KURIER - Glienicke Nordbahn

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KURIER - Glienicke Nordbahn
SEP
2018
            KURIER
              Kostenlos an alle Haushalte
              Nachrichten aus der amtsfreien Gemeinde Glienicke/Nordbahn

                                                             Kunst aus der Spraydose:
                                            Neues Graffiti­Wandbild am Schulparkplatz

Bibliothek wiedereröffnet          Müll sorgt für Unmut             Fortuna verpasst Sensation

             Redaktionsschluss für die Oktober­Ausgabe: Mittwoch, 19. September
KURIER - Glienicke Nordbahn
KURIER - Glienicke Nordbahn
EDITORIAL | INHALT | IMPRESSUM                                                         3

                                                              Liebe Leserinnen und Leser,                                 den Teich herum ein Zaun gezogen wer-
                                                              das Wahrzeichen von Köln ist der Dom,                       den. Sicherheit geht schließlich vor.
                                                          Berlin bringt man schnell mit dem Bran-                             Wem das zu gefährlich erscheint, der
                                                          denburger Tor in Verbindung und mit Dres-                       kann ja erst einmal mit dem Aussetzen von
                                                          den assoziiert man unweigerlich die Sem-                        Goldfischen beginnen. In der Regel sind
                                                              peroper. Wenn ich an Glienicke denke,                       das anspruchslose Haustiere. Wer ihnen
                                                               kommt mir gleich der Dorfteich in den                      regelmäßig Futter spendiert und das Was-
                                                               Sinn. Er ist das grüne Zentrum unse-                       ser im Aquarium sauber hält, hat mehrere
                                                               res schönen Ortes. Bänke laden zum                         Jahrzehnte seine Freude an dieser Fischart.
                                                               Verweilen ein und von dort aus lässt                       Doch Vorsicht: In der Wildnis sind sie nicht
                                                               sich ein freier Blick auf den Spring-                      mehr so winzig und harmlos. Forscher stie-
                                                               brunnen und das Entenhäuschen ge-                          ßen in der australischen Wildnis auf die
                                                                nießen.                                                   goldgelben Tiere. Sie gelten dort als sehr
                                                                     Doch seit der Sanierung dient das                    gefräßig, werden dadurch riesengroß
                                                                Gewässer dem einen oder anderen als                       und dick. Wie Fußbälle. Zwei Kilogramm
                                                                „Entsorgungsbiotop“, in dem illegal                       schwer und 40 Zentimeter lang. Sie bedro-
                                                                Fische verschiedenster Art ausgesetzt                     hen ganze Ökosysteme, weil sie wichtige
                                                                 werden. Aber egal, wen interessiert’s.                   Pflanzen verspeisen, schädliche Nährstof-
                                                                 Vielleicht muss man solche verbote-                      fe ins Wasser ausscheiden und Parasiten
                                                                 nen Handlungen auch als Chance                           und Krankheiten einführen. Für heimische
                                                                 für die Zukunft sehen. Sollten selte-                    Fischarten und Amphibien schwindet das
                                                                 ne Reptilien von ihren überforder-                       Nahrungsangebot in der Folge immens.
                                                                 ten Besitzern im Glienicker Dorfteich                        Wer es am Dorfteich in Glienicke also
                                                                  ausgesetzt werden, entsteht ein exo-                    weiterhin ruhig und beschaulich haben
                                                                  tisches Paradies. Auch andere Arten                     möchte und ein Herz für die heimischen
                                                                  wie Piranhas, Spinnen oder Schlan-                      Arten hat, sollte seine exotischen Haustie-
                                                                  gen hätten ein neues Zuhause. Will-                     re – sofern er sie nicht mehr will – lieber
                                                                  kommen in einer kleinen Ausgabe                         im Tierheim abgeben. Und wer auf den An-
                                                          von Jurassic Park. Dann heißt es: fressen                       blick von mehr oder weniger gefährlichen
                                                          und gefressen werden. Der Klimawandel                           Reptilien nicht verzichten möchte, besucht
                                                          lässt grüßen. Unser Ort wäre um eine At-                        einfach den Zoo.
                                                          traktion reicher. Warum noch ins Sea Life                           Ihr
                                                          nach Berlin oder ins Ozeanium nach Stral-                           Arne Färber,
                                                          sund fahren? Natürlich müsste dann um                               Redaktionsleiter

Impressum                                                 Inhalt
Herausgeber: Gemeindeverwaltung
Hauptstraße 19, 16548 Glienicke/Nordbahn
                                                          ORTSGESCHEHEN .......................................................................................                      4
Telefon: 033056/69-229 u. 222                             R ATHAUSNACHRICHTEN                          ..........................................................................   18
Fax: 033056/69-258
www.glienicke.eu                                          AUS DER KOMMUNALPOLITIK ................................................................. 29
Verantwortlich: Dr. Hans G. Oberlack
Redaktionsleitung: Arne Färber (af)                       KINDER, JUGEND UND SCHULE ............................................................... 38
Mitarbeit: Michael Diehl (md), Glienicker Kurier (GK),
Bezirksamt Reinickendorf (BA), Bundespresseamt (bpa),     NEUES AUS DER FEUERWEHR .................................................................. 48
Evangelischer Pressedienst (epd)
Anzeigen: Vanessa Kränzke                                 KUNST UND KULTUR .................................................................................. 50
Fotos: Glienicker Kurier (sofern nicht anders
angegeben), Titelseite: Facepfuhl                         SENIOREN ..................................................................................................... 57
E-Mail: pressestelle@glienicke.eu
Auflagenhöhe: 6.200                                       K ALEIDOSKOP ............................................................................................. 60
Gedruckt auf matt Recyling 100% Altstoff.
Redaktionsteam: Petra Bajorat-Kollegger,                  HISTORISCHES ............................................................................................ 61
Annette Friedrichs, Thomas Kollegger, Susanne Kübler,
Barbara Neeb-Bruckner, Dr. Ulrich Strempel
                                                          SPORT       ...........................................................................................................   62
Grafik und Layout: Möller Medienagentur GmbH
Ehrig-Hahn-Straße 4, 16356 Ahrensfelde
                                                          AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN ............................................................... 68
Druck: Möller Druck und Verlag GmbH                       LESERPOST             .................................................................................................   70
16356 Ahrensfelde OT Blumberg
Zustellung: Turbo Post                                    TERMINE          ......................................................................................................   72
In eigener Sache: Bei Nichterhalt des
„Glienicker Kurier“ können Sie sich an die Pressestelle   GEBURTSTAGE ............................................................................................. 73
im Rathaus, Tel. 033056/69229, wenden.
Zur Beachtung: Namentlich gekennzeichnete Artikel         ANZEIGEN           ....................................................................................................   73
geben die Meinung des Autors, nicht unbedingt
die der Redaktion wieder.                                 DIE GEMEINDE INFORMIERT                             ...................................................................   82
                                                                                                                                            Glienicker Kurier September 2018
KURIER - Glienicke Nordbahn
4         ORTSGESCHEHEN

    Interview mit K arin Kohn, Leiterin des Glienicker Seniorenclubs

    „Wir sind ein Vorzeigeclub“
    Der Glienicker Seniorenclub ist eine Institution in der Gemeinde und begeht am 19. Sep­    Sportgruppen sowie einen Chor und
    tember mit einer großen Geburtstagsfeier sein 40­jähriges Bestehen. Die gute Seele des     gesellschaftliche Nachmittage, an de-
    Clubs heißt Karin Kohn. Seit elf Jahren leitet die 67­Jährige das Haus an der Märkischen   nen Schach, Rommé und Skat gespielt
    Allee und sorgt für ein abwechslungsreiches Programm für die 176 Mitglieder. Kurier­Re­    werden. Warum ist der Seniorenclub so
    dakteur Arne Färber sprach mit der gelernten Köchin über die zunehmende Bedeutung          wichtig in der Gemeinde?
    des Seniorenclubs in der Gemeinde, die Entwicklung der vergangenen Jahre, altenge­         Sie dürfen unsere Kaffeetafeln für Ge-
    rechtes Wohnen und über die Feierlichkeiten zum Jubiläum.                                  burtstagskinder, Gartenfeste, Ausstellun-
                                                                                               gen und Reiseberichte nicht vergessen. Wir
    Glienicker Kurier: Frau Kohn, warum           unterbreiten, ist groß. Auch die Räum-       bieten wirklich viel an. Und ich hätte da
    mögen Sie den Begriff Rentner eigent-         lichkeiten, die die Gemeinde zur Verfü-      noch ein paar weitere Ideen. Aber zurück
    lich nicht?                                   gung steht, können sich sehen lassen.        zur Ihrer Frage. Wir wollen, dass die Seni-
    Karin Kohn: Ich finde das Wort Rentner        Genießen die Senioren in Glienicke ei-       oren nicht vorm Fernseher versauern und
    abwertend gegenüber älteren Menschen.         ne privilegierte Stellung?                   in ihrem Alltag vereinsamen. Wichtig sind
    Senioren hört sich einfach respektvoller      Keine Frage, wir sind ein Vorzeigeclub.      soziale Kontakte. Bei uns wird die Gemein-
    an. Sie haben in ihrem Leben viel geleis-     Gäste aus anderen Kommunen sind begeis-      schaft daher groß geschrieben. Durch un-
    tet, daher sollten sie auch vernünftig an-    tert, wenn sie uns besuchen. Es ist schon    sere Einrichtung erfahren wir, wenn es an-
    gesprochen werden. Rentner ist für mich       ein Privileg, wenn man unsere Räumlich-      deren Senioren nicht so gut geht. Das kann
    ein Sammelbegriff und fast schon wie ein      keiten, den Garten und die dazugehörige      zum Beispiel der Fall sein, wenn der Ehe-
    Schimpfwort.                                  Rampe sieht. Das kann sich sehen lassen.     partner verstorben ist. Wir nehmen dann
                                                                                               Kontakt auf und laden den- oder diejenige
    In Glienicke leben knapp 3.000 Menschen,      Der Seniorenclub hat eine Menge              zwanglos zu einem Nachmittag in unseren
    die älter als 60 Jahre sind. Welche Lobby     zu bieten. Handarbeits-, Kegel- und          Club ein. Des Weiteren wollen wir auch zu
    genießt diese Altersgruppe in Glienicke?
    Ich arbeite sehr gerne mit der Gemeinde-
    verwaltung zusammen. Wir Senioren füh-        Die gute Seele des Seniorenclubs:
    len uns in Glienicke gut aufgehoben und       Karin Kohn dankt allen Mitgliedern
    viele Wünsche, die wir geäußert haben,        für die gute Zusammenarbeit.
    sind auch erfüllt worden. Ich denke da be-
    sonders an den Seniorenbeirat, mit dem
    wir eng zusammenarbeiten und gemein-
    sam Ideen im Sinne der älteren Menschen
    entwickeln. Wir sind stolz, eine solche In-
    teressenvertretung in der Gemeinde zu ha-
    ben. Aber natürlich ließe sich noch vieles
    verbessern.

    Und das wäre?
    Ich würde mir zum Beispiel eine Art Sport-
    insel für uns Senioren wünschen. Das ist
    ein Ort, an dem ältere Menschen im Freien
    ihren sportlichen Aktivitäten nachgehen
    könnten. In meinem Urlaub an der Ostsee
    werden kleinere Sportstätten für Kurgäste
    und Senioren zur Verfügung gestellt und
    zum Beispiel mit Turngeräten ausgestat-
    tet. Das wird dort sehr gut angenommen.
    Die Gemeinde Glienicke verfügt über klei-
    ne Grundstücke, etwa am Leninplatz, um
    ein solches Vorhaben umsetzen zu kön-
    nen. Des Weiteren würde ich es begrüßen,
    wenn die Bushaltestelle in der Märkischen
    Allee in die Nähe des Seniorenclubs verla-
    gert wird.

    Kommen wir mal zum Seniorenclub.
    Das Angebot, das Sie Ihren Mitgliedern
    Glienicker Kurier Septembert 2018
KURIER - Glienicke Nordbahn
ORTSGESCHEHEN                                                                                                                              5

                                                                      30 %

                                                                                L E
älteren Menschen im Ort fahren, die es nicht mehr schaffen, unse-

                                                                             SA
ren Club zu besuchen. Unser Ziel ist es, auf ehrenamtlicher Basis
Hausbesuche zu organisieren. Wir wollen mit den Menschen ins
Gespräch kommen, für sie einkaufen und uns ihre Sorgen anhören.

Wie wichtig ist das ehrenamtliche Engagement für die Exis-
tenz des Seniorenclubs?
Ohne dieses Engagement geht es nicht. Wenn wir diese Leute

                                                                                                l en
nicht in unseren Reihen hätten, könnten wir so manche Veran-
staltung nicht stemmen. Aber auch wir merken schon einen ge-

                                                                                    e n b r i l
wissen Aderlass. So gibt es seit dem Frühjahr keine Wandergrup-

                                                                             S on n
                                                                                                  40 %
pe mehr, da wir nach dem Ausscheiden von Margit Kunze keinen
Nachfolger finden konnten. Bei den Keglern sieht es ebenfalls nicht

                                                                                                      50 %
rosig aus. Das treibt mir schon einige Sorgenfalten auf die Stirn.

Kommen wir zu einem Thema, das in der Gemeinde seit Jah-
ren intensiv diskutiert wird: altengerechtes Wohnen. Wie se-
hen Sie den Bedarf?
Wir brauchen dringend kleine, altengerechte Wohnungen, die
auch bezahlbar sind. Der Bau von kleinen Wohnungen auf dem
Moscheegrundstück ist für mich nur ein Tropfen auf den heißen
Stein. In der Gemeindevertretung wird einfach zu viel geredet, da
müssen auch mal Taten folgen. Viele Senioren können und wol-
len in ihren großen Häusern inklusive Garten nicht mehr bleiben,

                                                                                                                                        Roman Samborskyi | shutterstock.com
weil sie es nicht schaffen, alles in Schuss zu halten. Sie wollen
aber weiterhin in Glienicke wohnen, weil dieser Ort ihr Zuhause
ist und sich ihre Freunde hier befinden. Doch viele müssen weg-
ziehen, weil es nicht ausreichend altengerechten Wohnraum gibt.
Die knapp 100 Wohnungen auf dem Moscheegrundstück wären
ein Anfang.

Wie sehen Sie die Gemeinde hinsichtlich der Barrierefreiheit
im öffentlichen Raum aufgestellt?
Hier sehe ich viel Nachholbedarf. In den Nebenstraßen sind noch
viele Bürgersteige zu hoch. Die müssen in jedem Fall abgesenkt
werden, damit Senioren mit ihrem Rollator oder Menschen mit Be-
hinderung die Straßen sicher passieren können. Das gilt auch für
Bürgersteige in der Nähe von Bushaltestellen.

Sie sind jetzt seit elf Jahren Leiterin des Seniorenclubs. Wie
lange möchten Sie dieses Amt noch ausüben?
Ich werde diese Aufgabe noch bis Ende dieses Jahres in Vollzeit
ausüben. Jedoch werde ich nicht ganz aufhören, sondern auf Zehn-
Stunden-Basis die Geschicke mit weiterleiten. Ich muss einfach im-
mer unter Menschen sein. Solange es meine Gesundheit zulässt,
werde ich im Club mitarbeiten. Er ist für mich eine Art Medizin,
die ich täglich brauche. Ich bin eben kein Einzelgänger. Es wird im
neuen Jahr so eine Art Doppelspitze geben. Derjenige oder dieje-
nige wird von mir in aller Ruhe eingearbeitet, sodass es einen ge-
ordneten Übergang gibt. Und glauben Sie mir, dass es nur jemand
werden wird, der mit Herz bei der Sache ist und den Senioren auf-
geschlossen gegenübersteht. Für mich ist es wichtig, dass der Se-
niorenclub auch in Zukunft weiter existiert. In diesem Zusammen-
hang möchte ich den vorherigen Generationen für den Aufbau des
Clubs Danke sagen.                                                    Wir erfüllen Ansprüche. Sie werden sehen.
Die Jubiläumsfeier des Seniorenclubs findet am 19. Septem-            Inh. Michael Meier · Oranienburger Chaussee 5 · 16548 Glienicke
                                                                      zwischen Hermsdorf und Frohnau · Telefon: 033056 / 948 45
ber statt. Verraten Sie uns doch etwas aus dem Programm.
                                                                      Mo - Fr 10 - 19, Sa bis 14 Uhr · Parken direkt am Geschäft.
Ich kann nur so viel sagen: Der Höhepunkt unserer Geburtstags-
feier wird der Auftritt der Donkosaken sein.
                                                                                                       Glienicker Kurier Septembert 2018
KURIER - Glienicke Nordbahn
6          ORTSGESCHEHEN

    Künstler Christopher Kr ause erschafft neues Motiv am Schulparkpl atz

    Schöner leben mit Graffiti
        (af) Deckel auf, einmal kräftig schüt-
    teln und los geht es: Christopher Krause
    versteht sein Handwerk. So wie ein Ma-
    ler mit dem Pinsel wunderschöne Werke
    entstehen lässt, verschönert der 27-Jährige
    mit einer Spraydose graue Fassaden. Häu-
    fig hat Graffiti mit dem Image zu kämpfen,
    nur aus illegalen Schmierereien an Haus-
    wänden zu bestehen. Doch Krause ge-
    hört zu einer Szene, die dem Ortsbild auf
    künstlerische Art und Weise einen bun-
    ten Farbklecks verpasst. Für den Erzie-
    her in einem Kinderheim war es mal wie-
    der an der Zeit, der Wand am Parkplatz
    der Grundschule ein neues Outfit zu ge-
    ben. „Ich habe vor sechs Jahren an die-
    ser Stelle das Bild mit dem Schulbus und
    dem Dorfteich gemacht“, sagte er. Doch
    der Zahn der Zeit nagt auch an einem
    Wandgraffiti. Das Motiv verblasste zuse-
    hends, die Farbe platzte an einigen Stel-
    len auf. Die Gemeinde beauftragte den jun-
    gen Künstler für einen neuen „Anstrich“
    der Fassade.
        Mit Hilfe von 79 Spraydosen und 19
    unterschiedlichen Farbtönen machte sich
    Krause an die Arbeit. Eine Auffrischung       Kennt sich mit Spraydosen bestens aus: Graffiti­Künstler Christopher Krause
    des alten Motivs kam für ihn nicht in Fra-
    ge. „Ich möchte die Wand farbenfroher         bestehe zwar aus gleichen Farben, doch       nutzte er Formen, Kreise, Rechtecke und
    und abstrakter gestalten“, sagte Krause. Im   er beabsichtige mit seinem Werk, Gegen-      Diagonalen. Hier und da ist eine Blume zu
    Gegensatz zum alten Bild habe das neue        sätze zu schaffen, aber auch Sachen hin-     erkennen. In der Mitte fällt dem Betrach-
    keine wirkliche Bedeutung. Sein Konzept       zuzufügen, die sich anziehen. Dafür be-      ter ein Totenkopf ins Auge, der eine Mo-
                                                                                               na-Lisa-Maske abnimmt. „Das Bild muss
                                                                                               ein Hingucker sein“, betonte Krause seine
                                                                                               ungewöhnliche Motivwahl.
                                                                                                   Bereits im Alter von elf Jahren ging
                                                                                               der Glienicker seinem Hobby als Graffi-
                                                                                               ti-Künstler nach. Auf dem Weg zur Schule
                                                                                               sei er immer mit der S-Bahn gefahren und
                                                                                               habe gesehen, wie viele Motive entlang
                                                                                               der Strecke entstanden seien. „Ich wollte
                                                                                               mich auch mal ausprobieren und habe ei-
                                                                                               nen Workshop in Glienicke besucht“, erin-
                                                                                               nerte er sich. Schnell gewann er Gefallen
                                                                                               an seiner Arbeit und entwickelte sich zu
                                                                                               einem gefragten Künstler. Krause erhielt
                                                                                               zahlreiche Aufträge, von der Bemalung
                                                                                               von Stromkästen und Kinderzimmern bis
                                                                                               hin zu Leinwänden.
                                                                                                   Auch jetzt gelang ihm zusammen mit
                                                                                               seinem Freund Victorio wieder ein Werk,
                                                                                               über das im Ort geredet wird. „Ich bin mit
                                                                                               vielen Leuten ins Gespräch gekommen. Die
                                                                                               meisten fanden das neue Bild toll.“ Seine
                                                                                               Entstehung dauerte drei Tage. Mit Spray-
    Frische Farbe für die Wand am Parkplatz der Grundschule.                                   dose und Fantasie. Einfach so.
    Glienicker Kurier September 2018
KURIER - Glienicke Nordbahn
Renault ZOE
                                                                           Deutschlands
                                                                           meistgekauftes Elektroauto.*

Mechatroniker/in
Wir sind ein Familien geführtes Unternehmen seit über 25 Jahren. Zu
den Motoren unseres Erfolgs zählt die Nähe zum Kunden, Arbeiten
mit höhster Qualität und starker Teamgeist. Die Marke Renault ist eine
dynamische Größe im Automobilmarkt, weltweit. Sicherheit sowie
Innovationen in Technik und Design sind bekannte Markenzeichen           Renault ZOE Life R90
von Renault. Wir setzen auf best geschultes Personal und stetigen        ab mtl.

                                                                         99,– €
Nachwuchs.
Nun suchen wir eine/n Mechatroniker/in
Kurzbeschreibung:                                                        Zzgl. mtl. Batteriemiete**
• Durchführung von Reparaturarbeiten an Fahrzeugen                       Fahrzeugpreis*** inkl. 5.000,– € Elektrobonus****: 16.219,– €. Bei
• Durchführung von Servicearbeiten                                       Leasing: Leasingsonderzahlung 3.500,– €, 36 Monate Laufzeit (36
• Anbauten von Zubehör                                                   Raten à 99,– €), Gesamtlaufleistung 22.500 km, eff. Jahreszins 0,49 %,
• Organisation von Material und Werkzeug                                 Sollzinssatz (gebunden) 0,49 %, Gesamtbetrag 17.046,70 €. Ein
                                                                         Leasingangebot für Privatkunden der Renault Leasing, Geschäftsbereich
Anforderungsprofil:
                                                                         der RCI Banque S.A., Niederlassung Deutschland (Renault Bank),
• Erfahrung im Berufsalltag als KfZ Mechatroniker/in                     Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Angebot gilt nur bei gleichzeitigem
• Teamfähigkeit, Eigenverantwortung, Zuverlässigkeit                     Abschluss eines Mietvertrags für die Antriebsbatterie mit der Renault
                                                                         Bank. Gültig bis 31.10.2018. zzgl. Überführung 770 €
Was wir Ihnen bieten:
• Einen sicheren Arbeitsplatz                                            • 22 kWh Batterie • Elektromotor R90 • ECO-Modus • Berganfahrhilfe
• Lehrgänge und Weiterbildungen                                          (Hill Start Assist) • Ein-Zonen-Klimaautomatik
• Einen sozialen Arbeitgeber                                             Energieeffizienzklasse A+.
                                                                         ***Abb. zeigt Renault ZOE Life mit Sonderausstattung.
Bewerbungsunterlagen an: charis.kalweit@autohaus-glienicke.de
                                                                         Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie.

                          AUTOHAUS GLIENICKE GMBH
                                                                                                      AUTOHAUS GLIENICKE GMBH
                          Renault Vertragspartner
                                                                                                      Renault Vertragspartner
                          Leipziger Str. 6-7,
                                                                                                      Leipziger Str. 6-7,
                          16548 Glienicke
                                                                                                      16548 Glienicke
                          Tel. 033056-80171, Fax 033056-77006
                                                                                                      Tel. 033056-80171, Fax 033056-77006
                          www.autohaus-glienicke.de
                                                                                                      www.autohaus-glienicke.de

Weil wir lieben was wir tun!
                                                                         *Quelle: KBA Juni 2018. **Zzgl. eines monatlichen Mietzinses von
                                                                         59,– € bei einer Jahresfahrleistung von 7.500 km. Der monatliche
                                                                         Mietzins deckt die Bereitstellungskosten für die Batterie sowie die
                                                                         Renault Z.E.Assistance ab. ****Inklusive 5.000,– € Elektrobonus, ohne
                                                                         Antriebsbatterie. Der Elektrobonus enthält 2.000,– € staatlichen
                                                                         Umweltbonus (die 2.000,– € können in Form des Umweltbonus
                                                                         rückerstattet werden und sind bereits in die Leasingsonderzahlung
                                                                         und den Gesamtbetrag einkalkuliert) sowie 3.000,– € Renault
                                                                         Elektrobonus gemäß den Förderrichtlinien des Bundesministeriums
                                                                         für Wirtschaft und Energie zum Absatz von elektrisch betriebenen
                                                                         Fahrzeugen. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionsangeboten von
                                                                         Renault.
KURIER - Glienicke Nordbahn
8          ORTSGESCHEHEN

    Thema des Monats

    Glienicker Bauhof bekl agt zunehmende Rücksichtslosigkeit beim Thema Abfall

    Und täglich grüßt der wilde Müll
        (af) Viele Gemeinden und Städte kla-
    gen über ein sich verschärfendes Müllpro-
    blem. Menschen werfen ihren Unrat achtlos
    auf Bürgersteige, Straßen und in Parks. Die
    Wahrnehmung von Ordnung und Sauber-
    keit scheint sich zu wandeln. Glienicke gibt
    in seiner Gesamtheit zwar ein ordentliches
    Bild ab, doch auch hier lässt sich die eine
    oder andere Müllsünde feststellen.
        Eckart Wendebourg wohnt seit zwölf
    Jahren in Glienicke. Er mag den beschau-
    lichen Ort. Dessen direkte Nähe zur Groß-
    stadt und zu den weitflächigen Natur-
    schutzgebieten. Eigentlich müsste sich
    der ehemalige Gartenbau-Ingenieur pu-
    delwohl fühlen. Doch der Wohlfühlfaktor
    des 88-Jährigen ist getrübt. Die Gemeinde
    sei kein Vorbild für Sauberkeit mehr. „Glie-
    nicke ist in meinen Augen schmuddelig. Es
    liegen einfach zu viel Papier und Plastik auf
    dem Boden. Das wird nicht mehr wegge-           Kein schöner Anblick: Sperrmüll vor dem EJF­Kindergarten
    macht“, kritisierte er. Man beklage sich im-
    mer über Vandalismus sowie über Dreck           Ach ja, die Zigarette darf natürlich auch          Und gefährlich. Denn immer häufiger
    und Schmutz in Berlin, doch auch Glienicke      nicht fehlen. Kein Wunder also, dass die-     kommt es sowohl im Bürgerpark als auch
    sei davon in einem gewissen Maß betroffen.      se Art des Konsums ihre Spuren in öffentli-   auf dem Weg vom Grundschulparkplatz
        Der Trend zum Essen und Trinken un-         chen Grünanlagen und auf der Straße hin-      zur Ahornallee in der Nähe des Sportplat-
    terwegs dürfte daran nicht ganz unschul-        terlässt. Plastik, Kippen und Tüten landen    zes zu größeren Trinkgelagen von Jugend-
    dig sein. Der Verbrauch von Einweg-             eben nicht mehr im Papierkorb, sondern        lichen. „Da sieht es immer ganz schlimm
    verpackungen hat in den vergangenen             auf dem Boden oder in den Büschen.            aus, weil die jungen Leute die Bier- und
    Jahren zugenommen. Ein schneller Ham-               Davon können auch die Verwaltung          Wodka-Flaschen auf den Boden schmei-
    burger für die kurze Pause auf der Bank,        und die Glienicker Bürgerliste ein Lied       ßen. Die Scherben und deren Splitter lie-
    dann noch einen Kaffee im Pappbecher.           singen. Beide veranstalten seit neun Jah-     gen weit verstreut herum und sind eine
                                                    ren gemeinsam eine Putzaktion im Bür-         Gefahr für die Schulkinder“, sagte Bau-
                                                    gerpark und rufen alle Einwohner öffent-      hofleiter Steffen Bork. Daher habe er mit
                                                    lich auf mitzumachen. Die Resonanz ist        seinen Kollegen gerade nach dem Wo-
                                                    bescheiden. Nur ein Dutzend engagierter       chenende eine Menge zu tun. Zwei Mal in
                                                    Bürgerinnen und Bürger beteiligt sich an      der Woche sehen die Bauhofmitarbeiter in
                                                    der Aktion. Über genug Unrat können sich      Glienicke nach dem Rechten, räumen den
                                                    die Teilnehmer nicht beklagen. „Ich bin       Unrat auf, leeren die 94 Mülleimer in der
                                                    immer wieder ratlos, dass die Leute ihren     Gemeinde und füllen die 35 Hundetoilet-
                                                    Müll einfach so achtlos in die Landschaft     ten mit den schwarzen Tütchen auf. 1.664
                                                    schmeißen“, sagte eine verärgerte Tanja       Arbeitsstunden im Jahr fallen laut Bork
                                                    Seyboldt während des großen Reinema-          nur für die Beseitigung des verursachten
                                                    chens der Grünfläche. Und das, obwohl         Mülls an. „Aber die reichen schon längst
                                                    sich in nächster Nähe Mülleimer befän-        nicht mehr aus.“ Ein weiteres Ärgernis: Ei-
                                                    den. Dabei müsste es sich laut Seyboldt       nige Hundebesitzer entsorgen den Kotbeu-
                                                    doch herumgesprochen haben, dass sich         tel ihrer Vierbeiner nicht in einem Abfall-
                                                    Plastik nicht von alleine auflöse. „Das       behälter, sondern werfen diesen auf die
                                                    Wegwerfen von Müll im Bürgerpark ist          Wiese oder in die Büsche.
                                                    auch rücksichtslos gegenüber den Kin-              Nicht weniger gravierend sind illega-
    Reifen und Mobiliar lagen mehrere Tage in       dern, die sich auf dem Spielplatz sowie       le Müllentsorgungen. Es gibt Bürgerinnen
    der Rosenstraße.                                auf der Skaterbahn aufhalten.“                und Bürger, die mit ihren Autos vorfahren,
    Glienicker Kurier September 2018
KURIER - Glienicke Nordbahn
ORTSGESCHEHEN                        9

reihenweise Säcke und Tüten aus dem Kof-                                                      sind unter anderem Gleichgültigkeit, Be-
ferraum holen, um den Hausmüll in den                                                         quemlichkeit und Faulheit. Vor allem jün-
gemeindeeigenen Mülleimern verschwin-                                                         gere Leute nehmen nach Ansicht der Stu-
den zu lassen. Dieses Vorgehen hatten in                                                      die nicht so viel Rücksicht auf ein saube-
der jüngsten Vergangenheit einige Bau-                                                        res Umfeld. Gerade dort, wo sich Gruppen
hofmitarbeiter selbst beobachten können.                                                      zusammenfinden, steigt die Tendenz, den
    Zu dieser neuen Trendsportart gehört                                                      Abfall rücksichtslos zu entsorgen. In Glie-
auch die Entsorgung von Sperrmüll und                                                         nicke sind davon derzeit der Bürgerpark
Elektroschrott am Straßenrand. „Das                                                           und das Areal am Sportplatz der Grund-
macht uns am meisten zu schaffen“, sag-                                                       schule betroffen.
te Bork. Er bitte die Bürgerinnen und Bür-                                                        Statistiken, wie groß sich die finanzi-
ger darum, den eigenen Müll über das da-                                                      elle Belastung für die Gemeinde Glienicke
für zuständige Entsorgungsunternehmen                                                         durch den wilden Abfall darstellt, gibt es
abtransportieren zu lassen. Für Hermann                                                       nicht. Aber klar ist, dass die Verwaltung
Allgaier, Mitarbeiter beim Glienicker Ord-     Entsorgter Hausmüll in gemeindeeigenen         für Aufwand, Material, Personal und Fahr-
nungsamt, ist die illegale Entsorgung von      Abfallbehältern.                               zeugeinsatz ein schönes Sümmchen in die
Müll kein Kavaliersdelikt. „Wer erwischt                                                      Hand nehmen muss, um den Unrat zu be-
wird, muss ein saftiges Bußgeld bezah-         schon mal ausrangiertes Mobiliar wie Ti-       seitigen. Dabei ließen sich mit gutem Wil-
len“, sagte er. Wer seinen Sperrmüll los-      sche und Sofas. Und gerade um die Sil-         len viel Abfall und Dreck vermeiden. Nur
werden wolle, müsse dies bei der AWU           vesterzeit herum treiben Halbstarke ihr        wer sein Umfeld wertschätzt, hält es sau-
(Kontaktdaten siehe Seite 82) anmelden         Unwesen. Dann dienen die Hundetoilet-          ber. Und Glienicke ist es allemal wert, als
und einen Termin vereinbaren. Einen Tag        ten als Versuchsfeld für den Einsatz von       Wohnort mit hoher Qualität geschätzt zu
vor der Abholung dürfe man die Sachen ab       Böllern. Die Explosion der schwarzen Be-       werden.
18 Uhr auf dem Bürgersteig abstellen. Aber     hälter muss bei den Verursachern einen
auch hier ist Vorsicht geboten. Für die Ver-   wahren Kick auslösen. Ebenfalls im Fokus
kehrssicherungspflicht des Sperrmülls ist      der Zerstörungswut stehen Mülleimer. Ent-
der Besitzer selbst verantwortlich. „Es ist    weder wird aus ihnen Kleinholz gemacht
schon mal vorgekommen, dass der Wind           oder Verkehrsteilnehmer fahren einfach
eine Tischplatte davongeweht und ein par-      mal drauf. So geschehen an der Rampe
kendes Auto getroffen hat“, sagte Allgaier.    zum Bürgerpark, als ein Motorradfahrer
    Auch zunehmender Vandalismus kos-          den aus Stahlblech angefertigten Rahmen
tet die Gemeinde eine Menge Geld. Die          eines Abfallbehälters so verbog, dass er er-
Mitarbeiter des Bauhofes staunten nicht        neuert werden musste.
schlecht, als im vergangenen Jahr Teile ei-        Psychologen erforschen im Auftrag
ner Parkbank im Basketballkorb im Bür-         großer Städte bereits seit 2004, warum
gerpark hingen. An der Skaterbahn lag ne-      Menschen absichtlich oder achtlos ih-          Zerstörter Mülleimer vor Treppenaufgang
ben zerbrochenen Flaschen und Müll auch        re Umgebung verschmutzen. Die Motive           zwischen Grundschule und Ahornallee.

                                                                                                                                   Anzeige

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KURIER - Glienicke Nordbahn
10          ORTSGESCHEHEN

     „Mini­Glienicke“ in den Sommerferien

     Kinder gestalten eine Stadt
         (md) Es gibt sie bereits in zahlreichen
     Städten und Gemeinden – zumeist als Fe-
     rienprojekte mit unterschiedlicher Dauer
     und Größe: die für Kinder und mit Kindern
     organisierten „Mini-Städte“. Allen gemein-
     sam ist die Spielidee, den Kindern eine In-
     szenierung der Erwachsenenwelt zu bie-
     ten und gemeinsam zu entwickeln. In die-
     ser können sie weitgehend selbstbestimmt
     agieren, wo jedes Kind nach seinem Ent-
     wicklungsstand, im Rahmen der Spielre-
     geln, mitmachen kann und spielend lernt.
     Für den Bürgerhaushalt 2018 hatte nun
     Junes Rattay (zwölf Jahre) den Vorschlag
     eingebracht, auch in Glienicke eine solche
     Spielstadt zu schaffen. Der Kinderkunst-
     verein ARTiFEX e.V. hatte auf Wunsch von
     Junes mit dem Jugendklub, dem Hort und
     den Sozialarbeiterinnen der Grundschu-        Hochzeitsgesellschaft auf dem Weg zum Glienicker Standesamt
     le gesprochen und ein Konzept für eine                                                                      Foto: Matthias Jankowiak
     mögliche Durchführung in Glienicke ent-
     worfen. Der Verein erklärte sich auch be-        Vom 16. bis zum 20. Juli fand nun erst-    meinschaftliche Erleben wurde ihre sozi-
     reit, die Umsetzung zu koordinieren. Beim     mals auch in Glienicke dieses Ferienspek-     ale Kompetenz gestärkt und nebenbei ha-
     „Tag der Entscheidung“ zum Bürgerhaus-        takel statt, für das sich circa 100 Kinder    ben die Teilnehmer auch einiges darüber
     halt im November 2017 fand der Vorschlag      angemeldet hatten! Alle wichtigen und für     erfahren, wie ihre Kommune funktioniert
     Zustimmung, womit die Finanzierung ge-        eine funktionierende Stadt notwendigen        – zum Beispiel beim Bürgermeister-Talk
     sichert war. Seit Januar wurden in einem      Institutionen wurden eingerichtet und die     am 18. Juli vor allen „Bürgern“ von Mi-
     wöchentlichen, jeweils zweistündigen          Arbeitsplätze darin mit Kindern besetzt.      ni-Glienicke!
     Vorbereitungskurs die Voraussetzungen                                                           Ohne die zahlreichen Unterstützer aus
     geschaffen. Dazu gehörten: den Umfang         Folgende Einrichtungen und                    ansässigen Unternehmen, aus den Verei-
     und die Dauer des Projektes festlegen, den    Funktionen gab es in                          nen und aus der Gemeindeverwaltung wä-
     geeigneten Veranstaltungsort finden, die      „Mini­Glienicke“:                             re all das allerdings nicht möglich gewe-
     Verantwortlichkeiten abstimmen, mög-          • Bürgeramt/Arbeitsagentur                    sen. Neben den beteiligten Mitarbeitern
     lichst viele Unterstützer und Mitstreiter     • Einwohnermeldeamt                           vom Hort, der Schule, des Jugendclubs
     einbinden, Handwerksbetriebe und Ver-         • Restaurant/Veganes backen                   und von ARTiFEX, gilt daher auch Ihnen
     eine für die Spielstadt vorbereiten, das      • Kiosk                                       ein besonderer Dank und jenen, die beim
     Wochenprogramm entwickeln, notwen-            • Versammlungszelt                            Bürgervotum die Mittel aus dem Bürger-
     dige Regeln festlegen, Requisiten entwer-     • DJ-Lounge                                   haushalt bewilligt hatten!
     fen und einiges mehr.                         • Presse/Fotograf
                                                   • Bautrupp
                                                   • Orchester
                                                   • Atelier
                                                   • Theater/Kino
                                                   • Poliklinik
                                                   • Handarbeit/Schneiderei.

                                                       An einzelnen Tagen wurde zudem ei-
                                                   ne Maskenbildnerei, eine Kostümschnei-
                                                   derei, eine Fahrradwerkstatt, eine Färbe-
                                                   rei und Filzwerkstatt und eine Apotheke
                                                   sowie Floristik angeboten. Selbst eine Kin-
                                                   derhochzeit mit Gang zum (echten) Stan-
                                                   desamt war zu erleben.
     Die kleinen und der große Bürgermeister           Mini-Glienicke 2018 hat seine Ziele er-
     im Sommerinterview vor den Bürgern von        reicht: Die Kinder hatten jede Menge Spaß.    Das von Kindern entworfene Maskottchen
     Mini­Glienicke                                Durch ihre Zusammenarbeit und das ge-         von Mini­Glienicke
     Glienicker Kurier September 2018
12          ORTSGESCHEHEN

     Glienicker Kultursommer mit internationalem Open­Air­Progr amm

     Ein Hauch von Exotik
         (af) Prachtvolle Kostüme, grazile Be-      wesen. Vor allem die gute
     wegungen und elegante Pirouetten: Die          Mischung aus einem bun-
     indische Tanzgruppe „Global Rasikas“ aus       ten Bühnenprogramm,
     Berlin feierte beim Glienicker Kultursom-      kulinarischen Angeboten
     merfest am 1. Juli ihren Premierenauftritt.    und verschiedenen Info-
     Mit klassischen und innovativen Choreo-        ständen hätten das Fest
     graphien aus dem Repertoire des Bharata-       wieder zu einem Erfolg
     natyams begeisterten die sieben Tänzerin-      geführt. Mit dabei waren
     nen das Publikum. „Der Bharatanatyam           verschiedene Gruppen
     ist einer der acht klassischen Tanzstile in    der I.D.E.A. Tanzschu-
     Indien. Seine Wurzeln liegen in der südin-     le, die mit heißen Rhyth-
     dischen Tempelkultur“, sagte die Leiterin      men und Choreografien
     Rajyashree Ramesh. Die Neugier der Besu-       den Zuschauern einheiz-
     cher sei auf jeden Fall dagewesen. Nicht       ten. Die Gitarrenkids von Premiere in Glienicke: die indische Tanzgruppe
     nur auf der Bühne, sondern auch an den         Lutz Schumacher wussten
     Ständen im Garten des Bürgerhauses ver-        ebenso zu begeistern wie der Sänger und te Catherine Gagern-Géronde von „Amis
     breitete sich ein Hauch von Exotik. Indi-      Gitarrist Bernd Bangel sowie ein Schü- de France“. Die Vertreter von Bürgersinn
     sche und malaysische Gerichte luden zum        ler-Duett des Neuen Gymnasiums Glie- Glienicke sehen sich als Anlaufpunkt für
     Probieren ein. Ob Chicken Curry oder ein       nicke (NGG). „Das Programm bietet viel bürgerschaftliches Engagement in den Be-
     Bürger mit einer würzigen Boulette und         Abwechslung. Es gefällt mir sehr gut“, reichen Behinderten-, Senioren- und Ju-
     Reis, der Duft der asiatischen Küche lag       sagte Herr Gagern. Wer es etwas ruhiger gendhilfe und kamen mit den Bürgern ins
     über dem Areal. „Die meisten Menschen          und gediegener mochte, konnte bei Kaf- Gespräch. Die Künstler stellten ihr Projek-
     sind skeptisch und wollen erst einmal nur      fee und Kuchen der klassischen Musik lau- te „Was ist Kunst für Sie?“ und „Wir malen
     gucken, ob das auch schmeckt, was da auf       schen. Der Pianist Andreas Wolter und Ka- für Frieden und Toleranz!“ vor. Ina Kaube
     ihren Teller kommt“, sagte Hobbyköchin         tharina Pitzen mit der Querflöte verwöhn- von ARTiFEX hatte ebenfalls alle Hände
     Dr. Anvita Prabhu. Seit 16 Jahren wohnt        ten mit ihren Klängen die Ohren.           voll zu tun. „Viele Kinder wollen einfach
     die Inderin in Berlin und unterrichtet die         Auch abseits der Bühne war viel los. nur malen und basteln“, sagte sie. Neben
     deutsche Sprache in Integrationskursen.        Ob der Verein Bürgersinn Glienicke e.V., Batiktechniken und Schminken konnten
     Auch für Josianne Koshy ist das Kochen         die Partnerschaftsvereinigung „Amis de sich die kleinen und großen Fest-Besucher
     eine große Leidenschaft. Sie präsentierte      France“, der Kinderkunstverein ARTi- afrikanische Zöpfe flechten lassen. Auch
     mit ihrem Stand eine kleine Auswahl an         FEX e.V. oder die Künstler des Glienicker die indische Henna-Bemalung und der
     asiatischen Speisen.                           Künstlerstammtisches sowie die Kunst- Handarbeitsstand der Grundschule stie-
         „Wir wollten dieses Mal einen anderen      AG des NGG. Sie alle bereicherten mit ih- ßen auf große Resonanz.
     Schwerpunkt setzen und das Kultursom-          ren Angeboten das bunte Fest unter frei-       Für die Veranstaltung im kommenden
     merfest auf eine interkulturelle Ebene stel-   em Himmel. „Es gibt Menschen, die un- Jahr haben die Kulturkoordinatorinnen
     len“, sagte Monika Tabatt, Kulturkoordi-       sere Partnergemeinde aus der Bretagne Monika Tabatt und Barbara Stragies be-
     natorin der Gemeinde Glienicke. Für sie        nicht kennen. Wir wollen sowohl über reits wieder eine Menge Ideen gesammelt.
     sei der Auftritt der indischen Tanzgrup-       den Ort Plobannalec-Lesconil als auch Getreu dem Motto: Nach dem Kultursom-
     pe der Höhepunkt der Veranstaltung ge-         über unsere Aktivitäten informieren“, sag- merfest ist vor dem Kultursommerfest.

     Exotische Küche: Besucher konnten asiatische Gerichte probieren.                          Gefragt: Flechten von afrikanischen Zöpfen
     Glienicker Kurier September 2018
ORTSGESCHEHEN                         13

Sieben Prozent der Anwohner besitzen sie

Wale in Glienicke?
    Von Anselm Fitzkow                           klimabedingt vorverlegt wurde. Nun könnte          Für den Nährwert spricht die Ex-
                                                 man noch viel über den Nährwert der Wal-       portsperre der USA nach Deutschland zur
    Natürlich nicht! Aber so ganz abwegig        nusskerne, den positiven Gesundheitsein-       Zeit des ersten Weltkrieges. Vielleicht un-
ist die Frage nun auch wieder nicht. Im          fluss nach Verzehr und die Historie schrei-    terbindet US-Präsident Donald Trump, in
nicht weit entfernten Liebenberg wurden          ben. Schauen Sie einfach bei Wikipedia oder    Anlehnung daran, auch noch einmal die
2004 im verschütteten Schacht des Kaiser-        im Lexikon nach. Nur so viel: Bereits etwa     Ausfuhr nach Europa. Schließlich sollen
brunnens große Mengen an Walknochen              600 Jahre vor Christi Geburt hat es die Wal-   wir ja alle nicht zu kräftig werden. Der Gro-
gefunden. An der Kirche von Wustrau bei          nuss aus südlicheren Gefilden nach Europa      ße Kurfürst ließ 1647 eine sechsreihige Al-
Neuruppin hängt eine Walrippe. Na, gut.          verschlagen. Vielleicht war eine der Veran-    lee mit 1.000 Walnussbäumen pflanzen.
Bei uns geht es mehr um Walnussbäu-              lassungen für die Ausbreitung der Glaube       Ein dendrologisches Denkmal? Angesichts
me. Wer die Oberhavel-Presse der letzten         der Männer an die aphrodisierende Wirkung      der Trockenschäden und sonstigen Alleen-
Monate studiert hat, dem muss aufgefal-          der Nüsse. Schließlich ist ihre griechische    ausdünnungen in unseren Straßen ist das
len sein, dass über diese Baumart viel ge-       Bezeichnung „Dios balanos“, was Eichel des     vielleicht ein guter Denkanstoß für unse-
schrieben wurde. „Schuld daran“ ist Vi-          Zeus bedeutet.                                 ren Bürgermeister.
vian Böllersen, Öko-Agrar-Absolventin
der Hochschule für nachhaltige Entwick-
lung Eberswalde. Sie, und inzwischen al-
le ihre Anhänger, wollen es einfach nicht
einsehen, warum wir Walnüsse aus Kali-
fornien oder Albanien importieren müs-
sen, wo doch diese Bäume auch in unse-
ren Breiten wachsen und gut tragen. Dar-
über hat sie ein Buch geschrieben, „Revi-
val der Walnuss“.
    Die praktische Umsetzung liefert sie mit
ihrer Plantage bei Velten. Jetzt geht sie noch
weiter und will in Brandenburg so viel wie
möglich bestehende Bäume in einem Ka-
taster statistisch erfassen. Im Juni hatten
sich bereits 165 Aktivisten daran beteiligt.
Wir, die Bürgerinitiative Baumschutz (BiB),
machten mit. Etwa 200 Walnussbäume
konnten wir auf Glienicker Grundstücken er-
fassen. Nun haben wir sicherlich einige über-
sehen; gehen wir mal von einer Summe von
etwa 220 Stück aus. Hinzu kommen noch
zwölf Exemplare auf öffentlichem Straßen-
land. Bei rund 3.000 Grundstücken in Glie-
nicke heißt das, dass ungefähr bei 7 Prozent
ein Walnussbaum steht. Klasse! Wir, die wir
meist den Verlust von Bäumen in unserer Ge-
meinde bedauern, können uns mal freuen.
Freuen Sie sich mit!
    Natürlich gibt es da die Schwarzfäule an
den Früchten. Bei der anhaltenden Trocken-
heit hat man jedoch den Eindruck, als wenn
die von der Walnuss-Fruchtfliege abgeleg-
ten Eier die Wärme nicht gut vertragen. Bis-
her sind die äußeren Nussschalen weitge-
hend grün, nicht schwarz, obwohl die Reife       Unter dem Walnussbaum                                                           Foto: privat
                                                                                                              Glienicker Kurier September 2018
14          ORTSGESCHEHEN

     Umfr age zum Thema Heimat

     „Heimat ist da, wo ich mich wohlfühle“
         (md) Die Interkulturelle Woche im Sep-     Alexandra Kupke:                                                          Dabei ist Hei-
     tember steht unter dem Motto „Vielfalt ver-    „Glienicke ist zum Teil meine Heimat, weil                            mat für mich dop-
     bindet – Heimat Oberhavel“. Aus diesem         die Familie hier wohnt. Die engsten Freun-                            pelt belegt: Einer-
     Anlass sprach der Glienicker Kurier mit        de sind allerdings hauptsächlich in Berlin.                           seits der Ort, an
     einigen Bürgern über das viel diskutierte      Andererseits fühlen wir uns an der Küs-                               dem man aufge-
     Thema Heimat, für das es in der aktuellen      te noch mehr zuhause. Wir kommen zwar                                 wachsen ist und
     Bundesregierung sogar ein Ministerium          nicht von dort, fahren aber sehr oft dahin,                           wo man geprägt
     gibt. Wir fragten: „Ist Glienicke Ihre Hei-    im Urlaub und bei Ausflügen.                                          wurde – das war
     mat?“ und „Was verbinden Sie mit dem Be-                                  Heimat ist für                             für mich nicht
     griff Heimat?“ Das Ergebnis unserer Um-                                mich da, wo man        Glienicke, andererseits aber auch da, wo
     frage, an der sowohl Alteingesessene als                               sich am wohlsten       man die Dinge, die einem wichtig sind,
     auch Zugezogene teilnahmen, ist natürlich                              fühlt, wo die Fa-      praktisch umsetzen kann und das ist für
     nicht repräsentativ, wohl aber informativ.                             milie ist, wo man      mich Glienicke!“
     Auffällig ist dabei, dass sich – bei einigen                           gern wieder nach
     kleinen Einschränkungen – alle Befragten                               Hause      kommt,      Herbert Ratzmann:
     in Glienicke heimisch und wohl fühlen.                                 wenn man mal           „Glienicke ist für mich zur Heimat gewor-
                                                                            länger weg war.        den. Ich bin in den 90ern aus der Groß-
     Angelika Leopold:                                                      Bekanntschaften        stadt gekommen, vom Kurt-Schuma-
     „Glienicke ist meine Heimat, weil ich hier     durch die Kitas und auch die Nachbarn          cher-Platz, und da war ja dann die Höl-
     aufgewachsen bin, meine Familie schon          tragen ebenfalls zum Glienicker Heimat-                                le los, jede Menge
                            lange hier lebt und     gefühl bei.“                                                           Lärm und Dreck.
                            es bis jetzt immer                                                                             Da wollten wir mit
                            noch sehr schön         Gerhard Horn:                                                          der ganzen Fami-
                            hier war. Aber: Es      „Die Definition von Heimat ist schwie-                                 lie raus ins Grüne.
                            sieht so aus, als       rig, aber ja, ich fühle mich hier zuhause,                             Auch hier hat der
                            wenn sich das all-      denn ich lebe nun seit 1975 in Glienicke                               Verkehr seitdem ja
                            mählich ändert:         und gehöre insofern schon zum alten                                    leider ziemlich zu-
                            Zu viele Häuser,        Inventar.                                                              genommen. Und
                            zu viele Leute, zu          Heimat bedeutet für mich Freunde, das                              wo früher noch
                            viele Autos – es ist    Umfeld und die Möglichkeiten, die man          freie Sicht war, stehen heute Häuser.
     einfach nicht mehr so ruhig, so friedlich      am Ort hat und da hat sich in Glienicke             Für mich ist Heimat da, wo die Familie
     und gelassen wie früher. Für mich ist Hei-     viel getan: Über den vielen Wohnungs-          ist, wo man alles kennt, auch wo man groß
     mat da, wo man sich wohl fühlt und viele                                bau kann man ver-     geworden ist – und ich bin ja hier in der
     Leute kennt, wo man zu Hause ist.“                                      schiedener Mei-       Nähe, in Berlin, groß geworden – außer-
                                                                             nung sein, aber       dem noch, wo man Leute kennt und gut
     Florian Schulenburg:                                                    die    Infrastruk-    mit ihnen auskommt und wo man auch al-
     „Ich komme von hier. Seit ich vier Jahre                                tur wie Sportan-      les kaufen kann, was man braucht.“
     alt bin, wohne ich hier. Ich bin halt hier                              lagen, Schule und
     aufgewachsen und zur Grundschule ge-                                    so weiter hat sich    Katrin Alexander:
     gangen. Und seitdem hatte ich noch kei-                                 gut entwickelt.       „Ja, Glienicke ist inzwischen definitiv
     nen großen Drang umzuziehen. Ich habe                                   Nachholbedarf se-     meine Heimat. Ich lebe hier seit vier Jah-
     auch viele Freunde, besonders in meinem                                 he ich noch bei al-   ren und fühle mich wohl, pudelwohl. Die
     Sportverein bei den StarWings. Es ist et-      tersgerechtem Wohnen, damit ganz alte          Menschen, die Natur, das ganze Umfeld
     was anderes, als in der Stadt zu wohnen,       Glienicker, die ihr Häuschen nicht mehr        sind sehr angenehm. Ich arbeite auch hier
     hier geht es ruhiger zu. Günstig ist dabei,    selbst bewirtschaften können, auch dann                               und habe in unse-
     dass die Großstadt ganz nah ist, vor allem     noch hier wohnen bleiben.“                                            rem Fleischerei-
     für die jüngeren Leute, die am Wochen-                                                                               geschäft mit vie-
                             ende auch mal          Ina Kaube:                                                            len angenehmen
                             wegwollen. Hei-         „Ja, ich lebe seit 2009 in Glienicke und                             Kunden zu tun.
                             mat ist für mich       bin inzwischen hier auch angekommen.                                     Für mich ist
                             da, wo ich mich        Besonders im Kinderkunstverein ARTi-                                  Heimat da, wo
                             wohlfühle, wo-         FEX bin ich gleich sehr herzlich aufge-                               man Freunde und
                             hin ich nach ei-       nommen worden. In der Arbeit mit Kin-                                 Bekannte hat und
                             ner längeren Rei-      dern habe ich dann hier eine reizvolle                                sich zu Hause
                             se gern wieder zu-     Aufgabe gefunden, wie ich sie mir schon        fühlt. Besonders schön sind hier die viele
                             rückkomme.”            immer gewünscht hatte.                         Natur, das Grün, die Tiere und die Ruhe.
     Glienicker Kurier September 2018
ORTSGESCHEHEN                         15

Neu in unserer Gemeinde Glienicke/Nordbahn begrüßen wir

                                        Paula Gluske
Paula erblickte am 23. Juli 2018 das Licht der Welt, brachte 3.540 Gramm auf die Waage und war 51 cm
groß. Ihre beiden großen Schwestern Johanna und Carla freuen sich riesig und sind ganz vernarrt in
sie. Mit Paula ist die Familie nun komplett und Norman und Nadine Gluske sind überglücklich mit ih-
ren drei Mädels.
Wir freuen uns mit den Eltern und wünschen ihnen und ihrem Nachwuchs alles Gute!

Mit Einwilligung der Eltern veröffentlichen wir an dieser Stelle Fotos und Daten der Kinder, die in letzter Zeit in unserer Ge-
meinde geboren wurden. Bei Interesse an einer Veröffentlichung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Gemeindever-
waltung: Tel. 69 222 oder pressestelle@glienicke.eu.

                                                       Spenden gesammelt
                                                       Die Fitnessstudios SPORTSFRAU und SPORTSMANN in Glienicke ha­
                                                       ben die Fußball­WM zu einer Spendensammlung für die Björn­Schulz­
                                                       Stiftung – speziell für das Kinderhospiz Sonnenhof in Pankow – ge­
                                                       nutzt. Bei einem Tippspiel (Spieleinsatz fünf Euro) konnten die
                                                       Mitglieder teilnehmen und Freimonate gewinnen. Schließlich wurde
                                                       aufgerundet und dabei die stattliche Summe von 800 Euro erreicht.
                                                       Daniela Hoffmann (l.) und Stefan Schiller überreichten den Betrag an
                                                       Claudia Thomas vom Kinderhospiz.

  In eigener Sache
     Liebe Leserinnen und Leser, wir weisen darauf hin, dass namentlich gekennzeichnete Beiträge die Meinung der Auto-
  ren und nicht unbedingt die der Redaktion wiedergeben. Für diese Texte sind insofern die Urheber selbst verantwortlich.

                                                                                                                              Anzeige

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16          ORTSGESCHEHEN

     Interkulturelle Woche 2018 – auch bei uns in Glienicke

     Die Welt ein wenig bunter machen
         Von Rosamond Harbich, Integration       Bühnenprogramm aus Theater, Chor und          on in der Mensa statt. Herr Ali Can, Lehr-
                                                 Band von Schülerinnen und Schülern des        amtsstudent, Autor und Gründer des Ver-
         Anlässlich der bundesweiten Inter-      „Neuen Gymnasium Glienicke“ (NGG) um-         eins „Interkultureller Frieden e.V.“ spricht
     kulturellen Woche, die in Oberhavel vom     rahmt die Veranstaltung. Der Eintritt ist     zum Thema „Interkulturelle Sensibilisie-
     21. bis 30. September stattfindet und un-   frei. Aufgrund begrenzter Sitzplätze in der   rung“ und lädt zur Diskussion ein. Die
     ter dem Motto „Vielfalt verbindet – Hei-    Alten Halle ist eine Vorab-Anmeldung per      Wanderausstellung „HEIMAT-LOS“ mit
     mat Oberhavel“ steht, laden der Land-       Mail an integration@glienicke.eu oder un-     Portraits und Erzählungen von Geflüch-
     kreis, Schulen und zahlreiche Vereine zu    ter der Telefonnummer 69-287 bzw. 69-294      teten um 1945 und heute kann in den Flu-
     mehr als 50 vielfältigen Veranstaltungen    bis zum 14. September erwünscht.              ren des Neuen Gymnasiums Glienicke be-
     ein. Hierzu hat auch der Bereich Integra-       Vom 24. bis 28. September bietet ARTi-    sichtigt werden.
     tion der Gemeinde Glienicke ein                       FEX e.V. zusammen mit dem Ver-          „Die Interkulturelle Woche soll Einbli-
     buntes Programm auf die                                    ein Bürgersinn e.V. Work-      cke in bestehende Gemeinschaften, Ver-
     Beine gestellt. Los geht                                       shops zum Thema „Ei-       eine und Strukturen gewähren, Traditio-
     es am Sonntag, dem 23.                                          ne Woche zu Hause im      nen vorstellen und mit ihnen vertraut ma-
     September, um 15 Uhr                                             Kindelwald“ für Kinder   chen, Partnerschaften pflegen und neue
     mit der Glienicker Auf-                                          an, die neu nach Glie-   Tore öffnen, die Menschen miteinander
     taktveranstaltung zur                                           nicke gezogen sind. Ge-   verbinden“, heißt es in der Einladung zur
     Interkulturellen Woche                                         meinsam mit den Kin-       Interkulturellen Woche von Landrat Lud-
     in der Alten Halle, Haupt-                                  dern will man während der     ger Weskamp. Dem können und wollen
     straße 64. Das Thema „Vielfalt                        Workshops etwas Schönes schaf-      wir uns anschließen. Wir wünschen al-
     verbindet – Heimat Oberhavel“ wird von      fen, experimentieren und spielerisch ihren    len Glienickerinnen und Glienickern, Neu-
     den verschiedenen Kooperationspartnern      neuen Wohnort erkunden. Die Workshops         bürgern, Gästen und Teilnehmern eine in-
     der Gemeinde unterschiedlich beleuchtet.    finden täglich von 14 bis 16 Uhr statt. Die   teressante und spannende Woche.
     Der Kinderkunstverein ARTiFEX e.V. zeigt    Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informa-
     phantasievolle Bilder und Werke von Kin-    tionen sind bei Ina Kaube erhältlich, Te-         KONTAKT
     dern, Fotograf Matthias Jankowiak stellt    lefon 033056 - 431429, E-Mail: artifexev@
     sein Fotoprojekt „HEIMAT-BILDen“ von        web.de. Eine Anmeldung bis zum 20. Sep-        Gemeinde Glienicke/Nordbahn, Inte-
     und mit Glienickern und Neubürgern vor.     tember ist erforderlich.                       gration, Ansprechpartner: Rosamond
     Des Weiteren wird die Wanderausstellung         Das NGG öffnet am 27. September            Harbich und Monika Tabatt, Haupt-
     „HEIMAT-LOS“ mit Portraits und Erzäh-       ebenfalls seine Türen: In Zusammenarbeit       straße 19, 16548 Glienicke/Nordbahn,
     lungen von Geflüchteten um 1945 bis heu-    mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und      Telefon: 033056-69 -287 oder -294,
     te – unterstützt von Burchardt-Immobili-    den Nordbahngemeinden mit Courage e.V.         E-Mail: integration@glienicke.eu
     en aus Reinickendorf – zu sehen sein. Ein   findet um 18.30 Uhr eine Podiumsdiskussi-

                                                                                                                                   Anzeige

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18          RATHAUSNACHRICHTEN

     Aus dem Haupt­ und Finanzausschuss am 14. Juni

     Sozialverträgliche Gebäudesanierung
     (af) Wenn gemeindeeigene Wohngebäude saniert werden, sollte die Refinanzierung der          ner neuen Fahrbahn, neuer Gehwege und
     Maßnahme über sozialausgewogene Mieterhöhungen erfolgen. Diese Ansicht vertra­              der Regenentwässerung zwischen Breit-
     ten viele Gemeindevertreter. Des Weiteren beschäftigten sich die Ausschussmitglie­          scheidstraße und Stolper Straße gegen die
     der mit dem Musterverfahren zur Franz­Schubert­Straße sowie der Fachkräftebindung           Höhe der zu zahlenden Erschließungsbei-
     und ­gewinnung in und für die Gemeindeverwaltung. Die Sitzung leitete Peter Kimmel          träge geklagt. Der Richter sah keine Grund-
     (CDU/Freie Demokraten).                                                                     lage für eine Reduzierung der veranlagten
                                                                                                 Beiträge und stellte sogar fest, dass diese
     Nettobaukosten können                          auch zu bedenken, dass sich Kommunen         nicht nach dem Kommunalabgabengesetz,
     auf Miete umgelegt werden                      refinanzieren müssten und man mit an-        sondern nach dem Baugesetzbuch hätten
         Es ist zum einen eine Frage der sozialen   deren Beschlüssen im Zweifel Präzedenz-      erhoben werden müssen. Das hätte für die
     Balance, zum anderen, wie die Gemeinde         fälle schaffe.                               Anwohner eine Anliegerbeteiligung von so-
     mit öffentlichen Geldern umgeht. So lässt          Dass die Gemeindevertreter in dieser     gar 90 Prozent bedeutet. Der Vergleich sieht
     sich die Diskussion der Ausschussmitglie-      Frage eine Balance finden müssten, beton-    nun vor, dass die Gemeinde Glienicke auf
     der zusammenfassen, wenn die Sanierung         te Peter Kimmel (CDU/Freie Demokraten).      die Nacherhebung der Erschließungsbei-
     gemeindeeigener Wohnhäuser und deren           „Die Menschen im Sonnengarten zahlen         träge in Höhe von knapp 42.000 Euro ver-
     Refinanzierung ein Thema ist. Sowohl in        hohe Mieten. Die gucken natürlich auch,      zichtet. Im Gegenzug ziehen die Kläger ih-
     der Lindenstraße als auch im Waidmanns-        wie wir mit Steuergeldern bei gemeinde-      re Klage zurück.
     weg müssen Arbeiten an den Sanitär- und        eigenen Grundstücken umgehen. Was gut
     Elektroleitungen vorgenommen werden.           gemeint ist, ist aber auch nicht immer gut   Verwaltung im Konkurrenzkampf
     Auch an der Fassade (Lindenstraße) und         gemacht.“ Des Weiteren kam die Frage auf,    um Fachkräfte
     am Dach (Waidmannsweg) sind Baumaß-            warum Menschen mit einem guten Ein-              Das Ringen um Fachkräfte geht auch
     nahmen fällig. Bis maximal elf Prozent         kommen eine überschaubare Mieterhö-          am öffentlichen Dienst nicht vorbei. Das
     der umlagefähigen Nettobaukosten kön-          hung nicht zugemutet werden könne. In        gilt ebenso für die Gemeindeverwaltung in
     nen nach erfolgter Sanierung auf die Mie-      diesem Zusammenhang sprach sich Petra        Glienicke. Um Fachkräfte zu binden und
     te umgelegt werden. Als Beispiel: Für die      Bajorat-Kollegger (GRÜNE Fraktion Bajo-      auch neue zu gewinnen, betonte Grit Knap-
     Mieter des Wohnhauses in der Lindenstra-       rat-Kollegger/Wundermann) für eine Fehl-     pe, Fachbereichsleiterin für Innere Verwal-
     ße würden monatlich zusätzliche Kosten         belegungsabgabe aus. „Mieter, die mit ih-    tung und Finanzen, die bereits vorhande-
     in Höhe von 7,54 Euro pro Quadratmeter         rem Einkommen über einer bestimmten          nen Anreize und verwies unter anderem
     entstehen. Für Thomas Bennühr (BÜND-           Grenze liegen, müssen eine solche Abga-      auf die Dienstvereinbarung attraktiver Ar-
     NIS 90/DIE GRÜNEN/PIRATEN) Grund ge-           be leisten.“ Das Thema wird in die Haus-     beitgeber, die Veranstaltung von Teamta-
     nug, die Refinanzierung zum Beispiel auf       haltsberatungen des Haupt- und Finanz-       gen und die verschiedenen Zeitarbeitsmo-
     20 Jahre zu strecken. „Ich bin für eine so-    ausschusses zurückgestellt.                  delle. Darüber hinaus gebe es ein umfang-
     zialverträgliche Mieterhöhung. Das würde                                                    reiches Fortbildungsbudget und eine zu-
     auch ein Zeichen sein, dass wir es mit dem     Ausschuss empfiehlt Vergleich                sätzliche leistungsorientierte Bezahlung.
     kommunalen Wohnen ernst nehmen.“ Mit              Im Musterverfahren zur Franz-Schu-        Natürlich gehe es auch um eine angemesse-
     einem längeren Refinanzierungszeitraum         bert-Straße haben die Ausschussmitglieder    ne Bezahlung der Verwaltungsmitarbeiter,
     entstünden der Gemeinde auch keine fi-         der Gemeindevertretung einstimmig emp-       sagte Knappe weiter. „Wir dürfen aber nicht
     nanziellen Verluste. Tanja Seyboldt (GBL)      fohlen, dem vom Verwaltungsgericht Pots-     vergessen, dass wir Steuergelder verwal-
     sprach bei der Elf-Prozent-Regelung von        dam angeregten Vergleich zuzustimmen.        ten.“ Die Verwaltung will nun ein Struktur-
     einer Kann-Bestimmung. Sie gab aber            Die Anwohner hatten im Zuge des Baus ei-     gutachten in Auftrag geben lassen.
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     Glienicker Kurier September 2018
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