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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-188 Das Thema Aufgabenzettel für künftige Bundesregierung wächst Ökonomen und Unternehmen konkretisieren ihre Forderungen an die künftige Bundesregierung. Diese sollte, so das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, bei konjunkturellen Risiken künftig zu kräftigen, kurzfristigen Investitionen bereit sein. Zu den Unwägbarkeiten zählen für das Institut neben einer erneuten Zuspitzung der Corona-Pandemie auch die Möglichkeit, dass die US- Notenbank zügiger als erwartet die Leitzinsen erhöht. Bei einer weltwirtschaft‐ lichen Eintrübung sollte die Bundesregierung "verstärkt stabilisierend wirken – und zwar insbesondere, indem sie konjunkturwirksame Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen vorzieht", erläuterte IMK-Direktor Sebastian Dullien heute. Neben der Forderung, Klimapolitik investitionssicher und wettbewerbsfähig zu gestalten, sehen es Unternehmen in Deutschland als wichtigste Aufgabe der Bundesregierung an, die Digitalisierung voranzu‐ treiben, wie aus einer heute in Berlin veröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervorgeht. Außerdem müssten Verwaltungsleistungen verbessert und beschleunigt werden. Angesichts eines aktuellen "Aufschwungs mit angezogener Handbremse" hat das IMK seine Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt 2021 von zuletzt 4,5 Prozent auf 2,6 Prozent zurückgenommen und für nächstes Jahr mit 5,1 Prozent veranschlagt. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das für das auslaufende dritte Quartal 2021 ein BIP-Wachstum von 1,5 Prozent erwartet, rechnet angesichts verzögerter Rohstofflieferungen mit einem "stürmischen Winter, in dem die deutsche Wirtschaft kaum von der Stelle kommt". [boerse.de] [wiwo.de] [finanzen.net] [marketscreener.com] [rp-online.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Ifo: Lieferengpässe verschärft – Einfuhrpreise rauf Der Teile- und Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich nach Angaben des Ifo Instituts verschärft. In der monatlichen Konjunkturumfrage des Instituts klagten mehr als drei Viertel der Unternehmen (77,4 Prozent) über Nachschubprobleme bei Vorprodukten und Rohstoffen, im August waren es 69,2 Prozent. "Der Flaschenhals auf der Beschaffungsseite wird immer enger", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, heute. Gleichzeitig sind die Einfuhrpreise nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im August so stark gestiegen wie seit vierzig Jahren nicht mehr. Neben den Energie-Preistreibern verteuerten sich unter anderem Eisenerze, Holz, Roheisen und Stahl. [handelsblatt.com] [wiwo.de] N26 zahlt für mangelhafte Geldwäsche-Bekämpfung Die Smartphone-Bank N26 hat wegen einer mangelhaften Geldwäsche- Bekämpfung nach eigenen Angaben eine Millionenstrafe bei der Bundesan‐ stalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beglichen. Dem Berliner Start- up war vorgeworfen worden, nicht entschieden genug Verdachtsfällen nachgegangen zu sein. N26 räumte ein, man habe in den Jahren 2019 und 2020 "weniger als 50 Geldwäscheverdachtsmeldungen" verspätet bei der Bafin eingereicht. Das Bußgeld von 4,25 Millionen Euro sei im Juni fristgerecht bezahlt worden, teilte die Bank gestern Abend mit. [manager-magazin.de] [stern.de] BaFin warnt vor gefälschten Dokumenten Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat Verbrauche‐ rinnen und Verbraucher vor betrügerischen Dokumenten gewarnt. Ihr seien Fälle bekannt geworden, in denen Betrüger gefälschte Zertifikate und Mails im Namen der Aufsicht verschickten und dazu aufforderten, Überweisungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief auf angebliche BaFin-Konten vorzunehmen. Die BaFin stellte heute klar, dass es sich um keine offiziellen Dokumente der Aufsicht handelt und sie keine solchen Finanzgeschäfte vornimmt. Kernaufgabe der BaFin sei die Aufsicht über die Bank-, Finanzdienstleistungs- und Versicherungsunternehmen, die sie zum Geschäftsbetrieb zugelassen hat, machte die Aufsichtsbehörde deutlich. [bafin.de] Immobilienkonzern Evergrande verkauft Bankenanteil Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat seinen Anteil an der Shengjing Bank im Volumen von 1,5 Milliarden US-Dollar (1,28 Milliarden Euro) an die staatliche Vermögensgesellschaft Shenyang Shengjing verkauft. Wie heute berichtet wurde, versucht das mit rund 300 Milliarden Dollar verschuldete Unternehmen an Barmittel zu kommen. Die chinesische Zentralbank soll Unterstützung für private Anleger angedeutet haben, ebenso wird auf weitere staatliche Unterstützung gehofft. [marketscreener.com] [faz.net] Erster Schweizer Kryptofonds zugelassen Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat den ersten Schweizer Krypto‐ fonds gebilligt. Der passive Crypto Market Index Fund bilde die Entwicklung des von der SIX Swiss Exchange verwalteten Crypto Market Index 10 ab, wurde heute mitgeteilt. Das Ziel des Index sei, die Performance der größten und liquiden Crypto Assets und Token zuverlässig zu messen sowie einen Referenzwert für diese Anlageklasse zur Verfügung zu stellen, erläuterte der Emittent Crypto Finance. [cash.ch] Europäisch-amerikanischer Handels- und Technologierat tagt Überschattet von einem schweren Vertrauensbruch durch die US-Regierung tagt erstmals der neugeschaffene europäisch-amerikanische Handels- und Technologierat. Die Zusammenkunft heute in der US-Stadt Pittsburgh soll den Startschuss für eine engere transatlantische Abstimmung in wichtigen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Handels-, Wirtschafts- und Technologiefragen geben. Die derzeitigen Liefer‐ engpässe bei Halbleitern sind neben der Zusammenarbeit im Bereich der künstlichen Intelligenz eines der Hauptthemen des Rates. Allerdings hatte sich das Arbeitsklima im Vorfeld eingetrübt, weil die Europäer verärgert sind, dass Washington jüngst hinter dem Rücken Frankreichs (und der EU) mit Großbri‐ tannien und Australien einen neuen Sicherheitspakt für den Indopazifik-Raum vereinbarte. [boerse.de] Warburg-Bank von Cum-Ex-Durchsuchungen nicht betroffen Von den gestrigen Durchsuchungen in Finanzbehörden und Privaträumen in Hamburg im Zusammenhang mit dem Cum-Ex-Skandal war die Privatbank M.M.Warburg nicht betroffen. Anderslautende Meldungen wurden heute korri‐ giert, ebenso hiermit im Bankenbrief. Betroffen von den Durchsuchungen waren Politiker der SPD und eine Finanzbeamtin. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte die Durchsuchungen bestätigt und von einem Anfangsverdacht der Begünstigung gesprochen. [boersen-zeitung.de] Woran sollte sich Exportfinanzierung orientieren? Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie sind als Herausforde‐ rungen in der Exportwirtschaft nach Auffassung des Bankenverbands explizit der Klimawandel, geopolitische Friktionen und Verwerfungen bei Lieferketten zu nennen. In diesem Zusammenhang hat der Verband drei Spitzenmanagern aus Politik, Wirtschaft und Finanzindustrie die Frage gestellt: Sollte sich die Exportfinanzierung stärker an den strategischen Interessen Deutschlands orientieren, und wenn ja, warum? Die Antworten lesen Sie hier: [bankenverband.de] Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Ex-Außenminister vor Wahl zum Regierungschef Japans Für den früheren japanischen Außenminister Fumio Kishida ist der Weg zum Regierungschef frei. Der 64-Jährige ist aus einer Stichwahl als neuer Vorsit‐ zender der japanischen Regierungspartei LDP hervorgegangen. Der konser‐ vative Politiker dürfte am 4. Oktober mit der Mehrheit der Liberaldemokrati‐ schen Partei (LDP) und ihrem Koalitionspartner im Unterhaus des Parlaments zum Nachfolger von Yoshihide Suga gewählt werden. Suga zieht sich von seinem Amt zurück. Kishida kündigte ein milliardenschweres Konjunkturpaket bis Jahresende an, um die coronageplagte Wirtschaft zu stützen. [zeit.de] [boersen-zeitung.de] Caixabank-Chef erwartet mehr Fusionen Der Chef der Caixabank, Gonzalo Gortázar, rechnet mit mehr Zusammensch‐ lüssen unter spanischen Banken und Finanzdienstleistern. Damit könne auf Belastungen durch Niedrigstzinsen reagiert werden, sagte der Bankenchef heute. Bei grenzüberschreitenden Fusionen seien Kosteneinsparungen schwieriger. Caixabank ist seit der Übernahme von Bankia im März Spaniens größtes Geldhaus. [nasdaq.com] El Salvadors Präsident deutet Bitcoin-Mining an Der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele, will möglicherweise Standorte für das Bitcoin-Mining erschließen. In Medien wird heute auf ein vom Präsi‐ denten veröffentlichtes Video verwiesen, in dem ein Kraftwerk die Abwärme eines Vulkans zur Stromerzeugung nutzt. Bukele betitelte das Video mit den Worten "erste Schritte". In dem Kraftwerk soll ein Techniker Bitcoin-Mining- Rigs installieren. Offensichtlich setze das Land darauf, mit grünem Strom selbst Bitcoins zu schürfen, hieß es in dem Bericht. [de.investing.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Tweet des Tages Sollte sich die #Exportfinanzierung stärker an strategischen Interessen Deutschlands orientieren? Werner Schmidt @DeutscheBank, Michael Hannig @voithgroup und Gregor Wolf @Der_BGA mit ihren Einschätzungen zu dieser Frage heute im Blog: http://go.bdb.de/SJFPF #Außenhandel #Export [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Konsumstimmung hellt sich auf – Verbraucher bleiben vorsichtig Kurz vor dem Weihnachtsgeschäft hat sich die Konsumstimmung in Deutschland deutlich aufgehellt. Das Nürnberger Konsumforschungsunter‐ nehmen GfK ermittelte in seiner monatlichen Studie für September eine Verbraucherstimmung bei den Deutschen, die fast das Niveau vor der Corona- Krise erreichte. Zuvor war das Stimmungsbarometer zwei Monate in Folge gesunken. Allerdings werde der Trend von Optimismus bei den Einkommens‐ aussichten und von einer positiven Einschätzung der konjunkturellen Lage getragen, teilte die GfK heute mit. Die eigentliche Kauflaune verharre noch auf niedrigem Niveau – die Deutschen blieben vorsichtig, sagte GfK-Konsum‐ experte Rolf Bürkl. Zugleich legten die Bürger in der abebbenden Pandemie- Krise nicht mehr so viel Geld zurück. Darüber hinaus steige die Zuversicht der Konsumenten, dass die vierte Corona-Welle weniger ausgeprägt sein werde als von vielen befürchtet: "Auch wenn das Konsumklima fast wieder sein Vorkrisenniveau erreicht hat, bleibt abzuwarten, ob von einer grundlegenden Trendwende gesprochen werden kann", fügte Bürkl hinzu. Es komme vor allem darauf an, wie sich das Infektionsgeschehen in den Wintermonaten entwickeln werde und ob neue Beschränkungen notwendig würden. [tagesschau.de] [spiegel.de] [sueddeutsche.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [zdf.de] Was morgen wichtig wird Die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg veröffentlicht ihren Arbeitsmarktbe‐ richt für September 2021. – In Luxemburg veröffentlicht die Statistikbehörde Eurostat ebenfalls Kennzahlen zur Arbeitslosigkeit. – Das Statis‐ tische Bundesamt in Wiesbaden gibt seine erste Schätzung zur Inflationsrate für September 2021 bekannt. – Der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, und US-Finanzministerin Janet Yellen stehen dem Finanzaus‐ schuss des Repräsentantenhauses mit Blick auf die konjunkturstützenden Maßnahmen gegen die Corona-Krise Rede und Antwort. – Im US-Repräsentan‐ tenhaus wird eine Entscheidung über ein von Präsident Biden angestoßenes groß angelegtes Infrastrukturpaket erwartet. Vorgesehen sind in dem Paket rund 550 Milliarden US-Dollar (469 Milliarden Euro) an Infrastrukturinvesti‐ tionen über die nächsten Jahre. Der Nachschlag Was beim Jobwechsel zu beachten ist In Arbeitsverträgen ist festgehalten, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Geheimhaltung verpflichtet sind. Was darf bei einem Jobwechsel dann aber mit zum neuen Arbeitgeber wandern? "Grundsätzlich kann man Menschen nicht verbieten, Wissen und Erfahrungen in neue Jobs einzubringen", wird der Hamburger Fachanwalt für Arbeitsrecht, Patrick Zeising, zitiert. "Was Sie auf keinen Fall dürfen: Unterlagen oder Dateien aus dem alten Job mitbringen, in denen bestimmte Formeln gespeichert sind." Was es in puncto Geheim‐ haltung noch zu beachten gilt, lesen Sie hier: [spiegel.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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