Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.

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Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
                                  mit den Städten

              Bartenstein     Domnau          Friedland    Schippenbeil

Jahrgang 72                        April 2021		           Frühjahrsausgabe 1/2021

   Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern
      ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund!
Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Aus dem Inhalt:                     Stadt Bartenstein

- Humanistisches
                                    Das humanistische                     teten Bartensteiner humanisti-
                                                                          schen Gymnasiums erhalten und
  Gymnasium zu                      Gymnasium zu                          den Direktor der Lehranstalt, Prof.
  Bartenstein - Teil 2     S. 2-5   Bartenstein in den                    Dr. Otto Kröhnert, vorgestellt.

- Erinnerungen an                   1920er Jahren                         Die Schulstatistik: „Religion,
  meine Kindheit                    (offizieller Name: Staatliches        Staatsangehörigkeit und
  in Bartenstein             S. 6   Gymnasium mit Ersatzunter-            Heimat der Schüler“
                                    richt)
- Der „Gute Hoffnung“                                                     Statistische Angaben, wenn sie
  Anlegeplatz in                    von Jörg Ulrich Stange                sich auf Untergegangenes, nicht
  Stolzenfeld              S. 7-8                                         Wiederherstellbares beziehen,
                                    (Die in den 1920er Jahren offiziell   sind durchaus interessant und
- Das alte Schützenhaus
                                    gültige Rechtschreibweise wurde       aufschlussreich, dabei keineswegs
  in Schippenbeil       S. 9-12
                                    bei Zitaten aus dem Quellentext       trocken oder langweilig.
- Vorstellung der                   übernommen.)                          Das Kollegium des Bartensteiner
  Stadt Domnau           S. 12-15                                         Gymnasiums umfasste zwischen
                                                                          1924 und 1930 ganze zwölf Lehr-
- Rückblick von                     2. Teil                               kräfte. Vielleicht erinnern sich äl-
  Knut Walter Perkuhn       S. 16                                         tere Leser noch an den einen oder
                                    Wir hatten im 1. Teil dieses Arti-    anderen Namen, weshalb ich hier
- Pfefferfleisch            S. 21   kels aus den überlieferten Heften     die Mitglieder des Lehrkörpers aus
                                    der Schulchronik, den „Berichten      dem Winterhalbjahr 1929 doku-
- Buchvorstellung                   der Schuljahre 1924 – 1929“, u.       mentieren möchte:
  Sigurd Göttlicher         S. 21   a. die „Odyssee“ dieser Berichts-     Prof. Dr. Otto Kröhnert, der Direk-
                                    hefte von Bartenstein über Dres-      tor, Alfred Thulke, Dr. Kurt Hen-
- Ostpreußen - Teil 4    S. 22-24   den nach Eckernförde geschildert,     nig, Friedrich Prediger, Dr. Bruno
                                    einen Einblick in die „Lehrverfas-    Bluhm, Karl Haugwitz, Anton Kuhn,
- Arbeit für den
                                    sung“ des philologisch ausgerich-     Ernst Puzicha, Rudolf Scheuß,
  Frieden in Ostpreußen
  - Teil 3             S. 25-26

- Wicken                    S. 27
                                       Zum Titelbild:
- Jugendseite            S. 28-29      1807 war für Domnau das schlimmste
                                       Jahr vor 1945 (Schlacht bei Friedland)
- Buchvorstellungen                    und die damit verbundenen Ereignis-
  Dirk Trampenau            S. 30      se für die Bevölkerung der Umgebung.
                                       Inschrift der Tafel:
- Ausstellungs- und                           Den russischen Kriegern
  Veranstaltungskalender                              Domnau
  Kulturzentrum                                         1807
  Ostpreußen             S. 30
                                       Bis 1945, vielleicht auch noch etwas später, stand auf diesem
- Publikationen
                                       Platz eine Stele mit dem Eisernen Kreuz (Denkmal für die Ge-
  des Kulturzentrums
                                       fallenen v. 1914/18).
  Ostpreußen                S. 30

- Jahrestreffen der
  Landsmannschaft
  Ostpreußen                S. 30

- Vorschau UB 2/2021        S. 31

- Bartensteiner Seite       S. 32

Familien-
nachrichten              S. 17-20

Impressum                   S. 32

2
Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Stadt Bartenstein
Max Piekert, Richard Riedel, An-      auf Niveau und Anspruch dieser        Von den schon genannten 240
ton Schott, Herbert Reiss sowie       Lehranstalt. Bei 240 Schülern         Schülern trugen 239 laut Schul-
der katholische Pfarrer Ziegler.      und 12 Lehrern könnte man auf         buchchronik 1924 die preußische
                                                   eine durchschnittliche   Staatsangehörigkeit. Unter ihnen
                                                   Klassengröße von 20      befindet sich ein (!) Ausländer,
                                                   Schülern schließen.      dessen Herkunftsland nicht ge-
                                                   In der Schulrealität     nannt wird. Allerdings galten nach
                                                   wirkte sich diese Zahl   preußischem Staatsangehörig-
                                                   aber völlig anders       keitsrecht alle Nicht-Preußen, die
                                                   aus. Während die         Bürger des Deutsches Reiches wa-
                                                   unteren Klassen von      ren, als „Ausländer“. Über die Reli-
                                                   der Sexta aufwärts       gionszugehörigkeit erfahren wir,
                                                   gezählt von zunächst     dass 194 Schüler evangelischer
                                                   35 Schülern bis zur      Konfession waren und immerhin
                                                   Quarta die Größe von     39 Katholiken das Bartensteiner
                                                   46 Kindern erreich-      Gymnasium besuchten. Die für
                                                   ten, schrumpften die     Preußen relativ hohe Zahl an Ka-
                                                   Schülerzahlen in den     tholiken war der Nähe Bartensteins
                                                   höheren Klassenstu-      zum Ermland geschuldet.
                                                   fen mit den steigen-     Es werden sodann drei „Dissiden-
                                                   den Leistungsanfor-      ten“ in der Statistik geführt, ein Be-
                                                   derungen. Ein natür-     griff, der für Konfessionslose ge-
                                                   licher Auslesepro-       bräuchlich war. Hier, wie auch in
                                                   zess, der an unseren     der Nennung des Faches Religion
                                                   Schulen bis vor 20       an erster Stelle des Fächerkanons,
                                                   Jahren als völlig nor-   wird die Kongruenz des preußi-
                                                   mal galt. Die Ober-      schen Staates mit der evangeli-
                                                   prima bestand 1924       schen Landeskirche deutlich. Seit
Es sind in dem genannten Zeit-        dann nur noch aus 10 Schülern.        dem Augsburger Religionsfrieden
raum ausnahmslos Männer im            Das bedeutet von ca. 40 Schülern      von 1555 galt der Grundsatz, der
Lehrerkollegium tätig, wobei die      der Eingangsklassen schafften am      Landesherr bestimmt über die Re-
Schülerschaft aus 240 „Knaben“        Bartensteiner Gymnasium gera-         ligionszugehörigkeit seiner Unter-
bestand, wie es damals hieß.          de einmal 25 % das Abitur. Einen      tanen. („Cuius regio, eius religio“)
Die mehr oder auch weniger be-        Vergleich mit den heutigen Zahlen     Das wirkte sich in Preußen bis
gabten Töchter wurden auf das         in Deutschland unterlassen wir lie-   1945 in dieser Weise aus. Auch
Lyzeum, offiziell die „Königin-So-    ber!                                  das Patronatswesen war letztend-
phie-Charlotte-Schule“, geschickt.    Betrachten wir die Leistungsfä-       lich von diesem Grundsatz beseelt.
Die Lehranstalt befand sich in Bar-   higkeit damaliger Schüler, sollten    Schließlich gab es am Bartenstei-
tenstein bekanntermaßen eben-         wir vor allem bedenken, dass die      ner Gymnasium auch noch fünf
falls in der Rastenburger Straße,     hier beschriebene Schülergenera-      Schüler jüdischen Glaubens.
nicht weit vom Gymnasium ent-         tion und mit ihr die Alterskohorte    Die Statistik gibt auch Auskunft
fernt. Erst in der Schulchronik von   im ganzen damaligen Deutschen         über das zahlenmäßige Verhältnis
1929 befindet sich die aufschluss-    Reich die unglaubliche Energie        von Bartensteinern zu auswärtigen
reiche Formulierung „unsere Schü-     aufbrachte, nach dem verlorenen       Schülern. Nur etwas mehr als die
ler und Schülerinnen“, woraus zu      und zerstörerischen Krieg unser       Hälfte der Schülerschaft kam aus
schließen ist, dass sich das Bar-     Land ohne zu Klagen wiederauf-        ortsansässigen Familien. Von den
tensteiner Gymnasium ab diesem        zubauen.                              übrigen 113 auswärtigen Schülern
Schuljahr auch für                                                                    genossen 64 Knaben an
Mädchen öffnete.                                                                      ihrem Schulort Vollpen-
Von den 240 Schü-                                                                     sion. Diese heute nicht
lern blieben Ostern                                                                   mehr übliche Unterbrin-
1924 immerhin 56                                                                      gung von auswärtigen
Schüler sitzen. Das                                                                   Schülern dürfen wir uns
bedeutete, et wa                                                                      in etwa so vorstellen, wie
ein Viertel der Jun-                                                                  auch der Primaner Pfeif-
gen erreichten das                                                                    fer in dem Rühmann-Film
Klassenziel nicht.                                                                    „Die Feuerzangenbowle“
Dieser Umstand                                                                        bei einer „Wirtin in Voll-
wirft ein Schlaglicht                                                                 pension“ logierte.
                       Die Obertertia des Jahres 1927 auf Wanderfahrt
                       (Foto: A. Stange)
                                                                                                                3
Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Stadt Bartenstein
Immerhin 49 Schüler mussten sich     steiner Familien durch die Schul-       gen von griechischen Dramen, so
Morgen für Morgen als „Fahrschü-     geldpflicht mit dem Kostendruck         im Jahr 1929 Sophokles „Antigo-
ler“ aus der ländlichen Umgebung     heutiger Familien in Deutschland,       ne“, das im „Reichsgarten“ darge-
Bartensteins auf den Weg in die      ohne dass derzeit ein offizielles       boten wurde. Aber auch Märchen
Rastenburger Straße zum Gym-         Schulgeld erhoben wird, dürften         für die Sextaner und Quintaner
nasium machen, teils wohl schon      die Aufwendungen in unserer Zeit        wurden von der Laienspielschar
mit dem Bus, teils mit dem Fahrrad   durch Auslandsklassenfahrten,           des Gymnasiums aufgeführt.
und wohl kaum einer wurde vom        Wandertage in Freizeitparks mit         Ferner erwiesen die Bartensteiner
Vater in dessen Automobil gefah-     horrenden Eintrittsgeldern, Ko-         Gymnasiasten dem Reichspräsi-
ren, dann wohl eher noch von ei-     piergeld, Markenzwang bei Schul-        denten Paul von Hindenburg zu
nem der umliegenden Güter mit        taschen etc. deutlich höher liegen      dessen 80. Geburtstag die Ehre,
dem Pferdegespann.                   als das seinerzeitige Schulgeld in      indem sie einen „Hindenburg-Staf-
                                     Preußen.                                fellauf“ veranstalteten. Ein anderes
Das Schulgeld                                                                Kapitel ist die Tatsache, wie stark
                                     Außerunterrichtliche Unter-             die gegenseitige Wertschätzung
Bis zum Jahr 1930, dem Heraus-       nehmungen des Bartensteiner             zwischen Hindenburg und der
gabezeitpunkt des letzten Schul-     Gymnasiums                              Stadt Bartenstein ausgeprägt war.
jahresberichtsheftes meiner klei-
nen Sammlung, ändern sich die        Neben dem allseits auch heute           Feierlichkeiten
hier angegebenen Schülerzahlen       noch bei Bartensteinern bekann-
nur geringfügig, wobei eine leich-   ten schuleigenen Turnverein, dem        Regelmäßig wurde am Bartenstei-
te Abnahme der Gesamtzahl aller      „Gymnasial-Turn-Bund Bartolo-           ner Gymnasium der Verfassungs-
Schüler auf dem Bartensteiner        nia“, unterhielt das Gymnasium ein      tag der Weimarer Republik, der 11.
Gymnasium zu verzeichnen ist.        eigenes Orchester, das mit seinen       August, feierlich begangen. Fiel
Als Ursache hierfür ist offenbar     Darbietungen das Schulleben be-         der Tag auf einen Sonntag, so
die Weltwirtschaftskrise zu be-      reicherte. Wir erfahren auch, dass      wurde die Feier vorverlegt. Meist
trachten, wie mir mein Vater oft     auf Anregung aus der Schüler-           hielt ein Mitglied des Lehrkörpers
berichtete. Den in finanzielle Not   schaft heraus zum Jahresbeginn          die Festrede. Umrahmt wurde
geratenen Elternhäusern fehlte       1925 eine Arbeitsgemein-schaft          die Feierstunde durch Musikdar-
nicht nur das Schulgeld in Höhe      für die „künstliche Weltsprache         bietungen, Gedichtvorträge der
von 200 RM jährlich, was seiner-     Esperanto“ gebildet wurde. Ein          Schüler sowie das Absingen des
zeit bei einem durchschnittlichen    Vorgang, der deutlich macht, die        Deutschlandliedes. Die festliche
Monatslohn im Reich von ca. 150      Bartensteiner Gymnasiasten hat-         Stunde wurde beschlossen durch
RM im Jahr 1927 viel Geld war.       ten neben ihrer Liebe zu den alten      „die in ein Hoch auf unser Vater-
Viel schwerer wog die Überle-        Sprachen ebenfalls einen ausge-         land ausklingende Ansprache des
gung, einen Jungen der Familie       prägten Sinn für Modernes.              Direktors“.
im arbeitsfähigen Alter nach der     Regelmäßig präsentierte die Schü-       Die Berichtshefte erwähnen darü-
Mittleren Reife, also der Verset-    lerschaft eigene Theateraufführun-      ber hinaus eine ganze Reihe von
zung in die Oberstufe, vom Gym-                                              patriotischen Feierstunden aus
nasium abzumelden, damit er für                                              verschiedenen Anlässen. Eine
die Familie Geld verdienen konnte,                                           Geburtstagsfeier für den „Retter
wenn der Vater oder auch die Mut-                                            Ostpreußens“, Paul von Hinden-
ter durch die Weltwirtschaftskrise                                           burg, wurde bereits erwähnt. Aber
und deren Folgen in Deutschland                                              auch des Todes des 1. Reichsprä-
arbeitslos geworden war. Diese                                               sidenten, Friedrich Ebert, wurde
Entscheidung wurde tatsächlich in                                            am 4. März 1925 „pflichtgemäß“,
einigen Familien Bartensteins und                                            wie es relativierend heißt, gedacht.
wohl auch andernorts vollzogen.                                              Das Schulorchester spielte dazu
Zwar erhob das Gymnasium                                                     passend „einen Trauermarsch von
Schulgeld, aber es wurden auch                                               Beethoven“.
Ermäßigungen für das zweite und                                              Auch den 100. Todestag des gro-
jedes weitere Kind gewährt. Au-                                              ßen Pädagogen Johann Heinrich
ßerdem erhielten begabte Schüler                                             Pestalozzi beging das Bartenstei-
Befreiung oder Zuschüsse und es                                              ner Gymnasium feierlich mit einer
gab staatliche Erziehungsbeihilfen                                           Darbietung zum „Wesen und Wer-
aus Reichsmitteln, wenn ein An-                                              den des wahrhaften Menschen-
trag dafür bewilligt wurde.          25-jähriges Stiftungsfest des „Gymna-   freundes“ des Studienassessors
Vergleichen wir allerdings die fi-   sial-Turn-Bundes Bartolonia“ 1932 im    Madeika.
nanzielle Belastung der Barten-      Schützenpark (Foto: A. Stange)          Ebenso erinnerte man in Barten-

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Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Stadt Bartenstein
stein an Ludwig van                                                           die Modernisierung „überschritt
Beethoven, dessen                                                             100.000 RM“. Das Geld wurde von
Todestag sich 1927                                                            den preußischen Ministerien für
ebenfalls zum 100.                                                            Finanzen sowie für Wissenschaft,
Male jährte. Über den                                                         Kunst und Volksbildung zur Verfü-
Ablauf des Beethoven-                                                         gung gestellt.
Gedenkfestes am Bar-                                                          Kurz vor der Fertigstellung des
tensteiner Gymnasium                                                          Umbaus jedoch brach „am Spät-
lassen wir den Verfas-                                                        abend des 24. Septembers ein
ser des Berichtes mit                                                         ausgedehnter Dachstuhlbrand“
seinen originell formu-                                                       aus. Sehr zur Freude der Schüler-
lierten Worten selbst                                                         schaft, die daraufhin zwei Tage frü-
sprechen:                                                                     her als erwartet in die Herbstferien
„Beethovens Andenken                                                          gehen konnte. Der Brand wurde
suchte ein Schülerkon-                                                        schnell gelöscht; der Schaden hielt
zert zu beleben. Der                                                          sich in Grenzen, aber es musste
Chor bot mit Orches-                                                          ein „Notdach“ errichtet werden.
terbegleitung „Die Ehre                                                       Erst in den Sommerferien 1929,
Gottes aus der Natur“                                                         die deshalb um eine Woche ver-
und das „Opferlied“, al-                                                      längert wurden, konnte das neue
lein den „Frühlingsruf“.                                                      „hochragende rote Pfannendach
Das Schülerorchester                                                          mit einem stattlichen Ordensstu-
spielte den Trauer-                                                           fengiebel nach der Hofseite“ hin
marsch und das Menu-                                                          fertiggestellt werden.
ett aus der 1. Sympho-
nie, ein Streichquartett                                                      Mit diesem kurzen Einblick in
trug das Allegro aus den Drei          Lehrer und Direktor und die Phy-       die bauliche Modernisierung des
Bagatellen vor, und 3 Violinsoli       sikklasse elektrisches Licht erhiel-   Schulgebäudes gegen Ende der
brachten das Larghetto aus der         ten. Es ist aus heutiger Sicht kaum    zwanziger Jahre, zweifelsfrei ein
II. Symphonie, das Rondo op. 51        zu glauben, dass die Bartensteiner     Höhepunkt für die Schüler, Eltern
und das Adagio cantabile aus der       offenbar bis in die Mitte der zwan-    und das Kollegium, endet unser
Sonate pathetique. Zwischenein         ziger Jahre hinein warten mussten,     Ausflug in die Chronik des Barten-
(sic) entließ der Direktor die 9 Os-   bis ihre Stadt elektrisches Licht      steiner Gymnasiums.
terreiflinge (Abiturienten); seiner    erhalten durfte. Vor nicht einmal      Vergessen wir nicht, dass diese
Ansprache hatte er ein Beethoven-      hundert Jahren!                        Lehranstalt über 73 Jahre junge
wort zugrunde gelegt: Die Weisheit     Lange hatte man ebenfalls darauf       Menschen mit einer vorzüglichen
ist vorhanden für den Weisen, die      gewartet, dass das Schulgebäu-         Bildung versehen, sie für das Le-
Schönheit für ein fühlendes Herz;      de, welches bereits 1872 errichtet     ben und Wirken in Staat, Beruf und
sie beide gehören für einander.“       worden war, 1928 endlich moder-        Familie ertüchtigt und erzogen hat.
Soweit die Schulchronik im Origi-      nisiert werden konnte. Immerhin        Und bedenken wir: Die Schüler
nalton der Zeit.                       hatte es seinerzeit bereits 56 Jahre   und Schülerinnen des Bartenstei-
                                       „auf dem Buckel“.                      ner Gymnasiums waren z. T. unse-
Kurioses über das                      Es sollte einen „großen Umbau“         re Eltern, Großeltern oder Urgroß-
Schulgebäude                           geben. Dazu zählte der Einbau          eltern, so dass diese Schule auch
                                       einer damals modernen Nieder-          uns nachfolgende Generationen
Im ersten wiedererschienenen           druck-Dampfheizung, neue Trep-         indirekt mitgeprägt hat.
Berichtsheft seit 1915, nach Krieg     pen, Stabfußböden für die Klas-        Abschließend sei noch angemerkt,
und Revolution, über das Schuljahr     senräume und der Ausbau des            dass die heute im ehemaligen
1924, werden wir über einen „Mo-       Dachgeschosses für neue Räum-          Gymnasialgebäude befindliche
dernisierungsschub“ am Gymna-          lichkeiten. Zur Modernisierung des     „Erweiterte Oberschule“ im Jahre
sium Bartenstein informiert. Nach-     Raumnutzungskonzepts und zur           2022 das 150. Gründungsjahr der
dem bereits die Stadt Bartenstein      Aufhellung der Klassenräume wur-       Schule feiern könnte.
„elektrische Beleuchtung“ erhalten     den Fenster „verlegt“. Schließlich
hatte, „konnte nach Genehmigung        erhielt das wilhelminische Back-       Bei Nachfragen bitte kontaktieren:
durch den Herrn Minister das Gym-      steingebäude anstelle des über         Jörg Ulrich Stange
nasialgebäude an das Lichtnetz         50 Jahren alten Schieferdaches         Mühlengang 10, 24363 Holtsee
angeschlossen werden“. Wir er-         ein stabiles rotes Pfannendach,        FN:     04357 – 76 49 071
fahren, dass zunächst Flure, Trep-     das weit weniger reparaturanfällig     Mobil: 0157 7906 3552
pen. der Saal, die Arbeitsräume für    war. Die gesamte Bausumme für          J.Ulrich.Stange@web.de

                                                                                                                5
Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Stadt Bartenstein
Erinnerungen an                         nen. Die Milchkan-
                                        nen, die täglich an
meine Kindheit in                       die Chaussee gestellt
Bartenstein                             wurden, habe ich noch
                                        vor Augen. Auf seinem
Die Hebamme Frau Krawulsky half         Fahrrad fuhr mein älte-
mir am 11. November 1938 in der         rer Bruder Günter (geb.
Königsberger Straße 11, das Licht       im August 1927) mit mir
der Welt zu erblicken, einer immer      in unseren Schreber-
dunkler werdenden Welt. Zu dem          garten, in dem wir auch
Zeitpunkt hatte gerade die sog.         Hühner hielten. Mein
Reichskristallnacht stattgefunden       Bruder berichtet:“ Hin-
- vom 9. auf den 10. November.-         ten im Hühnerstall war
In den Kindergarten wollte ich nicht.   ein Gehege. Ich wer-
Zu gern spielte ich zu Hause oder       de es nie vergessen:
lief mit unserem Hund, einem Ter-       Dieter und ich gingen
rier namens Peter, an die Alle. Als     in das Gehege. Dieter
dieser dort einmal ein Bad nahm,        bückte sich, und im Nu
bangte ich um sein Leben, zog mir       saß der Hahn auf sei-
kurzentschlossen die Schuhe aus         nem Rücken und ver-
und dann auch die Strümpfe, um          suchte in seinen Haa-
ihn zu retten. Davon hielt man mich     ren zu picken. Das war
aber ab.- Meine erste Freundin war      sehr lustig.“ Sicherlich
„Eka“ Neumann, die Tochter des          nicht für mich!
Schneidermeisters Neumann aus
der Königsberger Straße.                                                                       Dieter Schröder rechts
Hatte ich Streit mit anderen Jun-       Meine Mutter hatte ihre Wohnung
gen, lief ich schnell in Gaeblers       und ihr Friseurgeschäft in der Kö-
                                        nigsberger Straße 11, im Haus           Louis Lacour. Ihn lud meine Mutter
Seiler- und Spielwarengeschäft,
                                        des Bäckermeisters Thiel. Sie war       am Sonntag zum Mittagessen ein.
stellte mich auf die Trittleiter am
                                        mein Ein und Alles. Einmal stellte      Als die Partei das erfuhr, wurde es
Schaufenster und machte meinen
                                        ich mich mitten in den Laden und        ihr verboten.
Verfolgern eine lange Nase.
                                        rief: „Alle raus, ich will meine Mut-   Einmal unterhielt sich meine Mut-
                                        ter für mich haben!“                    ter auf der Straße mit einer jüdi-
Unser Hausmädchen Anna nahm
                                        In unserem Geschäft arbeitete ein       schen Kundin – und das eine gan-
mich manchmal mit zu dem Bau-
                                        französischer Kriegsgefangener,         ze Weile, bis die Kundin drängte:
ernhof ihrer Eltern nach Spitteh-
                                                                                „Wir trennen uns jetzt lieber, sonst
                                                                                             fällt es auf.“ - Der Un-
                                                                                             geist des Nationalso-
                                                                                             zialismus und Juden-
                                                                                             hasses hatte auch in
                                                                                             Bartenstein Eingang
                                                                                             gefunden.
                                                                                             Noch 1944 ließ mei-
                                                                                             ne Mutter im Dach-
                                                                                             geschoss des Thiel-
                                                                                             schen Hauses einige
                                                                                             zusätzliche Bedie-
                                                                                             nungsplätze einbau-
                                                                                             en. Sie ahnte nicht,
                                                                                             dass wir einige Mona-
                                                                                             te später die Heimat
                                                                                             verlassen müssen
                                                                                             und fast alles verlie-
                                                                                             ren würden.

                                                                                             Erinnerungen von
                                                                                             Dieter-E. Schröder,
                                                                                             Oldenburg in
                                                                                             Holstein.

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Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Kreis Bartenstein
Der „Gute Hoffnung“
Anlegeplatz in
Stolzenfeld
Stolzenfeld ist ein Ort, der der Öf-
fentlichkeit wenig bekannt ist und
eher von einheimischen Gästen
frequentiert wird. Schade, denn
der Ort selbst ist charmant, fried-
lich und weit entfernt von der Zi-
vilisation. Ein perfekter Ort für
diejenigen, die dem Trubel des
Alltags entfliehen möchten. Zwei
Katamarane vor Ort gibt es zum
Preis von 90 PLN pro Kreuzfahrt-
stunde. Bis zu 20 Personen kön-
nen auf jedem Katamaran mitfah-
ren, und der Preis hängt nicht von      Lage des Anlegeplatzes in Stolzenfeld.
der Anzahl der Personen ab. Eine
Attraktion ist eine Kreuzfahrt zur
Staatsgrenze zum Kaliningrader
Bezirk am Fluss oder in die ent-
gegengesetzte Richtung zur Stadt
Schippenbeil. Die Fahrt zur Gren-
ze dauert ungefähr eine Stunde.
Es gibt einen Campingplatz, einen
kleinen Catering-Punkt und Toi-
letten vor Ort. Ein großartiger Ort
für diejenigen, die die Region des
ehemaligen Ostpreußens mit dem
Fahrrad auf dem Green Velo Trail
besuchen. Biegen Sie im Dorf Stol-
zenfeld an der Kapelle rechts ab
und fahren Sie von Schippenbeil
kommend zum Bootsanlegeplatz.

Dank der Zusammenarbeit der
Gemeinde mit den benachbar-             Der Zustand der Sitzplätze vor der Renovierung.
ten Kommunalverwaltungen er-
hielt der Betreiber externe Mittel
für eine gründliche Renovierung
des Anlegeplatzes am Fluss Alle
in der Gemeinde Stolzenfeld. Der
Gemeinderat aus Bischhofstein
verdient zusätzliche Dankeswor-
te, die zusätzlich finanzielle Unter-
stützung bei der Umsetzung des
Projekts erklärten.

Die Renovierungsarbeiten wur-
den von der Firma „Rys-Bud“ aus
Schönbruch durchgeführt.
Dank dieser Investition werden lo-
kale Unternehmen, die Dienstleis-
tungen anbieten, die aus Kreuz-
fahrten auf dem Fluss Alle beste-       Wir haben den früheren Glanz des berühmtesten Anlegeplatzes am Ufer der Aller
hen, zusätzliche zufriedene Kun-        wiederhergestellt.

                                                                                                                   7
Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Kreis Bartenstein
den gewinnen, die gerne zu ihnen
zurückkehren und wahrscheinlich
ihre Freunde über die Attraktivität
dieses Anlegeplatzes informieren.
Die Bewohner hingegen erhalten
einen renovierten Anlegeplatz,
den sie gut kennen und seit vielen
Jahren nutzen.

„Startender“ Schwan auf der Alle.
Foto: Hans-Gerhard Steinke

    Partie an der Alle mit Blick auf die
    russische Grenze (weißer Pfeiler)
          Foto: Hans-Gerhard Steinke

Blick auf die Katamarane.                  Der renovierte Anlegeplatz.

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    - die Brücke zur Heimat -                           Arbeit unterstützt haben.

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Schippenbeil
Das alte Schützenhaus und seine Besitzer in Schippenbeil
Im Jahre 1853 kaufte die Schippenbeiler Schützengilde das Haus Mühlenvorstadt Nr. 30 (Die Straße hieß
Rastenburger Straße, und nach dem 1. Weltkrieg wurde dieser Abschnitt in Wosgienstraße umbenannt.) Hier
fanden sicher viele frohe Feste der Schützen und der Einwohner von dem Städtchen statt.

20 Jahre später erwarb der Kaufmann Hermann Kempas das Haus
für 5.100 Taler. (Es ist möglich, dass dieser Kauf das letzte größere
Geldgeschäft in der Talerwährung in Schippenbeil war, da ja durch die
Reichsgründung die einheitliche Markwährung schrittweise eingeführt
wurde). Er baute im Jahre 1879 links und rechts vom Schützenhaus
als Einheit ein größeres Wohnhaus und einen Speicher. Die Beschrif-
tung des Grundsteines belegt diese Bauaktivität. (H.Kempass 1879)
Hermann Kempas verstarb im Februar 1900, und die Witwe verkaufte
das Anwesen und zog in die Nähe von Königsberg. Als Frau Kempas
1930 verstarb, wurde sie nach Schippenbeil überführt und in der Fami-
liengruft beigesetzt.

Neuer Besitzer wurde Herr Hermann Erkwoh. Eine Postkarte aus jener Zeit belegt dieses.

Die Familie Erkwoh betrieb früher eine Gastwirtschaft in Groß Schwans-
feld, später eine in Falkenau, bis es im Jahre 1900 zu dieser Neuan-
schaffung in Schippenbeil kam. Vermutlich noch im Jahre 1911 lockte
den Geschäftsmann Hermann Erkwoh ein Angebot aus Bartenstein, dem
er nicht widerstehen konnte. (Er kaufte ein Anwesen in der Nähe des
Bahnhofes mit einigen Stallungen. Es war mit großer Warscheinlichkeit
das spätere “Hotel Südbahn“ und nun betrieb Herr Erkwoh Viehhandel.)

Neuer Besitzer wurde der aus Löwenstein stammende Herr Ernst Briese.
(Er war später der schwerste Mann in Ostpreußen) Als es sich ergab, das
„Hotel Deutsches Haus“ am Markt im Jahre 1919 zu erwerben, wurde
nicht lange überlegt, und es stand ein weiterer Besitzerwechsel an. Ab
diesem Zeitpunkt gehörte dieses Anwesen Herrn Gustav Heckendorff.
Die Veranstaltungen wie Schützenfeste, Tanzkurse, Kinovorführungen
u.a. waren sehr beliebt. Aber auch die Gastwirtschaft war stets gut
besucht.

                                                                                                     9
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Schippenbeil

                                                               Ansicht von der Alle auf den Kinosaal

Hier ein Kappenfest der Schützengilde Mitte der 30iger Jahre

Abschlussfest des Tanzkurses

10
Schippenbeil
In dem Speicher war die Schippenbeiler Landhandel GmbH mit ihrem Kontor und dem Lager.

Schippenbeiler Frauen vor dem Kontor des Landhandels.   Ein Blick auf das Rathaus von der Ecke des Wohnhauses und
                                                        weiter Richtung Stadtmitte.

Nach dem Krieg haben die nun polnischen Bewohner der Stadt hier noch lange Jahre Ihre Kinoveranstal-
tungen besuchen können, bis ein neues Kulturhaus erbaut wurde.

Da die finanziellen Mittel der Stadt wohl fehlten, um die Objekte zu erhalten, verfiel das alte Schützenhaus
mit dem großen Saal, und auch der Speicher wurde abgerissen. Die Abrissarbeiten fanden in den Jahren
1994 bis 1996 statt.Das Wohnhaus wurde überholt und sieht sehr ordentlich aus.

                                                                                          Wohnhaus rechts im Bild

                                                                                                              11
Schippenbeil

                                                                                              Foto G.Borowski
An dem Standort der Eiche kann man sich orientieren, wo einst das Rathaus stand.
                                                                                          Günter Morwinsky
Quellen: Gustav Lieck Chronik Schippenbeil 1874, Willy Piehl Heimat Bartenstein 1951, Dr. Frank-Dietrich
Erkwoh Bad Pyrmont Familienarchiv, Grzegorz Borowski Sepopol.

 Domnau
Liebe Heimatkreisfreunde,
in dieser Ausgabe möchte ich euch
heute gerne die Stadt Domnau vor-
stellen:

Domnowo (russisch Домново,
deutsch Domnau, polnisch Dom-        Die Ortschaft liegt in der histo-    Pregel gelegenen Gebiet Tum-
nowo, litauisch Dumnava) ist ein     rischen Region Ostpreußen auf        monis. Der Name deutet auf Se-
Ort in der russischen Oblast Ka-     zwei Hügeln oberhalb des Flus-       dimentgestein und Dickicht (pru-
liningrad. Er liegt im Rajon Praw-   ses Gerlach, etwa 13 Kilometer       ßisch tums: dicht, verdickt). In dem
dinsk (Friedland) und gehört zur     nordöstlich von Preußisch Eylau      Christburger Vertrag von 1249 zwi-
kommunalen Selbstverwaltungs-        (Bagrationowsk), 15 Kilometer        schen dem Deutschen Orden und
einheit Stadtkreis Prawdinsk         südwestlich von Friedland (Praw-     den Prusai/ Prußen wird dieses
(Friedland).                         dinsk) und 40 Kilometer südöstlich   Gebiet, das später der Stadt Dom-
                                     von Königsberg (Kaliningrad).        nau seinen Namen gab, erstmals
                                                                          erwähnt. Zu dieser Zeit bestand
                                     Der baltische Prussenstamm der       eine an der Gerlach gelegene
                                     Natanger siedelte im 13. Jahrhun-    Natangerburg, die der Deutsche
                                     dert in dem südlich des Flusses      Orden Ende des 13. Jahrhunderts

12
Domnau
eroberte und durch eine eigene
Festung ersetzte. Im Schutze der
Burg entwickelte sich eine Sied-
lung, in der 1321 eine Ordenskir-
che erbaut wurde. 1400 verlieh der
Hochmeister des Deutschen Or-
dens Konrad von Jungingen dem
Ort als Domnau das Stadtrecht. Im
preußischen Städtekrieg wurden
Stadt und Burg 1458 zerstört. Als
Lohn für ihre Kriegsdienste gibt der
Hochmeister des Deutschordens
Heinrich Reffle von Richtenberg
seinen Hauptsoldleuten Konrad
von Egloffstein und Hartung von
Egloffstein die Stadt Domnau als
Lehen. Konrad von Egloffstein er-
richtete auf einer Insel im Fluss
ein neues Schloss, und die Reste
der alten Burg wurden 1474 ab-
gerissen.
                                       Schloss Domnau um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Zwischen dem 16. und 18. Jahr-
hundert litt Domnau unter insge-       Bartenstein umbenannt) einge-       Jahrhunderts hatte Domnau eine
samt sieben Stadtbränden. 1778         gliedert und erhielt den Sitz des   evangelische Kirche, ein Schloss,
wurde das Schloss Domnau               Landratsamtes. Einen Eisenbahn-     ein Amtsgericht und eine Dampf-
durch den Kammerherren von             anschluss erhielt Domnau nicht,     mühle.
Witten aus- und umgebaut. Mit          der nächste Bahnhof war im fünf
der preußischen Verwaltungsord-        Kilometer entfernten Preußisch      Zu Beginn des Ersten Weltkrieges
nung von 1815 wurde Domnau in          Eylau. 1880 lebten 2082 Einwoh-     wurde die Stadt nach der Schlacht
den Kreis Friedland (1927 in Kreis     ner in Domnau. Am Anfang des 20.    bei Gumbinnen im August 1914

                                                                                                         13
Domnau
von russischen Truppen zu zwei
Dritteln zerstört. Mit Hilfe ihrer Pa-
tenstadt Schöneberg in Branden-
burg wurde sie bereits 1916 wieder
aufgebaut.

Gegen Ende des Zweiten Welt-
kriegs wurde Domnau 1945 teil-
weise zerstört, doch ist die Kirche
bis heute gut erhalten geblieben.
Die Domnauer Kirche wurde 1321
auf einem Hügel am Ostufer des
Schlossteichs errichtet. Im 14.
Jahrhundert baute man sie noch
weiter aus und fügte vor allem
einen Turm an, aufgemauert aus
Ziegeln auf Feldsteinfundament
und abgeschlossen mit einem
Staffelgiebel. Das Kirchenschiff
verfügt über keinen Chor, statt-
dessen ist die Ostwand mit einem
Staffelgiebel aus dem 15. Jahrhun-
dert geschmückt. Eine zweijochige
Sakristei wurde im 15. Jahrhundert
an der Nordseite angebaut.

Von der einstigen Innenausstat-
tung sind heute noch einige Epi-
taphe der Familie von Creytzen
erhalten, auch gibt es noch ein
Vesperbild aus Lindenholz aus der
Zeit um 1430, das noch vor 1945
nach Heilsberg (heute polnisch:
Lidzbark Warmiński) ausgelagert
wurde.

1945 wurde die Kirche nur wenig          predigers zugeordnet, war sie vor    kommen zusammen mit der nörd-
beschädigt. Lange Zeit wurde sie         1945 in den Kirchenkreis Friedland   lichen Hälfte Ostpreußens unter
dann zweckentfremdet und als             (russisch: Prawdinsk), ab 1927 in    sowjetische Verwaltung gestellt.
Getreidespeicher einer Kolcho-           den Kirchenkreis Bartenstein (heu-   Die verbliebene einheimische
se genutzt. Sie erhielt dann ein         te polnisch: Bartoszyce) innerhalb   deutsche Bevölkerung wurde bis
neues Dach, um damit dem wei-            der Kirchenprovinz Ostpreußen        1948 aus Domnau vertrieben. Als
teren Verfall Einhalt zu gebieten.       der Kirche der Altpreußischen        einer der ganz wenigen Orte in der
1994 begannen kleinere Restau-           Union eingegliedert.                 Oblast Kaliningrad hat die Stadt
rierungsarbeiten, unterstützt von                                             ihren historischen Ortsnamen bei
deutscher Seite, vor allem von der       Nach 1945 wurde alles kirchliche     der Umbenennung in Domnowo
Heimatkreisgemeinschaft Barten-          Leben eingeschränkt bzw. verbo-      1947 nahezu behalten. Gleichzei-
stein. Der spitzbogige Hauptein-         ten. Die Kirche wurde zweckent-      tig wurde der Ort Sitz eines Dorf-
gang war zu Sowjetzeiten zu einer        fremdet. Erst in den 1990er Jahren   sowjets im Rajon Prawdinsk.
Autoeinfahrt verbreitert worden.         entstand in Domnowo (Domnau)         Ort und Region waren bis zum
Seit 1997 nun steht die Kirche leer.     wieder eine evangelische Gemein-     Zerfall der Sowjetunion im Jahre
Eine Restaurierung oder gar eine         de, die heute die ehemalige Scher-   1991 Teil der Russischen Sozia-
Rückgabe an die evangelische Kir-        witzsche Mühle als Gemeindezen-      listischen Föderativen Sowjetre-
che ist nicht in Sicht.                  trum benutzt, das 1998 eingeweiht    publik und gehören seitdem zur
                                         werden konnte.                       Russischen Föderation. Von 2004
Domnau ist ein alter Kirchort. Die                                            bis 2015 war Domnowo (Domnau)
Reformation hielt hier schon früh        Im Sommer 1945 wurde Domnau          Sitz einer Landgemeinde und ge-
Einzug. War die Kirchengemeinde          von der sowjetischen Besatzungs-     hört seit 2016 zum Stadtkreis Pra-
früher der Inspektion des Oberhof-       macht gemäß dem Potsdamer Ab-        wdinsk (Friedland).

14
Domnau
         Impressionen aus Domnau

         Blick in die Ludinghausenstraße Nummer 16
         unterhalb der Stadtkirche.

         Blick auf das ehem. Ehrenmal der Gefallenen
         des Ersten Weltkrieg in der Ludinghausen-
         straße. Im Hintergrund die Stadtkirche.

         Blick in die Preuss. Eylauer Straße links
         Nummer 3 und rechts Nummer 12.

         Königsberger Straße Nummer 14 an einem
         großen Platz. In der ehemaligen Mühle würde
         das evgl. Gemeindezentrum eingerichtet, in das
         mit finanzieller Unterstützung der HKG Fritz
         Schlifski viele Arbeitsstunden investiert hatte
         – heute ein kleiner Lebensmittelladen.

         Die Schule in Domnau in der Bahnhof -
         (Hindenburg)- Straße.

         Blick durch die Baumallee in der Bahnhof-
         (Hindenburg)-Straße nach der Schule in
         Richtung Ortsausgang.

                                        Ihre Schriftleitung

                                                       15
Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes
Rückblick von Knut                    te, da seine Mutter eine gebore-       mera, sprach mit Nachkommen
                                      ne Perkuhn dieser Linie war, die       von früheren Zwangsansiedlern
Walter Perkuhn                        auch meine Linie ist. Das war für      und suchte nach Gegenständen
                                      mich der Anstoß, diese Linie mei-      aus der alten Vergangenheit. Mit
Die älteren Mitglieder und Leser      ner Vorfahren ebenfalls auszufor-      diesen Fotos und Belegen konnte
des Heimatkreises Bartenstein         schen, und so gelang es mir, die       ich 16 dicke Ordner von Gütern
werden sich vielleicht noch an        lückenlose Rückverfolgung der          anlegen, die zwischen 1780 und
mich erinnern, da ich bei meinen      einzelnen Generationen bis 1500        1945 Vorfahren meiner direkten
Besuchen zu den Heimatkreistref-      zu finden. Dafür brauchte ich al-      Perkuhnlinie gehörten. Durch
fen in Nienburg kleine Geschichten    lerdings 17 Jahre. Archivbesuche;      regen Schriftverkehr mit älteren
und Reiseberichte nach Ostpreu-       Sichten von Kirchenbüchern und         Verwandten und deren Bekannten
ßen dabei hatte und vorlesen durf-    Studieren von Akten und Folianten      erlangte ich auch viele alte Fotos
te. Für die nachrückende, jüngere     füllten meine freie Zeit aus.          aus der Zeit vor 1945. Auch fand
Generation möchte ich mich erst       Der vorletzte Hochmeister ALB-         ich bei der Zusammenstellung des
einmal vorstellen.                    RECHT des deutschen Ritteror-          Stammbaums einige Vettern und
Ich heiße Knut Walter Perkuhn und     dens verlieh unserem Ur – Urvor-       Cousinen, von deren Existenz ich
bin 1936, also vor dem 2. Weltkrieg   fahren 1518 eine Besitzurkunde         vorher nicht einmal wusste. Also
geboren worden. Meine Kindheit        für ihr Gut, dass sie als FREIE        ermittelte ich auch die Adressen
bis zum 9. Lebensjahr verbrach-       BÜRGER besaßen. Diese Urkun-           und nahm Kontakt auf und erfuhr
te ich überwiegend auf dem Gut        de wurde später 1605 nochmal für       auch dadurch wieder viel Neues.
meiner Großeltern. 1852 erwarb        eine Kreditaufnahme als Pfand in       So gesellte sich Steinchen für
mein Urgroßvater das etwas he-        Bartenstein hinterlegt. Um 1760        Steinchen zu einem Ganzen Mo-
runter gekommene Vorwerk – Li-        wurde diese Urkunde als Fami-          saik. Hilfe leistete auch Frau Ruth
settenfeld – welches derzeit noch     lienleihgabe dem Königsberger          Geede, die schon in Königsberg
zur Kirche von Stockheim gehörte,     Schlossmuseum zur Verfügung            eine Journalistin war und nach
und baute es innerhalb eines Jah-     gestellt. 1944 war ein Onkel von mir   dem Krieg zur Preußischen All-
res mit Gutshaus, Wirtschaftsge-      Jurist und Familienvorstand und        gemeinen Zeitung kam. Dort er-
bäuden und Stallungen zu einem        lebte in Marienwerder. Nachdem         hielt sie später eine ganze Seite
florierenden Wirtschaftsgut aus.      er erkannt hatte, dass der Krieg       für ihre ständige Kolumne, und sie
1853 konnte er das angrenzende        für Deutschland verloren war, be-      bekam viele Anfragen und Such-
Vorwerk Meisterfelde erwerben,        schloss er in den Süden, in das        meldungen nach Verwandten.
welches zum Hauptgut Puschkei-        Zugspitzdorf Grainau zu ziehen.        Vieles konnte durch Frau Geedes
ten gehörte. Auch hier wurde alles    Hierbei machte er einen Schlenker      Mithilfe gelöst werden. So hatte
repariert und modernisiert und zu     nach Königsberg und ließ sich die      auch ich einige Anfragen, die Frau
einem rentablen Gut ausgebaut.        Urkunde aushändigen. So gelang-        Geede jedes Mal veröffentlichte.
Um 1860 ergab sich für meinen         te die Urkunde unbeschadet in den      Später, als ich meine Reiseberich-
Großvater die Gelegenheit, bei        Süden von Deutschland. Mitte der       te über meine Ostpreußenreisen
der Versteigerung des Hauptgutes      1950er Jahre wurde in Lüneburg         und Erlebnisse schrieb, wurden
Puschkeiten mit zu bieten, und er     das Ostpreußische Landesmuse-          etliche auf den Seiten von Frau
bekam den Zuschlag. Nun hatte         um eröffnet. Nun übergab mein          Geede in der Zeitung veröffent-
er drei Güter, welche im Halbkreis    Onkel diese Urkunde von 1518           licht. Dadurch wurden wieder Le-
um den Gemeindeort Stockheim          erneut an das Museum, wieder           ser auf mich aufmerksam, und
lagen, zusammen mit 1056 ha           als Familienleihgabe, wo sie bis       nach jeder Veröffentlichung eines
Land. Das zuerst erworbene Gut        heute in einer Vitrine im Museum       Berichts von mir klingelte manch-
Lisettenfeld bekam mein Großva-       ausgestellt ist. Eine abenteuerli-     mal bis zu 6 Wochen später bei
ter als „Hochzeitsgabe“ 1899 zu       che Geschichte einer Urkunde, die      mir das Telefon, und ehemalige
seiner Hochzeit.                      1518 ausgestellt wurde! Über 500       Ostpreußen wollten mehr darüber
Im Januar 1945 ging meine Mutter      Jahre erhalten.                        wissen und hatten viele Fragen
mit mir auf die Flucht gen Westen.    Im Jahr 2001 mietete ich mir ein       an mich. Leider ist Frau Geede mit
Nach zwei Monaten Fußmarsch,          Wohnmobil für 7 Tage, hatte mir        102 Jahren verstorben und mit ihr
Mitfahrgelegenheiten, kurzen Zug-     eine genaue Reiseroute erstellt,       auch ihre Ostpreußenseite in der
fahrten mit Tieffliegerbeschuss       zeitgemäßes Kartenmaterial und         Preußischen Allgemeinen Zeitung.
und -30 Grad, erreichten wir Mitte    alte Messtischblätter besorgt          Ebenso auch leider viele Verwand-
März Verwandte in der Rheinpfalz.     und das Glück, einen Deutsch –         te und Bekannte aus meinem per-
Nun ein Zeitsprung bis 1995. In       Kasachen zu finden, der beide          sönlichen Umfeld.
diesem Jahr fiel mir eine Ahnenstu-   Sprachen fehlerlos beherrscht.         Deshalb dieser Rückblick, wer
die des Generalmajors Carl Stadie     So gerüstet war ich sieben Mal         weiß, wie lange er noch für mich
in die Hände, der den Ursprung        in Ostpreußen. Ich machte Fotos        steht?
einer Linie Perkuhn erforscht hat-    und filmte mit meiner Videoka-                    Ihr Knut Walter Perkuhn

16
Familiennachrichten
 Geburtstagsglückwünsche: die Mitglieder der Kreisgemeinschaft haben mit ihrem Aufnahmeantrag ihre
 Daten einschl. Geburtstag angegeben; daher können wir diesem Personenkreis auch zum Geburtstag
 gratulieren.
 Das aufwändige Aufnahmeverfahren haben wir inzwischen eingestellt und von neuen Lesern meist nur deren
 Adressen aufgenommen. Wer von diesen Lesern also in den Geburtstagslisten aufgeführt werden möchte,
 sollte sich bei Christiane Trampenau (siehe unten) melden.

 Liebe Heimatfreunde, Geburtstagskinder und trauernde Hinterbliebene,
 mit großem Bedauern weisen wir darauf hin, dass aufgrund der ab Mai 2018 in Kraft getretenen
 neuen Datenschutzrichtlinie es uns untersagt ist, die aktuellen Adressen unserer Landsleute zu
 veröffentlichen. Der vorschriftsmäßige Umgang mit personenbezogenen Daten muss deshalb auch
 von uns beachtet werden. Wer die früheren UB’s aufgehoben hat, findet dort noch die meisten
 aktuellen Informationen oder bei begründetem Interesse über Christiane Trampenau, Tel: 034202-
 32 41 20, trampenau5@me.com.

Die Heimatkreisgemeinschaft Bartenstein e. V.        Ilse Kiefer, geb. Henze, *10.04.1927, aus Friedland
begrüßt alle neuen Mitglieder und Leser von          Walter Studtfeld, *27.04.1927, aus Bartenstein
„Unser Bartenstein“ mit einem herzlichen             Heinz Rosengart, *19.05.1927, aus Langendorf
„Willkommen“.                                        Irmgard Fuchs, geb. Thiel, *07.02.1927,
Der Vorstand der Heimatkreisgemeinschaft             aus Friedland
gratuliert deren Mitgliedern herzlich zum
Geburtstag.                                          93 Jahre
                                                     Elfriede Kerkau, geb. Barth, *21.02.1928,
100 Jahre                                            aus Tolks
Kuno Mallwitz, *27.03.1921, aus Bartenstein          Lieselotte von den Berg, geb. Werner,
                                                     *24.02.1928, aus Friedland
99 Jahre                                             Ursula Lense, geb. Karuß, *03.03.1928,
Edeltraut Milewsky, *06.02.1922, aus Bartenstein     aus Kraftshagen
Gisela Haase, geb. Bleß, *01.04.1922,                Elfriede Wäterling, geb. Süß, *14.03.1928,
aus Friedland                                        aus Bartenstein
Erika Margies, geb. Stoelzer, *08.05.1922,           Hildegard Ogan, geb. Mehl, *17.03.1928,
aus Friedland                                        aus Friedland
Irene Zidorn, geb. Neumann, *10.05.1922,             Dorothea Schlesinger, geb. Freudenreich,
aus Schönbruch                                       *01.04.1928, aus Bartenstein
                                                     Hilda Biennek, geb. Lange, *07.05.1928,
98 Jahre                                             aus Landskron
Anneliese Drews, geb. Müller, *06.04.1923,           Hildegard Pollmüller, geb. Kleiß, *16.05.1928,
aus Bartenstein                                      aus Bartenstein
97 Jahre                                             92 Jahre
Heinz Wasserberg, *17.03.1924, aus Friedland         Gerda Teschner, geb. Küssner, *12.02.1929,
Joachim Dengel, *24.03.1924                          aus Lapkeim
                                                     Siegfried Schulz, *19.02.1929, aus Siddau
96 Jahre                                             Gerda Friedemann, geb. Maibaum, *20.02.1929,
Luise Rullkötter, *12.03.1925, aus Bartenstein       aus Rohden
Kurt Schwarz, *25.04.1925, aus Bartenstein           Fritz Krämer, *07.03.1929, aus Georgenau
                                                     Lise-Lotte Ewald, geb. Schwalba, *08.03.1929,
95 Jahre                                             aus Bartenstein
Heinz Wittke, *23.02.1926, aus Friedland             Else Steen, geb. Dohna, *28.04.1929,
Elli Klevenz, geb. Klung, *02.03.1926,               aus Schönbaum
aus Friedland                                        Aline Teiwes, geb. Prange, *08.05.1929,
Erwin Lange, *07.03.1926, aus Bartenstein            aus Hirschwalde
Ursula Krause, geb. Packroß, *19.03.1926,            Fritz Rudwaleit, *10.05.1929, aus Dietrichswalde
aus Wöterkeim                                        Brigitte Gerlach, geb. Armack, *12.05.1929,
Magdalena Neudenberger, geb. Gronau,                 aus Klingenberg
*21.03.1926, aus Friedland                           Horst Neufang, *20.05.1929, aus Arndshof
Erwin Goliewski, *15.04.1926
Hildegard Bredau, geb. Müller, *20.05.1926,          91 Jahre
aus Groß Sporwitten                                  Hannelore Niessen, geb. Wolf, *03.02.1930,
                                                     aus Rosenort
94 Jahre                                             Hermann Petter, *20.02.1930, aus Klein Schönau
Reinhard Pietsch, *04.03.1927, aus Bartenstein       Waltraud Schlifski, geb. Köhn, *24.02.1930,
Dorothea Barth, geb. Kleeman, *09.03.1927,           aus Schwönau
aus Schippenbeil                                     Ferdinand Karl Richard Lange, *06.03.1930,
                                                     aus Lindenau

                                                                                                      17
Familiennachrichten
Dr. Herbert Libuda, *16.03.1930, aus Friedland      Christel Cordes, geb. Werner, *18.02.1934,
Hildegard Schmelz, geb. Link, *20.03.1930,          aus Deutsch Wilten
aus Romsdorf                                        Karl-Heinz Morwinsky, *11.03.1934,
Dr. Horst Marienfeld, *06.04.1930, aus Friedland    aus Schippenbeil
Herbert Janzen, *17.04.1930, aus Friedland          Wolfgang Mende, *21.03.1934, aus Minten
Ilse Sklarski, geb. Grudde, *20.04.1930, aus Bar-   Kurt Unger, *26.03.1934, aus Nohnen
tenstein                                            Günther Wegg, *15.04.1934, aus Abbarten
Alfred Neumann, *27.04.1930, aus Kapsitten          Inge Riedel, geb. Riemke, *27.04.1934,
Hanna Fischer, geb. Hellmig, *17.05.1930,           aus Schippenbeil
aus Friedland                                       Erhard Neick, *20.05.1934, aus Bartenstein
Frieda Färber, geb. Färber, *21.05.1930,
aus Dietrichswalde                                  86 Jahre
Gertrud Schult, geb. Kühnappel, *29.05.1930,        Ingeborg Koppetsch, geb. Wienert, *19.02.1935,
aus Georgenau                                       aus Bartenstein
Herta Wackernah, geb. Kinder, *30.05.1930,          Axel Doepner, *26.03.1935, aus Schleuduhnen
aus Bartenstein                                     Else Stobbe, geb. Meinecke, *06.04.1935,
                                                    aus Gallingen
90 Jahre                                            Jutta Rudwaleit, geb. Stiebler, *15.04.1935,
Dorothea Harnack, geb. Fabian, *04.02.1931,         aus Dietrichswalde
aus Bartenstein                                     Albert Stadie, *16.04.1935, aus Landskron
Christel Bersier-Richard, geb. Richard,             Dietrich Sass, *16.04.1935, aus Schippenbeil
*01.05.1931, aus Perkau                             Helga Ternes, geb. Kerwien, *19.04.1935,
                                                    aus Bartenstein
89 Jahre                                            Gisela Beer, geb. Gottschalk, *22.04.1935,
Eva Zitzmann, geb. Pohl, *27.02.1932,               aus Sporgeln
aus Domnau                                          Ernst Andres, *06.05.1935, aus Allenau
Vera Schmiedel, geb. Orlowsky, *29.02.1932,         Ursel Fischer, geb. Potschien, *17.05.1935,
aus Bartenstein                                     aus Stolzenfeld
Kurt Rogall, *09.03.1932, aus Bartenstein
Irma Popko, geb. Reinke, *12.03.1932,               85 Jahre
aus Schippenbeil                                    Ursula Renner, geb. Neumann, *04.02.1936
George Wiesbaum, *08.04.1932, aus Bartenstein       Brigitte Klement, geb. Milkereit, *15.02.1936,
Ilse Wenzel, geb. Wenzel, *10.04.1932,              aus Bartenstein
aus Friedland                                       Gerda Voigt, geb. Schirrmacher, *02.03.1936,
Bruno Krause, *17.04.1932, aus Bartenstein          aus Juditten
Ursula Eisele, geb. Wicht, *17.04.1932,             Renate Pohle, geb. Heinrich, *09.03.1936,
aus Friedland                                       aus Bartenstein
Eva-Marie Stepan, geb. Kratel, *19.04.1932,         Rüdiger Rohde, *10.03.1936, aus Rohden
aus Bartenstein                                     Karin Warias, geb. Ballay, *12.03.1936,
Heinrich Färber, *16.05.1932, aus Dietrichswalde    aus Bartenstein
Heinz Düsterwald, *17.05.1932, aus Schippenbeil     Anneliese Neick, geb. Porsch, *09.04.1936,
Ilse Wenzel, *10.04.1932, aus Tilsit                aus Pohiebels
                                                    Hans-Georg Bierfreund, *12.04.1936,
88 Jahre                                            aus Grasmark
Elli Loll, geb. Loll, *05.02.1933, aus Friedland    Hannelore Ewert, geb. Morwinsky, *16.04.1936,
Erna Kammholz, geb. Link, *14.02.1933,              aus Schippenbeil
aus Romsdorf                                        Knut Walter Perkuhn, *11.05.1936,
Helga Breuer, *15.02.1933, aus Grünhof              aus Lisettenfeld
Kurt Andres, *27.02.1933, aus Allenau
Dora Schiemann, geb. Pohl, *03.03.1933,             84 Jahre
aus Bonschen                                        Edwin Eicher, *16.02.1937, aus Bartenstein
Gisela Paeslack, geb. Heidemeyer, *05.03.1933,      Lilli Busch, geb. Redmann, *16.02.1937,
aus Bartenstein                                     aus Falkenau
Helga Maria Ernst, geb. Weber, *17.04.1933,         Gisela Seekamp, geb. Prill, *22.02.1937,
aus Bartenstein                                     aus Thorms
Charlotte Gramberg, *25.04.1933,                    Wolfgang Vogel, *07.04.1937, aus Bartenstein
aus Bartenstein                                     Eberhard Pohl, *17.04.1937, aus Bartenstein
Helga Behnert, geb. Hellmig, *02.05.1933,           Ingeborg Dieling, geb. Dommert, *04.05.1937,
aus Damerau                                         aus Bartenstein
Helga Freese, geb. Flucks, *10.05.1933,             Reinhard Botzcek, *08.05.1937, aus Bartenstein
aus Schippenbeil
Manfred Buchholz, *16.05.1933, aus Bartenstein      83 Jahre
Fritz Lech, *20.05.1933, aus Stolzenfeld            Elisabeth Zadrozny, geb. Murasch, *21.02.1938,
                                                    aus Schippenbeil
87 Jahre                                            Helga Friesdorf, geb. Kroll, *27.02.1938,
Udo-Horst Bernsdorf, geb. Sauerbaum,                aus Bartenstein
*02.02.1934, aus Bartenstein                        Brigitte Frings, geb. Krause, *22.03.1938,
                                                    aus Minten

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Familiennachrichten
Edeltraud Fechner, geb. Bieling, *23.03.1938,    Edeltraut Schulze, geb. Werner, *11.04.1941,
aus Langendorf                                   aus Deutsch Wilten
Erhard Mollenhauer, *23.03.1938,                 Dietmar Schirmacher, *16.04.1941
aus Heinrichsdorf                                Brigitte Miersch, geb. Salamon, *22.04.1941,
Gisela Poggendorf, geb. Wormuth, *02.04.1938,    aus Bartenstein
aus Grommels                                     Christian Witten, geb. Wittkowsky, *19.05.1941,
Werner Schulz, *12.04.1938, aus Gallingen        aus Metgethen
Dora Kotzian, geb. Behrendt, *28.04.1938,        Gisela Theissen, geb. Funk, *23.05.1941,
aus Legienen                                     aus Bartenstein
Hannelore Hofmann, geb. Paeslack, *04.05.1938,
aus Bartenstein                                  79 Jahre
                                                 Ilse Richter, geb. Schink, *12.02.1942,
82 Jahre                                         aus Gallingen
Regina Wieck, *07.02.1939, aus Rostock           Ingrid Ursula Stolte, geb. Christ, *11.03.1942,
Helmut Andres, *14.02.1939, aus Allenau          aus Bartenstein
Brigitte Hupfer, geb. Schneider, *27.02.1939,    Erika Scheffler, geb. Gorka, *19.03.1942,
aus Bartenstein                                  aus Magdeburg
Walter Lech, *11.03.1939, aus Schippenbeil       Sabine Heubach, geb. Briese, *10.04.1942,
Wilhelm Kröger, *20.03.1939, aus Herfurt         aus Bartenstein
                                                 Eberhard Didszuhn, *20.05.1942,
81 Jahre                                         aus Heinrichswalde
Roswitha Muhs, geb. Surkus, *13.03.1940,
aus Bartenstein                                  78 Jahre
Wilhelm von Gottberg, *30.03.1940, aus Domnau    Ingrid Steinhäußer, geb. Müller-Bast, *14.02.1943,
Renate Reim, geb. Reincke, *02.04.1940,          aus Friedland
aus Bartenstein                                  Heide-Lore Ahlgrimm, geb. Eckert, *28.02.1943,
Irmtraud Stricker, geb. Czyborr, *03.04.1940,    aus Bartenstein
aus Bartenstein                                  Dieter Hammers, *21.03.1943, aus Bartenstein
Irmgard Plihal, geb. Lech, *26.04.1940,          Helga Gräser, geb. Grömke, *26.03.1943,
aus Wolmen                                       aus Bartenstein
Hannelore Reese, geb. Oertel, *03.05.1940,       Ursula Saß-Russow, geb. Saß, *31.03.1943,
aus Schippenbeil                                 aus Georgenau
                                                 Doris Auer, geb. Stockfisch, *29.04.1943,
80 Jahre                                         aus Bartenstein
Dr. med. Günther Bahlmann, *29.03.1941,          Frank-Dieter Littwin, *30.04.1943,
aus Friedland                                    aus Bartenstein

   Die Heimatkreisgemeinschaft Bartenstein gratuliert zur Diamantenen Hochzeit.

                                                              Heidi und Dietrich Sass
                                                              25. Februar 2021

                                                              Sechzig Jahre lang zu zweit,
                                                              ein ganzen Leben Seit‘ an Seit‘.
                                                              Höhen waren und auch Tiefen,
                                                              manchmal gar die Tränen liefen.
                                                              Aber alles ging vorbei –
                                                              zusammen hielten diese zwei.
                                                              Sie haben Gottes Wort erfüllt,
                                                              des Herzens Sehnsucht auch gestillt.
                                                              Sie wurden eins nach Gottes Rat,
                                                              ein Ganzes sind sie – ohne Naht.
                                                              Herzlich gratulieren alle
                                                              und gehen zu dem Freudenmahle.
                                                              Das Jubelpaar, es lebe hoch
                                                              und lebe glücklich weiter noch.

                                                                                                   19
Familiennachrichten
77 Jahre                                             Dr. Bruno Meineke, *01.10.1934 aus Bartenstein,
Elfriede Fortange, geb. Thomaszewski,                Johanniterstraße, ist am 11.10.2020 verstorben.
*17.03.1944, aus Rosenort
Hermann Foethke, *25.04.1944, aus Bartenstein        Herma Mohnke, geb. Nünke, *26.08.1925
Manfred Zilian, *07.05.1944, aus Bartenstein         aus Bartenstein, ist am 04.10.2020 verstorben.
                                                     Willi Molgedei ist in 02/2020 verstorben.
76 Jahre
Barbara Hostadt, geb. Müller, *31.03.1945,           Elsbeth Müller, geb. Wolff, *01.06.1935, ist am
aus Friedland                                        27.11.2020 verstorben.
Christel Grabow, geb. Weber, *27.05.1945,            Liesbeth Peters ist verstorben.
aus Gallingen
                                                     Erika Raudonat, geb. Richard, *18.06.1934 aus
75 Jahre                                             Lapkeim, ist am 09.11.2020 verstorben.
Evelyn Göking, *05.04.1946, aus Paßlack              Bruno Sturmann, *30.06.1928 aus Friedland,
Rosalie Roschenkel, *08.05.1946, aus Schwönau
                                                     Schippenbeiler Weg, ist am 13.11.2020 verstorben.
74 Jahre                                             Elsbeth Willms, geb. Gaebel, *31.05.1925 aus
Diethelm Rechenberg, *14.02.1947,                    Bartenstein, ist am 18.07.2020 verstorben.
aus Schönbruch
Bernd Müller, *25.05.1947, aus Friedland             Christa Buchhorn, geb. Lüneberger, *01.09.1930
Wolfgang Klemme, *25.05.1947, aus Stolzenfeld        aus Liekeim, ist am 21.02.2021 verstorben.

73 Jahre
Klaus von Kobylinski, *10.03.1948,
aus Wöterkeim                                                             Am Ende unseres Lebens wissen wir,
Karin Koller, geb. Poehlke, *25.05.1948,                                  dass nur das wahr war, dem wir bis
                                                                          zuletzt die Treue halten konnten.
aus Friedland                                                                                    Hannah Arendt

72 Jahre
Hannelore Weiß, geb. Müller, *18.02.1949,
aus Friedland

71 Jahre
Klaus-Günter Tammer, *03.03.1950,
aus Vlotho Bonneberg                                      Günter Herbert Barandat
                                                                   * 23.08.1931 in Königsberg/Ostpr.
                                                                       = 14.11.2020 in Lüneburg
70 Jahre
Axel Baumm, *16.02.1951, aus Schippenbeil              30.8.31 getauft mit Pregel-Wasser im Königsberger Dom
                                                                Letzter Wohnort vor der Flucht: Bartenstein,
                                                                bei Hippler, Schmettaustraße 9
                                                       12.2.45 sowjetische Kriegsgefangenschaft:
                                                                Preußisch Eylau und Königsberg
                                                       Sept. 46 Ausweisung nach Allenstein unter polnischer
Unsere Toten                                                    Verwaltung
                                                       8.6.47 Ausweisung in die Sowjetische Besatzungszone:
                                                                Leipzig
                                                       18.7.47 Überstellung in die Britische Besatzungszone:
                                                                Büren/Westfalen
                                                                Volksschulabschluss und Gesellenbrief im
                                                                Kraftfahrzeughandwerk
Horst Alschewski, aus Grommels, ist am                 9.7.51 Eintritt in den Bundesgrenzschutz
19.11.2020 verstorben.                                          Standorte: Holzminden, Clausthal-Zellerfeld,
                                                                Goslar, Neu Tramm / Dannenberg
Günter Barandat, *23.08.1931 aus Bartenstein,          12.10.57 Eheschließung mit Christa Julia, geb. Schohr
Schmettaustraße, ist am 14.11.2020 verstorben.                  in Goslar
                                                       12.3.58 Meisterbrief Kraftfahrzeugmechaniker. Werkstatt-
Käthe Barufke, geb. Schmeier, *07.01.1928 aus                   leiter in der Grenzschutzabteilung Lüneburg
                                                       31.8.91 Versetzung in den Ruhestand als Oberstabs-
Friedland, ist am 24.08.2020 verstorben.                        meister, danach noch tätig als Fahrlehrer bei der
Jochen Bever ist in 02/2020 verstorben.                         Feuerwehr Lüneburg

Ingrid Brock, *25.09.1933 aus Bartenstein, ist am      Wir haben am 18. Dezember 2020 auf dem Waldfriedhof
11.03.2000 verstorben.                                 in Lüneburg Abschied genommen von unserem liebenden
                                                       Ehemann, fürsorglichen Familienvater, großartigen Opa,
Liselotte Hennig, geb. Kohn, *.1930, ist in 2/2020     Bruder und Onkel
verstorben.
                                                               Christa Barandat
Hubertus Kroschewski, *05.11.1935, ist am                      Jörg, Elisabeth und Christian Barandat
17.01.2021 verstorben.                                         Gerd und Brigitte Barandat
                                                               Inge Schohr und Barbara Kastien
Dietrich Lau, *15.11.1936 aus Bartenstein, ist am              Familien Hehl, Miesner, Schohr, Miller und Keil
10.12.2020 verstorben.

20
Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes

  Pfefferfleisch
  (Zutaten für
  4 Personen)

  4 Scheiben Roulade(n),
             vom Rind à 125 g

  1 EL       Butterschmalz

  1 EL       Gänseschmalz

  1 Stück(e) geräucherte
             Speckschwarte

  250 ml     Fleischbrühe

  4 Körner   Piment

  5          Pfefferkörner
                                Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und warm stellen. Den
  1          Lorbeerblatt       Speck aus dem Bräter nehmen, die Sauce bei Bedarf mit dem
                                Mehl andicken, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  3          Zwiebeln
                                Ursprünglich richtete meine Großmutter, Frieda Trampenau
  1 EL       Mehl, bei Bedarf   aus Schippenbeil, das Fleisch mit Kartoffeln und Salat an.
                                Meine Kinder essen es wie im Bild ersichtlich jedoch lieber
             Salz und Pfeffer   mit Spätzle.

             Heimatkreisblatt                                     Hinweis der
                                                                  Schriftleitung:

                                                                  Der in Bartenstein geborene
                                                                  Autor legt ein neues Werk
                                                                  vor:
      - die Brücke zur Heimat -
                                                                  Sigurd Göttlicher,

  Nur Deine Spende                                                Die Königin aus Saba
                                                                  Ein historischer Roman
  kann es erhalten !
                                                                  Erich Weiß Verlag,
  Wir danken allen Spendern, die durch ihren Beitrag              Bamberg, 2021
          unsere Arbeit unterstützt haben.                        ISBN 978-3-940821-78-2

                                                                                                21
Ostpreußen
Ostpreußen - Teil 4
Die Souveränität nutzte der bran-
denburgische Kurfürst Friedrich
III., um sich 1701 in Königsberg als
Friedrich I. zum „König in Preußen“
zu krönen. In einer Standeserhe-
bung erhob dieser sein Herzogtum
Preußen zum Königreich Preußen.
1722 wurde eine neue Gebietsein-
teilung geschaffen, die bis 1808
Bestand hatte: Es wurden zwei
Kammerdepartements geschaf-
fen, die direkt dem Generaldirek-
torium in Berlin unterstanden, die
Ostpreußische oder Deutsche
Domänenkammer zu Königsberg
und die Littauische Domänen-
kammer zu Gumbinnen. In beiden
Bezirken gab es Immediatstädte,
Mediatstädte, Domänenämter
und adelige Güter. Zur effekti-
veren Verwaltung der Einkünfte
und der Marsch- und Einquartie-
rungsaufgaben waren für die Im-
mediatstädte, die nämlich eigene
Justiz- und Kameral-Abteilungen        Rückgabe Preußens von Zar Peter an Friedrich den Großen.
hatten, steuerrätliche Kreise und
für die anderen Städte sowie das       russische Truppen das Königreich       gab es im Frieden von St. Peters-
„platte Land“ landrätliche Kreise      Preußen (Ostpreußen). Preußens         burg 1762 an den König von Preu-
eingerichtet.                          Ständevertreter huldigten der          ßen zurück.
Während des Siebenjährigen             russischen Kaiserin Elisabeth.         1772 wurde das bis dahin unter
Kriegs (1756–1763) eroberten 1757      Elisabeths Nachfolger Peter III.       polnischer Hoheit stehende Erm-

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Sie können auch lesen