Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern

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Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Stadtentwicklungsplan Klima
          Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Stadtentwicklungsplan Klima
          Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Inhalt

 4   Zusammenfassung

 8   Summary

12   Kartenwerk
13   Analysekarte Bioklima
14   Analysekarte Bioklima
15   Maßnahmenplan Bioklima
16   Analysekarte Grün- und Freiflächen
17   Maßnahmenplan Grün- und Freiflächen
18   Maßnahmenplan Bioklima Grün- und Freiflächen
19   Analysekarte Gewässerqualität und Starkregen
20   Analysekarte Gewässerqualität und Starkregen
21   Maßnahmenplan Gewässerqualität und Starkregen
22   Maßnahmenplan Gewässerqualität und Starkregen
23   Analysekarte Klimaschutz

24   Einleitung

28   Klimawandel in Berlin – Was ändert sich für die Hauptstadt?

34   Bioklima

46   Städtisches Grün

50   Gewässerqualität und Starkregen

56   Klimaschutz

62   Diskurs und Vertiefung

66   Umsetzung

70   Aktionsplan
Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Vorwort

Der Klimawandel betrifft die Städte in
besonderer Weise. Er wirkt sich auf das
Bioklima aus und damit auf die Gesundheit
und das Wohlbefinden der Menschen.
Daher ist es eine der größten Herausfor-
derungen, vor die uns der Klimawandel
stellt, für Lebensqualität in der Stadt auch
in der Zukunft zu sorgen. Dabei geht es zum
einen darum, die Stadt an den Klimawandel
anzupassen, das heißt vor allem, die bebaute
Stadt mit der grünen Stadt in Einklang zu
bringen, und zum anderen einen wirksamen
Klimaschutz zur Reduzierung der von den
Menschen zu verantwortenden CO2-Emissio-
nen voranzubringen.

Der Stadtentwicklungsplan Klima, den der
Senat am 31. Mai 2011 beschlossen hat, ist
der erste zentrale Baustein, um die Stadt in
diesem Sinne zukunftsfähig zu machen.
Damit liegt ein räumlicher Orientierungsrah-
men für die gesamtstädtische Planung zur
Anpassung an den Klimawandel vor.

Mit dem Stadtentwicklungsplan Klima
wird Neuland betreten, hier gibt es weltweit
bisher nur wenig vergleichbare Erfahrungen.
Er zeigt daher einen Weg auf, wie wir mit
dem Stadtraum zukünftig umgehen müssen.

Die weitere Entwicklung klimapolitischer
Strategien und die praktische Umsetzung
erfordern das Engagement und die Inter-
vention von vielen Beteiligten. Deshalb
sollen seine Inhalte breit diskutiert, ergänzt
und räumlich konkretisiert werden. Ich lade
Sie herzlich ein, an dieser Diskussion
teilzunehmen.

Ingeborg Junge-Reyer
Senatorin für Stadtentwicklung
Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Zusammenfassung

                                        Erweiterte Aufgabe                                Politik und Planung müssen schon heute
                                        Berlins Klimaschutzpolitik zielt darauf, Treib­   reagieren. Ein nachhaltiger Anpassungspro-
                                        haus­­­gasemissionen zu reduzieren. Erfolge       zess wird lange dauern. Je eher er in Gang
                                        sind unverkennbar. Doch selbst wenn es            kommt, desto früher wird er wirksam. Der
                                        gelänge, weltweit und in nächster Zukunft         StEP Klima muss daher auch Unwägbarkeiten
                                        die ambitioniertesten Klimaschutzziele zu         in die Betrachtung einbeziehen.
                                        erreichen, werden sich Temperaturen und
                                        Niederschläge ändern. Auch in Berlin. Darin       Hauptansatzpunkt: der Bestand
                                        sind sich alle Projektionen einig.                Im Mittelpunkt dieses Anpassungsprozesses
                                                                                          stehen Strategien des Umbaus, der Verbesse-
                                        Neben die Aufgabe des Klimaschutzes tritt         rung und des Erhalts bestehender Strukturen:
                                        deshalb die der Anpassung an den Klima-           Sein Ausgangspunkt ist die gebaute Stadt
                                        wandel. Sie ist eine neue stadtpolitische         samt ihrer Grün- und Freiflächen.
© Louis Back
                                        Aufgabe, für die es noch keine Vorbilder gibt.
                                                                                          Diese Orientierung am Bestand bedingt, dass
               Schattiger Rückzugsort   Der Stadtentwicklungsplan (StEP) Klima wid-       die Verantwortung für die Anpassung an den
               im Sommer: Großer        met sich den räumlichen und stadtplaneri-         Klimawandel auf viele Schultern verteilt ist:
               Tiergarten, Berlin
                                        schen Aspekten des Klimas in Berlin. Er rückt     Eigentümer, Bezirke und Senat, ja, die ganze
                                        dabei die Anpassung an den Klimawandel in         Stadtgesellschaft ist gefordert.
                                        den Mittelpunkt, ergänzt aber auch die An-
                                        strengungen im Klimaschutz. Beide Aufgaben        Prozessorientiert und ressortübergreifend
                                        hängen ursächlich zusammen: Die heute zu          Der StEP Klima widmet sich den räumlichen
                                        leistende Anpassung ist eine Hypothek eines       Aspekten von Klimaschutz und Anpassung an
                                        unzureichenden Klimaschutzes in der Vergan-       den Klimawandel. Er wendet sich aber nicht
                                        genheit.                                          nur an die Stadt- und Landschaftsplanung.
                                                                                          Seine raumrelevanten Themen liegen quer
                                        Berlins Klimazukunft verlangt                     zu vielen Politikfeldern.
                                        koordiniertes Handeln
                                        Die Projektionen1 zur Entwicklung                 Dennoch bleiben Themenbereiche wie der
                                        des Berliner Klimas stimmen in den                Verkehr, die Energiewirtschaft, der Tourismus
                                        Kernpunkten überein:                              oder das Gesundheitswesen vorerst ausge-
                                                                                          klammert. Da der StEP Klima sich als integra-
                                        n Im Jahresdurchschnitt steigen die               tives, ressortübergreifendes Instrument
                                            Temperaturen bis 2050 um bis zu               versteht, können und sollen sie in künftige
                                            2,5 Grad Celsius.                             Fortschreibungen integriert werden.

                                        n Es wird mehr Sommertage,                        Der StEP Klima ist kein einmal erstelltes, ferti-
                                            heiße Tage und Tropennächte geben.            ges Werk, sondern steht am Ausgangspunkt
                                                                                          eines Anpassungsprozesses. Seine Inhalte
                                        n Die Zahl der Frosttage nimmt ab.                müssen durch weitere Planungen, Diskurs-
                                                                                          und Vertiefungsprozesse abgestimmt, räum-
                                        n Hitzeperioden treten häufiger                   lich und sachlich konkretisiert und umgesetzt
                                            auf und sind dabei intensiver und             werden.
                                            länger als bisher.
                                                                                          Damit stellt der StEP Klima eher Abwägungs-
                                        n Die jährliche Niederschlagsmenge                und Steuerungsaufgaben als eine detaillierte
                                            nimmt nur leicht ab.                          Gebrauchsanweisung dar und formuliert eher
                                                                                          Perspektiven als starre Vorschriften.
                                        n Allerdings verschieben sich die Nieder-
                                            schläge vom Sommer- ins Winterhalbjahr.
                                            Die Winter werden feuchter, die Sommer
                                            trockener sein.

                                        n Extreme Wetterereignisse
                                            wie Starkregen nehmen zu.

                                        4
Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Die Ziele                                          Die Handlungsfelder                              n beim Neubau Chancen zur Verschattung
Oberstes Ziel ist es, die Lebensqualität in der    Der StEP Klima definiert in mehreren               und Kühlung nutzen,
Stadt unter den Vorzeichen des Klimawandels        Handlungsfeldern eine abgestufte, räumlich
zu sichern und sie wo immer möglich zu ver-        differenzierte Kulisse für den Klimaschutz und   n Fassaden wo immer möglich begrünen
bessern. Die Kernfrage lautet: Wie kann Berlin     die Anpassung an den Klimawandel in Berlin:
seine Stadträume und seine Infrastrukturen                                                          n und Dächer begrünen bei Eignung.
gegenüber den negativen Auswirkungen des           n Bioklima im Siedlungsraum
Klimawandels nachhaltig widerstandsfähig                                                            Berlin muss die klimatisch entlastende Kühl-
machen?                                            n Grün- und Freiflächen                          wirkung von Grünflächen nutzen und dazu in
                                                                                                    den betroffenen Siedlungsräumen ...
Im Einzelnen geht es unter anderem darum ...       n Gewässerqualität und Starkregen
                                                                                                    n Stadtbäume erhalten und neue pflanzen
n gesundheitliche Beeinträchtigungen               n Klimaschutz                                      (Karte 06),
  der Bürgerinnen und Bürger durch Hitze-
  belastungen im bebauten und unbebau-             Diskurs und Vertiefung des Themas bilden         n Hofflächen und geeignete Flächen im
  ten Bereich zu verhindern,                       ein übergeordnetes Handlungsfeld.                  Straßenraum (Parkplätze etc.) entsiegeln
                                                                                                      (Karte 06),
n Schäden durch klimawandelbedingte                Bioklima
  Extremereignisse zu minimieren,                  Eine gravierende Folge des Klimawandels ist      n kleinere Grün- und Freiflächen in den
                                                   die Verschlechterung des Bioklimas der Stadt:      Quartieren schaffen und qualifizieren,
n die ökologischen Systeme der Gewässer            Lange Hitzeperioden machen selbst gesun-
  auch bei veränderten Niederschlags-              den Erwachsenen zu schaffen. Für Kranke,         n auf stadtklimatisch bedeutsamen
  charakteristiken zu stabilisieren,               Vorbelastete und Ältere können sie lebens-         Grünflächen offene Wiesen erhalten
                                                   bedrohlich werden. Die bioklimatische Belas-       und sie zum Stadtraum öffnen,
n ein häufigeres Überlaufen der Misch-             tung am Tag ist in Berlin bereits heute hoch:
  wasserkanalisation und die daraus                27 Prozent der besiedelten Gebiete sind          n Kaltluftentstehungsgebiete und -zustrom
  resultierende Verschmutzung der                  belastet – vor allem die dicht bebaute Innen-      sichern und verbessern (Karte 06).
  Berliner Gewässer zu verhindern,                 stadt. Bis Mitte des Jahrhunderts wird sich        Das Beispiel Flughafen Tegel zeigt, dass
                                                   diese Gebietskulisse um nur 3 Prozent aus-         Kaltluftaustauschgebiete dabei durchaus
n Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in          dehnen (Karte 01). Anders in der Nacht: hier       genutzt werden können – selbst durch
  Natur- und Freiräumen und an den Berliner        steigt der Anteil belasteter Flächen von heute     richtig dimensionierte Bebauung, erst
  Gewässern zu sichern,                            10 auf künftig 27 Prozent (Karte 02).              recht aber als Erholungs- und Kleingarten-
                                                                                                      flächen.
n eine gute Erreichbarkeit neuer Siedlungs-        Einige Stadtstrukturtypen sind stärker belas-
  flächen mit dem schienengebundenen               tet als andere: die dichte Blockbebauung der     Berlin muss wohnungsnahe Grünflächen
  ÖPNV zu sichern                                  Gründerzeit sowie Gewerbe- und Industrie-        erhalten und verbessern, die den Bewohne­-
                                                   flächen. Aufgelockerte Bebauungen mit frei       rinnen und Bewohnern tags eine kühle Rück-
n und die Infrastrukturen der Ver- und             stehenden Häusern sind weder heute noch          zugsmöglichkeit bieten, und dazu ...
  Entsorgung funktionstüchtig zu halten.           in Zukunft stark belastet. Bioklimatische Pro-
                                                   bleme nehmen damit wie die bauliche Dichte       n auf dafür geeigneten Grünflächen
Zukunftsfähige Leitbilder                          vom Rand zur Stadtmitte zu. Da indes eine          schattenspendende Gehölze pflanzen.
Die Berliner Stadtentwicklung folgt seit           Vielzahl von Faktoren wirkt, ist Stadtstruk-
Jahren den Leitbildern der »kompakten              turtyp nicht gleich Belastungstyp. Deshalb       Grün- und Freiflächen
Stadt« und der »Stadt der kurzen Wege«.            lassen sich keine typenspezifischen Kataloge     Höhere Temperaturen, stärkere Verdunstung,
                                                   für Anpassungsmaßnahmen entwickeln.              weniger Niederschläge und ein mögliches
Der StEP Klima zeigt: Diese Leitbilder und                                                          Absinken des Grundwasserspiegels belasten
die ihnen zugrunde liegende Idee der Innen-        Berlin muss seinen Gebäudebestand                die ohnehin gestresste Stadtvegetation. Die
entwicklung sind auch unter den Bedingun-          hitzeangepasst umbauen und dazu ...              Folgen: Das Stadtgrün kann angrenzende
gen des Klimawandels am besten geeignet,                                                            Quartiere nicht mehr ausreichend kühlen.
ein lebenswertes Umfeld in der Stadt zu            n Bäume an Straßen und auf Höfen als             Parks und Grünanlagen werden unattraktiv
sichern.                                             Schattenspender erhalten und neue              und können intensive Nutzungen schlechter
                                                     pflanzen,                                      bewältigen. Die Waldbrandgefahr steigt.
Anzustreben ist dabei eine Innenentwicklung,                                                        Manche Baumarten werden anfälliger gegen
die sich ihrer Grenzen bewusst ist, die Vielfalt   n die Albedo (also die Rückstrahlwirkung)        Schädlinge und Krankheiten. Das Artenspekt-
bewahrt und ausreichend klimawirksame                und die Wärmespeicherung von Dächern,          rum von Flora und Fauna verschiebt sich.
Grün- und Freiflächen bereitstellt.                  Fassaden und befestigten Flächen durch         Neue Arten siedeln sich an, heute heimische
                                                     die Wahl gering wärmeleitender Materia­        Arten könnten in Berlin aussterben.
                                                     lien und heller Farben erhöhen,

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Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Schon heute haben die Berliner Freiflächen        Gewässerqualität und Starkregen                   Berlin muss die Überläufe der Mischkanalisa-
große Bedeutung für das Stadtklima. Dabei         Berlin ist eine Region, die durch verhältnis-     tion verringern (Karte 10) und dazu ...
teilt sich das Stadtgebiet – je nach Grund-       mäßig geringe Niederschläge und Zuflüsse
wasserstand – in zwei Problemkulissen:            und deshalb durch einen langsamen Wasser-         n Stauraum im Mischkanalisationssystem
Abhängig vom Standort ist die Vegetation          austausch gekennzeichnet ist. Die Gewässer          durch intelligente Steuerung aktivieren,
potenziell durch geringere Niederschläge          sind bereits heute belastet (Karte 07). Deshalb
oder durch sinkende Grundwasserspiegel            treffen trockenere Sommer Berlin besonders:       n geplante Regenüberlaufbecken und Stau-
gefährdet (Karte 04). Besonders schwerwie-        Die Fließgeschwindigkeit sinkt, Gewässersoh-        raumkanäle im Mischsystem realisieren
gend wäre ein Absinken des Grundwassers           len verschlammen zunehmend, die Wasser-
in den stark klimawirksamen Mooren und            temperaturen steigen, die Nähr- und Schad-        n und Potenziale innovativer Lösungen
Feuchtgebieten. Prioritärer Handlungsbedarf       stoffbelastung nimmt zu, der Sauerstoffgehalt       zur Mischwasserbehandlung ausloten.
besteht in stadtklimatisch belasteten Gebie-      und mit ihm die Selbstreinigungskraft der
ten (Karte 05).                                   Gewässer nehmen ab. Die Probleme ver-             Berlin muss den Oberflächenabfluss
                                                  schärfen sich, weil bei Starkregen aus den        verringern, um die Kanalisation zu entlasten,
Berlin muss seine Grün- und Freiflächen           Überläufen der Mischwasserkanalisation            lokale Überschwemmungen zu verhindern
klimawandelgerecht optimieren (Karte 06)          immer öfter Schmutzwasser in die Flüsse           und lokale Klimafunktionen zu verbessern
und dazu ...                                      und Kanäle gelangt. Das verschlechtert die        (Karte 10). Dazu ist es nötig, ...
                                                  Lebensbedingungen für Flora und Fauna,
n das Grünflächenmanagement ausbauen,             aber auch die Badewasserqualität.                 n Entsiegelungspotenziale zu nutzen,

n die Grünflächen so gestalten, dass              Wie sich der Klimawandel genau auf das            n die Verdunstung vor Ort zu intensivieren
  Versickerung erleichtert wird,                  Grundwasser und die Oberflächengewässer
                                                  auswirkt, ist noch Gegenstand umfassender         n und die dezentrale Regenwasser-
n in Parks und Grünanlagen automatische           Untersuchungen und Forschungsaktivitäten.           bewirtschaftung wie zum Beispiel
  Bewässerungsanlagen nachrüsten,                 Fest steht, dass die Effekte regional sehr          die Versickerung auszuweiten.
                                                  unterschiedlich sind. So reagiert das Grund-
n bei Neu- und Nachpflanzungen                    wasser in städtischen, hoch versiegelten          Klimaschutz
  hitzeresistente und winterharte Gehölze         Gebieten grundlegend anders als in länd-          Beim Klimaschutz folgt Berlin einem an Emis-
  bevorzugen,                                     lichen Gebieten. Fest steht auch: Urbane und      sionsquellen und -verursachern orientierten
                                                  überformte (oder degradierte) Gewässer sind       Ansatz, der auf drei Säulen ruht: Energieeffizi-
n die naturgemäße Waldbewirtschaftung             anfälliger gegen klimatische Veränderungen.       enz steigern, Energieverbrauch senken und
  fortsetzen,                                                                                       erneuerbare Energien nutzen. Entsprechende
                                                  Um die Wasser- und Badequalität seiner            Maßnahmen hat das Land teils seit Jahren auf
n den Waldumbau instabiler Kiefern-               Gewässer zu erhalten, muss Berlin deren           den Weg gebracht – im rechtlich-organisato-
  bestände zu naturnahen Mischwäldern             ökologische Funktionen verbessern (Karte 10)      rischen Bereich, durch Kooperation und
  fortsetzen,                                     und dazu ...                                      Selbstverpflichtungen der Wirtschaft, durch
                                                                                                    energetische Gebäudesanierungen im gro-
n ein Wassermanagement für Moore und              n die Umsetzung der europäischen                  ßen Maßstab und durch Aufklärung und
  Feuchtgebiete implementieren                        Wasserrahmenrichtlinie forcieren,             Bewusstseinsbildung.

n und Grün- und Freiflächen vernetzen –           n das »Handlungskonzept der Bundesländer          Die unbestreitbaren Erfolge rechtfertigen
  auch mit kleinen Schritten wie der Teil-            Berlin und Brandenburg zur Reduzierung        indes kein Nachlassen.
  entsiegelung von Parkplätzen oder der               der Nährstoffbelastungen« fertigstellen
  Zwischennutzung von Baulücken, zum                  und umsetzen,                                 Berlin muss das energieoptimierte Bauen und
  Beispiel durch Kurzumtriebsplantagen                                                              Sanieren fortführen (Karte 11) und dazu ...
  für die energetische Nutzung (Biomasse).        n neue Gewässerentwicklungskonzepte
                                                      erarbeiten und vorliegende umsetzen,          n Neubauten energetisch optimiert planen
Berlin muss den Bestand an Straßen- und                                                               und realisieren
Stadtbäumen – auch durch Einbindung priva-        n geplante Retentionsbodenfilter und
ter Initiativen – erhalten, möglichst erweitern       weitere innovative Technologien zur           n und seinen Gebäudebestand energetisch
(Karte 06) und dazu ...                               Reinigung des aus der Trennkanalisation         sanieren.
                                                      eingeleiteten Regenwassers einsetzen,
n die Pflege von Straßen- und Stadtbäumen                                                           Berlin muss den Einsatz regenerativer
  optimieren                                      n Uferbereiche schützen und renaturieren          Energien weiter ausbauen.
                                                      und den Röhrichtschutz weiterführen,
n und den Straßen- und Stadtbaumbestand
  bevorzugt durch hitze- und trockenstress-       n Gewässerhabitate aktiv verbessern und
  tolerante Arten verjüngen und ergänzen.             eigendynamische Gewässerentwicklungen
                                                      anstoßen.

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Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Zusammenfassung

n Welche Flächen sich dafür besonders eig-       Diskurs und Vertiefung                            n Innerhalb Berlins ist es erforderlich, alle
  nen, lässt sich derzeit (dank des Berliner     Die neue Aufgabe der Anpassung an den               Ressorts und alle Ebenen der Verwaltung
  Solaratlas) nur bei der Solarenergie bele-     Klimawandel macht unterschiedliche Infor-           einzubinden, vorhandene Instrumente
  gen. Laufende Studien dürften für die          mations-, Kommunikations- und Partizipati-          sowie Rechts- und Planungsgrundlagen
  Windenergie und die Geothermie neue            onsprozesse nötig. Sie müssen parallel zur          anzupassen, fortzuschreiben und zu nut-
  Daten liefern, die in eine Fortschreibung      Umsetzung laufen.                                   zen.
  des StEP Klima einfließen sollen.
                                                 Berlin wird Bürgerinnen und Bürger                Am Ende des Diskurses muss Berlin den
Bisher wenig Beachtung im Klimaschutz            informieren und beteiligen und dabei ...          Rücklauf berücksichtigen und den StEP
fand die Tatsache, dass Böden und Vegetation                                                       Klima fortschreiben.
große Mengen an Kohlenstoff speichern.           n das neue Thema der Anpassung an
Bei Bebauung oder anderen (Zer-)Störungen          den Klimawandel vermitteln,                     n Eine EDV-gestützte Institutionalisierung
würde dieser als CO2 oder Methan freigesetzt.                                                        des StEP Klima wird das erleichtern.
Besonders viel Kohlenstoff speichern Moore       n den Nutzen der vorgeschlagenen
und Feuchtflächen und die Wälder.                  Strategien und Wege aufzeigen,                  Schrittweise Umsetzung
                                                                                                   Viele der beschriebenen Maßnahmen – vor
Berlin muss seine natürlichen Treibhausgas-      n Ziele, Maßnahmen und Instrumente                allem jene, die im Bestand ansetzen – lassen
speicher erhalten und stärken (Karte 11) und       des StEP Klima darstellen und mit der           sich nicht allein mit planungsrechtlich steuer-
dazu ...                                           Stadtöffentlichkeit diskutieren und             baren Maßnahmen erreichen. Für den
                                                                                                   Klimaschutz wie für die Anpassung an den
n Moore und Feuchtgebiete so bewirtschaf-        n das Engagement der Bürgerinnen und              Klimawandel tragen Bürgerinnen und Bürger,
  ten oder renaturieren, dass keine Treib­         Bürger anstoßen, mehren und nutzen.             Unternehmen, Bezirke, Land und Bund eine
  hausgase freigesetzt werden,                                                                     gemeinsame Verantwortung.
                                                 Zudem muss Berlin Akteure und Umset­­
n eine ausreichende Wasserversorgung             zungspartner gewinnen – im Dialog mit der         Bei Neu- und Umplanungen stehen der
  der Vegetation sicherstellen,                  Wirtschaft, mit Eigentümern und Bauherren,        Berliner Verwaltung immerhin eine Reihe von
                                                 aber auch mit den organisierten Interessen-       Instrumenten zu Gebote, um die Berücksichti-
n die naturgemäße Waldbewirtschaftung            vertretungen, -verbänden, -netzwerken und         gung von Klimaaspekten im Planungsprozess
  und den Waldumbau der Kieferbestände           Initiativen der Stadtgesellschaft.                voranzubringen. Das reicht von Flächennut-
  zu naturnahen Mischwäldern fortsetzen,                                                           zungsplan (FNP) und Landschaftsprogramm
                                                 Der StEP Klima zeigt aber auch den weiteren       (LaPro) über Bebauungs- und Landschaftsplä-
n Grünflächen im Siedlungsbereich erhalten       Forschungsbedarf zur Anpassung an den             ne bis hin zu Umweltprüfungen, Städtebau­
  und wo immer möglich qualitativ verbes-        Klimawandel auf. Berlin muss also Wissen          lichen Verträgen, Gestaltungssatzungen,
  sern.                                          und Diskurs von Forschung und Fachwelt            Vorgaben in Planungswettbewerbe und den
                                                 aktivieren und die bereits heute vorhandene       Programmen der Städtebauförderung. Dazu
Die Stadt bietet dank ihrer Dichte, ihrer Nut-   Standortkompetenz stärken.                        können vermehrt Instrumente der städti-
zungsmischung und ihres leistungsfähigen                                                           schen Bodenpolitik genutzt werden. Auch die
ÖPNV-Netzes beste Voraussetzungen für eine       n Kernpunkt dieser Aufgabe ist ein Moni-          geplante Internationale Bauausstellung (IBA)
klimaschonende Siedlungs- und Verkehrsent-         toringprogramm mit Berichterstattung            und die Internationale Gartenausstellung
wicklung. Vertiefende Aussagen dazu trifft         über die Veränderung klimatischer Para-         (IGA Berlin 2017) auf dem Tempelhofer Feld
der aktuelle Stadtentwicklungsplan Verkehr.        meter, die Auswirkungen dieser Änderun-         bieten gute Ansatzpunkte für eine zeitnahe
                                                   gen auf Mensch und Umwelt sowie Erfolge         Realisierung zumindest in Teilbereichen.
Berlin muss den motorisierten Individualver-       und Erfahrungen bei der Umsetzung von
kehr innerhalb des Stadtgebiets reduzieren         Anpassungs- und Klimaschutzmaßnah-              Grundsätzlich wird eine integrierte Umset-
und die Verkehrsträger des Umweltverbunds          men.                                            zung angeregt – also eine Realisierung im
durch verschiedene Maßnahmen stärken.                                                              Rahmen ohnehin erforderlicher oder anste-
Dazu gehört unter anderem auch, Neubau-          Berlin muss den Diskurs in Politik und            hender Projekte. Zugleich liegt die Betonung
gebiete weiterhin vorrangig in ÖPNV-Nähe         Verwaltung in Gang bringen.                       auf sogenannten No-Regret-Maßnahmen,
auszuweisen.                                                                                       die – unabhängig von der tatsächlichen
                                                 n Überregional – also auf Bundesebene und         künftigen Klimaentwicklung – bereits heute
Der StEP Klima untermauert damit die Leitbil-      im internationalen Austausch über Städte-       die Lebensqualität in der Stadt verbessern.
der der »Kompakten Stadt« und der »Stadt           netzwerke – geht es darum, von anderen
der kurzen Wege«. Anzustreben ist eine             zu lernen und sich auszutauschen.               Um rasch einen öffentlichkeitswirksamen
Innenentwicklung, die sich ihrer Grenzen                                                           Katalog dringlicher und vorbildhafter Vorha-
bewusst ist, Vielfalt bewahrt und ausreichend                                                      ben zu realisieren, benennt der Aktionsplan
Grün- und Freiflächen bereitstellt.                                                                des StEP Klima Projekte, die einen prioritären
                                                                                                   Handlungsbedarf mit hohem Vorbild- und
                                                                                                   Illustrationscharakter verbinden.

                                                                                               7
Stadtentwicklungsplan Klima - Urbane Lebensqualität im Klimawandel sichern
Summary

                                    An expanded challenge                                Thus, StEP Klima must also take impondera-
                                    The goal of Berlin’s climate protection policy       bilities into account.
                                    is to reduce greenhouse gas emissions. The
                                    positive results of this policy are clearly          The main starting point: the existing city
                                    visible. However, even if the most ambitious         At the centre of this adaptation process are
                                    climate protection goals were to be attained         strategies of conversion, improvement and
                                    worldwide in the immediate future, tempera-          conservation of existing structures. Its start-
                                    tures and precipitation patterns would               ing point is the built city with its green and
                                    change, in Berlin as in the rest of the world.       open spaces.
                                    All climate projections concur on this point.
                                                                                         Concentration on the existing city implies
                                    For this reason, the task of adapting to cli-        that the responsibility for adapting to climate
                                    mate change has joined the task of climate           change rests on many shoulders: property
© Louis Back
                                    protection as a top priority. This is a new chal-    owners, boroughs, the Senate – the entire
                                    lenge for urban policy, and one for which            urban society is called upon to contribute.
               Garden restaurant    there are no models yet.
               in Tiergarten Park                                                        Process-oriented and cross-departmental
                                    The city climate development plan StEP Klima         StEP Klima is concerned with the spatial
                                    is concerned with the spatial and urban plan-        aspects of climate protection and adaptation
                                    ning aspects of climate in Berlin. While its         to climate change. However, it is directed not
                                    main focus is on adapting to climate change,         only towards the areas of urban and land-
                                    it includes efforts to protect the climate as        scape planning. Its topics of spatial relevance
                                    well. A causal relationship exists between           are of concern to multiple policy fields.
                                    these two tasks: the adaptation required
                                    today is a burden imposed by insufficient            In spite of this, such subject areas as traffic
                                    climate protection efforts in the past.              and transportation, the energy industry, tour-
                                                                                         ism and the health sector have been disre-
                                    Berlin’s future climate requires                     garded for the time being. Since StEP Klima is
                                    coordinated action.                                  defined as an integrative, cross-departmental
                                    The projections1 for the further development         instrument, these topics should and will be
                                    of the climate in Berlin concur on the follow-       integrated into future updates to the plan.
                                    ing main points:
                                                                                         StEP Klima is not a finished product created
                                    n By 2050, yearly average temperatures will          once and for all, but rather stands at the
                                        have risen by up to 2.5 degrees Celsius.         beginning of an adjustment process. Further
                                                                                         planning and discussion will be required to
                                    n There will be more summer days, hot                harmonise and substantiate its findings and
                                        days and tropical nights.                        conclusions in their spatial and factual
                                                                                         aspects and to implement its recommenda-
                                    n The number of frost days will decrease.            tions.

                                    n Hot spells will increase in frequency,             Thus, StEP Klima can be characterised as a set
                                        be more intense and last longer than             of weighing-up and control tasks rather than
                                        at present.                                      a detailed set of instructions. It outlines pros-
                                                                                         pects rather than making rigid regulations.
                                    n The yearly amount of precipitation will
                                        decrease only slightly.                          The goals
                                                                                         The main goal is to preserve the quality of life
                                    n However, precipitation events will shift           in the city in the face of climate change and
                                        from the summer to the winter half-year.         to improve it wherever possible. The crucial
                                        Winters will be wetter and summers drier.        question is: how can Berlin make its urban
                                                                                         areas and its infrastructures lastingly resistant
                                    n Extreme weather events such as intense             to the negative effects of climate change?
                                        rain will become more frequent.

                                    Politics and planning must react to these
                                    prospects today. A sustainable process of
                                    adaptation will take a long time. The sooner it
                                    is set in motion, the sooner it will be effective.

                                    8
More specifically, StEP Klima intends to            Discussion and consolidation of the topic           n preserve existing city trees and plant
                                                    make up a superordinate field of activity.            new ones (Map 06),
n prevent health impairments to citizens
   caused by heat stress in built-up and            Bioclimate                                          n unseal courtyards and suitable street space
   open spaces, minimise damage caused              A serious consequence of climate change is            surfaces such as parking spaces (Map 06),
   by climate change-related extreme                the deterioration of the city’s bioclimate.
   weather events,                                  Long hot spells cause discomfort to even the        n create and qualify small green and open
                                                    most healthy adults; they can threaten the            spaces in residential quarters,
n stabilise the water ecosystems in the             lives of ill, predisposed and aged persons. Bio-
   face of changing precipitation patterns,         climatic stress levels in the daytime in Berlin     n preserve open meadows in green spaces
                                                    are already high: 27 percent of populated are-        which are important for the city climate
n prevent an increase in the frequency of           as are affected, especially the densely built-up      and open them toward the urban area,
   combined sewer network overflow and              inner city. By the middle of the century, this
   the resulting pollution of Berlin’s water        area will grow by only 3 percent (Map 01). At       n preserve cold air generating areas and
   resources,                                       night the situation is different: the proportion      improve cold air flow (Map 06). The exam­
                                                    of stressed areas will increase from ten per-         ple of Tegel Airport shows that cold air ex­-
n preserve rest and recreation opportunities        cent today to 27 percent by mid-century               change areas can be used for this purpose
   in nature areas, open spaces and on              (Map 02).                                             – through construction in the appropriate
   Berlin’s waterways,                                                                                    dimensions, and even more so through use
                                                    Some types of urban structure are more seri-          as recreation and allotment areas.
n provide adequate reachability of new              ously affected than others: the dense perime-
   settlement areas via rail-bound public           ter block construction of the Wilhelminian era      Berlin must preserve and improve green
   transport,                                       along with commercial and industrial areas,         spaces in residential neighbourhoods which
                                                    for example. Loosely built-up residential areas     offer residents a cool retreat in the daytime.
n and ensure that the utilities and waste           with detached houses are not seriously              In order to do so, it must
   disposal infrastructures remain fully            affected today nor will they be in the future.
   functional.                                      This means that bioclimatic problems                n plant shady groves in suitable green
                                                    increase with the building density from the           spaces.
Policy guidelines for tomorrow                      city’s edges to the city centre. Since, however,
Berlin’s urban development policy has been          many factors influence the bioclimate, the          Green and open spaces
following the guidelines of the »compact            urban structure type does not in itself deter-      Higher temperatures, stronger evaporation,
city« and the »city of short distances« for         mine the stress level. For this reason, type-       less precipitation and a possible drop in the
many years now.                                     specific catalogues specifying adaptation           groundwater table are putting pressure on
                                                    measures cannot be developed.                       the already stressed city vegetation. As a
StEP Klima shows that these guidelines and                                                              result, the urban greenery can no longer cool
the idea of inner development underlying            Berlin must upgrade its building stock to deal      the adjacent city quarters sufficiently. Parks
them are still the best suited to ensure an         better with thermal stress. This includes the       and other green spaces become less attrac-
urban environment worth living in under             following measures:                                 tive and can no longer adequately cope with
the conditions of climate change.                                                                       intensive use. The risk of fires increases. Some
                                                    n preserve existing trees along streets and         tree species become more susceptible to
The inner development to strive for is an             in courtyards for the shade they offer and        pests and diseases. The spectrum of plant and
inner development which is aware of its lim-          plant new trees,                                  animal species changes. New species settle,
its, preserves diversity and provides sufficient                                                        while old species long native to the area
green and open spaces with their positive           n increase the albedo (the reflection               could die out in Berlin.
effect on the climate.                                coefficient) and the heat storage capacity
                                                      of roofs, facades and sealed surfaces             Already today Berlin’s open spaces are of
The fields of activity                                through the use of heat insulating                great importance for the city’s climate. In this
In several fields of activity, StEP Klima defines     materials and light colours,                      respect, the city area is divided into two prob-
a graded, spatially differentiated setting for                                                          lem zones determined by the groundwater
climate protection and adaptation to climate        n in new construction, make use of shade            table. Depending on its location, vegetation
change in Berlin:                                     and cooling,                                      in these areas is threatened either by too little
                                                                                                        precipitation or by sinking groundwater lev-
n bioclimate in populated areas,                    n vegetate facades whenever possible,               els (Map 04). A drop in the groundwater table
                                                      and vegetate roofs when appropriate.              in the moors and wetlands would be particu-
n green and open spaces,                                                                                larly serious, since these areas exert a great
                                                    Berlin must make use of the cooling effect of       influence on the local climate. The greatest
n water quality and intense rain,                   green spaces for positive climatic impact. In       priority to act exists in those parts of city
                                                    the populated areas concerned, it must              which are already under climatic stress
n climate protection.                                                                                   (Map 05).

                                                                                                    9
Berlin must optimise its green and open spac-      This worsens living conditions for flora and         Berlin must reduce stormwater flows in order
es to cope with climate change (Map 06). This      fauna, and the water quality for swimming            to relieve the strain on the sewage system,
involves                                           deteriorates as well.                                prevent local flooding and improve local cli-
                                                                                                        mate functions (Map 10). To this end it is nec-
n extending green space management,                Exactly what effects climate change will have        essary to
                                                   on the groundwater and the surface water
n designing green spaces in such a way as          bodies is the subject of comprehensive inves-        n make use of unsealing potential,
  to facilitate seepage,                           tigation and research activities. It is clear that
                                                   the effects vary greatly by region. Groundwa-        n evaporation capacities and
n upgrading parks and green spaces with            ter reacts in a fundamentally different way in
  automatic irrigation systems,                    urban, highly sealed areas than in rural areas.      n expand decentralised rainwater
                                                   It is also certain that urban and transformed           management solutions and thus e.g.
n giving preference to heat-resistant and          (or degraded) bodies of water are more sus-             intensify local seepage
  hardy plants when planting new areas or          ceptible to climatic changes.
  replanting,                                                                                           Climate protection
                                                   In order to preserve the water and swimming          In the area of climate protection, Berlin takes
n continuing the practice of close-to-nature       quality of its bodies of water, Berlin must          a three-pillar approach based on emission
  forestry,                                        improve their ecological functions (Map 10)          sources and producers: increasing energy
                                                   by                                                   efficiency, reducing energy consumption and
n continuing the conversion of unstable pine                                                            using renewable energy. The state of Berlin
  forests to near-natural mixed forests,           n forcing the pace of implementation of the          began introducing measures to achieve these
                                                        European Water Framework Directive,             goals several years ago – in the legal/organi-
n implementing water management for                                                                     sational area, through cooperation with and
  moors and wetlands,                              n completing and implementing the                    voluntary commitment by private enterprise,
                                                        »Strategic concept of the states of Berlin      through large-scale energy-efficient building
n and creating networks of green and open               and Brandenburg for reducing nutrient           refurbishment and through education and
  spaces. Small steps can be helpful too,               contamination« (»Handlungskonzept der           awareness-raising.
  like partially unsealing parking lots and             Bundesländer Berlin und Brandenburg zur
  temporarily using vacant lots for energy              Reduzierung der Nährstoffbelastungen«),         Positive results of this strategy are clearly visi-
  production (biomass) through short                                                                    ble. However, this is no reason to reduce our
  rotation forestry.                               n devising new water development concepts            efforts.
                                                        and implementing existing ones,
Berlin must preserve and expand its stock of                                                            Berlin must continue encouraging energy-
street and city trees (Map 06), with the help of   n deploying planned retention soil filters           optimised building and refurbishing (Map 11)
private initiative where possible. Steps to this        and other innovative technologies to            by
end are                                                 purify the rainwater discharged from
                                                        separate storm drain systems,                   n planning and realising energy-optimised
n to optimise care for street and city trees,                                                              new buildings,
                                                   n protecting and renaturalising riverbanks
n and to use heat- and drought stress-                  and lake shores and continuing to carry         n and refurbishing its building stock in
  tolerant species when planting new trees.             out reed bed protection measures,                  an energy-efficient manner.

Water quality and intense rain                     n actively improving aquatic habitats                Berlin must continue expanding its use of
The Berlin region is characterised by relatively        and initiating self-reinforcing aquatic         renewable energy.
sparse precipitation and inflow and thus by a           developments.
slow water exchange rate. Berlin’s bodies of                                                            n At the moment, especially suitable areas
water are already under stress (Map 07). For       Berlin must reduce combined sewer                       for renewable energy production can be
this reason, drier-than-average summers hit        overflows (Map 10) by                                   identified only for solar energy (thanks to
Berlin especially hard. The flow rate sinks,                                                               the Solar Atlas of Berlin). Research being
sediments accumulate on water body                 n activating storage capacities in combined             performed currently should provide new
bottoms, water temperatures rise, nutrient              wastewater systems through intelligent             data from the fields of wind and geother-
contamination and pollution increase, and               control,                                           mal energy. This data will be integrated in
the oxygen content and with it the assimila-                                                               a future update of StEP Klima.
tive capacity sinks. The problems are aggra-       n building planned rain overflow basins and
vated by intense rains, which cause combined            storage canals in combined systems,             In the field of climate protection, little atten-
wastewater systems to overflow, discharging                                                             tion has so far been paid to the fact that soils
sewage untreated into rivers and canals.           n exploring the potential of innovative              and vegetation are able to store large
                                                        solutions for combined wastewater               amounts of carbon. Construction activities
                                                        treatment.                                      and other disruptions cause this carbon to be

                                                   10
Summary

released as CO2 or methane. Moors, wetlands        n convey the new message of adapting to             Progressive implementation
and forests store a particularly large amount        climate change,                                   Many of the goals described above – in par-
of carbon.                                                                                             ticular those which affect existing buildings,
                                                   n demonstrate the usefulness of the                 open spaces and infrastructure, cannot be
Berlin must preserve and strengthen its natu-        suggested strategies and paths,                   reached with legally binding planning meas-
ral greenhouse gas repositories (Map 11) by                                                            ures alone. The citizens, the businesses, the
                                                   n describe the goals, measures and                  boroughs, the state of Berlin and the federal
n managing moors and wetlands or                     instruments of StEP Klima and discuss             government all share the responsibility for cli-
  returning them to their natural condition          them with the urban public, and                   mate protection and adaptation to climate
  in such a way as not to release any                                                                  change.
  greenhouse gases,                                n encourage, proliferate and use the
                                                     commitment of the citizens.                       In the case of new planning and replanning,
n ensuring a sufficient water supply for                                                               a number of instruments are available to the
  vegetation,                                      In addition, Berlin has to win over protago-        Berlin administration for promoting the con-
                                                   nists and partners in realisation – in a dia-       sideration of climate factors in the planning
n continuing the practice of close-to-nature       logue with private enterprise, property             process. These range from the Land Use Plan
  forestry and the conversion of unstable          owners and house-builders, but also with the        (FNP) and the Landscape Programme (LaPro)
  pine forests to near-natural mixed forests,      organised interest groups, associations, net-       to the binding land-use plans (Bebauungs­
                                                   works and initiatives of urban society.             pläne) and landscape plans (Landschafts­
n preserving green spaces in populated                                                                 pläne) to environmental assessments
  areas and improving them wherever                However, StEP Klima also identifies areas           (Umweltprüfungen), urban development
  possible.                                        where further research is required for success-     contracts (Städtebauliche Verträge), design
                                                   ful adaptation to climate change. Berlin must       guidelines (Gestaltungssatzungen) and
As a dense, mixed-use agglomeration with           activate the knowledge and the discourse of         requirements in planning competitions and
an efficient public transport network, Berlin      researchers and experts and strengthen the          urban development promotion programme
offers excellent conditions for climate-friendly   competence already existent in the city.            projects. In addition, instruments of urban
settlement and transportation development.                                                             land policy are increasingly being used for
The current city transportation development        n The central element of this task is a moni-       this purpose. The planned International Build-
plan StEP Verkehr contains more detailed             toring programme including a report on            ing Exhibition (IBA) and the International Gar-
information on this topic.                           the changes in climatic parameters, the           den Exhibition (IGA Berlin 2017) on the
                                                     consequences of these changes for people          former Tempelhof Airfield offer good chances
Berlin must reduce private motor vehicle             and the environment, and positive results         for the implementation of climate-friendly
traffic within the city limits and strengthen        and experiences gained in the implemen-           measures within the next few years.
the ecomobility carriers by taking various           tation of adaptation and climate protec-
measures. One of these is to continue the            tion measures.                                    The basic principle of StEP Klima is integrated
policy of allocating land for development                                                              implementation – proposed measures should
areas preferentially in the vicinity of public     Berlin must initiate and stimulate a discussion     be carried out in the context of projects that
transport facilities.                              process on the political stage and in the           are necessary or planned in any case. At the
                                                   administration.                                     same time, the emphasis is placed on so-
In this way, StEP Klima confirms the guide-                                                            called »no regret« measures: measures which
lines of the »compact city« and the »city of       n On the supraregional level, i.e. on the           improve the quality of life in the city today,
short distances«. It strives for an inner devel-     national level and in international               regardless of the actual climatic development
opment which is aware of its limits, preserves       exchange via city networks, it is important       in the future.
diversity and provides enough green and              to learn from others and to exchange
open spaces.                                         information and experiences.                      In order to quickly present a high-profile cata-
                                                                                                       logue of pressing and exemplary projects to
Discussion and consolidation                       n Within Berlin, it is necessary to involve         the public, the StEP Klima plan of action
The new task of adapting to climate change           all departments and all levels of the             names several projects which combine
makes various information, communication             administration and to adapt, update and           urgency of realisation with the potential to
and participation processes necessary. These         use existing instruments, legal foundations       serve as models and illustrate the benefits
must take place at the same time as the              and basic planning information.                   achievable in climate protection and adapta-
implementation processes themselves.                                                                   tion to climate change.
                                                   At the end of the discussion process, Berlin
Berlin will inform and consult its citizens and    must take the feedback into account and
in the process                                     update StEP Klima.

                                                   n This will be facilitated by giving StEP Klima
                                                     an institutional form and a computer-
                                                     based platform.

                                                                                                  11
Kartenwerk

 01 Analysekarte                  S. 13       02 Analysekarte                    S. 14    03 Maßnahmenplan                  S. 15
 Bioklima – Wärmebelastung am Tag             Bioklima – Wärmebelastung in der Nacht      Bioklima – Handlungsräume

 04 Analysekarte                     S. 16    05 Maßnahmenplan                   S. 17    06 Maßnahmenplan                  S. 18
 Grün- und Freiflächen – Empfindlichkeit      Grün- und Freiflächen – Handlungsräume      Bioklima Grün- und Freiflächen

 07 Analysekarte                     S. 19    08 Analysekarte                     S. 20   09 Maßnahmenplan                  S. 21
 Gewässerqualität und Starkregen              Gewässerqualität und Starkregen             Gewässerqualität und Starkregen

 10 Maßnahmenplan                    S. 22    11 Analysekarte                     S. 23   12 Aktionsplan                    S. 72
 Gewässerqualität und Starkregen              Klimaschutz Grün- und Freiflächen           Handlungskulisse

                                             12
01   Analysekarte Bioklima

     Wärmebelastung am Tag
     heute und künftig

     Betroffene Siedlungsräume

               aktuell
               (Zeitschnitt 2001-2010)

               voraussichtlicher Zuwachs
                (bis Zeitschnitt 2046-2055)
               (Kriterium: weniger als
               18 Tage pro Jahr mit PMV-Wert
               über 2,5 tagsüber)

               überwiegende
               Arbeitsplatznutzung

               übrige Siedlungsräume

               Gewässer

               S-Bahn-Ring

     Datengrundlage Umweltatlas Berlin, 06.07 Stadtstruktur
     (Ausgabe 2008) GEO-NET Umweltconsulting GmbH: Modellge-
     stützte Analyse zur bioklimatischen Belastung in Berlin aktuell
     (Zeitschnitt 2001-2010) und zukünftig (Zeitschnitt 2046-2055)
     Kartengrundlage Land Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5)
     des Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU) von
     SenStadt, III F, Stand 31.12.2005, Land Brandenburg: abgeleitet
     aus ATKIS DLM, Ausgabe 2011

                                                     13
02   Analysekarte Bioklima

     Wärmebelastung bei Nacht
     heute und künftig

     Betroffene Siedlungsräume

               aktuell (2005)

               voraussichtlicher Zuwachs
               (bis 2050)

               (Kriterium: ungünstige
               bioklimatische Situation
               nach VDI-Richtlinie 3785,
               Blatt 1)

               übrige Siedlungsräume

               Gewässer

               S-Bahn-Ring

     Datengrundlage Umweltatlas Berlin, 04.11.2 Klimamodell
     Berlin, Planungshinweise Stadtklima (Ausgabe 2009) GEO-NET
     Umweltconsulting GmbH: Modellgestützte Analyse zur biokli-
     matischen Belastung in Berlin 2046-2055 Kartengrundlage
     Land Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des Informationssystems
     Stadt und Umwelt (ISU) von SenStadt, III F, Stand 31.12.2005,
     Land Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS DLM,
     Ausgabe 2011

                                                     14
03   Maßnahmenplan
     Bioklima

     Prioritäre Handlungsräume

               Wohngebiete mit aktuell
               prioritärem Handlungsbedarf

               Wohngebiete mit
               perspektivisch prioritärem
               Handlungsbedarf

               Siedlungsräume mit
               überwiegender Arbeits-
               platznutzung und aktuell
               prioritärem Handlungsbedarf

               übrige Siedlungsräume

               Gewässer

               S-Bahn-Ring

     Datengrundlage Umweltatlas Berlin: 04.11.2 Klimamodell
     Berlin, Planungshinweise Stadtklima (Ausgabe 2009) 06.06
     Einwohnerdichte (Ausgabe 2009) 06.07 Stadtstruktur (Ausgabe
     2008), GEO-NET Umweltconsulting GmbH: Modellgestützte
     Analyse zur bioklimatischen Belastung in Berlin aktuell
     (Zeitschnitt 2001-2010) und zukünftig (Zeitschnitt 2046-2055),
     Auswertung der melderechtlich registrierten Einwohner am
     Ort der Hauptwohnung in Berlin am 31.12.2008, Amt für Statis-
     tik Berlin-Brandenburg (Stand 2009), Bevölkerungsprognose
     für Berlin und die Bezirke 2007-2030, SenStadt, I A (Stand
     2008), Layer Straßenbäume der Automatisierten Liegen-
     schaftskarte – ALK, SenStadt Abt. III (Stand Nov. 2009)
     Kartengrundlage Land Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des
     Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU) von SenStadt,
     III F, Stand 31.12.2005, Land Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS
     DLM, Ausgabe 2011

                                                     15
04   Analysekarte
     Grün- und Freiflächen

     Bedeutung und Empfindlichkeit

     Stadtklimatische Bedeutung
     von Grün- und Freiflächen

               sehr hoch

               mittel bis hoch

               gering

               Kaltluft Austauschgebiete

     Potenziell empfindlich gegenüber
     Niederschlagsrückgang im Sommer

               Grün- und Freiflächen

               Stadtbäume im
               Siedlungsraum

     Potenziell empfindlich gegenüber
     Änderungen des Grundwasserstands

               Grün- und Freiflächen

               grundwasserabhängige
               Biotope

               Stadtbäume im
               Siedlungsraum

               übrige Siedlungsräume

               Gewässer

               S-Bahn-Ring

     Datengrundlage Umweltatlas Berlin: 02.07 Flurabstand des
     Grundwassers 2009 (Ausgabe 2010) 04.11.2 Klimamodell Berlin
     – Planungshinweise Stadtklima (Ausgabe 2009), Grundwasser-
     abhängigkeit der Biotope, SenStadt, Abt. I (Stand 2009), Layer
     Straßenbäume der Automatisierten Liegenschaftskarte – ALK,
     SenStadt Abt. III (Stand Nov. 2009) Kartengrundlage Land
     Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des Informationssystems Stadt
     und Umwelt (ISU) von SenStadt, III F, Stand 31.12.2005, Land
     Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS DLM, Ausgabe 2011

                                                     16
05   Maßnahmenplan
     Grün- und Freiflächen

     Prioritäre Handlungsräume

               Grün- und Freiflächen mit
               prioritärem Handlungsbedarf

     Stadtbäume im Siedlungsraum

               aktuell prioritärer
               Handlungsbedarf

               perspektivisch prioritärer
               Handlungsbedarf

               übrige Siedlungsräume

               übrige Grün- und Freiflächen

               Gewässer

               S-Bahn-Ring

     Datengrundlage Umweltatlas Berlin: 02.07 Flurabstand des
     Grundwassers 2009 (Ausgabe 2010) 04.11.2 Klimamodell Berlin
     – Planungshinweise Stadtklima (Ausgabe 2009), Grundwasser-
     abhängigkeit der Biotope, SenStadt, Abt. I (Stand 2009), Layer
     Straßenbäume der Automatisierten Liegenschaftskarte – ALK,
     SenStadt Abt. III (Stand Nov. 2009) Kartengrundlage Land
     Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des Informationssystems Stadt
     und Umwelt (ISU) von SenStadt, III F, Stand 31.12.2005, Land
     Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS DLM, Ausgabe 2011

                                                     17
06   Maßnahmenplan
     Bioklima
     Grün- und Freiflächen

     Potenziale zur bioklimatischen
     Entlastung im Gebäude- und
     Siedlungsbestand ausschöpfen

               Potenziale zur Neupflanzung
               von Straßenbäumen
               ausschöpfen

               Potenziale zur Entsiegelung
               unbebauter Flächen
               ausschöpfen

               Funktionsfähigkeit von
               Kaltluftaustauschgebieten
               sichern

               Grün- und Freiflächen
               qualifizieren und anpassen

               Potenziale zum Waldumbau
               ausschöpfen

               Wassermanagement für
               Moore und Feuchtgebiete

               Gewässer

               S-Bahn-Ring

     Datengrundlage Umweltatlas Berlin: 02.07 Flurabstand
     des Grundwassers 2009 (Ausgabe 2010) 04.11.2 Klimamodell
     Berlin – Planungshinweise Stadtklima (Ausgabe 2009)
     06.07 Stadtstruktur (Ausgabe 2008), Versorgungsanalyse
     Grün des Landschafts-/Artenschutzprogramms Berlin
     (Stand 2008), Layer Straßenbäume der Automatisierten
     Liegenschaftskarte – ALK, SenStadt Abt. III (Stand Nov. 2009),
     Die Berliner Wälder Schwerpunkt der Mischwaldentwicklung,
     Berliner Forsten, Landesforstamt (2010) Kartengrundlage
     Land Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des Informationssystems
     Stadt und Umwelt (ISU) von SenStadt, III F, Stand 31.12.2005,
     Land Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS DLM, Ausgabe 2011

                                                     18
07   Analysekarte
                                                                                                                                                                                                 Gewässerqualität
                                                                                                                                                                                                 und Starkregen

                                                                                                                                                                                                           belastete Gewässer

                                                                                                                                                                                                           sonstige Gewässer

                                                                                                                                                                                                           Siedlungsräume mit hohem
                                                                                                                                                                                                           Versiegelungsgrad

                                                                                                                                                                                                           Mischkanalisation

                                                                                                                                                                                                           zentrale Regenwasser-
                                                                                                                                                                                                           bewirtschaftungsanlagen
                                                                                                                                                                                                           in der Mischkanalisation

                                                                                                                                                                                                           Trennkanalisation (Schmutz-
                                                                                                                                                                                                           und Regenwasserkanalisation)

                                                                                                                                                                                                           Trennkanalisation (nur
                                                                                                                                                                                                           Schmutzwasserkanalisation)

                                                                                                                                                                                                           Trennkanalisation (nur
                                                                                                                                                                                                           Regenwasserkanalisation)

                                                                                                                                                                                                           zentrale Regenwasserbewirt-
                                                                                                                                                                                                           schaftungsanlagen in der
                                                                                                                                                                                                           Trennkanalisation

                                                                                                                                                                                                           ohne Kanalisation

                                                                                                                                                                                                           S-Bahn-Ring

                                                                                                                                                                                                 Datengrundlage Berlin: 01.02 Versiegelung (Ausgabe 2007)
                                                                                                                                                                                                 02.07 Flurabstand des Grundwassers 2009 (Ausgabe 2010)
                                                                                                                                                                                                 02.09.1 Art der Kanalisation (Ausgabe 2009), Gewässerkarte
                                                                                                                                                                                                 Berlin, SenStadt, Ref. X OW (Stand April 2010), Bewirtschaf-
                                                                                                                                                                                                 tungsplan nach Artikel 13 der Richtlinie 2000/60/EG für den
                                                                                                                                                                                                 deutschen Teil der Flussgebietseinheit Elbe, Koordinierungs-
                                                                                                                                                                                                 raum Havel, Karte 4.3: Chemischer Zustand Oberflächenwas-
                                                                                                                                                                                                 serkörper nach national geltendem Recht, FGG (Stand 2009),
                                                                                                                                                                                                 Regenwasserbehandlungsanlagen, BWB (Berliner Wasserbe-
                                                                                                                                                                                                 triebe) (Stand 2010), Stadtentwicklungsplan Ver- und Entsor-
                                                                                                                                                                                                 gung, Fachkarte Regenwasser, SenStadt, I A (Stand Mai 2007)
                                                                                                                                                                                                 Kartengrundlage Land Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des
                                                                                                                                                                                                 Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU) von SenStadt,
                                                                                                                                                                                                 III F, Stand 31.12.2005, Land Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS
                                                                                                                                                                                                 DLM, Ausgabe 2011

Aktuelle Situation der Gewässer und Abwasserkanalisation: Diese Karte gibt Auskunft über den Belastungszustand der wichtigsten Gewässer (vorrangig 1. Ordnung), die Abwasserinfrastruktur                                                        19
und die Regenwasserbewirtschaftung. Neben den Gewässern 1. Ordnung sind von Regenwassereinleitung ebenso kleinere Fließgewässer und Landseen betroffen. Auf eine Abbildung wurde aus
Darstellungsgründen verzichtet.
08   Analysekarte
                                                                                                                                                                                                  Gewässerqualität
                                                                                                                                                                                                  und Starkregen

                                                                                                                                                                                                  Unbebaut versiegelte Fläche

                                                                                                                                                                                                  Anteil an der Blockfläche

                                                                                                                                                                                                            bis 10 %

                                                                                                                                                                                                            > 10 % bis 20 %

                                                                                                                                                                                                            > 20 % bis 30 %

                                                                                                                                                                                                            > 30 % bis 40 %

                                                                                                                                                                                                            > 40 % bis 50 %

                                                                                                                                                                                                            > 50 %

                                                                                                                                                                                                            Wasserschutzgebiete
                                                                                                                                                                                                            Wasserschutzzonen 1 bis 3

                                                                                                                                                                                                            Gewässer

                                                                                                                                                                                                            S-Bahn-Ring

                                                                                                                                                                                                  Datengrundlage Umweltatlas Berlin: 02.07 Flurabstand des
                                                                                                                                                                                                  Grundwassers 2009 (Ausgabe 2010) 04.11.2 Klimamodell
                                                                                                                                                                                                  Berlin - Planungshinweise Stadtklima (Ausgabe 2009)
                                                                                                                                                                                                  06.07 Stadtstruktur (Ausgabe 2008), Versorgungsanalyse
                                                                                                                                                                                                  Grün des Landschafts-/ Artenschutzprogramms Berlin
                                                                                                                                                                                                  (Stand 2008), Layer Straßenbäume der Automatisierten
                                                                                                                                                                                                  Liegenschaftskarte - ALK, SenStadt Abt. III (Stand Nov. 2009),
                                                                                                                                                                                                  Die Berliner Wälder Schwerpunkt der Mischwaldentwicklung,
                                                                                                                                                                                                  Berliner Forsten, Landesforstamt (2010) Kartengrundlage
                                                                                                                                                                                                  Land Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des Informationssystems
                                                                                                                                                                                                  Stadt und Umwelt (ISU) von SenStadt, III F, Stand 31.12.2005,
                                                                                                                                                                                                  Land Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS DLM, Ausgabe 2011

Aktueller Anteil der Flächenversiegelung: Diese Karte gibt Auskunft über den unterschiedlichen Grad der Versiegelung von Flächen im Siedlungsbereich, außerhalb von Grün- und Freiflächen.                                                        20
09   Maßnahmenplan
                                                                                                                                                                                                    Gewässerqualität
                                                                                                                                                                                                    und Starkregen

                                                                                                                                                                                                    Handlungsräume
                                                                                                                                                                                                    Siedlungsräume und Gewässer

                                                                                                                                                                                                              belastete Gewässer

                                                                                                                                                                                                              übrige Gewässer

                                                                                                                                                                                                              Handlungsraum Mischsystem

                                                                                                                                                                                                              Handlungsraum Trennsystem

                                                                                                                                                                                                              Siedlungsbereiche
                                                                                                                                                                                                              mit hoher Versiegelung

                                                                                                                                                                                                              übrige Siedlungsräume

                                                                                                                                                                                                              S-Bahn-Ring

                                                                                                                                                                                                    Datengrundlage Umweltatlas Berlin: 01.02 Versiegelung
                                                                                                                                                                                                    (Ausgabe 2007) 02.07 Flurabstand des Grundwassers 2009
                                                                                                                                                                                                    (Ausgabe 2010) 02.09.1 Art der Kanalisation (Ausgabe 2009),
                                                                                                                                                                                                    Gewässerkarte Berlin, SenStadt, Ref. X OW (Stand April 2010),
                                                                                                                                                                                                    Geodaten SenStadt, Abwasserbeseitigungsplan, 1999, Bewirt-
                                                                                                                                                                                                    schaftungsplan nach Artikel 13 der Richtlinie 2000/60/EG für
                                                                                                                                                                                                    den deutschen Teil der Flussgebietseinheit Elbe, Koordinie-
                                                                                                                                                                                                    rungsraum Havel, Karte 4.2: Ökologischer Zustand und ökolo-
                                                                                                                                                                                                    gisches Potenzial der Oberflächenwasserkörper, FGG Elbe
                                                                                                                                                                                                    (Stand 2009), Bewirtschaftungsplan nach Artikel 13 der Richtli-
                                                                                                                                                                                                    nie 2000/60/EG für den deutschen Teil der Flussgebietseinheit
                                                                                                                                                                                                    Elbe, Koordinierungsraum Havel, Karte 4.3: Chemischer
                                                                                                                                                                                                    Zustand Oberflächenwasserkörper nach national geltendem
                                                                                                                                                                                                    Recht, FGG (Stand 2009) Kartengrundlage Land Berlin:
                                                                                                                                                                                                    Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des Informationssystems Stadt
                                                                                                                                                                                                    und Umwelt (ISU) von SenStadt, III F, Stand 31.12.2005,
                                                                                                                                                                                                    Land Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS DLM, Ausgabe 2011

Prioritäre Handlungsräume: Diese Karte zeigt die Siedlungsräume, die im Hinblick auf die Gewässerqualität einen vorrangigen Handlungsbedarf aufweisen: unterschieden nach Siedlungsräumen                                                           21
mit überlaufanfälliger Mischkanalisation und Trennkanalisation bei gleichzeitiger hoher Versiegelung. Neben den Gewässern 1. Ordnung sind von Regenwassereinleitung ebenso kleinere Fließge-
wässer und Landseen betroffen. Auf eine Abbildung wurde aus Darstellungsgründen verzichtet.
10   Maßnahmenplan
                                                                                                                                            Gewässerqualität
                                                                                                                                            und Starkregen

                                                                                                                                                      dezentrale Regenwasser­
                                                                                                                                                      bewirtschaftung ausweiten

                                                                                                                                                      Versickerungspotentiale vor-
                                                                                                                                                      rangig ausschöpfen

                                                                                                                                                      Stauraum in der Mischkanalisa-
                                                                                                                                                      tion erweitern und optimimal
                                                                                                                                                      bewirtschaften

                                                                                                                                                      ökologische Gewässerfunktion
                                                                                                                                                      verbässern

                                                                                                                                                      bestehende und geplante
                                                                                                                                                      Gewässerentwicklungskonzep-
                                                                                                                                                      te umsetzen

                                                                                                                                                      übrige Siedlungsräume

                                                                                                                                                      S-Bahn-Ring

                                                                                                                                            Datengrundlage Umweltatlas Berlin: 01.02 Versiegelung
                                                                                                                                            (Ausgabe 2007) 02.09.1 Art der Kanalisation (Ausgabe 2009),
                                                                                                                                            Gewässerkarte Berlin, SenStadt, Ref. X OW (Stand April 2010),
                                                                                                                                            Regenwasserbehandlungsanlagen, BWB (Berliner Wasserbe-
                                                                                                                                            triebe) (Stand 2010), Stadtentwicklungsplan Ver- und Entsor-
                                                                                                                                            gung, Fachkarte Regenwasser, SenStadt, I A (Stand Mai 2007)
                                                                                                                                            Kartengrundlage Land Berlin: Blockkarte 1:5.000 (ISU5) des
                                                                                                                                            Informationssystems Stadt und Umwelt (ISU) von SenStadt,
                                                                                                                                            III F, Stand 31.12.2005, Land Brandenburg: abgeleitet aus ATKIS
                                                                                                                                            DLM, Ausgabe 2011

Maßnahmen im Handlungsfeld Gewässerqualität und Starkregen: Diese Karte zeigt, in welchen städtischen Räumen vorrangig Maßnahmen wie                                                        22
dezentrales Regenwassermanagement, Regenwasserversickerung, Schaffung von Stauräumen erforderlich werden.
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