13/18 24. August 2018 9 Themenheft kreativ! 24 Aargau 125 Jahre alv - die ersten hundert Jahre - LSO
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SCHULBLAT T Aargau und Solothurn Themenhef t k reativ! 13/18 24. August 2018 9 Themenheft kreativ! 24 Aargau 125 Jahre alv – die ersten hundert Jahre 40 Solothurn Neustrukturierung nach Zyklen 61 Praxis Oberstufe Biberist: «Füür und Flamme»
Theorie und Praxis der Dyskalkulie-Therapie Weil Kinder Berufsbegleitende Ausbildung das Grösste sind! 2019 Kindergerechte, Eine wissenschaftlich fundierte, praxis- zertifizierte und gesunde Mittags- bezogene und präventive Ausbildung für tischverpflegung Alle Leistungen Lehrerinnen/Lehrer, Heilpädagoginnen/ aus einer Hand Heilpädagogen, Logopädinnen/Logopäden Klimaneutrale Zubereitung und Lerntherapeutinnen/Lerntherapeuten u. a. Lieferung Sie befähigt, Schülern mit Rechenschwierig- keiten, deren Eltern und Lehrer professionelle Hilfe anzubieten. Mit Zertifikat. Informationsmorgen: 22. Sept. 2018 Therapiezentrum Rechenschwäche Menu and More AG Daniel Künzler, Dipl. Lerntherapeut ILT Sihlquai 340 8005 Zürich Tel. 044 448 26 11 www.rechenschwaeche.ch www.menuandmore.ch info@rechenschwaeche.ch e L e h re Dein e lt tec h - W H i g h in der 12 B e ru fe l l e n – L e h r ste 270 Schulblatt AG/SO · 13/2018 Jetzt bewerben! erben! libs.ch 2
o Zum Thema alv Aargau BKS Aargau LSO Solothurn 987 Themenheft Standpunkt kreativ! 24 125 Jahre alv! 34 Lehrmittelkommission 40 Neustrukturierung «Der Weiterbildung VieleKopf Lehrerinnen ist rund, und damit Der alv feiert heuer sein Mit der bevorstehenden nach Zyklen das Von Lehrer Denken Nachforschungen sind die gleichzeitig Richtung Jubiläum. Der zweite Einführung des neuen Mit der Einführung des ändern zu Eltern Schwyzer von kann»schulpflich- Sagen – so lau- über Teil von Niklaus Stöcklis Lehrplans ist die Lehr- Lehrplans 21 und der tet das tigen ein Erlernen Kindern. Zitat von vonAuch Francis Füh- Rückblick auf 125 Jahre mittelentwicklung in Einteilung der Kinder- Picabia. rungsqualitäten Dagmar Ergänzen Rösler besetzt mit könnte Pfer- Verbandsgeschichte be- Bewegung geraten. Drei garten- und Schulstufen man den diesebis dies Doppelrolle. zur mit: Ausbildung Der Motor Sie ginnt mit der Präsident- Mitglieder der kantona- in Zyklen muss die Zu- dafür zur schildert, Schulischen ist diewas Kreativität. das Heilpä- für schaft von Karl Killer, len Lehrmittelkommis- sammenarbeit im Zyklus 1 Das dagogin: sie im vorliegende Konkreten Die Palette Themen- heisst, an dem es 1919 gelang, eine sion geben einen Ein- zwischen dem Kinder- heft Möglichkeiten wie fragt: sie diesWas undfür istmanch- Weiter- Krea- Gesetzesvorlage zuguns- blick in aktuelle Frage- garten und der Unter- tivität bildungen mal den undentsprechenden ist wogross findenund wir ten der Lehrpersonen stellungen. stufe der Primarschule sie? vielseitig. Rollenkonflikt Das SCHUL- erlebt. durchzubringen. neu gedacht und organi- BLATT stellt einige vor. siert werden. 3 Cartoon von Jürg Parli 243 125 Jahrevon Cartoon alv:Ernst Die ersten Matiello 34 Neue Impulse im Lehr- 40 Neustrukturierung nach Zyklen 7 Aargauer Volksschulen stärken 7 hundert Mutter undJahre, Teil II Lehrerin mittelbereich 41 Jahresberichte der Fraktionen 38 Portrait: Hanspeter Brunner 28 16 Auch dritteRolf Portrait: Impulstagung Beck 35 Kulturelle Türen öffnen und Unterverbände ein voller Erfolg 36 Wenn Früchte spazieren 44 16. Angestelltentag Titelbild: Die Schule für Gestaltung 29 Die Musikschule zu Besuch gehen 46 Kurzportrait: Rita Bützer Aargau (SfGA) erhielt für das Titel- in der Diese Titelbild. Schulezwei Buben der 46 LSO-Vorteile für Mitglieder bild eine Carte blanche. Peter Frey 30 Politspiegel Klasse 2c aus Rupperswil zeigen 68 Offene Stellen Aargau 47 Termine verwendete für die Gestaltung 31 alv-DV stolz in Lenzburg ihr Luftpolsterfolienbild … 47 Da sind wir dran Arbeiten von Lisa Strub «Kopfüber» 33 Termine Foto: Simon Ziffermayer. 48 Ein Podiumsgespräch, das es (oben) und «Lückenfüller» (unten) in sich hat von Stefanie Steinacher und Nora 50 Spendenaufruf Steffen, Gestalterisches Propädeu- tikum SfGA 2017/18. SCHULBL AT T Aargau und Solothurn Impressum Schulblatt Aargau und Solothurn, 135. Jahrgang Inserate und Stellenausschreibungen im Schulblatt Verantwortlich für die Seiten Pädagogische Hochschule: Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG Auflage: 10752 Exemplare (WEMF-Basis 2016). dürfen durch Dritte nicht abgedruckt oder auf Online- Michael Hunziker, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Schulblatt AG/SO · 13/2018 Erscheint alle 14 Tage. Redaktionsschlüsse unter Dienste übernommen werden. Tel. 056 202 70 38 Telefon 058 330 11 11, Telefax 058 330 11 12 www.alv-ag.ch, Button Schulblatt, ersichtlich. Redaktion E-Mail michael.hunziker@fhnw.ch E-Mail info@vsdruck.ch, www.vsdruck.ch Herausgeber Aargau: Irene Schertenleib, Schulblatt AG/SO Abonnemente, Administration und Adressänderungen Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv) Entfelderstrasse 61, Postfach 2114, 5001 Aarau Sekretariat alv, Postfach 2114, 5001 Aarau Gedruckt auf Royal Press 400 Matt, 70 gm2 und Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO). Telefon 062 823 66 19 Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60 Das Schulblatt ist offizielles Informationsorgan des E-Mail schulblatt@alv-ag.ch E-Mail alv@alv-ag.ch Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS) Aargau Solothurn: Christoph Frey, Schulblatt AG/SO Abonnementspreise: Schweiz 1 Jahr Fr. 56.– , und des Departements für Bildung und Kultur (DBK) Hauptbahnhofstrasse 5, Postfach 642, 4501 Solothurn 1/2 Jahr Fr. 40.– (inkl. MwSt; für alv- und LSO-Mitglieder Solothurn. Telefon 032 621 85 26, Telefax 032 621 85 27 in den Jahresbeiträgen inbegriffen) Inserateverwaltung E-Mail schulblatt.so@lso.ch Herstellung und Druck Stelleninserate: Schulblatt AG/SO Verantwortlich für die Seiten BKS Aargau: Produktion: Peter Brunner Administration, Postfach 2114, 5001 Aarau Simone Strub Larcher, Leiterin Kommunikation BKS Telefon 058 330 11 24, Telefax 058 330 11 12 Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60 und Davide Anderegg, Bachstrasse 15, 5001 Aarau E-Mail schulblatt@vsdruck.ch E-Mail alv@alv-ag.ch Telefon 062 835 20 63, E-Mail schulblatt@ag.ch Administration: Sonja Rohner Kommerzielle Inserate: Ewald Keller, Werbung Verantwortlich für die Seiten DBK Solothurn: Telefon 058 330 11 02, Telefax 058 330 11 12 und Promotion GmbH, Chriesiweg 5, 5707 Seengen. Marc Gugelmann, Volksschulamt E-Mail sonja.rohner@vsdruck.ch Tel. 062 777 41 80, Telefax 062 777 41 84 St. Urbangasse 73, 4509 Solothurn 4 E-Mail ewald-keller@pop.agri.ch www.werbungundpromotion.ch Telefon 032 627 29 37, Telefax 032 627 28 66 E-Mail marc.gugelmann@dbk.so.ch
DBK Solothurn PH FHNW HfH Praxis 51 Leistungen am Ende der 53 Dritte Art-Science- 60 Förderung durch 61 «Füür und Flamme» Volksschule ausweisen Night Wenn-Dann-Pläne Unter dem Motto Im Abschlusszertifikat des Die diesjährige Art- Jungen und Mädchen «Füür und Flamme» – Bildungsraums Nordwest- Science-Night ist den mit ADHS benötigen einem Musiktheater – schweiz werden Leistungen vier Elementen Feuer, oft Unterstützung bei wurde das Schuljahr am Ende der Volksschule Wasser, Luft und Erde der Selbstregulation. der gesamten Oberstufe ausgewiesen. Es bietet gewidmet. Eine vielfäl- Schon wenig Aufwand Biberist mit vielen neben den Resultaten der tige Palette von Work- kann Erfolge bringen. schönen, lustigen und Checks und den Noten zur shops und Mitmachan- manchmal stressigen Projektarbeit eine Orien- geboten ermöglicht das Erinnerungen abge- tierung zur längerfristigen Erkunden und Erleben schlossen. Vjosa Dakaj Leistungs- und Kompetenz- ästhetischer und tech- von der 3. Sek E berich- beurteilung. nischer Phänomene. tet darüber. 51 Das Abschlusszertifikat: 53 Spannende Begegnungen 60 Förderung durch Wenn- 61 «Füür und Flamme» Leistungen am Ende der mit Kunst und Technik – Dann-Pläne 62 Persönliche Begegnungen Volksschule ausweisen dritte Art-Science-Night mit Autoren und Übersetzern 52 Von der Sek I in die Sek II: 54 Soziales Lernen in einer 62 Menschenhandel in der Beurteilung und Auswahl- Kleinklasse: Alltagspraxis Schweiz: Was steckt dahinter? verfahren und Transferpotenziale 63 Chorissimo: Wir wandern 55 Kinder präsentieren den hin und her 69 Offene Stellen Solothurn Eltern ihr Wissen 65 Werkbank: Biene und Marien- 55 FLE-Nüsse knacken? käfer Oh oui und wie?! – Mit 66 Wasserkraft erleben «Eeve pour FLE» und verstehen 56 Mehr als ein Rechtschreib- wörterbuch 64 Kiosk 56 Freie Plätze in der Weiter- 66 Mediothek bildung 57 Summer Camp 67 Agenda 67 Kurse Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband alv Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn LSO www.alv-ag.ch, alv@alv-ag.ch www.lso.ch, info@lso.ch Präsidentin: Elisabeth Abbassi, abbassi@alv-ag.ch Präsidentin: Dagmar Rösler Schulblatt AG/SO · 13/2018 Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Allmendstrasse 14, 4515 Oberdorf Telefon 062 824 77 60 Telefon 032 621 56 80, d.roesler@lso.ch Geschäftsführung: Manfred Dubach, Kathrin Scholl Geschäf tsführer: Roland Misteli Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau Hauptbahnhofstrasse 5, 4500 Solothurn Telefon 062 824 77 60 Telefon 032 621 53 23, Telefax 032 621 53 24 dubach@alv-ag.ch r.misteli@lso.ch scholl@alv-ag.ch 5
Für sCHulEN: worksHops, sCrEENINgs, AussTElluNgEN www.FANToCHE.CH/sCHulEN ToCHE FAN 16TH IN T Io N NAl E r N AT Io Il m F E s T IvA l F A N Im A T /sw IT z E r l A N 8 d 01 BAdEN TEmB E r 2 4 – 9 s E p .FA N T o CH E .CH www Follow us: Für Ihre Inserate im SCHULBLATT LER D KEL E W A L motion GmbH und Pro Werbung 5 g Chriesiwe en 7 S e e n g Zirkus machen können alle Menschen! Buchen Sie jetzt eine freie Zirkusprojektwoche. tf a c h 1 4 6 570 4 1 80 Pos 62 777 Telefon 0 2 777 41 84 Für das Zirkus Jahr 2019 machen könnenundalle 2020 bieten wirBuchen Menschen! noch Engagements Sie jetzt eineinfreie derZirkusprojektwoche. Deutschschweiz an FürSchulen und2019 das Jahr anderen und Institutionen. 2020 bieten wir noch Engagements in der Deutschschweiz an Fax 06 72 9 222 06 Schulen und anderen Institutionen. Gerne geben wir Auskunft Natel 07 op.agri.ch +41 79 357 88 wir47 p ald-keller@ Gerne geben Auskunft n.ch E-Mail: ew ungundpromotio +41circolino@pipistrello.ch 79 357 88 47 www.pipistrello.ch circolino@pipistrello.ch circolino@pipistrello.ch www.w e rb www.pipistrello.ch www.pipistrello.ch Schulblatt AG/SO · 13/2018 6
Standpunkt Aargauer Volksschule stärken Standpunkt. Am Ende der Volksschule gendlichen haben, ist es mir wichtig, sollen alle Aargauer Jugendlichen über dass auch den Anstellungsbedingungen Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Lehrpersonen genügend Beachtung ver fügen, die ihnen eine Berufsausbil- geschenkt wird. Das sogenannte «Vekto- dung oder eine weiter führende Schule renmodell» ist abzulösen und durch eine ermöglichen. Der Aargauer Bildungs- neue Funktionsbewertungsmethodik direktor Alex Hürzeler äussert sich im zu ersetzen. Ein modernes, für den Lehr- «Standpunkt» zu verschiedenen Pro- bereich geeignetes Funktionsbewertungs- jekten, die dazu beitragen, die hohen instrument soll in Zukunft die Markt- gesellschaf tlichen Ansprüche an die fähigkeit der Löhne im Kanton Aargau Schulbildung auch in Zukunf t zu er- sicherstellen. füllen. Mit der neuen Ressourcierung der Volks- schule als weiterem Projekt werden die Als Bildungsminister stehe ich vor der Schulen mehr Handlungsspielraum er- Herausforderung, die Rahmenbedingun- halten. Sie wissen, wie und wo man die gen so zu gestalten, dass die Volksschule Ressourcen vor Ort am besten einsetzt, Bewährtes mit vergleichbaren Ressour- um das Bestmögliche zu erreichen. Der cen weiterführen und zugleich angemes- Systemwechsel führt in der Summe zu sen auf gesellschaftliche Entwicklungen einer gerechteren Zuteilung der Ressour- reagieren kann. Einen wichtigen Schritt cen, einer besseren Planbarkeit für die machen wir mit der Einführung des Schulen und weniger administrativem neuen Aargauer Lehrplans. Mit dem de- Aufwand. finitiven Beschluss der Inhalte und Stun- Komplettiert wird die Weiterentwicklung dentafeln steht nun auch den Aargauer der Aargauer Volksschule durch die ge- © Kanton Aargau. Foto: Ramona Tollardo. Lehrerinnen und Lehrern ein zeitgemäs- plante Anpassung der Führungsstruktu- ses Instrument zur Verfügung, um den ren an der Volksschule. Eine effiziente Unterricht sowohl optimal zu planen und Schulführung ist nur möglich, wenn Auf- zu entwickeln, als auch bestmöglich auf gaben und Kompetenzen der Akteure diges und selbstständiges Leben in un- die Bedürfnisse der Schülerinnen und gut aufeinander abgestimmt sind. Mehr serer Gemeinschaft führen und sich lau- Schüler auszurichten. Die passenden Wei- als zehn Jahre nach der flächendecken- fend auf veränderte Anforderungen ein- terbildungs- und Unterstützungsangebote den Einführung der Schulleitungen ist es stellen zu können. Dieses Ziel können sollen dazu beitragen, dass sich die Leh- an der Zeit, die Strukturen zu justieren wir nur erreichen, wenn wir uns alle ge- rerinnen und Lehrer sorgfältig auf den und zu verschlanken. Der entsprechende meinsam – sei es im Klassenzimmer, in Einsatz des neuen Aargauer Lehrplans Anhörungsbericht soll noch vor den der Schulführung oder beim Erwirken ab Schuljahr 2020/21 vorbereiten können. Herbstferien vorliegen. der notwendigen politischen Entschei- Weil Lehrerinnen und Lehrer einen we- Alle Schülerinnen und Schüler sollen das dungen – tagtäglich dafür einsetzen. sentlichen Einfluss auf die Motivation Wissen und Können erwerben, das sie Landammann Alex Hürzeler, Vorsteher und den Schulerfolg der Kinder und Ju- benötigen, um in der Zukunft ein mün- Departement Bildung, Kultur und Sport Gemeinsam gestalten wir das optimale Schulblatt AG/SO · 13/2018 Bildungsangebot im Kanton Aargau. 7
KREATIVE SCHOGGIMOMENTE ERLEBEN BESUCHERZENTRUM CHOCOLAT FREY SCHO G G I G I E SS E N Kreativität ausleben beim Schoggi giessen weitere Informationen unter Schulblatt AG/SO · 13/2018 www.chocolatfrey.ch Besucherzentrum Chocolat Frey Bresteneggstrasse 4 | CH-5033 Buchs bei Aarau 8 Tel. 0041 (0) 62 836 24 25, besucherzentrum@chocolatfrey.ch www.chocolatfrey.ch
o kreativ! «kreativ!» Da ist ein weisses Blatt, es gilt, die Einfüh- weiterzuentwickeln. Einerseits bietet «Der rung zu schreiben für das aktuelle Themen- Fitnessraum für die Sinne» von Béatrice heft «kreativ!». Ein weisses Blatt, eine Carte Bader von Nennigkofen Gelegenheit dazu. blanche erhielt auch die Schule für Gestal- Der mobile Kunstraum könnte auch vor Ihrer tung Aargau – sie konnte nach ihren Ideen Schule stehen, um Ihnen die Gelegenheit zu die Titelseite sowie eine Doppelseite (Seite geben, Grenzen verwischen zu lassen und 22/23) im Heft gestalten. Franziska Hofer, Wünsche zu leben. «Kreativität ist ein Weg, Leiterin Gestalterische Vorbildung an der Andererseits kann Sie Nicole Mauerer in ih- um über den Tellerrand SfGA, schreibt einleitend im Text: «Wir schaf- rem Atelier in Härkingen aus der kreativen zu schauen; ein spielerisches fen im Atelier ein Umfeld, das die Fähigkeit, Reserve locken, wenn sie die unterschied- Denken. Eine Insel, auf etwas zu erschaffen, was neu und originell lichsten Materialien zur Verfügung stellt, der es sich verweilen und ist, unterstützt und fördert.» Was sich in ih- um etwas Neues zu schaffen. «MosaikUnd erholen lässt. Im erweiterten rem Ausbildungs-Jahr für die Studierenden Mehr» heisst Gruppen zwischen acht bis Sinn nutze ich Kreativität verändert hat, welche Aha-Erlebnisse sie hat- zwölf Personen und Familien willkommen. als Werkzeug, um Probleme ten und was es für sie heisst, kreativ zu sein, Auch Schulprojekte nach den Vorstellungen unverkrampft anzugehen. äussern zwei Studentinnen im Interview. der Schülerinnen und Schüler sind möglich. In der Dämmerung geht «Was bedeutet eigentlich Kreativität? Wann «Kinokultur in der Schule» organisiert auf mir oft ein Licht auf. Beim sind Sie kreativ?» Diese beiden Fragen haben Anfrage Schulvorstellungen während der gezielt «ziellosen» Rum- wir uns und verschiedenen Menschen ge- Unterrichtszeit zu reduzierten Eintrittsprei- kritzeln. Bei ganz alltäg- stellt, für die Kreativität in der Arbeit wichtig sen und stellt diverse Materialien zur Vor- lichen Tätigkeiten, wenn ist – darunter auch drei der vier Cartoonisten und Nachbesprechung zur Verfügung. Oder: des SCHULBLATTs. Ihre Antworten lesen Sie Wie wäre es mit einem Gespräch mit der die Gedanken mäandrieren verteilt über den ganzen Thementeil. Regie? Anhand des Films «Genesis 2.0» wird und kreisen. Beim Fehler das Angebot zum kreativen Filmeschauen begehen und die Sache Funkenflug, «Artists in Residence» an Schu- vorgestellt. ausbaden. Und auch unter len, der Impulskredit und SAFARI – das sind Ganz im Zeichen der Teambildung stehen Zeitdruck für den Abgabe- die vier Förderinstrumente des Programms schliesslich die Angebote von Creaviva im termin einer Arbeit!» «Kultur macht Schule» des Kantons Aargau. Zentrum Paul Klee in Bern. Es geht dabei Debra Bühlmann alias Zoe Näf von der Fachstelle Kulturvermitt- um spielerisches Kennenlernen, um Kom- Frida Bünzli, Illustratorin lung gibt in ihrem Artikel einen Überblick petenzerfahrungen in gestalterischer und über die vier Instrumente. sozialer Hinsicht und um das Erlebnis, Ebenfalls um Fragen der Kreativität und auf ungezwungene Art und Weise Hand Spielfreude wird es ab 20. September in in Hand mit weitgehend noch unbekannten der neuen Wechselausstellung des Stadt- Menschen kreativ unterwegs zu sein. museums Aarau gehen: «PLAY» fragt nach Irene Schertenleib, Christoph Frey der soziokulturellen Verortung der Game- Thematik und ist verspielt – die ganze Ausstellung ist als mobiles Computerspiel inszeniert. Ganz viel Kreativität wurde im vergange- nen Dezember auch in den Schulklassen in Wittnau spürbar: Primarlehrer Daniel Jeseneg erarbeitete mit Schülerinnen und Schulblatt AG/SO · 13/2018 Schülern in akribischer Kleinarbeit einen Animationsfilm zum «Mythos Gotthard». Wichtig war ihm dabei das Zusammen- spiel von Realienunterricht und kreativer Umsetzung. Ein Fitnessraum für die Sinne Die vier nachfolgend beschriebenen Berichte haben eines gemeinsam: Sie sind eine wohl- wollende Aufforderung, selber kreativ zu Am Anfang steht die Idee, dann kommt ganz schnell die Farbe dazu – auf dem Blatt und im Leben. werden, die eigene Kreativität zu leben und Foto: Pixabay. 9
o kreativ! Ein Wagen voller Wunder Mobiler Kunstraum. Béatrice Bader oder wieder entdecken können. «Fitness- dem Fitnessraum für die Sinne: «Der von Nennigkofen hat mit dem mobilen training für die Sinne» (Workouts für mobile Kunstraum ist Produktionsstätte Kunstraum etwas ganz Besonderes Menschen jeden Alters) nennt Béatrice und Denkraum für visuell-materielles geschaf fen. Ihr «Fitnesstraining für Bader, wohnhaft in Nennigkofen, ihren Denken.» die Sinne» soll Jung bis Alt zur Krea- mobilen Kunstraum. Er ist heimelig und Durch die Auswirkungen des Neolibera- tivität anregen und Wünsche Wirklich- geschmackvoll eingerichtet, gerade so, lismus auf die Gesellschaft, so Béatrice keit werden lassen. dass man beim Eintreten aktiv werden Bader, würden wir in schulischen und möchte. Materialien liegen bereit oder beruflichen Tätigkeiten den Kontakt zu Von Weitem scheint es ein gewöhnlicher sind in Kästchen an der Wand sorgsam den Wünschen als Kind und damit ein Wagen auf vier Rädern zu sein, der auf ei- verstaut. Stück weit zu uns selber verlieren. Uns nem Platz unter Linden in Nennigkofen Drei Kinder lauschen gespannt den An- fehle dadurch ein Stück zum Glücklich- steht. Bei genauerem Betrachten entpuppt weisungen von Béatrice Bader. Auf dem sein. Kinderwünsche würden sich auf sich das Gefährt als etwas Besonderes: Tisch liegen Ästchen. Diese werden mit Inhalte richten, auf Verzauberung. Edle Holzverschalung, grosszügige Fens- einem speziellen Papier überdeckt. Mit «In der ‹Unendlichen Geschichte› von ter, eine Treppe, die zum Eingang führt. leichten Strichen fährt Béatrice Bader Michael Ende ist die Kindliche Kaiserin Ein kleines, golden glänzendes Schuld gibt mit einer Kohlekreide darüber, die Kon- Herrscherin über das gefährdete Phan- mehr Auskunft – «Mobiler Kunstraum turen zeichnen sich ab und hinterlassen tasien – das Land, in dem nichts undenk- A.D.S, Zentrale künstlerischer Forschung». ein zartes Muster, das später mit Farben bar und alles möglich ist. Genau dies ergänzt wird. Motiviert suchen sich die ist es, was Kunst und künstlerisches Ein Bijou auf vier Rädern Kinder draussen ihre eigenen Unterlagen Handeln für die Sinne so wertvoll macht; Im hellen Innenraum stehen Kindern, und Muster für ihr Bild. dieses unbegrenzte Denken, in dem alles Jugendlichen und Erwachsenen Arbeits- möglich ist, eröffnet Zugänge zu unge- plätze zur Verfügung, an denen sie ihre Ein Spiel mit den Sinnen ahnten Lösungen und Wegen. Die Iden- Kreativität unter der sorgsamen Führung Diese Vorgehens- und Arbeitsweise ent- tifikation mit dem eigenen Tun ist hier- von Béartice Bader (visual artist) neu spricht dem Ziel des mobilen Kunstraums, bei der entscheidende Faktor. Ergebnis- Schulblatt AG/SO · 13/2018 10 Der mobile Kunstraum an seinem jetzigen Standort in Nennigkofen. Fotos: Christoph Frey.
o kreativ! Nach dem Gruppen- bild mit Béatrice Bader ging es zügig an die Arbeit. «Kreativität bereichert das Leben, Kreativität sollte auch in unseren beruflichen Tätigkeiten überall ihren Platz haben. Ein Weiter- bildungskurs zum Thema ‹kreatives Schreiben› hat mir vor einigen Jahren Türen geöffnet: dafür, der eigenen Wahrnehmung zu trauen und auch sprachlich etwas zu wagen. Was fürs Schreiben gilt, gilt wohl für fast alles im Leben: Eine kreative, neugierige, sinnliche und Ein erstes Werk auch einmal assoziative mit Kohlekreide und Farbe auf Herangehensweise wird Papier ist ent- in keinem Beruf, Hobby oder standen. Lebensbereich falsch sein.» Irene Schertenleib, Redaktorin offene Prozesse und selbstgesteuertes überall in den Genuss von kreativem Tun Handeln sind der Schlüssel», schreibt zu kommen, das Sinne öffnet, schärft Béatrice Bader zu ihrem Projekt «Praxis und Verzauberung ermöglicht. des ästhetischen Denkens – Fitnessraum Christoph Frey «Kreativität schlummert in für die Sinne». Genau das erlebe ich im jedem Menschen – einmal wach- mobilen Kunstraum selber: Grenzen ver- Informationen gerüttelt fördert sie Ergebnisse wischen buchstäblich und bieten Platz Béatrice Bader, Praxis des ästhetischen zu Tage, die uns manchmal selbst für Neues. Denkens, Hofuren, 4574 Nennigkofen zum Staunen bringen. Schulblatt AG/SO · 13/2018 Tel. 079 645 19 79 Ich bin fast täglich kreativ, Wechselnder Standort E-Mail: contact@beatricebader.ch Pausen vor neuen Anläufen sind Absolut neu ist auch, den Standort des www.beatricebader.ch. aber wohltuend und wichtig.» mobilen Kunstraums an einen x-belie- bigen Ort zu verlegen. Während einer Ernst Mattiello vereinbarten Zeit kann er gemietet wer- den. Inbegriffen sind dabei eine Einfüh- Portrait-Cartoon von der grossen türkischen rung durch Béatrice Bader, Material und Cartoonistin Menekse Cam (2011). eventuelle Workshops, die kontext- und projektbezogen angeboten werden. Da- mit besteht die einmalige Möglichkeit, 11
o kreativ! Mythos Gotthard – eine bewegte Zeitreise Kreatives Filmprojekt. Im vergange- möglichst effizient und nachhaltig fest- nen Dezember realisierten Schulklassen halten kann: So entwickelten die Kin- in Wittnau in akribischer Kleinarbeit der etwa zur Säumerei Mind-Maps, wäh- einen Animationsfilm. Zuvor erarbeite- rend das Leben von Alfred Escher in die ten sie Themen, die Geschichte, Gesell- wichtigsten Stationen gegliedert wurde. schaft wie Geografie gleichermassen Diese Vorgehensweise benötigt viel Zeit. berücksichtigten. Der Schulstoff muss unweigerlich ab- gespeckt werden, Faktenwissen gilt es In den Wochen vor Weihnachten hat das auf ein Minimum zu reduzieren. Dafür Klassenzimmer der 4. bis 6. B in Wittnau treten die grossen Zusammenhänge in wenig mit einem normalen Schulzimmer den Fokus: Weshalb wollten die Men- gemein. Anstelle von Schülerpulten wird schen einen Weg über den Gotthard der Raum von drei schwarzen Boxen do- bauen? Wieso bauten sie nicht gleich miniert. In ihnen verbergen sich kleine einen Tunnel? Weshalb hatte Louis Favre Filmstudios. In einem dieser Studios sitzt plötzlich ein Problem mit den Tunnel- Mirjam. Hoch konzentriert blickt sie auf arbeitern? Warum gründete Alfred Escher die von einem Scheinwerfer grell beleuch- zuerst eine Bank, bevor er den Gotthard- tete Tischplatte. Auf rotem Untergrund tunnel bauen konnte? Oft beinhalten liegt dort, kunstvoll gefertigt aus Mosaik- solche Fragen gleich mehrere Perspek- steinchen, ein kühner Brückenbogen – Zum Film gehört auch ein Filmplakat. tiven: Geschichte, Gesellschaft und Geo- die Teufelsbrücke in der Schöllenen- grafie lassen sich dabei oft nicht klar schlucht! Zwei klitzekleine, mehrteilige trennen. Figürchen aus braunem Papier stehen punkt dieser Auseinandersetzung war auf der Brücke. Mirjam zupft geduldig an das Klassenlager in Hospental. Bewegte Zeitreise den Papierchen herum und ändert ihre Der Unterricht zum Thema «Gotthard» Im November 2017 war die Klasse im Position um wenige Millimeter. Das dau- funktionierte gänzlich ohne Arbeits- Gotthard-Thema so weit fortgeschritten, ert seine Zeit, bis das Männchen und das blätter. Die Kinder mussten sich zu den dass man nun mit der Planung des Films Eselchen wieder ein gutes Bild abgeben. einzelnen Unterrichtssequenzen eigene beginnen konnte. Die Kinder eigneten Dann tippt Mirjam auf das iPad, das über Hefteinträge erarbeiten. Gemeinsam in sich die Tricks und Kniffe der Stop-Mo- der Tischplatte befestigt ist. «Klick!» Nun der Klasse suchte man nach Formen, tion-Animationstechnik an. Aus einfa- wiederholt sich das ganze Prozedere von Methoden und Ideen, wie man Wissen chen Fingerübungen entwickelten sich neuem. So geht das die nächste Stunde weiter. Erst dann haben Säumer und Esel die Brücke überquert und die Szene ist im Kasten. So entsteht ein Animationsfilm, Bild für Bild. 12 Bilder die Filmsekunde, 720 die Minute. Der fertige Animations- film umfasst über 5700 Einzelbilder. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs – das ganze Projekt nahm schon Monate zuvor seinen Anfang. Sich den Gotthard selbst aneignen Schulblatt AG/SO · 13/2018 Mit dem Start ins neue Schuljahr hielt im August 2017 auch der Gotthard Einzug in die Wittnauer Schulstube. Mithilfe von Sachbüchern, Hörspielen, Filmausschnit- ten, alten Fotografien, einem grossen Mo- dell im Sandkasten und unzähligen ange- regten Diskussionen machten die Kinder eine einzigartige Zeitreise von den ersten Säumern im tiefsten Mittelalter bis hin zum Jahrhundertbauwerk unserer Tage, An der Schulzimmerwand wird eine Übersicht über das Gotthard-Thema angebracht. 12 dem Gotthard-Basistunnel. Grosser Höhe- Fotos: Daniel Jeseneg.
o kreativ! «Kreativität ist für mich eine filterlose, endlose Freiheit, welche überall anzutreffen ist. Ein Ticket, alles auszuprobieren um dann die Erzeugnisse zu reflektieren und die Essenz aus den spannendsten Aspekten zu gewinnen. Kreativität bedeutet für mich auch Grenzen auszuloten, seien es persönliche, gesell- schaftliche oder ganz ein- fach meine Vorstellungs- kraft. Weiter zu gehen als gedacht, um am Ende Die Kinder suchen nach den passenden Werkmaterialien für die Filmkulissen. das zu verarbeiten und umzusetzen, was im ersten Moment noch keine Festigkeit verblüffende Filmchen. Parallel zu die- Nach den Ferien musste der Film noch hatte und undenkbar war. ser technischen Auseinandersetzung vertont werden. Viele Geräusche wurden Eine Wundertüte voller bunter galt es, die Gotthardwelt in Bilder um- mit allerlei Klangmaterialien aufgenom- Überraschungen. Ich sehe zusetzen: Wie soll im Film die Schölle- men und in den Film eingefügt. Hier war meist in den banalsten und nenschlucht aussehen? Wie kann man grosse Kreativität gefordert, denn wie alltäglichen Situationen die Sprengungen im Tunnel darstellen? hört sich ein voll beladenes Saumtier an? Inspirationen, welche meine Wie soll die grosse Tunnelbohrmaschine Wie keucht und schnauft ein erschöpfter Kreativität entfesselt. Haupt- umgesetzt werden? Die Kinder arbeite- Mineur? Klirrende Glasflaschen, stamp- sächlich bin ich dann kreativ, ten nun in festen Filmgruppen. Jede fende Müeslischalen, knitterige Plastik- wenn ich es nicht beabsichtige. Gruppe setzte sich mit einer ausgewähl- folien und viele weitere Effekte brachten Inspiration ist nicht plan- ten Epoche der Gotthardgeschichte aus- den Gotthardfilm so richtig zum Klingen. bar – somit gibt es viele einander. Nebst den eigens gestalteten Geräusch- Momente, in denen mir Zuerst wurde ein kurzes Drehbuch in welten wurde auch auf digitale Soundef- etwas ins Auge springt und Textform entwickelt. Dann wurde der Text fekte aus dem Internet zurückgegriffen. in eine Art Comic übersetzt, das soge- Am 11. Januar 2017 wurde an der Schule eine Verbindung schafft nannte Storyboard. Dieses gab Auskunft Wittnau die Premiere von «Mythos Gott- zu einem aktuellen Projekt über den Aufbau der Bilder und wie sich hard» gefeiert. oder zu einer Weiterführung die einzelnen Bildelemente zu bewegen Im Mai 2018 kam der Film noch zu ganz einer vergangenen Arbeit.» hatten. Nun war die Zeit gekommen, das grossen Ehren. Das Lernfilm-Festival er- Lisa Strub, Lernende Schulzimmer in ein Filmstudio zu ver- kor «Mythos Gotthard» zum Preisträger Schulblatt AG/SO · 13/2018 im Propädeutikum, Schule für wandeln. Während zweier Wochen wurde in der Kategorie Primarschule. An der Gestaltung Aargau im Akkord animiert. Preisverleihung im Verkehrshaus Luzern Ausserhalb der Filmboxen wurden aus wurde der Film zudem noch mit dem Papier, Karton, Stoffresten, Wäscheklam- Publikumspreis ausgezeichnet. mern, Mosaiksteinen und vielen weiteren Daniel Jeseneg, Primarlehrer Werkmaterialien die Requisiten gebastelt. Link zum Film: Der Gotthard auf grosser Leinwand https://vimeo.com/250756339 Pünktlich vor den Weihnachtsferien wa- Link Lernfilm-Festival: ren die Animationsarbeiten abgeschlos- https://www.lernfilm-festival.ch sen. Doch der Film war noch nicht fertig. 13
FunkenFlug gesucht —— beispie lhafte hulen. r p ro je k te von Sc kultu Brainfood Die Schokoladenseite elden! der Naturwissenschaften erleben. Jetzt anm h enflieger.c www.technorama.ch www.funk Schulblatt AG/SO · 13/2018 Weil Schüler nun mal Kinder sind, sind unsere Fotografen Profis. Ruhig sitzen und lächeln stehen in keinem Stundenplan. Darum sind unsere Fotografen speziell für den Umgang mit Kindern geschult. So gelingt uns selbst bei lebendigen Persönlichkeiten das schöne Foto mit dem spontanen Lachen. Mehr über die Nr. 1 der Schweizer Schulfotografie unter 041 288 85 10 oder auf creative-foto.ch. 14
o kreativ! Kulturvermittlung konkret: Die vier Förderinstrumente von «Kultur macht Schule» Kulturvermittlung. Funkenflug, «Artists in Residence» an Schulen, der Impuls- kredit und SAFARI sind die vier Förder- instrumente des Programms «Kultur macht Schule» des Kantons Aargau. «Kultur macht Schule» unterstützt die Auseinandersetzung von Schülerinnen und Schülern mit künstlerischen Inhal- ten. Dies wird mit vier Förderinstrumen- ten verfolgt, die unterschiedliche Schwer- punkte in der Kulturvermittlung legen: Impulskredit Möchte eine Aargauer Schulklasse ein kulturelles Vermittlungsangebot besu- chen, kann sie unter mehr als 200 Ange- boten aus den Disziplinen Baukultur und Gesellschaft, Kulturgeschichte, Lite- ratur, Medienkunst & Film, Musik, Thea- ter & Tanz, Visuelle Kunst oder aus dem Katja Jug entwickelte mit Schülerinnen und Schülern für das SAFARI-Projekt «Essen und Erinnerung» Bereich Bibliotheken auswählen, durch- ein spezielles Kochbuch, das Geschichten rund ums Essen erzählt. Foto: Katja Jug. geführt von den Netzwerkpartnern von Kultur macht Schule. Die rezeptiv, inter- aktiv und partizipativ konzipierten An- SAFARI intensiv zu experimentieren und zu- gebote bieten eine kompakte Möglichkeit SAFARI bietet Kulturschaffenden die forschen. Zum Abschluss wird das für Schülerinnen und Schüler zur aktiven Möglichkeit, einmal jährlich ihre Ideen gemeinsam entwickelte Projekt an einer kulturellen Teilhabe. Die Angebote wer- für längerfristige Kulturprojekte mit öffentlichen Vernissage präsentiert. den finanziell durch den Impulskredit Schulklassen bei «Kultur macht Schule» Jährlich finden zwei Residenzen statt, unterstützt, der via Gesuch auf dem On- einzureichen. Sie können von einer Pro- für die sich Schulen jederzeit bewerben line-Portal www.kulturmachtschule.ch/ jektwoche bis zu mehreren Monaten an- können. gesuche beantragt werden kann. Die Ver- dauern. Die von einer Jury ausgewählten Zoe Näf, Fachstelle Kulturvermittlung mittlungsangebote sind von unterschied- Projekte können sich in sämtlichen Dis- licher Dauer – von einer Stunde über ei- ziplinen bewegen. Die Projekte werden Weitere Informationen zum Impulskredit, nen Tag bis zu einer ganzen Woche – und in intensiven Kooperationen zwischen zum Wettbewerb Funkenflug und zu können miteinander kombiniert werden. Kulturschaffenden, Kulturvermittelnden «Artists in Residence» an Schulen sind unter oder Kulturinstitutionen und Aargauer www.kulturmachtschule.ch zu finden. Wettbewerb Funkenflug Schulklassen durchgeführt. Die Schüle- Zum Förderinstrument SAFARI sind weitere Zum Funkenflieger werden jährlich fünf rinnen und Schüler vertiefen sich in die Details und eine Übersicht der geförderten kulturelle Schulprojekte mit künstleri- kreative Auseinandersetzung mit dem Projekte unter www.ag.ch/safari aufgeführt. schen Ansätzen aus dem Kanton Aargau Projekt, dessen Ausgang offen ist, partizi- gekürt. Die Schulen reichen nach Ab- pieren in einem gegebenen Rahmen und schluss ihres Projekts ihre Dokumentatio- treten in den Austausch mit professionel- Schulblatt AG/SO · 13/2018 nen bei «Kultur macht Schule» ein. Eine len Kulturschaffenden. Jury zeichnet jeweils fünf beispielhafte Kulturprojekte aus, die mit 5000 Franken «Artists in Residence» an Schulen prämiert und an einer öffentlichen Preis- Mit «Artists in Residence» verlegen feier, zusammen mit erwähnenswerten Kunstschaffende ihr Atelier für zwei Praxisbeispielen, vorgestellt werden. Da- Monate an eine Schule. Dort erarbeiten mit unterstützt «Kultur macht Schule» sie zusammen mit Schulklassen, Lehr- die Eigeninitiative von Schulen zur Durch- personen und einer Vermittlungsfach- führung eigener Kulturprojekte, bei der person ein Kunstprojekt. Zentral ist die Schülerinnen und Schüler besonders stark Partizipation aller Beteiligten und die eingebunden sind. Möglichkeit, im gewählten Kunstfeld 15
o kreativ! Die eigene Kreativität ausloten MosaikUndMehr. Nicole Maurer bietet Nicole Maurer. Seit zwei Jahren ist sie fachliche Know-how von Nicole Maurer in ihrem Atelier MosaikUndMehr in auch mit zwei Kreativkursen im Spittelhof für 60 Franken pro Stunde nutzen, das Härkingen ein einmaliges «Tummel- in Zofingen unterwegs. Material wird separat verrechnet. feld», um die eigene Kreativität zu ent- Ein grosser Mosaikauftrag und die decken, zu entwickeln und zu formen. Ausführung eines Kreativ-Kaderwork- Projekte für Schulen Auch Schulen können vom grossen shops waren der Startschuss für die Nicole Maurer bietet aber auch Kreativ- Angebot profitieren und sich nach den Selbstständigkeit. Nicole Maurer mietete projekte direkt an der Schule an. Diese eigenen Bedür fnissen eingeben. in der Gewerbezone am Gerberaweg 5 werden mit den Lehrpersonen und den in Härkingen eine Halle, die sie 2017 um- Schülerinnen und Schülern den Bedürf- Kreativität zu definieren lässt viele Mög- baute. nissen und Vorstellungen entsprechend lichkeiten offen. Für Nicole Maurer ist geplant und durchgeführt. Auch Wand- es einerseits einfach, denn ihre Fantasie, Individuelle Ideen fliessen ein installationen sind möglich. Die Kosten ihr Schöpfergeist, ihre Schaffenskraft und Ob mit Mörtel, Beton, Gips, Fliesen, liegen bei 85 Franken in der Stunde. die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu Glas, Upcyclingmaterial, Papier oder Nebst individuellen Mosaikprojekten bie- erfinden und daraus etwas Besonderes Karton im Atelier von Nicole Maurer tet Nicole Maurer unter MosaikUndMehr zu machen, zeigen deutlich, was Kreati- sind die Gestaltungs- und Fortbildungs- Gestaltungs- und Kreativworkshops an. vität alles beinhalten kann. Andererseits möglichkeiten schier unbegrenzt. Im Zudem ist es ihr ein Anliegen, «fachliche können die genannten Begriffe nur an- Atelier selber sind Kurse mit acht bis Wissenserweiterung in der Verarbeitung nähernd das beschreiben, was Nicole zehn Teilnehmenden möglich. unterschiedlicher Materialien und Arbeits- Mauerer, die in Härkingen das Atelier Am Dienstag, Mittwoch und Freitag – techniken für Werklehrer, Kunstschaf- «MosaikUndMehr» betreibt, immer wie- jeweils am Nachmittag – und an den fende und so weiter» zu vermitteln. der lockt, Werke zu kreieren, die ihres- Wochenenden kann man sich für Nicole Maurers Kreativität ist ansteckend gleichen suchen. Kurse unter gestalten-inolten.com an- und ihr Angebot macht Lust auf mehr. Das Schönste an der Geschichte ist, dass melden. Die Kosten liegen bei 120 bis Nun liegt es an den Leserinnen und Le- alle – Kinder, Jugendliche und Erwach- 150 Franken. sern, die eigene Kreativität auszuloten, sene jeglichen Alters – bei Nicole Maurer aus dem Vollen zu schöpfen und sich an- selber in die Welt der Kreativität eintau- Individuelle Kreativ-Familienworkshops zumelden. Viel Spass! chen können und dürfen, um sich und Das Programm wird immer zusammen Christoph Frey die eigene Fantasie zu entdecken. Mittels gestaltet. Individuelle Ideen fliessen ein Workshops verschiedenster Art mit acht und werden gemeinsam weiterentwickelt. Informationen bis zehn Teilnehmenden öffnet Nicole Nicole Maurer nennt ein Beispiel von einer Nicole Maurer, Atelier MosaikUndMehr Maurer Welten voller Farben und Formen. Familie, die ein Mosaik mit Kieselsteinen Alte Gärtnerei, Arbeitshalle Haus 1 herstellte oder einer anderen, die Beton- Gerberaweg 5, 4624 Härkingen Kreativ – von der Wiege weg stelen und Mosaikkugeln gestaltete. Im E-Mail: mosaikundmehr@gmail.com Nicole Maurers Atelier in Härkingen Atelier in Härkingen können Familien die www.gestalten-in-olten.com widerspiegelt eindrücklich all das, was die Infrastruktur für das Arbeiten und das www.mosaikundmehr.com ausgebildete Sozialpädagogin und Künst- lerin kreativ beschäftigt. Was jetzt reiche Früchte trägt, wurde ihr bereits in die Nicole Maurer Wiege gelegt. Handwerk bestimmte den in ihrem Atelier Familienalltag in Form von Zimmer- in Härkingen. mannsarbeit. Das führte auch dazu, dass Foto: Christoph Nicole Maurer ihr Haus selber renovierte. Frey. Schulblatt AG/SO · 13/2018 Mehr noch interessierte sie aber das Schaf- fen mit Menschen. Von 2009 bis 2013 bil- dete sie sich zur Gestaltungspädagogin weiter. Seit 2010 arbeitet sie im Teilpen- sum in einer Sozialfirma in einer kunst- handwerklichen Werkstatt mit arbeits- losen und psychisch beeinträchtigten Menschen und gab gleichzeitig zwei Jahre lang in einer Freizeitanlage in Dietikon Kreativkurse für Kinder und Erwachsene. 16 «Das inspiriert sich gegenseitig», sagt
o kreativ! Kinokultur in der Schule Kinokultur. Mit dem Dokumentar film «Genesis 2.0» stellt sich «Kinokultur in der Schule» vor und zeigt, wie das Angebot genutzt werden kann, um Lehrpersonen, Schülerinnen und Schü- ler für eine vertief te Auseinanderset- zung mit Filmen zu motivieren. «Kinokultur in der Schule» organisiert auf Anfrage Schulvorstellungen während der Unterrichtszeit zu reduzierten Ein- trittspreisen und Filmgespräche mit dem Regisseur. Die Organisation empfiehlt den Film «Genesis 2.0» – ein eindrucksvolles und bildgewaltiges Werk, das einen prä- genden Eindruck hinterlässt – für den Unterricht, weil er eine spannende Gele- genheit für eine Auseinandersetzung mit den Themen Ethik, Philosophie und Bio- logie für die Sekundarstufe I und II bietet. Umfangreiches pädagogisches Begleit- Stosszahnjäger im Film Genesis 2.0 des Solothurner Filmregisseur Christian Frei. Foto: cmyk. material zum Film kann auf der Website www.kinokultur.ch ab Herbst kostenlos heruntergeladen werden. Arbugaev zeigen zwei Welten, die auf den Glauben mit der Zerstörung einer Mam- ersten Blick nicht unterschiedlicher sein mut-Ruhestätte einhergehen. Ein Sensati- Unterschiedlichste Welten könnten. onsfund ruft Forscher aus aller Welt auf Der Dokumentarfilm «Genesis 2.0» por- Die Jäger in Sibirien durchstreifen alljähr- den Plan. traitiert den anstrengenden und gefähr- lich die unwirklich anmutende Land- Aus dem gut erhaltenen Kadaver des ent- lichen Alltag von Männern, die auf den schaft und hoffen auf einen Fund, den sie deckten Mammuts tritt Blut aus, was die abgelegenen Neusibirischen Inseln nach gewinnbringend an chinesische Investo- genetische Entschlüsselung der DNA der Mammutstosszähnen suchen und ge- ren verkaufen können. Mit einfachsten Tiere weiter voranbringt. Besonders der währt parallel dazu einen Einblick in die Mitteln suchen sie nach Stosszähnen, die Bruder eines Stosszahnjägers ist an dem Arbeit von Klonforschern, Genetikern nur in einwandfreiem Zustand genügend Fund interessiert. Der Paläontologe ist und Molekularbiologen, die die Welt nach Geld einbringen, um das Überleben ihrer Leiter des Mammut-Museums in Jakutsk ihren Vorstellungen verändern wollen. Familien zu sichern. Sie träumen vom und träumt davon, die ausgestorbenen Der Solothurner Regisseur Christian Frei Reichtum, fürchten aber zugleich die bö- Tiere durch Klonen wieder zum Leben zu und der russische Filmemacher Maxim sen Omen, welche in ihrem spirituellen erwecken. The Real Thing Trickfilmauswahl Die Vierte Gewalt Fantoche Schulblatt AG/SO · 13/2018 Di chli Häx Genesis 2.0 KINOFILME FÜR DIE SCHULE Organisation von Kinovorstellungen und Filmgesprächen UNTERRICHTSMATERIAL Kostenlose Unterrichtsmaterialien zu allen Filmen NEWSLETTER Regelmässige Newsletter mit den aktuellen Angeboten WEITERBILDUNGEN Filmbildungskurse für Lehrpersonen aller Schulstufen WEITERE INFOS & KOSTENLOSE DOWNLOADS www.kinokultur.ch 17
o kreativ! Wie weit darf man gehen? Weitere Stationen der filmischen Reise «Kinokultur in der Schule» «Kreativität ist die Fähigkeit, etwas führen unter anderem zu einer Gen-Daten- Folgende Dienstleistungen werden ange- von Grund auf selbst, ohne bank in China und an einen Kongress in boten: kostenlose Unterrichtsmaterialien, Anleitung zu erschaffen, eigene Boston, wo junge Wissenschaftler ihre Organisation von Schulvorstellungen in Ideen zu entwickeln. Zum anderen zukunftsweisenden Projekte auf dem Ge- der ganzen Deutschschweiz, Begegnungen bedeutet es aber auch, Frage- biet der synthetischen Biologie vorstellen. mit Personen, die am Film beteiligt waren, stellungen aus verschiedenen Blick- Schliesslich geht es um die Frage, wie weit Weiterbildungen im Bereich «Film». Mit winkeln betrachten zu können der Mensch gehen darf und ob man allen einem regelmässigen Newsletter werden und ungewohnte Denk-Pfade zu Einladungen von Natur und Wissenschaft alle Interessierten über die aktuellen An- betreten. Damit ich kreativ sein folgen sollte. gebote informiert. Viele weitere Informa- Die Werke des Solothurner Filmemachers tionen finden Sie auf www.kinokultur.ch. kann, brauche ich Ruhe und Zeit. Christian Frei finden international grosse Die besten Ideen kommen bei Anerkennung. Den Durchbruch schaffte mir in der Freizeit, am Abend. er mit seinem Film «War Photographer», Ein mit Terminen vollbepackter für den er zahlreiche Preise sowie eine Alltag ist dagegen meiner Kreativität Oscar-Nominierung erhielt. Frei ist Lehrbe- eher abträglich.» auftragter an der Universität St. Gallen und Ursula Hächler, Präsidentin Präsident der Schweizer Filmakademie. alv-Fraktion Musik Sarah Lüdi @ Yves Bilat Schulblatt AG/SO · 13/2018 Anders denken ? Kreativ sein heisst, die bestehende Ordnung aufzubrechen, es wagen anders zu denken, mit neuen Perspektiven zu experimentieren, etwas auszuprobieren oder auch sich zu irren. Die neue Ausgabe der Praxiszeitschrift ventuno lädt Sie ein, vorgefasste Meinungen zu überprüfen und das kreative Potenzial Ihrer Schüler/-innen anhand von Beispielen aus der obligatorischen und nachobligatorischen Schulzeit zu entwickeln. Jetzt gratis abonnieren: www.education21.ch/ventuno 18
o kreativ! PLAY – eine verspielte Ausstellung Stadtmuseum Aarau. Vom 20. Septem- ber bis am 7. Juli 2019 zeigt das Stadt- Informationen für Lehrpersonen museum Aarau eine neue Wechselaus- Einführungen zur Ausstellung und zum stellung, die sich dem digitalen Spielen Vermittlungsangebot PLAY finden am widmet. «PLAY» nimmt eine soziokultu- Montag, 17. September (Anmeldefrist: relle Verortung der Game-Thematik vor. 10. September) und am Dienstag, 16. Ok- Sie verbindet Wissenschaf t, Kultur, tober (Anmeldefrist: 9. Oktober), statt, Wirtschaf t und Technik und zeigt, was jeweils um 18 Uhr im Stadtmuseum Aarau. digitale Spiele leisten. Anmeldung an: annette.rutsch@aarau.ch Für viele Kinder, Jugendliche und Er- Angebote für Schulklassen wachsene bieten Games primär Entspan- Führung: Digitale Spiele sind wichtiger nung und Unterhaltung im Alltag. Dass Bestandteil der Lebenswelt vieler Schüle- sie heute weit mehr als nur eine Freizeit- Die Figur «Hammerhead shark» stammt aus rinnen und Schüler geworden. Spielkom- beschäftigung sind, thematisiert die Aus- dem Game «Silly World Series» und ist eine petenz kann genauso gelernt werden wie stellung PLAY mit folgenden Schwer- Kreation des Gamestudios «N-Dream». Foto: zVg. die Medienkompetenz im Umgang mit punkten: Handy, Social Media und Co. Die geführten • Games verändern die Welt. «Gamifica- Rundgänge durch die Ausstellung nehmen tion» und «Serious Gaming» wirken weit von kommerziellen Grossproduktionen. mit reflektierenden und kritischen aber über die Grenzen herkömmlicher Spiele Im Rahmen der Ausstellung bieten sich auch spielfreudigen Fragen den Dialog mit hinaus und treiben den digitalen Wandel viele Gelegenheiten zum gemeinsamen den Schülerinnen auf. Und schliesslich im Gesundheitswesen, in der Betriebswirt- Entdecken und Gamen – als Familie, wird auch gespielt! schaft und in der Forschung kräftig voran. Kolleginnengruppe oder Schulklasse, für • Games beeinflussen Körper, Geist Einsteiger und für Liebhaberinnen. Es Workshop Game Maker: Dieser zweistün- und Seele. Sie können aggressiv, süchtig gibt geführte Rundgänge durch die Aus- dige Workshop verschafft Schülerinnen und einsam, gleichzeitig aber auch glück- stellung, ein Teambildungs-Angebot mit und Schülern einen Einblick in die Welt hin- lich, kreativ und kommunikativ machen. grossem Spielanteil sowie ein vertiefen- ter Games: Was braucht es, damit ein Spiel Woher kommt diese Kraft? Und wo wirkt des und unterhaltsames Rahmenpro- funktioniert? Was bedeutet es, ein Spiel sie positiv? gramm. zu programmieren? Welche Regeln werden • Games schaffen neue Helden. Digitale Einmal im Monat werden zudem jugend- benötigt, um einen Charakter zu steuern? Spiele sind zum Sport avanciert und er- liche Experten in Sachen Games – soge- Mit dem Tool «AgentCubes» wird ein spie- lauben den besten Gamern, als e-Sport- nannte GameGuides – in der Ausstellung lerischer Zugang zur Thematik «Program- Wettkämpfer zu leben. Profi-e-Sportler präsent sein als Spielpartner und Helfer, mieren» vermittelt. Die Workshops eignen sind Vorbilder wie Popstars und locken wenn es darum geht, Spiele auszuprobie- sich ab der Mittelstufe und werden durch Tausende ins Stadion und Millionen vor ren, mit Controllern umzugehen und Studierende der PH FHNW angeleitet und den Bildschirm. Wird e-Sport 2024 gar Tipps zu geben. Sie unterstützen ältere betreut. olympisch? Besucherinnen und Besucher oder Game- • Games machen Politik. «Games and Novizen, denen der Zugang zur Game- Workshop NintendoLabo: Mit Nintendos Politics» ist ein Ausstellungskapitel des welt bisher fehlte. neustem Streich lädt das Stadtmuseum Goethe-Instituts München und des ZKM Annette Rutsch Schulklassen zum analogen Basteln und Karlsruhe. Dieses lotet Möglichkeiten und digitalen Gamen ein: Aus Karton bauen Grenzen von politisch ambitionierten Weitere Informationen: Schülerinnen und Schüler Modelle, inte- Computerspielen aus. www.stadtmuseum.ch, Bereich «Schulen» grieren eine Switch-Konsole und schon Schulblatt AG/SO · 13/2018 können sie Klavier spielen, Fische fangen, Zusammen spielen und Games verstehen Motorrad fahren! Dabei erhalten sie einen PLAY ist verspielt! Erstmals wird in der Eindruck davon, wie die Gamemechanik Schweiz ein Museumsbesuch als mobiles funktioniert und erfinden vielleicht sogar Computerspiel inszeniert. Ein Autoren- ganz eigene Arten, damit zu spielen. Duo und ein Gamestudio bauen dafür die erste begehbare All-Sense-Simulation Weitere Informationen zu Kosten der Welt. In dieser spielt sich das Publi- und Buchung: www.stadtmuseum.ch kum durch die neusten Gametrends, er- Bereich «Schulen». kundet die Gamelandschaft Schweiz und entdeckt seriöses Spielpotenzial abseits 19
o kreativ! Das Kollegium als Team! Teambildung über kreatives Tun: Creaviva macht es möglich. Foto: zVg. Creaviva. Lehrerinnen und Lehrer Teamentwicklung: Bekanntes Belohnung für den gelungenen Abschluss sind, will man Äusserungen gerade neu erleben eines Projekts oder ganz einfach als Ge- von jüngeren Knirpsen ernst nehmen, Das von erfahrenen Künstlerinnen und schenk an ein wertvolles Team. Auch An- noch immer Vorbilder. Bildet die Künstlern begleitete Gestalten eines ge- lässe mit ausgesprochen vergnüglichem Lehrerschaf t über die individuellen meinsamen Werks im Atelier verändert Anspruch können hochwertig, nachhaltig Persönlichkeiten hinaus ein Team, den Blick auf das Kollegium. Jenseits und verbindend sein. wird dies als besonders stark erlebt. bekannter Muster und Gewohnheiten Creaviva bietet Möglichkeiten dazu. geht es um neue Formen der Begegnung Teamgeist: Brücken bauen mit anderen und sich selbst. Die Atmo- Workshops mit Fokus Teamgeist richten Überzeugende Teams sind Wegweiser. sphäre im Atelier ist dabei eine nicht sich an Teams, in denen zu Beginn eines Nicht nur im Lehrerzimmer. Sie bestim- zu unterschätzende Grösse, die sich ins- Schuljahres neue Kolleginnen oder Kolle- men die Atmosphäre eines Schulhauses pirierend von gewohnten Sitzungs- und gen ihren Platz finden wollen. Es geht da- und sie wirken weit über den Pausen- Besprechungsumgebungen abhebt. bei um spielerisches Kennenlernen, um platz hinaus ins Quartier, ins Dorf und Kompetenzerfahrungen in gestalterischer in die Wohnstuben vieler Familien. Visualisieren von Botschaften: und sozialer Hinsicht und um das Erleb- Vorbildliche Teams setzen Massstäbe Gedanken gestalten. nis, auf ungezwungene Art und Weise in der Art und Weise, wie diskutiert, Als Ergänzung zu einer Tagung oder Hand in Hand mit weitgehend noch un- gelacht und gestritten wird. Gute Teams zur Verinnerlichung wichtiger Anliegen bekannten Menschen kreativ unterwegs aber fallen nicht vom Himmel. Sie sind eignen sich Teamworkshops im Creaviva zu sein. das Ergebnis von Wertschätzung und hervorragend für die bildhafte Umset- Schulblatt AG/SO · 13/2018 Respekt. Eine aussergewöhnliche Mög- zung von ganz konkreten Anliegen oder Und das trotz oder besser: lichkeit, Teams zu fördern und zu for- Vorhaben und damit für die dauerhafte Gerade wegen des Lehrplans 21 dern, besteht im Creaviva, der Kreativ- Verankerung von Erkenntnissen und Der neue Lehrplan bindet viele Ressour- werkstatt im Zentrum Paul Klee. «Kunst Botschaften über den eigentlichen Team- cen. Die Herausforderung beim Begreifen Unternehmen» heisst das Produkt, das tag hinaus. und beim Umsetzen eines kompetenz- für Kollegien von 8 bis 60 Personen orientierten Lehrplans hat nicht nur eine Gestaltungsfreude mit Teamgeist ver- Kreatives Vergnügen: intellektuelle Komponente. Für viele ge- bindet. Überraschend unterhaltend nauso entscheidend sind mentale und Der Besuch im Atelier als Dank für einen emotionale Aspekte. Dies führt zu vieler- umsichtigen Schulleiter, als kreatives orts unübersehbarer Unruhe in Schul- 20 Vorspiel zu einem Weihnachtsessen, als und Lehrerzimmern. Schwierig und wich-
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