Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz

 
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Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz
Zentralverband Oberflächentechnik e.V.
 e. V.
 report Ausgabe 2 – März 2019

HARMONISIERUNG KOBALTSALZE VORSCHAU
REACH und Arbeitsschutz Öffentliche Konsultationen ZVO-Oberflächentage 2019
Seite 14 Seite 18 Seite 20
Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz
Zweireihiger Zink-Nickel
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Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz
Editorial

Vertrauensvolle Zusammenarbeit
manchmal erschwert
Liebe Mitglieder, liebe Leser,

ein Verband wie der ZVO steht vor allem für Die Beispiele ließen sich noch lange fortfüh-
Interessenvertretung. Er vertritt die Interes- ren. Manchmal muss ein solcher Streit juris-
sen der Branche und vieler Mitglieder. Na- tisch ausgefochten werden.
türlich ist ein Verband bestrebt, mit Behör- Um dies zu vermeiden, bemüht sich der
den und anderen Vertretern der öffentlichen ZVO stets um nachprüfbare Informationen.
Hand eng und vertrauens- Vor allem aber ist er bestrebt,
voll zusammenzuarbeiten. die jeweiligen Fremdinforma-
Schließlich verbindet beide
 Behördliche tionen, seien sie von Behörden,
Seiten das gemeinsame Ziel, ­Maßnahmen Wettbewerbern oder Nichtre-
unserer Gesellschaft Nutzen müssen auf gierungsorganisationen (NRO
zu bringen, ohne ihr unver- bzw. engl.: non-governmental
hältnismäßig zu schaden.
 belastbaren organization, NGO), zum Bei-
 Der Industrie wird im- Informationen spiel Umweltorganisatio­nen,
mer wieder vorgeworfen, ­fußen!“ objektiv zu überprüfen oder
notwendige Daten und Infor- ihre Plausibilität beurteilbar
mationen zu unterschlagen oder zu schönen. zu machen. Gegebenenfalls werden Fehl-
Durch solche Fälle schwindet verständlicher- einschätzungen an die jeweiligen Behörden
weise das Vertrauen in die Zusammenarbeit. kommuniziert.
 Vertrauen beruht jedoch auf Gegensei- Mit der Zeit sollte auch bei den zustän­ Dr. Malte-Matthias Zimmer, Leiter ZVO-Res-
tigkeit. Das heißt, die Daten von Behörden, digen Behörden die Erkenntnis reifen, dass sort Umwelt- und Chemikalienpolitik
die ihren regulativen Maßnahmen zugrunde nur auf Basis belastbarer Informationen
liegen, sollten ebenso verlässlich und da- zweckmäßige Maßnahmen getroffen werden
mit vertrauensfördernd sein. Leider ist diese können. Erste Anzeichen dafür sind erkenn-
­Voraussetzung oft nicht gegeben: bar. Weitere Verbesserungen werden nur
 • D er Chromtrioxid-Priorisierung liegen durch die konsequente Fortsetzung der In-
 nicht repräsentative Messwerte zugrunde. teressenvertretung zu erreichen sein. Daran
 • Der geplanten Nickelbeschränkung liegt arbeiten wir weiter!
 eine Schutzzielausweitung durch die Be- Beispiele aus den vergangenen Monaten
 hörden vor, die weit über den Gesetzestext finden Sie ab Seite 14. Viel Spaß bei der Lek-
 hinausgeht. türe des aktuellen ZVOreports!
 • Für die geplante Kobaltbeschränkung wer-
 den Expositionen angenommen, die nicht Ihr
 der Realität entsprechen und nicht entspre-
 chen können.
 • Titandioxid soll als kanzerogen gekenn-
 zeichnet werden – auf Basis ungeeigneter
 Tierexperimente.
 • Im laufenden Prozess der Chromtri-
 oxid-Autorisierung wurden die Erwartun- Dr. Malte-Matthias Zimmer
 gen an die Konsortien verändert.

 ZVOreport 2 | März 2019 3
Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz
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 11.-13.09.2019

Themenschwerpunkte u.a.

• Konstruktionselement Oberfläche
• Leitfähigkeit/Widerstandsverhalten galvanischer Oberflächen
• Dekorative und Funktionelle Edelmetallbeschichtungen
• Alternative Oberflächen zur Galvanotechnik
• Neue Entwicklungen im Bereich Kathodischer Korrosionsschutz,
 Konversionsschichten, Anodisation
• Strukturwandel in der Galvanotechnik
• Industrie 4.0
• Prüfmethoden in der Galvano- und Oberflächentechnik
• Aktuelle Entwicklungen aus den Bereichen Politik, REACH, Umwelt,
 Energie, Aus- und Weiterbildung
• Bauteilreinigung

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4 ZVOreport 2 | März 2019
Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz
Inhalt
Editorial 3
Aus den Verbänden 6

 Bild: Marion Regal
ZVO: Neumitglied OKI Umwelt Consulting GmbH 6
ZVO: Neumitglied Spiraltec GmbH 6
FiT: Neumitglied LK Mechanik GmbH
ZVO: Ressort Umwelt- und Chemikalienpolitik intensiviert
 8
 12
 Das Leipziger Fachseminar konnte auch im 26. Jahr mit
Zusammenarbeit durch Online-Meetings 9
 52 Ausstellern und rund 240 Teilnehmern seine Konstanz
DGO: FA Chemische Metallabscheidung unterstützt F&E-Förderprojekt ­unter Beweis stellen.
zu wärmebehandelten Chemisch-Nickel-Schichten 10
Neue Mitglieder 11
ZVO: Erstes Arbeitstreffen des Kompetenznetzwerks
Automobil & Oberfläche 11
DGO: 26. Leipziger Fachseminar 12

Bericht aus Berlin und Brüssel 14

 Bild: istock/Nikada
ECHA definiert Arbeitsplatzgrenzwerte künftig mit 14
REACH-Regelungsausschuss entschied über zwei Konsortialanträge
zu Chromtrioxid 15
BAuA-Workshop „Perspektiven der Substitution für Cr(VI)“ 17 20
Beschränkung von Kobaltsalzen: Industriekooperation geführt von Die Teilnehmer der ZVO-Oberflächentage 2019 in Berlin er-
CoI und CoRC 18 wartet vom 11. bis 13. September wieder ein umfangreiches
 Vortragsprogramm, begleitet von einer großzügigen Indus­
Titel 20 trieausstellung.
ZVO-Oberflächentage 2019: Jahreskongress kehrt zurück
in die Bundeshauptstadt 20

Fokus 26
Fachaufsatz: Wasserstoffversprödung bei galvanischen Prozessen 26
Fachaufsatz: Galvanik trifft Lamelle – erfolgreiche Verbindung
zweier Beschichtungstechnologien 34
 Bild: Schlötter

Messen und Kongresse 45
parts2clean 2019 45
 26
Wissenschaft und Technik 46 Der Fachaufsatz geht mithilfe neuer Untersuchungsmöglich-
TU Ilmenau: Optimierung der galvanischen Abscheidung von keiten der Frage nach, wann sich im System Werkstoff,
funktionellen Nickelschichten 46 ­mechanisches Belastungskollektiv und Wasserstoffangebot
 ein kritischer Bauteilzustand einstellt.
TU Chemnitz: Bifunktionelle Sol-Gel-Beschichtungen für die
Grenzflächengestaltung im Multimaterialleichtbau 47
InnoEMat: Überblick über Forschungsschwerpunkt
„Elektrochemische Oberflächentechnik“ 48
 Zum Titelbild
 Der Zinklamellen Basecoat Zintek®
Kurz notiert 49 ONE HP erreicht Korrosionsschutz
 von bis zu 720 h NSST mit nur
Bezugsquellen 52 einer Schicht.
 Siehe Seite 24
 Bild: Atotech
Tipps und Termine 54

Offizielle Verbandszeitschrift von:

Impressum
ZVOreport – Zeitschrift des Telefax: +49 2103 255625 Realisation, Anzeigenprüfung, Druck Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe
Zentralverbandes Oberflächentechnik e.V., mail@zvo.org, www.zvo.org Wölfer Druck+Media 1. April 2019
BIV, DGO, FGK, FIT Schallbruch 22-24, 42781 Haan/Rhld.
 Verlag Der Bezugspreis der Zeitschrift beträgt
Erscheinungsweise: 5 x jährl. Telefon: +49 (0) 2129 9401-0
 ZVO Service GmbH jährlich E 50,- im Inland, E 65,- im ­Ausland
Auflage: 3.500 Telefax: +49 (0) 2129 9401-10
 Konzeption, Redaktion, Anzeigenverkauf (inkl. MwSt./Versand).
Herausgeber info@woelferdruck.de
Zentralverband Oberflächentechnik e.V. (ZVO) Christoph Matheis Für Vereins- und Verbandsmitglieder ist der
 www.woelferdruck.de
Postfach 10 10 63, 40710 Hilden ZVO-Hauptgeschäftsführer (V.i.S.d.P.) Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Itterpark 4, 40724 Hilden Birgit Spickermann Nächste Ausgabe Abdruck unter Quellenangabe honorar-
Telefon: +49 2103 255610 ZVO-Referentin Presse und Kommunikation Juni 2019 frei – Beleg erbeten.

 ZVOreport 2 | März 2019 5
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Aus den Verbänden

 ZVO: Neumitglied OKI Umwelt Consulting GmbH

 Umweltberatung, Genehmigungsmanagement und
 -planung – rechtssicher, zeit- und kostensparend
 externe Unterstützung meistern können. gungserteilung ohne überhöhte Anforderun-
 OKI­UMWELT filtert die rechtlichen Anforde- gen aus Nebenbestimmungen entscheidend.
 rungen und koordiniert die Vorhaben mit Mit- OKIUMWELT unterstützt bei der Erstellung
 arbeitern, externen Fachplanern und Behörden von Genehmigungsanträgen nach BImSchG,
 bis zur Erteilung der Genehmigung. Gleiches WHG und Baurecht und zeigt individuelle
 gilt für die fortlaufende Unterstützung im Ge- Lösungsmöglichkeiten auf. OKIUMWELT
 nehmigungs- und Behördenmanagement. übernimmt die Koordination der einzelnen
 am Projekt beteiligten Sachverständigen und
 Bild: OKIUMWELT

 Umweltberatung Planern, führt projektorientiert die Behör-
 OKIUMWELT nimmt die Anlagenbetriebe denabstimmungen durch und wirkt auf die
 anhand einer Ist-Soll-Analyse auf und unter- Einhaltung von Projektzeitplänen ein.
 stützt bei der Umsetzung gesetzlicher und ge-
 OKIUMWELT, seit Januar 2019 Mitglied im nehmigungsrechtlicher Vorgaben, bei der Er- Genehmigungsplanung
 ZVO, unterstützt Galva­
 niken und Chemie- stellung von Berichten, Gutachten und den Bereits bei der Planung von Neubau- oder Än-
 unternehmen durch Umweltberatung, beim Dokumentationen sowie durch Stellung ex- derungsvorhaben ist eine Vielzahl von Rechts-
 Geneh­migungsmanagement sowie bei der terner Betriebsbeauftragter. Bei gesetzlichen/ gebieten zu beachten. Neben den persönlichen
 Genehmigungsplanung. verordnungsrechtlichen Änderungen arbeitet Vorstellungen des Bauvorhabens oder einer
 das Unternehmen proaktiv, damit im Rah- Produktionsanlage sind im Rahmen der Pla-
 Darunter fallen BImSchG-Betriebe, Betrie- men der Übergangsfristen ein ausreichendes nung beispielsweise das Planungsrecht, Bau-
 be, die der Störfallverordnung unterliegen, Zeitfenster zur Umsetzung bleibt. recht, Naturschutzrecht, Wasserrecht, Im-
 WGK-Stoffe einlagern oder die AwSV be- missionsschutzrecht, Arbeitsrecht, Abfallrecht,
 achten müssen. Wer heute in der chemi- Genehmigungsmanagement der Brandschutz, Explosionsschutz sowie
 schen Industrie oder der Galvanik erweitern Neubau oder Erweiterungen industrieller unzählige technische Regelwerke zu berück-
 möchte oder neu plant, wird mit unterschied- und gewerblicher Anlagen bedürfen oftmals sichtigen. Durch die enge Kooperation mit
 lichsten rechtlichen Anforderungen konfron- einer immissionsschutzrechtlichen oder/und Sachverständigen und Gutachtern kann OKI-
 tiert, die sowohl eigene Mitarbeiter als auch störfallrechtlichen Genehmigung. Dabei ist UMWELT bei speziellen Fragestellungen auf
 Architekten in den meisten Fällen nicht o­ hne für jeden Betreiber eine zeitnahe Genehmi- diese besondere Sachkunde zurückgreifen. 

 ZVO: Neumitglied Spiraltec GmbH

 Erfinder gewickelter Membranmodule zur Prozesswasser-
 aufbereitung
 Die Spiraltec GmbH aus Sachsenheim nahe Stuttgart ist seit 1. Januar
 2019 Mitglied im ZVO.

 Die Spiraltec GmbH gehört zur HPH Beteiligungs-GmbH und ist im
 Bild: Spiraltec

 Bereich der Umwelt- und Energietechnologie angesiedelt. Holger P.
 Härter gründete die Firma 2015 mit dem Ziel, eine neue, effektivere
 Verfahrenstechnik der umweltfreundlichen Diffusionsdialyse zu ent- Spiraltec ist im Bereich Umwelt- und Energie­technologie tätig.
 wickeln und den Kunden dadurch eine kompakte und kostengünstige
 Anlagentechnik für die Prozesswasseraufbereitung zu bieten. Ein klassisches Anwendungsbeispiel aus der Oberflächentechnik ist
 Spiraltec ist es somit als weltweit erstem Unternehmen gelungen, etwa die Rückgewinnung von Schwefelsäure und eine gleichzeitige
 gewickelte Membranmodule für die Diffusionsdialyse zu entwickeln Ausschleusung von Aluminium. Dabei erreicht das Modul WD-AR10
 und serienmäßig zu produzieren. Der Erfolg ist auch der Entwick- von Spiraltec eine über 90-prozentige Rückgewinnung der freien Säu-
 lungskooperation mit der Fumatech BWT GmbH zu verdanken, dank re und eine Aluminiumausschleusung von über 95 Prozent.
 der Spiraltec als Exklusivpartner die neueste Generation der ionenlei- Spiraltec bietet mehrere Modellvarianten, die für verschiedene Säu-
 tenden Flachmembranfolie, die in den Membranmodulen verwendet ren und Metalle geeignet sind. Aktuell wird Verfahrenstechnik für die
 wird, einsetzt. Dieses umweltfreundliche Verfahren der Dialyse wird Laugendialyse adaptiert und kurzfristig zur Verfügung stehen. Weitere
 derzeit zur Rückgewinnung von freier Säure und Metallausschleusung Anwendungsgebiete sind in der Entwicklung und sollen noch im Ge-
 aus verbrauchten Behandlungsbädern genutzt. schäftsjahr 2019/2020 die Produktpalette von Spiraltec erweitern. 

6 ZVOreport 2 | März 2019
Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz
 Aus den Verbänden

 ZVOreport 2 | März 2019 7
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 FiT: Neumitglied LK Mechanik GmbH

 Premiumqualität für die
 ­industrielle Teilereinigung
 Die LK Mechanik GmbH, seit Januar 2019 Mitglied im FiT, zählt in
 Deutschland zu den führenden Herstellern von Reinigungsbehältern,

 Bild: LK Mechanik
 Waschkörben, Werkstück-Trägersystemen und Transportschutz-­
 Systemen für die industrielle Reinigungs- und Produktionstechnik.

 LK Mechanik wurde 1978 gegründet und beschäftigt derzeit rund
 Reinigungsgesteck von LK Mechanik
 25 Mitarbeiter. Die Geschäftsführung liegt in den Händen von Tomas
 Loh und Matthias Kroll.
 Das Unternehmen mit Stammsitz in Heuchelheim bei Gießen ver- LK Mechanik unterhält enge Verbindungen zu namhaften Anlagen-
 fügt über eine eigene Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung mit bauern der industriellen Reinigungstechnik und treibt im Rahmen
 innovativer 3-D-CAD-Technik sowie über modernen Maschinenpark kundenorientierter Projekte die Entwicklung innovativer und intel-
 für die Blechbearbeitung, in dessen Mittelpunkt CNC-Laserschneid- ligenter Behälter- und Trägersysteme voran. Zu den Auftraggebern
 und Laserschweißanlagen, Präzisionsbiege- und Stanzmaschinen sowie des Unternehmens gehören sowohl die Anwender als auch die An-
 das Wasserstrahl-Microcutting stehen. Vorrangig bearbeitet LK Me- lagen- und Maschinenbauer in Oberflächentechnik, Teilereinigung,
 chanik hochwertige Edelstahl-, Aluminium- und Titanbleche. Großen Fahrzeugbau, Zulieferwesen, Verfahrenstechnik, Optik, Messtechnik
 Raum bei der Realisierung der Reinigungsbehälter, Waschkörbe und und zahlreichen anderen Branchen. Für die Medizintechnik realisiert
 Werkstückträger nehmen zudem die Oberflächenveredelung (Elektro- LK Mechanik Instrumentenboxen, Steri-Trays und Ablagesysteme für
 polieren, Polymerbeschichtungen …) sowie die Herstellung von maß- sensible OP-Bestecke und Transplantate.
 genauen Profilelementen aus Silikon zur Fixierung der Werkstücke Das Unternehmen ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001-2015
 ein. Die Qualitätssicherung erfolgt unter anderem mit optischer und und präsentiert sich alljährlich auf wichtigen Branchen- und Fachmes-
 taktiler Messtechnik. sen wie der parts2clean, der Motek und der Medica.  

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Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz
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ZVO: Ressort Umwelt- und Chemikalienpolitik

Intensivierte Zusammenarbeit durch Online-Meetings
Das Ressort Umwelt- und Chemikalienpoli- z­usammenzukommen. Hierzu bieten sich
tik (RUCP) kommt dank Online-Konferenzen Online-Konferenzen an.
künftig deutlich öfter zusammen, um zeitnah Der ZVO verfügt über eine Online-Platt-
auf neue Entwicklungen und Anforderungen form, die es ermöglicht, auf einer Website ge-
reagieren zu können. meinsam Dokumente einzusehen und auch
 zu bearbeiten. Die Kommunika­ tion dazu
Die nationalen und europäischen Behörden läuft wie üblich über das Telefon. ­Geplant ist
zeigen sich zunehmend innovativ bei der Se- ein Meetingzyklus von vier ­Wochen.
lektion von möglichen oder denkbaren Risi- Die bisherigen Erfahrungen sind sehr gut:
ken. Entsprechend wird das RUCP nahezu Der Reiseaufwand reduziert sich, die Themen
ständig mit umfangreichen, aber auch kurz- können spezifischer und direkter angegangen
fristigen Fragestellungen konfrontiert. werden.
 Reaktionen auf die dann folgenden Da- Der ZVO bemüht sich darum, die tech-

 Bild: istock/highhorse
ten- und Informationsanforderungen und nische Umgebung noch einfacher und effi-
öffentlichen Konsultationen sind zeitlich zienter zu gestalten, Anfangsschwierigkeiten
knapp bemessen. Die üblichen Sitzungs- konnten behoben werden.
zyklen des ZVO-Ressorts – meist alle sechs Allerdings erlauben einige wenige
Monate – reichen für eine gemeinsame Be- Firmennetzwerke mit sehr restriktiven
 Das RUCP trifft sich künftig alle vier Wochen
arbeitung und Ausarbeitung sowie die Ver- und nicht angepassten Schutzeinrichtungen bei einer Online-Konferenz.
folgung der Einzelschritte von Positionen keinen Zugriff auf diese moderne Kommu-
nicht aus. nikation. Es bleibt zu hoffen, dass mit zu-
 Aus dieser Erkenntnis hat das RUCP nehmender Erfahrung hier eine Öffnung tung zugutekommt. 
entschieden, in deutlich kürzeren Zyklen stattfindet, die letztlich der Interessenvertre-

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 ZVOreport 2 | März 2019 9
Zentralverband Oberflächentechnik e. V. report - HARMONISIERUNG REACH und Arbeitsschutz
Aus den Verbänden
 

 DGO: FA Chemische Metallabscheidung

 F&E-Förderprojekt zu wärme­
 Genehmigungsmanagement
 für Galvanikunternehmen
 behandelten Chemisch-­
 Nickel-Schichten
 Neubau, Erweiterung, Änderung, Beratung, Rechtskataster
 Wir bieten Ihnen Beratung zum Festpreis! Der DGO-Fachausschuss Chemische Metallabscheidung hat ein
 Betreuung von Galvaniken und Chemiebetrieben (insbesondere Forschungs- und Entwicklungsprojekt identifiziert, das auf eine
 ­
 BImSchG / Störfallbetriebe) in allen Fragestellungen
 ­erhöhte Verschleißbeständigkeit der NiP-Schichten durch Anwen-
 dung eines optimierten Wärmebehandlungsprozesses abzielt.
 Neubau...? BImSchG?
 Erweiterung...? Relevante Genehmigungen?
 Änderung...? Chemisch abgeschiedene Nickel-Phosphor-(NiP-)Legierungen sind auf-
 Störfallverordnung?
 Beratung...? grund ihrer einstellbaren Schichteigenschaften vielseitig anwendbar. Sie
 können daher sowohl zum Korrosions- als auch zum Verschleißschutz
 eingesetzt werden. Möglich wird dies durch variable Phosphorgehalte
 Planung
 und die Möglichkeit der Wärmebehandlung, die zu einer Ausschei-
 dungshärtung der Schichten führt. Der DGO-Fachausschuss Che­
 mische Metall­abscheidung setzt sich daher seit vielen Jahren intensiv
 mit unterschiedlichen Aspekten des Verfahrens bzw. der Schichten aus-
 einander. So standen bei den letzten Treffen unter anderem Themen wie
 die exakte Phosphorgehaltsanalyse sowie die Identifizierung neuer An-
 wendungsmöglichkeiten im Mittelpunkt der FA-Aktivitäten.
 Den Antrag zum Projekt der wärmebehandelten Chemisch-­Nickel-
 Schichten hat die TU Chemnitz ausgearbeitet. Er wurde kürzlich vom
 DGO-Fachausschuss Forschung positiv bewertet und ist auch schon bei
 Wir koordinieren und erstellen für Sie:
 Alle relevanten Dokumente zur Genehmigungserteilung
 der AiF eingereicht.
 Architekten (Erstellung Lagepläne, Bauanträge etc.) Dr. Ingolf Scharf von der TU Chemnitz und seit 2018 Leiter des
 Arbeitsschutz (z.B. Gefährdungsbeurteilungen) FA erläutert die Hintergründe des Vorhabens. „Da praktisch keine
 Immissionsschutzgutachter (z.B. Schallschutz) umfassende und vor allem vollständige Datenbasis für Verschleißbean­
 Brandschutz (z.B. Brandschutzkonzept) spruchungen aller Art existiert, werden die Schichten oftmals im Zu-
 Rechtskataster für Ihr Unternehmen stand höchster Härte eingesetzt. Bekanntermaßen besitzen die Schichten
 Abfallmanagement
 dann aber die geringste Duktilität und verhalten sich somit spröde. Das
 AwSV Gutachten
 etc.
 ist nicht für jede Verschleißart optimal“, so Scharf. „In der Fachliteratur
 werden zum Verschleißschutz Schichten mit niedrigen Phosphorgehal-
 Finaler Genehmigungsantrag ten (Low-Phos-Schichten) empfohlen, was aber mit den Erfahrungen
 Genehmigungsanzeigen
 Stellungnahmen vieler Unternehmen nicht übereinstimmt. In Vorversuchen konnten wir
 Lagerkonzepte etc. zeigen, dass durch beide Ansätze – Schichten höchster Härte oder mit
 niedrigem Phosphorgehalt – nicht die beste Verschleißbeständigkeit ein-
 gestellt werden kann“, so Scharf weiter.
 Behördenkommunikation
 Grundsätzlich ist das Vorhaben darauf ausgerichtet, das Verschleiß-
 verhalten für die relevanten Grundverschleißarten Adhäsion, Abrasion,
 Furchung und plastische Deformation in Abhängigkeit des Phosphor-
 gehalts und des Wärmebehandlungsregimes systematisch zu ermitteln.
 Die Ergebnisse sollen anschließend in ein anwenderorientiertes Vorher-
 sagemodell einfließen, um für praxisrelevante Beanspruchungen den
 optimalen Phosphorgehalt sowie den zugehörigen Wärmebehandlungs-
 Rechtssicherheit! Behörde
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 Kompetente Beratung Umweltamt, Bauamt etc.)
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10 ZVOreport 2 | März 2019
Aus den Verbänden
 Für jede Anwendung
 die passende …
 Neue Mitglieder … GleichStromquelle
 Wir begrüßen folgende Neumitglieder (sortiert nach Eingang des Mitgliedsantrags):

 DGO: FiT:
 Seit Januar 2019 Seit Februar 2019 POWER STATION
 Firmenmitglied: • Harter GmbH, Stiefenhofen pe5910-W
 • August Rüggeberg GmbH & Co. KG, 200 kW, bis 10.000 A
 Marienberg ZVO: integrierte elektronische
 Seit Februar 2019 Umpolung (optional)
 Persönliches Mitglied: • Huppertz Umwelt & Technik GmbH,
 • Hardy Kotsch, Schneeberg Nettetal
 • Ewald Rostek GmbH, Menden
 Seit Februar 2019
 • Claus Polte, Roth Eine nähere Vorstellung finden Sie in einer
 der kommenden Ausgaben des ZVOreports.

ZVO: Ressort Automobil/AK Oberflächentechnik POWER STATION
Erstes Arbeitstreffen des Kompetenz- pe4606 Serie
 bis 48 kW, bis 2.200 A

netzwerks A­ utomobil & Oberfläche
Das Kompetenznetzwerk Automobil & Ober-
fläche, ein Zusammenschluss des ZVO-Res-
sorts Automobil und der Mitglieder des
VDA-Arbeitskreises Oberflächentechnik, traf
sich am 19. Februar 2019 im FCC Fraport
Conference Center Frankfurt zu seiner ersten
 Bild: Coventya

gemeinsamen Arbeitssitzung.

Nach Begrüßung durch Rainer Venz, Leiter
des ZVO-Ressorts Automobil, wählten ihn
 Der ZVO-/DGO-Arbeitskreis Zink-Nickel
die Sitzungsteilnehmer zum Vorsitzenden
des neu gegründeten Kompetenznetzwerks
 ­arbeitet an einem neuen ZnNi-Korrosionstest.
 … PulsStromquelle
Automobil & Oberfläche, Prof. Bertram EN ISO 4042, DIN EN ISO 19598, DIN
Reinhold, Vorsitzender des AK Oberflächen- EN ISO 2081, ISO 9587 und ISO 9588) POWER PULSE
technik, zu seinem Stellvertreter. dem Stand der Technik anzupassen und die pe861DA-GD
 Lars Baumgürtel, Geschäftsführer der Aussagen und Spezifikationen zu vereinheitli-
Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG, hielt chen. Ziel ist es, eine Vertrauensbasis für den
einen Vortrag zum Thema „Zink-Aluminium- Einsatz hochfester und ultrafester Bauteile
überzüge“. wie Schrauben zu schaffen und eine Differen-
 Der ZVO-/DGO-AK Zink-Nickel plant zierung zwischen Zugfestigkeit und Mikro­
einen Ringversuch zum Korrosionstest gemäß gefügezustandals Kriterien zur Beurteilung der
VW PV 1209, zu dem bereits eine vorbereiten- Wasserstoffversprödungsempfindlichkeit zu Kompakt, robust und effizient
de Umfrage an die ZVO-Mitglieder versandt erreichen. Hierzu wird zu den entsprechenden
wurde. Stellen Kontakt aufgenommen und eine Revi-
 Im Bereich Normung sind internationale sion sowie eine Anpassung beantragt.
Fehlentwicklungen beim Thema Wasserstoff- Aus Reihen des Deutschen Schrauben-
versprödung zu beobachten. Hier existiert eine verbands wurde eine Reihe von Projekten mit
Reihe nationaler und internationaler Normen, Bezug zur Oberfläche vorgestellt. Die wissen-
deren Aussagen und Spezifikationen sich zum schaftlichen Nachweise und Untersuchungen
Teil deutlich widersprechen. Insbesondere das werden – in der Regel als AiF-Projekte – in
kategorische Festhalten an der Zugfestigkeit als kürzester Zeit beantragt und meist innerhalb
alleinigem Kriterium der Sprödbruchempfind- eines Jahres abgearbeitet.
lichkeit in diversen Normen ist aus heutiger Das nächste Treffen des Kompetenz-
Sicht nicht mehr haltbar. Es besteht dringen- netzwerks Automobil & Oberfläche wird am
der Handlungsbedarf, um die Normen (DIN 27. Juni 2019 in Frankfurt stattfinden. 
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Aus den Verbänden

 DGO: 26. Leipziger Fachseminar

 Fachseminar beweist konst

 Bilder: Marion Regal
 Moderator
 Professor
 Thomas Lampke und wünschte weiter gutes Gelingen bei der Im zweiten Vortrag widmete sich Dr.-Ing.
 von der TU Fortführung der Veranstaltung. Venz unter- Jan Edelmann, Fraunhofer-Institut für Werk-
 Chemnitz mauerte in seinem Grußwort die Konstanz zeugmaschinen und Umformtechnik IWU,
 der Veranstaltung in Leipzig. dem Thema der Funktionsoberflächen. Im
 Moderator Dr. Olaf Boehnke,
 Sachverständiger für Umwelt­ Lampke informierte des Weiteren darü- Beitrag befasste sich Edelmann mit den Mög-
 schutz ber, dass im Rahmen des 26. Fachseminars lichkeiten zur Modifizierung und Endbear-
 kein Galvanopreis vergeben werde. In der beitung von Oberflächen für Anwendungen
 Begründung der Jury hieß es dazu: „Nach in- im Bereich Tribologie und Werkzeugbau. Die
 Das diesjährige Leipziger Fachseminar am tensiven bilateralen und gemeinschaft­lichen Anforderungen an Oberflächen haben dabei
 7. Februar – wieder in Synergie mit den Mes- Analysen – auch mit den Einreichern persön- weitreichende Konsequenzen auf die erfor-
 sen Z und Intec und mit zwei neuen Mode- lich – und anhand der bereitgestellten Unter- derliche Prozesskette und die Produktions-
 ratoren an Bord – konnte auch im 26. Jahr lagen und Präsentationen konnte leider kein kosten.
 seine Konstanz unter Beweis stellen: Das für uns (die Bewertungskommission) ausrei- Danach folgte ein Themenblock mit drei
 Organisationsteam freute sich über 52 Aus- chender Erfüllungsstand der Bewertungskri- Vorträgen zum kathodischen Korrosions-
 steller und rund 240 Teilnehmer. terien erreicht und folglich kein Preis zuge- schutz. Die Umsetzung der E-Mobilität be-
 sprochen werden.“ schäftigt aktuell viele Wirtschaftszweige, so
 Als Moderator für das Vortragsprogramm Anstelle des im Programm geplanten auch die Oberflächentechnik. Dr. Andreas
 bis zur Mittagspause konnte Professor Tho- Vortrags des Galvanopreis-Gewinners fand Smie, MacDermid Enthone GmbH, gab in
 mas Lampke, TU Chemnitz, Institut für kurzfristig ein anderer Vortrag, der ein sehr seinem Beitrag Antworten auf die Frage nach
 Werkstoffwissenschaft und Werkstofftech- aktuelles Thema behandelt, Eingang in das alternativen Oberflächensystemen im Hin-
 nik, gewonnen werden. Den Teil nach der Programm: Dr. Andreas Königshofen, Mac- blick auf die E-Mobilität. Die Kombination
 Mittagspause übernahm Dr. Olaf Boehnke, Dermid Enthone GmbH, referierte zum von Materialien mit unterschiedlichem elek-
 Sachverständige für Umweltschutz. Thema „Kunststoffgalvanisieren – Chrom- trochemischem Potenzial kann zur beschleu-
 Lampke begrüßte als Gäste den amtieren- freie Beize“. Königshofen erläuterte beispiel- nigten Korrosion einer oder mehrerer Ma-
 den Leiter des Dezernats Wirtschaft, Arbeit haft anhand des chromfreien Beizprozesses terialien führen. Die Unterdrückung bzw.
 und Digitales der Stadt Leipzig, Dr. Michael „evolve®“, welche chemische Strategie hin- Reduzierung von galvanischer Korrosion ist
 Schimansky, und Reiner Venz, Vorsitzender ter der Entwicklung steckt, was für Anfor- bei der Mischbauweise eine wichtige Anfor-
 der DGO, sowie Vertreter der ­Presse. In sei- derungen bezüglich Haftfestigkeit erreicht derung an moderne Beschichtungssysteme.
 nem Grußwort machte Schimansky darauf wurden, welche Erfolge bis dato im Markt Im Rahmen seiner Ausführungen zum
 aufmerksam, dass sich das Leipziger Fachse- erzielt ­wurden, aber auch welche Schwierig- Thema „Hitzebeständige Passivierungssys-
 minar zu einem beachteten Forum im Rah- keiten und Limitierungen noch zu bewäl­ teme und Schichtsysteme von Stahl stellte
 men der Messen Z und Intec entwickelt hat tigen sind. Andreas Blumenberg, Sur-Tec Deutschland

12 ZVOreport 2 | März 2019
Aus den Verbänden

ante Resonanz und Qualität

 GmbH, eine neue Dickschichtpassivierung
 für alkalisch verzinkte Bauteile vor. Bei die-
 ser Neuentwicklung wurde das Kobalt durch
 Alternativen ersetzt, die unter bestimmten
 Bedingungen eine organokeramische Schicht
 erzeugen können. Die so passivierten Bau-
 teile besitzen ein irisierendes Aussehen und
 weisen keine bis eine geringe Verdunklung der
 Schicht nach der Wärmebehandlung auf.
 Den letzten Vortrag dieses Blocks über-
 nahm Karsten Stamm, WKLM Werkstoff- Die begleitende Ausstellung lud zum weiteren Austausch.
 und Korrosionsschutzlabor Marienheide, zu
 Fragen der gestiegenen Anforderungen an
 die Werkstoffe und deren Festigkeiten. Beim Die Synergie ergibt sich durch die frühzei- sicherheit bezogen auf die Sicherheitsan-
 Einsatz hochfester Stähle ist ein wesentlicher tige Einbindung der Abwasserbehandlungs- forderungen galvanotechnischer Anlagen zu
 Punkt die betriebsbedingte Wasserstoffver- technologie in den Designprozess des Elek- geben, wurde die Europäische Sicherheits-
 sprödung. Hier kann die Galvanotechnik trolyten. norm DIN EN 17059:2018 (im September
 bzw. der kathodische Korrosionsschutz Frank Schüle, Qubus GmbH, hat in 2018 veröffentlicht) für Galvanikanlagen
 eine hilfreiche und zielführende Lösung der Ankündigung seines Vortrags zur Le- erarbeitet. Helmut Stiegler, Technischer
 darstellen. Bei der Beschichtung hoch- und gionellenverordnung Handlungshilfen für Ausschuss ZVO, berichtete in seinen Aus-
 höchstfester Bauteile sind jedoch zwingend Betreiber oberflächenveredelnder Betriebe führungen über die Entstehung und Inhalte
 Randparameter bei der Beschichtung einzu- versprochen und legte dem Auditorium dar, der Norm und beschrieb die Sicherheitsan-
 halten, die im Vortrag erläutert wurden. welche Pflichten Betreiber von Luftwäschern forderungen und die entsprechenden Sicher-
 Im Gemeinschaftsvortrag „Alkalische und Nassabscheidern haben und wie Betrie- heitsmaßnahmen. Nach Beendigung des
 Zink-Nickel-Abscheidung – Verfahrenstech- be pragmatisch mit dem Regelwerk umgehen Vortragsprogramms dankte Boehnke ­ allen
 nik und Abwasserbehandlung als Konzept“ können. Des Weiteren gab er praktische An- Referenten für ihre inhaltsreichen und rhe-
 stellte Andreas Schütte, HSO GmbH, an- leitungen zur Umsetzung der Verordnung torisch guten Vorträge sowie den Ausstellern
 wendungstechnische Untersuchungen und im Betrieb, auch welche Möglichkeiten be- und Teilnehmern. Und er stimmte schon auf
 Erfahrungen mit dem Protec-3-System vor. stehen, aus dem Anwendungsfall herauszu- das 27. Leipziger Fachseminar ein, das 2020
 Im zweiten Teil präsentierte Michael Kück, fallen. wieder zum gewohnten Termin – Ende Feb-
 Färber & Schmid GmbH, ein darauf abge- Um den Anlagenherstellern und Betrei- ruar – stattfinden wird. 
 stimmtes Abwasserbehandlungsverfahren. bern künftig ein gewisses Maß an Rechts- Marion Regal

 ZVOreport 2 | März 2019 13
Bericht aus Berlin und Brüssel

 ECHA definiert Arbeitsplatzgrenzwerte künftig mit

 §
 EU-Kommission ergreift Maßnahmen
 von Vorgaben unter REACH und Arbe
 texte zielen auf die Regulierung bestimmter
 Stoffe (und Stoffgruppen) wie zum Beispiel
 Chromtrioxid ab. Infolge dieser Doppel-
 regulierung entstehen für die betroffenen
 Unternehmen bekanntlich erhebliche büro-
 kratische und finanzielle Un­sicherheiten und
 Mehrkosten. Ein Mehrwert für Arbeits- und
 Umweltschutz wird dabei jedoch nicht ge-
 neriert. Der Ursprung dieses Pro­blems liegt
 unter anderem darin, dass die Festlegung
 relevanter Grenzwerte in den beiden Geset-
 zen bisher unterschiedlichen Organisationen
 oblag: Bei REACH ist für die Erarbeitung
 von Stellungnahmen und Empfehlungen die
 EU-Agentur ECHA zuständig, welche die
 Ausschüsse für Risikobewertung (RAC) und
 sozioökonomische Analyse (SEAC) anneh-
 men. Im Rahmen der Richtlinie über den
 Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung
 durch Karzinogene oder Mutagene bei der
 Arbeit war dies bis dato die Verantwortlich-
 keit des Wissenschaftlichen Ausschusses
 Bild: istock/JK1991

 für Grenzwerte berufsbedingter Exposi-
 tion (SCOEL) der Gene­raldirektion „Be-
 schäftigung, Soziales und Integration“ der
 EU-Kommission.
 Künftig werden die Arbeitsschutzrichtlinie und REACH harmonisiert.
 ZVO-Einsatz trägt Früchte
 Seit vielen Jahren fordert der ZVO, recht­ Die Brüsseler Behörden haben in den ver- Der ZVO setzt sich seit vielen Jahren für ­eine
 liche Ungereimtheiten zwischen REACH und gangenen Jahrzehnten eine nicht enden Optimierung der Chemikalienvorschriften
 anderen Gesetzgebungen aufzulösen und wollende Anzahl von neuen Vorschriften ein. So hat der Verband eine Vielzahl von
 Doppelregulierungen zu vermeiden. Gera- und Rechtstexten im Bereich der Chemi- Stellungnahmen, unter anderem zu den Er-
 de im Rahmen der REACH-Diskussionen kalienregulierung produziert. Aufgrund der fahrungen des Mittelstands mit REACH
 wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass unterschiedlichen legislativen Instrumente erstellt, die an zahlreiche Brüsseler Entschei-
 Arbeitsplatzgrenzwerte viel schneller und und Gesetzesrahmen führte dies vermehrt zu dungsträger übermittelt und teilweise im per-
 effek­tiver Sicherheit am Arbeitsplatz garan- überflüssigen Mehrfachregulierungen. Der sönliche Austausch noch zusätzlich erläutert
 tierten als die aufwändigen REACH-Pro- ZVO hat dieses Problem frühzeitig erkannt wurden.
 zesse. Am 21. Januar 2019 haben nun die und Brüsseler Entscheidungsträger regel­ Darüber hinaus hat der ZVO im regel-
 EU-Kommission und die Europäische Che- mäßig und nachhaltig darauf hingewiesen. mäßigen Austausch mit Entscheidungsträgern
 mikalienagentur ECHA eine Vereinbarung auf die Probleme infolge der Mehrfachregulie-
 über die Verzahnung beider regulatorischer Grenzwertfestlegung bislang bei rung von Substanzen aufmerksam gemacht.
 Bereiche unterzeichnet: ECHA soll künftig unter­schiedlichen Organisationen So war eine ZVO-Delegation bereits im Juli
 regelmäßig Empfehlungen für die Festlegung Besonders deutlich wurde dieses Problem 2017 zu Gesprächen bei der Generaldirektion
 von Arbeitsplatzgrenzwerten für chemische bei Überlappungen der Verordnung zur „Beschäftigung, Soziales und Integration“ der
 Substanzen abgeben. Somit gibt es eine ein- Registrierung, Bewertung, Zulassung und EU-Kommission und hat sich mit Nachdruck
 zige Quelle wissenschaftlicher Beratung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) für harmonisierte Grenzwerte statt der kom-
 Information in der Erarbeitung von Grenz- mit der im Jahr 2004 beschlossenen Richt­ plizierten und kostspieligen REACH-Prozes-
 werten. Dies soll die Kohärenz in der Chemi­ linie über den Schutz der Arbeitnehmer se ausgesprochen. Auch im Rahmen diverser
 kaliengesetzgebung erhöhen und Doppel­ gegen Gefährdung durch Karzinogene oder Betriebsbesuche von Europaabgeordneten bei
 regulierung effektiv vermeiden. Mutagene bei der Arbeit. Denn die Gesetzes- Verbandsmitgliedern konnte das Problem in

14 ZVOreport 2 | März 2019
 Bericht aus Berlin und Brüssel

 Chromtrioxid

zur engeren Verknüpfung REACH-Regelungs­
 ausschuss ent-
itsschutzgesetzen schied über zwei
 der Praxis veranschaulicht werden. Nicht zu- dann für die Entscheidungsfindung an die Konsortialanträge
 letzt hat der ZVO Anfang 2017 seine Mitglie- EU-Kommission weitergeleitet. Jedes Jahr
 der motiviert, an der öffentlichen Konsultation sollen so vier bis fünf Substanzen auf Arbeits- Der REACH-Regelungsausschuss hat M­ itte
 der EU-Kommission zum zweiten Überprü- schutzgrenzwerte untersucht werden. Die Februar 2019 Entscheidungen über zwei
 fungsbericht zu REACH teilzunehmen, um ECHA will ihre neue Aufgabe sofort aufneh- wichtigen Chrom(VI)-Autorisierungsanträ-
 die Anliegen der Branche zu beleuchten. men. Laut aktuellen Informationen gelten gen getroffen.
 Diese Bemühungen haben offensicht- beispielsweise Blei und Diisocyanate derzeit
 lich gefruchtet. Im März 2018 musste die als prioritäre Stoffe. Es wird erwartet, dass das Folgende Überprüfungszeiträume wurden
 EU-Kommission im Rahmen des Überprü- ECHA-Sekretariat dieses Jahr noch weitere für den Lanxess-/CTAC-Antrag angenom-
 fungsberichts zu REACH diese Problematik Substanzen identifizieren wird. Damit würde men:
 eingestehen. Die Verbesserung an der Schnitt- der RAC seine ersten wissenschaftlichen Stel- • sieben Jahre (ab dem „Sunset Date“ für
 stelle zwischen der REACH-Verordnung und lungnahmen zu Arbeitsschutzgrenzwerten Chromtrioxid in 2017; das heißt bis
 Arbeitsschutzgesetzen wurde als notwendiger bereits 2020 an die EU-Kommission über- September 2024) für die Verwendungen
 Aktionspunkt formuliert. Mit der beschlosse- mitteln. Die Entscheidung, ob im Nachgang „formulation of mixtures“, „functional
 nen Vereinbarung beginnt die EU-Kommis- zu den Stellungnahmen eine Aufnahme der chrome plating“ und „surface treatment
 sion mit der Umsetzung ihrer angekündigten Substanzen in die Anhänge der Richtlinie for applications in the aeronautics and
 Aktionspunkte: Die ECHA soll regelmäßig über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Ge- aerospace industries“
 Empfehlungen für die Festlegung von Ar- fährdung durch Karzinogene oder Mutagene • v ier Jahre (ab Entscheidungsdatum) für die
 beitsplatzgrenzwerten aussprechen. bei der Arbeit vorgeschlagen werden soll, ob- Verwendungen „functional chrome plating
 liegt der EU-Kommission. with decorative character“, „Surface treat-
 Künftiger Prozessablauf Der ZVO wird die neue Arbeit der ECHA ment for applications in various industry
 Wie läuft das in der Praxis? Das ECHA- sowie die anschließenden Entscheidungen der sectors namely architectural, automotive,
 Sekretariat wird bei der Bestimmung von EU-Kommission genau unter die Lupe neh- metal manufacturing and finishing, and
 Arbeitsschutzgrenzwerten – auf Anfrage der men, um sicherzustellen, dass möglichst wis- general engineering“ und „passivation of
 EU-Kommission – dem RAC künftig Vor- senschaftsbasierte und machbare Grenzwerte tin-plated steel (ETP)“.
 schläge unterbreiten, die dieser analysiert ermittelt werden.   Beim Antrag der Firma Gerhardi
 und bewertet. Die Stellungnahmen werden (Kunststoffmetallisierung) beträgt der Über-
 prüfungszeitraum sieben Jahre (bis Septem-
 ber 2024).
 Im nächsten Schritt wird die EU-Kom-
 Politische Pinnwand mission entsprechende Zulassungsent-
 scheidungen treffen, die den Antragstellern
 14.-15. Februar 2019 zugehen. Anschließend werden Zusammen-
 REACH-Regelungsausschuss befasst sich mit Sammelanträgen zur Verwendung von Chrom(VI).
 fassungen der Entscheidungen im Amtsblatt
 6.-7. März 2019 der EU veröffentlicht. Damit ist im ersten
 Konferenz der EU-Kommission „Circular Economy Stakeholder Conference 2019“. Infos unter: Halbjahr 2019 zu rechnen.
 https://bit.ly/2DMv1mi Der REACH-Regelungsausschuss hat
 außerdem am 7. März 2019 erste Diskus­
 18. März 2019
 sionen zu den Autorisierungsanträgen der
 Konferenz von ChemicalWatch zur Verbesserung der Effizienz von REACH. Infos unter:
 https://bit.ly/2RZejbS HAPOC GmbH & Co. KG zur weiteren
 Verwendung von Chromtrioxid geführt. Die
 19. März 2019 Entscheidung über diesen Konsortialantrag
 Seminar von ChemicalWatch zum Thema REACH Compliance für nachgeschaltete Anwender. wurde vertagt. 
 Infos unter: https://bit.ly/2LgKXPW

 1.-3. April 2019
 Veranstaltung der BAuA zu „Rechtsfragen des Arbeitsschutzes – Arbeits­schutzrechtliche ­Pflichten
 und Rechtsfolgen ihrer Nichtbeachtung“. Infos unter: https://bit.ly/2DaY1CD

 26. Mai 2019
 Wahl in Deutschland zum 9. Europäischen Parlament.

 ZVOreport 2 | März 2019 15
16 ZVOreport 2 | März 2019
 Bericht aus Berlin und Brüssel

Workshop der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(BAuA)

„Perspektiven der Substitution
für Cr(VI)“ SERFILCO®
Die BAuA hatte am 14. Januar 2019 zu der Einsatz von Chrom(III) zur dekorativen Pumpen & Filter
 chemiebeständig · robust · langlebig
einem Erfahrungsaustausch zur Substitu- Verchromung von Automobilaußenteilen dis-
tion von Chrom(VI) bzw. Chromtrioxid nach kutiert. Offenbar ist die Entwicklung hier
Dortmund eingeladen. Der Hörsaal war mit positiv und der Einsatz ist möglich. Allerdings Saubere Lösungen,
rund 200 Besuchern gut gefüllt und die sind zahlreiche Nachteile beispielsweise bei der perfekte Oberflächen!
Branche war stark vertreten, unter anderem Prozessführung und der Abwasserbehandlung
durch das ZVO-Ressort Umwelt- und Che- zu bedenken.
mikalienpolitik.
 Themenblock 3: Alternative Techno-

 Vertikale Kreiselpumpen
Themenblock 1: ­Rahmenbedingungen logien für hexavalentes Chrom
der Substitution in Europa und Die Betrachtung technologischer Alterna­
Deutschland tiven durch die Firmen Oerlikon (PVD) und
Zunächst stellte die ECHA ihre Sicht der Trumpf (Laserauftragsschweißen) zeigte vor
Substitutionsmöglichkeiten und -herange- allem folgende Erkenntnisse: Zum einen er-
hensweisen dar. Anschließend erläuterte eine reichten die Technologien trotz intensiver Ent-
Vertreterin der BAuA, wie sie sich einen Infor- wicklung durch große Unternehmen nur einen
mationsgewinn in Betrieben zu Substitutions- Nischenstatus. Zum anderen konnte selbst die-
möglichkeiten vorstellt. Beide Vorträge ließen ser Entwicklungsstand erst nach vielen Jahren
viele Fragen offen. Die vorgestellten Heran- intensiver Bearbeitung realisiert werden – in

 Horizont. Kreiselpumpen
gehensweisen erschienen insbesondere für der Regel erst nach mehr als zwölf Jahren.
kleine Unternehmen unrealistisch. So sollen Die nachfolgende Feststellung des Mo-
permanent internationale „Portale“ beobach- derators, man könne also nach fünf bis zehn
tet werden, um die wechselnden regulativen Jahren auf neue Technologien hoffen, erscheint
Aussichten bei Forschung und Entwicklung zu eher unrealistisch.
berücksichtigen. Empfohlen wurde außerdem Im Anschluss erhielten industrielle An-
das Portal einer schwedischen Umweltorgani- wender von Chrom(VI) das Wort. Hier ­wurde
sation, obwohl die dort zusammengeführten an verschiedenen Aspekten deutlich, dass
Technologien in keiner Weise auf Eignung ge- Chrom(VI) nicht substituierbar ist. Es mag
prüft werden. Auch die offenkundige Einsicht, Konkurrenztechnologien geben, jedoch ist ihr
dass es sich um ein reines Werbeportal handelt, Einsatz mit zahlreichen Nachteilen verbunden.
wurde nicht als Nachteil betrachtet. Diese reichen von unzulänglichen technischen
 Die ECHA betrachtet Substitution als Teil Eigenschaften über geringere Prozesssicherheit
der Innovation, die Geschäftsmöglichkeiten bis hin zur fehlenden Kundenakzeptanz. Die
eröffnet und Vorteile für Umwelt und Gesund- Diskussion zeigte deutlich, dass dies für Markt-
heit bietet. Die Frage, wie Innovation ohne teilnehmer zum Tagesgeschäft gehört, während
 Filtersysteme

Substitution verlaufen könnte, blieb ebenso die Behördenseite auf der Substituierbarkeit
unbeantwortet wie der Hinweis darauf, dass beharrt.
Innovation (mit Substitution) nicht erst seit
REACH Teil des Marktgeschehens ist. Impulsvorträge und Abschluss­
 diskussion
Themenblock 2: Stoffliche Alternativen Insgesamt war in Gesprächen und auch aus
für hexavalentes Chrom den Wortbeiträgen zu erkennen, dass die Be-
 Badbewegung ohne Luft

Hier kam zunächst ein Vertreter der Firma hörden vorsichtiger geworden sind und be-
Savroc aus Finnland zu Wort. Ihre Technologie ginnen, die Komplexität der vernetzten Fer-
TripleHard chrome wird seit Langem – auch tigungs- und Lieferketten zu realisieren. Auch
von der ECHA – als vielversprechende Alter- scheint langsam die Erkenntnis zu reifen, dass
nativtechnologie im Hartchrombereich ange­ Arbeitsschutz bei REACH nicht ideal aufge-
sehen. Dem Marketingvortrag wurden aus hoben ist.
dem Publikum konkrete Mängel und Bereiche Parallel zur Veranstaltung wurde ein neu-
entgegengehalten, in denen TripleHard chro- erliches Projekt angekündigt, dass im Auftrag
me nicht anwendbar sei. Dem konnte nichts der BAuA von dritter Seite die Substituierbar-
entgegengesetzt werden. Im Anschluss wurde keit beleuchten soll. 

 www.serfilco.de • info@serfilco.de
 ZVOreport 2 | März 2019 17
 Tel.: 02472-802 60 15
Bericht aus Berlin und Brüssel

 Beschränkung von Kobaltsalzen

 Industriekooperation geführt von
 CoI und CoRC
 Auf Einladung des Cobalt Institute (CI) und des Cobalt-Regis­
 trierungs-Consortiums (CoRC) trafen sich am 30. Januar 2019 die
 Vertreter verschiedener kobaltverwendender Industriesektoren bei
 Eurometaux in Brüssel – darunter auch der ZVO. Ziel war es, ge-
 meinsame Standpunkte zur laufenden ersten öffentlichen Befra-
 gung zu erarbeiten.

 Nach wie vor arbeitet die ECHA an einer von der EU-Kommission be-
 auftragten Beschränkung der fünf Kobaltsalze Nitrat, Carbonat, Sul-
 fat, Chlorid und Acetat. Über die Mängel der vorbereitenden Doku­
 mente seitens der ECHA wurde bereits berichtet.
 Das CoI und das CoRC koordinieren nach wie vor die Aktivi-
 täten von ebenfalls fünf verschiedenen kobaltverwendenden Indus-
 triesektoren zur Rationalisierung dieser Regulierungsmaßnahme. So
 arbeiten die Bereiche Substanzherstellung (auch zur Batterieproduk-
 tion), Katalysatoren, Pigmente und Farbstoffe, Biotechnologie und

 Bilder: CETS
 Oberflächentechnik zusammen. Zusätzlich sind einige Nischen-
 anwendungen berücksichtigt, beispielsweise die Herstellung von
 Feuchtigkeitssensoren. Diskussion über die Umfrageergebnisse unter Beteiligung des ZVO
 durch Dr. Malte-Matthias Zimmer, ZVO-Ressortleiter Umwelt- und
 ­Chemikalienpolitik (l.)

 Hohe Umfragebeteiligung seitens Oberflächentechnik
 Im Vorfeld des eintägigen Workshops in Brüssel hatten CoI und
 Rein auf wässriger Basis
 CoRC einen Fragebogen eingerichtet, der auch unter den Mitgliedern
 des ZVO und des europäischen Oberflächenverbands CETS verteilt
 ­worden war. Erfreulicherweise stammten 45 Prozent der eingegange-
 nen Antworten aus dem Oberflächenbereich.
 In den Diskussionen wurden die eingegangenen Informationen
 gesichtet und Positionen herausgearbeitet. Dabei wurde klar, dass die
 extremen Grenzwertvorstellungen (bis hinab zu 0,01µg/m3) in eini-
 gen Industriebereichen keinesfalls einzuhalten sind.
 Die Vorschriften bestimmter Risikominimierungsmaßnahmen
 beurteilten die Industriebereiche negativ, da hier die tatsächliche
 Emission unberücksichtigt bliebe. Ebenso abgelehnt wurde das neue
 Konstrukt eines „Referenzwerts“ und die Sicherheit eines Arbeitsplatz-
 grenzwerts bevorzugt. Bei jeder anderen Maßnahme ist erneut Willkür
 mangels klarer Vorgaben zu befürchten. Arbeitsplatzgrenzwerte sind
 hingegen klar umrissen und seit Jahrzehnten gängige Praxis – auch für
 die Überwachungsbehörden.

 Von der Natur inspiriert. Weitere Konsultationen
 CoI und CoRC fassen die Ergebnisse in Kürze zu Kernaussagen zu-
 Für die Industrie entwickelt. sammen. Diese sollen den Verbänden dienen, Stellungnahmen der
 Als Familienunternehmen mit mehr als 50-jähriger Erfahrung sind wir Spezialisten
 einzelnen Bereiche in die „public consultation“ einzuspeisen. Diese
 im Bereich der wässrigen Teilereinigung. Unser Anspruch vereint Tradition und Innovation,
 unsere Maschinen sind ökologisch und energieeffizient. Gemeinsam mit Ihnen
 erste öffentliche Konsultation endete bereits am 1. März 2019 und ist
 erarbeiten wir kundenspezifische Prozesslösungen. laut Einschätzung des CoI vor allem für zusammengefasste Aussagen
 ausgelegt. Es wird noch zwei weitere Konsultationen geben, die dann
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 mit Einzelstellungnahmen angegangen werden sollen. Der ZVO wird
 hierzu weiter informieren.  

18 ZVOreport 2 | März 2019
 Bericht aus Berlin/Brüssel

 Garantierte Farbintensität.
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 Gelbpassivierung für Zinkschichten
 Mit der neuen farbstoffhaltigen Gelbpassivierung SLOTOPAS PC 1560 ist es möglich, galvanische Zinküberzüge,
 welche aus alkalischen oder schwach-sauren Elektrolyten abgeschieden wurden, in einem intensiven gelben Farbton zu
 passivieren. Die Anforderung an die Korrosionsbeständigkeit gemäß der DIN EN ISO 19598 werden mit und ohne
 Wärmelagerung (120 °C/24 h), sowohl bei Gestell- als auch Trommelware erfüllt.

 Ihre Vorteile mit SLOTOPAS PC 1560
 · chrom(VI)-freie Dickschichtpassivierung
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 aus dem Abwasser

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 DIN EN ISO 14001: 2015 Talgraben 30 info@ schloetter.de
 DIN EN ISO 50001: 2011 73312 Geislingen/Stg. www.schloetter.de
 Deutschland ZVOreport 3 | Mai 2018 19
Titel

 ZVO-Oberflächentage 2019

 ZVO-Jahreskongress kehrt zu
 Bild: istock/Nikada

 Die ZVO-Oberflächentage machen 2019 zum vierten Mal Station in Berlin.

 Die ZVO-Oberflächentage finden 2019 zum schaftler, ­Entwickler, Konstrukteure, Ein- sind ihre Kernthemen. Von deren Praxis-
 vierten Mal in Berlin statt. Vom 11. bis käufer, QM- sowie Vertriebsmitarbeiter aus orientierung profitiert besonders das Fach-
 13. September erwartet die Teilnehmer wie- allen industriellen Wirtschaftsbereichen. publikum aus Entwicklung, Konstruktion,
 der ein umfangreiches Vortragsprogramm, Ihr vornehmliches Ziel ist die Vernetzung Design und Fertigung.
 begleitet von einer großzügigen Industrie- von Forschung und Praxis zum Thema Auch 2019 erwartet der ZVO zahlreiche
 ausstellung im bewährten Rahmen des Estrel Galvano- und Oberflächentechnik und internationale Teilnehmer, welche die viel-
 Congress Centers. die Unterstützung der branchenübergrei- fältigen Möglichkeiten zu gegenseitiger In-
 fenden Kommunikation. Das Erschließen formation und gemeinsamer Diskussion als
 Mit 665 Teilnehmern in Berlin (2017) und neuer Anwendungsbereiche für galvanische Basis für zukünftige Entwicklungen in ihren
 640 Teilnehmern in Leipzig (2018) gel- Beschichtungen und die steigenden An- jeweiligen Segmenten nutzen werden. Dem
 ten die ZVO-Oberflächentage als eins der forderungen an beschichtete Ober­flächen grenzüberschreitenden Gedankenaustausch
 führenden Oberflächenforen für Anwen- sowie der Umgang mit neuen gesetzlichen misst der Kongress von jeher eine besondere
 der, Abnehmer von Oberflächen, Wissen- Vorschriften auf EU- und Bundesebene Bedeutung bei.

20 ZVOreport 2 | März 2019
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