Wirtscha ft - Unter Strom Der Netzausbau stockt - die Risiken für Firmen wachsen - IHK München
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Das IHK-Magazin für München und Oberbayern
www.ihk-muenchen.de
wirtschaft 07/2018
Mittelstand
In Start-ups investieren
Alpma
Wie der Aufstieg zum
Marktführer gelang
Immobilien
Digitalisierung am Bau
Unter Strom
Der Netzausbau stockt –
die Risiken für Firmen wachsen
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EDITORIAL
Donald Trump
Foto: Faces by Frank
Protektionist am Potomac
Nach der Wahl von Donald Trump zum auseinanderdividieren lassen. Die EU muss
US-Präsidenten glaubten viele, dass er die als Einheit auftreten, um sich der wirt-
rüde Wahlkampfrhetorik sukzessive durch schaftlichen und rechtlichen Hegemonie
Sacharbeit ersetzen werde. Von wegen, es der USA zu erwehren. Deren Anspruch,
wurde schlimmer. Für Trump sind inter- ihr Recht gelte überall, geht in die Irre. Ein
nationale Verträge nichts. Das Pariser Kli- wichtiges Instrument dazu ist ein stabiler
maabkommen: ebenso gekündigt wie der Euro. Es ist kein Naturgesetz, internationa-
Iran-Atomvertrag. Strafzölle auf Stahl und le Geschäfte in Dollar abzuwickeln und sich
Aluminium: ein glatter Bruch internationa- damit in die Fänge amerikanischer Banken
Peter Driessen len Handelsrechts. Selbst Beleidigungen und der US-Justiz zu begeben.
IHK-Hauptgeschäftsführer vormals befreundeter Regierungen sind kei- Wie abhängig ist Europa von den USA?
ne Ausrutscher, sondern nüchternes Kalkül. In der Digitalwirtschaft dominieren die
Da belegt Gabriel Felbermayr, Leiter des USA, dicht gefolgt von China. In der Luft-
ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, dass die fahrt steht es pari, in der Automobilindus-
USA zwar ein Handelsbilanz-, aber kein trie, insbesondere bei der Oberklasse, ist
Leistungsbilanzdefizit haben, weil sie eine Deutschland – noch – Weltspitze. Selbst
international sehr erfolgreiche Dienstleis- wenn auf US-Autos keinerlei Zoll bei der
tungswirtschaft haben, allen voran GAFA Einfuhr nach Europa anfallen würde, wer
(Google, Amazon, Facebook, Apple) – will solche Autos denn haben?
Trump und seine Berater wird es nicht inte- Das Ende des Ost-West-Konflikts nahm fast
ressieren, weil es ihre Mission stört. ganz Europa, vor allem aber Deutschland
„Make America Great Again“ heißt für zum Anlass, seine ohnehin unzureichenden
Trump: Mach andere klein. Er fühlt sich ver- Rüstungsaufwendungen weiter zurückzu-
folgt von den früheren Partnern in Europa fahren. „Friedensdividende“ nannte man
oder in der NAFTA. China ist sein erklärter das mit verklärtem Gesicht. Fakt ist, Europa
Feind. Und Feinde muss man bezwingen. könnte sich nicht selbst verteidigen, selbst
Es gibt keinen Wettbewerb, wenn nicht von wenn die Bundeswehr funktionierende
vornherein feststeht, dass die USA gewin- Flugzeuge, Schiffe oder Panzer hätte. Die
nen. Das Motto „The winner takes it all“ be- taktischen „Spielchen“ russischer Kriegs-
schreibt das Ziel. Seine Körpersprache erin- schiffe in der Ostsee und im Mittelmeer,
nert oft an die eines trotzigen Kindes. Seine der Überfall auf die Krim und den Donbas
Wähler feiern ihn, weil er es den Gegnern des sollten eine Warnung sein.
amerikanischen Traums mal so richtig zeigt. Ein Handelskrieg kennt keine Gewinner,
Es reicht nicht, dies alles klagend zur nur Verlierer. Die letzte Weltwirtschafts-
Kenntnis zu nehmen. Der letztlich geschei- krise hatte ihren Ursprung in den USA,
terte G7-Gipfel von Quebec hat hoffentlich hoffentlich wiederholt sich die Geschichte
allen deutlich gemacht, dass man die Rei- nicht!
hen fest schließen muss. In der schwieri-
gen Lage in Europa, auch im Hinblick auf
wachsenden Nationalismus und Populis-
mus, muss allen klar sein, dass wir nur
dann bestehen können, wenn wir uns nicht
Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018 3
I NHALT
NAMEN + NACHRICHTEN
Foto: Michael Rosskothen/fotolia.com
6 Digitalisierung
Vorteile in der unternehmenseigenen Steuerabteilung
PERSONEN + PERSPEKTIVEN
10 Diplomarbeit mit Folgen
Wie UnternehmerTUM-Chef Helmut Schönenberger das
Gründerzentrum aufbaute
TITELTHEMA
12 Energiewende
Es hakt in der Umsetzung, zahlreiche Herausforderungen
sind noch zu bewältigen
12 ENERGIEWENDE 18 Energie-Scouts
Der Strom fließt in Bayern stabil und zuverlässig. Im Zuge der Energiewende Azubis fahnden im Betrieb nach Einsparmöglichkeiten
könnte sich die Versorgungsqualität jedoch verschlechtern.
STANDORTPOLITIK
20 Umweltpakt Bayern
Foto: Stefan Bösl
Projekte mit durchschlagendem Erfolg
24 BIHK-Studie
Was Firmen antreibt, verantwortungsvoll zu wirtschaften
28 Kooperation
Mittelständler unterstützen Start-ups mit Kapital und ihrer
Erfahrung
30 IHK-Forum Region München
Wie lässt sich der Verkehrsinfarkt verhindern?
31 Hilfe beim Einstieg
Neue Workshops für Geflüchtete in der Ausbildung
32 Fachkräfte
20 UMWELTPAKT Analyse zum digitalen Know-how am Standort München
Immer mehr Unternehmen schließen sich dem Umweltpakt Bayern an. UNTERNEHMEN + MÄRKTE
Sie helfen der Umwelt und erhöhen außerdem ihre Wettbewerbsfähigkeit.
34 Bayerischer Hof
Hotelchefin Innegrit Volkhardt verbindet mit leichter Hand
Foto: nd3000/fotolia.com
Tradition und Moderne
37 IKOM Award
Ausgezeichnete Zukunftsarbeitgeber
39 Helfer-Oscar
Unternehmen fördern Mitarbeiter im Ehrenamt
40 Alpenland Maschinenbau
Wie der Aufstieg zum Marktführer für Käseproduktions-
anlagen gelang
42 Umwelttechnologie
Bayerische Firmen treiben das Wachstum voran
46 Auslandsschulen
56 FACHKRÄFTE Brückenbauer für deutsche Unternehmen
Um gut ausgebildete Mitarbeiter zu gewinnen, reichen die klassischen Formen 48 Pack ma‘s digital
der Stellenausschreibung oft nicht mehr aus. Onlinestrategien sind gefragt. Vier besonders gelungene Digitalisierungsprojekte
4 Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018
BETRIEB + PRAXIS
50 Immobilien
Die Digitalisierung krempelt die Branche um
54 Revolution am Bau
Was können Unternehmen von BIM erwarten?
56 Recruiting
Strategien für die Mitarbeitersuche im Internet
EVENTS
58 Prüferehrung
Auszeichnungen für ehrenamtliches Engagement
DA SCHAU HER
60 Linde AG
Der Weg zum Weltkonzern
SIE SUCHEN
RUBRIKEN
3 Editorial
GESTALTUNGS-
8 IHK Digital FREIRÄUME
59 Ehrungen/Firmenindex DIREKT VOM
Veröffentlichungen und Bekanntmachungen
– Veränderungen im IHK-Regionalausschuss Eichstätt
EIGENTÜMER?
und in der Vollversammlung
62 IHK-Aktuell/Termine
79 Veranstaltungen
ALLES EINE FRAGE
82 Vorschau/Impressum DES STANDORTS.
VERLAGSANZEIGEN
63 Immobilien-Spezial
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Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018
NAM EN & NACHRIC HTEN
Digitalisierung
PERSONALIA Vorteile in der Steuerabteilung
Wacker Chemie AG Die Digitalisierung kann für steuerliche
Foto: IHK/Goran Gajanin
Peter-Alexander Wacker bestätigt Prozesse in Unternehmen große Vortei-
Peter-Alexander le bringen. Dies war eine Kernbotschaft
Foto: Wacker Chemie
Wacker ist alter und auf der Veranstaltung „Digitalisierung der
neuer Chef des Steuerabteilung“ der IHK für München und
Aufsichtsrats der Oberbayern. Zugleich aber, das machten
Wacker Chemie AG, die zahlreichen Vorträge und Diskussions-
München. Das beiträge deutlich, stellen wachsende Do-
Gremium wählte den kumentationserfordernisse und digitale
67-jährigen Unternehmer einstimmig zu Kontrollrechte der Finanzbehörden die Be-
seinem Vorsitzenden. triebe vor erhebliche Herausforderungen.
www.wacker.com Jens Schäperclaus (Deloitte München) Ministerialrat Thomas Eisgruber vom Bayerischen
skizzierte die vielen Möglichkeiten, die Finanzministerium diskutierte mit Unternehmen
Hubert Burda Media Holding KG die Digitalisierung eröffnet, und ging da-
Katharina Herrmann neue bei auch auf die Themen Blockchain und In der Veranstaltung wurde zudem das
Personaldirektorin Künstliche Intelligenz ein. Franz Hruschka vom IHK-Finanz- und Steuerausschuss er-
Katharina Herrmann (Finanzamt München) gab einen Einblick arbeitete Positionspapier „Steuern digital
Foto: Hubert Burda Media
(42) wird zum in die digitale Steuerprüfung. Unterneh- – Impulse richtig setzen“ vorgestellt. Die
1. Oktober 2018 mensvertreter von Munich Re, BMW, EOS Broschüre enthält Empfehlun-
Personaldirektorin bei GmbH Electro Optical Systems gen für Politik und Verwaltung
1
Hubert Burda Media, und Infineon Technologies, die -Finaannz-
undd
ussscchuu
Stteuerau
ssess zu digitalen Steuerthemen, um
dess IHKK
München. Sie Mitglieder des IHK-Finanz- und frühzeitig die richtigen Impul-
übernimmt damit die Steuerausschusses sind, be- se für eine leistungsstarke und
Leitung des konzernübergreifenden richteten aus der betrieblichen international wettbewerbsfähi-
Bereichs Human Resources. Praxis und diskutierten mit den Steuern
di gi ta l ge Wirtschaft zu setzen. Sie ist
Herrmann war zuletzt Chief Human rund 80 Teilnehmern sowie abrufbar unter:
setzen
Impulse richtig
Resources Officer und Arbeitsdirektorin Thomas Eisgruber vom Bayeri- ihk-muenchen.de/
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Joachim Zech wird neuer Veranstaltungen mira.pezo@muenchen.ihk.de
Marketingchef
Joachim Zech (50)
Foto: die Bayerische
leitet ab 1. Oktober
2018 das Marketing Europa
der Versicherungs- Österreichischer Vorsitz im EU-Rat
gruppe die Bayeri-
sche, München. Österreich hat am 1. Juli des Europäischen Rats von 2014.
Foto: stux/pixabay.com
Er soll neben den 2018 zum dritten Mal für Dabei arbeiten jeweils drei
klassischen Marketingfunktionen die sechs Monate den Vorsitz Mitgliedsstaaten, die nach-
Onlineaktivitäten der Gruppe steuern im Rat der Europäischen einander den Ratsvorsitz aus-
und ist Hauptgeschäftsführer der Union übernommen. Der üben, über einen Zeitraum
darauf ausgerichteten Tochter Vorsitz steht unter dem Mot- von 18 Monaten zusammen.
Bayerische Online-Versicherungs- to „Europa, das schützt“. Im Rahmen der Die wichtigsten Punkte des Trioprogramms:
agentur und -Marketing GmbH. Sein sogenannten Triopräsidentschaft erstellt Umsetzung der Europäischen Sicher-
Vorgänger Ingolf Putzbach wechselt Österreich gemeinsam mit Estland und Bul- heitsagenda sowie der Migrationsagenda;
in die Geschäftsführung der Tochter- garien ein Arbeitsprogramm. Dadurch soll Kampf gegen Radikalisierung und gewalttä-
gesellschaft sum.cumo GmbH in eine bessere Kontinuität in der Vorsitzfüh- tigen Extremismus; effiziente Besteuerung
Hamburg. rung erreicht werden. Das Programm der und Kampf gegen Steuerbetrug. Infos:
www.diebayerische.de drei Länder basiert auf der „Strategischen www.bmeia.gv.at/europa-aussenpolitik/
Agenda für die Union in Zeiten des Wandels“ europapolitik/eu-ratsvorsitz-2018
6 Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018
N A ME N & N A C H RI C H T E N
Elektromobilität
Tipps zu Ladesäulen KURZ & KNAPP
Unternehmen, die Ladesäulen für Elektro- Ökostromanlagen oder Anlagen mit einer LBS-Broschüre
fahrzeuge betreiben, müssen zahlreiche elektrischen Nennleistung von bis zu zwei Wohnimmobilien 2018 – Preise
rechtliche und steuerliche Aspekte beachten. Megawatt bereitgestellt, entfällt dagegen die und Analysen
Stellt zum Beispiel eine Firma ihren Kunden Stromsteuerpflicht. Die Neuauflage „Markt für Wohnimmo-
eigenerzeugten Strom zum Nachladen zur Informationen zu solchen und anderen bilien“ der LBS Bayerischen Landes-
Verfügung, kann eine Stromlieferung im Fragen rund um Ladestationen bietet das bausparkasse ist erschienen. Die
Sinne des Erneuerbare-Energien-Gesetzes neue Merkblatt des Deutschen Indus- Broschüre bietet Zugriff auf die wich-
(EEG) vorliegen. Eine solche Stromliefe- trie- und Handelskammertags (DIHK) tigsten Zahlen zum Wohnungsmarkt und
rung wiederum zieht umfangreiche Pflich- „Elektromobilität – Elektrofahrzeuge im enthält Analysen der Teilmärkte für
ten nach sich. Zudem werden 100 Prozent Unternehmen rechtssicher laden“. Eigenheim, Eigentumswohnung und
EEG-Umlage fällig. Wird der Strom aus www.dihk.de – Stichwort „Elektromobilität“ Bauland. Die aktuellen Kaufpreise für
Wohnimmobilien sind ebenfalls
dargestellt.
www.lbs.de/bayern/service/
Quelle: IHK-Branchenstudie „Lebensmittelindustrie“
Lebensmittelindustrie Umsatz (in Mrd. Euro) infomaterial/broschueren
Starker Süden Beschäftigte
Betriebe Bayern
Die oberbayerischen Firmen der Le-
Fast zehn Millionen Kraftfahrzeuge
bensmittelbranche verzeichnen kräftige Am 1. Januar 2018 waren im Freistaat
Zuwächse. Das zeigt eine aktuelle Bran- 9,97 Millionen Kraftfahrzeuge zugelas-
chenstudie der IHK für München und Ober- sen, so das Bayerische Landesamt für
bayern. Danach zählten 2016 die Betriebe Statistik. Das sind zwei Prozent mehr als
34 000 Beschäftigte – ein Plus von über 15 im Jahr davor. 7,8 Millionen waren als
Prozent seit 2010. Mehr als jeder vierte der Pkws gemeldet, davon 62 Prozent Benzi-
in der bayerischen Lebensmittelindustrie ner und 36 Prozent Diesel. Die Anzahl
Beschäftigten arbeitet in Oberbayern. Die deutsche Lebens- der Benziner nahm gegenüber 2017 um
Auch die Anzahl der oberbayerischen Be-
mittelbranche setzt 2,3 Prozent zu, die der Diesel-Pkws nur
triebe stieg im selben Zeitraum um fast
171 Milliarden Euro um, um 0,9 Prozent.
17 Prozent auf 286. Insgesamt setzte die
acht Milliarden davon www.statistik.bayern.de
kommen von Firmen aus
Branche acht Milliarden Euro um (s. Kar- Recht
Oberbayern
te). Sie erwirtschaftete damit weit über Marketing und Werbung im Internet
ein Viertel (28,7 Prozent) der gesamtbay- Oberbayern 2018 kann heruntergeladen
Im Internet gibt es viele Möglichkeiten
erischen Umsätze. Das Umsatzwachstum werden unter:
für gezielte Werbung – aber nicht alles
zwischen 2010 und 2016 lag bei 20 Prozent. www.ihk-muenchen.de/
ist erlaubt. Auch im Internet gelten
Die Branchenstudie Lebensmittelindustrie lebensmittelindustrie-oberbayern
rechtliche Spielregeln für lautere und
faire Werbung. Die IHK für München
und Oberbayern gibt dazu Infos und
Tipps unter: www.ihk-muenchen.de
DPMA-Jahresbericht – Stichwort „Werbung im Internet“
Techniktrends und neue Entwicklungen im Markenrecht
Statistikportal
Aus welchen Bundesländern kommen die Trends in wichtigen Technologien? Neuer Onlinezugang
die meisten Erfindungen? Wer sind die Antworten auf diese und weitere Fragen zu Ab sofort bieten die Statistischen Ämter
Top-Markenanmelder? Und wohin gehen Innovation und gewerblichen Schutzrech- des Bundes und der Länder mit dem mo-
ten gibt das Deutsche Patent- und Mar- dernisierten „Statistikportal“ einen zent-
kenamt (DPMA) in seinem Jahresbericht ralen Onlinezugang zu umfangreichen
19 Länder weltweit 2017. Ein umfangreicher Statistikteil zeigt Daten und Veröffentlichungen. Abrufbar
Zahlen (2017) zu Anmeldung, Erteilung sind Informationen quer durch alle
fördern die berufliche Bildung oder Eintragung von Patenten, Gebrauchs- Bereiche von der Bautätigkeit über Ar-
nach deutschem Vorbild. mustern, Marken und Designs in Deutsch- beitskosten bis zu Touristenankünften.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung land. Den Bericht gibt es unter: www.statistikportal.de
www.dpma.de – Presse
Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018 7
www.ihk-muenchen.de
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175 Jahrezum
IHK-Talk IHKThema Mobilität
Zum 175-jährigen
Jubiläum richtet
Jubiläum
die IHKrichtet
den Blick
die IHK
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denZukunft.
Blick
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dazu gehören in diebesonderen
IHK-Talks – das
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Montag - Samstag Montag - Samstag
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conrad.biz/filialen
Foto: Marion Vogel
P E R S ONEN & PER S P EKTIVEN | UN TER N E H ME R P R O FI L
„Viel Glück und viel Zufall“
Was alles aus einer Diplomarbeit entstehen kann, zeigt der Werdegang von
Helmut Schönenberger. Er ist Mitgründer von Europas größtem Innovationszentrum,
der UnternehmerTUM in Garching. HARRIET AUSTEN
10 Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018U N T E R N E H ME R P R O FI L | P E R S O N E N & P E R S PE K T I V E N
N
ein, er sei nicht der große Meis- Klatten als Geldgeberin und Aufsichtsrats-
ter, es ginge auch nicht um eine vorsitzende sowie Bernward Jopen als Mit- Zur Person
einzelne Person, die alles anführt geschäftsführer zu haben. „Ich alleine als Helmut Schönenberger, Jahrgang 1972,
und managt. „Wir sind ein extrem starkes junger Mensch hätte das nicht umsetzen studierte in Stuttgart Luft- und Raum-
Team“, versichert Helmut Schönenberger. können.“ fahrttechnik und absolvierte an der TU
Bescheidenheit? „Nein, es ist das größte Niemand ahnte damals, was aus den klei- München (TUM) ein betriebswirtschaft-
Kompliment, das größte Geschenk, dass nen Anfängen werden würde. „Wir verteil- liches Aufbaustudium. In seiner Diplom-
ich solche Leute habe“, stellt der Geschäfts- ten zunächst Flyer in der Mensa und bo- arbeit verglich er die Stanford University
führer der UnternehmerTUM GmbH fest. ten Kurse für Businesspläne an“, erinnert mit der TUM und empfahl, ein Gründer-
Was er sich jedoch zuschreiben kann, ist, sich Schönenberger. Er war erstaunt, wie zentrum in München zu etablieren.
diese Mitarbeiter und Führungskräfte ge- schnell sich das Potenzial der gründungs- Daraus entstand 2002 mit finanzieller
funden und eine Leidenschaft in ihnen ent- willigen Teams freisetzen ließ. Und er er- Hilfe von Susanne Klatten die Unterneh-
facht zu haben. Oder besser gesagt: Er hat kannte, dass man einen Rahmen schaffen merTUM GmbH, heute Europas größtes
sie mit seiner Begeisterung angesteckt. muss, um sie bei den nächsten Schritten zu Gründer- und Innovationszentrum.
So ist es gelungen, UnternehmerTUM unterstützen. Schönenberger hat es mit seinem Team
zu Europas größtem Innovations- und „UnternehmerTUM ist sozusagen mit den kontinuierlich ausgebaut und weiter-
Gründerzentrum zu machen – mit rund Start-ups mitgewachsen“, erklärt er und entwickelt. Jüngste Neuerung ist eine
200 Mitarbeitern, vier Gesellschaften und nennt das Gründerzentrum in Garching Initiative für angewandte Künstliche
zahlreichen Tochterfirmen. Das Institut heute „eine Perlenkette“, bei der sich die Intelligenz. In der Münchner Innenstadt
ist weltweit führend als Hightech-Start-up- einzelnen Angebote zur Unterstützung
ist eine zweite Ideenschmiede geplant,
Schmiede. Jedes Jahr bringt die rechtlich für Start-ups aneinanderreihen: Vorlesun-
das Munich Urban Lab.
eigenständige Forschungseinrichtung, die gen, Seminare, Workshops, Vernetzung,
www.unternehmertum.de
an die TU München (TUM) angegliedert Inkubator- und Acceleratorprogramme,
ist, 50 Neugründungen hervor – mehr als Venture-Capital-Fonds, die Hightech-Werk-
jede andere Hochschule in Deutschland. statt MakerSpace und schließlich das gute Voraussetzungen mit: Neugier, Ver-
Börsengangtraining. Dazu kommen 100 handlungsgeschick, Überzeugungskraft,
Fünf Mitarbeiter für Unternehmen wie BMW, Google, SAP Umsetzungsstärke und vor allem die Fä-
„eine tolle Zukunft“ oder Trumpf, die mit UnternehmerTUM higkeit, „gestalterisch ein Bild davon zu
Im Grunde begann alles mit einer Diplom- zusammenarbeiten und es mit Experten haben, wie diese offene Plattform funktio-
arbeit. Helmut Schönenberger, in seiner unterstützen. Alles zusammen bildet eine nieren kann“. Diese Visionen, fügt er hin-
Jugend Technik-Freak und begeisterter offene Plattform, die zentrale Ressourcen zu, entstehen nicht im stillen Kämmerlein,
Modellbauflieger, nahm während seines bündelt, um wachstumsstarke Start-ups sondern im Dialog.
betriebswirtschaftlichen Aufbaustudiums wie FlixBus, Tado oder Konux auf den Weg Das Zusammenspiel der Exzellenz-Univer-
an der TUM am Programm der Bayeri- zu bringen. „Das hat eine unglaubliche Dy- sität TUM, der Unternehmerin Klatten und
schen EliteAkademie teil. So kam es, dass namik, die Möglichkeiten sind grenzen- des starken Teams ist das Alleinstellungs-
das Thema seiner Diplomarbeit – ein Ver- los“, schwärmt Schönenberger. merkmal von UnternehmerTUM. „Alle
gleich der Stanford University mit der sind bereit, ihre Kräfte zu bündeln und
TUM – auf Interesse der Staatskanzlei Nicht alles funktionierte Talente optimal zu fördern“, betont Schö-
stieß. In dieser Diplomarbeit empfahl der auf Anhieb nenberger, der sich nun für den nächsten
junge Wissenschaftler den Aufbau eines Das Erfolgsprojekt war aber auch mit un- Schritt begeistert: In der Münchner Innen-
Zentrums, das den Gründergeist wecken glaublichen Mühen verbunden, räumt stadt ist ein zweites Innovationszentrum ge-
soll. Fünf Mitarbeiter würden genügen, Schönenberger ein. Es galt, Neuland zu be- plant, das ab 2020 eine neue Generation von
„um eine tolle Zukunft zu gestalten“, treten und zu experimentieren. Vieles funk- Gründern hervorbringen soll.
schlug Schönenberger damals vor. tionierte nicht auf Anhieb und musste korri- Im Mittelpunkt steht die Stadt der Zu-
Bei der Präsentation seiner Idee vor leiten- giert werden. Ist er ein Pionier, ein Vorbild? kunft mit Themen wie Mobilität und Smart
den Mitgliedern der Hochschule gewann „Ja, das sind wir alle. Jeder von uns muss Cities. Speziell diese Inhalte fördert auch
er sofort zwei namhafte Unterstützer: bereit sein, diesen Weg mit Leidenschaft zu die Unternehmertum Venture Capital
TUM-Präsident Wolfgang Herrmann und gehen, und offen sein, jeden Tag Neues zu Partners GmbH – und somit Schönen-
BMW-Großaktionärin Susanne Klatten. lernen“, entgegnet der 46-Jährige. berger selbst. Denn er beteiligt sich eben-
Beide hegten bereits ähnliche Gedanken Zu seinen Aufgaben gehört es, das Netz- falls mit großer Begeisterung als Investor
und trafen nun auf jemanden, der diese werk zu Kunden und Investoren aufzu- an jungen Technologiefirmen: „Meine
Vision verwirklichen konnte. „Viel Glück bauen, mit vielen Menschen zu reden und Leidenschaft, Freude und Energie kom-
und viel Zufall“, sagt Schönenberger über sie von seiner Idee zu überzeugen: ge- men aus dem direkten Kontakt und der
die Umstände, die 2002 zur Gründung von meinsam neuen Technologiefirmen den persönlichen Förderung von Gründerta-
UnternehmerTUM führten. Er war froh, Weg zu ebnen. Dazu bringt er offenbar lenten.“
Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018 11T I T E LTHEM A | ENERGIEWEN DE
Wachsende Risiken
Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung ist in Bayern zwar gewährleistet.
Im Zuge der Energiewende könnte sich die Versorgungsqualität jedoch
verschlechtern. JOSEF STELZER
Erneuerbare Energien wie Windkraft
liefern nicht gleichmäßig viel Strom – die
Anforderungen an die Netze steigen
12 Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018E N E R G I E W E N D E | T I T ELT H E M A
E
s ist ein Megaprojekt. Mit der Ener-
Foto: Michael Rosskothen/fotolia.com
giewende hat sich Deutschland
nicht weniger als den radikalen
Umbau der Energieversorgung vorgenom-
men. Nur: Das Vorhaben kommt nicht so
recht voran. Im Koalitionsvertrag spielt die
Energiewende nur eine Randrolle. Dabei
steht viel auf dem Spiel. Die Unternehmen
sind auf konkurrenzfähige Strompreise
und eine stabile Versorgung angewiesen.
Es geht um bezahlbare Energie, eine si-
chere Infrastruktur und die Wettbewerbs-
fähigkeit der deutschen Wirtschaft.
Was also wurde bisher erreicht? Welche
Auswirkungen bringt die Energiewende
für die bayerischen Unternehmen mit sich?
Welche Chancen und Risiken ergeben sich
für die Betriebe? Eine aktuelle Studie des
Bayerischen Industrie- und Handelskam-
mertags (BIHK) geht diesen Fragen nach.
Die von der Münchner Forschungsgesell-
schaft für Energiewirtschaft mbH (FfE)
durchgeführte Studie „Energiewende im
Strommarkt – Versorgungsqualität“ ba-
siert auf Befragungen von Unternehmen
des produzierenden Gewerbes, der Indust-
rie der Energiewirtschaft in Bayern.
Auf der einen Seite bestätigt die BIHK-Un-
tersuchung die Zuverlässigkeit der Strom-
versorgung in Bayern. Andererseits jedoch
Am 14. Oktober
2018 wird der neue
bayerische Landtag
gewählt. Von der zukünftigen Staatsregie-
rung erwartet die Wirtschaft, die Stabilität
der Stromversorgung zu sichern. So müs-
sen die Rahmenbedingungen angepasst
werden. Dazu gehören:
• Ausbau gesicherter Kapazitäten
beschleunigen
• erforderliche Übertragungsnetze frist-
gerecht errichten
• Verteilnetze verstärken
• das bayerische Stromnetz besser in
den europäischen Energiebinnenmarkt
einbinden
Die gesamte IHK-Position zum Thema
Energie ist abrufbar unter:
www.ihk-muenchen.de/de/
Wirtschaftsstandort/landtagswahl-
bayern-2018
Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018 13T I T E LTHEM A | ENERGIEWEN DE
steigen die Anforderungen an die Strom-
Quelle: Bundesnetzagentur
Fotos: stux/pixabay.com
netze durch die zunehmende Einspeisung Entwicklung der EEG-Umlage
aus erneuerbaren Energien gravierend an. in ct/kWh 6,88 6,79
Denn Windkraft- und Photovoltaikanlagen 6,24 6,17 6,35
erzeugen, je nach Jahreszeit, Wetterlage,
5,28
Bewölkung sowie Tageszeit, abwechselnd
viel Strom und dann wieder weniger. Um
eine Unter- oder Überversorgung zu ver- 3,60
3,53
meiden, muss der in Windkraftanlagen
erzeugte Strom aus Norddeutschland
auch nach Bayern geleitet werden und der 2,04
Solarstrom aus den südlichen Bundeslän- 1,33
1,17
dern abfließen. Erschwerend kommt hin-
zu, dass die in Bayern verbleibenden zwei
Kernkraftwerke spätestens Ende 2022 vom
Netz gehen.
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
Björn Athmer, Referent für Energie- und
Rohstoffversorgung der IHK für Mün-
chen und Oberbayern, warnt vor den un- Steigende Kosten – höhere Umlagen nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) belasten
absehbaren Folgen: „Die Abschaltung der die Betriebe
Kernkraftwerke und die Verzögerungen
beim Ausbau der Stromnetze bedrohen
die Versorgungssicherheit in Bayern.“ Be- nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und Photovoltaik. Denn dadurch drohen
einträchtigungen in der Stromversorgung (s. Grafik oben). vermehrt Spannungsschwankungen im
aber gefährden letztlich auch die interna- Laut der BIHK-Untersuchung befürchten Stromnetz.
tionale Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe Unternehmen, vor allem im produzieren-
in Bayern. Zusätzliche Belastungen ent- den Gewerbe und in der Industrie, gravie- Kleine Ausfälle mit
stehen für die Wirtschaft durch steigende rende Nachteile durch den steigenden An- großen Folgen
Kosten, etwa für höhere EEG-Umlagen teil der volatilen Energiequellen Windkraft Schon kurze Versorgungsunterbrechun-
gen oder Spannungseinbrüche bei der
Stromversorgung können bei Anlagen
mit empfindlichen Bauteilen zu Ausfällen
Geschäfts- und Sparpotenziale für Unternehmen führen und längere Stillstände verursa-
Die BIHK-Studie „Energiewende im zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit chen. Zwar vergehen bis zur Wiederher-
Strommarkt – Chancen für Unter- bei. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz stellung des normalen Betriebsablaufs oft
nehmen“ zeigt, wie Unternehmen von regelt die Voraussetzungen für eine nur wenige Minuten. In manchen Fällen
der Energiewende und im Zuge der Ermäßigung und für deren Höhe. dauert es aber auch Tage, bis eine Anlage
Liberalisierung der Energiewirtschaft • Reduzierung der Netznutzungsentgelte, nach einer Störung wieder funktioniert.
profitieren können. Chancen ergeben Begrenzung der Stromsteuer: Mitunter beschädigen solche Spannungs-
sich unter anderem durch: Unter bestimmten Voraussetzungen sind schwankungen die empfindlichen Steue-
• Stromversorgungsverträge: Dadurch Ermäßigungen möglich. Die Stromnetz- rungseinrichtungen von Maschinen. Die
verlagert sich das Preisrisiko auf das entgeltverordnung (StromNEV) legt die nötigen Reparaturaufwendungen können
Energieversorgungsunternehmen. Reduzierung von Netzentgelten fest. zu stundenlangen oder gar mehrtägigen
• Erneuerbare Energien: Anlagen zur Die Möglichkeiten zur Begrenzung Ausfallzeiten führen.
Erzeugung von Strom aus erneuerbaren beziehungsweise Befreiung von der Ungewollte Maschinenstopps beeinträch-
Energien und Kraft-Wärme-Kopplung Stromsteuer sind im Stromsteuergesetz tigen die Produktion mitunter erheblich.
(KWK) können die Strombezugskosten (StromStG) geregelt. „Wegen Unterspannungen hatten wir in
senken und zusätzliche Erträge gene- • Beteiligung am Regelleistungsmarkt: der Vergangenheit bereits Stillstände bei
rieren. Industriebetriebe können dadurch Druckmaschinen von bis zu mehreren
• Begrenzung der EEG-Umlage: Für zusätzliche Erlöse erzielen. Als Regel- Stunden“, sagt Markus Fuchshuber (52),
stromintensive Unternehmen aus ver- leistung bezeichnet man die elektrische Energie- und Umweltmanager der Regens-
schiedenen Branchen sowie Schie- Energie, die ein Netzbetreiber benötigt, burger Druckerei Franz Anton Niedermayr
nenbahnen kann die Umlage gesenkt um unvorhergesehene Leistungsschwan- Graphische Kunstanstalt GmbH & Co. KG.
werden. Eine Reduzierung trägt letztlich kungen im Stromnetz auszugleichen. Eine mögliche Ursache für Störungen lie-
ge in den Spannungsschwankungen, die
14 Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018E N E R G I E W E N D E | T I T ELT H E M A
Wie sich der Strompreis zusammensetzt speisung aus erneuerbaren Energien und
Auf 19 Euro, die ein Unternehmen in Deutschland für die Erzeugung und Beschaffung von KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplungs-
Strom ausgeben muss, kommen noch einmal 81 Euro an staatlich verordneten Abgaben hinzu. anlagen) ins Stromnetz heruntergeregelt.
Das kann nötig werden, wenn durch eine
Quelle: BIHK-Studie „Energiewende im Strommarkt – Versorgungsqualität“
weitere Stromeinspeisung beispielsweise
zu Starkwindzeiten eine Netzüberlastung
droht. Greifen die Netzbetreiber dann ein,
lässt sich die Netzstabilität wahren und die
Betriebsmittel, etwa Transformatoren oder
Freileitungen, vor Schäden schützen.
Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
müssen die Anlagenbetreiber, deren Ein-
speiseleistung heruntergeregelt wurde,
für die entgangenen Gewinne entschädigt
werden. Die durch die Netzbetreiber an die
Bundesnetzagentur gemeldeten geschätz-
ten Entschädigungsansprüche beliefen
sich zum Beispiel für das zweite Quartal
Bei den Stromkosten wird nur ein kleiner Teil für den eigentlichen Strom fällig – der Rest sind staatliche 2017 auf rund 146 Millionen Euro. Der ste-
Steuern und Umlagen tig steigende Bedarf an Einspeisemanage-
ment verdeutlicht, so die Untersuchung,
dass es zunehmend problematisch ist, den
aus der verstärkten Nutzung erneuerbarer beiden Kernkraftwerke Gundremmingen wachsenden Anteil erneuerbarer Energien
Energien resultieren. „Die Elektronik un- C sowie Isar 2 bis Ende 2021 beziehungs- vollständig in die bestehenden Netze ein-
serer Druckmaschinen reagiert sehr emp- weise 2022 abgeschaltet werden. zuspeisen. Dies untermauert einerseits die
findlich auf Netzschwankungen, sodass es Notwendigkeit eines zügigen Netzausbaus
zu Ausfällen kommen kann“, erklärt der Mehr Aufwand für das auf regionaler wie überregionaler Ebene.
Energiemanager. Einspeisemanagement Andererseits zeigt das Ausmaß der netzsei-
Vermehrte Spannungsschwankungen und Deutlich angestiegen ist laut der BIHK-Stu- tigen Eingriffe auch die zunehmende Kom-
Einschränkungen bei der Versorgungs- die der Bedarf an sogenanntem Einspeise- plexität des Netzmanagements zwischen
sicherheit drohen, wenn in Bayern die management. Dabei wird die Stromein- Übertragungsnetz- und Verteilnetzbetrei-
Foto: Martin Meyer, Fotodesign Regensburg
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Auf stabile Spannung angewiesen – die Elektronik der Druckmaschinen der Franz Anton Niedermayr
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Graphische Kunstanstalt reagiert auf Netzschwankungen sehr empfindlich
Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018 15T I T E LTHEM A | ENERGIEWEN DE
bern. Für das über 1,7 Millionen Kilometer wegen der vermehrten Einspeisung aus ins Übertragungsnetz gespeist. Für solche
lange deutsche Stromnetz besteht somit einer Vielzahl dezentraler Erzeugungs- Anforderungen ist das Stromnetz nicht ge-
auf allen Ebenen ein erheblicher Aus- und anlagen vermehrt zu einer sogenannten baut worden.
Umbaubedarf. Lastflussumkehr in den Verteilnetzen. Die-
Die vorhandenen Netze sind dafür ausge- se Netze sollen eigentlich Strom in eine Der Ausbau stockt
legt, elektrische Energie von Großkraft- Richtung aus den Hochspannungsnetzen Der dringend nötige Netzausbau jedoch
werken an die Verbraucher weiterzuleiten. zu den Verbrauchern transportieren. In kommt nur langsam voran. Die Inbetrieb-
Die Stromerzeugung findet jedoch immer manchen Gebieten produzieren die dezent- nahme des sogenannten Suedostlinks, der
mehr an weit abgelegenen Orten wie Off- ralen Anlagen aber so viel Strom, dass sich sich über etwa 537 Kilometer zwischen
shore-Windparks statt. Zudem kommt es der Fluss umdreht: Der Strom wird zurück den Netzverknüpfungspunkten Wolmir-
Die Stromtrassen – wie die Energie in den Süden kommen soll
Foto: picture allianz/dpa-infografik
Vorgeschlagene Trassenkorridore für Gleichstromleitungen
Alternativen
Im Zuge der Energiewende entstehen gigan-
tische Trassen für Gleichstromleitungen quer
Nordsee Ostsee
durch Deutschland. Sie sollen Windstrom
Bruns- SH
aus dem Norden in den industriereichen Süden
büttel Wilster bringen und umgekehrt im Süden erzeugten
Solarstrom in den Norden transportieren.
Emden Hamburg
Bremen
Suedlink
Die Trasse Suedostlink startet in Wolmir-
Luftlinie* NI Berlin
Hannover ST stedt in Sachsen-Anhalt. Sie transportiert in
Wolmirstedt Nordostdeutschland produzierten Strom über
NW Magdeburg etwa 580 Kilometer nach Bayern zum Netzver-
knüpfungspunkt Isar. Von dort wird der Strom
über das regionale Stromnetz verteilt.
Leipzig
Osterath
Düsseldorf Kassel SN
TH Gera Die Trasse Suedlink besteht aus zwei Ver-
Köln HE
bindungen: Eine führt von Wilster in Schles-
Hof Suedostlink
Fulda wig-Holstein nach Grafenrheinfeld in Bayern
Koblenz Frankfurt (ca. 558 Kilometer). Die zweite reicht von Bruns-
Bayreuth büttel in Schleswig-Holstein nach Großgar-
RP Grafen- tach in Baden-Württemberg (ca. 702 Kilometer).
Mainz
rheinfeld
Mannheim
Nürnberg
Regensburg
Philippsburg Großgartach Über den genauen Verlauf der Trassen wurde
und wird vehement debattiert. Die Leitungen
BY Isar
Stuttgart sind weitestgehend als Erdkabel geplant, um
BW Landshut die Akzeptanz in der Bevölkerung für das Pro-
jekt zu erhöhen. Die unterirdische Verlegung
München ist allerdings besonders aufwendig.
100 km
26624 Quelle: Bundesnetzagentur, Tennet, 50Hertz
16 Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018E N E R G I E W E N D E | T I T ELT H E M A
stedt in Sachsen-Anhalt und Isar in Bayern
Foto: picture alliance/dpa/Roland Weihrauch
erstreckt, ist erst ab 2025 geplant. Glei-
ches gilt für den Suedlink, der vom schles-
wig-holsteinischen Wilster nach Grafen-
rheinfeld in Bayern und von Brunsbüttel
an der Nordsee nach Großgartach in Ba-
den-Württemberg verläuft. Der Suedlink
soll den an Land und auf See erzeugten
Windstrom aus dem Norden nach Bayern
und Baden-Württemberg transportieren
(Karte S. 16).
Der rasante Anstieg dezentraler Erzeu-
gungsanlagen (z.B. Photovoltaik) erforde-
re, so die BIHK-Untersuchung, ebenfalls
einen umfassenden Umbau der Verteilnet-
ze für die regionale Stromversorgung. Die
2014 im Auftrag des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Energie (BMWi) er-
stellte Studie „Moderne Verteilernetze für
Deutschland“ beziffert die dafür notwendi-
gen Investitionen auf 23 bis 49 Milliarden
Euro bis 2032. Nach der BMWi-Studie
müssten rund 70 Prozent der Maßnahmen Ab unter die Erde – die Hochspannungsleitungen der Stromtrassen quer durch Deutschland werden
bis 2022 abgeschlossen sein, um die stei- unterirdisch verlegt
gende Erzeugung aus erneuerbaren Ener-
gien in das System integrieren zu können.
Viel teurer als bei den
Nachbarn
Doch nicht nur Risiken bei der Versor-
gungssicherheit stellen die Wirtschaft vor
Herausforderungen. Hinzu kommen stei-
gende Strompreise. Als stärkster Kosten-
treiber erweist sich die EEG-Umlage, mit
der die Stromerzeugung aus regenerativen
Energien gefördert wird. Die im Erneuer-
bare-Energien-Gesetz geregelte Umlage
beträgt seit Anfang 2018 genau 6,792 Cent
je Kilowattstunde.
„Das ist zwar etwas weniger als im Vor-
jahr, doch künftig ist mit weiter steigenden
EEG-Umlagen zu rechnen“, so IHK-Fach-
mann Athmer. Die staatlichen Strompreis-
bestandteile wie Steuern und Umlagen
sind die stärksten Treiber des Stromprei-
ses (Grafik S. 15). Sie führen dazu, dass im
Vergleich zu den europäischen Nachbarn
der Strom in Deutschland deutlich teurer
ist. Und das wiederum ist ein deutliches
Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit der
hiesigen Betriebe.
IHK-ANSPRECHPARTNER
Björn Athmer, Tel. 089 5116-1548
bjoern.athmer@muenchen.ihk.de
Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018 17T I T E LTHEM A | EN ER GIE-S C OUTS
Wo lässt sich Energie sparen?
Die Kosten sinken, die Motivation steigt – Unternehmen profitieren
gleich in mehrfacher Hinsicht, wenn sie Auszubildende zu Energie-Scouts
qualifizieren lassen. JOSEF STELZER
ben gerufen wurde, hat mittlerweile in ganz
Foto: Trans-Textil
Wo ist das Leck im Druckluftnetz? Deutschland Schule gemacht: Mehr als
Ein Energie-Scout bei Trans-Textil prüft 5 000 Auszubildende in über 1 500 Unter-
das mit einem Ultraschallgerät nehmen haben seit 2014 teilgenommen
und ein IHK-Zertifikat erhalten.
Derzeit wird die IHK-Schulung weiterent-
wickelt und um das Thema Ressourcenef-
fizienz ergänzt. So haben künftige Scouts
die Möglichkeit, noch stärker auf Ressour-
censchonung und den effizienten Einsatz
von Material und Rohstoffen zu achten.
Die Zusatzqualifizierung zum Energie-
Scout ist freiwillig und besteht aus drei
Bausteinen:
• Workshop: Die Themen reichen von
Energieerzeugung und -verbrauch über
Energie- und Ressourceneffizienz bis
zum professionellen Umgang mit Mess-
geräten.
• Dreimonatige Projektphase im Unter-
nehmen: Die Azubis suchen gemeinsam
mit ihren Ausbildungsleitern und den
Experten im Betrieb nach Schwach-
stellen, etwa Leckagen in Druckluftlei-
W
as können Auszubildende bei- einhergeht“, sagt Andreas Hänsch (37), tungen oder mangelhafter Dämmung in
tragen, um Energiesparpotenzi- Ausbildungsbeauftragter bei dem Freilas- Räumen, Rohren und Maschinen.
ale im Betrieb besser ausschöp- singer Unternehmen. • Projektdokumentation: Nachdem die
fen zu können? Welche Chancen bietet die Projektergebnisse vorgelegt und ausge-
Zusatzqualifikation für Azubis zum Ener- Die Abläufe besser wertet worden sind, erhalten die Scouts
gie-Scout, und welche Effekte ergeben kennenlernen ein IHK-Zertifikat.
sich dadurch für die Unternehmen? Die Die Azubis lernen in den Scout-Projekten Wie das in der Praxis funktioniert zeigt
Trans-Textil GmbH hat seit 2015 bereits nicht nur die betrieblichen Abläufe besser eine Azubigruppe beim Unternehmen
sechs solcher Weiterbildungsprojekte mit kennen, sondern auch die einzelnen Pro- Trans-Textil. Das Team nahm einzelne
insgesamt 25 Auszubildenden durchge- duktionsverfahren und Maschinen mit der Komponenten einer Maschine für Textil-
führt – mit großem Erfolg. zugehörigen Energieversorgung. „Über beschichtungen genau unter die Lupe und
Das oberbayerische Unternehmen produ- die Zusatzqualifizierung vernetzen sich die entdeckte dabei ungeahnte Effizienzpoten-
ziert Funktionstextilien, die unter ande- jungen Leute über alle Ausbildungsberufe ziale. Während der Aufheiz- und Abkühl-
rem für Feuerwehreinsatzkleidung oder und arbeiten in den Projekten bereichs- phasen werden nun einige Komponenten
in Leichtbauverfahren zur Herstellung von übergreifend zusammen, also Laboranten gezielt abgeschaltet. „Damit erzielen wir
Windkraftrotorblättern und im Flugzeug- ebenso wie Techniker sowie angehende deutliche Stromeinsparungen“, so Hänsch.
bau zum Einsatz kommen. „Die Zusatz- Kaufleute“, sagt Hänsch. Eine andere Projektgruppe untersuchte
qualifikation zum Energie-Scout hat sich Die Qualifizierungsmaßnahme, die von der die Erzeugung von Druckluft, die für den
für die Berufsausbildung als ergänzender Mittelstandsinitiative Energiewende und Betrieb von Produktionsmaschinen und
Baustein sehr gut bewährt, zumal damit Klimaschutz bundesweit gemeinsam mit Prüfgeräten unverzichtbar ist. Die Azubis
eine Vorbereitung auf die Alltagspraxis den Industrie- und Handelskammern ins Le- prüften mit einem Ultraschallgerät das
18 Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018plant. Das Raublinger Unternehmen fokus-
Energie-Scouts siert auf Verfahren zur Papierbeschichtung
in Griechenland mit Kunststoff und Silikon. „Unsere Scouts
Ein Erfolgskonzept wird exportiert: Die hatten gemeinsam mit ihrem Ausbildungs-
AHK Griechenland will im November 2018 leiter vorgeschlagen, die im Lager- und
den ersten Energie-Scout-Workshop Produktionsbereich installierten Lampen
durchführen. Bis 2020 sind drei Qualifizie- durch eine moderne und energiesparen-
rungsprojekte geplant, zwei in Athen und de LED-Beleuchtung zu ersetzen“, erklärt
eines in Thessaloniki. Teilnehmen können Karlheinz Froschmayer (52), Leiter der In-
Mitarbeiter bis zu einem Alter von 35 standhaltung und Umweltmanager.
Jahren, quer durch alle Branchen. Die Azubis rechneten vor, dass sich die
Die Betriebe zeigen reges Interesse an Kosten für das LED-Licht aufgrund der
den Scout-Projekten. „Viele Unternehmen Stromeinsparungen bereits nach 1,7 Jah-
in Griechenland wollen energieeffizienter ren amortisieren werden. „Die rund 6 000
werden“, beobachtet Nicky Gounda, Euro teuren Neuanschaffungen haben wir
Leiterin der Abteilung Aus- und Weiter- mittlerweile installiert“, sagt Froschmayer,
bildung bei der Deutsch-Griechischen der bei Mondi für die Zusatzqualifizierung
zuständig ist. In Folgeprojekten wurden in VERBESSERUNG DES RATINGS
Industrie- und Handelskammer in Athen.
den letzten drei Jahren rund 40 000 Euro
IHK-ANSPRECHPARTNER Klaus Koller und sein Team zeigen auch
für energiesparende Beleuchtung inves-
Björn Athmer, Tel. 089 5116-1548 Möglichkeiten zur Verbesserung des Ratings.
tiert. Leasing oder Finanzierung festigen dabei die
bjoern.athmer@muenchen.ihk.de
Zudem nahmen sich die Scouts auch bei Eigenkapitalquote. Die zur Beurteilung der
Mondi Druckluftleitungen vor. Sie ent- Kunden wichtige Finanz- und Vermögenslage
gesamte Druckluftnetz über eine Gesamt- deckten gemeinsam mit ihrem Ausbil- wird gestärkt. Finanzielle Leistungsindikatoren
länge von einigen hundert Metern. Da- dungsleiter zahlreiche Stellen, aus denen spiegeln sich in der Eigenkapitalquote der
Kunden und im Cashow aus der laufenden
bei konnten sie eine Reihe von Leckagen Druckluft entweicht. Die Schäden wurden Geschäftstätigkeit wieder.
ausfindig machen und reparieren. Seither repariert. Noch 2018 wird Froschmayer
übernehmen sie im Rahmen des Manage- das erfolgreiche Druckluftprojekt er- Leasing-Finanzierungen
mentsystems die regelmäßige Prüfung. weitern und auf das ganze Mondi-Werk für mobile Wirtschaftsgüter
Die Analyse der alten Druckluftanlage ausdehnen. Ein neu angeschafftes Ultra-
durch die Energie-Scouts führte zur Inves- schallmessgerät soll dann auch kleinste, PKW Transporter LKW
tition in eine neue Anlagentechnik. „Wenn mit bloßem Auge kaum sichtbare Löcher Maschinen Ausrüstungen EDV
die jungen Leute einen sichtbaren Beitrag in den Leitungen und Produktionsmaschi-
zur Veränderung leisten können, trägt das nen aufspüren.
deutlich zur Motivation bei“, stellt Hänsch
fest. „Die Energie-Scout-Projekte sind ein Vorbild für andere
Erfolgsmodell, mit dem wir eine breite europäische Länder Wir finanzieren Bayerns Mittelstand
Wirkung im ganzen Unternehmen erzie- Nach dem Vorbild der Energie-Scout-Qua-
len, da die gesamte Belegschaft dadurch lifizierung in Deutschland sind mittlerwei-
mehr auf Potenziale in puncto Energiespa- le auch in anderen europäischen Ländern
Stellen Sie bei uns
ren und Nachhaltigkeit achtet.“ ähnliche Projekte geplant. Vorgesehen ist, online oder telefonisch
Im Azubi-Café, das einmal im Quartal statt- dass die AHKs (Außenhandelskammern) Ihre Leasing-Anfrage
findet, stellen die Scouts ihre Projekte den in Bulgarien, Griechenland, Tschechien
Steuerlich interessant schon ab
anderen Auszubildenden vor. „Alle sollten und Ungarn im Rahmen des Projekts
einem Kaufpreis von 5.000 Euro
lernen, mit offenen Augen durch den Be- „Young Energy Europe“ bis 2020 jeweils
trieb zu gehen und nach Verbesserungs- drei Schulungen durchführen (siehe Kas- Nehmen Sie mit uns Kontakt auf und faxen uns Ihr
Händler-Angebot über die geplante Anschaffung.
möglichkeiten Ausschau zu halten“, sagt ten oben). „Young Energy Europe“ ist ein Wir erstellen Ihnen ein herstellerunabhängiges
der Ausbildungsbeauftragte und ergänzt: Projekt der Europäischen Klimaschutzin- Leasingangebot oder Finanzierungsangebot.
„Die Zusatzqualifikation ist ein Baustein itiative EUKI des Bundesumweltministe- Fax 089 - 945522-20
für die Mitarbeiterbindung und kann dem riums.
Fachkräftemangel damit zumindest auf Die beteiligten Unternehmen können da- BAYERN-LEASING GMBH
lange Sicht entgegenwirken.“ durch ihren Energie- und Ressourcenbe- 85622 München-Feldkirchen
Die Mondi Inncoat GmbH hat bislang zwei darf senken, ihre Kosten reduzieren und Information und Beratung
Energie-Scout-Projekte mit insgesamt vier letztlich auch ihre Wettbewerbsfähigkeit
Azubis durchgeführt. Ein weiteres ist ge- stärken. ☎ 089-9455220
Wirtschaft – Das IHK-Magazin für München und Oberbayern – 07/2018 Ein persönliches Gespräch ist unser
wichtigstes InformationsangebotSie können auch lesen
