Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-41 - Das Thema OECD: Virus-Krise könnte Wirtschaftswachstum halbieren - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-41

 Das Thema

 OECD: Virus-Krise könnte Wirtschaftswachstum
 halbieren
 Die Coronavirus-Epidemie drückt nach Einschätzung der Organisation für
 wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf die Weltkon‐
 junktur: Die Organisation erwartet im laufenden Jahr nur noch ein Wachstum
 der globalen Wirtschaft von 2,4 Prozent. Das ist ein halber Prozentpunkt
 weniger als zuletzt vorhergesagt. Im Vorjahr hatte die Wirtschaft weltweit
 noch um 2,9 Prozent zugelegt. Falls die Krise länger dauere, seien auch noch
 deutlichere Auswirkungen zu befürchten. "In diesem Fall könnte das weltweite
 Wachstum 2020 auf 1,5 Prozent sinken." Die Finanzminister der G7-Staaten
 wollen unterdessen ihr Vorgehen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Virus-
 Krise abstimmen. Das sagte heute der französische Amtsinhaber Bruno Le
 Maire in einem Interview. "Es wird eine konzertierte Aktion geben", kündigte
 er an. Er habe bereits am Sonntag mit US-Finanzminister Steven Mnuchin
 gesprochen, der den G7-Vorsitz innehat. Es werde eine Telefonschalte geben,
 "um unsere Reaktionen zu koordinieren". Auch die Europäische Zentralbank
 (EZB) ist auf ein mögliches Eingreifen wegen der Krise vorbereitet, wie Frank‐
 reichs Notenbankchef François Villeroy de Galhau heute mitteilte. Zusätzliche
 Schritte seien aber derzeit noch nicht erforderlich, sagte das EZB-Ratsmit‐
 glied. Die japanische Zentralbank hat unterdessen das nationale Finanz‐
 system angesichts der Krise mit zusätzlicher Liquidität versorgt. Auch die
 Bank of England (BoE) ist zum Schutz von Banken und Konjunktur bereit. Dazu
 werde eng mit dem Finanzministerium und internationalen Partnern zusam‐
 mengearbeitet, sagte ein Sprecher der Notenbank in London.

 [faz.net]
 [bloomberg.com]
 [focus.de]
 [nytimes.com]
 [bbc.com]

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 Meldungen

 EU und Großbritannien beginnen Handelsgespräche
 Die Europäische Union (EU) und das Ex-Mitglied Großbritannien haben heute
 am Nachmittag Verhandlungen über ihre künftigen Beziehungen begonnen.
 Die Unterhändler Michel Barnier für die Staatengemeinschaft und Brexit-
 Minister David Frost kamen in Brüssel zusammen. In der vergangenen Woche
 hatten beide Seiten ihre Grundpositionen vorgestellt, wobei große Differenzen
 zu Tage traten. Die EU strebt ein umfassendes Abkommen an, das unter
 anderem Freihandel bei fairem Wettbewerb garantiert. Großbritannien
 möchte einen Vertrag ohne Verpflichtung zur Angleichung seiner Gesetze an
 EU-Recht abschließen und über weitere Themen wie Fischerei oder Luftfahrt
 getrennt verhandeln.

 [bloomberg.com]
 [spiegel.de]

 Britische Finanzaufsicht rügt Deutsche Bank
 Die Deutsche Bank könnte den Zugang zum britischen Markt verlieren. Laut
 eines Medienberichts von heute hat die britische Finanzaufsicht das Geldhaus
 vor solch einer Konsequenz gewarnt, wenn es keine Fortschritte beim Kampf
 gegen Geldwäsche durch die Bank gebe. Die Deutsche Bank muss nun
 monatlich an die Aufsicht berichten, zuvor waren vierteljährliche Berichte
 angefordert worden. Der deutsche Branchenprimus betonte, dass das Institut
 die Zahl der Mitarbeiter in diesem Bereich seit 2015 verdreifacht habe. Dabei
 arbeite man eng mit den Aufsichtsbehörden zusammen.

 [finanzen.net]

 Handelsabkommen mit USA: Großbritannien legt Linie
 fest
 Die britische Regierung hat heute ihre Positionen für die Gespräche mit den
 USA über ein Freihandelsabkommen veröffentlicht. Demnach gehört das
 nationale Gesundheitssystem nicht zur Verhandlungsmasse. Das Land will
 zudem seine hohen Standards bei Lebensmitteln und Tierwohl verteidigen.

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 [uk.reuters.com]

 Ministerium dementiert Pläne für geänderte
 Schuldenbremse
 Eine Sprecherin von Finanzminister Olaf Scholz hat Meldungen zurückge‐
 wiesen, die Behörde untersuche die Möglichkeit, die nach der Schulden‐
 bremse mögliche Neuverschuldung ausuweiten. "Es besteht hier (…) weiterhin
 kein Änderungsbedarf", hob sie hervor. Zuvor war berichtet worden, die
 Grundsatzabteilung des Bundesfinanzministeriums prüfe, ob die Regierung
 neue Schulden in Höhe von 35 Milliarden Euro pro Jahr machen könne. Die
 grundgesetzlich verankerte Schuldenbremse erlaubt zurzeit nur ein Defizit
 von 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), was rund 12,5 Milliarden
 Euro entspricht.

 [finanzen.net]
 [handelsblatt.com]

 SNB mit 49-Milliarden-Franken-Gewinn
 Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat 2019 einen Gewinn in Höhe von
 48,9 Milliarden Franken (45,9 Milliarden Euro) erzielt. Das gab die Notenbank
 heute bekannt. Im Vorjahr gab es noch einen Verlust von 14,9 Milliarden
 Franken (14 Milliarden Euro). Allein das Fremdwährungsdepot der SNB
 verbuchte vergangenes Jahr ein Plus von 40,3 Milliarden Franken (37,9 Milli‐
 arden Euro).

 [nzz.ch]
 [de.reuters.com]

 Banking Circle erhält Banklizenz
 Der auf internationale Transaktionen spezialisierte Finanzdienstleister
 Banking Circle hat in Luxemburg eine Banklizenz erhalten. Gleichzeitig bietet
 das Unternehmen seine Services nun auch in Deutschland an, wie heute
 berichtet wurde. Banking Circle stelle eine Finanzinfrastruktur für den
 Zahlungsverkehr und das Bankwesen zur Verfügung, die Unternehmen zu
 günstigen Konditionen einen Zugang zu Echtzeit-Zahlungen ermöglichen
 solle, hieß es.

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 [it-finanzmagazin.de]

 Stimmung in Industrie der Eurozone gestiegen
 Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Euroraum hat sich im Februar
 deutlich aufgehellt. Wie das Institut IHS Markit heute in London mitteilte, stieg
 das von ihm erhobene Barometer im Vergleich zu Januar um 1,3 Punkte auf
 49,2 Zähler. Das ist der höchste Stand seit einem Jahr. Die Talfahrt der
 Industrie habe sich trotz Schwierigkeiten infolge der Corona-Krise
 verlangsamt, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Für die
 deutsche Industrie stieg der entsprechende Wert sogar um 2,7 Punkte auf 48
 Zähler.

 [de.investing.com]
 [finanztreff.de]

 Die Köpfe

 Sherborne gegen Barclays-Chef Staley
 Der Aufsichtsrat und das Managementteam der britischen Großbank Barclays
 sollten ihre Unterstützung für Vorstandschef Jes Staley zurücknehmen,
 forderte heute der Großaktionär Sherborne Investors. Die Rückendeckung für
 Staley sei "äußerst unklug". Der Investor sprach sich gegen den Bankchef
 wegen dessen Kontakt zum verstorbenen US-Banker und Sexualstraftäter
 Jeffrey Epstein aus. Sherborne hält knapp 5,5 Prozent an der Bank und ist dritt‐
 größter Aktionär.

 [bloombergquint.com]

 Heinrichs wird Europa-Chef bei Vontobel
 Andreas Heinrichs folgt bei dem Geldhaus Vontobel Europe am 1. September
 dieses Jahres auf Interimschef Bernhard Heye, wie heute berichtet wurde.
 Heinrichs kam 1999 von der Privatbank Sal. Oppenheim zu dem Institut und
 gehört bereits seit 2008 zum Vorstand.

 [private-banking-magazin.de]

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 Die Tweets des Tages

 Was man alles mit Geldscheinen machen kann: Tonkünstler Michael Ridge
 spielt mit einer britischen 5-Pfund-Note eine Schallplatte ab: youtube.com/
 watch?v=0WjOdjkrzMM #Bargeld #Musik #LifeHacks

 [twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 Was tun, wenn der Chef sich im Ton vergreift?
 Es gibt Führungskräfte, die schnell die Geduld verlieren und dann laut oder
 ausfällig werden, wenn sie Kritik üben. Mitarbeiter müssen sich das nicht
 gefallen lassen. Arbeitnehmer haben Anspruch darauf, angemessen
 behandelt zu werden, wie Johannes Schipp, Fachanwalt für Arbeitsrecht,
 erläutert. Ein Chef dürfe seine Mitarbeiter nicht anschreien oder gar belei‐
 digen. Geschieht dies doch, empfiehlt Schipp im ersten Schritt, den Vorge‐
 setzen auf sein unangemessenes Verhalten hinzuweisen und ihn zu bitten,
 Kritik künftig sachlich vorzutragen. Zudem sollten Sie sich den Vorfall und
 mögliche Zeugen notieren. Weitere Tipps lesen Sie hier:

 [karriere.de]

 Was morgen wichtig wird

 Beim Super-Tuesday kommt es in den USA in 14 Bundesstaaten zu Vorwahlen
 zwischen den Bewerbern für das Präsidentenamt. Beobachter erwarten eine
 Vorentscheidung über den Kandidaten der Demokraten, da auch in bevölke‐
 rungsreichen Staaten wie Texas und Kalifornien abgestimmt wird. – An einer
 EZB-Konferenz zur europäischen Kapitalmarktunion nehmen unter anderem
 deren Vizepräsident Luis de Guindos und EU-Kommissionsvize Valdis
 Dombrovskis teil. – In München wird der zweitägige Cybersecurity-Summit
 eröffnet.

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 Der Nachschlag

 Virus-Epidemie: Welche Rechte Arbeitnehmer haben
 Auf Dienstreise nach China? Dorthin wird zurzeit wohl kein Chef einen Mitar‐
 beiter schicken. Aber was passiert, wenn ein Unternehmen wegen des Virus
 vorübergehend behördlich geschlossen wird? Laut Bundesarbeitsministerium
 besteht dann Anspruch auf Lohnfortzahlung. Ob Arbeitnehmer aus Angst vor
 Ansteckung zu Hause bleiben dürfen, lesen Sie hier:

 [karriere.de]

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