TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben

Die Seite wird erstellt Elina Martin
 
WEITER LESEN
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
2019 / 01
TITELTHEMA              WISSENSCHAFT            PANORAMA
SCIENCE COMMUNICATION   WISSENSCHAFTS­          BERUF UND FAMILIE
CENTRE | S. 4           KOMMUNIKATION | S. 24   AM IPK | S. 55
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
Editorial | 1

LIEBE LESERINNEN UND LESER,
viele von Ihnen werden sich noch an         Angesichts der zunehmenden Komplexi­
das 75-jährige Gründungsjubiläum im         tät wissenschaftlicher Sachverhalte und
vergangenen Jahr erinnern. Die Festver­     der laufenden Veränderungen in der Me­
anstaltung stellte einen Höhepunkt des      dienlandschaft ist die Information der
Institutslebens im Jahr 2018 dar und        Öffentlichkeit von stetig zunehmender
wurde in einer Sonderausgabe des IPK        Bedeutung. Im vergangenen Jahr betraf
Journals ausführlich dokumentiert. Ne­      dies in erster Linie die Themen Geno­
ben dem Gründungsjubiläum waren die         me Editing sowie der Zugang zu und der
vergangenen 12 Monate von einer gan­        Umgang mit genetischen Ressourcen
zen Reihe weiterer Entwicklungen und        sowie damit verbundener Informationen.
Ereignisse geprägt, welche mit der nun      Das Urteil des Europäischen Gerichts­
vor Ihnen liegenden Ausgabe nochmals        hofs zur gesetzlichen Regulierung des
in Erinnerung gerufen werden sollen.        Genome Editing sieht massive, wissen­
    Eine vollständige Aufzählung der wis­   schaftlich nicht begründbare Einschrän­
senschaftlichen Erfolge aus dem ver­        kungen beim Feldanbau entsprechend
gangenen Jahr würde den Rahmen              veränderter Pflanzen vor. Ähnliches
dieses Hefts sprengen. Stellvertretend      könnte in Zukunft auf die Nutzung von
seien an dieser Stelle daher die Arbei­     Sequenzinformationen zu genetischen
ten zur Sequenzierung des Brotweizen­       Ressourcen zutreffen. Hier sieht sich       Prof. Dr. Andreas Graner, Geschäftsführender
                                                                                        Direktor des IPK, zur Eröffnung des Tags der
genoms erwähnt. Nachdem Ende 2017           das Institut mehr denn je in der Pflicht,
                                                                                        offenen Tür am 26.05.2018.
unter maßgeblicher Beteiligung von          den öffentlichen Diskurs sowie die Po­
Wissenschaftlern aus dem IPK die Ge­        litik mit wissenschaftlichen Fakten zu
nome von Gerste und Emmer entschlüs­        versorgen. Die Deutungshoheit über wis­
selt wurden, wurde im vergangenen           senschaftliche Fragestellungen muss in
Jahr 2018 mit der Erstellung einer Refe­    erster Linie auf Seiten der Wissenschaft
renzsequenz für das Weizengenom ein         liegen. Die Diskussionen und der Dia­
weiterer wichtiger Meilenstein bei der      log mit der Gesellschaft sind Kernele­
Erforschung der Nutzpflanzen­genome         mente in unserem Selbstverständnis als
erreicht. Die Veröffentlichung der For­     öffentlich geförderte Forschungseinrich­
schungsergebnisse war, entsprechend         tung. Um diesem Umstand in Zukunft
der Bedeutung des Weizens als welt­         verstärkt Rechnung zu tragen, soll die
weit am weitesten verbreitete Kultur­       Wissenschaftskommunikation durch Ein­
pflanze, von großem Medieninteresse         richtung eines Science Communication
begleitet. Die Arbeiten zur Sequenzie­      Centres gestärkt werden.
rung des Weizengenoms spiegeln auch              Einzelheiten hierzu sowie zu vielen
die wissenschaftliche Exzellenz der For­    weiteren Themen finden Sie in der vor­
schungsarbeiten im Institut wider, die      liegenden Ausgabe des IPK Journals.
sich im Jahr 2018, ähnlich wie in den       Aufmerksame Leser werden einen Be­
vergangenen Jahren, in über 140 Auf­        richt zur Evaluierung des Instituts durch
sätzen in international begutachteten       die Leibniz-Gemeinschaft im Novem­
Fachzeitschriften niedergeschlagen hat.     ber 2018 vermissen. Da das Ergebnis
Daneben wurden eine Reihe von Fach­         der Begutachtung erst nach Druckle­
konferenzen mit Teilnehmenden aus al­       gung dieses Hefts eintreffen wird, wer­
ler Welt veranstaltet.                      den wir Sie in der Sommerausgabe des
    Besonders freuen wir uns über die       IPK Journals hierzu informieren.
Einrichtung neuer Arbeitsgruppen, wel­
che wichtige Grundpfeiler für die kon­      Viel Freude beim Lesen!
tinuierliche Weiterentwicklung des
Forschungsprogramms darstellen. In­
                                            ||IHR ANDREAS GRANER
formationen zur Person und den wissen­
schaftlichen Werdegängen der neuen
Gruppenleiter finden sie auf den folgen­
den Seiten.
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
2 | Inhaltsverzeichnis                                                                                 Inhaltsverzeichnis | 3

                                        TITELTHEMA                               PANORAMA
                                       4|		 Science Communication Centre         38| BioBYTE 2018
                                                                                 40| Führungen am IPK
                                                                                 41| Landesgartenschau in Burg
                                        WISSENSCHAFT                             41| Parlamentarischer Abend des WCH
                                       7|		 Publikationen                        42| Podiumsdiskussion in der
                                       9|		 Leveraging the value of genomic      		 Leopoldina Halle
                                       		 information (GPBC)                     44| Exkursion: Pflanzengenetik und
                                       11| Plant Genome Stability and            		Kulturpflanzenforschung
                                       		 Change (PGSC)                          45| Recruiting-Messen in Nord-, Ost-
                                       12| Saatguttagung                         		 und Süddeutschland
                                       13| Premiere der Nachwuchs-               47| 75 Jahre Pflanzenforschungsinstitut
                                       		 förderung erfolgreich                  48| 10 Jahre Casino
                                       13| Europäische Tüffken*-Tagung           49| Fahrradkinoabend: Food Evolution
                                       		 in Warnemünde (EAPR)                   50| Enjoying the diversity of a vibrant
                                       14| 14. Plant Science Student             		 community – IPK-together
                                       		 Conference (PSSC)                      51| Erfahrungsbericht zum Tag
                                       15| EURISCO-Workshop am IPK               		 der offenen Tür 2018!
                                       16| Der „Departmental Day“                53| Ghost-Bike bei Badeborn aufgestellt
                                       17| European Plant Breeding               54| Das IPK erobert Social Media
                                       		 Academy (PBA)                          55| „Ein Spagat zwischen zwei Welten“
                                       18| Auf der Welle der Daten               58| Ausbildungszentrum Pflanzen-
                                       		(GFBio/de.NBI Summer School)            		 technologie, wie geht es weiter?
                                       19| Im Interview Dr. Astrid Junker        59| Institutsausflug der Azubis des IPK
                                       21| Interview with Prof. Dr. Hua Jiang    60| Neue Azubis am IPK
                                       22| Interview with Dr. Jedrzej Jakub      62| Bestenehrung der IHK 2018
                                       		Szymanski                               62| Leibniz-Auszubildenden-Preis
                                       23| Nils Stein für herausragende          63| Neue Jugend- und
                                       		Forschungsleistungen                    		Auszubildendenvertreter
                                       		ausgezeichnet                           64| Zum 80. Geburtstag
                                       23| Habilitation                          		 von Manfred Fischer
                                       23| Ruf angenommen
                                       24| Im Portrait: Mona Schreiber
                                       27| Gaterslebener
                                                                                 VERANSTALTUNGEN
                                       		 Forschungspreis 2018                   65| Öffentliche Veranstaltungen 2019
                                       28| Nachrufe                              65| Gatersleben Lecture 2019
                                       34| 2. Leibniz-Ausbildungstag in Berlin   65| Nicht-Öffentliche Veranstaltungen
                                       35| 3. Generalversammlung                 66| IPK-Beteiligung an der Organisation
                                       		 des Leibniz PhD Network                		 externer Veranstaltungen
                                       36| 2nd Annual Assembly                   66| Gesellschaft zur Förderung der
                                       		 of the Leibniz Postdoc Network         		 Kultur in Gatersleben e.V.

                                                                                 DRITTMITTEL
                                                                                 67| Neu eingeworbene Drittmittel

                         Gewächshäuser von oben.
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
4 | Titelthema                                                                                                                                                                                                                                                              Titelthema | 5

                IPK, GRÜNES LABOR UND GREEN GATE GATERSLEBEN (GGG) PLANEN EIN

                SCIENCE COMMUNICATION CENTRE
                Tag für Tag tragen die Forschenden am IPK maß-                 chenden Ausbildungs- und Karrierewege zu begeis­         für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Ma­
                geblich zur Vertiefung und Erweiterung des Wis-                tern. Diese Mission soll gemeinsam mit dem Grünen        thematik (IPN) in Kiel, aber auch zum Max-Planck-Insti­
                sens über die Genetik von Nutz- und Kulturpflanzen             Labor und dem GGG mit einem eigens konzipierten          tut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln. Unterstützt
                bei und schaffen so die Grundlage für Verbesse-                Wissenschaftskommunikationszentrum (Science Com­         wurde dieses Projekt extern durch Frau Marie Rahn, ei­
                rungen in der Ernährungssicherheit sowie für neue              munication Centre, SCC) erfüllt werden.                  ne erfahrene Erwachsenen- und Ausstellungspädago­
                Potentiale in der Bioökonomie. Für Forschungsein-                  Die Geschichte des derzeitigen Planungsentwurfs      gin. Bei der Ausarbeitung nahmen die Diskussionen im
                richtungen wie das IPK wird es zu einer zunehmend              begann mit einer Befassung des Bildungsausschus­         Wissenschaftlichen Beirat sowie im Stiftungsrat und mit
                wichtigeren Aufgabe, die Gesellschaft umfassend                ses des Landtages mit dem Grünen Labor und des­          Vertreterinnen und Vertretern des Landes und des Bun­
                über die Leistungen und Ergebnisse der öffentlich              sen langfristiger Bestandssicherung. Im März 2015        des großen Stellenwert ein.
                geförderten Forschung zu informieren. Im Gegen-                hatte sich der Ausschuss dafür ausgesprochen, das
                zug soll den Bürgerinnen und Bürgern die Möglich-              Grüne Labor in die Trägerschaft des IPK zu überfüh­      Der in den Grundzügen konsolidierte Konzeptentwurf
                keit gegeben werden, ihre Bedürfnisse, Fragen,                 ren. Im Herbst 2015 beauftragte der Stiftungsrat das     des SCC, der am 28.03.2018 innerhalb der internen
                Einwände und Bedenken unmittelbar an Wissen-                   Leibniz-Institut, Konzepte zu entwickeln, um das Grü­    Fortbildungsvortragsreihe des IPK vorgestellt wurde,
                schaftlerinnen und Wissenschaftler zu vermitteln.              ne Labor als außerschulischen Lernort mit hoher über­    basiert auf drei Kernelementen:
                                                                               regionaler Strahlkraft zu stärken und eine integrierte
                Das IPK, mit seinem professionellen Fokus auf die Kul­         Lösung zu finden.                                             1. einem saisonalen Schaugarten mit
                                                                                                                                                Obstsortengarten,
                turpflanzenwelt, möchte darüber hinaus der ständig                 An diese neue Aufgabe musste sich auch die Ins­
                zunehmenden „grünen Blindheit“ in der Gesellschaft             titutsleitung langsam herantasten. Wichtige Anstöße           2. Seminarräumen und Präsentations­
                aktiv entgegenwirken und Strategien entwickeln, um             ergaben sich sowohl aus den Erfahrungen und Kon­                 flächen sowie
                Menschen für MINT-Themen (Mathematik, Ingenieur-,              takten innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft, beispiels­         3. einem frei zugänglichen Labor.
                Natur- und Technikwissenschaften) und die entspre­             weise zu Forschungsmuseen und zum Leibniz-Institut
                                                                                                                                        Dieses Angebot kann durch geführte Einblicke in
                                                                                                                                        ausgewählte Institutsbereiche sowie durch diskurs­
                                                                                                                                        orientierte Begleitprogramme erweitert werden. Der
                                                                                                                                        Schwerpunkt wird auf dem Lernen durch eigenes Ent­
                                                                                                                                        decken und Forschen, sowohl im Innen- als auch im
                                                                                                                                        Außenbereich des Zentrums liegen.

                                                                                                                                             • Der Schaugarten wird verschiedene As­
                                                                                                                                               pekte der Genetik und Pflanzenforschung
                                                                                                                                               demonstrieren und die Herausforderun­
                                                                                                                                               gen und Ziele der Pflanzenzüchtung ver­
                                                                                                                                               anschaulichen.                                     Beispiel für einen strukturierten Schaugarten (Wissenschaftsscheune Köln am MPIPZ).

                                                                                                                                             • Modelle und Lebensraumpräsentationen
                                                                                                                                               werden die Flora in verschiedenen Stadi­
                                                                                                                                               en unabhängig von saisonalen Verände­
                                                                                                                                               rungen zeigen können.
                                                                                                                                             • Vorlesungs- und Seminarräume können
                                                                                                                                               für Weiterbildungen, Podiumsdiskussi­
                                                                                                                                               onen, Präsentationen, interdisziplinäre
                                                                                                                                               Symposien wie auch moderne Formate
                                                                                                                                               wie Science Slams etc. genutzt werden.
                                                                                                                                             • Das integrierte Besucherlabor wird mit
                                                                                                                                               entsprechenden festen wie variablen An­
                                                                                                                                               geboten für alle Besucherinnen und Besu­
                                                                                                                                               cher Möglichkeiten bieten, Erkenntnisse
                                                                                                                                               durch eigenes Tun zu gewinnen und nach­
                                                                                                                                               haltig im Gedächtnis zu behalten.
                                                                                                                                             • Verschiedene Formate werden es den
                                                                                                                                               ­Besucherinnen und Besuchern e     ­ rlauben,
                                                                                                                                                mit den Wissenschaftlerinnen und
                                                                                                                                                Wissen­schaftlern unmittelbar in ­Kontakt
                                                                                                                                                zu treten. Diese können so ­ihre Kommu­
                                                                                                                                                nikationsfähigkeiten in Bezug auf die
                                                                                                                                                wissenschaftlich fundierte und gleich­
                                                                                                                                                zeitig verständliche Vermittlung von
                                                                                                                                                ­wissenschaftlichen ­Zusammenhängen
                                                                                                                                                 ­trainieren und ausbauen.
                                                                                                                                                                                                  Im Besucherlabor können lehrreiche Versuche durchgeführt und alle Interessierten an die
Teil der Innenraumgestaltung in einem naturkundlichen Kommunikationszentrum.                                                                                                                      experimentelle Arbeitsweise herangeführt werden.
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
6 | Titelthema                                                                                                                                                                                                                                              Wissenschaft | 7

                                                                                                                                         HIGH IMPACT (> 9), DEZEMBER 2017 – NOVEMBER 2018

                                                                                                                                         PUBLIKATIONEN
                                                                                                                                         Impact Factor (IF) 41,058                        IF 27,125                                       IF 13,214
                   Der Raumbedarf und die Standortfrage für das               Communication Centre im geplanten Zuschnitt dürf­          R amírez -G onzáles , R. H., P. B orrill , D.    M ilner , S. G., M. J ost, S. Taketa , E.R.     S chreiber , M., N. Stein & M. Mascher:
               SCC wurden ebenfalls eingehend beleuchtet. Ein wich­           te das IPK über eine hervorragende Ausstattung ver­        L ang, S.A. Harrington, J. Brinton, L. Ven -     Mazón, A. Himmelbach, M. Oppermann, S.          Genomic approaches for studying crop
               tiger Aspekt für den Standort sind gute Zugänglichkeit         fügen, um die von Politik und Geldgebern gewünschte        turini , M. Davey, J. Jacobs , F. van E x , A.   Weise, H. Knüpffer, M. Basterrechea, P.         evolution. Genome Biol. 19 (2018) 140.
               bei möglichst geringer Interferenz mit dem sonstigen           und in Zukunft forcierte Information an und den Trans­     Pasha , Y. K hedikar , S. J. Robinson , A. T.    König, D. Schüler, R. S harma, R.K. Pa -
                                                                                                                                                                                                                                          R ajaraman, J., D. Douchkov, S. Lück, G.
               Campus- und Forschungsbetrieb. Neben Neubauten,                fer in die Gesellschaft noch weitreichender und vielsei­   C ory, T. Florio, L. C oncia , C. J uery, H.     sam, T. R utten, G. G uo, D. Xu, J. Z hang ,
                                                                                                                                                                                                                                          H ensel, D. Nowara, M. Pogoda, T. R ut-
               möglichst an der Peripherie des IPK-Campus, wird               tiger leisten zu können, als dies mit den bisherigen, in   S choonbeek , B. S teuernagel , D. X iang ,      G. Herren, T. Müller, S.G. Krattinger, B.
                                                                                                                                                                                                                                          ten, T. M eitzel, J. B rassac, C. Höfle, R.
               auch die Nutzung des Kommunikationsgebäudes der                den vergangenen beiden Jahren schon deutlich ver­          C. J. Ridout, B. Chalhoub, K. F. X. Mayer,       Keller, Y. Jiang, M.Y. González, Y. Zhao,
                                                                                                                                                                                                                                          H ückelhoven , J. K linkenberg , M. Trujil-
               BGI GmbH geprüft. Das Gebäude bietet grundsätzlich             stärkten Mitteln (Presse, Social Media etc.) möglich       M. B enhamed, D. L atrasse, A. B endahma -       A. Habekuss, S. Färber, F. Ordon, M. L an -
                                                                                                                                                                                                                                          lo , E. B auer , T. S chmutzer , A. H immel-
               gute Voraussetzungen für Präsentationen, Seminar­              ist. Wenn die Winde günstig wehen, dürfte das Scien­       ne, B. B. H. Wulff, R. A ppels, V. Tiwari, R.    ge, A. B örner, A. G raner , J.C. R eif, U.
                                                                                                                                                                                                                                          bach, M. M ascher, B. L azzari , N. S tein,
               formate und Veranstaltungen, ebenso wie das zur BGI            ce Communication Centre 2022 Wirklichkeit werden.          Datla, F. Choulet, C. J. Pozniak, N. J. Pro -    Scholz, M. Mascher & N. Stein: Gene-
                                                                                                                                                                                                                                          J. Kumlehn & P. Schweizer: Evolutiona-
               gehörende Laborgebäude für die Unterbringung des                                                                          vart, A. G. S harpe, E. Paux , M. S pannagl ,    bank genomics highlights the diversity
                                                                                                                                                                                                                                          rily conserved partial gene duplication
               Besucherlabors des SCC geeignet scheint.                                                                                  A. B räutigam & C. Uauy: The transcrip-          of a global barley collection. https://rd­
                                                                                                                                                                                                                                          in the Triticeae tribe of grasses confers
                   Derzeit wird ein detaillierter Businessplan erarbei­       ||DR. JOHANNES HEILMANN                                    tional landscape of polyploid wheat.             cu.be/bbNJu. Nat. Genet. (2018) Epub
                                                                                                                                                                                                                                          pathogen resistance. Genome Biol. 19
               tet und im Frühjahr mit den Aufsichtsgremien des In­                                                                      Science 361 (2018) eaar6089.                     ahead of print.
                                                                                                                                                                                                                                          (2018) 116.
               stituts diskutiert. Abhängig von der Bewertung und
                                                                                                                                         The International Wheat Genome Sequen -
               Passfähigkeit zu den Aussagen aus der Institutseva­                                                                                                                        IF 13,843
                                                                                                                                         cing C onsortium (IWGSC; IPK A uthors:                                                           IF 12,353
               luierung kann eine Anmeldung als Sondertatbestand                                                                                                                          R ajniak , J., R.F.H. G iehl , E. C hang , I.
                                                                                                                                         M. Mascher, R. Zhou, A. H immelbach &                                                            Saper , G., D. K allmann , F. C onzuelo, F.
               im Rahmen der GWK-Verfahren zur Finanzierung des                                                                                                                           Murgia , N. von Wirén & E.S. Sattely: Bi-
                                                                                                                                         C o -C orresponding A uthor : N. S tein):                                                        Z hao, T.N. Toth , V. L iveanu , S. M eir , J.
               Gebäude­transfers und der Erstausstattung ins Auge                                                                                                                         osynthesis of redox-active metabolites
                                                                                                                                         Shifting the limits in wheat research                                                            Szymanski, A. Aharoni, W. Schuhmann, A.
               gefasst werden. Der Betrieb des SCC kann durch ei­                                                                                                                         in response to iron deficiency in plants.
                                                                                                                                         and breeding using a fully annotated                                                             Rothschild, G. Schuster & N. A dir: Live
               gene Einnahmen einen Deckungsbeitrag zu den Kos­                                                                                                                           Nat. Chem. Biol. 14 (2018) 442-450.
                                                                                                                                         reference genome. Science 361 (2018)                                                             cyanobacteria produce photocurrent
               ten leisten und soll den Institutsetat möglichst nicht
                                                                                                                                         eaar7191.                                                                                        and hydrogen using both the respira-
               belasten. Die Erstellung des Businessplans ist daher
                                                                                                                                                                                                                                          tory and photosynthetic systems. Nat.
               durchaus eine Herausforderung. Mit einem Science
                                                                                                                                                                                                                                          Commun. 9 (2018) 2168.

                                                                                                                                                                                                                                IPK
                                                                                                                                                                                                                      IMPRESSIONEN

Möglicher Standort des Science Communication Centres im heutigen Kommunikationszentrum des BGI-Gebäudes.
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
8 | Wissenschaft                                                                                                                                                                                                                                                 Wissenschaft | 9

                                                                                                                                                  GERMAN PLANT BREEDING CONFERENCE (GPBC) 2018

                                                                                                                                                  LEVERAGING THE VALUE OF GENOMIC INFORMATION
               IF 12,353                                                        IF 9,504                                                          GPZ is the scientific society that deals with all
               Bhosale, R., J. Giri, B.K. Pandey, R.F.H. Giehl, A. Hart-        L appe, R.R., J.W. Baier , S.K. B oehlein, R. H uffman, Q.        scientific aspects of plant breeding. It was found­
               mann , R. Traini , J. Truskina , N. L eftley, M. H anlon , K.    Lin, F. Wattebled, A.M. Settles, L.C. Hannah, L. Boris -          ed in 1991 in Göttingen through the merger of the
               Swarup, A. R ashed, U. Voss, J. Alonso, A. Stepanova , J.        juk, H. Rolletschek, J.D. Stewart, M.P. Scott, T.A. Hen -         working group plant breeding of the Society for
               Yun, K. L jung, K.M. Brown, J.P. Lynch, L. Dolan, T. Ver -       nen -Bierwagen & A.M. Myers: Functions of maize genes             Plant Science in the Federal Republic of Germany
               noux, A. Bishopp, D. Wells, N. von Wirén, M.J. Bennett &         encoding pyruvate phosphate dikinase in developing                and the corresponding scholar society in the for-
               R. Swarup: A mechanistic framework for auxin depen-              endosperm. Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 115 (2018)               mer GDR. Currently, the GPZ has more than 800
               dent Arabidopsis root hair elongation to low external            E24-E33.                                                          personal members and a number of institutional
               phosphate. Nat. Commun. 9 (2018) 1409.                                                                                             members.
                                                                                IF 9,326
               IF 12,149                                                        Wu, D., Z. Liang, T. Yan, Y. Xu, L. Xuan, J. Tang, G. Zhou,       Every two years, the GPZ holds a scientific congress in
               Marzec , M. & G. H ensel: Targeted base editing sys-             U. Lohwasser, S. Hua, H. Wang, X. Chen, Q. Wang, L. Zhu,          changing locations on a current plant breeding topic in
               tems are available for plants. Trends Plant Sci. 23              A. Maodzeka, N. Hussain, Z. Li, X. Li, I.H. Shamsi, G. Jila-      conjunction with a general meeting.
               (2018) 955-957.                                                  ni, L. Wu, H. Z heng , G. Z hang , B. Chalhoub , L. S hen, H.        This year´s conference was organised from Febru­
                                                                                Yu & L. Jiang: Whole-genome resequencing of a wor-                ary 28th to March 3rd by the Leibniz Institute of Plant
               IF 11,511                                                        ld-wide collection of rapeseed accessions reveals ge-             Genetics and Crop Plant Research (IPK) Gatersleben
               A riz , I., M. B oeckstaens , C. G ouveia , A.P. M artins , E.   netic basis of their ecotype divergence. Molecular                and convened in a conference centre in Wernigerode.       The winners of the poster prize. The cash prize was donated by
                                                                                                                                                                                                            the GPZ.
               Sanz -L uque, E. Fernández , G. S overal , N. von Wirén,         Plant (2018) in press.                                            Nearly 300 participants from 18 nations discussed pro­
               A.M. Marini, P.M. Aparicio -Tejo & C. Cruz: Nitrogen iso-                                                                          gress and recent developments in the context of the
               tope signature evidences ammonium deprotonation                  IF 9,163                                                          ever-increasing availability of genomic information for   the analysis of crop plant genomes with regard to the
               as a common transport mechanism for the AMT-Mep-                 Duan, F., R.F.H. Giehl, N. G eldner, D.E. Salt & N. von           crop plants. Genomic information is considered to be      conservation of plant genetic resources, the identifica­
               Rh protein superfamily. Sci. Adv. 4 (2018) eaar3599.             Wirén: Root zone-specific localization of AMTs deter-             of key importance to drive the genetic improvement of     tion and functional characterisation of genes and the
                                                                                mines ammonium transport pathways and nitrogen al-                crop plants. Against this backdrop the German Plant       development of enabling technologies. In addition, the
               IF 11,511                                                        location to shoots. PLoS Biol. 16 (2018) e2006024.                Breeding Conference has highlighted the impact of         conference has provided a platform for both scientists
               B estetti, S., I. M edraño -Fernandez, M. G alli, M. G hit-                                                                        genomics information and novel breeding technolo­         and plant breeders to network and to learn about and
               ti , G.P. B ienert, G. M usco, A. O rsi , A. R ubartelli & R.                                                                      gies by lining up outstanding keynote speakers and a      discuss recent developments and to forecast future
               S itia : A persulfidation-based mechanism controls                                                                                 wide spectrum of lectures to review recent progress in    trajectories of innovation.
               aquaporin-8 conductance. Sci. Adv. 4 (2018) eaar5770.              Der Impact-Faktor ist eine errechnete Zahl, die
                                                                                  angibt, wie h­ äufig ein in jeweiliger Zeitschrift veröffent­
                                                                                  lichter Artikel von anderen wissen­schaftlichen Artikeln
                                                                                  durchschnittlich pro Jahr zitiert wird.

               BUCHEMPFEHLUNG
               THE BARLEY GENOME
                               Prof. Dr. Nils Stein, Leiter der Ar-             deutlich größeren, nichtkodierenden Bereiche des
                               beitsgruppe „Genomik Genetischer                 Genoms zusammen. Es beschreibt anschaulich, wie
                               Ressourcen“, hat gemeinsam mit                   diese Informationen bei der Aufklärung von Genfunkti­
                               seinem amerikanischen Kollegen                   onen helfen und damit die Untersuchung spezifischer
                               Prof. Dr. Gary J. Muehlbauer vom                 Eigenschaften bei einer wichtigen Kulturart erleich­
                               „Department of Agronomy and Plant                tern. Gerste ist eine der ältesten Kultur­pflanzen. Sie ist
                               Genetics“ der „University of Min-                eine Getreidesorte, die sehr gut für den Anbau in gro­
                               nesota“/USA den Sammelband „The                  ßen Höhen und Breiten geeignet ist. Gerste verfügt
                               Barley Genome“ im renommierten                   zudem über eine große Toleranz gegenüber vielen
                               Springer-Verlag herausgegeben.                   abiotischen Belastungen. Mit einem umfassenden Zu­
                                                                                gang zur Genomsequenz wird auch die Bedeutung der
                             Dieses Buch bietet einen Überblick über            Gerste als genetisches Modell in vergleichenden Stu­
Buchcover, DOI 10.1007/978-  den aktuellen Stand in der Gerste­g e­             dien mit anderen Getreiden, wie Weizen, Roggen, Ha­
3-319-92528-8                nom­analyse. Es behandelt Aspekte der              fer oder sogar Reis, zunehmen.
                             Genom­sequenzierung und die Umset­
                             zung dieser Informationen bei der Gene­
               rierung neuen Wissens, sowohl in der Grundlagen- als
               auch anwendungsorientierten Forschung. Das Buch                    Das E-Book kann in der Bibliothek des
               fasst das derzeitige Wissen über den Aufbau und die                IPK einge­sehen und ausgeliehen werden.
               Struktur des Gerstegenoms, dessen Gene sowie die                                                                                   The participants follow the lectures.
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
10 | Wissenschaft                                                                                                                                                                                                                                      Wissenschaft | 11

                                                                                                                                                  14th GATERSLEBEN RESEARCH CONFERENCE (GRC), AN EMBO WORKSHOP
             The scientific programme was structured into six
         sessions featuring 29 presentations. Details of the pro­
                                                                      young scientists, major emphasis was put on the gen­                        PLANT GENOME STABILITY AND CHANGE (PGSC)
                                                                      der balance of the speakers. About one-third of both
         gramme are available at http://meetings.ipk-gatersle­
                                                                      the invited keynote speakers and the selected presen­
         ben.de/gpbc2018/program-2/.                                                                                                              This was the 6th meeting since the first one on           tation (2 min each) and viewing sessions provided an
                                                                      ters of short talks were female gender. While this figu­
             Each session was ushered in by a keynote lecture                                                                                     Plant DNA Repair and Recombination held as                additional platform for active contribution of 35 PhD
                                                                      re corresponds well with the gender ratio of the overall
         to review the topic of the session and to present recent                                                                                 EMBO workshop 2007 at Giens, France (followed             students (25 % of the participants) and of young post­
                                                                      attendance, the organisers agreed to put specific fo­
         results and developments in a general context. Additi­                                                                                   by 2010 meeting in Asilomar, US; 2012 Roscoff,            docs/group leaders.
                                                                      cus on improving both gender balance in the run-ups
         onally, invited lectures were given by leading scientists                                                                                France; 2014 Asilomar, US; and 2016 in Japan)                 A public lecture (J. Schiemann „Bio und grüne Gen­
                                                                      to the next conference, which will take place in Vien­
         to present specific research highlights. Finally, young                                                                                  and the third meeting held as an EMBO workshop.           technik – geht das?”) and subsequent barbecue &
                                                                      na in 2020.
         scientists presented their findings in short presenta­                                                                                   The workshop was organised together with the              beer at the IPK campus was organised after the pos­
         tions which were selected by the scientific committee                                                                                    German National Academy Leopoldina, the IPK               ter session at the evening of June 4th 2018. The work­
                                                                      ||PROF. DR. ANDREAS GRANER
         from the submitted abstracts.                                                                                                            and the GPZ (German Society for Plant Breeding).          shop had 141 participants from academia and industry
             In the closing lecture of the meeting Ed Buckler                                                                                     Similar as the previous meetings, ­P GSC2018              of 22 countries with a gender equality. The IPK cam­
         (Cornell University, USA) presented as a final highlight                                                                                 brought together scientists from all over the w
                                                                                                                                                                                                ­ orld      pus as meeting venue enabled intense discussions du­
         his visionary views and studies to assess the effect of                                                                                  which are interested in molecular and cellular me-        ring breaks, before and after the sessions inside and
         allele frequencies on quantitative trait expression and                                                                                  chanisms underlying stability, variability and mo-        around the auditory, and kept the cost per participant
         how to exploit this knowledge in combination with ma­                                                                                    dification of plant genomes. The four sessions            reasonably low.
         chine learning approaches for crop improvement.                                                                                          focused on genetic and epigenetic influences on
             In addition to the lecture programme, the more than                                                                                  chromosome stability, replication, cell cycle, DNA        ||PROF. DR. INGO SCHUBERT
         100 poster contributions were presented. The three                                                                                       repair and somatic recombination, meiotic proces-
         best poster contributions were awarded a prize dona­                                                                                     ses and recombination, and Genome Engineer­ing,
         ted by GPZ.                                                                                                                              approaches and applications.
             After the conference, the participants had the op­
         portunity to visit the Leibniz Institute of Plant Genetics                                                                               The recent progress in understanding and applicati­
         and Crop Plant Research (IPK) and the European Whe­                                                                                      on of processes regarding genome biology in plants,
         at Breeding Center of Bayer CropScience at the Ga­                                                                                       in particular the exploding approaches of CRISPR/
         tersleben campus site.                                                                                                                   Cas technology, guaranteed the scientific excellence
             Altogether the conference was extremely well recei­                                                                                  of the workshop on June 3–6, 2018. The 141 partici­
         ved by the participants. Owing to the support of spon­                                                                                   pants fairly represented the world-wide scientific com­
         sors and the financial contribution of the DFG an                                                                                        munity involved in the workshop topic. The 17 invited
         outstanding programme could be realised and, at the                                                                                      speakers comprised the majority of leading scientists
         same time, registration fee could be kept at the low                                                                                     in the field. Two of them (H. Puchta and C. White) re­
         end. Thus, many young scientists got the opportunity                                                                                     linquished their slots to two young researchers each,
         to attend the conference and present their results on                                                                                    for presenting their actual results. Two poster presen­
         posters or as a short lecture. In addition to attracting

IPK
IMPRESSIONEN

                                                                                                                                 Participants of the workshop.
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
12 | Wissenschaft                                                                                                                                                                                                                                       Wissenschaft | 13

                SAATGUTTAGUNG ZUM THEMA                                                                                                WETTBEWERB UM DEN BESTEN WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHS:

                PRÜFUNGSMETHODEN UND FORSCHUNGS­                                                                                       PREMIERE DER NACHWUCHSFÖRDERUNG
                ANSÄTZE ZUR SAATGUTQUALITÄT                                                                                            ERFOLGREICH
                Vom 10. bis 11. April 2018 fand in Gatersleben            möglichst lange zu überleben.                                Im September gingen wir neue Wege, um talen-
                eine Tagung der Arbeitsgruppe Saatgut und                    Gekoppelt an das Vortragsprogramm war ein Work­           tierte Nachwuchsforscherinnen und -forscher zu
                Sortenwesen der Gesellschaft für Pflanzenbau-             shop, organisiert vom Verband Deutscher Landwirt­            gewinnen. Im Rahmen des Workshops „Careers in
                wissenschaften (GPW) und der Gesellschaft für             schaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten.         Plant Science“ wurden aus 50 eingereichten An-
                Pflanzenzüchtung (GPZ) gemeinsam mit dem Ver-                                                                          trägen neun Kandidatinnen und Kandidaten aus-
                band Deutscher Landwirtschaftlicher Untersu-                                                                           gewählt und an das IPK Gatersleben eingeladen.
                chungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) statt.
                Insgesamt 155 Teilnehmer aus 15 Ländern dis-                                                                           Während des Workshops stellten die jungen Wissen­
                kutierten zum Thema: „Prüfungsmethoden und                                                                             schaftler aus fünf Ländern ihre Konzepte für eine ei­
                Forschungsansätze zur Saatgutqualität”. Die Or-                                                                        gene Nachwuchsarbeitsgruppe vor. Im Gegenzug
                ganisation erfolgte durch PD Dr. Andreas Börner                                                                        präsentierten wir uns als Institut. Zudem gaben eine
                (IPK), Dr. Ulrike Lohwasser (IPK) und Dr. Berta Kil-                                                                   Vertreterin der Deutschen Forschungsgemeinschaft
                lermann (Bayrische Landesanstalt für Landwirt-                                                                         (DFG) aus Bonn und ein Vertreter der Kooperations­           Die Teilnehmenden des Workshops präsentieren ihre Ideen.
                schaft/LfL, Freising).                                                                                                 stelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) aus
                                                                                                                                       Brüssel praktische Hinweise für eine erfolgreiche Ein­
                Die Qualität von Saatgut ist eine wesentliche Voraus­                                                                  werbung von Drittmitteln.
                setzung für die Keimung und das Wachstum der sich                                                                         Auch im Nachgang zu den beiden Workshop-Tagen
                daraus entwickelnden Pflanzen. Dabei hat jedes noch       Durchführung der Präparationen und Mikroskopie während des   am IPK blieb der Kontakt zu den Teilnehmern erhalten.
                                                                          Workshops.                                                                                                                ||REGINA DEVRIENT
                so kleine Samenkorn ein Eigenleben. Wann es keimt,                                                                     Weitere Gespräche wurden geführt und Unterstützung
                wie schnell es keimt und wie kräftig der Spross ist,                                                                   bei der Einwerbung von Projektmitteln angeboten.
                hängt zum einen von der Erbinformation ab, die ihm        Mittels spezieller Färbetechnik wurde Saatgut unter an­      Jetzt liegt es an den jungen Talenten, Gelder für ihre
                die Mutterpflanze mitgibt, andererseits aber auch von     derem von Sonnenblume, Gerste, Fenchel und Weidel­           eigenen Projektideen einzuwerben.
                den Bedingungen, unter denen das Saatgut geerntet         gras behandelt und präpariert. Unter Verwendung von
                und gelagert wird. Im Kontext der künftigen Ernäh­        Mikroskopen konnte anschließend die Lebens­fähigkeit
                rungssicherheit kommt der Qualität von Saatgut eine       der Samen bestimmt werden.
                Schlüsselrolle zu. Genau dieser Thematik widmete             Es ist geplant, die nächste Saatguttagung in zwei         EUROPEAN ASSOCIATION FOR POTATO RESEARCH (EAPR) 2018
                sich die internationale GPW-GPZ Tagung, die am Leib­
                niz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenfor­
                                                                          Jahren in Österreich durchzuführen.
                                                                                                                                       EUROPÄISCHE TÜFFKEN*-TAGUNG
                schung in Gatersleben stattgefunden hat.
                   Eröffnet wurde die Tagung durch einen Vortrag von
                                                                          ||PD DR. ANDREAS BÖRNER
                                                                                                                                       IN WARNEMÜNDE
                Andreas Wais, dem Generalsekretär der International
                                                                                                                                       Die Mitarbeiter am IPK-Standort Groß Lüsewitz
                Seed Testing Association (ISTA), die ihren Sitz in der
                                                                                                                                       richteten vom 3. bis 6. Dezember 2018 die 19. Ge-
                Schweiz hat und zu deren Mitgliedern Saatgutorgani­
                                                                                                                                       meinsame Tagung der EAPR-Abteilung „Breeding
                sationen aus insgesamt 70 Ländern zählen. Es folgten
                                                                                                                                       and Varietal Assessment“ und der EUCARPIA-Sek-
                Beiträge zur automatischen Analyse der Samenkei­
                                                                                                                                       tion „Potatoes“ in Rostock-Warnemünde aus.
                mung sowie zur Vererbung der Fähigkeit von Saatgut,
                                                                                                                                       Hierzu konnten 122 Teilnehmer aus 27 Ländern be­
                                                                                                                                       grüßt werden. Mit 10 Hauptvorträgen, 31 weiteren
                                                                                                                                       Vorträgen und 29 Postern bot das Treffen einen ak­
                                                                                                                                       tuellen Überblick über den wissenschaftlichen Stand
                                                                                                                                       der Kartoffelzüchtung und –forschung. Themen waren
                                                                                                                                       beispielsweise die Alleldiversität bei Kartoffeln, die Un­
                                                                                                                                       terstützung der Züchtung durch Resistenz-Genomik,
                                                                                                                                       genomische Selektion, Genomeditierung und Hoch­
                                                                                                                                       durchsatz-Phänotypisierung, die Züchtung diploider
                                                                                                                                       bzw. ökolandbau-geeigneter Kartoffelsorten, Next Ge­
                                                                                                                                       neration-Genbanken der Kartoffel sowie Anthocyane
                                                                                                                                       als Inhaltsstoffe der Kartoffelknolle und deren Wirkun­
                                                                                                                                                                                                    Die Teilnehmer der Tagung im frischen Ostseewind.
                                                                                                                                       gen. Eine Exkursion nach Groß Lüsewitz, dem Mekka
                                                                                                                                       der deutschen Kartoffelforschung, und ein Besuch des
                                                                                                                                       Weihnachtsmarkts in der Rostocker Innenstadt, als
                                                                                                                                       größten Norddeutschlands, rundeten die Tagung ab.
                                                                                                                                          Finanziell unterstützt wurde das Treffen von der          ||DR. VANESSA PRIGGE (SOLANA GMBH),
                                                                                                                                       Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), EAPR,                  DR. KLAUS J. DEHMER
                                                                                                                                       EUCARPIA sowie weiteren Sponsoren.

                                                                                                                                       * lokaler Name der Kartoffel in Mecklenburg
Die Teilnehmer der Tagung.
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
14 | Wissenschaft                                                                                                                                                                                                                                 Wissenschaft | 15

         RÜCKBLICK

         14. PLANT SCIENCE STUDENT CONFERENCE                                                                                                 EURISCO-WORKSHOP AM IPK GATERSLEBEN
         Vom 19.–22. Juni 2018 fand im Hörsaal des IPK                  Die wissenschaftlichen Beiträge wurden in diesem                      Vom 9.–11. Oktober 2018 fand am IPK der jährliche        ropean Cooperative Programme for Plant Genetic Re­
         die Plant Science Student Conference (PSSC)                Jahr durch Workshops ergänzt. Dabei stand Kommu­                          EURISCO-Trainingsworkshop statt. Diese Work-             sources betrieben und basiert auf einem Netzwerk
         statt. Diese Konferenz wird traditionell vom PhD           nikation im Mittelpunkt. Dr. Melanie Lynn Conrad vom                      shop-Serie wird seit 2015 durch die „Documentati-        der Nationalen Inventare (NI) von 43 Mitgliedslän­
         Student Board organisiert und fand bereits zum             GOLIN Wissenschaftsmanagement konnte den Teil­                            on and Information Working Group“ im Rahmen des          dern. Durch die Bereitstellung von Informationen leis­
         14. Mal statt.                                             nehmenden zahlreiche Tipps geben, inwiefern Kör­                          „European Cooperative Programme for Plant Ge-            tet EURISCO einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung
                                                                    persprache für eine überzeugende Präsentation der                         netic Resources (ECPGR)“ an wechselnden Orten            der weltweiten Biodiversität. Das Hosting des Informa­
         In diesem Jahr nahmen 40 Doktoranden und Master­           eigenen Ergebnisse wichtig ist. Dr. Tobias Meier vom                      in Europa organisiert, um Daten­bereitsteller der        tionssystems sowie des EURISCO-Netzwerkes erfolgt
         studierende aus Deutschland, Indien und den USA aus        Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation                        Mitgliedsländer hinsichtlich der Aufbereitung und        seit 2014 am IPK.
         verschiedenen Institutionen teil. Neben dem IPK und        (NaWik) vermittelte einen ersten Eindruck über die                        des Uploads von Daten für E­ URISCO zu schulen.
         dem IPB Halle waren so unter anderem das MPI für           Kommunikation mit einem nicht-wissenschaftlichen                                                                                   || DR. STEFAN WEISE
         Molekulare Pflanzenphysiologie Golm, das JKI Qued­         Publikum. Prof. Dr. Dorothea Bartels von der Univer­                      Der diesjährige Workshop brachte 13 Teilnehmer aus
         linburg, die Universitäten Halle und Dresden, sowie der    sität Bonn gab als Herausgeberin von Planta wichti­                       zehn Nationen zusammen. Neben einem Basistrai­
         Hopfenzüchter Hopsteiner vertreten.                        ge Hinweise für eine gute Publikation und erklärte den                    ning lag der Fokus gezielt auf der Bereitstellung phä­
             Durch diese Vielfalt kam ein sehr abwechslungs­        Teilnehmenden den Ablauf bei der Veröffentlichung ei­                     notypischer Daten sowie auf Fragen der Datenqualität.
         reiches und vielschichtiges Programm zustande. Die         nes wissenschaftlichen Artikels in ihrem Journal.                         Im Anschluss an den Trainingsworkshop tagte am
         Teilnehmenden berichteten in sechs Vortrags- und               Neben der wissenschaftlichen Arbeit hatte auch                        11. Oktober 2018 zusätzlich das EURISCO Advisory
         zwei Postersessions von ihren Forschungsarbeiten in        die Vernetzung der Teilnehmenden einen großen Stel­                       Committee unter dem Vorsitz von Dr. Theo van Hintum
         den Bereichen zielgerichtete Mutagenese, Untersu­          lenwert. Dazu gab es an drei gemeinsamen Abenden,                         (CGN-Genbank, Niederlande) am IPK.
         chung von physiologischen Parametern, die Bedeu­           beim gemeinsamen Essen oder dem Wettbewerb im                                 Der European Search Catalogue for Plant Genetic
         tung und Forschung in Genbanken, die Analyse von           Traktor-Ziehen viele Möglichkeiten. Am dritten Tag                        Resources (EURISCO) stellt Informationen über mehr
         Pflanzen-Pathogen-Interaktionen, Marker-Analysen,          fand der traditionelle Gruppenausflug statt, der die                      als 1,9 Millionen Akzessionen pflanzengenetischer
         Pflanzenphänotypisierung und Chromosomenfunk­              Teilnehmenden in den Harz führte. Nach der Erkun­                         Ressourcen bereit, die in annähernd 400 Instituten
         tionalität.                                                dung einer der längsten Hängebrücken der Welt an                          erhalten werden. EURISCO wird im Rahmen des Eu­
                                                                    der Rappbodetalsperre wanderten die Teilnehmenden
                                                                    nach Rübeland und besichtigten die Baumanns- (eng­
                                                                    lischsprachige Führung) oder die Herrmannshöhle
                                                                    (deutschsprachige Führung). Im Anschluss ging es mit
                                                                    dem Bus zu einer Stadtführung nach Wernigerode. Ab­
                                                                    gerundet wurde der Tag mit einem Grillabend.
                                                                        Den Publikumspreis für das beste Poster erhielt Sa­
                                                                    ra Naseri Rad, der Preis für den besten Vortrag ging an
                                                                    Mona Schreiber (beide vom IPK). Insgesamt war die
                                                                    PSSC ein großer Erfolg und es gab viele positive Rück­
                                                                    meldungen von den Teilnehmenden. Daran haben das
                                                                    Casino-Team, die Kolleginnen und Kollegen der Ag
                                                                    CML sowie der Geschäftsstelle einen ordentlichen An­
                                                                    teil, da sie uns bei der Organisation und Durchführung
                                                                    tatkräftig unterstützten. Dafür möchten wir uns auch an
                                                                    dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken.
                                                                        Im kommenden Jahr 2019 werden die Kollegin­
                                                                    nen und Kollegen vom IPB Halle die 15. PSSC orga­
                                                                    nisieren.

                                                                    ||CHRISTIAN HERTIG

                                                                   Oben: Die Doktoranden zum
                                                                   Gruppenfoto.

                                                                   Unten: Beim gemeinsamen
                                                                   Traktorziehen ist das Ziel klar.                           Im herbstlichen Staudengarten des IPK zum Gruppenfoto.
TITELTHEMA SCIENCE COMMUNICATION CENTRE | S. 4 - IPK Gatersleben
16 | Wissenschaft                                                                                                                                                                                                               Wissenschaft | 17

         EIN TAG FÜR DIE BUNTE FORSCHUNGSVIELFALT DES IPK                                                                        UC DAVIS

         DER „DEPARTMENTAL DAY“                                                                                                  EUROPEAN PLANT BREEDING ACADEMY
         Am 16. November 2017 fand der erste „Depart-                der hauseigenen Genbank als auch von EURISCO auf            UC Davis European Plant Breeding Academy (PBA)
         mental Day“, eine neue Vortragsreihe, die durch             europäischer Ebene, darstellte.                             class 5 held a session at IPK Gatersleben during
         das PhD Student Board organisiert wird, statt. Im               Weiter ging es mit Andreas Börner als Leiter der        the week of June 25-30, 2018. UC Davis PBA is a
         Rahmen dieser Veranstaltung möchten wir insbe-              Gruppe „Ressourcengenetik und Reproduktion“, der            professional certificate course for plant breeders
         sondere den Doktoranden, genauso aber auch al-              die Lagerung und Pflege von Pflanzenmaterial zum Er­        offered since 2006 with programmes in USA, Eu-
         len anderen Interessierten, die Möglichkeit bieten,         halt der Diversität innerhalb der Genbank beschrieb.        rope, Africa and Asia.
         einen Überblick über die vielfältigen Forschungs-           Nachdem hier der Fokus auf die Lagerung von Saat­
         themen innerhalb des Instituts zu erhalten. Hier-           gut gelegt wurde, ging Manuala Nagel, als Leiterin          To date, 281 plant breeders have attended the cour­
         für bekommen jeweils die Arbeitsgruppenleiter/              der Gruppe „Cryo- und Stressbiologie“, auf die Mög­         se making it the most recognised programme of this
         innen einer Abteilung den Raum, sich und ihre For-          lichkeiten der Cryokonservierung ein, um zusätzliche        kind. Twenty breeders from eight European countries,
         schung einem breiten Publikum vorzustellen.                 Speichermöglichkeiten pflanzlicher Ressourcen zu            Israel and Jordan are attending the class 5 of the UC
                                                                     schaffen.                                                   Davis European PBA, with sessions in Enkuizen (NL),
         Das Hauptaugenmerk liegt auf der Vermittlung der                In der dritten und letzten Session dieses Tages zeig­   Angers (F), Gatersleben (D), Gent (B), Almeria (E) and
         interdisziplinären Forschungsvielfalt, welche im IPK        te zunächst Frank Blattner, als Leiter der Arbeitsgrup­     Davis (USA).
         unter einem Dach vereint ist. Es sollen Einblicke in For­   pe „Experimentelle Taxonomie“, die Komplexität der              During the session, the participants and instruc­
         schungsfelder gegeben werden, die nicht notwendi­           Rekonstruktion von evolutionären Verwandtschaftsbe­         tors had opportunities to interact with IPK scientist       Discussions during the meeting.
         gerweise mit der eigenen Arbeit in Verbindung stehen.       ziehungen. Den Abschluss des „Departmental Days“            and private industry at the campus and in the region.
            Auf diesem Wege soll die Lecture Serie des PhD           machte Klaus Dehmer als Leiter der Arbeitsgruppe            The class was welcomed with a lecture by IPK Mana­
         Seminares ersetzt werden, in der ebenfalls etablierte       „Teilsammlungen Nord“, der eigens für diese Veranstal­      ging Director, Prof. Dr. Andreas Graner. PD Dr. Andreas
         Wissenschaftler/innen ihre Forschung vorstellen konn­       tung angereist war. Er stellte anschaulich die Außen­       Börner and Dr. Klaus Pistrick provided a tour of the
         ten, und stattdessen konzentriert an zwei Tagen im          stellen des Instituts in Groß Lüsewitz und Malchow/         Federal Ex ­situ Gene Bank facilities and collections.
         Jahr eine gesamte Abteilung im Vordergrund stehen.          Poel sowie deren Sammlungen vor.                            Prof. Dr. Jochen Reif met the class in the field and gave
            Den Auftakt gaben die Arbeitsgruppenleiter/innen             So ging der erste „Departmental Day“ erfolgreich        a presentation on wheat heterosis research.
         der Abteilung „Genbank“.                                    zu Ende. Und wir, das PhD Student Board, blicken ge­            The interaction with the private industry breeders
            Stellvertretend eröffnete Kerstin Neumann die Ver­       spannt den nächsten Veranstaltungen aus dieser Rei­         included: Bayer hybrid wheat programme (Dr. Si­
         anstaltung mit der Vorstellung der Arbeitsgruppe „Ge­       he entgegen.                                                mon M. Langer), Syngenta wheat breeding program­
         nomdiversität“ unter der Leitung von Andreas Graner                                                                     me (Dr. Andre Innemann), Saaten Union Biotech Lab
         und gab einen Einblick in ihre eigene Forschung zum         ||MONA SCHREIBER                                            (Heike Gnad), KWS hybrid barley breeding (Dr. Vol­
         Einfluss von Trockenstress auf unsere Getreide.                                                                         ker Marwede), KWS sugar beet breeding (Dr. Dietrich
            Mark Timothy Wallace stellte im Anschluss die Kom­                                                                   Borchardt). A special guest lecture on “Managing plant
         plexität von Getreidegenomen vor, mit deren genauem                                                                     breeding programmes” was given by Harold Verste­
         Verständnis und ihrer Analyse sich die Arbeitsgruppe                                                                    gen, Global Manager of KWS Lochow cereal breeding.
         „Genomik genetischer Ressourcen“ von Nils Stein be­                                                                         UC Davis Plant Breeding Academy is grateful to ha­
         schäftigt.                                                                                                              ve the relationship with IPK and other partners which       Group picture in the Black Hall.
                                                                       Anmerkung der Redaktion: Am 27.09.2018 fand
            Nach einer Kaffeepause, in der das Publikum mit                                                                      allows us to deliver outstanding value to our students.
                                                                       inzwischen ein weiterer „Departmental Day“ der
         selbstgebackenem Kuchen verköstigt wurde, ging es
                                                                       ­Abteilung „Züchtungsforschung“ statt.
         mit Helmut Knüpffer weiter, der eine Einführung in die                                                                  ||DR. RALE GJURIC/UC DAVIS PBA
                                                                        Die Arbeitsgruppen der Abteilung „Physiologie und
         Arbeit seiner Gruppe „Genbankdokumentation“ gab                Zellbiologie“ werden sich am 05.04.2019 vorstellen!
         und die verschiedenen Informationssysteme, sowohl

IPK
IMPRESSIONEN
18 | Wissenschaft                                                                                                                                                                                                                          Wissenschaft | 19

               GFBIO/DE.NBI SUMMER SCHOOL                                                                                            NEUE ARBEITSGRUPPE „AKKLIMIERUNGSDYNAMIK UND PHÄNOTYPISIERUNG“:

               AUF DER WELLE DER DATEN                                                                                               IM INTERVIEW DR. ASTRID JUNKER
               Die zunehmende Bedeutung von Forschungs­                                                                              Seit dem 1. Januar 2018 ist Dr. Astrid Junker Ar-         denen Aufgaben der Gruppe abzudecken, gehören
               management ließ fünfundzwanzig junge Forschen-               Das gesamte Kursmaterial ist online abrufbar: https://   beitsgruppenleiterin der Ag „Akklimierungsdyna-           neben Astrid Junker zurzeit drei weitere Mitarbeitende
               de zur GFBio/de.NBI Summer School „Riding the                tinyurl.com/RidingTheDataLifeCycle                       mik und Phänotypisierung (ADP)“, am IPK tätig ist         der Ag ADP an: Ingo Mücke kümmert sich als Mechat­
               Data Cycle“ in Braunschweig zusammenkommen.                                                                           sie bereits seit 2002. Ihre Arbeitsgruppe beschäf-        roniker um alle technischen Aspekte an den Anlagen,
               Sie lernten vom 3.–7. September Herausforderun-                                                                       tigt sich mit der Erforschung schneller Anpas-            als technische Assistentin unterstützt Annett Busching
               gen und Lösungsmöglichkeiten im Datenmanage-                                                                          sungsprozesse – Akklimierung – an wechselnde              alle Experimente in Planung und Durchführung von
               ment kennen.                                                                                                          Umweltfaktoren wie zum Beispiel Temperatur oder           den Anlagen bis ins Labor und als Bioinformatiker ist
                                                                                                                                     Licht.                                                    Stephan Erbe für die Implementierung von Analyse-Pi­
               Bereits 1998 wurde mit der ersten Version der Emp­           Darüber hinaus konnten in kleineren „Hands-On                                                                      pelines und die statistische Auswertung der Daten zu­
               fehlung zur „Sicherung guter wissenschaftlicher Pra­       Sessions“ spezifische Anforderungen ausgewählter           Diese Faktoren unterliegen starken und schnellen          ständig und unabdingbar.
               xis“ von der DFG die Notwendigkeit eines geeigneten        Daten­domänen diskutiert werden und jeder Teilneh­         Schwankungen in der natürlichen (Feld-) Umwelt und
               Konzeptes zur Verwaltung und Veröffentlichung von          mer konnte einen eigenen, von GFBio unterstützen,          haben entscheidenden Einfluss auf die pflanzliche
               Forschungsdaten formuliert. 20 Jahre später befinden       Datenmanagementplan entwerfen und vorstellen.              Leistung. Eine hohe Akklimierungskapazität ist eine
                                                                                                                                                                                               Du bist seit vielen Jahren am IPK.
               wir uns im „Big Data“-Zeitalter und nicht nur große Kon­                                                              vorteilhafte Eigenschaft im Kontext der Ertragsstabili­   Beschreibe dich und deinen Werde-
               zerne wie Google oder Facebook müssen neue Wege            ||DR. DANIEL AREND                                         tät unter fluktuierenden Bedingungen. Zur Aufklärung
               zum Umgang mit der täglich wachsenden Flut an Da­                                                                     von Akklimierungsprozessen nutzt die Ag ADP die um­
                                                                                                                                                                                               gang in ein paar Sätzen.
               ten gehen.                                                                                                            fassende Pflanzenphänotypisierungsinfrastruktur am        Ich glaube, ich kann mit Fug und Recht behaupten,
                   Auch in den Lebenswissenschaften steigt die Men­                                                                  IPK und setzt die damit gewonnenen dynamischen            zum IPK ‚Urgestein‘ zu gehören, da ich schon seit mitt­
               ge an verfügbaren Daten stetig an und stellt viele                                                                    Daten zur Biomasse, Architektur und Physiologie von       lerweile 16 Jahren am IPK tätig bin. Ich bin damals
               Institute und Wissenschaftler vor eine neue Herausfor­                                                                Pflanzen in Zusammenhang mit molekularen und ge­          ans IPK gekommen, um mich nach meinem Studium
               derung. Anfang September zeigte ein Team von zehn                                                                     netischen Daten. Neben Forschungsfragen gehören           der Ernährungswissenschaft umzuorientieren. Dies
               Tutoren aus verschiedenen Zentren des de.NBI Netz­                                                                    auch die Koordination und das Management der Pflan­       hat mit meiner Diplomarbeit und Doktorarbeit im La­
               werkes am BRICS in Braunschweig (Braunschweig                                                                         zenphänotypisierungsinfrastruktur am IPK (gemein­         bor von Helmut Bäumlein (Ag „Genregulation“) zur
               Integrated Centre of Systems Biology) vorwiegend jun­                                                                 sam mit der Ag „Heterosis“) zu den Kernaufgaben der       funktionellen Aufklärung von Arabidopsis Transkrip­
               gen Doktoranden und PostDocs, welche Möglichkeiten                                                                    Ag. In diesem Rahmen werden die bestehenden Anla­         tionsfaktoren sehr gut funktioniert. Mein Interesse an
               die vom de.NBI koordinierten Services und Plattfor­                                                                   gen kontinuierlich aufgerüstet bzw. neue Anlagen im­      Bioinformatik hat mich dann im Jahr 2009 aus der Mo­
               men, wie z. B. die am IPK entwickelte PGP („Plant Ge­                                                                 plementiert und in den Routinebetrieb überführt (zum      lekularbiologie zu meiner ersten PostDoc Stelle in der
               nomics & Phenomics Research Data“)-Infrastruktur                                                                      Beispiel in der Pflanzenkulturhalle). Außerdem wer­       Ag „Pflanzenbioinformatik“ (unter Leitung von Falk
               (http://edal-pgp.ipk-gatersleben.de), bieten.                                                                         den die Anlagen internen und externen Nutzern für die     Schreiber) geführt. Dort war ich die Schnittstelle zwi­
                                                                                                                                     Beantwortung ihrer biologischen Fragestellungen zur       schen den Biologen und den Informatikern und habe
                                                                                                                                     Verfügung gestellt. Um die Komplexität der verschie­      mich mit metabolischer Modellierung und Netzwerk­

                                                                                                                                                  Dr. Astrid Junker –
                                                                                                                                     Neue Arbeitsgruppenleiterin der
                                                                                                                                      Ag „Akklimierungsdynamik und
Gruppenbild in Braunschweig.                                                                                                               Phänotypisierung (ADP)“.
20 | Wissenschaft                                                                                                                                                                                                                                         Wissenschaft | 21

                                                                                                                                                   NEW INDEPENDENT RESEARCH GROUP „APPLIED CHROMOSOME BIOLOGY“:

                                                                                                                                                   INTERVIEW WITH PROF. DR. HUA JIANG
                   analysen sowie -visualisierung beschäftigt. Mein Weg                 beit in diesen Gremien und Organisationskomitees hat       In January 2018 the new independent research              provement. There are numerous publications in Arabi-
                   führte mich dann wieder näher zu den Pflanzen und                    mich persönlich gestärkt und weitergebildet und un­        group „Applied Chromosome Biology (ACB)“                  dopsis relevant to epigenetic regulation. However, the
                   ich wechselte 2012 in die Ag „Heterosis“ (unter Lei­                 terstützt mich heute in meiner Funktion als Ag-Leiterin.   has started its work at IPK with its new leader           application of these knowledge in crops is very few un­
                   tung von Thomas Altmann), in der ich die Koordination                                                                           Prof. Dr. Hua J
                                                                                                                                                                 ­ iang. On the one hand Hua Jiang will      til now. Through our future research, we aim to remove
                   des DPPN- Projektes (Deutsches Pflanzen Phänotypi­                                                                              teach at Martin Luther University Halle-Wittenberg        the gap between basic epigenetic research and agri­
                   sierungs Netzwerk) übernahm und mich sehr stark mit
                                                                                        Wie ist die Vereinbarkeit von Beruf                        and on the other hand he will do research at the          culture breeding in the future.
                   Anlagenplanung, Automatisierung und bildgebenden                     und Familie für dich?                                      ­Institute.
                   Verfahren zur quantitativen Analyse pflanzlicher Eigen­
                   schaften beschäftigte. In dieser Zeit begann ich, ne­
                                                                                        Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie war und ist                                                                  What inspired your decision to join
                                                                                        immer eine Herausforderung, meistens eine positi­
                   ben vielen anderen biologischen Forschungsfragen,
                                                                                        ve. Ich habe während meiner wissenschaftlichen Kar­
                                                                                                                                                   Welcome at IPK. Please introduce                          the IPK?
                                                                                        riere zwei Kinder bekommen (während des PhD und            yourself in a few sentences.                              IPK is a very famous institute in plant and crop rese­
                                                                                        des ersten PostDoc). Es ist nicht immer einfach und                                                                  arch. The colleagues at IPK are all very smart and nice,
                                                                                                                                                   Hello, everyone. My name is Hua Jiang. I am the group
                                                                                        man befindet sich auf einem schmalen Grat zwischen                                                                   so I pretty enjoyed the discussion with my future col­
                                                                                                                                                   leader of research group „Applied Chromosome Bio­
                                                                                        wissenschaftlicher Leistung und familiären Verpflich­                                                                leagues during my interview. IPK also has pretty good
                                                                                                                                                   logy“. I got my PhD degree in Fudan University, China.
                                                                                        tungen eingerahmt von forschungspolitischen und                                                                      research facilities and conditions that are required for
                                                                                                                                                   The main part of my PhD thesis was identifying the ro­
                                                                                        institutionellen Regularien sowie traditionellen Denk­                                                               my future research. Hence, IPK is a dream place for me
                                                                                                                                                   le of a functional unknown protein in spindle organisa­
                                                                                        weisen. Das IPK hat mich auf meinem Weg immer                                                                        to perform my research.
                                                                                                                                                   tion during Arabidopsis male meiosis. After getting my
                                                                                        unterstützt, zum Beispiel durch Übergangsfinanzierun­
                                                                                                                                                   PhD degree, I did my postdoc research in Prof. Sheila
                                                                                        gen, wenn Projekte über die Elternzeit nicht kostenneu­
                                                                                        tral verlängert wurden. Als Arbeitsgruppenleiterin und
                                                                                                                                                   McCormick’s group in Plant Gene Expression Center         What are your aims in the next three
                                                                                                                                                   (PGEC), UC Berkeley, and Prof. Claudia Köhler’s group
                                                                                        Mutter profitiere ich IN beiden Rollen/Funktionen VON
                                                                                                                                                   in Swedish University of Agricultural Sciences. I beca­
                                                                                                                                                                                                             years?
                                                                                        beiden Rollen/Funktionen und nicht zuletzt natürlich
                                                                                                                                                   me interested in epigenetic regulation during my time     In the next three years, we aim to elucidate the me­
                                                                                        auch von der im Wissenschaftsbereich gegebenen
                                                                                                                                                   in Claudia’s group.                                       chanisms that establish H3K9me2 in Arabidopsis.
                                                                                        Flexibilität durch Vertrauensarbeitszeitmodelle.
                                                                                                                                                                                                             Meanwhile, we aim to identify the role of epigenetic re­
                                                                                            Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wis­
                                                                                                                                                                                                             gulation in stabilising chromosomes in neopolyploid
                                                                                        senschaft ist zu schaffen, wenn auch nicht leicht. Es      What are your key interests and why?                      plants. The last but not the least, we aim to improve
                                                                                        gehören immer der Wille, der Mut, das richtige private
                                                                                                                                                   The aim of my future research is to understand the        growth vigor in crops through editing epigenetic modi­
                                                                                        und professionelle Umfeld und natürlich auch eine gro­
                                                                                                                                                   molecular mechanisms establishing chromatin modi­         fications in barley and wheat.
Die neue Arbeitsgruppe ADP: Dr. A. Junker, St. Erbe, I. Mücke, A. Busching (v.l.n.r.)
                                                                                        ße Portion Glück dazu.
                                                                                                                                                   fications and their impact on plant development, with
                                                                                        (Mehr im Interview zu „berufundfamilie“ ab Seite 55).
                                                                                                                                                   the ultimate aim to apply this knowledge in crop im­
                   die phänotypische Charakterisierung der Mais Kollek­
                   tion der IPK-Genbank. Diese (Vor-) Arbeiten sind jetzt
                                                                                        Was sind deine Ziele in den nächsten
                   zentraler Fokus der Forschung in der Ag ADP und sol­                 drei Jahren?
                   len hier im Hinblick auf die Analyse der Akklimierungs­
                                                                                        In den kommenden drei Jahren möchte ich meine Ar­
                   kapazität fortgeführt und intensiviert werden.
                                                                                        beitsgruppe weiter etablieren und mit entsprechen­
                                                                                        den Publikationen die Forschungsfragen, für die die
                   Was sind deine Schlüsselkompeten-                                    Ag ADP steht, untermauern. Ich möchte aufbauend
                                                                                        auf diesen Publikationen eigene Drittmittel einwerben
                   zen und warum hast du den Schritt                                    und die Arbeitsgruppe mit neuen MitarbeiterInnen er­
                   zur Arbeitsgruppenleitung gewagt?                                    weitern und mit komplementärer Expertise anreichern.
                   Während meines beruflichen Werdegangs habe ich
                   in verschiedensten Bereichen von der molekularbio­
                   logischen Laborarbeit, über die Implementierung und
                   Anwendung von systembiologischen Ansätzen in der
                   Bioinformatik bis hin zu Hochdurchsatzpflanzenphäno­
                   typisierung sowie Projektkoordination und Anlagenma­
                   nagement gearbeitet. Die in diesen komplementären
                   Bereichen gesammelten Erfahrungen sind für mich als
                   Ag-Leiterin einer Gruppe mit einer stark interdisziplinä­
                   ren Ausrichtung von großer Wichtigkeit.
                   Neben meinem wissenschaftlichen Werdegang habe
                   ich mich in der langen Zeit am IPK auch immer sozial
                   engagiert und habe PhD- und PostDoc Vertretungen
                   mit gegründet und zum Beispiel die immer noch er­
                   folgreich fortgeführten Serien der Studentenkonferen­                                                                                                                                                                               Prof. Dr. Hua Jiang – New leader
                   zen (PhD organisiert, vgl. Seite 14) sowie die Summer                                                                                                                                                                               of the research group „Applied
                   Schools (PostDoc organisiert) mit initiiert. Die Mitar­                                                                                                                                                                             Chromosome Biology (ACB)“.
22 | Wissenschaft                                                                                                                                                                                                                                              Wissenschaft | 23

               NEW LEADER OF THE RESEARCH GROUP „NETWORK ANALYSIS AND MODELLING“:
                                                                                                                                               NILS STEIN FÜR HERAUSRAGENDE
               INTERVIEW WITH DR. JEDRZEJ JAKUB SZYMANSKI                                                                                      FORSCHUNGSLEISTUNGEN AUSGEZEICHNET
               Since June 1st, 2018, Dr. Jedrzej Jakub S
                                                       ­ zymanski              lows identification of associations between alleles and
                                                                                                                                               Anfang Januar 2018 durfte sich Nils Stein, Leiter der      nommierten Fachzeitschrift Nature publiziert wurde
               is the new research group leader of the research                complex phenotypic traits, these associations change
                                                                                                                                               IPK-Arbeitsgruppe „Genomik Genetischer Ressour-            (DOI 10.1038/nature22043). „Diese Mittel werden uns
               group „Network Analysis and Modelling (NAM)“.                   completely with changing environment and during plant
                                                                                                                                               cen“, über 10.000 Australische Dollar freuen. Mit          helfen, den wissenschaftlichen Austausch zwischen
                                                                               development. The high throughput phenomic analytics al­
                                                                                                                                               diesem Betrag wurde er von der „University of Wes-         der University of Western Australia und dem Leibniz-In­
                                                                               lows to capture the dynamics of these associations. Lear­
               Welcome at IPK. Please introduce                                ning how to use this information to reconstruct molecular
                                                                                                                                               tern Australia“, wo er an der „School of Agriculture       stitut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung
                                                                                                                                               and Environment“ eine außerordentliche Professur           in Gatersleben weiter zu vertiefen“, freut sich Nils Stein
               yourself in a few sentences.                                    mechanisms impacting crops quality is an emerging and
                                                                                                                                               bekleidet, für seine herausragenden Leistungen in          über die schöne Anerkennung.
                                                                               exciting field.
               I come from Poland where I studied biotechnology at                                                                             der Gerstenforschung ausgezeichnet.
               the University of Wroclaw (Breslau). I did my PhD and                                                                                                                                      ||DR. SABINE ODPARLIK
               following postdoc in systems biology at the Max Planck          What inspired your decision to join                             Besonders hervorzuheben ist die Erarbeitung ei­
               Institute of Molecular Plant Physiology in Potsdam. In                                                                          ner ersten hochqualitativen Referenzsequenz des
               2014 I moved to Israel to continue my research at the
                                                                               the IPK?                                                        Gerstengenoms gemeinsam mit einem internationa­
               Department of Computer Science Tel Aviv University              I think that such high level of science and direct access       len Forschungsteam, welche im April 2017 in der re­
               and Plant Sciences Department at Weizmann Institute of          to cutting-edge scientific infrastructure is something that
               Science. In May 2018 I was given a chance to open my            any PI might wish for at my stage of career. Also, the s­ ize
               own lab at IPK, and here I am.                                  and topic diversity of the Institute was something very

               What are your key interests and why?
                                                                               positive for me; I like to work with chemists, biologists
                                                                               and bioinformaticians in my projects and that would be          HABILITATION                                               RUF ANGENOMMEN
                                                                               difficult in a smaller community.
               I am plant systems biologist by training and passion.
               I like to work with metabolism, digging in mass spectrome­
                                                                                                                                               WIR GRATULIEREN PD Dr. Ljudmilla Borisjuk                  WIR GRATULIEREN Prof. Dr. Nils Stein
                                                                                                                                               zur erfolgreichen Habilitation sowie zu der damit ver­     Er hat den Ruf nach Göttingen auf eine W3-Professur
               try and sequencing data and combining it with network           What are your aims in the next three
                                                                                                                                               bundenen Privatdozentur an der Leibniz Universität         für Genomik pflanzengenetischer Ressourcen ange­
               analysis and mathematical modelling. The topic that was
               always present in my research is lipid composition of plant
                                                                               years?                                                          Hannover.                                                  nommen.
               tissues. Lipids, due to their modular structure and range of    My long term goal is to develop an internationally recog­
               functions are an amazing subject to study for a computa­        nised research group working on systems biology of
               tional researcher with affinity for chemistry. I believe that   crops. In three years from now I hope to get closer to it by
               understanding the complex relationship between structu­         having a group of smart and enthusiastic people turning
               ral, storage and signalling functions of lipid molecules is     the immense data output of IPK into working molecular
               key for improvement of many crops and not only oil seeds.       mech­anisms, precision breeding schemes and metabolic
               Another point of my interest is interaction between plant       engineering strategies. I might also have a dog or two and
               genotype and environment. While modern genomics al­             a small herd of alpacas.

                                                                                                                                               PD Dr. Ljudmilla Borisjuk, Leibniz Universität Hannover.   Prof. Dr. Nils Stein, Georg-August-Universität Göttingen.

                                                                                                                                                                                                                                 IPK
                                                                                                                                                                                                                       IMPRESSIONEN

 Dr. Jedrzej Jakub Szymanski –
     New leader of the research
  group „Network Analysis and
              Modelling (NAM)“.
Sie können auch lesen