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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-233 Das Thema Deutsche Bank bei Umbau teilweise über Plan Die Deutsche Bank bekommt es bei ihrer Restrukturierung zwar mit einem verschärften Gegenwind zu tun. Das Geldhaus kommt dabei aber nach eigenen Angaben teilweise schneller voran als vorgesehen. "Wir liegen im Plan und in einigen Bereichen sogar über Plan", betonte heute Deutsche- Bank-Chef Christian Sewing. So arbeite die Abwicklungseinheit (Capital Release Unit – CRU) bereits an Transaktionen, die eigentlich erst für 2020 geplant gewesen seien. Das im Sommer ausgegebene Ziel für die Eigenkapi‐ talrendite sei angesichts der verschärften Niedrigzinsen allerdings ehrgeiziger geworden, teilte der Dax-Konzern in Frankfurt mit. Bis 2022 soll die Rendite aber weiterhin acht Prozent erreichen. Für die Kernbank peilt Sewing mehr als neun Prozent an. Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte auch das Ziel, die bereinigten Kosten der Bank bis zum Jahr 2022 um 6 Milliarden auf 17 Milli‐ arden Euro zu senken. Entlastet wird die Deutsche Bank bei den Kapitalanfor‐ derungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) senkt die harte Kernkapital‐ quote für Deutschlands größtes Geldhaus von 11,84 auf 11,59 Prozent. "Unsere aktuelle harte Kernkapitalquote liegt komfortabel oberhalb der Anfor‐ derungen", sagte Deutsche-Bank-Finanzchef James von Moltke. Für Ende 2019 erwartet das Geldhaus einen Wert von mehr als 13 Prozent. Sewing betonte, für die Transformation kein weiteres Kapital von den Aktionären zu benötigen. Privatkundenchef Manfred Knof erwartet laut eines Briefs an die Mitarbeiter, "dass wir die DB Privat- und Firmenkundenbank AG auf die Deutsche Bank AG verschmelzen können", wozu die Zustimmung der Behörden notwendig ist. Zudem wurde berichtet, die Deutsche Bank plane die teilweise Zusam‐ menlegung von Filialen mit denen der Postbank. [finanzen.net] [marketwatch.com] [handelsblatt.com] [faz.net] [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Apple Pay bei vielen Geldhäusern gestartet Seit heute können Kunden der Commerzbank Apple Pay benutzen. Laut eines Medienberichts bieten zudem die Norisbank, die Landesbank Baden- Württemberg (LBBW) sowie 371 der 379 Sparkassen hierzulande den Mobil- Bezahldienst an. Dieser kann zunächst nur mit von den Banken ausgege‐ benen Kredit- oder Debitkarten genutzt werden. Eine Lösung für die in Deutschland sehr viel genutzte Girocard ist noch in Arbeit. Sie soll im kommenden Jahr eingeführt werden, sagte Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey. [sueddeutsche.de] ZEW-Stimmungsbarometer über Erwarten gestiegen Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten sind erneut deutlich gestiegen. Der Indikator des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsfor‐ schung (ZEW) stieg im Dezember um 12,8 Punkte auf 10,7 Zähler, wie das Institut heute in Mannheim mitteilte. Nach dem zweiten deutlichen Anstieg in Folge notiert das Stimmungsbarometer auf dem höchsten Stand seit Februar 2018. Analysten hatten zwar mit einer Verbesserung gerechnet, allerdings nur auf 0,3 Punkte. [boersen-zeitung.de] Zahl der Firmenpleiten in Deutschland wird 2020 wohl steigen Bis Ende kommenden Jahres werden knapp 20.000 Unternehmen in Deutschland Insolvenz anmelden. Das geht aus einer heute veröffentlichten Einschätzung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor. Als Gründe für die negative Trendwende nannte das Unternehmen die konjunkturelle Abschwächung in Deutschland. In diesem Jahr rechnen die Experten noch mit etwa 19.400 Firmenpleiten, wie 2018 der tiefste Stand seit 25 Jahren. [handelsblatt.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Finma warnt vor Klimarisiken für Finanzbranche Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat heute erstmals ihren bisher internen Risikomonitor veröffentlicht. Demnach gibt es zurzeit sechs Hauptri‐ siken für die Finanzbranche. Dazu gehören unter anderem das anhaltende Niedrigzinsumfeld, eine mögliche Korrektur am Immobilien- und Hypothen‐ markt sowie Cyber-Attacken. Auch der Klimawandel zählt für die Finma zu den wichtigsten langfristigen Risiken. Die Aufsicht werde ihre Analysen von klima‐ bezogenen Risiken in den Bilanzen von Finanzinstituten verfeinern und Ansätze für eine verbesserte freiwillige oder regulierte Offenlegung von finan‐ ziellen Klimarisiken entwickeln, hieß es. Der Monitor solle künftig jedes Jahr erscheinen. [finews.ch] [cash.ch] Insider: Morgan Stanley will 1.500 Stellen streichen Die US-Investmentbank Morgan Stanley will Insidern zufolge rund 2 Prozent der Arbeitsplätze abbauen, davon wären etwa 1.500 Mitarbeiter betroffen. Damit wolle das Geldhaus seine Effizienz erhöhen, hieß es heute in einem Medienbericht. Die Kürzungen beträfen auch hochrangige Mitarbeiter und gingen über alle Bereiche hinweg. [welt.de] Klimaschutz beeinflusst Risikomanagement Nachhaltige Finanzen gehören zu den Top-Themen der Branche. Und das hat auch Auswirkungen auf Unternehmen. Denn Banken werden Klima-, Umwelt- und Sozialkriterien in ihr Risikomanagement übernehmen müssen. Darauf hat heute der Bankenverband hingewiesen. Was das insbesondere für den Mittelstand bedeutet, lesen Sie hier: [bankenverband.de] Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Peters: Aktiensteuer ist Hiobsbotschaft für Sparer Hans-Walter Peters, Präsident des Bankenverbandes, hat die Pläne von Bundesfinanzminister Olaf Scholz für eine Finanztransaktionssteuer (Financial Transaction Tax – FTT) scharf kritisiert. "Die geplante Aktiensteuer ist eine Hiobsbotschaft für die Sparer. In Zeiten von Nullzinsen wird es für Kleinanleger noch schwieriger, rentabel fürs Alter vorzusorgen. Die Negativzinspolitik der EZB und die Aktiensteuer nehmen den Sparer jetzt von zwei Seiten in die Mangel", sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Scholz hatte zuvor seine Pläne für die Abgabe vorgestellt. Demnach solle bei Aktienkäufen eine Steuer von 0,2 Prozent anfallen. Dies werde Aktien von Unternehmen mit Sitz im Inland und einem Börsenwert von mehr als einer Milliarde Euro betreffen, hieß es. [bild.de] [tagesspiegel.de] Dombret geht zu Oliver Wyman Der ehemalige Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret ist zum Global Senior Advisor bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman berufen worden, wie heute berichtet wurde. Er soll demnach künftig Banken und den öffentlichen Sektor beraten sowie das Produktangebot für Zentralbanken weiter entwi‐ ckeln. [fondsprofessionell.de] Wöhrmann: DWS will aktive Rolle bei Übernahmen spielen Die Deutsche-Bank-Tochter DWS rechnet mit einem zunehmenden Konsolidie‐ rungsdruck bei Vermögensverwaltern. Nach Angaben von DWS-Chef Asoka Wöhrmann schaue sich das Unternehmen nach Übernahmen um. "Wir wollen eine aktive Rolle spielen", betonte er heute. Zukäufe könnten helfen, die Angebotspalette und Fähigkeiten zu verbessern, die geografische Aufstellung zu erweitern sowie die Kundenzahl zu steigern. [businessinsider.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Die Tweets des Tages "Die geplante Aktiensteuer ist eine Hiobsbotschaft für die Sparer. In Zeiten von Nullzinsen wird es für Kleinanleger noch schwieriger rentabel fürs Alter vorzusorgen." So bewertet BdB-Präsident Hans-Walter Peters die Pläne zur #Finanztransaktionssteuer #Finanzen #Geld [twitter.com] Hier analysieren wir, warum #sustainablefinance für den Mittelstand wichtiger wird: Banken werden Klima-, Umwelt- und Sozialgesichtspunkte in ihr Risikomanagement übernehmen müssen: bit.ly/2Pv1QJ9 #Nachhal‐ tigkeit #Geld #Finanzen #Banken #KMU [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Zahl der Börsengänge auf Zehn-Jahres-Tief In diesem Jahr haben im Segment Prime Standard der Deutschen Börse nur drei Unternehmen einen IPO (Initial Public Offering) gewagt. Das ist der niedrigste Wert seit der Finanzkrise vor zehn Jahren. Auch das Volumen der ausgegebenen Aktien fiel im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Diese Daten stammen aus einer Studie des Beratungsunter‐ nehmens Kirchhoff Consult, die gestern veröffentlicht wurde. Im vergangenen Jahr hatte es noch 16 Börsengänge mit 11,6 Milliarden Euro Emissionsvo‐ lumen gegeben. "Die wirtschaftspolitischen Unsicherheiten wogen für viele Börsen-Kandidaten schwerer als die sehr gute Entwicklung am Aktienmarkt", sagte Firmenchef Klaus Rainer Kirchhoff. Im Segment Scale der Deutschen Börse für Start-ups gab es gar keinen Börsengang. Größte Emission war der IPO des Softwareunternehmens TeamViewer, welcher knapp 2 Milliarden Euro erzielte. Für kommendes Jahr rechnet Kirchhoff allerdings mit einer Erholung. "Die weiter lockere Geldpolitik der Notenbanken und die zunehmend positiven Signale im Handelsstreit stimmen uns (...) zuversichtlich, dass 2020 wieder mehr Unternehmen an die Börse gehen werden." Negativ entwickelte sich Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief 2019 auch der Markt für neue Mittelstandsanleihen. Bis Ende November gab es 20 Neuemissionen nach 33 im gesamten Jahr 2018. Das Emissionsvolumen sank um rund 20 Prozent auf 918 Millionen Euro. [faz.net] [n-tv.de] [welt.de] [kirchhoff.de] Download Studie Was morgen wichtig wird In Brüssel beraten EU-Kommission und Europaparlament den von Kommissi‐ onschefin Ursula von der Leyen vorgeschlagenen Green Deal. Dabei geht es um den Umbau der europäischen Wirtschaft mit dem Ziel, bis 2050 Klimaneu‐ tralität zu erreichen. – Am Abend gibt der Offenmarktausschuss der US- Notenbank Federal Reserve (Fed) seine geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Der Nachschlag Warum das Gehirn uns mehr ausgeben lässt Wer seine Einkäufe mobil oder mit Karte zahlt, gibt in der Regel mehr aus als bei Bargeldtransaktionen. Christoph Wahlen, Experte für Verhaltensökonomik, hat dafür eine einfache Erklärung: "Wir müssen einfach nicht so viel überlegen, weil wir nur eine Karte durchziehen." Das Gehirn des Menschen verbrauche auf diesem Weg weniger Energie, der Kauf falle somit leichter. Daten bestätigen dies. So wurde 2018 bei einem Viertel aller Einkäufe mit Karte bezahlt, aber mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens ausgegeben. Wie mobiles Bezahlen das Ausgabeverhalten beeinflusst, lesen Sie hier: [swp.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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