KURIER - Gemeinde Glienicke/Nordbahn
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NOV 2018 KURIER Kostenlos an alle Haushalte Nachrichten aus der amtsfreien Gemeinde Glienicke/Nordbahn Schwebende Kunst: Mosaikmöbel schmücken Rathauspark Denkmäler in Glienicke Interkulturelles Fest Sanierter Kunstrasenplatz Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe: Mittwoch, 14. November 2018
EDITORIAL | INHALT | IMPRESSUM 3 Liebe Leserinnen und Leser, Sei’s drum. Die Arbeit muss ja gemacht es ist immer wieder schön anzuschau- werden. Womit wir wieder beim Sport wä- en, wenn der Herbst mit seinem zauberhaf- ren. Ein Dreikampf aus hingebungsvollem ten Farbenspiel glänzt. Mühseliger wird es Fegen, trabendem Transport zum Bigbag aber später. Dann geht’s nämlich darum, und schweißtreibendem Stopfen. Das ist die farbenfrohe Pracht zusammenzukeh- meine ganz persönliche Laub-Olympiade. ren. Und in Glienicke gibt es viel zu tun. Das haut rein, getreu dem Motto: Schwitzt Knapp 5.000 Bäume säumen die Straßen Du noch oder klebst Du schon? Vielleicht unserer Gemeinde. Für die Anwohnerin- gehöre ich aber bereits zu den Dinosauri- nen und Anwohner beginnt – wie jedes ern der Laubentsorgung. Mit Besen, Re- Jahr – der Herbstsport. Fahrbahnen, Bür- chen und Schippchen und so. Altmodisch gersteige und Vorgärten müssen gefegt eben. Die neue Allzweckwaffe in diesen werden. Zeiten heißt nicht Muskelkraft, sondern Damit wären wir neben dem Dra- Laubbläser. Ein Krachmacher, der nicht chensteigen bei der beliebtesten Diszi- unbedingt für Ordnung in Gärten, auf Bür- plin in dieser Jahreszeit: dem Laubfe- gersteigen und Straßen sorgen muss. Es gen. Vergessen Sie Laufbänder, Ergome- gibt nämlich Hobbygärtner, die große Mü- ter und Co. Wer mit Besen und Rechen he haben, den technologisch anspruchs- den Blättermassen den Kampf ansagt, vollen Sprung vom Feger zum Motorbläser kommt ganz schön ins Schwitzen und zu schaffen. Dann landen die aufgewirbel- tut etwas für sein Herz-Kreislauf-Sys- ten Blätter unkontrolliert auf dem Nach- tem. Ich kann davon ein Lied singen. bargrundstück. Der Ruf des Nachbarn, den In unserem Garten befindet sich eine Laubsauger doch mal in die andere Rich- alte Eiche, die nicht nur ihre Blätter ab- tung zu halten, verhallt ungehört. Das Ge- schüttelt. Womit wir bereits bei einem rät ist eben zu laut. ganz anderen Problem wären. Es reg- Sollten keine Bäume in der Nähe Ihres net ebenso kiloweise Eicheln auf den Grundstückes stehen oder Sie sind beim Rasen. Dann schaue ich immer etwas Drachensteigen aus der Übung gekommen, ängstlich nach oben und zucke auch mal bietet sich als Herbstsportart das Hinter- erschrocken zusammen, wenn so ein Ge- herlaufen von weggewehten Mützen und schoss nach unten fällt. Meine Hände oder Regenschirmen an. Da kommt man eben- eine Kapuze bieten den einzigen Schutz. so gut ins Schwitzen. Und das bei frischer Zwischen fluchen und flüchten bleiben mir Luft. Besser geht es nicht. nicht gerade viele Optionen übrig. Ihr Arne Färber, Redaktionsleiter Impressum Inhalt Herausgeber: Gemeindeverwaltung Hauptstraße 19, 16548 Glienicke/Nordbahn ORTSGESCHEHEN ........................................................................................ 4 Telefon: 033056/69-229 u. 222 R ATHAUSNACHRICHTEN ........................................................................... 15 Fax: 033056/69-258 www.glienicke.eu AUS DER KOMMUNALPOLITIK .................................................................. 32 Verantwortlich: Dr. Hans G. Oberlack Redaktionsleitung: Arne Färber (af) KINDER, JUGEND UND SCHULE ................................................................ 42 Mitarbeit: Michael Diehl (md), Glienicker Kurier (GK) Anzeigen: Vanessa Kränzke NEUES AUS DER FEUERWEHR ................................................................... 46 Fotos: Glienicker Kurier (sofern nicht anders angegeben) KUNST UND KULTUR ................................................................................... 48 E-Mail: pressestelle@glienicke.eu Auflagenhöhe: 6.200 HISTORISCHES ............................................................................................. 54 Gedruckt auf matt Recyling 100% Altstoff. Redaktionsteam: Petra Bajorat-Kollegger, SENIOREN ...................................................................................................... 55 Annette Friedrichs, Thomas Kollegger, Susanne Kübler, Barbara Neeb-Bruckner SPORT ............................................................................................................. 58 Grafik und Layout: Möller Medienagentur GmbH Ehrig-Hahn-Straße 4, 16356 Ahrensfelde AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN ................................................................ 66 Druck: Möller Druck und Verlag GmbH 16356 Ahrensfelde OT Blumberg LESERPOST ................................................................................................... 68 Zustellung: Turbo Post TERMINE ....................................................................................................... 70 In eigener Sache: Bei Nichterhalt des „Glienicker Kurier“ können Sie sich an die Pressestelle GEBURTSTAGE .............................................................................................. 73 im Rathaus, Tel. 033056/69229, wenden. Zur Beachtung: Namentlich gekennzeichnete Artikel ANZEIGEN ..................................................................................................... 73 geben die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion wieder. DIE GEMEINDE INFORMIERT .................................................................... 82 Glienicker Kurier Novemberr 2018
4 ORTSGESCHEHEN Thema des Monats Erinnerungskultur in Glienicke Sind Denkmäler noch zeitgemäß? (af) Wie in anderen Kommunen auch, prägen Denkmäler, Stelen und weitere Symbole des Erinnerns das Ortsbild von Glienicke/Nordbahn. Die deutsche Ge- schichte des 20. Jahrhunderts hat deutli- che Spuren in unserer Gemeinde hinterlas- sen. Gedacht wird unter anderem an die im 1. Weltkrieg gefallenen Glienicker, an die Opfer des Nationalsozialismus in un- serem Ort, an Mauer und Stacheldraht so- wie an die deutsche Einheit. Doch ist die- se Form des Erinnerns an die Geschichte heutzutage noch zeitgemäß? Es ist der 24. November 1986. Kurz nach Mitternacht. Michael Bittner läuft mit einer Leiter die Nohlstraße entlang. Sein Ziel ist der Westberliner Stadtteil Froh- nau. Dafür muss er die Hinterlandmauer, Erinnerung an den Widerstand der Familie Ziegler gegen das NS-Regime: Bürgermeister den Todesstreifen und die zweite, eigentli- Dr. Hans G. Oberlack (l.) enthüllte im September 2015 zusammen mit der Ziegler-Enkelin che Mauer überwinden. Das erste Hinder- Elona Croitoru die Gedenkstele. nis schafft er, beim Überqueren des freien Sicht- und Schussfeldes löst der 25-Jährige Berliner Mauer von 1961 bis 1989 erinnert nur unzureichend thematisiert. Bestes aber einen Alarm aus. Er rennt weiter. Kur- seit 2012 eine Gedenkstele an der Orani- Beispiel ist das Mahnmal für die gefalle- ze Zeit später steht die Leiter an der letz- enburger Chaussee Ecke Nohlstraße. Nur nen Glienicker im 1. Weltkrieg. Kinder nut- ten Mauer, er steigt eine Sprosse nach der einige Meter dahinter befindet sich ein zen das kleine Monument als Spielplatz anderen empor, die Hände haben bereits Schnellrestaurant. Viele Besucher sitzen und Kletterburg. Zum Missfallen des Orts- die Mauerkrone erreicht. Doch zwei Grenz- draußen gemütlich auf den Bänken, genie- chronisten. „Die ohnehin schon schwer soldaten eröffnen das Feuer. Bittner wird ßen die letzten warmen Sonnenstrahlen zu lesenden weißen Namensplatten wer- von mehreren Kugeln durchsiebt. Er ist so- und nehmen eine Mahlzeit ein. Von dem den durch Fußabtritte verschmutzt“, fin- fort tot und fällt zurück auf DDR-Gebiet. einstigen Ort des Schreckens in unmit- det Kullmann. Dabei genießt diese Form An dieses tragische Schicksal des jun- telbarer Nähe wissen sie nichts. Die Stele der Illustration der Geschichte eine breite gen Mannes und an die Geschichte der bleibt unbemerkt. „Ich interessiere mich Legitimation. Der Konsens vor und wäh- nicht für Denkmäler. Das betrifft doch nur rend der Entstehung ist in der Bevölke- die Vergangenheit. Warum sollte man das rung groß. Die Einwohnerinnen und Ein- alles wieder aufwärmen“, sagte ein Mann, wohner Glienickes stimmen am 22. Janu- der abwinkt und lieber herzhaft in seinen ar 1922 mehrheitlich für das „Kriegerdenk- Burger beißt. Wie er denken viele. mal“ mit dem Dorfteich als Standort. Diese Gleichgültigkeit kritisiert der Gli- Doch nicht immer dienen solche Sym- enicker Ortschronist Joachim Kullmann. bole als Erinnerungsstütze für geschicht- Für ihn spiegeln Denkmäler und andere liche Ereignisse oder historische Persön- Orte des Gedenkens die Geschichte der Ge- lichkeiten. Es gab auch Zeiten, in denen meinde wider. „Sie sollen den Menschen Denkmäler politisch-ideologisch miss- helfen, sich an die Vergangenheit zu erin- braucht beziehungsweise umfunktioniert nern und Lehren aus ihr zu ziehen.“ Da- wurden. So soll 1935/36 am Dorfteich ein bei erinnert Kullmann an die Stolperstei- sogenanntes Luftschutzdenkmal errichtet ne. Angesichts eines aufkommenden An- worden sein. Auf einem quadratischen So- tisemitismus und Rassenhasses würden ckel soll sich nach Aussage von Kullmann solche Orte einen wichtigen Beitrag als ein drei Meter hohes Modell einer Flieger- Mahnstätte leisten. bombe befunden haben. „Das hatte mit ei- Erinnerung an eine Tunnelflucht: An- Bei manchen Denkmälern hat man nem Denkmal gar nichts zu tun, sondern fang der 60er Jahre gab es in Glienicke vielleicht den Eindruck, dass sie schon war ein reines Propagandaobjekt des NS- drei spektakuläre Tunnelfluchten, die al- immer da waren und somit zum Inventar Regimes“, sagt der Ortschronist. le glückten. Eine davon gelang durch den eines Platzes gehören. Die tatsächliche Nach Ende des 2. Weltkrieges werden Aagaard-Tunnel in der Ottostraße. Bedeutung eines solchen Denkmals wird Vertreter der sowjetischen Kommandan- Glienicker Kurier November 2018
ORTSGESCHEHEN 5 tur im Sommer 1945 auf der Suche nach einem Denkmal für ge- fallene Rotarmisten auf dem Stalin-Platz (heute Friedrich-Weg- Besser sehen, sicherer fahren. ner-Platz, Anmerkung der Redaktion) fündig. Sie stehlen einen großen Gedenkstein von der Ruhestätte der Familie Karl Mül- ler, entfernen die deutsche Inschrift aus dem Stein und ersetzen diesen durch einen russischen Text. Dann bettet man die toten russischen Soldaten vom Friedhof auf den Stalin-Platz um. Be- reits 1949 verschwindet Glienickes Heldengedenkstätte wieder. Heutzutage gibt es mit Blick auf die vorhandenen Denkmä- ler aus verschiedenen Epochen weniger politische Diskussio- nen in der Gemeinde. Dafür aber eine wachsende Gleichgültig- keit – besonders bei jungen Menschen. Dr. Karin Eckermann, Geschichtslehrerin und Pädagogin für Darstellendes Spiel am Neuen Gymnasium Glienicke, will das Desinteresse an Denk- mälern, Gedenkstätten, Friedhöfen sowie an Grab- und Mahn- malen nicht alleine bei den Jugendlichen und am Geschichts- unterricht festmachen. „Die digitale Demenz sorgt dafür, dass junge Leute immer weniger über unsere Geschichte wissen.“ Sie würden sich fast nur noch mit den neuen Medien beschäftigen. Dadurch komme es zu einer Verdrängung von Geschichte. Für Eckermann würden Denkmäler einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Vergangenheit leisten. Darüber hinaus seien auch Führungen durch den Ort, die der heimische Ortschronist regelmäßig anbiete, und Begegnungen mit Zeitzeugen wertvoll. MP_P | shutterstock.com Sie alle zusammen erlauben nach Meinung von Eckermann eine kritische Auseinandersetzung mit Geschichte, um die richtigen Lehren für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen. Für eine demokratische Gesellschaft ein unerlässlicher Prozess. Denkmäler, Gedenkstelen und Erinnerungsorte in Glienicke - Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, Dorfteich - Gedenkstele für Familie Ziegler gegen die Nazi-Herrschaft, Bessere Kontrast- und Gartenstraße 14 - Gedenkstein für den kommunistischen Widerstands- Helligkeitswahrnehmung kämpfer Karl Neuhof, Hauptstraße 63/64 dank Autofahrergläsern - Gedenkstein für den von einem Nazi ermordeten Kom- munisten Gerhard Weiß, Friedrich-Wegner-Platz von Schmelzer Augenoptik. - Gedenkstein und Begräbnisstätte für die Opfer des Fa- schismus (OdF) auf dem Waldfriedhof - Rosenbeet von Lidice, Hauptstraße 63/64 - Stolperstein für Herta Standke, Nohlstraße 21 - Stolperstein für Familie Liebermann, Tschaikowskistraße 1 - Stolperstein für Rosa Baumgarten, Schillerstraße 5 - Mauer-Gedenkstele für Aagaard-Fluchttunnel, Ottostr. 7 - Mauer-Gedenkstele für Michael Bittner und Friedhelm Ehrlich, Oranienburger Chaussee/Nohlstraße - Mauer-Gedenkstele „Entenschnabel“, Oranienburger Chaussee/Am Sandkrug - Gedenkkreuz für die Opfer der Berliner Mauer, Edelhof- damm/Oranienburger Chaussee gegenüber der Leipziger Straße - Mauerteil am Silvesterweg - Mauerteil und ehemaliger Verlauf des Grenzstreifens, Schildower Straße/Alte Schildower Straße Wir erfüllen Ansprüche. Sie werden sehen. - Gedenkstein zur Maueröffnung zwischen Berlin-Hermsdorf Inh. Michael Meier · Oranienburger Chaussee 5 · 16548 Glienicke und Glienicke am 3. März 1990, Dorfteich zwischen Hermsdorf und Frohnau · Telefon: 033056 / 948 45 - Drei Bäume für Deutschlands Einheit, Alte Schildower Stra- Mo - Fr 10 - 19, Sa bis 14 Uhr · Parken direkt am Geschäft. ße/Kindelwaldpromenade Glienicker Kurier November 2018
6 ORTSGESCHEHEN Übergrosse bl aue Mosaikmöbel zieren den R athauspark Tonnenschwere Kunst schwebt in Glienicke ein (af) Glienicke kann sich über ein neu- es öffentliches Kunstwerk freuen: Eine Sitzgruppe aus verschiedenen Mosaik- möbeln schmückt seit dem 11. Okto- ber den Rathauspark direkt neben dem Standesamt. Ein Kranlaster hatte das ton- nenschwere Mobiliar an den Standort ge- hievt. Die heimischen Künstler Christi- ne Gersch und Igor Jerschov freuten sich über den reibungslosen Transport ihrer Werke. So mancher Glienicker Bürger war angesichts des weithin sichtbaren Krans angelockt worden und traute seinen Au- gen nicht. Zwei Sessel, ein Sofa sowie ein Hocker und ein Tisch schwebten am Rat- hausgebäude über die Baumwipfel durch die Lüfte. Als die knapp einstündige Ak- tion erfolgreich beendet war, zeigte sich das Künstlerpaar zufrieden. „Wir wollten etwas Schönes für Glienicke schaffen. Ich Probesitzen: Die Künstler Christine Gersch und Igor Jerschov nach getaner Arbeit. hoffe, dass uns das gelungen ist“, sagte Gersch. Jerschov. „Brautpaare können hier nach te Jerschov eine Stahlkonstruktion an, In der Tat. Die übergroßen blauen Mo- der Trauung mit einer Flasche Sekt fei- die dann in Beton modelliert wurde. An- saikmöbel sind ein echter Hingucker. Als ern und schöne Fotos von sich machen schließend belegte Gersch das Mobili- Motive zieren Blumen aus Feinsteinzeug lassen“, sagte Gersch. Aber auch Glieni- ar mit Mosaiksteinen aus Italien, Frank- und buntem Glasmosaik die Sitzgrup- ckerinnen und Glienicker seien herzlich reich, China und Japan, um es abschlie- pe. Jedes einzelne Stück hat einen mas- eingeladen, im Rathauspark zu verweilen ßend zu versiegeln. Dass alle Einzelstü- siven Betonkern und steht doch schein- und die Kunst auf sich wirken zu lassen. cke in Blau gehalten sind, erklärt Gersch bar ganz leicht und ungezwungen da. Ge- Die Arbeiten für die Sitzgruppe dau- mit der besonderen Umgebung. „Jeder Ort nau das ist die Intention von Gersch und erten fast ein ganzes Jahr. Erst fertig- hat eine andere Farbgestaltung und in- spiriert somit zu anderen Designs.“ Zu- dem erhalte der Park eine neue Aufent- haltsqualität. Seit 28 Jahren betreibt die Künstlerin schon Kunst im öffentlichen Raum. Und seit 20 Jahren wohnt sie in Glienicke. Um- so glücklicher war sie, als sie den Auftrag von der Gemeinde bekam, ein Kunstwerk zu schaffen. „Während unserer Arbeiten habe ich eine besondere Verantwortung gespürt, etwas Außergewöhnliches für Maßarbeit: Auch meinen Heimatort zu kreieren“, sagte sie. der Sessel hatte sei- Jetzt wünsche sie sich, dass die Mosaik- nen genauen Stand- möbel von den Bürgerinnen und Bürgern ort. Igor Jerschov (r.v.) gut angenommen werden. Keine Frage, misst noch einmal ge- die Sitzgruppe hat gute Chancen, zu einer nau die Abstände ab. echten Attraktion in Glienicke zu werden. In eigener Sache Liebe Leserinnen und Leser, wir weisen darauf hin, dass namentlich gekennzeichnete Beiträge die Meinung der Auto- ren und nicht unbedingt die der Redaktion wiedergeben. Für diese Texte sind insofern die Urheber selbst verantwortlich. Glienicker Kurier November 2018
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8 ORTSGESCHEHEN Else und Hans-Dietrich Schneider feierten Diamantene Hochzeit Freud und Leid miteinander geteilt Von Susanna Schneider Vor 60 Jahren haben sich Else und Hans-Dietrich Schneider das Ja-Wort ge- geben, seitdem Freud und Leid miteinan- der geteilt und immer wieder Gottes Segen erfahren. Sie bekamen drei Kinder und freuen sich heute über fünf Enkelkinder, die dazu gekommen sind. Am 10. Oktober 2018 haben beide das von ihren Kindern liebevoll vorbereitete und gestaltete Fest der Diamantenen Hochzeit gefeiert. Der Gottesdienst in der festlich geschmückten Glienicker Kirche wurde von dem Posau- nenchor der Familie großartig gestaltet. Ein besonderer Dank gilt Pfarrer Christi- an Leppler für die Predigt. Bei den vielen Bekannten, Freunden und Verwandten, die an dem Fest teilgenommen haben, be- dankt sich das Ehepaar Schneider auch für die großzügigen Spenden zugunsten der Neugestaltung der Kirchenfenster. Feierte 60. Hochzeitstag: das Ehepaar Else und Hans-Dietrich Schneider Foto: privat Willkommen! Neu in unserer Gemeinde Glienicke/Nordbahn begrüßen wir Eddie Lindemann Eddie Lindemann ist am 4. August 2018 in Oranienburg fit und munter zur Welt ge- kommen. Er war 50 Zentimeter groß und brachte zarte 2.965 Gramm auf die Waage. Es grüßen die glücklichen Eltern Patrick und Rebecca. Wir freuen uns mit den Eltern und wünschen ihnen und ihrem Nachwuchs alles Gute! Mit Einwilligung der Eltern veröffentlichen wir an dieser Stelle Fotos und Daten der Kinder, die in letzter Zeit in unserer Gemeinde geboren wurden. Bei Interesse an einer Veröffentlichung wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Gemeindever- waltung: Tel. 69 222 oder pressestelle@glienicke.eu. Anzeigen Gesundheit und Wohlbefinden, Selbstheilungskräfte stärken durch REIKI Nicoline Borowic 033056 – 448126 * www.reiki-glienicke.de Glienicker Kurier November 2018
ORTSGESCHEHEN 9 Bunter Auftakt der Interkulturellen Woche in Glienicke Vielfalt verbindet (md) Die Alte Halle am Schulcampus im Glienicker Ortskern war am 23. Septem- ber nachmittags bis auf den letzten Platz gefüllt. Zusätzliche Stühle mussten noch kurz vor Beginn der Veranstaltung heran- geschafft werden, einige der über 120 Gäs- te und Mitwirkenden fanden dennoch nur Stehplätze. Im Rahmen der bundesweiten Interkulturellen Woche gab es in diesem September erstmals auch in Glienicke eine Reihe von Veranstaltungen, für die dieser Nachmittag den niveauvollen Auftakt bil- dete. Damit zeigte auch die Gemeinde ein- deutig Flagge für Menschenrechte, Demo- Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack dankt allen Mitwirkenden der Auftaktveranstaltung. kratie und Vielfalt – so wie mehr als 500 andere deutsche Städten und Gemeinden, stellung „HEIMAT-LOS“ vor. Sie beleuch- mittelten diese Bilder auch emotional das die sich in rund 5.000 Veranstaltungen mit tet das Schicksal von Vertriebenen nach Schicksal unterschiedlichster Menschen dem Thema Integration beschäftigen. dem zweiten Weltkrieg sowie in der heu- und ihre Beziehung zu Glienicke als neu- Die in Glienicke lebende Schauspie- tigen Zeit und hat in Glienicke ihren be- er Heimat. Ein Beispiel schrittweiser Inte- lerin Andrea Held moderierte das viel- reits 150. Ausstellungsort gefunden. Nach gration gab Jousef Nouraldin aus Syrien, seitige, kurzweilige und informative Pro- der Präsentation im Foyer der Sporthallen der mit seiner Frau Mageda seit einem Jahr gramm einer Auftaktveranstaltung, in der ist diese Dokumentar-Schau, die viele Pa- in Glienicke lebt und inzwischen im Be- die unterschiedlichsten Akteure auftraten. rallelen zwischen Vergangenheit und Ge- reich Kultur und Integration der Gemein- Mit einer Szene aus dem Stück Leonce genwart offenbart, bis Ende November am deverwaltung tätig ist. Er war an der Vor- und Lena erinnerten Schüler der Theater- NGG zu sehen. bereitung der Veranstaltung beteiligt und gruppe des Neuen Gymnasiums Glienicke Tanja Seyboldt und Ullrich Behrends steuerte zwei engagierte Lieder zum Pro- (NGG) daran, dass auch dessen Autor, Ge- stellten die Willkommensinitiative Glie- gramm bei, zu denen er sich auf dem ty- org Büchner, ein Verfolgter und Heimat- nicke und den Verein „Bürgersinn Glie- pischen orientalischen Saiteninstrument vertriebener war, der im Exil erkrankte nicke“ vor. Sie erläuterten, dass es ihnen Oud selbst begleitete. und bereits mit 23 Jahren starb. um ein Kennen- und Verstehenlernen, um Den musikalischen Schlusspunkt des Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack ein Zusammenkommen und -leben, um Programms setzte Gitagia Kariuki, seit unterstrich in seiner Begrüßung die regi- Gemeinsamkeit zwischen Alt- und Neu- 2007 in Berlin lebender Musiker aus Kenia, onale Themensetzung „Vielfalt verbindet Glienickern und auch zwischen den Gene- mit rhythmischen Traditionals, Gospels – Heimat Oberhavel“ und verwies darauf, rationen gehe. Ein echtes Miteinander sei und Folksongs aus seiner afrikanischen dass viele Glienicker erst in den vergange- nur durch praktisches Handeln und ak- Heimat. Für seine Lieder, die er nicht nur nen Jahren hier eine neue Heimat gefun- tives Aufeinanderzugehen zu erreichen. sang, sondern zu denen er auch tanzte, be- den haben und ihr Zusammenleben entwi- Sowohl die Hilfe bei Behördenangelegen- dankte sich das begeisterte Publikum mit ckeln. Nach einigen Titeln der NGG-Schul- heiten, als auch die Vermittlung von Kon- stürmischem Beifall. Viel Applaus beglei- band, die 2017 Preisträger im Wettbewerb takten zu den verschiedensten Vereinen tete schließlich auch die Danksagung des „Jugend musiziert“ geworden war, stellte im Ort, sind konkrete Beispiele der Unter- Bürgermeisters an alle Mitwirkenden, die Regina Burchardt, Geschäftsführerin der stützung, die angeboten werden. Dafür sich dazu noch einmal auf der Bühne ver- gleichnamigen Immobilien GmbH, die von lädt der noch junge Verein auch weitere sammelt hatten, sowie an die Organisato- ihrem Unternehmen initiierte Wanderaus- Bürger zur Mitwirkung ein. Einen nächs- rin Monika Tabatt und ihr Team. ten Höhepunkt des Programms stellte die eindrucksvolle Multi-Visions-Schau „HEI- MAT-BILDen“ des Glienicker Fotografen Matthias Jankowiak dar. Er porträtierte zwölf Menschen in Bild und Wort zu ih- rem „Vorleben“ und am Lieblingsplatz ih- rer Gegenwart in Glienicke. Die Hälfte der Vorgestellten stammt aus Kriegs- und Kri- senregionen in Afrika und dem Nahen Os- ten, die andere Hälfte aus Deutschland. An eine große Leinwand projiziert, mit Die Theatergruppe des NGG erinnerte an kurzen Infotexten ergänzt und mit jeweils Die Ausstellung HEIMAT-LOS zeigt Schick- einen verstorbenen Exilanten. charakteristischer Musik unterlegt, ver- sale von Vertriebenen von einst und heu- te. Glienicker Kurier November 2018
10 ORTSGESCHEHEN Lebendiger Adventsk alender geht in die zweite Runde Täglich eine kleine Überraschung Von Monika Tabatt Harfinistin Teresa Geisler verzaubern. Das Konzert findet am 2. Dezember um 17 Uhr Glienicker Türen öffnen sich in im Bürgerhaus in der Moskauer Straße 20 der Adventszeit 2018 statt. Klassisch mit Klavier und Querflö- Die Idee, täglich eine vorweihnachtli- te geht es am 9. Dezember weiter. Katha- che halbe Stunde zu gestalten, kam von rina Pitzen und Andreas Wolter verwan- der Glienickerin Susanna Schneider. Sie deln mit ihrem Repertoire das Bürgerhaus regte das Projekt Lebendiger Adventska- erneut zum Konzerthaus. Am dritten Ad- lender im vergangenen Jahr an, motivier- ventssonntag lädt der Kirchenchor tradi- te Geschäftsleute, öffentliche Einrichtun- tionell zu einem Advents-Weihnachtskon- gen sowie Kunst- und Kulturschaffende zert in die Evangelische Kirche ein. Der zum Mitmachen. Gemeinsam mit den Kul- Abschluss der vorweihnachtlichen Kon- turkoordinatorinnen der Verwaltung orga- zertreihe am 23. Dezember bleibt noch ei- nisierte man kurzer Hand 23 kleine Events. ne Überraschung. Die Glienicker nahmen das Angebot dan- kend an und dürfen sich nun auch in die- Weitere Highlights der ersten Wird am 1. Dezember wieder erstrahlen: sem Jahr auf eine besinnliche Advents- Woche der Weihnachtsbaum am Dorfteich. zeit freuen, die täglich eine kleine Über- „Pimp up your Tanne. Häkeln mit dem raschung bereithält. Dabei öffnen sich die Weihnachts-Engel“ heißt es am Montag, Das Autohaus Glienicke lädt am 6. De- Türen in der Regel um 17 Uhr beim jeweili- dem 3. Dezember, schon ab 15 Uhr in der zember um 17 Uhr ein, um gemeinsam mit gen Veranstaltungsort. Erwachsenenbibliothek. Die Teilnehmer- der Zweigstelle der Kreis Musikschule Ober- Traditionell beginnt die Reihe am 1. De- zahl ist begrenzt, um Voranmeldung wird havel den Nikolaus-Abend musikalisch zember um 17 Uhr mit einer Andacht in der telefonisch unter 033056 / 69 230 dringend auszurichten. Mit weihnachtlichem Ambi- Evangelischen Kirche. Danach werden die gebeten. ente wirbt der Werkmarkt Neiling. Am 7. Lichter des Weihnachtsbaumes am Dorf- In der Weihnachtsbäckerei bei Solid Dezember trifft man sich zum Glühwein an teich feierlich zum Strahlen gebracht. An- Küchen geht es am Dienstag, dem 4. De- der Feuerschale. Wer dann mit gut geölter schließend kann der Abend bei Glühwein zember, weiter. Hier kann nach Herzens- Stimme am Samstag, dem 8. Dezember, um und Würstchen in der Gartenstraße 19 auf lust Plätzchenteig geknetet, gerührt, geba- 17 Uhr vor der Dreifeldhalle erscheint, ist dem Grundstück der Evangelischen Kir- cken und verziert werden. zum Weihnachtsliedersingen des SV Glie- chengemeinde ausklingen. Wer noch eine Geschenkidee braucht, nicke herzlich eingeladen. kann am Mittwoch, 5. Dezember, in der Alle weiteren Veranstaltungen können Weihnachtliche Konzerte an den EMA-Galerie im Alten Rathaus den neuen Sie im Dezemberkurier lesen. Wir wün- Advents-Sonntagen um 17 Uhr Kalender der Gemeinde erwerben. Die Ori- schen allen Besuchern und Veranstaltern Lassen Sie sich am ersten Advent von ginalbilder von Ulrike Neubauer sind eben- viel Spaß und eine besinnliche Advents- den weihnachtlichen Kompositionen der falls zu sehen. zeit. Die ersten Termine im Überblick: Andacht Ev. Kirche 17:00 Uhr Samstag, 01.12. Entzünden der Lichter des Weihnachtsbaumes Dorfteich danach Geselliges Beisammensein und Gartenstr.19 Adventskonzert Bürgerhaus Sonntag, 02.12. 17:00 Uhr Teresa Geisler/Harfe Moskauer Str. 20 Erwachsenenbibliothek Montag, 03.12. 15–17 Uhr Häkeln mit dem Weihnachtsengel Hauptstr. 19 Anmeldung/Tel: 69230 Uhren Schneider Dienstag, 04.12. 17:00 Uhr Plätzchen backen Hauptstr. 42 Mittwoch, 05.12. 17:00 Uhr Bilder & Kalender Ulrike Neubauer EMA-Galerie, Hauptstr. 19 Musikabend Autohaus Glienicke Donnerstag, 06.12. 17:00 Uhr Kreis Musikschule OHV Leipziger Str. 6-7 Glühwein & Feuerschale Neiling Werkmarkt Freitag, 07.12. 17:00 Uhr Weihnachtliches Ambiente Lessingstr. 6-7 Weihnachtsliedersingen Vor der Dreifeldhalle Samstag, 08.12. 17:00 Uhr mit dem SV Glienicke Hauptstr. 64 Adventskonzert Bürgerhaus Sonntag, 09.12. 17:00 Uhr K. Pitzen/Querflöte, A. Wolters/Klavier Moskauer Str. 20 Glienicker Kurier November 2018
ORTSGESCHEHEN 11 3.000 Menschen besuchten Oktoberfest Gaudi auf der „Glienicker Wiesn’“ (af) O’zapft is: Die 6. Auflage der „Glie- nicker Wiesn’“ zog an vier Tagen 3.000 Menschen in das Festzelt auf den Sport- platz Bieselheide. „Es war eine friedliche und niveauvolle Party“, sagte Sven Miram, der zusammen mit Udo Gehrke das Okto- berfest veranstaltet. Eine Premiere gab es in Schildow. Das Duo organisierte auch dort ein Wiesn’-Fest. Die Veranstalter zähl- ten 400 Besucher. Der traditionelle Bieranstich durfte natürlich nicht fehlen. Mit einigen Schlä- gen zapften die Bürgermeister aus den Gemeinden Glienicke und Mühlenbe- cker Land, Dr. Hans G. Oberlack und Fi- lippo Smaldino-Stattaus, die ersten Fäs- ser „Wiesn’-Bier“ an. Das Oktoberfest er- Bewährungsprobe am Bierfass: Glienickes Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack (r.) und freut sich bei Fans aus Oberhavel und sein Amtskollege Filippo Smaldino-Stattaus aus dem Mühlenbecker Land beim Anstich. Berlin großer Beliebtheit. Aber auch viele Einheimische fanden den Weg ins Party- enickern oder Mühlenbeckern. Es verbin- keit“, sagte Miram. Die Idee für das Ok- zelt. „Unser Fest ist eine Begegnung von det und schafft ein zufriedenes Ortsver- toberfest sei vor einigen Jahren aus einer Nachbarn mit Nachbarn, egal ob von Gli- trauen und eine gefestigte Ortszugehörig- Bierlaune entstanden. DIE NUMMER 1: INSTITUTSKOSMETIK AUS FRANKREICH Wirkstoffkosmetik mit Soforteffekt und viel Entspannung – das Versprechen im neuen Beauty-Zentrum in Berlin. Bei uns tanken Sie Schönheit und neue Energie! Wir freuen uns auf Sie! Ihre Laura-Isabell Meyer NEU! Zahnaufhellung 10€ RABATTT Wimpern-Extensions Wimpernwelle IHR BESUCH ZAHLT LT SICH SOFORT AUS! S! Bei Vorlage dieses Coupons in unserem Institut JETZT AUCH IN BERLIN! erhalten Sie 10,00 € Rabatt auf alle Kosmetik- Behandlungen und GUINOT-Produkte ab einem GUINOT Institut Berlin, Dianastraße 11, 13469 Berlin, Mindestwert von 30,00 €. Nur ein Coupon pro Tel. 030 208987814, kontakt@guinot-berlin.de Einkauf einlösbar. Eine Barauszahlung erfolgt nicht. www.guinot-berlin.de Glienicker Kurier November 2018
12 ORTSGESCHEHEN Umfr age zum Thema 9. November „Ein Tag, der unsere Geschichte verändert hat“ (GK) Der Glienicker Kurier fragte Bür- dass der 9. No- nacht einbeziehen würde. Es gibt aus dem ger, was sie davon halten würden, den 9. vember ein Feier- Anlass ja eh immer große Veranstaltun- November zum gesetzlichen Gedenk- und tag werden könn- gen und interessante Dokumentationen zu Feiertag zu machen und was sie selbst mit te. Es wäre durch- diesen Themen – es ist also nicht wirklich dem 9. November verbinden. Dass der Fall aus zu begrüßen, vergessen.“ der Mauer in der Erinnerung der meisten die Ausrufung der befragten Glienicker einen dominierenden Republik 1918 und Michael Baudis Platz einnimmt und andere Ereignisse, die die Erinnerung „Ich bin begeistert von der Idee, zu- mit diesem Datum verbunden sind, in den an die Reichspo- mal ich hier seit 66 Jahren lebe und di- Hintergrund gedrängt hat, kann angesichts gromnacht in die- rekt im Grenzgebiet groß geworden bin. der Lage Glienickes als ehemaliger Gren- sen Gedenktag einzubeziehen.“ Ich habe die ganzen Schwierigkeiten mit- zort zu Westberlin wenig verwundern. Ein- erlebt, die das mit sich brachte, zum Bei- wohnerschaft und Ortsbild wären heute oh- Axel Großbach spiel die besonderen Papiere, die man ne den Mauerfall gänzlich anders. „Warum gerade den 9. November? Sie brauchte, um jemanden besuchen zu kön- merken an meiner Rückfrage, dass ich mit nen. Ich habe auch selbst einige Male un- Peter Söder dem Datum nicht sofort etwas verbinde. mittelbar erlebt, „Der 9. November 1989 ist ein großes Wobei ich der Meinung bin, dass man we- wie Flüchtlinge Ereignis gewesen für die Menschen. Da niger die Reichspogromnacht als Anlass an der Grenze ab- wäre es schon angebracht, dass man die nehmen sollte, sondern vielleicht eher die geführt wurden. Bevölkerung daran erinnert nach so vielen Öffnung der Mau- Ja, ich bin dafür, Jahren, was da passiert ist. Manch einer ist er. Ich fürchte nur, dass es diesen heute unzufrieden über viele Dinge und das wird nichts Feiertag zur Mau- manches ist vergessen, was sich damals werden, denn das eröffnung geben geändert hat. müsste dann ja sollte! Ich selbst Am 9. Novem- ein bundeswei- kann mich erin- ber war ich gera- ter Feiertag wer- nern, wie wir als de in Bonn zu ei- den und das wird Kinder auch öfter die Grenzsoldaten geär- nem Lehrgang. ganz sicherlich gert haben. Zum Beispiel sind wir manch- Habe in der Nacht nicht passieren.“ mal im Wald an die Drähte der Sperran- erfahren, dass die lagen herangekrochen und haben Alarm Grenze geöffnet Linda Bogan ausgelöst und uns tierisch gefreut, wenn wurde und bin „Das ist eine gute Idee. Ich arbeite in die losgegangen sind. Oder wir haben uns dann gleich mit Berlin und da haben wir ohnehin weni- als Gruppe auffällig benommen und wenn meinem Sohn – ger Feiertage als andere Bundesländer. die Grenzer kamen, sind wir in Gebüschen wir wohnten damals in Hannover – nach Und ich finde es auch ein wichtiges Da- verschwunden, die sie gar nicht kannten. Berlin gefahren und wir haben erlebt, wie tum. Ich verbinde damit zuerst den Fall Bei einem Feiertag zur Maueröffnung soll- man am Brandenburger Tor auf der Mauer der Mauer, auch wenn ich in dem Jahr erst te man sich auf dieses Thema konzentrie- getanzt hat. Das werde ich niemals verges- geboren wurde und es nicht selbst erlebt ren. Das ist ein Ereignis, das mit anderen sen! Die Ausrufung der Weimarer Repub- habe. Aber ich wäre gern dabei gewesen Dingen aus der Geschichte nicht zu ver- lik liegt weit zurück, da muss man schon und hätte es gern selbst erlebt, auch wenn gleichen ist.“ in die Geschichtsbücher gucken und die nicht alle damit nur Positives verbinden. Reichspogromnacht ist eine ganz große Meine Eltern sind aus der DDR und hatten Werner Bugge Schande für Deutschland gewesen. Beim im ersten Moment auch einige Ängste. Sie „Ich halte es für eine gute Idee, den 9. Erinnern sollte man keins davon verges- haben sich aber auch gefreut, weil sie in November zum Feiertag zu machen. Wir sen.“ Westdeutschland Familienmitglieder hat- haben, auch familiär, an diesem Tag ei- ten und diese nun einfach besuchen konn- niges zu feiern – meine älteste Tochter Helga Kempe ten, ohne dass da- hat da Geburtstag. Ich bin inzwischen 88 „Ich bin doch nicht so ganz davon für ein Riesen- Jahre alt und ha- überzeugt. Den Abend haben wir gefei- aufriss gemacht be in meinem Le- ert, hier in Glienicke, mit Freunden aus werden musste. ben viel erlebt: Spandau, die wir in Jugoslawien kennen- Ich würde es gut den zweiten Welt- gelernt hatten. Wir waren wirklich sehr finden, wenn man krieg, die Teilung erfreut darüber, dass wir uns von der ei- auch die anderen D e ut s c h l a nd s , nen und der anderen Seite jetzt besuchen historischen Er- den Bau und den konnten. Generell ist dazu zu sagen, dass eignisse wie die Fall der Mauer. die Maueröffnung eine gute Sache war und Reichspog rom- Und wir haben Glienicker Kurier November 2018
ORTSGESCHEHEN 13 die Teilung auch selbst gespürt. Das El- storben. Aber den 9. November zum Feier- Ich verbinde damit viele eigene Emo- ternhaus meiner Frau in Nauen war ent- tag zu machen, da bin ich dafür.“ tionen, war damals gerade 18 Jahre alt eignet worden und sie sollte es nach der und kann mich sehr gut daran erinnern. Wiedervereinigung erst nicht zurückbe- Pia Hinze Ich fühle mich selber zwar schon im Os- kommen, weil der damalige Bewohner „Das würde ich für sehr gut halten, weil ten aufgewachsen aber auch schon halb angeblich größere Investitionen getätigt es ja ein Tag ist, der unsere Geschichte ver- als Wessi, denn ich habe nun schon den hätte, was sich aber mehr oder weniger ändert hat. Gerade in Glienicke, wo man größeren Teil meines Lebens nach der Wen- als Schwindel herausstellte. Unser Wider- lange so dicht an der de verbracht. Ich finde es aber sehr wertvoll, spruch beim Landesamt für offene Vermö- Mauer gelebt hat, wä- diese Erfahrung aus zwei Systemen gemacht gensfragen in Brandenburg brachte dann re das ein schöner Fei- zu haben. Ich fühle mich manchmal so, dass aber die Wende und sie hat ihr Elternhaus ertag. Unsere Kinder man den anderen etwas voraus ist, weil man zurückerhalten. Danach sind wir 2003 von sollten vielleicht im- beides erlebt hat. Das Gedenken an die Berlin-Reinickendorf nach Glienicke gezo- mer daran erinnert Reichspogromnacht sollte einbezogen wer- gen. Leider hat meine Frau nur noch elf werden. Ich finde es den und der Tag trotzdem oder gerade des- Jahre etwas davon gehabt, sie ist 2014 ge- also eine gute Idee. wegen zum Gedenk- und Feiertag werden.“ Knoll_1_3_Winter_11_14:sportbistro_1_3 01.12.2014 13:37 Uhr Seite 1 Anzeigen Gebäudereinigung www.gebaeudereinigung-knoll.de • Gebaeudereinigung-Knoll@t-online.de ❀ Glasreinigung ❀ Gehwegreinigung ❀ Teppichreinigung ❀ Dachrinnenreinigung ❀ Polsterreinigung ❀ Winterdienst ❀ Unterhaltsreinigung ❀ Büroreinigung ❀ Hausmeister-Service Großbeerenstraße 3 · 16548 Glienicke · Telefon: 03 30 56/8 07 09 · Fax: 03 30 56/9 35 23 Glienicker Kurier November 2018
14 ORTSGESCHEHEN Lehrausflug in den Kindelwald on Bärbel Rudnik und V Anselm Fitzkow Die Arbeit mit Kindern ist inzwischen bei uns, der Bürgerinitiative Baumschutz (BiB), zur Tradition geworden. Am 26. September wanderten wir mit der Klas- se 3d von der Glienicker Grundschu- le durch den Kindelwald. Die Lehrerin Frau Reimann, unterstützte die Initia- tive und „zog kräftig mit“. Ziel war es, den Kindern die Natur und die Geschich- te ihrer unmittelbaren Heimat zu vermit- teln. Drei eingeteilte Gruppen hatten den Auftrag, Blätter und Früchte zu sammeln und nach Tieren Ausschau zu halten. „Er- forschung“ eben. Was die Kinder sonst noch erlebten und was sie für besonders spannend hielten, erzählten sie uns wäh- rend einer nachträglichen Auswertung im Klassenraum. Matti gefiel es, die dickste Eiche zu finden. Der Nachweis wurde mit der Mes- sung des Umfangs erbracht. Das Band- Zeichnungen von Kindern aus der Klasse 3d der Glienicker Grundschule vom Lehrausflug maß wurde in 1,30 Meter Höhe angelegt in den Kindelwald Foto: Anselm Fitzkow und um den Baum gezogen. 4,60 Me- ter wurden ermittelt! Anni interessierte besonders interessiert zu, als es um his- Ida und alle anderen Kinder sammel- besonders das „Fischgrätenmuster“ an torische Anmerkungen ging. Das fing ten tüchtig Blätter und Früchte. Alle(?) einigen Kiefernstämmen. Früher ritz- mit einer steinzeitlichen Fundstelle an, Schüler der Klasse 3d kennen jetzt den te man in deren Stämme V-förmige Ril- wurde mit dem Forst-Regime vom „Alten Unterschied zwischen Kiefern, Fichten lenschnitte, deren Narben an die Mittel- Fritz“ an Hand des Kienwerders fortge- und Tannen und können an Hand von gräten von Fischen erinnern. Am unte- setzt, ging über Napoleonische Marodeu- Blättern die dazugehörigen Bäume be- ren Zusammenfluss waren Keramik- oder re plus Kindelwald-Sage und endete bei nennen. Einige der Exkursions-Teilneh- Glasgefäße angebracht, in denen das kle- einem Bombentrichter, einem Schützen- mer traten schon zuvor mit botanischem brige Harz zusammenlief. Daraus wur- graben und einer Bomber-Absturzstelle Grundwissen an. So zum Beispiel Jo- den Lacke, Klebstoff und Kolophonium aus dem 2. Weltkrieg. jo, der sogar die Fotosynthese erklären hergestellt. Leon fand einen Baum mit Die Moore um den Kindelsee veran- konnte. Zunderpilzen bemerkenswert. Dazu er- schaulichten die Kindelwald-Sage. Das Bauen Sie bitte das Wissen aus, Frau fuhren die Kinder, dass diese Pilze frü- begeisterte besonders Jeremy, Kira, Le- Reimann, und ermuntern Sie auch die El- her als Glut-Speicher Verwendung fan- na, Florian und Lukas. Das Szenarium tern und Ihre Kolleginnen dazu! Es geht den. Landsknechte führten sie mit sich, wurde mit dem gemeinsamen Singen des weiter mit den Kindelwald-Führungen um damit die Lunten an ihren Musketen Kindelwald-Liedes unterstrichen. Dazu der BiB, die Kinder der Klasse 2c wurden zu entzünden. Das Sprichwort sagt: Es erfolgte die Begleitung auf einer Ukulele. bereits wenige Tage später ganz spontan brennt wie Zunder. Diese wenigen Töne waren ersatzweise zu „Kindel-Waldläufern“. Anastasia und Marta waren von einer notwendig, weil Vögel schließlich nicht Fichte begeistert, an denen sich die Wild- zu hören, geschweige denn zu sehen schweine das Fell schubbern. Das Harz waren. Die sichtbare Fauna beschränk- KONTAKT bleibt im Fell kleben. Es dient dann der te sich leider nur auf Mistkäfer, Spin- www. Vergrämung von Parasiten. Lena, Jan, nen, Marienkäfer und sonstige „Krabbel- baumschutz-glienicke.jimdo.com Nele, Jennifer, Jojo und Laureus hörten Tiere“. Glienicker Kurier November 2018
RATHAUSNACHRICHTEN 15 Aus dem Ausschuss für Pl anen, Bauen/Wohnen und Umweltschutz am 20. September Altlastenverdacht und illegale Baumfällungen (md) Die Bebauung eines altlastenverdächtigen Grundstücks muss ohne Belastung der Anwohner erfolgen. Das Gremium diskutierte, was die Verwaltung bei nichtgenehmigten Baumfällungen auf Grundstücken tun kann. Des Weiteren wurde der B-Plan Nummer 29 („Ortseingang Hauptstraße“) besprochen und der Haushalt 2019 empfohlen. Die 47. Sit- zung des Ausschusses leitete Jörg Rathmer (CDU/Freie Demokraten). Bürgeranfragen und ses. Wie oft sie erfolgt, wird der Gemeinde Informationen zur aber nicht mitgeteilt. Bei Gefahr im Ver- Karl-Marx-Straße 22A zug (starke Staubentwicklung) und nach Zu Beginn der Sitzung trug Gabrie- entsprechender Information durch Zeu- le Lewandowitz als Bewohnerin eines gen kann das Ordnungsamt der Gemein- Nachbargrundstücks ihre zuvor bereits de - oder außerhalb seiner Dienstzeiten die schriftlich eingebrachte Anregung vor, Polizei - einen sofortigen Baustopp aus- eine vermeintlich kontaminierte Fläche sprechen. Entsprechende Kontaktangaben auf dem ehemaligen Gewerbegrundstück zur Alarmierung erhalten die Anwohner. an der Karl-Marx-Straße im B-Plan Num- Eine Umwandlung in eine Grünfläche kä- mer 6 gesondert (als Grünfläche) auszu- me praktisch einer Enteignung gleich und weisen, um eine Bebauung und damit würde Rechtsstreitigkeiten nach sich zie- gegebenenfalls verbundene Gefährdung hen. Ein Kauf des Grundstücks durch die der Anwohner durch Staub beim Funda- Gemeinde ist aufgrund des Preises aus- mentaushub auszuschließen. In der Dis- geschlossen. Einstimmig wurde dafür kussion bestätigte der Fachbereichslei- votiert, ein zusätzliches Planungsziel zur ter Bauen und Umwelt, Peter Staamann, Altlastenanalyse in den B-Plan aufzuneh- dass der B-Plan das gesamte Grundstück men. Bisher ist nicht klar, womit und in für den Wohnungsbau ausweist und dass welchem Umfang die Flächen aktuell be- Für diese mächtige Eiche direkt an der frü- dem privaten Eigentümer bisher eine Bau- lastet sind. heren Berliner Mauer wurde ein Fällantrag genehmigung nur für die Altlastensanie- gestellt. rung mit Auflagen erteilt wurde. Bisher Illegale Baumfällungen werden gibt es allerdings keine Eintragung in geahndet nem Privatgrundstück und zur Reaktion das Altlastenkataster des Kreises Ober- Anlass dieses Tagesordnungspunktes der Verwaltung. Bürger hatten sie auf den havel. Eine Überwachung der Baustelle war eine Information der Gemeindevertre- Sachverhalt aufmerksam gemacht. Ma- auf Einhaltung der Auflagen liege grund- terin Angela Neumann-Duscha (SPD) zu saharu Zloch, zuständiger Baumexperte sätzlich in der Zuständigkeit des Landkrei- einer unerwarteten Baumfällung auf ei- der Gemeinde, informierte über die amt- lich vorgeschriebene Vorgehensweise in solchen Fällen: Im ersten Schritt müssen die Tat festgestellt und die Beweise gesi- chert werden. Es folgt eine Anhörung des Grundstückseigentümers und gegebenen- falls ein Bußgeldbescheid. Zudem wird der Eigentümer bei einer nachgewiesenen ille- galen Fällung zu Ersatzpflanzungen ver- pflichtet. Voraussetzung ist in jedem Fall eine Zeugenaussage, wobei die meldende Person nicht unbedingt die illegale Fäl- lung selbst beobachtet haben muss. Oh- ne solche konkreten Aussagen kann die Verwaltung allerdings nicht tätig werden. Kranker Eiche droht Fällung Zu den nicht angewachsenen Neupflan- zungen in der Leipziger Straße wird die ausführende Firma nun zeitnah in Regress genommen, nachdem sich die Bäume auch in dieser Vegetationsperiode nicht erholt Bagger auf dem Grundstück an der Karl-Marx-Straße. haben. Zloch informierte zudem über not- Glienicker Kurier November 2018
16 RATHAUSNACHRICHTEN wendige und genehmigte Fällungen von sitzung (wir berichteten) veranlasste die nehmen können. Gegebenenfalls sollte wild gewachsenen Bäumen auf einem Bau- Ausschussmitglieder, sich mit einer mög- dazu ein vorhabenbezogener B-Plan be- grundstück in der Karl-Liebknecht-Straße lichen Änderung des Bebauungsplanes schlossen werden, mit dem der Investor sowie über die Prüfung eines noch nicht Nr. 29 „Ortseingang Hauptstraße“ zu be- weitgehend auf die Realisierung eines in beschiedenen Antrages auf Fällung: Dabei schäftigen. Einigkeit bestand darin, Än- Abstimmung mit der Gemeinde entstan- geht es um eine alte Eiche, direkt auf dem derungen in den Baulinien, beim Gewer- denen Projektes festgelegt werden kön- Grenzverlauf am Silvesterweg, die Mor- beanteil sowie in der Geschosszahl wohl- ne. Barbara Neeb-Bruckner (BÜNDNIS 90/ schungen, Risse und Pilzbefall aufweist. wollend zu prüfen, wenn die für das Pro- DIE GRÜNEN/PIRATEN) legte Wert dar- jekt zuständige Firma einen attraktiven auf, dass bei dem dort geplanten Woh- B-Plan 29 Entwurf vorlegt, der der besonderen La- nungsbau (49 Wohnungen) ein Konzept „Ortseingang Hauptstraße“ ge des Grundstücks als „Tor zu Glienicke“ zur Verkehrsvermeidung entstehen müs- Die Vorstellung der Pläne eines Inves- gerecht wird. Darauf wollen die Gemein- se, bevor ihre Fraktion der B-Plan-Ände- tors in der vorhergehenden Ausschuss- devertreter allerdings auch direkt Einfluss rung zustimmen könne. Aus dem Ausschuss für Technische Infr astruktur und Gewerbe am 26. September Die Furcht vor einem Schilderwald in der Märkischen Allee (af) Die SPD will öffentliche Parkplätze auf dem Fahrbahnboden der Märkischen Allee hen, argumentierte aber, dass die mögli- farblich markieren lassen, um die sich verschärfende Verkehrssituation zu beruhigen. chen Kosten in Höhe von 12.000 Euro für Das sieht die Verwaltung angesichts eines befürchteten Schilderwaldes und hoher Kos- eine Verkehrsberuhigung nicht zu hoch ten skeptisch. Eine Querungshilfe in der Hauptstraße für ältere Menschen ist nicht reali- seien. Mit Blick auf die Fertigstellung der sierbar. Des Weiteren empfahl der Ausschuss der GVT, eine öffentlich-rechtliche Verein- 100 Wohnungen in der Ahornallee wand- barung zu beschließen, in der der Arbeitskreis Niederbarnimer Fließlandschaft gemein- te Schwerike ein, vorausschauend zu bli- sam Fördermitteln für die Erarbeitung eines interkommunalen Verkehrskonzeptes bean- cken und nicht erst zu warten, bis das wei- tragt. Das Gremium leitete Christian Hortien (GBL). ter erhöhte Verkehrsaufkommen eine Rea- lität sei. „Wir brauchen jetzt Parkflächen, Verkehrsberuhigung kostet Fahrbahn vier Euro je Meter (netto) anfallen aber geordnete.“ Barbara Neeb-Bruckner knapp 12.000 Euro würden. Da die Märkische Allee eine Län- (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/PIRATEN) Wegen der angespannten Parkplatzsi- ge von 1.000 Metern aufweise, entstünden schlug für eine Verkehrsberuhigung Tem- tuation im Wohngebiet Sonnengarten nut- Kosten in Höhe von 4.000 Euro. Hinzu kä- po 30 in der Märkischen Allee vor. Mit zen die Anwohner vermehrt die Möglich- men laut der Fachbereichsleiterin 3.000 bis Blick auf die neuen Wohngebäude sagte keit, ihre Autos in der angrenzenden Mär- 4.000 Euro für Ingenieursleistungen und sie, man habe den Verkehrsaspekt völlig kischen Allee abzustellen. Dadurch hat circa 2.000 Euro für die Beschaffung von außen vorgelassen. Ihr fehle eine nachhal- sich die Verkehrssituation in der Straße, Verkehrsschildern und Zusatzzeichen. „Ich tige Lösung. Wolfgang Radinger, Sachkun- die auch als Zubringer zum Dorfkern gilt, befürchte, dass wir einen Schilderwald diger Einwohner auf Vorschlag der GRÜ- verschärft. Die SPD-Fraktion hatte darauf- produzieren“, sagte Klätke. Zudem wies NEN Fraktion Bajorat-Kollegger/Wunder- hin beantragt, öffentliche Parkplätze be- sie auf die Schwierigkeiten der Busfahrer mann, kritisierte das Aufmalen von Flä- ziehungsweise Parkflächen auf dem Fahr- hin, die Bushaltestellen ordentlich anfah- chen als Mittel zur Verkehrsberuhigung. bahnboden farblich zu markieren. Sie stell- ren zu können. Daher befürwortete Klät- Dr. Ulrich Strempel (CDU/Freie Demokra- te auch fest, dass die Linienbusse durch ke den Vorschlag der OVG, ein Haltever- ten) sagte, dass er dagegen sei, „Bürger den Ausweich- und Begegnungsverkehr bot mittels Sperrfläche vor und hinter den durch Gebote und Verbote zu gängeln“. am stärksten betroffen seien. Die Folgen Haltestellen zu schaffen. Des Weiteren un- seien Verspätungen und Umweltschä- terstützt sie das OVG-Ansinnen, die Baum- Zebrastreifen statt Querungshilfe digungen durch permanentes Anfahren äste über der Straße so freizuschneiden, Eine Fußgänger-Querungshilfe in der und Abbremsen von Bussen und Personen- dass Busse gefahrlos die Märkische Al- Hauptstraße zwischen Garten- und Hatt- kraftwagen. Da es sich bei dem SPD-An- lee durchqueren können. „Die Verwaltung wichstraße wird es nicht geben. Sie war trag um eine verkehrsrechtliche Maßnah- schlägt vor, der OVG inhaltlich zu folgen.“ angedacht, um den Bewohnerinnen und me handelt, suchte die Verwaltung den Wegen der hohen Kosten, des drohenden Bewohnern des Seniorenpflegeheimes Kontakt zur Straßenverkehrsbehörde des Schilderwaldes und der zu erwartenden Haus Angerhof einen verkehrssicheren Landkreises. Jana Klätke, Fachbereichslei- 100 Wohnungen in der Ahornallee, die ei- Übergang zum Ortskern zu ermöglichen. terin für Soziales und Ordnung, informier- ne neue Betrachtung der Parkplatzsituation Jedoch hätte laut Landkreis die vorhan- te die Ausschussmitglieder über Kosten nach sich zögen, rate die Verwaltung dem dene Fahrbahn an besagter Stelle verbrei- dieser Maßnahme und Anmerkungen der Ausschuss, die von der SPD vorgeschlage- tert werden müssen. Die Konsequenz die- Oberhavel Verkehrsgesellschaft (OVG) und ne Maßnahme nicht umzusetzen. ser Maßnahme hätte das Aus für mindes- gab eine Einschätzung der Verwaltung ab. Frank Schwerike (SPD) konnte den tens drei Parkplätze bedeutet. Des Weite- Klätke gab an, dass für die Markierung der Einwand des Schilderwaldes nachvollzie- ren hätten acht Alleebäume gefällt werden Glienicker Kurier November 2018
RATHAUSNACHRICHTEN 17 müssen. Konflikte mit der in unmittelba- rer Nähe befindlichen Bushaltestelle wä- ren ebenso zu erwarten gewesen. Strempel wollte angesichts dieser Sachlage wissen, wie notwendig die Querungshilfen seien, wie oft sie benutzt würden und welche Al- ternativen zur Verfügung stünden. „Es ist eine schwierige Entscheidung, zwischen alten Menschen und alten Bäumen zu ent- scheiden.“ Dirk Steichele (SPD) sah für eine Fußgänger-Querungshilfe gar keine Not- wendigkeit mehr. „Wir haben in der Haupt- straße Tempo 30, daher ist dieses Projekt nicht mehr Gegenstand der Betrachtung.“ Diese Ansicht stieß bei Kurt Beckers vom Seniorenbeirat auf Kritik. „Tempo 30 er- Zu viele Schwierigkeiten: Die Fußgänger-Querungshilfe in der Hauptstraße kommt wohl setzt keinen Zebrastreifen. Die Begrün- nicht. dung ist irrsinnig.“ Der Ausschuss stell- te die Abstimmung zurück und beschloss dorf angehören. Die vier Kommunen aus Vereinbarung für die gemeinsame Bean- einstimmig eine Vertagung in die 54. Oberhavel befürworten die Erstellung ei- tragung von Fördermitteln für die Erarbei- TIG-Sitzung. nes gemeinsamen Verkehrskonzeptes mit tung eines interkommunalen Verkehrskon- dem Ziel einer CO2-Einsparung. Dafür be- zeptes zu beschließen. Die Erstellung eines Gemeinsames Verkehrskonzept steht die Möglichkeit, Fördermittel bei der solchen Verkehrskonzeptes kostet 455.000 kommt Investitionsbank des Landes Brandenburg Euro, wird aber zu 80 Prozent gefördert. Je- Die Gemeinden Glienicke/Nordbahn, zu beantragen. Da aber ein Fördermittel- de Gemeinde stellt ihren Kostenanteil an Birkenwerder, Mühlenbecker Land und die antrag nur von einer brandenburgischen der Gesamtsumme zur Verfügung. Prof. Dr. Stadt Hohen Neuendorf arbeiten im kom- Kommune gestellt werden kann, stellt sich Ernst-Günter Giessmann (DIE LINKE) freu- munalen Arbeitskreis Niederbarnimer Glienicke zur Verfügung. Die Ausschuss- te sich über die Zusammenarbeit. „Das ist Fließlandschaft zusammen, dem auch die mitglieder empfahlen der Gemeindevertre- ein Beitrag zur Überwindung von Klein- Berliner Bezirke Pankow und Reinicken- tung einstimmig, eine öffentlich-rechtliche staaterei nördlich von Berlin.“ Aus dem Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Sport am 1. Oktober Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt (md) Der Neubau des Jugendclubs und der Ausbau der Kita an der Bieselheide kommen (erster Geschäftsführer und Klassenlehrer) voran. Eine Waldorfschule soll in der Nachbarschaft entstehen und die Änderung der Ki- der geplanten Waldorfschule, stellte das tagebührensatzung findet Zustimmung. Die Sitzung leitete Uwe Klein (SPD). Konzept seiner Schule vor, zu dem eine enge Einbindung der Eltern in den Lern- Informationen aus der möbel sowie die Einrichtung der Räume. prozess der Schüler und die Kooperation Verwaltung Zudem sei die IT-Ausstattung der mit Praxispartnern, besonders mit einem Wie die Fachbereichsleiterin und ers- Schule derzeit ein Thema, da es Proble- Landwirtschaftsbetrieb, gehören. Den För- te Stellvertreterin des Bürgermeisters, Ja- me mit der Kompatibilität des Prozessors derverein gibt es bereits seit 2016 und der na Klätke, mitteilte, sei der größte Teil mit dem (alten) Betriebssystem gebe. Ent- Start mit einer ersten Klasse (ca. 30 Kin- der Siedlungsabfälle auf der Fläche des weder müsse der Prozessor ausgetauscht dern) ist für 2019 geplant. Dabei unterrich- Jugendclubneubaus inzwischen zur Ent- werden, was hohe Zusatzkosten verursa- tet der Lehrer alle Fächer selbst. sorgung abgefahren und die Betonpols- chen würde, oder ein neues Betriebssys- In jedem folgenden Jahr sollen eine ter für die Fundamente gegossen worden. tem müsse installiert werden, was einen weitere Klasse und ein neuer Lehrer hin- Auch der Ausbau des vormaligen Möbel- erhöhten Wartungsaufwand mit entspre- zukommen, sodass ein Anstieg bis zu 400 marktes an der Bieselheide von einer Inte- chenden Kosten nach sich ziehen würde. Schülern (in dann 12 bis 13 Klassen) vor- rims- in eine dauerhafte Kita sei weit vor- Die Schulkonferernz am 10. Oktober wer- gesehen ist. Alle Lehrkräfte sollen zusätz- angeschritten. Der Innenausbau sei abge- de sich damit beschäftigen und der Aus- lich zum Lehramtsstudium eine spezielle schlossen und werde von den Beteiligten schuss setze das Thema für seine Sitzung Qualifizierung an einer Waldorf-Lehrer- als sehr gelungen bezeichnet. Die Abstim- am 12. November nochmals auf die Tages- bildungseinrichtung absolviert haben. mungen mit dem künftigen Träger, dem ordnung. Für die Schule wird derzeit ein geeigneter Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerk Standort (Immobilie) in S-Bahn-Nähe ge- (EJF), seien ebenfalls getroffen und bis Waldorfschule will im sucht. Momentan sind Räumlichkeiten im zum geplanten Eröffnungstermin, dem 1. Mühlenbecker Land starten Gewerbegebiet Hasensprung in Schönfließ Dezember, erfolge die Lieferung der Kita- Octavio Wohlers, Gründungslehrer als vorübergehende Lösung im Gespräch. Glienicker Kurier November 2018
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