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Unsere Wirtschaft WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK ZU COBURG AUSGABE 8-9/2010 Region S. 7 schwerpunkt S. 22–26 recht S. 46 Wirtschaftsminister Zeils Plan zum Im Fuhrparkmanagement schlummert Adressbuchschwindler treiben Abbau des Fördergefälles erhebliches Kostensenkungspotenzial verstärkt ihr Unwesen Personal: Familienförderung wird Erfolgsfaktor
2 tagesseminare Tagesseminare September und Oktober 2010 september 2010 13. september Lebensmittelhygieneschulung gemäß § 4 Lebensmittelhygiene-Verordnung 15. september HACCP in der betrieblichen Praxis – Workshop zur Umsetzung von HACCP-Konzepten 17. september Achtung Kunde! Kommunikations- und Umgangsformentraining für Azubis: Vorbereitung auf Kunden- und Besucherkontakte 20. u. 21. september Aufbauseminar: Sicherer verhandeln – erfolgreiche Preisverhandlung: Profiwerkzeuge der Einkäufer 23. september Professionell telefonieren 27. september Vorgesetzte führen Mitarbeitergespräche – Teil 1 28. september Textgestaltung – neue Richtlinien und Normen DIN 5008 28. september Protokolle/Aktennotizen – Vorbereitung von Besprechungen 28. september Zeitmanagement – die Organisation der eigenen Arbeit oktober 2010 7. u. 8. oktober Führungskräfte-Führungsschein Baustein 1: Psychologie der Zusammenarbeit 12. Oktober Internetrecht / E-Commerce 13. Oktober Vorgesetzte führen Mitarbeitergespräche – Teil 2 18. u. 19. oktober Crash-Kurs Buchführung für Einsteiger und Auszubildende 20. oktober Erfolgreiche Messevorbereitung und -durchführung 21. u. 22. oktober Sicher führen in Produktionsbetrieben – Teil 3: Motivation, Konflikt- und Teammanagement 29. oktober Auszubildende beurteilen Seminarreihe EDV (Unterrichtszeit: 18:00 Uhr bis 21:15 Uhr) 20. september Excel-Bausteine: Arbeiten mit Arbeitsmappen und -blättern 4. oktober Excel-Bausteine: Zahlen- und Was-wäre-wenn-Analysen 11. oktober Excel-Bausteine: Aufbau komplexer Formeln und Fehlerabfangroutinen 25. u. 27. oktober Word-Bausteine: Serienbriefe Seminarreihe arbeitsrecht 12. oktober Aktuelle Rechtsprechung des BAG zu Kündigungsschutz, Arbeitsvertragsgestaltung, Schwerbehindertenrecht, etc. Auskünfte und detailliertes Informationsmaterial: IHK zu Coburg, 96450 Coburg, Schloßplatz 5, Telefon 09561 7426-23, -24, -25, Fax 09561 7426-15, e-mail ihk@coburg.ihk.de Unsere Wirtschaft 8-9/2010
editorial 3 tive 50plus“ zur Aktivierung älterer Arbeitnehmer oder „Sprungbrett“ für jugendliche Arbeitsuchende sind richtungsweisende Schritte. Ebenso ist die Wirtschaft als Partner gefordert. Mühen und Kosten von Qualifizierungsmaßnahmen sind langfristig nur über erfolgreiche Integration zu rechtfertigen; im Klartext: nur dann, wenn die Men- schen auch dauerhaft in Arbeit kommen. Arbeitskräftepotenzial schlummert derzeit auch in unserer Region ungenutzt. So liegt die Beschäftigungsquote der Frauen im Arbeits- agenturbezirk Coburg derzeit bei 52,1, im benachbarten Südthüringen (Arbeitsagenturbezirk Suhl) dagegen bei 54,3 Prozent. Schon allein dieser Vergleich zeigt Potenzial bei uns auf, das durch Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser erschlossen werden kann. Instrumente dafür sind flexible Arbeitszeitmodelle, insbesondere Angebote zur Teilzeitbeschäftigung, aber auch firmenspezifisch entwickelte famili- Friedrich Herdan, engerechte Maßnahmen. Viele Unternehmen in der Region haben ei- Präsident der IHK zu Coburg gene Modelle entwickelt – einige stellen wir im Schwerpunktthema „Familie und Beruf“ dieses Magazins vor. Offenkundig besteht jedoch bei einer Anzahl von Unternehmen noch Nachholbedarf. In Entwicklung und Bindung des vorhandenen Fachkräftepotenzials sind wir als Arbeitgeber gefordert. Es gilt, die Attraktivität von Ar- Zukunft erwächst beitsbedingungen und Aufstiegsperspektiven zu steigern sowie in die aus Familien Qualifizierung bewährter – auch älterer! – Kräfte zu investieren. Zu- sätzliche Aufwendungen für betriebliches Gesundheitsmanagement werden sich über niedrigere Krankenstände und den Erhalt der Leis- Liebe IHK-Mitglieder, tungsfähigkeit älter werdender Belegschaften amortisieren. sehr geehrte Damen und Herren, Die individuelle Anziehungskraft unserer Firmen muss jedoch parallel gute Fachkräfte zu bekommen, war noch nie leicht – künftig wird durch Steigerung der Lebensqualität in der Region begleitet werden. es schwieriger. Seit Jahren werden in Deutschland zu wenig Kinder Denn wenn es um das dritte Ziel, der „Rekrutierung“ von Nachwuchs- geboren. Folglich wird das Angebot an Nachwuchs- und Fachkräften und Fachkräften aus anderen Gebieten geht, entscheiden Vorzüge, dünner. Den Effekt des so genannten „demografischen Wandels“ – die wir regional und in den einzelnen Unternehmen im Wettbewerb der in unserer Region durch Abwanderung zusätzlich verstärkt wird zu anderen Regionen und Unternehmen zu bieten haben. Unter dieser – spüren einige Firmen bereits jetzt. Der Wettbewerb um die besten „Mehrwertsbetrachtung“ sind unser Raum und sicher auch einige un- Köpfe/Kräfte hat defacto begonnen. serer Unternehmungen durchaus noch „ausbaufähig“. Die Aufgabe, die wir zu bewältigen haben, hat drei Kernaspekte: Wenn junge Leute dauerhaft für unsere Heimat gewonnen werden Erstens, das regionale Arbeitskräftepotenzial muss möglichst sollen, hat der Aspekt „Familienfreundlichkeit“ Schlüsselbedeu- vollständig aktiviert und eingesetzt werden. tung. Erfreulicherweise kann speziell das Angebot der Stadt Coburg Zweitens, das vorhandene Fachkräftepotenzial muss best- in diesem Bereich bereits als wettbewerbsführend eingestuft wer- möglich entwickelt und gehalten werden. den. Diese führende Stellung ist populär zu machen, etwa bei der Drittens, zusätzliches Kräftepotenzial muss erschlossen – Personalanwerbung. Das positive Image Coburgs als Familienstadt will heißen: angeworben – werden. muss im Bewusstsein der jungen Leute verankert werden, die nach Schule oder Studium mit aller Berechtigung zunächst „in der Fremde“ Diese Herausforderungen können weder allein von Unternehmen Erfahrungen sammeln wollen. Unsere „Saat“ ginge auf, wenn sich noch isoliert auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene bewältigt unsere jungen Frauen und Männer - nicht nur, aber verstärkt - in der werden. Der Erfolg kann nur arbeitsteilig herbeigeführt werden. Lebensphase der Familiengründung gerne an die vielen Vorzüge ihrer Heimat oder des Studienortes Coburg erinnerten... Da lohnt der Blick auf Details: Ihr Umfassende Aktivierung des vorhandenen Arbeitskräftepotenzials bedeutet einerseits, dass die öffentliche Hand – etwa über die Ar- beitsagentur und/oder Förderprogramme – in die bedarfsgerechte Qualifizierung von Arbeitsfähigen aller Altersgruppen investiert. Hier kann sich unsere Region Vorteile verschaffen, wenn sie mehr tut und Friedrich Herdan effizienter ist als andere. Beispielhafte Anstrengungen wie „Perspek- Unsere Wirtschaft 8-9/2010
4 inhalt Unsere Wirtschaft WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK ZU COBURG Impressum Verleger und Herausgeber Industrie- und Handelskammer zu Coburg 96450 Coburg Schloßplatz 5 . Telefon (09561) 7426-0 Kosten senken und Klima schützen – das interes- Mehr Ruhe zur Berufsorientierung bot die neue Fax (09561) 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Ausbildung) und (09561) 7426-15 sierte viele Firmen. 8+9 Zeitachse der IHK-Ausbildungsmesse. 30+31 (Weiterbildung, Starthilfe und Unternehmensförde- rung, Innovation und Umwelt, International) E-Mail: ihk@coburg.ihk.de . Postfach 2043 96409 Coburg . Internet: http://www.coburg.ihk.de Region Starthilfe / unter- Leitung und Verantwortung für den Inhalt nehmensförderung Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel 03 Editorial 39 LfA verlängert Darlehens-Laufzeiten Redaktion 05 Siegmar Schnabel zum neuen und legt neues Kombiprodukt auf Natalie Riedel IHK-Hauptgeschäftsführer bestellt Fotos (soweit nicht anderw. ausgewiesen) 40 Kreditmediator Deutschland erhält Henning Rosenbusch, Coburg (29), Hagen Lehmann, 07 „Zurück in die Zukunft“ könnte mehr Einsatzmöglichkeiten Coburg, IHK zu Coburg bei der Regionalförderung helfen Erscheinungsweise 10-mal jährlich (Doppelausgaben Januar/Februar 10 Einzelhandel in Coburg blickt mit innovation & umWelt und August/September) mehr Optimismus nach vorne Bezugspreis 42 Network of Automobile Excellence Kostenlos für IHK-Zugehörige, im Übrigen 18,40 Euro sucht Innovationen rund ums Auto pro Jahr. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als schwerpunktthemen Mitglied der IHK. 14 Familienförderung wird für tourismus Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr Unternehmen zum Erfolgsfaktor Freitag: von 7.30 bis 15.00 Uhr 44 Gast- und Freizeitgewerbe muss sich und weitere Termine nach persönlicher 22 Im Flottenmanagement schlummert stärker auf Senioren ausrichten Vereinbarung noch Potenzial zur Kostensenkung Anzeigenmarketing und Herstellung w e b e r - kommunikation recht Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung Heckenweg 10 . 96465 Neustadt b. Coburg Aus- und Telefon (09568) 9418-11 . Fax (09568) 9418-17 Weiterbildung 46 Adressbuchschwindler auch in unserer E-Mail: notes@weber-kommunikation.de Region verstärkt auf Beutefang Internet: www.weber-kommunikation.de Bankverbindung: VR-Bank Coburg eG 29 Erster Sprachkurs bei der IHK (BLZ 783 600 00) Kto.-Nr. 1558269 für Technisches Englisch international Druck DCT GmbH . Nicolaus-Zech-Str. 64a . 96450 Coburg 32 HUK-Coburg stiftet zweite Professur Telefon (09561) 83 45-0 an der Hochschule Coburg 49 USA schreiben Aufträge zur Beseitigung von Ölpest aus Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichne- te Artikel geben nicht unbedingt die Meinung STANDORT der Redaktion wieder. Nachdruck von Beiträgen betriebliche praxis und Nachrichten nur mit vorheriger Zustim- mung des Herausgebers. Beiträge unserer 34 Kleinere Lebensmittel-Versorger Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen zunehmend unter Druck 52 Coburg Gastgeber für Cluster-Forum besprochen werden, dienen der Information „Schlanker Materialfluss“ der Leser, um sie über die Neuheiten auf diesem Gebiet aufzuklären. Eine Garantieer- klärung für Produkte und Firmen ist damit nicht Titelbild Christine Vollmer, Personalleiterin der HABA-Firmengruppe (Bad Rodach), in der Kin- verbunden. Für den Anzeigenteil wird keine derkrippe des Unternehmens. Der Spielwarenhersteller wurde mehrfach für seine Familienförderung Haftung übernommen. ausgezeichnet. www.haba.de Unsere Wirtschaft 8-9/2010
REGION 5 Führungswechsel in der IHK zu Coburg Schnabel folgt auf Gebhard Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat einen neuen Hauptgeschäftsführer: der 43jährige Siegmar Schnabel trat am 21. August die Nachfol- ge von Gerold Gebhard an. Im Juli hatte die Voll- versammlung Schnabel einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Die Entscheidung fiel in einer zu diesem Zweck einberufenen außerordentlichen Sitzung der Vollversammlung. Sie wurde durch den Wunsch Gerold Gebhards veranlasst, die IHK zu verlas- sen, um sich neuen Aufgaben in der Wirtschaft zu widmen. Zur Stellvertretenden Hauptge- schäftsführerin berief die Vollversammlung Wirtschaftsgeographin Patricia Leistner-Wolf. Der bisherige Geschäftsführer und Stellv. Haupt- geschäftsführer Siegmar Schnabel wurde auf Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel hält es für notwendig, dass die IHK zu Coburg weiter an Effizienz und Stärke gewinnt, damit der Wirtschaftsraum seine Empfehlung des Präsidiums von der Vollver- Chancen nutzt, sich zukunftsfähig aufzustellen. sammlung zum neuen Hauptgeschäftsführer der Coburger IHK einstimmig bestellt. Schnabel ist bereits seit 1993 in der IHK beschäftigt, seit wie das Leistungsspektrum und das Beratungs- In einer öffentlichen Stellungnahme teilten 1995 in der Position des Verwaltungsleiters und angebot zu erweitern. Präsident Friedrich Herdan und das Präsidium seit 2003 Stellvertreter des Hauptgeschäftsfüh- ihre Zufriedenheit mit, in Siegmar Schnabel für rers. Schnabel übernahm die Geschäfte zum 21. In die Position des Stellvertretenden Hauptge- die verantwortungsvolle Position des Hauptge- August 2010. schäftsführers folgt Patricia Leistner-Wolf nach. schäftsführers einen erfahrenen IHK-Fachmann Frau Leistner-Wolf ist seit Januar 2008 für die gefunden zu haben. Sie dankten Gerold Gebhard Schnabel ist nach eigenen Angaben angetreten, IHK zu Coburg tätig. Zunächst in der Funktion für die geleistete Arbeit. Gebhard war 10 Jahre durch eine kompetente Gesamtinteressenvertre- der persönlichen Referentin von Präsident und in der IHK zu Coburg tätig, zunächst als Leiter der tung der regionalen Wirtschaft die Position der Hauptgeschäftsführer, leitet sie seit Ende 2008 Rechtsabteilung, seit 2006 als Hauptgeschäfts- IHK als der Ansprechpartner für Wirtschaftsfra- zusätzlich die Bereiche Standortpolitik und Öf- führer. Er verließ das Haus zum 20. August 2010. gen in der Region weiter zu stärken. Dazu gehöre fentlichkeitsarbeit. Diese Aufgaben wird sie bis es, die Servicequalität weiter zu verbessern so- auf weiteres fortführen. CORESALE Gewerbeimmobilien GmbH & Co. KG Max-Böhme-Ring 1 – 96450 Coburg Tel.: 09561 7941-10 . Fax: 7941-11 . E-Mail: info@coresale.de www.coresale.de Unsere Wirtschaft 8-9/2010
6 REGION Der neue Hauptgeschäftsführer: Selbstverständnis als Dienstleister der regionalen Wirtschaft Schnabel sieht im Ehrenamt die Stärke der Coburger IHK Als Aufgabenschwerpunkt definiert der neue Hauptgeschäftsführer der IHK zu Coburg, Sieg- mar Schabel, auf Anfrage von Journalisten, die bereits von ihm maßgeblich begleitete Moderni- sierung der IHK zu Coburg weiter voranzutreiben. Die IHK müsse sich zu einem modernen Dienst- leistungsunternehmen der heimischen Wirt- schaft weiterentwickeln. Originäre Verantwor- tungen seien die Gesamtinteressenvertretung und die effiziente, schnelle und wirtschaftsnahe Wahrnehmung der hoheitlichen und der Ser- viceaufgaben. Die IHK müsse so leistungsfä- hig aufgestellt werden, dass die Organisation langfristig die immer weiter ansteigenden For- derungen, z. B. aufgrund erweiterter Aufgaben, kostengünstig erfüllen und den Anforderungen gerecht werden kann, die Mitgliedsunterneh- Hauptgeschäftsführer men berechtigterweise an Interessenvertretung Siegmar Schnabel und und Dienstleistung stellen. Dazu müsse der vor Stellvertreterin Patricia rund zwei Jahren gestartete Prozess fortgesetzt Leistner-Wolf stehen werden, Aufbau- und Ablauforganisation kon- für das erklärte Ziel sequent zu optimieren. Mit Maßnahmen wie der IHK zu Coburg, den Nutzen als Dienstleis- der Umgestaltung des Eingangsbereichs, der tungsunternehmen für Einführung eines Qualitätsmanagementsystems die Coburger Wirtschaft oder eines elektronischen Dokumentenmana- weiter zu erhöhen. gementsystems seien substanzielle Fortschritte gemacht worden. seien die Bestandssicherung, die Intensivierung ländliche Raum weiterhin Berücksichtigung Als Region im Regierungsbezirk Oberfranken der Ansiedlungswerbung, die Aufrüstung der findet, gleichzeitig aber das Fördergefälle zu nehme Coburg häufig eine Sonderstellung ein; logistischen Infrastruktur und der Kommunikati- Höchstfördergebieten, wie beispielsweise zum ebenso innerhalb der Metropolregion Nürnberg, onstechnik sowie die Bindung von Humankapital angrenzenden Thüringen, abgemildert wird. Nur wo sich Coburg als Brückenkopf zum Wirtschafts- an die Region. Praktische Beispiele dazu sind die so können vergleichbare Wettbewerbsbedingun- raum Südthüringen sieht. Diese Sonderstellung zügige Umsetzung standort-fördernder Maßnah- gen geschaffen werden, denn die strukturellen legitimiere die IHK zu Coburg als eigenständige men wie der Ausbau der Hochschule, die Durch- Nachteile gerade des südthüringischen Raumes Interessensvertretung der Wirtschaftsregion. setzung des ICE-Systemhalts, die Sicherstellung sind so nicht mehr existent. Die IHK müsse deshalb ihr Profil so schärfen, der Luftverkehrsanbindung, der zügige Ausbau dass diese Eigenständigkeit im Interesse der der Staatsstraßen 2204 und 2205 und die Inten- Siegmar Schnabel sieht seine in 17-jähriger IHK- hiesigen Wirtschaft erhalten bleibt. sivierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung Tätigkeit aufgebauten persönlichen Kontakte durch Vernetzung zwischen Wirtschaft, Bildungs- in heimischen Unternehmen als Vorteil an, um Die Coburger Region habe alle Chancen, sich trägern und Hochschule. Ein weiteres Leitthema seiner erweiterten Verantwortung gerecht zu auch künftig als attraktive Wirtschaftsregion wird zukünftig die Unterstützung der Unterneh- werden. Es sei sein Ziel, diese Kontakte weiter zu behaupten, sagt Schnabel. Es müsse dazu men bei der Bewältigung der Herausforderun- auszubauen. Die Stärke und Exklusivität einer jedoch gelingen, die Rahmenbedingungen am gen des demografischen Wandels sowie ein kleinen IHK liege schließlich im engen Kontakt Standort Coburg wirtschaftsfreundlich und da- gezieltes Entgegensteuern dieser Entwicklung zu den Mitgliedsunternehmen und zum Ehren- mit zukunftsfähig zu gestalten. Die IHK müsse im sein. Durch attraktive Arbeits- und Lebensbe- amt. Als demokratisch legitimierte Selbstver- gesamtgesellschaftlichen Interesse notwendige dingungen können prognostizierte Wanderungs- waltungskörperschaft der Wirtschaft gewinne Strukturmaßnahmen begreiflich machen und verluste zu Wanderungsgewinnen umgekehrt eine IHK durch ein aktives und engagiertes Eh- ihre schnellstmögliche Umsetzung von Kommu- werden. Mit Blick auf die EU-Förderpolitik nach renamt, so wie es sich in der Person von Präsi- nalpolitik und Wirtschaft einfordern. Eckpunkte 2013 muss darauf hingewirkt werden, dass der dent Friedrich Herdan zeige, an Stärke. Unsere Wirtschaft 8-9/2010
REGION 7 Bayerns Wirtschaftsminister bekräftigt Unterstützungswillen für Coburger Infrastrukturforderungen Zeil nimmt Fördergefälle auf die Agenda Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil hat gegenüber der IHK zu Coburg erneut bekräftigt, die Bayerische Staatsregierung unterstütze die Infrastrukturforderungen der Coburger Wirt- schaft. Der Idee von IHK-Präsident Friedrich Herdan, einen historisch begründeten Wirtschafts- raum „südlich des Rennsteigs“ zu definieren, um dem Fördergefälle beizukommen, gewinnt er viel Charme ab. Hintergrund ist die für 2013 geplante Neuord- nung der Regionalförderung der Europäischen Union (EU). Dieses Datum ist die derzeit größ- te Chance für den Wirtschaftsraum Coburg, zu einem fairen Interessensausgleich in der Un- terstützung von Wirtschaftsinvestitionen ge- genüber dem benachbarten Südthüringen zu kommen. Das Fördergefälle macht der Region zunehmend zu schaffen. Den „Nachteil für den Wirtschaftsraum Coburg“, so Zeil wörtlich, will der Bayerische Wirtschaftsminister nicht für weitere sechs Jahre fortgeschrieben wissen. Bei seinem Besuch der Industrie- und Handels- kammer zu Coburg Mitte August diskutierte Minister Zeil mit IHK-Präsident Friedrich Her- dan aktuelle wirtschafts- und regionalpolitische Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil erläutert nach Gesprächen mit IHK-Präsident Friedrich Herdan, was notwendig ist, damit der Wirtschaftsraum südlich des Rennsteigs eine zukunftssichere Aufstiegsper- Themen. Beide waren sich einig, dass die seit spektive gewinnt. Jahren aus Coburg, Kronach, Lichtenfels und Haßberge erhobene Kritik an dem Fördergefälle berechtigt sei. Sowohl in den neuen als auch in Nachbarlandkreisen den historisch begründeten für die Kernforderungen der IHK zur Verkehrsin- den alten Bundesländern gebe es Regionen mit Wirtschaftsraum „südlich des Rennsteigs“ als frastruktur. Um einen ICE-Systemhalt in Coburg Wettbewerbsnachteilen, zu deren Ausgleich gemeinsames Projekt über Ländergrenzen hin- durchzusetzen, müsse die Rentabilität durch die Regionalförderung geschaffen worden sei, weg wiederzubeleben. Minister Zeil ergänzte, entsprechendes Fahrgastaufkommen gesichert sagte Zeil. Ebenso wie Sonneberg und Hildburg- im nächsten Schritt müsse die EU-Förderung so sein. IHK-Präsident Herdan hält es für realis- hausen hätten Coburg, Kronach und Lichtenfels verändert werden, dass künftig die Betonung tisch, dass dieses Fahrgastaufkommen durch das Recht auf Förderung. Die EU-Förderung sei stärker auf solchen Projekten liege. Dazu müsse Passagiere aus Kronach, Lichtenfels und Südthü- auch ein Beitrag, um dem Bevölkerungsverlust in die Bundesregierung förderwürdige grenzüber- ringen erreicht werden kann, wenn die Lücken im Nordfranken Einhalt zu gebieten. schreitende Projekte nach Brüssel melden. Schienennetz geschlossen sind. Als „Idealfall“ bezeichnete es IHK-Präsident Zeil betonte in Coburg erneut den Unterstüt- Herdan, wenn es gelänge, mit den thüringischen zungswillen der Bayerischen Staatsregierung Unsere Wirtschaft 8-9/2010
8 REGION Teilnehmer in der Fertigung bei Kaeser. Großes Interesse am 13. Kooperationsforum des Automation Valley Nordbayern in Coburg Kosten senken und Klima entlasten Dass der Klimaschutz für die nordbayerischen Unternehmen nicht nur eine große Herausforderung ist, sondern gleichzeitig auch immense Chancen für Produktionskosteneinsparungen bietet, war beim 13. Kooperationsforum des Automation Valley Nordbayern in Coburg zu erfahren. Rund 120 Teilnehmer begrüßte Rico Seyd, zu- Jahren auf der Liste der Tagesordnungspunkte für die Anschaffung der Kompressoren an. Rup- ständig für den Bereich Innovation und Umwelt moderner Firmen immer weiter nach oben rut- pelt („Druckluft ist Energie“) schätzt, dass hier bei der IHK zu Coburg, im Kongresshaus zum schen zu lassen. Die Rechnung nämlich geht durch Optimierung EU-weit rund 2,5 Milliarden Thema „Automation für die energieeffiziente nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch Euro oder 30 Prozent des Energieverbrauchs ein- Produktion“ und zur Werksführung bei der Ka- auf: Die Energie- und Entsorgungskosten von gespart werden könnten, denn: „Es gibt keine eser Kompressoren GmbH. Dazu IHK-Präsident Unternehmen können gesenkt und damit die optimale Druckluftanlage für alle Anwendungs- Friedrich Herdan: „Wir haben wohl mit diesem Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden, was bereiche.“ Thema voll ins Schwarze getroffen.“ wiederum weniger Abhängigkeit von künftigen Energiekostensteigerungen bedeutet. Zudem Erst durch eine Verbrauchsanalyse, welche die hilft Energieeffizienz bei der Schaffung eines täglichen Schwankungen erfasse und eine an- positiven Unternehmensbildes in der Öffentlich- schließende Anlagensimulation unterschiedli- keit und erhöht die Attraktivität der Produkte cher Lösungskonzepte könne eine individuelle beim Kunden. Optimierung erfolgen. Am Beispiel von Druckluftstationen konnte Er- Auch bei der Coburger Kapp GmbH ist die Ener- win Ruppelt (Kaeser Kompressoren) eindrucks- gieeffizienz seit zwei Jahren ein großes Thema, voll darlegen, wie groß die Einsparpotenziale weiß Alfred Tenner zu berichten: „Maschinen- Aufmerksame Teilnehmer im Kongresshaus. sein können, wenn die Anlagenplanung an die bauer können die Voraussetzungen für eine Bedürfnisse des Unternehms angepasst wird: energieeffiziente Nutzung der Werkzeugmaschi- Nicht nur die ehrgeizigen Klimaziele der EU zur Bei einer fünfjährigen Laufzeit entstehen 63 nen Hand in Hand mit den Kunden ermitteln.“ Senkung von CO2-Emissionen haben dazu bei- Prozent der Kosten durch den Energieverbrauch. Beispielsweise mit mechatronischer Systemop- getragen, die Energieeffizienz in den letzten Zum Vergleich: Nur 13 Prozent der Kosten fallen timierung, durch den Einsatz von Motoren mit Unsere Wirtschaft 8-9/2010
REGION 9 Statements Günter Zwiers, Joachim Krause ABM Greiffenberger: Coburger Handtuch- + Matten- „Bis vor zwei Jahren service: war Energieeffizienz kein „Wir haben unseren Energieverbrauch großes Thema, jetzt wird pro Tonne bearbeiteter Ware von es bei Messen riesig in 136 KW auf 86 KW reduziert. Unser Szene gesetzt.“ Wasserverbrauch sank von 24 Liter pro Tonne im Jahr 1990 auf 2,1 Liter 2009.“ Erwin Ruppelt, Daniela Heimerer, Kaeser Kompressoren: Fraunhofer-Institut, Erlangen: „Diese Veranstaltung war ein her- „Es war wichtig für mich, die Anfor- vorragendes Forum um Erzeuger und derungen der Unternehmen vor Ort Anwender zusammen zu bringen. Der kennen zu lernen oder sie direkt aus Themenkreis Energie wurde vielfältigst berufenem Munde zu erfahren. Auch beleuchtet und auch ich habe neue war dieses Forum eine gute Mög- Aspekte kennengelernt, obwohl ich die lichkeit, um direkte Kontakte zu den Branche kenne.“ Unternehmen herzustellen.“ hohem Wirkungsgrad oder durch Ein- und Rück- speiseeinheiten, die Bremsenergie nicht in Wär- me wandeln, sondern für andere Antriebe nutzen können, werden neben der effizienten Nutzung von Schmiermitteln oder durch den Einsatz gere- gelter Pumpen weitere Energiekostensenkungen bei gleichzeitiger Ressourcenschonung möglich. Voraussetzungen sind: Ein Leistungs- oder Ener- giemonitoring und Lastprofile, für welche die entsprechende Messtechnik gebraucht wird. Michael Müller von der Rauschert GmbH in Heinersdorf-Pressig stellte diesbezüglich ein modernes, innovatives und vor allem kosten- günstiges Sensortechnik-System vor, das mit Der Werksbesuch bei Kaeser Kompressoren in Coburg war ein Höhepunkt der Tagung. platzsparenden keramischen Klemmen arbeitet. Eine neue Standby-Strategie für Produktions- pausen stellte Norbert Brousek von der Siemens AG vor. Damit wurde etwa bei der Daimler AG in der produktionsfreien Zeit eine Senkung des Energieverbrauchs um 40 Prozent erreicht. Es gibt also Einsparpotenziale an allen Ecken und Enden und entsprechend rege war der Er- fahrungsaustausch der Teilnehmer in den Pau- sen. Am Ende eines kurzweiligen Tages resü- mierte die Teilnehmerin Daniela Heimerer vom Fraunhofer-Institut: „Durch die Vielfalt der Vor- träge, aber auch bei der äußerst interessanten Werksbesichtigung gab es einen hervorragen- den Transfer von der Forschung in die Praxis und zurück.“ Henning Rosenbusch Projektingenieurin Anja Seitz erläutert Besuchern die Verbesserung der Energieeffizienz von Kompressoren. Unsere Wirtschaft 8-9/2010
10 REGION IHK-Einzelhandelsausschuss: © Photo: HUK-Coburg Branche zeigt sich optimistischer Die Mitglieder des Einzelhandelsausschusses der IHK zu Coburg nahmen die Gelegenheit wahr, sich im Rahmen ihrer jüngsten Sitzung über aktuelle Entwicklungen und Themen im Handel auszutauschen. Thematisiert wurden u. a. der Ladenschluss in des Einzelhandels weiterhin geschlossen blei- Bayern sowie die Konjunkturumfrage. ben. Die vier verkaufsoffenen Sonntage sollen wie bisher beibehalten werden, der Nachweis Ladenschluss in Bayern eines konkreten Anlasses soll jedoch entfallen. Der Stand der Ladenschlussdebatte ist ange- Tobias Heller wird bei der HUK-COBURG- sichts der Wettbewerbsverzerrung durch an- Konjunkturumfrage Bausparkasse Nachfolger des langjährigen grenzende Bundesländer, in denen flexiblere Das Geschäftsklima im Bezirk der IHK zu Coburg Vorstands Gerhard Haberzettl. Regelungen gültig sind, auch für die IHK zu Co- ist spürbar günstiger als noch zu Jahresbeginn. burg aktuell. Unter dem Aspekt der Entbürokrati- Das ist die Kernaussage der Ergebnisse der Ablösung bei Bausparkasse sierung und Deregulierung sieht der Bayerische Konjunkturumfrage Frühsommer 2010 für den Tobias Heller Industrie- und Handelskammertag (BIHK) bei den geltenden Ladenöffnungszeiten in Bayern akuten Einzelhandel. Der regional robuste Arbeitsmarkt stützt den Konsum, dem in der Wirtschaftsflaute neu im Handlungsbedarf. Der BIHK fordert daher vom vergangenes Jahr noch eine schwache Zukunft Gesetzgeber eine Liberalisierung der Ladenöff- vorausgesagt wurde. Der Einzelhandel zeigt sich HUK-Vorstand nungszeiten an Werktagen. Abendverkäufe und insgesamt optimistischer als noch im Januar. Die Tobias Heller wird zum 1. Januar 2011 neues Events, für die momentan noch eine gesonderte Entwicklungen wurden von den Teilnehmern der Vorstandsmitglied der HUK-COBURG-Bau- Genehmigung notwendig ist, wären somit unbü- Sitzung bestätigt: „Das Tal der Sorgen ist schein- sparkasse. Er wird die Aufgaben von Gerhard rokratisch möglich. An Sonn- und Feiertagen sol- bar durchschritten“. Haberzettl (61) übernehmen, der seit der len nach Meinung des BIHK die Verkaufsstellen Gründung des Unternehmens im Jahre 1991 in dessen Vorstand tätig ist und 2011 in den altersbedingten Ruhestand treten wird. Zur Wahl der Vollversammlung im November 2010: Tobias Heller ist 47 Jahre alt und wuchs in Einreichung der Wahlbewerbungen Crailsheim auf. Nach dem Abitur absolvierte Die rund 8.000 Unternehmen im Bezirk der IHK zugehörigen juristischen Person, Handelsgesell- er eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei zu Coburg bestehend aus Stadt und Landkreis schaft oder nichtrechtsfähigen Personenmehr- der Bausparkasse Schwäbisch Hall und stu- Coburg wählen in diesem Jahr ihr oberstes Or- heit befugt sind. Wählbar sind auch die in das dierte Betriebswirtschaftslehre an der Uni- gan, die Vollversammlung, neu. Die Wahl der 32 Handelsregister eingetragenen Prokuristen und versität Bayreuth. 1986 begann Tobias Heller Vertreter des „Parlaments der Wirtschaft“ für besonders bestellte Bevollmächtigte von IHK- seine berufliche Laufbahn, in der er umfas- die Wahlperiode 2011 bis 2014 findet in der Zeit Zugehörigen. sende berufliche Erfahrungen in mehreren vom 5. bis 18.11.2010 per Briefwahl statt. Jeder leitenden Positionen bei Banken und Bau- wahlberechtigte IHK-Zugehörige kann Gewerbe- sparkassen sammelte. Dabei führte ihn seine treibende oder Unternehmer seiner Wahlgruppe Karriere auch nach Prag und nach Wien. und seines Wahlbezirks als Kandidat zur Wahl vorschlagen. Wahlberechtigt sind alle IHK-zuge- Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg hörigen Unternehmen und Gewerbetreibende, die Im Zeitraum vom 3.9.2010 bis einschließlich gratuliert Herrn Heller zu dieser Berufung in der Wählerliste eingetragen sind. 23.9.2010 können Wahlbewerbungen eingereicht sehr herzlich und wünscht für die Erfüllung werden. Die Unterlagen zur Wahlbewerbung er- dieser verantwortungsvollen Tätigkeit viel Wählbar sind natürliche Personen, die am Wahl- halten Interessierte bei der IHK. Die Wahlbewer- Erfolg sowie das notwendige Quäntchen tag volljährig sind, das IHK-Wahlrecht auszu- bungen müssen schriftlich innerhalb der gesetz- Glück. Herrn Haberzettl wünschen wir für die üben berechtigt sind und entweder selbst IHK- ten Bewerbungsfrist übermittelt werden. Zukunft alles Gute. Zugehörige sind oder allein oder zusammen mit Ihr Ansprechpartner: Frank Jakobs, Leiter des Be- anderen zur gesetzlichen Vertretung einer IHK- reichs Recht, Telefon: 09561 742617 Unsere Wirtschaft 8-9/2010
REGION 11 © Photo: Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG Michael Stoschek, Vorsitzender der Gesell- Erneute Staatsauszeichnung für den Coburger Unternehmer schafterversammlung der Brose Gruppe (links) erhielt von Bayerns Ministerpräsident Horst Freistaat verleiht Michael Stoschek Seehofer den Bayerischen Verdienstorden. Bayerischen Verdienstorden Im Rahmen einer Feierstunde im Antiquarium durch sein soziales Engagement einen Namen Euro. Damit ist Brose unter den weltweiten Au- der Residenz München ehrte Ministerpräsident gemacht. 2004 erhielt Michael Stoschek von tomobilzulieferern das fünftgrößte Unternehmen Horst Seehofer am 29. Juli 2010 den Unterneh- Bayerns Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu in Privathand. mer Michael Stoschek mit dem Bayerischen Ver- das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstor- dienstorden. dens der Bundesrepublik Deutschland, 2005 Nach der Auszeichnung erklärte Michael Sto- wurde Stoschek als Deutschlands Familienunter- schek: „Ich freue mich sehr über die erneute An- Mit der Auszeichnung wurden die Verdienste nehmer ausgezeichnet. erkennung meines Engagements und bin glück- einer der erfolgreichsten und anerkanntesten lich, dass sich unser Familienunternehmen auch Unternehmerpersönlichkeiten Deutschlands Das Familienunternehmen Brose beschäftigt an unter der Führung meines Nachfolgers Jürgen geehrt. Neben seiner Unternehmertätigkeit hat 46 Standorten 16.000 Mitarbeiter und erreicht Otto so erfolgreich weiterentwickelt.“ sich Stoschek als Leistungssportler, Mäzen und ein Geschäftsvolumen von mehr als 3 Milliarden Veranstaltung am 7. Oktober auf Kloster Banz Stark am Standort Bayern! Die IHK zu Coburg, das Bayerische Staatsminis- ternehmen mit hoher Wertschöpfung am Standort terium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Bayern ihre Effizienz weiter verbessern und ihre Technologie und die IHK für Oberfranken/Bayreuth Marktposition ausbauen können. Drei Unterneh- laden herzlich zur Veranstaltung „Stark am Standort men aus Oberfranken erläutern ihre Strategien, mit Bayern!“ – mit Wertschöpfungsexzellenz zum Un- denen sie am heimischen Standort erfolgreich pro- ternehmenserfolg – ein. duzieren und innovative Produkte anbieten können Wann: 7. Oktober 2010, 13:00 Uhr und mit denen sie ihre internationale Wettbewerbs- Wo: Kloster Banz, Bad Staffelstein fähigkeit nachhaltig sichern. Die Initiative „Stark am Standort Bayern!“ soll „Stark am Standort Bayern“ soll zusammenbringen. ➲ Weitere Informationen: Wege aufzeigen, wie die bayerischen Industrieun- www.coburg.ihk.de (Aktuelles) Unsere Wirtschaft 8-9/2010
12 REGION Stadt Rödental – Wirtschaftsstandort, Einkaufsstadt und Dienstleistungsknoten: Mittelzentrum mit Herz für Industrie und Handel Als Mittelzentrum hat sich die Stadt Rödental in den vergangenen zehn Grundschulen und einer Hauptschule verfügt Jahren ansehnlich entwickelt. Größte Arbeitgeber am Standort sind die Rödental über eine gute Infrastruktur in Sachen Bildung. Firmen Saint Gobain, Wöhner und Sinit. Saint Gobain stellt innovative Dieselpartikelfil- die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Neben Der Seniorentreff am Bürgerplatz ist der Anlauf- ter sowie Hochleistungskeramik für die Indust- zahlreichen Filialen großer Handelsketten gibt punkt für die ältere Generation. Neben gemein- rie her und vertreibt diese weltweit. Die Firmen es noch viele inhabergeführte Einzelhandelsge- samen Aktivitäten und Geselligkeit bietet der Wöhner und Sinit sind ebenfalls mit ihren Pro- schäfte mit ausgesuchtem Warensortiment und Seniorentreff bei Bedarf ein breites Unterstüt- dukten auf dem Weltmarkt vertreten. Wöhner individueller Bedienung. Durch die Möbelstadt zungsangebot rund um haushaltsnahe Dienst- steht für Kompetenz im Bereich der Sammel- Schulze und das Möbelhaus Hofmann ist Röden- leistungen. Darüber hinaus gibt es eine Tages- schienen-Systemtechnik und fertigt für den tal überregional als Einkaufsstandort für Möbel pflege sowie zwei Senioren- und Pflegeheime, Verteiler-, Steuerungs- und Schaltanlagenbau. aller Art bekannt. die alle einen ausgezeichneten Ruf genießen. Sinit produziert seit 2000 als „spin off“ aus der Wöhner GmbH Kunststoffteile und Baugruppen. Bayernweit genießt Rödental nicht nur den Ruf Gleichermaßen interessant für Jung und Alt ist Die Firma Martin Metallverarbeitung, die haupt- als wirtschaftsfreundliche, sondern auch als neben dem Angebot in Sachen ärztlicher Versor- sächlich als Zulieferbetrieb für die Automo- familienfreundliche Stadt. Für Familien in allen gung – in Rödental sind Fachärzte aller Sparten bilindustrie tätig ist, ist seit 2000 mit einem Lebensphasen hat Rödental einiges zu bieten: vertreten – die große Anzahl an (Sport-)Verei- Teilbetrieb am Standort Rödental / Blumenrod sowohl für die ältere Bevölkerung als auch für nen. Hier finden sich für jeden Geschmack Mög- ansässig. Gefertigt werden Stanz- und Umform- junge Familien mit Kindern ist das Angebot viel- lichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung. teile sowie Baugruppen und elektromechanische fältig. Verstellsysteme. Als besonderen Erfolg in jüng- Kultur, Freizeit und Naherholung kommen in Rö- ster Vergangenheit für den Wirtschaftsstandort Rödental hat in verschiedenen Stadtteilen Bau- dental generell nicht zu kurz. Neben dem Schloss Rödental muss die Fortführung der Produktion gebiete zur Wohnbebauung ausgewiesen. Zu und dem Park Rosenau mit zwei außergewöhnli- der traditionellen Hummelfiguren bewertet wer- günstigen Konditionen können sich auch junge chen Museen, einem weitläufigen Netz von Rad- den. Familien auf sofort verfügbarem Bauland den und Wanderwegen, dem Froschgrundsee warten Doch nicht nur als Industrie- und Gewerbestand- Traum vom Bauen und Wohnen im Einklang mit viele Sehenswürdigkeiten darauf, entdeckt zu ort, auch als Einkaufsstadt ist Rödental über der Natur erfüllen. Mit sieben Kindergärten, drei werden. Ingrid Ott Unsere Wirtschaft 8-9/2010
kolumne 13 Nachbarstaaten gehen innovative Wege in der dualen Berufsausbildung Die Ungelerntenquote ist in Deutschland zu hoch Das deutsche duale Ausbildungssystem wur- Zu welchen Folgerungen kam diese Untersu- de und wird häufig gelobt. Allerdings wird im- chung? Die dualen Systeme in Österreich, der mer wieder beklagt, dass zu wenige Schüler in Schweiz und Dänemark weisen innovative Ele- Deutschland den Sprung in eine reguläre Aus- mente auf, den Herausforderungen der moder- bildung schaffen. Viele Jugendliche nehmen nen Arbeitswelt zu begegnen. den Umweg über oder verbleiben in staatlichen Fördermaßnahmen. Eine abgeschlossene Berufs- Eine erhebliche Zahl von Jugendlichen in ausbildung ist aber in der Regel die Mindest- Deutschland mit niedrigem Schulabschluss qualifikation für den Einstieg ins Arbeitsleben. schafft bereits den Sprung in eine reguläre Selbst für Tätigkeiten, die eher geringe Quali- Ausbildung nicht. In der Schweiz dagegen wird fikationen erfordern, stellen Betriebe bevorzugt versucht, Jugendliche mit schlechtem Schulab- Personen mit abgeschlossener Ausbildung ein. schluss in einem zweijährigen Beruf auszubil- den, der entweder auf dem Arbeitsmarkt direkt Wie viele Jugendliche eines Jahrganges bleiben eingesetzt werden kann oder der auf die übliche Thomas Dippold, Vorsitzender der ohne beruflichen Abschluss? Nach Berechnun- drei- oder vierjährige Berufsausbildung mit „eid- Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Coburg gen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) genössischem Fähigkeitszeugnis“ angerechnet beträgt die Ungelerntenquote von Jugendlichen werden kann. Als Beispiel wurde der Küchen- mindestens 15 Prozent. In der Gruppe der Ju- angestellte genannt, der dann auf den Ausbil- Bei uns liegt die Zahl der anerkannten Ausbil- gendlichen zwischen 20 bis 29 Jahre sind ca. 1,5 dungsberuf Koch angerechnet werden kann. dungsberufe im internationalen Vergleich hoch Millionen ohne Berufsabschluss. Die Ungelern- (ca. 350; Stand: Oktober 2008). In der Schweiz tenquote ist damit für eine Bildungsgesellschaft Dänemark intensiviert über einen nationalen liegt die entsprechende Zahl bei ca. 260 Ausbil- auf einem viel zu hohen Niveau. Ausbildungsfonds die Ausbildungsbereitschaft dungsberufen, in Österreich bei ca. 250 und in der Betriebe. Auch Unternehmen, die nicht aus- Dänemark bei 120. Vielleicht kann in einer derartigen Situation ein bilden, werden somit in die Pflicht genommen. Blick über den Tellerrand helfen. In einer Studie Aus dem Fonds werden Ausbildungsbetriebe be- Die Studie wird durch eine Tabelle abgeschlos- beschäftigt sich daher der Sozialwissenschaftler zuschusst, und auch die Finanzierung der überbe- sen, die ausgewählte Merkmale des dualen Aus- Christian Ebner mit dem Thema „Neue Wege für trieblichen Ausbildung wird hieraus bestritten. bildungssystems in den vier Ländern gegenüber- die duale Berufsausbildung – ein Blick auf Öster- stellt: Die Ausführungen stellen insgesamt einen reich, die Schweiz und Dänemark“. Die Untersu- Eine Möglichkeit, die Erstausbildung auf eine gelungenen Beitrag für die Diskussion über die chung kann unter www.wzb.eu/wzbriefarbeit breitere Basis zu stellen, bestünde in einer Zu- Reform der dualen Ausbildung dar. eingesehen werden. sammenlegung verwandter Ausbildungsberufe. ...wir veredeln Oberflächen! Teileveredelung durch: Die DOCTER-Produktpalette überzeugt bereits seit vielen Jahren ● Eloxieren schwarz/farblos durch ein exzellentes Oberflächenfinish. ● Eloxieren dekorativ Nutzen auch Sie unser Know-how in der Oberflächenbearbeitung. ● Chromatieren RoHS-konform Fragen Sie an: h.florschuetz@docter-germany.com Analytik Jena AG I Niederlassung Eisfeld I Seerasen 2 I D-98673 Eisfeld Tel.: +49 (0) 3686 371-115 I Fax: +49 (0) 3686 322037 I E-mail: info@docter-germany.com I www.docter-germany.com analytikjenaGROUP Unsere Wirtschaft 8-9/2010
14 schwerpunktthema Familie und beruf Fakten zum Thema INTERVIEW: Prof. Dr. Hüther zur Familienfreundlichkeit Unterneh- mensmonitor „Das gehört zur Familien- Unternehmenskultur“ freundlichkeit Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat zum dritten Mal Die repräsentative Befragung des Instituts Unternehmens- und Personalverantwortliche befragt, wie wichtig Fami- der deutschen Wirtschaft Köln gibt zum drit- ten Mal nach 2003 und 2006 Auskunft zum lienfreundlichkeit für sie ist. Im Interview stellt IW-Direktor Professor Stand der Familienfreundlichkeit in deut- Dr. Michael Hüther fest: Immer mehr Betriebe erkennen den Nutzen, in schen Unternehmen und zeigt die Entwick- diesem Bereich mehr soziale Verantwortung zu übernehmen. lung der letzten sechs Jahre auf. Ergebnis: die Wertschätzung des Themas bei Unter- Herr Professor Dr. Hüther, warum ist das Thema heit der Betriebe ihr Engagement für eine bes- nehmensleitungen hat trotz der Wirtschafts- „Familie“ für Unternehmen ein Faktor für den sere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zuletzt krise weiter zugenommen. Insbesondere in Erfolg? zurückgefahren hat. den Bereichen Arbeitszeitflexibilisierung und Telearbeit, Angebote für Beschäftigte in El- Prof. Dr. Michael Hüther: Die Vereinbarkeit Wie erklären Sie sich, dass trotz der schwersten ternzeit sowie Organisation der Pflege von von Familie und Beruf ist für Unternehmen wich- Wirtschaftsflaute seit Gründung der Bundesre- älteren Angehörigen engagieren sich die Un- tig, denn der drohende Fachkräftemangel wirft publik Deutschland Unternehmen an ihrer Fami- ternehmen deutlich stärker als früher. seine Schatten voraus. Wer als Arbeitgeber lienfreundlichkeit festhalten? attraktive Arbeitsbedingungen schafft, erhöht seine Chancen im Wettbewerb um die begehrten Hüther: Erstens: Familienbewusstsein gehört Familienreport Fachkräfte. Die Unternehmen haben das erkannt. zur Unternehmenskultur und die verändert sich Deutschland Die Gruppe der Beschäftigten mit Familienpflich- ten rückt deshalb immer stärker in den Fokus der nicht so schnell, auch nicht in Krisenzeiten. Zweitens sehen wir ja, dass die Unternehmen Familien sind auch in wirtschaftlich schwie- Personalverantwortlichen. Gerade auch, weil der derzeit alles daransetzen, Beschäftigte zu hal- rigen Zeiten stabil und geben Sicherheit. Die Anteil der gut qualifizierten Frauen immer wei- ten, um im kommenden Aufschwung auf die Familienpolitik leistet dafür einen substan- ter ansteigt. Acht von zehn Betrieben halten das dann begehrten Fachkräfte zurückgreifen zu tiellen Beitrag. Das sind zwei der zentralen Thema Familienfreundlichkeit daher für wichtig können. Ein beständiges Familienbewusstsein Ergebnisse des Familienreports 2010. In 11 oder eher wichtig. Dies sind mehr als drei Jahre ist ein Signal an die Beschäftigten, wie wichtig Kapiteln bringt der Familienreport 2010 eine zuvor und weit mehr als 2003 – trotz des star- sie sind. Und drittens kommt den Unternehmen Fülle an Informationen zur Lebenssituation ken wirtschaftlichen Einbruchs seit Herbst 2008. zugute, dass sie mit dem am stärksten genutzten der Familien in Deutschland, berichtet über Gleichzeitig kann man den hohen Stellenwert Instrument einer familienfreundlichen Personal- Werte und Einstellungen, über Zeitverwen- auch daran messen, dass nur eine kleine Minder- politik, nämlich fexiblen Arbeitszeiten, zwei Flie- dung und Zeitbedarf von Familien, die Balan- ce zwischen Familienleben und Arbeitswelt sowie über die Familienleistungen. Erstmals richtet sich der Fokus auch auf die Familien mit Migrationshintergrund. ➲ Die Broschüren zum Download: www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Bro- schuerenstelle/Pdf-Anlagen/unterneh- mensmonitor-2010 Heimarbeitsplätze mit www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Bro- Anschluss an die Firma schuerenstelle/Pdf-Anlagen/familienre- port-2010 haben heute bereits viele Arbeitnehmer. Die Förde- rung berufstätiger Eltern ➲ Ansprechpartner: während und nach der IHK zu Coburg, Ulf Horstmann, Elternzeit ist in den letzten Tel. 09561 742654, Jahren deutlich stärker in E-Mail: ulf.horstmann@coburg.ihk.de den Fokus der Unterneh- men gerückt. Unsere Wirtschaft 8-9/2010
schwerpunktthema Familie und beruf 15 zur ersten Erhebung 2003 deutlich stärker in den beitsplatz zufrieden ist, wechselt seltener. Un- Fokus gerückt. Die Betriebe sind mehr und mehr sere Befragung zeigt, dass mehr Unternehmen bemüht, dass die Mitarbeiterinnen und Mitar- als früher davon überzeugt sind, dass sich eine beiter während der Elternzeit den Kontakt zum familienbewusste Personalpolitik auch aus be- Unternehmen aufrechterhalten und nach ihrer triebswirtschaftlicher Perspektive lohnt. Rückkehr schnell wieder in die Arbeitsprozesse integriert werden. So wird das Risiko reduziert, Wohin geht der Trend in Sachen Familienfreund- Professor Dr. Michael Hüther (48) leitet seit dass Beschäftigte durch eine Erwerbsunterbre- lichkeit in Deutschland? 2004 das Institut der deutschen Wirtschaft chung den Anschluss verlieren. Außerdem hat Köln (IW). Der gebürtige Düsseldorfer studier- die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Hüther: Familienfreundliche Personalpolitik te Wirtschaftswissenschaften und mittlere Mitarbeiter bei der Pflege von Angehörigen an konzentriert sich zwar teilweise auf bestimmte und neuere Geschichte an der Justus-Liebig- Bedeutung gewonnen. Mit der gestiegenen Er- Mitarbeitergruppen, viele Unternehmen gehen Universität in Gießen und der University of werbsbeteiligung der Generation 50 plus nimmt aber dazu über, diese in ein personalpolitisches East Anglia in Norwich. auch der Bedarf zu, Pflege mit der beruflichen Konzept einzubinden, das die gesamte berufliche Tätigkeit besser vereinbaren zu können. Biographie der Beschäftigten während ihrer Be- gen mit einer Klappe schlagen können: Es ver- triebszugehörigkeit im Auge hat. Voraussetzung bessert sich nicht nur die Möglichkeit, Familie Aus welchen Motiven heraus setzen Unterneh- für den Erfolg einer solchen Personalpolitik ist und Beruf besser in Einklang zu bringen, sondern men auf familienbewusste Personalpolitik? es, dass die Interessen der Beschäftigten mit erlaubt in Krisenzeiten auch, den Arbeitseinsatz den wirtschaftlichen Notwendigkeiten des Un- an die Auftragslage anzupassen. Hüther: Im Vordergrund steht eindeutig das Be- ternehmens austariert sind. streben, sich als attraktiver Arbeitgeber auf dem Welche Themen haben seit der ersten Befragung Arbeitsmarkt zu positionieren. Damit können sie ➲ Weitere Informatioen: 2003 am meisten an Bedeutung gewonnen? qualifizierte Bewerber gewinnen und bewährte www.erfolgsfaktor-familie.de Fachkräfte stärker an den Betrieb binden. Daher Hüther: Die Förderung berufstätiger Eltern vor, gilt auch nahezu flächendeckend das Ziel, die L F A_ F r a u Vo r Ha u s 1 4 0 . p d f Se i t e 1 0 3 . 0 8 . 1 0 , 0 9 : 4 7 während und nach der Elternzeit ist im Vergleich Arbeitszufriedenheit zu steigern. Wer am Ar- www.lfa.de Gründung | Wachstum | Innovation | Umweltschutz | Stabilisierung Damit machbar wird, was denkbar ist. Eine gute Idee, aber zu wenig Kapital – das ist häufig eine Hürde für kleine und mittelständische Unterneh- men. Deshalb fördern wir von der LfA Förderbank Bayern Ideen, die Zukunft haben. Als Spezialkreditinsti- tut des Freistaates Bayern haben wir in den letzten fünf Jahren dem Mittelstand über 55.000 Darlehen Unsere Wirtschaft 8-9/2010 und Risikoübernahmen zugesagt. Sprechen Sie mit uns, wenn Ihre Gedanken Gestalt annehmen. Rufen Sie uns unter der Nummer 0800 / 21 24 24 0 (kostenfrei) an. Wir beraten Sie gerne.
16 schwerpunktthema Familie und beruf Coburg – die Familienstadt Leitbild für die Zukunft der Region Familien sind Zukunft und „Coburg – die Familienstadt“ macht Zukunft für Familien möglich. Das Oberzentrum will den Titel nicht verkürzt auf Leis- tungen der Vergangenheit und Gegen- wart verstanden wissen, sondern als ambitioniertes Entwicklungs-Leitbild. Zukunftsweisende Herausforderungen Zahlreiche Grund-, Haupt-, Wirtschafts- und Den Titel „Familienstadt“ trägt Coburg nicht zu- „Coburg – die Familienstadt“ stellt sich diesen Realschulen, vier Gymnasien, eine Hochschule, fällig: Angefangen bei einem breiten Spektrum zukunftsweisenden Herausforderungen. Frühzei- eine private Hochschule und viele andere Insti- an Kinderbetreuungs- und Pflegediensten bis tig werden so in Coburg wichtige Grundsteine tutionen geben Familien die Möglichkeit, ihren hin zu einer Eigenheimförderung und zahlreichen für eine gute Bildung und Betreuung gelegt. Mit Bildungsweg spezifisch wählen zu können. Mit Vergünstigungen für Familien unterlässt Coburg unterschiedlichen pädagogischen Konzepten und einem bunten Angebot an Kultur-, Freizeit- und nichts, um Eltern, Großeltern, Singles, Kindern unterstützenden Maßnahmen wie z.B. einem mo- Sporteinrichtungen, zahlreichen Grünflächen und Jugendlichen das Leben in Coburg so at- bilen pädagogischen Fachdienst in Kindertages- und über 40 öffentlichen Spiel- und Bolzplätzen traktiv und abwechslungsreich wie möglich zu einrichtungen oder einer Förderung der Kinder lässt es sich in der Stadt Coburg gut leben. machen. bei den Themen Naturwissenschaften und Tech- nik wird eine individuelle Förderung jedes einzel- Familienfreundliche Aktionen wie das Samba- Lokales Bündnis geschlossen nen Kindes schon ab dem Kita-Alter ermöglicht. Festival und „Coburg spielt“ sind mittlerweile Gemeinsam ziehen im lokalen Bündnis für Fa- aus dem Kultur-Terminkalender der Stadt nicht milie „Coburg – die Familienstadt“ alle Akteure mehr wegzudenken und zählen jährlich viele aus Politik, Wirtschaft, Kammern, Verwaltung, 100.000 Besucher. Damit setzt Coburg wichtige Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und viele mehr öffentlichkeitswirksame Akzente auch weit über vor Ort an einem Strang, um die Weichen für ein die Region hinaus. optimales Lebensumfeld in Coburg zu stellen. Ob Klein oder Groß – jede Bürgerin und jeder Bürger Neben einer gut ausgebauten Infrastruktur an ist dabei wichtig. Und so geht es im Bündnis für Bildungs- und Betreuungsmaßnahmen bietet die Familie um Arbeitswelt und Familie ebenso wie Stadt weitere Unterstützung an, wie z. B. den um Betreuung, Bildung und Erziehung, Wohnen Familienpass, einen Kinderstadtplan, Elternbil- und Leben. Lösungen für ein besserers Miteinan- dungsangebote, vergünstigtes Bauland, ein Kin- der der Generationen sowie Freizeit und Kultur der- und Familienzentrum, den Ferienpass sowie werden in die Überlegungen eingebunden und Betreuungsangebote in Ferienzeiten, um hier nur weiterentwickelt. einige der zahlreichen Angebote zu nennen. Die- se Maßnahmen sind einzelne Bausteine, die sich Geht es um diese Themen, sprechen wir oft auch zu dem Gesamtkonzept „Coburg – die Familien- von demografischem Wandel und Fachkräftesi- stadt“ zusammensetzen. cherung. Angesichts dieser soziodemografischen Herausforderungen sind die Kommunen gefragt Auszeit von Vater und Tochter. Coburg über- und gefordert, Bedingungen für ein attraktives zeugt mit einem Komplettangebot für Kinder Lebens-, Lern- und Arbeitsumfeld zu schaffen. aller Altersgruppen. Unsere Wirtschaft 8-9/2010
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