TGVaktuell Änderung Covid-19-Gesetz: Präsidentenkonferenz sagt JA - Seiten 10 und 11 - Thurgauer Gewerbeverband
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
TGVaktuell Kantonale Gewerbe-News Nr. 126 / Okotber 2021 Änderung Covid-19-Gesetz: Präsidentenkonferenz sagt JA Seite 8 Erfolg für die Berufsmesse trotz Zertifikatspflicht Seiten 10 und 11 Jubiläum 140 Jahre KMU Hinterthurgau Seiten 15 bis 18
SEMINARE & TAGUNGEN Gastlichkeit am Arenenberg hat Tradition. Bereits zu Napoleons Zeiten wurden Gäste fürstlich beherbergt. Heute ist der Kraftort beliebt für Events. Das Rahmenprogramm ist einzigartig und bietet geführte Rundgänge im Napoleonmuseum und in der Gartenwelt. Wer es genussvoller mag, bucht einen der Gourmet-Workshops oder degustiert die kaiserlichen Weine in malerischer Umgebung. SCHLOSSGUT ARENENBERG Vorteilhafte Seminarpauschalen www.arenenberg.ch/seminar www.thalmann.ch Mittendrin statt nur dabei. Ihre Fachexperten in Weinfelden. Gewerbe – Firmen – Non-Profit – Öffentliche Verwaltung
Editorial ??? Berufsmesse und erneute Abstimmung über das Covid-19-Gesetz Kein Tag, an dem die meisten von uns nicht mehrmals mit zu wenig unterstützt werden konn- Covid-19 konfrontiert sind, egal ob sie das nun wollen oder nicht! ten (Härtefallgelder für Unterneh- Für das Editorial dieser Ausgabe wollte ich Sie deshalb eigentlich men und Selbständigewerbende, mit dem längst überstrapazierten Thema Pandemie verschonen. Arbeitslosen- und Kurzarbei- Da aber die Abstimmung über die Änderung des Covid-19-Geset- terentschädigungen, Corona- zes bereits am 28. November ansteht, sehe ich es als Präsident Erwerbsersatz, Covid-Zertifi- des grössten Thurgauer Wirtschaftsverbandes als Pflicht, Sie, kat). Bundesrat, Kantone, eine trotz anderer Absicht, mit dem Thema zu konfrontieren. Zuerst deutliche Parlamentsmehrheit aber zur Kür und etwas viel angenehmerem: und die Wirtschaftsverbände stehen gemeinsam für die Vor- Berufsmesse Thurgau lage ein, da sie sicherstellt, dass Die Berufsmesse Thurgau, welche von 23. bis 25. September wirtschaftliche Schäden wirk- stattgefunden hat, war ein voller Erfolg. Aber auch vor und an sam eingedämmt werden. diesem Anlass war Corona natürlich im Zentrum, was für die Or- Die Gegnerschaft stört ganisation grosse Herausforderungen mit sich brachte. Bereits sich hauptsächlich die Planung musste mehrgleisig erfolgen. Dies bedeutete einen am Zertifikat. Die- beträchtlichen Mehraufwand. Es ist mir deshalb ein besonders ses erlaubt aber grosses Anliegen unserem Geschäftsführer Marc Widler sowie die schrittweise Gregor Wegmüller von den Messen Weinfelden mit ihrem gesam- Rückkehr zur ten Team für die grosse Arbeit, die sie zum Wohl unseres Berufs- Normalität. Das nachwuchses seit Jahren leisten, ganz herzlich zu danken. Unter Covid-Zertifikat anderem ist es ihrem Einsatz zu verdanken, dass die Lehrstel- ist eine wirk- lenvergabe 2021 bisher so positiv verlaufen ist. Wie das Staats- same Mass- sekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI kürzlich nahme zur Ver- mitteilte, sind per Ende August 75‘200 Lehrverträge unterzeich- hinderung eines net worden, das sind über 2400 mehr als vor einem Jahr. Ich bin weiteren Lockdowns mit verheerenden wirtschaftlichen und ge- sicher, dass nach der erfolgreichen Berufsmesse Ausgabe 2021 sellschaftlichen Folgen. Ein Wegfall des Covid-Zertifikates hätte auch in unserem Kanton weiterhin viele Lehrverträge abge- einschneidende Auswirkungen auf das Leben von uns allen zur schlossen werden. Das erfüllt mich mit Stolz und Freude. Folge, zum Beispiel im grenzüberschreitenden Personenverkehr, für Geschäfts- und Ferienreisen ins Ausland und ganz besonders Änderung Covid-19-Gesetz auch bei finanziellen Unterstützungsbeiträgen für Pandemiebe- Am 28. November stimmen wir zum zweiten Mal über das troffene. All diese Auswirkungen wären absolut nicht im Sinne Covid-19-Gesetz, beziehungsweise über Änderungen ab. Die der Wirtschaft. Zum Wohl und zum Vorteil der gesamten Bevöl- Ausgangslage ist Folgende: Das Epidemiengesetz ist die Grund- kerung bitte ich Sie deshalb am 28. November mit JA zu stimmen. lage für sämtliche Corona-Kernmassnahmen des Bundesrats. Mit dem Covid-19-Gesetz legt das Parlament fest, mit welchen zusätzlichen Massnahmen unsere Landesregierung die Pande- mie bekämpfen und wirtschaftliche Schäden eindämmen soll. Über dieses Gesetz haben wir bereits im Juni abgestimmt und die Vorlage mit 60 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Mit der Än- derung des Gesetzes im März dieses Jahres hat das Parlament Ihr Hansjörg Brunner Finanzhilfen auf Betroffene ausgeweitet, die zuvor nicht oder Präsident Thurgauer Gewerbeverband IMPRESSUM Offizielles Organ des Thurgauer Gewerbeverbandes O Erscheinungsweise: 6 × pro Jahr Produktion: Fairdruck AG Inserateverwaltung: Design: Auflage: 5700 Exemplare Kettstrasse 40, 8370 Sirnach, Thurgauer Gewerbeverband WEMAKO KOMMUNIKATION Herausgeber: Tel. 071 969 55 22, info@fairdruck.ch Thomas-Bornhauser-Strasse 14 8272 Ermatingen Thurgauer Gewerbeverband, Autoren: Postfach 397, 8570 Weinfelden www.wemako.ch Thomas-Bornhauser-Strasse 14, Peter Mesmer (mes), 071 626 05 05, info@tgv.ch Titelbild: Postfach 397, 8570 Weinfelden, Martin Sinzig (msi), Werner Lenzin (len), Anzeigenleitung: Nicole Felix, Berufsmesse 2021 Tel. 071 626 05 05, info@tgv.ch Christof Lampart (art) 071 626 05 05, nicole.felix@tgv.ch (Bild: tgv) TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021 3
Politik Gesetz zur Preisniveauklausel einstimmig angenommen Eine Gruppe gewerbefreundlicher Initiantinnen kämpfte mit schlagskriterien berücksichtigt werden kann, aber nicht muss. ihrer Motion für die Aufnahme der sogenannten «Preisniveau- Ferner wurde ein Teilsatz eingefügt, nach welchem bei der An- klausel». Diese erhielt Einlass in den Entwurf des neuen Thur- wendung des Preisniveaukriteriums die internationalen Ver- gauer Beschaffungsrechts, welcher nun im Parlament einstim- pflichtungen der Schweiz beachtet werden müssen. Nachdem mig angenommen wurde. diese Formel der Preisniveauklausel die erste und zweite Lesung zum Beitrittsgesetz im Grossen Rat unangetastet überstanden Es hat einige Kraft und Überzeugungsarbeit gekostet, bis die Mo- hat, stimmte das Parlament des Kantons Thurgau in der Schluss- tion für die sogenannte «Preisniveauklausel» – welche bereits in abstimmung dem Gesetz über das öffentliche Beschaffungswe- der Juli-Ausgabe des TGVaktuell Thema war – erheblich erklärt sen – und somit auch der Preisniveauklausel – einstimmig zu. wurde und ihren Weg in den Entwurf des Beitrittsgesetzes zum Damit ist der Kanton Thurgau nach den Kantonen Solothurn und revidierten IVöB 2019 (Interkantonale Vereinbarung über das öf- Aargau der dritte Kanton, welcher das Preisniveaukriterium als fentliche Beschaffungswesen) gefunden hat. Dies, obwohl der Zuschlagskriterium einführt. Ein Erfolg, welcher auf die Akteure Regierungsrat in seiner Botschaft vom 2. März 2021 noch den der Initiative «FairPlay in der öffentlichen Beschaffung» und Standpunkt vertrat, dass die Kantone nicht auf dem Weg des nicht zuletzt auch auf die Überzeugungsarbeit der Motionärin- Ausführungsrechts neue generell-abstrakte Zuschlagskriterien nen Brigitte Kaufmann, Petra Kuhn und Marianne Raschle zu- normieren dürften. Die Preisniveauklausel fand sich schlussend- rückzuführen ist. lich im Entwurf des Beitrittsgesetzes in Artikel 3 unter dem Titel "Zuschlagskriterien" wieder - es geht also doch. Weiterhin heisses Thema Das Thema «Preisniveauklausel» bleibt schweizweit weiter- Erfolg der Motionärinnen hin heiss. Auch in den Kantonen Appenzell-Innerrhoden und Die Preisniveauklausel wurde in einer «Kann-Formel» hinzuge- Schwyz sind entsprechende Vorlagen für das Beitrittsgesetz fügt. Das bedeutet, dass das Kriterium «Unterschiedliche Preis- zum IVöB bereits in den Kantonsparlamenten, während in den niveaus in den Ländern, in welchen die Leistung erbracht wird» Kantonen Baselland und Luzern die Vernehmlassungsverfahren zusätzlich zu den in Artikel 29 Absatz 1 IVöB erwähnten Zu- laufen. Jan Keller Reform der Organisationsstruktur zur Erhebung der Quellensteuer Zur Beseitigung der Ungleichbehandlung von Quellenbesteuer- mern, welche in verschiedenen Thurgauer Gemeinden wohnen, ten wurde das Quellensteuergesetz überarbeitet, welches per mehrere Steuerabrechnungen für den gleichen Monat erstellt 1. Januar 2021 in Kraft trat. Nun soll auch die Organisations- werden müssen», erklärte Marcel Ruchet, Leiter der kantonalen struktur im Thurgau zur Erhebung der Quellensteuer reformiert Steuerverwaltung. werden, um den Aufwand bei der Erhebung einzudämmen und In einer Motion von Kristiane Vietze, Vico Zahnd, Sabina Peter den Prozess zu vereinheitlichen. Köstli und Martin Nafzger vom 24. März 2021 wurde genau die- ser Umstand aufgegriffen und bemängelt. «Aufgrund der dezen- Bereits in einem Artikel des Thurgauer Gewerbeverbandes in tralen Organisationsstruktur sind 80 Gemeindesteuerämter für der Februarausgabe des Wirtschaftsbarometers wurde the- die Quellensteuererhebung und den Quellensteuerbezug verant- matisiert, dass durch die Reform des Quellensteuergesetzes wortlich. Damit haben grössere Unternehmen allein im Kanton ein erheblicher Mehraufwand bei den Unternehmen anfallen Thurgau mehr als dreimal so viele Ansprechpartner für die Quel- könnte. Denn während in den meisten anderen Kantonen je- lensteuererhebung als im Rest der Schweiz. Die Organisations- der Arbeitgeber mit quellensteuerpflichtigen Arbeitnehmern struktur erweist sich als zunehmend schwerfällig und nicht mehr pro Kanton nur eine Quellensteuerabrechnung für sämtliche im zeitgemäss», hiess es in der Motion. betroffenen Kanton wohnhaften Arbeitnehmenden einreichen In der Motionsantwort vom 29. Juli 2021 bekannte sich der Regie- muss, ist die Quellensteuer im Kanton Thurgau weiterhin über rungsrat zu diesem Problem und teilte die Ansicht der Motionie- das zuständige Steueramt des Wohnortes der steuerpflichtigen renden, nach welcher die Redundanzen und Zusatzaufwendungen Person abzurechnen. «Diese politisch gewollte dezentrale, je- bei der Quellensteuererhebung durch eine zentrale Organisation doch administrativ aufwändige Organisation führt dazu, dass vermieden werden könnten. Nebst den Kosten und Zeitaufwän- in einem Betrieb mit mehreren quellenbesteuerten Arbeitneh- den, welche bei den Unternehmen für die Erhebung der Quellen- 4 TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021
Politik TGV-news steuer anfallen würden, können dadurch immerhin auch 200 000 Das Schweizer Team feierte an den Franken jährlich an Verwaltungskosten gespart werden. Auch die EuroSkills 2021 Graz grossartige Anpassung der im Einsatz stehenden Software für die Quellen- Erfolge. Mit sechs Gold-, drei Silber- steuererhebung, welche auf eine zentrale Organisationsstruktur und fünf Bronzemedaillen wurden die ausgerichtet ist, würde somit entfallen. hohen Erwartungen an der EM der An der Grossratssitzung vom 4. Oktober 2021 wurde die Motion Berufe mehr als erfüllt. Herzliche Gratulation zu diesen Top- bereits erheblich erklärt. Da der Regierungsrat gemäss gelten- Leistungen! dem Steuergesetz die Bezugsbehörden bestimmt, muss lediglich die Steuerverordnung des Kantons Thurgau dahingehend ange- Die Holzbaufirma Kaufmann Oberholzer AG fei- passt werden, dass die kantonale Steuerverwaltung neu als Erhe- ert ihr 50jähriges Bestehen. Wir wünschen dem bungs- und Bezugsorgan für die Quellensteuern bezeichnet wird. Firmeninhaber und TGV-Vorstandsmitglied Die Umsetzung des Motionsanliegens auf dem Verordnungsweg Rico Kaufmann weiterhin viel Energie und Lei- soll bis Anfang 2023 umgesetzt werden. denschaft für seine Branche und hoffen, dass Jan Keller das Thurgauer Holzbauunternehmen noch weitere 50 Jahre florieren wird. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Seit Februar unterstützt Edwin Gentsch aus Müllheim das Team von Mentoring Thurgau und begleitete erfolgreich einen Jugendlichen bei der Lehrstellensuche als Fachmann Betriebs- unterhalt. Als erfahrener Personalleiter und Verantwortlicher für die Lernenden im Armeelogistikcenter Hinwil wird er eine wertvolle Stütze sein. Wir wünschen Ed- win Gentsch weiterhin viel Freude bei der Tätigkeit als Men- tor. Patrick Herrmann war «unser Mann» an der Berufsmesse. Stets bereit für einen Einsatz und bei Bedarf sofort zur Stelle, um allfällige kom- Bürgschaften munikationstechnischen Pannen umgehend zu beheben. Selbst den plötzlichen Kaffeemaschi- nen-Gap am Infopoint konnte er prompt aus der Welt schaf- für KMUler fen. Für den reibungslosen Ablauf im Bereich Kommunika- tionstechnik und die angenehme Zusammenarbeit danken wir dem Geschäftsführer der Relationlight GmbH Weinfelden herzlich! Ausserdem: verantwortlich für die Verbürgung der Covid-19-Kredite. Zwei Thurgauer Lüftungsanlagen- bauer zeigten an den Schweizermeis- terschaften der Gebäudetechniker/ innen vom 24.September bis 3. Ok- tober im Rahmen der Herbstmesse in Solothurn ihr grosses Können. Die Beiden holten sich Silber und Bronze und mussten sich nur vom Berner Jo- nathan Melcarne geschlagen geben. Wir haben alle Achtung vor diesen ausserordentlichen Leis- tungen und gratulieren Marc Schuetz aus Amriswil (Silber), Sven Bossart aus Dettighofen (Bronze) sowie natürlich auch dem Gewinner zu diesen tollen Erfolgen. Bürgschaftsgenossenschaft für KMU 071 242 00 60 – www.bgost.ch TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021 5
3. Dezember 2021 Tänikon Smarte Lösungen für nachhaltige Lebensmittel Das Innovationsforum Ernährungswirtschaft fördert den Wissens- und Technologie- transfer zugunsten der ganzen Wertschöpfungskette von Lebensmitteln. Die Tagung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung, Industrie, Gewerbe, Dienstleistung, Landwirtschaft, Politik und Verwaltung. Sie findet 2021 bereits zum zweiten Mal statt. Das Schwerpunktthema der zweiten Austragung ist «Smarte Lösungen für nachhaltige Lebensmittel». Keynotes Dr. Thomas Nemecek Dr. Urs Schenker stellvertretender Forschungsgruppenleiter Sustainability Expert, Nestlé Research Ökobilanzen, Agroscope Thema Thema Umweltwirkungen der Nahrungsmittel- Milchproduktion & Klimawandel produktion und Ernährung bei Nestlé Weiteres Tagungsprogramm Umfangreiches Programm mit 13 weiteren Beitragen von GVS Agrar AG, Swiss Future Farm, BBZ Arenenberg, Steffen-Ris fenaco Genossenschaft, Verdunova AG, «Mehr als zwei», IP-SUISSE, OST – Ostschweizer Fachhochschule, SwissShrimp AG, Agroscope, Startnetzwerk Thurgau und 1LIMS. Möglichkeit zum Austausch bei Stehlunch und Apéro. Die Tagung dauert von 8.30 bis 15.45 Uhr, anschliessend Apéro. Anmeldung und Programm unter Veranstaltungsort innovationsforum-ernaehrungswirtschaft.ch Swiss Future Farm Tänikon 1, CH-8356 Ettenhausen Anmeldung bis Teilnahmegebühr 26. November 2021 CHF 80.- Studierende gratis veranstaltet durch Innovationsboard Tänikon 6 TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021
Politik Ständerat will Einkaufstourismus dämpfen Der Ständerat hat am 21. September, entgegen den Empfeh- vor der Haustür eine zollfreie Zone zulasse. Mit der Umsetzung lungen seiner vorberatenden Kommission, drei Vorstössen an- der Initiativen entstehe immerhin ein Dämpfungseffekt, da die genommen, die endlich den grassierenden Einkaufstourismus, steuerliche Begünstigung des Einkauftourismus aufgehoben der dem Schweizer Handel jährlich über zehn Milliarden Franken wird. Häberli-Koller konterte zudem das Argument der hohen entzieht, entgegenwirken sollen. Er zielt dabei auf die Mehr- administrativen Aufwände mit den digitalen Möglichkeiten der wertsteuer. heutigen Zeit. «Es ist geschafft und aussergewöhnlich! Unser Einkaufstourismus gehört zur Schweiz gemeinsamer Einsatz hat sich gelohnt!», kom- Nun ist der Bundesrat am Zug, der die Initiativen ab- mentierte noch am gleichen Tag der Thurgauer gelehnt hatte. Die Beträge der Mehrwertsteuer, die Regierungsrat Walter Schönholzer, den stän- neu erhoben werden müssten, seien so klein, dass derätlichen Entscheid, neue Regeln im Ein- der Einkaufstourismus dadurch kaum reduziert kaufstourismus einzuführen. Der Vorsteher würde, hält Bundesrat Ueli Maurer fest. Für ihn sei des Departementes für Inneres und Volks- der Einkaufstourismus auch ein gesellschaftliches wirtschaft dankte allen, die mitgeholfen ha- Erlebnis, das einfach zur Schweiz gehöre. Zudem ben, dieses wichtige Zeichen für den Schweizer Detailhandel zu seien die Preisdifferenzen zwischen den Produkten im In- und setzen. Insbesondere den beiden Thurgauer Ständeräten Brigitte Ausland einfach zu hoch. Der Bundesrat war der Meinung, dass Häberli-Koller und Jakob Stark, welche vom St. Galler Vertreter die Vorstösse den Detailhandel in den Grenzregionen nicht ret- Benedikt Würth Unterstützung erhielten. ten würden. Viele Konsumenten würden die neuen Regeln mit schmuggeln umgehen. «Wecken wir nicht falsche Hoffnungen», Schluss mit der Wertfreigrenze meinte Maurer vor der Abstimmung über die drei Vorstösse. Die beiden Standesinitiativen aus den Kantonen Thurgau und Peter Mesmer St. Gallen verlangen, dass bei sämtlichen privaten Einkäufen im Ausland die Mehrwertsteuer zur Zahlung fällig wird, sofern sie im Ausland zurückgefordert wurde. Mit der Wertfreigrenze wäre damit Schluss! Die Thurgauer Standesinitiative wurde mit Stellungnahme Hansjörg Brunner, 28:11 (bei vier Enthaltungen), die St. Galler mit 28:10 (fünf Ent- Präsident Thurgauer Gewerbeverband haltungen) und die Motion der Finanzkommission des National- rates FK-N mit 27:13 (drei Enthaltungen) deutlich angenommen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Entscheid des Ständerats? Letzterer hatte der Nationalrat zugestimmt. Sie verlangt, die Natürlich bin ich sehr zufrieden. Es ist ein überaus positives Wertfreigrenze tiefer anzusetzen. Konkret soll für Einkäufe im Signal aus Bern und zeigt, dass sich Einsatz lohnt. Beson- Ausland der mehrwertsteuerfreie Mindestbetrag herabgesetzt ders freut mich das deutliche Resultat. Endlich wird konkret werden. Diese Wertfreigrenze liegt derzeit bei 300 Franken pro etwas gegen die Benachteiligung des Schweizer Detailhan- Person und Tag. Erst wenn der Wert der im Ausland eingekauften dels unternommen. Ware diesen Betrag übersteigt, muss für den gesamten Waren- wert die Mehrwertsteuer bezahlt werden. Die Mehrwertsteuer Was erwarten Sie nun vom Bundesrat? würde mit der Änderung also früher fällig als bis anhin. Zudem Eine rasche Umsetzung, damit die staatlich geförderte schlägt die Motion vor, die Wertfreigrenze an die Ausfuhr-Baga- Wettbewerbsverzerrung und der Wettbewerbsvorteil des tellgrenze des Herkunftslandes anzupassen. Bei dieser handelt Auslands so schnell wie möglich ein Ende hat. es sich um den Mindesteinkaufsbetrag im Ausland, welcher pro Verkaufsgeschäft oder pro Rechnung erreicht werden muss, da- Glauben Sie tatsächlich, dass man dadurch das Phänomen mit die Mehrwertsteuer zurückerstattet wird. in den Griff bekommen wird? Es ist kein Phänomen. Es handelt sich um eine Tatsache. Es Keine zollfreie Zone vor der Haustür wäre ein extrem wichtiger Schritt, damit dem Detailhandel Die vorberatende Kommission war der Meinung, dass die Um- nicht weiterhin über zehn Milliarden Franken im Jahr ent- setzung zu praktischen Problemen führen würde. Das Haupt- gehen. problem sei die Einforderung der fälligen Mehrwertsteuer am Schweizer Zoll. Sie sorgte sich aber ebenfalls wegen der Wirk- Aber ist das nicht eine Bevormundung der Konsumentin- samkeit der Massnahmen, da trotz Mehrwertsteuer noch ein nen und Konsumenten? deutlicher Preisunterschied zwischen den in- und ausländischen Nein! Es muss doch allen klar sein, dass wir die Arbeits- und Waren bestehe, welcher den Einkaufstourismus weiterhin be- Ausbildungsplätze in der Schweiz nicht gefährden dürfen. günstigt. Brigitte Häberli-Koller konnte jedoch ihre Ratskol- Der Franken wird in der Schweiz verdient und soll bitte auch leginnen und -kollegen von der Notwendigkeit der Initiativen bei uns ausgegeben werden. überzeugen. Es sei nicht nachvollziehbar, wieso die Schweiz TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021 7
Verband Parolenfassungen mit anschliessender Degustation Grosszügiger Gastgeber der zweiten Präsidentenkonferenz dies FDP-Kantonsrätin Martina Pfiffner Müller, GP-Kantonsrat 2021 des Thurgauer Gewerbeverbandes war die Macardo Swiss Simon Vogel und Nationalrat Christian Lohr (Die Mitte). Distillery in Strohwilen. Total-Absage an die 99%-Initiative 37 Stimmberechtigte und acht Gäste waren am 6. September Als Pro-Referent für die 99%-Initiative war zuerst Simon Vogel an der Einladung zur Präsidentenkonferenz des TGV gefolgt. Nach der Reihe. Trotz den engagiert und sympathisch vorgetragenen den kontrovers diskutierten Beschlussfassungen für die Abstim- Voten fand der Kantonsrat der Grünen auch bei der anschlies- mungen verbrachten sie den warmen Sommerabend mit einer senden – von Hansjörg Brunner geleiteten Podiumsdiskussion – spannenden Führung und einer genussreichen Degustation bei keine Zustimmung. Dass die Abstimmung am Schluss mit 37 zu 0 Macardo Swiss Distillery in Strohwilen. Stimmen ausfiel, überraschte niemanden, zumal Martina Pfiffner Müller mit Vehemenz und sehr guten Argumenten die Juso-Initia- Dank an die Gastgeber tive förmlich «zerzaust» hatte. Mit einem herzlichen Dank für das Gastrecht bedankte sich TGV- Präsident Hansjörg Brunner bei Andy Bössow, dem Besitzer der Ein Spiel mit dem Feuer Macardo Swiss Distillery. Er hiess die Präsidenten der Berufs- Eine schwierige Aufgabe hatte dann Nationalrat Christian Lohr verbände und der örtlichen mit der Vorstellung der Änderungen des Covid-19-Gesetzes Gewerbevereine sowie den vom 19. März 2021 zu bewältigen. Er vermied es dabei sicht- TGV-Vorstand herzlich lich zu polarisieren. Das Gesetz habe nichts mit Parteipolitik zu willkommen. Einen beson- tun, sondern es sei die gesellschaftssoziale Verantwortung von deren Willkommensgruss uns allen, das Gesundheitswesen nicht zu überlasten. Das Co- richtete er an Grossrats- vid-19-Gesetz wurde am 13. Juni 2021 mit 60 Prozent angenom- präsidentin Brigitte Kauf- men. Weil gegen die Änderungen vom 19. März wiederum ein mann und die Referenten Referendum ergriffen wurde, muss nun am 28. November 2021 des Abends. Es waren auch über dieses abgestimmt werden. Christian Lohr vertrat die Bilder: tgv 8 TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021
Verband offizielle Meinung von Bundesrat und Parlament: «Das mehrmals Startnetzwerk Thurgau angepasste C ovid-19-Gesetz erlaubt es, Menschen und Unter- Bevor der gemütliche Teil mit Apéro, Brennerei-Führung und nehmen besser zu schützen. Die Anpassungen vom März 2021 weiterführenden Abstimmungsdiskussionen beginnen konnte, weiten die wichtigen wirtschaftlichen Hilfen aus und schliessen stellte Präsident Thomas Maron das Startnetzwerk Thurgau Unterstützungslücken. Das Covid-Zertifikat vereinfacht Aus- vor. Die Initiative von Unternehmen für Unternehmen wurde im landreisen und ermöglicht die Durchführung bestimmter Ver- Februar 2013 von der Industrie- und Handelskammer Thurgau, anstaltungen. Wer sich für ein Nein ausspricht, spielt mit dem dem kantonalen Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Feuer.» Nach einer engagierten Diskussion, bei der auch einige Thurgau, dem Thurgauer Gewerbeverband und der Thurgauer Gegner des C ovid-19-Gesetzes in den Vordergrund traten, rich- Kantonalbank gegründet, um verbunden mit einem Leistungs- tete schliesslich TGV-Präsident Hansjörg Brunner einen Appell auftrag des Kantons Thurgau die kantonale Wirtschaftsförde- an die Anwesenden: «Es geht heute nicht um Ihre persönlichen rung im Bereich des Jungunternehmertums zu ergänzen. Tho- Einschätzungen. Wir fassen eine Parole als Wirtschaftsverband. mas Maron rief die Anwesenden dazu auf, sich eventuell als Bei einem Nein riskieren Sie verschärfte Massnahmen des Bun- Coach zur Verfügung zu stellen. Es sei eine tolle und inspirie- desrates, was für viele Branchen äusserst bedenklich wäre.» Die rende Aufgabe mitzuhelfen, kreative Ideen junger Menschen zu Abstimmung erbrachte dann – mit 23 Ja, sechs Nein und sechs verwirklichen. Enthaltungen – doch ein klares Ergebnis. Peter Mesmer Macardo Swiss Distillery Macardo Swiss Distillery: tive Projekt zu begeistern. Gemeinsam Eine Firma, eine Erfolgsge- schufen sie in traditioneller Handarbeit schichte! Dahinter stehen und über dem offenen Feuer den Ma- Andy und Martina Bös- cardo Single Malt. Dieser räumt seit sow. Das Ehepaar liebt das 2016 bei internationalen Prämierungen Destillerie-Handwerk und Preis um Preis ab. Das war der Zünd- bringt eine riesige Leiden- funke für den Erfolg und für die neue schaft für hervorragende Welt von Macardo. Destillate mit. Zusammen Swissness, Tradition, Innovation, Hand- haben Bössows mit viel werk, Small-Batch, Premium Qualität Herzblut und Geschmack und Nachhaltigkeit. ein einzigartiges Paradies Mit dieser Philo- des Genusses mit topmo- sophie hat es Ma- derner Brennerei, Fassla- cardo in wenigen ger, Eventlocation, Premium B&B, Walk-in-Shop sowie H onesty Jahren zu inter- Bar und Cigar Lounge mitten im beschaulichen Thurgau ge- nationaler Beach- schaffen. tung gebracht. In Strohwilen bieten Als Andy Bössow vor sechs Jahren erfuhr, dass eine Destillerie zu sich beste Vor- verkaufen sei, zögerte er keine Sekunde. Er flog von Dubai, wo er aussetzungen, mit seiner Familie um das Brenner- lebte, in die Schweiz handwerk zu pflegen und weiterzuentwickeln, zurück und erwarb in den Genuss zu zelebrieren und für anspruchsvolle Kundinnen und Strohwilen bei Am- Kunden einzigartige Erlebnisse zu schaffen. Die Welt von Macardo likon-Bissegg Ma- ist facettenreich und faszinierend. Ein Ort für Genuss und Lebens- cardo. Es gelang ihm freude. Ein Kompetenzzentrum für die Schweizer Brennkunst, für den bekannten Vor- spannende Führungen, Tastings und Kurse. Eine Eventlocation arlberger Master Di- zum Feiern und Festen, aber auch eine Oase der Entspannung und stiller Bartholomäus der Ruhe. Nähere Informationen: macardo.ch. Fink für das innova- Peter Mesmer TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021 9
Bildung Erfolg für die Berufsmesse trotz erweiterter Zertifikatspflicht Die Organisatoren blicken auf eine sehr erfolgreiche Durchfüh- «Auch in der Kommunikation mussten wir laufend Anpassungen rung der Berufsmesse Thurgau 2021 zurück. Trotz Zertifikats- vornehmen. Ich habe vollstes Verständnis, dass es sowohl auf pflicht besuchten an den drei Messetagen 7500 Besucherinnen Seiten der Ausstellenden als auch des Publikums vor der Messe und Besucher die Berufsschau. zu zahlreichen Rückfragen kam». Vom 23. bis 25. September 2021 fand zum elften Mal beim Berufsbildungszentrum in Weinfelden die Berufs- messe Thurgau statt. Die diesjährigen Vorbereitun- gen waren geprägt von sich ändernden Rahmenbedin- gungen, was für die Orga- nisatoren eine grosse Her- ausforderung bedeutete. Die Ostschweizer Bildungsaus- stellung in St. Gallen sowie der Aargauer Berufsschau haben zur Umsetzungs- und Perso- nalplanung enorm wichtige Erkenntnisse geliefert. Team Berufsmesse: Erleichterung und Freude nach der erfolgreichen Durchführung der Berufsmesse Thurgau 2021. Anspruchsvoll und Heraus- fordernd Problemlose Umsetzung «Bis im Juni gingen wir analog zum Vorjahr von einer Registrie- Umso mehr ist es erstaunlich, dass die Zertifikatspflicht an den rungspflicht und Beschränkung der Anzahl der Besuchenden aus. Messetagen problemlos umgesetzt werden konnte. Es gab nur Als dann Ende Juni eine neue Verordnung in Kraft trat, waren ganz wenige Besucherinnen und Besucher, welche die Messe Fach- und Publikumsmessen ohne Covid-Zertifikat mit Masken- ohne Zertifikat betreten wollten und zurückgewiesen werden pflicht ohne weitere Einschränkungen möglich. Zwei Wochen vor mussten. Für sie stand auf dem Messegelände ein Testcenter be- Messebeginn führte der Bund jedoch die erweiterte Zertifikats- reit. Innert weniger Minuten konnte ein Covidtest durchgeführt pflicht ein», fasst Marc Widler, Geschäftsführer des Thurgauer und das Zertifikat ausgestellt werden. Die drei Messetage gin- Gewerbeverbandes, die anspruchsvolle Planungszeit zusammen. gen ohne besondere Vorkommnisse vonstatten. Marc Widler war Doch damit nicht genug. Während die Maskenpflicht durch die zum Abschluss die Freude und Genugtuung über die erfolgreiche Einführung der Zertifikatspflicht zunächst aufgehoben wurde, Durchführung denn auch förmlich ins Gesicht geschrieben. «Ich führte das Departement für Erziehung und Kultur eine Woche vor möchte allen Beteiligten einen grossen Dank aussprechen, die der Messe die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler wieder dazu beigetragen haben, dass die Berufsmesse Thurgau dieses ein. «Das Schutzkonzept musste laufend überarbeitet und den Jahr so reibungslos funktioniert hat. Und ich bin extrem stolz auf Rahmenbedingungen angepasst werden», erinnert sich Widler. mein Team, welches unglaubliche Arbeit geleistet hat». tgv 10 TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021
Bildung Bilder: tgv TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021 11
Wirtschaft/Bildung Ein Leuchtturm für den Thurgau Das Projekt Berufsbildungscampus Ostschweiz hat für den Kan- branchenübergreifend zu knappen Raumkapazitäten geführt. ton Thurgau gesellschaftlich und wirtschaftlich eine hohe Be- Um dieser Herausforderung in seiner Gesamtheit zu begegnen, deutung. Bei reibungslosem Ablauf und einer gesicherten Fi- hat der Thurgauer Gewerbeverband das Projekt Berufsbildungs- nanzierung wäre die Eröffnung bereits im Jahr 2025 möglich. campus Ostschweiz lanciert. Während heute die überbetriebli- chen Kurse an zahlreichen Standorten verteilt im ganzen Kan- Megatrends wie Digitalisierung, ton Thurgau stattfinden, können in Zukunft mit einem zentralen Globalisierung und Wissenskul- Campus viele Synergien genutzt werden: Von der branchenüber- tur stellen an die Lernenden in greifenden Nutzung moderner und praxisbezogener Instrukti- der Berufsausbildung – unab- ons- und Ausbildungsmaterialien über gemeinsame Sozial- und hängig von Beruf und Anforde- Gemeinschaftsräume bis hin zu Kosteneinsparungen für Admi- rungsniveau – immer höhere nistration, IT und Gebäudeunterhalt. Ein Berufsbildungscampus Ansprüche. Diesem Wandel Ostschweiz würde aber auch für die Berufsbildung ein Zeichen muss an allen drei Lernorten setzen und dessen hohen Stellenwert im Kanton Thurgau Rech- Rechnung getragen werden: nung tragen, denn über 70 Prozent aller Schulabgängerinnen und Im Lehrbetrieb, in der Berufsschule und in der berufspraktischen Schulabgänger absolvieren nach der Volksschule eine Berufs- Ausbildung, den sogenannten überbetrieblichen Kursen (üK). Für lehre. die Berufsentwicklung und Bildungsinhalte sowie die Organisation der üK sind die Branchenorganisationen und Berufsverbände ver- Der Thurgau im Zentrum der Ostschweiz antwortlich, welche je nach Anzahl Lehrverhältnisse kantonal oder Unlängst haben Branchenorganisationen mit einem überregiona- überregional organisiert sind. Mit dieser Kompetenzregelung wird len Einzugsgebiet, deren üK im Moment nicht im Kanton Thur- sichergestellt, dass sich die Ausbildung des Berufsnachwuchses gau durchgeführt werden, angezeigt, ihren üK-Standort in den am Arbeitsmarkt orientiert und die Bedürfnisse der Wirtschaft Kanton Thurgau zu verlegen, sollte der Berufsbildungscampus eingebunden sind. Um die Arbeitsmarktfähigkeit nach der Lehre in die Realität umgesetzt werden. Während Thurgauer Lernende zu gewährleisten, sind jedoch auch gute Infrastrukturen und zeit- kürzere Anreisewege erhalten, bekommen auswärtige Lernende gemässe Instruktionsmaterialien notwendig. durch den Besuch des Berufsbildungscampus einen Bezug zum Wirtschaftsstandort Thurgau. Letzteres könnte zur Verringerung Synergien und Kostenoptimierungspotential des hiesigen Fachkräftemangels beitragen. Eine Alumni-Orga- Die steigenden Ansprüche an die Lerninfrastruktur in der berufs- nisation von ehemaligen Lernenden des Berufsbildungscampus praktischen Ausbildung haben in den letzten Jahren vielerorts Ostschweiz würde diesen Effekt noch verstärken. Standort Sulgen In der Projektorgani- sation tritt eine Inter- essengemeinschaft als Trägerschaft auf, welcher derzeit 30 Branchenorga- nisationen angeschlossen sind. Davon haben bislang elf Berufsverbände einen unmittelbaren und kon- kreten Raumbedarf ange- meldet. Die übrigen Ver- bände tragen das Projekt aus ideologischen Über- legungen oder der Raum- bedarf ist aufgrund einer langfristigen Bindung an den aktuellen Standort noch zu wenig planbar. Anlässlich der letzten Sit- zung im August hat die Interessengemeinschaft Am 23. März 2021 wurde auf Initiative des Thurgauer Gewerbeverbandes die Stiftung Berufsbildungscampus Ostschweiz aus der sich für den Standort Taufe gehoben. Bild: tgv Sulgen ausgesprochen, 12 TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021
Wirtschaft/Bildung welcher die meisten Vorteile aus den ursprünglich neun möglichen Projekteingabe für finanzielle Unterstützung Standorten ausgewiesen hat. Derzeit laufen weitere Abklärungen Für die Finanzierung des Projektes hat der Thurgauer Gewerbe- und Konkretisierungen zum Standort Sulgen. Ausgehend von einer verband einen Antrag zur Verwendung des Erlöses der Partizipa- Planungsphase von zwei Jahren und einer Umsetzung der ersten tionsscheine der Thurgauer Kantonalbank beim Kanton Thurgau Bauetappe von weiteren zwei Jahren ist der Bezug des Berufsbil- eingereicht. Das Geschäft wird im Moment durch die zuständige dungscampus Ostschweiz bereits im Jahr 2025 möglich. Als Bau- Kommission beraten. Die Projektverantwortlichen gehen davon herrin tritt die Stiftung Berufsbildungscampus Ostschweiz auf, die aus, dass aufgrund der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen dieses Frühjahr gegründet wurde und auch im späteren Betrieb als grossen Bedeutung des Projektes eine Mitfinanzierung zugespro- Eigentümerin der Institution auftreten wird. chen wird.tgv Mit Handlungskompetenzen beim Kunden punkten Noten braucht’s! Erlernte Handlungskompetenzen sind aber besser. Dies war der Tenor am diesjährigen Thurgauer Berufs- bildungsforum, das sich ganz der neuen Maxime in der Berufs- bildung widmete. Die vom Thurgauer Gewerbeverband, der Industrie- und Handels- kammer Thurgau und dem Kanton Thurgau im Kongresszentrum Thurgauerhof in Weinfelden durchgeführte 14. Ausgabe des Thur- gauer Berufsbildungsforums besuchten rund 200 Berufsbildne- rinnen und -bildner. Sie liessen sich in Referaten und in einem von Sabir Semsi moderierten Podium darüber informieren, wie die drei unterschiedlichen und doch aufeinander angewiesenen Bil- dungsplayer Sekundarschule, Berufsschule und überbetriebliche Kurse bei der Vermittlung von Handlungskompetenzen vorgehen. Kompetenzorientierung im Zentrum Die Teilnehmer an der Podiumsdiskussion sprachen sich unisono dafür aus, die Eines betonten alle deutlich: Mit den kommenden Berufsbil- Beurteilung von Handlungskompetenzen in der dualen Berufsausbildung gegen- über reiner Noten zu stärken. Bild: Christof Lampart dungsreformen erhält die Kompetenzorientierung einen höheren Stellenwert. Für Charly Solenthaler, Geschäftsführer des Verban- des der Lebensmitteldetaillisten Schweiz, ist Kompetenzorien- senzimmer gekommen sei, sei die Sinnhaftigkeit im Unterricht tierung bei der Ausbildung der Berufsnachwuchses das A und O. enorm gestiegen, findet Carlen. Das habe bei den Lehrkräften Zukünftig werde es an der Berufsschule keine fixen Schulfächer zwar anfangs zu Unsicherheiten und einem höheren Arbeits- mehr geben, sondern vier Bereiche, in denen die jungen Verkäu- aufwand geführt, doch sei es das wert gewesen, denn «mit dem ferinnen und Verkäuferinnen Handlungskompetenzen erwerben. Fokus auf die Handlungskompetenzen stehen bei uns nicht mehr Nicht das Büffeln von Schulwissen stehe im Zentrum, sondern die Tests und Noten im Vordergrund, sondern die Lernenden und das Beziehung zum Kunden und das Eingehen auf dessen Wünsche. Lernen an und für sich», so der Schulleiter, «und ausserdem wird Es sei zentral, dass in Zukunft das Erlernte so im Beruf umgesetzt so die Chancengleichheit erhöht». werden könne, dass die Servicequalität zum einen und die Kun- denzufriedenheit zum anderen verbessert werde. Ohne Noten lernt’s sich leichter Noten waren auch das Thema bei Linus Köppel, Schulpräsident der Learning by doing Volksschulgemeinde Eschlikon. Er stellte zusammen mit Philipp Seit acht Jahren werden an der Berufsfachschule für Verkehrs- Rüdin, Schulleiter der Sekundarschule Eschlikon, das neue Zeugnis wegbauer in Sursee gezielt Handlungskompetenzen vermittelt. für die Volksschule Thurgau vor. Auch dieses würde mehr Hand- Learning by doing sei die richtige beziehungsweise beste Me- lungskompetenzen und nicht nur Testleistungen wiedergeben. So thode, denn «wir haben unter den Strassen- und Gleisbauern werden im Fach Deutsch bald nicht nur Noten, sondern auch Einzel- viele Lernende mit Migrationshintergrund, die praktisch Hervor- aspekte schriftlich bewertet. Tatsache sei, dass viele Berufsbildner ragendes leisten, aber im Deutsch weniger gut sind», erklärte mit dem alten Zeugnis nicht zufrieden gewesen seien. Denn was bei Schulleiter Christian Carlen. Dadurch, dass die Baustelle ins Klas- einem Lehrer im Deutsch eine Sechs gegeben hätte, hätte bei einem TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021 13
Wirtschaft/Bildung anderen auch nur eine 4,5 sein können. Tatsache ist, dass die Dis- einschätzen zu können. Er könne sich ein Schulzeugnis ganz ohne krepanz in der Notengebung und die Schwierigkeit, Noten inter- oder aber mit deutlich weniger Noten gut vorstellen. «Weniger Prü- kantonal zu vergleichen, dazu führen, dass Lehrbetriebe reinen fungen bedeuten für die Schülerinnen und Schüler, dass sie mehr Notenzeugnissen immer weniger Glauben schenken, und vielmehr Fehler machen dürfen, ohne dass dies direkt Auswirkungen auf ihr auf Basis-Checks der eigenen Berufsverbände setzten, befand Zeugnis hat. Und in einer Bildungskultur, die den einen oder ande- Köppel. Schulleiter Rüdin wertete Beobachtungen und Erfahrun- ren Fehler erlaubt, lernt es sich leichter», ist der erfahrene Schul- gen aus der Lernbegleitung als wichtiges Mittel, um die Leistungen leiter überzeugt. Christof Lampart Künstliche Intelligenz – unterschätztes Potential für KMU Am 18. November 2021, um 15 Uhr, findet im Bildungs- der Bottighofer BMT AG verschiedene zentrum für Technik (BZT) in Frauenfeld eine Sonder- KI-Projekte vorstellen, welche ihre veranstaltung des Thurgauer Technologieforums statt. Firma begleiten. Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Datenmapping und der Auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende innovative Computervision liegen. Sie diskutieren Geschäftsmodelle oder Prozessabläufe eröffnen gerade für KMU dabei die Machbarkeit und Grenzen verschiedener KI-Methoden vielversprechende Perspektiven. Den Möglichkeiten und Grenzen und Anwendungen wie beispielsweise des Active Learning Daten- von KI widmet das Thurgauer Technologieforum seine Sonderver- labelings, Empfehlungsdiensten oder der Klassifikation von Tex- anstaltung vom 18. November 2021. ten und Bildern. Abschliessend geben sie einen Ausblick auf zu- künftige Vorhaben und Herausforderungen. Praktische Beispiele Aus Sicht der Forschung wird Prof. Dr. Guido Schuster, Direktor Erlebbare KI-Anwendungen des Interdisciplinary Center for Artificial Intelligence der OST – Abgerundet wird die Sonderveranstaltung des Thurgauer Tech- Ostschweizer Fachhochschule, die Grundideen von Künstlicher nologieforums durch erlebbare KI-Anwendungen, die das länder- Intelligenz und Maschinellem Lernen anhand von praktischen übergreifende Netzwerk cyberLAGO präsentieren wird. Während Beispielen erklären. Dabei liegt der Fokus auf "Supervised Ma- des Networking-Apéros im Anschluss an das Referatsprogramm, chine Learning", der Technologie welche heute den grössten können Anwendungen wie Echtzeitbewegungsanalysen, ein Spiel Marktimpact hat. Guido Schuster wird aufzeigen, dass für diesen gegen KI sowie Deep Fake mit einer Echtzeitveränderung des Ansatz viele und möglichst gute Daten benötigt werden, um her- eigenen Gesichts ausprobiert werden. vorragende Resultate zu erzielen. Dies wiederum impliziert, dass eine Organisation sehr vorsichtig mit ihren Daten umgehen sollte, COVID-Schutzkonzept da vieles von ihrem Knowhow verborgen darin steckt. Bitte beachten Sie, dass für den Besuch dieses Anlasses ein gül- tiges Covid-Zertifikat nötig ist. Anmeldung: www.technologiefo- Machbarkeit und Grenzen rum.ch/sonderveranstaltung/kuenstliche-intelligenz. Mit einer Anschliessend werden Philipp Scharpf und Thomas Sievering von Anmeldung ist die Teilnahme kostenlos.ttf PLANUNG UND MÖBLIERUNG FÜR: • Besprechung • Empfang • Arbeitsplätze Zurbuchen AG Amlikon Fabrikstrasse 2 | 8514 Amlikon-Bisegg www.zurbuchen.com 14 TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021
Sektionen Polit- und Gewerbeprominenz am Jubiläum «140 Jahre KMU Region Hinterthurgau» Mit einem Festakt und im Beisein von illustrer Polit- und Gewer- beprominenz feierte Gewerbe Thurgau KMU Region Hinterthur- gau am 7. Oktober im Kloster Fischingen seinen 140. Geburtstag Mit sichtlichem Stolz begrüsste Clemens Albrecht, langjähriger Präsident des Gewerbevereins KMU Region Hinterthurgau die gutgelaunte Gästeschar beim Apéro. Einen besonderen Willkom- mensgruss richtete er an die Ehrengäste – allen voran Gross- ratspräsidentin Brigitte Kaufmann, Regierungsrat Urs Martin und Hansjörg Brunner, Präsident des kantonalen Gewerbever- bandes. Passend zu der Wichtigkeit des Anlasses begleitete die international bekannte Sängerin und Flötistin Sabrina Sauder aus Sirnach die wunderschöne Jubiläumsfeier in der Klosterbibliothek. Handwerker – und Gewerbeverein Murgthal Illustre Persönlichkeiten redeten und musizierten zum Jubiläum: (von links) Cle- «140 Jahre sind ein mehr als guter Grund zu feiern, zumal wir alle mens Albrecht, Präsident KMU Region Hinterthurgau, Hansjörg Brunner, Präsident Gewerbeverband Thurgau, Popflötistin und Sängerin Sabrina Sauder, Grossratsprä- in den vergangenen fast zwei Jahren aus bekanntem Grund viel sidentin Brigitte Kaufmann und Regierungsrat Urs Martin. zu oft davon abgehalten worden sind», befand bei seiner Begrüs- sungsansprache Clemens Albrecht. Die Gründung des ersten Hin- gung zur Wahrung ihrer Interessen ins Leben zu rufen. Die Zu- terthurgauer Gewerbevereins geht auf den 19. Dezember 1880 sammenkunft war von Erfolg gekrönt. Knapp zwei Wochen später zurück. In Münchwilen versammelte sich damals eine Gruppe en- hoben am Sonntag, 13. Februar 1981 in Eschlikon 18 Gewerbler gagierter und innovativer Männer, mit der Absicht eine Vereini- den Handwerker – und Gewerbeverein Murgthal aus der Taufe. NEW ŠKODA NEW ŠK JUBILÄUMSVORTEIL ENYAQ NEW ŠKODA iV ENYA Gratis Monopoly zum Zielsparplan fürs Enkelkind. ENYAQ iV Zum neuen Zielsparplan für Ihr Enkelkind steuern wir jährlich einen Bonus bis CHF 50.– bei. Dazu gibt’s bis Ende 2021 gratis ein Thurgauer Monopoly. Lassen Sie sich beraten. Details und Bedingungen unter 150.tkb.ch/vorteil 100% elektrisch. 100% für Sie. 100% elektris Wählen Sie Freude und Leichtigkeit: mit dem rein elektrischen Wählen Sie Freude und 100% elektrisch. 100% für Sie. ŠKODA ENYAQ iV. Er verbindet alltagstaugliche Technologie mit vielŠKODARaum ENYAQ iV. Er v und einer grossen Reichweite – natürlich auch als 4x4. Jetzt bei uns Probe und einer grossen Reich Wählen Sie Freude fahren! ŠKODA. und for Made Leichtigkeit: mit dem rein elektrischen Switzerland. fahren! ŠKODA. Made ŠKODA ENYAQ iV. Er verbindet alltagstaugliche Technologie mit viel Raum und einerGarage Neuhof grossenFrei Reichweite GmbH – natürlich auch als 4x4. Jetzt bei uns Probe Neuhof Garage Frei Gm fahren! ŠKODA. Wilerstrasse 48 Made for Switzerland. Wilerstrasse 48 9542 Münchwilen TG 9542 Münchwilen TG Neuhof Tel. 071 Garage 966 20 Frei 68 GmbH Tel. 071 966 20 68 Wilerstrasse 48 www.neuhofgarage.ch www.neuhofgarage.ch 9542 Münchwilen TG TKB bewegt. Seit 150 Jahren. Und in Zukunft. Tel. 071 ENYAQ iV 966 20 68 ENYAQ iV www.neuhofgarage.ch ENYAQ iV 150.tkb.ch / vorteil ŠKODA ENYAQ iV 80X, 17,9 kWh/100 km, 0 g CO₂/km, Kat: A. ŠKODA ENY TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021 ŠKODA ENYAQ iV 80X, 17,9 kWh/100 km, 0 g CO₂/km, Kat: A. 15
Sektionen Genugtuung und Zufriedenheit Fischingen stattfinden kann, ist das Tüpfelchen auf dem i. Ich Clemens Albrecht steht seit neun Jahren an der Spitze von KMU bin dankbar für die über Generationen von Vorstandsmitgliedern Hinterthurgau. «Wir sind der zweitälteste Gewerbeverein im und Präsidenten erbrachte Freiwilligenarbeit und das Herzblut Kanton Thurgau und Mitinitianten und Mitgründer des Thurgauer für unsere Gewerbeanliegen. Mein Dankschön möchte ich auch Gewerbevereins. Die Geschichte unseres Vereins war von wirt- schaftlichen Höhen und Tiefen geprägt. Mir liegt aber nicht nur das Vergangene sondern hauptsächlich der Blick nach vorne auf dem Herzen. Es erfüllt mich mit Genugtuung und Zufriedenheit, dass es zum grössten Teil Ge- werbler mit ihren leistungsfähigen Betrieben sind, die für Arbeits- und Ausbildungsstellen in unserem Kanton sorgen. KMU Hinterthurgau wird sich auch in Zukunft für die Lehrstellensu- che unserer Jugendlichen engagieren und alles daran setzen, dass dem Fachkräftemangel Paroli geboten werden kann.» Man werde weiterhin an sämtlichen relevanten Stellen Einfluss nehmen und mitarbei- ten, damit die Region Hinterthurgau auch in der Zukunft blü- hen könne.» Clemens Albrecht zeigte sich zum Schluss seiner Rede dankbar für die Wertschätzung, die ihm und seinem Verein entgegen- gebracht werde: «Es tut gut, das spüren zu dürfen und sich endlich wieder ein- mal persönlich treffen zu können. Diese Feier ist für mich und meinen Vorstand rundum eine grosse Freude und dass sie an einen derart wunderschönen und erhaltenswerten Ort wie dem Kloster „Ich geh ins Kloster!“ Das ist eine gute Idee. Zum Beispiel für ein Seminar, ein Fest, ein Essen oder ein Konzert. Das Raumangebot ist praktisch, die Küche göttlich, die Zimmer stilvoll und die Konzerte hochkarätig. + Hotel + Restaurant + Seminare + Bankette + Meditationen + Konzerte + Schreinerei www.klosterfischingen.ch www.klosterfischingen.ch 20 Jahre Füsse hochlegen - sind Sie bereit? Nach der Pensionierung wartet die längste Auszeit Ihres Lebens. Nutzen Sie die Chancen von Vorsorgefonds und lassen Sie Ihr Geld für Sie arbeiten. raiffeisen.ch/vorsorgefonds rmin Jetzt Te in b aren vere Raiffeisenbank Münchwilen-Tobel Hauptstrasse 10, 9555 Tobel, Telefon 071 918 77 77, raiffeisen.ch/muenchwilen-tobel 16 TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021
Sektionen unseren Vereins-Mitgliedern aussprechen, ohne Sie hätte das 140 Jahr Jubiläum nicht zu Stande kommen können.» «Das Gewerbe hat mich Zeit meines Lebens eng begleitet und es spannend gemacht. Ge- Grussworte aus Politik und Gewerbe werbliche Anliegen standen immer im Zen- Wie üblich bei solch eindrücklichen Jubiläen, durften natürlich die trum meines politischen Wirkens. Was wir Grussworte aus der Politik nicht fehlen. Grossratspräsidentin heute schaffen, ist das Fundament für mor- Brigitte Kaufmann gab zum Ausdruck, dass es eine grosse Ehre gen. Das dürfen wir nie vergessen.» für sie sei, Teil dieser Festivität sein zu dürfen. «Ohne Thurgauer Brigitte Kaufmann, Grossratspräsidentin Kanton Thurgau Gewerbe wäre mein Leben nur halb so spannend verlaufen. Ich richte Clemens Albrecht, der ganzen KMU Region Hinterthurgau und allen früheren Mitgliedern meine Wertschätzung aus. Danke für euer unaufhörliches und wichtiges Schaffen.» Regierungsrat «KMU Hinterthurgau ist für mich eine wert- Urs Martin erzählte in seiner Ansprache, dass auch er sich dem volle Plattform für den Austausch zwischen Gewerbe eng verbunden fühle, da er selber in einer Malerdynastie uns Gewerblern. Was politisch im eigenen aufgewachsen sei. Somit wisse er genau, was es heisse, Gewerb- Dorf läuft und welche Meinungen vorherr- ler zu sein und welche Herausforderungen es dabei tagtäglich schen, weiss man. Was aber rundherum al- les geht und geplant ist, dass ist ebenso wichtig und erfährt man bei den Anlässen.» «Für mich nahm bei KMU Hinterthurgau al- Robert Fuchs, Inhaber und Geschäftsführer, Gautschi les seinen Anfang. Als junger Berufsmann Fensterbau AG, Eschlikon bin ich in den Vorstand berufen worden und durfte danach den Verein während vielen Jahren als Präsident mitprägen. Diese Zeit zu meistern gelte. «Die KMUs sind die tragenden Säulen unse- hat mein politisches Denken und Handeln sehr geprägt. Ich rer Wirtschaft, danke für eure Knochenarbeit.» Der Thurgauer bin stolz auf das hohe Jubiläum und natürlich auch, dass ich Gewerbeverbandspräsident Hansjörg Brunner, der sich während Ehrenmitglied von KMU Hinterthurgau sein darf.» über 20 Jahren selber, zuerst als Vorstandsmitglied und später als Hansjörg Brunner, ehemaliger Präsident KMU Hinterthurgau, Präsident für KMU Region Hinterthurgau einsetze, überbrachte Präsident Thurgauer Gewerbeverband mit humorvollen Worten die Wertschätzung und Gratulationen des Kantonalverbandes. «Wir schätzen die Zusammenarbeit mit Neubau Umbau Renovation Kundenarbeit HULDI Wir erstellen Ihre Bauvorhaben kompetent und zuverlässig. www.huldi-bau.ch Brühwiler Sanitär AG Fischingerstrasse 46 Tel. +41 71 977 13 73 Fax +41 71 977 13 26 8374 Oberwangen TG bruehwiler.sanitaer@bso-ag.ch Sanitäre Installationen | Badumbau | Service/Reparaturen | Werkleitungen bso-ag.ch H e rz l i c he G ra t ul a t i o n Schneeräumer Winter-Aktion zum J ub i l ä um Jetzt Flyer anfordern! Kubota Generalvertretung • Wilerstr. 16 • 9554 Tägerschen TG • 071 918 80 20 • www.adbachmannag.ch TGVaktuell Nr. 126 / Oktober 2021 17
Sektionen B S i esu Gautsc „Gautschi-Fenster – Sh e unGautschi ch ow se n seit 19 e Qualitätsfenst ich weiss „Gautschi-Fenster warum.“ – ich weiss warum.“ roseitr1910 - in allen omen und Grösse «Wir haben in Bichelsee-Balterswil erst von Grössen Formen Tobias Krähenbühl, Tobias Krähenbühl, Thurgauer eidg. Kranzschwinger . Holzmetall in Holz, in Holz und gut zwei Jahren einen örtlichen Gewerbe- Kunststoff Thurgauer eidg. Kranzschwinger Kunsts GautschiGautschi Qualitätsfenster Qualitätsfenster verein gegründet. Seither schätze ich die „Gautschi-Fenster „Gautschi-Fenster – – seit 1910seit - in1910 allen- in allen Zusammenarbeit mit KMU Region Hinter- ich weiss ich weiss warum.“ warum.“ GrössenGrössen und FormenBesuchen und FormenSie unseren Showroom. Tobias Krähenbühl, Tobias Krähenbühl, in Holz, Holzmetall in Holz, Holzmetall und und thurgau und seinem Präsidenten Clemens Thurgauer Thurgauer eidg. Kranzschwinger Ein starkes Stück Thurgau eidg. Kranzschwinger Kunststoff Kunststoff Albrecht sehr. Der Verein ist für uns ein wichtiges Bindeglied, Gautschi Fensterbau AG | 8360 Eschlikon 111 Besuc zur Politik und auch zum Thurgauer Gewerbeverband.» 071 973 75 40 | www.fenstergautschi.ch Jahre Showr U Bruno Huldi, Präsident Gewerbeverein Bichelsee-Balterswil Ein starkes Stück Thurgau Besuchen Besuchen Showroom. Sie unseren Showroom. Sie unseren Gautschi Fensterbau Ein Gautschi Ein starkes und Qualitätsfenster starkes Formen Stück in Holz, AG | seit 83601910 Stück – in allen Grössen Thurgau Holzmetall Thurgau Eschlikon und Kunststoff 071 973 75 40 | www.fenstergautschi.ch 111 Jahre Euch sehr. Bei politischen und wirtschaftlichen Kampagnen seidGautschiGautschi Fensterbau ihr für uns stets ein überaus verlässlicher Partner. Danke herzlich071 973 071 75 40 973 Fensterbau AG | 8360 AGEschlikon | 8360 Eschlikon | www.fenstergautschi.ch 75 40 | www.fenstergautschi.ch 111 111 Jahre Jahre U U auch dafür!» Zum Abschluss des offiziellen Teils liess es sich auch die Hinterthurgauer Ständerätin Brigitte Häberli-Koller, trotz Auslandsaufenthalts nicht nehmen dem KMU Hinterthurgau per Videobotschaft zum Geburtstag zu gratulieren und die besten Wünsche zu übermitteln. Peter Mesmer «KMU Region Hinterthurgau» ist für uns ein sehr gutes Netzwerk und Sprachrohr. Die von Clemens Albreicht regelmässig or- ganisierten Treffen der örtlichen Gewerbe- vereinspräsidenten sind für mich und unse- ren Gewerbeverein wichtig. Beispielsweise können wir so Termine koordinieren.» Jürg Hüni, Präsident Vereinigung Münchwiler Firmen Treuhand | Steuer- und Rechtsberatung Wirtschaftsprüfung | Unternehmensberatung Informatik-Gesamtlösungen Digitalisierung – Ihre Chance für Ihr Unternehmen! Die Digitalisierung ermöglicht auch für kleine bis mittelgrosse Unternehmen zahlreiche Chancen. OBT bietet den gesamten Bereich von ganzheitlichen Lösungen – aus einer Hand an. Lassen Sie sich von unseren Experten überzeugen – unser Team ist bereit! OBT AG www.obt.ch Bahnhofstrasse 3 | 8570 Weinfelden | Telefon +41 71 626 30 10 18gzd_TGV aktuell_2021_oktober_189x130.indd 1 TGVaktuell Nr. 12622.09.2021 / Oktober 2021 15:57:26
Sie können auch lesen