PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin

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PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF
                                                             2. QUARTAL 2019

Digitalisierung
Wie sie die soziale Arbeit verändert

Kinderhospizarbeit                Jugendhilfe                Migration
Experten fordern Verbesserungen   Inklusives Haus eröffnet   Projekt mit Paten ausgezeichnet
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
save-the-date

engagement.macht.demokratie
Wir stehen vor großen Herausforderungen. Unsere Gesellschaft ist           Diskutieren Sie mit uns:
vielfältiger geworden und zugleich gespaltener. Die Kommunikation
                                                                           5. Juni 2019 von 14.30 bis 18 Uhr
hat sich verändert: Im Netz geht es schneller und rauer zu. Freiwilliges
Engagement soll helfen, die neuen Gräben zu überwinden und den             im Nachbarschaftshaus Urbanstraße,
Zusammenhalt wieder zu stärken. Kann und vor allem soll es das             Urbanstraße 21, 10961 Berlin
aber überhaupt? Wie wichtig ist freiwilliges Engagement für unser          Anmeldungen sind ab jetzt verfügbar unter
demokratisches System?                                                     www.paritaet-berlin.de/emd

                                                                                                                       FOTO: PAVEL NEKORANEC ON UNSPLASH
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VORWORT
                                                           RUBRIK

Digitalisierung
Wie sie die soziale Arbeit verändert

E
        in Sprung in die S-Bahn. Und während der 20-minü-
        tigen Fahrt dokumentiert die Mitarbeiterin einer so-
        zialen Einrichtung ihren Arbeitstag in einer App ihres
Diensthandys. Zum Teil reicht es, Antwortvorgaben in Käst-
chen anzuklicken. Noch vor einem Jahr war das anders. Da-
mals schrieb sie am nächsten Tag längere Dokumente in den
Computer im Büro.
    Das Beispiel zeigt, wie Digitalisierung unser Arbeitsleben
verändert und in diesem Falle stark erleichtert. Die Frau spart
Zeit für Dokumentation und hat mehr Zeit für Menschen,
die sie betreut.
    Auch andere Beispiele sprechen für sich: Die Umstellung
auf eine neue Dienstplanungssoftware, Expertenvorträge mit
anschließender Online-Fragerunde über Webinare im Inter-
net, Suchtberatung im anonymen Chat oder eine Micro­site,
die ein bestimmtes aktuelles Thema ausführlicher behandelt,
etwa die Mitarbeiterwerbung – all das passiert bereits in vie-
len unserer Mitgliedsorganisationen.
    Dank neuer Technik können wir schneller an Informatio-
nen herankommen, schneller dokumentieren und Wissen tei-
len, uns überregional oder in themenbezogenen Chat-Grup-
pen vernetzen. Hier spüren wir die Vorteile der Digitalisie-
rung unmittelbar.
    Es lohnt sich, Digitalisierung perspektivisch und größer
zu denken. So verändert sie gerade die Nachbarschaftshilfe.
Neue digitale Netzwerke entstehen, die – schließlich – zu ana-
logen Treffen führen. Wir müssen darauf achten, dass Digi-
talisierung inklusiv bleibt oder, wo sie es nicht ist, wird, so-
dass sie alle Menschen mitnimmt. Etwa ältere Menschen und
Menschen mit Behinderungen. Sprachassistenten, also digi-            Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin
tale Vorlesehilfen, sind dafür ein gutes Beispiel.                                                               FOTO: HOLGER GROSS / DER PARITÄTISCHE BERLIN
    Neben vielen Chancen sehe ich auch die Herausforderun-
gen: Digitalisierung braucht Zeit und Geld. Zunächst muss
man von beidem viel investieren. In Technik und Schulungen
der Mitarbeiter im Umgang damit. Es gibt eine längere Phase,
in der oft Fehler gemacht werden. Erst dann werden Abläufe           nachhaltigste und prägendste ist. Digitalisierung kann unsere
schneller und besser.                                                Handlungsoptionen also erweitern, den menschlichen Kon-
    Jede soziale Organisation wird genau prüfen: Welche der          takt aber nicht ersetzen. Denn eine Follower-Zahl in den so-
vielen Möglichkeiten brauche ich tatsächlich? Nicht jedem            zialen Netzwerken sagt nicht zwingend etwas über die Inten-
Trend muss man hinterherlaufen. Brauchen wir einen haus-             sität oder Qualität von Kontakten aus.
internen IT-Spezialisten oder schließen wir etwa einen Rah-              Technik und Digitalisierung sind Hilfsmittel, Ergänzun-
menvertrag mit einem Techniker, der bei Bedarf unterstützt?          gen. Und die konkrete Arbeitsaufgabe entscheidet, welche der
Mit mobilen digitalen Geräten ist für einige Menschen auch           vielen Möglichkeiten eine Organisation ergreifen sollte. Ich
eine Entgrenzung ihrer Arbeitszeit verbunden, wenn sie zum           nenne das: sich fokussieren auf nützliche Digitalisierung.
Beispiel nach Dienstschluss noch E-Mails lesen. Oder wie die
Mitarbeiterin in der Bahn eingangs, die Angaben nicht inner-         Diesen Blick wünscht
halb ihrer Arbeitszeit, sondern danach macht. Ist das wirklich
gut? Im Notfall vielleicht, als Regelfall nicht. Und wie hal-
ten wir die Bestimmungen zum Datenschutz ein? Dürfen wir             Ihre
Nachrichten über WhatsApp unter Kollegen nicht mehr tau-
schen oder doch? Wer moderiert Kommentare in den sozia-
len Netzwerken?
    Die sozialen Netzwerke etwa sind perfekt geeignet, um
auf Veranstaltungen hinzuweisen – für eine Beratungssitua-
tion hingegen mit sehr persönlichen Themen bleibt der di-
rekte Kontakt oft der beste, weil er der lernintensivste, der        Barbara John

2. Quartal 2019                                        PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                                             3
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
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                                                                                            INHALT

Der Paritätische
Wohlfahrtsverband Berlin
in den sozialen Medien
Den Paritätischen finden Sie auch
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uns und unsere Mitglieder erhalten
möchten, laden wir Sie ein, uns zu
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                     ParitaetBerlin
    Aus Gründen der Barrierefrei-
    heit und der besseren Les-
    barkeit haben wir uns ent-
    schlossen, auf eine Gender-
    schreibweise zu verzichten.
    Die Bezeichnung von Perso-
    nengruppen beziehungswei-
    se von weiblichen und männ-
    lichen Personen schließt so-
    wohl weibliche als auch
    lesbische, schwule, bisexu-
    elle sowie trans- und inter-
    geschlechtliche Menschen
    (LSBTI) explizit ein.                              Hospize                                                       Schwerpunkt »Digitalisierung«
                                                       Die Sozialstiftung Köpenick schult ehren­                     Mitarbeitergewinnung: Das Unionhilfswerk
Impressum                                              amtliche Hospizbegleiter für die Begleitung                   will Bewerber mit einer eigenen Microsite
Herausgeber:                                           von Sterbenden                           Seite 17            gezielter ansprechen                     Seite 43
Paritätischer Wohlfahrtsverband
Landesverband Berlin e. V.
Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin
Tel.: 030 8 60 01-0, Fax: 030 8 60 01 110
paritaet-berlin.de
info@paritaet-berlin.de
Geschäftsführung: Dr. Gabriele Schlimper
Verantwortlich:
                                                       6 – 12 Landesgeschäftsstelle                                   17 – 18 Hospize
Anja Wotzlaw, Mitarbeiterin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, und Kathrin Zauter,                    ·· Herzlich willkommen beim Paritätischen!                      ·· Sozialstiftung Köpenick bildet ehrenamtliche
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit                     ·· Änderungen und neue Mitglieder                                  Hospizbegleiter aus
Tel.: 030 8 60 01 130                                         ·· Dr. Gabriele Schlimper: Was uns bewegt                       ·· Experten fordern Verbesserungen für
wotzlaw@paritaet-berlin.de
                                                              ·· Ausstellung »Meine Welt ist schön…«                             Kinderhospizarbeit
Der Paritätische Rundbrief erscheint alle drei
Monate. Bitte senden Sie Pressemitteilungen
                                                              ·· Paritätischer Jahresempfang mit vielen Gästen
und Beiträge per Mail an die Redaktion                           und Ehrungen für freiwilliges Engagement             19 – 20 Jugendhilfe
(wotzlaw@paritaet-berlin.de).                                 ·· Parieté-Gala mit internationalen Künstlern                   ·· Inklusives Haus für gemeinsames Wohnen
Rundbrief 3/2019                                              ·· Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der                          ·· Positionspapier zur ambulanten
Redaktionsschluss: 21. Juni 2019                                 Industrie- und Handelskammer, mit einem                         Eingliederungshilfe
Layout und Satz:                                                 Gastbeitrag zum Bündnis »Eine Stadt.
unicom werbeagentur gmbh
unicom-berlin.de
                                                                 Eine starke Verwaltung«
                                                              ·· Gratulation zum Master! Drei Mitarbeiter haben       21 – 48 Schwerpunkt: Digitalisierung
Titelbild:
                                                                 neben der Arbeit studiert                                    Wie sie die soziale Arbeit verändert
Großes Bild: Kolosseum-Nachbau in einer Fröbel-
                                                                                                                              ·· Veranstaltungsreihe »Paritätische Perspektiven
Kita, Foto: Christoph Schoening / Fröbel e. V.;
kleine Bilder (v. l.): Experten bei der Björn Schulz   13 – 14 Neues aus der Geschäftsstelle Bezirke                             2019« mit Fokus Digitalisierung in der
Stiftung, Foto: Frank Nürnberger / Studio 10117;                                                                                 sozialen Arbeit
                                                               ·· Neue Veranstaltungsreihe »JobKontakt«
Inklusives Haus, Foto: Pfefferwerk Stadtkultur                                                                                ·· Gesamtverband baut digitales Netzwerk für
gGmbH; Patenschaft durch HVD, Foto: Konstantin                 ·· Beirat gibt Jobcentern Empfehlungen
                                                                                                                                 Mitglieder aus
Börner.                                                        ·· Jobbörse für langzeitarbeitslose Menschen
                                                                                                                              ·· Digitalisierung in Kitas und Schulen
Herstellung:                                                   ·· Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage                  33 IT-Fachverfahren für die Kita
Union Sozialer Einrichtungen                                      2019 im September                                             33 Ina.Kinder.Garten nutzt programmierbare
­gemeinnützige GmbH
                                                               ·· Einladung zur Fachveranstaltung                                  Lernroboter
                                                                                                                                                                                    FOTOS: SOZIALSTIFTUNG KÖPENICK (LINKS); ULRIKE FREYBE (RECHTS)

Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem
Papier. Der Rundbrief hat eine Auflage von 1500
                                                                  engagement.macht.demokratie im Juni                           33 Fröbel erprobt Medien im hauseigenen Lab
Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds­                                                                                    33 Klax lädt ein zur digitalen Fachkonferenz
organisationen der Paritätischen Landes-               15        Gesamtverband                                                  33 Waldorfschule entwickelt umfassendes
verbände Berlin und Brandenburg. Weitere                         ·· Paritätischer Gesamtverband für Gründung eines
Adressaten: Gesellschaftliche Institutionen,                                                                                       Medienkonzept
Verbände, Verwaltung, Einrichtungen aus Politik,                    Arbeitgeberverbandes Pflege                               ·· Digitalisierung in der Jugendhilfe
Wirtschaft und Wissenschaft.                                     ·· Großdemonstrationen für ein demokratisches                  33 Blended Learning für pädagogische Fachkräfte

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben                           Europa und Europawahl                                       33 Software für die Jugendarbeit
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie-                                                                                ·· Digitalisierung im Gesundheitswesen
der. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de       16 – 17 Familie                                                          33 Von App bis Meldesystem
veröffentlicht.
                                                               ·· Verein MaMis en Movimiento sorgt für mehr                     33 Suchtberatung im Online-Chat

    Links führen zum Teil auf externe                             ­Austausch zwischen den Kulturen                              33 Webinare für junge Krebspatienten
    Seiten. Wir übernehmen keine                               ·· Anonyme Online-Beratung für Jugendliche                       33 Was kann Telemedizin leisten?
    Haftung für Inhalte Dritter.
                                                                   und Familien

4                                                                                    PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                     2. Quartal 2019
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                                                                                                                                                     INHALT

                                                                                                                                                                     2. QUARTAL 2019

                                                                                                                                                                                                    HERZLICH WILLKOMMEN!
                                                                                                                                                                                                    Neuaufnahmen von Mitgliedern
                                                                                                                                                                                                    im Paritätischen Berlin

                                                                                                                                                                                                    Demokratielotsen, Gesellschaft für
                                                                                                                                                                                                    Wertedialog und interkulturelle
                                                                                                                                                                                                    Bildung e. V.
                                                                                                                                                                                                    Gudvanger Straße 33
                                                                         Kultur                                                            Menschen in Notlagen
                                                                                                                                                                                                    10439 Berlin
                                                                         Gemeinsam auf dem Parkett: Im Verein                              Der Arbeiter-Samariter-Bund Berlin war                   Tel.: 030 25 04 92 02
                                                                         ­Mit-Mensch trainieren Rollstuhltänzer und                        beim großen Stromausfall in Köpenick                     r.future.tv@gmail.com
                                                                          ­Fußgänger gemeinsam                   Seite 51                 im Dauereinsatz                       Seite 52          www.r-9.jimdosite.com

                                                                                                                                                                                                     urban-consult gemeinnützige
                                                                                                                                                                                                     Gesellschaft für kommunale
                                                                                                                                                                                                    ­Beratung mbH
                                                                                                                                                                                                    Blumberger Damm 12/14
                                                                                                                                                                                                    12683 Berlin
                                                                                                                                           54       Migration                                       Tel.: 030 53 02 17-0
                                                                                  ·· Digitalisierung in der Pflege                                                                                  Fax: 030 53 02 17-28
                                                                                    33 Papier versus EDV – ein Erfahrungsbericht                    ·· Auszeichnung für Projekt
                                                                                                                                                       »Hallo neue Nachbarn«                        info@urban-consult.de
                                                                                  ·· Social Media in der Öffentlichkeitsarbeit                                                                      www.urban-consult.de
                                                                                    33 HVD-Auftritt bei Facebook

                                                                                    33 Stadtteilzentrum Steglitz nutzt interne und         55 – 56 Pflege
                                                                                                                                                                                                    urban-social gemeinnützige Wohn-
                                                                                       externe Netzwerke                                           ·· Paritätischer Berlin mit Angeboten beim       heimgesellschaft mbH
                                                                                    33 tandem BTL sucht Synergien für alle Kanäle
                                                                                                                                                      »Hauptstadtkongress 2019 für Medizin          Blumberger Damm 12/14
                                                                                  ·· Digitalisierung in sozialen Organisationen                       und Gesundheit« sowie Prüfsystem-Schulungen   12683 Berlin
                                                                                     gestalten                                                                                                      Tel.: 030 56 29 26-0
                                                                                    33 Zum Umgang mit dem Urheberrecht
                                                                                                                                           56       Stiftung Parität Berlin                         Fax: 030 56 29 26-20
                                                                                    33 Digitalisierung als Führungsaufgabe
                                                                                                                                                    ·· Stiftung Parität Berlin kauft                info@pro-social.de
                                                                                    33 Mit eigener Karriere-Microsite Bewerber
                                                                                                                                                       Seniorenresidenz                             www.pro-social.de
                                                                                       direkt ansprechen
                                                                                  ·· Digitalisierung und Weiterbildung                                                                              Anlauf- und Beratungsstelle für
                                                                                    33 Paritätisches Digitalforum bietet Kurse und         57 – 58 Straffälligen- und Operhilfe
                                                                                                                                                   ·· Ausstellung »ZwischenWelten«                  Menschen mit Heimerfahrung e. V.
                                                                                       Netzwerktreffen                                                                                              (ABH e. V.)
                                                                                  ·· Digitalisierung – und noch mehr Inspiration                   ·· Hilfen bei der Unterbringung
                                                                                                                                                                                                    c/o ABH, Fregestraße 38A
                                                                                    33 E-Book der Stiftung Bürgermut
                                                                                                                                                                                                    12161 Berlin
                                                                                    33 Studie von Phineo                                   59 – 60 Wettbewerbe und Förderpreise                     Tel.: 030 814 865 46
                                                                                    33 Stiftung Digitale Chancen über digitale Inklusion
                                                                                                                                                                                                    schwarzer@heimerfahrung.berlin
                                                                                                                                           61 – 65 Paritätische Akademie Berlin
FOTOS: MARKO GEORGI (LINKS); M. PIETACK / ASB LV BERLIN E. V. (RECHTS)

                                                                         49       Kampagne                                                         ·· Studienangebote                               Berliner Ensemble für klassische
                                                                                  ·· HVD zeigt sich mit Plakaten und Film-Clips                    ·· Angebote der Paritätischen Foren              türkische Musik e. V.
                                                                                                                                                   ·· Auftakt für das Paritätische                  Adalbertstraße 23a, 10997 Berlin
                                                                         50 – 51 Kultur                                                               Jugendhilfeforum                              Tel.: 030 56 82 27 53
                                                                                 ·· In der Pinel-Band musizieren Menschen mit                      ·· Netzwerk Personalmarketing                    Fax: 030 22 50 22 21
                                                                                    seelischen Beeinträchtigungen                                  ·· Veranstaltungsinformationen                   info@turkklasik.de
                                                                                 ·· Gemeinsam auf dem Parkett: Rollstuhltänzer                                                                      www.turkklasik.de
                                                                                    und Fußgänger
                                                                                                                                           66 – 67 Stellenbörse
                                                                                                                                                                                                    Berliner Krebsgesellschaft e. V.
                                                                         52       Menschen in Notlagen                                                                                              Robert-Koch-Platz 7
                                                                                  ·· ASB hilft beim Stromausfall in Köpenick               68       Paritätisches Bildungswerk Brandenburg          10115 Berlin
                                                                                                                                                                                                    Tel.: 030 28 32 40 0
                                                                         53       Menschen mit Behinderungen                               69       Fachgruppen und Arbeitskreise                   Fax: 030 28 24 13 6
                                                                                  ·· Hotel Vita bietet Zuverdienst für seelisch                                                                     info@berliner-krebsgesellschaft.de
                                                                                     beeinträchtigte Menschen                              70 – 71 Telefonverzeichnis                               www.berliner-krebsgesellschaft.de

                                                                         2. Quartal 2019                                                        PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                                 5
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
LANDESGESCHÄFTSSTELLE

Willkommen und Abschied
Ausstellungseröffnung »Meine Welt ist schön! Lass sie mich Dir zeigen« beim Paritätischen Berlin
und Abschied von Kuratorin Christiane Weidner

Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer Berlin, Ulrike Leyh, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes LV Berlin e. V.,
Christiane Weidner, Kuratorin der Ausstellung »Meine Welt ist schön...« (v. l.); rechts: Postkarten zur Ausstellung                            FOTOS: KATHRIN ZAUTER

S
      ie sitzen auf einem Zaun, den                         Dr. Gabriele Schlimper, die Ge-                      des. Er engagiert sich seit 1956 für die
      Fernsehturm im Blick, auf einer                   schäftsführerin des Paritätischen Ber-                   Kinder dieser Stadt. An der Leo-Lion-
      Wiese vor dem Haus oder sprin-                    lin, sagte: »So sagen wir heute zum Ab-                  ni-Grundschule fördert und begleitet
gen auf einem Trampolin – Kinder der                    schied: Danke für Ihre feinfühlige Art,                  der Verein gemeinsam mit den Lehr-
Leo-Lionni-Grundschule haben dem                        geeignete Bilder auszuwählen, für Ihre                   kräften und den Mitarbeitenden der
Fotografen Raphael Krämer und der                       Kunst, die Werke in einen gut erfassba-                  schulbezogenen Sozialarbeit rund 590
Sozialarbeiterin Malalai Nezam im                       ren Kontext zu bringen. Danke für die                    Kinder, damit sie die gleichen Chancen
Auftrag des Deutschen Kinderschutz-                     vielen Stunden der Vorbereitung, um                      wie alle anderen Kinder zur Teilhabe an
bundes ihre Lieblingsorte im Berliner                   den Kontakt zu unseren Mitgliedsorga-                    der Gesellschaft bekommen.
Stadtteil Wedding gezeigt. Dabei sind                   nisationen zu suchen und zu finden.                          Die Fotoausstellung »Meine Welt ist
viele Fotos an Orten entstanden, die                    Danke für Ihre Geduld, die manchmal                      schön! Lass sie mich Dir zeigen« will die
auf den ersten Blick vielleicht nicht als               erforderlich ist, um alles richtig abzu-                 Perspektive ändern: Weg von Begriffen
schön gelten, die von Kindern aber ge-                  stimmen und für die Handarbeit, die                      wie Brennpunkt, soziale Deprivation
nutzt und dadurch lebendig werden.                      oft erforderlich wurde, um die Bilder zu                 oder Kinderarmut, mit denen Erwach-
     Die Fotos sind bis September in der                rahmen, um sie dann mithilfe unseres                     sene die Lebenswelt der Kinder häufig
Ausstellung »Meine Welt ist schön! Lass                 Haushandwerkers zu hängen.« Neben                        beschreiben. Aus diesem Grund haben
sie mich Dir zeigen« in den Veranstal-                  wertschätzenden Worten nahm Chris-                       sie sich von ihnen mitnehmen lassen
tungsräumen des Paritätischen Berlin                    tiane Weidner einen Gutschein und                        in Höfe, auf Spielplätze, Fußballfelder
in der Brandenburgischen Straße 80 zu                   einen Strauß orange leuchtender Ger-                     oder Parkhausdächer.
sehen. Bei der Vernissage am 19. März                   bera entgegen. In den vergangenen Jah-                                                 p PETRA ENGEL, RITA SCHMID,
kamen unter anderem Vertreter des                       ren kuratierte sie beispielsweise die Aus-                                       PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
                                                                                                                                                  BEIM PARITÄTISCHEN BERLIN
Deutschen Kinderschutzbundes, des                       stellungen »Malen wie die Großen« mit
Paritätischen Berlin und seiner Mitglie-                dem Familienarbeit und Beratung e. V.,
der sowie ehrenamtliche Fotografen ins                  »Stille Kunst mit gesprächigem Aus-
Gespräch.                                               druck – Künstlerische Werke gehörlo-                        Wissenswertes
     Ein großes Dankeschön – für diese                  ser Maler und Malerinnen« mit der Sin-
                                                                                                                    Die Ausstellung »Meine Welt ist schön! Lass
und zahlreiche weitere Ausstellungen                    neswandel gGmbH und »Zeichnungen
                                                                                                                    sie mich Dir zeigen« ist Montag bis Donners-
im Haus des Paritätischen Berlin – ging                 von Christian Specht« mit der taz und
                                                                                                                    tag von 8 bis 18 Uhr und freitags bis 16 Uhr
an Christiane Weidner. Die ehrenamt-                    der Lebenshilfe gGmbH.
                                                                                                                    zu sehen. Interessierte bitten wir, vor ihrem
liche Fotografin war seit 2015 auch als                     Seit 2010 stellt der Paritätische Berlin
                                                                                                                    Kommen nachzufragen, wann die Räume
Kuratorin beim Paritätischen Berlin ak-                 in seinen Tagungsräumen künstlerische
                                                                                                                    frei sind.
tiv. Diese Aufgabe gab sie nun ab, um                   Werke aus seinen Mitgliedsorganisatio-
sich verstärkt anderen Projekten wid-                   nen aus, wie jetzt vom Landesverband                        Tel.: 030 860 01-0
men zu können.                                          Berlin des Deutschen Kinderschutzbun-

 Aus Gründen der Barrierefreiheit und der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, auf eine Genderschreibweise zu verzichten. Die Bezeichnung
 von Personengruppen beziehungsweise von weiblichen und männlichen Personen schließt sowohl weibliche als auch lesbische, schwule, bisexuelle sowie
 trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) explizit ein.                                                                                  p

6                                                                    PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                            2. Quartal 2019
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
LANDESGESCHÄFTSSTELLE

Was uns bewegt
Von Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin

Kampagne: Eine Stadt. Eine starke                                                                   den, damit nicht so viele nach kurzer
Verwaltung                                                                                          Zeit den Beruf wieder verlassen. Die
Wir alle sind auf eine funktionierende                                                              Liga der Spitzenverbände der Freien
Verwaltung angewiesen. Ob privat bei                                                                Wohlfahrtspflege verhandelt gerade
Terminen im Bürgeramt oder als Wohl-                                                                mit den Krankenkassen, um eine leis-
fahrtsverband bei Vertragsverhandlun-                                                               tungsgerechte Vergütung für die häusli-
gen. Und auch für die soziale Arbeit ist                                                            che Krankenpflege zu erreichen. Denn
es unerlässlich, dass in den Ämtern ge-                                                             aktuell bleiben die Anbieter auf einem
nügend und ausreichend qualifizierte                                                                Teil ihrer Kosten sitzen – und das be-
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ak-                                                                schleunigt die sogenannte Hetzpflege.
tiv sind. Warum? Beispielsweise weil                                                                Erbrachte Leistungen müssen komplett
Personal in Jugendämtern für den Kin-                                                               bezahlt werden. Dafür machen wir uns
derschutz nötig ist – eine Kindeswohl-                                                              mit den anderen Verbänden der Liga
gefährdung kann sonst nicht ausge-                                                                  in der Social-Media-Kampagne #faire­
schlossen werden. Oder damit unsere                                                                 Pfle­ge stark. Am 12. Mai startet sie –
Mitgliedsorganisationen nicht wie der-                                                              dem internationalen Tag der Pflege und
zeit Leistungen zum Teil vorfinanzieren                                                             Geburtstag von Florence Nightingale.
und sie erst später refinanziert bekom-     Dr. Gabriele Schlimper        FOTO: WILLIAM GLUCROFT
men. Beim Personal muss also nachge-                                                                Paritätische Perspektiven 2019
bessert werden, aber auch in der Struk-                                                             zum Thema Digitalisierung
tur: Verfahrensabläufe in den Bezirken      e. V. geliefert. Sie hat mit Unterstützung              Digitalisierung ist Fluch und Segen zu-
sollten vergleichbarer sein. Wir brau-      von Welobby und uns eine Gesetzesän-                    gleich. So lässt sie uns einerseits etwa
chen eine Veränderung hin zu einer          derung durchgesetzt: Bewohner im be-                    schneller auf Informationen zugreifen
bürgerfreundlichen und serviceorien-        treuten Wohnen dürfen nun nicht mehr                    und diese schneller austauschen. Auf
tieren Verwaltung. Mehr als 30 Berli-       so leicht gekündigt werden, sondern für                 der anderen Seite kann es zum Beispiel
ner Institutionen, darunter auch der        sie gilt nun das Wohnraummietrecht –                    sehr aufwendig sein, alle rechtlichen
Paritätische Berlin, haben sich zu einem    wie für alle anderen Mieter auch.                       Vorschriften, etwa beim Urheberrecht,
Bündnis zusammengeschlossen, das                                                                    umzusetzen. Alle bewegt das Thema,
dieses Ziel verfolgt. Mehr über die ge-     Paritätischer Jahresempfang                             ob bei der Technik von Geräten, neuen
meinsame Kampagne mit dem Titel             Am 7. Mai waren Vertreterinnen und                      Apps oder der Frage, wie Digitalisie-
»Eine Stadt. Eine starke Verwaltung«        Vertreter unserer mehr als 760 Mit-                     rung die Führungskultur verändern
finden Sie im Gastbeitrag von Dr. Beat-     gliedsorganisationen zu unserem Jah-                    wird. Deshalb rücken wir das Thema in
rice Kramm, der Präsidentin der Indus-      resempfang in das Umweltforum Auf-                      den Fokus. Unsere Veranstaltungsreihe
trie- und Handelskammer Berlin, auf         erstehungskirche eingeladen! Auch hier                  »Paritätische Perspektiven 2019« wid-
Seite 10.                                   waren die Herausforderungen für eine                    men wir dem Thema »Digitalisierung
                                            soziale Stadt ein Thema. Im Zentrum                     in der sozialen Arbeit«. Der Auftakt ist
Wem gehört die Stadt?                       standen aber die vielen ehrenamtlich                    am 22. Mai, weitere Veranstaltungen
Wohnen ist eine besonders drängende         aktiven Helferinnen und Helfer unse-                    folgen im August und im November.
Frage geworden. Was passiert, wenn          rer Mitgliedsorganisationen. Sieben                     Mehr dazu finden Sie auf Seite 22.
Mieten weiter steigen? Wie finden auch      von ihnen erhielten Auszeichnungen
dringend gesuchte Fachkräfte, etwa im       für ihr teils jahrzehntelanges Engage-                  Paritätisches Jugendhilfeforum
Bereich der Pflege, einen für sie bezahl-   ment. Was sie zur Gemeinschaft beitra-                  Etwa 70 Vertreterinnen und Vertre-
baren Wohnraum? Bei zudem steigen-          gen, ist unbezahlbar. Mehr dazu lesen                   ter von Mitgliedsorganisationen konn-
den Gewerbemieten verschwinden kos-         Sie auf Seite 12.                                       ten wir am 6. März beim Auftakt für
tengünstige Angebote sozialer Organi-                                                               das Paritätische Jugendhilfeforum in
sationen. Wie verändert das die Stadt-      Bedingungen für Pflege verbessern                       der Paritätischen Akademie Berlin be-
viertel? Auf der Podiumsdiskussion          Die Bedingungen in der Pflege müs-                      grüßen. Es ist bereits das dritte neu ent-
zum Auftakt der zehnten Berliner Stif-      sen besser werden. Nur so können wir                    wickelte Forum für den direkten Aus-
tungswoche am 2. April habe ich deut-       mehr Fachkräfte gewinnen. Dazu ge-                      tausch, nach dem Paritätischen Perso-
lich gemacht: Wohnen muss bezahlbar         hört etwa eine bessere Bezahlung für                    nalforum und dem Paritätischen Di-
bleiben – für alle. Auch für soziale Trä-   Auszubildende. Deshalb habe auch                        gitalforum. Nun können sich auch
ger, die als Zwischenmieter Wohnun-         ich für den Paritätischen Berlin am 1.                  Mitglieder aus dem Bereich der Kin-
gen für ihre Klientinnen und Klienten       April den Berliner Pakt für die Pflege                  der- und Jugendhilfe hierarchie- und
anmieten. Eine gute Mischung in den         unterzeichnet! Dabei sind mir aber zwei                 organisationsübergreifend austauschen,
Kiezen hat sich bewährt. Segregation        Dinge ebenso wichtig: Verbesserun-                      ihr Wissen weitergeben – und wir bie-
und ein Auseinanderdriften der Gesell-      gen dürfen nicht zu finanziellen Las-                   ten passgenaue weitere Seminare und
schaft hingegen nicht. So etwas müssen      ten der Pflegebedürftigen gehen. Und                    Weiterbildungen an. Als nächstes star-
wir verhindern. Einen Beitrag hat etwa      die Arbeitsbedingungen für die Pflege-                  tet übrigens das Paritätische Kitaforum.
unsere Mitgliedsorganisation Prowo          rinnen und Pfleger müssen besser wer-                   Mehr dazu lesen Sie auf Seite 63.      p

2. Quartal 2019                                         PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                            7
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
LANDESGESCHÄFTSSTELLE

                                      Herzlich willkommen beim
                                      Paritätischen Wohlfahrtsverband!
                                      Barbara Szczerbowska arbeitet seit September 2018 als Servicekraft – oder
                                      ­vielmehr: als guter Geist für Gäste und Mitarbeiter – in der Landesgeschäftsstelle
                                       beim Paritätischen Berlin

                                      Mit welchen Erwartungen sind Sie zum Paritäti-
                                      schen Berlin gekommen?
                                      Ich habe gehört, dass der Paritätische Berlin
                                      jemanden für das Catering sucht. Und da ich
                                      vor Jahren schon einmal in einem Hotel und
                                      einem Restaurant gearbeitet habe, dachte ich:
                                      Das könnte passen. Und so ist es auch.

                                      Auf welche Aufgaben freuen Sie sich besonders?
                                      Was gehört eher zum Pflichtprogramm?
                                      Wenn ich frisch aufgebrühten Kaffee verteile,
ÄNDERUNGEN                            bekomme ich überall ein Lächeln geschenkt
Mitgliedsorganisationen               und ein paar nette Worte. Das macht natür-
des Paritätischen Berlin              lich Spaß! Der Kaffee ist zum einen für die
                                      vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der
mitHilfe GmbH                         Treffen unserer Mitgliedsorganisationen hier
neue Anschrift:                       im Haus. Sie bestellen mindestens zwei Wo-             Barbara Szczerbowska              FOTO: ANJA WOTZLAW
Wustrower Straße 20, 13051 Berlin     chen vor einer Veranstaltung den Umfang des
neue Tel.-Nr.:                        Services: Ist Wasser oder Kaffee gewünscht?
030 300 24 45 71                      Obst, Kekse oder belegte Brötchen? Für wie             große Männer das Catering mitgeführt. Sie
neue Fax-Nr.:
                                      viel Personen? Das bringe ich mit Geschirr auf         haben Gegenstände zum Teil oben auf dem
030 300 24 45 72                      einem Servierwagen in den entsprechenden               Schrank gelagert. Da komme ich – mit 1,48
                                      Raum. Wir haben fünf Veranstaltungsräume,              Meter Körperhöhe – nicht so leicht ran. Was
neue E-Mail:                          die fast immer ausgebucht sind: Im Jahr 2017           wir oft brauchen, ist jetzt schneller greifbar.
ffinger@mithilfe.org
                                      etwa gab es 1191 Raumbuchungen bei 252
Alleiniger Geschäftsführer ist seit   Arbeitstagen. Das macht also gut fünf Raum-            Sind Sie auch neu in die Stadt gekommen oder ha-
dem 9. Februar 2018 Fred Finger       buchungen pro Tag. Nicht jeder bestellt Ca-            ben Sie nur den Job gewechselt?
                                      teringleistungen, aber die meisten. Zum an-            2011 bin ich mit meinem Mann aus Polen
Concept Berufliche Schulen gGmbH      deren bringe ich auch den Mitarbeitern hier            nach Berlin gezogen. Zunächst war ich als
Revaler Straße 100, 10245 Berlin      im Haus Kaffee und Wasser auf jede Etage. Es           Haushaltshilfe aktiv, dann in einer Kanzlei als
neue E-Mail:                          gibt eigentlich nichts, was ich ungern mache.          Haushalts- und Bürohilfe. Den Postein- und
info@concept-berlin.de                                                                       -ausgang habe ich genauso erledigt wie die
                                      Neben dem Catering – was gehört noch zu Ihren          Pflanzenpflege im Hof. Nur körperlich, für
Handiclapped-Kultur                   Aufgaben?                                              den Rücken, war das sehr anstrengend. Das
Barrierefrei e. V.                    Ein wenig Technikassistenz. Ich schalte zum            passt jetzt hier besser.
neue Anschrift:                       Beispiel den Beamer ein, besorge ein Kabel
Weitlingstraße 70, 10317 Berlin       oder stelle eine Pinnwand auf, wenn Vertre-            Wie viele Namen von Kolleginnen und Kollegen
                                      terinnen oder Vertreter von Mitgliedsorgani-           konnten Sie sich bereits merken?
                                      sationen die Geräte bei der Raumreservierung
Ortsverein Grünau e. V.
                                      mitbuchen. Zudem fülle ich überall im Haus             Ich kenne die Namen von allen im Haus, aber
neue Anschrift:                       die Handtuchpapierhalter auf. Aktuell bestel-          von einigen, je nachdem, wie sie sich vorge-
Wassersportallee 34, 12527 Berlin     len wir auch Büromaterial wie Ordner oder              stellt haben, nur den Vornamen oder nur den
                                      Papier. Das Papier bringe ich zu den Druckern          Nachnamen.
Ricam Gemeinnützige Gesellschaft      auf jede Etage im Haus.
für Lebenshilfe und Sterbe­                                                                  Wo hat man die besten Chancen, Sie nach Dienst-
begleitung mbH                        Was wünschen Sie sich für Ihr erstes Jahr beim Pari-   schluss anzutreffen?
Umbenennung in:                       tätischen Wohlfahrtsverband Berlin?                    Beim Nordic Walking! Mit meiner Nachba-
Ricam Hospiz Gemeinnützige            Das ich dabei bleiben kann – es macht mir              rin laufe ich fast jeden Wochentag mindestens
Gesellschaft für Lebenshilfe und      viel Freude.                                           eine Stunde, wenn es das Wetter zulässt. Im-
Sterbebegleitung mbH
                                                                                             mer nur so schnell, dass wir nebenbei noch er-
Anschrift:                            Was haben Sie in Ihr neues Büro mitgebracht?           zählen können und nicht außer Puste kom-
Delbrückstraße 21/26, 12051 Berlin    Keinen Gegenstand wie ein Foto oder einen              men. Das hält mich fit und sie, die Rentne-
Geschäftsführung neu:                 Glücksbringer, aber meine Kollegin und ich             rin ist und alleine lebt, hat einen festen Ge-
Toska Holtz                           haben etwas umgeräumt. Vorher haben zwei               sprächspartner.

8                                                              PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                         2. Quartal 2019
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
LANDESGESCHÄFTSSTELLE

Parieté – Mehr als eine Gala
Internationale Künstler zeigen Inklusion mit großer Leichtigkeit –
Kartenvorverkauf startet

                                                                                                                                 ÄNDERUNGEN
                                                                                                                                 Mitgliedsorganisationen
                                                                                                                                 des Paritätischen Berlin

                                                                                                                                 Lebensstift gemeinnützige Gesell-
So schön war es im letzten Jahr: Pariete Gala 2018 mit dem Moderatoren-Team Stefan Linne, Sittin‘ Bull, Annika Lau und           schaft für benachteiligte Kinder
                                                                                                                                 und Jugendliche mbH
Gebärdendolmetscherin Nadine Lehmann (v. l.)                                                            FOTO: MARTIN THOMA
                                                                                                                                 neue Anschrift:
                                                                                                                                 Flankenschanze 46 e, 13585 Berlin

S
      chon der Name ist Programm: Die Pa-                       tigkeit erlebbar zu machen; weshalb das Mit-
      rieté zelebriert Gleichheit (Parität) und                 einander aller Akteure auch nicht nur auf den                    Arbeitskreis der Pankrea­
      Vielfalt (Varieté) und wird zum nun-                      Showbühnen, sondern von den ersten Vorbe-                        tektomierten e. V. (AdP e. V.)
mehr fünften Mal eine mitreißende Show                          reitungen über Beleuchtung, Dekoration oder                      neue Anschrift:
präsentieren, die internationale Künstler mit                   Service bis hin zum letzten Glas im Stehen                       c/o Karla Sieck, Schillerstraße 72,
und ohne Beeinträchtigung eigens für diesen                     praktiziert wird.                                                16341 Panketal
Abend kreieren. Die Parieté-Gala 2019 findet                        »Ein Funke springt über und es bleibt et-                    neue Tel.-Nr.:
am 23. August in der Schankhalle Pfefferberg                    was mehr als die bloße Erinnerung«, summiert                     030 98 63 71 82
in Berlin statt.                                                Madia. »Ein echtes Gefühl, das mit Schönheit
                                                                                                                                 neue E-Mail:
    »In den bisherigen Jahren hatte ich das                     und Freude verbunden ist, das weiter wirkt                       karla.sieck@kabelmail.de
Glück auf viele verschiedene Künstler zu tref-                  und ansteckend ist. Die fünfte Parieté sollte
fen, die die Herausforderung annahmen, sich                     den Grundstein für viele weitere legen, nicht                    Die Bundesgeschäftsstelle ist weiter-
                                                                                                                                 hin in Bonn.
auf Neuland zu begeben«, freut sich Parie-                      nur in Berlin, sondern auf der ganzen Welt!«
té-Regisseur Giorgio Madia. »Die Herausfor-                                        p RONALD BLUHM, VIA VERBUND FÜR INTEGRATIVE
derung besteht manchmal darin, mit Kollegen                                                ANGEBOTE BERLIN GEMEINNÜTZIGE GMBH    Horizonte – für Familien – gGmbH
einer gänzlich anderen Disziplin zusammen-                                                                                       Neue Postanschrift:
zuarbeiten, manchmal auch darin, etwas mit                                                                                       Oranienburger Straße 173-175,
Künstlern zu entwickeln, die gänzlich andere                                                                                     13437 Berlin
Fähigkeiten besitzen.«                                                                                                           Der Hauptsitz bleibt bestehen:
    Dieses stimmige Zusammenspiel macht                                                                                          Tornower Weg 6, 13439 Berlin
den besonderen Reiz der Gala aus, bei der
Schauspiel und Artistik, Tanz und Musik zum                                                                                       Landesverband Schulischer
einzigartigen Parieté-Erlebnis verschmelzen –                      Wissenswertes                                                 ­Fördervereine Berlin-Brandenburg
welches erneut vom VIA Unternehmensver-                                                                                           e. V. (lsfb)
                                                                   Die Parieté-Gala 2019 findet am 23. August statt.
bund und dem Paritätischen Wohlfahrtsver-                                                                                        neuer Verbandsname:
                                                                   Tickets gibt es auf der Internetseite:
band Berlin veranstaltet wird.                                                                                                    Landesverband der Kita- und
    Ziel ist, Inklusion auf allen Ebenen künst-                    www.pariete-berlin.de                                         ­Schulfördervereine Berlin-­
lerisch niveauvoll, aber auch mit großer Leich-                                                                                   Brandenburg e. V. (lsfb)

2. Quartal 2019                                                     PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                                           9
PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
LANDESGESCHÄFTSSTELLE

Gemeinsam für eine starke Verwaltung
Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin, über Ziele des Bündnisses
»Eine Stadt. Eine starke Verwaltung«, an dem sich auch der Paritätische Berlin beteiligt

K
        aum ein Tag ist im letzten Jahr                                                           satz für eine moderne Verwaltung auch
        vergangen, ohne dass in den                                                               von der Politik honoriert wird. Das zei-
        Zeitungen der Stadt nicht über                                                            gen die vielen guten Gespräche mit Ver-
neue Sündenfälle in der Berliner Ver-                                                             tretern aus Senat und Bezirken.
waltung berichtet wurde. Die Kfz-Zu-                                                                  Und unser Weg ist nicht zu Ende!
lassungsstellen waren so überlastet, dass                                                         Bis zur Verabschiedung des Zukunfts-
ein großer Car-Sharing Anbieter seine                                                             pakts gilt es, die öffentliche Aufmerk-
Autos lieber in Hamburg zulässt. Müt-                                                             samkeit für das Thema hoch zu halten.
ter und Väter mussten teilweise mona-                                                             Nutzen wir alle Foren, die sich bieten,
telang auf Unterhaltsvorschüsse warten,                                                           um unsere Forderungen für eine starke
weil die verantwortlichen Stellen mit                                                             Verwaltung sichtbar zu machen. Sensi-
der Bearbeitung nicht nachkamen.                                                                  bilisieren Sie Ihre Mitglieder auf Veran-
    Eine Vielzahl an vakanten Stel-                                                               staltungen, nutzen Sie Ihre Politikge-
len in der Verwaltung blieb unbesetzt                                                             spräche, engagieren Sie sich in den so-
und die Arbeitsbelastung der vorhande-                                                            zialen Medien (#starkeverwaltung) und
nen motivierten Mitarbeiter stieg und                                                             geben Sie so unseren Forderungen noch
stieg. Keine guten Signale für den Wirt-     Beatrice Kramm                  FOTO: OLIVER LANG   einmal eine größere Reichweite.
schaftsstandort, für die Familien und                                                                 Weisen Sie Ihre Geschäftspartner
für die motivierten Mitarbeiter der Ver-                                                          und beruflichen Kontakte auf unsere
waltung in Berlin.                           teien. Und ganz entscheidend: Viele                  Kampagne hin. Motivieren Sie Ver-
    Die Mängelliste ließe sich ohne          gute Vorschläge liegen auf dem Tisch                 bandsvertreter zum Beitritt und ermu-
Weiteres fortsetzen – nur damit wäre an      und könnten sofort beschlossen werden.               tigen Sie Freunde und Kollegen, in-
dieser Stelle keinem geholfen!                   Als Blaupause müssen die Impulse                 effiziente Prozesse über unseren Not-
    Das Anliegen aller Akteure der           dienen, die Heinrich Alt im vergange-                standsmelder auf der Website zu veröf-
Stadtgesellschaft als Kunden der Ver-        nen Jahr im Auftrag des Senats mit sei-              fentlichen. Durch Plakataktionen wer-
waltung muss es sein, den Blick nach         ner Steuerungsgruppe erarbeitet hat.                 den wir dafür sorgen, dass an unserer
                                             Sie sind der Schlüssel zu mehr Kun-                  Kampagne in nächster Zeit sprichwört-
                                             denfreundlichkeit, einheitlichen Struk-              lich keiner mehr vorbeikommt.
»Berlins Verwaltung kann                     turen, effizienten Prozessen und mehr                    Bald werden wir sehen, welche
mehr – wenn die Rahmen-                      Arbeitgeberattraktivität. An den Vor-                Richtung die Berliner Politik der Ver-
                                             schlägen der Expertengruppe werden                   waltung durch den Zukunftspakt ge-
bedingungen stimmen.«                        sich die Beschlüsse des »Zukunftspakts               ben möchte. Aus der Vergangenheit ha-
                                             Verwaltung« messen lassen müssen, den                ben wir eines gelernt: Es gibt nichts Gu-
vorne zu richten und von den Verant-         Senat und Bezirke im Mai abschließen                 tes, außer man tut es! Für die Politik ist
wortungsträgern in Senat und Bezirken        möchten.                                             die Verabschiedung des Zukunftspakts
jetzt echte Reformen einzufordern. Und           Die IHK Berlin und viele Part-                   der Startschuss für die Umsetzung der
auch die Politik weiß: Berlins Verwal-       nerverbände stehen bei diesem für die                Neuerungen. Hier wird viel Durchhal-
tung kann viel mehr – wenn man nur           Stadt so wichtigen Zukunftsprozess                   tevermögen gefragt sein. Die IHK und
für die richtigen Rahmenbedingungen          nicht am Rand. Wir schalten uns ak-                  alle Kampagnenpartner der Initiative
sorgt. Diese Erkenntnis ist nicht ganz                                                            »Eine Stadt. Eine starke Verwaltung«
neu: Bereits in der Vergangenheit gab                                                             werden in jedem Fall am Ball bleiben
es zahlreiche Reforminitiativen. Diese                         »Unser Bündnis zählt               und den Umsetzungsprozess konstruk-
scheiterten dann an politischen Wider-                                 mittlerweile               tiv begleiten.
ständen oder an der konkreten Umset-                                                                  Auf diese gemeinsame Aufgabe
zung.                                                          33 Verbandspartner.«               freue ich mich!
    Ich bin jedoch der Auffassung,                                                                                    Ihre Beatrice Kramm
dass wir in diesem Jahr die Chance ha-       tiv in die Debatte ein. Ich bin sehr stolz
ben, wirksame Reformen auf den Weg           darauf, dass unser im Januar gestarte-
zu bringen und auch umzusetzen. Ich          tes Bündnis »Eine Stadt. Eine starke
glaube, dass die Unzufriedenheit vieler      Verwaltung« mittlerweile 33 Verbands-
Akteure in der Stadt ein Maß erreicht        partner zählt. Zusammen haben wir
hat, das die Politik nicht länger igno-      eine starke Stimme und machen deut-                    Wissenswertes
rieren kann. In Abgeordnetenhaus, Se-        lich: Verwaltung geht alle an – egal ob
                                                                                                    Mehr Infos zur Kampagne »Eine Stadt. Eine
nat und Bezirken gibt es Reformer, die       Sozial-, Wirtschafts- oder Umweltver-
                                                                                                    starke Verwaltung« finden Sie auf der Inter-
grundlegenden Veränderungen offen            band, egal ob Gewerkschaft, Sportbund
                                                                                                    netseite:
gegenüberstehen und diese selbst vor-        oder Kirche.
antreiben möchten. Diese Reformbe-                Wir freuen uns, dass unser konst-                 www.eine-starke-verwaltung.de
reitschaft zieht sich quer durch alle Par-   ruktiver und partnerschaftlicher Ein-

10                                                     PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                      2. Quartal 2019
LANDESGESCHÄFTSSTELLE

Gratulation zum Master!
Gleich drei Mitarbeiter des Paritätischen Berlin haben neben der Arbeit studiert –
und im März ihre Prüfungen bestanden

Wir sind stolz auf unsere Kolleginnen und den Kollegen – und haben sie befragt: nach ihrer Motivation und dazu, wie sie das Studium mit der
Arbeit vereinbaren konnten. Hier ihre Antworten.

Christian Peth, Bezirksbeauftragter für Pankow und Reinickendorf und
Fachbereich Teilhabe beim Paritätischen Berlin

M
          ein Studium: Master of Arts (M.A.) Sozialmanagement als weiterbilden-
          der, berufsbegleitender Master-Studiengang der Alice Salomon Hoch-
          schule Berlin in Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin. Di-
rekt nach meinem Bachelor-Abschluss suchte ich nach einer neuen Herausforde-
rung. Der Masterstudiengang Sozialmanagement weckte mit seinen gezielten In-
halten mein Interesse. Neben sehr wertvollen Kontakten mit Kommilitonen aus
verschiedenen Tätigkeitsbereichen des Sozialwesens ergänzten die Inhalte des Stu-
diengangs meine berufliche Tätigkeit als Bezirksbeauftragter in der Geschäftsstelle
Bezirke. Darüber hinaus bot mir das Studium einen idealen Praxisbezug. Mein
Arbeitgeber unterstütze mich zum Beispiel mit Freistellungen, die mir gerade auf-
grund meiner familiären Verpflichtungen sehr entgegenkamen.                     p             Christian Peth                 FOTO: NADINE WITTEK

Regina Schödl,
Referentin Soziales beim Paritätischen Berlin

I
    n der Zeit von November 2016 bis März 2019 habe ich an der Paritätischen Aka-
    demie Berlin den berufsbegleitenden Studiengang Sozialmanagement studiert.
    Insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit dem Bundesteilhabegesetz
und die sich für Leistungserbringer daraus ergebenden Herausforderungen im Rah-
men der Masterarbeit hatten auch positive Auswirkungen auf meine Arbeit als Re-
ferentin des Paritätischen Berlin. Das Studium neben dem Beruf Schritt für Schritt
zu meistern, erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Zeitmanagement. Die
großzügige Unterstützung des Paritätischen während dieser Zeit hat jedoch eini-
ges zur Motivation beigetragen, das Studium mit einem Master in der Tasche abzu-
schließen.                                                                     p              Regina Schödl             FOTO: CHRISTIANE WEIDNER

Daniela Radlbeck,
Referentin Obdach- und Wohnungslosenhilfe beim Paritätischen Berlin

M
           eine Berufserfahrung mit der Theorie zu verbinden, trug maßgeblich zur
           Entscheidung für den berufsbegleitenden Masterstudiengang Sozialma-
           nagement (M.A.) der Alice Salomon Hochschule Berlin in Kooperation
mit der Paritätischen Akademie Berlin bei. Ich wollte mehr über soziale Organisa-
tionen, ihre Strategien und die sozialpolitische Ausgestaltung von Rahmenbedin-
gungen lernen. Insbesondere die Masterarbeit gab mir die Möglichkeit, mich wis-
senschaftlich mit meinem jetzigen Arbeitsschwerpunkt Obdach- und Wohnungs-
losenhilfe auseinanderzusetzen. Zentrale Leitfrage in meiner Masterarbeit war:
Wie wirken sich gesellschaftliche Veränderungen und Veränderungen des Berliner
Wohnungsmarktes auf die Bevölkerung und das bestehende System der Berliner
Wohnungsnotfallhilfe aus? Des Weiteren wurden die Berliner Strategiekonferen-
zen zur Wohnungslosenpolitik als Instrument kommunaler Strategieentwicklung
in den Fokus genommen und auf ihre möglichen Auswirkungen auf die Träger-
landschaft diskutiert. Dadurch habe ich schriftliche Anfragen des Abgeordneten-
hauses Berlin gelesen, bin up to date in Bezug auf die aktuelle sozialwissenschaft-
liche Literatur und gewappnet für die sozialpolitischen Debatten und Rahmenver-
handlungen. Natürlich ist ein berufsbegleitendes Studium ein wesentlicher Zeit-
faktor. Glücklicherweise arbeite ich aber in Teilzeit beim Paritätischen Berlin, so
war es gut machbar.                                                             p             Daniela Radlbeck                      FOTO: PRIVAT

2. Quartal 2019                                           PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                           11
LANDESGESCHÄFTSSTELLE

Herausforderungen für eine starke Stadt
Paritätischer Jahresempfang am 7. Mai mit zahlreichen Gästen und Ehrungen für freiwilliges Engagement

H
             erausforderungen für eine starke Stadt – so                             Paritätische Ehrennadel in Gold
             lautete das Motto des diesjährigen Jahres-
             empfangs. Er fand am 7. Mai, am traditionel-
len Ort, im Umweltforum Auferstehungskirche in Ber-
lin-Friedrichshain, statt. Dr. Beatrice Kramm, Präsi-
dentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ber-
lin, stellte dem Publikum ihre Visionen vor: Was nötig                              Cornelia Baltscheit unterstützt Menschen mit rheumatischen
ist, damit Berlin eine starke und gut funktionierende                               Erkrankungen, insbesondere auch junge Rheumatikerinnen und
Stadt wird. Gemeinsam mit anderen Institutionen der                                 Rheumatiker, und wirkt in den Gremien der Deutschen Rheu-
Zivilgesellschaft ist der Paritätische Berlin Partner der                           ma-Liga Berlin e. V. mit. FOTO: MUSTAFA TEMEL / DEUTSCHE RHEUMA-LIGA BERLIN
Kampagne »Eine Stadt. Eine starke Verwaltung«, initi-
iert von der IHK Berlin, siehe auch Seite 10.
     Der Paritätische Jahresempfang ist seit vielen Jah-
ren ein beliebtes Event zum sich Kennenlernen, Wie-
dersehen und zum Austausch. So durfte Prof. Barbara                                 Rainer Haßelmann engagiert sich in der Organisation und
John, Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Berlin,                                Fortentwicklung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen inner-
auch in diesem Jahr rund 400 geladene Gäste begrü-                                  halb des Vereins Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V.
                                                                                                                                            FOTO: PRIVAT
ßen, darunter Vertreterinnen und Vertreter unserer
Mitgliedsorganisationen, aus Politik und Verwaltung
sowie von Kooperationspartnern aus Wissenschaft
und Gesellschaft.
                                                                                    Hans-Ulrich Klatt engagiert sich seit über fünf Jahrzehnten
     Alljährlich zeichnet der Verband bei diesem fei-
                                                                                    im Schwimmunterricht der Deutschen Lebensrettungsgesell-
erlichen Anlass Menschen, die sich seit vielen Jahren
                                                                                    schaft Landesverband Berlin e. V. in der Aus- und Fortbildung von
freiwillig engagieren, mit der goldenen (über 25 Jahre)                             ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und in der Fortent-
und der silbernen (über zehn Jahre) Ehrennadel aus.                                 wicklung des Vereins.                               FOTO: DLRG BERLIN
In der Broschüre »Ausgezeichnet 2019«, die pünktlich
zum Empfang erschien, erfahren Sie mehr vom Enga-
gement der Ausgezeichneten. Sie finden die Broschüre
als Beilage zu diesem Rundbrief.                                                    Klaus Weiser engagiert sich seit über fünf Jahrzehnten im
     Die goldene Ehrennadel verlieh der Verband in                                  Arbeiter-Samariter-Bund, zuerst im Wasserrettungsdienst, dann
diesem Jahr Cornelia Baltscheit, Deutsche Rheu-                                     in der Gremienarbeit und inzwischen in der Beratung rund um
ma-Liga Berlin e. V., Rainer Haßelmann, Al-                                         Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsver-
bert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V., Hans-Ulrich                                fügung.                                      FOTO: MONIKA BRAUNHART
Klatt Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft sowie
Klaus Weiser, Arbeiter-Samariter-Bund Landesver-
                                                                                     Paritätische Ehrennadel in Silber
band Berlin e. V. Die silberne Ehrennadel erhielten
Gabriele Prietzel, Deutsche Rheuma-Liga Berlin e. V.,
Dr. Ines Scheibe und Anita Weise, beide aktiv im Hu-
manistischen Verband Deutschlands Berlin-Branden-
burg e. V.                                                                          Gabriele Prietzel engagiert sich für die Belange der Menschen,
     Im Anschluss an die Ehrungen dankte unsere Ge-                                 die an Rheuma erkrankt sind, und unterstützt tatkräftig in der
schäftsführerin, Dr. Gabriele Schlimper, Gerd No-                                   Öffentlichkeitsarbeit und in vielen anderen Bereichen der Deut-
                                                                                    schen Rheuma-Liga Berlin e. V.
wakowski vom Tagesspiegel für die gute Zusammen-
                                                                                                              FOTO: MUSTAFA TEMEL / DEUTSCHE RHEUMA-LIGA BERLIN
arbeit, die über viele Jahre hinweg zum Gelingen der
Berliner Freiwilligentage beiträgt.
     Für den kulturellen Rahmen sorgten zwei Pro-
jekte aus dem Kreise unserer Mitglieder: PMP, eine
                                                                                    Anita Weise engagiert sich beim Berliner Seniorentelefon
Musik-Band, die sich zusammensetzt aus Klientin-
                                                                                    im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR in der
nen und Klienten des Vereins Pinel. Sie musizieren                                  qualitativen Verbesserung des Angebots über Fortbildungen
allwöchentlich seit 2017 unter der Leitung von Jan                                  und Gastvorträge sowie für die gute Zusammenarbeit zwischen
Köppl-Steiger und Stephanie Kube. Die Rollstuhl-                                    Haupt- und Ehrenamtlichen.                  FOTO: KONSTANTIN BÖRNER
tanzenden von Mit-Mensch e. V. brachten weiteren
Schwung in die Veranstaltung. Beide Projekte stel-
len sich ausführlich in der Rubrik Kultur in diesem
Rundbrief vor.                                                                      Dr. Ines Scheibe engagiert sich für Menschenrechte, Gleich-
     Das Büfett richtete der Cateringservice unserer                                berechtigung und sexuelle Selbstbestimmung im Humanisti-
Mitgliedsorganisation Union Sozialer Einrichtungen                                  schen Verband Berlin-Brandenburg KdöR. Sie ist beispielgebend
(U.S.E.) aus.                                                                       für ihr frauenpolitisches Wirken innerhalb des Vereins, in Berlin
     p RITA SCHMID, PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT BEIM PARITÄTISCHEN BERLIN    und bundesweit.                           FOTO: DIE HOFFOTOGRAFEN GMBH

12                                                                             PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                            2. Quartal 2019
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE

NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE
»JobKontakt« – neue Veranstaltungsreihe

D
          as Konzept der neuen Veran-                   ihre Lebensläufe zur Bewerbung abge-                 Reihe werden jeweils auf den Web-
          staltungsreihe von Work for                   ben – ohne lange Verfahren durchlau-                 und Facebookseiten des JobPoints, des
          Refugees mit dem Verein Ber-                  fen zu müssen.                                       VBKI und von Work for Refugees ver-
liner Kaufleute und Industrieller e. V.                     Den Auftakt bildete am 14. März                  öffentlicht.
(VBKI) und MobiJob: Jeden Monat                         2019 der Fachverband Garten-, Land-
stellt ein Unternehmen seine Stellen in                 schafts- und Sportplatzbau Berlin und                                 p MARKUS PLEYER, BEZIRKSBEAUFTRAGTER
kleinem Rahmen geflüchteten Arbeits-                    Brandenburg e. V. Die Termine der                        LICHTENBERG-HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF
suchenden vor. Im Fokus stehen Nähe
zu den Arbeitssuchenden und kurze Be-
werbungswege. In den rund einstündi-                      Wissenswertes
gen Veranstaltungen werden alle wich-
tigen Fakten rund um die vorgestellten                    Sie haben freie Stellen in Ihrem Unternehmen, die Sie gerne im »JobKontakt« vorstellen möchten?
Jobs geklärt. Im Anschluss können die                     Kontaktieren Sie Nora Kempmann, E-Mail: Nora.Kempmann@gesbit.de, Henning Paulmann,
Anwesenden Einzelgespräche führen,                        E-Mail: henning.paulmann@vbki.de, oder Antonia Brouwers, E-Mail: brouwers@paritaet-berlin.de.
Termine vereinbaren oder auch direkt

Jobcenterbeiratssitzung bei Mittendrin Leben e. V.

D
         ie Geschäftsstelle Bezirke ge-
         staltet die Beiratsarbeit der
         Berliner Jobcenter mit. Durch
das Teilhabechancengesetz, der letz-
ten Ergänzung des SGB II, ist die Bei-
ratsarbeit weiter gestärkt worden. Die
Beiräte geben den Geschäftsführungen
der Jobcenter Empfehlungen zu Tätig-
keitsfeldern für geförderte Langzeit-
arbeitslose und zum Einsatz der Mit-
tel. Zur praxisnahen Gestaltung der
Beiratsarbeit hat der Jobcenterbeirat
Marzahn seine Sitzung am 6. März bei
Mittendrin Leben e. V. abgehalten, um
sich vor Ort über die Arbeit mit sehr
arbeitsmarktfernen Menschen zu infor-
mieren.
                 p MARKUS PLEYER, BEZIRKSBEAUFTRAGTER
   LICHTENBERG-HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF    Beim Verein Mittendrin Leben                                                        FOTO: MITTENDRIN LEBEN E. V.

Jobbörse für Langzeitarbeitslose im Nachbarschaftshaus Urbanstraße

D
         ie Geschäftsstelle Bezirke berät               derung über fünf Jahre erhalten. Mit                 zu Möglichkeiten der Qualifizierung
         Berliner Jobcenter im Rahmen                   dem Jobcenter Friedrichshain-Kreuz-                  beraten und Belange von Langzeit-
         der Beiratstätigkeit zur För-                  berg organisiert die Geschäftsstelle Be-             arbeitslosen vor der Arbeitsaufnahme
derung von Langzeitarbeitslosen. Im                     zirke am 8. Mai eine Jobbörse, auf der               geklärt, zum Beispiel die Fahrtkosten-
Zuge der Einführung des neuen Instru-                   Langzeitarbeitslose und Arbeitgeber aus              übernahme.
mentes Teilhabe am Arbeitsmarkt kön-                    der freien Wohlfahrtspflege zusammen-
nen Arbeitsgeber, die Langzeitarbeits-                  kommen. Auf dieser Jobbörse werden                                     p MARKUS PLEYER, BEZIRKSBEAUFTRAGTER
lose beschäftigen, eine Lohnkostenför-                  Vermittlungsfachkräfte des Jobcenters                    LICHTENBERG-HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF

2. Quartal 2019                                                    PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                                         13
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE

Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage 2019

Z
        wischen dem 13. und 22. Sep-                                                                zu bewegen. Schirmherr der Gemeinsa-
        tember 2019 wird in Berlin wie-                                                             men Sache – Berliner Freiwilligentage
        der gepflanzt, gestrichen, ge-                                                              2019 ist Berlins Regierender Bürger-

                                             2019

                                                                                             2019
baut, gesprochen und gelacht. Seien                                                                 meister Michael Müller.
auch Sie Teil der diesjährigen Gemein-                                                                  Zur Einstimmung auf das Thema
samen Sache – Berliner Freiwilligen-                                                                »engagement.macht.demokratie« ­f indet
tage! Unter dem Motto »engagement.                                                                  am 5. Juni 2019 eine gleichlautende
macht.demokratie« laden der Tages-                                                                  Fachveranstaltung statt.
spiegel und der Paritätische Berlin herz-                                                                p LEA WINNIG, BEZIRKSBEAUFTRAGTE FÜR CHARLOTTEN-
lich ein, sich gemeinsam für unsere                                                                     BURG-WILMERSDORF, NEUKÖLLN, TEMPELHOF-SCHÖNEBERG
           www.gemeinsamesache.berlin
Stadt einzusetzen.      Wir sind überzeugt,
dass Ihr freiwilliges
Demokratie und
                         Engagement unsere
                @freiwilligentageberlin
                     das solidarische Mitei-
                @freiwilligentag
                                                          engagement.
                                                                                                      Wissenswertes
nander stärken.
           freiwilligentage@paritaet-berlin.de
    Für eigeninitiierte      Projekte, Aktio-
                                                          macht.
                                                                                                      Mehr zur Gemeinsamen Sache – Berliner
                                                          demokratie.
           Telefon: 030 - 86001 - 626
nen und Ideen, wie der Kiez verschö-
                                                                                                      Freiwilligentage erfahren Sie hier:
nert werden könnte, bietet die Gemein-
                                                                                                      www.gemeinsamesache.berlin
same Sache – Berliner Freiwilligentage                    13. bis 22. September 2019
eine große Plattform. Egal ob alleine,                                                                Bei Fragen beraten wir Sie gern:
in einer Gruppe, als Verein oder Unter-                                                               E-Mail: freiwilligentage@paritaet-berlin.de
nehmen – Sie alle sind herzlich einge-                                                                Tel.: 030 86 001 626
laden, mit uns an diesen Tagen Berlin

Einladung zur Fachveranstaltung »engaement.macht.demokratie«

Z
        usammen mit dem Tagesspie-                  ausforderungen spielen aber nicht nur           und wie wir uns am besten den Heraus-
        gel lädt die Geschäftsstelle des            für unsere Gesellschaft als Ganzes eine         forderungen stellen können. Dabei wol-
        Paritätischen Berlin zur Fach-              Rolle, sondern auch konkret für die             len wir auch einen genauen Blick auf
veranstaltung »engagement.macht.de-                 Nachbarschaften dieses Landes.                  die Aktionen und Projekte werfen, die
mokratie« ein. Die Veranstaltung fin-                   Wir wollen mit Ihnen diskutieren,           sich schon jetzt mit diesen Fragen be-
det am 5. Juni 2019 um 14.30 Uhr im                 welchen Stellenwert freiwilliges Enga-          schäftigen.
Nachbarschaftshaus Urbanstraße in der               gement für unsere Gesellschaft hat und                p CHRISTIAN SIEVERT, REFERENT OFFENE JUGENDARBEIT
Urbanstraße 21, 10961 Berlin, statt.                auch für unsere liberale Demokratie                      UND BEZIRKSBEAUFTRAGTER FÜR TREPTOW-KÖPENICK
    Die demokratische Gesellschaft
steht vor großen Herausforderungen.
Zwar ist die Gesellschaft bunter gewor-             Symbolbild: Digitalisierung im Alltag                                    FOTO: PAVEL NEKORANEC / UNSPLASH
den, aber gleichzeitig auch gespaltener.
Die Lebenswirklichkeiten von Stadt
und Land entfremden sich und driften
teilweise auseinander. Die Digitalisie-
rung verändert die Kommunikations-
strukturen, zunehmende Polarisierung
und wachsender Populismus lassen ge-
meinsame Grundüberzeugungen brö-
ckeln, wie wir es schon längst auch in
anderen Ländern beobachten können.
Fragen nach Zugehörigkeit und Iden-
tität prägen den oft negativen öffent-
lichen Diskurs. Die zahlreichen Her-

  Wissenswertes
  Anmeldungen für die Fachveranstaltung
  »engagement.macht.demokratie« am 5. Juni
  sind möglich unter der Internetadresse:
  www.paritaet-berlin.de/emd

14                                                              PARITÄTISCHER RUNDBRIEF                                                   2. Quartal 2019
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