KURIER - Glienicke Nordbahn
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SEP 2018 KURIER Kostenlos an alle Haushalte Nachrichten aus der amtsfreien Gemeinde Glienicke/Nordbahn Kunst aus der Spraydose: Neues GraffitiWandbild am Schulparkplatz Bibliothek wiedereröffnet Müll sorgt für Unmut Fortuna verpasst Sensation Redaktionsschluss für die OktoberAusgabe: Mittwoch, 19. September
EDITORIAL | INHALT | IMPRESSUM 3 Liebe Leserinnen und Leser, den Teich herum ein Zaun gezogen wer- das Wahrzeichen von Köln ist der Dom, den. Sicherheit geht schließlich vor. Berlin bringt man schnell mit dem Bran- Wem das zu gefährlich erscheint, der denburger Tor in Verbindung und mit Dres- kann ja erst einmal mit dem Aussetzen von den assoziiert man unweigerlich die Sem- Goldfischen beginnen. In der Regel sind peroper. Wenn ich an Glienicke denke, das anspruchslose Haustiere. Wer ihnen kommt mir gleich der Dorfteich in den regelmäßig Futter spendiert und das Was- Sinn. Er ist das grüne Zentrum unse- ser im Aquarium sauber hält, hat mehrere res schönen Ortes. Bänke laden zum Jahrzehnte seine Freude an dieser Fischart. Verweilen ein und von dort aus lässt Doch Vorsicht: In der Wildnis sind sie nicht sich ein freier Blick auf den Spring- mehr so winzig und harmlos. Forscher stie- brunnen und das Entenhäuschen ge- ßen in der australischen Wildnis auf die nießen. goldgelben Tiere. Sie gelten dort als sehr Doch seit der Sanierung dient das gefräßig, werden dadurch riesengroß Gewässer dem einen oder anderen als und dick. Wie Fußbälle. Zwei Kilogramm „Entsorgungsbiotop“, in dem illegal schwer und 40 Zentimeter lang. Sie bedro- Fische verschiedenster Art ausgesetzt hen ganze Ökosysteme, weil sie wichtige werden. Aber egal, wen interessiert’s. Pflanzen verspeisen, schädliche Nährstof- Vielleicht muss man solche verbote- fe ins Wasser ausscheiden und Parasiten nen Handlungen auch als Chance und Krankheiten einführen. Für heimische für die Zukunft sehen. Sollten selte- Fischarten und Amphibien schwindet das ne Reptilien von ihren überforder- Nahrungsangebot in der Folge immens. ten Besitzern im Glienicker Dorfteich Wer es am Dorfteich in Glienicke also ausgesetzt werden, entsteht ein exo- weiterhin ruhig und beschaulich haben tisches Paradies. Auch andere Arten möchte und ein Herz für die heimischen wie Piranhas, Spinnen oder Schlan- Arten hat, sollte seine exotischen Haustie- gen hätten ein neues Zuhause. Will- re – sofern er sie nicht mehr will – lieber kommen in einer kleinen Ausgabe im Tierheim abgeben. Und wer auf den An- von Jurassic Park. Dann heißt es: fressen blick von mehr oder weniger gefährlichen und gefressen werden. Der Klimawandel Reptilien nicht verzichten möchte, besucht lässt grüßen. Unser Ort wäre um eine At- einfach den Zoo. traktion reicher. Warum noch ins Sea Life Ihr nach Berlin oder ins Ozeanium nach Stral- Arne Färber, sund fahren? Natürlich müsste dann um Redaktionsleiter Impressum Inhalt Herausgeber: Gemeindeverwaltung Hauptstraße 19, 16548 Glienicke/Nordbahn ORTSGESCHEHEN ....................................................................................... 4 Telefon: 033056/69-229 u. 222 R ATHAUSNACHRICHTEN .......................................................................... 18 Fax: 033056/69-258 www.glienicke.eu AUS DER KOMMUNALPOLITIK ................................................................. 29 Verantwortlich: Dr. Hans G. Oberlack Redaktionsleitung: Arne Färber (af) KINDER, JUGEND UND SCHULE ............................................................... 38 Mitarbeit: Michael Diehl (md), Glienicker Kurier (GK), Bezirksamt Reinickendorf (BA), Bundespresseamt (bpa), NEUES AUS DER FEUERWEHR .................................................................. 48 Evangelischer Pressedienst (epd) Anzeigen: Vanessa Kränzke KUNST UND KULTUR .................................................................................. 50 Fotos: Glienicker Kurier (sofern nicht anders angegeben), Titelseite: Facepfuhl SENIOREN ..................................................................................................... 57 E-Mail: pressestelle@glienicke.eu Auflagenhöhe: 6.200 K ALEIDOSKOP ............................................................................................. 60 Gedruckt auf matt Recyling 100% Altstoff. Redaktionsteam: Petra Bajorat-Kollegger, HISTORISCHES ............................................................................................ 61 Annette Friedrichs, Thomas Kollegger, Susanne Kübler, Barbara Neeb-Bruckner, Dr. Ulrich Strempel SPORT ........................................................................................................... 62 Grafik und Layout: Möller Medienagentur GmbH Ehrig-Hahn-Straße 4, 16356 Ahrensfelde AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN ............................................................... 68 Druck: Möller Druck und Verlag GmbH LESERPOST ................................................................................................. 70 16356 Ahrensfelde OT Blumberg Zustellung: Turbo Post TERMINE ...................................................................................................... 72 In eigener Sache: Bei Nichterhalt des „Glienicker Kurier“ können Sie sich an die Pressestelle GEBURTSTAGE ............................................................................................. 73 im Rathaus, Tel. 033056/69229, wenden. Zur Beachtung: Namentlich gekennzeichnete Artikel ANZEIGEN .................................................................................................... 73 geben die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion wieder. DIE GEMEINDE INFORMIERT ................................................................... 82 Glienicker Kurier September 2018
4 ORTSGESCHEHEN Interview mit K arin Kohn, Leiterin des Glienicker Seniorenclubs „Wir sind ein Vorzeigeclub“ Der Glienicker Seniorenclub ist eine Institution in der Gemeinde und begeht am 19. Sep Sportgruppen sowie einen Chor und tember mit einer großen Geburtstagsfeier sein 40jähriges Bestehen. Die gute Seele des gesellschaftliche Nachmittage, an de- Clubs heißt Karin Kohn. Seit elf Jahren leitet die 67Jährige das Haus an der Märkischen nen Schach, Rommé und Skat gespielt Allee und sorgt für ein abwechslungsreiches Programm für die 176 Mitglieder. KurierRe werden. Warum ist der Seniorenclub so dakteur Arne Färber sprach mit der gelernten Köchin über die zunehmende Bedeutung wichtig in der Gemeinde? des Seniorenclubs in der Gemeinde, die Entwicklung der vergangenen Jahre, altenge Sie dürfen unsere Kaffeetafeln für Ge- rechtes Wohnen und über die Feierlichkeiten zum Jubiläum. burtstagskinder, Gartenfeste, Ausstellun- gen und Reiseberichte nicht vergessen. Wir Glienicker Kurier: Frau Kohn, warum unterbreiten, ist groß. Auch die Räum- bieten wirklich viel an. Und ich hätte da mögen Sie den Begriff Rentner eigent- lichkeiten, die die Gemeinde zur Verfü- noch ein paar weitere Ideen. Aber zurück lich nicht? gung steht, können sich sehen lassen. zur Ihrer Frage. Wir wollen, dass die Seni- Karin Kohn: Ich finde das Wort Rentner Genießen die Senioren in Glienicke ei- oren nicht vorm Fernseher versauern und abwertend gegenüber älteren Menschen. ne privilegierte Stellung? in ihrem Alltag vereinsamen. Wichtig sind Senioren hört sich einfach respektvoller Keine Frage, wir sind ein Vorzeigeclub. soziale Kontakte. Bei uns wird die Gemein- an. Sie haben in ihrem Leben viel geleis- Gäste aus anderen Kommunen sind begeis- schaft daher groß geschrieben. Durch un- tet, daher sollten sie auch vernünftig an- tert, wenn sie uns besuchen. Es ist schon sere Einrichtung erfahren wir, wenn es an- gesprochen werden. Rentner ist für mich ein Privileg, wenn man unsere Räumlich- deren Senioren nicht so gut geht. Das kann ein Sammelbegriff und fast schon wie ein keiten, den Garten und die dazugehörige zum Beispiel der Fall sein, wenn der Ehe- Schimpfwort. Rampe sieht. Das kann sich sehen lassen. partner verstorben ist. Wir nehmen dann Kontakt auf und laden den- oder diejenige In Glienicke leben knapp 3.000 Menschen, Der Seniorenclub hat eine Menge zwanglos zu einem Nachmittag in unseren die älter als 60 Jahre sind. Welche Lobby zu bieten. Handarbeits-, Kegel- und Club ein. Des Weiteren wollen wir auch zu genießt diese Altersgruppe in Glienicke? Ich arbeite sehr gerne mit der Gemeinde- verwaltung zusammen. Wir Senioren füh- Die gute Seele des Seniorenclubs: len uns in Glienicke gut aufgehoben und Karin Kohn dankt allen Mitgliedern viele Wünsche, die wir geäußert haben, für die gute Zusammenarbeit. sind auch erfüllt worden. Ich denke da be- sonders an den Seniorenbeirat, mit dem wir eng zusammenarbeiten und gemein- sam Ideen im Sinne der älteren Menschen entwickeln. Wir sind stolz, eine solche In- teressenvertretung in der Gemeinde zu ha- ben. Aber natürlich ließe sich noch vieles verbessern. Und das wäre? Ich würde mir zum Beispiel eine Art Sport- insel für uns Senioren wünschen. Das ist ein Ort, an dem ältere Menschen im Freien ihren sportlichen Aktivitäten nachgehen könnten. In meinem Urlaub an der Ostsee werden kleinere Sportstätten für Kurgäste und Senioren zur Verfügung gestellt und zum Beispiel mit Turngeräten ausgestat- tet. Das wird dort sehr gut angenommen. Die Gemeinde Glienicke verfügt über klei- ne Grundstücke, etwa am Leninplatz, um ein solches Vorhaben umsetzen zu kön- nen. Des Weiteren würde ich es begrüßen, wenn die Bushaltestelle in der Märkischen Allee in die Nähe des Seniorenclubs verla- gert wird. Kommen wir mal zum Seniorenclub. Das Angebot, das Sie Ihren Mitgliedern Glienicker Kurier Septembert 2018
ORTSGESCHEHEN 5 30 % L E älteren Menschen im Ort fahren, die es nicht mehr schaffen, unse- SA ren Club zu besuchen. Unser Ziel ist es, auf ehrenamtlicher Basis Hausbesuche zu organisieren. Wir wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen, für sie einkaufen und uns ihre Sorgen anhören. Wie wichtig ist das ehrenamtliche Engagement für die Exis- tenz des Seniorenclubs? Ohne dieses Engagement geht es nicht. Wenn wir diese Leute l en nicht in unseren Reihen hätten, könnten wir so manche Veran- staltung nicht stemmen. Aber auch wir merken schon einen ge- e n b r i l wissen Aderlass. So gibt es seit dem Frühjahr keine Wandergrup- S on n 40 % pe mehr, da wir nach dem Ausscheiden von Margit Kunze keinen Nachfolger finden konnten. Bei den Keglern sieht es ebenfalls nicht 50 % rosig aus. Das treibt mir schon einige Sorgenfalten auf die Stirn. Kommen wir zu einem Thema, das in der Gemeinde seit Jah- ren intensiv diskutiert wird: altengerechtes Wohnen. Wie se- hen Sie den Bedarf? Wir brauchen dringend kleine, altengerechte Wohnungen, die auch bezahlbar sind. Der Bau von kleinen Wohnungen auf dem Moscheegrundstück ist für mich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. In der Gemeindevertretung wird einfach zu viel geredet, da müssen auch mal Taten folgen. Viele Senioren können und wol- len in ihren großen Häusern inklusive Garten nicht mehr bleiben, Roman Samborskyi | shutterstock.com weil sie es nicht schaffen, alles in Schuss zu halten. Sie wollen aber weiterhin in Glienicke wohnen, weil dieser Ort ihr Zuhause ist und sich ihre Freunde hier befinden. Doch viele müssen weg- ziehen, weil es nicht ausreichend altengerechten Wohnraum gibt. Die knapp 100 Wohnungen auf dem Moscheegrundstück wären ein Anfang. Wie sehen Sie die Gemeinde hinsichtlich der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum aufgestellt? Hier sehe ich viel Nachholbedarf. In den Nebenstraßen sind noch viele Bürgersteige zu hoch. Die müssen in jedem Fall abgesenkt werden, damit Senioren mit ihrem Rollator oder Menschen mit Be- hinderung die Straßen sicher passieren können. Das gilt auch für Bürgersteige in der Nähe von Bushaltestellen. Sie sind jetzt seit elf Jahren Leiterin des Seniorenclubs. Wie lange möchten Sie dieses Amt noch ausüben? Ich werde diese Aufgabe noch bis Ende dieses Jahres in Vollzeit ausüben. Jedoch werde ich nicht ganz aufhören, sondern auf Zehn- Stunden-Basis die Geschicke mit weiterleiten. Ich muss einfach im- mer unter Menschen sein. Solange es meine Gesundheit zulässt, werde ich im Club mitarbeiten. Er ist für mich eine Art Medizin, die ich täglich brauche. Ich bin eben kein Einzelgänger. Es wird im neuen Jahr so eine Art Doppelspitze geben. Derjenige oder dieje- nige wird von mir in aller Ruhe eingearbeitet, sodass es einen ge- ordneten Übergang gibt. Und glauben Sie mir, dass es nur jemand werden wird, der mit Herz bei der Sache ist und den Senioren auf- geschlossen gegenübersteht. Für mich ist es wichtig, dass der Se- niorenclub auch in Zukunft weiter existiert. In diesem Zusammen- hang möchte ich den vorherigen Generationen für den Aufbau des Clubs Danke sagen. Wir erfüllen Ansprüche. Sie werden sehen. Die Jubiläumsfeier des Seniorenclubs findet am 19. Septem- Inh. Michael Meier · Oranienburger Chaussee 5 · 16548 Glienicke zwischen Hermsdorf und Frohnau · Telefon: 033056 / 948 45 ber statt. Verraten Sie uns doch etwas aus dem Programm. Mo - Fr 10 - 19, Sa bis 14 Uhr · Parken direkt am Geschäft. Ich kann nur so viel sagen: Der Höhepunkt unserer Geburtstags- feier wird der Auftritt der Donkosaken sein. Glienicker Kurier Septembert 2018
6 ORTSGESCHEHEN Künstler Christopher Kr ause erschafft neues Motiv am Schulparkpl atz Schöner leben mit Graffiti (af) Deckel auf, einmal kräftig schüt- teln und los geht es: Christopher Krause versteht sein Handwerk. So wie ein Ma- ler mit dem Pinsel wunderschöne Werke entstehen lässt, verschönert der 27-Jährige mit einer Spraydose graue Fassaden. Häu- fig hat Graffiti mit dem Image zu kämpfen, nur aus illegalen Schmierereien an Haus- wänden zu bestehen. Doch Krause ge- hört zu einer Szene, die dem Ortsbild auf künstlerische Art und Weise einen bun- ten Farbklecks verpasst. Für den Erzie- her in einem Kinderheim war es mal wie- der an der Zeit, der Wand am Parkplatz der Grundschule ein neues Outfit zu ge- ben. „Ich habe vor sechs Jahren an die- ser Stelle das Bild mit dem Schulbus und dem Dorfteich gemacht“, sagte er. Doch der Zahn der Zeit nagt auch an einem Wandgraffiti. Das Motiv verblasste zuse- hends, die Farbe platzte an einigen Stel- len auf. Die Gemeinde beauftragte den jun- gen Künstler für einen neuen „Anstrich“ der Fassade. Mit Hilfe von 79 Spraydosen und 19 unterschiedlichen Farbtönen machte sich Krause an die Arbeit. Eine Auffrischung Kennt sich mit Spraydosen bestens aus: GraffitiKünstler Christopher Krause des alten Motivs kam für ihn nicht in Fra- ge. „Ich möchte die Wand farbenfroher bestehe zwar aus gleichen Farben, doch nutzte er Formen, Kreise, Rechtecke und und abstrakter gestalten“, sagte Krause. Im er beabsichtige mit seinem Werk, Gegen- Diagonalen. Hier und da ist eine Blume zu Gegensatz zum alten Bild habe das neue sätze zu schaffen, aber auch Sachen hin- erkennen. In der Mitte fällt dem Betrach- keine wirkliche Bedeutung. Sein Konzept zuzufügen, die sich anziehen. Dafür be- ter ein Totenkopf ins Auge, der eine Mo- na-Lisa-Maske abnimmt. „Das Bild muss ein Hingucker sein“, betonte Krause seine ungewöhnliche Motivwahl. Bereits im Alter von elf Jahren ging der Glienicker seinem Hobby als Graffi- ti-Künstler nach. Auf dem Weg zur Schule sei er immer mit der S-Bahn gefahren und habe gesehen, wie viele Motive entlang der Strecke entstanden seien. „Ich wollte mich auch mal ausprobieren und habe ei- nen Workshop in Glienicke besucht“, erin- nerte er sich. Schnell gewann er Gefallen an seiner Arbeit und entwickelte sich zu einem gefragten Künstler. Krause erhielt zahlreiche Aufträge, von der Bemalung von Stromkästen und Kinderzimmern bis hin zu Leinwänden. Auch jetzt gelang ihm zusammen mit seinem Freund Victorio wieder ein Werk, über das im Ort geredet wird. „Ich bin mit vielen Leuten ins Gespräch gekommen. Die meisten fanden das neue Bild toll.“ Seine Entstehung dauerte drei Tage. Mit Spray- Frische Farbe für die Wand am Parkplatz der Grundschule. dose und Fantasie. Einfach so. Glienicker Kurier September 2018
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8 ORTSGESCHEHEN Thema des Monats Glienicker Bauhof bekl agt zunehmende Rücksichtslosigkeit beim Thema Abfall Und täglich grüßt der wilde Müll (af) Viele Gemeinden und Städte kla- gen über ein sich verschärfendes Müllpro- blem. Menschen werfen ihren Unrat achtlos auf Bürgersteige, Straßen und in Parks. Die Wahrnehmung von Ordnung und Sauber- keit scheint sich zu wandeln. Glienicke gibt in seiner Gesamtheit zwar ein ordentliches Bild ab, doch auch hier lässt sich die eine oder andere Müllsünde feststellen. Eckart Wendebourg wohnt seit zwölf Jahren in Glienicke. Er mag den beschau- lichen Ort. Dessen direkte Nähe zur Groß- stadt und zu den weitflächigen Natur- schutzgebieten. Eigentlich müsste sich der ehemalige Gartenbau-Ingenieur pu- delwohl fühlen. Doch der Wohlfühlfaktor des 88-Jährigen ist getrübt. Die Gemeinde sei kein Vorbild für Sauberkeit mehr. „Glie- nicke ist in meinen Augen schmuddelig. Es liegen einfach zu viel Papier und Plastik auf dem Boden. Das wird nicht mehr wegge- Kein schöner Anblick: Sperrmüll vor dem EJFKindergarten macht“, kritisierte er. Man beklage sich im- mer über Vandalismus sowie über Dreck Ach ja, die Zigarette darf natürlich auch Und gefährlich. Denn immer häufiger und Schmutz in Berlin, doch auch Glienicke nicht fehlen. Kein Wunder also, dass die- kommt es sowohl im Bürgerpark als auch sei davon in einem gewissen Maß betroffen. se Art des Konsums ihre Spuren in öffentli- auf dem Weg vom Grundschulparkplatz Der Trend zum Essen und Trinken un- chen Grünanlagen und auf der Straße hin- zur Ahornallee in der Nähe des Sportplat- terwegs dürfte daran nicht ganz unschul- terlässt. Plastik, Kippen und Tüten landen zes zu größeren Trinkgelagen von Jugend- dig sein. Der Verbrauch von Einweg- eben nicht mehr im Papierkorb, sondern lichen. „Da sieht es immer ganz schlimm verpackungen hat in den vergangenen auf dem Boden oder in den Büschen. aus, weil die jungen Leute die Bier- und Jahren zugenommen. Ein schneller Ham- Davon können auch die Verwaltung Wodka-Flaschen auf den Boden schmei- burger für die kurze Pause auf der Bank, und die Glienicker Bürgerliste ein Lied ßen. Die Scherben und deren Splitter lie- dann noch einen Kaffee im Pappbecher. singen. Beide veranstalten seit neun Jah- gen weit verstreut herum und sind eine ren gemeinsam eine Putzaktion im Bür- Gefahr für die Schulkinder“, sagte Bau- gerpark und rufen alle Einwohner öffent- hofleiter Steffen Bork. Daher habe er mit lich auf mitzumachen. Die Resonanz ist seinen Kollegen gerade nach dem Wo- bescheiden. Nur ein Dutzend engagierter chenende eine Menge zu tun. Zwei Mal in Bürgerinnen und Bürger beteiligt sich an der Woche sehen die Bauhofmitarbeiter in der Aktion. Über genug Unrat können sich Glienicke nach dem Rechten, räumen den die Teilnehmer nicht beklagen. „Ich bin Unrat auf, leeren die 94 Mülleimer in der immer wieder ratlos, dass die Leute ihren Gemeinde und füllen die 35 Hundetoilet- Müll einfach so achtlos in die Landschaft ten mit den schwarzen Tütchen auf. 1.664 schmeißen“, sagte eine verärgerte Tanja Arbeitsstunden im Jahr fallen laut Bork Seyboldt während des großen Reinema- nur für die Beseitigung des verursachten chens der Grünfläche. Und das, obwohl Mülls an. „Aber die reichen schon längst sich in nächster Nähe Mülleimer befän- nicht mehr aus.“ Ein weiteres Ärgernis: Ei- den. Dabei müsste es sich laut Seyboldt nige Hundebesitzer entsorgen den Kotbeu- doch herumgesprochen haben, dass sich tel ihrer Vierbeiner nicht in einem Abfall- Plastik nicht von alleine auflöse. „Das behälter, sondern werfen diesen auf die Wegwerfen von Müll im Bürgerpark ist Wiese oder in die Büsche. auch rücksichtslos gegenüber den Kin- Nicht weniger gravierend sind illega- Reifen und Mobiliar lagen mehrere Tage in dern, die sich auf dem Spielplatz sowie le Müllentsorgungen. Es gibt Bürgerinnen der Rosenstraße. auf der Skaterbahn aufhalten.“ und Bürger, die mit ihren Autos vorfahren, Glienicker Kurier September 2018
ORTSGESCHEHEN 9 reihenweise Säcke und Tüten aus dem Kof- sind unter anderem Gleichgültigkeit, Be- ferraum holen, um den Hausmüll in den quemlichkeit und Faulheit. Vor allem jün- gemeindeeigenen Mülleimern verschwin- gere Leute nehmen nach Ansicht der Stu- den zu lassen. Dieses Vorgehen hatten in die nicht so viel Rücksicht auf ein saube- der jüngsten Vergangenheit einige Bau- res Umfeld. Gerade dort, wo sich Gruppen hofmitarbeiter selbst beobachten können. zusammenfinden, steigt die Tendenz, den Zu dieser neuen Trendsportart gehört Abfall rücksichtslos zu entsorgen. In Glie- auch die Entsorgung von Sperrmüll und nicke sind davon derzeit der Bürgerpark Elektroschrott am Straßenrand. „Das und das Areal am Sportplatz der Grund- macht uns am meisten zu schaffen“, sag- schule betroffen. te Bork. Er bitte die Bürgerinnen und Bür- Statistiken, wie groß sich die finanzi- ger darum, den eigenen Müll über das da- elle Belastung für die Gemeinde Glienicke für zuständige Entsorgungsunternehmen durch den wilden Abfall darstellt, gibt es abtransportieren zu lassen. Für Hermann nicht. Aber klar ist, dass die Verwaltung Allgaier, Mitarbeiter beim Glienicker Ord- Entsorgter Hausmüll in gemeindeeigenen für Aufwand, Material, Personal und Fahr- nungsamt, ist die illegale Entsorgung von Abfallbehältern. zeugeinsatz ein schönes Sümmchen in die Müll kein Kavaliersdelikt. „Wer erwischt Hand nehmen muss, um den Unrat zu be- wird, muss ein saftiges Bußgeld bezah- schon mal ausrangiertes Mobiliar wie Ti- seitigen. Dabei ließen sich mit gutem Wil- len“, sagte er. Wer seinen Sperrmüll los- sche und Sofas. Und gerade um die Sil- len viel Abfall und Dreck vermeiden. Nur werden wolle, müsse dies bei der AWU vesterzeit herum treiben Halbstarke ihr wer sein Umfeld wertschätzt, hält es sau- (Kontaktdaten siehe Seite 82) anmelden Unwesen. Dann dienen die Hundetoilet- ber. Und Glienicke ist es allemal wert, als und einen Termin vereinbaren. Einen Tag ten als Versuchsfeld für den Einsatz von Wohnort mit hoher Qualität geschätzt zu vor der Abholung dürfe man die Sachen ab Böllern. Die Explosion der schwarzen Be- werden. 18 Uhr auf dem Bürgersteig abstellen. Aber hälter muss bei den Verursachern einen auch hier ist Vorsicht geboten. Für die Ver- wahren Kick auslösen. Ebenfalls im Fokus kehrssicherungspflicht des Sperrmülls ist der Zerstörungswut stehen Mülleimer. Ent- der Besitzer selbst verantwortlich. „Es ist weder wird aus ihnen Kleinholz gemacht schon mal vorgekommen, dass der Wind oder Verkehrsteilnehmer fahren einfach eine Tischplatte davongeweht und ein par- mal drauf. So geschehen an der Rampe kendes Auto getroffen hat“, sagte Allgaier. zum Bürgerpark, als ein Motorradfahrer Auch zunehmender Vandalismus kos- den aus Stahlblech angefertigten Rahmen tet die Gemeinde eine Menge Geld. Die eines Abfallbehälters so verbog, dass er er- Mitarbeiter des Bauhofes staunten nicht neuert werden musste. schlecht, als im vergangenen Jahr Teile ei- Psychologen erforschen im Auftrag ner Parkbank im Basketballkorb im Bür- großer Städte bereits seit 2004, warum gerpark hingen. An der Skaterbahn lag ne- Menschen absichtlich oder achtlos ih- Zerstörter Mülleimer vor Treppenaufgang ben zerbrochenen Flaschen und Müll auch re Umgebung verschmutzen. Die Motive zwischen Grundschule und Ahornallee. Anzeige Glienicker Kurier September 2018
10 ORTSGESCHEHEN „MiniGlienicke“ in den Sommerferien Kinder gestalten eine Stadt (md) Es gibt sie bereits in zahlreichen Städten und Gemeinden – zumeist als Fe- rienprojekte mit unterschiedlicher Dauer und Größe: die für Kinder und mit Kindern organisierten „Mini-Städte“. Allen gemein- sam ist die Spielidee, den Kindern eine In- szenierung der Erwachsenenwelt zu bie- ten und gemeinsam zu entwickeln. In die- ser können sie weitgehend selbstbestimmt agieren, wo jedes Kind nach seinem Ent- wicklungsstand, im Rahmen der Spielre- geln, mitmachen kann und spielend lernt. Für den Bürgerhaushalt 2018 hatte nun Junes Rattay (zwölf Jahre) den Vorschlag eingebracht, auch in Glienicke eine solche Spielstadt zu schaffen. Der Kinderkunst- verein ARTiFEX e.V. hatte auf Wunsch von Junes mit dem Jugendklub, dem Hort und den Sozialarbeiterinnen der Grundschu- Hochzeitsgesellschaft auf dem Weg zum Glienicker Standesamt le gesprochen und ein Konzept für eine Foto: Matthias Jankowiak mögliche Durchführung in Glienicke ent- worfen. Der Verein erklärte sich auch be- Vom 16. bis zum 20. Juli fand nun erst- meinschaftliche Erleben wurde ihre sozi- reit, die Umsetzung zu koordinieren. Beim mals auch in Glienicke dieses Ferienspek- ale Kompetenz gestärkt und nebenbei ha- „Tag der Entscheidung“ zum Bürgerhaus- takel statt, für das sich circa 100 Kinder ben die Teilnehmer auch einiges darüber halt im November 2017 fand der Vorschlag angemeldet hatten! Alle wichtigen und für erfahren, wie ihre Kommune funktioniert Zustimmung, womit die Finanzierung ge- eine funktionierende Stadt notwendigen – zum Beispiel beim Bürgermeister-Talk sichert war. Seit Januar wurden in einem Institutionen wurden eingerichtet und die am 18. Juli vor allen „Bürgern“ von Mi- wöchentlichen, jeweils zweistündigen Arbeitsplätze darin mit Kindern besetzt. ni-Glienicke! Vorbereitungskurs die Voraussetzungen Ohne die zahlreichen Unterstützer aus geschaffen. Dazu gehörten: den Umfang Folgende Einrichtungen und ansässigen Unternehmen, aus den Verei- und die Dauer des Projektes festlegen, den Funktionen gab es in nen und aus der Gemeindeverwaltung wä- geeigneten Veranstaltungsort finden, die „MiniGlienicke“: re all das allerdings nicht möglich gewe- Verantwortlichkeiten abstimmen, mög- • Bürgeramt/Arbeitsagentur sen. Neben den beteiligten Mitarbeitern lichst viele Unterstützer und Mitstreiter • Einwohnermeldeamt vom Hort, der Schule, des Jugendclubs einbinden, Handwerksbetriebe und Ver- • Restaurant/Veganes backen und von ARTiFEX, gilt daher auch Ihnen eine für die Spielstadt vorbereiten, das • Kiosk ein besonderer Dank und jenen, die beim Wochenprogramm entwickeln, notwen- • Versammlungszelt Bürgervotum die Mittel aus dem Bürger- dige Regeln festlegen, Requisiten entwer- • DJ-Lounge haushalt bewilligt hatten! fen und einiges mehr. • Presse/Fotograf • Bautrupp • Orchester • Atelier • Theater/Kino • Poliklinik • Handarbeit/Schneiderei. An einzelnen Tagen wurde zudem ei- ne Maskenbildnerei, eine Kostümschnei- derei, eine Fahrradwerkstatt, eine Färbe- rei und Filzwerkstatt und eine Apotheke sowie Floristik angeboten. Selbst eine Kin- derhochzeit mit Gang zum (echten) Stan- desamt war zu erleben. Die kleinen und der große Bürgermeister Mini-Glienicke 2018 hat seine Ziele er- im Sommerinterview vor den Bürgern von reicht: Die Kinder hatten jede Menge Spaß. Das von Kindern entworfene Maskottchen MiniGlienicke Durch ihre Zusammenarbeit und das ge- von MiniGlienicke Glienicker Kurier September 2018
12 ORTSGESCHEHEN Glienicker Kultursommer mit internationalem OpenAirProgr amm Ein Hauch von Exotik (af) Prachtvolle Kostüme, grazile Be- wesen. Vor allem die gute wegungen und elegante Pirouetten: Die Mischung aus einem bun- indische Tanzgruppe „Global Rasikas“ aus ten Bühnenprogramm, Berlin feierte beim Glienicker Kultursom- kulinarischen Angeboten merfest am 1. Juli ihren Premierenauftritt. und verschiedenen Info- Mit klassischen und innovativen Choreo- ständen hätten das Fest graphien aus dem Repertoire des Bharata- wieder zu einem Erfolg natyams begeisterten die sieben Tänzerin- geführt. Mit dabei waren nen das Publikum. „Der Bharatanatyam verschiedene Gruppen ist einer der acht klassischen Tanzstile in der I.D.E.A. Tanzschu- Indien. Seine Wurzeln liegen in der südin- le, die mit heißen Rhyth- dischen Tempelkultur“, sagte die Leiterin men und Choreografien Rajyashree Ramesh. Die Neugier der Besu- den Zuschauern einheiz- cher sei auf jeden Fall dagewesen. Nicht ten. Die Gitarrenkids von Premiere in Glienicke: die indische Tanzgruppe nur auf der Bühne, sondern auch an den Lutz Schumacher wussten Ständen im Garten des Bürgerhauses ver- ebenso zu begeistern wie der Sänger und te Catherine Gagern-Géronde von „Amis breitete sich ein Hauch von Exotik. Indi- Gitarrist Bernd Bangel sowie ein Schü- de France“. Die Vertreter von Bürgersinn sche und malaysische Gerichte luden zum ler-Duett des Neuen Gymnasiums Glie- Glienicke sehen sich als Anlaufpunkt für Probieren ein. Ob Chicken Curry oder ein nicke (NGG). „Das Programm bietet viel bürgerschaftliches Engagement in den Be- Bürger mit einer würzigen Boulette und Abwechslung. Es gefällt mir sehr gut“, reichen Behinderten-, Senioren- und Ju- Reis, der Duft der asiatischen Küche lag sagte Herr Gagern. Wer es etwas ruhiger gendhilfe und kamen mit den Bürgern ins über dem Areal. „Die meisten Menschen und gediegener mochte, konnte bei Kaf- Gespräch. Die Künstler stellten ihr Projek- sind skeptisch und wollen erst einmal nur fee und Kuchen der klassischen Musik lau- te „Was ist Kunst für Sie?“ und „Wir malen gucken, ob das auch schmeckt, was da auf schen. Der Pianist Andreas Wolter und Ka- für Frieden und Toleranz!“ vor. Ina Kaube ihren Teller kommt“, sagte Hobbyköchin tharina Pitzen mit der Querflöte verwöhn- von ARTiFEX hatte ebenfalls alle Hände Dr. Anvita Prabhu. Seit 16 Jahren wohnt ten mit ihren Klängen die Ohren. voll zu tun. „Viele Kinder wollen einfach die Inderin in Berlin und unterrichtet die Auch abseits der Bühne war viel los. nur malen und basteln“, sagte sie. Neben deutsche Sprache in Integrationskursen. Ob der Verein Bürgersinn Glienicke e.V., Batiktechniken und Schminken konnten Auch für Josianne Koshy ist das Kochen die Partnerschaftsvereinigung „Amis de sich die kleinen und großen Fest-Besucher eine große Leidenschaft. Sie präsentierte France“, der Kinderkunstverein ARTi- afrikanische Zöpfe flechten lassen. Auch mit ihrem Stand eine kleine Auswahl an FEX e.V. oder die Künstler des Glienicker die indische Henna-Bemalung und der asiatischen Speisen. Künstlerstammtisches sowie die Kunst- Handarbeitsstand der Grundschule stie- „Wir wollten dieses Mal einen anderen AG des NGG. Sie alle bereicherten mit ih- ßen auf große Resonanz. Schwerpunkt setzen und das Kultursom- ren Angeboten das bunte Fest unter frei- Für die Veranstaltung im kommenden merfest auf eine interkulturelle Ebene stel- em Himmel. „Es gibt Menschen, die un- Jahr haben die Kulturkoordinatorinnen len“, sagte Monika Tabatt, Kulturkoordi- sere Partnergemeinde aus der Bretagne Monika Tabatt und Barbara Stragies be- natorin der Gemeinde Glienicke. Für sie nicht kennen. Wir wollen sowohl über reits wieder eine Menge Ideen gesammelt. sei der Auftritt der indischen Tanzgrup- den Ort Plobannalec-Lesconil als auch Getreu dem Motto: Nach dem Kultursom- pe der Höhepunkt der Veranstaltung ge- über unsere Aktivitäten informieren“, sag- merfest ist vor dem Kultursommerfest. Exotische Küche: Besucher konnten asiatische Gerichte probieren. Gefragt: Flechten von afrikanischen Zöpfen Glienicker Kurier September 2018
ORTSGESCHEHEN 13 Sieben Prozent der Anwohner besitzen sie Wale in Glienicke? Von Anselm Fitzkow klimabedingt vorverlegt wurde. Nun könnte Für den Nährwert spricht die Ex- man noch viel über den Nährwert der Wal- portsperre der USA nach Deutschland zur Natürlich nicht! Aber so ganz abwegig nusskerne, den positiven Gesundheitsein- Zeit des ersten Weltkrieges. Vielleicht un- ist die Frage nun auch wieder nicht. Im fluss nach Verzehr und die Historie schrei- terbindet US-Präsident Donald Trump, in nicht weit entfernten Liebenberg wurden ben. Schauen Sie einfach bei Wikipedia oder Anlehnung daran, auch noch einmal die 2004 im verschütteten Schacht des Kaiser- im Lexikon nach. Nur so viel: Bereits etwa Ausfuhr nach Europa. Schließlich sollen brunnens große Mengen an Walknochen 600 Jahre vor Christi Geburt hat es die Wal- wir ja alle nicht zu kräftig werden. Der Gro- gefunden. An der Kirche von Wustrau bei nuss aus südlicheren Gefilden nach Europa ße Kurfürst ließ 1647 eine sechsreihige Al- Neuruppin hängt eine Walrippe. Na, gut. verschlagen. Vielleicht war eine der Veran- lee mit 1.000 Walnussbäumen pflanzen. Bei uns geht es mehr um Walnussbäu- lassungen für die Ausbreitung der Glaube Ein dendrologisches Denkmal? Angesichts me. Wer die Oberhavel-Presse der letzten der Männer an die aphrodisierende Wirkung der Trockenschäden und sonstigen Alleen- Monate studiert hat, dem muss aufgefal- der Nüsse. Schließlich ist ihre griechische ausdünnungen in unseren Straßen ist das len sein, dass über diese Baumart viel ge- Bezeichnung „Dios balanos“, was Eichel des vielleicht ein guter Denkanstoß für unse- schrieben wurde. „Schuld daran“ ist Vi- Zeus bedeutet. ren Bürgermeister. vian Böllersen, Öko-Agrar-Absolventin der Hochschule für nachhaltige Entwick- lung Eberswalde. Sie, und inzwischen al- le ihre Anhänger, wollen es einfach nicht einsehen, warum wir Walnüsse aus Kali- fornien oder Albanien importieren müs- sen, wo doch diese Bäume auch in unse- ren Breiten wachsen und gut tragen. Dar- über hat sie ein Buch geschrieben, „Revi- val der Walnuss“. Die praktische Umsetzung liefert sie mit ihrer Plantage bei Velten. Jetzt geht sie noch weiter und will in Brandenburg so viel wie möglich bestehende Bäume in einem Ka- taster statistisch erfassen. Im Juni hatten sich bereits 165 Aktivisten daran beteiligt. Wir, die Bürgerinitiative Baumschutz (BiB), machten mit. Etwa 200 Walnussbäume konnten wir auf Glienicker Grundstücken er- fassen. Nun haben wir sicherlich einige über- sehen; gehen wir mal von einer Summe von etwa 220 Stück aus. Hinzu kommen noch zwölf Exemplare auf öffentlichem Straßen- land. Bei rund 3.000 Grundstücken in Glie- nicke heißt das, dass ungefähr bei 7 Prozent ein Walnussbaum steht. Klasse! Wir, die wir meist den Verlust von Bäumen in unserer Ge- meinde bedauern, können uns mal freuen. Freuen Sie sich mit! Natürlich gibt es da die Schwarzfäule an den Früchten. Bei der anhaltenden Trocken- heit hat man jedoch den Eindruck, als wenn die von der Walnuss-Fruchtfliege abgeleg- ten Eier die Wärme nicht gut vertragen. Bis- her sind die äußeren Nussschalen weitge- hend grün, nicht schwarz, obwohl die Reife Unter dem Walnussbaum Foto: privat Glienicker Kurier September 2018
14 ORTSGESCHEHEN Umfr age zum Thema Heimat „Heimat ist da, wo ich mich wohlfühle“ (md) Die Interkulturelle Woche im Sep- Alexandra Kupke: Dabei ist Hei- tember steht unter dem Motto „Vielfalt ver- „Glienicke ist zum Teil meine Heimat, weil mat für mich dop- bindet – Heimat Oberhavel“. Aus diesem die Familie hier wohnt. Die engsten Freun- pelt belegt: Einer- Anlass sprach der Glienicker Kurier mit de sind allerdings hauptsächlich in Berlin. seits der Ort, an einigen Bürgern über das viel diskutierte Andererseits fühlen wir uns an der Küs- dem man aufge- Thema Heimat, für das es in der aktuellen te noch mehr zuhause. Wir kommen zwar wachsen ist und Bundesregierung sogar ein Ministerium nicht von dort, fahren aber sehr oft dahin, wo man geprägt gibt. Wir fragten: „Ist Glienicke Ihre Hei- im Urlaub und bei Ausflügen. wurde – das war mat?“ und „Was verbinden Sie mit dem Be- Heimat ist für für mich nicht griff Heimat?“ Das Ergebnis unserer Um- mich da, wo man Glienicke, andererseits aber auch da, wo frage, an der sowohl Alteingesessene als sich am wohlsten man die Dinge, die einem wichtig sind, auch Zugezogene teilnahmen, ist natürlich fühlt, wo die Fa- praktisch umsetzen kann und das ist für nicht repräsentativ, wohl aber informativ. milie ist, wo man mich Glienicke!“ Auffällig ist dabei, dass sich – bei einigen gern wieder nach kleinen Einschränkungen – alle Befragten Hause kommt, Herbert Ratzmann: in Glienicke heimisch und wohl fühlen. wenn man mal „Glienicke ist für mich zur Heimat gewor- länger weg war. den. Ich bin in den 90ern aus der Groß- Angelika Leopold: Bekanntschaften stadt gekommen, vom Kurt-Schuma- „Glienicke ist meine Heimat, weil ich hier durch die Kitas und auch die Nachbarn cher-Platz, und da war ja dann die Höl- aufgewachsen bin, meine Familie schon tragen ebenfalls zum Glienicker Heimat- le los, jede Menge lange hier lebt und gefühl bei.“ Lärm und Dreck. es bis jetzt immer Da wollten wir mit noch sehr schön Gerhard Horn: der ganzen Fami- hier war. Aber: Es „Die Definition von Heimat ist schwie- lie raus ins Grüne. sieht so aus, als rig, aber ja, ich fühle mich hier zuhause, Auch hier hat der wenn sich das all- denn ich lebe nun seit 1975 in Glienicke Verkehr seitdem ja mählich ändert: und gehöre insofern schon zum alten leider ziemlich zu- Zu viele Häuser, Inventar. genommen. Und zu viele Leute, zu Heimat bedeutet für mich Freunde, das wo früher noch viele Autos – es ist Umfeld und die Möglichkeiten, die man freie Sicht war, stehen heute Häuser. einfach nicht mehr so ruhig, so friedlich am Ort hat und da hat sich in Glienicke Für mich ist Heimat da, wo die Familie und gelassen wie früher. Für mich ist Hei- viel getan: Über den vielen Wohnungs- ist, wo man alles kennt, auch wo man groß mat da, wo man sich wohl fühlt und viele bau kann man ver- geworden ist – und ich bin ja hier in der Leute kennt, wo man zu Hause ist.“ schiedener Mei- Nähe, in Berlin, groß geworden – außer- nung sein, aber dem noch, wo man Leute kennt und gut Florian Schulenburg: die Infrastruk- mit ihnen auskommt und wo man auch al- „Ich komme von hier. Seit ich vier Jahre tur wie Sportan- les kaufen kann, was man braucht.“ alt bin, wohne ich hier. Ich bin halt hier lagen, Schule und aufgewachsen und zur Grundschule ge- so weiter hat sich Katrin Alexander: gangen. Und seitdem hatte ich noch kei- gut entwickelt. „Ja, Glienicke ist inzwischen definitiv nen großen Drang umzuziehen. Ich habe Nachholbedarf se- meine Heimat. Ich lebe hier seit vier Jah- auch viele Freunde, besonders in meinem he ich noch bei al- ren und fühle mich wohl, pudelwohl. Die Sportverein bei den StarWings. Es ist et- tersgerechtem Wohnen, damit ganz alte Menschen, die Natur, das ganze Umfeld was anderes, als in der Stadt zu wohnen, Glienicker, die ihr Häuschen nicht mehr sind sehr angenehm. Ich arbeite auch hier hier geht es ruhiger zu. Günstig ist dabei, selbst bewirtschaften können, auch dann und habe in unse- dass die Großstadt ganz nah ist, vor allem noch hier wohnen bleiben.“ rem Fleischerei- für die jüngeren Leute, die am Wochen- geschäft mit vie- ende auch mal Ina Kaube: len angenehmen wegwollen. Hei- „Ja, ich lebe seit 2009 in Glienicke und Kunden zu tun. mat ist für mich bin inzwischen hier auch angekommen. Für mich ist da, wo ich mich Besonders im Kinderkunstverein ARTi- Heimat da, wo wohlfühle, wo- FEX bin ich gleich sehr herzlich aufge- man Freunde und hin ich nach ei- nommen worden. In der Arbeit mit Kin- Bekannte hat und ner längeren Rei- dern habe ich dann hier eine reizvolle sich zu Hause se gern wieder zu- Aufgabe gefunden, wie ich sie mir schon fühlt. Besonders schön sind hier die viele rückkomme.” immer gewünscht hatte. Natur, das Grün, die Tiere und die Ruhe. Glienicker Kurier September 2018
ORTSGESCHEHEN 15 Neu in unserer Gemeinde Glienicke/Nordbahn begrüßen wir Paula Gluske Paula erblickte am 23. Juli 2018 das Licht der Welt, brachte 3.540 Gramm auf die Waage und war 51 cm groß. Ihre beiden großen Schwestern Johanna und Carla freuen sich riesig und sind ganz vernarrt in sie. Mit Paula ist die Familie nun komplett und Norman und Nadine Gluske sind überglücklich mit ih- ren drei Mädels. Wir freuen uns mit den Eltern und wünschen ihnen und ihrem Nachwuchs alles Gute! Mit Einwilligung der Eltern veröffentlichen wir an dieser Stelle Fotos und Daten der Kinder, die in letzter Zeit in unserer Ge- meinde geboren wurden. Bei Interesse an einer Veröffentlichung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Gemeindever- waltung: Tel. 69 222 oder pressestelle@glienicke.eu. Spenden gesammelt Die Fitnessstudios SPORTSFRAU und SPORTSMANN in Glienicke ha ben die FußballWM zu einer Spendensammlung für die BjörnSchulz Stiftung – speziell für das Kinderhospiz Sonnenhof in Pankow – ge nutzt. Bei einem Tippspiel (Spieleinsatz fünf Euro) konnten die Mitglieder teilnehmen und Freimonate gewinnen. Schließlich wurde aufgerundet und dabei die stattliche Summe von 800 Euro erreicht. Daniela Hoffmann (l.) und Stefan Schiller überreichten den Betrag an Claudia Thomas vom Kinderhospiz. In eigener Sache Liebe Leserinnen und Leser, wir weisen darauf hin, dass namentlich gekennzeichnete Beiträge die Meinung der Auto- ren und nicht unbedingt die der Redaktion wiedergeben. Für diese Texte sind insofern die Urheber selbst verantwortlich. Anzeige Gebäudereinigung www.gebaeudereinigung-knoll.de • Gebaeudereinigung-Knoll@t-online.de ` Glasreinigung ` Gehwegreinigung ` Teppichreinigung ` Dachrinnenreinigung ` Polsterreinigung ` Gartenpflege ` Unterhaltsreinigung ` Büroreinigung ` Hausmeister-Service Großbeerenstraße 3 · 16548 Glienicke · Telefon: 03 30 56/8 07 09 · Fax: 03 30 56/9 35 23 Glienicker Kurier September 2018
16 ORTSGESCHEHEN Interkulturelle Woche 2018 – auch bei uns in Glienicke Die Welt ein wenig bunter machen Von Rosamond Harbich, Integration Bühnenprogramm aus Theater, Chor und on in der Mensa statt. Herr Ali Can, Lehr- Band von Schülerinnen und Schülern des amtsstudent, Autor und Gründer des Ver- Anlässlich der bundesweiten Inter- „Neuen Gymnasium Glienicke“ (NGG) um- eins „Interkultureller Frieden e.V.“ spricht kulturellen Woche, die in Oberhavel vom rahmt die Veranstaltung. Der Eintritt ist zum Thema „Interkulturelle Sensibilisie- 21. bis 30. September stattfindet und un- frei. Aufgrund begrenzter Sitzplätze in der rung“ und lädt zur Diskussion ein. Die ter dem Motto „Vielfalt verbindet – Hei- Alten Halle ist eine Vorab-Anmeldung per Wanderausstellung „HEIMAT-LOS“ mit mat Oberhavel“ steht, laden der Land- Mail an integration@glienicke.eu oder un- Portraits und Erzählungen von Geflüch- kreis, Schulen und zahlreiche Vereine zu ter der Telefonnummer 69-287 bzw. 69-294 teten um 1945 und heute kann in den Flu- mehr als 50 vielfältigen Veranstaltungen bis zum 14. September erwünscht. ren des Neuen Gymnasiums Glienicke be- ein. Hierzu hat auch der Bereich Integra- Vom 24. bis 28. September bietet ARTi- sichtigt werden. tion der Gemeinde Glienicke ein FEX e.V. zusammen mit dem Ver- „Die Interkulturelle Woche soll Einbli- buntes Programm auf die ein Bürgersinn e.V. Work- cke in bestehende Gemeinschaften, Ver- Beine gestellt. Los geht shops zum Thema „Ei- eine und Strukturen gewähren, Traditio- es am Sonntag, dem 23. ne Woche zu Hause im nen vorstellen und mit ihnen vertraut ma- September, um 15 Uhr Kindelwald“ für Kinder chen, Partnerschaften pflegen und neue mit der Glienicker Auf- an, die neu nach Glie- Tore öffnen, die Menschen miteinander taktveranstaltung zur nicke gezogen sind. Ge- verbinden“, heißt es in der Einladung zur Interkulturellen Woche meinsam mit den Kin- Interkulturellen Woche von Landrat Lud- in der Alten Halle, Haupt- dern will man während der ger Weskamp. Dem können und wollen straße 64. Das Thema „Vielfalt Workshops etwas Schönes schaf- wir uns anschließen. Wir wünschen al- verbindet – Heimat Oberhavel“ wird von fen, experimentieren und spielerisch ihren len Glienickerinnen und Glienickern, Neu- den verschiedenen Kooperationspartnern neuen Wohnort erkunden. Die Workshops bürgern, Gästen und Teilnehmern eine in- der Gemeinde unterschiedlich beleuchtet. finden täglich von 14 bis 16 Uhr statt. Die teressante und spannende Woche. Der Kinderkunstverein ARTiFEX e.V. zeigt Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informa- phantasievolle Bilder und Werke von Kin- tionen sind bei Ina Kaube erhältlich, Te- KONTAKT dern, Fotograf Matthias Jankowiak stellt lefon 033056 - 431429, E-Mail: artifexev@ sein Fotoprojekt „HEIMAT-BILDen“ von web.de. Eine Anmeldung bis zum 20. Sep- Gemeinde Glienicke/Nordbahn, Inte- und mit Glienickern und Neubürgern vor. tember ist erforderlich. gration, Ansprechpartner: Rosamond Des Weiteren wird die Wanderausstellung Das NGG öffnet am 27. September Harbich und Monika Tabatt, Haupt- „HEIMAT-LOS“ mit Portraits und Erzäh- ebenfalls seine Türen: In Zusammenarbeit straße 19, 16548 Glienicke/Nordbahn, lungen von Geflüchteten um 1945 bis heu- mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und Telefon: 033056-69 -287 oder -294, te – unterstützt von Burchardt-Immobili- den Nordbahngemeinden mit Courage e.V. E-Mail: integration@glienicke.eu en aus Reinickendorf – zu sehen sein. Ein findet um 18.30 Uhr eine Podiumsdiskussi- Anzeige Glienicker Kurier Oktober 2018
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18 RATHAUSNACHRICHTEN Aus dem Haupt und Finanzausschuss am 14. Juni Sozialverträgliche Gebäudesanierung (af) Wenn gemeindeeigene Wohngebäude saniert werden, sollte die Refinanzierung der ner neuen Fahrbahn, neuer Gehwege und Maßnahme über sozialausgewogene Mieterhöhungen erfolgen. Diese Ansicht vertra der Regenentwässerung zwischen Breit- ten viele Gemeindevertreter. Des Weiteren beschäftigten sich die Ausschussmitglie scheidstraße und Stolper Straße gegen die der mit dem Musterverfahren zur FranzSchubertStraße sowie der Fachkräftebindung Höhe der zu zahlenden Erschließungsbei- und gewinnung in und für die Gemeindeverwaltung. Die Sitzung leitete Peter Kimmel träge geklagt. Der Richter sah keine Grund- (CDU/Freie Demokraten). lage für eine Reduzierung der veranlagten Beiträge und stellte sogar fest, dass diese Nettobaukosten können auch zu bedenken, dass sich Kommunen nicht nach dem Kommunalabgabengesetz, auf Miete umgelegt werden refinanzieren müssten und man mit an- sondern nach dem Baugesetzbuch hätten Es ist zum einen eine Frage der sozialen deren Beschlüssen im Zweifel Präzedenz- erhoben werden müssen. Das hätte für die Balance, zum anderen, wie die Gemeinde fälle schaffe. Anwohner eine Anliegerbeteiligung von so- mit öffentlichen Geldern umgeht. So lässt Dass die Gemeindevertreter in dieser gar 90 Prozent bedeutet. Der Vergleich sieht sich die Diskussion der Ausschussmitglie- Frage eine Balance finden müssten, beton- nun vor, dass die Gemeinde Glienicke auf der zusammenfassen, wenn die Sanierung te Peter Kimmel (CDU/Freie Demokraten). die Nacherhebung der Erschließungsbei- gemeindeeigener Wohnhäuser und deren „Die Menschen im Sonnengarten zahlen träge in Höhe von knapp 42.000 Euro ver- Refinanzierung ein Thema ist. Sowohl in hohe Mieten. Die gucken natürlich auch, zichtet. Im Gegenzug ziehen die Kläger ih- der Lindenstraße als auch im Waidmanns- wie wir mit Steuergeldern bei gemeinde- re Klage zurück. weg müssen Arbeiten an den Sanitär- und eigenen Grundstücken umgehen. Was gut Elektroleitungen vorgenommen werden. gemeint ist, ist aber auch nicht immer gut Verwaltung im Konkurrenzkampf Auch an der Fassade (Lindenstraße) und gemacht.“ Des Weiteren kam die Frage auf, um Fachkräfte am Dach (Waidmannsweg) sind Baumaß- warum Menschen mit einem guten Ein- Das Ringen um Fachkräfte geht auch nahmen fällig. Bis maximal elf Prozent kommen eine überschaubare Mieterhö- am öffentlichen Dienst nicht vorbei. Das der umlagefähigen Nettobaukosten kön- hung nicht zugemutet werden könne. In gilt ebenso für die Gemeindeverwaltung in nen nach erfolgter Sanierung auf die Mie- diesem Zusammenhang sprach sich Petra Glienicke. Um Fachkräfte zu binden und te umgelegt werden. Als Beispiel: Für die Bajorat-Kollegger (GRÜNE Fraktion Bajo- auch neue zu gewinnen, betonte Grit Knap- Mieter des Wohnhauses in der Lindenstra- rat-Kollegger/Wundermann) für eine Fehl- pe, Fachbereichsleiterin für Innere Verwal- ße würden monatlich zusätzliche Kosten belegungsabgabe aus. „Mieter, die mit ih- tung und Finanzen, die bereits vorhande- in Höhe von 7,54 Euro pro Quadratmeter rem Einkommen über einer bestimmten nen Anreize und verwies unter anderem entstehen. Für Thomas Bennühr (BÜND- Grenze liegen, müssen eine solche Abga- auf die Dienstvereinbarung attraktiver Ar- NIS 90/DIE GRÜNEN/PIRATEN) Grund ge- be leisten.“ Das Thema wird in die Haus- beitgeber, die Veranstaltung von Teamta- nug, die Refinanzierung zum Beispiel auf haltsberatungen des Haupt- und Finanz- gen und die verschiedenen Zeitarbeitsmo- 20 Jahre zu strecken. „Ich bin für eine so- ausschusses zurückgestellt. delle. Darüber hinaus gebe es ein umfang- zialverträgliche Mieterhöhung. Das würde reiches Fortbildungsbudget und eine zu- auch ein Zeichen sein, dass wir es mit dem Ausschuss empfiehlt Vergleich sätzliche leistungsorientierte Bezahlung. kommunalen Wohnen ernst nehmen.“ Mit Im Musterverfahren zur Franz-Schu- Natürlich gehe es auch um eine angemesse- einem längeren Refinanzierungszeitraum bert-Straße haben die Ausschussmitglieder ne Bezahlung der Verwaltungsmitarbeiter, entstünden der Gemeinde auch keine fi- der Gemeindevertretung einstimmig emp- sagte Knappe weiter. „Wir dürfen aber nicht nanziellen Verluste. Tanja Seyboldt (GBL) fohlen, dem vom Verwaltungsgericht Pots- vergessen, dass wir Steuergelder verwal- sprach bei der Elf-Prozent-Regelung von dam angeregten Vergleich zuzustimmen. ten.“ Die Verwaltung will nun ein Struktur- einer Kann-Bestimmung. Sie gab aber Die Anwohner hatten im Zuge des Baus ei- gutachten in Auftrag geben lassen. Anzeigen Sabine Hoheisel Schönfließer Str. 13 VON KOPF BIS FUß Studio für ganzheitliche 16548 Glienicke Kosmetik Tel. 033056 406 716 Glienicker Kurier September 2018
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