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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 65 Das Thema US-Hedgefonds-Kollaps brockt Credit Suisse Verlust ein Die Schieflage des US-Hedgefonds Archegos Capital kommt die Schweizer Bank Credit Suisse teuer zu stehen. Die Belastung dürfte sich auf etwa 4,4 Milliarden Schweizer Franken (4 Milliarden Euro) belaufen, teilte das Institut heute in Zürich mit. Für das erste Quartal 2021 rechnet das Management mit einem Vorsteuerverlust von 900 Millionen Franken. Risiko-Chefin Lara Warner und Investmentbanking-Chef Brian Chin verlassen das Institut. Zudem will die Konzernleitung auf Boni verzichten, der Rückkauf eigener Aktien soll ausge‐ setzt und die Dividende gekappt werden. Der Verlust durch den Zusammen‐ bruch des Hedgefonds sei "inakzeptabel", sagte Konzernchef Thomas Gottstein. Zuvor hatte die Pleite des britisch-australischen Finanzkonglo‐ merats Greensill Capital die Credit Suisse getroffen. Zusammen mit der Auflösung von Lieferketten-Finanzierungsfonds, die Credit Suisse gemeinsam mit Greensill aufgelegt hatte, habe der Hedgefonds-Ausfall zu Verunsicherung geführt. Beide Angelegenheiten würden eingehend untersucht, und die Bank werde daraus ihre Lehren ziehen, ergänzte Gottstein. Neuer Chef der Invest‐ mentbank wird ab 1. Mai Christian Meissner, der seit Oktober für das Institut arbeitet. Neuer Risikochef wird übergangsweise Joachim Oechslin, der zuletzt Chefberater und Stabschef von Gottstein war. [boersen-zeitung.de] [faz.net] [tagesschau.de] [spiegel.de] [nzz.ch] (Kommentar) Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief IWF erwartet 2021 stärkeres globales Wirtschaftswachstum Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie hat der Internationale Währungs‐ fonds (IWF) seine globale Konjunkturprognose für dieses und kommendes Jahr angehoben. Angetrieben von einem Aufschwung in den Industrieländern soll die Weltwirtschaft 2021 um 6 Prozent und im kommenden Jahr um 4,4 Prozent wachsen, wie der IWF heute mitteilte. Bei der Prognose im Januar hatte die Organisation für dieses Jahr noch ein Wachstum von 5,5 Prozent und von 4,2 Prozent für 2022 erwartet. Das stärkere Wachstum ist vor allem begründet durch die Corona-Impfungen, die Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft und Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur, wie IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath erklärte. Wegen der Pandemie sei die Prognose mit großer Unsicherheit verbunden, aber "ein Ausweg aus dieser Gesundheits- und Wirtschaftskrise ist zunehmend sichtbar". [sueddeutsche.de] Mutmaßliche Internet-Betrüger festgenommen Cyber-Kriminelle sollen Anleger aus ganz Europa im Internet um Millionen betrogen haben. 18 Verdächtige seien in der Republik Kosovo festgenommen worden, teilte die Generalanwaltschaft Bamberg heute mit. Die Ermittler stellten dort Fahrzeuge, rund 160.000 Euro Bargeld und mehrere Konten mit rund 700.000 Euro sicher. Auch in Berlin seien Räume von einem mutmaß‐ lichen Mitglied der internationalen Bande durchsucht worden. Die Täter sollen Kunden vorgegaukelt haben, Plattformen für den Handel mit unterschied‐ lichen Finanzinstrumenten zu betreiben. Sie hätten Anleger am Telefon überzeugt, dort ein Konto zu eröffnen und größere Summen zu investieren. Das Geld sei aber nie in Finanzprodukten angelegt worden. In Deutschland seien mehrere Tausend Menschen auf die Masche hereingefallen. [boersennews.de] Sentix-Anlegerstimmung im Euroraum gestiegen Der Konjunkturoptimismus der Anleger für die Eurozone hat sich im April unerwartet deutlich verstärkt. Der Konjunkturindex des Analysehauses Sentix für den gemeinsamen Währungsraum erreichte den höchsten Wert seit August 2018. Der Indexwert kletterte um 8,1 Punkte auf 13,1 Zähler, wie Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Sentix heute in Frankfurt mittteilte. "Die Anleger bauen in ihren Erwartungen auf einen beschleunigten Impferfolg in der gesamten EU", erklärten die Sentix-Experten. Der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland kletterte im April auf 20 (März: 11,9) Punkte. Das ist der höchste Wert seit August 2018. Der Index der Lagebeurteilung zog auf plus 4,5 (minus 9,5) Punkte an. [de.marketscreener.com] Marktkapitalisierung von Cyber-Devisen über 2 Billionen US-Dollar Die starke Nachfrage nach Krypto-Währungen hat die Marktkapitalisierung für alle Digitalwährungen über 2 Billionen US-Dollar (1,7 Billionen Euro) steigen lassen. Laut Daten des Marktbeobachters CoinGecko betrug das Gesamtvo‐ lumen heute rund 2,03 Billionen US-Dollar. Über die Osterfeiertage war erstmals die Marke von 2 Billionen geknackt worden. Die Bitcoin erreichte den Angaben zufolge eine Marktkapitalisierung von rund 1,098 Billionen US- Dollar, gefolgt von Ethereum mit 245 Milliarden US-Dollar. [fuw.ch] Berichte: Goldman Sachs und JPMorgan rufen Mitarbeiter zurück ins Büro Hunderte Mitarbeiter der US-Investmentbanken Goldman Sachs und JPMorgan Chase sollen Medienberichten zufolge noch in dieser Woche in das Londoner Büro zurückkehren dürfen. Die Unternehmen wollten normale Arbeitsbedin‐ gungen wiederherstellen, wurde heute berichtet. Demnach sollen etwa 200 der insgesamt 6.000 Goldman-Mitarbeiter nach der Osterpause vom Homeoffice zurück ins Büro wechseln. Goldman äußerte sich bislang nicht dazu. Bei JPMorgan sind vergangene Woche rund 15 Prozent der Belegschaft ins Büro zurückgekehrt. [bloomberg.com] DSGV baut mit an europäischem Netzwerk für digitale Identitäten Die Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt den Aufbau eines europäischen Identitätsökosystems für natürliche Personen, Unternehmen und Dinge auf Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Basis selbstbestimmter Identitäten (Self-Sovereign Identity, SSI). Aus diesem Grund werde sich der Verband als Projektpartner im Netzwerk IDunion betei‐ ligen, teilt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) heute mit. IDunion erarbeite technische Lösungen für ein offenes und dezentrales Identi‐ tätsnetzwerk. Die Sparkassen-Finanzgruppe werde ihre Expertise bereitstellen. [sparkassenzeitung.de] Die Köpfe Peters: Europas Banken brauchen einheitlichen EU- Finanzbinnenmarkt Die europäischen Banken drohen im Vergleich zu ihren Wettbewerbern aus Übersee den Anschluss zu verlieren. Dies sei für die europäische Wirtschaft eine beunruhigende Nachricht, betonte Bankenverbandspräsident Hans- Walter Peters in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag im Handelsblatt. Eine stärkere Integration des EU-Finanzbinnenmarktes würde nicht nur zu besseren Angeboten für Verbraucher und Unternehmen führen, sondern auch den Banken enormen Rückenwind verschaffen. Derweil sorgten Negativ‐ zinsen, Bankenabgabe und die Umsetzung von "Basel IV" für steigende Belas‐ tungen. Regulierung entwickle sich zunehmend zum Wettbewerbsfaktor. "Wenn wir nicht aufpassen, gibt es in fünf Jahren keine europäische Bank mehr mit internationaler Bedeutung", mahnte der Bankenpräsident. [bankenverband.de] [handelsblatt.de] IfW-Chef wechselt zum Wiener WIFO Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, wird seinen Vertrag beim Forschungsinstitut vorzeitig beenden. Felbermayr werde zum 1. Oktober neuer Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) in Wien, teilte das IfW heute mit. Ab sofort laufen in Abstimmung mit dem Land Schleswig-Holstein und der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel (CAU) die Vorbereitungen für ein Berufungsverfahren zur Neubesetzung der Institutsspitze. Für seine Entscheidung zum Wechsel nach Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Wien spielten nach Angaben des Ökonomen neben beruflichen auch persön‐ liche und familiäre Gründe eine Rolle. [faz.net] Scholz begrüßt Yellens Mindeststeuer-Vorschlag Bundesfinanzminister Olaf Scholz hofft auf eine rasche Einigung bei der geplanten globalen Steuerreform. Durch die von US-Finanzministerin Janet Yellen vorgeschlagene Einführung eines weltweiten Mindeststeuersatzes für Unternehmen gebe es jetzt einen stärkeren Rückenwind, sagte der Vizekanzler heute in Berlin. Bei der von 140 Ländern unter dem Dach der Industriestaaten-Organisation OECD angestrebten Steuerreform mit zwei Säulen – einer globalen Mindeststeuer und einer neuen Form der Besteu‐ erung von digitalen Dienstleistungen – seien allerdings noch wichtige Details offen. "Diese Einigung ist im Sommer auch möglich", betonte Scholz. [reuters.com] US-Notenbankerin Mester pocht auf weiterhin lockere Geldpolitik Trotz Fortschritten bei der Erholung am US-Arbeitsmarkt sollte die Notenbank Federal Reserve (Fed) nach Ansicht der US-Währungshüterin Loretta Mester an ihrem lockeren Kurs festhalten. Es fehlten noch fast 8,5 Millionen Jobs, um das Vorkrisenniveau zu erreichen, sagte die Chefin des Notenbank-Bezirks Cleveland gestern Abend. "Ich denke, wir müssen sehr bewusst geduldig bei unserer Herangehensweise an die Geldpolitik sein", fügte sie hinzu. [finanznachrichten.de] Schatzkanzler Sunak setzt neues Kreditprogramm für Firmen auf Der britische Finanzminister Rishi Sunak hat heute den Startschuss für ein neues Darlehensprogramm der Regierung für Unternehmen gegeben, bei dem Firmen bis zu maximal 10 Millionen britische Pfund (11,8 Millionen Euro) erhalten können. "Während wir Teile unserer Wirtschaft langsam wieder öffnen, wird unser neues Kreditprogramm sicherstellen, dass Unternehmen weiterhin Zugang zu den Finanzen haben, die sie benötigen, während wir uns Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief aus dieser Krise herausbewegen", sagte Sunak. Das Programm werde von dem staatlichen Förderinstitut British Business Bank verwaltet und soll bis Ende 2021 laufen. [dailymail.co.uk] Griechenlands Notenbankchef sieht baldige Erholung Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras sieht die griechische Wirtschaft im laufenden Jahr kräftig wachsen. Er rechne 2021 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,2 Prozent, sagte Stournaras heute. Im vergangenen Jahr war die Konjunktur Griechenlands im Zuge der Corona- Krise noch um 8,2 Prozent geschrumpft. "Drei Faktoren, die die Geschwin‐ digkeit der Erholung beeinflussen werden, sind die Beschleunigung der Impfungen, die Beibehaltung der fiskalischen Unterstützungsmaßnahmen und die schnelle Nutzung des Wiederaufbaufonds", sagte Stournaras. [nau.ch] Der Tweet des Tages "Europas Banken müssen wettbewerbsfähiger werden", betont Bankenprä‐ sident Hans-Walter Peters in seinem Gastbeitrag @handelsblatt. Schafft die Politik nicht bald einen einheitlichen EU-#Finanzbinnenmarkt, gibt es auf dem Kontinent in fünf Jahren keine international bedeutende Bank mehr. Mehr: go.bdb.de/ZLazR [twitter.com] An Ostern meistgeklickt Wie entlastend eine automatische E-Mail-Antwort sein kann Microsoft-Managerin Magdalena Rogl ist mutig. Wer ihr eine E-Mail schreibt, bekommt automatisch folgende Antwort: "Ich arbeite von zu Hause." Das bedeute in ihrem Fall "ein Haus voller pubertierender Kinder", die, abwech‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief selnd mit ihren Eltern, mit "Lebenskrisen" konfrontiert seien. Sie bitte daher um Geduld, bis eine wirkliche Antwort von ihr komme. Karrierecoach Bernd Slaghuis hält so eine Botschaft allerdings für zu persönlich. Wie die Empfänger von Rogls E-Mail reagieren und warum eine automatische Antwort entlastend sein kann, lesen Sie hier: [handelsblatt.com] Was morgen wichtig wird Bundesfinanzminister Olaf Scholz nimmt an Online-Beratungen der G20 Finanzminister und Notenbankgouverneure teil. – Am Landesgericht Wiesbaden wird der Prozess über "Cum-Ex"-Aktiendeals fortgesetzt. – In Baden-Baden äußert sich der Leasing-Konzern Grenke zu seinem Neugeschäft im ersten Quartal 2021. – In Washington erläutert US-Präsident Joe Biden sein geplantes Infrastrukturprogramm. Der Nachschlag So starten Sie schwungvoll in den Tag Nach den Osterferien fällt die Rückkehr in die Arbeitsroutine im Homeoffice besonders schwer. Wer möglichst schwungvoll und konzentriert in den Joballtag starten möchte, sollte möglichst ausgeschlafen sein. Drücken Sie, wenn der Wecker klingelt, nicht die Snooze-Taste, sondern stehen Sie sofort auf. Wer immer wieder eindöst, setzt seinen Körper unter Stress. Schauen Sie außerdem nicht direkt nach dem Aufstehen auf Ihr Handy und scrollen durch die Feeds Ihrer sozialen Netzwerke. So beginnt die alltägliche Reizüberflutung schon am Morgen. Weitere Tipps für einen guten Start in den Joballtag erhalten Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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