Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
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Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr. mit den Städten Bartenstein Domnau Friedland Schippenbeil Jahrgang 72 April 2021 Frühjahrsausgabe 1/2021 Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Pfingstfest und bleiben Sie gesund!
Aus dem Inhalt: Stadt Bartenstein - Humanistisches Das humanistische teten Bartensteiner humanisti- schen Gymnasiums erhalten und Gymnasium zu Gymnasium zu den Direktor der Lehranstalt, Prof. Bartenstein - Teil 2 S. 2-5 Bartenstein in den Dr. Otto Kröhnert, vorgestellt. - Erinnerungen an 1920er Jahren Die Schulstatistik: „Religion, meine Kindheit (offizieller Name: Staatliches Staatsangehörigkeit und in Bartenstein S. 6 Gymnasium mit Ersatzunter- Heimat der Schüler“ richt) - Der „Gute Hoffnung“ Statistische Angaben, wenn sie Anlegeplatz in von Jörg Ulrich Stange sich auf Untergegangenes, nicht Stolzenfeld S. 7-8 Wiederherstellbares beziehen, (Die in den 1920er Jahren offiziell sind durchaus interessant und - Das alte Schützenhaus gültige Rechtschreibweise wurde aufschlussreich, dabei keineswegs in Schippenbeil S. 9-12 bei Zitaten aus dem Quellentext trocken oder langweilig. - Vorstellung der übernommen.) Das Kollegium des Bartensteiner Stadt Domnau S. 12-15 Gymnasiums umfasste zwischen 1924 und 1930 ganze zwölf Lehr- - Rückblick von 2. Teil kräfte. Vielleicht erinnern sich äl- Knut Walter Perkuhn S. 16 tere Leser noch an den einen oder Wir hatten im 1. Teil dieses Arti- anderen Namen, weshalb ich hier - Pfefferfleisch S. 21 kels aus den überlieferten Heften die Mitglieder des Lehrkörpers aus der Schulchronik, den „Berichten dem Winterhalbjahr 1929 doku- - Buchvorstellung der Schuljahre 1924 – 1929“, u. mentieren möchte: Sigurd Göttlicher S. 21 a. die „Odyssee“ dieser Berichts- Prof. Dr. Otto Kröhnert, der Direk- hefte von Bartenstein über Dres- tor, Alfred Thulke, Dr. Kurt Hen- - Ostpreußen - Teil 4 S. 22-24 den nach Eckernförde geschildert, nig, Friedrich Prediger, Dr. Bruno einen Einblick in die „Lehrverfas- Bluhm, Karl Haugwitz, Anton Kuhn, - Arbeit für den sung“ des philologisch ausgerich- Ernst Puzicha, Rudolf Scheuß, Frieden in Ostpreußen - Teil 3 S. 25-26 - Wicken S. 27 Zum Titelbild: - Jugendseite S. 28-29 1807 war für Domnau das schlimmste Jahr vor 1945 (Schlacht bei Friedland) - Buchvorstellungen und die damit verbundenen Ereignis- Dirk Trampenau S. 30 se für die Bevölkerung der Umgebung. Inschrift der Tafel: - Ausstellungs- und Den russischen Kriegern Veranstaltungskalender Domnau Kulturzentrum 1807 Ostpreußen S. 30 Bis 1945, vielleicht auch noch etwas später, stand auf diesem - Publikationen Platz eine Stele mit dem Eisernen Kreuz (Denkmal für die Ge- des Kulturzentrums fallenen v. 1914/18). Ostpreußen S. 30 - Jahrestreffen der Landsmannschaft Ostpreußen S. 30 - Vorschau UB 2/2021 S. 31 - Bartensteiner Seite S. 32 Familien- nachrichten S. 17-20 Impressum S. 32 2
Stadt Bartenstein Max Piekert, Richard Riedel, An- auf Niveau und Anspruch dieser Von den schon genannten 240 ton Schott, Herbert Reiss sowie Lehranstalt. Bei 240 Schülern Schülern trugen 239 laut Schul- der katholische Pfarrer Ziegler. und 12 Lehrern könnte man auf buchchronik 1924 die preußische eine durchschnittliche Staatsangehörigkeit. Unter ihnen Klassengröße von 20 befindet sich ein (!) Ausländer, Schülern schließen. dessen Herkunftsland nicht ge- In der Schulrealität nannt wird. Allerdings galten nach wirkte sich diese Zahl preußischem Staatsangehörig- aber völlig anders keitsrecht alle Nicht-Preußen, die aus. Während die Bürger des Deutsches Reiches wa- unteren Klassen von ren, als „Ausländer“. Über die Reli- der Sexta aufwärts gionszugehörigkeit erfahren wir, gezählt von zunächst dass 194 Schüler evangelischer 35 Schülern bis zur Konfession waren und immerhin Quarta die Größe von 39 Katholiken das Bartensteiner 46 Kindern erreich- Gymnasium besuchten. Die für ten, schrumpften die Preußen relativ hohe Zahl an Ka- Schülerzahlen in den tholiken war der Nähe Bartensteins höheren Klassenstu- zum Ermland geschuldet. fen mit den steigen- Es werden sodann drei „Dissiden- den Leistungsanfor- ten“ in der Statistik geführt, ein Be- derungen. Ein natür- griff, der für Konfessionslose ge- licher Auslesepro- bräuchlich war. Hier, wie auch in zess, der an unseren der Nennung des Faches Religion Schulen bis vor 20 an erster Stelle des Fächerkanons, Jahren als völlig nor- wird die Kongruenz des preußi- mal galt. Die Ober- schen Staates mit der evangeli- prima bestand 1924 schen Landeskirche deutlich. Seit Es sind in dem genannten Zeit- dann nur noch aus 10 Schülern. dem Augsburger Religionsfrieden raum ausnahmslos Männer im Das bedeutet von ca. 40 Schülern von 1555 galt der Grundsatz, der Lehrerkollegium tätig, wobei die der Eingangsklassen schafften am Landesherr bestimmt über die Re- Schülerschaft aus 240 „Knaben“ Bartensteiner Gymnasium gera- ligionszugehörigkeit seiner Unter- bestand, wie es damals hieß. de einmal 25 % das Abitur. Einen tanen. („Cuius regio, eius religio“) Die mehr oder auch weniger be- Vergleich mit den heutigen Zahlen Das wirkte sich in Preußen bis gabten Töchter wurden auf das in Deutschland unterlassen wir lie- 1945 in dieser Weise aus. Auch Lyzeum, offiziell die „Königin-So- ber! das Patronatswesen war letztend- phie-Charlotte-Schule“, geschickt. Betrachten wir die Leistungsfä- lich von diesem Grundsatz beseelt. Die Lehranstalt befand sich in Bar- higkeit damaliger Schüler, sollten Schließlich gab es am Bartenstei- tenstein bekanntermaßen eben- wir vor allem bedenken, dass die ner Gymnasium auch noch fünf falls in der Rastenburger Straße, hier beschriebene Schülergenera- Schüler jüdischen Glaubens. nicht weit vom Gymnasium ent- tion und mit ihr die Alterskohorte Die Statistik gibt auch Auskunft fernt. Erst in der Schulchronik von im ganzen damaligen Deutschen über das zahlenmäßige Verhältnis 1929 befindet sich die aufschluss- Reich die unglaubliche Energie von Bartensteinern zu auswärtigen reiche Formulierung „unsere Schü- aufbrachte, nach dem verlorenen Schülern. Nur etwas mehr als die ler und Schülerinnen“, woraus zu und zerstörerischen Krieg unser Hälfte der Schülerschaft kam aus schließen ist, dass sich das Bar- Land ohne zu Klagen wiederauf- ortsansässigen Familien. Von den tensteiner Gymnasium ab diesem zubauen. übrigen 113 auswärtigen Schülern Schuljahr auch für genossen 64 Knaben an Mädchen öffnete. ihrem Schulort Vollpen- Von den 240 Schü- sion. Diese heute nicht lern blieben Ostern mehr übliche Unterbrin- 1924 immerhin 56 gung von auswärtigen Schüler sitzen. Das Schülern dürfen wir uns bedeutete, et wa in etwa so vorstellen, wie ein Viertel der Jun- auch der Primaner Pfeif- gen erreichten das fer in dem Rühmann-Film Klassenziel nicht. „Die Feuerzangenbowle“ Dieser Umstand bei einer „Wirtin in Voll- wirft ein Schlaglicht pension“ logierte. Die Obertertia des Jahres 1927 auf Wanderfahrt (Foto: A. Stange) 3
Stadt Bartenstein Immerhin 49 Schüler mussten sich steiner Familien durch die Schul- gen von griechischen Dramen, so Morgen für Morgen als „Fahrschü- geldpflicht mit dem Kostendruck im Jahr 1929 Sophokles „Antigo- ler“ aus der ländlichen Umgebung heutiger Familien in Deutschland, ne“, das im „Reichsgarten“ darge- Bartensteins auf den Weg in die ohne dass derzeit ein offizielles boten wurde. Aber auch Märchen Rastenburger Straße zum Gym- Schulgeld erhoben wird, dürften für die Sextaner und Quintaner nasium machen, teils wohl schon die Aufwendungen in unserer Zeit wurden von der Laienspielschar mit dem Bus, teils mit dem Fahrrad durch Auslandsklassenfahrten, des Gymnasiums aufgeführt. und wohl kaum einer wurde vom Wandertage in Freizeitparks mit Ferner erwiesen die Bartensteiner Vater in dessen Automobil gefah- horrenden Eintrittsgeldern, Ko- Gymnasiasten dem Reichspräsi- ren, dann wohl eher noch von ei- piergeld, Markenzwang bei Schul- denten Paul von Hindenburg zu nem der umliegenden Güter mit taschen etc. deutlich höher liegen dessen 80. Geburtstag die Ehre, dem Pferdegespann. als das seinerzeitige Schulgeld in indem sie einen „Hindenburg-Staf- Preußen. fellauf“ veranstalteten. Ein anderes Das Schulgeld Kapitel ist die Tatsache, wie stark Außerunterrichtliche Unter- die gegenseitige Wertschätzung Bis zum Jahr 1930, dem Heraus- nehmungen des Bartensteiner zwischen Hindenburg und der gabezeitpunkt des letzten Schul- Gymnasiums Stadt Bartenstein ausgeprägt war. jahresberichtsheftes meiner klei- nen Sammlung, ändern sich die Neben dem allseits auch heute Feierlichkeiten hier angegebenen Schülerzahlen noch bei Bartensteinern bekann- nur geringfügig, wobei eine leich- ten schuleigenen Turnverein, dem Regelmäßig wurde am Bartenstei- te Abnahme der Gesamtzahl aller „Gymnasial-Turn-Bund Bartolo- ner Gymnasium der Verfassungs- Schüler auf dem Bartensteiner nia“, unterhielt das Gymnasium ein tag der Weimarer Republik, der 11. Gymnasium zu verzeichnen ist. eigenes Orchester, das mit seinen August, feierlich begangen. Fiel Als Ursache hierfür ist offenbar Darbietungen das Schulleben be- der Tag auf einen Sonntag, so die Weltwirtschaftskrise zu be- reicherte. Wir erfahren auch, dass wurde die Feier vorverlegt. Meist trachten, wie mir mein Vater oft auf Anregung aus der Schüler- hielt ein Mitglied des Lehrkörpers berichtete. Den in finanzielle Not schaft heraus zum Jahresbeginn die Festrede. Umrahmt wurde geratenen Elternhäusern fehlte 1925 eine Arbeitsgemein-schaft die Feierstunde durch Musikdar- nicht nur das Schulgeld in Höhe für die „künstliche Weltsprache bietungen, Gedichtvorträge der von 200 RM jährlich, was seiner- Esperanto“ gebildet wurde. Ein Schüler sowie das Absingen des zeit bei einem durchschnittlichen Vorgang, der deutlich macht, die Deutschlandliedes. Die festliche Monatslohn im Reich von ca. 150 Bartensteiner Gymnasiasten hat- Stunde wurde beschlossen durch RM im Jahr 1927 viel Geld war. ten neben ihrer Liebe zu den alten „die in ein Hoch auf unser Vater- Viel schwerer wog die Überle- Sprachen ebenfalls einen ausge- land ausklingende Ansprache des gung, einen Jungen der Familie prägten Sinn für Modernes. Direktors“. im arbeitsfähigen Alter nach der Regelmäßig präsentierte die Schü- Die Berichtshefte erwähnen darü- Mittleren Reife, also der Verset- lerschaft eigene Theateraufführun- ber hinaus eine ganze Reihe von zung in die Oberstufe, vom Gym- patriotischen Feierstunden aus nasium abzumelden, damit er für verschiedenen Anlässen. Eine die Familie Geld verdienen konnte, Geburtstagsfeier für den „Retter wenn der Vater oder auch die Mut- Ostpreußens“, Paul von Hinden- ter durch die Weltwirtschaftskrise burg, wurde bereits erwähnt. Aber und deren Folgen in Deutschland auch des Todes des 1. Reichsprä- arbeitslos geworden war. Diese sidenten, Friedrich Ebert, wurde Entscheidung wurde tatsächlich in am 4. März 1925 „pflichtgemäß“, einigen Familien Bartensteins und wie es relativierend heißt, gedacht. wohl auch andernorts vollzogen. Das Schulorchester spielte dazu Zwar erhob das Gymnasium passend „einen Trauermarsch von Schulgeld, aber es wurden auch Beethoven“. Ermäßigungen für das zweite und Auch den 100. Todestag des gro- jedes weitere Kind gewährt. Au- ßen Pädagogen Johann Heinrich ßerdem erhielten begabte Schüler Pestalozzi beging das Bartenstei- Befreiung oder Zuschüsse und es ner Gymnasium feierlich mit einer gab staatliche Erziehungsbeihilfen Darbietung zum „Wesen und Wer- aus Reichsmitteln, wenn ein An- den des wahrhaften Menschen- trag dafür bewilligt wurde. 25-jähriges Stiftungsfest des „Gymna- freundes“ des Studienassessors Vergleichen wir allerdings die fi- sial-Turn-Bundes Bartolonia“ 1932 im Madeika. nanzielle Belastung der Barten- Schützenpark (Foto: A. Stange) Ebenso erinnerte man in Barten- 4
Stadt Bartenstein stein an Ludwig van die Modernisierung „überschritt Beethoven, dessen 100.000 RM“. Das Geld wurde von Todestag sich 1927 den preußischen Ministerien für ebenfalls zum 100. Finanzen sowie für Wissenschaft, Male jährte. Über den Kunst und Volksbildung zur Verfü- Ablauf des Beethoven- gung gestellt. Gedenkfestes am Bar- Kurz vor der Fertigstellung des tensteiner Gymnasium Umbaus jedoch brach „am Spät- lassen wir den Verfas- abend des 24. Septembers ein ser des Berichtes mit ausgedehnter Dachstuhlbrand“ seinen originell formu- aus. Sehr zur Freude der Schüler- lierten Worten selbst schaft, die daraufhin zwei Tage frü- sprechen: her als erwartet in die Herbstferien „Beethovens Andenken gehen konnte. Der Brand wurde suchte ein Schülerkon- schnell gelöscht; der Schaden hielt zert zu beleben. Der sich in Grenzen, aber es musste Chor bot mit Orches- ein „Notdach“ errichtet werden. terbegleitung „Die Ehre Erst in den Sommerferien 1929, Gottes aus der Natur“ die deshalb um eine Woche ver- und das „Opferlied“, al- längert wurden, konnte das neue lein den „Frühlingsruf“. „hochragende rote Pfannendach Das Schülerorchester mit einem stattlichen Ordensstu- spielte den Trauer- fengiebel nach der Hofseite“ hin marsch und das Menu- fertiggestellt werden. ett aus der 1. Sympho- nie, ein Streichquartett Mit diesem kurzen Einblick in trug das Allegro aus den Drei Lehrer und Direktor und die Phy- die bauliche Modernisierung des Bagatellen vor, und 3 Violinsoli sikklasse elektrisches Licht erhiel- Schulgebäudes gegen Ende der brachten das Larghetto aus der ten. Es ist aus heutiger Sicht kaum zwanziger Jahre, zweifelsfrei ein II. Symphonie, das Rondo op. 51 zu glauben, dass die Bartensteiner Höhepunkt für die Schüler, Eltern und das Adagio cantabile aus der offenbar bis in die Mitte der zwan- und das Kollegium, endet unser Sonate pathetique. Zwischenein ziger Jahre hinein warten mussten, Ausflug in die Chronik des Barten- (sic) entließ der Direktor die 9 Os- bis ihre Stadt elektrisches Licht steiner Gymnasiums. terreiflinge (Abiturienten); seiner erhalten durfte. Vor nicht einmal Vergessen wir nicht, dass diese Ansprache hatte er ein Beethoven- hundert Jahren! Lehranstalt über 73 Jahre junge wort zugrunde gelegt: Die Weisheit Lange hatte man ebenfalls darauf Menschen mit einer vorzüglichen ist vorhanden für den Weisen, die gewartet, dass das Schulgebäu- Bildung versehen, sie für das Le- Schönheit für ein fühlendes Herz; de, welches bereits 1872 errichtet ben und Wirken in Staat, Beruf und sie beide gehören für einander.“ worden war, 1928 endlich moder- Familie ertüchtigt und erzogen hat. Soweit die Schulchronik im Origi- nisiert werden konnte. Immerhin Und bedenken wir: Die Schüler nalton der Zeit. hatte es seinerzeit bereits 56 Jahre und Schülerinnen des Bartenstei- „auf dem Buckel“. ner Gymnasiums waren z. T. unse- Kurioses über das Es sollte einen „großen Umbau“ re Eltern, Großeltern oder Urgroß- Schulgebäude geben. Dazu zählte der Einbau eltern, so dass diese Schule auch einer damals modernen Nieder- uns nachfolgende Generationen Im ersten wiedererschienenen druck-Dampfheizung, neue Trep- indirekt mitgeprägt hat. Berichtsheft seit 1915, nach Krieg pen, Stabfußböden für die Klas- Abschließend sei noch angemerkt, und Revolution, über das Schuljahr senräume und der Ausbau des dass die heute im ehemaligen 1924, werden wir über einen „Mo- Dachgeschosses für neue Räum- Gymnasialgebäude befindliche dernisierungsschub“ am Gymna- lichkeiten. Zur Modernisierung des „Erweiterte Oberschule“ im Jahre sium Bartenstein informiert. Nach- Raumnutzungskonzepts und zur 2022 das 150. Gründungsjahr der dem bereits die Stadt Bartenstein Aufhellung der Klassenräume wur- Schule feiern könnte. „elektrische Beleuchtung“ erhalten den Fenster „verlegt“. Schließlich hatte, „konnte nach Genehmigung erhielt das wilhelminische Back- Bei Nachfragen bitte kontaktieren: durch den Herrn Minister das Gym- steingebäude anstelle des über Jörg Ulrich Stange nasialgebäude an das Lichtnetz 50 Jahren alten Schieferdaches Mühlengang 10, 24363 Holtsee angeschlossen werden“. Wir er- ein stabiles rotes Pfannendach, FN: 04357 – 76 49 071 fahren, dass zunächst Flure, Trep- das weit weniger reparaturanfällig Mobil: 0157 7906 3552 pen. der Saal, die Arbeitsräume für war. Die gesamte Bausumme für J.Ulrich.Stange@web.de 5
Stadt Bartenstein Erinnerungen an nen. Die Milchkan- nen, die täglich an meine Kindheit in die Chaussee gestellt Bartenstein wurden, habe ich noch vor Augen. Auf seinem Die Hebamme Frau Krawulsky half Fahrrad fuhr mein älte- mir am 11. November 1938 in der rer Bruder Günter (geb. Königsberger Straße 11, das Licht im August 1927) mit mir der Welt zu erblicken, einer immer in unseren Schreber- dunkler werdenden Welt. Zu dem garten, in dem wir auch Zeitpunkt hatte gerade die sog. Hühner hielten. Mein Reichskristallnacht stattgefunden Bruder berichtet:“ Hin- - vom 9. auf den 10. November.- ten im Hühnerstall war In den Kindergarten wollte ich nicht. ein Gehege. Ich wer- Zu gern spielte ich zu Hause oder de es nie vergessen: lief mit unserem Hund, einem Ter- Dieter und ich gingen rier namens Peter, an die Alle. Als in das Gehege. Dieter dieser dort einmal ein Bad nahm, bückte sich, und im Nu bangte ich um sein Leben, zog mir saß der Hahn auf sei- kurzentschlossen die Schuhe aus nem Rücken und ver- und dann auch die Strümpfe, um suchte in seinen Haa- ihn zu retten. Davon hielt man mich ren zu picken. Das war aber ab.- Meine erste Freundin war sehr lustig.“ Sicherlich „Eka“ Neumann, die Tochter des nicht für mich! Schneidermeisters Neumann aus der Königsberger Straße. Dieter Schröder rechts Hatte ich Streit mit anderen Jun- Meine Mutter hatte ihre Wohnung gen, lief ich schnell in Gaeblers und ihr Friseurgeschäft in der Kö- nigsberger Straße 11, im Haus Louis Lacour. Ihn lud meine Mutter Seiler- und Spielwarengeschäft, des Bäckermeisters Thiel. Sie war am Sonntag zum Mittagessen ein. stellte mich auf die Trittleiter am mein Ein und Alles. Einmal stellte Als die Partei das erfuhr, wurde es Schaufenster und machte meinen ich mich mitten in den Laden und ihr verboten. Verfolgern eine lange Nase. rief: „Alle raus, ich will meine Mut- Einmal unterhielt sich meine Mut- ter für mich haben!“ ter auf der Straße mit einer jüdi- Unser Hausmädchen Anna nahm In unserem Geschäft arbeitete ein schen Kundin – und das eine gan- mich manchmal mit zu dem Bau- französischer Kriegsgefangener, ze Weile, bis die Kundin drängte: ernhof ihrer Eltern nach Spitteh- „Wir trennen uns jetzt lieber, sonst fällt es auf.“ - Der Un- geist des Nationalso- zialismus und Juden- hasses hatte auch in Bartenstein Eingang gefunden. Noch 1944 ließ mei- ne Mutter im Dach- geschoss des Thiel- schen Hauses einige zusätzliche Bedie- nungsplätze einbau- en. Sie ahnte nicht, dass wir einige Mona- te später die Heimat verlassen müssen und fast alles verlie- ren würden. Erinnerungen von Dieter-E. Schröder, Oldenburg in Holstein. 6
Kreis Bartenstein Der „Gute Hoffnung“ Anlegeplatz in Stolzenfeld Stolzenfeld ist ein Ort, der der Öf- fentlichkeit wenig bekannt ist und eher von einheimischen Gästen frequentiert wird. Schade, denn der Ort selbst ist charmant, fried- lich und weit entfernt von der Zi- vilisation. Ein perfekter Ort für diejenigen, die dem Trubel des Alltags entfliehen möchten. Zwei Katamarane vor Ort gibt es zum Preis von 90 PLN pro Kreuzfahrt- stunde. Bis zu 20 Personen kön- nen auf jedem Katamaran mitfah- ren, und der Preis hängt nicht von Lage des Anlegeplatzes in Stolzenfeld. der Anzahl der Personen ab. Eine Attraktion ist eine Kreuzfahrt zur Staatsgrenze zum Kaliningrader Bezirk am Fluss oder in die ent- gegengesetzte Richtung zur Stadt Schippenbeil. Die Fahrt zur Gren- ze dauert ungefähr eine Stunde. Es gibt einen Campingplatz, einen kleinen Catering-Punkt und Toi- letten vor Ort. Ein großartiger Ort für diejenigen, die die Region des ehemaligen Ostpreußens mit dem Fahrrad auf dem Green Velo Trail besuchen. Biegen Sie im Dorf Stol- zenfeld an der Kapelle rechts ab und fahren Sie von Schippenbeil kommend zum Bootsanlegeplatz. Dank der Zusammenarbeit der Gemeinde mit den benachbar- Der Zustand der Sitzplätze vor der Renovierung. ten Kommunalverwaltungen er- hielt der Betreiber externe Mittel für eine gründliche Renovierung des Anlegeplatzes am Fluss Alle in der Gemeinde Stolzenfeld. Der Gemeinderat aus Bischhofstein verdient zusätzliche Dankeswor- te, die zusätzlich finanzielle Unter- stützung bei der Umsetzung des Projekts erklärten. Die Renovierungsarbeiten wur- den von der Firma „Rys-Bud“ aus Schönbruch durchgeführt. Dank dieser Investition werden lo- kale Unternehmen, die Dienstleis- tungen anbieten, die aus Kreuz- fahrten auf dem Fluss Alle beste- Wir haben den früheren Glanz des berühmtesten Anlegeplatzes am Ufer der Aller hen, zusätzliche zufriedene Kun- wiederhergestellt. 7
Kreis Bartenstein den gewinnen, die gerne zu ihnen zurückkehren und wahrscheinlich ihre Freunde über die Attraktivität dieses Anlegeplatzes informieren. Die Bewohner hingegen erhalten einen renovierten Anlegeplatz, den sie gut kennen und seit vielen Jahren nutzen. „Startender“ Schwan auf der Alle. Foto: Hans-Gerhard Steinke Partie an der Alle mit Blick auf die russische Grenze (weißer Pfeiler) Foto: Hans-Gerhard Steinke Blick auf die Katamarane. Der renovierte Anlegeplatz. Heimatkreisblatt Nur Deine Spende kann es erhalten ! Wir danken allen Spendern, die durch ihren Beitrag unsere - die Brücke zur Heimat - Arbeit unterstützt haben. 8
Schippenbeil Das alte Schützenhaus und seine Besitzer in Schippenbeil Im Jahre 1853 kaufte die Schippenbeiler Schützengilde das Haus Mühlenvorstadt Nr. 30 (Die Straße hieß Rastenburger Straße, und nach dem 1. Weltkrieg wurde dieser Abschnitt in Wosgienstraße umbenannt.) Hier fanden sicher viele frohe Feste der Schützen und der Einwohner von dem Städtchen statt. 20 Jahre später erwarb der Kaufmann Hermann Kempas das Haus für 5.100 Taler. (Es ist möglich, dass dieser Kauf das letzte größere Geldgeschäft in der Talerwährung in Schippenbeil war, da ja durch die Reichsgründung die einheitliche Markwährung schrittweise eingeführt wurde). Er baute im Jahre 1879 links und rechts vom Schützenhaus als Einheit ein größeres Wohnhaus und einen Speicher. Die Beschrif- tung des Grundsteines belegt diese Bauaktivität. (H.Kempass 1879) Hermann Kempas verstarb im Februar 1900, und die Witwe verkaufte das Anwesen und zog in die Nähe von Königsberg. Als Frau Kempas 1930 verstarb, wurde sie nach Schippenbeil überführt und in der Fami- liengruft beigesetzt. Neuer Besitzer wurde Herr Hermann Erkwoh. Eine Postkarte aus jener Zeit belegt dieses. Die Familie Erkwoh betrieb früher eine Gastwirtschaft in Groß Schwans- feld, später eine in Falkenau, bis es im Jahre 1900 zu dieser Neuan- schaffung in Schippenbeil kam. Vermutlich noch im Jahre 1911 lockte den Geschäftsmann Hermann Erkwoh ein Angebot aus Bartenstein, dem er nicht widerstehen konnte. (Er kaufte ein Anwesen in der Nähe des Bahnhofes mit einigen Stallungen. Es war mit großer Warscheinlichkeit das spätere “Hotel Südbahn“ und nun betrieb Herr Erkwoh Viehhandel.) Neuer Besitzer wurde der aus Löwenstein stammende Herr Ernst Briese. (Er war später der schwerste Mann in Ostpreußen) Als es sich ergab, das „Hotel Deutsches Haus“ am Markt im Jahre 1919 zu erwerben, wurde nicht lange überlegt, und es stand ein weiterer Besitzerwechsel an. Ab diesem Zeitpunkt gehörte dieses Anwesen Herrn Gustav Heckendorff. Die Veranstaltungen wie Schützenfeste, Tanzkurse, Kinovorführungen u.a. waren sehr beliebt. Aber auch die Gastwirtschaft war stets gut besucht. 9
Schippenbeil Ansicht von der Alle auf den Kinosaal Hier ein Kappenfest der Schützengilde Mitte der 30iger Jahre Abschlussfest des Tanzkurses 10
Schippenbeil In dem Speicher war die Schippenbeiler Landhandel GmbH mit ihrem Kontor und dem Lager. Schippenbeiler Frauen vor dem Kontor des Landhandels. Ein Blick auf das Rathaus von der Ecke des Wohnhauses und weiter Richtung Stadtmitte. Nach dem Krieg haben die nun polnischen Bewohner der Stadt hier noch lange Jahre Ihre Kinoveranstal- tungen besuchen können, bis ein neues Kulturhaus erbaut wurde. Da die finanziellen Mittel der Stadt wohl fehlten, um die Objekte zu erhalten, verfiel das alte Schützenhaus mit dem großen Saal, und auch der Speicher wurde abgerissen. Die Abrissarbeiten fanden in den Jahren 1994 bis 1996 statt.Das Wohnhaus wurde überholt und sieht sehr ordentlich aus. Wohnhaus rechts im Bild 11
Schippenbeil Foto G.Borowski An dem Standort der Eiche kann man sich orientieren, wo einst das Rathaus stand. Günter Morwinsky Quellen: Gustav Lieck Chronik Schippenbeil 1874, Willy Piehl Heimat Bartenstein 1951, Dr. Frank-Dietrich Erkwoh Bad Pyrmont Familienarchiv, Grzegorz Borowski Sepopol. Domnau Liebe Heimatkreisfreunde, in dieser Ausgabe möchte ich euch heute gerne die Stadt Domnau vor- stellen: Domnowo (russisch Домново, deutsch Domnau, polnisch Dom- Die Ortschaft liegt in der histo- Pregel gelegenen Gebiet Tum- nowo, litauisch Dumnava) ist ein rischen Region Ostpreußen auf monis. Der Name deutet auf Se- Ort in der russischen Oblast Ka- zwei Hügeln oberhalb des Flus- dimentgestein und Dickicht (pru- liningrad. Er liegt im Rajon Praw- ses Gerlach, etwa 13 Kilometer ßisch tums: dicht, verdickt). In dem dinsk (Friedland) und gehört zur nordöstlich von Preußisch Eylau Christburger Vertrag von 1249 zwi- kommunalen Selbstverwaltungs- (Bagrationowsk), 15 Kilometer schen dem Deutschen Orden und einheit Stadtkreis Prawdinsk südwestlich von Friedland (Praw- den Prusai/ Prußen wird dieses (Friedland). dinsk) und 40 Kilometer südöstlich Gebiet, das später der Stadt Dom- von Königsberg (Kaliningrad). nau seinen Namen gab, erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit bestand Der baltische Prussenstamm der eine an der Gerlach gelegene Natanger siedelte im 13. Jahrhun- Natangerburg, die der Deutsche dert in dem südlich des Flusses Orden Ende des 13. Jahrhunderts 12
Domnau eroberte und durch eine eigene Festung ersetzte. Im Schutze der Burg entwickelte sich eine Sied- lung, in der 1321 eine Ordenskir- che erbaut wurde. 1400 verlieh der Hochmeister des Deutschen Or- dens Konrad von Jungingen dem Ort als Domnau das Stadtrecht. Im preußischen Städtekrieg wurden Stadt und Burg 1458 zerstört. Als Lohn für ihre Kriegsdienste gibt der Hochmeister des Deutschordens Heinrich Reffle von Richtenberg seinen Hauptsoldleuten Konrad von Egloffstein und Hartung von Egloffstein die Stadt Domnau als Lehen. Konrad von Egloffstein er- richtete auf einer Insel im Fluss ein neues Schloss, und die Reste der alten Burg wurden 1474 ab- gerissen. Schloss Domnau um 1860, Sammlung Alexander Duncker Zwischen dem 16. und 18. Jahr- hundert litt Domnau unter insge- Bartenstein umbenannt) einge- Jahrhunderts hatte Domnau eine samt sieben Stadtbränden. 1778 gliedert und erhielt den Sitz des evangelische Kirche, ein Schloss, wurde das Schloss Domnau Landratsamtes. Einen Eisenbahn- ein Amtsgericht und eine Dampf- durch den Kammerherren von anschluss erhielt Domnau nicht, mühle. Witten aus- und umgebaut. Mit der nächste Bahnhof war im fünf der preußischen Verwaltungsord- Kilometer entfernten Preußisch Zu Beginn des Ersten Weltkrieges nung von 1815 wurde Domnau in Eylau. 1880 lebten 2082 Einwoh- wurde die Stadt nach der Schlacht den Kreis Friedland (1927 in Kreis ner in Domnau. Am Anfang des 20. bei Gumbinnen im August 1914 13
Domnau von russischen Truppen zu zwei Dritteln zerstört. Mit Hilfe ihrer Pa- tenstadt Schöneberg in Branden- burg wurde sie bereits 1916 wieder aufgebaut. Gegen Ende des Zweiten Welt- kriegs wurde Domnau 1945 teil- weise zerstört, doch ist die Kirche bis heute gut erhalten geblieben. Die Domnauer Kirche wurde 1321 auf einem Hügel am Ostufer des Schlossteichs errichtet. Im 14. Jahrhundert baute man sie noch weiter aus und fügte vor allem einen Turm an, aufgemauert aus Ziegeln auf Feldsteinfundament und abgeschlossen mit einem Staffelgiebel. Das Kirchenschiff verfügt über keinen Chor, statt- dessen ist die Ostwand mit einem Staffelgiebel aus dem 15. Jahrhun- dert geschmückt. Eine zweijochige Sakristei wurde im 15. Jahrhundert an der Nordseite angebaut. Von der einstigen Innenausstat- tung sind heute noch einige Epi- taphe der Familie von Creytzen erhalten, auch gibt es noch ein Vesperbild aus Lindenholz aus der Zeit um 1430, das noch vor 1945 nach Heilsberg (heute polnisch: Lidzbark Warmiński) ausgelagert wurde. 1945 wurde die Kirche nur wenig predigers zugeordnet, war sie vor kommen zusammen mit der nörd- beschädigt. Lange Zeit wurde sie 1945 in den Kirchenkreis Friedland lichen Hälfte Ostpreußens unter dann zweckentfremdet und als (russisch: Prawdinsk), ab 1927 in sowjetische Verwaltung gestellt. Getreidespeicher einer Kolcho- den Kirchenkreis Bartenstein (heu- Die verbliebene einheimische se genutzt. Sie erhielt dann ein te polnisch: Bartoszyce) innerhalb deutsche Bevölkerung wurde bis neues Dach, um damit dem wei- der Kirchenprovinz Ostpreußen 1948 aus Domnau vertrieben. Als teren Verfall Einhalt zu gebieten. der Kirche der Altpreußischen einer der ganz wenigen Orte in der 1994 begannen kleinere Restau- Union eingegliedert. Oblast Kaliningrad hat die Stadt rierungsarbeiten, unterstützt von ihren historischen Ortsnamen bei deutscher Seite, vor allem von der Nach 1945 wurde alles kirchliche der Umbenennung in Domnowo Heimatkreisgemeinschaft Barten- Leben eingeschränkt bzw. verbo- 1947 nahezu behalten. Gleichzei- stein. Der spitzbogige Hauptein- ten. Die Kirche wurde zweckent- tig wurde der Ort Sitz eines Dorf- gang war zu Sowjetzeiten zu einer fremdet. Erst in den 1990er Jahren sowjets im Rajon Prawdinsk. Autoeinfahrt verbreitert worden. entstand in Domnowo (Domnau) Ort und Region waren bis zum Seit 1997 nun steht die Kirche leer. wieder eine evangelische Gemein- Zerfall der Sowjetunion im Jahre Eine Restaurierung oder gar eine de, die heute die ehemalige Scher- 1991 Teil der Russischen Sozia- Rückgabe an die evangelische Kir- witzsche Mühle als Gemeindezen- listischen Föderativen Sowjetre- che ist nicht in Sicht. trum benutzt, das 1998 eingeweiht publik und gehören seitdem zur werden konnte. Russischen Föderation. Von 2004 Domnau ist ein alter Kirchort. Die bis 2015 war Domnowo (Domnau) Reformation hielt hier schon früh Im Sommer 1945 wurde Domnau Sitz einer Landgemeinde und ge- Einzug. War die Kirchengemeinde von der sowjetischen Besatzungs- hört seit 2016 zum Stadtkreis Pra- früher der Inspektion des Oberhof- macht gemäß dem Potsdamer Ab- wdinsk (Friedland). 14
Domnau Impressionen aus Domnau Blick in die Ludinghausenstraße Nummer 16 unterhalb der Stadtkirche. Blick auf das ehem. Ehrenmal der Gefallenen des Ersten Weltkrieg in der Ludinghausen- straße. Im Hintergrund die Stadtkirche. Blick in die Preuss. Eylauer Straße links Nummer 3 und rechts Nummer 12. Königsberger Straße Nummer 14 an einem großen Platz. In der ehemaligen Mühle würde das evgl. Gemeindezentrum eingerichtet, in das mit finanzieller Unterstützung der HKG Fritz Schlifski viele Arbeitsstunden investiert hatte – heute ein kleiner Lebensmittelladen. Die Schule in Domnau in der Bahnhof - (Hindenburg)- Straße. Blick durch die Baumallee in der Bahnhof- (Hindenburg)-Straße nach der Schule in Richtung Ortsausgang. Ihre Schriftleitung 15
Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes Rückblick von Knut te, da seine Mutter eine gebore- mera, sprach mit Nachkommen ne Perkuhn dieser Linie war, die von früheren Zwangsansiedlern Walter Perkuhn auch meine Linie ist. Das war für und suchte nach Gegenständen mich der Anstoß, diese Linie mei- aus der alten Vergangenheit. Mit Die älteren Mitglieder und Leser ner Vorfahren ebenfalls auszufor- diesen Fotos und Belegen konnte des Heimatkreises Bartenstein schen, und so gelang es mir, die ich 16 dicke Ordner von Gütern werden sich vielleicht noch an lückenlose Rückverfolgung der anlegen, die zwischen 1780 und mich erinnern, da ich bei meinen einzelnen Generationen bis 1500 1945 Vorfahren meiner direkten Besuchen zu den Heimatkreistref- zu finden. Dafür brauchte ich al- Perkuhnlinie gehörten. Durch fen in Nienburg kleine Geschichten lerdings 17 Jahre. Archivbesuche; regen Schriftverkehr mit älteren und Reiseberichte nach Ostpreu- Sichten von Kirchenbüchern und Verwandten und deren Bekannten ßen dabei hatte und vorlesen durf- Studieren von Akten und Folianten erlangte ich auch viele alte Fotos te. Für die nachrückende, jüngere füllten meine freie Zeit aus. aus der Zeit vor 1945. Auch fand Generation möchte ich mich erst Der vorletzte Hochmeister ALB- ich bei der Zusammenstellung des einmal vorstellen. RECHT des deutschen Ritteror- Stammbaums einige Vettern und Ich heiße Knut Walter Perkuhn und dens verlieh unserem Ur – Urvor- Cousinen, von deren Existenz ich bin 1936, also vor dem 2. Weltkrieg fahren 1518 eine Besitzurkunde vorher nicht einmal wusste. Also geboren worden. Meine Kindheit für ihr Gut, dass sie als FREIE ermittelte ich auch die Adressen bis zum 9. Lebensjahr verbrach- BÜRGER besaßen. Diese Urkun- und nahm Kontakt auf und erfuhr te ich überwiegend auf dem Gut de wurde später 1605 nochmal für auch dadurch wieder viel Neues. meiner Großeltern. 1852 erwarb eine Kreditaufnahme als Pfand in So gesellte sich Steinchen für mein Urgroßvater das etwas he- Bartenstein hinterlegt. Um 1760 Steinchen zu einem Ganzen Mo- runter gekommene Vorwerk – Li- wurde diese Urkunde als Fami- saik. Hilfe leistete auch Frau Ruth settenfeld – welches derzeit noch lienleihgabe dem Königsberger Geede, die schon in Königsberg zur Kirche von Stockheim gehörte, Schlossmuseum zur Verfügung eine Journalistin war und nach und baute es innerhalb eines Jah- gestellt. 1944 war ein Onkel von mir dem Krieg zur Preußischen All- res mit Gutshaus, Wirtschaftsge- Jurist und Familienvorstand und gemeinen Zeitung kam. Dort er- bäuden und Stallungen zu einem lebte in Marienwerder. Nachdem hielt sie später eine ganze Seite florierenden Wirtschaftsgut aus. er erkannt hatte, dass der Krieg für ihre ständige Kolumne, und sie 1853 konnte er das angrenzende für Deutschland verloren war, be- bekam viele Anfragen und Such- Vorwerk Meisterfelde erwerben, schloss er in den Süden, in das meldungen nach Verwandten. welches zum Hauptgut Puschkei- Zugspitzdorf Grainau zu ziehen. Vieles konnte durch Frau Geedes ten gehörte. Auch hier wurde alles Hierbei machte er einen Schlenker Mithilfe gelöst werden. So hatte repariert und modernisiert und zu nach Königsberg und ließ sich die auch ich einige Anfragen, die Frau einem rentablen Gut ausgebaut. Urkunde aushändigen. So gelang- Geede jedes Mal veröffentlichte. Um 1860 ergab sich für meinen te die Urkunde unbeschadet in den Später, als ich meine Reiseberich- Großvater die Gelegenheit, bei Süden von Deutschland. Mitte der te über meine Ostpreußenreisen der Versteigerung des Hauptgutes 1950er Jahre wurde in Lüneburg und Erlebnisse schrieb, wurden Puschkeiten mit zu bieten, und er das Ostpreußische Landesmuse- etliche auf den Seiten von Frau bekam den Zuschlag. Nun hatte um eröffnet. Nun übergab mein Geede in der Zeitung veröffent- er drei Güter, welche im Halbkreis Onkel diese Urkunde von 1518 licht. Dadurch wurden wieder Le- um den Gemeindeort Stockheim erneut an das Museum, wieder ser auf mich aufmerksam, und lagen, zusammen mit 1056 ha als Familienleihgabe, wo sie bis nach jeder Veröffentlichung eines Land. Das zuerst erworbene Gut heute in einer Vitrine im Museum Berichts von mir klingelte manch- Lisettenfeld bekam mein Großva- ausgestellt ist. Eine abenteuerli- mal bis zu 6 Wochen später bei ter als „Hochzeitsgabe“ 1899 zu che Geschichte einer Urkunde, die mir das Telefon, und ehemalige seiner Hochzeit. 1518 ausgestellt wurde! Über 500 Ostpreußen wollten mehr darüber Im Januar 1945 ging meine Mutter Jahre erhalten. wissen und hatten viele Fragen mit mir auf die Flucht gen Westen. Im Jahr 2001 mietete ich mir ein an mich. Leider ist Frau Geede mit Nach zwei Monaten Fußmarsch, Wohnmobil für 7 Tage, hatte mir 102 Jahren verstorben und mit ihr Mitfahrgelegenheiten, kurzen Zug- eine genaue Reiseroute erstellt, auch ihre Ostpreußenseite in der fahrten mit Tieffliegerbeschuss zeitgemäßes Kartenmaterial und Preußischen Allgemeinen Zeitung. und -30 Grad, erreichten wir Mitte alte Messtischblätter besorgt Ebenso auch leider viele Verwand- März Verwandte in der Rheinpfalz. und das Glück, einen Deutsch – te und Bekannte aus meinem per- Nun ein Zeitsprung bis 1995. In Kasachen zu finden, der beide sönlichen Umfeld. diesem Jahr fiel mir eine Ahnenstu- Sprachen fehlerlos beherrscht. Deshalb dieser Rückblick, wer die des Generalmajors Carl Stadie So gerüstet war ich sieben Mal weiß, wie lange er noch für mich in die Hände, der den Ursprung in Ostpreußen. Ich machte Fotos steht? einer Linie Perkuhn erforscht hat- und filmte mit meiner Videoka- Ihr Knut Walter Perkuhn 16
Familiennachrichten Geburtstagsglückwünsche: die Mitglieder der Kreisgemeinschaft haben mit ihrem Aufnahmeantrag ihre Daten einschl. Geburtstag angegeben; daher können wir diesem Personenkreis auch zum Geburtstag gratulieren. Das aufwändige Aufnahmeverfahren haben wir inzwischen eingestellt und von neuen Lesern meist nur deren Adressen aufgenommen. Wer von diesen Lesern also in den Geburtstagslisten aufgeführt werden möchte, sollte sich bei Christiane Trampenau (siehe unten) melden. Liebe Heimatfreunde, Geburtstagskinder und trauernde Hinterbliebene, mit großem Bedauern weisen wir darauf hin, dass aufgrund der ab Mai 2018 in Kraft getretenen neuen Datenschutzrichtlinie es uns untersagt ist, die aktuellen Adressen unserer Landsleute zu veröffentlichen. Der vorschriftsmäßige Umgang mit personenbezogenen Daten muss deshalb auch von uns beachtet werden. Wer die früheren UB’s aufgehoben hat, findet dort noch die meisten aktuellen Informationen oder bei begründetem Interesse über Christiane Trampenau, Tel: 034202- 32 41 20, trampenau5@me.com. Die Heimatkreisgemeinschaft Bartenstein e. V. Ilse Kiefer, geb. Henze, *10.04.1927, aus Friedland begrüßt alle neuen Mitglieder und Leser von Walter Studtfeld, *27.04.1927, aus Bartenstein „Unser Bartenstein“ mit einem herzlichen Heinz Rosengart, *19.05.1927, aus Langendorf „Willkommen“. Irmgard Fuchs, geb. Thiel, *07.02.1927, Der Vorstand der Heimatkreisgemeinschaft aus Friedland gratuliert deren Mitgliedern herzlich zum Geburtstag. 93 Jahre Elfriede Kerkau, geb. Barth, *21.02.1928, 100 Jahre aus Tolks Kuno Mallwitz, *27.03.1921, aus Bartenstein Lieselotte von den Berg, geb. Werner, *24.02.1928, aus Friedland 99 Jahre Ursula Lense, geb. Karuß, *03.03.1928, Edeltraut Milewsky, *06.02.1922, aus Bartenstein aus Kraftshagen Gisela Haase, geb. Bleß, *01.04.1922, Elfriede Wäterling, geb. Süß, *14.03.1928, aus Friedland aus Bartenstein Erika Margies, geb. Stoelzer, *08.05.1922, Hildegard Ogan, geb. Mehl, *17.03.1928, aus Friedland aus Friedland Irene Zidorn, geb. Neumann, *10.05.1922, Dorothea Schlesinger, geb. Freudenreich, aus Schönbruch *01.04.1928, aus Bartenstein Hilda Biennek, geb. Lange, *07.05.1928, 98 Jahre aus Landskron Anneliese Drews, geb. Müller, *06.04.1923, Hildegard Pollmüller, geb. Kleiß, *16.05.1928, aus Bartenstein aus Bartenstein 97 Jahre 92 Jahre Heinz Wasserberg, *17.03.1924, aus Friedland Gerda Teschner, geb. Küssner, *12.02.1929, Joachim Dengel, *24.03.1924 aus Lapkeim Siegfried Schulz, *19.02.1929, aus Siddau 96 Jahre Gerda Friedemann, geb. Maibaum, *20.02.1929, Luise Rullkötter, *12.03.1925, aus Bartenstein aus Rohden Kurt Schwarz, *25.04.1925, aus Bartenstein Fritz Krämer, *07.03.1929, aus Georgenau Lise-Lotte Ewald, geb. Schwalba, *08.03.1929, 95 Jahre aus Bartenstein Heinz Wittke, *23.02.1926, aus Friedland Else Steen, geb. Dohna, *28.04.1929, Elli Klevenz, geb. Klung, *02.03.1926, aus Schönbaum aus Friedland Aline Teiwes, geb. Prange, *08.05.1929, Erwin Lange, *07.03.1926, aus Bartenstein aus Hirschwalde Ursula Krause, geb. Packroß, *19.03.1926, Fritz Rudwaleit, *10.05.1929, aus Dietrichswalde aus Wöterkeim Brigitte Gerlach, geb. Armack, *12.05.1929, Magdalena Neudenberger, geb. Gronau, aus Klingenberg *21.03.1926, aus Friedland Horst Neufang, *20.05.1929, aus Arndshof Erwin Goliewski, *15.04.1926 Hildegard Bredau, geb. Müller, *20.05.1926, 91 Jahre aus Groß Sporwitten Hannelore Niessen, geb. Wolf, *03.02.1930, aus Rosenort 94 Jahre Hermann Petter, *20.02.1930, aus Klein Schönau Reinhard Pietsch, *04.03.1927, aus Bartenstein Waltraud Schlifski, geb. Köhn, *24.02.1930, Dorothea Barth, geb. Kleeman, *09.03.1927, aus Schwönau aus Schippenbeil Ferdinand Karl Richard Lange, *06.03.1930, aus Lindenau 17
Familiennachrichten Dr. Herbert Libuda, *16.03.1930, aus Friedland Christel Cordes, geb. Werner, *18.02.1934, Hildegard Schmelz, geb. Link, *20.03.1930, aus Deutsch Wilten aus Romsdorf Karl-Heinz Morwinsky, *11.03.1934, Dr. Horst Marienfeld, *06.04.1930, aus Friedland aus Schippenbeil Herbert Janzen, *17.04.1930, aus Friedland Wolfgang Mende, *21.03.1934, aus Minten Ilse Sklarski, geb. Grudde, *20.04.1930, aus Bar- Kurt Unger, *26.03.1934, aus Nohnen tenstein Günther Wegg, *15.04.1934, aus Abbarten Alfred Neumann, *27.04.1930, aus Kapsitten Inge Riedel, geb. Riemke, *27.04.1934, Hanna Fischer, geb. Hellmig, *17.05.1930, aus Schippenbeil aus Friedland Erhard Neick, *20.05.1934, aus Bartenstein Frieda Färber, geb. Färber, *21.05.1930, aus Dietrichswalde 86 Jahre Gertrud Schult, geb. Kühnappel, *29.05.1930, Ingeborg Koppetsch, geb. Wienert, *19.02.1935, aus Georgenau aus Bartenstein Herta Wackernah, geb. Kinder, *30.05.1930, Axel Doepner, *26.03.1935, aus Schleuduhnen aus Bartenstein Else Stobbe, geb. Meinecke, *06.04.1935, aus Gallingen 90 Jahre Jutta Rudwaleit, geb. Stiebler, *15.04.1935, Dorothea Harnack, geb. Fabian, *04.02.1931, aus Dietrichswalde aus Bartenstein Albert Stadie, *16.04.1935, aus Landskron Christel Bersier-Richard, geb. Richard, Dietrich Sass, *16.04.1935, aus Schippenbeil *01.05.1931, aus Perkau Helga Ternes, geb. Kerwien, *19.04.1935, aus Bartenstein 89 Jahre Gisela Beer, geb. Gottschalk, *22.04.1935, Eva Zitzmann, geb. Pohl, *27.02.1932, aus Sporgeln aus Domnau Ernst Andres, *06.05.1935, aus Allenau Vera Schmiedel, geb. Orlowsky, *29.02.1932, Ursel Fischer, geb. Potschien, *17.05.1935, aus Bartenstein aus Stolzenfeld Kurt Rogall, *09.03.1932, aus Bartenstein Irma Popko, geb. Reinke, *12.03.1932, 85 Jahre aus Schippenbeil Ursula Renner, geb. Neumann, *04.02.1936 George Wiesbaum, *08.04.1932, aus Bartenstein Brigitte Klement, geb. Milkereit, *15.02.1936, Ilse Wenzel, geb. Wenzel, *10.04.1932, aus Bartenstein aus Friedland Gerda Voigt, geb. Schirrmacher, *02.03.1936, Bruno Krause, *17.04.1932, aus Bartenstein aus Juditten Ursula Eisele, geb. Wicht, *17.04.1932, Renate Pohle, geb. Heinrich, *09.03.1936, aus Friedland aus Bartenstein Eva-Marie Stepan, geb. Kratel, *19.04.1932, Rüdiger Rohde, *10.03.1936, aus Rohden aus Bartenstein Karin Warias, geb. Ballay, *12.03.1936, Heinrich Färber, *16.05.1932, aus Dietrichswalde aus Bartenstein Heinz Düsterwald, *17.05.1932, aus Schippenbeil Anneliese Neick, geb. Porsch, *09.04.1936, Ilse Wenzel, *10.04.1932, aus Tilsit aus Pohiebels Hans-Georg Bierfreund, *12.04.1936, 88 Jahre aus Grasmark Elli Loll, geb. Loll, *05.02.1933, aus Friedland Hannelore Ewert, geb. Morwinsky, *16.04.1936, Erna Kammholz, geb. Link, *14.02.1933, aus Schippenbeil aus Romsdorf Knut Walter Perkuhn, *11.05.1936, Helga Breuer, *15.02.1933, aus Grünhof aus Lisettenfeld Kurt Andres, *27.02.1933, aus Allenau Dora Schiemann, geb. Pohl, *03.03.1933, 84 Jahre aus Bonschen Edwin Eicher, *16.02.1937, aus Bartenstein Gisela Paeslack, geb. Heidemeyer, *05.03.1933, Lilli Busch, geb. Redmann, *16.02.1937, aus Bartenstein aus Falkenau Helga Maria Ernst, geb. Weber, *17.04.1933, Gisela Seekamp, geb. Prill, *22.02.1937, aus Bartenstein aus Thorms Charlotte Gramberg, *25.04.1933, Wolfgang Vogel, *07.04.1937, aus Bartenstein aus Bartenstein Eberhard Pohl, *17.04.1937, aus Bartenstein Helga Behnert, geb. Hellmig, *02.05.1933, Ingeborg Dieling, geb. Dommert, *04.05.1937, aus Damerau aus Bartenstein Helga Freese, geb. Flucks, *10.05.1933, Reinhard Botzcek, *08.05.1937, aus Bartenstein aus Schippenbeil Manfred Buchholz, *16.05.1933, aus Bartenstein 83 Jahre Fritz Lech, *20.05.1933, aus Stolzenfeld Elisabeth Zadrozny, geb. Murasch, *21.02.1938, aus Schippenbeil 87 Jahre Helga Friesdorf, geb. Kroll, *27.02.1938, Udo-Horst Bernsdorf, geb. Sauerbaum, aus Bartenstein *02.02.1934, aus Bartenstein Brigitte Frings, geb. Krause, *22.03.1938, aus Minten 18
Familiennachrichten Edeltraud Fechner, geb. Bieling, *23.03.1938, Edeltraut Schulze, geb. Werner, *11.04.1941, aus Langendorf aus Deutsch Wilten Erhard Mollenhauer, *23.03.1938, Dietmar Schirmacher, *16.04.1941 aus Heinrichsdorf Brigitte Miersch, geb. Salamon, *22.04.1941, Gisela Poggendorf, geb. Wormuth, *02.04.1938, aus Bartenstein aus Grommels Christian Witten, geb. Wittkowsky, *19.05.1941, Werner Schulz, *12.04.1938, aus Gallingen aus Metgethen Dora Kotzian, geb. Behrendt, *28.04.1938, Gisela Theissen, geb. Funk, *23.05.1941, aus Legienen aus Bartenstein Hannelore Hofmann, geb. Paeslack, *04.05.1938, aus Bartenstein 79 Jahre Ilse Richter, geb. Schink, *12.02.1942, 82 Jahre aus Gallingen Regina Wieck, *07.02.1939, aus Rostock Ingrid Ursula Stolte, geb. Christ, *11.03.1942, Helmut Andres, *14.02.1939, aus Allenau aus Bartenstein Brigitte Hupfer, geb. Schneider, *27.02.1939, Erika Scheffler, geb. Gorka, *19.03.1942, aus Bartenstein aus Magdeburg Walter Lech, *11.03.1939, aus Schippenbeil Sabine Heubach, geb. Briese, *10.04.1942, Wilhelm Kröger, *20.03.1939, aus Herfurt aus Bartenstein Eberhard Didszuhn, *20.05.1942, 81 Jahre aus Heinrichswalde Roswitha Muhs, geb. Surkus, *13.03.1940, aus Bartenstein 78 Jahre Wilhelm von Gottberg, *30.03.1940, aus Domnau Ingrid Steinhäußer, geb. Müller-Bast, *14.02.1943, Renate Reim, geb. Reincke, *02.04.1940, aus Friedland aus Bartenstein Heide-Lore Ahlgrimm, geb. Eckert, *28.02.1943, Irmtraud Stricker, geb. Czyborr, *03.04.1940, aus Bartenstein aus Bartenstein Dieter Hammers, *21.03.1943, aus Bartenstein Irmgard Plihal, geb. Lech, *26.04.1940, Helga Gräser, geb. Grömke, *26.03.1943, aus Wolmen aus Bartenstein Hannelore Reese, geb. Oertel, *03.05.1940, Ursula Saß-Russow, geb. Saß, *31.03.1943, aus Schippenbeil aus Georgenau Doris Auer, geb. Stockfisch, *29.04.1943, 80 Jahre aus Bartenstein Dr. med. Günther Bahlmann, *29.03.1941, Frank-Dieter Littwin, *30.04.1943, aus Friedland aus Bartenstein Die Heimatkreisgemeinschaft Bartenstein gratuliert zur Diamantenen Hochzeit. Heidi und Dietrich Sass 25. Februar 2021 Sechzig Jahre lang zu zweit, ein ganzen Leben Seit‘ an Seit‘. Höhen waren und auch Tiefen, manchmal gar die Tränen liefen. Aber alles ging vorbei – zusammen hielten diese zwei. Sie haben Gottes Wort erfüllt, des Herzens Sehnsucht auch gestillt. Sie wurden eins nach Gottes Rat, ein Ganzes sind sie – ohne Naht. Herzlich gratulieren alle und gehen zu dem Freudenmahle. Das Jubelpaar, es lebe hoch und lebe glücklich weiter noch. 19
Familiennachrichten 77 Jahre Dr. Bruno Meineke, *01.10.1934 aus Bartenstein, Elfriede Fortange, geb. Thomaszewski, Johanniterstraße, ist am 11.10.2020 verstorben. *17.03.1944, aus Rosenort Hermann Foethke, *25.04.1944, aus Bartenstein Herma Mohnke, geb. Nünke, *26.08.1925 Manfred Zilian, *07.05.1944, aus Bartenstein aus Bartenstein, ist am 04.10.2020 verstorben. Willi Molgedei ist in 02/2020 verstorben. 76 Jahre Barbara Hostadt, geb. Müller, *31.03.1945, Elsbeth Müller, geb. Wolff, *01.06.1935, ist am aus Friedland 27.11.2020 verstorben. Christel Grabow, geb. Weber, *27.05.1945, Liesbeth Peters ist verstorben. aus Gallingen Erika Raudonat, geb. Richard, *18.06.1934 aus 75 Jahre Lapkeim, ist am 09.11.2020 verstorben. Evelyn Göking, *05.04.1946, aus Paßlack Bruno Sturmann, *30.06.1928 aus Friedland, Rosalie Roschenkel, *08.05.1946, aus Schwönau Schippenbeiler Weg, ist am 13.11.2020 verstorben. 74 Jahre Elsbeth Willms, geb. Gaebel, *31.05.1925 aus Diethelm Rechenberg, *14.02.1947, Bartenstein, ist am 18.07.2020 verstorben. aus Schönbruch Bernd Müller, *25.05.1947, aus Friedland Christa Buchhorn, geb. Lüneberger, *01.09.1930 Wolfgang Klemme, *25.05.1947, aus Stolzenfeld aus Liekeim, ist am 21.02.2021 verstorben. 73 Jahre Klaus von Kobylinski, *10.03.1948, aus Wöterkeim Am Ende unseres Lebens wissen wir, Karin Koller, geb. Poehlke, *25.05.1948, dass nur das wahr war, dem wir bis zuletzt die Treue halten konnten. aus Friedland Hannah Arendt 72 Jahre Hannelore Weiß, geb. Müller, *18.02.1949, aus Friedland 71 Jahre Klaus-Günter Tammer, *03.03.1950, aus Vlotho Bonneberg Günter Herbert Barandat * 23.08.1931 in Königsberg/Ostpr. = 14.11.2020 in Lüneburg 70 Jahre Axel Baumm, *16.02.1951, aus Schippenbeil 30.8.31 getauft mit Pregel-Wasser im Königsberger Dom Letzter Wohnort vor der Flucht: Bartenstein, bei Hippler, Schmettaustraße 9 12.2.45 sowjetische Kriegsgefangenschaft: Preußisch Eylau und Königsberg Sept. 46 Ausweisung nach Allenstein unter polnischer Unsere Toten Verwaltung 8.6.47 Ausweisung in die Sowjetische Besatzungszone: Leipzig 18.7.47 Überstellung in die Britische Besatzungszone: Büren/Westfalen Volksschulabschluss und Gesellenbrief im Kraftfahrzeughandwerk Horst Alschewski, aus Grommels, ist am 9.7.51 Eintritt in den Bundesgrenzschutz 19.11.2020 verstorben. Standorte: Holzminden, Clausthal-Zellerfeld, Goslar, Neu Tramm / Dannenberg Günter Barandat, *23.08.1931 aus Bartenstein, 12.10.57 Eheschließung mit Christa Julia, geb. Schohr Schmettaustraße, ist am 14.11.2020 verstorben. in Goslar 12.3.58 Meisterbrief Kraftfahrzeugmechaniker. Werkstatt- Käthe Barufke, geb. Schmeier, *07.01.1928 aus leiter in der Grenzschutzabteilung Lüneburg 31.8.91 Versetzung in den Ruhestand als Oberstabs- Friedland, ist am 24.08.2020 verstorben. meister, danach noch tätig als Fahrlehrer bei der Jochen Bever ist in 02/2020 verstorben. Feuerwehr Lüneburg Ingrid Brock, *25.09.1933 aus Bartenstein, ist am Wir haben am 18. Dezember 2020 auf dem Waldfriedhof 11.03.2000 verstorben. in Lüneburg Abschied genommen von unserem liebenden Ehemann, fürsorglichen Familienvater, großartigen Opa, Liselotte Hennig, geb. Kohn, *.1930, ist in 2/2020 Bruder und Onkel verstorben. Christa Barandat Hubertus Kroschewski, *05.11.1935, ist am Jörg, Elisabeth und Christian Barandat 17.01.2021 verstorben. Gerd und Brigitte Barandat Inge Schohr und Barbara Kastien Dietrich Lau, *15.11.1936 aus Bartenstein, ist am Familien Hehl, Miesner, Schohr, Miller und Keil 10.12.2020 verstorben. 20
Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes Pfefferfleisch (Zutaten für 4 Personen) 4 Scheiben Roulade(n), vom Rind à 125 g 1 EL Butterschmalz 1 EL Gänseschmalz 1 Stück(e) geräucherte Speckschwarte 250 ml Fleischbrühe 4 Körner Piment 5 Pfefferkörner Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und warm stellen. Den 1 Lorbeerblatt Speck aus dem Bräter nehmen, die Sauce bei Bedarf mit dem Mehl andicken, mit Salz und Pfeffer abschmecken. 3 Zwiebeln Ursprünglich richtete meine Großmutter, Frieda Trampenau 1 EL Mehl, bei Bedarf aus Schippenbeil, das Fleisch mit Kartoffeln und Salat an. Meine Kinder essen es wie im Bild ersichtlich jedoch lieber Salz und Pfeffer mit Spätzle. Heimatkreisblatt Hinweis der Schriftleitung: Der in Bartenstein geborene Autor legt ein neues Werk vor: - die Brücke zur Heimat - Sigurd Göttlicher, Nur Deine Spende Die Königin aus Saba Ein historischer Roman kann es erhalten ! Erich Weiß Verlag, Wir danken allen Spendern, die durch ihren Beitrag Bamberg, 2021 unsere Arbeit unterstützt haben. ISBN 978-3-940821-78-2 21
Ostpreußen Ostpreußen - Teil 4 Die Souveränität nutzte der bran- denburgische Kurfürst Friedrich III., um sich 1701 in Königsberg als Friedrich I. zum „König in Preußen“ zu krönen. In einer Standeserhe- bung erhob dieser sein Herzogtum Preußen zum Königreich Preußen. 1722 wurde eine neue Gebietsein- teilung geschaffen, die bis 1808 Bestand hatte: Es wurden zwei Kammerdepartements geschaf- fen, die direkt dem Generaldirek- torium in Berlin unterstanden, die Ostpreußische oder Deutsche Domänenkammer zu Königsberg und die Littauische Domänen- kammer zu Gumbinnen. In beiden Bezirken gab es Immediatstädte, Mediatstädte, Domänenämter und adelige Güter. Zur effekti- veren Verwaltung der Einkünfte und der Marsch- und Einquartie- rungsaufgaben waren für die Im- mediatstädte, die nämlich eigene Justiz- und Kameral-Abteilungen Rückgabe Preußens von Zar Peter an Friedrich den Großen. hatten, steuerrätliche Kreise und für die anderen Städte sowie das russische Truppen das Königreich gab es im Frieden von St. Peters- „platte Land“ landrätliche Kreise Preußen (Ostpreußen). Preußens burg 1762 an den König von Preu- eingerichtet. Ständevertreter huldigten der ßen zurück. Während des Siebenjährigen russischen Kaiserin Elisabeth. 1772 wurde das bis dahin unter Kriegs (1756–1763) eroberten 1757 Elisabeths Nachfolger Peter III. polnischer Hoheit stehende Erm- 22
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