Tom Lüthis zweite Heimat Verbier Tour im Zinalgletscher Hockey-Wunder Nico Hischier Wein - für die Walliser eine Passion Amélie Reymond ...
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AUSGABE 6 10. NOVEMBER 2017 WA L L I S INS HERZ GEMEISSELT Tom Lüthis zweite Heimat Verbier Tour im Zinalgletscher Hockey-Wunder Nico Hischier Wein – für die Walliser eine Passion Amélie Reymond, Telemark-Star Winter-Specials
Leidenschaft, Willenskraft und Magie Wann haben Sie das letzte Mal den Sternenhimmel bewundert? Haben Sie eine besonders Einfach magisch. Über den Alpen, wo die Nächte tiefschwarz schöne Erinnerung an den Winter im Wallis? Teilen sind, ist das funkelnde Spektakel so beeindruckend, dass man Sie diese auf Facebook, sich gerne auf den Rücken legt und zuschaut. Diese Magie in Twitter oder Instagram mit Bildern einzufangen, hat sich der «Chasing Stars»-Fotograf dem Hashtag #MeinWinterimWallis Markus Eichenberger mit Erfolg zum Ziel gemacht. Die Leidenschaft, der Wille und die Ausdauer sind stete Be- gleiter. Ohne diese Tugenden wäre der Freerider Jean-Yves Michellod nach seinem Lawinenunfall nicht wieder aus dem Rollstuhl aufgestanden. Seine Willenskraft hat ihn nicht nur am Leben erhalten, sondern das schier Unmögliche möglich gemacht. Spitzenleistungen werden hart erarbeitet. Das bezeugen die O IT ED Ausnahmesportlerin Amélie Reymond, das Hockey-Nach- wuchstalent Nico Hischier und der Rennfahrer Tom Lüthi. Ausserhalb des Sports sieht es nicht anders aus. Sei es sei- tens technologischer Innovation oder bei aussergewöhnlichen Naturprodukten wie den Walliser Weinen. Mit der Leiden- schaft als Antrieb schaffen wir Grosses, wenn auch im kleinen Rahmen. Lassen Sie sich inspirieren! Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und eine magische Winterzeit. Damian Constantin, Direktor Valais/Wallis Promotion Titel Christian Pfammatter / Valais/Wallis Promotion impre ssum «Wallis» erscheint als Beilage der Schweizer Mitarbeiter dieser Ausgabe | Christian Bürge, Arne Bergmann Managing Director Publishing | Illustrierten am 10. November 2017 Caroline Micaela Hauger, Patrick Morier-Genoud Beniamino Esposito Head of Marketing Redaktion | «Wallis», Schweizer Illustrierte, Fotografen | David Carlier, Sedrik Nemeth, Chris- Publishing | Thomas Kords Flurstrasse 55, Postfach, 8021 Zürich, toph Köstlin, Markus Eichenberger Bildredaktion | Head of Sales Publikums- und Programmpresse | Tel. 058 269 26 26, Fax 058 269 26 40, Fabienne Hubler, Lisa Schneider, Martin Müller Claudia Dippel Sales Service Anzeigen | info@schweizer-illustrierte.ch Korrektorat | Barbara Siegrist Designkonzept | +41 58 909 99 62, salesservices@admeira.ch Leitung Wallis / Leiter Zeitschriften | Urs Heller Beling Thoenen Design Bildbearbeitung | Ringier Anzeigenpreise und AGB | www.admeira.ch Chefredaktor | Stefan Regez Redaktionsleitung | Redaktions-Services Leiter Content- & Verlag | Flurstrasse 55, Postfach, 8021 Zürich, Monique Ryser Bildchefin | Nicole Spiess Marketing-Partnerschaften | Thomas Passen Tel. 058 269 20 00 Textchef | Jan Morgenthaler Marketing | Verena Baumann, Patricia Heller Produktionsleiter | Michael Passen Layout / Produktion | Simona Guarino Vermarktung | Admeira AG Chief Sales Officer | Druck | Swissprinters AG, 4800 Zofingen 3
68 Innovative H otelkonzepte wie beim «Whitepod» decken alle G ästewünsche ab. 30 Motorradstar Tom Lüthi hat Verbier zu seiner zweiten Heimat gemacht. Seine Tipps. 42 Wer den S ternenhimmel mal richtig sehen will, muss in die Berge. Das Portfolio. 58 LT A H IN Im Wallis gedeiht einfach jede Rebsorte. S ommelier Max Pochart schwärmt. 6 14 30 MERCI SCHWEIZ TELEMARK 4 VALLÉE S Der Lötschberg-Basistunnel Amélie Reymond Tom Lüthi Vor 25 Jahren sagten Sie ist der Star des Telemarks In Verbier in den 4 Vallées holt er die Stimmberechtigten Ja zur Neat. und mehrfache Weltcupsiegerin. Kraft für seine Erfolge. 8 20 38 Fotos HO, Sedrik Nemeth (2), Markus Eichenberger, SO NAH! EISHOCKEY INTERVIEW Schneller als man denkt … Nico Hischier Thomas Egger … reist man aus allen Landesteilen Er gilt als Jahrhunderttalent und spielt Der Direktor der Arbeitsgemeinschaft Christophe Margot, Christoph Köstlin der Schweiz ins Wallis. sich in die Herzen der Hockeywelt. für die Berggebiete über die Chancen seines Heimatkantons. 9 24 FOTOWET TBEWERB ZINALGLETSCHER 42 #MeinWinterImWallis Eiswelt PORTFOLIO Folgen Sie dem Wallis auf Der Zinalgletscher kann im Winter Sternenhimmel den Social-Media-Kanälen, und posten begangen werden. Reportage Blick in den Himmel mit Sie Ihr Bild vom Wallis. aus einer faszinierenden Welt aus Eis. Fotograf Markus Eichenberger. 4
06 Inhalt 64 20 Nico Hischier ist Jean-Yves Michellod der Überflieger der hat sich aus dem Roll- besten Hockeyliga stuhl auf die Skipiste der Welt. Im Wallis zurückgekämpft. hat er seine Wurzeln. 52 58 72 INNOVATION WEIN RACLET TE Fliegen mit Strom Vielfalt Pure Natur Thomas Pfammatter und seine Partner Sommelier Max Pochart schwärmt Gute Milch und Fachwissen entwickeln das Elektroflugzeug. vom Reichtum der Walliser Weine. machen das Walliser Raclette AOP zum Genuss. 55 64 UNTERNEHMEN LEBEN 74 Walliser Wirtschaft Jean-Yves Michellod WINTER-SPECIALS Handwerkskunst, Personalisieren Ein Lawinenunfall brachte ihn in Sonderangebote von Gläsern und MGBahn. den Rollstuhl, er hat sich rausgekämpft Profitieren Sie von Vorzugsangeboten und fährt wieder Ski. dieser Wintersaison. 56 WIS SENSCHAF T 68 82 Wendy Lee Queen HOTELS AGENDA Die amerikanische Forscherin Neue Ideen Nicht nur Skifahren entwickelt in Sion mit ihrem Team Halbrundzelt, umgebaute Stadel oder Ausstellungen, Musik und einen CO2-«Schwamm». Tiny Chalet – neue Hotelkonzepte. Weltcuprennen. 5
Merci Schweiz Der Lötschberg- Basistunnel ist ein voller Erfolg! Vor 25 Jahren vom Volk genehmigt, sagen das Wallis und die BLS Danke. M U Ä IL B JU Jahrhundertprojekt – Nach dem homeri schen Kampf des damaligen Bundesrats Adolf Ogi haben die Schweizer Stimm berechtigten am 27. September 1992 den Startschuss zum Bau des NEAT-Basis tunnels am Lötschberg und am Gotthard gegeben. Während der Gotthard-Basis tunnel letztes Jahr eingeweiht wurde, ist der Lötschberg-Basistunnel bereits seit zehn Jahren in Betrieb. Und er ist eine Erfolgsgeschichte. Das ganze Wallis hat wirtschaftlich und touristisch davon pro fitiert, da die Fahrzeiten massiv gesenkt werden konnten. Für grosse Teile der Schweiz ist das Wallis seither auch für einen Tagesausflug gut erreichbar (siehe «So nah!», Seite 8). Pro Tag fahren 50 Per sind ganze 408 Prozent mehr (gegen ausbau. Das Lötschbergkomitee, dem sonenzüge und bis zu 60 Güterzüge über 1999). Der Lötschberg-Tunnel ist im unter anderem die Kantone Bern, Basel- durch den Tunnel. Das heisst, dass täg Durchschnitt zu 80 Prozent ausgelastet, Land, Basel-Stadt, Freiburg, Neuenburg, lich 13 000 Menschen den Tunnel im Zug immer häufiger gar zu 100 Prozent! Solothurn und Wallis angehören, ist durchqueren, vor der Eröffnung waren Der Basistunnel ist 35 Kilometer lang, auf überzeugt, dass die zweite Röhre in den es nur 7600 (Bergstrecke). Bei den Gü 21 Kilometern nur einspurig befahrbar. nächsten Ausbauschritt gehört. 14 Kilo tern gab es eine noch eindrücklichere Waren ursprünglich zwei Spuren ge meter zwischen Ferden und Mitholz sind Steigerung: 2016 wurden 33 Millionen plant, verzichtete man vor der Abstim im Rohbau bereits erstellt. Bruttotonnen Güter transportiert, das mung aus Kostengründen auf den Voll www.loetschberg-komitee.ch 6
RE AH J 25 GEWINNEN SIE 10 Bahn-Tageskarten und erkunden Sie das Wallis. Am besten mit dem touristischen «Lötsch- berger» der BLS über die Bergstrecke ins Wallis und durch den Hochleistungs tunnel zurückfahren. Teilnahme bis 28. Februar 2018 auf wallis.ch/ wettbewerb-bls Bernard Guillelmon «Der Lötschberg- Basistunnel verbindet Genua mit Rotterdam und das Wallis mit Bern – als CEO der BLS bin ich stolz darauf, dass der Tunnel zwischen Frutigen und Visp zu den meistbefahrenen Eisenbahnstrecken der Schweiz gehört.» Fotos Olivier Maire / Keystone, HO, Sebastian Magnani Viola Amherd Jacques Melly «Der Lötschbergtunnel «Als Präsident des Walliser ist eine Erfolgsgeschichte! Staatsrats kann ich mich nur Ein leistungsfähiges darüber freuen, dass B ahnnetz schützt das Schweizer Volk 1992 unsere Städte, Dörfer und die Weichen für die Bahn Landschaften vor Horden gestellt hat. Es war ein von Lastwagen. Als Brigerin mutiger Entscheid, der und Nationalrätin werde ich die Nachhaltigkeit gestellt mich für die zweite Röhre und den Platz der Schweiz in am Lötschberg einsetzen.» Europa gestärkt hat.» 7
SO NAH! Näher als man denkt: Die Walliser Berge sind von einem grossen Teil der Schweiz aus in nur wenig mehr als drei Stunden erreichbar. Besonders schnell gehts von der Deutschschweiz aus mit der Bahn durch den Lötschberg-Basistunnel oder mit dem Autoverlad am Lötschberg. Wer auf Genuss setzt, nimmt den Lötschberger der BLS und fährt über die alte, landschaftlich spektakuläre Strecke. Leukerbad Crans- Zürich 3:05 h 3:30 h Montana Bern Luzern 2:00 h 3:10 h 2:20 h 3:10 h Ovronnaz Zürich 3:10 h 3:15 h Basel Genf Lausanne 3:10 h 3:05 h 2:20 h 3:20 h 2:20 h 1:40 h Bern 2:05 h 2:05 h Neuchâtel 3:05 h 2:25 h Zürich 3:45 h 3:10 h Luzern 3:10 h 3:10 h Bern 2:40 h 2:00 h Basel 3:10 h 3:05 h Luzern 3:50 h 3:00 h Genf 2:40 h 2:15 h Basel 3:50 h 3:00 h Lausanne 1:50 h 1:35 h Genf 2:40 h 2:10 h Neuchâtel 2:40 h 2:20 h Lausanne 2:00 h 1:30 h Neuchâtel 2:45 h 2:10 h H A N SO Riederalp Champéry Zürich 2:50 h 2:40 h Bern 1:40 h 2:20 h Luzern 2:50 h 2:25 h Basel 2:50 h 3:20 h Zürich 3:50 h 2:40 h Genf 3:10 h 2:40 h Bern 2:45 h 1:30 h Lausanne 2:30 h 2:00 h Luzern 4:20 h 2:30 h Neuchâtel 2:50 h 2:45 h Basel 3:50 h 2:30 h Genf 2:20 h 1:35 h Lausanne 1:30 h 1:15 h Neuchâtel 2:45 h 1:30 h Verbier Zermatt Saas-Fee Zürich 3:30 h 3:15 h Zürich 3:10 h 3:45 h Zürich 2:50 h 3:45 h Bern 2:30 h 2:05 h Bern 2:05 h 2:30 h Bern 1:50 h 2:30 h Luzern 4:05 h 3:10 h Luzern 3:10 h 3:15 h Luzern 3:05 h 3:15 h Basel 3:35 h 3:05 h Basel 3:15 h 3:30 h Basel 3:05 h 3:30 h Genf 2:30 h 2:15 h Genf 3:40 h 2:55 h Genf 3:30 h 2:55 h Lausanne 1:45 h 1:35 h Lausanne 2:50 h 2:15 h Lausanne 2:45 h 2:15 h Neuchâtel 2:25 h 2:20 h Neuchâtel 3:10 h 3:00 h Neuchâtel 3:05 h 3:00 h 8
L EL TU K A Hier könnte Ihr Wallis-Bild sein Posten Sie Ihre schönsten Bilder mit dem Hashtag #MeinWinterImWallis und nehmen Sie am Wettbewerb teil. Social Media | Sonnenuntergang beim in Ihr Herz gemeisselt? Dann treten Sie und halten Sie den Walliser Winter mit künstlichen See in Rosswald oberhalb von der Wallis-Community bei! Facebook, dem Smartphone fest. Damit nehmen Sie Brig. Der Visper Jan Sterren, Vize-Schwei- Twitter, Instagram, Youtube, Snapchat, automatisch am Fotowettbewerb teil. zer-Meister im Gleitschirmfliegen, berei- Google+ oder Linkedin – auf all diesen Zu gewinnen: eine Veröffentlichung Ihres tete sich auf einen Nachtflug vor, als er Kanälen können Sie dem Wallis folgen, Fotos im Magazin WALLIS Winter 2018/19 Foto Jan Sterren dieses stimmungsvolle Bild schoss und es um keine Neuigkeiten, Veranstaltungen und einen unvergesslichen Aufenthalt in den sozialen Medien teilte. Damit ge- oder Ausflugstipps zu verpassen. Und im Wallis. wann er den Wettbewerb #MeinWinterIm- vor allem: Machen Sie mit! Teilen Sie Ihre Gültigkeit: bis 15. April 2018. Wallis 2016/17. Haben auch Sie das Wallis Erlebnisse unter den offiziellen Hashtags, www.wallis.ch/MeinWinterImWallis 9
Skitouren – der neue Trend Morgins | Skiwanderer und Skibergstei ger haben einen neuen Hotspot: Der Rando-Parc in Morgins mitten im Ski- gebiet Portes du Soleil geht in die zwei te Saison. Die Erfahrungen im letzten Winter waren sehr gut, und die Besu cherzahlen übertrafen die Erwartungen. Es ist der einzige dieser Art im Wallis. Die verschiedenen Routen wurden von keinem Geringeren als Yannick Ecoeur gestaltet, dem Gewinner der Patrouille des Glaciers 2010, Mitglied der Schwei zer Nationalmannschaft Skitourenren nen und Sieger des Weltcups im Skitou renrennen. Sechs Routen sind ausge schildert, die verschiedene Schwierig keitsgrade und Laufzeiten von eineinhalb L bis zu zweidreiviertel Stunden abde EL TU cken. Es gibt zwei blaue, drei rote und K A eine schwarze Piste. Alle Routen sind gesichert, auf einer Tafel am Anfang der Touren sind alle nötigen Informationen zusammengefasst. Das Skigebiet Portes du Soleil erstreckt sich über das franzö sisch-schweizerische Grenzgebiet. Dank Walliser Köstlichkeiten des internationalen Skipasses können alle Pisten des Verbunds befahren werden. Fotos Valais/Wallis Promotion, AFP / Getty Images, Philipp Rohner, HO www.morgins.ch Mit einem speziellen Label garantieren zahlreiche Restaurants typische regionale Gerichte. Wallis | Das Label «Walliser Köstlich stehend aus Walliser Roggenbrot AOP, keiten» wird Restaurantbetrieben ver Walliser Trockenfleisch IGP, Walliser Roh liehen, die Regionalprodukte und typi schinken IGP und Rohspeck IGP, Walliser sche Walliser Gerichte servieren. In den Trockenwurst und Walliser Raclette AOP Label-Betrieben bekommt man min Käse. Auf der Website findet man nicht destens drei typische warme Speisen aus nur die Betriebe, sondern kann auch nach der Region und mindestens zwei mit Wal Gerichten suchen, etwa nach Brisolée – Der Rando-Parc in Morgins wurde liser Produkten zubereitete Desserts so Kastanien mit Walliser Spezialitäten. von Yannick Ecoeur gestaltet. wie den traditionellen «Walliser Teller» be www.valais-terroir.ch 10
Seifen aus Handarbeit s Massongex | Laurence Machot und Rey- in ov ie r in i P nold Mariaux hatten einen Traum: Sie nl e ei t b . wollten Seifen aus 100 Prozent natürli- W ha ne rt chen Bio-Rohstoffen ohne Chemie und ge Ku ei ra Ab Dezember wird der Flugplatz Konservierungsstoffe herstellen. 2009 ne d ei han Sion von PowdAir angeflogen. begannen sie mit ersten Produkten, heu- C te umfasst das Sortiment der L’Artisan Savonnier Seifen in fester und flüssiger Form, Duschmittel, Cremes und Poma- den. Der Herstellungsprozess funktio- Direktflug niert nach traditionellen Methoden, und ins Wallis von der Komposition der Produkte über das Design bis zum Verkauf wird alles Junge Linie mit selbst gemacht. Die Seifen werden kalt, also ohne Kochen der Rohstoffe, herge- alten Sorten Sion | Der Name ist Programm: Die stellt. So behalten die Pflanzen- und PowdAir will ab 11. Dezember Direkt- Duftöle ihre feuchtigkeitsspendenden, Sion | Chandra Kurt, bekannte Wein- flüge von London, Bristol, Manchester, sanften Eigenschaften. Das Angebot um- expertin, Journalistin und Autorin ver- Southampton und Antwerpen nach Sion fasst auch vegane Produkte. Zudem ver- schiedener Weinbücher, hat Provins für und damit direkt in den Pulverschnee zichten die L’Artisan Savonnier vollstän- die Kreation ihrer eigenen Kollektion aus- anbieten. Gegründet von einer Gruppe dig auf Palmöl. Diese Prinzipien gelten gewählt. Zusammen mit der damaligen Ski- und Snowboardfans, will die Flug für alle Produkte der Linie. Unser Tipp: Provins-Önologin Madeleine Gay, die gesellschaft die Anreise aus verschiede- Die Aprikosencreme mit Öl aus dem sich seit Jahrzehnten für die alten ein- nen europäischen Städten direkt ins Ski Kern der typischen Walliser Frucht! Zu heimischen Rebsorten einsetzt, wollte gebiet des Wallis verkürzen. Geflogen kaufen gibt es die einheimischen Seifen sie den Fokus auf alte und wenig bekann- werden soll mit einer Bombardier und Cremes im Onlineshop und in ver- te Rebsorten legen, die von der Traditi- CRJ200. Der Flugplan sieht vor, Flüge schiedenen Walliser Läden. on des Wallis und der Schweiz erzählen. bis zum April 2018 anzubieten. Danach www.lartisan-savonnier.ch Gemeinsam selektierten sie sechs tradi- soll entschieden werden, ob auch ein tionsreiche autochthone Walliser Sor- Sommerflugplan eingeführt wird. ten, die sie in einer zeitgenössischen Vi- www.powdair.ski nifizierung einem internationalen, mo- dernen Publikum zugänglich machen. Der Erfolg gibt ihnen recht: Die Weine der jungen Linie wurden bereits mit mehreren Silber- und Goldmedaillen an nationalen und internationalen Wettbe- Bald heisst es: werben ausgezeichnet. Die Kollektion umfasst die Weissweine Amigne, Fen- «Welcome dant, Heida, Humagne Blanche, Petite Arvine und die Rotweine Cornalin, Dio- to our flight linoir, Humagne Rouge. Die Weine kön- nen im Onlineshop von Provins bestellt to Sion» werden. www.provins.ch 11
Innovative Industrie nk s f Wallis | Wo werden die Karosserien von ra de tie ve n d ls io in Jaguar und Land Rover hergestellt? Wo- t. ta dit ä s er en ra tt her stammen die Kunstharze für Airbus ch T gä ts er äg und Boeing? Und wer hat die spektaku- Lö in d sch T läre Achterbahn Silver Star im Europa- e Di Park Rust entwickelt? Die Walliser Indus- trie! Die einzigartige Walliser Natur ist weitbekannt. Weniger bekannt ist, dass Lithografien von Toulouse-Lautrec in das Wallis auch ein vorbildliches Wirt- der Fondation Pierre Gianadda. schaftsgebiet ist. Der Kanton bietet erst- klassige Ausbildungsmöglichkeiten und Tschäggättä – beherbergt Top-Forschungsinstitute und anerkannte Unternehmen. Er wirkt als Pariser nicht verpassen Kompetenzzentrum und weiss das Bes- te aus der Natur herauszuholen. Mit dem Nachtleben geplanten Neubau von Lonza und Sano- Lötschental | Die für das Lötschental fi wird in den nächsten Jahren eines der Martigny | Einmal mehr präsentiert die L typischen maskierten Fasnachtsgestal- modernsten Biotechlabors in Visp ent- Fondation Pierre Gianadda in Martigny EL TU ten, die sogenannten Tschäggättä, treten stehen, und der Forschungscampus einen kulturellen Höhepunkt: Von einem K A zwischen dem katholischen Feiertag Energypolis in Sion wird bis 2020 rund der grössten privaten Sammler Euro- Maria Lichtmess am 2. Februar und dem 600 Hochqualifizierten einen Arbeits- pas zur Verfügung gestellt, sind ab 14. Februar 2018, dem Aschermittwoch, platz bieten. Unterstützt vom Klub der Dezember rund 80 Werke von Henri de auf. Immer nach Feierabend streifen die Unternehmen wird diese beeindrucken- Toulouse-Lautrec (1864–1901) zu sehen. wilden Gestalten durchs Tal. Die Tschäg- de und innovative Seite des Wallis unter Der Künstler, der einer südfranzösischen gättä tragen alte, umgestülpte Kleider. dem Titel «Recto Verso – das Wallis in Adelsfamilie entstammt, war fasziniert Darüber hängen zwei Schaf- oder Bewegung» mit kurzen Videobeiträgen vom extravaganten Pariser Nachtleben Fotos Valais/Wallis Promotion, Fondation Pierre Gianadda, HO, Sedrik Nemeth Ziegenfelle. Reservieren Sie sich jetzt sichtbar gemacht. der Jahrhundertwende. Seine Lithogra- schon die Daten, die Lötschentaler www.wallis.ch/rectoverso fien von Künstlern und Tänzerinnen der Tschäggättä muss man einmal erlebt Nachtlokale, am bekanntesten das Mou- haben. lin Rouge, waren für die damalige Zeit www.loetschental.ch mutig und begründeten ein eigenes Genre: Er, den man auch «Seele des Montmartre» nannte, zeichnete und mal- te die Menschen so, wie sie waren, ohne Die Masken sie zu schönen oder zu beurteilen. Die Ausstellung umfasst die ganze Periode gestalten der bekannten Lithografien von 1891 bis 1899. Neben den ikonenhaften Bildern streifen am sind auch viele Skizzen und Preziosen zu sehen, die der Öffentlichkeit sonst nicht Abend durch zugänglich sind. Die Ausstellung beginnt am 1. Dezember 2017 und dauert bis zum die Dörfer 3. Juni 2018. www.gianadda.ch 12
Auf den Schlitten, fertig, los! Riederalp | Direkt bei der Bergstation Moosfluh auf 2333 Metern beginnt der neue 5,3 Kilometer lange Schlittelweg Moosfluh. Er führt über den Blausee und die Gopplerlücke hinunter zur Tal- station Moosfluh auf der Riederalp oder direkt auf die Bettmeralp. Ein Halt am View Point Moosfluh ist unbedingt ein- zuplanen, denn dort ist die Sicht auf den Grossen Aletschgletscher spektakulär. Beachten Sie die Schneebedingungen und Pistenöffnungszeiten. Den Schlitten können Sie bequem in den Sport- geschäften der Familiendestination Aletsch Arena mieten. Das autofreie Hochplateau zählt zu den acht Walliser Destinationen mit dem Label «Family Destination» von Schweiz Tourismus. www.aletscharena.ch/schlitteln Sympathisches Jungtalent Slalom- und Riesenslalom-Spezialistin Mélanie Meillard ist die grösste Nachwuchshoffnung. Schlittelspass in der Aletsch Arena. Hérémence | Von der Sporthilfe Schweiz und an der Côte d’Azur hatte die 19-Jäh- wurde Mélanie Meillard im Mai als gröss- rige also wenig Ruhezeit, das Training te Sporthoffnung der Westschweiz ge- ging vor. Die letzte Weltcupsaison hat sie ehrt. Im August hat sie ihre Lehrab- in Aspen mit einem fünften Platz im Sla- schlussprüfung gemacht und ihrem Ar- lom und einem achten im Riesenslalom beitgeber Ochsner Sport gedankt, dass abgeschlossen – ihre besten Resultate in sie die Lehre trotz ihrer wie eine Rake- der noch jungen Karriere. Nun will sie te abgehenden Sportkarriere machen sich endgültig an der Spitze etablieren. konnte. Ausser ein paar Tagen in London www.melaniemeillard.ch 13
RK A DIE M LE TE WELTBE STE Elfmal Weltmeisterin, 34 Kristallkugeln und 133 Weltcupsiege – das ist der Palmarès von Amélie Reymond, der Walliser Ausnahmekönnerin im Telemark. Text: Monique Ryser Fotos: David Carlier 14
Mit gekonntem Schwung und perfekter Haltung gleitet Amélie Reymond die Piste Ethérolla in Thyon hinunter. 15
Amélie ist auch Geräteturnerin und Vize- Schweizer- Meisterin am S nowboarden findet sie casse-pied. Hänge hinunterzukommen. Die Ski wa- Übersetzt man das nett auf Deutsch, heisst es so viel wie ren gerade geschnittene Holzlatten, und um überhaupt eine Kurve fahren zu kön- Reck stinklangweilig. Aha, aber selbst betreibt nen, brauchte es eine spezielle Technik: sie doch den Altherrensport Telemark, Mit dem Beugen des Knies auf der Berg- wagt man einzuwenden. Amélie Rey- seite verlagerte man den Druck auf den mond ist zu höflich und zu charmant, als Ski und leitete so die Kurve ein. Den Ruf dass sie auf diese Bemerkung mit glei- des Altherrensports hat die Sportart aus cher Münze zurückgeben würde. Viel- dem einfachen Grund, dass in den Sech- mehr erklärt sie, was Telemark einem ab- ziger- und Siebzigerjahren ältere Skifah- fordert: Kraft, Ausdauer und ein hohes rer immer noch mit dieser Technik die Mass an Koordination und Gleichge- Hänge hinunterkurvten. Doch längst wicht. Insgesamt drei Disziplinen muss schon ist der Telemark eine eigene RK man im Weltcup beherrschen, die alle Sportart mit neuen Anforderungen, A M ähnlich tönen wie alpine oder nordische eigenem FIS-Rennkalender und einer LE TE Disziplinen, aber immer noch Spezial- elfköpfigen Equipe bei Swiss-Ski. schwierigkeiten eingebaut haben. Beim Seit zehn Jahren gehört Amélie Rey- Riesenslalom beispielsweise gehört ein mond zur Nationalmannschaft, und sie rund 25 Meter langer Sprung dazu, der ist im elfköpfigen Team mit vier Frauen von Punkterichtern bewertet wird. Zur und sieben Männern die bei Weitem er- Disziplin Classic gehören ein Riesensla- folgreichste Fahrerin. Vor zehn Jahren lom, eine Skatingstrecke, ein Sprung und hat sie voll auf Telemark gesetzt und seit- das Fahren einer 360-Grad-Steilwand- dem Titel um Titel geholt. Seit 2009 kurve. Rund drei Minuten dauere ein sol- dominiert sie den Weltcup, nur 2013 cher Lauf, so Reymond. «Das braucht musste sie einer Norwegerin Platz ma- Kondition und hohe Konzentration, denn chen. Telemark erfordere sehr viel Trai- vor allem in der Steilwandkurve fühlt ning, erklärt die 30-Jährige. Die Absol- man sich wie in einer Waschmaschine.» ventin der ETH Zürich mit einem Master Im Parallelsprint, der kürzer ist, treten in Biomechanik arbeitet 80 Prozent im zwei Athletinnen gleichzeitig gegen Gesundheitsdienst des Kantons Wallis einander an. «Das ist für die Zuschaue- und trainiert fast täglich. Morgens auf rinnen und Zuschauer sehr spektakulär. die Piste, über Mittag in den Kraftraum, Und für uns Fahrerinnen nicht ganz ein- abends Kondition. «Obwohl ich schon fach, da wir bis zu sechs Runden gegen seit Jahren auf höchstem Niveau Sport verschiedene Konkurrentinnen absolvie- treibe, ist es mir doch noch nie verleidet. ren müssen.» Das ist auch ein grosses Glück, so bin ich Telemark – das war der Anfang des Ski- immer motiviert», sagt sie. Man glaubt es sports, 1860 erfunden von einem Nor- sofort, denn sonst wäre wohl nicht mög- weger. Fast hundert Jahre war es die ein- lich gewesen, dass sie – währenddem zige Art, mit Ski die schneebedeckten ihre Telemark-Karriere bereits in vollem 16
1 2 1 Für den Tele- mark braucht es eine Spezialbindung, die das 3 Heben des Schuhs erlaubt. An den Weltcup-Rennen gehört auch Skaten und Springen dazu. 2 Amélie Reymond geht trotz 80-Prozent-Pensum täglich trainieren. 3 Auf der Piste Ethérolla mit Ausblick auf die Dent Blanche. 17
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Sogar an ihrer Hochzeit setzte sich Amélie im Brautkleid auf das Mountainbike Gange war – noch Reck-Vize-Schweizer- auch Christoph Wenger kennen. Im Juli Meisterin im Geräteturnen wurde. «Ge- haben die beiden geheiratet, Amélie im räteturnen ergänzt sich gut mit den Fä- eleganten weissen Brautkleid, was sie higkeiten, die ich im Telemark benö- aber nicht daran hinderte, aufs Moun- tige: Kraft, Beweglichkeit und exakte tainbike zu steigen und eine steile Ab- Ausführung. Und auch im Telemark wird, fahrt zu wagen. Kann sie etwas in ihrem wie im Geräteturnen, die Haltung und sportlichen Treiben stoppen? «Nun, zu- die technische Ausführung von Juroren mindest die kommende Wettkampfsai- bewertet.» son werde ich für einmal auslassen. Amélie Reymond ist in Basel geboren Denn wir erwarten unser erstes Kind», und in Sion aufgewachsen. Die Eltern sagt sie und strahlt. gingen mit ihr schon als kleines Kind auf Doch nach der Geburt plant sie wieder die Skipiste. Bald wurde ihr Talent er- Vollgas zu geben. «Viele Weltspitzen- kannt, und sie trainierte mit dem Skiclub. sportlerinnen machen das ja vor.» Und Bereits mit 13 fuhr sie Alpin-Skirennen, überhaupt: Mit dem Olympiaprojekt mit 17 entdeckte sie dann den Telemark. Sion 2026 hat sie noch ein grosses Ziel Im Skiclub traf sie auf Françoise Besse- vor sich. «Erstmal müssen wir die Spiele Matter, Weltmeisterin im Telemark, die erhalten, und dann will ich natürlich in in ihr das Ausnahmetalent erkennt und meiner Heimat dabei sein.» Sie ist über- sie fördert. «Ich musste das Skifahren zeugt, dass Olympische Spiele dem Win- neu lernen», erinnert sich Amélie. Der tersport in der Schweiz einen grossen Einsatz hat sich gelohnt. «Ich konnte Ruck geben würden. «Es wird die ganze dank des Sports durch die halbe Welt Bevölkerung motivieren, die weltbesten reisen. Das ist ein grosses Privileg.» Sportler hautnah mitzuerleben. Das ist Wichtig sei ihr auch, dass man beim gut für den Nachwuchs und für all die Skifahren immer in der Natur sei. «Das Kinder, die dadurch die Freude am Sport 1 Amélie am Umgehen mit dem Wetter, den entdecken.» Freeriden im Tele- mark-Stil in der Region verschiedenen Arten Schnee und den Ab der Saison 2018/19 will sie also wie- Thyon. «Ich kann mir nichts Temperaturen gehört bei einem Rennen der auf den Pisten dieser Welt unter- Schöneres vorstellen», so die Spitzen- dazu. Ich finde das spannend.» Schnee wegs sein. Diesen Winter bleibt sie im sportlerin. 2 Kurze Rast auf der Bergbahn und Berge sind ihr «lebenswichtig». Sie Wallis. «Hier haben wir schliesslich auch der Piste Ethérolla. Von hier aus sieht man die Dent Blanche, bis muss raus, wandern, biken, rollerskaten, die schönsten Skigebiete und dank der ins Rhonetal und bis zur bergsteigen, skifahren. «Ich versuche Höhe auch genügend Schnee.» Beson- Staumauer Grande auch in der Freizeit möglichst verschie- ders gerne tobt sie sich im Neuschnee Dixence. dene Fertigkeiten auszuleben und zu und auf Freeridepisten aus. Von Sion trainieren.» Beim regelmässigen Joggen aus, wo sie mit Christoph wohnt, ist es hat sie seit geraumer Zeit jeweils Gesell- nur ein Katzensprung ins Skigebiet. «Wir schaft: In Zürich, während des Studiums, haben so Glück, in einer Region zu l eben, konnte sie sich nicht nur perfekt auf die wo ich Berge und Schnee gleich vor der Saison vorbereiten, sondern lernte dort Haustür habe.» 19
Von Naters nach New Jersey ist es ein weiter Weg. Nico Hischier aber ist angekommen. Das welt- grösste Eishockey-Talent seines Jahrgangs hat alle Fähigkeiten, um ein globaler Superstar zu werden. Seine Gabe bekam er nicht geschenkt. Sie ist das Resultat eines peniblen Arbeitseifers und einer kindlichen Liebe zum Spiel. ER IS LL A W Nur Wunder sind gut genug Text:Christian Bürge Foto: Christoph Köstlin 20
Mit 18 Jahren zum weltgrössten Talent geadelt: Der Druck auf Nico Hischiers Schultern ist gewaltig. 21
«Ich versuche die Dinge so lange, bis ich sie kann» 2 ER 4 IS LL 1 A W 3 1 Nico Hischier kann mit den New Jersey Devils schon in den ersten Spielen jubeln. 2 Beim SC Bern in der Garderobe: Dort mach- te er auch das Sommertraining. 3 Unge- wohntes Terrain: Auch vor der Kamera macht er gute Figur. 4 Spotlight: Bei den New Jersey Devils sind alle Augen auf ihn gerichtet. 22
vils. In der besten Liga, der NHL. Das ckey etwas verbessern muss, versuche Spannende an solchen Menschen – in ich es so lange, bis ich es kann», sagt diesem Fall von Athleten – ist nicht etwa er. «Wenn der Trainer sagt, ihr macht die Beschaffenheit ihrer Hände und 20 Kniebeugen, mache ich nicht 19. Füsse, Arme und Beine, nicht die opti- Wenn wir Kreisel drehen, gibt es keine malen Hebel, mit welchen sie die Natur Abkürzung.» Die Experten sind hingeris- vielleicht ausgestattet hat, sondern das, sen von ihm. «Es gibt viele smarte Spie- was in diesen Köpfen vor sich geht. ler, aber bei Nico ist alles fliessend», sagt Schwierige Aufgaben lösen bei ihnen etwa Craig Button vom kanadischen keine Depression, sondern einen Reiz Sportsender TSN. «Er ist automatisch aus. Und sie sind hartnäckig oder stur immer am richtigen Ort. Wenn man ein genug, etwas so lange zu probieren, bis Video von ihm anschaut, sagt man nur sie es können. Als Bub spielt Nico nicht noch: ‹Wow!› Seine Hände sind so gut, nur Eishockey, sondern parallel auch er bringt die Gegner automatisch aus Fussball, Tennis und Unihockey. Er fährt dem Gleichgewicht.» Skateboard, Ski, Snowboard, geht ins Hischier, der sein Können seit Anfang Judo, ins Kunstturnen, ins Schwimmen. Oktober am Hudson River demonstriert, Er balanciert auf der Slackline, lernt Ein- sieht seine Heimat seit drei Jahren nur radfahren. Seine Mutter Katja sagt: «Er an Wochenenden oder in den Ferien. wollte alles ausprobieren. Und er wollte «Ich bin glücklich, ein Walliser zu sein», auch immer den Weg zum Ziel kennen. sagt er. Er erzählt von den Wanderungen Er beobachtete ganz genau.» mit der Familie. Mit Vater Rino, Mutter H eutzutage ist fast alles für fast je- Als seine Schwester Nina am Klavier wo- Katja, Schwester Nina und Bruder Luca, den eine Challenge. Jeder Buch- chenlang ein Lied einübt, beobachtet der jetzt Profi beim SC Bern ist. Blatten, halter vermeldet auf Social Me- Nico sie. Und sagt: «Ich kann es auch.» Belalp, Riederalp, Aletschgletscher. Vom dia wie Facebook oder Linkedin die He- Er übt ein paar Tage wie verrückt – dann Baden im Baggilla, dem kleinen Weiher rausforderung, der er sich stellt – wenn spielt er es vor. Während vielen das bei Raron. Alles eingebrannte Bilder. er die Firma wechselt. Die Zehnkilome- Leben wie eine Aneinanderreihung von Sosehr er in Gedanken mit der Heimat ter-Strecke beim Silvesterlauf vor sich? Tests erscheint, ist es für ihn ein Spiel. verbunden ist, so unschweizerisch kom- Challenge! Ein neues Kuchenrezept aus- Nur: Wie viel er, die Eltern und die promisslos geht er seinen Weg. Keine probieren? Challenge! Herausforde Grosseltern investieren, sehen die meis- Zweitausbildung, keine Rückfallposition, rungen für Sterbliche. Und dann gibt es ten nicht. Das ist als Kind so, als er von kein Sicherheitsnetz. Es ist die Konse- noch das: Stellen Sie sich vor, Sie sind Naters nach Visp ins Training und in die quenz, welche die Handvoll Weltstars im 18 Jahre alt und werden vor einem Mil- Sportschule will und ständig hin- und Schweizer Sport gemein hat. Und wäh- lionenpublikum als weltgrösstes Talent hergefahren wird, das ist so als Teenager, rend man den meisten Menschen keinen Ihres Jahrgangs in Ihrer Branche geadelt. als er mit 15 Jahren das Wallis verlässt, Gefallen tut, sie mit Tennisstar Roger Fe- Und Sie müssen sich ab sofort dreimal um im Nachwuchs des SC Bern zu spie- derer zu vergleichen, ist es dieser Aus- pro Woche mit den Besten der Welt in len, das ist mit 17 so, als er alleine nach nahmeerscheinung nicht nur zuzumuten, den grössten Stadien messen, obwohl Nordamerika zu einer Gastfamilie zieht, es drängt sich richtiggehend auf. Denn Sie das noch nie auf diesem Niveau ge- um sich in Halifax einem Juniorenteam beide vereinen Demut, Opferbereit- tan haben. Sie wissen auch: Nur Wun- anzuschliessen. Er ist einer, der alles von schaft, einen peniblen Arbeitseifer und derdinge sind gut genug, oder die wer- sich verlangt. Und alles dafür tut, damit eine fast schon kindliche Liebe zum den früher oder später über mich her- sein Team nicht verliert. Als Kind geht Spiel. Und während sie den gleichen fallen. Die Zuschauer, die Medien und er bei einem Turnier vor einem Spiel Sport wie Millionen andere betreiben, Fotos AP / Keystone (2) am Ende vielleicht auch der Chef. Ver- zu seinem Trainer und sagt ihm, wer wo tun sie es so kunstvoll wie nur wenige. spüren Sie ein bisschen Druck? Willkom- zu spielen hat, damit sie gewinnen. Der Die Challenge, der nächste Schweizer men in der Welt von Nico Hischier, dem Trainer hört auf ihn. Sie gewinnen. Spass Weltstar zu werden: Eigentlich ist es bei weltgrössten Eishockeytalent seines und Perfektionismus gehen bei ihm zu- Hischier keine Frage, ob er es schafft. Jahrgangs, Stürmer der New Jersey De- sammen. «Es stimmt, wenn ich im Eisho- Nur wie schnell. 23
G LE TS C H ER 24
PALAST AUS EIS Schneeschuhe anschnallen – das Abenteuer ruft. Der Zinalgletscher im Val d’Anniviers ist ein Naturwunder. Wer die eisige Kathedrale betritt, erlebt ein blaues Wunder! Text und Fotos: Caroline Micaela Hauger Zinalgletscher Visp Sien Grimenz Zinalgletscher Täsch Zerma 25
Riesige Schlunde öffnen sich. Im Innern funkeln Kristalle wie D Diamanten er Märchenpalast ist durchflutet Weitem kaum zu erkennen. Steht man von bläulichem Licht. Im Schein direkt davor, erinnert die Öffnung an ein der Stirnlampen funkeln Millio- Haifischmaul. Der Zinalgletscher ent- nen Kristalle. Die Stille ist fast unheim- stand aus dem Zusammenfluss der drei lich. Nur das Rauschen des Bachs und Gletscher Mountet, Durand und Cor- unser Puls sind zu hören. Die Besich- nier. Die kalte Pracht erstreckt sich auf tigung des Zinalgletschers ist ein Spek- einer Höhe zwischen 2000 und 3600 takel. So starr die Wunderwelt aus Jahr- Meter über Meer. Die Gletscherzunge millionen geformtem Eis auch erschei- entwässert in die Navisence, die in die nen mag: Das Naturmonument ist stän- Rhone fliesst. dig in Bewegung. Selbst die grössten Bei einer senkrechten Eismauer depo- Felsbrocken zerreibt es früher oder spä- nieren wir alles, was wir in der Höhle ter zu feinstem Pulverstaub. nicht benötigen. Dann heisst es: Sesam Die abenteuerliche Gletscher-Exkursion öffne dich! Wir schlüpfen hinein in die ER mit Bergführer startet beim Parkplatz Kathedrale aus Eis. Rasch gewöhnen sich H C TS am Ende des Dorfs Zinal. Für den die Augen ans Dämmerlicht. So müssen LE G Wanderweg neben den Langlaufloipen sich Polarforscher fühlen! Wir haben braucht es keine Schneeschuhe. Erst auf Hühnerhaut. Nicht wegen der Kälte. Aus dem unpräparierten Anstieg Richtung Ehrfurcht! Das ganze Jahr beträgt die Cabane du Mountet schnallen wir die Temperatur rund fünf Grad. Unter einem Hightech-Gehhilfen an. Das Gehen mit Vorsprung, der zu schweben scheint, den grossen Tretern will geübt sein! Nur robben wir in die Mitte der Kaverne. allzu leicht tritt man sich selbst auf die Unter uns: puderfeiner Sand. Über uns: Füsse und purzelt in den Pulverschnee. Tonnen gefrorener Massen. Instinktiv Der hat die wildromantische Gegend spüren wir den unsichtbaren Druck, bli- über Nacht in ein Puderzuckerkleid ge- cken verstohlen hinauf zur Decke. Hält hüllt. Nach einer Stunde Gehzeit weitet das kristalline Gewölbe? Es schimmert sich das Tal. Eine surreal anmutende in den verrücktesten Blau-, Grau-, Weiss- Ebene öffnet sich. Grosse und kleine und Grüntönen. Auch Rosa und Gelb Felsbrocken liegen verstreut in der schimmern durch. Der Glaziologe weiss: Landschaft. Nein, sie sind nicht vom Him- Die Farben hängen davon ab, wie stark mel gefallen. Der Gletscher, dessen Prä- und dicht das Eis gepresst wurde und ob senz ab jetzt auf Schritt und Tritt zu spü- darin Luft enthalten ist. ren ist, hat sie bis hierhin transportiert. Noch vor drei Jahren, bei unserem letz- Berühmt ist das Val d’Anniviers für ten Besuch, türmten sich hier riesige seine Bergjuwelen. Zinalrothorn, Ober- Eiswürfel. Damals bot sich ein Bild wie gabelhorn und die Zwillingsgipfel des aus einem Science-Fiction-Film. Durch Besso sind fast so nah wie Weisshorn, schmale Ritzen konnte man immer tiefer Matterhorn und Montblanc. Nach zwei- in das Innere des Gletschers vordringen. einhalb Stunden erreichen wir unser Eine Schatzkammer nach der anderen Ziel. Der unspektakuläre Eingang ist von hiess einen willkommen. Nun sind die 26
2 1 3 1 Jedes Jahr bilden sich neue Höhleneingänge. Nicht alle Grotten sind begehbar. 2 Bächlein aus milchigem Gletscher- wasser fressen Furchen durch Eis und Geröll. Der Sand ist fein wie Puderzucker. 3 Willkommen in der Unterwelt! Wer den Zinalgletscher erkundet, fühlt sich wie ein Polarforscher. 27
1 2 ER H C TS LE G Tunnel und Fenster verschwunden. Zu schen Dezember und März. Von Expedi- tief senkte sich die Decke in den letzten tionen auf eigene Faust rät der Experte warmen Wintern. Auch wenn das Eis an ab. Siebzig Franken kostet die Gruppen- der dicksten Stelle rund 200 Meter be- tour pro Person. Sie ist ideal für Natur- trägt, schrumpft das frostige Herz des liebhaber, die wenig Erfahrung mitbrin- Zinalgletschers unaufhaltsam. Vor allem gen. Jeden November macht sich Alba- den Sommer mag der Walliser Eisriese sini von Neuem auf die Suche nach den gar nicht. Dann «weint» er. 1850 war das Höhleneingängen. «Es ist wie bei einer Naturwunder 9,2 Kilometer lang, im Jahr Wundertüte: Ich weiss nie, was mich 2000 erreichte es eine Länge von 7,1 Ki- erwartet.» Überraschungen lauern auch lometern. Heute misst der Gletscher un- im Innern. Haben sich weitere Gänge, gefähr sechs Kilometer. Schlunde und Hallen gebildet? Wie ist Der Klimawandel hinterlässt Spuren. das Eis beschaffen? Wo fliesst das «Rund zwanzig Meter zieht sich der Glet- Schmelzwasser durch? Das Naturphäno- scher jährlich zurück», sagt der Mann, men hat seine eigenen Gesetze. 1 Mystisch: der den Eingang zur eisigen Welt 1996 Wer durch den Ein- gang schlüpft, betritt ein entdeckte. Rein zufällig. Stéphane Alba- Info Reich, in dem die Zeit stillsteht. sini erinnert sich an den Moment, der Rund fünf Grad Celsius beträgt die sein Leben veränderte: «Ich kam beim Tour zum Zinalgletscher Temperatur im Innern des Eisriesen. 2 Die Schneeschuhtour ins malerische Abstieg von der Cabane du Mountet Mitte Dezember bis Mitte März mit Berg- Val d’Anniviers führt vorbei an hier vorbei und erblickte eine geheim- führer Stéphane Albasini, nach Voranmel- Gletscherbächen, die skurrile nisvolle dunkle Öffnung. Ich wurde neu- dung. Treffpunkt in Zinal, Start: 9.30 h. Formen in den Schnee gierig.» Seither hat der Bergführer aus Schneeschuhe können gemietet werden. fressen. Vercorin den Eispalast über 500-mal be- Lunch und Kamera nicht vergessen! sucht. Besichtigen kann man ihn nur zwi- www.valdanniviers.ch 28
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Hoch hinaus! Tom Lüthi hat den Sprung in die Kö- nigsklasse des Motorsports geschafft: Ab nächs- tem Jahr fährt er in der MotoGP-Klasse. Auch in seiner Freizeit liebt er die Höhe – vor allem den 3330 Meter hohen Mont Fort oberhalb Verbier. Der Berner hat hier seine zweite Heimat und Freunde gefunden. Denn er verbringt viel seiner freien Zeit in der Ferienregion 4 Vallées. N IO AT IN ST DE Verbiers Adoptivsohn Monique Ryser Interview: Foto: Sedrik Nemeth 30
Tom Lüthi zuoberst auf dem Gipfel des Mont Fort. Hier star- tet eine der schöns- ten und steilsten Freeridepisten. 31
1 2 N IO AT IN ST DE 3 4 4 Vallées 1 Tom Lüthi mit seinen Freunden Sien Véronique und Patrick Fellay und dem Wirt des Pistenrestaurants Le Dahu, Claude-Alain Besse (r.). 2 + 3 Tom im Skigebiet der 4 Vallées, das auch viele Freeride-Möglich 4 Vallées keiten bietet. 4 Tom Lüthi gehört Martigny im «Le Dahu» zur Familie und hilft schon mal dem Pizzaiolo beim Pizzamachen. 32
Ein Skilift ist nach Tom benannt, und im Restaurant E weiss man s ist immer ein biss- Lieblingsspot. Der Mont Gelé ist der chen wie Heim- Gipfel in der Region, von dem aus man kommen. Wenn Tom Lüthi nach Verbier genau, was er eine Aussicht auf die ganze Region der 4 Vallées hat und sieht, wie die Täler fährt, wohnt er bei seinen Freunden Véronique und gernhat durch Lifte und Bergbahnen verbunden sind. Das Panorama vom Mont Fort aus Patrick Fellay. Die drei ist ebenso eindrücklich: Wo sonst hat kennen sich seit Jahren. Dorf aus dem Häuschen», sagt Fellay. man schon Matterhorn und Montblanc Fellays, die eine Immobi- «Für uns ist Tom einer von uns – wir ha- im Blickfeld? lienagentur besitzen, wollten vor Jahren ben ihn hier oben ganz einfach adop- Damit sich auch weniger gute Skifahrer Sponsor von Tom Lüthi werden. «Das tiert.» Der so Gelobte schmunzelt. «Ja, ein bisschen wie Tom Lüthi fühlen kön- war dann aber doch etwas teuer», erin- das stimmt. Ich habe hier viele Freunde, nen, wurde der neue Lift La Chaux 2 nert sich Patrick mit einem lauten La- und es scheint wirklich, als ob das ganze nach ihm benannt. Somit steht er in glei- chen. So unterstützten sie das damalige Dorf mit mir mitleidet und mitfeiert.» So cher Reihe wie James Blunt, der eben- Jungtalent halt im Rahmen ihrer Mög- haben er und sein heutiges Team Car- falls einem Lift seinen Namen gegeben lichkeiten – genau so wie zu Anfang von Xpert Interwetten Moto2 auch die aktu- hat. Auch der englische Musikstar ist oft Lüthis Karriere die Einwohner und Ein- elle Saison im Pistenrestaurant Le Dahu in Verbier, besitzt hier gar ein Chalet und wohnerinnen seines Heimatdorfes Lin- in La Chaux, Verbier eingeläutet. «Er ist schätzt die Diskretion, die es ihm er- den BE mit kleinen Beträgen die Rolle einer von uns», sagt Claude-Alain Besse, laubt, ungestört einen grossen Teil des der Sponsoren übernahmen. Tom Lüthi, Besitzer und Wirt des «Le Dahu». So Jahres zu verbringen. heute 30-jährig, hat die Gabe, die Men- weiss Besse auch, dass Tom am liebsten Noch kann Tom Lüthi die Ski nicht an- schen in seinem Umfeld mit seiner Be- zuerst einen Salat und dann die Pizza des schnallen: Die Saison geht bis Mitte No- scheidenheit, Ernsthaftigkeit und Höf- Hauses isst und dazu das in Flaschen ab- vember, und er hat zwischen den Rennen lichkeit einzunehmen. Starallüren sind gefüllte Quellwasser trinkt. «Und auch jeweils nur ein paar Tage frei. Klar ist, dass im fremd. Noch immer wirkt er jungen- ein Glas Wein, wenn er frei hat.» er auch keine allzu grossen Risiken einge- haft, obwohl er sich seit dem Gewinn des Man merkt: Tom Lüthi ist in seiner Frei- hen sollte, die zu einer Verletzung führen WM-Titels in der 125er-Klasse im Jahr zeit sehr oft in Verbier. Kein Wunder: könnten. «Ja, ich habe Auflagen, aber das 2005 durchbeissen sowie Verletzungen «Bereits als ich Kind war, kamen meine Skifahren kann man mir nicht verbieten, und Rückschläge verarbeiten musste. Eltern mit uns hier in die Region 4 Val- ich liebe es zu sehr, es ist eine Riesenlei- Doch jetzt hat er den Gipfel erreicht: Er lées in die Ferien. Wir waren oft in Siviez, denschaft von mir», stellt er klar. Er steigt in die Königsklasse des Motor- das war absolut ideal für uns Kinder. Das schätzt, dass ihm sein Manager Daniel M. sports auf und startet ab nächstem Jahr Skigebiet der 4 Vallées ist eines der Epp, der ihn vor mehr als zehn Jahren in der MotoGP-Klasse. «Es war nicht im- schönsten, und es hat Pisten für wirklich entdeckt und gefördert hat, viele Arbei- mer einfach, aber wenn man etwas wirk- alle Stärkeklassen.» ten abnimmt, die Termine koordiniert und lich will, muss man dranbleiben und hart So ruhig und bedächtig er im Gespräch mit ihm einen Zeitplan ausarbeitet, der an sich arbeiten», sagt er. auch wirkt, zieht er seine Ski an, liebt er genügend Ruhephasen zulässt. Trotzdem Dieser Erfolg löst in seinem Wohnort Lin- wie auf den Rennpisten das Fahren am will Patrick Fellay wissen, wann er denn den, wo er gerade ein neues Haus bezo- Limit: «Am liebsten starte ich am Mont das nächste Mal nach Verbier komme. gen hat, grosse Freude aus: Noch immer Fort in die Freeridepiste Gentianes-Tor- «Bald schon, nach der Saison sicher auch werden dort alle Rennen auf Grosslein- tin.» Die Piste ist aus gutem Grund nicht etwas länger», stellt Tom in Aussicht. Die Fotos HO (2) wand übertragen. Doch eben, nicht nur präpariert. Kein Ratrac schafft dieses Saison ist am 12. November mit dem Ren- Linden fiebert mit, auch Verbier. «Wenn Gefälle. Auch der Mont Gelé, ebenfalls nen in Valencia fertig. «Dann werden die Tom ein Rennen hat, ist hier das ganze ein Mekka für sehr gute Freerider, ist ein Ski montiert!» 33
4 Vallées: Wintersport-Eldorado ÜBE R NAC H T E N Mont-Rouge Der Chefkoch Loris Lathion veredelt W Hotel (1) regionale Produkte zu saisonalen Gour Erst vor Kurzem wurde das Fünfster metmenüs. 15 Gault-Millau-Punkte. nehaus als Switzerland’s Leading Resort www.mont-rouge.ch mit dem Travel Award ausgezeichnet. 123 Zimmer und Suiten. Le Pas’sage www.wverbier.com Direkt von der Skipiste auf die Terrasse des «Pas’sage» in Thyon, und man hat Nendaz 4 Vallées & Spa freie Sicht aufs Matterhorn und die Dent Direkt neben dem Skilift lockt das Vier Blanche. Serviert werden traditionelle sternehotel mit alpiner Moderne und Walliser Gerichte. grosszügigem Spa. www.passage-thyon.ch 1 www.hotelnendaz4vallees.ch Raclette und Trockenfleisch (4 und 5) La Tzoum’Hostel und Chalet Das Bagnes-Tal ist ein Mekka für Ra Das La Tzoum’Hostel in La Tzoumaz ist clette-Fans. Hier wird der schmelzige bei Backpackern, aber auch bei Familien Käse produziert, und zu kaufen gibt es beliebt. Gemütlich und Lagerfeeling. ihn in jeder Käserei. Täglich geniessen www.tzoumhostel.ch und mit nach Hause nehmen – auch das Walliser Trockenfleisch! Iglusaq www.chaumiere-philippe-blanc.ch Die Chalets in Veysonnaz haben Miner gie-Standard und wurden mit zertifizier Le Rouge (6) N tem Schweizer Holz gebaut. Der Club La Luge im Le Rouge in Verbier IO AT IN www.iglusaq.ch hat eine tolle Terrasse und eine Bar. Hier ST DE geht bis spätabends die Post ab. Ferienwohnungen www.lerouge-verbier.com Familien bevorzugen oft eine Ferienwoh nung. Die Region 4 Vallées hat ein gros ses Angebot, auch mit Hotelservice. www.wallis.ch/buchen S P ORT 3 Ski- oder Schneeschuhwandern (3) In Begleitung eines Wanderleiters oder E SS E N U N D Bergführers können Skitourengänger und Schneeschuhwanderer die Bergwelt TR I NK E N der 4 Vallées abseits der signalisierten Wanderwege erleben. La Table d’Adrien www.guidedeverbier.ch In intimem Ambiente werden die kulina rischen Kunstwerke des Chefkochs Mir Schlitteln to Marchesi zum Gastronomieerlebnis. Schlitteln à gogo: Von Savoleyres auf 17 Gault-Millau-Punkte, 1 Michelin-Stern. 2354 Metern gleitet man rasant mit dem www.chalet-adrien.ch Schlitten nach La Tzoumaz über einen der längsten Schlittelwege der Schweiz. Chalet de Flore (2) Die Piste überwindet auf einer Länge Das Tea-Room im Hotel Chalet de Flore von zehn Kilometern eine Höhendiffe in Verbier ist der richtige Ort, um sich renz von 848 Metern! mit einer heissen Schoggi aufzuwärmen. www.latzoumaz.ch 5 www.chalet-flore.ch 34
4 2 6 35 Fotos Verbier Promotion (5), HO
Snowparks EV ENTS Mit seinen Abschnitten «novice» (Anfän- ger), «medium» (Fortgeschrittene) und Polaris Festival (2) «pro» bietet der Centralpark von Thyon Elektromusik mitten auf den Pisten: Freestyling für jeden Geschmack und Das ist das Polaris Festival vom 7. bis am jedes Niveau. Der Woodpark in Nendaz 10. Dezember 2017. Die Hauptbühne ist ist in den letzten Jahren stetig gewach- auf 2200 Metern beim Mouton Noir. sen. Heute stehen verschiedene Kicker, www.polarisfestival.ch Rails und Boxes zu Verfügung. Im Snowpark von La Chaux in Verbier kann Xtreme Verbier man die Gesetze der Gravität an sich Die Freeride-Worldtour kommt zum selbst testen. Saisonhöhepunkt nach Verbier. Nur die www.4vallees.ch/home/skigebiet/ Besten dürfen am Bec des Rosses star- snowparks ten. Vom 31. März bis 8. April 2018. www.freerideworldtour.com Freeride-Paradies (1 und 5) Die Region ist ein Freeride-Paradies! Auf Nachtskifahren (3) den abgesicherten, aber nicht präparier- Vier Nachtskifahrabende: am 6. Januar, ten Skipisten wie zum Beispiel den Gen- 3. Februar, 3. März und 31. März 2018 in tianes oder Plan du Fou. Wer sehr gut Nendaz. Skifahren unter dem Sternen- fährt, macht die Abfahrt auf der Back himmel. side Mont Fort, dem Mont Gelé, Vallon www.nendaz.ch d’Arby oder Gentianes-Tortin. www.4vallees.ch/home/4-gebiete/ WM Ski Handicap freeride Die weltbesten Handicap-Skifahrer tref- N fen sich vom 14. bis am 18. Januar 2018 IO AT IN Kinder bis 6 fahren gratis und Skiline in Veysonnaz. ST DE Im Gebiet 4 Vallées fahren Kinder bis www.veysonnaz.ch zu 6 Jahren gratis. Zudem wurde das System Skiline adoptiert. Das Skiline- FIS Weltcup Snowboard Cross Höhenmeterdiagramm erlaubt, die ge- Die Topathleten des Snowboard Cross fahrenen Höhenmeter und die Skitage messen sich am 17. und 18. März 2018 in als Skiline-Höhenmeterdiagramm anzu- Veysonnaz. 3 zeigen. www.veysonnaz.ch www.4vallees.ch/home/skigebiet/ 5 skiline Schlittenhunde (4) D I E REG ION Warum nicht einmal in die Atmosphäre des hohen Nordens eintauchen? Sieben- Mont4Card – Spezialabo für Junge (6) bis achtminütige Touren mit Hund und Das Gebiet der 4 Vallées umfasst die Fe- Schlitten (Huskies aus Sibirien) auf der rienorte Verbier, Nendaz, Thyon, Vey- Plaine de la Muraz. Jeden Dienstag zwi- sonnaz, La Tzoumaz und Bruson. Das Ski- schen 11 und 19 Uhr. gebiet verbindet mit seinen Bahnen und www.thyon.ch Liften die verschiedenen Dörfer. Für jun- ge Skisportfans gibts die Mont4Card, ein Paragliding Jahresabonnement zum Sondertarif von Unter kundiger Anleitung und in Beglei- CHF 400.–. Neben dem Skifahren können tung eines erfahrenen Paragliders die die Jugendlichen so auch im Sommer von Berge von oben sehen – einem Adler Angeboten wie dem Bikepark profitieren. gleich. Erhältlich bis am 30. November 2017. www.flyverbier.ch www.mont4card.ch 36
1 4 2 6 37 Fotos Verbier Promotion (4), HO (2)
W IE RV TE IN Thomas Egger vor dem Wasserfall in Turtmann. «Das ist nur eine der versteckten Perlen, die das Wallis zu bieten hat.» 38
Das Kämpferherz Die Gefahr ist gross, dass man als Lobbyist der Berggebiete belächelt wird. Nicht so Thomas Egger. Smart, charmant und voller Ideen hat er sich als Kämpfer für die Randregionen positioniert. Interview: Monique Ryser Fotos: Sedrik Nemeth E rst seit der Sommersession sitzt Klar, das musste ja kommen. Ich sage klar der Visper Thomas Egger für die und deutlich: Nein! Die Berggebiete sind CSP Oberwallis im Nationalrat nicht die Anhängsel der Städte oder de- und gehört dort der Finanzkommission ren Naturpärke. Wir sind ein eigenstän- an. In der Wandelhalle kennt man den diger Lebens- und Wirtschaftsraum. Was studierten Geografen und Politikwissen- wäre der Tourismus ohne die Berge? Wie schaftler bereits bestens: Seit 1996 ar- würde unsere Ernährung aussehen ohne beitet er für die Schweizerische Arbeits- die Bergprodukte? Im Gegensatz zum gemeinschaft der Berggebiete (SAB), Mittelland haben wir einfach schwierige- seit 2001 als deren Direktor. Dank der re und eben auch teurere Bedingungen, schnellen Zugverbindung durch den beispielsweise bei der Erschliessung Lötschberg-Basistunnel pendelt er täg- oder der Infrastruktur. Zudem sind wir lich von seinem Wohnort Visp nach früher als andere Regionen mit den Fol- Bern, wo die SAB ihren Sitz hat. «Kaum gen des Klimawandels konfrontiert. zu glauben, aber ich bin schneller von Visp unter den Alpen hindurch in Bern Ist der Klimawandel der Killer des als von Bern in Zürich», sagt der 50-Jäh- Wintertourismus in den Bergen? rige. Das Beispiel bringt er nicht von un- Er ist eine Herausforderung, aber er gefähr. Es heisst, ohne dass er es aus- bietet auch Chancen. Nehmen wir im sprechen muss: «Hey, wir Bergler leben Wallis den Rhonegletscher oder den dann im Fall nicht hinter dem Mond. We- Aletschgletscher. Diese sind mächtige der geografisch noch anderweitig.» Zeugen des Klimawandels. Beide sind gut erschlossen und könnten beispiels- Herr Egger, man sagt über Sie, Ihr weise dazu dienen, unseren Gästen die Parteiprogramm heisse «Bergge- Herausforderungen des Klimawandels biet». Sehen Sie Ihre Hauptaufgabe und Lösungsansätze näherzubringen. darin, als Lobbyist in Bern möglichst Wir müssen uns an diese veränderte Re- viel Geld für die Berggebiete abzuzü- alität anpassen und dies auch unseren geln? Geld, das notabene die Städte Gästen erklären. Die Gäste interessie- erwirtschaften müssen? ren sich sehr für diese Zusammenhänge. 39
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