HAUTNAH DABEI "Notruf - Retter im Einsatz" - WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT

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HAUTNAH DABEI "Notruf - Retter im Einsatz" - WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
Schutz & Rettung

                                        24. Ausgabe, Dezember 2014

                          Mitarbeitermagazin von Schutz & Rettung

                                      HAUTNAH DABEI
                                         «Notruf – Retter im Einsatz»

                     WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
                                 Standortstrategie Schutz & Rettung

              LIEBE AUF DEN ERSTEN SCHWUNG
                    Michael Gisler, ein leidenschaftlicher Telemarker
HAUTNAH DABEI "Notruf - Retter im Einsatz" - WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
INHALT
  3 EDITORIAL/AGENDA
    Die wichtigsten Events

  4 INSIDE
    Vermischte SRZ-Meldungen

 6 IM MITTELPUNKT
 	Standortstrategie Schutz & Rettung

  8 PORTRÄT
    Michael Gisler, Brandschutzexperte
    Feuerpolizei

 11 GL-FOKUS
 	 Jahresrückblick 2014 von
    Direktor Hanspeter Fehr
                                               6    IM MITTELPUNKT. DIE STADT ZÜRICH WÄCHST UND
                                                    VERÄNDERT SICH. MIT DER DEZENTRALEN «STANDORT-
                                                    STRATEGIE SCHUTZ & RETTUNG» SICHERT SRZ MITTEL-
 12 IM EINSATZ                                      FRISTIG DIE GLEICHE HOHE NOTFALLGRUNDVERSORGUNG
 	Unsere Einsatzkräfte im Fernsehen                IN ALLEN STADTQUARTIEREN.

  15 PERSONELLES
     Neueintritte, Pensionierungen

  16 PERSONALTHEMA
     Förderprogramme

 17 DER TIPP
 	Winteraktivitäten für Gross und Klein

  18 HINTERGRUND
     Umschaltung der Notrufnummer
     in Zug

                                               8
  20 RÜCKBLICK
     Einsatzübung am Rigiblick
                                                    PORTRÄT. DER LEIDENSCHAFTLICHE TELEMARKER
     Atemschutznotfalltraining                      MICHAEL GISLER WAR SKILEHRER UND BAUFÜHRER.
     bomberos.ch                                    JETZT HINTERLÄSST ER SEINE SPUREN ALS BRAND-
                                                    SCHUTZEXPERTE BEI DER FEUERPOLIZEI.
  24 SRZ MORGEN
     Integriertes Managementsystem

  25 SIEBEN FRAGEN
     An Josef Steiner, Teamleiter
     Qualitätsmanagement

  26 PINNWAND
     Dankesbriefe und Bilder

  27 EINSATZGESCHICHTE
     Im Zweifel für den Einbetonierten

                                               12   IM EINSATZ. DER SCHWEIZER FERNSEHSENDER 3+
                                                    BEGLEITET BEREITS ZUM DRITTEN MAL UNSERE EINSATZ-
                                                    KRÄFTE FÜR DIE SENDUNG «NOTRUF – RETTER IM EINSATZ».
                                                    «24H» BLICKTE HINTER DIE KULISSEN.
Titelbild: Berufsfeuerwehr beim Dreh
für die Sendung «Notruf – Retter im Einsatz»
Foto: Fabian Hegi
HAUTNAH DABEI "Notruf - Retter im Einsatz" - WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
EDITORIAL                                                         AUSBLICK

                                                                   SYMPOSIUM «DAS MEDIZINISCHE
HAUTNAH DABEI                                                      GROSSEREIGNIS: DIE ROLLE DES
                                                                   SPITALS UND SEINER PARTNER»
            «Das Fernsehen hat die Welt zu einem elektronischen
            Dorf gemacht.» Dieses Zitat des Mediengurus           Eine Kooperation von Schutz & Rettung
            Marshall McLuhan tönt heute banal. Aber es ist gut,   Zürich und dem Stadtspital Triemli
            sich hin und wieder die revolutionäre Wirkung des     Bei Grossereignissen sind sehr viele Akteure
            Fernsehens vor Augen zu führen. Die Globalisie-       involviert und eine gute Koordination kann Leben
            rung im heutigen Stil wäre wohl ohne Fernsehen        retten. An diesem Symposium wird aufgezeigt,
            nicht möglich gewesen. Und manch eine Demokra-        wie ein medizinisches Grossereignis in seinem
            tiebewegung hätte sich nicht durchgesetzt. Natür-     ganzen Ausmass bewältigt wird, von der Scha-
            lich haben auch Fernsehkritiker Recht. Wenn man       densplatzorganisation über die medizinische
            zu gewissen Zeiten durch die Kanäle zappt, kann       Patientenversorgung bis hin zur Aufnahme resp.
            man glattweg zum Kulturpessimisten werden.            definitiven Versorgung im Spital. Darüber hinaus
            Nichtsdestotrotz: Missen möchten die meisten          runden rechtlich-organisatorische Aspekte so-
            das Fernsehen auf keinen Fall mehr.                   wie die Frage, welchen Einfluss heutige Medien
                                                                  auf solche Szenarien haben, das Programm ab.
            Seine Wirkung ist uns auch bei Schutz & Rettung       Kompetente und erfahrene Referenten sorgen
            wieder bewusst geworden, nachdem die ersten           für lehrreiche und praxisnahe Einblicke in die
            beiden Staffeln von «Notruf – Retter im Einsatz»      Thematik. Das Symposium findet am 5. Februar
            ausgestrahlt worden waren. Ich wurde noch nie so      2015 im Stadtspital Triemli statt.
            viel auf SRZ angesprochen wie nach diesen Sen-        Weitere Infos gibt es unter:
            dungen. Und die Protagonisten, meine Kolleginnen      http://www.stadt-zuerich.ch/srz-events
            und Kollegen der Berufsfeuerwehr und des Ret-
            tungsdienstes, sind mir gleich nochmals näher ans
            Herz gewachsen.

            Was es alles braucht, damit die «Retter im Einsatz»
            so hautnah in die gute Stube flimmern können,
            lesen Sie in unserem Einsatzartikel ab S. 12.

            Viel Spass bei der Lektüre! n

                                                                   AGENDA
                                      Jörg Wanzek
                                      Chefredaktor «24h»           15. Dezember       Kaderanlass SRZ
                                                                   31. Dezember       Silvesterzauber
                                                                   28. Januar         Informationsveranstaltungen
                                                                                      zu RS- und BF-Lehrgängen
                                                                   5. Februar         Symposium «Das medizinische
                                                                                      Grossereignis»
                                                                   20.–22. Februar    Züri Fasnacht
                                                                   2./3. März         GL-Klausur
                                                                   23. März           Offiziersrapport
                                                                   31. März           Diplomfeier Rettungsdienst
                                                                   14./15. April      Mitarbeiteranlässe SRZ
              Feedback: kommunikation.srz@zuerich.ch

                                                                                        24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24   3
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INSIDE

                            RETTUNGSDIENST-FILM PREISGEKRÖNT

                                                                                    Zwei Studenten der Hochschule Luzern, Design
                                                                                    & Kunst, haben für ihre Bachelor-Arbeit einen kurzen
                                                                                    Dokumentarfilm namens «Blaulicht» gedreht. Dafür
                                                                                    sind sie mit je einem Team von Rettungssanitätern
                                                                                    aus Stans und einem von Schutz & Rettung zu den
                                                                                    Einsatzorten mitgefahren. Sie filmten die kleinen und
                                                                                    grossen Ereignisse des Lebens. Die beiden Studenten
                                                                                    haben mit dem Dokumentarfilm an der Auswertung
                                                                                    den Publikumspreis gewonnen und sind jetzt sogar
                                                                                    dabei, den Film an verschiedenen Film-Festivals zu
                                                                                    zeigen. Besonders gefallen hat der Jury, dass Kamera
                                                                                    und Ton eine natürliche Distanz zum Geschehen hatten
                                                                                    und trotzdem immer nah dran waren, jedoch nie auf-
                                                                                    dringlich. Der Rettungsdienst hat den Film ebenfalls
                                                                                    erhalten und darf ihn für interne Zwecke verwenden.
                                                                                    Wir freuen uns, dass er ein so grosser Erfolg ist. n

                            KUNDENANLASS DER FEUERWACHE MIT DEN «SIBES»

                           Bei Vorstellungen und Veranstaltungen in unseren
                           grossen Kulturhäusern (z.B. Opernhaus, Hallensta-
                           dion etc.) leisten die Angehörigen der Feuerwach-
                           Kompanie einen wichtigen Dienst zugunsten der
                           Besucherinnen und Besucher. Um die guten Bezie-
                           hungen zu den Verantwortlichen zu pflegen, führte
                           SRZ am 10.11.2014 erstmals einen Kundenanlass
                           durch, bei dem die Sicherheitsbeauftragten (SiBes)
                           Gelegenheit erhielten, einen Blick in die Einsatz-
                           leitzentrale zu werfen. n

                            BALD BILD NUMMER 10 000 IM MEA

                                                                                    Laufend ist aktuelles Bildmaterial von Einsätzen oder
                                                                                    Veranstaltungen etc. zu finden. Noch sind aber nicht
                                                                                    alle Bildbestände sortiert und ins digitale Archiv
                                                                                    überführt, das MEA wird also noch weiter wachsen.

                                                                                    Mit wenigen Klicks kann aus dem MEA ein Bild in
                                                                                    eine Power-Point-Präsentation integriert werden.
                                                                                    Zudem können mit den neusten Systemanpassun-
                                                                                    gen Inhalte aus dem Medienarchiv neu auch
                                                                                    extern zugestellt werden. Wer für den Umgang mit
                           Das MEA (SRZ-Medienarchiv) wird rege befüllt und         dem MEA eine Ausbildung oder eine Auffrischung
                           genutzt. Dank Kategorien, aber auch Stichworten wie      benötigt, kann sich bei K&M melden, egal ob
                           «Corpuls», «Lüfter» oder «kleine Noria» lassen sich im   Poweruserin oder «ganz normaler» Mitarbeiter.
                           MEA schnell Bilder, Filme und Audiodateien suchen.       E-Mail: kommunikation.srz@zuerich.ch n

4   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
HAUTNAH DABEI "Notruf - Retter im Einsatz" - WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
24 SEKUNDEN

 SCHIFF AHOI FÜRS SYDEFÄDELI                                                 GL IN MÜNCHEN

Die Verantwortlichen des Alterszentrums Sydefädeli freuten sich über
den Anruf von Flavia Gubler und Tobias Glarner: Die 13 SRZ-Lernenden
würden gerne im Rahmen ihres Sozialtages einen Ausflug machen mit
Bewohnerinnen und Bewohnern. So konnten sie am 1. Oktober, am Tag
des Alters, 16 abenteuerlustige Rentner ins Herz der Stadt Zürich entfüh-
ren. Diese genossen die volle Aufmerksamkeit der jungen Leute und er-
zählten ihnen Geschichten aus alten Zeiten. Zuerst ging es mit dem
Schiff die Limmat hinauf und nach einem Spaziergang wurde der Ausflug       Am 20. und 21. Oktober besuchte unsere Geschäftsleitung
                                                                            die Berufsfeuerwehr München. Sie besichtigte drei der
im Kaffee Felix am Bellevue genussvoll mit Kaffee und Kuchen abgerun-       insgesamt zehn Feuerwachen, die Integrierte Leitstelle und
det. Der Sozialtag findet jährlich statt und wird von den Lernenden je-     die Feuerwehrschule. Inhaltliche Schwerpunkte waren
                                                                            u.a. die «Zielplanung Feuerwachen 2020» – das Pendant
weils mit viel Herzblut organisiert, so auch dieses Jahr. Danke! n          zu unserer Standortstrategie – und das ABC-Konzept mit
                                                                            dem aktuellen Thema Ebola. Ausserdem zeigten die
                                                                            Münchner am Beispiel Oktoberfest, wie sie sich bei einem
                                                                            Grossanlass aufstellen.

                                                                             OMNES VIGILES 2015
                                                                            Insgesamt 6 Szenarien waren über den gesamten Tag zu
                                                                            bewältigen – eine Aufgabe, welche die acht Einheiten unse-
                                                                            rer Milizfeuerwehr mit grossem Einsatzwillen und Motiva-
                                                                            tion bewältigten. Den reibungslosen Ablauf aller Übungen
                                                                            garantierte eine Meisterleistung der Logistikmitarbeiten-
                                                                            den. Stellvertretend für deren grossen Einsatz ist zu erwäh-
                                                                            nen, dass an diesem Tag zwischen 300 und 350 Atemluft-
                                                                            flaschen gefüllt wurden.

 JANN REHLI NEUER BEREICHSLEITER HFRB

                       Ab April 2015 ergänzt Jann Rehli die Geschäfts-
                       leitung von Schutz & Rettung als Bereichsleiter
                                                                             SPEZIALFAHRZEUGE GROSSEREIG-
                       Höhere Fachschule für Rettungsberufe (HFRB).
                       Im Januar und Februar wird Jann Rehli bereits
                                                                             NISSE ZENTRAL IM MILCHBUCK
                                                                            Seit dem 30.9. sind fast alle Spezialfahrzeuge zentral in
                       zu 50% für die HFRB tätig sein. Er ist derzeit als   der Milchbuck-Garage untergebracht. Die bisher am
                       Leiter des Rettungsdienstes Winterthur tätig.        Flughafen stationierten Fahrzeuge und die bereits im
                       Dort begann er 2003 zunächst als Rettungssa-         Milchbuck eingestellten konnten so angeordnet werden,
                                                                            dass sie im Ereignisfall reibungslos ausrücken können.
                       nitäter, übernahm danach den Bereich Betrieb         Durch die Zentralisierung wird Platz gespart und die
                       und leitet seit 2010 den ganzen Rettungsdienst.      Abläufe werden optimiert. Nur der Grossraumrettungs-
                                                                            wagen bleibt weiterhin am Flughafen.
Neben dieser Funktion setzte er sich in den letzten Jahren für die
Förderung des Berufes der Rettungssanitäter/-innen und der entspre-
chenden Ausbildung ein. In der Zeit von 2006 bis 2012 engagierte er
sich als Vorstandsmitglied der Vereinigung Rettungssanitäter Schweiz
(Berufsverband der Rettungssanitäter). Seit 2014 ist er Mitglied der
Geschäftsprüfungskommission des Interverbands für Rettungswesen.
Wir heissen ihn bereits jetzt herzlich willkommen und wünschen ihm
viel Erfolg! n

                                                                                                     24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24        5
HAUTNAH DABEI "Notruf - Retter im Einsatz" - WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
IM MITTELPUNKT

     STANDORTSTRATEGIE SCHUTZ & RETTUNG –
     WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
    Die Stadtentwicklung stellt Schutz & Rettung vor neue Herausforderungen. Damit wir zukünftig in Notfällen überall
    in der Stadt in zehn Minuten vor Ort sind, brauchen wir eine neue Standortstrategie.

                                                                                                                           Die neue «Standort-
                                                                                                                           strategie Schutz
                                                                                                                           & Rettung» sieht vor,
                                                                                                                           dass wir zukünftig
                                                                                                                           mit 6 dezentralen
                                                                                                                           Wachen arbeiten und
                                        11                                                    11                           gleichzeitig die Ge-
                                                                                                                           bäude sowie Kompe-
                              10                 12                              10                    12                  tenzen insgesamt
                                        6                                                     6                            konzentrieren.
                                    5                                                    5
                                   4                                                    4
                         9              1             7                    9                  1             7
                               3                                                    3
                                             8                                                     8

                                    2                                                    2

                         Heute: zentrale Wachen                                Morgen: SRZ dezentral

                              Feuerwehr und Rettungsdienst sollen in Notfällen               senen Standorten so platziert werden, dass sie
    Ziel 1
    SRZ setzt                 jeden Ereignisort in der Stadt innert 10 Minuten ab            überall möglichst rasch vor Ort sind, wenn sie ge-
    Massstäbe                 Alarmierung erreichen. So ist es in den Richtlinien            braucht werden. Eng damit verknüpft geht es
                              des Interverbandes für Rettungswesen (IVR) und                 zusätzlich darum zu überlegen, wie sich die Ein-
                              der Gebäudeversicherung (GVZ) vorgegeben. Im                   satzformationen zukünftig in unseren Wachen
                              Norden, Osten und Westen der Stadt kann SRZ                    «aufstellen». Stichwort dazu ist das Operations-
                              diese Vorgaben von den bestehenden Wachen aus                  konzept. Informiert haben wir auch schon über die
                              bereits heute nicht mehr im geforderten Mass erfül-            Pläne, die Einsatzlogistik zu zentralisieren. Weil
    Politische Stellen
                              len. Da sich in den betroffenen Stadtkreisen für die           diese Projekte zentral für die Zukunft von Schutz &
    sowie die Stimm-
    bürger/-innen             Zukunft gleichzeitig ein besonders starkes Bevöl-              Rettung und die Bevölkerung der Stadt Zürich sind,
    der Stadt Zürich          kerungswachstum abzeichnet, ist klar: SRZ muss                 haben wir dem gemeinsamen Projektdach den Na-
    informieren               aufgrund der Stadtentwicklung vorausdenken und                 men «Standortstrategie Schutz & Rettung» gegeben.
                              planen, damit sie zukünftig den Auftrag «Schutz
                              & Rettung» in der ganzen Stadt erfüllen kann. Denn             Dezentralisierung der Wachen
                              dynamische Faktoren wie das Bevölkerungswachs-                 Die «Standortstrategie Schutz & Rettung» sieht vor,
                              tum oder der Verkehr beeinflussen Einsatzaufkom-               dass SRZ in zehn bis fünfzehn Jahren zusätzlich
                              men sowie Einsatzarten in einzelnen Stadtteilen.               zu den bestehenden Wachen Süd, Zentrum (Neu-
                                                                                             mühlequai) und Flughafen mit drei neuen Wachen
                              «Standortstrategie Schutz & Rettung»                           im Norden, Westen und Osten operiert. Alle Wa-
                              als Projektdach                                                chen sind mit Einheiten der Berufsfeuerwehr und
                              Schutz & Rettung plant deshalb neue Standorte.                 des Rettungsdienstes besetzt, sodass gerettet,
                              Im Zentrum steht dabei, dass die Einsatzkräfte und             gelöscht und behandelt werden kann. Ausnahme
                              -mittel in bestehenden sowie neuen, gut erschlos-              ist die Wache Zentrum, wo aus Platzgründen wei-

6   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
HAUTNAH DABEI "Notruf - Retter im Einsatz" - WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
terhin ausschliesslich der Rettungsdienst statio-       zustimmend Kenntnis genommen und den Auftrag
niert sein wird. Mit dieser Standortstrategie sichert   erteilt, die einzelnen Infrastrukturprojekte weiter
SRZ mittelfristig die gleiche hohe Notfallgrund-        auszuarbeiten. Denn eines wird sich in Zukunft
versorgung in allen Stadtquartieren.                    nicht ändern: Im Notfall zählt jede Minute! n

                                                        Text: Hanspeter Fehr, Direktor Schutz & Rettung
Konzentration der Flächen und Kompetenzen
Die Einheiten und das Material der Milizfeuerwehr        ZUKÜNFTIG VORGESEHENE WACHEN
der Stadt Zürich und des Zivilschutzes werden in
                                                         Der Zeitpunkt der Umbenennung bestehender
die SRZ-Wachen integriert. Zahlreiche dezentrale         Wachen ist noch nicht fixiert. Es wird zu gegebener
Kleindepots können so aufgehoben werden. Profis          Zeit darüber informiert. Auf den Begriff Nebenwache
und Milizkräfte arbeiten künftig noch enger Hand         wird künftig verzichtet.
in Hand. Insgesamt reduziert sich die Anzahl der
                                                         Wache Zentrum, bestehend
Standorte markant, die genutzte Fläche bleibt prak-      Standort: Neumühlequai
tisch gleich. Die Logistik wird unter einem Dach
zusammengeführt, und zwar im gleichen Gebäude            Wache Flughafen, bestehend
                                                         Standort: W8/W7
wie die neue Wache Nord. Mit dieser Zentralen
Einsatzlogistik (ZEL) können die Einsatzkräfte von       Wache Nord (mit Zentraler Einsatzlogistik,
SRZ von einem Ort aus und aus einer Hand aus-            ZEL), *Neubau
                                                         Geplanter Standort: Binzmühlestrasse 156
gerüstet werden. Sie gewährleistet eine optimale
                                                         Projektstatus:
Versorgung und ermöglicht eine ökonomische               • Machbarkeitsstudie abgeschlossen
sowie ökologische Bewirtschaftung der Einsatz-           • Überprüfung Logistikprozesse
stützpunkte.                                             • Weisungserstellung für Projektierungskredit
                                                         • Architekturwettbewerb

Kommunikationskonzept                                    Wache Ost, *Neubau
Die Ziele der Standortstrategie erreicht Schutz          Standort: noch offen
& Rettung nur, wenn wir zusammen an einem Strick         Projektstatus:
                                                         • Standortsuche läuft
ziehen. Das Wohl und die Sicherheit der Menschen
in der Stadt Zürich für die Zukunft zu sichern, ist      Wache West, *Neubau
unser gemeinsames Ziel. Auch extern ist die Um-          Geplanter Standort: Hardgutstrasse 3
                                                         Projektstatus:
setzung der einzelnen Bauprojekte und Initiativen
                                                         • Betriebskonzept abgeschlossen
unter dem Projektdach «Standortstrategie Schutz          • Abklärung Drittnutzung
& Rettung» stark auf die Unterstützung zahlreicher
Anspruchsgruppen angewiesen. Es wird darum               Wache Süd, *Erweiterungsbau
                                                         Standort: Weststrasse 4
gehen, die Bevölkerung von der Notwendigkeit der
                                                         Projektstatus:
Standortstrategie und der vorgesehenen Baupro-           • Erstellung Betriebskonzept
jekte zu überzeugen. Über die Ausgaben für die
Wache Nord und die darin integrierte Zentrale Ein-       GLOSSAR
satzlogistik werden die Stimmbürgerinnen und
                                                         «Standortstrategie Schutz & Rettung»
Stimmbürger der Stadt Zürich entscheiden können.
                                                         Bezeichnet die langfristige Strategie, wie in der
Vor diesem Hintergrund hat SRZ ein Kommunika-            Stadt Zürich zukünftig geschützt und gerettet
tionskonzept erstellt.                                   werden soll. Es ist ein Projektdach, unter dem alle
                                                         diesbezüglichen Initiativen zusammengefasst
                                                         werden.
Weiteres Vorgehen
Am 30. Oktober 2014 konnte ich als Direktor von          Operationskonzept
Schutz & Rettung zusammen mit Hermann Horla-             Beschreibt die Art und Weise, wie wir uns zukünf-
cher von der Immobilienbewirtschaftung unsere            tig aufstellen, um unseren Auftrag zu erfüllen.
                                                         Es umfasst Einsatzkräfte, die disponieren und
Pläne dem Gesamtstadtrat vorstellen. Es ist uns
                                                         intervenieren.
gelungen aufzuzeigen, dass es bei der Stand-
ortstrategie Schutz & Rettung darum geht, heute          Räumliche Masterplanung
                                                         Bildet den langfristigen Raumbedarf für die ganze
die Zukunft der Sicherheit in der Stadt Zürich zu
                                                         Stadtverwaltung ab.
planen. Der Stadtrat hat von der Standortstrategie

                                                                                 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24   7
HAUTNAH DABEI "Notruf - Retter im Einsatz" - WEIL JEDE MINUTE ZÄHLT
PORTRÄT

     LIEBE AUF DEN ERSTEN SCHWUNG
    Michael Gisler ist leidenschaftlicher Telemarker. Der 42-jährige Glarner arbeitete acht Jahre lang als Skilehrer und Bauführer.
    Jetzt hinterlässt er als Brandschutzexperte seine Spuren bei der Feuerpolizei.

                           Wenn die ersten Schneeflocken in der Luft tanzen         und absolvierte zusätzlich eine Lehre als Tiefbau-
                           und ihre weisse Decke über die Berge legen, zieht        zeichner. Darauf folgten zwei weitere Ausbildungen,
                           es Michael Gisler in den Schnee. «Mich fasziniert        zuerst der eidgenössisch diplomierte Baupolier
                           am Skifahren und Telemarken, dass man sich spürt.        und dann 2001 die Bauführerschule in Aarau. Mit
                           Nicht nur während der Fahrt selber, sondern auch         diesem Rüstzeug nahm er eine Stelle in Flims an.
                           anschliessend die Muskeln, die gearbeitet haben»,        Als Bauführer war er Vermittler zwischen Bauher-
                           lacht der 42-jährige Glarner. Wer ihn bei seinen         ren, Bauunternehmen und den Mitarbeitenden auf
                           eleganten, wendigen Telemark-Schwüngen beob-             dem Bau. Ein Spagat, der ihm zunehmend schwer
                           achtet, wundert sich nicht, dass die Oberschenkel        fiel: «Um einen Auftrag zu erhalten, wurde sehr tief
                           jeweils Anfang Saison schmerzen. Telemarken, die-        offeriert», erklärt Michi. «Ich verbrachte deshalb
                           se ursprüngliche Art des Skifahrens, fesselt ihn,        unglaublich viel Zeit und Kraft damit, die zusätzlich
                           seit er es 2006 das erste Mal ausprobierte. «Es ist      anfallenden Kosten wieder reinzuholen.»
                           eine echte motorische Herausforderung», erzählt
                                                             er und erklärt die     Zurück in den Schnee
     «MICH FASZINIERT AM SKIFAHREN, DASS                     Technik dazu: «Die     Jedoch schaffte es Michis stressiger Job, seine
     MAN SICH SPÜRT. NICHT NUR DIE FAHRT                     Schuhe sind dabei      schlummernde Skileidenschaft zu reaktivieren.
     SELBER, SONDERN ANSCHLIESSEND AUCH                      nur um die Spitze      Flims bietet mit seinen 220 Pistenkilometern die
     DIE MUSKELN, DIE GEARBEITET HABEN.»                     herum in der spe-      perfekte Grundlage dazu. Michi verbrachte so
                                                             ziellen Bindung        viel Zeit im Schnee, dass er 2006 die Ausbildung
                           fixiert, die Ferse bleibt frei.» Dabei gilt es auf dem   zum eidgenössisch diplomierten Schneesport-
                           bergseitigen Ski zu knien und so den Schwerpunkt         lehrer begann. Neben verschiedenen Ausbildungs-
                           zwischen den vorderen und den hinteren Fuss zu           modulen müssen die Aspiranten ein zweites Fahr-
                           legen. «Was sich sehr technisch anhört, ermöglicht       gerät wählen. Und da entschied sich Michi fürs
                           ein besonders intensives Fahrgefühl», schwärmt           Telemarken. Das war Liebe auf den ersten Schwung
                           er begeistert.                                           und der angehende Skilehrer absolvierte die ge-
                                                                                    samte Ausbildung ein zweites Mal auf den Tele-
                           Erste Schwünge                                           markski. Von da an arbeitete er in den Wintermona-
                           Die ersten Fahrversuche unternahm er als 3-Jähriger      ten jeweils zu 100 Prozent als Schneesportlehrer.
                           in seinem 320-Seelen-Heimatdorf Hätzingen im             «Das war eine tolle Abwechslung zu meiner Arbeit
                           Glarnerland. Nur 20 Meter neben dem Schulhaus            als Bauführer», erzählt Michi.
                           steht der Bügellift im Loh, der die Schüler auf die
                           verschneite Bauernwiese lockte. «Wir nutzten jede        Neuer Job in Zürich
                           noch so kurze Pause, um auf die Ski zu stehen.»          Die Konkurrenz unter den Skilehrern und das Risiko
                           Michis Fahrkünste verbesserten sich rasch und der        eines Verdienstausfalls bei einer Verletzung sind
                           übersichtliche Hang wurde zu klein. Die grösseren        hoch. Das motivierte Michi, sich auf die ausgeschrie-
                           Pistennetze vom nahen Braunwald und von Elm              bene Stelle als Brandschutzexperte bei Schutz
                           schufen eine willkommene Abhilfe. Und im Skiclub         & Rettung zu bewerben. Und er freute sich sehr
                           fuhr er zudem in der Renngruppe mit. «Allerdings
                           nicht sehr erfolgreich», gibt Michi lachend zu «des-      RUND ACHT JAHRE LANG ARBEITETE
                           halb gab ich diese Karriere schnell wieder auf.»          MICHI ALS SKILEHRER UND BAUFÜHRER.

                           Ein Glarner im Bündnerland                               über die Zusage. «Im Vergleich zu meinem früheren
                           Dafür konzentrierte sich Michi auf seine berufliche      Job stärken mir jetzt die Brandschutznormen den
                           Laufbahn, die 1988 mit der Lehre zum Maurer              Rücken. Als Ansprechpartner auf Augenhöhe finde
                           begann. Bald suchte er eine neue Herausforderung         ich gemeinsam mit den Bauherren und Architekten

8   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
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Fast zeitgleich lernte Michael Gisler Laufen und Skifahren.
Heute ist der 42-jährige Schneesportlehrer für Telemarken
und Brandschutzexperte bei Schutz & Rettung.

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                            Lösungen zur Umsetzung der Richtlinien», erläutert                 MICHIS KLEINE GLARNERKUNDE
                            Michi seine Rolle. «Zudem kann ich meine bisherigen
                                                                                             Bliili:           Bleistift
                            Erfahrungen in meinen heutigen Alltag einbringen.»
                                                                                    Brittli:                   Fensterladen
                            Dabei schätzt er besonders die unterschiedlichen
                                                                                    buue:                      bauen
                            Herausforderungen und die Abwechslung, die sei-
                                                                                    Chlummeri:                 Händefrieren
                            nen Job ausmachen. Neben Sprechstunde und
                                                                                    Chralläbett:               Halskette
                            Büroarbeiten sind dies vor allem externe Termine,
                                                                                    Füür:                      Feuer
                            wie beispielsweise Bauabnahmen. Der lange Ar-
                                                                                    flamänderä:                schimpfen
                            beitsweg stört Michi nicht: «Für diesen interessan-
                                                                                    Polizii:                   Polizei
                            ten Job pendle ich gerne. Zudem kann ich im Zug
                                                                                    Fazolettli:                Nastüechli
                                                            abschalten oder
                                                                                    Gallöri/Nauschel:          Tubel
      «GEMEINSAM MIT DEN BAUHERREN UND                      die neuen Brand-
                                                                                    Gelleröttli:               Uhr (quelle heure est-il)
      ARCHITEKTEN FINDEN WIR LÖSUNGEN                       schutzvorschriften
                                                                                    Gutterä:                   Flasche
      ZUR UMSETZUNG DER BRANDSCHUTZ-                        lernen.» Die Arbeit
                                                                                    Hürbi:                     Abfall
      RICHTLINIEN.»                                         als Schneesport-
                                                                                    kurlig:                    eigenartig
                                                            lehrer musste er
                                                                                    Nidel:                     Rahm
                            allerdings zurückschrauben. «Ich konzentriere mich
                                                                                    nuch:                      noch
                            jetzt darauf, das Telemarken in Flims/Laax etwas
                                                                                    Pfiffoltärä:               Schmetterling
                            bekannter zu machen.» Dazu bietet er an einzelnen
                                                                                    schniie:                   schneien
                            Wochenenden Schnupperstunden an und organi-
                                                                                    Trabantä:                  Schlingel
                            siert einen Telemarktreff.
                                                                                    Taaräsagg:                 Kartoffelsack
                                                                                    Verbergetzis:              Versteckspiel
                            Bewegung auch im Sommer
                            Die Bewegung kommt auch in den schneefreien
                            Sommermonaten nicht zu kurz. Als Naturmensch           geht: «Erst wenn du dich selber hinaufkämpfst,
                            verbringt er dann seine Freizeit bevorzugt beim        ist die Abfahrt so richtig schön.» n
                            Wandern und auf dem Mountainbike. Unterwegs
                            mit seiner Freundin oder Kollegen fährt er nicht nur   Text: Christina Cassina
                            in den Flimser Bergen. Auf 5–6-stündigen Touren        Bilder: Michael Gisler, Christina Cassina
                            erkunden sie das ganze Bündnerland. Dabei ge-
                            niesst es Michi am meisten, wenn es steil bergauf

                                                                                                       Übersatz

10   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
GL-FOKUS

JAHRESRÜCKBLICK 2014
                                                             eines Sportclubs im Rettungsdienst, der Start des
                                                             Projekts Sekundärbereich oder die Stationierung
                                                             eines Rettungswagens im Spital Zollikerberg.

                                                             Ein Thema, das mich persönlich stark beschäftigt
                                                             hat, war die Standortstrategie Schutz & Rettung.
                                                             Im Oktober durfte ich das für die Zukunft von SRZ
                                                             zentrale Thema gemeinsam mit einem Kollegen
                                                             von der Immobilienbewirtschaftung im Stadtrat
                                                             präsentieren. Die Botschaft kam auf der politi-
                                                             schen Ebene an: Damit wir unseren Auftrag auch
                                                             künftig erfüllen und überall in der Stadt innert
                                                             10 Minuten ab Alarmierung retten, löschen und
                                                             behandeln können, müssen wir die Einsatzkräfte
                                                             und -mittel an ausgewählten, dezentralen Stand-
                                                             orten konzentrieren. Die Planung der neuen Wa-
      Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von SRZ         chen Nord (mit ZEL), Ost und West sowie der Er-
                                                             weiterung der Wache Süd an der Weststrasse
      Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen des Projekts       wird uns in den kommenden Jahren ebenso be-
      SRZ2013plus. Wir haben in der neuen Leistungs-         schäftigen wie die Ableitung der Konzepte für
      organisation gestartet, die SRZ-Strategie formuliert   Alarmierung, Ausrücken, Ausbildung und Logistik.
      und allen Mitarbeitenden vorgestellt. 2014 ist es
      nun etwas ruhiger um die Strategie geworden –          Auch unsere Kunden und Partner spüren, dass es
      was aber nicht heisst, dass nichts passiert ist.       uns Ernst ist mit der Vision, zu den führenden
      Zwischen dem Säen und dem Ernten liegt das             Rettungsorganisationen zu gehören. Dies hat den
      Keimen und das Wachsen, und das braucht seine          Regierungsrat des Kantons Zug bewogen, uns
      Zeit. Vielleicht sind Sie auch schon einmal an         das Vertrauen auszusprechen. Ab dem 1.1.2015
      einem Frühlingstag unter einem Baum gesessen:          wird die Einsatzleitzentrale von SRZ die Disposi-
      Wenn es ganz still ist, kann man dann das Platzen      tion der Notrufnummer 144 neben den bisherigen
      der Knospenhüllen hören. Es knistert leise.            Kantonen Zürich, Schaffhausen und Schwyz neu
      Wenn ich mich durch SRZ bewege, höre ich da            auch für Zug übernehmen. Die entsprechende
      und dort ein solches Knistern, und das erfüllt         Leistungsvereinbarung gilt für mindestens sechs
      mich mit Vorfreude.                                    Jahre und bringt uns einen willkommenen
                                                             Deckungsbeitrag. Die Vorbereitungen für die
      Die Abteilung Qualitätsmanagement beispiels-           Aufschaltung laufen bereits auf Hochtouren.
      weise hat mit den Bereichen die Prozesslandkarte
      überprüft und aktualisiert. Was als lästige Pflicht-   Das neue Jahr wird uns viel Arbeit und spannende
      übung hätte aufgefasst werden können, wurde als        Herausforderungen bringen. Darauf freue ich
      Chance genutzt, um Abläufe zu klären und zu hin-       mich ebenso wie auf die verdiente Pause über die
      terfragen. Davon profitierte auch das Leitungs-        Festtage. Ich hoffe, dass Sie diese geniessen
      team der HFRB, das sich intensiv mit der künfti-       können – sei es allein, mit Ihren Angehörigen, der
      gen Ausrichtung und der Angebotsentwicklung            Familie oder im Freundeskreis. n
      auseinandergesetzt hat. Im Bereich HRM wurden
      zwei interne Förderprogramme für Mitarbeitende         Herzlich
      entwickelt, die nächstes Jahr starten werden.
      Die Bereichsleitung Sanität prüft neu halbjährlich
      den Fortschritt aller Massnahmen mit Strategie-
      beitrag – 2014 gehörten dazu z.B. die Gründung         Hanspeter Fehr, Direktor SRZ

                                                                                    24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24   11
IM EINSATZ

      UNSERE RETTUNGSKRÄFTE AUF SENDUNG
     Der Schweizer Fernsehsender 3+ dreht zum dritten Mal bei Schutz & Rettung für die Sendung «Notruf – Retter im Einsatz».
     Die TV-Crew begleitet unsere Mitarbeitenden bei ihren Einsätzen. Bis eine fertige Sendung entsteht, braucht es viel Arbeit –
     von der TV-Crew, aber auch von Schutz & Rettung.

                            Das Tanklöschfahrzeug und die Autodrehleiter fah-      genügend Material für den Schnitt bereitsteht,
     Ziel 4
     SRZ als inter-         ren mitten in der Nacht wegen eines automatischen      begleitet das Team von 3+ fünf Schichten bei der
     nationale Marke        Brandalarms an der Mutschellenstrasse vor. Feuer-      Berufsfeuerwehr und fünf beim Rettungsdienst.
                            wehrleute steigen aus den Fahrzeugen aus. Und da       Im Fokus stehen jeweils dieselben Protagonisten,
                            ist noch ein Mann mit orangefarbener Leuchtweste       sodass die Zuschauerinnen und Zuschauer
                            und Kamera auf der Schulter. Es ist Arne, Kamera-      anhand bekannter Personen den Geschichten in
                            mann unterwegs für den Schweizer Fernsehsender         der Sendung einfacher folgen können. Bei der
                            3+. Er macht Aufnahmen für die Sendung «Notruf –       dritten Staffel zum ersten Mal dabei sind Romy
     Die Marke Schutz &
                            Retter im Einsatz», welche bereits in der dritten      Betschart und Mark Poschung vom Rettungs-
     Rettung leben und
     nach aussen tragen     Staffel produziert wird. Die TV-Serie lässt Zuschau-   dienst. Das Mitwirken in der TV-Produktion ist für
                            er hinter die Kulissen von Rettungsdienst, Berufs-     sie eine spannende Erfahrung. Souverän beant-
                            feuerwehr und Kantonspolizei Zürich blicken. Da im     worten sie die Interviewfragen, welche zwischen-
                            Löschzug der Feuerwehr nur für den Kameramann          durch immer wieder von Katrina Moser gestellt
                            ein Platz vorhanden ist, kommen der Tonassistent       werden. «Es ist für mich eine einmalige Gelegen-
                            und die Redaktorin per Begleitfahrzeug einige Mi-      heit, unsere Arbeitswelt den Leuten da draussen
                            nuten später am Einsatzort an. Für die Berufsfeuer-    vorstellen zu können», sagt Betschart. Spannend
                            wehr ist es ein Standardeinsatz in dieser Nacht,       sei für sie auch der Einblick in die Arbeit der
                                                             der schnell abge-     TV-Leute.
      «DIE PRODUKTION DER SENDUNG NOTRUF                     wickelt ist – auch
      IST EINE BESONDERE HERAUSFORDERUNG.»                   das gehört zum        Persönlichkeitsschutz hat oberste Priorität
                                                             Berufsalltag. Die     Im Umfeld von Feuerwehr, Rettungsdienst und
                            Redaktorin stellt in der Stille der Nacht und im       Polizei zu drehen, ist nicht immer unproblematisch.
                            Lichtschein des Kamerascheinwerfers noch eine          Das Fernsehteam erhält Einblick in viele Situatio-
                            kurze Interviewfrage an einen Berufsfeuerwehr-         nen, welche der Öffentlichkeit ansonsten vorenthal-
                            mann, dann geht es zurück auf die Wache.               ten bleiben. «Plötzlich bist du an einem Unfallplatz,
                                                                                   wo Menschen schwer verletzt wurden – hier ist
                            Nur eine einzige Chance für die Kamera                 Zurückhaltung des TV-Teams gefragt», sagt Moser.
                            Verantwortlich für die Produktion ist Redaktorin       Oberste Priorität hat die Gewährleistung des Per-
                            Katrina Moser. Sie produziert auch andere grosse       sönlichkeitsschutzes, was bei den Einsätzen des
                            Sendungen für den Sender, die Produktion               Rettungsdienstes besonders stark ins Gewicht fällt.
                            «Notruf» ist aber eine besondere Herausforderung       «Wenn man in einer Notsituation ist und dann noch
                            in der Herstellung: «Wir wissen bei den Blaulicht-     ein Kamerateam in die eigene Wohnung tritt, finden
                            organisationen zum Voraus nie, was uns erwarten        das im ersten Moment natürlich nicht immer alle so
                            wird.» Entsprechend könne der Inhalt der Sendung       toll», sagt Roland Portmann, Kommunikationsleiter
                            im Vorfeld nicht geplant werden und es muss aus-       bei SRZ. Einigen Patienten ist die Anwesenheit des
                            reichend Material aufgenommen werden, damit            TV-Teams dagegen auch völlig egal, ja sie freuen
                            Sendungen von rund 60 Minuten erstellt werden          sich sogar, Teil der Sendung zu werden. Die Ein-
                            können, so Moser. Ausserordentlich gefordert sind      sätze beim Rettungsdienst werden immer durch
                            dabei auch Kameramann und Tonmann. «Die Leute          eine Person des Medienpiketts von SRZ begleitet.
                            brauchen viel Erfahrung in der Produktion von          Diese informiert die involvierten Personen vor Ort
                            Reportagen – wir können die Szenen bei Einsätzen       ergänzend, klärt Zutrittsbedürfnisse und fährt die
                            weder inszenieren noch wiederholen. Wenn der           TV-Crew ins Spital und zurück zur Hauptwache,
                            Kameramann etwas verpatzt, dann gibt es keine          denn der Rettungswagen ist auf der Rückfahrt mit
                            zweite Chance», sagt Moser. Damit sicherlich           Patientin und allenfalls Angehörigen besetzt.

12   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
Bei den Einsätzen – hier an der Langstrasse –
muss die Arbeit des TV-Teams auf Anhieb
sitzen. Neben dem Kameramann ist auch der
Tonassistent mit der Redaktorin vor Ort. Er
mischt die Ansteckmikrofone und das Angel-
mikrofon zusammen.

                                                24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24   13
IM EINSATZ
                            Arbeit fällt dann für die Kommunikationsabteilung                         Der Ausstrahlungstermin der dritten
                            auch nach den Dreharbeiten an. Alle Patienten                             Staffel von «Notruf» ist voraussicht-
                            werden kontaktiert und erhalten ein Formular, auf                         lich im Frühjahr 2015.
                            welchem sie deklarieren können, ob man sie in                             Informationen unter www.3plus.ch/
                            der Sendung erkennen darf oder ob sie verpixelt            Jetzt          notruf sowie auf der Website
                            werden möchten. Partnerorganisationen und Spi-             scannen
                                                                                       und            und den Facebook- und Twitter-
                            täler wurden bereits im Vorfeld kontaktiert.               Staffel 2      Kanälen von SRZ.
                                                                                       schauen
                            Arbeitsintensive Nachbearbeitung
                            Genausoviel Aufwand wie beim eigentlichen Dreh           Rückmeldungen. «Wir haben von freiwilligen Feuer-
                            entsteht für das Fernsehteam im Schnitt bei der          wehrkorps gehört, welche sich treffen, um dann
                            Herstellung der sendefertigen Serien, der soge-          die Sendung gemeinsam zu schauen», sagt Moser.
                            nannten Postproduction. «Das gesamte Rohmaterial         Für SRZ ist die Doku-Reihe eine einzigartige
                            wird eingelesen, sortiert und geschnitten, es wer-       Gelegenheit, das Publikum in die Welt von Berufs-
                            den Texte für den Sprecher geschrieben und es            feuerwehr und Rettungsdienst blicken zu lassen.
                            wird alles vertont», erklärt Moser. Dann erfolgen die    «Viele Menschen haben noch ein völlig falsches
                                                            Abnahmen durch           Bild vom Beruf einer Rettungssanitäterin oder eines
      «ES GIBT ZUSCHAUER, DIE SICH EXTRA                    den Fernsehsender        Berufsfeuerwehrmannes», so Portmann. In dieser
      FÜRS GEMEINSAME SCHAUEN DER SENDUNG                   intern, aber auch        Serie sieht man, wie die Arbeit der Einsatzkräfte
      TREFFEN.»                                             durch die Medien-        wirklich aussehen kann. Dass es in der Welt der
                                                            stelle von Schutz        Retter nicht nur «filmreife» Verkehrsunfälle und lich-
                            & Rettung. Dabei geht es insbesondere um eine            terloh brennende Häuser gibt, sondern auch am
                            letzte Kontrolle bezüglich Persönlichkeitsschutz.        Rande der Gesellschaft stehende Drogenabhän-
                            «Bei den Abnahmen gibt es in der Regel nur kleine        gige, welche die Hilfe des Rettungsdienstes benö-
                            Dinge anzumerken, etwa wenn zum Beispiel in ei-          tigen, um nur ein Beispiel zu nennen. Mehr über
                            ner Szene ein Firmenname noch nicht vollständig          den Inhalt der dritten Staffel sei an dieser Stelle
                            unkenntlich gemacht wurde», sagt Portmann.               aber noch nicht verraten … n
                                                                                     Text: Fabian Hegi
                            Die Sendung ist beim Publikum beliebt. Das bele-         Bilder: K&M und 3+
                            gen nicht nur Einschaltquoten, sondern auch

     Kameramann Arne Zuckschwerdt montiert am Einsatzfahrzeug      Sequenzen wie Interviews und Einstiegsbilder werden zwischen den Einsätzen
     mehrere kleine Kameras (GoPros). Diese liefern wertvolles     gedreht. Rettungssanitäterin Romy Betschart steht auch mitten in der Nacht
     Bildmaterial von der Anfahrt und dem Geschehen im Fahrzeug.   noch souverän vor der Kamera.

14   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
PERSONELLES

WILLKOMMEN UND ALLES GUTE
   NEU BEI SRZ
   VORNAME/NAME                 FUNKTION                           ABTEILUNG                                EINTRITT
   Emanuel Dünner               Dipl. Rettungssanitäter SRK/HF     Rettungsdienst                           01.08.2014
   Michael Henzi                Chef FB Unterstützung              Zivilschutz                              01.08.2014
   Sladjana Martinovic          Calltaker                          Einsatzleitzentrale                      01.08.2014
   Joel Cabrera                 Logistiker i.A.                    Material                                 11.08.2014
   Debora Lendenmann            Kauffrau i.A.                      POE                                      11.08.2014
   Ana Soares                   Kauffrau i.A.                      POE                                      11.08.2014
   Timo Tzschoppe               Kaufmann i.A.                      POE                                      11.08.2014
   Céline Wegmann               HMS-Praktikantin                   Betrieb & Restauration                   11.08.2014
   Andreas Bosshard             Berufsfeuerwehrmann i.A.           FW & ZS                                  01.09.2014
   Gioja Eggenberger            Berufserfahrungsjahr               Marketing                                01.09.2014
   John Feusi                   Berufsfeuerwehrmann i.A.           FW & ZS                                  01.09.2014
   Remo Fillinger               Berufsfeuerwehrmann i.A.           FW & ZS                                  01.09.2014
   Ursula Fluri                 Rettungssanitäterin i.A.           Rettungsdienst                           01.09.2014
   Peter Greber                 Berufsfeuerwehrmann i.A.           FW & ZS                                  01.09.2014
   Markus Gujer                 Berufsfeuerwehrmann i.A.           FW & ZS                                  01.09.2014
   David Gwerder                Berufsfeuerwehrmann i.A.           FW & ZS                                  01.09.2014
   Mario Jäger                  Berufserfahrungsjahr               Feuerpolizei                             01.09.2014
   Marco Johner                 Calltaker                          Einsatzleitzentrale                      01.09.2014
   Nico Kälin                   Rettungssanitäter i.A.             Rettungsdienst                           01.09.2014
   Dominique Krapf              Berufsfeuerwehrmann i.A.           FW & ZS                                  01.09.2014
   Daniel Madörin               Berufsfeuerwehrmann                Berufsfeuerwehr Nord                     01.09.2014
   Melanie Strasser             Rettungssanitäterin i.A.           Rettungsdienst                           01.09.2014
   Michelle Hug                 Calltaker                          Einsatzleitzentrale                      01.10.2014

   PENSIONIERUNGEN
   VORNAME/NAME                 FUNKTION                           ABTEILUNG                  EINTRITT      AUSTRITT
   Otto Gloor                   Calltaker                          Einsatzleitzentrale        01.01.2008    31.08.2014
   André Kempf                  Sicherheitsfachmann                Sicherheitsberatung        01.08.1988    31.08.2014
   Robert Busslinger            Leiter Dienstgruppe                Berufsfeuerwehr Süd        01.10.1975    30.09.2014

   JUBILÄUM 345 – SO VIELE JAHRE HABEN SICH DIESE MITARBEITENDEN ZUSAMMEN
   FÜR SRZ BZW. DIE STADT ZÜRICH EINGESETZT.

   Othmar Rüst (35), André Baron (25), Ruedi Camenzind (25), Roland Haas (25), Roland Hautle (25), Remo Reichlin (25),
   Ernst Sommerhalder (25), Daniel Allemann (20), Thomas Birrer (20), Andreas Neukomm (20), Marcel Seeholzer (20),
   Fritz Heierli (15), Roger Hüppi (15), Urs Imhof (15), Peter Kienholz (15), Alex Handke (10), Rolf Waldesbühl (10)

   GRADIERUNGEN
   VORNAME/NAME                 GRADIERUNG ALT                     GRADIERUNG NEU                           DATUM
   Martin Stoll                 Gfr                                Kpl                                      01.08.2014
   Daniel Göggel                Kpl                                Wm                                       01.09.2014
   Remo Gisler                  Kpl mbA                            Wm                                       01.10.2014
   Silvio Keller                Lt                                 Oblt                                     01.10.2014
   Ruedi Schärer                Oblt                               Hptm                                     01.10.2014
   Evert von Zerssen            Gfr                                Kpl mbA                                  01.10.2014
   Hans-Peter Zbinden           Wm                                 Lt                                       01.10.2014

                                                                                            24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24   15
PERSONALTHEMA

      FÖRDERPROGRAMME
     Schutz & Rettung führt im nächsten März zwei Förderprogramme ein. Beim Talentmanagement geht es darum,
     spezielle Fähigkeiten von Mitarbeitenden zu fördern. Das Führungs- und Entwicklungsprogramm soll Führungskräfte
     unterstützen, ihre Führungskompetenzen zu erweitern.

                            Im März 2015 ist es so weit! Als weitere Massnahme      (noch) keine Führungsfunktion ausüben, diese zu
     Ziel 3
     SRZ ein Leben lang
                            in der Umsetzung der SRZ-Strategie 2013plus führt       fördern und im Sinne einer Win-win-Situation für
                            SRZ zwei Förderprogramme ein: das Talentmana-           SRZ entsprechend zu nutzen.
                            gement und das Führungs- und Entwicklungspro-
                            gramm. Mit ihnen soll ein Mehrwert für SRZ als          Das Ziel des Führungs- und Entwicklungsprogramms
                            leistungsorientierte Dienstabteilung geschaffen und     liegt darin, Führungskräften Perspektiven aufzu-
                            die Motivation der Mitarbeitenden gestärkt werden.      zeigen, persönliche Eignungen zu stärken und
     Mitarbeitende          Die Verantwortung zur Umsetzung der Förderpro-          dabei das breite Spektrum menschenorientierter
     langfristig binden     gramme trägt das Team Personal- und Organisa-           Führung besser kennenzulernen.
                            tionsentwicklung. Fähigkeiten erkennen, fördern
                            und entwickeln steht denn auch ganz oben in den         Individuell ausgestaltet und begleitet
                            Prioritäten eines modernen Personalmanagements.         In der Umsetzung der Programme war es uns
                                                                                    wichtig, sie so zu konzipieren, dass sie den verschie-
                            Die Förderungsprogramme sind nicht zwingend der         denen Arbeitszeitmodellen von SRZ Rechnung
                            Schlüssel zu einer massgeschneiderten Laufbahn.         tragen. Sie werden demzufolge individuell gestaltet
                            Da es sich nicht explizit um Karriereprogramme han-     und erfordern von den Teilnehmenden nicht nur
                            delt, können Mitarbeitende nicht davon ausgehen,        die Bereitschaft zu Mehrleistung, sondern auch die
                            als Teilnehmende automatisch innerhalb eines defi-      Fähigkeit, eigenverantwortlich die gestellten
                            nierten Zeitraums befördert zu werden. Ziel der ange-   Aufgaben zu meistern. Die Teilnehmenden werden
                            botenen Weiterbildungsinstrumente ist es vielmehr,      während der gesamten Dauer der Ausbildung eng
                            Möglichkeiten anzubieten, sich in fachlichen, aber      durch das Team POE oder auch einen Mentor
                            auch menschlichen Aspekten weiterzuentwickeln.          begleitet. Dadurch wird zusätzlich eine Verbindlich-
                                                                                    keit geschaffen, welche die formulierten Ziele
                            Die Grundideen                                          und Massnahmen innerhalb der Weiterbildungs-
                            Grundidee des Talentmanagements ist es, bestimmte       aktivitäten laufend überprüft.
                            Fähigkeiten von Mitarbeitenden zu erkennen, die

16   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
Die Dauer der Ausbildung ist auf zwei Jahre fest-                durch verschiedene Kommunikationskanäle wie
        gelegt und wird mit einer schriftlichen Arbeit                   Vortragsveranstaltungen und Broschüren infor-
        abgeschlossen. Der Eintritt ist halbjährlich möglich,            miert.
        jeweils im Februar und im August. Die wesentlichen
        Inhalte kann man im SRZ-Intranet unter Arbeiten                  Wir freuen uns auf den Startschuss mit vielen
        bei SRZ ➞ Förderprogramme nachlesen. Über die                    bereichernden Begegnungen für alle Beteiligten. n
        Teilnahmevoraussetzungen und das Auswahl-
        verfahren werden die Führungskräfte seit Oktober                 Text: Team Personal- und Organisationsentwicklung

Der Tipp
                      GROSS UND KLEIN
WINTERAKTIVITÄTEN FÜR

Thermalbad & Spa Zürich                                                     n-
                                     ch befindet sich auf dem Hürliman
Hoch über den Dächern von Züri                                der fros tigen
                                       gute Gele gen heit, in
Areal das Thermalbad & Spa. Eine
         it einfa ch mal sein e See le baumeln zu lassen und die wunder-
Winterze
schöne Aussicht zu geniessen.
ww w.thermalbad-zuerich.ch

                                           Skateline Lenzerheide
                                                                             km Länge ist ein Vergnügen für
                                           Der erste Schlittschuhweg von 3
                                                                            Vereine. Geniessen Sie die Fahrt
                                           Sportbegeisterte, Familien und
                                                                             beraubenden Winterlandschaft.
                                           entlang der Albula mit einer atem
                                                                              vollumfänglich bei der Skateline
                                           Die erforderliche Ausrüstung kann
                                                                              ch
                                           gemietet werden. ww w.skateline.

   Lichterschwimmen Zürich                                                s-
                                      Kerzenschiffchen vom Stadthau
   Seien Sie dabei, wenn Hunderte                             gesc hick t
                                       Reis e auf die Limm at
   quai aus auf eine stimmungsvolle
        en. Dies es Fest find et am 18.12.2014 statt. ww w.zuerich.com/
   werd
                                         hterschwimmen
   de/besuchen/veranstaltungen/lic

    Weihnachtszirkus Conelli                                                           erbissen hat der Weihnachts-
                   , träumer ischer Poe sie, herz hafter Komik und musikalischen Leck
    Mit Akrobatik                                                            statt. ww w.circus-conelli.ch
                                           er findet vom 21.11. bis 4.1.2015
    zirkus für alle etwas an Lager. Dies

     Fondue-Tram                                                                                          gt
                                                                     geniessen möchte, sollte unbedin
                                      r aussergewöhnlichen Aussicht
     Wer einen Fondueplausch mit eine                                 im Oldtimer tram  ein köst liche s Men ü
                                    einer Stadtrundfahrt durch Zürich
     das Fondue-Tram besuchen. Bei                                   rich.ch/vbz /de/ inde  x/ak  tuel les/
                                      nd verbringen. ww w.st adt-zue
     geniessen und einen schönen Abe
     fonduetram.html

                                          enberger und Flavia Gubler
      Zusammengestellt von Gioja Egg

                                                                                              24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24   17
HINTERGRUND

      UMSCHALTUNG EINER NOTRUFNUMMER:
      WEIT MEHR ALS SCHALTER DREHEN
     Seit dem 2. Dezember gehen die Notrufe 144 des Kantons Zug in der Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung
     am Flughafen ein. Somit werden seither auch die Mittel des Rettungsdienstes Zug von dort aus disponiert. Ein neuer
     Kanton, ein neuer Rettungsdienst, neue Fahrzeuge, neue Strassennamen und topografische Verhältnisse. Wie kann
     das «einfach so» funktionieren?

                              Schon Monate vor dem Wechsel musste die           «Die Einsatzstichworte waren zu Beginn der Zu-
     Ziel 1
     SRZ setzt                Änderung beim Bundesamt für Kommunikation         sammenarbeit ziemlich verschieden, und so mussten
     Massstäbe                (BAKOM) in die Wege geleitet werden. Nichts-      wir sie gemeinsam mit Zug erst einmal abgleichen,
                              destotrotz war die Umschaltung am 2.12. im        damit alle die gleiche Sprache sprechen», erklären
                              Grunde nichts anderes als die Aktivierung einer   Markus Reinhard und Stefan Zweidler vom Teil-
                              Rufweiterleitung. Seither führen sämtliche        projekt Betrieb. Schliesslich musste diese komple-
                              eingehenden Notrufe aus Zug zur Einsatzleit-      xe Fülle an Daten im ELS erfasst werden – eine
                              zentrale (ELZ) von SRZ. Damit aber auch nach      Aufgabe, die das Team Support ELZ nun fast ein
     Effizient und effektiv
                              dem Eingang eines Notrufes alles funktioniert,    Jahr lang beschäftigt hat.
     disponieren sowie
     das Dispositions-        war gemäss Projektleiter Remo Vogel im Vorfeld
     gebiet der ELZ           noch viel mehr Vorbereitungsarbeit nötig.         Neues Terrain und internationale Klientel
     erweitern                                                                  Der Kanton Zug hat auch viele geografische
                              Komplettes Einsatzdispositiv hinterlegt           Besonderheiten, beispielsweise den Zugersee
                              So wurden für jedes neue Gemeindegebiet           oder den Zugerberg. Letzterer ist ein etwas
                              Einsatzstichworte im Einsatzleitsystem (ELS)      entlegeneres Erholungsgebiet, das auch im Winter
                              hinterlegt. All diese Stichworte sind mit der     gut besucht wird. Damit sich die Mitarbeitenden
                              Information verbunden, wann wer mit welchen       der ELZ dort schnell orientieren können, wurden im
                              Mitteln und mit welcher Dringlichkeit aufge-      Einsatzleitsystem nebst Kartenmaterial mit allen
                              boten werden muss. So werden je nach Ereig-       Strassennamen, -nummern und weiteren gebräuch-
                              nis automatisch die zur jeweiligen Bewältigung    lichen Ortsbezeichnungen wie Flurnamen auch
                              nötigen Mittel aufgeboten.                        eine beachtliche Anzahl von «Points of Interest»

18   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
eingepflegt: beispielsweise Ausflugslokale, Tauch-          ÜBER DEN KANTON ZUG:
plätze oder Loipenpunkte. So kann ein Notfallort
                                                            Fläche:                239 km²
einfacher lokalisiert werden, auch wenn der Call-
                                                            Gemeinden:            11
taker oder die Disponentin selber noch nie im
                                                            Einwohner/-innen:  118 118 aus über 120 Nationen
betreffenden Gebiet war. Mit vielen im Kanton
                                                            (Stand: 31.12.13)
wohnenden und arbeitenden «Expats» (dt. auslän-
                                                            Zupendler/-innen:      36 000
dische Fachkraft) ist Zug zudem ein internatio-
                                                            (pro Tag, Jahr 2012)
nales Pflaster. Dies ist auch in der ELZ ein Thema:
                                                            Besonderes:            Zugerberg, Internationalität,
«Nicht nur, aber auch deswegen fanden und finden
                                                                                   Kirschen, Zuger Kirsch(-torte)
gezielte Englischworkshops mit den Mitarbeiten-
den der ELZ statt», so Reinhard.                             ÜBER DEN RDZ:

                                                             Mitarbeitende:        21 dipl. Rettungssanitäter/
Partner auch im Grossereignis
                                                                                   -innen, 4 Rettungssanitäter/
Taktisch ist Zug eine gute Ergänzung des bisheri-
                                                                                   -innen in Ausbildung,
gen Dispositionsgebiets, da die Mittel von dort
                                                                                   7 dipl. Experten
aus relativ schnell ins Sihltal, ins Säuliamt, aber auch
                                                                                   Anästhesiepflege
in die Stadt Zürich oder nach Schwyz gelangen
                                                                                   HF NDS
können – und umgekehrt. So besteht neu auch ein
                                                             Fahrzeugpark:         6 RTW, 1 NEF,
gegenseitiger Leistungskatalog für Grossereig-
                                                                                   1 Kommandofahrzeug,
nisse mit dem Kanton Zug. In diesem ist geregelt,
                                                                                   1 Einsatzfahrzeug zivil,
in welchem Ereignisfall welche Mittel von SRZ
                                                                                   1 Anhänger (MANV 5+)
aufgeboten werden, und auch, wann diejenigen
                                                             Einsatzfahrten:       rund 4300
von Zug SRZ zur Hilfe kommen. Heinz Jaeggi,
                                                             (Jahr 2013)
zuständig bei SRZ für das Thema Grossereignisse,
sagt dazu: «Daneben führen wir auch Schulun-
gen durch, damit im Ereignisfall die Schnittstellen        kommunikation). Damit wird beispielsweise die
zwischen den Organisationen funktionieren.»                direkte Übermittlung von Einsatzaufträgen oder
So werde gewährleistet, dass die jeweils «fremden»         Ortsinformationen auf das im Einsatz stehende
Mittel möglichst effizient im Einsatz stehen.              Fahrzeug ermöglicht.

Kommunikationsschnittstellen                               Gut angelaufen
Geplant ist, dass die Blaulichtorganisationen des          Mittlerweile wurden bereits die ersten Notrufe aus
Kantons Zug zirka Ende nächsten Jahres auf den             Zug in der ELZ entgegengenommen und – dank
Polycom-Funk umsteigen. «Damit die Kommunika-              den umfassenden Vorbereitungsarbeiten aller in-
tion zwischen Rettungsdienst Zug und Einsatz-              volvierten Parteien – erfolgreich bearbeitet. Damit
leitzentrale in der Zwischenzeit trotzdem klappt,          war die Umschaltung an sich letztlich schon fast
wurde der nach der Einführung von Polycom                  wieder «nur» ein Schalterdrehen. n
abgebaute Analogfunk im ELS nun wieder auf-
gebaut», führt Teilprojektleiter Felix Fischer aus.        Text und Bild: Tabea Rüdin
Bei der Arbeit in der Zentrale merke man keinen
Unterschied, ob man mit einem analogen oder
digitalen Funkgerät in Kontakt stehe. Jedoch hält
die ELZ zwei analoge Funkgeräte bereit, falls
SRZ-Funktionäre bei einem Grossereignis in Zug
mit den Einsatzkräften vor Ort kommunizieren
müssen.

Auch die Kommunikation zwischen den disponier-
ten Fahrzeugen und der ELZ ist ein Thema: So
wurden die Zuger Fahrzeuge zur Umschaltung mit
ZiM ausgerüstet (Zielnavigation + Mobile Daten-

                                                                                   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24   19
20   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
RÜCKBLICK

 SURFEN AUF DER SEILBAHN: KEINE GUTE IDEE
Die VBZ sind verpflichtet, jährlich zusammen mit Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst den Ernstfall zu üben.
Am 3. Oktober wurde eine solche kombinierte Einsatzübung wieder an der rund 94 Höhenmeter überwindenden
Seilbahn Rigiblick durchgeführt.

                   Zwei angetrunkene Jugendliche halten es für eine         So forderten die Einsatzkräfte auch schon bald
                   gute Idee, auf einer Kabine der Seilbahn Rigiblick in    Verstärkung an, was die Übungsleitung aber
                   Richtung Talstation zu surfen. Dass dem nicht so         mit einem fiktiven, parallel laufenden Grossereignis
                   ist, wird ihnen auf Höhe der Überführung Goldauer-       zu erschweren wusste. Zum Glück stellte sich
                   strasse auf gravierende Weise bewusst: Auf dem           heraus, dass es ausser den beiden Surfenden
                   Dach der Bahn stehend, wird eine der beiden von          keine Verletzten gab und deren Bergung somit
                   der Überführung über die Geleise erfasst und auf         erste Priorität hatte. Diese gestaltete sich auf-
                   das Trassee geworfen. Ein Schock für die «Mitsur-        wendig: Die Patientinnen wurden auf dem Bahn-
                   ferin», die daraufhin bewusstlos auf dem Dach            trassee respektive auf der Kabine medizinisch
                   der Bahn zusammenbricht. Kollegen in der Kabine          versorgt und in einer Rettungswanne stabilisiert.
                   ziehen nach dem Unfall sofort die Notbremse              Diese wurde schliesslich vom Kran des Pionier-
                   und stoppen so die Bahn.                                 fahrzeuges auf die Brücke gehoben, von wo
                                                                            aus die Patientinnen theoretisch in einen RTW
                   Dieses Bild bot sich den Rettungskräften, die mit        geladen und ins Spital gebracht worden wären –
                   einem Tanklösch- und Pionierfahrzeug sowie               praktisch bedeutete es das Ende dieser Übung.
                   zwei Rettungswagen und dem Notarztzubringer
                   zur Übung kamen. Mit Leitern mussten sie sich            «Die Prioritäten wurden richtig gesetzt und es ist
                   erst einmal Zugang zu den Verunfallten im tiefer         sauber und in der richtigen Reihenfolge abge-
                   liegenden Gleisbereich verschaffen. Nebst Erst-          laufen», zeigte sich Übungsleiter Hans Kälin bei
                   versorgung der Patientin auf dem Trassee galt            der nachfolgenden Besprechung grundsätzlich
                   es, einen Überblick über die Anzahl der Verletzten       zufrieden. Dem schloss sich auch Ernst Feller,
                   zu erhalten. Dabei durfte nicht nur an die einge-        Übungsleiter seitens der VBZ, an: «Es wurde
                   schlossenen Personen in der notfallmässig ge-            professionell und sorgfältig gearbeitet – vielen
                   stoppten Kabine gedacht werden, sondern auch             Dank!» Bleibt zu hoffen, dass es wegen solch
                   daran, dass noch eine zweite Kabine auf dem              leichtsinniger Aktionen nie zu einem Echteinsatz
                   Weg zur Bergstation unterwegs sein musste, deren         kommt. n
                   Passagiere durch den abrupten Stopp ebenfalls
                                                                            Text und Bilder: Tabea Rüdin
                   verletzt sein könnten.

                    ZUSAMMENARBEIT MIT DEN VBZ

                    Die 385 Meter lange Seilbahn Rigiblick wurde in den Jahren 1978/1979 gebaut. Sie überbrückt 94 Höhenmeter
                    mit einer maximalen Steigung von rund 36%. Sie bestreitet jährlich rund 60 000 Fahrten mit jeweils maximal
                    30 Personen.

                    Betreut wird die Seilbahn Rigiblick von der VBZ, deren gesamtes Streckennetz rund 680 Kilometer beträgt.
                    Überwacht wird dieses in einer Leitstelle. Hier werden bei Störungen Umleitungen oder Ersatzfahrzeuge
                    organisiert und die Fahrgäste via Sprachdurchsage informiert. Erfolgt die Störung beispielsweise wegen eines
                    Unfalles, können von hier aus die nötigen (Rettungs-)Organisationen und Pikettdienste aufgeboten werden.

                    Neben den gemeinsamen Einsatzübungen werden bei der Berufsfeuerwehr in Zusammenarbeit mit der VBZ
                    regelmässig auch Weiterbildungen zu den Besonderheiten der VBZ-Fahrzeuge durchgeführt, sodass die
                    Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr diese im Einsatz kennen.

                                                                                                    24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24   21
RÜCKBLICK

      ATEMSCHUTZNOTFALLTRAINING
     Die Höhere Fachschule für Rettungsberufe hat bereits zum zweiten Mal ein zweitägiges Atemschutznotfalltraining (ANT)
     durchgeführt. Es befähigt Verantwortliche von Feuerwehren, in ihrer Organisation selbst solche Trainings aufzubauen
     und durchzuführen.

                           «Wenn unsere Leute unter Atemschutz im Einsatz            Thematik Atemschutznotfalltraining befasst und
                           stehen, dann ist grösste Aufmerksamkeit gefragt.          in der Schweiz eine Pionierrolle übernommen.
                           Es kann immer zu einem Notfall kommen und dann            In der Entwicklung des Ausbildungsprogramms
                           ist es wichtig, dass sie wissen, wie sie sich verhalten   haben sie sich von ausländischen Berufsfeuer-
                           müssen.» So beschreibt Jürg Seitter aus Abtwil den        wehren (Karlsruhe, Hamburg, Berlin) inspirieren
                           Grund, weshalb er den zweitägigen Kurs Atemschutz-        lassen. Daraus ist ein Konzept entstanden,
                           notfalltraining an der Höheren Fachschule für             welches in seiner Einfachheit mittlerweile hohe
                           Rettungsberufe (HFRB) im September besucht hat.           Anerkennung gefunden hat und auch schon
                           Seitter ist Ausbildungschef der Feuerwehr Gaiser-         in der deutschen Fachpresse erwähnt wurde.
                           wald und einer von 9 Teilnehmenden aus den Kanto-
                           nen Aargau, Basel, St. Gallen, Thurgau und Zürich.        Nächster Kurs im April 2015
                           Der Kurs vermittelt den Teilnehmenden den modula-         Der zweitägige Kurs ist modular aufgebaut und
                           ren Aufbau eines Atemschutznotfalltrainings, den          beinhaltet neben einer theoretischen Einführung
                           sie auch in ihrer Organisation anwenden können.           vor allem praktische Fallbeispiele. Das Kurspro-
                           Am Schluss waren sich alle einig: mit einem regel-        gramm spiegelt das Konzept des Sicherungs-
                           mässigen und strukturierten Training kann bei einem       trupps, das bei Schutz & Rettung seit 2012 aus-
                           Atemschutznotfall erfolgreich reagiert werden.            gebildet wird. Als Klassenlehrer stehen erfahrene
                                                                                     Atemschutzspezialisten der Berufsfeuerwehr von
                           Von Berufsfeuerwehr entwickelt und durchgeführt           Schutz & Rettung Zürich mit Rat und Tat zur Seite.
                           «Im Einsatz ist ein Atemschutztrupp permanent             Am 10. und 11. April 2015 findet das zweitägige
                           verschiedensten Gefahren ausgesetzt. Um da                Atemschutznotfalltraining zum dritten Mal statt.
                           richtig reagieren zu können, bedarf es einer struk-       Das genaue Programm findet man auf:
                           turierten Ausbildung und permanenten Trainings»,          www.stadt-zuerich.ch/srz-ausbildung n
                           sagt Peter Frei, der mit Markus Riwar bei der
                           Berufsfeuerwehr Zürich für das Ressort Atem-
                                                                                     Text: Benno Högger, Abteilungsleiter Feuerwehr-
                           schutz zuständig ist. Sie haben sich zusammen             ausbildung & Sicherheitsberatung HFRB
                           mit dem Schreibenden seit 2010 intensiv mit der           Bild: Johannes Dietschi, NewsPictures

22   24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 24
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