine Optiken sorgen Blush und Cognac. Vereinzelt finden sich Beeren- und Flaschengrüntöne sowie Olive, Khaki oder Dun- kelblau wieder. Dezente Metallic-Effekte komplet- tieren die Range. © Hunter s.Oliver Shoes Cowboy-Boots und Stiefel auf mittelhohem Absatz und spitzer Zehenkappe erleben bei s.Oliver ein echtes Revival. Stilecht mit Kroko-Prägung, Nieten und tonigen Stickereien sind sie das Must- have für alle Cowgirls. Modelle mit hohem Schaft passen perfekt zu Kleidern und Röcken, während die kürzere Variante der ideale Beglei- ter zu Flared Jeans ist. Der Long Boot feiert sein Comeback und passt somit perfekt zu wadenlangen Röcken und Kleidern, den neuen Hauptdarstellern in der Oberbekleidung. Seventies-like wird es mit schicken Slouchy Boots, die lässig an der Wade herunterrutschen. Hunter F ür Herbst/Winter 2020/21 baut Hunter auf dem Erfolg der Kalt- © s.Oliver wetterkollektion des vorherigen Jahres auf und bietet Schuhe mit technischen Innovationen für kalte Temperaturen und nasses Wet- ter an. Nachhaltige und recycelte Materialien werden in der gesam- ten Kollektion eingeführt. Die Farbrange hüllt sich in gedeckte Töne, leuchtend weiße Akzente ergänzen das Bild. Als Basis-Inspiration dienen die Bewegung der Virtual-Reality-Kunst von Bill Viola sowie die Skulpturen von Antony Gormley. Highlight ist die Neueinfüh- rung einer Sportschuhkollektion. Shoes 01 2020 29
Schuhe & Taschen © MARC O‹POLO Emily & Noah Als absolutes It-Piece präsentiert sich die Saddlebag »Dunja« in Schlangenoptik in den Far- ben Blau, Rot, Silber und Cognac oder in den Unis Blau, Rot und Schwarz. Eye-Catcher sind das bezogene Schloss in Knopfoptik und ein breiterer Schulterriemen. Der Look ist feminin und zugleich sportlich-elegant. Die Linie »Desiree« unterstreicht den zeitlos eleganten Look in Vacetta-Optik. Besondere Details sind der bezo- gene Verschlussknopf, Griffe in Garnstruktur, gol- dene Metalldetails sowie Karopatches. Chic und Marc O’Polo Inspiriert von den skandinavischen Wurzeln der Marke liegt der urbane Lässigkeit werden durch die Linie »Denise« transportiert. Sportive Checks finden sich im Taschenkeil oder im Seiteneinsatz und auf Fokus auf dem Thema Sustainable: Hochwertiges Innenfutter aus dem Body der Bag-in-Bag wieder. Dieses prakti- Organic Cotton und erstmals Taschen-Styles aus recyceltem Nylon sche Taschenmodell ist als Shopper, Beutel, Ruck- unterstreichen den Nachhaltigkeitsansatz. Die neue Marc O’Polo sack, Gürteltasche und RV-Crossbody in moder- »Statement-Bag« verfügt über zwei verschiedene Tragevarianten. ner Two-Tone-Optik in den Farben Taupe/Red, Lässig über die Schulter oder praktisch als Crossbody Bag. Unter Taupe/Green und Black/White erhältlich. dem Motto »Leather Love« kommen Taschen aus hochwertigem Bezeichnend für diese vielseitige Gruppe sind der Glattleder im Mix mit extra weichem Veloursleder. Eyecatcher dabei: spannende Material-Mix, der Logoanhänger mit ein moderner Metallring und Details aus Messing. verspielter Quaste und Single-Lettering. Aigner Zeitloses Design, Wärme und Bohemian Chic – all das hat Creative © Emily & Noah Director Christian Alexander Beck in der neuen Kollektion in seinen Entwürfen zum Ausdruck gebracht. »Romantic Abundance« steht für einen Reichtum an Ideen und die Verschmelzung von Gegensätzen: der Stil der 70er vereint sich mit der Eleganz der 30er-Jahre. Kräftige Farben werden eingebettet und von warmen Brauntönen umarmt. Schwarz tritt in den Hintergrund, Braun wird zum Hauptton und zeigt sich in verschiedensten Nuancen. © Aigner 30 Shoes 01 2020
Schuhe & Taschen © Camel Active Bags Camel Active Bags M it der ersten Outfit-Kollektion der camel active Womenswear ab Herbst/Winter 2020 wird auch eine Women’s Bags-Kapsel präsentiert. Die Kom- binationen verschiedener Obermaterialien wie Leder, Nylon oder Canvas, ergänzt durch verschie- dene Farbmixthemen mit erdigen Farben, erzeu- gen ein spannendes Bild im Zusammenspiel mit den Women Key-Looks. Winterliche Trendfarben wie Camel, Charcoal oder Khaki, tonal oder im Kontrast eingesetzt auf Canvas oder Nylon, vermit- teln modische Kontraste. Teddy Fake Fur kommt auf einem großformatigen, minimalistischen Weekender aus Nylon zum Einsatz. Das Denim- Comeback in der Mode wird durch Umhängeta- schen in Khaki aufgebrochen. Kontaktdaten: Herbert Gänsdorfer GesmbH Handelsagentur Martin Antauer Mobil: +43 660 71 60 60 2 E-Mail: antauer.martin@gmail.com Besuchen Sie uns auf Hotelausstellungen und Messen: 18.02. – 20.02.20 ÖSFA Sportmesse / brandboxx Salzburg 29.02. – 02.03.20 BIB Showroom Offenbach 08.03. – 09.03.20 Hotelausstellung Graz / roomz Hotel 15.03. – 16.03.20 Lederwaren Messe Wien/ MGC Wien 22.03. – 23.03.20 Shoes&Bags / brandboxx Salzburg 29.03. – 30.03.20 Hotelausstellung Linz / Park Inn Linz Outdoor Casual Wear www.camelactive.com
SCHUHE Das Geschäft mit der Lizenz Digel Schuhe - neu am Markt und erfolgreich ohne Lizenz. © Digel
schuhe M arken stehen für ein Lebensgefühl – und dienen der Wiedererkennung. Modeunternehmen investieren viel, um ihre Marke am Markt zu positionieren, sie mit emotionalem Mehrwert zu bestücken und den Bekanntheitsgrad auszubauen. Verständlich, dass Textilhersteller die Vorteile ihrer Marke nutzen möchten und ihre Produktpalette erweitern wollen, um das Markenimage breiter zum Verbraucher zu tragen. In der Menswear gehört es beinahe Lizenzvergabe ist, dass das Markenbild einfacher kontrolliert und zum guten Ton, die Kollektionen mit eigenen Schuhen zu ergän- die Marken-DNA direkter umgesetzt werden kann. zen. Im Sinne des Total Looks werden die Erlebniswelten ausge- Daniel Schmidt, Wholesale Director bei Digel, erklärt wie Digel erst weitet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Neben Zusatzgeschäften vor Kurzem in das Schuhgeschäft selbst eingestiegen ist: »Wir füh- und der Erschließung neuer Märkte steigern Lizenzen die Bekannt- ren die Schuhe seit F/S 2018 und haben in diesem ersten Jahr heit der Marke, und das Kundenvertrauen kann ebenso wie das bereits über 100.000 Paar Schuhe verkauft. Zum Start sind wir Marketing-Know-how gewinnbringend verwertet und vertriebli- bewusst mit unseren Textilhandelspartnern in die Gespräche ein- che Synergieeffekte genutzt werden. Starke Lizenzen halten einer gestiegen. Im zweiten Schritt haben wir dann gezielt mit Schuhfili- schwächelnden Marke auch schon mal den Rücken frei und in alisten wie Salamander und Co gesprochen und das Business weiter Krisenzeiten das Markenimage aufrecht. ausgebaut. In diesem Zusammenhang haben wir genau das Mar- kenportfolio geprüft und geschaut, wo wir richtig positioniert sind. Lizenzvergabe oder Eigenregie. Doch worauf kommt es Der Plan war ursprünglich, Schuhe in Lizenz zu vergeben, haben in dem Geschäft an? Eine Lizenzvergabe garantiert noch keine uns aber dann entschieden, das Konzept in Eigenregie, mit extra Umsatzzuwächse, sondern birgt Gefahren, wenn man Marken dafür geschaffenen Strukturen, anzugehen. In Österreich wird das abwertet oder sie zu sehr strapaziert. Alter- Thema Schuhe über unsere Agentur Exen- native: Schuhe in Eigenregie und im eige- berger vertrieben und somit kommen alle nen Designverständnis führen. Strellson Laufen die Schuhsortimente Produkte aus einer Hand.« bietet bereits seit 2006 Herrenschuhe in starker Herrenmodemarken Lizenz. Sabine Kracht, Head of Licensing den klassischen Schuhbrands Seine Stärken ausspielen. Bugatti Management Strellson, erklärt, worauf es den Rang ab? beschäftigt sich seit 1992 mit Lizenzen und ankommt: »Es ist wichtig, einen starken hat mittlerweile 14 Lizenzpartner. Schuhe und kompetenten Lizenzpartner zu haben, der den Anspruch der machen dabei das größte Volumen aus. Stephan Horst, Marke- Marke hinsichtlich Qualität und Ausrichtung auf die jeweilige Kate- tingleitung Bugatti, erklärt, weshalb man sich für Lizenz entschieden gorie übersetzen kann. Ein Lizenzpartner besitzt absolutes Fach- hat und worauf es dabei ankommt: »Bugatti wollte sich damals zur Know-how in der jeweiligen Kategorie und kann damit den Ansprü- Lifestylemarke entwickeln. Deshalb haben wir die kompetentesten chen des Segments in allen Bereichen (Sourcing, Design, Produktion) Partner im Markt gesucht, um als Bekleidungshersteller von dem gerecht werden. Das Schuhsegment ist zu speziell und zu eigenstän- Know-how der Produktspezialisten zu profitieren. Neben der Pro- dig, als dass es von einem Textilunternehmen mitgesteuert werden duktkompetenz sind Finanz- und Vertriebsstärke entscheidend. Wir kann. Wie in allen Bereichen müssen wir uns mit Spezialisten mes- arbeiten seit 2000 mit unserem Schuhlizenznehmer in enger Abstim- sen und das kann uns nur gelingen, wenn man hier mit einem Spe- mung zusammen, ohne dabei direkt in die Kollektionsentwicklung zialisten zusammenarbeitet. Das Markenversprechen muss auch einzugreifen, nur unter Vorgabe der Rahmenbedingungen wie Qua- hier gehalten werden.« lität oder Preisrahmen. Bugatti-Schuhe rangieren unter den Top- Labels, für viele sind wir Benchmark im Schuhlizenzbereich, aber Bei Roy Robson hingegen werden die Schuhe seit knapp sechs auch im Schuhhandel.« Zum Thema Produktentwicklung ergänzt Jahren selbst betreut. Kai Behrmann, Produktmanager bei Roy Rob- Sabine Kracht: »Der Lizenzpartner bekommt gezielten Input in son, der auch zuständig für die technische Produktentwicklung ist: Form eines umfangreichen allgemeinen Kollektionsbriefings sowie »Wir arbeiten mit einer kleinen Schuhmanufaktur in der Türkei eines gezielten Schuhbriefings. Es finden während der Kollektions- zusammen. Der Vorteil der Eigenregie liegt darin, dass wir den Total- entwicklung mehrere Abstimmungstermine statt, bei denen die ein- Look-Ansatz konsequent verfolgen können und stark im NOS sind. zelnen Entwicklungsschritte von Markenseite freigegeben werden Der Prozess von Entwicklung über die Herstellung bis hin zur Aus- müssen.« lieferung verläuft schneller und wir können täglich nachliefern, was Ob als Lizenz oder Inhouse – der große Vorteil von Herrenmode- unsere Kunden sehr schätzen. Es hilft uns darüber hinaus, uns als marken gegenüber klassischen Schuhanbietern ist, dass marken- Komplettanbieter zu platzieren. Modelabels können sich mittler- affine Endkunden gerne jenen Marken vertrauen, die sie bereits weile gut gegenüber klassischen Schuhbrands im Markt positionie- aus dem Textilbereich kennen. Im Zuge von Erlebniswelten und ren.« Roy Robson führt seit Anfang 2020 auch seine Gürtel und Total Looks spielen Schuhe im Textileinzelhandel eine immer grö- Krawatten in Eigenregie, sodass der Kunde nur einen Ansprechpart- ßere Rolle. Ob Sneaker oder Doppelmonk, die Kombinierfähigkeit ner hat, wenn er seine Abrufe macht. Der Vorteil im Vergleich zur zum Outfit wird zum schlagenden Verkaufsargument. SAS Shoes 01 2020 33
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