Wohnen BAUEN & - GFA Finanzberatung

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Wohnen BAUEN & - GFA Finanzberatung
BAUEN &
  Themenheft                                                        Februar 2020
                                                                   Ausgabe Nr. 26

               Wohnen

Wohnungsmarkt im Fokus
Streitgespräch mit Martin Haag und Alexander Simon
Exklusiv               Intensiv                      Innovativ
Staatsanwälte planen   Geballte Ladung Information   Grünspecht und die
Umzug ans Moser-Eck    bei IMMO & GETEC              Strohballenhäuser
Wohnen BAUEN & - GFA Finanzberatung
Editorial

                            Neues & Exklusives
Streitgespräche, Stadtentwicklungsprojekte und der Klimaschutz

B
        auen & Wohnen – so gut wie nie in der                        zu diesem Themenfeld haben wir noch nie heraus-
        900-jährigen Geschichte der Stadt Freiburg                   gegeben. Das Bauen & Wohnen, die erste Ausgabe
        bestimmte der Titel dieses Magazins so sehr                  erschien im September 2007, startet 13 Jahre später
das politische Handlungsfeld wie heute. Folgerichtig                 auch mit einem anderen Titelaufbau und einer neuen
wächst auch der Blattumfang mit – 64 Seiten allein                   Typographie ins Jahr 2020.

Wir mussten dabei das Rad aber nicht neu erfinden, son-              Moser-Chef Volker Lüdke wollte die Informationen zwar
dern haben uns mit unserem Wirtschaftsmagazin business im            „nicht kommentieren“, der Chef des Freiburger Amts Vermö-
Breisgau gleichsam verbrüdert. Die beiden Special-interest-          gen und Bau des Landes Baden-Württemberg, Karl-Heinz
Zeitschriften unseres Verlags wachsen also optisch etwas nä-         Bühler, gab sich indes weniger zugeknöpft.
her zusammen, auch wenn jedes seine Eigenständigkeit und             Exklusiv hatten wir bereits im vergangenen April be-
auch seine Leserschaft behält. Beide eint indes, dass wir sie kli-   richtet, dass mit der Dr. Falk Pharma GmbH ein Schwer-
maneutral drucken und dafür Aufforstungsprojekte fördern.            gewicht der Gewerbesteuerzahler in Freiburg einen Umzug
So wie wir es mit dem Freiburger Stadtmagazin chilli schon           aufs Güterbahnhof-Areal plant. Das ist mittlerweile auch of-
eine Weile lang tun.                                                 fiziell bestätigt: Der Arzneimittelkonzern will gegenüber der
Nun aber zu den noch wichtigeren Dingen: Für unse-                   Lokhalle 50 Millionen Euro investieren.
re Titelschichte haben wir Baubürgermeister Martin Haag              Exklusiv ist zudem unsere Geschichte über das Auto-
und Alexander Simon in die Redaktion eingeladen. Der eine            haus-Südwest, vielmehr über das zwei Fußballfelder große
vertritt die Interessen der ganzen Stadtgesellschaft, der ande-      Areal, das nach der Insolvenz des Autohändlers nun über-
re die der privaten Bauträger, die unter dem Dach der Ver-           plant wird – von der Strabag Real Estate. In gut zwei Jahren
einigung Freiburger Wohnungs- und Gewerbeunternehmen                 werden am Eingang zum Gewerbegebiet Haid also statt Au-
(VfW) versammelt sind. Boxhandschuhe hatten wir nicht                tomobilen Immobilien gehandelt.
auf dem Tisch, aber die beiden lieferten sich dennoch einen
Schlagabtausch. Und: Während des Gesprächs machte Haag               Wir wünschen ebenso informative wie anregende Lektüre.
erstmals offiziell ein Gesprächsangebot an die VfW.
Exklusiv haben wir auch recherchiert, dass die Freiburger
Staatsanwaltschaft nicht wie beabsichtigt ins Justizzentrum
an den Holzmarkt zurückzieht, sondern kurz davor ist, 5400           Herzlichst,
Quadratmeter auf dem Moser-Areal am Basler Tor anzumieten.           Ihr Lars Bargmann | Chefredakteur

                                                                                                                            Anzeige

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Wohnen BAUEN & - GFA Finanzberatung
Inhalt
Titel                                               Messen                                          Makler
Stadtentwicklung: Freiburgs Baubürger-              Die 13. Freiburger IMMO-Messe                   Die besondere Immobilie: Radio
                                                    wartet auf 7000 Besucher     16-17             Bastian wird grundlegend saniert                      40
meister Martin Haag und VfW-Geschäfts-
führer Alexander Simon im Streitgespräch            Wegweiser im Dschungel: Die GETEC               Die Immobilientochter der GFA
über Groteskes, Papiertiger und                     lockt mit viel Know-how      22-23             Gruppe verzeichnet ein erfolgreiches
politisches Ausbalancieren         6 - 11          Die BAUEN WOHNEN Garten in                      Startjahr                        50-51
                                                    Offenburg und die INVENTA in
                                                    Karlsruhe bieten clevere Tipps und
Exklusiv                                            Tricks für Haus und Hof           24           Baurecht
                                                                                                    Ein BGH-Urteil und seine Folgen
Die Freiburger Staatsanwaltschaft                   New Housing Festival in Karlstruhe 24          auf dem Bau                                           42
geht nach dem Neubau nicht
zurück ins Justizzentrum, sondern
                                                    Architekten
plant jetzt Umzug ans Basler Tor              12
                                                    Mathias Haller: Warum bauen Spaß
                                                                                                    Genossenschaften
Falk Pharma investiert 50 Millionen                 macht und „Bauten erklären, wofür               Der BVB meldet erneuten Rekord
Euro auf dem Güterbahnhof          14              sie stehen“                      26            bei der Spareinrichtung                               48
Die Strabag Real Estate übernimmt                   Sennrich und Schneider entwickeln
das rund 14.000 Quadratmeter
große S­ üdwest-Auto-Areal in Haid
                                                    auch heimelige Büroräume inklusive
                                                    „Nappingroom“                  44-45
                                                                                                    Politik
und startet „Businessmile 2“      28-29                                                            Flurstück 277: Initiative und
                                                                                                    Fraktionen drücken aufs Gaspedal,
                                                    Bauträger                                       Rathaus auf die Bremse         46-47
Handwerk                                             Siedlungswerk startet Verkauf in
                                                    ­K irchzarten	                            30
                                                                                                    Schweres Erbe: Erster Streit um
                                                                                                    städtische Erbbaurechte                          52-53
Wie die Zimmerei Grünspecht
Strohballenhäuser baut                  18-19      Gisinger-Gruppe baut 50 Wohnungen
                                                    in alte Likörfabrik              30
Wie die Franz Herbstritt GmbH
                                                    WOBAG investiert 15 Millionen Euro
                                                                                                    Einrichten
um F
   ­ achkräfte kämpft                         38                                                   Wissenschaftler untersuchen Wirkung
                                                    in die Ortsmitte von Bad Krozingen  35
Die HWK zeichnet die besten                                                                         der „Open-Space-Arbeitswelten“     54
Handwerksunternehmen aus                      38
                                                    Generalunternehmer                              Streit Service & Solutions mit
                                                                                                    Rekordbilanz                                          56
                                                    Die Dürrschnabel Industriebau
                                                                                                    Angesagte Küchentrends und
Stadtentwicklung                                    zwischen zwei Rekordaufträgen             32
                                                                                                    neue ­Küchenfronten                              58-60
Alles mach neu: Das Metzgergrün-
Quartier soll abgerissen werden,                    Projektentwickler
die Bewohner protestieren                     20   Das Tauziehen um Smart Green Tower 34          Kommentar                                             62

                                         6-11                                                  14                                                    52-53

 IMPRESSUM Bauen & Wohnen                           Redaktion: Philip Thomas, Stella Schewe,        Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG
                                                    Dr. Stefan Pawellek, Liliane Herzberg,
 Themenheft 02-2020                                                                                 Ein Unternehmen der
                                                    Arwen Stock, Michaela Moser
 Das Bauen & Wohnen-Themenheft
 erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli        Titel: © iStock.com/Ilyabolotov
 Herausgeber:                                       Fotos: freepik, iStock
 chilli Freiburg GmbH                               Fotograf: Neithard Schleier
 Paul-Ehrlich-Straße 13 | 79106 Freiburg
                                                    Grafik: Simone Bednarek, Miriam Hinze,          Die im Magazin enthaltenen Beiträge sind urheberrecht-
 fon: 0761-76 99 83-0 | fax: 0761-76 99 83-99                                                       lich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der Grenzen
 bargmann@chilli-freiburg.de                        Sara Toni                                       des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des
 www.business-im-breisgau.de                        Lektorat: Beate Vogt                            Verlages unzulässig und straf bar. Dies gilt insbesondere
 Geschäftsführung: Michaela Moser (V.i.S.d.P.)                                                      für Vervielfältigung und Einspeicherung in elektronische
                                                    Anzeigen: Christoph Winter (Leitung),           Systeme. Gleiches gilt für den Nachdruck der von
 Chefredaktion: Lars Bargmann                       Malika Amar, Giuliano Siegel                    uns entworfenen Bilder und Anzeigen.

4 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020
Wohnen BAUEN & - GFA Finanzberatung
Titel                                                                                                                               Titel

                                                                                                                                                             mittlere Einkommen eine geförderte
                                                                                                                                                             Wohnung bekommen können.
                                                                                                                                                             Simon: Ein Vierpersonenhaushalt
                                                                                                                                                             kann heute bis zu 66.450 Euro verdie-
                                                                                                                                                             nen und trotzdem in einer geförderten
                                                                                                                                                             Wohnung leben. Es ist vernünftig, was
                                                                                                                                                             für die Mitte der Bevölkerung zu ma-
                                                                                                                                                             chen. Wer aber die Freiburger Modali-
                                                                                                                                                             täten weiterdenkt, wonach die Mieten
                                                                                                                                                             ein Drittel unter dem Mietspiegel lie-
                                                                                                                                                             gen sollen, das wären also bei 9 Euro
                                                                                                                                                             nach Mietspiegel 6 Euro Miete, könn-
                                                                                                                                                             te sich fragen, ob jemand mit 66.000
                                                                                                                                                             Euro Einkommen eine 6-Euro-Miete
                                                                                                                                                             braucht. Und auf der anderen Seite
                                                                                                                                                             sehen, dass kein privater Bauträger für
                                                                                                                                                             diesen Preis bauen kann.
                                                                                                                                                             B & W: Welche VfW-Mitgliedsbetriebe       Zweierlei Interessen: Martin Haag (l.) und Alexander Simon.
                                                                                                                                                             haben denn nach dem Beschluss der
                                                                                                                                                             50-Prozent-Quote im Mai 2015 solche       müssten also jedes Jahr 150 Millionen          B & W: Wie hoch wird die ortsübliche
                                                                                                                                                             Bauvorhaben gebaut?                       Euro Kapital organisieren, wenn allein         Vergleichsmiete im Dietenbach sein?
                                                                                                                                                             Simon: Keiner.                            von diesen geförderter Wohnungsbau             Müsste sie nicht über 13 Euro liegen,
                                                                                                                                                             Haag: Die Bauträger können sich über      betrieben würde, was allein schon illuso-      damit 30 Prozent drunter immer noch

                                         Papiertiger, Groteskes
                                                                                                                                                             Flächenabtretung an die Stadt ja auch     risch ist. Also brauchen wir auch privates     wirtschaftlich machbar wäre?
                                                                                                                                                             freikaufen. Das haben wir in Ebnet        Kapital. Wenn Private aber nur 6 oder          Haag: Das kann ich heute seriös nicht
                                                                                                                                                             beim Neubaugebiet Hornbühl erlebt,        7 Euro Miete nehmen dürfen, legen sie          beantworten.

                                           und die Balance
                                                                                                                                                             aber auch auf dem Güterbahnhof. Es                                                       Simon: Der heutige Mietspiegel (er
                                                                                                                                                             sind auch Bebauungspläne mit mehr als                                                    liegt bei 8,56 Euro, d. Red.) ist im Neu-
                                                                                                                                                             50 Prozent gemacht worden. Wenn uns
                                                                                                                                                                                                            „Unterschiedliche                         baubereich so nicht haltbar. Da werden
                                                                                                                                                             das Grundstück gehört und die Freibur-          Erwartungen“                             auch Mietverträge von vor zehn Jah-
                                          Ein Streitgespräch mit Baubürgermeister Martin Haag                                                                ger Stadtbau dann drauf baut, tun wir                                                    ren angeschaut. Das ist ein gewaltiger
                                                                                                                                                             uns leichter.                             drauf. Ich bin sehr skeptisch, ob es unter     Unterschied zu heute. Sinniger wird’s,
                                               und Vf W-Geschäftsführer Alexander Simon                                                                      Simon: Selbst da, wo die Stadtbau         diesen Bedingungen gelingt, so viel Ka-        wenn man sich nur Neuvermietungen
                                                                                                                                                             baut, sind wir weit weg von 50 Pro-       pital zu organisieren. Ich habe zwar noch      aus den letzten beiden Jahren anschaut.
                                                                                                                                                             zent. Am Rennweg baut sie von 50 nur      den frei finanzierten Mietwohnungsbau,         Dann lägen wir schnell bei 10 Euro
                                                                                                                                                             17 geförderte, das ist ein Drittel …      um den defizitären zu subventionieren.         oder drüber. Dann kann es mit einem

                                 B
                                         auen und Wohnen, noch nie war der Titel dieses   Bauen & Wohnen: Herr Haag, laut Bundesinnenministerium             Haag: Es gibt andere Beispiele, bei       Der muss dann aber so teuer sein, dass         Drittel drunter klappen.
                                         Magazins so gleichbedeutend mit dem zent-        gibt es heute 1,18 Millionen Sozialwohnungen, 2002 waren           der Bebauung der ECA-Siedlung lie-        Leerstand droht.                               B & W: Baden-Württemberg ist seit
                                         ralen politischen Handlungsfeld in Freiburg      es mehr als doppelt so viele. In Freiburg fallen in den nächsten   gen wir deutlich über 50 Prozent, im      B & W: Steuern wir beim Dietenbach             Jahrzehnten bei der Wohnungsbauför-
                                 wie heute. Die Stadt ist dabei durchaus gespalten:       zehn Jahren wieder 1800 aus der Preisbindung. Ist das Wasser       Schnitt erreichen wir die Quote.          ins Desaster?                                  derung im Bundesvergleich höchstens
                                 Auf der einen Seite stehen die Wachstumskritiker,        auf die Mühlen, beim Stadtteil Dietenbach 3300 öffentlich          B & W: Die Stadtbau gehört der Stadt,     Haag: Nein. Wir haben aber sicher              Mittelmaß, die Quittung ist in Freiburg
                                 auf der anderen die, die beherzt Neubau­f lächen wie     geförderte Wohnungen zu bauen?                                     die private Bauwirtschaft bekommt bei     unterschiedliche Erwartungen, am Kro-          besonders heftig?
                                 den Stadtteil Dietenbach angehen, um der sozial­         Haag: Wir haben in Freiburg etwa 110.000 Wohnungen und             einer 50-Prozent-Quote gar keine Kre-     nenmühlenbach ist es gelungen, sogar           Haag: Rückblickend lässt sich immer
                                 politischen Sprengbombe mit Mietpreis­spiralen und       Häuser. Die Stadt kann nur das beeinflussen, was neu ent-          dite, weil das defizitär ist …            freiwillig mehr als 50 Prozent sozialen        klug debattieren. Vor zehn Jahren war
                                 teuren Eigenheimen den Zünder rauszudrehen. Zwei         steht. Da reden wir von 1000 Wohnungen pro Jahr. Der Ein-          Simon: Nehmen wir eine durch-             Mietwohnungsbau zu schaffen …                  der Mietmarkt im Land noch ein völlig
                                 zentrale Akteure in diesem Spannungsfeld sind            fluss ist also gering. Im Dietenbach haben wir uns mit dem         schnittliche Wohnung mit 75 Qua-          Simon: … das ist eine einzige                  anderer, und die Landesregierung hat
                                 Martin Haag, der als Baubürgermeister die politischen    Gemeinderat für 50 Prozent geförderte entschieden, um einen        dratmetern und Herstellungskosten         Aus­nahme.                                     die Förderung runtergefahren. In Frei-
Fotos: © Neithard Schleier, pt

                                 Ziele des Rathauses repräsentiert, und auf der an-       klaren Akzent für bezahlbares Wohnen setzen …                      inklusive Grundstücksanteil von 4000      Haag: … bisher ja, aber ich bin nicht          burg hatten wir immer schon einen be-
                                 deren Seite die Bauträger. 15 sind Mitglieder in der     B & W: … und um das Volk vor dem Bürgerentscheid hin-              Euro. Dann sind es 300.000 Euro           so skeptisch. Wir führen viele Gespräche       sonders engen Wohnungsmarkt. Aber
                                 Vereinigung Freiburger Wohnungs- und Gewerbe-            ter sich zu scharen.                                               pro Wohnung. Bei 1000 neuen Woh-          mit Interessenten und fragen, was muss         ja, München und Freiburg traf und
                                 unternehmen (VfW). Die Geschäfte führt der Verwal-       Haag: Ja, weil das einfach ein Thema ist, das Freiburg bewegt,     nungen sind das 300 Millionen Euro        die Stadt für Konditionen bieten, damit        trifft das besonders hart, andere Städte
                                 tungsrechtler Alexander Simon. chilli-Chefredakteur      das sind real existierende Probleme. Es werden im Dietenbach       jährlich. Stadtbau, Genossenschaften,     es funktioniert. Es ist sicher ambitioniert,   hatten oder haben kaum Grund zum
                                 Lars Bargmann hat sie zum Streitgespräch eingeladen.     keine einseitigen Sozialstrukturen geschaffen, weil heute auch     Mietshäusersyndikat und Baugruppen        für manche auch zu ambitioniert.               Jammern.                               »
                                 6 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020                                                                                                                                                                                chilli | bauen & wohnen | 02.2020 | 7
Wohnen BAUEN & - GFA Finanzberatung
Titel
                                                                                                                                                                     Anzeigen

»      Simon: In anderen Städten wie            Simon: Sie mögen mit Einzelnen spre-       schnell um, es wird zu dicht gebaut. In
Karlsruhe oder Stuttgart haben die Rat-         chen, aber in der Gesamtheit nicht. Es     Freiburg muss das Umfeld gehört wer-
häuser selber aktiv gefördert, auch Ei-         geht uns nicht um einzelne Bauvorha-       den, um alle Interessen auszubalancie-
gentum. Freiburg hat sich da bis heute          ben, sondern um strategische Dinge.        ren. Das ist unser Job und nicht immer
völlig rausgehalten.                            Wie gehen wir mit dem Thema geför-         so einfach.
Haag: Wir machen viel Städtebauför-             derter Wohnungsbau um? Wie mit der         B & W: Der Dietenbach oder auch das
derung, das führt auch zu preiswerten           Dauer der Verfahren? Wie und wo setzt      Baugebiet Stühlinger West könnten
neuen Wohnungen. Wir haben die Situ-            man welche Prioritäten? Wie geht man       Anlässe zu einem gemeinsamen Ge-
ation auf dem Wohnungsmarkt generell            damit um, dass das Stadtplanungsamt        spräch sein …
richtig eingeschätzt, aber die Dramatik         bei Verfahren, bei                                            Haag: Wenn ich hier
vielleicht etwas unterschätzt.                  denen es zustimmen                                            vor laufendem Mikro
B & W: Was sind die Forderungen der             muss, das Einverneh-
                                                                             Konkurrenten                     ein Gesprächsan-
VfW an die Zusammenarbeit mit dem               men ohne Rückspra-           statt Partner                    gebot machen soll,
Baudezernat?                                    che versagt und das                                           dann mache ich das
Simon: Es gibt eigentlich gar kein Ver-         Baurechtsamt dann erklärt, das Vorha-      jetzt. Wenn der Eindruck entsteht,
hältnis, das ist das Problem. Seit fünf Jah-    ben ist nicht genehmigbar. Da findet       wir würden die VfW-Unternehmen
ren laden wir Vertreter aus dem Dezernat        kein Austausch statt. Die Stadtplanung     nicht wertschätzen, dann trete ich dem
zu Veranstaltungen mit unterschiedlichsten      begreift die Unternehmen zuweilen          entgegen.
Themen ein. In all der Zeit gab es nicht eine   mehr als Konkurrenten denn als Partner.    B & W: Auch der Perspektivplan oder
einzige Einladung von der Stadt. Wir wer-       Haag: Das nehme ich mal so zur Kennt-      der Flächennutzungsplan (FNP) 2040
den nicht als Partner begriffen, das ist eine   nis. Abstrakte Diskussionen bringen we-    könnten Themen sein …
Einbahnstraße. Das Bündnis für Wohnen           nig, man muss sich schon den Einzelfall    Simon: Auf jeden Fall. Der geltende
ist leider eine leere Hülse. Wir sollten mit­   anschauen. Der Nutzen von allgemeinen      FNP hat aus heutiger Sicht Stellschrau-
einander und nicht übereinander reden.          Gesprächen ist gering.                     ben nicht richtig gestellt. Er hat mach-
Haag: Das Bündnis ist kein Papiertiger.         Simon: Das sehen wir anders.               bare Baugebiete ausgeschlossen und
Wir sind da doch im Gespräch. Wir ha-           Haag: Wir bewegen uns doch nicht im        nicht machbare reingenommen. Wir
ben auf der einen Seite ein gemeinsames         politikfreien Raum. Die eine Seite sagt,   haben die Erwartung, dass der neue
Interesse, aber auch unterschiedliche,          wir sind zu langsam und abwägend, die      möglichst viele Flächen bringt.
ich würde nicht so schwarzmalen.                andere, wir gestalten die Stadt viel zu    B & W: Etwa den Flugplatz?
                                                                                           Simon: Das ist eine besondere Fläche.
                                                                                           Beim Bürgerentscheid 1995 wurde das
                                                                                           nötige Quorum klar verfehlt, trotzdem
                                                                                           hat der Gemeinderat Krokodilstränen
                                                                                           geweint und ist der Mehrheit gefolgt.
                                                                                           Dass das heute noch so ist, finde ich
                                                                                           noch kurioser. Der gehört sicher in den
                                                                                           neuen FNP, auch wenn er kein Allheil-
                                                                                           mittel ist.
                                                                                           B & W: Herr Haag, wie viel Hoffnun-
                                                                                           gen knüpfen Sie an den FNP?
                                                                                           Haag: Wir sind aus dem alten rausge-
                                                                                           wachsen, deswegen ist der neue FNP
                                                                                           wichtig. Nicht nur fürs Wohnen, wir
                                                                                           brauchen auch Flächen fürs Gewerbe,
                                                                                           für Arbeitsplätze, den Sport, Freiflä-
                                                                                           chen, Radwege.
                                                                                           B & W: Wenn schon um 23 Bäume ge-
                                                                                           stritten wird, wird die Diskussion um
                                                                                           neue Bauflächen kein Harmoniegipfel.
                                                                                           Haag: Das in die Bürgerschaft zu ver-
                                                                                           mitteln, wird extrem schwierig. Des-
                                                                                           wegen machen wir ja jetzt schon die
Martin Haag energisch: „Das Bündnis für Wohnen ist kein Papiertiger.“                      Zukunftsforen. Wir sind keine         »
8 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020                                                                                                 chilli | bauen & wohnen | 02.2020 | 9
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Titel                                                                                                                                 Titel

                                                                                        nicht so leicht fassen lässt, ist wich-      Baudezernat gar keinen Vorwurf, das          Haag: Ja, auch dann. Wir müssen               ich befürchte, dass dieser Trend so nicht
                                                                                        tig. Wir leben gut von der Qualität.         ist aus dem Gemeinderat entstanden,          Dinge ausbalancieren. Ich kann den            weitergeht, bis Dietenbach kommt.
                                                                                        Ich verstehe, dass man in Einzelfällen       völlig irrational, wer soll das verstehen,   Markt nicht totregulieren, aber auch          Haag: Die Befürchtung habe ich lei-
                                                                                        zu anderen Einschätzungen kommen             das ist von schwer nachvollziehbarem         nicht völlig frei laufen lassen.              der auch.
                                                                                        kann, aber insgesamt ist der Beirat eine     Denken geleitet.                             Simon: Es wäre sicher besser, wenn            Simon: Ich möchte leidenschaftlich
                                                                                        Erfolgsgeschichte.                           Haag: Ich bin auch nicht immer mit           man über solche Themen ins Gespräch           daran appellieren, nicht nur auf Die-
                                                                                        B & W: Was bringen soziale und oder          allen Entscheidungen des Gemeinde-           käme. Aktuell ist es so, dass jemand ei-      tenbach zu fokussieren.
                                                                                        städtebauliche Erhaltungssatzungen,          rats glücklich, aber da möchte ich auch      nen Bauantrag abgibt, dann wird eine          B & W: Im Gebiet Stühlinger West
                                                                                        Milieuschutzsatzungen?                       mal eine Lanze für das Gremium bre-                                                        hat Oberbürgermeister Martin Horn
                                                                                        Simon: Das hat ja mehr symbolischen          chen, weil sich in Freiburg auf dem                   „Ich kann                            ein Zeichen gesetzt und will Grund-
                                                                                        Charakter. Eine städtebauliche Erhal-        Wohnungsmarkt etwas verschoben                                                             stücke nur an gemeinwohlorientierte
                                                                                        tungssatzung muss die Frage beantwor-        hat. Manchmal greift man da zu Maß-                den Markt nicht                         Unternehmen vergeben. Gründen ihre
                                                                                        ten, ob es was Erhaltungswürdiges gibt.      nahmen, die nicht vollständig die Wir-              totregulieren“                         Mitgliedsbetriebe schon gemeinwohl­
                                                                                        Da haben wir (schaut zu Haag) sicher         kung haben, die gewünscht ist. Aber                                                        orientierte Töchter?
                                                                                        auch konträre Meinungen. Bei Milieu-         man möchte bestimmte Entwicklun-             Satzung erlassen, dann redet man über         Simon: Die Betriebsform ist bei der
                                                                                        schutzsatzungen wird es aber geradezu        gen eben auch nicht einfach hinneh-          Anwälte. Das führt zu jahrelangem             kommunalen Grundstücksvergabe si-
                                                                                        grotesk, weil ich sehr wenige Häuser         men. Erhaltungssatzungen machen              Stillstand. Das kann nicht in unser bei-      cher kein zulässiges Kriterium. Da wird
                                                                                        besonders unterstütze und schütze und        Sinn, weil sie die Dynamik aus dem           der Interesse sein.                           sich die Stadtverwaltung noch was ein-
                                                                                        dadurch andere dazu bringe, die Zeche        Markt nehmen, und das kann man in            B & W: Das Baudezernat hat im ver-            fallen lassen müssen …
Alexander Simon: „Das Ganze ist schon sehr subjektiv.“                                  dafür zu zahlen. Unterm Strich verhin-       dieser Zeit auch mal brauchen.               gangenen Jahr 1300 neue Wohnungen             Haag: Wir lassen uns da sicher noch
                                                                                        dere ich so auch Wohnungsbau.                B & W: Auch wenn es Kapazitäten in           genehmigt, ist das kein Lob wert?             was einfallen. Vielleicht ist es eine char-
»    Wachstumsfetischisten, aber mode-      scheidet aber der Gemeinderat, und          Haag: Wir haben Bereiche, die wir vor        einem personell unterbesetzten Dezer-        Simon: Wenn Herr Haag jedes Jahr              mante Idee mit mehr gemeinnützigen
rates Wachstum ist für die Wirtschafts-     wir müssen dafür eine gute, nachvoll-       übermäßiger Entwicklung schützen             nat kostet?                                  1300 schafft, ist das ein dickes Lob. Aber    Unternehmen.
struktur, die Altersstruktur, wir wollen    ziehbare Grundlage schaffen.                müssen. Die Satzungen wollen Ent-
kein Baden-Baden, und viele andere ge-      B & W: Wie bewerten Sie die Arbeit          wicklungen nicht verhindern, sondern
sellschaftliche und soziale Anliegen ein-   des Gestaltungsbeirats?                     nur die Spitzen nehmen. Wenn wir den                                                                                                                                         Anzeige
fach notwendig.                             Haag: Als ich vor neun Jahren als           Imberiweg nehmen (alte Bergmanns-
B & W: Hat Freiburg überhaupt noch          Baubürgermeister zurück nach Frei-          siedlung, d. Red.), wo ein Bauträger
unentdeckte Flächen?                        burg kam, gab es schon einige Projek-       150 Wohnungen in Eigentumswoh-
Haag: Ich werde hier sicher keine Flä-      te, die mit einem Gestaltungsbeirat         nungen umwandeln will, dann finde
chendebatte führen.                         nicht passiert wären …                      ich das eine schwierige Entwicklung.
Simon: Wir sollten möglichst viele ob-      B & W: … etwa?                              Das muss nicht sein.
jektive Kriterien finden. Es ist ja eine    Haag: Das werde                                                 B & W: Warum?
Spezialität des Gemeinderats, sehr sub-     ich hier nicht sagen.            „Da wird                       Haag: Weil ich damit
jektiv zu handeln. Dort, wo sich ein        Aber fast alle Pro-                                             Strukturen kaputtma-
paar Leute melden, wird sofort abge-        jekte, die seither im           es geradezu                     che. Viele Leute woh-
winkt. St. Georgen-West wurde sofort        Beirat waren, sind da-            grotesk“                      nen da nicht aus Spaß
beerdigt, die Höhe in Zähringen hal-        durch deutlich besser                                           zur Miete, sondern
biert, an der Merzhauser Straße wurde       geworden.                                   weil sie es müssen. Wir wollen nicht, dass
ein B-Plan einkassiert. Es kann doch        Simon: Grundsätzlich bin ich bei Ih-        die Mieter rausfliegen und wir schauen
nicht sein, dass dort, wo besonders laut-   nen. Aber unsere Unternehmen wollen         dem Gentrifizierungsprozess einfach zu.
starke oder finanziell starke oder beson-   ja auch nicht „quick and dirty“ bauen.      Das geht nicht.
ders gut vernetzte Bürger leben, sofort     Der Beirat hat einen Geschmack und          Simon: Ich kann zu diesem Fall leider
eingeknickt wird. Und wir brauchen          den legt er an Projekte von anderen         aus beruflichen Gründen nicht mehr
auch keine 27 Bürgerbeteiligungen mit       an. Das Ganze ist schon sehr subjektiv.     sagen. Aber wenn ich mir den Stüh-
den „Berufsbürgern.“                        Und ob es dem Stadtplanungsamt un-          linger anschaue, da stockt ein Investor
Haag: Die Bürgerbeteiligung ist Teil        ter früherer Führung so schlecht gelun-     ein Mehrfamilienhaus auf, das Stadt-
der DNA dieser Stadt, und Transparenz       gen war, Qualität zu bringen und man        planungsamt geht mit Gruppen hin
ist wichtig. Mit den sogenannten Be-        deswegen einen Beirat brauchte, damit       und sagt, das ist eine besonders gelun-
rufsbürgern haben Sie teilweise recht,      alles besser wird, da habe ich erhebliche   gene Innenentwicklung. Dann möchte
deswegen arbeiten wir auch schon mit        Zweifel.                                    der Investor im Nachbarhaus das Glei-
Zufallsbürgern und versuchen, Leu-          Haag: Auch der Begriff Schönheit,           che noch einmal machen und es wird
te direkt anzusprechen. Am Ende ent-        der sich volkswirtschaftlich vielleicht     ihm nicht genehmigt. Ich mache dem

10 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020                                                                                                                                                                                         chilli | bauen & wohnen | 02.2020 | 11
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                                                                                                                                                                          Anzeigen

                    Land wirft Plan über Bord
                      Staatsanwaltschaft plant Umzug ans Basler Tor

  Foto: © Neithard Schleier

Moser-Eck: Jahrelanger Stillstand an städtebaulicher Markante zwischen dem Lidl und der Heinrich-von-Stephan-Straße.

D
        ie Freiburger Staatsanwalt­           Vor 2022 wird das neue Justizzentrum           teilweise siebengeschossige Bebauung, die
        schaft wird nach dem                  gar nicht fertig. Aber auch dann werden        mit knapp 30 Metern auch die Grenzen
        Neubau des Justizzentrums             die Ankläger nicht zurückgehen. Der            des Bebauungsplans sprengte. Problem:
am Holzmarkt nicht wieder dort-               Leitende Staatsanwalt Dieter Inhofer gab       Wegen der benötigten Stellplätze hät-
hin zurückziehen. Das zuständige              sich auf Anfrage noch zurückhaltend:           te Moser zwei Tiefgaragen-Ebenen bau-
Amt Vermögen und Bau Baden-                   „Es laufen Verhandlungen. Wir sind aber        en müssen, was aber wegen des dortigen
Württem­ berg verhandelt derzeit              nur Nutzer, wir führen diese nicht.“           Grundwasserspiegels nicht ging. Also soll-
vielmehr mit der Moser Bau GmbH               Bühler, der sie führt, bestätigte indes:       ten die Stellplätze ins Erdgeschoss – was
über einen Mietvertrag in einem               „Es ist richtig, dass die Staatsanwaltschaft   im Beirat und auch bei Lüdke selbst kei-
Neubau an der Ecke Heinrich-von-              nicht ins Justizzentrum zieht, dass wir        nen Beifall auslöste – und die verlorene
Stephan- und Basler Straße. Und               derzeit einen längeren Mietvertrag im          Bürofläche obendrauf realisiert werden.
mit dem Eigentümer des Telekom-               Telekom-Gebäude verhandeln und auch            In einen nun neu geplanten Bau
Gebäudes – wo die Behörde jetzt               mit der Firma Moser über einen neuen           will die Staatsanwaltschaft mit allen Ab-
als Zwischenmieter sitzt – über                                                              teilungen und rund 140 Beschäftigten
eine Verlängerung. Entsprechende                                                             insgesamt 5400 Quadratmeter beziehen
Informationen des Freiburger
                                                 „Kein Kommentar“                            – 980 sind allein für die Registratur re-
Stadt­magazins chilli bestätigt der                                                          gistriert. Die Staatsanwälte haben im
Freiburger Amtsleiter Karl-Heinz              Mietvertrag in einem Neubau.“ Auf dem          vergangenen Jahr rund 40.000 Fälle be-
Bühler. Moser-Chef Volker Lüdke               Eckgrundstück an der Heinrich-von-             arbeitet, 2014 waren es noch 5000 weni-
gibt hingegen zu Protokoll: „Kein             Stephan- und Basler Straße plant Mo-           ger. Das Land hat im Januar sechs neue
Kommentar.“                                   ser-Chef Volker Lüdke schon seit Jahren        Stellen zugesagt. Die erste ist nach Aus-
                                              einen Neubau. Das Gespräch mit dem             kunft von Inhofer bereits besetzt.
Als die Staatsanwaltschaft am 4.              geschäftsführenden Gesellschafter dauert       Das rund 28 Millionen Euro teure
Dezember 2017 mit dem Umzug ins Te-           zehn Sekunden: „Zu diesem Grundstück           Justizzentrum wird nach der Fertigstel-
lekom-Gebäude an der Berliner Allee 1         kein Kommentar.“                               lung allein vom Amtsgericht genutzt,
losgelegt hatte, war ein dreijähriges Gast-   Ende 2016 hatte Lüdke seine Pla-               das dann seine derzeit drei Stand­orte
spiel vereinbart worden. Am Stamm-            nung mit rund 10.000 Quadratmetern             auf einen vereinigen kann. Mit die-
sitz Holzmarkt aber wurde – nach dem          Bruttogeschossfläche im Gestaltungsbei-        ser Lösung seien, so Bühler, alle sehr
Fund mittelalterlicher Relikte – erst un-     rat vorgestellt. Im Frühjahr 2017 sollte es    zufrieden.
längst überhaupt der Grundstein gelegt.       losgehen. Der Beirat kritisierte etwa die                            Lars Bargmann

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Kurz gemeldet                                                   Stadtentwicklung

Deal-Feuerwerk
Für rund 70 Milliarden Euro wech-          Falk Pharma investiert
                                             50 Millionen Euro
selten im vergangenen Jahr deutsche
Gewerbeimmobilien den Besitzer
– Rekord. Das meldet die Immobi-
lien Zeitung. „Eine neue historische
Bestmarke“ sieht BNP Paribas Real
                                           auf dem Güterbahnhof
Estate (BNPPRE) erreicht, Jones
Lang LaSalle freut sich über ein „ful-
                                             14.000 Quadratmeter für neuen Campus
minantes Feuerwerk“ am deutschen

                                          D
Transaktionsmarkt und Colliers In-                 rucksache BaUStA-19/005:
ternational über eine „Jahresendral-               Was das Freiburger Stadt-
lye, die in ihrer außergewöhnlichen                magazin chilli bereits im
Dynamik kaum vorhersehbar war“.           vergangenen April exklusiv berich-
Die CBRE Grou (Coldwell Banker            tet hatte, steht nun in einer Vorlage
Richard Ellis) nennt 2019 schlicht        für den Freiburger Bauausschuss:
„ein Wahnsinnsjahr“.                      Demnach will die Dr. Falk Pharma
                                          GmbH vier insgesamt rund 14.000
Kammern fordern 5G                        Quadratmeter große Grundstücke
Die Handwerkskammer Freiburg und          auf dem Güterbahnhof-Areal ge-
die IHK Südlicher Oberrhein beob-         genüber der Lokhalle kaufen. Dazu
achten die aktuelle Diskussion in Frei-   müssen der Bebauungsplan, der
                                                                                       Geplante Bebauung: Die Gebäude
burg zur 5G-Einführung mit großer         Flächennutzungsplan und ein städ-            auf dem Baufeld D2 sehen aus wie ein
Sorge und haben einen schriftlichen       tebaulicher Vertrag geändert wer-            E und I. Der Haupteingang soll am
Appell an die Fraktionen gerichtet.       den. Das Verfahren läuft.                    Platz liegen.    Quelle: © AS + P / Aurelis
„5G ist bei der Digitalisierung, die
aufgrund internationalen Wettbe-          Das Arzneimittelunternehmen ist              sprünglich sollte dort unter anderem die
werbs und Fortschritts auch in unserer    derzeit mit rund 200 Beschäftigten im        Freiburger Stadtbau GmbH geförderte
Region nicht mehr zu bremsen ist, der     Gewerbegebiet Hochdorf beheimatet und        Mietwohnungen bauen. Dies soll nun an
nächste wirklich entscheidende Mei-       plant nun einen 50 Millionen Euro teuren     anderer Stelle geschehen. Die Eigentüme-
lenstein“, heißt es darin.                Neubau für die Verwaltung sowie Räume        rin, die Aurelis Real Estate, muss für die be-
                                          für Schulung, Forschung und eine Kanti-      reits vierte Änderung des Bebauungsplans
Handwerksbetriebe                         ne. Zur Lokhalle hin sind als Blockrand-     2-89.2d – er erstreckt sich auf 37.700
bilanzieren positiv                       bebauung fünfgeschossige Gebäude             Quadratmeter – und der damit verbun-
Das Handwerk in Südbaden blickt           möglich, nach Osten ein dreigeschos-         denen Wertsteigerung gut 4400 Quadrat-
nach der jüngsten vierteljährlichen       siges. Der zentrale Eingang zum neuen        meter kostenlos ans Rathaus übertragen.
Konjunkturumfrage der Handwerks-          Falk-Campus soll am geplanten öffentli-      Insgesamt waren es rund 20.000.
kammer Freiburg optimistisch in           chen Platz vis-à-vis dem Kreativpark plat-   „Die Falk Pharma GmbH ist für Frei-
die Zukunft. „Wir erkennen aller-         ziert, die gesamte Entwicklung in einem      burg ein sehr wichtiges Unternehmen,
dings erste Tendenzen, dass sich eine     Realisierungswettbewerb kreiert werden.      dem im Güterbahnhofsareal eine hervor-
zweigeteilte Entwicklung abzeichnen       „Der neue Standort direkt gegenüber der      ragende Perspektive für seine weitere Ent-
könnte“, mahnt HWK-Präsident              Lokhalle sei „ideal, um weiter innovativ     wicklung geboten werden kann“, heißt es
Johannes Ullrich. Zwar profitier-         wachsen zu können“, meldet das Unter­        in der Vorlage. Was dort nicht steht: Das
ten die Firmen weiter von der star-       nehmen dem chilli.                           1960 von Herbert Falk gegründete Fa-
ken Binnennachfrage, der schwache         Auf dem Areal wären mehr als 30.000          milienunternehmen ist einer der größ-
Außenhandel gehe aber an den Zu-          Quadratmeter baubar. Der Bodenricht-         ten Gewerbesteuerzahler. 2018 setzte der
lieferern nicht spurlos vorüber. Die      wert liegt bei 260 Euro. Markiert der auch   Konzern (mit Töchtern in Großbritan-
EU müsse nach dem Brexit ein „un-         den Kaufpreis, würden die Grundstücke        nien, Spanien, Portugal, Russland, Nie-
bedingt notwendiges“ Freihandelsab-       3,64 Millionen Euro kosten. Es werden        derlande, Österreich und Neuenburg am
kommen abschließen, das Handwerk          aber auch deutlich höhere Preise erzielt.    Rhein) 424 Millionen Euro um, zahlte
fordere einen „weiterhin möglichst        Das Baufeld ist von der Paul-Ehrlich-,       42,8 Millionen Euro Steuern, hatte da-
von Hemmnissen freien“ Zugang             der Ingeborg-Krummer-Schroth- und der        nach immer noch fast 99 Millionen Euro
zum britischen Markt.                     Eugen-Martin-Straße umschlossen. Ur-         Gewinn.                 Lars Bargmann

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Messewesen
                                                                                                             XXXX                                                                                                                                     XXXX

                                                                                                                                                                                        Hand drauf: Die IMMO bietet den Interessierten viele Möglichkeiten für Fachgespräche mit Experten. Und präsentiert
                                                                                                                                                                                        das aktuelle Angebot auf dem Wohnungsmarkt in der Region.

                                                                  Keine Blase in Sicht                                                                                                  Auf der Agenda stehen Fachvorträge über Baufinan-
                                                                                                                                                                                        zierung, die Unterstützung durch den Staat, Immobilien-
                                                                                                                                                                                                                                                           Info
                                                                                                                                                                                                                                                           Das 2. Freiburger IMMO-Update gibt am Freitag, 14. Feb-
                                                                        Die 13. IMMO: ein prall gefülltes Programm                                                                      verrentung oder Immobilienauktionen. Hugo Sprenker,
                                                                                                                                                                                        Immobiliensachverständiger und ­Immobilienauktionator,
                                                                                                                                                                                                                                                           ruar, ab 14 Uhr den Startschuss fürs Messewochenende. Auf dem
                                                                                                                                                                                                                                                           im vergangenen Jahr hervorragend besetzten Fachkongress, zu dem
                                                                                 und jede Menge Know-how                                                                                erklärt, dass sich Auktionen anbieten, um das tatsächlich vor-     wieder rund 250 Teilnehmer erwartet werden, sprechen unter an-
                                                                                                                                                                                        handene Marktniveau zu ermitteln. So bekomme der Ver-              derem Peter Bofinger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der
                                                                                                                                                                                        käufer „den maximalen Preis, der zum Auktionszeitpunkt             Universität Würzburg („Wohnungsnot oder Überhitzung? Pers-

                                                     A
                                                             n den Erfolg des vergan-         noch gegeben und bezahlbar ist, dafür         burg oder dem Umland. „Bei der aktuel-      möglich ist, und der Käufer zahlt nur so viel, wie es sich durch   pektiven für den deutschen Immobilienmarkt“), Marco Wölfe von
                                                             genen Jahres anknüpfen           aber oft zur Arbeit gependelt werden          len Marktlage haben Interessenten kaum      die Marktlage ergibt“.                                             der Deutschen Immobilienakademie („Preise, Mengen und Per-
                                                             will die 13. Freiburger IMMO-    muss. Dass die Nachfrage deutlich das         mehr Zeit, mit der finanzierenden Bank      Für Messechef Daniel Strowitzki ist klar, dass, insbe-             spektiven auf dem regionalen Immobilienmarkt“) und Baubür-
                                                     Messe, die größte in Baden-Würt-         Angebot übersteigt, ist kein Geheim-          einen Termin abzustimmen und die Fi-        sondere bei der angespannten Marktsituation, die IMMO              germeister Martin Haag. Die abschließende Podiumsdiskussion,
                                                     temberg, auch dieses Mal und             nis. Für Peter Bofinger, Professor an der     nanzierung zu klären. Das sollte unbe-      wichtig sei, um kauf- und mietinteressierten Besuchern und         an der Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn und Bad Kro-
                                                     wartet mit 50 Ausstellern nicht nur      Universität Würzburg und einer der Re-        dingt vorher geschehen.“                    Hauseigentümern eine Plattform zu bieten, um sich zu infor-        zingens Rathauschef Volker Kieber teilnehmen, steht unter dem
                                                     auf 7000 Besucher, sondern auch          ferenten beim Immo-Update, liegt die          Das Risiko einer Immobilienblase in         mieren und miteinander ins Gespräch zu kommen: „Die für            Motto „Freiburg und Region – Wohnraum für alle?“ Restkar-
                                                     mit dem vorgeschalteten 2. Immo-         Lösung auf der Hand: „Lindern lässt           der Region sehen die beiden Experten        Besucher kostenlose IMMO ist der ideale Branchentreff für          ten sind auf Anfrage (thomas.arabin@fwtm.de) noch erhältlich.
                                                     Update auf. Am 15. und 16. Februar       sich das Problem nur, indem die peri-         nicht. „Hierfür müsste die Nachfrage        die ganze Immobilienwirtschaft.“           Liliane Herzberg       Mehr Info: immo-messe.freiburg.de
                                                     richtet sich die Messe an poten-         pheren Regionen stärker in die Planun-        schlagartig zurückgehen oder eine Immo-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Anzeige
Fotos: © iStock/ S_Bachstroem, FWTM/Salzer-Deckert

                                                     zielle Käufer und Mieter, Verkäufer      gen mit einbezogen werden.“                   bilienschwemme auftreten“, so Kame-
                                                     und Interessierte, Investoren und        Auch Roland Butz, Abteilungsleiter            nisch. Die Nachfrage werde zumindest
                                                     Planer, Bauträger und Versicherer,       der Volksbank Freiburg, betont die R ­ olle   so lange hoch bleiben, bis der neue Frei-
                                                     Banken und unabhängige Finan-            des Umlands: „Dort ist das Angebot zwar       burger Stadtteil Dietenbach in die Ver-
                                                     zierungsexperten.                        auch nicht üppig, aber die Preise sind        marktung kommt. „Bei einem höheren
                                                                                              noch etwas niedriger als in Freiburg.“        Angebot an Immobilien werden die Prei-
                                                     In Freiburg gibt es zu wenig Bau-        Oliver Kamenisch, Geschäftsführer der         se sicherlich nicht mehr so stark steigen
                                                     land, viele Menschen wollen in die       Immobiliengesellschaft der Freiburger         und hohe Vorstellungen von Verkäufern
                                                     Stadt, mehr und mehr Leute wohnen        Sparkasse, rät Interessierten, sich zuerst    werden sich nicht mehr so einfach durch-
                                                     alleine, wenige entscheiden sich dazu,   um die Finanzierung zu kümmern und            setzen lassen wie in der aktuellen ange-
                                                     aufs Land zu ziehen, wo der Wohnraum     erst dann auf die Suche zu gehen, in Frei-    spannten Marktlage“, kommentiert Butz.

                                                     16 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020                                                                                                                                                                                    chilli | bauen & wohnen | 02.2020 | 17
Wohnen BAUEN & - GFA Finanzberatung
Innovationen                                                                                           Innovationen

                 Was? Wirklich?                                                                                                        unbehandelt, kennt keine chemischen Zusätze, ist also etwa
                                                                                                                                       für Allergiker positiv. Das Stroh kommt aus der Region, vom
                                                                                                                                       Kaiserstuhl oder der Schwäbischen Alb, und wird in einem

              Ein Haus aus Stroh?
                                                                                                                                       Betrieb auf der Alb in passgenaue Ballen nach Plan gepresst.
                                                                                                                                       Zuvor wird es gedroschen und getrocknet, wobei Tieren und
                                                                                                                                       anderen Schädlingen die Lebensgrundlage entzogen wird.
                                                                                                                                       Nach dem Einbau wird in Nassräumen die Strohdämmung
                    Zimmerei Grünspecht e.G. baut für                                                                                  mit OSB- und Gipsfaser-Platten verkleidet. In den übrigen
            die Baugemeinschaft Sexau acht innovative Gebäude                                                                          Räumen wird Lehm – meist per Spritzgerät – aufgebracht. In
                                                                                                                                       dieser Lehmschicht, die am Ende rund vier Zentimeter dick
                                                                                                                                       sein wird und die mit speziellen Farben in jeder Variante zu
                                                                                                                                       streichen ist, werden beispielsweise die wasserführenden Röh-
                                                                                                                                       ren für eine Wandheizung oder die Stromleitungen aufgebracht
                                                                                                                                       und danach mit Lehm verputzt.

                                                                                                                                                     Bisschen mehr Geld
                                                                                                                                                     für viel Mehrwert
                                                                                                                                       Damit entsteht eine natürliche, hochwirksame Wärme-
                                                                                                                                       dämmung, die zusätzlich den Vorteil hat, dass sie „atmet“,
                                                                                                                                       Feuchtigkeit aus dem Haus hinausbringt, trockene Luft ver-
                                                                                                                                       hindert. Auch außen wird das Haus mit Lehm verputzt. Auf
                                                                                                                                       die Lehmschicht kommt eine Holzschicht auf Spannten, so-
                                                                                                                                       dass eine hinterlüftete Fassade entsteht. Damit nicht Unge-
                                                                                                                                       ziefer zwischen Holz und Lehm schlüpfen kann, muss im
                                                                                                                                       Sockelbereich eine Schutzhülle angebracht werden. Das Haus
                                                                                                                                       erreicht so den Brandschutzwert F 30, das heißt, es bleibt bei
                                                                                                                                       einem Feuer 30 Minuten lang statisch stabil.
                                                                                                                                       Gewohnt wird wie üblich: Man kann Bilder mit Nägeln an
                                                                                                                                       die Wand hängen, dübeln, und sollte der Dübel tiefer als die vier
                                                                                                                                       Zentimeter Lehmverputz gehen müssen, gibt es längst speziel-
                                                                                                                                       le Entwicklungen, die bei Lehm und Stroh einsetzbar sind. So
Grünspecht Markus Wolf:: „Häuser mit Strohdämmung sind passivhaustauglich.“                                Fotos: © Stefan Pawellek   weit ist also ein „Strohballenhaus“ ein ganz normales Gebäude.
                                                                                                                                       Bei dem der Rohbau allerdings, im Vergleich zum Holz-
                                                                                                                                       bau, fünf bis zehn Prozent teurer wird. In der Sexauer Bau-

H
          olzbauten sind heutzutage keine Seltenheit.            auch seinen Weg nach Europa. In Deutschland wurde 2002 ein            gemeinschaft sind das pro Haus zwischen 5.000 und 10.000
          Gewöhnlich besteht so ein Bauwerk aus ei-              Fachverband – FASBA – gegründet, der 2006 eine baurechtli-            Euro, die die Bauherren allerdings weitgehend durch Eigenleis-
          ner Art Holzskelett, dessen Zwischenräume              che Anerkennung für Stroh erreichte und auch Standards für            tung wieder hereinholen. „Dafür haben die Bewohner dank der
gefüllt werden müssen, sodass sich Wände ergeben.                das Bauen damit erarbeitete.                                          Lehmputzweise aber einen echten Mehrwert, und der Innen-
Die Freiburger Zimmerei Grünspecht, eine Genossen-               Was ist nun das Besondere an Stroh? Erstens wird beim                 ausbau unterscheidet sich gar nicht von einem anderen Haus“,
schaft, baut seit gut 35 Jahren auf diese Weise Häu-             Wachsen der Pflanze der Atmosphäre CO2 entnommen und                  relativiert Wolf den finanziellen Mehraufwand. Es gibt keinen
ser, füllt allerdings im Gegensatz zu anderen Firmen             gespeichert. Zweitens durch die geringe Herstellungsenergie –         Grund, so die Erbauer, dass die Strohballenhäuser eine kürzere
die Zwischenräume mit umweltfreundlicher Zellulose               etwa um den Faktor 100 weniger als bei Mineralwolle oder Po-          Halbwertszeit als konventionelle Gebäude haben, egal, ob ge-
statt mit Styropor, Glaswolle oder anderen Stoffen auf.          lystyrol – weniger CO2 emittiert. Und drittens durch die hohe         mauert oder in Holzbauweise. Hat aber das Strohhaus seinen
Und seit Neuestem alternativ auch mit Stroh.                     Dämmqualität auch weniger Heizenergie benötigt – und auch             Lebenszyklus beendet, so sind seine Einzelteile erheblich leich-
                                                                 weniger CO2 ausgestoßen. Häuser mit Strohdämmung sind                 ter und umweltschonender zu entsorgen. „Man kann hier von
Bauten aus Stroh gibt es seit knapp 200 Jahren. Die ersten       also umweltfreundlicher als andere, „passivhaustauglich“, wie         einem natürlichen Kreislauf sprechen“, sagt Wolf.
nachgewiesenen gab es in den „Sandhills“ in Nebraska, wo sogar   Markus Wolf von der Zimmerei Grünspecht betont.                       Die Baugemeinschaft, die übrigens noch für eine Woh-
Strohballen als tragende Elemente eingesetzt wurden. Bis etwa    Wird nun – wie es die Grünspechte derzeit für die Bau-                nung einen „Mitmacher“ sucht, geht mit dieser Art von Haus
1940 wurde Stroh als Baustoff verwandt. Nach der „Wiederent-     gruppe Mühlenbächle in Sexau machen – gepresstes Stroh als            einen neuen, interessanten Weg, der durchaus Potenzial auf
deckung“ dieses Baustoffs in den 70er-Jahren des vorigen Jahr-   „Füllmaterial“ in den Zwischenräumen eingesetzt, hat man              dem Wohnungsmarkt hat.
hunderts fand Stroh als Baustoff Anfang des 21. Jahrhunderts     neben den genannten Vorteilen noch weitere: Das Stroh ist                                                         Stefan Pawellek

18 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020
Stadtentwicklung
                                                                                                                                                                    Anzeigen

     Ein gallisches Dorf in der Stadt
                        Bewohner des Metzgergrüns
           protestieren gegen die Baupläne der Stadtverwaltung

L
      asst den Bagger in der Gru-            ausgeschrieben. Erst sollten 500, ak-
      be, raubt uns nicht die Bude“          tuell 550 Wohnungen in bis zu vierge-
      und „Gegen Abriss und Ent-             schossigen Gebäuden für knapp 1100
grünung“ steht in großen Lettern             Menschen entstehen. Die alten 60 Häu-
an den kleinen Häuschen des Metz-            ser mit 252 Wohnungen sollen abge-
gergrüns im Freiburger Stadtteil             rissen werden. „Das ist eine klassische
Stühlinger. Die Gebäude sollen ab-           Innenentwicklungsmaßnahme“, kom-
gerissen und die großzügigen Gär-            mentiert Haag. Der Umbau des Metz-
ten zur Verdichtung genutzt werden.          gergrüns sei ein wichtiger Baustein der
Viele Bewohner fühlen sich durch             Stadtentwicklung.
die Baumaßnahmen bedroht.                    Die FSB soll die Hälfte der Woh-
                                             nungen als öffentlich geförderte, die
„2012 ist der Quartiersrat auf die           andere Hälfte auf dem freien Markt ver-
Stadt zugekommen“, erinnert sich Bau-        mieten oder verkaufen. Wie hoch die
bürgermeister Martin Haag an die An-         Mieten sein werden, lasse sich laut Haag    Wünschen sich eine „sanfte
fänge des Streits zwischen dem Rathaus       noch nicht sagen. Aktuell werden bei öf-    Sanierung“: Sophia Grässlin (l.) und
und zahlreichen Bewohnern. Die Häu-          fentlich geförderten Neubauwohnun-          Anett Zeller aus dem Metzgergrün.
ser der Freiburger Stadtbau GmbH             gen zwischen sechs und sieben Euro pro
(FSB) stammen aus den 1950er-Jah-            Quadratmeter fällig.                        Sohn hat mir beim Einzug ein Pfeffer-
ren. Die erste Idee sei damals gewesen,      Heute leben in den 44 bis 48 Quadrat-       spray geschenkt.“ Lebenswert sei das
zu sanieren und die zweigeschossigen         meter großen Einheiten knapp 400 Men-       Quartier trotzdem: „Hier hat sich eine
Bauten aufzustocken. Wegen des fehlen-       schen, auch Sophia Grässlin. Seit zwölf     Gemeinschaft entwickelt, jeder hilft je-
den Brandschutzes und anderen Kosten         Jahren wohnt die 44-Jährige im Quartier.    dem.“ Dass es zu einer funktionierenden
habe man diese Pläne aber schnell wie-       Seitdem sei es von der FSB vernachlässigt   Durchmischung zwischen der alten Be-
der verworfen.                               worden. 305 Euro zahle sie jeden Monat.     wohnerschaft und neuen Nachbarn in
2016 wurden rund 38.000 Qua­                 Obendrauf kommen nochmal Neben-             Eigentumswohnungen kommt, kann
dratmeter Wohnfläche – mehr als drei-        kosten von rund 200 Euro.                   sie sich nicht vorstellen.
mal so viel wie heute – zur Überplanung      Die Häuser sind kaum gedämmt,               Nach einer Bewohnerbefragung
                                             durch viele Fenster zieht der Wind, ei-     aus dem Jahr 2018 wollen 85 Prozent
                                             nige Keller haben keinen Betonboden,        der aktuellen Bewohner in die Neubau-
                                             Wände stehen auf der Erde, unten brei-      ten einziehen. „Der Fragebogen wurde
                                             tet sich Schimmel sich aus, oben fehle      ausgeteilt“, bestätigt Zeller. Laut Haag
                                             es an Dachpappe. Nun aber das ganze         könnten alle Bewohner wieder einzie-
                                             Gebiet komplett umzubauen, sei völ-         hen: „Es gibt eine Garantie.“
                                             lig überzogen. „Wir wünschen uns eine       Zeller und Grässlin fürchten aber
                                             sanfte Sanierung“, sagt Grässlin in ihrer   Mieterhöhungen und wollen das Metz­
                                             Wohnung. Ihre Decke hängt tief, die         gergrün verlassen. Noch dieses Jahr
                                             zwei Zimmer plus Wohnküche bieten           soll der Bau für die ersten Umzügler
                                             aber alle Annehmlichkeiten.                 auf einem anliegenden Wohnwagen-
                                             „Wir wollen hier nicht weg, aber die        stellplatz beginnen. Für 2022 ist der
                                             Stadtbau will, dass wir gehen“, sagt ihre   erste Abrissbagger bestellt. 2026 kom-
                                             Nachbarin Anett Zeller. Die 62-Jähri-       men ihre Häuser an der Häberlestraße
                                             ge wisse auch, warum: „Dieser Fleck ist     dran. Wohin sie dann ziehen, wissen sie
                    Fotos: © Philip Thomas
                                             der Mülleimer von Freiburg.“ In dem         noch nicht: „Wir können uns das nicht
Plakate und Proteste: Der Unmut              Quartier wohnten viele Kranke, Alte,        aussuchen.“
im Quartier ist unübersehbar.               Dealer und ehemalige Häftlinge: „Mein                               Philip Thomas

20 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020                                                                                              chilli | bauen & wohnen | 02.2020 | 21
Messebranche                                                                                                                          Messebranche

                                                                                                                                                                                           Smart Home                                  nomisch, sozial“ präsentieren sich auch
                                                                                                                                                                                           Im Sonderbereich zum digitalisierten Zu-    die Handwerkskammer Freiburg (HWK)
                                                                                                                                                                                           hause können sich Besucher über Smart-      und der Verband Bauwirtschaft Baden-
                                                                                                                                                                                           Home-Systeme informieren. Aussteller        Württemberg (BWBW). Am Messestand
                                                                                                                                                                                           wie etwa Alexander Bürkle präsentieren      geht es um Innovationen und Lösungen
                                                                                                                                                                                           erneut den Showroom „Lebensräume“           für nachhaltiges, klimafreundliches Bauen.
                                                                                                                                                                                           mit Neuheiten in Entertainment, Sicher-     „Nachhaltigkeit gewinnt für unsere Wirt-
                                                                                                                                                                                           heit, Energie und Komfort. Zudem gibt       schaft und Gesellschaft immer mehr an
                                                                                                                                                                                           es im Vortragsprogramm den Themen-          Bedeutung“, erklärt HWK-Präsident Jo-
                                                                                                                                                                                           block „Smart Home/Digitalisiertes Zu-       hannes Ullrich: „Mit dem gemeinsamen
                                                                                                                                                                                           hause – Energiesparen und Komfort“.         Messeauftritt wollen wir dieses wichtige
                                                                                                                                                                                                                                       Zukunftsthema noch stärker ins Bewusst-
                                                                                                                                                                                           Urbaner Holzbau                             sein rücken.“ Bernhard Sänger, BWBW-
                                                                                                                                                                                           Wie mehrgeschossiger Wohnungsbau in         Vizepräsident: „Wir zeigen Möglichkeiten,
                                                                                                                                                                                           Holz selbstverständlicher werden kann,      wie Bauherren nachhaltiges, klimafreund-
                                                                                                                                                                                           zeigen die Aussteller auf der GETEC.        liches Bauen mit Hilfe innovativer Bau-
                                                                                                                                                                                           Beispielsweise im Freiburger Stadtteil      stoffe umsetzen können.“ Da geht es etwa
                                                                                                                                                                                           Weingarten ist seit September 2019 ein      auch um klimaneutrale Ziegel oder Hy-
                                                                                                                                                                                           achtstöckiges, komplett aus Holz gefer-     bridziegel mit Dämmstofffüllung aus
                                                                                                                                                                                           tigtes Gebäude in Bau. „Der Holzbau         Holzfasern.               Arwen Stock
                                                                                                                                                                                           kommt in die Stadt“ – unter diesem
                                                                                                                                                                                           Titel richtet sich eine zweigleisige Ver-
                                                                                                                                                                                           anstaltung an Architekten, Fachplaner,       Info
                                                                                                                                                                                           Bauträger und Vertreter von Kommunen.        Energieautonome Kommune
                                                                                                                                                                                           „Holzbau für Einsteiger“ stellt ein 12-      Auf dem parallel zur GETEC statt-

                                                      Wegweiser im Dschungel                                                                                                               Familienhaus in ökologischer Holzbau-
                                                                                                                                                                                           weise vor. Bei „Holzbau für Fortgeschrit-
                                                                                                                                                                                           tene“ werden das Projekt Sonnenhöhe
                                                                                                                                                                                                                                        findenden 9. Kongress Energieautonome
                                                                                                                                                                                                                                        Kommunen zeigen mehr als 50 Referen-
                                                                                                                                                                                                                                        ten in zwölf Praxisforen, wie die Ener-
                                                                                     GETEC 2020 setzt auf                                                                                  – Betreutes Wohnen und Pflegehaus in         giewende auf kommunaler Ebene in
                                                                                                                                                                                           Breitnau präsentiert und die Entwick-        den Sektoren Strom, Wärme, Mobili-
                                                                              klimaneutral, energieeffizient und smart                                                                     lung eines 14-geschossigen Wohnpro-          tät und Effizienz bereits erfolgreich um-
                                                                                                                                                                                           jekts in Pforzheim vorgestellt.              gesetzt wird. Zu allen Veranstaltungen,
                                                                                                                                                                                                                                        Foren, Seminaren und Vorträgen soll-

                                                     V
                                                            on Bauen in Holz über                lern auf einer Fläche von 10.000 Quad-       Marktplatz Energieberatung                   Die HWK und die Nachhaltigkeit               ten sich Interessierte vorab informieren     Nicht nur schauen, sondern auch
                                                            Energieeffizienz, Förder-            ratmetern Neuheiten aus den Bereichen        Das „Klimapaket“ der Bundesregierung         Unter dem Leitthema „Nachhaltiges Bauen      und gegebenenfalls rechtzeitig anmelden.     anfassen: Auf der GETEC können die
                                                            möglichkeiten und gesetz­            Heizung und Anlagentechnik, Gebäu-           ist seit Jahresbeginn in Kraft. Haus-        ganzheitlich gedacht – ökologisch, öko-      Mehr Info: www.getec-freiburg.de             Besucher auch selbst zu Akteuren werden.
                                                     liche Bedingungen bis zum                   dehülle, Baukomponenten und regene-          besitzer können steuerlich p ­ rofitieren,
                                                     Smart Home – wer in Zeiten des              rative Energien sowie ein umfassendes        wenn sie energetische ­    Sanierungen
                                                     Klimawandels modernisieren, sa-             Beratungs- und Informationsangebot.          oder eine Heizungserneuerung ­angehen.                                                                                                                                   Anzeige
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                                                     an diesen Themen nicht vorbei.              platz Energieberatung und den Ausstel-       dem Marktplatz Energieberatung, der
                                                     Wegweiser in diesem Dschungel               lern zahlreiche Fachvorträge, Fach- und      traditionell das Herzstück der GETEC
Fotos: © iStock/metamorworks, Solar Promotion GmbH

                                                     ist die Messe Gebäude. Energie.             Nutzerseminare sowie Messerundgänge          ist und von der Energieagentur Regio
                                                     Technik (GETEC), die vom 14. bis            mit qualifizierten Energieexperten.          Freiburg organisiert wird. Für p  ­ rivate
                                                     16. Februar auf dem Freiburger              „In den vergangenen zwölf Jahren             Bauherren gibt es ein v­ielschichtiges
                                                     Messegelände gastiert.                      ist die Messe zu einer festen Größe in der   Seminarprogramm. Die Stadt ­Freiburg
                                                                                                 Branche geworden“, unterstreicht der ba-     bietet drei Nutzer- und Fachseminare
                                                     Am klimafreundlichsten ist die Ener-        den-württembergische Umweltminister          rund um Blockheizkraftwerke und So-
                                                     gie, die eingespart werden kann – so ein-   und GETEC-Schirmherr Franz Unter-            larenergie sowie dazu passende Messe-
                                                     fach diese Weisheit klingt, so komplex      steller. Die Messe werde in den nächsten     rundgänge an. Die Veranstaltung Heiz-
                                                     und vielfältig sind die Techniken, die      Jahren noch an Bedeutung gewinnen, da        technologien für Mehrfamilienhäuser
                                                     solche Einsparungen ermöglichen. Die        eine Energie- und Wärmewende für mehr        richtet sich speziell an Wohnungseigen-
                                                     GETEC bietet mit rund 220 Ausstel-          Klimaschutz dringend notwendig sei.          tümergemeinschaften.

                                                     22 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020                                                                                                                                                                                         chilli | bauen & wohnen | 02.2020 | 23
Messewesen                                                                                        Politik

    Inspirationen für Lebensräume                                                                                                            Neue
                     BAUEN WOHNEN Garten setzt Schwerpunkt                                                                               Debatte um
                                                                                                                                          Flughafen
N
        eue Impulse für die eigenen Lebensräume, In-
        formationen zu Sanierungen, Modernisierun-
        gen und Gartengestaltungen finden: Das bie-
tet die Erlebnismesse BAUEN WOHNEN Garten vom                                                                                            Zweiter Bürgerentscheid?
20. bis 22. März auf dem Messegelände in Offenburg.

Den Auftakt bildet das 4. Fachforum „Energieeffizienz                                                                                    „Der Flugplatz kommt wieder aufs
im Gebäudebestand“, das die Messe mit Zukunft Altbau                                                                                     Tapet“, hatte das Bauen&Wohnen ge-
und der Ortenauer Energieagentur anbietet und als Fortbil-                                                                               titelt – im Februar 2018. „Wenn heute
                                                                                                    Foto: © Messe Offenburg / Tauscher
dung anerkannt wird.                                                                                                                     Bürger und Verantwortliche in der Po-
Benjamin Weismann, Geschäftsführer des Bundesverban-             Schöner leben: Smarte Ideen zur Gartenaufwertung.                       litik noch glauben, dass dabei der Flug-
des der Energieberater, wird dabei auf das aktuelle Klimapaket                                                                           platz keine Rolle spielen wird – auch
und dessen Auswirkungen für Energieberater und Haus-             gen Garten- und Landschaftsbaubetriebe viele Möglichkeiten              jenseits des Stadions und der Erweiterung
eigentümer eingehen, Architekt Stefan Oehler von ecoworks        zur Gartengestaltung – wobei auch das Thema Wellness (etwa              der Universität –, könnte sich das schon
über innovative Lösungen bei serieller Sanierung sprechen,       der überdachte Pool) eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Die          bald als Irrglauben erweisen“, war dort zu
Thomas Lückgen das Best-Practice-Vorzeigeprojekt K76 aus         Messegänger lernen aber auch, wie man Gehölze pflanzt und               lesen. Nun, zwei Jahre später, ist sie da,
Darmstadt vorstellen.                                            pflegt oder wie man mit Rosen richtig umgeht.                           die Debatte um die Zukunft des Airports,
Ein Kernstück der Messe ist die Designallee, auf der die                                                               chilli           der für den Flugverkehr zwar ungewöhn-
Besucher sehen, wie man stilvolle Akzente im eigenen Wohnbe-                                                                             lich klein ist, für die Stadtentwicklung,
reich setzen kann. Da der Garten zunehmend als persönlicher      Mehr Info: Tickets ab 3 Euro unter bauenwohnengarten.de                 etwa für den Flächennutzungsplan 2040,
Freiraum eine Erweiterung des Wohnzimmers ins Freie ist, zei-    oder reservix.de                                                        aber riesiges Potenzial hat.
                                                                                                                                         Am 4. Februar gaben nun die Fraktio-
                                                                                                                                         nen von Grünen, Eine Stadt für alle und
                                                                                                                                         Jupi – die zusammen 25 von 49 Stimmen

       Nachhaltig wohnen und leben                                                                                                       im Rat haben – der Verwaltung den Auf-
                                                                                                                                         trag, „Szenarien vorzulegen, die darstellen,
                                                                                                                                         welche finanziellen Auswirkungen eine
                           INVENTA und RendezVino in Karlsruhe                                                                           Schließung des Flugplatzes“ 2031 oder so-
                                                                                                                                         gar früher hätte. Sie waren zuvor bei den
                                           Die INVENTA präsentiert in diesem          unterschiedliche nachhaltige Bauma-                jährlichen Verlusten der Flugplatz Freiburg-
                                           Jahr verstärkt Angebote zur Nachhal-       terialien verarbeiten. Experten bera-              Breisgau GmbH (FFB) gelandet. Die sind
                                           tigkeit: Möbel aus langlebigen Mate-       ten zudem zu aktuellen Richtlinien                 mit rund 300.000 Euro bei einem Milliar-
                                           rialien, Ideen für einen lebenswerten      und geben Tipps zu Finanzierungs-                  den-Haushalt zwar marginal, die Fraktio-
                                           Raum im eigenen Garten oder auf            und Fördermöglichkeiten. Zeitgleich                nen treibt aber etwas anderes an: Wenn die
                                           dem Balkon und Angebote rund um            zur INVENTA lädt die RendezVino                    FFB von steigenden Flugbewegungen aus-
                                           energieeffizientes Bauen und Sanieren.     – die Messe für Wein, Genuss und                   gehe, stünden diese „im Widerspruch zu
 Foto: © Martin Wagenhan
                                           Die Besucher finden ein breites Spek­      Tasting – in die Welt der Weine, Spi-              den Klimaschutzzielen der Stadt“.
Na dann Prost: Nach der Inventa direkt     trum an Ausstellern, die ihre Produkte     rituosen und Delikatessen ein. „Wir                Die Bedeutung des Areals als wichti-
zum Rendezvous mit einem Tröpfchen.        und Dienstleistungen für nachhaltige       freuen uns, dass wieder so viele Wein-             ge Frischluftschneise sei nicht an die Nut-
                                           Bau- und Sanierungsvorhaben vorstel-       güter und -händler, vom traditionellen             zung als Flugplatz gebunden, dies wäre

D
         ie Messe INVENTA zeigt            len. Im Fokus stehen dabei innovative      Familienbetrieb über kreative Jung-                auch durch Kleingärten, Sportanlagen,
         vom 13. bis 15. März in der       Heiz- und Klimasysteme, energetische       winzer bis hin zum Bioweingut, ihr                 Landwirtschaft oder Naherholung gege-
         Messe Karlsruhe Trends            Fenstersanierung, Türen, Tor- und          spannendes Weinangebot auf der Mes-                ben: „Angesichts der Flächenknappheit
für Garten, Haus und Einrichtung           Dachsysteme bis hin zu Wasseraufbe-        se zeigen“, sagt David Köhler, Projekt-            ist es nicht zu rechtfertigen, eine derartig
und richtet sich an Gartenbegeis-          reitungsanlagen sowie Maler-, Stucka-      leiter der RendezVino.                             große Fläche wie bislang zu nutzen.“ Gut
terte, Liebhaber exklusiver Innen-         teur- und Elektroleistungen.                                               chilli            möglich, dass der Stadt nach 1995 bald
einrichtung sowie Bauherren und            Stark vertreten sind auch Fertig-                                                             der zweite Bürgerentscheid zum Flug-
Eigenheimbesitzer.                         haus- und Massivhausanbieter, die          Mehr Info: inventa.info, rendezvino.info           platz ins Haus steht. Lars Bargmann

24 | chilli | bauen & wohnen | 02.2020
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