Bulletin 127 - Novartis ...
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Bulletin 127 Medicus Mundi Schweiz Netzwerk Gesundheit für alle Réseau Santé pour tous Network Health for All FEBRUAR MÄRZ 20132008 MUTTER-KIND-GESUNDHEIT IN ENTWICKLUNGSLÄNDERN LA SANTÉ MÈRE-ENFANT DANS LES PAYS EN DÉVELOPPEMENT MOTHER AND CHILD HEALTH IN DEVELOPPING COUNTRIES Reader zum 11. MMS Symposium, 6. November 2012
IMPRESSUM NETZWERK INHALT MEDICUS MUNDI SCHWEIZ Die 45 Mitgliedorganisationen Netzwerk Gesundheit für alle von Medicus Mundi Schweiz: Réseau Santé pour tous Network Health for All Afro-European Medical and Research Network (AEMRN) Bulletin Nr. 127, März 2013 Aids und Kind Mutter-Kind-Gesundheit Aids-Hilfe Schweiz in Entwicklungsländern Association Solidarité avec les Villages du Bénin NETZWERK MEDICUS MUNDI SCHWEIZ Basler Förderverein für medizinische Die gemeinsame und verbindende Visi- Zusammenarbeit on der Mitglieder des Netzwerks Medicus Betlehem Mission Immensee Mundi Schweiz ist Gesundheit für alle: Bündner Partnerschaft HAS Haiti ein grösstmögliches Mass an Gesundheit Calcutta Project für alle Menschen, insbesondere auch für Christoffel Blindenmission (Schweiz) benachteiligte Bevölkerungen. CO-OPERAID Medicus Mundi Schweiz vernetzt die DM – Echange et Mission Organisationen der internationalen Ge- Enfants du Monde sundheitszusammenarbeit, fördert den FAIRMED – Gesundheit für die Ärmsten EDITORIAL AGNÈS ADJOU-MOUMOUNI MUZAHID ALI, ERIKA PLACELLA Austausch von Wissen und Erfahrungen, Fondation Sociale Suisse du Nord La stratégie de promotion JANET PERKINS Analyse des coûts de pro- vermittelt ihnen Impulse für die Weiter- Cameroun Martin Leschhorn Strebel entwicklung ihrer Tätigkeit und macht Fondation Suisse pour la Santé de la santé mère-enfant Empowering individuals, duction des soins materno- ihre Tätigkeit einem weiteren Publikum Mondiale families and communities infantiles en Haïti bekannt. Das Bulletin von Medicus Mundi Schweiz Förderverein für Otorhinolaryngologie Freunde Behindertenintegration 4 to improve health in rural Bangladesh erscheint viermal jährlich. Jede Ausgabe ist einem Schwerpunktthema gewidmet Kamerun Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern 18 und enthält aktuelle Hinweise und Infor- mationen. Graduate Institute of International and Development Studies – Global Health INTRO 45 67 Medicus Mundi Schweiz profitiert in sei- Programme News und Verlinkung BEDINGUNGEN FÜR DIE ner Arbeit von der langjährigen Partner- GRUHU Philippinische Kranken- MUTTER-KINDGESUNDHEIT ZUGANG ZUR GESUNDHEITS- schaft mit der schweizerischen Direk- Handicap International (Schweiz) pfleger/-innen SCHAFFEN VERSORGUNG SICHERN CHRISTINA BIAGGI, tion für Entwicklung und Zusammenar- IAMANEH Schweiz für die Schweiz MARC BLUNIER, beit DEZA, die auch die Herausgabe des INTERTEAM vorliegenden Bulletins mit einem gross- Jura-Afrique, Programme Santé ELIZABETH MORENO, MICHAEL HOBBINS, SABINA MATTER zügigen Beitrag unterstützt. Kinderhilfe Bethlehem 5 NATHALIE LÓPEZ ALEKSANDRA PIPREK, eLearning in Maternal and Lungenliga Schweiz Ecuador: Working together JOCHEN EHMER, Child Health: The Example GESCHÄFTSSTELLE UND Médecins du Monde-Suisse REDAKTIONSSEKRETARIAT: medico international schweiz EINLEITUNG to build the Sumak Kawsay ANITA MAKINS-HUXLEY of IMPACtt Medicus Mundi Schweiz mediCuba-Suisse Demand-side financing Netzwerk Gesundheit für alle Mission 21 CHANTAL WULLIMANN increases institutional 72 Murbacherstrasse 34 Postfach, CH-4013 Basel Novartis Stiftung für Nachhaltige Entwicklung Mutter-Kind Gesundheit 29 deliveries in Northern Tel (+41) 061 383 18 10 Pharmaciens sans Frontières Suisse in Entwicklungsländern: Mozambique info@medicusmundi.ch Schweizerische Gesellschaft für Die konservative Wende DEBATTE www.medicusmundi.ch Tropenmedizin und Parasitologie Schweizer Hilfsverein für das Albert verhindern JUDITH EISENRING 54 Chris Simms Hebammenarbeit hat REDAKTIONSKOMMISSION: Martin Leschhorn Strebel, Helena Zweifel Schweitzer-Spital Lambarene Schweizer Indianerhilfe 8 Tradition LAYOUT: VischerVettiger Basel Schweizerisches Korps für humanitäre JEAN-MARC THOMÉ, PRODUKTION: Hilfe SELBSTBESTIMMTE BIGEARD ALEXIS, Geschäftsstelle Medicus Mundi Schweiz, Martin Leschhorn Strebel Schweizerisches Rotes Kreuz Schweizerisches Tropen- und Public- FRAUEN – STARKE MÜTTER – 36 SOUVANNASAB BOUNLAM, 77 DRUCK: Südwestdruck Lörrach Health Institut (Swiss TPH) GESUNDE KINDER JEAN-MARC THOMÉ AUFLAGE DIESER NUMMER: 1300 Ex. Secours Dentaire International Maternal, Newborn and ERSCHEINUNGSWEISE: Vier Nummern Service de médecine internationale im Jahr et humanitaire (SMIH) ANN SVENSÉN DOLO OUMOU DIOMBELE Child Health Services in MAGAZIN NÄCHSTE NUMMER: SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz Strengthening women and La santé de la reproduction Lao PDR and the Role of Primary Health Care and Non-Communi- SolidarMed – entre tradition et the Swiss and the Lao Red cable Diseases (NCDs) in Eastern Europe Stiftung Terre des Hommes girls rights and Central Asia Verein Partnerschaft Kinderspitäler moderne Cross in Improving Access REDAKTIONSSCHLUSS: 30. April 2013 Biel-Haiti to MNCH Services TITELBILD: Kathmandu, Nepal (© David Longstreath/IRIN) 14 38 60 81 2 MMS BULLETIN 127/2013 MMS BULLETIN 127/2013 3
EDITORIAL INTRO Eines hat das MMS Symposium zur Mutter-Kind-Gesundheit im vergangenen November mit aller Deutlichkeit an den Tag ge- bracht: Die Stärkung der Rechte von Frauen ist eine der zentralen Voraussetzungen für gesunde Schwangerschaften und für gesun- de Neugeborene. Dazu zählt, dass Frauen selbst bestimmen kön- nen, ob und wann sie ein Kind haben wollen. Eine frühe Schwan- gerschaft ist einer der Risikofaktoren für die Sterblichkeit von Müttern und Kindern. Neben dieser grundsätzlichen Ebene gibt es eine Vielzahl von Ansätzen, um die Mutter-Kind-Gesundheit zu stärken. Die Bei- träge in dieser Nummer gehen diesen verschiedenen Ansätzen in ihren Stärken und Schwächen nach. Sie basieren zu einem gros- sen Teil auf den konkreten Erfahrungen unserer Mitgliedorga- Unison Filipino Nurses, October 2012, London nisationen. Und auch dies machte das Symposium deutlich: Die Mutter-Kind-Gesundheit ist einer der Interventionsebenen, auf welchen sehr viele Mitgliedorganisationen arbeiten. Deshalb entwickeln die beteiligten Organisationen ein Positionspapier, welches das gemeinsame Wissen bündelt und dahingehen überprüft, was denn wirkt, um PHILIPPINISCHE KRANKEN- die Mutter-Kind-Gesundheit weltweit zu verbessern. PFLEGERINNEN FÜR DIE SCHWEIZ Darüber hinaus wollen wir auch gemeinsame politische Positionen festhalten, ste- hen doch einerseits innenpolitische Debatten (Ecopop-Initiative, Abtreibungsfi- nanzierung) an, welche unser Thema tangieren. Andererseits wird es 2014 zwan- SEIT vergangenem Jahr befinden sich im stellen. Das Personal wäre zwar vorhanden – zig Jahre her sein, dass die Bevölkerungskonferenz von Kairo, die International Rahmen eines Pilotprojektes rund zwanzig doch das Gesundheitssystem ist zu schwach, es Conference on Population and Development (ICPD), stattgefunden hat. Dann wird Krankenpflegerinnen aus den Philippinen in aufzunehmen. Bilanz über den damals verabschiedeten Aktionsplan gezogen. Auch in diesem Schweizer Spitälern. Die PromotorInnen sehen Die Politik, Gesundheitspersonal für den Kontext wollen wir uns positionieren. Dies immer mit dem Ziel, die Rechte der darin eine Möglichkeit, um den Gesundheits- Weltmarkt auszubilden, ist denn auch auf den Frauen in Entwicklungsländern zu stärken. personalmangel in der Schweiz abzufedern. Philippinen selbst umstritten. Sie trägt nicht Die Rekrutierung aus dem südasiatischen Land wirklich zur Armutsbekämpfung bei – im Ge- Martin Leschhorn Strebel bringe nur Vorteile: Filipinas gelten als freund- genteil: Familien verschulden sich für die Aus- Redaktion MMS Bulletin und Mitglied der Geschäftsleitung lich und anpassungsfähig – ausserdem bildet bildung einer Tochter, die am Ende nur be- das Land Gesundheitspersonal für den interna- schränkte Chancen hat, wirklich eine Stelle im tionalen Markt aus. Einen Mangel auf den Phil- Ausland anzutreten. ippinen gebe also nicht. Im Gegenteil: Auf den Im neusten MMS Bulletin haben wir der Pro- Philippinen sind 275 000 KrankenpflegerInnen blematik einen Schwerpunkt gewidmet. Wir als arbeitslos gemeldet. empfehlen der Schweiz aus entwicklungs- und Wir meinen aber, dass es sich lohnt ge- gesundheitspolitischen Gründen dringend ge- nauer hinzusehen. Die Philippinen sind nicht nauer hinzuschauen, bevor sie zu einer einfa- der gerne zitierte Sonderfall sondern ein typi- chen Schnelllösung gegen den eigenen Ge- sches Schwellenland, mit einer enormen wirt- sundheitspersonalmangel greift. schaftlichen, sozialen und damit auch gesund- heitlichen Ungleichheit. Gerade auf dem Land Martin Leschhorn Strebel ist die Gesundheitsversorgung schwach. Nach Schätzung von lokalen NGOs bräuchte es rund Der Text ist als Editorial der MMS Nachrich- 200 000 zusätzliches Gesundheitspersonal um ten vom 9. Januar 2013 erschienen. die Gesundheitsversorgung für alle sicherzu- 4 MMS BULLETIN 127/2013 Intro MMS BULLETIN 127/2013 5
Das MMS Bulletin in den Medien PHILIPPINISCHE PFLEGERINNEN – KEIN PATENTREZEPT: Falsche Erwartungen und Befürchtungen um temporäre Migration Die Neue Zürcher Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 7. Januar 201: «Könn- te temporäres Personal aus Staaten wie den Philippinen den Mangel an Pfle- gefachkräften lindern? Der Gedanke scheint interessant zu sein, stösst aber auf Hindernisse und Kritik. (...) Medicus Mundi, ein Netz von Organisationen, die im Gesundheitsbereich Entwicklungszusammenarbeit leisten, äussert hingegen in seinem neuesten «Bulletin» starke Bedenken. In den Philippinen, heisst es dort, gäbe es keinen Überschuss an Pflegefachleuten, wenn das Land selber medizi- nisch genügend versorgt wäre.» http://bit.ly/UzPLmu KANTONSSPITAL BADEN MIT PHILIPPINISCHEM PFLEGEPERSONAL: Aargauer Zeitung zitiert Medicus Mundi Schweiz Fotos Symposium: Christoph Engeli Auch die Aargauer Zeitung zitiert aus dem letzten Bulletin: «Da auf den Philip- pinen an die 200 000 Pflegende arbeitslos sind, scheint dieses Abkommen eine Winwin-Situation zu sein. Doch Martin Leschhorn von Medicus Mundi Schweiz kritisiert das Abkommen.» schreibt die Aargauer Zeitung in ihrer Ausgabe vom 8. Januar 2013. (pdf) http://bit.ly/10fHtBF AIDSFOCUS.CH CONFERENCE: BERN, 11 APRIL 2013 A future without AIDS – Approaching a vision Seiten 7-12 Einleitung A future without AIDS is possible. However, it takes concerted efforts by all to make this vision come true. aidsfocus.ch will together with stakeholders from South and North assess and reflect on what we reached so far and identify «Sancar ihrerseits warnt davor, den Blick and discuss promising and successful initiatives and strategies to face chal- auf die Gesundheit zu stark einzuschränken und lenges for the future of the AIDS response. A special focus will be on role and priorities of aidsfocus.ch in the joint struggle toward a future without AIDS. betont, dass Frauen in der Regel nicht nur die Guest speakers: Mutterrolle zukäme, sondern sie als Schlüsselfiguren Farai Mahaso, BHASO, Zimbabwe, Jochen Ehmer, SolidarMed, Switzerland, Sanghamitra Iyengar, Samrasksha, India, NN, UNAIDS für die Gesundheit und das Wohlergehen des gesamten Haushalts verantwortlich seien.» www.aidsfocus.ch/platform/Event.2012-12-13.4731 Chantal Wullimann 6 MMS BULLETIN 127/2013 MMS BULLETIN 127/2013 7
Fotos Symposium: Christoph Engeli Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit Mutter-Kind-Gesundheit in Entwicklungsländern DEZA in Benin tätig, weitet diesen Appell auf che Gesundheit für Frauen und Mütter als auch die kulturellen und religiösen Einflussperso- um Anerkennung ihres eigenen Berufsstandes. nen aus, die eine grosse Rolle bei der Weiter- Die Durchsetzung von Rechten und Gesetzen MUTTER-KIND GESUNDHEIT verbreitung bzw. beim Abbau von Vorurteilen spielen. Solche sind beispielsweise die Assozi- ation der Pille mit Prostitution oder der obstet- spricht auch Katrin Heeskens der Bethlehem Mission an. Am Beispiel der sesshaften Sam- buru Frauen und Kinder in Kenya zeigt sie auf, IN ENTWICKLUNGSLÄNDERN: rischen Fistel mit Verwünschungen und okkul- ten Ritualen. dass Recht erst durchgesetzt werden könne, wenn es zuvor erfolgreich kommuniziert wor- DIE KONSERVATIVE WENDE KONTINUIERLICHE BETREUUNG VOR, WÄHREND den sei. UND NACH DER GEBURT DEN EINFLUSS RELIGIÖSER INSTITUTIONEN VERHINDERN Die Vorteile einer lückenlosen Betreuung vor, während und nach der Geburt werden auch von Auch Oumou Dolo (IAMANEH) wies auf die Wichtigkeit der Kommunikation zwischen Tra- Judith Eisenring (medico international) aufge- dition und Religion auf der einen und dem mo- Anfangs November 2012 führte das Netzwerk Medicus Mundi das jährliche Sym- zeigt. Eisenring erklärt die Funktion der Ge- dernen Medizin- und Rechtsverständnis auf der burtshäuser in ländlichen Gebieten El Salva- anderen Seite hin. Dolo kämpft in Mali für die posium der internationalen Gesundheitszusammenarbeit durch. Im Zentrum des dors und Nicaraguas. Die werdenden Mütter Ausbildung von Frauen und Mädchen und de- Interesses standen Mütter und Kinder, die Hauptnehmer von medizinischen Dien- gehen zur Geburtsvorbereitung, Untersuchung ren Rechte auf eine gesunde und normale Se- stleistungen weltweit. Drei Jahre vor Ablauf der Millenniums-Entwicklungsziele gilt und Information in eigens dafür eingerichte- xualität. In einem Umfeld religiöser Interpreta- te Häuser und können dort vom medizinischen tionen, Analphabetismus und fehlender Elek- es, die Müttersterblichkeit und den Zugang zu reproduktiver Gesundheit zurück ins Fachwissen sowie vom Austausch mit ande- trizität dringen neue Konzepte und progressi- öffentliche und politische Interesse zu rücken. ren Frauen profitieren. Nach der Entbindung ve Ideen nur langsam in die Gesellschaft vor. in einer nahegelegenen Klinik kehren die Frau- IAMANEH führt deshalb Individualberatun- en wieder in diese Häuser zurück, wo sie zu- gen durch, in denen Frauen informiert und un- Von Chantal Wullimann* sätzliche Informationen zur Säuglingspflege er- terstützt werden, gewisse Entscheidungen selb- halten und erneut von Hebammen betreut und ständig zu treffen. Die Frage nach dem Ein- vom Wissen erfahrener Mütter profitieren kön- fluss religiöser Institutionen auf die sexuellen nen. und reproduktiven Rechte von Frauen wurde REFERENTEN unterschiedlicher Orga- um-Entwicklungsziele, aussieht und skizziert während der Podiumsdiskussion am Vormittag nisationen aus Europa, Asien, Afrika und La- die Agenda für die Verbesserung der Mütter- BRÜCKEN ZWISCHEN TRADITIONELLER UND auch aus dem Publikum gestellt. Adriane Mar- teinamerika sprachen über die Herausforde- gesundheit über diesen strategischen Zeithori- WESTLICHER MEDIZIN tin Hilber (Swiss TPH) beantwortete diese, in- rungen, denen sie bei ihrer täglichen Arbeit zont hinaus. Noch heute – drei Jahre vor der Noch während des Vormittags wurde ebenfalls dem sie den hohen Stellenwert religiöser Insti- für Frauen- und Müttergesundheit begegneten zeitlichen Ziellinie – sterben täglich rund 1000 klar, welche Rolle den traditionellen Geburts- tutionen in weiten Teilen des globalen Südens und teilten ihre Erfahrungen. Diskutiert wur- Frauen und Mädchen an Komplikationen in helferinnen zukommt. Elizabeth Moreno (Ser- unterstrich und die Vorteile einer Zusammen- den Hindernisse und Brücken zwischen Frau- Zusammenhang mit Schwangerschaft und Ge- vicios de Salud Publica de Sucumbíos) und arbeit mit der Kirche aufzeigte. Es gelte, diesen en in Entwicklungsländern auf der einen Seite burt; davon fast alle (99%) in Ländern mit Nathalie López (RIOS) erklärten wie in Ecu- Einfluss positiv zu nutzen, denn es sei unter an- und Zugänge zu Gesundheitsanbietern und In- niedrigen und mittleren Einkommen. In diesen ador Brücken zwischen traditioneller und mo- derem auch religiösen Institutionen zu verdan- formationen auf der anderen. Dabei bildeten lü- Ländern ist dies die häufigste Todesursache für derner Medizin geschlagen werden. Über die ken, dass Geburten zuhause langsam zurück- ckenlose Versorgungsketten vor, während und Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und Schnittstelle zwischen kulturell verwurzel- gingen. nach der Geburt, Selbstbestimmungsrechte und 19 Jahren. ten Geburtshelferinnen und westlich ausgebil- die Überwindung räumlicher, finanzieller und deten Hebammen findet ein gleichberechtig- ZUGANG UND QUALITÄT SICHERN kultureller Barrieren die zentralen Themen. AUFKLÄRUNGSARBEIT ter Informationsaustausch statt, der unter an- Um institutionelle Geburten zu fördern, muss Svensén betont die soziale Komponente der derem dazu führte, dass traditionelle Heilpflan- einerseits die Erreichbarkeit gewährleistet und STARKE FRAUEN – GESUNDE KINDER Nachhaltigkeit, die erst gewährleistet werden zen und Gebärstellungen den Weg in moderne andererseits die Qualität der Einrichtung posi- Nach der Begrüssung und thematischen Ein- kann, wenn alle Mitglieder einer Gesellschaft Kreissäle fanden. So können gleichzeitig tra- tiv wahrgenommen werden. Adjou-Moumou- führung durch Thomas Vogel (MMS) brach- gleichberechtigt am sozialen Leben teilneh- ditionelle Gebärpraktiken anerkannt und eine ni präsentierte die «Normierung» der Prakti- te Ann Svensén (RFSU) Frauen- und Kinder- men können. Sie appelliert an die politischen umfassende medizinische Betreuung und hy- ken bzw. die Errichtung eines Qualitätsstan- gesundheit auf den Punkt: starke und selbst- Entscheidungsträger, sich vermehrt für die Ge- gienische Bedingungen gewährleistet werden. dards innerhalb des DEZA Programms in Be- bestimmte Frauen können sich besser um die sundheit und die Selbstbestimmung von Frau- Moreno und López unterstrichen auch die ge- nin bereits am Vormittag. Wie komplex die eigene Gesundheit und das Wohlergehen der en und Mädchen einzusetzen und die Rahmen- sellschaftliche Rolle der Geburtsbegleiterinnen, Frage nach dem Zugang zu Geburtsstätten in ganzen Familie kümmern. Svensén zeigt auf, bedingungen für Frauengesundheit innerhalb wie sie bereits zuvor von Eisenring hervorge- der Praxis tatsächlich ist, wurde während den wie es um die Gesundheit von Frauen und Kin- des internationalen Menschenrechtssystems zu hoben wurde. Hebammen kämpfen sowohl für Referaten am Nachmittag klar, als unterschied- dern bis 2015, dem Referenzjahr der Millenni- verankern. Agnès Adjou-Moumouni, für die die Durchsetzung des Rechts auf bestmögli- 8 MMS BULLETIN 127/2013 Einleitung MMS BULLETIN 127/2013 9
liche Ansätze zur Überwindung von finanziel- WEGE IN DIE ZUKUNFT nerationen um eine höhere Lebensqualität und selfiguren für die Gesundheit und das Wohler- len, physischen und kulturellen Barrieren auf- Sabina Matter (Novartis Foundation for Sus- nicht um zusätzlich gewonnene Lebensjahre gehen des gesamten Haushalts verantwortlich gezeigt wurden. tainable Development) und Christina Biaggi gehen solle, machte Svensén auf die Komplexi- seien. Da Entscheide nicht in einem Vakuum Janet Perkins und Muzahid Ali (Enfants du (Swiss TPH) stellten das neue e-learning Pro- tät der Frage aufmerksam. Für eine allgemein- sondern innerhalb der Gemeinschaft getroffen Monde) zeigten auf, wie in Bangladesch die gramm Integrated Management of Pregnan- gültige Antwort seien die Zeichen auf interna- würden, seien Grundrechte, Arbeitsbedingun- Zahl ungewollter Schwangerschaften zurück- cy and Childbirth training tool (IMPACtt) tionaler Ebene zu unterschiedlich und Wider- gen, Entlohnung und Gleichstellung schliess- ging, nachdem Karten mit klar verständlichen vor. Das in Zusammenarbeit zwischen der sprüche zu verflochten. So würden mancher- lich ebenfalls gesundheitsrelevant und müs- Bildern angeboten wurden und man Ehepartner WHO, dem Schweizerischen Tropen- und Pu- orts das formale Recht und die Wirklichkeit sen in diesen Diskurs einfliessen. Eine Stimme aufforderte, Entscheide zur Familienplanung blic Health Institut und der Novartis Stiftung stark auseinanderklaffen, während aus Ländern aus dem Publikum erinnerte schliesslich daran, gemeinsam zu fällen. Um die finanziellen He- für Nachhaltige Entwicklung entwickelte Ar- des Südens, wie beispielsweise Namibia, zu- dass auch die Wahl zwischen «konservativem» rausforderungen einer institutionellen Geburt beitsinstrument beinhaltet vier Module zu Ge- nehmend progressive Stimmen zu hören seien bzw. «progressivem» Verhalten ein universa- zu meistern, können die Familien Beratung burt und Säuglingspflege und basiert auf den und dies trotz des starken Einflusses der Kirche. les Menschenrecht darstelle. und Transport zum Geburtshaus als vorteilhaf- von der WHO entwickelten IMPAC-Richtlini- Svensén mahnt abschliessend jedoch ebenfalls tes Paket in Form eines günstigen Kredits in en (Integrated Management of Pregnancy and zur Vorsicht und warnt davor, die Gegner von Anspruch nehmen. Auch im nördlichen Moz- Childbirth). Das erste Modul «Essential New- progressiven Ideen zu unterschätzen. ambique haben institutionelle Geburten nach born Care» wurde bereits im Tanzanian Trai- Maja Loncarevic (IAMANEH) sieht vor al- * CHANTAL WULLIMANN ist Mitglied der Ge- der Einführung eines «Baby-Packages» zuge- ning Centre for International Health in Ifaka- lem Zeichen für eine konservative Tendenz. In schäftsleitung beim Calcutta Project, Basel. Kontakt: nommen, wie Michael Hobbins (SolidarMed) ra getestet und steht in Englischer Sprache zur Mali wurde der neue Entwurf eines frauenauf- chantal.wullimann@stud.unibas.ch aufzeigt. Auch das Rote Kreuz verfolgt eine Verfügung. Das zweite Modul über Schwan- wertenden Gesetzes vor zwei Jahren im Parla- ähnliche Strategie. Jean-Marc Thomé (Schwei- gerenfürsorge wird zurzeit aufgesetzt und die ment ebenso abgeschmettert wie das geplante zerisches Rotes Kreuz) und Bounlam Souvan- beiden weiteren Module zur Geburt und Säug- Gesetz gegen die Beschneidung. Im Gegenzug nas (Lao Red Cross) fördern institutionelle Ge- lingspflege sind noch in der Entwicklungs- dazu würde sich eine konservative Vorlage an burten mit sogenannten «Maternity-Voucher». phase. die andere reihen, ein Trend der vom globalen Das Ziel ist, dass diese Leistungen mittelfris- konservativen Tenor noch verstärkt werde und tig vom staatlichen Gesundheitsdienst angebo- STEHEN WIR VOR EINER KONSERVATIVEN diesen allenfalls weiter nähre. Auch auf dem ten werden. WENDE? Balkan, so Loncarevic weiter, würden progres- Die Referenten sind sich einig, dass finan- Als Anstoss zur abschliessenden Podiumsdis- sive Errungenschaften von parallel laufenden zielle Anreize institutionelle Geburten zuneh- kussion richtet Martin Leschhorn die Frage Gegentrends, wie beispielsweise die Zunahme men lassen. Dass sie sich allerdings auch für nach Anzeichen einer konservativen Wende an häuslicher Gewalt, begleitet. den Gesundheitsanbieter finanziell lohnen, Jacques Martin (Santé Sexuelle Suisse), Anne- Sancar ihrerseits warnt davor, den Blick rechnet Erika Placella (Médecins du Monde) marie Sancar (DEZA), Ann Svensén (RFSU) auf die Gesundheit zu stark einzuschränken am Beispiel von Haiti vor. und Maja Loncarevic (IAMANEH). Nachdem und betont, dass Frauen in der Regel nicht nur Jacques Martin präzisierte, dass es für alle Ge- die Mutterrolle zukäme, sondern sie als Schlüs- 10 MMS BULLETIN 127/2013 Einleitung MMS BULLETIN 127/2013 11
Photo: Pene, Indonesia (© Natalie Bailey/IRIN) HERZLICHEN DANK Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz dankt der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, dem Schweizerischen Roten Kreuz und der christoffel blindenmission für die Unterstützung des diesjährigen Symposiums. Für die inhaltliche Mitarbeit bedanken wir uns bei folgenden Organisationen unseres Netzwerks: Bethlehem Mission Immensee Seiten 13-27 Selbstbestimmte Frauen – starke Mütter – gesunde Kinder Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, DEZA Enfants du Monde IAMANEH Médecins du Monde “Maternal mortality is not an incurable disease – medico international schweiz Novartis Stiftung für nachhaltige Entwicklung it is a tragic receipt of the failure of a state that has Schweizerisches Rotes Kreuz, SRK Sexuelle Gesundheit Schweiz ignored to respond properly to women’s and girl’s SolidarMed Swiss TPH health needs.” Ann Svensén 12 MMS BULLETIN 127/2013 Selbstbestimmte Frauen – starke Mütter – gesunde Kinder? MMS BULLETIN 123/2013 13
Improving women’s and children’s health and lives STRENGTHENING WOMEN AND GIRLS RIGHTS Despite all the progress which has been achieved for improving mother’s and “ Maternal mortality is also a children’s health the changes are uneven and too slow. More than 350.000 women consequence of the political resistance still die every year in pregnancy and childbirth. Guaranteeing access to sexual and against women’s empowerment reproductive health services and information is crucial to improve the situation. and gender equality. ” By Ann Svensén* THANK YOU for inviting me to partici- MATERNAL MORTALITY AS A CONSEQUENCE pate in this important symposium. It gives me OF THE POLITICAL RESISTANCE AGAINST great pleasure being here with you today to dis- GENDER EQUALITY cuss and exchange ideas on how to improve But at the same time, changes are uneven and women’s and children’s health and lives. too slow. You all know the hard statistics. Over Women’s and children’s health are indeed 350’000 women still die every year in pregnan- Ann Svensén interlinked. A self-determined woman who has cy and childbirth. 99% of these deaths occur in the right and possibility to plan and decide over the developing world, despite the fact that al- her life, body and pregnancy will be a strong most all deaths are preventable. Pregnancy re- even hindered, to have access to comprehen- also keep women out of the labour market. If person and also a healthy mother. When wom- lated complications are also the most common sive sexuality education or family planning. we don’t do that, we will never achieve wom- en are healthy and empowered by having ac- causes of death for 15-19 year old females. This strongly impairs their ability to plan their en’s empowerment and gender equality, which cess to education, information and reproduc- This is simply unacceptable. Maternal mor- lives, prevent unwanted pregnancies and deter- is key also to successfully improve health and tive health services we see the positive effect tality is not an incurable disease – it is a tragic mine their own future. achieve poverty eradication, both at the indi- also on children’s health, particularly for the receipt of the failure of a state that has ignored Today, more than 220 million women who vidual and societal level. newborn child. to respond properly to women’s and girl’s want to avoid unwanted pregnancies, lack ac- Gender based discrimination and violence Now, what have we learnt so far at a global health needs. It is a sign of the lack of political cess to voluntary family planning, even though against women and girls are other impeding level when it comes to women’s health, needs will and determination to find solutions to in- evidence shows that maternal mortality would factors. We see far too many examples of coun- and rights? Let me elaborate on three things in crease access to sexual and reproductive health drop by 25-35%, if the unmet need for contra- tries that are denying women and girls their ba- this speech: services, including skilled birth attendants. ceptives was met. sic human rights. In Morocco for instance, girls 1. What does the world look like for women Maternal mortality is also a consequence of and women that are victims of rape are forced and girls today? the political resistance against women’s em- LACK OF ACCESS TO SEXUAL AND REPRODUC- to marry their perpetrators, who are then freed 2. What have the world’s leaders agreed to do powerment and gender equality. Women and TIVE HEALTH from their crime. so far? girls are too often denied equal access to edu- As many as 8-25% of girls in some sub-Saha- In other countries, such as Nicaragua, we 3. What needs to be done beyond 2015? cation and health, which leads to severe and fa- ran African countries drop out of school, due see the fatal effects of the criminalization and tal consequences, particularly for teenage girls. to unplanned and unwanted pregnancies, and total ban on abortion, where women are bleed- If we have a look at women’s access to repro- The lack of financial resources is not al- the lack of access to sexual and reproductive ing to death because they are denied medical ductive health around the world, the maternal ways the biggest problem. I would like to say health services and information. This needs to care when they have life threatening pregnancy mortality rate is finally dropping, due to all the that it is rather the continuous discriminati- change. We now also have the largest genera- complications. Why? Because saving a preg- great global and national efforts that have been on of women and girls and the denial of their tion of young people ever, 1.8 billion youth – nant woman’s life at the cost of the fetus, is carried out the last couple of years. This proves rights that keep preventable maternal mortality and their needs and rights cannot continue be- now a crime in Nicaragua. So what happens in we are on the right track. at an unacceptable high level. Women and ad- ing ignored. It is central to remove the barriers practice? Of course both the mother and child olescent girls are deprived of their rights and that keep girls out of school, and that later on die. 14 MMS BULLETIN 127/2013 Selbstbestimmte Frauen – starke Mütter – gesunde Kinder? MMS BULLETIN 123/2013 15
One would think that these examples are nal health. The ICPD goals are also essential to finally eradicate poverty and achieve a sus- particular achieve universal access to sexual picked from another century, but unfortunate- for meeting the other MDGs to reduce poverty, tainable development. Here it will be crucial and reproductive health, as set out in the Cai- ly they are even new governmental initiatives hunger, disease and to achieve gender equali- to see holistically how the different goals are ro Plan of Action. For poverty alleviation to be from these last couple of years. So where is the ty by 2015. interlinked, to be successful in achieving the inclusive and sustainable, gender disparities in world heading? Development is not always go- Now, it is time to measure the results and future goals. We all know that investment in education, early and forced marriage and un- ing forward, that is clear. What is also clear is assess how the leaders of the world are ful- maternal health care and family planning al- wanted teenage pregnancies, need to be ad- that we need to strengthen women and girls filling their commitments. It comes as no sur- so is highly cost effective in terms of poverty dressed as matters of priority. rights, in order also to strengthen their health prise unfortunately that MDG5 – to reduce ma- reduction. Every dollar spent on family plan- The new framework also need to have clear and wellbeing. ternal mortality by 75% and achieve universal ning, for instance, saves at least 4 US-$ that targets and goals to reduce gender based vio- access to reproductive health by 2015, is the would otherwise be spent treating complica- lence, discrimination and violations of human CAIRO CONFERENCE ON POPULATION one MDG lagging most behind. Once more, tions from unwanted and unintended pregnan- rights, to achieve the goals of gender equality AND DEVELOPMENT: TIME TO MEASURE THE the discrimination and unequal access to health cies. and women’s empowerment. Strong account- RESULTS and rights for women and girls linger on. Why The UN system task team on Sustainable ability mechanisms and human rights institu- So what have the world’s leaders agreed to that is still the case? Why is it that these ques- development, points out clearly in their report tions will be crucial to include, ensuring that do, to achieve universal access to reproductive tions, particularly around women’s health and “The future we want for all” to the Secretary the human rights perspective will be imple- health? rights, are not prioritized? General, that the empowerment of women and mented in practice this time around. The Cairo Conference on Population and Several important regional and global ini- girls and the protection of their rights, should The political reality of today is that resis- Development (ICPD) held in 1994, managed tiatives have been launched though to come be center-pieces of the post 2015 agenda. This tance is unfortunately growing strong when it to put the emphasis on the respect for human to terms with this gap. The Muskoka initiati- is crucial to eradicate poverty and reach a sus- comes to acknowledging gender equality and rights, as essential to improving the lives of ve, Every woman Every child, FP2020, to men- tainable development. women’s needs and rights. That is why it be- individuals. The ICPD plan of action was ad- tion a few. The know-how expertise and also a However, we know that gender equality comes so crucial to join efforts. Switzerland opted by 179 governments. Delegates from all strengthened financial support are in place, but and women’s empowerment will not happen if can be an important actor to stand up for wom- regions and cultures agreed already 20 years are governments doing what they should do? women and girls are denied their right to sex- en and children’s health and right onwards. I ago, that reproductive health is a basic human Are they really fulfilling their commitments to ual and reproductive health services. How can very much look forward to continuing these right and that the empowerment of women is improve women and girls health and rights? women be empowered, if they are denied even discussions with you. We can indeed improve key to improving the quality of life for every- It is time to deliver results and hold govern- having the power to decide over their own lives the health and rights of women, girls and chil- one. Three quantitative goals were set up to be ments to account for not implementing the Cai- and bodies? dren, if we do it together. achieved by 2015: ro plan of action and not achieving the MDG5. This is why it is so important to integrate 1. The reduction of infant, child and maternal The countdown to 2015 is on. The opportunity the goal, core messages and key recommenda- mortality. is now, to take a step forward in development tions of the ICDP Plan of Action into the new 2. The provision of universal access to educa- and meet the unmet needs of women and girls, framework. We cannot fail women and girls tion, particularly for girls. by respecting and implementing their human this time around. To become strong voices and 3. The provision of universal access to a full rights. We are at a crucial cross road to eval- advocate for the advancement of MDG5 and range of reproductive health services, in- uate what is missing in the MDGs and what women and girls rights, we need to establish cluding family planning. needs to be done to meet the goals, particularly strong collaborations with likeminded coun- those goals that are lagging behind. tries and organizations that are also fighting to These goals were also reinforced in the Mil- improve women’s health and lives. lennium Development Goals that were formu- WHAT WILL HAPPEN AFTER THE DEADLINE OF At my organization RFSU, we do it togeth- lated in 2000, particularly in MDG5 on mater- 2015? AND WHAT CAN WE DO BETTER? er with our excellent Swiss colleagues from There are intense global discussions going on Santé Sexuelle and 15 other leading European right now what the future goals for develop- organizations in the consortium called Count- ment will look like beyond 2015. Following down 2015 Europe, which are campaigning for up on the Rio+20 meeting this year on Sus- universal access to reproductive health. We * ANN SVENSÉN is a communications specialist with tainable Development, the current idea is to in- are strongly convinced that sexual and repro- 25 years of experience in strategic communication, tegrate the old MDG framework and merge it ductive health and right are part of the solution, policy advocacy, resource mobilization, branding into a new framework that would also include and not only part of the problem. Healthy, ed- and CSR. She has 23 years’ experience within the specific global sustainable development goals. ucated and empowered women and girls, men area of Sexual and Reproductive Health and Rights. She is the Director of External Relations in RFSU, These goals would be based on the three pil- and boys – will be agents of change for a social, the Swedish member association to International lars of sustainable development from an eco- economic and environmentally sustainable de- Planned Parenthood Federation, IPPF. She is cur- nomic, social and environmental perspective. velopment. rently on the Board of Directors to the Guttmacher Social inclusion, equity, human rights and in- We firmly believe that the new develop- Institute. Contact: ann.svensen@rfsu.se clusive economic growth are concepts that ment framework has to include concrete goals keep coming back in the discussions on how and targets to finally achieve MDG5 and in 16 MMS BULLETIN 127/2013 Selbstbestimmte Frauen – starke Mütter – gesunde Kinder? MMS BULLETIN 123/2013 17
Expérience de la DDC en matière de santé maternelle et infantile au Bénin Le budget du secteur de la santé a connu une di- L’objectif du Programme santé de la DDC au minution de 16,14% par rapport à l’année 2010, Bénin est l’amélioration de l’état de santé de passant de 82 462 600 000 F CFA en 2010 la population, notamment des groupes les plus LA STRATÉGIE DE PROMOTION (164 925 200 CHF) à 69 153 048 000 FCFA (138 306 096 CHF) en 2011. Le budget général de l’Etat en 2011 était de 1 099 100 000 000 F touchés par les principaux problèmes de santé que sont les femmes et les enfants. Notre présentation sera axé sur le volet DE LA SANTÉ MÈRE-ENFANT CFA (2 198 200 000 CHF), la part du budget al- loué au Ministère de la Santé représente 6,29% «appui à la réduction de mortalité maternelle et néonatale» dont l’objectif est bien de réduire la et est largement inférieur au taux recommandé mortalité maternelle et néonatale. La Direction du Développement et de la Coopération (DDC) est engagée au Bénin par le sommet des chefs d’Etat et de Gouver- nement d’Abuja qui est de 15%. C’est dans ce EXPÉRIENCE DE LA DDC DANS LA RÉDUCTION depuis plus de 30 ans. L’orientation de l’appui suisse se fonde sur les priorités défi- contexte qu’intervient la DDC dans le secteur DE MORTALITÉ MATERNELLE ET NÉONATALE nies dans les politiques et stratégies sanitaires du Bénin. La DDC appuie le Bénin de la Santé au Bénin. DANS LE BORGOU dans l’amélioration de l’état de santé de la population, avec comme priorités la L’expérience est née du constat fait en no- LE PROGRAMME SANTÉ DE LA DDC AU BÉNIN vembre 2002 par rapport à la situation sani- prévention (santé maternelle et infantile), la participation communautaire pour un L’appui de la DDC au secteur de la santé au taire de zone d’intervention. L’analyse statis- ancrage local et la qualité des soins et des services Bénin a porté essentiellement sur le renfor- tique du département du Borgou a montré que cement des capacités des différents acteurs et la zone sanitaire de Tchaourou avait le Ratio l’amélioration de la couverture et du système de mortalité maternelle le plus élevé du Borgou sanitaires à travers sept (7) programmes: le (973 pour 100 000 naissances vivantes (NV) Par Agnès Adjou-Moumouni* Programme Médico-Sanitaire Bénino-Suisse contre 272 pour tout le Borgou). La Mortali- remplacé par le Programme d’Appui au Déve- té Maternelle intra hospitalière était très élevée loppement de la Santé, le Programme de Déve- (2780/100 000NV). Ces décès interviennent loppement des Services de Santé suivi du pro- lors des accouchements à domicile, sur la route DEPUIS plus de trois décennies, la Direc- Le présent symposium nous donne encore une jet de Construction et/ou de réhabilitation de ou une fois arrivée dans un centre de santé ou tion du Développement et de la Coopération fois l’occasion de revisiter le chemin parcou- 24 centres de santé (CS24), l’appui à la mise l’hôpital de référence de 1er niveau. Parmi les (DDC) contribue au développement du secteur ru par le programme santé de la DDC au Bénin, en place de la Centrale d’Achat des Médica- enfants qui naissaient vivants dans ces condi- de la santé au Bénin et son appui s’est renfor- de partager les acquis, les goulots d’étrangle- ments Essentiels (la CAME), le Programme tions, 20% ne franchissent pas le cap du 1er cé au fil des ans. L’orientation de l’appui suisse ment, et les défis qui restent à relever. Mutuelles de Santé, le Programme de Renfor- mois de vie. Trois principales causes primaires se fonde sur les priorités définies dans les poli- cement de la Société civile en matière de san- concourent à cette situation. tiques et stratégies sanitaires du Bénin. En effet, BREF APERÇU SUR LE BÉNIN té remplacé par le Programme Socio-Sanitaire, ■ Le Retard dans la prise de décision de re- la vision du pays pour l’horizon 2025 est que Le Bénin compte une population de 9 364 619 actuel Appui Suisse à la Santé et tout récem- courir au service de santé au niveau com- «le Bénin dispose d’un système de santé perfor- habitants en 2011. L’indice synthétique de fé- ment le projet d’appui au secteur de l’eau, de munautaire, il est lié aux barrières socio mant basé sur des initiatives publiques et pri- condité est de 5,7 enfants par femme. Le taux l’hygiène et de l’assainissement. L’aire de cou- culturelles, à l’extrême pauvreté des mé- vées, individuelles et collectives, pour l’offre et de croissance démographique est de 3,25%. Ce verture du Programme Santé de la DDC au Bé- nages en milieu rural qui manquent de res- la disponibilité permanentes des soins de quali- taux contraste avec celui de la croissance éco- nin a varié au cours des années. La DDC in- sources financières, à la grande dépendance té, équitables et accessibles aux populations de nomique qui est de 3,1 en 2011. Le PIB par tête tervient aujourd’hui dans les départements du financière des femmes vis-à-vis de leurs toutes catégories, fondées sur les valeurs de so- est de 342 007 F CFA (684,01 CHF) en 2010 Borgou et des Collines. Cinq zones sanitaires époux. lidarité et de partage des risques pour répondre contre 349 058 F CFA (698,12 CHF) en 2011. sont couvertes. Trois programmes sont en ■ Le retard d’acheminement vers un service à l’ensemble des besoins de santé du peuple bé- Le pourcentage de pauvres est passé de 35,2% cours: l’Appui Suisse à la Santé, les Mutuelles de santé approprié. Quand bien même la ninois». Cette vision s’inscrit bien dans la poli- en 2009 à 36,2% en 2011. Le taux de mortali- de santé et l’eau, l’hygiène et l’assainissement décision de recourir aux services de san- tique de santé de la Coopération Suisse qui re- té néonatale est de 32 pour mille naissances vi- té est vite prise par le ménage, il manque connaît le rôle normatif des objectifs du Millé- vantes (NV); le taux de mortalité infantile est CONTRIBUTION FINANCIÈRE DE LA DDC DANS un moyen de déplacement rapide (véhicule, naire pour le développement (OMD). Dans ce de 67 pour 1000 NV. Le taux de mortalité ma- LE SECTEUR DE LA SANTÉ motos ...) pour transporter dans les meil- cadre, l’atteinte des OMD et l’atténuation de ternelle est de 397 pour 100 000 naissances vi- Appui suisse à la santé: leurs délais et conditions la femme en diffi- la pauvreté est un axe prioritaire de sa coopé- vantes; c’est-à-dire qu’une femme décède des 19 615 598 CHF (phases précédentes); culté; l’état dégradé des routes et l’éloigne- ration au développement. Elle appuie donc le suites d’accouchement toutes les 6 heures ce phase en cours: 3 972 000 CHF ment des formations sanitaires est une autre Bénin dans l’amélioration de l’état de santé de qui correspond à 1500 décès de femmes par Appui suisse aux mutuelles de santé: difficulté qui freine le recours à temps de la la population, avec comme priorités la préven- an. Le taux de mortalité maternelle intra hos- 5,7 mio CHF (phases précédentes); parturiente. tion (santé maternelle et infantile), la participa- pitalière est de 314,5 dans le Borgou et de 98,3 phase en cours: 2 013 000 CHF ■ Le retard à la prise en charge des urgences tion communautaire pour un ancrage local et la dans les Collines en 2011 pour 100 000 milles Eau, hygiène et assainissement: obstétricales et néonatales après l’arrivée qualité des soins et des services. naissances vivantes. (Annuaire des statistiques 1 400 000 CHF (en cours) dans les services de santé (la défaillance du sanitaires 2011) système de référence). 18 MMS BULLETIN 127/2013 Selbstbestimmte Frauen – starke Mütter – gesunde Kinder? MMS BULLETIN 123/2013 19
A cela s’ajoute la faible prévalence contracep- La DDC, suite à l’analyse du contexte, a choi- tive et l’état de santé précaire de la femme et si de s’investir dans la santé de la mère et de de l’enfant. l’enfant avec pour objectif fondamental la ré- duction de la mortalité maternelle et néonatale. Il faut aussi prendre en compte d’autres élé- Pour atteindre cet objectif, des stratégies et ments dont: interventions ont été identifiées avec pour ligne ■ l’approche de formation classique qui n’a directrice: l’amélioration de la qualité des soins pas réussi à améliorer la performance des et services de santé aux populations les plus dé- personnels de santé favorisées, (les plus pauvres et les plus vulné- ■ les professionnels sortis des écoles sont di- rables des régions les moins couvertes en soins rectement chargés de la gestion des urgences de santé du pays) notamment aux femmes ges- obstétricales néonatals dans les formations tantes et parturientes, nouveau-nés et enfants sanitaires sans la moindre notion des Soins des régions pauvres, éloignées ou enclavées. Obstétricaux néonatals d’urgence (SONU). PORTES D’ENTRÉE DU VOLET «APPUI À LA RÉDUCTION DE LA MORTALITÉ MATERNELLE ET NÉONATALE» Les principales sont: ■ l’amélioration de la qualité des prestations « Pour accélérer les progrès vers aux mères, aux nouveau-nés et aux enfants l’atteinte des OMD 4 et 5, il est urgent de de moins de cinq ans changer de paradigmes en renforçant ■ l’amélioration des conditions de travail et de vie des prestataires de soins maternels et et en réorientant les actions en prenant néonataux en compte les barrières socio-culturelles ■ le renforcement des infrastructures et équi- pour l’amélioration des indicateurs. » pements des formations sanitaires ■ l’amélioration de la qualité de la gestion des bases de données relatives à la santé de la mère et de l’enfant en vue d’une prise de dé- cision basée sur des évidences scientifiques. ■ Le développement de stratégies novatrices et dont l’efficacité en matière de lutte contre la mortalité maternelle et néonatale est dé- montrée. Agnès Adjou-Moumouni – 2 Départements STRATÉGIES MISES EN ŒUVRE – 10 Communes Notre approche est bien intégrée au terrain, elle – 5 Zones Sanitaires est axée entre autres sur: la 3ème période d’accouchement; SONU: Ce Renforcement de la supervision technique (Su- – 86 Formations sanitaires ■ la formation sont des soins destinés aux gestantes, aux par- ivi post formation/coaching): les performances – Plus du ¼ du territoire ■ le renforcement des capacités par la mise à turientes, aux accouchées et aux nouveaux nés acquises par les prestataires de soins et services – 1 687 668 Habitants en 2011 disposition d’assistants techniques en san- présentant des maladies ou complications gra- de maternité devraient être maintenues, d’où soit 969896 pour le Borgou té publique et en gestion, de proximité ou vido-puerpérales (de la grossesse ou des suites la stratégie de renforcement de la performance et 717 772 pour les Collines d’expertise ponctuelle. de grossesse). Ces soins exigent une démarche des superviseurs locaux, en vue de la pérennité ■ l’appui-accompagnement (communauté, des thérapeutique immédiate et permanente de 24 de l’intervention. comités de gestion, prestataires de soins) heures sur 24.) ■ l’appui financier et budgétaire Les agents de santé ont des besoins diffé- Normalisation des SOUB et SOUC: la qualité des rents en matière de renforcement de compé- soins Obstétricaux d’Urgence de Base (SOUB) tence en SONU/GATPA. Il était nécessaire et des Soins Obstétricaux et Néonataux Com- L’essentiel à retenir se présente comme suit: d’organiser des formations ciblées axées sur la plémentaires (SOUC) est également basée sur La formation: Identification des besoins spéci- performance pratique des prestataires en vue la mise en place et le respect des bases théo- fiques de chaque Zone Sanitaire en formation de mettre à niveau de manière efficace les pres- riques de leur délivrance à savoir: les docu- en Soins Obstétricaux Néonatals d’Urgence tataires de soins maternels et infantiles. ments de normes et standards, et les outils ap- Espace géographique couvert par le Programme Santé de la DDC (SONU/GATPA; GATPA: Gestion active de propriés pour la documentation des actes. 20 MMS BULLETIN 127/2013 Selbstbestimmte Frauen – starke Mütter – gesunde Kinder? MMS BULLETIN 123/2013 21
Eta des lieux: visite d’un point d’eau dans un village enclavé de Kalalé. Une maternité dans un village enclavé Prestataire de maternité s’exerçant à l’acquisition parfaite de compétence (Lou) sur mannequin Assistance en gestion informatisée des don- Le suivi personnalisé des prestataires de soi- des goulots d’étranglement qui influencent né- situation et la promotion des bonnes pratiques. nées sanitaires: la stratégie d’assistance directe ns Obstétricaux et Néonataux d’Urgence déve- gativement la performance des équipes de san- Dans ce cadre, pratique et basée principalement sur l’informa- loppe la dimension humaine dans la transmis- té, particulièrement celles des maternités. Un ■ les communautés ont été mises au centre de tique a été retenue pour améliorer la gestion sion du savoir et du savoir-faire à travers: accent a été mis sur la stratégie de la média- toutes les actions pour mieux les impliquer; des données statistiques des zones sanitaires en ■ la prise en compte des besoins de rapproche- tion sociale directement au sein des équipes de ■ on tente l’Identification des solutions lo- général et des données statistiques des materni- ment de la formation des conditions réelles santé et dans les communautés pour enrayer cales aux problèmes. On a essayé d’ap- tés en particulier. d’exercice des prestataires; rapidement ce phénomène de l’intérieur des prendre d’elles, de ne pas apparaître comme ■ une quête permanente de la motivation de équipes de santé. un donneur de leçons ou un détenteur de sa- Construction/ réhabilitation d’infrastructures tous les acteurs; voirs absolus; des zones les plus reculées et les plus pau- ■ l’implication de toutes les personnes res- La médiation sociale est un élément moteur ■ l’accent est mis sur les aspects positifs de ce vres et fourniture d’équipements médico-tech- sources susceptibles de contribuer à l’amé- des Soins Obstétricaux et Néonatals d’Urgence qui existe comme perceptions et pratiques; niques: L’état des infrastructures tant de travail lioration de la qualité des prestations; (SONU) Communautaires. Les SONU commu- ■ on explore ensemble les aspects positifs à que de vie des prestataires de soins maternels ■ l’ancrage local de la stratégie à travers la nautaires sont l’ensemble des mesures que promouvoir; et infantiles étaient des plus déplorables. Il a mise en place d’équipes zonales de suivi; doit prendre la communauté pour empêcher ■ on détermine ensemble les stratégies de pro- été retenu de régler rapidement ces problèmes ■ le développement d’une proximité réelle la survenue de l’urgence obstétricale et/ou de motion des bonnes pratiques; par la réhabilitation/construction et équipe- entre les membres de l’équipe de «Suivi l’urgence néonatale et aider à mieux la gérer ■ on prend un engagement collectif pour la ment tant des maternités que des domiciles des personnalisé» et les prestataires. lorsqu’elle survient. mise en œuvre des solutions; professionnels de santé des zones les plus recu- Les communautés disposent de savoirs et ■ on procède au choix des personnes proac- lées et les plus pauvres. La maternité sans risque: c’est un produit d’as- de savoir-faire qui déterminent les pratiques tives pouvant porter le changement. surance qui est offert aux villages, il couvre les quotidiennes en matière de gestion de la gros- Installation Réseaux aériens de communica- prestations de consultation prénatales et l’ac- sesse, de l’accouchement et du nouveau-né. La Ces stratégies spécifiques au volet Appui à la tion (RAC) et gestion des références: Il s’est couchement. Il coûte 350 F CFA (0,7 CHF) par forte implication des communautés par l’ap- réduction de la mortalité maternelle et néona- avéré urgent d’investir dans la mise en place habitant du village par an. Il contribue à la ré- proche «médiation sociale» a permis de faire tale (ARMMN) sont soutenues par celles mises d’un système de communication adéquat entre duction des retards en soins maternels et infan- le lien entre les savoirs et les pratiques à travers en œuvre par les autres volets programme San- les services qui réfèrent et les hôpitaux de zone tiles. Sa valeur ajoutée est la promptitude dans des séances de persuasion et de négociation. té Bénin à savoir: ainsi qu’un système de transport susceptible de la prise en charge des femmes. L’analyse participative des perceptions, ■ la lutte contre les infections nosocomiales; réduire les délais de route lors des références. des représentations populaires et des pratiques ■ l’amélioration de la qualité des soins; Le dialogue politique a facilité la mise en place Médiation sociale en communauté et dans les conduit à l’identification des problèmes (nœuds ■ l’appui budgétaire direct aux Hôpitaux de des ambulances prêtes à démarrer avec une Formations sanitaires: les multiples conflits in- de médiation), des dysfonctionnements (écart Zone; parturiente référée vers l’hôpital de zone. ternes au sein des équipes de santé et dans les entre discours et pratiques par exemple) sur ■ l’assistance à l’institutionnalisation et à la communautés ont été identifiés comme l’un lesquels il faut agir pour l’amélioration de la consolidation du travail en équipe; 22 MMS BULLETIN 127/2013 Selbstbestimmte Frauen – starke Mütter – gesunde Kinder? MMS BULLETIN 123/2013 23
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