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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-236 Das Thema Klarer Wahlsieg von Johnson macht Weg für EU-Austritt Großbritanniens frei Nach dem deutlichen Wahlsieg seiner Konservativen Partei hat Großbritan‐ niens Premierminister Boris Johnson angekündigt, das Land schnell aus der Europäischen Union (EU) zu führen. "Wir werden den Brexit bis zum 31. Januar vollenden, kein Wenn, kein Aber und kein Vielleicht", sagte er heute vor jubelnden Anhängern in London. Mit dem klaren Sieg sei ein zweites Referendum über den Austritt aus der EU nun eindeutig vom Tisch. Nach jüngsten Ergebnissen errangen die Tories 364 von 650 Sitzen im britischen Unterhaus und damit die absolute Mehrheit, während Labour eine historische Wahlniederlage erlitt. EU-Ratspräsident Charles Michel drängte auf rasche Klarheit beim Brexit. "Wir erwarten die Abstimmung des britischen Parlaments über das Austrittsabkommen so schnell wie möglich", sagte er beim EU-Gipfel in Brüssel. Er sei bereit, mit Großbritannien anschließend ein Handelsab‐ kommen zu vereinbaren – zu fairen Bedingungen. Johnson will noch vor Weihnachten über das Austrittsabkommen abstimmen lassen. In London wird erwartet, dass dies am 21. Dezember geschehen könnte. Der Vereinbarung zufolge würde Großbritannien bis Ende 2020 in einer Übergangsphase bleiben. Bis dahin will Johnson einen Vertrag über die künftigen Beziehungen aushandeln. In einem Beschluss der Staats- und Regierungschefs bei ihrem EU-Gipfel wurde der Wunsch nach einer möglichst engen Beziehung zu Großbritannien auch in Zukunft hervorgehoben. Diese solle aber auf einem "Gleichgewicht aus Rechten und Pflichten gründen". EU-Kommissionspräsi‐ dentin Ursula von der Leyen betonte, einheitliche Spielregeln seien das wichtigste Thema bei den Verhandlungen über ein Freihandelsab‐ kommen. Luis de Guindos, Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), sagte in Madrid, der eindeutige Wahlausgang beseitige die Unsicherheit über den geplanten Brexit. Spitzen der deutschen Wirtschaft mahnten, die EU und Großbritannien müssten nach dem Austritt umgehend an einem Freihandels‐ abkommen arbeiten. An den Börsen löste das Ende der Unsicherheit über den Brexit und die Aussichten auf ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und China deutliche Kurssprünge aus. Das britische Pfund kletterte auf Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief ein Anderthalb-Jahreshoch zum Dollar und notierte zur Gemeinschafts‐ währung den höchsten Stand seit dreieinhalb Jahren. [spiegel.de] [de.reuters.com] [handelsblatt.com] [bloomberg.com] [zeit.de] Stimmen zur Wahl Merkel betont enge Partnerschaft mit Großbritannien Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Premierminister Boris Johnson zu seinem Wahlsieg gratuliert. "Ich freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit für die Freundschaft und enge Partnerschaft unserer Länder", ließ sie über Regie‐ rungssprecher Steffen Seibert auf Twitter mitteilen. [twitter.com] US-Präsident Trump: "Großartiger Sieg" US-Präsident Donald Trump hat Boris Johnson zu seinem "großartigen Sieg" bei der Parlamentswahl gratuliert. "Großbritannien und die Vereinigten Staaten werden nun nach dem Brexit frei sein, ein riesiges Handelsabkommen zu schließen. Dieser Deal hat das Potenzial, weitaus größer und lukrativer zu sein als jeder Deal, der mit der EU geschlossen werden kann. Feiert Boris!" [twitter.com] Irischer Regierungschef Varadkar: "Handelsvertrag plus" aushandeln Der irische Ministerpräsident Leo Varadkar hofft, dass der Handel zwischen Großbritannien und der EU auch künftig zollfrei sein wird. Man müsse nach dem Brexit nun einen "Handelsvertrag plus" aushandeln, sagte er. Zugleich pochte er darauf, dass es keine harte Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland geben wird. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [faz.net] Bankenpräsident Peters: Chance für geregelten Brexit "Das klare Votum der Wähler ist der erste Schritt, um endlich die lange Zeit der Unsicherheiten zu beenden – zum Vorteil beider Seiten des Kanals. Die neuen Mehrheitsverhältnisse müssen dazu genutzt werden, zum 31. Januar mit einem Abkommen aus der EU auszutreten", sagte Bankenpräsident Hans- Walter Peters zum Wahlausgang in Großbritannien. "Doch damit ist es nicht getan, die nach dem Austritt geplante Übergangsphase ist knapp. Noch ist offen, wie weitgehend die künftige Beziehung zwischen Großbritannien und der EU gestaltet wird, ob über ein Freihandelsabkommen oder weitere Vorkeh‐ rungen insbesondere zu Fragen des Marktzugangs." [bankenverband.de] BDI-Hauptgeschäftsführer Lang: Endlich klare Verhältnisse Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) begrüßte, dass nach der Wahl klare Verhältnisse herrschten. "Der politische Nebel in London lichtet sich", sagte Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Erforderlich sei nun ein klarer Kurs der Regierung, wie das künftige Verhältnis zur EU aussehen solle. "Spätestens 2020 oder 2022 müssen die Verhandlungen zum zukünftigen Verhältnis abgeschlossen sein", forderte Lang. [n-tv.de] IfW-Präsident Felbermayr: Trauriger Moment für Europa Nach Ansicht des Ökonomen Gabriel Felbermayr verliert Deutschland durch den Ausgang der Parlamentswahl in Großbritannien einen wichtigen Verbün‐ deten für Freihandel und den Binnenmarkt. "Das ist ein trauriger Moment für Europa und Deutschland", sagte der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirt‐ schaft (IfW). [welt.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Ifo-Präsident Fuest: Zu früh für Entwarnung "Für Entwarnung ist es trotzdem zu früh", betonte Ifo-Präsident Clemens Fuest. "Es wird schwer, innerhalb der Übergangsfrist bis Ende 2020 ein Freihandels‐ abkommen zu vereinbaren." Er verwies auf eine Studie des Forschungsnetz‐ werks EconPol Europe, wonach die Unsicherheit um den Brexit das Vereinigte Königreich jährlich fast 20 Milliarden Euro koste. [spiegel.de] Meldungen Klarna Bank bereitet sich auf Börsengang vor Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna Bank arbeitet nach Angaben von Konzernchef Sebastian Siemiatkowski an einem möglichen Börsengang in den nächsten ein bis zwei Jahren. "Ein Börsengang würde am wahrschein‐ lichsten in den USA stattfinden, weil es dort ein größeres Verständnis für Technologiefirmen gibt und weil die USA in ein oder zwei Jahren unser größter Markt sein könnten", sagte er in einem Interview mit der Agentur Bloomberg. Zuvor sei eine Kapitalaufnahme über eine weitere Finanzierungsrunde denkbar. Siemiatkowski sprach von einem Deal in Europa, der bevorstehe. Details nannte er nicht. Aufgrund hoher Investitionen in den USA sei mit einem Nettoverlust im laufenden Jahr zu rechnen. Deutschland ist bislang der größte Markt für das Unternehmen. [welt.de] Insider: Deutsche Bank will weniger Bonus zahlen Die Deutsche Bank beabsichtigt Medieninformationen zufolge, die Bonuszah‐ lungen für das laufende Jahr um rund 20 Prozent zu kürzen. Eine endgültige Entscheidung gebe es noch nicht, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg heute unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Deutsche Bank nahm keine Stellung. Für 2018 zahlte die Bank dem Geschäftsbericht zufolge rund 1,9 Milliarden Euro an ihre rund 90.000 Mitarbeiter. Wegen des Konzernumbaus erwartet der Konzern in diesem Jahr einen Verlust. [finanzen.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief BaFin nimmt im Kampf gegen Geldwäsche einige Institute strenger unter die Lupe Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) will mehrere Finanzinstitute wegen Mängeln beim Kampf gegen Geldwäsche genauer überprüfen. "Wir haben ein Referat Intensivbetreuung explizit für den Bereich Geldwäsche geschaffen", sagte BaFin-Exekutivdirektor Thorsten Pötzsch. Auf dieser Intensivstation würden Institute mit besonders großen Risiken auf diesem Sektor beobachtet. "Wenn meine Erwartungen nicht erfüllt werden, werde ich nicht davor zurückschrecken, einen Sonderbeauftragten hereinzu‐ schicken", sagte Pötzsch. In den kommenden Monaten muss Deutschland den Prüfern der internationalen Anti-Geldwäsche-Einheit FATF beweisen, dass es den Kampf gegen Geldwäsche ernst nimmt und effektiv führt. [finanzen.net] Insider: BayernLB will am 18. Dezember Umbau beschließen Die BayernLB will Medieninformationen zufolge kommende Woche weitere Schritte des Konzernumbaus beschließen. Am 18. Dezember wolle Landes‐ bankchef Stephan Winkelmeier dem Aufsichtsrat Ergebnisse der Strategiebe‐ ratungen des Vorstands erläutern, hieß es. Es sei auch mit einem Arbeitsplatz‐ abbau zu rechnen, der sozialverträglich erfolgen solle. Ende 2018 zählte die Landesbank 7.700 Mitarbeiter. [de.investing.com] [boersen-zeitung.de] Bundesbank erwartet nur verhaltenes Wachstum für deutsche Wirtschaft Für die deutsche Wirtschaft wird es nach Einschätzung der Bundesbank nur allmählich bergauf gehen. Erst ab 2021 dürfte eine deutliche Besserung eintreten, heißt es im Monatsbericht Dezember. Für 2020 rechnet die Bundesbank lediglich mit einem kalenderbereinigten Anstieg des Bruttoin‐ landsprodukts (BIP) von 0,6 Prozent, im Juni war noch ein Wachstum von 1,2 Prozent erwartet worden. Für 2021 wird mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent gerechnet. "Maßgeblich für die besseren Wirtschaftsaussichten Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief sind neben der merklich stützenden Finanzpolitik und der sehr expansiven Geldpolitik vor allem die Exporte", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann. Schon im kommenden Jahr sollte sich auch die Industriekon‐ junktur fangen, erwartet er. [spiegel.de] [de.reuters.com] Insider: Grundsatzeinigung im Handelskonflikt zwischen China und den USA Bei den Handelsgesprächen der USA mit China soll sich Insidern zufolge eine Grundsatzeinigung abzeichnen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete über eine grundlegende Übereinkunft. US-Präsident Donald Trump hatte Hoffnungen auf eine Einigung durch seinen Tweet ausgelöst, der verkündete, man sei einem Deal mit den Chinesen sehr nahe. Zwei mit den Vorgängen vertraute Personen sagten, US-Unterhändler hätten angeboten, bestimmte existierende Zölle auf Importe aus China um 50 Prozent zu senken. Zudem könnten die USA von neuen Abgaben absehen, die ab diesem Sonntag drohen. [boerse-online.de] Die Köpfe Ärger wegen Wechselplänen von EBA-Exekutivdirektor Farkas Der Ungar Ádám Farkas, Exekutivdirektor der EU-Bankenaufsichtsbehörde EBA, hat mit seinen Plänen, Anfang Februar an die Spitze der Association for Financial Markets in Europe (AFME) zu wechseln, Unmut in Brüssel ausgelöst. AFME ist als Lobbyorganisation tätig und spielt beim Thema der Regulierung von Finanzmärkten eine wichtige Rolle. Die Organisation repräsentiert alle wichtigen Kapitalmarktteilnehmer, vornehmlich Investmentbanken und Vermögensverwalter, ebenso wie Versicherungskonzerne und Ratingagen‐ turen. Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments hat einem Bericht der "FAZ" zufolge kritisiert, dass die EBA-Aufseher den Wechsel nur mit geringen Auflagen versehen hätte. Der Ausschuss forderte eine Kontakt‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief sperre mit Farkas als künftigem Bankenlobbyisten. Abgeordnete sollten Treffen mit ihm vermeiden. Farkas ist seit ihrer Gründung im Jahr 2011 bei der EBA und wurde dort als Nummer zwei hinter dem Präsidenten gesehen. [faz.net] [eba.europa.eu] (zum Wechsel) Vertrag von Aareal-Finanzvorstand Heß verlängert Die Aareal Bank hat vorzeitig den Vertrag mit Finanzvorstand Marc Heß verlängert. Der Manager bleibe nun bis Ende 2024 im Vorstand des Geldhauses, teilte das Institut mit. Heß gehört dem Gremium seit Oktober 2018 an und war zunächst für drei Jahre bestellt worden. [finanzen.net] Der Tweet des Tages "Die neuen Mehrheiten müssen genutzt werden, mit einem Abkommen aus der EU auszutreten." Bankenpräsident Hans-Walter Peters sagte nach der #UKelection2019: Das Votum der Wähler ist der erste Schritt, um die lange Zeit der Unsicherheiten zu beenden – zum Vorteil beider Seiten des Kanals: bit.ly/36wSRhe... #brexit [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt 10 Beförderungskiller, die Sie vermeiden sollten Der Weg auf der Karriereleiter kann lang sein. Ob er beschwerlich wird, hängt auch davon ab, was Sie tun – oder eben nicht. Es gibt einige No-Gos, mit denen Sie sich die Beförderung trotz guter Arbeit selbst verbauen. Stellen Sie sich zum Beispiel die Frage: Bin ich noch Perfektionist oder schon ein pinge‐ liger Nörgler? Ein schmaler Grat, der entscheidend für Ihre berufliche Zukunft sein kann. Weitere Tipps, was Sie nicht machen sollten, wenn Sie Ihre Karriere vorantreiben wollen, lesen Sie hier: Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [stern.de] Was Montag wichtig wird Die EZB veranstaltet eine Fachkonferenz zur Geldpolitik (bis 17.12.), u.a. mit EZB-Vizepräsident Luis de Guindos und EZB-Chefvolkswirt Philip Lane. – Das Beratungsunternehmen Bain stellt eine aktuelle Studie zur Lage der deutschen Banken vor. – Das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlicht seinen Monatsbericht für Dezember. Der Nachschlag Wie Sie Denkblockaden lösen Haben Sie sich beim Versuch, Lösungen zu finden, auch mal verrannt? Dann nutzen Sie doch mal die Kopfstandmethode, auch "Reverse Brain‐ storming" genannt. Das heißt: Alles mal anders herum denken, als man es gewohnt ist. Statt beispielsweise zu fragen "Wie gestalten wir die Website am besten?", formulieren Sie einfach mal um, etwa: "Wie würde die schlechteste aussehen?" Suchen Sie nach dem Worst-Case-Szenario, um das beste zu finden. Wie Sie bei dieser Methode vorgehen sollten, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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