Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-228 - Das Thema UniCredit baut weiter um - 8.000 Stellen fallen weg - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2019-228

 Das Thema

 UniCredit baut weiter um – 8.000 Stellen fallen weg
 UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier hat heute eine umfassende Neustruktu‐
 rierung des Bankkonzerns mit dem Abbau von weiteren 8.000 Stellen
 angekündigt. Der Vier-Jahres-Plan bis 2023 sieht die Schließung von 500
 Filialen in Westeuropa vor. Die 13 Auslandstöchter, darunter die HypoVer‐
 einsbank und die Wiener Bank Austria, sollen in einer Holding mit Sitz in
 Mailand zusammengefasst werden, wie Mustier vor Investoren und Analysten
 in London erklärte. Durch die Konstruktion der Holding solle die Bank weniger
 komplex werden und dadurch geringere Mindestkapitalanforderungen
 generieren, sagte der Konzernchef. Eine Fusion mit einer ausländischen Bank
 sei nicht vorgesehen. Ein Großteil des Arbeitsplatzabbaus soll nach Gewerk‐
 schaftsangaben in Italien erfolgen. In Deutschland sind Bankkreisen zufolge
 keine derart einschneidenden Kürzungen geplant. Bei Unicredit hieß es, der
 Abbau solle sozialverträglich und in Absprache mit den Arbeitnehmervertre‐
 tungen erfolgen. In der Sparte UniCredit Services, die auch Technik und IT
 umfasst und derzeit rund 9.000 Mitarbeiter in elf Ländern zählt, werden den
 Kreisen zufolge etliche Niederlassungen geschlossen. Ziel sei es, zunehmend
 mit externen Dienstleistern zusammenzuarbeiten. Um die Kapitaldecke zu
 stärken, sind auch Anteilsverkäufe geplant. Mustier kündigte an, mit dem
 Verkauf der 41-Prozent-Beteiligung am türkischen Geldhaus Yapi Kredi zu
 beginnen, und zwar zunächst mit der Veräußerung von 9 Prozent. Der
 Vorstandschef nannte als Zielmarke für die kommenden vier Jahre einen
 Jahresüberschuss von 5,5 Milliarden Euro und einen Umsatz von 19,3 Milli‐
 arden Euro. Die Kosten sollen jährlich um 0,2 Prozent sinken. Die Bank stellte
 eine höhere Dividende und einen zwei Milliarden Euro schweren Aktienrü‐
 ckkauf in Aussicht. Für den Sparkurs werden in diesem und im kommenden
 Jahr 1,4 Milliarden Euro aufgewendet, davon sind 1,1 Milliarden Euro für Italien
 eingeplant, der Rest für Deutschland und Österreich. Konzernweit kam
 UniCredit zuletzt auf 85.000 Stellen und rund 4.500 Zweigstellen. Auf
 Deutschland entfielen nach den jüngsten Angaben 9.100 Vollzeitstellen und
 337 Filialen.

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 [finanzen.net]
 [zeit.de]
 [wiwo.de]
 [manager-magazin.de]
 [bloomberg.com]

 Meldungen

 Studie: Bis 2030 wird fast jede zweite Bank- und
 Sparkassen-Filiale schließen
 Bis zum Jahr 2030 werden einer Studie zufolge weitere rund 13.000 Filialen
 der deutschen Banken und Sparkassen schließen. Die Analyse der Unterneh‐
 mensberatung Oliver Wyman kommt zu dem Ergebnis, dass die Zahl der
 derzeit noch 29.700 Filialen im kommenden Jahrzehnt auf 15.800 schrumpfen
 wird. Dies sei die Konsequenz der zunehmenden Digitalisierung sowie des
 Kosten- und Konsolidierungsdrucks, erklärte Oliver-Wyman-Partner René
 Fischer. Die Filiale bleibe aber für 60 Prozent der Verbraucher auch in Zukunft
 ein wichtiger Bestandteil der Beziehung zu ihrem Geldhaus. Die Kundenbe‐
 ziehung werde sich aber wandeln, geht aus der aktuellen Studie "Bankfiliale
 der Zukunft" hervor.

 [it-finanzmagazin.de]
 [faz.net]

 Objektiver Kostenvergleich von Girokonten rückt näher
 Der Aufbau unabhängiger Internetseiten zum Vergleich der Kosten von
 Girokonten kommt sukzessive voran. Die erste Prüforganisation habe das
 Akkreditierungsverfahren bestanden, teilte die Deutsche Akkreditierungsstelle
 heute in Berlin mit. Damit könnten sich deutsche Portalbetreiber, die für
 Verbraucher im Internet Vergleiche von Girokonten anbieten, ihre Webseite ab
 sofort beim TÜV Saarland zertifizieren lassen. Verbraucherschützer hatten
 jüngst kritisiert, dass es mehr als ein Jahr nach Inkrafttreten der Vorschriften
 keine kostenlose und objektive Vergleichswebsite gebe.

 [boerse-online.de]

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 UBS will Investmentbanking in China aufstocken
 Die Schweizer Großbank UBS will mehr Mitarbeiter in ihrem chinesischen
 Wertpapiergeschäft einstellen. Die Zahl der derzeit rund 400 Mitarbeiter im
 chinesischen Joint Venture solle in den kommenden drei bis vier Jahren
 verdoppelt werden, sagte Manager David Chin, der den Bereich Global
 Banking in der Region Asien Pazifik leitet. Im vergangenen Jahr hatte das
 Geldhaus als erstes ausländisches Institut von den Behörden die Geneh‐
 migung erhalten, einen Mehrheitsanteil von 51 Prozent an einem Gemein‐
 schaftsunternehmen im Wertpapiergeschäft zu erwerben.

 [de.reuters.com]

 N26 will weiter schnell wachsen
 Die Smartphone-Bank N26 gewinnt nach eigenen Angaben täglich bis zu
 10.000 Kunden hinzu. "Unsere Systeme sind heute in der Lage, zehn Millionen
 neue Kunden aufnehmen zu können", sagte der Deutschlandchef Georg
 Hauer in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Seit dem Sommer
 zähle N26 mehr als 3,5 Millionen Kunden in inzwischen 26 Ländern. Mit jedem
 neuen Kunden komme das Unternehmen der Gewinnschwelle näher, sagte
 Hauer. "Wir haben aber kein konkretes Ziel, wann wir diese erreichen wollen."
 Zur Kritik, der Kundenservice und die Prozesse der Bank hätten nicht mit dem
 Wachstum Schritt gehalten, erklärte der Manager: "Wir bauen unseren
 Compliance-Bereich stetig aus." Mit derzeit mehr als 700 Mitarbeitern im
 Kundenservice habe man fünf Mal mehr Ressourcen als noch im vergangenen
 Jahr.

 [handelszeitung.ch]

 Inflationsrate der Türkei wieder über 10 Prozent
 Die Teuerungsrate der Türkei hat sich nach einer leichten Entspannung in den
 Monaten September und Oktober wieder erhöht. Im Jahresvergleich seien die
 Verbraucherpreise im November um 10,6 Prozent gestiegen, wie die Statistik‐
 behörde der Türkei heute mitteilte. Zuvor war die Inflationsrate auf 8,6
 Prozent im Oktober gesunken.

 [manager-magazin.de]

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 Japan stemmt sich mit Konjunkturpaket gegen
 Abschwung
 Japan plant Regierungskreisen zufolge ein milliardenteures Konjunkturpaket,
 um einen wirtschaftlichen Abschwung zu verhindern. Es seien zusätzliche
 Ausgaben im Volumen von 13 Billionen Yen (108 Milliarden Euro) vorgesehen,
 hieß es. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Japans nahm zwischen Juli und
 Oktober auf das Jahr hochgerechnet lediglich um 0,2 Prozent zu.

 [wiwo.de]

 Geld zu Weihnachten – das sollten Sie bedenken!

         Beliebt ist an Weihnachten, neben Gutscheinen, Spielwaren und
 Bekleidung auch Geld zu schenken. Nicht weniger wertvoll als ein Umschlag
 mit Bargeld ist ein Sparplan-Präsent für den langfristigen Vermögensaufbau
 zum Beispiel der Kinder oder Enkel, wird in einem Blogbeitrag des Bankenver‐
 bandes empfohlen. Klassische Banksparpläne sind sicher, werfen allerdings
 derzeit kaum Zinsen ab. Höhere Renditechancen bieten zum Beispiel Aktien‐
 fonds-Sparpläne oder ETF-Sparpläne. Worauf es dabei ankommt, lesen Sie
 hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 EZB-Kandidatin Schnabel verteidigt EZB-Kurs
 prinzipiell
 Die von Deutschland vorgeschlagene Kandidatin für das Direktorium der
 Europäischen Zentralbank (EZB), Isabel Schnabel, hat die im September
 beschlossene geldpolitische Lockerung durch die Notenbank grundsätzlich
 unterstützt, jedoch das Erfordernis neuer Nettoanleihekäufe angezweifelt. Die
 Ökonomin erklärte heute bei ihrer Anhörung vor dem Wirtschafts- und
 Währungsausschuss des Europaparlaments in Brüssel: "Diese Entscheidungen
 waren sicherlich gerechtfertigt, aber es ist nicht zu leugnen, dass die EZB nun
 vor wichtigen Herausforderungen steht, unter anderem den Nebenwirkungen

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 ihrer Geldpolitik." Darauf müsse die anstehende Strategiediskussion
 eingehen, erklärte Schnabel. Zum erneuten Start umfangreicher Anleihe‐
 käufe durch die EZB erklärte sie: "Ich hätte wahrscheinlich mit den Anleihen‐
 käufen gewartet." Schnabel soll für die zurückgetretene Sabine Lauten‐
 schläger als Mitglied in das EZB-Direktorium einziehen. Der italienische EZB-
 Direktoriumskandidat Fabio Panetta stellte sich heute bei seiner Anhörung
 eindeutig hinter den EZB-Kurs: "Zu diesem Zeitpunkt überwiegen die Vorteile
 der EZB-Geldpolitik deren potenzielle Nebenwirkungen." Der Vizechef der
 italienischen Notenbank soll im sechsköpfigen Führungsgremium der
 Notenbank die Nachfolge des Franzosen Benoît Cœuré antreten, dessen
 Amtszeit Ende Dezember abläuft.

 [finanzen.net]
 [de.reuters.com]

 Künftiger Nomura-Chef Okuda will beim Umbau das
 Tempo anziehen
 Der designierte Nomura-Chef Kentaro Okuda will bei der Neuaufstellung der
 japanischen Großbank schneller werden. "Ich möchte unser Reformtempo
 beschleunigen und dabei die Veränderungen berücksichtigen, die sich auf
 unsere Kunden und Finanzmärkte auswirken", sagte er heute auf einer Inves‐
 torenkonferenz, nachdem er gestern seine Berufung an die Unternehmens‐
 spitze zum 1. April 2020 erhalten hatte. Wie Insider berichteten, will sich
 Okuda wohl zunächst auf das Handelsgeschäft in Japan konzentrieren.

 [wiwo.de]

 Deutsche-Bank-Manager Ruane zum Hedgefonds
 Bayview gewechselt
 Der bislang bei der Deutschen Bank für Firmenübernahmen zuständige
 Manager James Ruane ist zum britischen Hedgefond Bayview International
 gegangen. Das bestätigte ein Sprecher des deutschen Instituts. Ruanes
 Aufgaben seien von Chief Accounting Officer Andreas Loetscher übernommen
 worden. Ruane hatte mehr als sechs Jahre für die Deutsche Bank gearbeitet.

 [euronews.com]

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 Der Tweet des Tages

 Wem Bargeldgeschenke zu #Weihnachten zu einfallslos sind, der kann den
 Geldwert an seine Lieben auch in Form eines Sparplans für den langfristigen
 Vermögensaufbau vergeben. Worauf Sie hierbei achten sollten, finden Sie
 hier: go.bdb.de/72r37

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Studie: Unwissenheit verhindert Aktienbesitz
 Privatanleger in Deutschland scheuen nach wie vor Investitionen in Aktien, da
 sie die möglichen Risiken überbewerten. Zu diesem Ergebnis kommt eine
 heute veröffentlichte Studie der Frankfurt School of Finance & Management
 und der Goethe-Universität Frankfurt im Auftrag der Deutschen Börse. Für die
 Studie wurden 2.761 Menschen befragt. "In der Tat sind Risiko und Rendite
 untrennbar miteinander verknüpft, und wer in Aktien investiert, muss bereit
 sein, Schwankungen im Vermögensaufbau auszuhalten", heißt es in der
 Studie. "Berechnet man das Risiko einer Aktienanlage basierend auf histori‐
 schen Daten, ist es allerdings schwer erklärbar, warum viele Menschen in
 Deutschland dieses Risiko komplett scheuen." Nach Angaben des Deutschen
 Aktieninstituts (DAI) konnten Anleger, die 2008 in den Dax investierten und
 die Wertpapiere bis Ende 2018 hielten, durchschnittlich 8,2 Prozent Rendite
 jährlich verbuchen. Die Autoren der Untersuchung sehen unter anderem
 mangelnde Informationen als Grund für die Scheu vor dem Aktienmarkt.
 "Eine gezielte Aufklärung über die tatsächlichen Risiken und Chancen einer
 Anlage in Aktien wäre sicher hilfreich", sagte Michael Grote, Vizepräsident der
 Frankfurt School, bei der Vorstellung der Umfrage. Zwei Drittel der Nicht-
 Aktienbesitzer fürchten, an der Börse viel Geld zu verlieren. Ebenso viele sind
 der Ansicht, ihre finanziellen Mittel reichten nicht aus, um zu investieren. 65
 Prozent sagten, ihnen fehlten die notwendigen Kenntnisse. Nach Angaben des
 DAI waren im vergangenen Jahr etwa 10,3 Millionen Bürger in Deutschland,
 die älter sind als 14 Jahre, in Aktien oder Aktienfonds investiert. Das entspricht

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 einer Aktionärsquote von gut 16 Prozent. Zum Vergleich: In den USA waren es
 54 Prozent.

 [cms.boerse-frankfurt.de](Download Studie)

 Was morgen wichtig wird

 In Brüssel treffen sich die Euro-Finanzminister. – In Frankfurt beginnt die
 "Handelsblatt"-Jahrestagung zur Bankentechnologie (bis 5.12.). – Die
 Privatbank Julius Bär gibt einen Ausblick auf die Finanzmärkte 2020. – Bei der
 Deutschen Börse tagt der Arbeitskreis Aktienindizes.

 Der Nachschlag

 Tricks gegen die Macht der Gewohnheiten
 Das Leichteste ist, an alten Gewohnheiten festzuhalten. Gegen das Behar‐
 rungsvermögen anzugehen, erfordert indes viel Mühe und Ausdauer. Das
 wissen besonders diejenigen, die versuchen, Verhaltensweisen im Job oder im
 Privatleben zu ändern. Prof. Curt Diehm empfiehlt für die dauerhafte
 Umstellung, die gezielte Ritualisierung bestimmter Handlungen im täglichen
 und wöchentlichen Ablaufplan einzubauen. Welche Tricks und Rituale für Ihre
 Stabilisierung und Gesunderhaltung sinnvoll sind, lesen Sie hier:

 [handelsblatt.com]

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