PARITÄTISCHER RUNDBRIEF - Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert - Der Paritätische Berlin
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PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 2. QUARTAL 2019 Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert Kinderhospizarbeit Jugendhilfe Migration Experten fordern Verbesserungen Inklusives Haus eröffnet Projekt mit Paten ausgezeichnet
save-the-date engagement.macht.demokratie Wir stehen vor großen Herausforderungen. Unsere Gesellschaft ist Diskutieren Sie mit uns: vielfältiger geworden und zugleich gespaltener. Die Kommunikation 5. Juni 2019 von 14.30 bis 18 Uhr hat sich verändert: Im Netz geht es schneller und rauer zu. Freiwilliges Engagement soll helfen, die neuen Gräben zu überwinden und den im Nachbarschaftshaus Urbanstraße, Zusammenhalt wieder zu stärken. Kann und vor allem soll es das Urbanstraße 21, 10961 Berlin aber überhaupt? Wie wichtig ist freiwilliges Engagement für unser Anmeldungen sind ab jetzt verfügbar unter demokratisches System? www.paritaet-berlin.de/emd FOTO: PAVEL NEKORANEC ON UNSPLASH
VORWORT RUBRIK Digitalisierung Wie sie die soziale Arbeit verändert E in Sprung in die S-Bahn. Und während der 20-minü- tigen Fahrt dokumentiert die Mitarbeiterin einer so- zialen Einrichtung ihren Arbeitstag in einer App ihres Diensthandys. Zum Teil reicht es, Antwortvorgaben in Käst- chen anzuklicken. Noch vor einem Jahr war das anders. Da- mals schrieb sie am nächsten Tag längere Dokumente in den Computer im Büro. Das Beispiel zeigt, wie Digitalisierung unser Arbeitsleben verändert und in diesem Falle stark erleichtert. Die Frau spart Zeit für Dokumentation und hat mehr Zeit für Menschen, die sie betreut. Auch andere Beispiele sprechen für sich: Die Umstellung auf eine neue Dienstplanungssoftware, Expertenvorträge mit anschließender Online-Fragerunde über Webinare im Inter- net, Suchtberatung im anonymen Chat oder eine Microsite, die ein bestimmtes aktuelles Thema ausführlicher behandelt, etwa die Mitarbeiterwerbung – all das passiert bereits in vie- len unserer Mitgliedsorganisationen. Dank neuer Technik können wir schneller an Informatio- nen herankommen, schneller dokumentieren und Wissen tei- len, uns überregional oder in themenbezogenen Chat-Grup- pen vernetzen. Hier spüren wir die Vorteile der Digitalisie- rung unmittelbar. Es lohnt sich, Digitalisierung perspektivisch und größer zu denken. So verändert sie gerade die Nachbarschaftshilfe. Neue digitale Netzwerke entstehen, die – schließlich – zu ana- logen Treffen führen. Wir müssen darauf achten, dass Digi- talisierung inklusiv bleibt oder, wo sie es nicht ist, wird, so- dass sie alle Menschen mitnimmt. Etwa ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Sprachassistenten, also digi- Barbara John ist Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin tale Vorlesehilfen, sind dafür ein gutes Beispiel. FOTO: HOLGER GROSS / DER PARITÄTISCHE BERLIN Neben vielen Chancen sehe ich auch die Herausforderun- gen: Digitalisierung braucht Zeit und Geld. Zunächst muss man von beidem viel investieren. In Technik und Schulungen der Mitarbeiter im Umgang damit. Es gibt eine längere Phase, in der oft Fehler gemacht werden. Erst dann werden Abläufe nachhaltigste und prägendste ist. Digitalisierung kann unsere schneller und besser. Handlungsoptionen also erweitern, den menschlichen Kon- Jede soziale Organisation wird genau prüfen: Welche der takt aber nicht ersetzen. Denn eine Follower-Zahl in den so- vielen Möglichkeiten brauche ich tatsächlich? Nicht jedem zialen Netzwerken sagt nicht zwingend etwas über die Inten- Trend muss man hinterherlaufen. Brauchen wir einen haus- sität oder Qualität von Kontakten aus. internen IT-Spezialisten oder schließen wir etwa einen Rah- Technik und Digitalisierung sind Hilfsmittel, Ergänzun- menvertrag mit einem Techniker, der bei Bedarf unterstützt? gen. Und die konkrete Arbeitsaufgabe entscheidet, welche der Mit mobilen digitalen Geräten ist für einige Menschen auch vielen Möglichkeiten eine Organisation ergreifen sollte. Ich eine Entgrenzung ihrer Arbeitszeit verbunden, wenn sie zum nenne das: sich fokussieren auf nützliche Digitalisierung. Beispiel nach Dienstschluss noch E-Mails lesen. Oder wie die Mitarbeiterin in der Bahn eingangs, die Angaben nicht inner- Diesen Blick wünscht halb ihrer Arbeitszeit, sondern danach macht. Ist das wirklich gut? Im Notfall vielleicht, als Regelfall nicht. Und wie hal- ten wir die Bestimmungen zum Datenschutz ein? Dürfen wir Ihre Nachrichten über WhatsApp unter Kollegen nicht mehr tau- schen oder doch? Wer moderiert Kommentare in den sozia- len Netzwerken? Die sozialen Netzwerke etwa sind perfekt geeignet, um auf Veranstaltungen hinzuweisen – für eine Beratungssitua- tion hingegen mit sehr persönlichen Themen bleibt der di- rekte Kontakt oft der beste, weil er der lernintensivste, der Barbara John 2. Quartal 2019 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 3
RUBRIK INHALT Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin in den sozialen Medien Den Paritätischen finden Sie auch auf Facebook und Twitter. Wenn Sie tagesaktuelle Nachrichten über uns und unsere Mitglieder erhalten möchten, laden wir Sie ein, uns zu liken oder zu folgen: ParitaetBerlin Aus Gründen der Barrierefrei- heit und der besseren Les- barkeit haben wir uns ent- schlossen, auf eine Gender- schreibweise zu verzichten. Die Bezeichnung von Perso- nengruppen beziehungswei- se von weiblichen und männ- lichen Personen schließt so- wohl weibliche als auch lesbische, schwule, bisexu- elle sowie trans- und inter- geschlechtliche Menschen (LSBTI) explizit ein. Hospize Schwerpunkt »Digitalisierung« Die Sozialstiftung Köpenick schult ehren Mitarbeitergewinnung: Das Unionhilfswerk Impressum amtliche Hospizbegleiter für die Begleitung will Bewerber mit einer eigenen Microsite Herausgeber: von Sterbenden Seite 17 gezielter ansprechen Seite 43 Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin e. V. Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin Tel.: 030 8 60 01-0, Fax: 030 8 60 01 110 paritaet-berlin.de info@paritaet-berlin.de Geschäftsführung: Dr. Gabriele Schlimper Verantwortlich: 6 – 12 Landesgeschäftsstelle 17 – 18 Hospize Anja Wotzlaw, Mitarbeiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, und Kathrin Zauter, ·· Herzlich willkommen beim Paritätischen! ·· Sozialstiftung Köpenick bildet ehrenamtliche Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ·· Änderungen und neue Mitglieder Hospizbegleiter aus Tel.: 030 8 60 01 130 ·· Dr. Gabriele Schlimper: Was uns bewegt ·· Experten fordern Verbesserungen für wotzlaw@paritaet-berlin.de ·· Ausstellung »Meine Welt ist schön…« Kinderhospizarbeit Der Paritätische Rundbrief erscheint alle drei Monate. Bitte senden Sie Pressemitteilungen ·· Paritätischer Jahresempfang mit vielen Gästen und Beiträge per Mail an die Redaktion und Ehrungen für freiwilliges Engagement 19 – 20 Jugendhilfe (wotzlaw@paritaet-berlin.de). ·· Parieté-Gala mit internationalen Künstlern ·· Inklusives Haus für gemeinsames Wohnen Rundbrief 3/2019 ·· Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der ·· Positionspapier zur ambulanten Redaktionsschluss: 21. Juni 2019 Industrie- und Handelskammer, mit einem Eingliederungshilfe Layout und Satz: Gastbeitrag zum Bündnis »Eine Stadt. unicom werbeagentur gmbh unicom-berlin.de Eine starke Verwaltung« ·· Gratulation zum Master! Drei Mitarbeiter haben 21 – 48 Schwerpunkt: Digitalisierung Titelbild: neben der Arbeit studiert Wie sie die soziale Arbeit verändert Großes Bild: Kolosseum-Nachbau in einer Fröbel- ·· Veranstaltungsreihe »Paritätische Perspektiven Kita, Foto: Christoph Schoening / Fröbel e. V.; kleine Bilder (v. l.): Experten bei der Björn Schulz 13 – 14 Neues aus der Geschäftsstelle Bezirke 2019« mit Fokus Digitalisierung in der Stiftung, Foto: Frank Nürnberger / Studio 10117; sozialen Arbeit ·· Neue Veranstaltungsreihe »JobKontakt« Inklusives Haus, Foto: Pfefferwerk Stadtkultur ·· Gesamtverband baut digitales Netzwerk für gGmbH; Patenschaft durch HVD, Foto: Konstantin ·· Beirat gibt Jobcentern Empfehlungen Mitglieder aus Börner. ·· Jobbörse für langzeitarbeitslose Menschen ·· Digitalisierung in Kitas und Schulen Herstellung: ·· Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage 33 IT-Fachverfahren für die Kita Union Sozialer Einrichtungen 2019 im September 33 Ina.Kinder.Garten nutzt programmierbare gemeinnützige GmbH ·· Einladung zur Fachveranstaltung Lernroboter FOTOS: SOZIALSTIFTUNG KÖPENICK (LINKS); ULRIKE FREYBE (RECHTS) Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei gebleichtem Papier. Der Rundbrief hat eine Auflage von 1500 engagement.macht.demokratie im Juni 33 Fröbel erprobt Medien im hauseigenen Lab Stück. Der Verteiler umfasst alle Mitglieds 33 Klax lädt ein zur digitalen Fachkonferenz organisationen der Paritätischen Landes- 15 Gesamtverband 33 Waldorfschule entwickelt umfassendes verbände Berlin und Brandenburg. Weitere ·· Paritätischer Gesamtverband für Gründung eines Adressaten: Gesellschaftliche Institutionen, Medienkonzept Verbände, Verwaltung, Einrichtungen aus Politik, Arbeitgeberverbandes Pflege ·· Digitalisierung in der Jugendhilfe Wirtschaft und Wissenschaft. ·· Großdemonstrationen für ein demokratisches 33 Blended Learning für pädagogische Fachkräfte Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben Europa und Europawahl 33 Software für die Jugendarbeit nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie- ·· Digitalisierung im Gesundheitswesen der. Der Rundbrief wird unter paritaet-berlin.de 16 – 17 Familie 33 Von App bis Meldesystem veröffentlicht. ·· Verein MaMis en Movimiento sorgt für mehr 33 Suchtberatung im Online-Chat Links führen zum Teil auf externe Austausch zwischen den Kulturen 33 Webinare für junge Krebspatienten Seiten. Wir übernehmen keine ·· Anonyme Online-Beratung für Jugendliche 33 Was kann Telemedizin leisten? Haftung für Inhalte Dritter. und Familien 4 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 2. Quartal 2019
RUBRIK INHALT 2. QUARTAL 2019 HERZLICH WILLKOMMEN! Neuaufnahmen von Mitgliedern im Paritätischen Berlin Demokratielotsen, Gesellschaft für Wertedialog und interkulturelle Bildung e. V. Gudvanger Straße 33 Kultur Menschen in Notlagen 10439 Berlin Gemeinsam auf dem Parkett: Im Verein Der Arbeiter-Samariter-Bund Berlin war Tel.: 030 25 04 92 02 Mit-Mensch trainieren Rollstuhltänzer und beim großen Stromausfall in Köpenick r.future.tv@gmail.com Fußgänger gemeinsam Seite 51 im Dauereinsatz Seite 52 www.r-9.jimdosite.com urban-consult gemeinnützige Gesellschaft für kommunale Beratung mbH Blumberger Damm 12/14 12683 Berlin 54 Migration Tel.: 030 53 02 17-0 ·· Digitalisierung in der Pflege Fax: 030 53 02 17-28 33 Papier versus EDV – ein Erfahrungsbericht ·· Auszeichnung für Projekt »Hallo neue Nachbarn« info@urban-consult.de ·· Social Media in der Öffentlichkeitsarbeit www.urban-consult.de 33 HVD-Auftritt bei Facebook 33 Stadtteilzentrum Steglitz nutzt interne und 55 – 56 Pflege urban-social gemeinnützige Wohn- externe Netzwerke ·· Paritätischer Berlin mit Angeboten beim heimgesellschaft mbH 33 tandem BTL sucht Synergien für alle Kanäle »Hauptstadtkongress 2019 für Medizin Blumberger Damm 12/14 ·· Digitalisierung in sozialen Organisationen und Gesundheit« sowie Prüfsystem-Schulungen 12683 Berlin gestalten Tel.: 030 56 29 26-0 33 Zum Umgang mit dem Urheberrecht 56 Stiftung Parität Berlin Fax: 030 56 29 26-20 33 Digitalisierung als Führungsaufgabe ·· Stiftung Parität Berlin kauft info@pro-social.de 33 Mit eigener Karriere-Microsite Bewerber Seniorenresidenz www.pro-social.de direkt ansprechen ·· Digitalisierung und Weiterbildung Anlauf- und Beratungsstelle für 33 Paritätisches Digitalforum bietet Kurse und 57 – 58 Straffälligen- und Operhilfe ·· Ausstellung »ZwischenWelten« Menschen mit Heimerfahrung e. V. Netzwerktreffen (ABH e. V.) ·· Digitalisierung – und noch mehr Inspiration ·· Hilfen bei der Unterbringung c/o ABH, Fregestraße 38A 33 E-Book der Stiftung Bürgermut 12161 Berlin 33 Studie von Phineo 59 – 60 Wettbewerbe und Förderpreise Tel.: 030 814 865 46 33 Stiftung Digitale Chancen über digitale Inklusion schwarzer@heimerfahrung.berlin 61 – 65 Paritätische Akademie Berlin FOTOS: MARKO GEORGI (LINKS); M. PIETACK / ASB LV BERLIN E. V. (RECHTS) 49 Kampagne ·· Studienangebote Berliner Ensemble für klassische ·· HVD zeigt sich mit Plakaten und Film-Clips ·· Angebote der Paritätischen Foren türkische Musik e. V. ·· Auftakt für das Paritätische Adalbertstraße 23a, 10997 Berlin 50 – 51 Kultur Jugendhilfeforum Tel.: 030 56 82 27 53 ·· In der Pinel-Band musizieren Menschen mit ·· Netzwerk Personalmarketing Fax: 030 22 50 22 21 seelischen Beeinträchtigungen ·· Veranstaltungsinformationen info@turkklasik.de ·· Gemeinsam auf dem Parkett: Rollstuhltänzer www.turkklasik.de und Fußgänger 66 – 67 Stellenbörse Berliner Krebsgesellschaft e. V. 52 Menschen in Notlagen Robert-Koch-Platz 7 ·· ASB hilft beim Stromausfall in Köpenick 68 Paritätisches Bildungswerk Brandenburg 10115 Berlin Tel.: 030 28 32 40 0 53 Menschen mit Behinderungen 69 Fachgruppen und Arbeitskreise Fax: 030 28 24 13 6 ·· Hotel Vita bietet Zuverdienst für seelisch info@berliner-krebsgesellschaft.de beeinträchtigte Menschen 70 – 71 Telefonverzeichnis www.berliner-krebsgesellschaft.de 2. Quartal 2019 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 5
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Willkommen und Abschied Ausstellungseröffnung »Meine Welt ist schön! Lass sie mich Dir zeigen« beim Paritätischen Berlin und Abschied von Kuratorin Christiane Weidner Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer Berlin, Ulrike Leyh, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes LV Berlin e. V., Christiane Weidner, Kuratorin der Ausstellung »Meine Welt ist schön...« (v. l.); rechts: Postkarten zur Ausstellung FOTOS: KATHRIN ZAUTER S ie sitzen auf einem Zaun, den Dr. Gabriele Schlimper, die Ge- des. Er engagiert sich seit 1956 für die Fernsehturm im Blick, auf einer schäftsführerin des Paritätischen Ber- Kinder dieser Stadt. An der Leo-Lion- Wiese vor dem Haus oder sprin- lin, sagte: »So sagen wir heute zum Ab- ni-Grundschule fördert und begleitet gen auf einem Trampolin – Kinder der schied: Danke für Ihre feinfühlige Art, der Verein gemeinsam mit den Lehr- Leo-Lionni-Grundschule haben dem geeignete Bilder auszuwählen, für Ihre kräften und den Mitarbeitenden der Fotografen Raphael Krämer und der Kunst, die Werke in einen gut erfassba- schulbezogenen Sozialarbeit rund 590 Sozialarbeiterin Malalai Nezam im ren Kontext zu bringen. Danke für die Kinder, damit sie die gleichen Chancen Auftrag des Deutschen Kinderschutz- vielen Stunden der Vorbereitung, um wie alle anderen Kinder zur Teilhabe an bundes ihre Lieblingsorte im Berliner den Kontakt zu unseren Mitgliedsorga- der Gesellschaft bekommen. Stadtteil Wedding gezeigt. Dabei sind nisationen zu suchen und zu finden. Die Fotoausstellung »Meine Welt ist viele Fotos an Orten entstanden, die Danke für Ihre Geduld, die manchmal schön! Lass sie mich Dir zeigen« will die auf den ersten Blick vielleicht nicht als erforderlich ist, um alles richtig abzu- Perspektive ändern: Weg von Begriffen schön gelten, die von Kindern aber ge- stimmen und für die Handarbeit, die wie Brennpunkt, soziale Deprivation nutzt und dadurch lebendig werden. oft erforderlich wurde, um die Bilder zu oder Kinderarmut, mit denen Erwach- Die Fotos sind bis September in der rahmen, um sie dann mithilfe unseres sene die Lebenswelt der Kinder häufig Ausstellung »Meine Welt ist schön! Lass Haushandwerkers zu hängen.« Neben beschreiben. Aus diesem Grund haben sie mich Dir zeigen« in den Veranstal- wertschätzenden Worten nahm Chris- sie sich von ihnen mitnehmen lassen tungsräumen des Paritätischen Berlin tiane Weidner einen Gutschein und in Höfe, auf Spielplätze, Fußballfelder in der Brandenburgischen Straße 80 zu einen Strauß orange leuchtender Ger- oder Parkhausdächer. sehen. Bei der Vernissage am 19. März bera entgegen. In den vergangenen Jah- p PETRA ENGEL, RITA SCHMID, kamen unter anderem Vertreter des ren kuratierte sie beispielsweise die Aus- PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT BEIM PARITÄTISCHEN BERLIN Deutschen Kinderschutzbundes, des stellungen »Malen wie die Großen« mit Paritätischen Berlin und seiner Mitglie- dem Familienarbeit und Beratung e. V., der sowie ehrenamtliche Fotografen ins »Stille Kunst mit gesprächigem Aus- Gespräch. druck – Künstlerische Werke gehörlo- Wissenswertes Ein großes Dankeschön – für diese ser Maler und Malerinnen« mit der Sin- Die Ausstellung »Meine Welt ist schön! Lass und zahlreiche weitere Ausstellungen neswandel gGmbH und »Zeichnungen sie mich Dir zeigen« ist Montag bis Donners- im Haus des Paritätischen Berlin – ging von Christian Specht« mit der taz und tag von 8 bis 18 Uhr und freitags bis 16 Uhr an Christiane Weidner. Die ehrenamt- der Lebenshilfe gGmbH. zu sehen. Interessierte bitten wir, vor ihrem liche Fotografin war seit 2015 auch als Seit 2010 stellt der Paritätische Berlin Kommen nachzufragen, wann die Räume Kuratorin beim Paritätischen Berlin ak- in seinen Tagungsräumen künstlerische frei sind. tiv. Diese Aufgabe gab sie nun ab, um Werke aus seinen Mitgliedsorganisatio- sich verstärkt anderen Projekten wid- nen aus, wie jetzt vom Landesverband Tel.: 030 860 01-0 men zu können. Berlin des Deutschen Kinderschutzbun- Aus Gründen der Barrierefreiheit und der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, auf eine Genderschreibweise zu verzichten. Die Bezeichnung von Personengruppen beziehungsweise von weiblichen und männlichen Personen schließt sowohl weibliche als auch lesbische, schwule, bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) explizit ein. p 6 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 2. Quartal 2019
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Was uns bewegt Von Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin Kampagne: Eine Stadt. Eine starke den, damit nicht so viele nach kurzer Verwaltung Zeit den Beruf wieder verlassen. Die Wir alle sind auf eine funktionierende Liga der Spitzenverbände der Freien Verwaltung angewiesen. Ob privat bei Wohlfahrtspflege verhandelt gerade Terminen im Bürgeramt oder als Wohl- mit den Krankenkassen, um eine leis- fahrtsverband bei Vertragsverhandlun- tungsgerechte Vergütung für die häusli- gen. Und auch für die soziale Arbeit ist che Krankenpflege zu erreichen. Denn es unerlässlich, dass in den Ämtern ge- aktuell bleiben die Anbieter auf einem nügend und ausreichend qualifizierte Teil ihrer Kosten sitzen – und das be- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ak- schleunigt die sogenannte Hetzpflege. tiv sind. Warum? Beispielsweise weil Erbrachte Leistungen müssen komplett Personal in Jugendämtern für den Kin- bezahlt werden. Dafür machen wir uns derschutz nötig ist – eine Kindeswohl- mit den anderen Verbänden der Liga gefährdung kann sonst nicht ausge- in der Social-Media-Kampagne #faire schlossen werden. Oder damit unsere Pflege stark. Am 12. Mai startet sie – Mitgliedsorganisationen nicht wie der- dem internationalen Tag der Pflege und zeit Leistungen zum Teil vorfinanzieren Geburtstag von Florence Nightingale. und sie erst später refinanziert bekom- Dr. Gabriele Schlimper FOTO: WILLIAM GLUCROFT men. Beim Personal muss also nachge- Paritätische Perspektiven 2019 bessert werden, aber auch in der Struk- zum Thema Digitalisierung tur: Verfahrensabläufe in den Bezirken e. V. geliefert. Sie hat mit Unterstützung Digitalisierung ist Fluch und Segen zu- sollten vergleichbarer sein. Wir brau- von Welobby und uns eine Gesetzesän- gleich. So lässt sie uns einerseits etwa chen eine Veränderung hin zu einer derung durchgesetzt: Bewohner im be- schneller auf Informationen zugreifen bürgerfreundlichen und serviceorien- treuten Wohnen dürfen nun nicht mehr und diese schneller austauschen. Auf tieren Verwaltung. Mehr als 30 Berli- so leicht gekündigt werden, sondern für der anderen Seite kann es zum Beispiel ner Institutionen, darunter auch der sie gilt nun das Wohnraummietrecht – sehr aufwendig sein, alle rechtlichen Paritätische Berlin, haben sich zu einem wie für alle anderen Mieter auch. Vorschriften, etwa beim Urheberrecht, Bündnis zusammengeschlossen, das umzusetzen. Alle bewegt das Thema, dieses Ziel verfolgt. Mehr über die ge- Paritätischer Jahresempfang ob bei der Technik von Geräten, neuen meinsame Kampagne mit dem Titel Am 7. Mai waren Vertreterinnen und Apps oder der Frage, wie Digitalisie- »Eine Stadt. Eine starke Verwaltung« Vertreter unserer mehr als 760 Mit- rung die Führungskultur verändern finden Sie im Gastbeitrag von Dr. Beat- gliedsorganisationen zu unserem Jah- wird. Deshalb rücken wir das Thema in rice Kramm, der Präsidentin der Indus- resempfang in das Umweltforum Auf- den Fokus. Unsere Veranstaltungsreihe trie- und Handelskammer Berlin, auf erstehungskirche eingeladen! Auch hier »Paritätische Perspektiven 2019« wid- Seite 10. waren die Herausforderungen für eine men wir dem Thema »Digitalisierung soziale Stadt ein Thema. Im Zentrum in der sozialen Arbeit«. Der Auftakt ist Wem gehört die Stadt? standen aber die vielen ehrenamtlich am 22. Mai, weitere Veranstaltungen Wohnen ist eine besonders drängende aktiven Helferinnen und Helfer unse- folgen im August und im November. Frage geworden. Was passiert, wenn rer Mitgliedsorganisationen. Sieben Mehr dazu finden Sie auf Seite 22. Mieten weiter steigen? Wie finden auch von ihnen erhielten Auszeichnungen dringend gesuchte Fachkräfte, etwa im für ihr teils jahrzehntelanges Engage- Paritätisches Jugendhilfeforum Bereich der Pflege, einen für sie bezahl- ment. Was sie zur Gemeinschaft beitra- Etwa 70 Vertreterinnen und Vertre- baren Wohnraum? Bei zudem steigen- gen, ist unbezahlbar. Mehr dazu lesen ter von Mitgliedsorganisationen konn- den Gewerbemieten verschwinden kos- Sie auf Seite 12. ten wir am 6. März beim Auftakt für tengünstige Angebote sozialer Organi- das Paritätische Jugendhilfeforum in sationen. Wie verändert das die Stadt- Bedingungen für Pflege verbessern der Paritätischen Akademie Berlin be- viertel? Auf der Podiumsdiskussion Die Bedingungen in der Pflege müs- grüßen. Es ist bereits das dritte neu ent- zum Auftakt der zehnten Berliner Stif- sen besser werden. Nur so können wir wickelte Forum für den direkten Aus- tungswoche am 2. April habe ich deut- mehr Fachkräfte gewinnen. Dazu ge- tausch, nach dem Paritätischen Perso- lich gemacht: Wohnen muss bezahlbar hört etwa eine bessere Bezahlung für nalforum und dem Paritätischen Di- bleiben – für alle. Auch für soziale Trä- Auszubildende. Deshalb habe auch gitalforum. Nun können sich auch ger, die als Zwischenmieter Wohnun- ich für den Paritätischen Berlin am 1. Mitglieder aus dem Bereich der Kin- gen für ihre Klientinnen und Klienten April den Berliner Pakt für die Pflege der- und Jugendhilfe hierarchie- und anmieten. Eine gute Mischung in den unterzeichnet! Dabei sind mir aber zwei organisationsübergreifend austauschen, Kiezen hat sich bewährt. Segregation Dinge ebenso wichtig: Verbesserun- ihr Wissen weitergeben – und wir bie- und ein Auseinanderdriften der Gesell- gen dürfen nicht zu finanziellen Las- ten passgenaue weitere Seminare und schaft hingegen nicht. So etwas müssen ten der Pflegebedürftigen gehen. Und Weiterbildungen an. Als nächstes star- wir verhindern. Einen Beitrag hat etwa die Arbeitsbedingungen für die Pflege- tet übrigens das Paritätische Kitaforum. unsere Mitgliedsorganisation Prowo rinnen und Pfleger müssen besser wer- Mehr dazu lesen Sie auf Seite 63. p 2. Quartal 2019 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 7
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Herzlich willkommen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband! Barbara Szczerbowska arbeitet seit September 2018 als Servicekraft – oder vielmehr: als guter Geist für Gäste und Mitarbeiter – in der Landesgeschäftsstelle beim Paritätischen Berlin Mit welchen Erwartungen sind Sie zum Paritäti- schen Berlin gekommen? Ich habe gehört, dass der Paritätische Berlin jemanden für das Catering sucht. Und da ich vor Jahren schon einmal in einem Hotel und einem Restaurant gearbeitet habe, dachte ich: Das könnte passen. Und so ist es auch. Auf welche Aufgaben freuen Sie sich besonders? Was gehört eher zum Pflichtprogramm? Wenn ich frisch aufgebrühten Kaffee verteile, ÄNDERUNGEN bekomme ich überall ein Lächeln geschenkt Mitgliedsorganisationen und ein paar nette Worte. Das macht natür- des Paritätischen Berlin lich Spaß! Der Kaffee ist zum einen für die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der mitHilfe GmbH Treffen unserer Mitgliedsorganisationen hier neue Anschrift: im Haus. Sie bestellen mindestens zwei Wo- Barbara Szczerbowska FOTO: ANJA WOTZLAW Wustrower Straße 20, 13051 Berlin chen vor einer Veranstaltung den Umfang des neue Tel.-Nr.: Services: Ist Wasser oder Kaffee gewünscht? 030 300 24 45 71 Obst, Kekse oder belegte Brötchen? Für wie große Männer das Catering mitgeführt. Sie neue Fax-Nr.: viel Personen? Das bringe ich mit Geschirr auf haben Gegenstände zum Teil oben auf dem 030 300 24 45 72 einem Servierwagen in den entsprechenden Schrank gelagert. Da komme ich – mit 1,48 Raum. Wir haben fünf Veranstaltungsräume, Meter Körperhöhe – nicht so leicht ran. Was neue E-Mail: die fast immer ausgebucht sind: Im Jahr 2017 wir oft brauchen, ist jetzt schneller greifbar. ffinger@mithilfe.org etwa gab es 1191 Raumbuchungen bei 252 Alleiniger Geschäftsführer ist seit Arbeitstagen. Das macht also gut fünf Raum- Sind Sie auch neu in die Stadt gekommen oder ha- dem 9. Februar 2018 Fred Finger buchungen pro Tag. Nicht jeder bestellt Ca- ben Sie nur den Job gewechselt? teringleistungen, aber die meisten. Zum an- 2011 bin ich mit meinem Mann aus Polen Concept Berufliche Schulen gGmbH deren bringe ich auch den Mitarbeitern hier nach Berlin gezogen. Zunächst war ich als Revaler Straße 100, 10245 Berlin im Haus Kaffee und Wasser auf jede Etage. Es Haushaltshilfe aktiv, dann in einer Kanzlei als neue E-Mail: gibt eigentlich nichts, was ich ungern mache. Haushalts- und Bürohilfe. Den Postein- und info@concept-berlin.de -ausgang habe ich genauso erledigt wie die Neben dem Catering – was gehört noch zu Ihren Pflanzenpflege im Hof. Nur körperlich, für Handiclapped-Kultur Aufgaben? den Rücken, war das sehr anstrengend. Das Barrierefrei e. V. Ein wenig Technikassistenz. Ich schalte zum passt jetzt hier besser. neue Anschrift: Beispiel den Beamer ein, besorge ein Kabel Weitlingstraße 70, 10317 Berlin oder stelle eine Pinnwand auf, wenn Vertre- Wie viele Namen von Kolleginnen und Kollegen terinnen oder Vertreter von Mitgliedsorgani- konnten Sie sich bereits merken? sationen die Geräte bei der Raumreservierung Ortsverein Grünau e. V. mitbuchen. Zudem fülle ich überall im Haus Ich kenne die Namen von allen im Haus, aber neue Anschrift: die Handtuchpapierhalter auf. Aktuell bestel- von einigen, je nachdem, wie sie sich vorge- Wassersportallee 34, 12527 Berlin len wir auch Büromaterial wie Ordner oder stellt haben, nur den Vornamen oder nur den Papier. Das Papier bringe ich zu den Druckern Nachnamen. Ricam Gemeinnützige Gesellschaft auf jede Etage im Haus. für Lebenshilfe und Sterbe Wo hat man die besten Chancen, Sie nach Dienst- begleitung mbH Was wünschen Sie sich für Ihr erstes Jahr beim Pari- schluss anzutreffen? Umbenennung in: tätischen Wohlfahrtsverband Berlin? Beim Nordic Walking! Mit meiner Nachba- Ricam Hospiz Gemeinnützige Das ich dabei bleiben kann – es macht mir rin laufe ich fast jeden Wochentag mindestens Gesellschaft für Lebenshilfe und viel Freude. eine Stunde, wenn es das Wetter zulässt. Im- Sterbebegleitung mbH mer nur so schnell, dass wir nebenbei noch er- Anschrift: Was haben Sie in Ihr neues Büro mitgebracht? zählen können und nicht außer Puste kom- Delbrückstraße 21/26, 12051 Berlin Keinen Gegenstand wie ein Foto oder einen men. Das hält mich fit und sie, die Rentne- Geschäftsführung neu: Glücksbringer, aber meine Kollegin und ich rin ist und alleine lebt, hat einen festen Ge- Toska Holtz haben etwas umgeräumt. Vorher haben zwei sprächspartner. 8 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 2. Quartal 2019
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Parieté – Mehr als eine Gala Internationale Künstler zeigen Inklusion mit großer Leichtigkeit – Kartenvorverkauf startet ÄNDERUNGEN Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Berlin Lebensstift gemeinnützige Gesell- So schön war es im letzten Jahr: Pariete Gala 2018 mit dem Moderatoren-Team Stefan Linne, Sittin‘ Bull, Annika Lau und schaft für benachteiligte Kinder und Jugendliche mbH Gebärdendolmetscherin Nadine Lehmann (v. l.) FOTO: MARTIN THOMA neue Anschrift: Flankenschanze 46 e, 13585 Berlin S chon der Name ist Programm: Die Pa- tigkeit erlebbar zu machen; weshalb das Mit- rieté zelebriert Gleichheit (Parität) und einander aller Akteure auch nicht nur auf den Arbeitskreis der Pankrea Vielfalt (Varieté) und wird zum nun- Showbühnen, sondern von den ersten Vorbe- tektomierten e. V. (AdP e. V.) mehr fünften Mal eine mitreißende Show reitungen über Beleuchtung, Dekoration oder neue Anschrift: präsentieren, die internationale Künstler mit Service bis hin zum letzten Glas im Stehen c/o Karla Sieck, Schillerstraße 72, und ohne Beeinträchtigung eigens für diesen praktiziert wird. 16341 Panketal Abend kreieren. Die Parieté-Gala 2019 findet »Ein Funke springt über und es bleibt et- neue Tel.-Nr.: am 23. August in der Schankhalle Pfefferberg was mehr als die bloße Erinnerung«, summiert 030 98 63 71 82 in Berlin statt. Madia. »Ein echtes Gefühl, das mit Schönheit neue E-Mail: »In den bisherigen Jahren hatte ich das und Freude verbunden ist, das weiter wirkt karla.sieck@kabelmail.de Glück auf viele verschiedene Künstler zu tref- und ansteckend ist. Die fünfte Parieté sollte fen, die die Herausforderung annahmen, sich den Grundstein für viele weitere legen, nicht Die Bundesgeschäftsstelle ist weiter- hin in Bonn. auf Neuland zu begeben«, freut sich Parie- nur in Berlin, sondern auf der ganzen Welt!« té-Regisseur Giorgio Madia. »Die Herausfor- p RONALD BLUHM, VIA VERBUND FÜR INTEGRATIVE derung besteht manchmal darin, mit Kollegen ANGEBOTE BERLIN GEMEINNÜTZIGE GMBH Horizonte – für Familien – gGmbH einer gänzlich anderen Disziplin zusammen- Neue Postanschrift: zuarbeiten, manchmal auch darin, etwas mit Oranienburger Straße 173-175, Künstlern zu entwickeln, die gänzlich andere 13437 Berlin Fähigkeiten besitzen.« Der Hauptsitz bleibt bestehen: Dieses stimmige Zusammenspiel macht Tornower Weg 6, 13439 Berlin den besonderen Reiz der Gala aus, bei der Schauspiel und Artistik, Tanz und Musik zum Landesverband Schulischer einzigartigen Parieté-Erlebnis verschmelzen – Wissenswertes Fördervereine Berlin-Brandenburg welches erneut vom VIA Unternehmensver- e. V. (lsfb) Die Parieté-Gala 2019 findet am 23. August statt. bund und dem Paritätischen Wohlfahrtsver- neuer Verbandsname: Tickets gibt es auf der Internetseite: band Berlin veranstaltet wird. Landesverband der Kita- und Ziel ist, Inklusion auf allen Ebenen künst- www.pariete-berlin.de Schulfördervereine Berlin- lerisch niveauvoll, aber auch mit großer Leich- Brandenburg e. V. (lsfb) 2. Quartal 2019 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 9
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Gemeinsam für eine starke Verwaltung Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin, über Ziele des Bündnisses »Eine Stadt. Eine starke Verwaltung«, an dem sich auch der Paritätische Berlin beteiligt K aum ein Tag ist im letzten Jahr satz für eine moderne Verwaltung auch vergangen, ohne dass in den von der Politik honoriert wird. Das zei- Zeitungen der Stadt nicht über gen die vielen guten Gespräche mit Ver- neue Sündenfälle in der Berliner Ver- tretern aus Senat und Bezirken. waltung berichtet wurde. Die Kfz-Zu- Und unser Weg ist nicht zu Ende! lassungsstellen waren so überlastet, dass Bis zur Verabschiedung des Zukunfts- ein großer Car-Sharing Anbieter seine pakts gilt es, die öffentliche Aufmerk- Autos lieber in Hamburg zulässt. Müt- samkeit für das Thema hoch zu halten. ter und Väter mussten teilweise mona- Nutzen wir alle Foren, die sich bieten, telang auf Unterhaltsvorschüsse warten, um unsere Forderungen für eine starke weil die verantwortlichen Stellen mit Verwaltung sichtbar zu machen. Sensi- der Bearbeitung nicht nachkamen. bilisieren Sie Ihre Mitglieder auf Veran- Eine Vielzahl an vakanten Stel- staltungen, nutzen Sie Ihre Politikge- len in der Verwaltung blieb unbesetzt spräche, engagieren Sie sich in den so- und die Arbeitsbelastung der vorhande- zialen Medien (#starkeverwaltung) und nen motivierten Mitarbeiter stieg und geben Sie so unseren Forderungen noch stieg. Keine guten Signale für den Wirt- Beatrice Kramm FOTO: OLIVER LANG einmal eine größere Reichweite. schaftsstandort, für die Familien und Weisen Sie Ihre Geschäftspartner für die motivierten Mitarbeiter der Ver- und beruflichen Kontakte auf unsere waltung in Berlin. teien. Und ganz entscheidend: Viele Kampagne hin. Motivieren Sie Ver- Die Mängelliste ließe sich ohne gute Vorschläge liegen auf dem Tisch bandsvertreter zum Beitritt und ermu- Weiteres fortsetzen – nur damit wäre an und könnten sofort beschlossen werden. tigen Sie Freunde und Kollegen, in- dieser Stelle keinem geholfen! Als Blaupause müssen die Impulse effiziente Prozesse über unseren Not- Das Anliegen aller Akteure der dienen, die Heinrich Alt im vergange- standsmelder auf der Website zu veröf- Stadtgesellschaft als Kunden der Ver- nen Jahr im Auftrag des Senats mit sei- fentlichen. Durch Plakataktionen wer- waltung muss es sein, den Blick nach ner Steuerungsgruppe erarbeitet hat. den wir dafür sorgen, dass an unserer Sie sind der Schlüssel zu mehr Kun- Kampagne in nächster Zeit sprichwört- denfreundlichkeit, einheitlichen Struk- lich keiner mehr vorbeikommt. »Berlins Verwaltung kann turen, effizienten Prozessen und mehr Bald werden wir sehen, welche mehr – wenn die Rahmen- Arbeitgeberattraktivität. An den Vor- Richtung die Berliner Politik der Ver- schlägen der Expertengruppe werden waltung durch den Zukunftspakt ge- bedingungen stimmen.« sich die Beschlüsse des »Zukunftspakts ben möchte. Aus der Vergangenheit ha- Verwaltung« messen lassen müssen, den ben wir eines gelernt: Es gibt nichts Gu- vorne zu richten und von den Verant- Senat und Bezirke im Mai abschließen tes, außer man tut es! Für die Politik ist wortungsträgern in Senat und Bezirken möchten. die Verabschiedung des Zukunftspakts jetzt echte Reformen einzufordern. Und Die IHK Berlin und viele Part- der Startschuss für die Umsetzung der auch die Politik weiß: Berlins Verwal- nerverbände stehen bei diesem für die Neuerungen. Hier wird viel Durchhal- tung kann viel mehr – wenn man nur Stadt so wichtigen Zukunftsprozess tevermögen gefragt sein. Die IHK und für die richtigen Rahmenbedingungen nicht am Rand. Wir schalten uns ak- alle Kampagnenpartner der Initiative sorgt. Diese Erkenntnis ist nicht ganz »Eine Stadt. Eine starke Verwaltung« neu: Bereits in der Vergangenheit gab werden in jedem Fall am Ball bleiben es zahlreiche Reforminitiativen. Diese »Unser Bündnis zählt und den Umsetzungsprozess konstruk- scheiterten dann an politischen Wider- mittlerweile tiv begleiten. ständen oder an der konkreten Umset- Auf diese gemeinsame Aufgabe zung. 33 Verbandspartner.« freue ich mich! Ich bin jedoch der Auffassung, Ihre Beatrice Kramm dass wir in diesem Jahr die Chance ha- tiv in die Debatte ein. Ich bin sehr stolz ben, wirksame Reformen auf den Weg darauf, dass unser im Januar gestarte- zu bringen und auch umzusetzen. Ich tes Bündnis »Eine Stadt. Eine starke glaube, dass die Unzufriedenheit vieler Verwaltung« mittlerweile 33 Verbands- Akteure in der Stadt ein Maß erreicht partner zählt. Zusammen haben wir hat, das die Politik nicht länger igno- eine starke Stimme und machen deut- Wissenswertes rieren kann. In Abgeordnetenhaus, Se- lich: Verwaltung geht alle an – egal ob Mehr Infos zur Kampagne »Eine Stadt. Eine nat und Bezirken gibt es Reformer, die Sozial-, Wirtschafts- oder Umweltver- starke Verwaltung« finden Sie auf der Inter- grundlegenden Veränderungen offen band, egal ob Gewerkschaft, Sportbund netseite: gegenüberstehen und diese selbst vor- oder Kirche. antreiben möchten. Diese Reformbe- Wir freuen uns, dass unser konst- www.eine-starke-verwaltung.de reitschaft zieht sich quer durch alle Par- ruktiver und partnerschaftlicher Ein- 10 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 2. Quartal 2019
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Gratulation zum Master! Gleich drei Mitarbeiter des Paritätischen Berlin haben neben der Arbeit studiert – und im März ihre Prüfungen bestanden Wir sind stolz auf unsere Kolleginnen und den Kollegen – und haben sie befragt: nach ihrer Motivation und dazu, wie sie das Studium mit der Arbeit vereinbaren konnten. Hier ihre Antworten. Christian Peth, Bezirksbeauftragter für Pankow und Reinickendorf und Fachbereich Teilhabe beim Paritätischen Berlin M ein Studium: Master of Arts (M.A.) Sozialmanagement als weiterbilden- der, berufsbegleitender Master-Studiengang der Alice Salomon Hoch- schule Berlin in Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin. Di- rekt nach meinem Bachelor-Abschluss suchte ich nach einer neuen Herausforde- rung. Der Masterstudiengang Sozialmanagement weckte mit seinen gezielten In- halten mein Interesse. Neben sehr wertvollen Kontakten mit Kommilitonen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen des Sozialwesens ergänzten die Inhalte des Stu- diengangs meine berufliche Tätigkeit als Bezirksbeauftragter in der Geschäftsstelle Bezirke. Darüber hinaus bot mir das Studium einen idealen Praxisbezug. Mein Arbeitgeber unterstütze mich zum Beispiel mit Freistellungen, die mir gerade auf- grund meiner familiären Verpflichtungen sehr entgegenkamen. p Christian Peth FOTO: NADINE WITTEK Regina Schödl, Referentin Soziales beim Paritätischen Berlin I n der Zeit von November 2016 bis März 2019 habe ich an der Paritätischen Aka- demie Berlin den berufsbegleitenden Studiengang Sozialmanagement studiert. Insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit dem Bundesteilhabegesetz und die sich für Leistungserbringer daraus ergebenden Herausforderungen im Rah- men der Masterarbeit hatten auch positive Auswirkungen auf meine Arbeit als Re- ferentin des Paritätischen Berlin. Das Studium neben dem Beruf Schritt für Schritt zu meistern, erfordert ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Zeitmanagement. Die großzügige Unterstützung des Paritätischen während dieser Zeit hat jedoch eini- ges zur Motivation beigetragen, das Studium mit einem Master in der Tasche abzu- schließen. p Regina Schödl FOTO: CHRISTIANE WEIDNER Daniela Radlbeck, Referentin Obdach- und Wohnungslosenhilfe beim Paritätischen Berlin M eine Berufserfahrung mit der Theorie zu verbinden, trug maßgeblich zur Entscheidung für den berufsbegleitenden Masterstudiengang Sozialma- nagement (M.A.) der Alice Salomon Hochschule Berlin in Kooperation mit der Paritätischen Akademie Berlin bei. Ich wollte mehr über soziale Organisa- tionen, ihre Strategien und die sozialpolitische Ausgestaltung von Rahmenbedin- gungen lernen. Insbesondere die Masterarbeit gab mir die Möglichkeit, mich wis- senschaftlich mit meinem jetzigen Arbeitsschwerpunkt Obdach- und Wohnungs- losenhilfe auseinanderzusetzen. Zentrale Leitfrage in meiner Masterarbeit war: Wie wirken sich gesellschaftliche Veränderungen und Veränderungen des Berliner Wohnungsmarktes auf die Bevölkerung und das bestehende System der Berliner Wohnungsnotfallhilfe aus? Des Weiteren wurden die Berliner Strategiekonferen- zen zur Wohnungslosenpolitik als Instrument kommunaler Strategieentwicklung in den Fokus genommen und auf ihre möglichen Auswirkungen auf die Träger- landschaft diskutiert. Dadurch habe ich schriftliche Anfragen des Abgeordneten- hauses Berlin gelesen, bin up to date in Bezug auf die aktuelle sozialwissenschaft- liche Literatur und gewappnet für die sozialpolitischen Debatten und Rahmenver- handlungen. Natürlich ist ein berufsbegleitendes Studium ein wesentlicher Zeit- faktor. Glücklicherweise arbeite ich aber in Teilzeit beim Paritätischen Berlin, so war es gut machbar. p Daniela Radlbeck FOTO: PRIVAT 2. Quartal 2019 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 11
LANDESGESCHÄFTSSTELLE Herausforderungen für eine starke Stadt Paritätischer Jahresempfang am 7. Mai mit zahlreichen Gästen und Ehrungen für freiwilliges Engagement H erausforderungen für eine starke Stadt – so Paritätische Ehrennadel in Gold lautete das Motto des diesjährigen Jahres- empfangs. Er fand am 7. Mai, am traditionel- len Ort, im Umweltforum Auferstehungskirche in Ber- lin-Friedrichshain, statt. Dr. Beatrice Kramm, Präsi- dentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ber- lin, stellte dem Publikum ihre Visionen vor: Was nötig Cornelia Baltscheit unterstützt Menschen mit rheumatischen ist, damit Berlin eine starke und gut funktionierende Erkrankungen, insbesondere auch junge Rheumatikerinnen und Stadt wird. Gemeinsam mit anderen Institutionen der Rheumatiker, und wirkt in den Gremien der Deutschen Rheu- Zivilgesellschaft ist der Paritätische Berlin Partner der ma-Liga Berlin e. V. mit. FOTO: MUSTAFA TEMEL / DEUTSCHE RHEUMA-LIGA BERLIN Kampagne »Eine Stadt. Eine starke Verwaltung«, initi- iert von der IHK Berlin, siehe auch Seite 10. Der Paritätische Jahresempfang ist seit vielen Jah- ren ein beliebtes Event zum sich Kennenlernen, Wie- dersehen und zum Austausch. So durfte Prof. Barbara Rainer Haßelmann engagiert sich in der Organisation und John, Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Berlin, Fortentwicklung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen inner- auch in diesem Jahr rund 400 geladene Gäste begrü- halb des Vereins Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V. FOTO: PRIVAT ßen, darunter Vertreterinnen und Vertreter unserer Mitgliedsorganisationen, aus Politik und Verwaltung sowie von Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Gesellschaft. Hans-Ulrich Klatt engagiert sich seit über fünf Jahrzehnten Alljährlich zeichnet der Verband bei diesem fei- im Schwimmunterricht der Deutschen Lebensrettungsgesell- erlichen Anlass Menschen, die sich seit vielen Jahren schaft Landesverband Berlin e. V. in der Aus- und Fortbildung von freiwillig engagieren, mit der goldenen (über 25 Jahre) ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und in der Fortent- und der silbernen (über zehn Jahre) Ehrennadel aus. wicklung des Vereins. FOTO: DLRG BERLIN In der Broschüre »Ausgezeichnet 2019«, die pünktlich zum Empfang erschien, erfahren Sie mehr vom Enga- gement der Ausgezeichneten. Sie finden die Broschüre als Beilage zu diesem Rundbrief. Klaus Weiser engagiert sich seit über fünf Jahrzehnten im Die goldene Ehrennadel verlieh der Verband in Arbeiter-Samariter-Bund, zuerst im Wasserrettungsdienst, dann diesem Jahr Cornelia Baltscheit, Deutsche Rheu- in der Gremienarbeit und inzwischen in der Beratung rund um ma-Liga Berlin e. V., Rainer Haßelmann, Al- Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsver- bert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e. V., Hans-Ulrich fügung. FOTO: MONIKA BRAUNHART Klatt Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft sowie Klaus Weiser, Arbeiter-Samariter-Bund Landesver- Paritätische Ehrennadel in Silber band Berlin e. V. Die silberne Ehrennadel erhielten Gabriele Prietzel, Deutsche Rheuma-Liga Berlin e. V., Dr. Ines Scheibe und Anita Weise, beide aktiv im Hu- manistischen Verband Deutschlands Berlin-Branden- burg e. V. Gabriele Prietzel engagiert sich für die Belange der Menschen, Im Anschluss an die Ehrungen dankte unsere Ge- die an Rheuma erkrankt sind, und unterstützt tatkräftig in der schäftsführerin, Dr. Gabriele Schlimper, Gerd No- Öffentlichkeitsarbeit und in vielen anderen Bereichen der Deut- schen Rheuma-Liga Berlin e. V. wakowski vom Tagesspiegel für die gute Zusammen- FOTO: MUSTAFA TEMEL / DEUTSCHE RHEUMA-LIGA BERLIN arbeit, die über viele Jahre hinweg zum Gelingen der Berliner Freiwilligentage beiträgt. Für den kulturellen Rahmen sorgten zwei Pro- jekte aus dem Kreise unserer Mitglieder: PMP, eine Anita Weise engagiert sich beim Berliner Seniorentelefon Musik-Band, die sich zusammensetzt aus Klientin- im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR in der nen und Klienten des Vereins Pinel. Sie musizieren qualitativen Verbesserung des Angebots über Fortbildungen allwöchentlich seit 2017 unter der Leitung von Jan und Gastvorträge sowie für die gute Zusammenarbeit zwischen Köppl-Steiger und Stephanie Kube. Die Rollstuhl- Haupt- und Ehrenamtlichen. FOTO: KONSTANTIN BÖRNER tanzenden von Mit-Mensch e. V. brachten weiteren Schwung in die Veranstaltung. Beide Projekte stel- len sich ausführlich in der Rubrik Kultur in diesem Rundbrief vor. Dr. Ines Scheibe engagiert sich für Menschenrechte, Gleich- Das Büfett richtete der Cateringservice unserer berechtigung und sexuelle Selbstbestimmung im Humanisti- Mitgliedsorganisation Union Sozialer Einrichtungen schen Verband Berlin-Brandenburg KdöR. Sie ist beispielgebend (U.S.E.) aus. für ihr frauenpolitisches Wirken innerhalb des Vereins, in Berlin p RITA SCHMID, PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT BEIM PARITÄTISCHEN BERLIN und bundesweit. FOTO: DIE HOFFOTOGRAFEN GMBH 12 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 2. Quartal 2019
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE NEUES AUS DER GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE »JobKontakt« – neue Veranstaltungsreihe D as Konzept der neuen Veran- ihre Lebensläufe zur Bewerbung abge- Reihe werden jeweils auf den Web- staltungsreihe von Work for ben – ohne lange Verfahren durchlau- und Facebookseiten des JobPoints, des Refugees mit dem Verein Ber- fen zu müssen. VBKI und von Work for Refugees ver- liner Kaufleute und Industrieller e. V. Den Auftakt bildete am 14. März öffentlicht. (VBKI) und MobiJob: Jeden Monat 2019 der Fachverband Garten-, Land- stellt ein Unternehmen seine Stellen in schafts- und Sportplatzbau Berlin und p MARKUS PLEYER, BEZIRKSBEAUFTRAGTER kleinem Rahmen geflüchteten Arbeits- Brandenburg e. V. Die Termine der LICHTENBERG-HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF suchenden vor. Im Fokus stehen Nähe zu den Arbeitssuchenden und kurze Be- werbungswege. In den rund einstündi- Wissenswertes gen Veranstaltungen werden alle wich- tigen Fakten rund um die vorgestellten Sie haben freie Stellen in Ihrem Unternehmen, die Sie gerne im »JobKontakt« vorstellen möchten? Jobs geklärt. Im Anschluss können die Kontaktieren Sie Nora Kempmann, E-Mail: Nora.Kempmann@gesbit.de, Henning Paulmann, Anwesenden Einzelgespräche führen, E-Mail: henning.paulmann@vbki.de, oder Antonia Brouwers, E-Mail: brouwers@paritaet-berlin.de. Termine vereinbaren oder auch direkt Jobcenterbeiratssitzung bei Mittendrin Leben e. V. D ie Geschäftsstelle Bezirke ge- staltet die Beiratsarbeit der Berliner Jobcenter mit. Durch das Teilhabechancengesetz, der letz- ten Ergänzung des SGB II, ist die Bei- ratsarbeit weiter gestärkt worden. Die Beiräte geben den Geschäftsführungen der Jobcenter Empfehlungen zu Tätig- keitsfeldern für geförderte Langzeit- arbeitslose und zum Einsatz der Mit- tel. Zur praxisnahen Gestaltung der Beiratsarbeit hat der Jobcenterbeirat Marzahn seine Sitzung am 6. März bei Mittendrin Leben e. V. abgehalten, um sich vor Ort über die Arbeit mit sehr arbeitsmarktfernen Menschen zu infor- mieren. p MARKUS PLEYER, BEZIRKSBEAUFTRAGTER LICHTENBERG-HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF Beim Verein Mittendrin Leben FOTO: MITTENDRIN LEBEN E. V. Jobbörse für Langzeitarbeitslose im Nachbarschaftshaus Urbanstraße D ie Geschäftsstelle Bezirke berät derung über fünf Jahre erhalten. Mit zu Möglichkeiten der Qualifizierung Berliner Jobcenter im Rahmen dem Jobcenter Friedrichshain-Kreuz- beraten und Belange von Langzeit- der Beiratstätigkeit zur För- berg organisiert die Geschäftsstelle Be- arbeitslosen vor der Arbeitsaufnahme derung von Langzeitarbeitslosen. Im zirke am 8. Mai eine Jobbörse, auf der geklärt, zum Beispiel die Fahrtkosten- Zuge der Einführung des neuen Instru- Langzeitarbeitslose und Arbeitgeber aus übernahme. mentes Teilhabe am Arbeitsmarkt kön- der freien Wohlfahrtspflege zusammen- nen Arbeitsgeber, die Langzeitarbeits- kommen. Auf dieser Jobbörse werden p MARKUS PLEYER, BEZIRKSBEAUFTRAGTER lose beschäftigen, eine Lohnkostenför- Vermittlungsfachkräfte des Jobcenters LICHTENBERG-HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF 2. Quartal 2019 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 13
GESCHÄFTSSTELLE BEZIRKE Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage 2019 Z wischen dem 13. und 22. Sep- zu bewegen. Schirmherr der Gemeinsa- tember 2019 wird in Berlin wie- men Sache – Berliner Freiwilligentage der gepflanzt, gestrichen, ge- 2019 ist Berlins Regierender Bürger- 2019 2019 baut, gesprochen und gelacht. Seien meister Michael Müller. auch Sie Teil der diesjährigen Gemein- Zur Einstimmung auf das Thema samen Sache – Berliner Freiwilligen- »engagement.macht.demokratie« f indet tage! Unter dem Motto »engagement. am 5. Juni 2019 eine gleichlautende macht.demokratie« laden der Tages- Fachveranstaltung statt. spiegel und der Paritätische Berlin herz- p LEA WINNIG, BEZIRKSBEAUFTRAGTE FÜR CHARLOTTEN- lich ein, sich gemeinsam für unsere BURG-WILMERSDORF, NEUKÖLLN, TEMPELHOF-SCHÖNEBERG www.gemeinsamesache.berlin Stadt einzusetzen. Wir sind überzeugt, dass Ihr freiwilliges Demokratie und Engagement unsere @freiwilligentageberlin das solidarische Mitei- @freiwilligentag engagement. Wissenswertes nander stärken. freiwilligentage@paritaet-berlin.de Für eigeninitiierte Projekte, Aktio- macht. Mehr zur Gemeinsamen Sache – Berliner demokratie. Telefon: 030 - 86001 - 626 nen und Ideen, wie der Kiez verschö- Freiwilligentage erfahren Sie hier: nert werden könnte, bietet die Gemein- www.gemeinsamesache.berlin same Sache – Berliner Freiwilligentage 13. bis 22. September 2019 eine große Plattform. Egal ob alleine, Bei Fragen beraten wir Sie gern: in einer Gruppe, als Verein oder Unter- E-Mail: freiwilligentage@paritaet-berlin.de nehmen – Sie alle sind herzlich einge- Tel.: 030 86 001 626 laden, mit uns an diesen Tagen Berlin Einladung zur Fachveranstaltung »engaement.macht.demokratie« Z usammen mit dem Tagesspie- ausforderungen spielen aber nicht nur und wie wir uns am besten den Heraus- gel lädt die Geschäftsstelle des für unsere Gesellschaft als Ganzes eine forderungen stellen können. Dabei wol- Paritätischen Berlin zur Fach- Rolle, sondern auch konkret für die len wir auch einen genauen Blick auf veranstaltung »engagement.macht.de- Nachbarschaften dieses Landes. die Aktionen und Projekte werfen, die mokratie« ein. Die Veranstaltung fin- Wir wollen mit Ihnen diskutieren, sich schon jetzt mit diesen Fragen be- det am 5. Juni 2019 um 14.30 Uhr im welchen Stellenwert freiwilliges Enga- schäftigen. Nachbarschaftshaus Urbanstraße in der gement für unsere Gesellschaft hat und p CHRISTIAN SIEVERT, REFERENT OFFENE JUGENDARBEIT Urbanstraße 21, 10961 Berlin, statt. auch für unsere liberale Demokratie UND BEZIRKSBEAUFTRAGTER FÜR TREPTOW-KÖPENICK Die demokratische Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Zwar ist die Gesellschaft bunter gewor- Symbolbild: Digitalisierung im Alltag FOTO: PAVEL NEKORANEC / UNSPLASH den, aber gleichzeitig auch gespaltener. Die Lebenswirklichkeiten von Stadt und Land entfremden sich und driften teilweise auseinander. Die Digitalisie- rung verändert die Kommunikations- strukturen, zunehmende Polarisierung und wachsender Populismus lassen ge- meinsame Grundüberzeugungen brö- ckeln, wie wir es schon längst auch in anderen Ländern beobachten können. Fragen nach Zugehörigkeit und Iden- tität prägen den oft negativen öffent- lichen Diskurs. Die zahlreichen Her- Wissenswertes Anmeldungen für die Fachveranstaltung »engagement.macht.demokratie« am 5. Juni sind möglich unter der Internetadresse: www.paritaet-berlin.de/emd 14 PARITÄTISCHER RUNDBRIEF 2. Quartal 2019
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