Nanotechnologischer Holzschutz Säumige Zahler - was nun? Stihl auf Expansionskurs 11/2007

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Nanotechnologischer Holzschutz Säumige Zahler - was nun? Stihl auf Expansionskurs 11/2007
11/2007

Nanotechnologischer
Holzschutz
Säumige Zahler –
was nun?
Stihl auf
Expansionskurs
Nanotechnologischer Holzschutz Säumige Zahler - was nun? Stihl auf Expansionskurs 11/2007
Nanotechnologischer Holzschutz Säumige Zahler - was nun? Stihl auf Expansionskurs 11/2007
I N H A LT                                                                      EDITORIAL

     Holzverwendung                         Porträt
37Nanotechnologie für Holz-		          50   «Kontaktfreude ist die Basis.»
		oberflächen                               Betriebsleiterporträt von Martin
  Nanobeschichtungen sollen Holz-           Rathgeb.
  oberflächen besser schützen.
  Aber die bisher erhältlichen Pro-         Wald und Wild
  dukte sind noch keine Wunder-
  mittel.                              52Wald und Wild im
                                       		Gleichgewicht
                                         Kontrolle der Waldverjüngung im
     Forstbetrieb                        Kanton Freiburg.
                                                                               Liebe Leserin, lieber Leser
41Der Kunde zahlt nicht – was               Ausbildung                         Ab und zu verfolge ich ganz gern, was an
		nun?
  In einer zweiteiligen Serie befas-   58 Die Schweden sägen nur noch
                                                                               den Börsen geht; man kann dabei so schön
                                                                               vom grossen Geld träumen, aber vor allem
  sen wir uns mit dem leidigen         		 mit Ausweis                          sind Börsen gute Stimmungsbarometer.
  Thema der säumigen Zahler. Dies-        Ein schwedisches Projekt zur Ver-    Nun hat also vor etwa einem Jahr die UBS
  mal geht es um den Holzverkauf          besserung der Arbeitssicherheit.     ein sogenanntes «Zertifikat» lanciert, mit
  im Inland.                                                                   welchem jedermann vom Aufschwung der
                                                                               internationalen Wald- und Holzwirtschaft
     Forsttechnik                           Weitere Rubriken                   profitieren könne. Das Vehikel repräsentiert
                                                                               die 16 grössten Aktiengesellschaften der
54Ein Familienunternehmen               4 Aktuell                              Branche. Zu einem grossen Teil stammen
		bleiben                                                                      die natürlich aus Nordamerika (Weyer­
  Stihl-Vorstandsmitglied Jürgen       20 Der Holzmarkt                        haeuser usw.), und sie erfreuten sich in
  Steinhauser spricht im Interview                                             den vergangenen Jahren tatsächlich eines
  über seine Konkurrenz, die Vor-      30 Die Seiten des VSFU                  grossen Zuspruchs der Investoren.
  züge der Schweiz und den Einsatz                                             Doch was passierte mit dem schönen
  von Detektiven.                      32		 Die Seiten des VSF                 Zertifikat? Nach einigen Bocksprüngen
                                                                               nach oben und unten ist es heute trotz
                                       34 43, 56, 60: Aus den Regionen         Holzboom und Börsenrekorden weniger
                                                                               wert als bei der Lancierung. Vermutlich
     Ökologie                          35 Die Seite des WVS                    spielen da – gerade wegen der starken
45Pilze an Bäumen mit Brand-		                                                 Gewichtung Nordamerikas – die US-Immo-
                                                                               bilienkrise und der schwache Dollar hinein.
		wunden
  Nach einem Waldbrand werden          61   Auslese
                                                                               Aber vor allem zeigt sich meiner Meinung
                                                                               nach einmal mehr, dass Wald und Holz
  die Bäume rasch von verschie-
  denen Pilzen besiedelt.              61   Impressum
                                                                               eben nicht nur den bereits beträchtlichen
                                                                               «gewöhnlichen» Risiken der Wirtschaft
                                                                               ­ausgesetzt sind, sondern zusätzlich auch
                                                                                noch jenen der Natur: Wie schnell sind
                                                                                Gewinne buchstäblich vom Käfer gefressen
                                                                                und gute Bilanzen vom Winde verweht.
                                                                                Dennoch wäre die Wald- und Holzbranche
                                                                                für geduldige Investoren wahrscheinlich
                                                                                attraktiv. Aber vielleicht hat es eben auch
                                                                                gewisse Vorteile, wenn sie kaum an der
                                                                                Börse auftritt und kein «big business»
 Redaktion, Abonnemente:                 Titelbild                              darum herum entsteht...
 032 625 88 00                           Der zweite Traversinersteg in der
 Fax 032 625 88 99                       Viamala ist mit Lärchenholz
 Redaktion: tschannen@wvs.ch             gebaut und hat eine Länge von
                                                                               Mit freundlichen Grüssen
                                         respektablen 56 m. Das Werk ist
 Abonnemente: kaiser@wvs.ch              im Rahmen des Projektes «Ideen-
                                         pool» von holz21 ausgezeichnet
 Inserate:                               worden. Siehe auch Seite 9 in
 031 387 22 11                           diesem Heft. (Foto: Lignum)
 Fax 031 387 21 00
 E-Mail: bern@publimag.ch                                                      Walter Tschannen
 Inserateschluss nächste Ausgabe:
 21. November 2007

 Adressen siehe Impressum!

                                                                               W A L D U N D H O L Z 11/073
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AKTUELL

 ■   Schlagzeilen                                Holzenergie Schweiz

 ■ Steuererleichterungen                         Preisindex für Energieschnitzel vorgeschlagen
 Für die von «Kyrill» betroffenen kleinen
                                                 Der Brennstoff für die grosse Schnit­        massiv eingebrochen und hat sich bis
 und mittleren Privatforstbetriebe in Nord­      zelheizung im Zoo Zürich kommt aus           heute noch kaum erholt, obwohl der
 rhein-Westfalen wird es spürbare Steuerer-      den Wäldern der Stadt Zürich. Im             Brennstoffpreis schon längst wieder auf
 leichterungen geben. Sie können von den         Winter 2001/2002 lag der Preis, den          das letztjährige Niveau gesunken ist. Wo
 ­Einkünften, die sie aus dem Verkauf von        Grün Stadt Zürich erzielte, bei Fr. 32.–     Vertrauen verloren ging, muss es wieder
  Sturmholz erwirtschaftet haben, pauschal       pro Schnitzelkubikmeter. Da der              hergestellt werden.
  Betriebsausgaben in Höhe von 65 oder           Schnitzelpreis eins zu eins an den Öl­          Holzenergie Schweiz hat deshalb einen
  90% abziehen. Damit wird den erhöhten          preis gekoppelt war, sank er im              Preisindex für Schnitzel vorgeschlagen,
  Ausgaben für die Holzaufarbeitung und          Winter 2003/2004 auf unter Fr. 24.–.         welcher von der Branche bisher sehr p­ ositiv
  den Folgekosten für die Instandsetzung         Dann gings los. Der Ölpreis hob ab,          auf- und auch übernommen wurde. Der
                                                 und in den vergangenen beiden                Index wird laufend aktualisiert und berück-
  der Wege und die Aufforstung der Wald-
                                                 ­Wintern erhielt die Stadt Zürich rund       sichtigt nicht nur den Preis des Substi­
  flächen Rechnung getragen.
                                                  Fr. 55.–/Sm3.                               tutionsproduktes (Heizöl), sondern auch
                                                                                              diejenigen Faktoren, welche die Aufberei-
 ■ Norwegen: FSC nicht gut genug                    Das andere Extrem lässt sich beispiels-   tungskosten der Schnitzel beeinflussen. Zu
 Nach Ansicht der Norwegischen Regie-            weise im Kanton Freiburg beobachten.         diesem Zweck ist er unterteilt in die fünf
 rung wird auf absehbare Zeit kein System        Dort begann das lokale Elektrizitätswerk     unterschiedlich gewichteten Teilindizes
 den nachhaltigen Holzeinschlag in den           nach der Jahrtausendwende ins Contract­      «Energieholz», «landwirtschaftliche Fahr-
 Tropen garantieren können. Aus diesem           ing von Holzenergieprojekten einzustei-      zeuge», «Güterverkehr Strasse», «Mineral­
 Grund wird künftig bei öffentlichen Bau-        gen und betreibt heute mehrere grös­         ölprodukte» sowie «Landesindex der Kon-
 ten auf jegliche Verwendung von Tropen-         sere Holzheizungen. Die entsprechenden       sumentenpreise», welche regelmässig
 holz verzichtet. Hintergrund sind eine          Schnitzellieferverträge stammen aus der      vom Bundeamt für Statistik zur Verfügung
 Reihe von Beanstandungen, welche die            Zeit unmittelbar nach «Lothar», als das      gestellt werden.
                                                 Holzangebot sehr gross war und sich             Mit dem Index lässt sich in einer Zeit
 zuständige Behörde von Oslo bereits ab
                                                 dementsprechend nur bescheidene Preise       der boomenden Nachfrage nach Holz
 dem Jahr 2002 in Bezug auf die Zuverläs-
                                                 realisieren liessen. So muss-                                  und Holzprodukten eine
 sigkeit des FSC verlauten liessen.              ten die Waldbesitzer damals                                    gewisse     Preisstabilität
                                                 froh sein, dass sie ihr Holz                                   garantieren. Vor allem
 ■ Kalken im Privatwald                          überhaupt liefern konnten,                                     bei grösseren Wärmever-
 Das deutsche Bundesministerium für              und sich mit einem Schnitzel-                                  bünden erweist sich der
 Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau-          preis von Fr. 21.–/Sm3 be-                                     Index als wichtiges Mar-
 cherschutz sowie sieben Bundesländer            scheiden. Heute hat sich fast                                  ketinginstrument, wenn
 ­streben Bodenschutzkalkungen im                alles geändert – nur der Holz-                                 es darum geht, Wärme-
  Kleinprivat­wald an. Der Fokus liegt bei       preis nicht! Denn wohl vor lauter Freude     kunden für zehn oder zwanzig Jahre ver-
  Waldflächen, deren private Besitzer im         darüber, dass sich ein Absatzkanal für       traglich zu binden. Denn diese interessie-
  Kalkungsgebiet nicht mehr als 30 ha            qualitativ minderwertige Holzsortimente      ren nicht nur der aktuelle Brennstoff- und
  Wald besitzen. Der Bund erstattet den          auftat, hat man in den Verträgen keinerlei   damit der Wärmepreis, sondern fast mehr
                                                 Preisanpassungsmöglichkeiten vorgese-        noch die entsprechenden Preise im Jahr
  beteiligten Waldbesitzern die Ausgaben
                                                 hen. Und so liegt der Preis nach wie vor     2020.
  zu 100%.
                                                 bei Fr. 21.–.                                   Grundsätzlich ist der Index auch für
                                                                                              Pellets anwendbar. Da hier aber die Preis-
 ■ Kuckuck ist Vogel des Jahres 2008
                                                                                              schwankungen ungleich grösser als bei
 Der populäre Brutparasit ist vielerorts ver-    Ölpreis und Energieholzpreis                 den Schnitzeln sind, hat Holzenergie
 schwunden, weil sein Lebensraum ver­               Die Frage, was mit dem Energieholz-       Schweiz einen Richtpreis erarbeitet, der
 loren geht – in Europa genauso wie im           preis angesichts des explodierenden Öl-      aufzeigt, wie sich der Pelletspreis zu­
 afrikanischen Winterquartier. Der               preises geschehen soll, wurde im kalten      sammen­setzt, und der ebenfalls laufend
 Kuckuck steht für artenreiche und viel­         Winter 2005/2006 intensiv diskutiert. Aus    aktualisiert wird.
 fältige Lebensräume. Wo sich Landschaft         Sicht des Waldes und der Waldbesitzer ist       Sowohl der Energieholzpreis-Index
 durch die Anlage grossflächiger Mono-           die Forderung nach einer Anpassung des       als auch der Richtpreis für Pellets sind
 kulturen, für den Bau von Freizeitanlagen       Holzpreises an den Ölpreis logisch und       auf www.holzenergie.ch zu finden.
 oder den Strassenbau verändert oder             verständlich. Aus Sicht des Bauherrn, der
                                                 sich aufgrund der hohen Öl- und Gas-            Übrigens: Im Kanton Freiburg wurde
 ­verschwindet, fehlt dieser Lebensraum
                                                 preise dazu entschlossen hat, sein Haus      im Rahmen der Preisverhandlungen zwi-
  für die Vögel. Auch der Einsatz von Pesti-
                                                 neu mit einer Pelletsheizung zu beheizen,    schen den Waldbesitzern und dem Con-
  ziden wirke sich negativ auf den Bestand       weniger. Den besten Beweis dafür hat der     tractor der Index von Holzenergie Schweiz
  aus, wodurch dem Kuckuck als Insekten-         Markt erbracht: Seit der Pelletspreis im     rückwirkend ab 2002 gerechnet. Dabei
  fresser zunehmend die Nahrung fehle,           «Winter» 2006/2007 innert kürzester          ergab sich ein Preisanstieg von rund 20%.
  berichtet der Naturschutzbund Deutsch-         Zeit um über 50% angestiegen war, ist        Das war für den Contractor akzeptabel.
  land.                                          die Nachfrage nach Pelletsheizungen                       Quelle: Holzenergie Schweiz

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AKTUELL

Erfolg für Blockhaus-Bauer

Die Heimat muss nicht vor Blockhäusern geschützt werden
Der Schweizer Heimatschutz will                abschiedet nämlich im November 2006
keine Bauten in Rundholz. Was der              ein Positionspapier mit dem Titel «Wohn-
Verband bereits 2006 mit einem Posi­           bauten in Rundholz». Dieses «Positions-
tionspapier angekündigt hatte, wollte          papier» ist eine Kampfansage an die
er am Hasliberg/BE auf rechtlichem             Blockhäuser. Darin heisst es etwa «Wohn-
Weg erzwingen. Nun hat er doch                 bauten sind in sensiblen Bereichen (...)
einen Rückzieher gemacht.                      grundsätzlich abzulehnen.» Es werden
                                               verschiedene Argumente angeführt: Es
   Karin Stoller und ihr Ehemann Christian     seien «Fremdkörper» mit «grobschläch­
wollen ein Blockhaus bauen und darin           tigen Proportionen». Es gebe zu dieser
wohnen. Dass mit diesem Entscheid ein          Bauweise keine Tradition und sie sei nur
wahrer Hürdenlauf auf sie zukommen             eine Kopie aus Amerika. Und: «Blosse
sollte, damit hatten sie nicht gerechnet.      Imitationen sind keine kulturelle Leis-
Die Vorgeschichte beginnt letztes Jahr, als    tung.» Zudem sei es «wenig sinnvoll,
das Ehepaar Stoller mit dem Töff unter-        ­grosse Stämme dieser Wertschöpfungs-
wegs ist. Im Bündnerland fahren sie an          kette (gemeint ist die Weiterverarbeitung
einem Blockhaus vorbei. «Ich habe mich          der Stämme, red) zu entziehen.»
sofort verliebt», berichtet Karin Stoller.

                                                                                              Foto: Urs Wegmann
Sie entschliessen sich, selber eines zu        Stämme lagen bereit
bauen. Die persönlichen Voraussetzun-
gen sind gegeben. Sie wollen auf einem            Die Reaktionen auf das Papier fallen
Grundstück bauen, auf dem das 53-jäh-          sowohl in der Öffentlichkeit als auch in
rige Häuschen ihrer Eltern steht. «In          der hölzigen Branche eher mager aus.
einem schlechten Zustand», wie Karin           Man ärgert sich zwar, schenkt dem Gan-                             Keine Wertschöpfung? Ein Mitarbeiter der
Stoller erklärt. Es soll einem Blockhaus für   zen aber wenig Beachtung. Das sollte sich                          Alaska Blockhaus GmbH bearbeitet Stämme.
zwei Familien weichen, für die Stollers        rächen.
und ihre Eltern.                                  Mittlerweile hat die Sektion Interlaken-                        werker stehen bereit, aber der Heimat-
   Im Januar 2007 fragen die Bauherren         Oberhasli des Heimatschutzes Wind von                              schutz hat sich mit seiner Argumentation
die Gemeinde an, ob das grundsätzlich          Stollers Projekt bekommen. Zwar hat der                            in eine Sackgasse manövriert. «Wir haben
möglich sei, was diese eindeutig bejaht.       Gemeinderat das Blockhaus-Projekt ohne                             Verständnis für die unglückliche Situa-
Was die Stollers nicht wissen: In der Zwi-     Anstände durchgewunken, doch nun                                   tion, in welcher sich die Bauherrschaft
schenzeit befassen sich noch andere Per-       folgt die Einsprache der Heimatschützer.                           aufgrund der bisher erfolgten Beurteilun-
sonen mit dem Blockhaus-Bau – und zwar         Die Regierungsstatthalterin muss über                              gen und Entscheide befindet», heisst es in
ganz grundsätzlicher Art. Der Zentralvor-      den Bau befinden und kommt nach den                                einem Schreiben an das Regierungsstatt-
stand des Schweizer Heimatschutzes ver-        schriftlichen Stellungnahmen des Ge-                               halteramt. Und auch im Gespräch sagt
                                               meinderates, Stollers und des Heimat-                              Schild, die Situation sei «sehr unange-
                                               schutzes ebenfalls zum Schluss: Bauen!                             nehm». Der Heimatschutz unterstütze
 Gründung der                                  Die Alaska Blockhaus GmbH, die mit dem                             und fördere den traditionellen, gegen
 IG Blockbau Schweiz                           Bau beauftragt ist, hat die Stämme be-                             1000 Jahre alten, in der Schweiz verwur-
 Am 13. Oktober trafen sich die Natur-         reits an Lager. Mit der Arbeit kann sie aber                       zelten Vierkantholz-Blockbau und somit
 stammhausbauer der Schweiz in Homb-           immer noch nicht beginnen, denn der                                auch die Forstwirtschaft. Bei Verwendung
 rechtikon zur Gründung der Interessen-        Heimatschutz lässt nicht locker.                                   von «grobschlächtigen, Riesenträmmeln»
 gemeinschaft Blockbau Schweiz. Ziel                                                                              wie sie hier zur Anwendung kommen,
 der IG ist es, bei Behörden, Bauherren        Verfahrene Situation                                               werde aber von den Anbietern dem
 und Architekten den Blockbau aus                                                                                 Gebot der Kaskadennutzung nicht nach-
 Naturstämmen bekannter zu machen.                Ruedi Schild ist Bauberater und Archi-                          gegangen. Es werde keine höchstmög­
 Es soll damit eine gemeinsame Plattform       tekt und führt die Einsprache für die                              liche Wertschöpfung aus den wichtigen
 geschaffen werden, um die traditionelle       Regional­gruppe Interlaken-Oberhasli des                           Nebenprodukten des Rundholzes ange-
 Bauweise des Blockbaus einheitlich zu         Heimatschutzes. Er teilt die Bedenken des                          strebt, kritisiert Schild.
 fördern.                                      Schweizer Dachverbandes und präzisiert                                Anfangs Oktober wäre die Frist abge-
 Zum Präsidenten der neu gegründeten           im vorliegenden Fall: «Es handelt sich um                          laufen, um das Anliegen weiterzuziehen.
 Interessengemeinschaft Blockbau Schweiz       einen sensiblen Bauplatz, voll einsichtbar,                        Aber plötzlich sieht alles anders aus:
 wurde Roger Porrenga gewählt. Wei-            direkt an der Zufahrtsstrasse zum be-                              Der Heimatschutz verzichtet auf weitere
 tere Infos unter:                             rühmten Ferien- und Skiort Hasliberg.»                             Einsprachen und lässt Stollers bauen.
 IG Blockbau Schweiz, Gewerbestr. 3            Das Blockhaus wäre an dieser Stelle am                             «Es wäre schwierig gewesen, den Fall
 8634 Hombrechtikon                            Hasliberg ausgestellt und könnte weitere                           weiterzuziehen», begründet Schild den
 postmaster@blockhausbau.ch                    Bauherren zu Ähnlichem animieren.                                  Entscheid. Das Positionspapier des Hei-
 oder info@blockbau.ch                            Die Situation im Spätsommer ist ver-                            matschutzes gelte aber grundsätzlich
                                               fahren. Stollers wollen bauen, die Hand-                           weiterhin.                 Urs Wegmann

                                                                                                                  W A L D U N D H O L Z 11/075
Nanotechnologischer Holzschutz Säumige Zahler - was nun? Stihl auf Expansionskurs 11/2007
FORUM

Der aktuelle Holzmarkt                                                                         ten Holzmengen rechtzeitig bereitgestellt
                                                                                               werden. Auch können damit Arbeits-
Wie im wilden Westen?                                                                          plätze und Beschäftigung besser abge­
                                                                                               sichert werden.
   Die Situation am Holzmarkt ist schwer           Der Holzmarkt unterliegt speziellen             Zum Glück gibt es bereits heute viele,
zu durchschauen und offensichtlich sehr         Gesetzmässigkeiten. Will man eine nach-        die sich durch Hochpreisangebote nicht
heterogen. Während einige längerfristige        haltige Holzproduktion und steigende           irritieren lassen und die auf längerfristige,
Bindungen und Kontinuität schätzen, set-        Verwendung der nachwachsenden Res-             partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen
zen andere auf kurzfristige, hochpreisige       source Holz fördern, so ist eine langfris-     setzen. Stellen Sie sich vor: Alle warten
Angebote. Wo früher Ganzjahresverträge          tige Verhaltensweise gefordert. Dabei ist      mit der Holznutzung bis der Preis ein
üblich waren, werden heute vielfach Men-        wichtig, dass die anfallenden Mengen zur       hohes Niveau erreicht und dann nutzen
gen und Preise im Monatsrhythmus, teil-         Verwertung gelangen (auch im Kalami-           alle zur selben Zeit. Einige wenige können
weise sogar im Wochenrhythmus, abge-            tätsfall) und die bestehende Nachfrage         ihr Holz rechtzeitig absetzen, die anderen
sprochen. So finden sich Angebot und            der Verarbeiter (in der Schweiz) befriedigt    tragen die Folgen. Darum: Führen Sie die
Nachfrage – das ist freie Marktwirtschaft.      wird. Nur so ist einerseits eine vernünftige   Holzschläge rechtzeitig aus und sichern
   Beim Holz vergehen jedoch von der            Planung und Nutzung im Wald und                Sie sich den Absatz. Nur spontan handeln
Planung des Holzschlags bis zur Abnahme         anderer­ seits eine zielgerichtete Investi-    (Nutzung bei Höchstpreisen) und erst
des Holzes im Werk mindestens einige            tions- und Produktionsausrichtung bei          nachher fragen (Kontinuität und Ver-
Wochen, wenn nicht Monate. Ist es nun           den Verarbeitern möglich. Ein beson­           tragssicherheit) ist Wild-West-Manier und
sinnvoll, mit der Nutzung zuzuwarten, bis       nenes Verhalten ist für alle wichtig. Mit      das Risiko zu den Verlierern zu gehören ist
die Preise am höchsten sind? Die Gefahr         Transparenz und Kontinuität werden die         hoch.
ist gross, dass dann, wenn das Holz             Entwicklungen besser voraussehbar und                     Werner Riegger, IG Industrieholz
zur Abfuhr bereit steht, die Preise wieder      die Planung einfacher. Damit steigt die
tiefer sind und der Absatz harzt.               Wahrscheinlichkeit, dass die benötig-

Deklarationspflicht für Holz und Holzprodukte                                                  fügt zurzeit über ein FSC-Zertifikat, das
                                                                                               keinerlei Zweifel mehr offen liesse. So ge-
Wer wird die Suppe auslöffeln müssen?                                                          sehen könnte eine künftige Deklaration
                                                                                               der Holzherkunft mit «Kamerun» oder
Nach dem Ständerat hat auch der                 kein Land eine solche Deklarationspflicht,     «Malaysia» letztlich dazu führen, dass der
National­rat die Motion zur Deklara­            auch die EU nicht! Im schweizerischen          Endverbraucher – von irgendwelchen (wah­
tion von Holz und Holzprodukten an­             Allein­gang droht diesbezüglich ein ernst      ren oder bloss mutmasslichen) Schreckens-
genommen. Der organisierte Holz­                zu nehmendes Handelshemmnis aufge-             meldungen verunsichert – generell die
handel der Schweiz ist von diesem               baut zu werden. Was geschieht, wenn            Finger davon lässt! Auch der Schweizer
kurzsichtigen Entscheid, der auf den            ausländische Vorlieferanten die genaue         Holzhandel will illegal geschlagenem Holz
Import bezogen weitreichende Konse­             Holzherkunft nicht deklarieren können          den Markt­zutritt verwehren, aber nicht
quenzen haben könnte, enttäuscht.               oder wollen? Würde in einem solchen Fall       mit erzwungenen und im internationalen
                                                gar ein Importverbot verfügt?                  Kontext unwirksamen gesetzlichen Schrit-
    Mit der Annahme der Motion hat das             Im Ausgangspunkt will die Motion den        ten. Ein freiwilliges Managementsystem,
Parlament wenig Gespür für handelspoli-         Handel mit illegal geschlagenem Holz ein-      welches zurzeit aufgrund einer Initiative
tische Fragen wie auch für sachliche Effi-      dämmen beziehungsweise unterbinden.            der Schweizer Holzhandelszentrale und
zienz bewiesen. Die mit der Motion ge-          Die Deklaration von Holzart und Holz­          mit Unterstützung des Staatssekretariates
forderte Deklaration der Holzart erscheint      herkunft allein ist indes ein untaugliches     für Wirtschaft (seco) entwickelt und ge-
dabei als weniger problematisch. Un-            Mittel, um dieser Zielsetzung gerecht zu       testet wird, verspricht demgegenüber viel
gleich schwieriger dürfte es werden, die        werden: Der Endverbraucher weiss trotz-        mehr Erfolg.
Holzherkunft lückenlos zu deklarieren,          dem nicht, ob es sich um legal oder illegal       Als bitterer Nachgeschmack haftet dem
wobei namentlich das Importholz betrof-         geschlagenes Holz handelt. Die Verun­          Ganzen auch die uneinheitliche Haltung
fen ist. Mit den teils komplexen Handels-       sicherung wird nur noch um so grösser,         innerhalb der Schweizer Holzwirtschaft
strömen geht einher, dass Holz und Holz-        wenn Ursprungsländer, vorab in tropi-          zu diesem Thema an: Waldwirtschaft und
produkte von einer Vielzahl von Akteuren        schen Regionen ­    Afrikas oder Südost­       Holzindustrie begrüssen die Deklarations-
umgeschlagen werden und mehrere Ver-            asiens, durch medienwirksame Kampag-           pflicht und versprechen sich davon eine
arbeitungsstufen durchlaufen können,            nen der Umweltverbände immer wieder            Stärkung der Marktstellung von Produk-
bis sie letztlich zu den Endverbrauchern in     mit illegalem Holzeinschlag in Verbindung      ten aus Schweizer Holz. Dies wider­spiegelt
der Schweiz gelangen. Nur durch Mitwir-         gebracht werden. Bemühungen tropen-            blosse Alleininteressen. Die inländische
kung sämtlicher Akteure wird es über-           holzproduzierender Länder hin zu einer         Urproduktion, und mit ihr das nachge­
haupt möglich, die Herkunft und damit           nachhaltigen Wald­bewirtschaftung kön-         lagerte Sägereigewerbe als Hauptabneh-
den Ursprung des Holzes schlüssig zu            nen so torpediert werden. Es wird bei          mer, haben selbstredend keine Probleme
dekla­rieren. In Bezug auf Importholz kann      Weitem nicht alles Tropenholz illegal ein-     mit der Deklarationspflicht: Sämt­liche zur
eine solche Auflage nur mit dem Good-           geschlagen, um bei diesem Beispiel zu          Erfüllung der Auflagen notwendigen
will der ausländischen Vorlieferanten           bleiben. Aber nur ein geringer Teil des        Informa­tionen liegen für sie ja praktisch
­erfüllt werden. Weltweit kennt bis dato        legal eingeschlagenen Tropenholzes ver-        vor der Haustür. Das nachgelagerte holz-

6                W A L D U N D H O L Z 11/07
Nanotechnologischer Holzschutz Säumige Zahler - was nun? Stihl auf Expansionskurs 11/2007
FORUM

verarbeitende Gewerbe braucht aber            CO2-Neutralität
nicht nur Schweizer Holz, es verarbeitet in
bedeutendem Masse auch importiertes           Der moderne Ablasshandel
Holz. Deshalb ist es nicht ­allein der (im-
portierende) Holzhandel, der die Suppe           Wer in ist, reist CO2- und klimaneutral    weg ist das schlechte Gewissen! Möglich
mit der Deklarationspflicht auslöffeln        zum Weekendshopping nach London               machts der Markt, dieses wunderbare,
muss – mit ihm sind sämtliche nachge­         oder in die Ferien nach Phuket. Auch          allmächtige Zauberwesen, mit seiner
lagerten Kreise, das heisst der Schreiner,    klima­
                                                   neutrales Heiraten kommt immer           tröstlichen Botschaft, wonach alles gut
der Holzbauer, die Möbel­   industrie und     mehr in Mode. Neuerdings kann man             wird, wenn damit nur Geld verdient wer-
die Do-it-yourself-Märkte, welche Holz        sogar sein Auto klimaneutral abschlep-        den kann. Die Zuversicht darf fast gren-
verarbeiten und / oder dem Endverbrau-        pen und reparieren lassen, und auch der       zenlos sein. Dem Vernehmen nach soll ein
cher anbieten, davon in besonderem Aus-       Vatikan ist CO2-neutral. Nach jahrhun­        amerikanisch-chinesisch-russisches For-
masse betroffen.                             dertelangem Dornröschenschlaf steht der       scherteam demnächst CO2-neutrales CO2
                               Jörg Reimer    Ablasshandel endlich wieder in voller         auf den Markt bringen...
  Direktor Schweizer Holzhandelszentrale      Blüte. Ein bisschen Geld bezahlen, und               Andreas Keel, Holzenergie Schweiz

Antwort auf einen Leserbrief                                                                Wald durch Plantagen zu ersetzen, also
                                                                                            quasi Waldbau mit landwirtschaftlichen
Zur Problematik der Baumzüchtung                                                            Methoden zu betreiben. Und auf geset-
                                                                                            zeswidrige «Lösungen» hat Herr Vetterli
Im letzten «WALD und HOLZ» (Seite 6)          tenz, Hitzeresistenz, Resistenz gegen         auch als Steuerzahler keinen Anspruch.
kritisierte A. Vetterli, Cortaillod, die      Pilze, Käfer usw. in Mitleidenschaft zu          Wenn Herr Vetterli gerne Föhren für den
mangelnde Baumzüchtung in der                 ­ziehen. Dies ist ja mit ein Hauptgrund,      Export en masse produzieren will, kann er
Schweiz.                                       warum wir auf standortgemässe Rassen         das ja mit Schwarzföhren machen, da
                                               setzen, die den natürlichen Selektions-      steht ihm niemand im Weg. Ansonsten
   Herr Vetterli hat offenbar keinen Dunst     prozess bereits über viele Baumgenera­       sollte er sich aber vielleicht mal mit den
von der Problematik der Baumzüchtung.          tionen durchgemacht haben und so heute       Erfahrungen befassen, die man das letzte
Durch das lange Leben und die äusserst         angepasst sind.                              Mal machte, als die Produktivitätsge­
vielfältigen Umwelteinflüsse lassen sich          Des Weitern steht ja in der Schweiz der   sinnung den Waldbau beherrschte und
nämlich einzelne Faktoren äusserst             naturgemässe Waldbau nicht auf der           die Reinertragslehre nur noch Fichten
schlecht optimieren, ohne andere, ebenso       Abschuss­liste, soweit mir bekannt ist, es   ­duldete.
wichtige wie Frostresistenz, Trockenresis-     wäre also gesetzlich gar nicht möglich,                           Martin Herzog, Basel

                                                                                            W A L D U N D H O L Z 11/077
Nanotechnologischer Holzschutz Säumige Zahler - was nun? Stihl auf Expansionskurs 11/2007
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Ideenpool von holz21                              dukta – ein modu-
                                                  lares und multifunk-
Die letzten Preise ver-                           tionales System aus
                                                  Holzwerkstoffen
geben                                             (Serge Lunin und
                                                  Christian Kuhn):
2005 startete die Ausschreibung                   Durch ein spezielles
«Neue Horizonte – Ideenpool holz21».              Einschnittverfahren
Gesucht wurden neue Ideen zu und                  werden steife Holz-
mit Holz, vorab Kombinationen von                 werkstoffplatten
Holz mit anderen Materialien, aber                dreidimensional ver-
auch ungewöhnliche Planungs- oder                 formbar gemacht.
Verarbeitungsprozesse sowie neue                  Möglich ist die
Formen der Holzanwendung. In der                  Anwendung im
dritten und letzten Runde dieses                  Möbelbau, für
Wett­bewerbs sind zwei Anerkennun­                Trenn-, Wand- und
gen, eine Auszeichnung für ein Bau­               Decken­elemente
werk, zwei Auszeichnun­gen mit Wür­               sowie für Licht­
digung der gesamten Tätigkeit von                 körper.
Planern und zwei Förderpreise ver­
geben worden.                                                               Neue Monte-Rosa-
                                                                            Hütte (Studio Monte
     Für ihr Werk gewürdigt wurden                                          Rosa: Andrea
­ a­rianne Burkhalter und Christian Sumi
M                                                                           Deplazes, Marcel
Architek­ten, Zürich. Die Wohnüberbau-                                      Baumgartner, Kai
ung Wehrenbachhalde in Zürich steht                                         ­Hellat Architekten):
­exemplarisch für zahlreiche andere Bau-                                     In Zusammenarbeit
 werke aus Holz, welche unter ihrer                                          mit Spezialisten aus
 Feder­führung entstanden sind. Seit ihren                                   der Bauwirtschaft
 Anfängen Mitte der 80er-Jahre haben                                         wurde die fünfge-
 sie sich mit Holz als Gestaltungsmittel                                     schossige Struktur mit
 auseinandergesetzt. Sie taten dies mit                                      50 Raumzellen so weit
 den Mitteln der Kunst, über Publikatio-                                     entwickelt, dass sie
 nen und vor allem mit viel beachteten,                                      heute konstruiert
 intelligent geplanten und durch die Wahl                                    ­werden kann. Sobald
 der Materialien und der Farbgebung                                           die Finanzierung
 sinnlich wirkenden Holzbauten. Dieses                                        ge­sichert ist, steht der
 gebaute Werk umfasst Zweckbauten,                                            für 2008 geplanten
 öffent­liche Gebäude, Wohnbauten und                                         Realisierung nichts
 Siedlungen, Um- und Neubauten. Aus-                                          mehr im Weg.
 gezeichnet und gewürdigt wird diese Art
 von Architektur, denn sie ist immer              Wirtschaftliche
 zweckmässig und kunstvoll erdacht, und           Bestimmung der
 sie überzeugt durch einen überlegten             Steifig­keiten von
 ­Einsatz der Materialien – Holz mit Mau-         platten­förmigen
  erwerk, Beton, Glas und Metall. Die Ent-        Holz- und Holzmisch-
  würfe und Realisierungen wirken vor­            produkten (Arne
  bildlich auf künftige Bauherrschaften und       ­Gülzow, Abteilung
  die jüngere Architektengeneration.               Holz der Empa,
     Ausgezeichnet wurde auch Bauinge­             Dübendorf). Die Prüf-
  nieur Walter Bieler, Bonaduz. Seit über          methode kann künf-
  dreissig Jahren beschäftigt er sich mit          tig im Produktions-
  dem Konstruieren und Gestalten von               fluss der Werke
  Holz. Die bei der dritten Ausschreibung          integriert werden. Die
  eingege­benen Perrondächer für die Rhä-          Methode beschränkt
  tischen Bahnen RHB zeigen eindrücklich           sich nicht allein auf
  die Arbeits­weise von Bieler. Er versteht es,    Holzplatten, sondern
  eine bauliche Aufgabe schnörkellos aus-          kann auf weitere
  zuformen, überzeugend zu materialisie-           Holzwerkstoffe und
  ren und gleichzeitig selbstverständlich          Holz­misch­produkte
  in ihre Umgebung einzufügen. Als Inge­           verschiedener
  nieur in hohem Masse an gestalterischen          Abmessungen aus­
  Fragen interessiert, hat Bieler immer wie-       geweitet werden.

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der die Zusammenarbeit mit Architekten        Sporthallen, Schulanlagen, Gewerbe- und         exemplarische technisch-formale Erfin-
gesucht. Ausgezeichnet und gewürdigt          Ausstellungshallen, Holzbrücken und             dungen.
wird deshalb sein gesamtes Wirken in          Sanie­
                                                   rungen historischer Bauten. Seine                                   Quelle: holz21
Zusammen­hang mit Holzkonstruktionen:         ­Entwürfe für Tragwerke sind stets auch

Zweiter Traversiner Steg, Viamala (Projekt: Conzett, Bronzini,    Mit ZipShape (Christoph Schindler) lassen sich beliebige Platten­
­Gartman AG, Chur): An feuerverzinkten Stahlseilen aufgehängt,    materialien aus Holz ohne Formenlehren zu gekrümmten Flächen
 schwingt sich der Gehweg aus Lärchenholz mit einer Höhen­        ­biegen. Das Verfahren dient vor allem für kleine Serien. Zudem wird
 differenz von 22 m über 56 m zwischen zwei Moränekuppen           über die Umsetzung des Verfahrens in einen grösseren Massstab für
 über die Schlucht. Das massgeschneiderte Konzept ermöglichte      den Hochbau nachgedacht. Der Förderpreis unterstützt diese neue
 es, mit einheimischem Holz und ortsansässigen Handwerkern         und viel versprechende Entwicklung.
 diese ausserordentliche Aufgabe zweckdienlich zu realisieren.

Forstliches Informations-System               Nach Generalversammlung                         tung: weg von der reinen Holzproduktion,
                                                                                              hin zu einer verstärkten Markt-Orientie-
«IFIS UNO» ist online                         PEFC plant Offensive                            rung. Nur wenn die Nachfrage stimmt,
                                                                                              kann sich die Idee der ökologischen
Das Integrierte Forstliche Informa­           Ehrgeizige Ziele für den Klima- und             Waldbewirt­schaftung mit ihren positiven
tions-System (IFIS UNO) hat den Live-         Umweltschutz hat am 5. Oktober die              Klima­auswirkungen durchsetzen», erklärt
Betrieb aufgenommen.                          11. Generalversammlung des PEFC                 Ben Gunneberg, Generalsekretär von
                                              (Programm für die Anerkennung von­              PEFC International. Daher wird in Zukunft
   IFIS soll ein anforderungsgerechtes        Waldzertifizierungs-Systemen) ge­               mehr Wert auf eine verstärkte Kommuni-
Informations­system zur Verbesserung der      steckt. Von 25 auf 45% soll der Anteil          kationsarbeit gelegt. «Wir müssen mehr
Organisation und Abläufe in der Wald­         von ökologisch produzierten Hölzern             Verbraucher für eine Nutzung von Holz-
bewirtschaftung und zur Steigerung der        in der Verarbeitungskette steigen.              und Papierprodukten aus nachweislich
Wettbewerbsfähigkeit werden. IFIS UNO                                                         naturnaher Waldbewirtschaftung ge­
bietet zur Koordination des gesamten             Durch die Vorgabe wollen die Delegier-       winnen», so Gunneberg weiter. Das sei
Verkaufs- und Bereitstellungsprozesses        ten die nachhaltige Bewirtschaftung von         gerade in Hinblick auf den Schutz der be-
von Holz eine einheitliche IT-Plattform.      Wäldern weltweit sicherstellen. Mit dem         sonders gefährdeten Tropenwälder von
Seit Juni 2007 ist es bei den Unterneh-       Beschluss geht das Programm in die              Bedeutung. Aus diesem Grund wurden
men Aareholz AG, ZürichHolz AG und            zweite Stufe. Seit ihrer Gründung im Jahr       auch die Bewerbungen der Zertifizie-
der Holzvermarktungszentrale Nordwest-        1999 hat die grösste globale Waldzertifi-       rungs-Systeme von Kamerun und Uru-
schweiz im Echtbetrieb. Die Anbindung         zierungs-Organisation in der ganzen Welt        guay von der Vollversammlung angenom-
weiterer Unternehmen und Koordina­            mehr als 200 Mio. ha Wald nach stren-           men. Deren Systeme werden nun durch
tionsstellen in der Rohholzverarbeitungs-     gen, ökologischen Kriterien zertifiziert. In    das PEFC Council überprüft.
und Absatzkette folgt sukzessive. IFIS        Deutschland tragen rund zwei Drittel der           Philipp Bahnmüller, PEFC Deutschland
UNO automatisiert einen grossen Teil der      Waldfläche das PEFC-Siegel.                                            e.V., www.pefc.de
Geschäftsprozesse (Auftragserfassung,            Nachdem die Waldwirtschaft nach-
Verfügbarkeitsprüfung, Angebotserstel-        weislich umweltschonend produziertes
lung, Fakturierung, Finanzbuchhaltung).       Holz in ausreichender Menge liefern
Zugang und weitere Informationen siehe        kann, soll sich das Siegel jetzt bei den Ver-
Homepage des Vereins IFIS:                    brauchern durchsetzen. «Die verabschie-
                       www.verein-ifis.ch     dete Strategie steht für eine Neuausrich-

                                                                                              W A L D U N D H O L Z 11/079
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                                                                                                Das «Foto des Monats»
                                                                                                Haben Sie aussergewöhnlich schöne,
                                                                                                lustige, besinnliche, einmalige Fotos
                                                                                                vom Wald, von der Arbeit im Wald,
                                                                                                von speziellen Holzprodukten oder von
                                                                                                Ereignissen rund um die Waldwirt-
                                                                                                schaft?
                                                                                                Dann schicken Sie uns doch eines oder
                                                                                                zwei zu (Anschrift: Redaktion «WALD
                                                                                                und HOLZ», Rosenweg 14, 4501 Solo-
                                                                                                thurn, oder tschannen@wvs.ch)!
                                                                                                Den Einsendern, deren Aufnahme hier
                                                                                                erscheint, winken als Prämie wahlweise
                                                                                                entweder 50 Franken oder aber sie
                                                                                                bekommen «WALD und HOLZ» ein
                                                                                                Jahr lang gratis (Normal-Abopreis zur-
                                                                                                zeit 89 Franken)!

                                                                                                Achtung: Die Fotos (ob auf Papier, als
                                                                                                Dia oder elektronische Daten) müssen
                                                                                                von guter Qualität sein, das heisst ins­
                                                                                                besondere scharf und genügend hell.
                                                                                                Digitalkameras auf feinste Auflösung
                                                                                                einstellen! Wichtig ist ausserdem ein
                                                                                                kurzer erklärender Text zum Foto (Bild-
                                                                                                legende). Die genaue Anschrift des
                                                                                                Absenders nicht vergessen! Selbstver-
                                                                                                ständlich bekommen Sie alle Fotos
 Das Foto des Monats stammt diesmal von Daniel Jedele, Niederlenz. Die Forstina AG,             zurück. Wir behalten uns aber ander-
 Hunzenschwil, hat in Deutschland «Kyrill»-Sturmholz aufgearbeitet, so auch in Winter-          weitige Veröffentlichungen im Rahmen
 berg im Hochsauerland. Dabei ist dieses stimmungsvolle Foto entstanden, das gleich­            der PR-Arbeit des WVS vor.
 zeitig nachdenklich macht.

Sprengen ist nützlich, aber will gelernt sein                                                  Unternehmenstag Holz, Biel

Sprengkurse im ersten Quartal 2008                                                             Kontakte geknüpft
Bäume an unzugänglichen Stellen                 ausgebildete und verlässliche Person in der       Mit fünf Fachreferaten, 22 Firmen­
oder Steinblöcke auf Wiesen und Wei­            Region zurückgreifen können.                   präsentationen und einem Marktplatz,
den – es gibt Situationen, in denen                Der Schweizerische Bauernverband ist        an dem sich insgesamt 38 Unternehmen
nur noch der Griff zum Sprengmate­              sich dieser Notwendigkeit bewusst und          aus der Schweiz, Deutschland und Öster-
rial hilft. Sprengen ist aber nur mit der       ist Mitglied bei der «SAFAS», der Schwei-      reich präsentierten, schaffte der Unter-
entsprechenden Ausbildung und mit               zerischen Arbeitsgemeinschaft für die Aus­     nehmenstag vom 3. Oktober die Voraus-
dem richtigen Ausweis erlaubt und               bildung der Sprengberechtigten. Eben-          setzungen für interessante Kontakte
möglich.                                        falls Mitglied ist von bäuerlicher Seite her   zwischen Wirtschaft, Studierenden, Ver-
                                                die SAB sowie der Verband Schweizer            bänden und Mitarbeitenden der Schule.
   Die Gefahren beim Sprengen sind              Forstpersonal VSF. Der SAFAS beigetreten       Organisiert und getragen wurde er von
enorm, wenn man die Materialien nicht           ist neu auch die Schweizerische Vereini-       der «Stiftung der Schweizer Wirtschaft
kennt oder sich nicht an die Sicherheitsvor-    gung für Hagelbekämpfung. Die SAFAS            zur Förderung der Weiterbildung in der
schriften hält. Ebenso können die finan­        bietet Ausbildungen im Sprengbereich an        Holztechnik», der Berner Fachhochschule
ziellen Folgen, wenn man die gesetzlichen       und führt Kurse und Prüfungen durch,           Architektur, Holz und Bau und den Tech-
Vorschriften nicht einhält und keine Haft-      welche für das Erlangen eines Ausweises        nikerschulen HF Holz Biel.
pflichtversicherung mit entsprechender          nötig sind. Die Grundkurse dauern je nach         Ein Tagungsband ist erstellt worden
Deckung abgeschlossen hat, gravierend           Spreng­ausweis zwischen 31⁄2 bis 5 Tagen.      und kann unter www.ahb.bfh.ch (Rubrik:
sein. Eine solide Grundausbildung ist unab­     Kurse finden in allen Regionen der Schweiz     Schule > Publikationen) eingesehen wer-
dingbar. Der Besitz des Sprengausweises         statt. Nähere Informationen findet man         den. Die präsentierten Praktikums- und
ermöglicht je nach Situation ein Neben­         im Internet unter www.safas.ch oder bei        Dauerstellen sind auf der Webseite in der
einkommen. Gemeinden, Kooperationen             der Geschäftsstelle:                           Rubrik Technikerschulen > Stellenboerse
oder Baugeschäfte verfügen oft nicht über            SAFAS, Daniela Renggli, Oberkapf 4a       veröffentlicht.
Angestellte mit den entsprechenden Aus-               6020 Emmenbrücke, 041 281 06 19                 Quelle: Berner Fachhochschule für
weisen und sind froh, wenn sie auf eine                                                                   ­Architektur, Holz und Bau, Biel

10               W A L D U N D H O L Z 11/07
AKTUELL

holz21 setzt sich für mehr Holz aus dem Schweizer Privatwald ein                                                 dort nämlich vom Zuwachs nur etwa zwei
                                                                                                                 Drittel genutzt. Ein Drittel – etwa eine
Projekte im Privatwald werden gefördert                                                                          halbe Million Kubikmeter Holz – blieb
                                                                                                                 Jahr für Jahr stehen. Die Aktivierung der
Die Schweizer Waldwirtschaft hat                 Regionen unter die Arme greifen zu kön-                         Waldpolitik ist deshalb ein Schwerpunkt
derzeit alle Hände voll zu tun, um die           nen. Gefördert werden ausschliesslich                           der Berner Volkswirtschaftsdirektion in
stark gestiegene Nachfrage nach Holz             Aktivitäten, die dazu dienen, mit Privat-                       der laufenden Legislatur. holz21 hat bei
zu befriedigen. Doch es gibt noch                waldbesitzern ins Gespräch zu kommen                            der Berner Kampagne die Erarbeitung
viele brachliegende Potenziale für die           und sie vom Sinn einer vermehrten Holz-                         eines Flyers für die Privatwaldeigentümer
Holznutzung. Ins Blickfeld rückt be­             nutzung zu überzeugen. Beispielsweise                           mitfinanziert. Er kann auch in anderen
sonders der Privatwald, der hohe                 werden lokale Informationsveranstal­tun­                        Kantonen verwendet werden. Zu bestel-
­Vorräte birgt. Das Programm holz21              gen und Inseratekampagnen oder auch                             len ist er bei holz21.
 des Bundesamtes für Umwelt BAFU                 der Versand von Flyern unterstützt. Ein                            Die Mitarbeit von holz21 an der ­Berner
 will dazu beitragen, dass deren Nut­            fertiges Modell für einen Flyer liegt                           Kampagne steht nicht isoliert da: Bereits
 zung steigt. Deswegen fördert es                zur Nutzung bereits vor. Keine Mittel                           konnten auch Projekte in den Kantonen
 überall in der Schweiz Bestrebungen,            ­fliessen dagegen für Studien, Konzepte                         Luzern, Zürich, Waadt, Solothurn, Neuen-
 mit Privatwaldbesitzern ins Gespräch             oder Technologieentwicklungen. Unter                           burg und Jura sowie in den Regionen
 zu kommen und sie zur geregelten                 www.holz21.ch/d/h21_holzmob_richt­                             Nordwestschweiz und Ostschweiz unter-
 Holzernte zu motivieren. Für entspre­            linie_ges_d.pdf sind die Richtlinien für                       stützt werden.
 chende Projekte werden unbürokra­                Gesuchsteller detailliert nachzulesen.                                                    www.holz21.ch
 tisch Finanzmittel bereitgestellt.

      Die anziehende Nachfrage nach Holz
                                                 Projekte in der ganzen
unter steigenden Erlösen und neue, hoch-         Schweiz
effiziente Ernteverfahren sind nicht nur             Derzeit hilft holz21 zum Beispiel
eine grosse Herausforderung für die              ­ ereits an einer Kampagne im Kanton
                                                 b
nächsten Jahre, sondern ebenso eine              Bern mit, welche die Volkswirtschafts­
enorme Chance, strukturelle Schwächen            direktion des Kantons Ende August ge-
in der Waldwirtschaft zu überwinden.             startet hat (vgl. auch «WALD und HOLZ»
Das Förderprogramm holz21 des Bundes­            Nr. 9 Seite 23). Ihr Ziel: Die Wälder im
amts für Umwelt BAFU hat sich deshalb            ­Besitz von rund 36 000 Waldeigentüme-
entschlossen, zusammen mit Partnern in            rinnen und -eigentümern sollen nach­
der Waldwirtschaft ein gezieltes Pro-             haltig genutzt und damit verjüngt wer-
gramm zur Mobilisierung von Schweizer             den. In den letzten zehn Jahren wurden
Holz auf die Beine zu stellen.
      Die von holz21 gestartete Aktion
­dauert bis Ende 2008. Ziel ist es, brachlie-
 gende Holzreserven besser auszuschöp-
 fen. Vor allem in privaten Wäldern haben
 sich während der letzten Jahrzehnte              Abonnieren Sie
 ­grosse Holzvorräte angesammelt. Das ist
  vor allem auf die jahrzehntelang sehr tie-
  fen Holzpreise zurückzuführen, aber auch        Ja, auch ich möchte 12-mal jährlich kompetent und aktuell über alles informiert
  ­darauf, dass viele private Waldeigen­tümer     werden, was mit Waldwirtschaft und Holzverwendung zu tun hat.
   nicht wissen, dass ein Nutzungsverzicht
   negative Folgen für den Wald haben             Senden Sie mir deshalb
   kann. Deshalb ist es wichtig, sich mit spe-
   ziellen Aktivitäten an deren Eigentümer        ❏ ein Normal-Jahresabonnement (CHF 89.–, Ausland CHF 121.–)
   zu richten und bei ihnen das Interesse für
                                                  ❏ ein Spezialabonnement für Lehrlinge, Studenten und AHV-Bezüger
   die Holznutzung zu wecken. holz21 löst
                                                    (CHF 64.–, gegen Bescheinigung)
   dazu eigene Aktivitäten aus, trägt regio-
   nale Kampagnen mit und dient als Koor-
   dinationsstelle. Träger der regionalen         Name......................................................     Vorname................................................
   ­Aktionen sind die kantonalen Forstdienste
    und die regionalen Organisationen der         Strasse.....................................................   Ort.........................................................
    Waldbesitzer.
                                                  Telefon.....................................................   E-Mail....................................................

Kommunikative Unterstüt-                          Bitte ausschneiden und schicken an
zung im Vordergrund                               WALD und HOLZ, Abo-Service, Rosenweg 14, 4501 Solothurn
   holz21 hat klare und unbürokratische           032 625 88 00, kaiser@wvs.ch
Kriterien festgelegt, um sofort möglichst         oder online bestellen über www.wvs.ch ➙ WALD und HOLZ ➙ Abonnement
vielen Eigeninitiativen der Kantone und

                                                                                                                 W A L D U N D H O L Z 11/0711
In den Gemeinden Marbach, Escholzmatt, Schüpfheim und Flühli
 entsteht zurzeit die RO Waldgenossenschaft oberes Entlebuch.
                                                                       Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir:
 Zur Führung der RO sucht das Projektteam eine

 Forstfachperson                                                       Forstwart/Forstwartin
                                                                       für:
 In Ihren Aufgabenbereich fallen die Beratung der Waldeigen­           – Holzernte mit Mobilseilkran und Baggerprozessor
 tümer, die Pflege- und Nutzungsplanung, die Holzanzeichnung           – Hang- und Bachverbauungen aus Holz
                                                                       – Aufforstungs- und Pflegearbeiten
 (inkl. Schlag­organisation, Holzabsatz und Holzvermittlung) und die
 Ausführungen der vom Kanton Luzern (lawa) verlangten Aufgaben.        Wir bieten:
                                                                       Zeitgemässe Entlöhnung, moderne Betriebsmittel,
 Es bietet sich die Gelegenheit, beim Aufbau der RO mitzuwirken.       abwechslungsreiche Tätigkeit, Arbeitsorte rund um die
                                                                       Linthebene (SG, GL, ZH, SZ).
 Sind Sie eine kommunikative Persönlichkeit mit unternehmerischem      Wir erwrten von Ihnen:
 Flair, dann bewerben Sie sich mit den üblichen Unterlagen beim        Gute Grundausbildung, Leistungsfähigkeit, selbstständiges
 ­Leiter des Projektteams der Waldgenossenschaft oberes Entlebuch:     Arbeiten.
                                                                       Weitere Informationen unter 055 212 33 39 (M. Ammann
 Gerber Ruedi                                                          verlangen).
 Bödeli                                                                Schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten
 6192 Wiggen                                                           Sie bitte an: nüesch & ammann Forstunternehmung AG,
 041 486 12 46, E-Mail: gerber.boedeli@bluewin.ch                      Gublenstrasse 2, 8733 Eschenbach.

 Die Tegra Holz- und Energie AG ist das grösste Biomassekraftwerk der Schweiz. Über die Tochtergesellschaft
 ­Biomag AG werden Biomassebrennstoffe beschafft.

 Liefern Sie uns per Bahn oder LKW Ihre Biomasse. Wir nehmen laufend

 – alle Laub- und Nadelhölzer in Längen von 1 bis 6 m
 – Holz aus Landschaftspflege und Durchforstung
 – Schlagabraum, Astmaterial aus mechanisierten Holzschlägen
 – Wurzelstöcke
 – Rindenmaterial, alle Arten Schnitzel und Späne
 – Schwarten und Spreissel
 – unbehandeltes Alt- und Baustellenholz

 Mit unseren Maschinen hacken und bündeln wir Material vor Ort und führen es ab.

 Kontakt und Infos:
 Biomag, im Auftrag von Tegra Holz und Energie AG
 Reichenauerstrasse, 7013 Domat/Ems
 081 630 35 15, E-Mail: tegra@tegra-holz.ch.

 Die Preisliste kann unter www.tegra-holz.ch herunter-
 geladen werden.

12               W A L D U N D H O L Z 11/07
AKTUELL

Für die Gefahrenprävention                                                                     ebene in den nächsten 20 bis 30 Jahren
                                                                                               mit einem Finanzbedarf von mehreren
Mehr Bundesmittel                                                                              Milliarden Franken zu rechnen.
                                                                                                  Zur Bewältigung der Schäden aus dem
Der Bundesrat will den Schutz vor Naturgefahren stärken und dafür in den                       Hochwasser 2005 hat der Bundesrat
kommenden Jahren mehr Mittel zur Verfügung stellen. Zur Entlastung des                         zudem entschieden, dem Parlament eine
ordent­lichen Bundeshaushalts soll zudem eine alternative Finanzierung ge­                     Sonderhilfe von Fr. 14,4 Mio. für Obwal-
prüft werden.                                                                                  den zu beantragen. Er erfüllt damit eine
                                                                                               Motion der Kommission für Umwelt,
   Die Naturereignisse der letzten Jahre        Alternative Finanzierung                       Raumplanung und Energie des Stände­
haben die Grenzen des heutigen Schut-                                                          rates.
zes eindrücklich vor Augen geführt. Mit           Der Bundesrat hat zudem beschlossen,            Zum Hochwasser im August 2007 lie-
der Klimaerwärmung werden Anzahl und            für die Naturgefahrenvorsorge eine alter-      gen zurzeit nach wie vor Schätzungen
Intensität der Extremereignisse wahr-           native Finanzierung zu prüfen (z. B.           vor. Klar ist aber schon jetzt, dass die
scheinlich noch zunehmen. Eine Anpas-           Präven­tionsfonds), die spätestens ab der      Schäden im öffentlichen Bereich im Ver-
sung der Schutzmassnahmen wird somit            NFA-Verpflichtungsperiode 2011–2015            gleich mit dem Hochwasser 2005 deut-
zu einer Herausforderung an die Gesell-         den ordentlichen Bundeshaushalt weitest­       lich geringer sind und somit im Rahmen
schaft. Zudem muss in der Schweiz eine          gehend entlasten soll. Damit die Defizite      des ordentlichen Budgets bewältigt wer-
Reihe grosser wasser- und waldbaulicher         im Bereich Naturgefahrenvorsorge be­           den müssen.
Infrastrukturen erneuert werden (z.B.           hoben werden können, ist auf Bundes-                                     Quelle: BAFU
Rhonekorrektion, Alpenrhein, Reuss, Jura­
gewässerkorrektion), damit ihr Schutz­
niveau den heutigen Anforderungen er-
neut genügt.
   Der Bundesrat hat deshalb an seiner           TV-Programmtipps
Sitzung vom 28. September 2007 ent-
                                                 Chic (4): Hinter den Kulissen: Bäume im Büro. Ein Pariser Architekt durfte sich im
schieden, den Schutz vor Naturgefahren
                                                 Büro seines Nachbarn austoben. Sehen und staunen Sie selbst!
zu stärken. Mit jedem Franken, der in die
                                                 6. November, arte, um 13.30 Uhr
Naturgefahrenvorsorge investiert wird,
lassen sich siebenmal höhere Schäden             Chic (2): Trend: Bambus. In China ist Bambus schon seit Jahrhunderten Bestandteil des
vermeiden.                                       Alltagslebens und wird zum Herstellen von Pinseln, Küchenutensilien oder Baugerüsten
   In den Bereichen Hochwasserschutz,            verwendet. Seit einigen Jahren machen es ihnen die Europäer nun nach: Die Pflanze hat
Schutzbauten gegen Lawinen, Rutschun-            längst Einzug gehalten in Design, Architektur, Mode und sogar Kosmetik.
gen usw. sowie Schutzwaldpflege will             8. November, arte um 13.30 Uhr
der Bundesrat gemäss seinem heutigen
Entscheid in der ersten NFA-Vierjahres­          WissensZeit: 100 Deutsche Jahre 10. Natur-Gefühle – Die Deutschen und ihr Wald
periode (2008 bis 2011) deutlich höhere          20. November, RBB, um 12.30 Uhr
Verpflichtungen eingehen können, als
dies die bisherige Finanzplanung vorge­          WunderWelten: Brasilien – Zankapfel Eukalyptus. Die Zellstofffabriken Brasiliens
sehen hat. Die Krediterhöhungen werden           verarbeiten Eukalyptusbäume – ein ausgezeichneter Rohstoff, der in nur sechs Jahren
den eidgenössischen Räten per Nachmel-           reift und als Zukunft der Zellstoffindustrie gilt. Seit 1967, als sich die ersten ­Firmen
dung zum Voranschlag 2008 unterbrei-             ansiedelten, dehnen sich die Eukalyptusplantagen aus, inzwischen nehmen sie eine
tet. Konkret hat der Bundesrat diese Ver-        Fläche von mehr als 1 Mio. ha ein. Doch den Ureinwohnern und Viehzüchtern des einst
pflichtungskredite wie folgt angepasst:          riesigen Tropengebiets raubt die sich schnell ausbreitende Monokultur die Existenzgrund­
– Hochwasserschutz: Fr. 100 Mio. pro             lage.
    Jahr, im Total Fr. 400 Mio. für die          23. November, arte, um 17.35 Uhr
    Jahre 2008 bis 2011 (+ Fr. 156 Mio. im
                                                 Böhmerwald: Wildnis im Herzen Europas.
    Vergleich zur bisherigen Finanzpla-
                                                 27. November, BR Alpha, um 15 Uhr
    nung);
– Schutzbauten gegen Lawinen, Rut-               Auslandsreporter: Die Biosprit-Falle – Indonesiens Wald in Gefahr. Die indone-
    schungen usw.: Fr. 40 Mio. pro Jahr, im      sische Regierung plant riesige Palmölplantagen für die Herstellung von Bio-Treibstoff.
    Total Fr. 160 Mio. für die Jahre 2008 bis    Vor dem Hintergrund des Klimawandels eigentlich ein löbliches Unterfangen. Doch für
    2011 (+ Fr. 24 Mio. im Vergleich zur         die Entstehung dieser Plantagen sollen über 20 Mio. ha indonesischer Wald gerodet
    bisherigen Finanzplanung);                   werden. Nicht nur tausenden Tieren wird damit der Lebensraum genommen, auch das
– Schutzwaldpflege: Fr. 60 Mio. pro Jahr,        Volk der Kanume muss um seine Lebensgrundlage fürchten.
    im Total Fr. 240 Mio. für die Jahre 2008     28. November, SWR, um 22.30 Uhr
    bis 2011 (+ Fr. 32 Mio. im Vergleich zur
    bisherigen Finanzplanung).                   Bayerischer Wald und Böhmerwald. («Wälder der Welt – Wurzeln der Menschheit»/
   Die Zahlungskredite wurden im Vor­            1997)
anschlag 2008 ebenfalls erhöht. Die An-          30. November, BR Alpha, um 15 Uhr
passung im Finanzplan 2009–2011 wird
der Bundesrat demnächst noch beschlies­          Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.
sen.

                                                                                               W A L D U N D H O L Z 11/0713
AKTUELL

Stihl® Timbersports® Series

Hermann Schönbächler erringt Bronze!
Der Schweizer Hermann Schönbäch-
ler hat bei der Weltmeisterschaft
der Stihl® Timbersports® Series, der
Königs­klasse im Sportholzfällen, die
Bronzemedaille erkämpft. Der Schwei­
zermeister errang damit im baye­
rischen Oberstdorf die beste Plat­
zierung unter den europäischen
Sportlern. David Bolstad aus Neusee­
land ist der neue König unter den
Sportholzfällern. Zweiter wurde Titel­
verteidiger Jason Wynyard, ebenfalls
Neuseeländer.

   15 Athleten aus 14 Nationen waren
angetreten, um den besten ihres Standes
zu küren. Darunter Sportler aus den
USA, Kanada, Neuseeland, Australien
und ­Europa. Die Schweiz wurde durch
den amtierenden Schweizermeister Her-
mann Schönbächler (Biel) vertreten.
Schönbächler zeigte über die sechs Axt-
und Sägedisziplinen konstant starke Leis-
tungen und errang seine Bronzemedaille                   Der Bieler
verdient. Die Güte seines Wettkampfes           ­Hermann Schön­
zeigt sich darin, dass er mehrere der             bächler bei der
«Overseas», so nennt man die ausser­            Disziplin «Spring-
europäischen Sportler, hinter sich lassen                  board».
konnte – darunter klare Favoriten auf den
Gesamtsieg.                                        Mehr als 12 000 Zuschauer sahen mit          Für den Weltmeister ging es neben
   Die Schweiz kann somit auf eine er-          der Oberstdorfer WM einen mehr als wür-       Ruhm und Ehre um den Gewinn eines Su-
folgreiche Gesamtsaison 2007 zurück­            digen Saisonabschluss. Das Saisonhigh-        zuki Grand Vitara. Die Autostrecke nach
blicken. Die Oberstdorfer-Medaille und          light der Stihl® Timbersports® Series wurde   Neuseeland «bleibt mein Geheimnis», so
der Gewinn der Mannschafts-EM lassen            via Eurosport in 59 Nationen übertragen.      der 36-jährige Bolstad nach seinem Sieg.
die eidgenössischen Fans für die Saison         Angereiste TV-Teams aus den USA und               Stihl Vertriebs AG, 8617 Mönchaltorf
2008 einiges erwarten.                          ­Kanada bedienten weitere Teile der Welt.                                 www.stihl.ch

 Tipps für die Öffentlichkeitsarbeit der Forstleute: neues Kommunikationsmodul
 Die Waldbewirtschaftung steht zunehmend im Schaufenster der Öffentlichkeit. Insbesondere die Holzernte gibt vermehrt Anlass zu
 empfindlichen Reaktionen. Die kritischen Stimmen finden auch in den Medien Widerhall. Das Wissen in der breiten Öffentlichkeit und
 bei Medienschaffenden über die Zusammenhänge im Wald und die Waldbewirtschaftung scheint zu sinken.
 Die Aktion «Holzmobilisierung im Privatwald» von holz21 will deshalb unter anderem die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die
 Anliegen der Waldwirtschaft fördern. In der Kommunikation mit der Öffentlichkeit spielen die Forstleute selber die Schlüsselrolle. Sie
 sind die besten und glaubwürdigsten Botschafter, wenn es darauf ankommt, Massnahmen und Arbeiten im Wald zu erklären und zu
 begründen. Deshalb werden PR beziehungsweise Offentlichkeitsarbeit und das entsprechende Know-how für Forstleute zunehmend
 wichtig.
 In Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum Wald Lyss bieten wir ein neues Kommunikationsmodul «Tipps für die Offentlichkeits­
 arbeit der Forstleute» an. In einem ca. 21⁄2-stündigen Ausbildungsblock vermittelt ein Referent aus einem Netzwerk von kompetenten
 und erfahrenen Forstleuten eigene Erfahrungen, Tipps und Hintergründe. Ziel ist es, die Förster in die Lage zu versetzen, konstruktiv
 auf kritische Reaktionen von Bürgern zu reagieren.
 Die Durchführung muss durch die Antragsteller regional koordiniert werden und erfolgt in Absprache mit holz21. Das Kommunika­
 tionsmodul lässt sich gut mit einem sonstigen Anlass (Förstertreffen, Versammlung Forstdienst, Verbandsanlass usw.) kombinieren. Für
 die durchführende beziehungsweise gastgebende Organisation entstehen keine Kurskosten. Diese werden vollständig von holz21
 übernommen.
 Mehr Informationen zu diesem Angebot finden Sie unter www.holz21.ch ➙ Focus.
 Sind Sie interessiert? Bitte nehmen Sie frühzeitig mit der Geschäftsstelle von holz21 in Bem Kontakt auf: info@holz21.ch, 031 326 76 79
 (Herr P. Stampfli), Stichwort «Kommunikationsmodul Öffentlichkeitsarbeit Forstleute»                                       holz21/WVS

14               W A L D U N D H O L Z 11/07
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