Die weissen "Bösen" - Die Breitensportspitze SM Vereinsturnen - STV
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n– llen! l i v e erlebe ckets beste Giulia i Jetzt T Schweizerischer Turnverband | Nr. 5 | Oktober 2017 | Fr. 6.– SM Vereinsturnen Die Breitensportspitze Spiele Meisterschaftsende Die weissen «Bösen» Main Partner Co-Partner
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Editorial / Inhalt | GYMlive 5/17 | 3 Team und Tradition Aufgefallen SM Vereinsturnen Das Wort Team steht Was für ein spannendes SMV-Wochenende für «Together Every- in Schaffhausen. Gegen 2500 Turnende aus one Achieves More 130 Vereinen präsentierten sich den Wer- (zusammen erreicht tungsrichtern – und GYMlive. jede/-r Einzelne Seite 12/13 mehr)». – Im STV- Schweizer LMM-Final Land ist der Spätsom- Die leichten Athleten, besser die STV-Leicht- mer und Herbstan- athleten sprinteten, sprangen und stiessen fang die Zeit der ihre Bestwerte in St. Gallen und freuten sich Team- bzw. Vereinswettkämpfe: SM Ver- über ihre Erfolge. einsturnen, SM Kunstturnen Mannschaf- Seite 14/15 ten, SM Korbball, Schweizer LMM-Final. An zweien dieser Anlässe war ich vor Ort. Spezial: Winter – Ski fahren Habe gesehen, wie sich die Turnenden ge- Wenn die Tage kürzer und kühler werden, genseitig beflügeln und zu Höchstleistun- denken viele GYMlive-Lesende an den gen anspornen. Aber auch, wie sie einan- kommenden Winter. Die GYMlive-Redaktion der aufbauen, wenn es nicht so gut läuft. besuchte einen Ski-Fabrikanten. «Wir haben einen super Teamgeist.» So Seite 30/31 lautete meist die Antwort auf die Frage INHALT nach dem Erfolgsgeheimnis. Mittendrin Carte blanche mit Walter Cremaschi 5 zu stehen, wenn sich Teams in den Armen Leute/O-Töne 6/7 lagen, sich überschwänglich über den Er- 22. Eidgenössische Nationalturntage 8/9 folg freuten – das verursachte Hühner- SM Steinstossen 11 haut. Genau so fühlte ich mit, wenn die SM im Vereinsturnen 12/13 Tränen der Enttäuschung flossen. Die Zi- LMM-Final 14/15 tate «Geteiltes Glück ist doppeltes Glück» Spiele: Saisonende 2017 16/17 und «Geteiltes Leid ist halbes Leid» wur- SM Gymnastik 19 den an diesen Vereinswettkämpfen ein- SM/SMM Kunstturnen 20/21 drücklich gelebt. WM Rhythmische Gymnastik 23 Keine Mannschafts-, aber eine äusserst STVV-Tagung 24 vielseitige Sportart ist das Nationalturnen. Aus allen Sparten 25 Eine Sportart, die Tradition und Boden- Mittendrin: SM Vereinsturnen 26/27 ständigkeit vermittelt. Sie erhält in dieser Das Thema: Heinz Wildi, Cartoonist 29 Ausgabe eine besondere Plattform. Anlass Spezial: Wintersport, Ski fahren 30/31 dazu sind die Eidgenössischen National- Welt-Gymnaestrada 2019 32 turntage (s. Seite 8/9), die, wie das Eidge- Mukihit 33 nössische Turnfest (ETF), nur alle sechs Vorschau 34/35 Jahre stattfinden. Die Wettkämpfer müs- STV-Intern 36/37 sen einiges draufhaben. Denn mit 100-m- Serie: Rendez-vous 38 Lauf, Hochweitsprung, Freiübung, Stein- Zurück in der Villa 39 heben und -stossen sowie Ringen und Leserfoto/Gratulationen/Wettbewerb 40/41 Schwingen sind verschiedenartigste Diszi- STV-Partner 42/43 plinen zu absolvieren. Sieger der Ausgabe Titelbild STV-Stafette mit Andi Imhof 44/45 Foto: Wolfgang Rytz 2017 ist der Urner Andi Imhof, der damit Gegen 6500 Zu- Der GYMlive-Schlusspunkt/Impressum 46 schauer besuch- Giulia ben – live erle t Tickets bes tellen! Vorschau: GYMlive 6/2017 46 den Nationalturn-«Grand Slam» schaffte Jetz ten die 22. Eidge- Schweizerischer Turnverband | Nr. 5 | Oktober 2017 | Fr. 6.– (s. Seite 44/45). nössischen Natio- Mitgliederangebote 47–50 nalturntage im Beilage: STV-Kursplan 1/2018 SM Vereinsturnen Die Breitensportspitze luzernischen Egal, ob Vereinsturner/-in oder Eschenbach. Die Einzelturner/-in – eins ist allen gemein: 400 Nationaltur- ner boten viel Spiele Leidenschaft und das Herzblut. Abwechslung. Am Meisterschaftsende Schluss nahm Andi Imhof (TV Bürglen UR, oben) den Sieger-Muni «Donatu» entgegen. Die weissen «Bösen» Main Partner Co-Partner Alexandra Herzog, Redaktorin GYMlive Seite 8/9
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Carte blanche | GYMlive 5/17 | 5 Walter Cremaschi, Präsident SFG Chiasso «… eine 150-jährige Institution» Der Schweizerische Turnverband (STV) umfasst 3200 Vereine über die ganze Schweiz verteilt. Jedes Jahr haben einige Riegen etwas Besonderes zu feiern. 2017 begeht die erfolgreiche SFG Chiasso ihr 150-Jahr-Jubiläum. Der Verein ist für regelmässige hervorragende Ergebnisse auf allen Ebenen bekannt und geschätzt. An dieser Stelle darf nicht vergessen werden, dass die SFG Chiasso einen renommierten internationalen Kunstturn-Wett- kampf ins Leben gerufen hat: das Memorial Arturo Gander. Die «Carte blanche» gehört dem dynamischen SFG-Chiasso-Präsidenten Walter Cremaschi. 2017 schreibt die SFG Chiasso ihre 150-Jahre-Ge- tik, Volleyball, Indiaca), sondern auch für diejenigen, schichte. Ein Verein, 1867 gegründet, der sich seit die sich einfach nur bewegen, aber keine Wettkämpfe jeher immer lebendig in der Stadt und der Region bestreiten wollen (Allgemeines Turnen, gezielt Kin- eingebracht hat. Es ist ein historischer Meilenstein, der, Jugendliche, Frauen/Männer und Seniorinnen/ der uns alle stolz, aber zweifellos besonders bewusst Senioren). macht, wie wichtig die geleistete Arbeit für unsere Jugend ist, die davon profitiert. Nicht zu vergessen, dass die SFG Chiasso schon im- mer mit festem Willen am gesellschaftlichen Leben Es war deshalb notwendig, diesen wichtigen Ge- in der Region mitgewirkt und den städtischen Behör- burtstag gebührend, aber nachhaltig, zu feiern. Mit- den bei der Vorbereitung von diversen Veranstaltun- « reissend für alle, die der SFG gen mitgeholfen hat. Chiasso immer nahe gestan- den haben und noch stehen. Was wollen wir mit unseren Unser organisatorisches En- Sie sollen wissen, dass der Festivitäten in unserer Region hinter- gagement zeigt sich auch bei Verein weiterhin eine sich entwickelnde, offene Institu- lassen? » unserem, seit vielen Jahren durchgeführten, wahren tion sein will. Offen für diejenigen, die unsere wun- Flaggschiff: dem Memorial Gander. Foto: zvg derbare, gesunde und abwechslungsreiche Sportart Im Jahr 1984 rief der «legendäre» Paolo Zürcher, zu- ausüben wollen, offen für diejenigen, die an be- sammen mit einem anderen echten Chiassesen, Cle- stimmte Werte und Grundsätze glauben, und mente Gilardi, der in Magglingen wohnt, diesen An- schliesslich offen für diejenigen, die weiterhin mit der lass ins Leben. Dies zu Ehren des lange unangefoch- SFG Chiasso einen echten Massstab für junge und tenen «Maestro» Arturo Gander. junggebliebene Menschen setzen wollen. Nach mehr als dreissig Jahren und mit siebzehn ge- lungenen Austragungen bei uns in Chiasso, alternie- Bisher lief alles reibungslos und zur vollsten Zufrie- rend mit zuerst Montreux und heute Morges, erlaubt denheit aller Beteiligten. Mit der «Carte blanche» dieser internationale Wettkampf den Kunstturn- von GYMlive bietet sich nun eine grossartige Gele- Liebhabern, Spitzenathletinnen und -athleten aus der genheit, um nochmal auf das 150-Jahr-Jubiläum der ganzen Welt in der Schweiz live zu erleben. SFG Chiasso zu schreiben zu kommen. Ich kann mit Stolz sagen, dass das kleine Chiasso Walter Cremaschi «Was wollen wir mit unseren Festivitäten in unserer durch diesen Anlass weltweit bekannt ist und alles Region hinterlassen?» – «Welche Botschaft wollen wir daran setzt, diese Kontinuität auch in den nächsten Geburtsdatum der Gesellschaft, in der wir uns bewegen, vermit- 30 Jahren beizubehalten, die zentraler Bestandteil der 22. April 1964 teln?» Vereinsphilosophie ist. Wohnort Wir alle wollen vor allem betonen, mit Begeisterung Zum Schluss möchte ich ausdrücken, dass ich stolz Vacallo und Einsatz, welche Bedeutung der Sport und die bin, Präsident der SFG Chiasso zu sein. Eine 150-jäh- Sportvereine in unserer Region haben. Wir wollen rige Institution, die im Geist/Denken und im Wil- Zivilstand nicht nur uns selbst feiern, sondern ein Zeichen set- len aber immer noch jung geblieben ist und auch wei- Verheiratet, zwei Kinder zen, um uns nach aussen zu präsentieren. Nur auf terhin eine führende Rolle in der vielfältigen STV- Beruf diese Weise kann die SFG Chiasso sich weiterentwi- Welt einnehmen wird. Beamter ckeln. Eine Unternehmung mit klaren Zielen, die wir konsequent verfolgen wollen. Nicht nur die Ziele für Hobbys jene in den wettkampforientierten Sektoren (Einzel- Walter Cremaschi, Lesen, Wandern, Freundschaften und Vereinsgeräteturnen, Kunstturnen, Leichtathle- presidente SFG Chiasso/fri./ahv pflegen, gut essen
6 | GYMlive 5/17 | Leute H-VLK – Herbst-Verbandsleiterkonferenz Geschichtslektion mit informativem Praxisteil Der STV-Rütlirapport, respektive die Herbst-Verbandsleiterkonferenz 2017 (H-VLK, bild für die Geschichte (Bild), zur Besichtigung des «Turnerhauses» (s. Seite 39). s. Seite 36), fand in der Handelsschule Aarau statt. Nach den VLK-ordentlichen «Wird da wirklich etwas gearbeitet, die Schreibtische sehen alle so leer aus?», Geschäften folgte eine Geschichtsstunde mit Ruedi Hediger (Geschäftsführer meinten diverse Turnfunktionäre auf ihrem Rundgang. – Gute Frage. Die Delegier- STV, Rupperswil). Thema: die STV-Villa an der Bahnhofstrasse 38 in Aarau, die vom ten kennen nun die renovierte STV-Geschäftsstelle und wissen genau, wo «ihre» Juli 2016 bis Juli 2017 bautechnisch auf den neusten Stand gebracht wurde. Nach Angestellten arbeiten. der Theorie die Praxis: Die STV-Verbandspräsidien starteten, nach einem Gruppen- fri. Foto: Peter Friedli Club 95 im Bundeshaus STV-Zentralpräsident im ehrenamtlichen Einsatz Führung mit Stahl-Treffen STV-Prominenz am MARZUR-Grill 42 Club-95-Mitglieder haben die Einladung vom Club-Vorstand angenommen. Das MARZUR-Schlussturnen der Turnvereine Melchnau, Altbüron, Roggliswil, Zell Sie reisten am 16. August 2017 nach Bern, um das Bundeshaus zu besichtigen. und Reiden, ein Mehrkampf aus Leichtathletik-, Geräte- und Nationalturn-Diszi- Empfangen wurden sie im Parlamentsgebäude vom «höchsten» Schweizer, vom plinen, findet immer Ende September statt. Dies seit über 80 Jahren. Am 23./24. Club-95-Mitglied Jürg Stahl, dem amtierenden Nationalratspräsidenten. Nach September 2017 lag die Organisation (OK) beim STV Reiden. Der interkantonale einer gründlichen Sicherheitskontrolle genossen alle die informative Führung Wettbewerb funktioniert nur dank vielen ehrenamtlichen Helfereinsätzen. Das durch das Gebäude, wo sonst National- und Ständeräte ein- und ausgehen und STV-Reiden-OK startete eine Umfrage bei seinen Ehrenmitgliedern. Darauf mel- Politik machen. «Das Amt als Nationalratspräsident ist für mich Würde und Ehre dete sich das STV-R-Ehrenmitglied Erwin Grossenbacher, seines Zeichen Zentral- zugleich», meinte Hausherr Stahl zu den Besuchenden. Es reichte noch für eine präsident STV, für den Grill-Einsatz (Bild). Die MARZUR-2017-Grill-Crew, v. l.: staatsmännische Aufstellung für das wertvolle Gruppenbild (Bild) und ein kurzes Marcel Wyss, Lydia Duss, Erwin Grossenbacher (Zentralpräsident STV), Sil- Anstossen. Dann verabschiedete sich Stahl. Das nächste Treffen stand an, die via Grossenbacher und Peter Sager. Was beweist diese kurze MARZUR-Ge- Schweiz will ja schliesslich regiert sein. schichte: STV-Zentralpräsidenten haben viele Fähigkeiten, die Grilladen wurden Ursula Hunkeler/fri. gerühmt. fri. Foto: Peter Friedli Foto: zvg
Leute / O-Ton | GYMlive 5/17 | 7 Ordentliche ETVV- Delegiertenversammlung STV-O-Töne … Personelle Veränderungen auf 2018 «Die heutige Ausgabe vom GYMlive ist ein wahres Kunstwerk mit all den herrli- Die diesjährige ordentliche Delegiertenversammlung der Eidgenössi- chen Bildern und den Texten. Ich gratu- Foto: zvg schen Turnveteranen-Vereinigung (ETVV) vom Freitag, 25. August auf liere allen Beteiligten und schicke ein der Schwägalp, mit dem neuen Hotel, stand im Zeichen der Verab- herzliches Dankeschön.» schiedung von Urs Tanner (ETVV-Zentralpräsident), Werner Vogel Der obige E-Mail-O-Ton traf nach Erscheinen vom (Ressort Etat) und Alfred Marti (Finanzen) sowie personeller Neu- GYMlive-Turnmagazin 4/2017 in Aarau ein. – GYM- wahlen in den ETVV-Zentralvorstand für die Amtsperiode 2018–2020. live meint: Herzlichen Dank, die Redaktion wurde Mit Tanner, Vogel und Marti verlassen Ende 2017 drei langjährige beim Lesen fast etwas verlegen. Die Worte gingen Kämpen die ETVV-Führungsgilde. Kurt Egloff (Bild links) ersetzt Urs runter wie Lindorkugeln, schmeckten aber noch bes- Tanner (rechts) als Zentralpräsident, Felix Peter und Erwin Flury ser und verursachen sicher auch keine Gewichtspro- ersetzen die anderen personellen ZV-Abgänge. Ab dem 1. Januar bleme. Da gibt’s nur noch eines: Vielen Dank I, wir ver- 2018 sind die Neuen im Amt, vorher treffen sich ETVV-Turnenden am suchen das Niveau zu halten. 28./29. Oktober 2017 in Montreux zur 122. ETVV-Tagung. ETVV/fri. «Kompliment und herzlichen Dank im Namen des TV Naters!» Der Turnfestsommer 2017 am Ende Der obige E-Mail-O-Ton traf in der «Üsserschwiiz» ebenfalls nach Erscheinen vom GYMlive-Turnmagazin Kugel-«Werni» als Wertungsrichter 4/2017 in Aarau ein. – GYMlive meint: Herzlichen Dank ins Wallis. Die Redaktion versucht natürlich, dass sich im Inhalt (möglichst) alle Landesteile erkennen können. Nach den vier Juni-Festwochenenden und dem letzten August-Wochenende (25. bis 27. August) endete der Vielen Dank II, wir versuchen das Niveau zu halten. Turnfestreigen 2017 in Erlach am Bielersee (s. Seite 25). «Wir sind nicht langsame Berner. In diesem Jahr sind wir einfach etwas später dran», so einer der Verantwortlichen zu GYMlive. Eine Tradition beim «Seeländischen» «Ein Kantonalturnfest bietet Turnenden ist ein Schauturnen der Besten am Sonntagmorgen. und Gästen alles, was den Sport so einzig- Foto: zvg Die Präsentationen werden dabei nicht von Wer- artig macht: Bewegung, Freude, Fairness, tungsrichtern, sondern von einer Seeländer Promi- Wettkampf und vor allem auch Gesellig- Jury beurteilt. In diesem Jahr auch von (Bild, v. l.) keit und fröhliches Beisammensein.» Werner «Werni» Günthör (Kugel-Ikone, Schweizer Ein O-Ton von höchster Stelle, von Bundesrat Ueli Rekord 22,75 m, 7,26-kg-Kugel, 22. August 1988) Maurer. Er sprach am Kantonalturnfest Zürich, im und Jakob Etter (Langstreckenläufer, Grossrat und Tösstal, zum Turnvolk. Der Applaus in der Heimat war OK-Präsident der Bieler Lauftage). Der kompetenten ihm sicher. – GYMlive meint: Ein Bundesrat wird nicht Promi-Jury gefiel die Gymnastik vom TV Messen am kommentiert, wo kämen wir denn da hin. besten. fri. «Die Männer, respektive die Turner, sind Die Villa an der Bahnhofstrasse 38 massiv in der Unterzahl.» Dieser O-Ton-Text ist einem Welt-Gymnaestrada- Kleine, feine Einweihungsfeier 2019-Schriftstück entnommen. – GYMlive meint: Nach der jüngsten Bundesratswahl ist klar, weshalb: Die Männer wollen alle Bundesrat werden, die wollen Nach der Totalsanierung der Villa Zurlinden, Umgangssprache «Turnerhaus» (s. Seite 39), fand am Freitag, (leider) nicht in Dornbirn (AUT) turnen. 1. September 2017 an der Bahnhofstrasse 38 in Aarau eine kleine, feine Einweihungsfeier statt. «Am und im Haus wurde viel gearbeitet. Wir wollten die schlummernden Schönheiten aufwecken», so Lukas Pfisterer «Es wäre toll, wenn wir in der Halle (Doktor, Stadtrat) in seinem Votum an die Anwesenden. «Der Schweizerische Turnverband STV hat ebenfalls jeweils 12 bis 16 Turner wären. ‹Dänn seinen finanziellen Teil an die Sanierung beigetragen. Es ist etwas Schönes entstanden», so Erwin Grossen- fäggts so richtig flott!›» bacher (Zentralpräsi- Foto: Peter Friedli Ein Text-O-Ton aus den STVD-Nachrichten 3/2017, dent STV) zu den Gästen. dem «Mitteilungsblatt vom Turnverein Dietikon». Ste- Die Baudelegation der fan Weingart, Oberturner der Aktivriege, macht sich Stadt Aarau (Bild), v. l.: Gedanken zur fehlenden Motivation für die Turnstun- Oliver Brülisauer, Lu- denbesuche. Der Schnitt liegt aktuell bei 8,2 Turnern kas Pfisterer (Leitung), je Abend. – GYMlive meint: Liebe STVD-Turner, beher- Dominique Wytten- zigt die Worte von eurem Turnkameraden «Stef», der bach und Christian sich optimal auf euch vorbereitet, und lasst es in der Lang (Architekt), bekam Halle richtig «flott krachen». Mit einem 0,2-Turner ist ein STV-Präsent über- wirklich nichts zu machen. reicht. fri. O-Tonmeister: fri.
8 | GYMlive 5/17 | Nationalturnen Fotos: Wolfgang Rytz Sieg und Sieger-Muni «Donatu» für Andi Imhof, den «Mister «Die Jungen drücken» – zum Beispiel Marcel Bieri (2., STV Menzingen). Nationalturnen». 22. Eidgenössische Nationalturntage 2017 Imhof setzt weiteren Meilenstein Fünfmal war Andi Imhof schon Sieger der Jahreswertung, je zweimal triumphierte er an einem Eidgenössi- schen Turnfest und an einer Schweizer Meisterschaft. Jetzt hat der bald 33-jährige Urner sein Palmarès mit dem Gewinn der Eidgenössischen Nationalturntage vom 9./10. September 2017 in Eschenbach (LU) vervoll- ständigt. Es könnte sein letzter grosser Nationalturnerfolg gewesen sein. «Die Jungen drücken», sagt der grosse Sieger der Damian Gehrig fielen verletzt aus. Dem Urner kurrenz mit drei «Gestellten» und einem Sieg 22. Eidgenössischen Nationalturntage (ENTT) Routinier gelangen die vier Vornotendiszipli- über den aufstrebenden Luzerner Roman Zur- in Eschenbach (LU) beim Blick auf seine sport- nen gewohnt gut. Im Steinheben (28 Hebun- fluh vom Hals. Im Schlussgang begnügte sich liche Zukunft. Noch hat er zwei Träume, die gen mit dem 22,5-kg-Stein) und im Steinstos- Andi Imhof damit, den talentierten Zuger seine eindrückliche schwingerische und natio- sen (8,59 m mit dem 15-kg-Stein) erreichte er Schwinger Marcel Bieri an der Entfaltung zu nalturnerische Karriere weiter krönen könnten. scheinbar mühelos die Maximalnote. Im hindern, bis die acht Kampfminuten abgelau- In der Saison 2019 locken der vierte eidgenössi- 100-m-Lauf war ein Blitzstart wie gewohnt die fen waren. Dann bekundete «Mister National- sche Schwingerkranz und der dritte eidgenössi- halbe Miete für seine beachtliche Zeit von 12,5 turnen», wie ihn viele Sportfreunde anerken- sche Turnfestsieg im Nationalturnen. «Zuerst Sekunden. Der «böse» Schwinger wiegt im- nend bezeichnen, Mühe, seine Emotionen un- will ich gesund bleiben; ich schaue Jahr für merhin 118 Kilo! Einzig im Bodenturnen stiess ter Kontrolle zu halten. Mit Tränen in den Jahr», gibt sich Andi Imhof vorsichtig (s. auch der gelernte Metallbauer, der heute als Projekt- Augen gab er den Medienleuten Auskunft und Seite 44/45). Es werde in seinem Alter immer leiter arbeitet, an seine körperlichen Grenzen. sprach vom grossen Saisonziel, das er erreicht schwieriger an der Spitze zu bleiben. «Natürlich Aber die gnädigen Kampfrichter sprachen ihm habe. 2011 hatte er zu Hause in Bürglen (UR) wäre der dritte Turnfestsieg, wie dies Steve An- 9,4 Punkte gut. Die zwei Gänge Schwingen gegen Martin Suppiger schmerzlich verloren. derhub erreicht hat, eine schöne Sache. Aber da- vor der Mittagspause nützte Imhof zu zwei Sechs Jahre später blieb dem Willisauer Titel- mit befasse ich mich noch nicht.» Plattwürfen. Vor allem der Sieg gegen den un- verteidiger nur Rang 6. bequemen Ringer Thomas Suppiger war Gold Gunst der Stunde genützt wert. «Da schaffte ich mir ein beruhigendes Konkurrenz mit Perspektiven Im luzernischen Seetal passte alles zusammen. Polster», erklärte Imhof nach Wettkampfende. Für Imhof sprach in den letzten Jahren, dass Die stärksten Konkurrenten Samuel Giger und Am Nachmittag hielt sich der Favorit die Kon- die Zweikampfspezialisten vor dem Gang ins
Nationalturnen | GYMlive 5/17 | 9 Noch dies … ENTT-Splitter Viel Nachwuchs 388 Aktive standen an den 22. Eidgenössischen Na- tionalturntagen in Eschenbach (LU) im Einsatz. 340 traten in den Nachwuchskategorien von der Jugend- klasse Piccolo bis zur Leistungsklasse 3 an. Ältester Turner war der 37-jährige Felix Stahel vom Turnverein Turbenthal. Weil er nur zwei seiner sechs Zweikämpfe für sich entschied, verfehlte er den Kranzgewinn um 2,3 Punkte. Nationalturnprominenz Sämtliche eidgenössischen Turnfestsieger im Natio- nalturnen seit 1972 waren in Eschenbach versam- melt: Max Kobelt (Aarau 1972), Arnold Ehrensberger (Genf 1978), Hans Lüthi (Winterthur 1984), Steve An- derhub (Luzern 1991, Bern 1996, Baselbiet 2002) und Andi Imhof (Frauenfeld 2007, Biel 2013). Dazu gesellten sich die Sieger von Eidgenössischen Natio- nalturntagen: Daniel Bachmann (1990 in Châtel-St- Denis), Christian Dick (2005 in Aristau) und Martin Suppiger (2011 in Bürglen UR). Jeremy Vollenweider (TV Marthalen), der verdiente L3-Sieger, holte 9,8 Bodenpunkte. Nur 16 statt 36 Grad Beim Festakt entlockte Isidor Baumann den rund 1000 fröstelnden Festbesuchern ein Raunen: «Wir Sägemehl nur noch vier Vornoten bestreiten hatten vor sechs Jahren 36 Grad Wärme.» Der Urner müssen. Darunter hat die Vielseitigkeit des Der ENV? Ständerat war 2011 in Bürglen OK-Präsident. Für Hei- Nationalturnens gelitten. Aber der Urner Alt- Der Eidgenössische Nationalturnverband (ENV) terkeit sorgte der Politiker mit der Bemerkung: «Statt meister wird über 100 m nicht schneller und wurde 1933 in Bern gegründet. Er fördert diese der eidgenössischen Verbandsfahne möchten wir im Bodenturnen nicht beweglicher. Entspre- einzigartige Sportart und vertritt ihre Interessen gerne ein paar Kategoriensiege heimnehmen.» Es chend gehört die Zukunft im Nationalturnen in der Öffentlichkeit. Der ENV ist Partner- und kam besser: Dank Andi Imhof (TV Bürgeln UR) ging der nächsten Generation. Dazu zählt der Fachverband vom Schweizerischen Turnverband der Festsieg ins Urnerland. 23-jährige Bieri. Zwar fokussiert er weiterhin (STV). Alle sechs Jahre sind die beiden Verbände aufs Schwingen mit dem Fernziel des eidgenös- am Eidgenössischen Turnfest (ETF) Ausrichter Mutige «Amazone» sischen Kranzes in zwei Jahren. Er verspricht des Nationalturnwettkampfes. Es wird der ETF- Die 15-jährige Biltenerin Marina Mettler war unter jedoch: «Wenn es die Zeit erlaubt, werde ich Sieger im Nationalturnen gekürt. den 146 Teilnehmern der Kategorie A und L1 bis L3 weiterhin Nationalturn-Wettkämpfe bestrei- Dem ENV gehören elf Teilverbände aus der die einzige Frau. Sie hob mit dem 10-kg-Stein sogar ten.» Er kennt sein Steigerungspotential. Weil Deutschschweiz und der Romandie an. Neben die Maximalnote. Aber im Sägemehl war die männli- er das Steinheben nicht trainierte, wich er in Nationalturntagen werden im ENV auch Stein- che Konkurrenz zu stark. Nach drei Niederlagen ver- Eschenbach auf den Hochweitsprung aus und stoss-Wettkämpfe (s. Seite 11) und Sägemehl- fehlte sie die Zweigauszeichnung deutlich. Bleibt der verlor damit 1,8 Punkte. Dass er über genü- Ringeranlässe durchgeführt. Schwingfeste orga- Hinweis, dass die kecke Glarnerin in ihrem Geschlecht gend Kraft verfügt, bewies er im Steinstossen nisiert der Eidgenössische Schwingerverband und Alter zu den besten Steinstösserinnen des Lan- mit 9,11 m. Im Bodenturnen brillierte der (ESSV). des gehört. 110-kg-Athlet mit Flickflack und Rückwärts- Nationalturnen verlangt geistige und körperli- wr salto, was ihm eine glatte Zehn eintrug. che Beweglichkeit, Vielseitigkeit und Flexibilität. Foto: Peter Friedli Wenn auch noch der Thurgauer Spitzen- Seit rund fünfhundert Jahren gibt es diese Wett- schwinger Samuel Giger, der die Nationalturn- kampf-Form, die so nur in der Schweiz ausgeübt disziplinen regelmässig trainiert, zurückkehrt, wird. Nationalturnen ist ein Mehrkampf aus ei- dann wird’s für Imhof in Zukunft im po- nem Turnteil (Vornoten) sowie einem Zwei- lysportiven Mehrkampf definitiv eng mit kampfteil (Ringen, Schwingen). Voraussetzun- weiteren grossen Siegen. gen für den Erfolg sind: Schnelligkeit, Kraft, Be- weglichkeit, Ausdauer sowie taktisches und Wolfgang Rytz technisches Flair. Vielseitige Athleten haben, in der Regel, eher mehr Erfolg als Spezialisten. ENTT-Infos: www.stv-fsg.ch und www.national- PD: ENV/AFGN turntag.ch. «Und jetzt, was soll ich jetzt machen?»
Nationalturnen | GYMlive 5/17 | 11 Steinstossen: 31. Schweizer Meisterschaften in Interlaken 40-Kilo-Seriensieger bezwungen Bereits hatten sich an der SM Steinstossen vom Samstag, 2. September 2017 in Interlaken alle mit der gewohnten Fricktaler Übermacht abge- funden, da erhob Roman Feusi mit dem 40er-Stein Einspruch. Der Schwyzer verdiente sich diesen ersten SM-Triumph mit einer Topleistung. Gleich zu Beginn des Finalnachmittages der dass «Hunzi» wie 2014 alle drei Meistertitel ge- SM Steinstossen am ersten September-Samstag winnen würde. Damit war aber Roman Feusi 2017 in Interlaken setzte Simon Hunziker nicht einverstanden. Der TSV-Galgenen-Ath- (STV Herznach) mit dem 12,5-kg-Stein ein let steigerte sich im Final mit dem 40-kg-Bro- Zeichen. Nach zwischenzeitlicher Führung des cken auf 5,51 m. Rekordhalter Hunziker fand letztjährigen Juniorenmeisters Michael Vogt auf diese ausgezeichnete Marke keine Antwort. (STV Wangen SZ) antwortete «Hunzi grau- Der 40-jährige Schwyzer feierte – neben dem sam», wie ihn seine Kollegen nennen, mit Senioren-Titel (10 kg) – seinen ersten Meister- 11,88 m. Mit dieser klaren Bestweite holte er titel mit dem schweren Stein. in Interlaken sein erstes Gold. Corina Obrist (TV Zuzgen) setzte die Fricktaler Festspiele Organisatorische Mängel fort. Die Titelverteidigerin blieb mit dem Wie eine Woche zuvor, am 26./27. August 6-Kilöner ungefährdet. Sollte sich die 21-jäh- 2017, mit dem Unspunnenstein (Sieger: Remo rige Schwyzerin Sina Cavelti (STV Wollerau- Schuler: 3,71 m) gaben auch die Steinstossan- Bäch) jedoch weiter so steigern wie bisher, lagen der Schweizer Meisterschaften zu Kritik könnte dieser Titelkampf in Zukunft spannen- Anlass. Trotz Ablehnung eines Protestes muss der werden. Mit dem 12,5-Kilo-Stein steigerte sich der Eidgenössische Nationalturnverband sich Obrist im strömenden Regen nach schwa- (ENV) betreffend faire Bedingungen an der chem Start und gewann souverän den neunten Nase nehmen. Schweizer Meistertitel ihrer Karriere. «Gut, dass mich die Gegnerinnen bei diesem nasskal- Geri Haussener ten Wetter herausgefordert haben», erklärte die Zuzgerin zum Wettkampf. Überraschender Abschluss In der 18-kg-Konkurrenz der Männer lief der Wettkampf wie erwartet: Simon Hunziker ver- Foto: Franz Hess teidigte seinen Titel aus dem Vorjahr mit der ansprechenden Weite von 9,04 m. Beim 14. Meistertitel hatte aber auch der Herznacher mit den misslichen Verhältnissen zu kämpfen. Der Schwyzer Roman Feusi vereitelte Simon Vor dem letzten Wettkampf zeichnete sich ab, Hunziker den Dreifach-Triumph. «Tag des Steinstossens» am Unspunnenfest 2017 Ein Stück Schweizer Tradition Am neuntägigen Unspunnenfest vom 26. August lakner Höhematte ihr Können. Nachher erhielten im Rahmen des traditionellen Unspunnenfestes prä- bis 3. September 2017 in Interlaken standen, neben die Besucher Gelegenheit, sich aktiv beim sentieren zu können. Wertvoll sei der Austausch mit unzähligen kulturellen und sportlichen Anlässen, «Steinstossen für jedermann» mit verschiedenen den anderen traditionellen Trägerverbänden. Auch verschiedene Tage unter einem bestimmten Motto. Steingewichten zu betätigen. schätze man die guten Kontakte zu den Organisa- So wurde am Dienstag, 29. August 2017 der «Tag toren, erklärte ENV-Zentralpräsident Abraham Krie- des Steinstossens» durchgeführt. Nationalturner als Trägerverband beim ger. Dass der OK-Präsident des Unspunnenfestes, Eine grosse, durchmischte Zuschauerschar erlebte Unspunnenfest Ueli Bettler, bei der Demonstration der urtümlichen die Kraft und Dynamik des Steinstossens hautnah. Der Eidgenössische Nationalturnverband (ENV), der und traditionellen Sportart «Steinstossen» anwe- So zeigten die namhaften Berner Oberländer Stein- zusammen mit dem Turnverein Interlaken sowohl send war, freute Krieger besonders. stösser Pascal Mürner (TV Reichenbach BE), Daniel den Tag des Steinstossens wie auch die nationalen Schmocker (TV Interlaken) und Markus Zehnder (TV Steinstossmeisterschaften vier Tage später organi- Amsoldingen) in der Steinstoss-Arena auf der Inter- sierte, zeigte sich erfreut über die Gelegenheit, sich Geri Haussener
Der TV Mels bot ein spektakuläres, sauber geturntes Bodenprogramm: 9,78 Punkte und Schweizer Meister. Schweizer Meisterschaften der Aktiven Spitze wird wieder breiter 219 hochstehende Vorführungen in 14 Disziplinen präsentierten die rund 130 Vereine an den Schweizer Meis- terschaften Vereinsturnen vom 9./10. September 2017 in Schaffhausen. Die Medaillen verteilen sich auf zwölf, die Titel auf vier Kantone. Ein Hexenkessel war sie, die BBC Arena in Freude nach einer gelungenen beziehungsweise zent). Als erfolgreichster Verein (1. Reck; 2. Schaffhausen. Für einmal lag das nicht an ei- die Enttäuschung nach einer missratenen Vor- Boden und Trampolin; 3. Sprünge) reiste der nem spannenden Handballmatch, sondern am führung. Umgekehrt übertrug sich die Eupho- TV Rüti aus Schaffhausen zurück (s. Seite grossen Stelldichein von Turnvereinen aus rie der Zuschauenden auf die Turnenden. 26/27). «Das ist genial. So etwas habe ich noch 22 Kantonalturnverbänden. So geschehen am nie erlebt», freute sich die ehemalige Kadertur- zweiten Septemberwochenende 2017. Für die Vier Vereine mit zwei SM-Titeln nerin Nicole Hitz, die ebenfalls zum SMV-Er- Schweizer Meisterschaften Vereinsturnen Mit den meisten Riegen, nämlich mit 20, war folg der Rütemer beitrug. Der BTV Luzern (SMV) trafen sich rund 2500 Turnerinnen der Kanton Aargau in Schaffhausen vertreten. (Schaukelringe, Sprünge), der TV Stein (Gym- und Turner in der Munotstadt. Es galt, in neun Acht Medaillen nahmen die «Rüebliländer» nastik Kleinfeld, Gymnastik 35+), der TV Teu- Geräteturn- und fünf Gymnastik-Disziplinen mit nach Hause. Die prozentual höchste Aus- fen (Gymnastik mit und ohne Handgerät) so- die Besten der Besten zu küren. Das Publikum beute erzielte eindeutig der Kanton Appenzell. wie der TV Wetzikon (Barren, Gerätekombi- lebte mit: die Anspannung kurz vor dem Auf- Aus sieben gezeigten Darbietungen gingen die nation) dürfen sich nun für ein Jahr in je zwei tritt; die Konzentration im Wettkampf; die Riegen fünf Mal als Sieger hervor (71,5 Pro- Disziplinen Schweizer Meister nennen. Von Disziplin zu Disziplin Barren: 2016, 2015, 2012, 2011, 2009, 2008 nahmen im- zer Meistertitel. Und zwar die Turnenden aus Wetzikon schaftlich. Titel gab es in Schaffhausen keinen, da nur vier mer der TV Mels, der TV Rickenbach und der TV Wetzikon (9,65). Nur ein Hundertstel dahinter klassierte sich wie be- Vereine starteten (Titelvergabe erst ab fünf Riegen). Über die Podestplätze ein. Nur die Reihenfolge änderte jeweils. reits 2016 die FSG Aigle-Alliance (9,64) auf Platz 2. Auch den Sieg freuen konnten sich zum dritten Mal in Folge die Das war 2017 nicht anders. Die Entscheidung fiel äusserst Rang 3 ist mit der SFG Chiasso (9,46) gleich besetzt wie TV-Waldstatt-Turnenden (9,39). knapp aus. Nur sieben Hundertstel liegen zwischen Platz 1 im vergangenen Jahr. Schaukelringe: Seit 2000 wechseln sich der STV Wettin- und 3: 1. TV Wetzikon 9,90 Punkte, 2. TV Mels 9,85, 3. Reck: Mission «Hattrick» lautete das Motto vom TSV Rohr- gen und der BTV Luzern als Schweizer Meister ab (seit 2006 TV Rickenbach 9,83. dorf für die SMV 2017. Der TV Sulz (2016/2.) und der wirklich gleichmässig). Laut Statistik wäre dieses Jahr wie- Boden: Der TV Mels und der STV Wettingen wechseln sich TV Rüti (2016/3.) hatten etwas dagegen. Bereits in der Vor- der Wettingen an der Reihe gewesen. Doch erstens kommt in dieser Disziplin als Schweizer Meister ab. 2017 überzeug- runde zog Rüti am Titelverteidiger vorbei. Das hiess aber es anders und zweitens, als man denkt. Die Luzerner turn- ten die Sarganserländer. Damit sicherte sich Mels den zehn- noch gar nichts, denn der Final startete bei null. In diesem ten sauberer und synchroner als die Aargauer (9,90). Über- ten Boden-Titel (seit 2000) – 9,78. Auf dem zweitobersten legten die Rohrdorfer in Sachen Einzelausführung noch et- raschenderweise schob sich die SFG Morges mit einem Treppchen landete nicht der STV Wettingen (9,66), sondern was drauf. Doch die Programm-Note fiel genau um diese «My» Vorsprung (0,02) auch noch vor den STV Wettingen der TV Rüti (9,71). Eine kreative und mitreissende Vorfüh- fünf Hundertstel tiefer aus (9,43). Sulz (9,50) hingegen stei- (9,78). rung mit Überraschungseffekten bot die FSG Morges. Fürs gerte sich im Final und verdrängt Rohrdorf auf den dritten Sprünge: Ähnlich wie bei den Schaukelringen verhält sich Podest reichte es um drei Hundertstel nicht: 4. Platz. Rang. Der TV Rüti ist neuer Schweizer Meister (9,58). der Konkurrenzkampf von Wettingen und Luzern in der Dis- Gerätekombination: Erstmals seit zehn Jahren holte sich Rhönrad: Diese Disziplin gehört zu den Exoten im Vereins- ziplin Sprünge. Hier haben die Aargauer mit zehn Siegen in in Schaffhausen wieder ein anderer Verein als der TV Neu- turnen. Den einen gefällt sie, den anderen nicht. Die Ver- 17 Jahren die Nase vorn. In Schaffhausen holte der BTV Lu- enhof, die FSG Pomy oder der TV Buchthalen den Schwei- eine, die das Rhönradturnen betreiben, tun dies leiden- zern um einen Titel auf (9,81).
Vereinsturnen | GYMlive 5/17 | 13 «Da muss man dabei sein» Fotos: Christian Klingler/zvg Aus dem Gastgeberkanton wagten sich acht Vereine an die SM. Darunter ein einziger SATUS-Verein: der SATUS Schaffhausen. Als einheimischer Verein mussten die drei Turne- rinnen, acht Turner und fünf Anstösser bereits um 9 Uhr morgens ran. Schaukelringe die Dis- ziplin. Das Ziel: Eine solide Leistung abrufen, sauber turnen. Das Ergebnis: 8,53 Punkte, 21. Platz. «Ziel mehr oder weniger erfüllt. Un- ser Niveau ist eigentlich nicht mehr SM-taug- lich. Findet ein solcher Anlass in der Heimat statt, ist man natürlich dabei», so Richard «Ri- chi» Epprecht, Leiter der Geräteriege. Er er- gänzt: «Wir geniessen hier das Zusammensein und den Sport. Hier wird das Turnen, wie wir es wollen, gelebt.» Mit Kreativität und starkem Ausdruck zum ersten Gymnastik-Grossfeld-Titel in der Vereins- Zusammenarbeit gesucht geschichte: TV Dagmersellen 9,79. An den SMV starten durften SATUS-Vereine schon früher. Nur wenige nahmen die Gele- genheit wahr. Erst seit diesem Jahr gehört der SATUS offiziell zum Schweizerischen Turnver- band (STV), mit dem Stellenwert eines Kan- tonalturnverbandes. Den SATUS Schaffhau- sen freut es, denn er wirkt schon länger beim STV mit. Einige Mitglieder haben sich auch schon lange Zeit um eine Zusammenarbeit der Schweizer Turnverbände bemüht. «Bereits vor 25 Jahren haben wir im Einzelgeräteturnen erste Versuche gestartet», erzählt Epprecht. Das sei ein ziemliches «Geknorze» gewesen. Und weiter: «Erst als wir begonnen haben, für den Schaffhauser Turnverband Anlässe durch- zuführen, löste sich der Knoten auf Kantons- ebene.» Bis es auch national griff, dauerte es noch einige Jahre. Um am ETF 2013 in Biel Die Turnenden vom SATUS Schaffhausen leben ihren Sport und das Zusammensein. starten zu können, riefen Richi Epprecht und sein Bruder Erwin sogar kurzfristig einen STV- Turnverbandes. Momentan sind Überlegun- len, gehen zum STV», so Epprecht abschlies- Verein (Munot Aktive) ins Leben. gen im Gange, mit dem Gesamtverein SATUS send. Alexandra Herzog Dieser existiert heute als TV SATUS Schaff- Schaffhausen dem Schaffhauser Turnverband hausen und ist Mitglied des Schaffhauser beizutreten. «Vereine, die richtig turnen wol- SMV-Resultate und -Infos: www.stv-fsg.ch. Schulstufenbarren: Einmal mehr hatte der STV Kriessern Marbach (9,50) wurde von Gelterkinden (9,62) auf den traktiv und spannend. Jeder Wurf muss präzise sitzen. Auch die Nase vorn. Mit Fliege oder Federband zeigte er eine tem- dritten Platz verdrängt. in dieser Disziplin fehlte die TS Röthis. Die Chance, für Gym poreiche Stufenbarren-Vorführung: Titelverteidigung ge- Gymnastik Kleinfeld: Seit 2010 standen in der Kleinfeld- Vilters den ersten Platz zu erobern. Es hat nicht sollen sein. schafft (9,67). Fünf Hundertstel dahinter der TV Vordemwald. Gymnastik immer die gleichen drei Vereine – Langendorf, Die Appenzellerinnen vom TV Teufen (9,86) und die Nerven bewiesen in dieser Disziplin die Turnerinnen der Stein, Buchs – auf dem Podest. In Schaffhausen stiess über- SFG Mendrisio (9,67) nahmen die vordersten beiden Ränge FSG Courroux-Courcelon. In der Vorrunde stieg etwa in der raschend eine andere Riege aufs Podest. Die Gymnastike- ein. Hälfte der Vorführung die Musik aus. Die Westschweizerinnen rinnen vom TV Reichenburg turnten sich auf Rang 3 (9,70). Gymnastik 35+: Zehn Gruppen präsentierten sich in turnten konzentriert weiter und schafften den Finaleinzug. Der TV Langendorf (Schweizer Meister 2015/2016) musste Schaffhausen den Wertungsrichtern und dem Publikum. Je Trampolin: Im Vereins-Trampolinturnen springt seit Jah- sich mit dem vierten Platz begnügen (9,64). Der TV Stein eine Riege aus den Kantonen Appenzell, Solothurn, Tessin ren niemand am STV Möriken-Wildegg vorbei. Das war sicherte sich mit der Maximalnote 10,0 den Schweizer und Zürich schaffte den Finaleinzug. A wie Appenzell, S wie 2017 in Schaffhausen nicht anders (9,45). SM-Titel gab es Meistertitel 2017. Stein – turnte sich mit ihrer auf den Punkt gebrachten Vor- dennoch keinen (s. Rhönrad). Gymnastik Bühne: In Schaffhausen stand mit dem Nicht- führung in grauen und schwarzen «Jumpsuits» zum Titel Gymnastik Grossfeld: Auch in der Grossfeld-Gymnastik antreten der TS-Röthis-Turnenden aus Österreich (nicht ti- (9,88). Die Schweizer Meisterinnen von 2012/14/15 und kam es zu einem Wechsel an der Spitze. Nur sechs Riegen telberechtigt) dem TV Teufen niemand vor der Sonne. 2016, Gym Team Brütten, mussten sich mit Rang 3 begnü- waren am Start. Drei davon klassierten sich für den Final. 9,91 Punkte, 1. Platz und zum vierten Mal in Folge Schwei- gen (9,60). Die SFG Locarno klassierte sich auf dem zwei- Der Titelverteidiger STV Marbach (SG) klassierte sich in der zer Meister in dieser Disziplin. ten Platz (9,73). Vorrunde hinter den 25 Turnenden vom TV Dagmersellen. Gymnastik mit Handgerät: Ob mit Ball, Band, Keulen, Diese steigerten sich im Final: 9,79 und Schweizer Meister. Seil oder unkonventionell. Gymnastik mit Handgerät ist at- ahv
14 | GYMlive 5/17 | Leichtathletik 36. Schweizer Final Leichtathletik-Mannschaftsmehrkampf (LMM) Betonung liegt auf «Mehrkampf» Herbst-Zeit ist LMM-Zeit. Am 23./24. September 2017 führte der TV St. Gallen-Ost den Schweizer Final im Leichtathletik-Mannschaftsmehrkampf durch (LMM). Die Riegen aus den Kantonen Appenzell und Schwyz sieg- ten jeweils in drei Kategorien. Der STV Kriessern, der TV Herisau und der TV Teufen schafften den Hattrick. Fotos: Alexandra Herzog Beim Hochsprung braucht es die richtige Technik. Mit Blitzstart zum Sieg: TV Mels. Möglichst weit in den Sand. Beim 1000-/800-m-Lauf braucht es auch Taktik.
Leichtathletik | GYMlive 5/17 | 15 Die Nagelschuhe geschnürt, die Muskeln auf- versprach Spannung. Die Schaffhauser Turner lich lieferten diese Athletinnen und Athleten gewärmt, die Startpflöcke eingestellt. Noch absolvierten die zweieinhalb Bahnrunden im auch in anderen Disziplinen wichtige Punkte einmal klatscht man sich gegenseitig ab. Dann Schnitt schneller. In Punkten hiess das plus ab. Beim LMM ist dies auch nötig. Denn ers- kann es losgehen. «Auf eure Plätze. – Fertig. – 131 gegenüber Mels. Wer rechnen kann, weiss, tens ist es Mannschafts- und zweitens ist es ‹Peng›.» Mit dem Sprint – je nach Kategorie 80 was das für die Endabrechnung bedeutete: Der Mehrkampf. Die besten vier Mehrkampf-Re- oder 100 Meter – starteten die Frau- und TV Mels gewinnt den Schweizer LMM-Final sultate (Mixed: 2 Männer / 2 Frauen) kommen Mannschaften in ihren LMM-Final-Wett- 2017 bei den Männern. «Ein Highlight! Letz- in die Endwertung. «Das macht eben den kampf. Es folgen Kugelstossen, Hoch- und tes Jahr hatte es knapp nicht gereicht. Das hat Mehrkampf aus. Würde das beste Resultat pro oder Weitsprung (die Frauen absolvieren einen uns schön gewurmt. Nun haben wir es, als ers- Disziplin zählen, wären die Teams ganz anders Vierkampf ) sowie abschliessend der tes Team in unserer Vereinsgeschichte, ge- aufgestellt», erklärt Bruno Kunz, Ressortchef 800-/1000-Meter-Lauf. schafft. Ein sensationeller Saisonabschluss – Leichtathletik beim STV. Was für die Geräteturner/-innen und Gym- ein Hühnerhaut-Moment», so die überglückli- Für die meisten Leichtathleten bildet der nastiker/-innen die SM Vereinsturnen ist chen TV-Mels-Turner. Schweizer LMM-Final jeweils den Abschluss (s. Seite 12/13), ist für die STV-Leichtathletin- der Freiluftsaison. Die Nagelschuhe ver- nen und -athleten der Leichtathletik-Mann- Dreimal drei in Folge schwinden für eine Weile im Schrank. schaftsmehrkampf (LMM). Dieses Jahr, am Neben Mels gab es noch einen weiteren LMM- 23./24. September, gingen in den elf Katego- Titel für den Gastgeber-Kanton. Die STV- Alexandra Herzog rien 88 Teams im «Neudorf»-Stadion von Kriessern-Turnerinnen konnten bereits zum St. Gallen auf Punktejagd. dritten Mal in Folge den LMM-Final für sich LMM-Infos: www.stv-fsg.ch entscheiden. Dies, obwohl die Rheintalerinnen Endlich geschafft im Weitsprung einen Nuller hinnehmen muss- In der Kategorie Männer Ü20 wollte der TV ten, womit auch ihre Turnerin mit der Kugel- Mels in St. Gallen unbedingt den Titel nach stossweite von 11,04 Metern (647 Punkte) aus Hause fahren. 2016 hatten die Sarganserländer der Mannschaftswertung kippte. Weitere Hat- den Sieg um nur 90 Punkte verpasst. «Wir ha- tricks schafften der TV Herisau (U18-Männer) LMM-2017-Fakten ben die ganze Saison darauf hingearbeitet. Im- und der TV Teufen (U20 Männer). Am Schweizer LMM-Final 2017 verteilten sich mer mit der knappen Niederlage vom vergan- die elf Medaillensätze auf 22 Vereine aus neun genen Jahr im Hinterkopf», erklärten die fünf «Das ist Mehrkampf» Kantonen. Als erfolgreichster Verein ging der TV Melser Leichtathleten. Mit vier Zeiten unter Auch in St. Gallen fielen einige starke Einzel- Teufen hervor: 2× Gold (U20 M, U20 W), 1× 11,50 Sekunden machten sie bereits im Start- leistungen auf. Die höchste Disziplinen- Bronze (U18 W). – Fünf Riegen schafften die sprint ihre Ambitionen klar. Die Titelverteidi- Punktzahl (1018) vom LMM-Wochenende Titelverteidigung: TV Buttikon Schübelbach ger vom LV Schaffhausen blieben ihnen auf 2017 erzielte Mario Bächtiger (TV Eschenbach (Mixed M/F Ü20), TV Herisau (U18 M), STV den Fersen und vermochten in den folgenden SG) im 1000-m-Lauf (2:28,15 Min.). Auch Kriessern (Frauen Ü20), TV Lachen (Ü30 M), TV Disziplinen Boden gutzumachen. So lieferte Michael Castelberg (TV Mels) holte mit sei- Teufen (U20 M). – Neue LMM-Sieger: TSV beispielsweise Enrico Güntert mit einem Weit- nem 100-m-Sprint in 10,89 Sekunden 1009 Galgenen (U16 W), SK Langnau i. E. (U18 W), sprung von 7,10 und einem Hochsprung von Punkte. Von den Frauen sorgten unter ande- TV Mels (Männer Ü20), TV Riehen (Mixed M/F 2,0 Metern wichtige Punkte. Vor dem ab- rem Ramona Baumgartner (STV Kriessern) U20), TV Teufen (U20 W), TV Unterseen (M schliessenden 1000-Meter-Lauf betrug der und Carla Inderbitzin mit 12,53 s im 100-m- U16). ahv TV-Mels-Vorsprung noch 263 Zähler. Das Lauf (847 Punkte) für Glanzresultate. Natür- Der Starter gibt den Startschuss. Die Kampfrichter messen. Die Ehrendamen ehren.
16 | GYMlive 5/17 | Spiele Fotos: Peter Friedli Die Meisterinnen aus Täuffelen (grün) gegen Bachs in der Defen- Meister Madiswil (gelb) gegen Menznau in der Defensive. – Madiswil sive. – Täuffelen siegt mit 11:8 Körben. siegt mit 10:7 Körben. Korbball-Meisterschaft 2017 Drei Jahre: Wieder diese Berner Und wieder einmal zweimal grosser Jubel im Bernbiet. – Am Samstag, 9. September 2017 boten die NL-A/B- Korbballer/-innen auf den Sportanlagen Pieterlen beste Korbball-Unterhaltung. An der Schlussrunde sicherten sich Madiswil (Turner) und Täuffelen (Turnerinnen) die Titel. Auf- und Abstiegsfragen wurden beantwortet. Was haben die Schwinger Christian «Chrigu» Diese finden sich in der geografischen Her- rende an. Die Rechnung für die Oberaargauer Stucki und Matthias «Mätthu» Sempach mit kunft, diese finden sich aber auch im sportli- war simpel: «Wir haben es in der Hand, wir den Korbball-Frauen aus Täuffelen respektive chen Ehrgeiz und im Denkansatz: «Egal wel- müssen einfach jedes Spiel gewinnen.» Die den Korbball-Mannen aus Madiswil zu tun? che Sportart, wir wollen gewinnen, wir wollen Riege um Kapitän Marc Sommer gab sich Auf den ersten Blick nichts. Erst auf den drit- die Besten sein.» – Es hat geklappt. keine Blösse. Der zweite SM-Titel in der Ver- ten Blick und nach etwas Überlegen finden einsgeschichte wurde Tatsache. «Da wir mit ei- sich Gemeinsamkeiten. Der «Chrigu» und der «Déjà-vu» im Seeland ner personellen Verjüngung in die Meister- «Mätthu» gehören zu den Besten im Land. Am zweiten September-Samstag hatten in Pie- schaft stiegen, lautete das Ziel: ‹Einfach nicht Madiswil und Täuffelen sind in ihrer Sparte terlen viele der Spielenden ein «Déjà-vu». Sie absteigen.› Es entwickelte sich dann, auch ebenfalls die CH-Besten: Schweizer Korbball- fühlten, dass sie alles schon einmal erlebt hat- dank dem genialen Team-Geist, in eine erfreu- meister und -meisterinnen 2017. Der Stucki ist ten. – Sie hatten. Vor drei Jahren, 2014, holten liche, andere Richtung. Der 2014-Titel hat uns Seeländer, wie die Täuffelen-Frauen. Der Sem- sich die Oberaargauer und Seeländerinnen in extrem viel geholfen. Davon zehren wir noch pach kommt aus dem Oberaargau, wie die Ma- den NL-A-Klassen, damals im bernischen heute. Von der Goldmedaille sprachen wir bis diswil-Mannen. – Fazit: Zwischen «Chrigu», Lotzwil, bereits die Schweizer Korbballtitel. zum Schlusspfiff nicht. Jetzt haben wir sie wie- «Mätthu» und den Korbball-Meister-Riegen Nach fünf Spieltagen reisten Madiswil (Tur- der: Einfach genial», so das Fazit vom Blumen- 2017 gibt es durchaus Gemeinsamkeiten. ner) und Täuffelen (Turnerinnen) als Füh- laden-Geschäftsführer Sommer. Schiri I: Ich bin der, der pfeift … Die Anzeige zeigt an … Der Linien-Zeichner zeichnet …
Spiele | GYMlive 5/17 | 17 Drei Punkte unter dem Maximum Korbball: SM Jugend in Roggwil Die grünweisse, weibliche Täuffelen-Truppe Das Buri-Fazit um Spielführerin Katja Bader legte eine Feld- Guter Nachwuchs saison 2017 vom Feinsten hin. Den Seelände- Margrit Buri (Bild, Rüdt- gesichert Foto: Peter Friedli rinnen passierten zwei «Missgeschicke»: das ligen) ist Fachbereichs- Unentschieden gegen Deitingen und die Nie- leiterin Korbball im 48 Mannschaften, 12 pro Kategorie, spielten an den derlage im allerletzten Spiel gegen Absteiger Schweizerischen Turn- Schweizer Meisterschaften Korbball Jugend vom Wolfenschiessen. Mit dem Schlusstotal von verband (STV). Sie ist Sonntag, 3. September 2017 in Roggwil (TG) um die 33 Zählern liegen die Hallen-Cup-Siegerinnen Chefin der einzigen lau- begehrten Nachwuchstitel: Nunningen (U16 Kna- 2017 lediglich drei Punkte unter dem mögli- fenden Meisterschaft ben), Täuffelen (U16 Mädchen), Neukirch-Roggwil chen Maximum von 36 Punkten. Wer so auf- (sechs Spielrunden, Vor- (U14 K) und Buchthalen (U14 M). Trotz der grossen tritt, hat den Titel verdient. «Die Sommersai- und Rückrunde), die der Regenmengen an den Vortagen war der Sportplatz in son war fast perfekt. Weil wir vor einem Jahr STV seinen Spiel-Turnerinnen und -Turnern an- gutem Zustand. Über den ganzen Tag wurden auf den hinter Erschwil-Grindel ‹nur› Zweite wurden, bietet. Eine Meisterschaft, in der 20 NL-A- (Ti/ acht Anlagen faire Spiele geboten. Nunnigen verwies drückten wir von Anfang auf das Gaspedal. Tu) und 20 NL-B-Mannschaften (Tu/Ti) involviert bei den U16-Buben Erschwil, die Nachwuchsmeister Den Feld-Titel wollten wir zurückholen. Wir sind. Das sind gut und gerne 400 Spieler/-innen, von 2015 und 2016, auf den zweiten Platz. Bei den lagen immer in Front. Es wurde uns auch nicht die den Meisterschaftsbetrieb an den jeweiligen jüngeren Buben mussten die Solothurner ebenfalls langweilig. Wir sind einfach auf jeden Sieg Spieltagen im STV-Land beleben. Um in diesem den Titel an Neukirch-Roggwil abgeben. hungrig. Dafür arbeiten wir im Training hart. «Bermuda»-Dreieck Mannschaften – Schieds- Dies wissen viele Leute gar nicht. Spass und richter – Rundenorganisatoren den Kopf immer Hohes Niveau Motivation sind aber immer da und halten hof- über Wasser halten zu können, braucht es viel- Die Solothurner und Berner Mannschaften dominier- fentlich noch lange an», diktierte Katja Bader fach etwas «Haare auf den Zähnen». Buri hat ten die SM Korbball Jugend 2017. Vor allem in der nach dem letzten (verlorenen) Meisterschafts- diese. Sie ist eine erfahrene Korbball-Frau und U16-Kategorie: Bei den Mädchen belegen drei Ber- spiel in den GYMlive-Notizblock. – Ob der weiss sich durchzusetzen. Dies ist nicht immer ner Riegen die Podestplätze, bei den Knaben drei So- «Chrigu» und der «Mätthu» den neuen Titel- so einfach. Wie beurteilt die Turnerin, die mit je- lothurner. Täuffelen konnte dieses Jahr bei den U16- trägern aus ihren Regionen schon gratuliert ha- dem Korbball-Korb im Land per «Du» ist, die Mädchen den Sieg davontragen. Der Titel bei den ben, ist in Abklärung. Saison 2017? U14-Mädchen bleibt im Kanton Schaffhausen, geht aber nach Buchthalen (2016 Hallau). Nationalliga B – Auf- und Abstiege «Nach der Vorrunde hatten wir minimale Punk- Das Niveau war in allen Kategorien hoch. Der Ent- Hochwald-Gempen (Gold, Aufstieg) domi- teabstände. Wir erlebten eine insgesamt span- scheid, die Anzahl Mannschaften von 80 auf 48 zu nierte die NL-B-Meisterschaft bei den Män- nende Meisterschaft 2017 mit Führungswech- kürzen, trug dazu bei. «Die Vereine waren über die- nern. Zusammen mit Neukirch-Roggwil (2.) seln und zum Abschluss würdigen Meister- sen Entscheid begeistert», so Margrit Buri (Fachbe- spielen die Solothurner und Thurgauer in der Mann- und -Frauschaften. Mir ist das Gefälle reichsleiterin Korbball beim STV). Saison 2018 in der höchsten Klasse. Dank den von Spitze zu Nicht-Spitze etwas gar gross. Die zvg/ahv drei Schlussrunde-Siegen dominierte Wettin- ‹Schiris› leisteten gute Einsätze und hatten die gen (Gold, Aufstieg) bei den NL-B-Frauen. Spiele im Griff. Die Erfahrung mit zwei ‹Schiris› Zusammen mit Willisau (3., das zweitplat- in der A-Klasse wird immer besser, auch inner- Faustball: Schweizer Meister- zierte Urtenen kann nicht aufsteigen, da Urte- halb der Zweier-Teams. Das werte ich positiv. schaften NL A nen in der A-Klasse schon vertreten ist) spielt Bei den ‹Schiris› kommen Junge nach, die die Wettingen in der nächsten Feldsaison in der Prüfung abgelegt haben und ihr Können und Wieder Jona und Königsklasse. ihre Routine als Spielleiter weiterentwickeln und Wigoltingen stärken können», so eine zufriedene Margrit Peter Friedli Buri am Ende der Meisterschaft 2017. Der TSV Jona (Frauen) sicherte sich am Finalwochen- ende der Schweizer Faustballmeisterschaften vom fri. 9./10. September 2017 in Jona den fünften Titel in Korbball-Infos: www.stv-fsg.ch. Serie. Dies dank einem 3:0-Erfolg gegen Oberentfel- den-Amsteg. Die beiden stärksten Teams der Qualifi- kation standen sich in der finalen Ausmarchung um den Schweizer Meistertitel gegenüber. Jona war als Qualifikationssieger direkt fürs Endspiel qualifiziert, Oberentfelden-Amsteg folgte den Jonerinnen dank einem 3:1-Erfolg im Qualifikationsspiel vom Samstag gegen Embrach. Auch dem TV Wigoltingen (Männer) glückte die Titel- verteidigung. Im Finalspiel gingen die Schaffhauser schnell mit 3:0 Sätzen in Führung. Die Widnauer kämpften sich zurück, holten sich Satz Nummer vier mit 11:9. Davon liess sich Wigoltingen allerdings nicht beeindrucken. Nati-Angreifer Ueli Rebsamen war es, der den ersten Matchball für Wigoltingen zum 11:8 im fünften Satz verwertete. – www.swissfaust- Die Uhr läuft: noch 18 Minuten … Schiri II: Ich bin der, der zeigt … ball.ch ahv
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