Ups! Ich habe Mist gebaut - Fehlerkultur - Personalzeitung

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Ups! Ich habe Mist gebaut - Fehlerkultur - Personalzeitung
11 / 2016                    P.P.
                                                                3030 Bern
                                   Für unsere Mitarbeitenden    Post CH AG

                                   www.post.ch/online-zeitung

         Fehlerkultur
         Ups!
         Ich habe
         Mist gebaut
         Schwerpunkt ab Seite 12

«2 x Weihnachten»
unterstützt Hilfsbe-
dürftige in Armenien
Reportage – Seite 24

Thomas Baur über
die Netzentwicklung
Dialog – Seite 18
Ups! Ich habe Mist gebaut - Fehlerkultur - Personalzeitung
2                 Editorial                           Inhalt                                  Die Post 11 / 2016

                                                          Reportage
                                                          24 «2 x Weihnachten»
                                                               'LH$NWLRQXQWHU
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                                                               WLJHLQ$UPHQLHQ
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Irren ist menschlich. Die lateinische Rede-
wendung wird Seneca zugeschrieben,
einem römischen Philosophen, und hat
Jahrhunderte überdauert. Denn der Mensch
ist nicht perfekt. In der Arbeitswelt wird die
Perfektion aber fast schon vergöttert.
Fehler werden oft bestraft, manchmal
vergeben, selten vergessen. Es ist
schwierig, über die eigenen Misserfolge zu
sprechen, und noch schwieriger, sie einzu-
gestehen. Es ist eine Frage des Egos und
ausserdem ein Tabu. Sich irren, das heisst
zugeben, dass man fehlbar ist. Aber wer
richtig laufen lernen möchte, muss einmal
gestolpert sein und sich verletzt haben
– um sich schliesslich wieder aufzurappeln.
Eine Binsenweisheit? Nicht unbedingt! In             Aktuell
einer Zeit der bedingungslosen Optimie-               (3RVW2IÀFH
rung stellt bereits der kleinste Fehltritt ein             Rechnungen bezahlen, wichtige Doku-
Sandkorn im perfekt geölten Getriebe dar.                  mente archivieren und Korrespondenz
Dieses Sandkorn wird in den meisten Fällen                 erledigen Das neue (-3ost 2IÀce bringt
als ein Element angesehen, das es zu elimi-                Ordnung in Ihr Büro.
nieren gilt, und nicht als Mittel zur Verbes-
serung. Um diese Ansicht zu ändern, muss             Schwerpunkt
man Misserfolge als eine Möglichkeit
                                                     'LHSRVLWLYH)HKOHUNXOWXU
ansehen, daraus gestärkt hervorzugehen
                                                           Wie erkennt man Fehler? Was lernt man
(siehe unseren Schwerpunkt ab Seite 12).
                                                           aus Fehlern? Und wie geht man damit
Und bekanntlich ist ja Einsicht der erste                  um? Dies und noch viel mehr erfahren Sie
Schritt zur Besserung ... Blättern Sie also                im Schwerpunkt.
rasch auf die Seiten 30–31 und erfahren
                                                                                                                   Dialog
Sie, wie wir unsere Lektion aus einem
technischen Fehler vom letzten Monat
                                                     Personal                                                       7KRPDV%DXU
gelernt haben.                                        3|VWOHULQGHU6FKZHL]HUJDUGH                                   Der Leiter Poststellen
                                                           Johann Gnägi war sein ganzes Leben                            und Verkauf über die
                                                           Briefträger. Nur mit dem Einsatz bei der                      Netzentwicklung und
                                                           Schweizergarde wurde er der Post untreu.                      deren Auswirkungen auf
                                                                                                                         Mitarbeitende, Kundin-
$QQLFN&KHYLOORW&KHIUHGDNWRULQ                                                                                         nen und Kunden.

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Aktuell             3

Freiburg ist E-Voting-Pionier
Am 27. November ist in Freiburg Stimm- und Wahltag. Dann können die Stimmberechtigten zum ersten Mal das
E-Voting-System der Post nutzen, um ihre Stimme für den zweiten Wahlgang der kantonalen Wahlen sowie für
die eidgenössische Vorlage abzugeben. Interview mit Danielle Gagnaux-Morel.
Interview: Annick Chevillot / Foto: François Wavre

  Danielle Gagnaux-Morel ist eine ehrgeizige Staatskanzlerin. Seit ihrem
  Amtsantritt am 1. Juni 2005 reformiert sie die Staatskanzlei tiefgrei-
  fend. 2013 hat der Staatsrat seine Bundesordner ausgemustert und
  durch elektronische Dossiers ersetzt. Nächstes Jahr zieht auch das
  Parlament nach. So wurde das ursprünglich als utopisch angesehene
  Projekt E-Government rasch umgesetzt. Ein ähnliches Unterfangen
  ist auch die Einführung des E-Voting der zweiten Generation am
  nächsten Wochenende. Die Post unterstützt den Kanton dabei.

  Wie fühlen Sie sich kurz vor der ersten elektronischen Abstim-
  mung im Kanton Freiburg?
  Die elektronischen Urnen sind seit einigen Tagen für die nationale
  Abstimmung offen. Bis jetzt lief alles reibungslos. Die Leute nutzen die
  neue Abstimmungsmöglichkeit. Und ich habe Glück: Meine Mitarbei-
  tenden machen ihre Arbeit perfekt und beherrschen das neue Tool ein-
  wandfrei. Das ist entscheidend, denn wir können uns keinen Fehler
  leisten.

  Dieser elektronische Urnengang ist eine Schweizer Premiere,
  obwohl E-Voting im Kanton Freiburg und andernorts schon seit
  einigen Jahren angeboten wird.
  Ja, seit 2010 für die Auslandschweizerinnen und -schweizer. Aber das
  Besondere an diesem Abstimmungswochenende ist, dass wir als ers-
  ter Kanton ein E-Voting-System der neuen Generation nutzen, genauer
  gesagt das System 2.0. Die Vorbereitungs- und Ausführungsarbeiten
  waren intensiv und komplex. Das ist auch normal, denn die Weiter-
  entwicklung des Systems bringt einen Quantensprung in Sachen
  Sicherheit. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mitarbei-
  tenden und der Zusammenarbeit mit der Post.

  Weshalb haben Sie die Post als Partnerin gewählt?
  Dafür gab es mehrere Gründe: Erstens bietet die Post die technisch aus-
  gereifteste Lösung an. Zweitens ist der Preis wettbewerbsfähig und
  der Support optimal. Die hohe Qualität der Arbeit der Postpartner hat
  mich sehr beeindruckt. Und drittens vertrauen wir mit der Post einer
  Institution, die die Logistikkette perfekt beherrscht. Und noch ein wei-
  terer Aspekt ist wichtig: Wir wollten mit dem Kanton Neuenburg
  zusammenarbeiten, der ebenfalls das System der Post nutzt. Wir dach-
  ten, wir könnten von den Erfahrungen Neuenburgs proÀtieren. Aber
  leider war die Implementierung des Systems in Neuenburg komplexer
  als bei uns, sodass wir die ersten sind, die es nutzen können. Es kam
  etwas unerwartet, dass wir nun der modernste der modernen Kantone
  sind. Aber es motiviert uns natürlich auch und ist eine Bestätigung für
  meine Mitarbeitenden.

  Was sagen Sie den Bürgerinnen und Bürgern, die das neue System
  aus Gründen der Informatiksicherheit nicht nutzen wollen?
  Das respektiere ich voll und ganz, jeder soll für sich selbst entscheiden.
  Wir werden die physischen und elektronischen Abstimmungsmöglich-
  keiten noch lange parallel anbieten. Wir müssen die Leute nicht vom
  E-Voting überzeugen, sondern ihnen beweisen, dass es sicher und
  zuverlässig funktioniert.
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4                        Aktuell                                                                         Die Post 11 / 2016

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Chaos mit Papierkram? Bringen Sie Ihr Büro in Ordnung! Mit dem neuen E-Post Office können Rechnungen bezahlt werden – die Grundlage bildet die neue E-Post Office App fürs

                                          Wer kennt es nicht: Man möchte            Payment                                   Benutzer kann mit der Stichwort-
                                          spät abends noch schnell das pri-         Die Grundlage dafür bildet die neue       suche jederzeit wieder darauf
                                          vate Büro aufräumen und ein paar          E-Post OfÀce App fürs Smartphone          zugreifen. «Die Vorteile zum regulä-
                                          Rechnungen bezahlen, doch ellen-          und Tablet. Nach der Registrierung        ren E-Banking liegen auf der Hand:
                                          lange IBAN- und komplizierte Refe-        im Internet auf www.post.ch/              Der Scan-Vorgang geht blitzschnell,
                                          renznummern abzutippen ist ner-           epostofÀce kann die App wie               das ganze Dokument wird digitali-
                                          venaufreibend und dauert länger           gewohnt aus den Stores herunter-          siert, und bezahlte Rechnungen
                                                              als erwünscht.        geladen werden. Mit der App auf           sind noch jahrelang – nicht nur ein
                                                              Genau      hier       dem Smartphone oder Tablet kann           paar Monate wie üblich – im Archiv
                                                              setzt das neue        man ein Dokument in Sekunden-             aufÀndbar», sagt Adrian Rentsch.
           «Die Vorteile zum                                  E-Post-OfÀce          schnelle scannen. Das System
            regulären E-Banking                               an: Die Rech-
                                                              nungen wer-
                                                                                    erkennt dank der OCR-Technologie
                                                                                    sämtliche relevanten Informatio-
                                                                                                                              Cloud
                                                                                                                              E-Post OfÀce kann aber viel mehr
            OLHJHQDXIGHU+DQGª                             den nur noch
                                                              gescannt und
                                                                                    nen auf dem Einzahlungsschein
                                                                                    und erstellt ein PDF. Dann übermit-
                                                                                                                              als Rechnungen bezahlen. Doku-
                                                                                                                              mente aller Art können bis 5 Giga-
                                                              an die Bank           telt E-Post OfÀce die Zahlungsdaten       byte Speicherplatz kostenlos (bei
                                                              gesendet.             sicher an die Bank. Der Bezahlvor-        mehr gegen eine Gebühr) digital
                                          Ausserdem werden die Dokumente            gang kann sowohl vom Desktop,             archiviert und geordnet werden.
                                          sicher und zentral digital abgelegt       als auch aus der App heraus gestar-       Die Privatsphäre ist gesichert: Die
                                          – ganz nach den Wünschen des              tet werden. Schon über 100 Bankin-        archivierten Dokumente und Daten
                                          Benutzers. «Wir bringen damit Ord-        stitute sind an E-Post OfÀce ange-        werden von der Post auf Servern in
                                          nung in viele Privatbüros», sagt          bunden. Das gescannte Dokument            der Schweiz gespeichert und sind
                                          Adrian Rentsch, Leiter E-Post bei         wird anschliessend automatisch im         nach neusten Sicherheitsstandards
                                          PostMail.                                 E-Post-Account archiviert; der            verschlüsselt.
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Aktuell                        5

GT\KEJVDCT                                                                              &KG.GDGPUTGVVGT
                                                                                        Laien, die Erste Hilfe leisten können, sind wichtige
2IÀFHNDQQDOOGLHVXQGQRFKYLHOPHKU'LH6WLFKZRUWHIU                           3DUWQHULQGHU/HEHQVUHWWXQJ(LQ&UDVK5HIUHVK
                                                                                        Kurs der Betriebssanität EspacePost frischt
                                                                                        YHUDOWHWHV:LVVHQDXI
                                                                                        Text: Lea Freiburghaus

                                                                                                    «Fester drücken», fordert Betriebssanitäterin Regula Eyring
                                                                                                    eine junge Frau auf, die gerade dabei ist, eine Puppe zu
                                                                                                    reanimieren. 100 bis 120 Mal pro Minute, fünf bis sechs Zen-
                                                                                                    timeter tief muss gedrückt werden, damit eine Herzmas-
                                                                                                    sage Wirkung zeigt. Die Angst, im Ernstfall etwas falsch zu
                                                                                                    machen, ist gross. Regula Eyring beruhigt die Teilnehmen-
                                                                                                    den des Crash-Refresh-Kurses in Erster Hilfe: «Ihr könnt
                                                                                                    nichts Falsches machen, oder anders gesagt: Nichts tun
                                                                                                    wäre falsch!»

                                                                                                    Wissen auffrischen
                                                                                                    Für den Kurs der Betriebssanität EspacePost Anfang Novem-
                                                                                                    ber haben sich 54 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ange-
                                                                                                    meldet. Die meisten von ihnen haben vor langer Zeit den
                                                                                                    Nothelfer für die Fahrprüfung besucht. Nun galt es das
                                                                                                    damals gelernte Wissen an fünf Posten in knapp eineinhalb
                                                                                                    Stunden aufzufrischen. Nebst der Herzmassage wurden die
                                                                                                    Notrufnummern, die stabile Seitenlage und der Einsatz
                                                                                                    eines DeÀbrillators thematisiert, und meistens konnten die
                                                                                                    Kursteilnehmenden auch gleich selbst Hand anlegen.

                                                                                                    Rasch und richtig handeln
Smartphone – oder wichtige Dokumente archiviert und Korrespondenz erledigt werden.                  «Es ist wichtig, im Ernstfall rasch zu handeln und zu alar-
                                                                                                    mieren», meint Barbara Meyer, Leiterin Betriebssanität
                                                                                                    EspacePost. Zur Erinnerung: Die Telefonnummer der
                                                                                                    Betriebssanität am Posthauptsitz Àndet man auf jedem Pult
    Messaging                                                                                       im Espace Post am Fuss des PC-Bildschirms. Von Montag bis
    Der dritte Dienst, der einem das          E-Post OfÀce anmeldet, kann des-                      Freitag (8 bis 17 Uhr, freitags bis 16 Uhr) sind jeweils zwei
    Organisieren des privaten Büros           halb eines von 100 neuen iPhones 7                    Betriebssanitäter eingeteilt, die bei einem Notfall via Pager
    erleichtert, ist der smarte Online-       gewinnen. Einfach registrieren und                    gerufen werden können. Die 14 Sanitäterinnen und Sanitä-
    briefkasten: Dank E-Post OfÀce            loslegen.                                             ter haben drei- bis viermal pro Monat Dienst. Etwas mehr
    bestimmt man selbst, wann und                                                                   als 40 Notfallsituationen hatten sie im vergangenen Jahr zu
    wo man seine Briefe öffnet und                                                                  meistern. Damit sie à jour bleiben, üben sie an sechs bis
    bearbeitet. Denn aus E-Post OfÀce         E-Post                                                sieben Teamsitzungen pro Jahr. Ausserdem absolvieren sie
    können auch direkt Briefe versen-         E-Post kombiniert die Vorteile von phy-               jedes Jahr während ein oder zwei Tagen den obligatorischen
    det werden. Seit dem 12. November         VLVFKHU3RVWXQGGLJLWDOHQ6HQGXQJHQ                Refresher für Ersthelfer.
    gibts im Onlinebriefkasten eine           Daraus entstehen neue, moderne und
    neue Zusatzfunktion: dank dem             ÁH[LEOH/|VXQJHQDXVGHPK\EULGHQ                                 Besuchen Sie die PostConnect-Gruppe
    «Abo mit Scanning» erhält der             'LHQVWOHLVWXQJVDQJHERWGHU3RVW9RP                              «Betriebssanität und Notfallorganisation EspacePost»
    Kunde ein Bild des gescannten Cou-        elektronischen Versand bis zum E-Brief
    verts und entscheidet dann, ob er         im virtuellen Briefkasten – dank E-Post
    den Brief geöffnet und gescannt als       kommunizieren Unternehmen wie
    digitale Sendung in E-Post OfÀce          DXFK3ULYDWSHUVRQHQDP3XOVGHU=HLW
    oder doch lieber physisch in den          Die Post entwickelt die Angebote lau-                 9KTUWEJGP5KG
    Hausbriefkasten erhalten möchte.          IHQGZHLWHU                                         6LQG6LHWHDPIlKLJQHUYHQVWDUNXQGHLQIKOVDP"'LH%HWULHEVVDQLWlW
                                                                                                    LP(VSDFH3RVWVXFKWZHLWHUH)UHLZLOOLJHGLHVLFKDOV6DQLWlWHULQRGHU
    iPhone zu gewinnen!                                                                             6DQLWlWHUHQJDJLHUHQP|FKWHQ)DOOV6LH,QWHUHVVHKDEHQXQGPLQGHV-
    Derzeit läuft schweizweit die Onli-                                                             WHQV3UR]HQWDUEHLWHQPHOGHQ6LHVLFKELWWHEHL%DUEDUD0H\HU
    newerbekampagne fürs neue                           ZZZSRVWFKHSRVWRIÀFH                      Leiterin Betriebssanität EspacePost: barbara.meyer.3@post.ch
    E-Post OfÀce. Wer sich jetzt bei                    www.post.ch/epost
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6                        Aktuell                                                                        Die Post 11 / 2016

Neue Logistiklösung für die
Pharmabranche
6HLW1RYHPEHUSURÀWLHUHQ.XQGHQGHU3KDUPDEUDQFKHYRQHLQHUQHXHQORJLVWLVFKHQ.RPSOHWWO|VXQJ+HU]VWFNGHV
$QJHERWVLVWHLQHKRFKDXWRPDWLVLHUWH/DJHUXQG.RPPLVVLRQLHUXQJVDQODJHIUSKDUPD]HXWLVFKH.OHLQZDUHQ
7H[W/HD)UHLEXUJKDXV)RWR0DQIUHG6FKOHJHO

                                                                      Wer Medikamente und andere pharmazeu-            die Lagerung der Produkte, die Kommissio-
                                                                      tische Güter lagern will, muss höchsten          nierung, die Verpackung und das gesamte
                                                                      Anforderungen gerecht werden. Die heiklen        Retourenmanagement.»
                                                                      Güter müssen vor Verschmutzung, Gerü-            Herzstück des neuen Angebots ist eine
                                                                      chen, Licht, Wärme und Kälte sowie vor           hochautomatisierte Lager- und Kommissio-
                                                                      Insekten oder Nagetieren geschützt wer-          nierungsanlage für pharmazeutische Klein-
                                                                      den. Für die Mitarbeitenden gelten strenge       waren. Trifft eine Bestellung ein, transpor-
                                                                      Verhaltensregeln und Hygienevorschriften.        tieren Roboter der 900 Quadratmeter
                                                                      Aus diesem Grund hat die Post im Logistik-       grossen Anlage die gewünschten Artikel
                                                                      zentrum Villmergen (AG) bereits vor mehre-       zum Warenausgang. Die 17 Roboter beför-
                                                                      ren Jahren ein ofÀzielles Pharmalager einge-     dern pro Stunde zirka 500 Behälter. Der
                                                                      richtet.                                         Autostore stellt Waren in der Reihenfolge
                                                                                                                       bereit, in der der Endkunde (z. B. ein Spital)
Das Lager muss höchste Anforderungen erfüllen und die heiklen Güter   17 Roboter auf 900 Quadratmetern                 sie im internen Prozess benötigt. Danach
vor Verschmutzung, Gerüchen, Licht, Wärme, Kälte, Insekten und        Das von Swissmedic zertiÀzierte Lager bie-       werden die Produkte zur Bestellung zusam-
Nagetieren schützen.                                                  tet Kunden der Pharmabranche ab sofort           mengefügt, für den Transport verpackt und
                                                                      ein ganz neues Angebot an: «Die Post über-       über das Transportnetz der Post zugestellt
                                                                      nimmt für ihre Kundschaft sämtliche Aufga-       – auf Wunsch auch nachts. Übrigens: Die
                                                                      ben der logistischen Prozesskette», erklärt      Post ist derzeit das einzige Unternehmen
                                                                      Daniel Moser, Projektleiter Autostore in Vill-   der Schweiz, das eine solche Lösung gezielt
                                                                      mergen. «Dazu gehören der Transport und          für Spitäler und Heime anbietet.

0QEJUEJPGNNGTWPFƃGZKDNGT
'LH3RVWEDXWLP+HUEVWLKUH/RJLVWLNDQJHERWHIUHLQHQVFKQHOOHUHQXQGÁH[LEOHUHQ(PSIDQJYRQ3DNHWHQ
ZHLWHUDXV=ZHLQHXH'LHQVWOHLVWXQJHQLPhEHUEOLFN
7H[W/HD)UHLEXUJKDXV

                               Kundinnen und Kunden dürfen sich freuen. Die Post bringt          In den Städten Zürich, Basel, Genf und Lausanne werden
                               zwei neue Dienstleistungen auf den Markt, mit denen das           Pakete seit Mitte Oktober ausserdem auf Kundenwunsch auch
                               ersehnte Paket noch schneller beim Empfänger eintrifft.           sonntags zugestellt. Die Post hat die Sonntagszustellung von
                               Mit der neuen Gleichtagszustellung werden Sendungen auf           Oktober 2015 bis September 2016 mit Nestlé Nespresso und
                               der Achse von Genf bis St. Gallen unabhängig von ihrem Auf-       coop@home getestet. Für die Lieferung der Pakete beauftragt
                               gabeort noch am selben Tag zugestellt. Am Vormittag bei           die Post Taxiunternehmen, da es ihr gesetzlich untersagt ist,
                               einer der über 80 Annahmestellen aufgegeben, treffen eilige       sonntags Pakete selber zuzustellen.
                               Sendungen mit SameDay Nachmittag (für Privat- und
                               Geschäftskunden) bis 17 Uhr und mit SameDay Abend (für
                               Geschäftskunden) bis 20 Uhr beim Empfänger ein. Damit
                                                                                                           www.post.ch/sameday
                               trägt die Post dem stetig wachsenden Bedürfnis nach höherer
                                                                                                           www.post.ch/sonntagszustellung
                               Liefergeschwindigkeit Rechnung.
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Für clevers Sparen
Wer sein Geld heute gewinnbringend anlegen möchte, sollte eine Einlage in Aktien prüfen. PostFinance hat im
Bereich Vorsorge 3a einen neuen Vorsorgefonds mit 75 Prozent Aktienanteil lanciert.
Text: Lea Freiburghaus

               Das letzte grosse Beben an den Börsen ist
               gerade zwei Wochen her. Im Nachgang zu den
               Präsidentschaftswahlen in den USA brachen
               die Kurse in diversen Märkten kurzzeitig ein.
               Nichtsdestotrotz: «Wer eine attraktive Ren-
               dite für sein Geld erzielen möchte und über
               einen genügend langen Zeithorizont verfügt,
               legt es derzeit am besten an der Börse an»,
               erklärt Patrick Wyttenbach, Produktmanager
               Anlegeprodukte bei PostFinance. Grund dafür
               sind die anhaltenden tiefen Zinsen. Als Bei-
               spiel: Das Sparkonto bei PostFinance wird
               aktuell zu 0,05 Prozent verzinst.

               Auch für Kleinsparer geeignet
               Sein Geld in Fonds anlegen kann man bereits     PostFinance-Fachleute beantworten in einem Film Fragen von Kunden zum Thema Fondssparen.
               ab 100 Franken pro Monat. Für eine einma-
               lige Einlage sind mindestens 2000 Franken       ist», meint Patrick Wyttenbach. Drittes wich-
               Erspartes notwendig. PostFinance bietet in      tiges Kriterium ist der Anlagehorizont: Zehn      Vorsorgefonds
               Zusammenarbeit mit der UBS sieben eigene        Jahre und mehr empÀehlt der Spezialist für        Auch auf dem Vorsorgekonto 3a sind die Zinsen
               Fonds mit mehr oder weniger hohem Aktien-       die Einlage in Aktienfonds. Ein neues Tool für    rekordtief. Als Alternative bietet PostFinance
               anteil an. Aus dem Angebot von Drittanbie-      Beratungen in der Filiale hilft, das Anlageziel   drei verschiedene Vorsorgefonds an. Die passiv
               tern können Anleger aus 30 weiteren Fonds       der Kundinnen und Kunden zu visualisieren.        verwalteten Fonds weisen einen Aktienanteil
               (wie z. B. Gold- oder Immobilienfonds) aus-     Egal, wofür sie sparen, am Ende der Beratung      von wahlweise 25, 45 oder neu 75 Prozent auf.
               wählen. Zudem verfügt PostFinance über          soll klar ersichtlich sein, wie sie ihr Ziel am   Alle drei Fonds investieren weltweit in Geld-
               drei Vorsorgefonds (siehe Kasten). Welcher      schnellsten erreichen. Patrick Wyttenbach:        marktanlagen, Obligationen, Aktien und Roh-
               Fonds zu einem passt, kann mithilfe des         «Immer mehr Kunden setzen dabei auf Fonds         stoffe sowie in Schweizer Immobilien. Einzel-
               Onlinefondsratgebers oder in einer persönli-    – die Lust am Anlegen ist aufgrund der tiefen     zeichnungen sind genauso möglich wie die
               chen Beratung in einer PostFinance-Filiale      Zinsen derzeit gross.»                            Option, künftig alle Einzahlungen auf das Vor-
               ermittelt werden. «In welchen Fonds inves-                                                        sorgekonto 3a in den gewünschten Vorsorge-
               tiert werden soll, hängt einerseits von der              ZZZSRVWÀQDQFHFK                      fonds anzulegen.
               Vermögenssituation einer Person ab, ande-                DQOHJHQ                                  ZZZSRVWÀQDQFHFKYRUVRUJHIRQGV
               rerseits davon, wie risikofreudig der Anleger

Innovatorin des Monats

      Nützliche Funktionen
      Ramona Maurer von PostMail          Maurer, welche der neuen Funk-
      ist Product Ownerin bei E-Post      tionen sie persönlich am nütz-
      OfÀce. In ihrer Rolle entwickelt    lichsten Àndet. Ausserdem ver-
      sie das E-Post OfÀce kontinuier-    rät sie, wie sie vorgeht, um auf
      lich weiter. Vor kurzem wurden      neue Ideen für die Weiterent-
      neue Funktionen lanciert (Doku-     wicklung zu kommen.                                                                                    zum Film
      mente scannen und Rechnun-
      gen bezahlen, siehe Seite 4). Im
      Video-Interview erklärt Ramona
Ups! Ich habe Mist gebaut - Fehlerkultur - Personalzeitung
8                       Aktuell                                                                            Die Post 11 / 2016

HR-Software geht in die Cloud
Mit der neuen Lösung ab September 2017 werden die Prozesse vereinfacht.
Text: Verena Jolk

                Die Post plant, ab September 2017 erste HR-
                Prozesse in die Cloud zu verschieben. Es ist vor-
                gesehen, dass die Prozesse «Talent», «Focus»,
                «E-Recruiting», «Vergütungsmanagement» und
                «Learningmanagement» bis 2020 alle von
                einem Softwareanbieter via Internet verwaltet
                und unterhalten werden. Teile der Personal-
                stammdaten werden damit nicht nur postin-
                tern, sondern auch auf Servern in der Schweiz
                oder im Ausland gespeichert. Die Anforderun-
                gen an die Datensicherheit wurden durch HR IT,
                IT Post, Rechtsabteilung und den Datenschutz
                des Konzerns festgelegt. Mit der Cloud-Lösung
                wird eine Vereinfachung der Prozesse und eine
                höhere Wirtschaftlichkeit angestrebt. Die Mit-
                arbeitenden können künftig einfacher auf die
                Systeme zugreifen, unabhängig vom Ort oder
                von der Art des Gerätes. Mit dieser Änderung
                werden auch gewisse Arbeitsinhalte bei P und
                IT Post anders gestaltet.                                Mit der neuen Lösung ab September 2017 werden die Prozesse vereinfacht.

                          https://de.wikipedia.org/wiki/Cloud_
                          Computing

SmartShuttle besteht Schaf-Test
Die beiden SmartShuttles sind begehrte Sujets für TV-Stationen. Nun werden der Shuttle Valère und der technische
Leiter auch zu Stars der Kindersendung «Erde an Zukunft».
Text und Foto: Katharina Merkle

                                                                                        Die selbstfahrenden Postautos in        Geschehen, interviewte Ramon
                                                                                        Sitten sorgen weit über die Landes-     Müller, den technischen Leiter,
                                                                                        grenzen hinaus für Interesse. Schon     und befragte junge Fahrgäste. Um
                                                                                        mehrere ausländische Fernseh-           zu zeigen, dass der Shuttle auch
                                                                                        teams reisten in die Walliser Kan-      für Tiere bremst, warfen sich Felix
                                                                                        tonshauptstadt, um den Betrieb          und Ramon ein Plüsch-Schaf zu.
                                                                                        der SmartShuttles und seine             Wie den Elch-Test bestand Valère
                                                                                        Akteure zu Àlmen. Ende Oktober          somit auch den Schaf-Test.
                                                                                        rückte erstmals ein Filmteam einer
                                                                                        Kindersendung an: Der auch in der       Bei Redaktionsschluss war die Ausstrahlung
                                                                                        Schweiz populäre deutsche Kinder-       für den 17. Dezember geplant. Man kann
                                                                                        kanal KIKA drehte einen ganzen          den Beitrag «Erde an Zukunft» danach
                                                                                        Tag lang einen dichten, aufwändig       auch auf dem Internet anschauen.
                Auf der Place de la Planta übt sich KIKA-Moderator Felix Seibert-Dai-   und anschaulich produzierten Bei-
                ker bei laufender Kamera und strömendem Regen im Plüschtierwerfen.      trag für die Wissenschaftssendung
                                                                                        «Erde an Zukunft». Moderator Felix               www.kika.de/erde-an-zukunft
                                                                                        Seibert-Daiker (34) war direkt aus
                                                                                        Berlin angereist, die dreiköpÀge
                                                                                        Filmcrew aus Köln.
                                                                                        Felix drehte mit dem Shuttle Valère
                                                                                        einige Runden, kommentierte das
Ups! Ich habe Mist gebaut - Fehlerkultur - Personalzeitung
Aktuell                  9

Weihnachten mit der Post
Anleitungen zum Briefe schreiben, Weihnachtsbriefmarken selbst gestalten sowie Tipps für Geschenke gibts auf
der Post und im Internet.
Text: Simone Hubacher

Weihnachtsbriefmarke Tannenbaum und
Schneemann

                           Sich Zeit nehmen für eine
                        von Hand geschriebene Bot-
                        schaft zu Weihnachten: Den
                          Empfänger wird es freuen.

              Karten schreiben und gestalten
              Um die Bevölkerung zu motivieren, wieder vermehrt Karten und         nachtskarten erhältlich und schlagen in Kombination mit der
              Briefe zu schreiben, hat PostMail eine Weihnachtskartenaktion        Post-App die Brücke zwischen der traditionellen gedruckten und
              lanciert. Eine Website liefert Ideen, Tipps und Tricks sowie einen   der digitalen bewegten Welt: Werden die Marken nämlich mit
              Wettbewerb rund um das Schreiben und Gestalten von Weih-             dem Smartphone gescannt, bekommt man ein stimmungsvolles
              nachtskarten. Im Dezember verteilen gelbe Samichläuse an den         Weihnachtsvideo zu sehen.
              Bahnhöfen und in Skigebieten ausserdem hochwertige Karten im
              vorfrankierten Couvert. Der Wettbewerb sowie die Standorte der               www.postshop.ch/lupe
              Samichläuse der Post sind online zu Ànden.

                        www.post.ch/weihnachtskarten
                                                                                   Individuelle, weihnachtliche Briefmarken
                                                                                   Oder möchten Sie lieber Ihre eigene weihnachtliche Briefmarke
                                                                                   gestalten? Genau das ermöglicht der Onlinedienst WebStamp der
              )GUEJGPMGƂPFGP                                                     Post. Damit können Nutzerinnen und Nutzer selbst eine individu-
              Im Internet auf postshop.ch Ànden Sie spannende Spiele für die       elle Frankierung mit einem eigenen Bild gestalten. Wer kein pas-
              ganze Familie, praktische Haushaltshelfer und Dienstleistungen,      sendes Bild hat, wählt einfach eines der drei Weihnachtssujets
              die das Leben einfacher machen. Kein Wunder also, dass sich          aus, die WebStamp ab sofort zur Verfügung stellt.
              sogar echte Geschenkexperten wie die Samichläuse davon inspi-
              rieren lassen! Ein Blick ins Angebot lohnt sich.                              www.post.ch/webstampeasy

                        www.postshop.ch

                                                                                   Aktion Christkind
                                                                                   Die Aktion Christkind geht in die nächste Runde: Die Post leitet
              Die Weihnachtsbriefmarken                                            auch heuer wieder Kinderbriefe an das Christkind und den Weih-
              Wie jedes Jahr erfreut die Post ihre Kundinnen und Kunden mit        nachtsmann zur eigens dafür eingerichteten Zweigstelle in Chi-
              festlichen Weihnachtsbriefmarken. Für postalische Feststim-          asso weiter. Das Christkind-Team scheut keinen Aufwand, alle
              mung sorgt 2016 der Luzerner Illustrator Ludek Martschini mit        Absender zu eruieren, damit alle Kinder per Post eine schöne
              vier Àligranen Sujets auf schneeÁockigem Hintergrund. Die            Weihnachtskarte mit einer Weihnachtsgeschichte und einem
              Weihnachtsbriefmarken sind im Set mit dazu passenden Weih-           kleinen Geschenk erhalten.
Ups! Ich habe Mist gebaut - Fehlerkultur - Personalzeitung
20
Jahre

               Gemeinsam
etwas Gutes
                                 tun.

«2 × Weihnachten»
Spenden Sie Geschenke für benachteiligte Menschen in der Schweiz und in Osteuropa. Die
Pakete können Sie vom 24. Dezember 2016 bis 7. Januar 2017 an jedem Postschalter gratis auf-
geben oder kostenlos bei sich zu Hause abholen lassen.

post.ch/2xweihnachten

In Kooperation mit:
Aktuell                        11

Kurz notiert
                                                     1

                                                                                 © Urs Graber
                    17 Tonnen
                                                                                                                                                                                 3

1      Zahl des Monats                2    Suchhilfe                         3         Zukunftstag                   4     Preisanpassungen                  5    Pakete aktiv steuern

Im Oktober endete die zweite          Die Post bietet Mitarbeitenden,        Ein Bericht von Lara, Nadine           Ab 1. Januar 2017 werden «Ein-           Ab Februar 2017 kann der Empfang
Runde von «Ein zweites Leben          die auf der Suche nach einer           und Solène vom Zukunftstag im          schreiben» und «A-Post Plus»-            von Paketen über den Online-
für Postkleider». Das Resultat        externen Weiterbildung sind, eine      EspacePost: «Der Zukunftstag           Briefe für Privatkunden günstiger.       dienst «Meine Sendungen» noch
kann sich sehen lassen: Die           exklusive Version der Suchhilfe        begann mit einem Quiz. Vier            Die Preise für den internationalen       persönlicher gestaltet werden: Mit
Postmitarbeitenden haben dem          «Ausbildung-Weiterbildung.ch».         Gruppen traten gegenein-               Kurierversand (URGENT) werden            der Bestimmung eines Wunschtags
Schweizerischen Roten Kreuz           5KGRTQƂVKGTGPFCOKVXQP5RG\K       ander an. Dann konnte man              leicht erhöht; für am Schalter           oder eines Zeitfensters für die
Bern-Mittelland 2016 rund             alkonditionen wie beispielsweise       entweder eine selbstgemachte           erstellte Frachtbriefe internationa-     Zustellung oder der Änderung der
17 Tonnen Kleider gespendet! Der      einer kostenlosen Bildungsbe-          Briefmarke gestalten oder die          ler Sendungen wird ein Zuschlag          Zustelladresse. Postmitarbeitende
Erlös aus dem Verkauf der Kleider     ratung oder von Rabatten bei           verschiedenen Berufe entdecken.        DGTGEJPGV)GUEJÀHVUMWPFGPRTQƂ        können den neuen Service seit
ƃKGUUVKPUQ\KCNG2TQLGMVGKPFGT   verschiedenen Bildungsanbietern.       Es gab sehr viele unterschied-         tieren bei der Samstagzustellung         dem 17. November 2016 testen.
Schweiz. Die nächste Sammelperi-      Den Link und die Login-Daten           liche Berufe wie zum Beispiel          von Paketen von einer Preissen-          Informationen zum Pilotversuch
ode startet wie gewohnt am            \WT5WEJGƂPFGP+PVGTGUUKGTVGKO     Logistiker/-in, Kauffrau/Kaufmann,     kung um 45,75 Prozent.                   ƂPFGP5KGKO+PVTCPGV
1. April 2017.                        Intranet. Postmitarbeitende ohne       Detailhandelsfachmann/-fachfrau
                                      Intranetzugang können die Login-       oder Informatiker/-in. Zum Schluss
                                      Daten bei ihren Vorgesetzten           wurde noch die beste Briefmarke
                                      anfordern oder sich bei                prämiert, und wir erfuhren, was
                                      weiterbildung@post.ch melden.          Innovation ist. Am Mittag beka-                                                 pww.post.ch/
                                                                             men wir alle ein Essen spendiert.                                               meine-sendungen
                                                                             Nachmittags gingen alle Kinder
                                                                             zu ihren Begleitpersonen. Der
12                       Schwerpunkt                                                                        Die Post 11 / 2016

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einen Fehler gemacht?
Der digitale Wandel verändert die Arbeitswelt rasant – auch den Umgang mit Fehlern. Denn Innovation verlangt
nach einer offenen Feedback- und Fehlerkultur. Doch ist es wirklich so einfach, zu seinen Fehlern zu stehen?
Texte: Sandra Gonseth / Fotos: Annette Boutellier

                Fehler zeigen, was man besser machen          Fehler schwerwiegende Folgen haben.             gen erfordern einen positiven Umgang
                kann. Das tönt eigentlich simpel, wenn es     Wie im Gesundheitswesen oder in der             mit Fehlern. Denn risikofreudiges Auspro-
                nur nicht so stark das Ego treffen würde.     Luftfahrt. Doch wie sieht es bei der Post       bieren neuer Ideen fördert die Innovation.
                Denn niemand macht gerne Fehler. Dabei        aus? Welche Fehlerkultur hat das Unter-         «Ein erfolgreicher digitaler Wandel
                gäbe es so manche ErÀndung nicht, hät-        nehmen? «Bei der Post ist die Spannbreite       braucht eine offene Feedback- und Lern-
                ten Forscher und Tüftler nicht Fehler         zwischen stark reglementierten und inno-        kultur», betont Roland Keller, Leiter Inno-
                gemacht. So arbeitete der Elektroingeni-      vativen Bereichen gross», erklärt Thomas        vationskultur Konzern Post. Dies bedeu-
                eur Wilson Greatbatch 1958 an einem           Meier, Leiter Kulturentwicklung Personal        tet, dass Annahmen überprüft werden,
                Gerät zur Messung von Herzfrequenzen.         Post. So gibt es in gewissen Bereichen eine     indem man aussagekräftige Einschätzun-
                Weil er in einen elektronischen Schaltkreis   ganz klare Nulltoleranz. Denn ein Fahrfeh-      gen bei der Kundschaft und bei Fachleuten
                einen falschen Widerstand einbaute –          ler bei einer Postautofahrt hat weit grös-      einholt. Oft müssen dann die ursprüngli-
                100-mal stärker als beabsichtigt – lieferte   sere Konsequenzen als ein Tippfehler. Des-      chen Vorstellungen revidiert werden.
                dieser eine Art elektrischen Puls. Und der    halb legt PostAuto bei der Ausbildung der       Durch dieses schnelle Ausprobieren und
                Herzschrittmacher war geboren.                Fahrerinnen und Fahrer grossen Wert auf         Lernen wird das Risiko minimiert, viel Zeit
                                                              eine positive Feedbackkultur. Das moti-         für etwas aufzuwenden, das am Ende
                Überhöhte Ansprüche                           viert die Auszubildenden und senkt auto-        nicht angenommen wird (siehe GraÀk
                Wie man im beruÁichen Umfeld mit              matisch die Fehlerquote. «Fehler sollen         Seite 17).
                einem Fehler umgeht, hat stark mit der        uns weiterbringen, wir wollen den glei-
                Situation zu tun, in der man sich gerade      chen Fehler aber nicht zweimal machen»,         Den Fokus auf das Positive legen
                beÀndet. Hat es der Vorgesetzte geschafft,    sagt Walter Schwizer, Leiter PostAuto-          Aber was ist überhaupt ein Fehler? «Es ist
                ein vertrauensvolles Klima zu schaffen –      Region Ostschweiz. Deshalb folgen auf           eine Abweichung von einer Soll-Situa-
                indem er beispiels-                                                                                                 tion», erklärt Thomas
                weise Transparenz för-                                                                                              Meier. «Man hat durch
                dert, nur so viel vor-
                schreibt wie nötig,
                                                «Neue technologische Entwicklungen                                                  verschiedenste Fakto-
                                                                                                                                    ren wie Monotonie,
                den Mitarbeitenden
                Verantwortung über-
                                                 erfordern einen positiven Umgang                                                   Unkonzentriertheit
                                                                                                                                    oder Stress sein Ziel
                gibt und auch einmal             mit Fehlern.»                                                                      verfehlt.» Die Crux ist,
                über den Schreib-                                                                                                   dass gerade dort, wo
                tischrand blickt – kön-                                                                                             wenig Fehler passie-
                nen die Mitarbeitenden auch leichter zu       einen Fehler eine genaue Analyse und ent-       ren sollten, das Umfeld stark reglemen-
                einem Fehler stehen. Und daraus sogar         sprechende Massnahmen.                          tiert ist. Und viele Regeln führen automa-
                etwas lernen. Denn nur wenn man einen                                                         tisch zu mehr Fehlern, weil die Gefahr
                Fehler auch begangen hat, lernt man           Innovation benötigt offene Fehlerkultur         grösser ist, dass man von der Regel
                dazu. Bei theoretischen Warnungen ist         In eine ähnliche Richtung geht man in ver-      abweicht. Ein Teufelskreis? «Nein», sagt
                dieser Lerneffekt hinfällig. Schön und gut.   schiedenen Bereichen mit der japanischen        Thomas Meier: «Senken Sie den Anspruch,
                Doch weshalb ist es so schwierig, zu sei-     Methode Kaizen. «Damit wurde das                keine Fehler zu machen. Kehren Sie diese
                nen Fehlern zu stehen? Ganz einfach, sagt     gegenseitige Lernen stark gefördert und         negative, energieraubende Haltung und
                Theo Wehner, emeritierter ETH-Professor:      ein Bewusstsein geschaffen, dass aus Feh-       fokussieren Sie sich auf das Positive.»
                «Einerseits leben wir in einer Kultur, die    lern Ideen entwickelt werden können»,           Wichtig sei, möglichst früh zu seinen Feh-
                nicht sehr fehlertolerant ist, andererseits   erklärt Marco Schöpf, Leiter Qualitätsma-       lern zu stehen. Damit hält sich der Scha-
                haben wir überhöhte Ansprüche an uns.         nagement PostMail. In vielen Workshops          den in Grenzen – und das Lernen kann viel
                Wir machen uns zu wenig klar, dass Feh-       werden – teilweise mit Kunden und ande-         früher beginnen.
                ler seltene Ereignisse sind» (siehe Inter-    ren Konzernbereichen – Fehler aufgespürt
                view Seite 15).                               und nach deren Ursachen und Lösungen
                                                              gesucht: «Die vielen eingereichten Ideen
                Fehlerkultur bei der Post                     und Verbesserungsvorschläge zeigen das
                Firmen legen meistens dann einen gros-        grosse Engagement der Mitarbeitenden.»
                sen Wert auf eine gute Fehlerkultur, wenn     Gerade neue technologische Entwicklun-
Schwerpunkt               13

                                                 Clarissa Turi,
                                                 Leiterin Beschwerde-
                                                 management PostFinance
                                                 «Wir betrachten jede einzelne Kundenbe-
                                                 schwerde als Chance, unsere Produkte,
                                                 Dienstleistungen und Abläufe zu verbessern.
                                                 Reklamationen zeigen uns regelmässig Fehler
                                                 auf. Diese teilen wir den betroffenen Mitar-
                                                 beitenden und Vorgesetzten systematisch
                                                 mit. So können die Fälle aufgearbeitet und die
                                                 Fehlerquellen eruiert und behoben werden.
                                                 Wir stellen so sicher, dass derselbe Fehler
                                                 nicht noch einmal passiert. Uns ist es wich-
                                                 tig, nie den ZeigeÀnger zu erheben. Gemein-
                                                 sam mit unseren Kolleginnen und Kollegen
                                                 arbeiten wir daran, das Kundenerlebnis lau-
                                                 fend zu verbessern.»

Alfred Wenger,
Fahrschulleiter PostAuto
«Die meisten Fahrfehler passieren aus Kon-
zentrationsmangel. Deshalb ist es für einen
Fahrer sehr wichtig, dass sein Umfeld stimmt
und er mental stabil ist. Denn ein Fahrfehler
kann schwerwiegende Konsequenzen haben.
Die bis zu 70 Fahrerinnen und Fahrer, die wir
pro Jahr ausbilden, proÀtieren von einer opti-
malen Infrastruktur mit neuen Fahrzeugen.
Während der Ausbildung wollen wir mög-
lichst viele Fehler ausmerzen. Dass uns das
auch gelingt, zeigt die hohe Erfolgsquote.
Wir streben zwar nicht die absolute Perfek-
tion an, versuchen aber möglichst nahe an
diese heranzukommen. Denn das Streben
nach der absoluten Perfektion würde den
Fahrschüler nur unnötig unter Druck setzen.
Wir legen viel Wert auf eine positive Feed-
backkultur. Das motiviert die Auszubildenden
und senkt automatisch ihre Fehlerquote.»
14          Schwerpunkt                                  Die Post 11 / 2016

     Lukas Tobler, Teamleader
     Support Briefzustellregion
     Basel, PostMail
     «Fehler sind Chancen, um Situationen, die
     zum fehlerhaften Ereignis geführt haben, zu
     verbessern. Da wir eine lernende Organisa-
     tion sind, werden Fehler im Team themati-
     siert, damit die anderen nicht denselben Feh-
     ler begehen. Wichtig ist, dass man Fehler
     auch zugeben kann und offen ist, die Situa-
     tion zu ändern. Mein direkter Vorgesetzter
     hat beispielsweise immer wieder darauf hin-
     gewiesen, dass eine gute Planung das A und
     O ist. Lange Zeit habe ich dies nicht wirklich
     ernst genommen. Erst als ich Ende Jahr
     bemerkte, dass noch einige Focus-Ziele zu
     erreichen sind, war mir bewusst, was er
     damit meinte. Dies war einer der grössten
     Lerneffekte nach dem Wechsel als Teamlea-
     der in der Zustellung zum Sachbearbeiter
     Logistik.»

                                                      Daniel Imdorf, Projektleiter
                                                      PostLogistics
                                                      «Ich habe als Junior Projektleiter bei PostLogi-
                                                      stics meine ersten ‹Gehversuche› bei der Post
                                                      gemacht. Mit dem ‹Götti-System› konnte ich
                                                      nicht nur viel von den Erfahrungen unserer
                                                      zwei Senior-Projektleiter proÀtieren, sondern
                                                      mit ihnen auch Projekte von A bis Z begleiten.
                                                      Zusätzlich standen sie mir bei meinem ersten
                                                      Projekt als Mentoren zur Seite. Dies hat mich
                                                      nachhaltig geprägt und hat sicherlich auch
                                                      dazu beigetragen, dass Fehler minimiert wer-
                                                      den konnten. Ich bin der Meinung, dass wir
                                                      bei PL eine sehr positive Lernkultur leben,
                                                      ganz nach dem Motto: Fehler vermeidet man,
                                                      indem man Erfahrung sammelt. Erfahrung
                                                      sammelt man, indem man Fehler macht.»
Schwerpunkt                 15

«Fehler sind immer noch ein Tabu»
In weit über 95 Prozent der alltäglichen Anforderungen – am Arbeitsplatz oder in der Freizeit – erreichen wir
XQVHUH=LHOHIHKOHUIUHL7KHR:HKQHUHPHULWLHUWHU(7+3URIHVVRUIU$UEHLWVXQG2UJDQLVDWLRQVSV\FKRORJLHÀQGHW
dass wir darauf stolz sein können.
Interview: Sandra Gonseth / Foto: Nelly Rodriguez

                                                                                                    Zur Person
                                                                                                    Theo Wehner ist Psychologe, emeritierter
                                                                                                    Professor für Arbeits- und Organisations-
                                                                                                    psychologie der ETH Zürich und Gastwis-
                                                                                                    senschaftler an der Universität Bremen. Die
                                                                                                    Fehler- und Sicherheitsforschung ist eines
                                                                                                    seiner Schwerpunkte. Theo Wehner war von
                                                                                                    1997 bis 2014 an der ETH Zürich tätig und
                                                                                                    beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit
                                                                                                    der Fehlerforschung. Er wohnt mit seiner
                                                                                                    Frau in Zürich, seine beiden Kinder leben
                                                                                                    wieder in Deutschland.

               Sie forschen seit 30 Jahren über Fehler.   angewandten Wissensgebieten, der          noch einmal 30 Jahre würden mich
               Was fasziniert Sie an diesem Thema?        Verkehrspsychologie, der Sicherheits-     nicht arbeitslos machen: Warum gibt
               So lange bei der Stange gehalten hat       forschung oder im Bereich der Benut-      es beispielsweise Kindergartenkinder,
               mich die Tatsache, dass psychologi-        zerfreundlichkeit von Software ist die    die, wenn sie einen Turm aus Bauklötz-
               sche Fehlerforschung sowohl der            Fehlerforschung nicht wegzudenken         chen errichten und dieser umfällt –
               Grundlagenwissenschaft als auch der        und hat doch erst bescheidene Erfolge     weil sie einen zu grossen Klotz auf
               Anwendung dient. Wir wissen heute          erzielt. Dies vor allem deshalb, weil     einen kleineren setzen – schier aus der
               zum Beispiel, dass weder motorische        Fehler meist immer noch tabuisiert        Haut fahren? Und warum können
               Geschicklichkeit noch Intelligenz Sie      werden.                                   andere den umgestürzten Turm sofort
               davon befreit, Fehler zu machen. Even-                                               als «Eisenbahn» oder «Schlange» ver-
               tuell machen Sie mit sehr guten Fähig-     Gibt es Fragen, die Sie bis heute nicht   wenden und weiterspielen?
               keiten weniger Fehler – den Null-Feh-      beantworten können?
               ler-Typ gibt es hingegen nicht. In den     Es gibt jede Menge offener Fragen, und                 Fortsetzung auf der Folgeseite
16          Schwerpunkt                                                                      Die Post 11 / 2016

     )RUWVHW]XQJYRQ6HLWH

     Aus Fehlern lernt man, heisst es so         täglichen Anforderungen, am Arbeits-          Eine Nachrichtensprecherin, die sich
     schön im Volksmund. Was lernt man           platz oder in der Freizeit, erreichen wir     auf jede Silbe, auf jedes Wort konzent-
     genau?                                      unsere Ziele fehlerfrei: Darauf können        riert, um ja keine Versprecher zu pro-
     Man gewinnt einen Einblick in die           wir stolz sein.                               duzieren, wird sich mit hoher Wahr-
     eigenen Handlungsabläufe. Wir sind ja                                                     scheinlichkeit verhaspeln. Gelassen-
     nicht reÁex- oder instinktgesteuerte,       Sie haben einmal gesagt, dass jeder           heit und Vertrauen in die eigene Kom-
     sondern bewusst handelnde Wesen.            Fehler ein Geheimnis birgt. Gibt es           petenz schützen uns viel häuÀger vor
     Wir haben Wünsche, Bedürfnisse oder         demnach gute und schlechte Fehler?            Fehlern, als wir meinen.
     auch Aufgaben
     und      Probleme.                                                                                              Wie erreicht ein
     Diese motivieren
     uns, Überlegun-        «Weder motorische Geschicklichkeit noch                                                  Unternehmen
                                                                                                                     eine positive
     gen anzustellen,
     wie wir das jewei-
                             Intelligenz befreit uns vor Fehlern.»                                                   Fehlerkultur?
                                                                                                                      Indem es die
     lige Ziel erreichen                                                                                              bestehende Feh-
     können.       Wenn                                                                                               lerpraxis hinter-
     uns dies nun – trotz Aufmerksamkeit         Gut oder schlecht ist nicht die richtige      fragt und sich auf den Weg zu einer
     und einem vermeintlich guten Plan –         Kategorie. Es gibt aber uninteressante        positiven Fehlerkultur macht. Dazu
     nicht gelingt und wir das Ziel verfeh-      und interessante Fehler. Auf letztere         könnte man sogenannte Fallkonferen-
     len, sollte es zumindest einen Lern-        sollten wir unsere Konzentration len-         zen durchführen. Auf diesen werden,
     prozess auslösen: Was habe ich              ken. Damit wir überhaupt erst einmal          möglichst strukturiert und moderiert,
     übersehen? Welches Wissen hat mir           lernen wahrzunehmen, was an einem             interessante Fälle besprochen, ohne
     gefehlt? Warum habe ich gedacht, dass       Fehler interessant ist – oder unter           dass Schuldige gesucht und Unzuläng-
     Schritt A und B zum Ziel führen? Wenn       Umständen sogar geheimnisvoll.                lichkeiten an den Pranger gestellt wer-
     ich mir diese Fragen stelle, dann lerne                                                   den. Die Fälle, die da besprochen wer-
     ich etwas über die Aufgabe, die ich im      Und wie gehe ich am besten mit einem          den, könnten auch kritische Ereignisse,
     ersten Anlauf nicht fehlerfrei gelöst       Fehler um?                                    beinahe Fehler, Unsicherheiten oder
     habe.                                       Indem ich zuallererst die Emotionen,          risikobehaftete      Handlungsabläufe
                                                 die der Fehler auslöst, zulasse und           sein. Das Ergebnis solcher Foren sind
     Die meisten ärgern sich aber, wenn Sie      mich nicht als Versager fühle, obwohl         Handlungsempfehlungen in Form von
     einen Fehler gemacht haben. Weshalb         ich versagt habe. Natürlich sollte ich        Lernergebnissen.
     ist es so schwierig, zu seinen Fehlern zu   dann auch den Fehler korrigieren, es
     stehen?                                     dabei aber nicht bewenden lassen:             Wann haben Sie den letzten Fehler
     Weil wir nicht in einer fehlerfreundli-     innehalten, analysieren, mit Kollegen,        gemacht?
     chen, noch nicht einmal in einer feh-       Freunden diskutieren – das sind wir           Ich weiss es nicht mehr. Es hat mich
     lertoleranten Kultur leben. Und weil        unseren Fehlern «schuldig».                   aber weder den Kopf noch den Job
     wir lieber recht haben wollen, als feh-                                                   gekostet und war sicher auch korri-
     lerhafte Leistungen zu erbringen. Viel-     9GUJCNDRCUUKGTGPCOJÀWƂIUVGP(GJ-           gierbar. Auf jeden Fall war es kein Feh-
     leicht auch deshalb, weil wir über-         ler, wenn man sie eigentlich vermeiden        ler, Ihrer Interviewanfrage nachge-
     höhte Ansprüche an uns haben und            möchte?                                       kommen zu sein – das hoffe ich zu-
     uns zu wenig klarmachen, dass Fehler        Zuviel Konzentration, womöglich               mindest.
     seltene bzw. sehr seltene Ereignisse        ängstliche Aufmerksamkeit, garantiert
     sind. In weit über 95 Prozent der all-      keine Fehlerlosigkeit – im Gegenteil:

                                                          Theo Wehner ist Mitkurator der
                                                          neuen Ausstellung «Scheitern &
                                                          Co.» im Vögele Kultur Zentrum
                                                          LQ3IlIÀNRQ 6=
                                                           QRFKELV0lU]
                                                          www.voegelekultur.ch

                                                          *HUDGHHUVFKLHQHQ)DFKEXFK
                                                          «Panne – Irrtum – Missgeschick»
                                                           %RRWKH0DU[:HKQHU
Schwerpunkt                             17

                                                                            Claudia Pletscher, Leiterin
                                                                            Entwicklung und Innovation
                                                                            «Wissen Sie, wie viele Prototypen die Firma
                                                                            Dyson für ihren erfolgreichen Zehn-Sekun-
                                                                            den-Händetrockner gemacht hat? 5127! Feh-
                                                                            ler gehören zum Geschäft mit Innovation –
                                                                            idealerweise passieren sie in einem frühen
                                                                            Stadium. Bei Projektbeginn hat man oftmals
                                                                            eine ganz andere Lösung im Kopf, als was am
                                                                            Ende herauskommt, weil man Annahmen
                                                                            testet, teilweise Dinge stoppen muss und
                                                                            dabei lernt. Viele Annahmen werden wäh-
                                                                            rend eines Innovationsprojekts revidiert,
                                                                            was wir als Erfolg werten. Eine positive Feh-
                                                                            lerkultur heisst für uns, dass man Fehler
                                                                            machen darf, daraus lernt und neue Erkennt-
                                                                            nisse für die nächsten Schritte und auch
                                                                            nächsten Projekte gewinnt. Beim 5127sten
                                                                            Mal gibts dann die Weltneuheit!»

                                                                                                                )TCƂM%JCPVCN$TCVQNLKE,QÇN-TCRH

Was es braucht, um aus Fehlern zu lernen

                     Austausch                                                              4GƃGZKQP
    &GTIGIGPUGKVKIG#WUVCWUEJGTOÒINKEJVPGWG2GTURGMVKXGP         'VYCU\WVWPJGKUUVPQEJPKEJVFCTCWU\WNGTPGP7OCWU(GJNGTP
  MGPPGP\WNGTPGP&KG9GNVKUVUGNVGPYGKUUQFGTUEJYCT\#PFGTG     \WNGTPGPDTCWEJVGUGKPGCMVKXG4GƃGZKQPYGNEJG&KPIGYGUJCND
      /GKPWPIGPJGNHGPGKIGPG.ÒUWPIGP\WJKPVGTHTCIGP                PKEJVHWPMVKQPKGTVJCDGPWPFYKGOCPGUDGUUGTOCEJGPMCPP

                            Mut                                                             Vertrauen
  +PWPUKEJGTGP5KVWCVKQPGPDTCWEJVGU/WV&KPIGCWU\WRTQDKGTGP    8GTVTCWGPKPFKGGKIGPGP(ÀJKIMGKVGPXGTOKPFGTV(GJNGTPKEJVPWTUQP
 XQPFGPGPOCPPKEJVYGKUUQDUKGHWPMVKQPKGTGP&QEJIGTCFGJKGT   FGTPDKNFGVCWEJFKG)TWPFNCIGFCUUFCTCWUIGNGTPVYKTF)NGKEJ\GKVKI
       UKPFFKG.GTPWPF+PPQXCVKQPURQVGP\KCNGCOITÒUUVGP           KUV8GTVTCWGPFCU(WPFCOGPVHØTFGPPÒVKIGP*CPFNWPIUURKGNTCWO
18                        Dialog                                                                           Die Post 11 / 2016

«Die Ziele, die wir jetzt erreich
Thomas Baur, Leiter Poststellen und Verkauf, nimmt Stellung zum am 26. Oktober angekündigten Umbau des Postnet
Interview: Annick Chevillot, Selina Haefelin / Foto: Béatrice Devènes / Illustration: Branders Group AG

Reaktionen                                           Ergebnisse der Oktober-Umfrage

Patric Nagel, PV                                     Ist die Netzentwicklung
                                                     nachvollziehbar?
PV muss handeln und sich an die Entwick-
lung des Kundenverhaltens anpassen. Jede
Schliessung einer Poststelle schmerzt, und
Mitarbeitende sind direkt davon betroffen,

                                                        65
auch wenn für sie (meist) eine Lösung in
einer anderen Verkaufsstelle gefunden
wird. Die Gewinne der Post haben darauf
MGKPGPFKTGMVGP'KPƃWUUFGPPLGFGT$GTGKEJ
                                                                        %
muss für sich rentieren. Hingegen stellt
sich die Frage der Verrechnungspreise von
                                                         Ja
28FKGFKGCPFGTGP$GTGKEJGDG\CJNGP
oder eben nicht (ausreichend) bezahlen. Es
ist an der Konzernleitung, sich um dieses
Problem zu kümmern.

Thomas Wiedmer, PV
Die Schwierigkeit wird es sein, den Kunden                                                                        Thomas Baur, Leiter Poststellen und Verkauf
WPF UQOKV FGT $GXÒNMGTWPI \W GTMNÀTGP
warum 500 bis 600 Poststellen geschlossen                                                                         65 Prozent der Befragten verstehen, dass
YGTFGPYGPPFKG2QUVLÀJTNKEJ/KNNKQ-                                                                        Anpassungen im Postnetz nötig sind. Über-
nen Franken Gewinn macht. Für einen Mit-                                                                          rascht Sie dieses Resultat?
arbeiter ist dies eher nachzuvollziehen!                                                                          Mich freut dieses Resultat. Es zeigt, dass über die
                                                                                                                  Hälfte der Mitarbeitenden auch ohne Hinter-
Hanspeter Stuber, PM                                                                                              grundwissen verstanden haben, dass Handlungs-
&KG2QUVOWUUDG\ØINKEJFGTFGƂ\KVÀTGP                                                                           bedarf besteht. Mit den Dialoganlässen bei PV, die
Poststellen etwas machen. Das Ganze                                                                               wir schweizweit durchführen, erklären wir den
ist gesellschaftlich bedingt. Ein bisschen                                                                        Mitarbeitenden das Netz 2020 nochmals und zei-
Vertrauen sollte man schon noch in                                                                                gen auf, wie es weitergeht.
seinen Arbeitgeber haben. Und die, die
LGV\VUCIGPFCUUKEJLCPKEJVDGVTQHHGPUGK                                                                    Viele Mitarbeitende sind aber auch verunsi-
denen antworte ich: «Ich kenne REMA,                                                                              chert, vor allem, was ihre Anstellung angeht.
Change Post usw. Alle Mitarbeitenden                                                                              Wie denken Sie darüber?
FGT2QUVOØUUGPUKEJLGFGP6CICWHU0GWG                                                                         Ich kann ihre Verunsicherung gut nachvollzie-
DGYÀJTGPCNUQRCEMGPYKTFKG8GTÀPFG-                                                                            hen. Aber Veränderung und Unbeständigkeit
rungen an und lenken unser Unternehmen                                                                            werden uns immer begleiten. Wichtig dabei ist,
in die Zukunft.»                                                                                                  den Mitarbeitenden den Sinn der Veränderung
                                                                                                                  offen und ehrlich zu erklären und die Zeit der Ver-
Renate Schoch, PF                                                                                                 unsicherung möglichst kurz zu halten. Es ist mir
,CsVTQV\FGO'UYÀTGCWEJFCU)GIGPVGKN                                                                        deshalb ein grosses Anliegen, möglichst schnell
möglich, wie es der Marketingexperte                                                                              Transparenz zu schaffen. Dies habe ich den Mitar-
Martin Lindström an der Kaderkonferenz                                                                            beitenden auch zugesichert. Ausserdem habe ich
2015 empfohlen hat: Die Poststelle als                                                                            von meinen Vorgesetzten sowie von den anderen
Zentrum und Drehscheibe des sozialen                                                                              Bereichen die Zusicherung bekommen, dass sie
0CJDGTGKEJU&GPUQ\KCNGP0CJDGTGKEJ
wird es geben, solange es alte Menschen
und Familien gibt.                                                                                  35%
            Mehr Reaktionen online:                                                                 Nein
            pww.post.ch/personal-
            zeitung > Archiv
Dialog                                19

en müssen, spornen mich an»
zes und erklärt, welches die nächsten Schritte sind.

                                                          Ende des ersten Semesters 2017 stehen und den       Kunden gerecht zu werden. Immer mehr Haus-
                                                          Mitarbeitenden kommuniziert. Erst danach wer-       halte wollen bei abnehmendem Volumen einen
                                                          den wir mit einem Grossteil der Gemeinden im        qualitativ gleichbleibenden Service von uns. Und
                                                          Dialog Lösungen für die nicht garantierten Stand-   sie wollen dabei entsprechend ihren Bedürfnissen
                                                          orte diskutieren. Die Mitarbeitenden und die        wählen können, wie und wann sie die Post dabei
                                                          lokale Bevölkerung werden dabei früh informiert.    in Anspruch nehmen. Und es wird unsere Auf-
                                                                                                              gabe sein, sämtliche Produkte und Dienstleistun-
                                                          Randregionen und abgelegene Dörfer fürchten,        gen der Post den Kunden zu vermitteln, sowohl
                                                          ihre Poststelle zu verlieren. Können Sie darle-     die physischen wie auch die digitalen. Das ist
                                                          gen, welche Postdienstleistungen ihnen in           anspruchsvoll und erfordert ein Umdenken.
                                                          Zukunft angeboten werden?                           Wenn wir diese Herausforderung meistern, gene-
                                                          Wir müssen der Bevölkerung aufzeigen, dass die      rieren wir einen Mehrwert für den Konzern, für
                                                          Post nicht ab-, sondern um- und ausbaut. Wir        die Mitarbeitenden und für die Bevölkerung.
                                                          schliessen Standorte nicht ersatzlos, sondern
                                                          suchen und Ànden im Dialog auf kommunaler           Die Post investiert viel in die Automatisierung,
                                                          Ebene Lösungen, die den Bedürfnissen vor Ort        die Prozessoptimierung und die Robotik. Wes-
                                                          gerecht werden. Digitale Lösungen funktionieren     halb investiert sie nicht ebenso viel ins Post-
                                                          auf dem Land genauso wie in städtischen Gebie-      netz, in den persönlichen Kontakt und ihre Mit-
                                                          ten. Die Frage ist also, in welchem Mix das neue    arbeitenden?
                                                          Netz entsteht. Konkret geht es darum zu prüfen,     Es gibt nicht viele Unternehmen in der Schweiz,
                                                          wo z. B. auch unpersönliche, mit Codes zu öff-      die so viel in ihre Mitarbeitenden investieren wie
                                                          nende Paketfächer in bestehende Postfachanla-       die Post. An der Front haben wir top ausgebilde-
   PV und deren Mitarbeitende unterstützen. Die           gen integriert werden können. Oder wie wir den      tes Personal – konzernweit. Wir gehören zu den
   Vorgesetzten müssen aktiv und konkret bei der          Hausservice ausbauen und verbessern können.         sozialverantwortlichsten Unternehmen des Lan-
   Suche nach individuellen Lösungen mithelfen.           Bereichsübergreifend bestehen noch viele unge-      des, handeln zukunftssichernd und nachhaltig.
   Die anderen Bereiche unterstützen uns, indem sie       nutzte Synergien. Wieso nicht auch in Erwägung      Verantwortung tragen heisst aber auch, dass wir
   Schnuppertage für PV-Mitarbeitende anbieten,           ziehen, nicht bediente Annahmestellen für           uns der sich wandelnden Nachfrage anpassen
   die eine neue Herausforderung auch ausserhalb          Geschäftskunden auch für einzelne Privatkunden      und unsere Mitarbeitenden, unser Netz für die
   ihres Bereiches suchen. Veränderung bedingt            zugänglich zu machen? Es geht darum, Zugang         Post von morgen Àt machen müssen. Dazu gehört
   aber klar auch Eigeninitiative. Das heisst, dass die   zur Post zu schaffen und dabei auch neue Wege       auch, nicht in eine Infrastruktur zu investieren,
   betroffenen Mitarbeitenden Offenheit und Flexi-        zu gehen.                                           die nicht mehr genügend nachgefragt wird.
   bilität mitbringen, sich für neue Aufgaben bei der
   Post begeistern lassen und ihre Zukunft aktiv mit-     Das Netz von morgen besteht sowohl aus physi-       Was bedeutet dieser Umbau für Sie?
   gestalten müssen. Dies kann bedeuten, dass sie         schen als auch digitalen Angeboten. Viele Leute     Ich habe diese Herausforderung bewusst ange-
   morgen möglicherweise nicht nur einen neuen            kennen aber die digitalen Dienste nicht. Gleich-    nommen. Die Ziele, die wir jetzt erreichen müs-
   Arbeitsort, sondern komplett neue Aufgaben             zeitig sind zahlreiche Poststellen verwaist, und    sen, spornen mich an. Ich vergleiche diese Her-
   ausserhalb von PV haben könnten.                       die Briefboten haben immer weniger zu tun.          ausforderung mit einem Berg: Ich sehe zwar den
                                                          Hat die Post überhaupt eine Zukunft?                Gipfel weit oben vor mir, der Weg dorthin wird
   Wann werden die Listen mit den betroffenen             Das ist seit über einem Jahrzehnt eine Dauer-       aber nicht einfach sein. Ich spüre, dass viele Mit-
   Poststellen veröffentlicht?                            frage. Selbstverständlich hat die Post eine         arbeitende ebenso engagiert und motiviert sind
   Solche Listen gibt es in dieser Form nicht. Zuerst     Zukunft! Dies aber nicht mehr in der gleichen       und PV auf Erfolgskurs bringen wollen. Daher bin
   besprechen wir mit den Kantonen, welche Stand-         Form und mit denselben Mengen, wie das ges-         ich überzeugt, dass wir eines Tages den Gipfel
   orte bis Ende 2020 garantiert, das heisst nicht        tern noch der Fall war. Wir müssen unsere Rolle     erreichen werden und ich freue mich darauf, die-
   umgewandelt werden sollen. Dabei berücksichti-         bei PV neu deÀnieren: Weg vom reinen Vertrieb       sen Weg in Angriff zu nehmen.
   gen wir lokale und regionale Gegebenheiten, Ent-       hin zur Dienstleistungserbringung für die
   wicklungen und Bedürfnisse. Die Liste mit den          gesamte Post. Dabei müssen wir uns der Aufgabe
   garantierten Standorten wird voraussichtlich bis       stellen, den veränderten Bedürfnissen unserer

      Frage des Monats

      Ist die Qualität des Lichts wichtig für Ihren
                                                                                                                  @           Schreiben Sie uns Ihre Meinung online:
                                                                                                                              pww.post.ch/personalzeitung

      Arbeitsplatz?                                                                                               oder schriftlich an: Die Schweizerische Post AG, Redaktion
                                                                                                                  «Die Post» (K16), Wankdorfallee 4, 3030 Bern
20              Dialog                                                                   Die Post 11 / 2016

         Der Kunde von morgen: eine Vision

         Die Post wandelt sich für ihre Kunden
                                 «Am frühen Morgen zieht feiner        Kundinnen und Kunden angepasst. Unverändert geblieben
                                 Kaffeeduft durchs Haus. Die Kaf-      ist unsere Kernkompetenz: der sichere Transport von ver-
                                 feemaschine hat registriert, dass     traulichen Daten. Daran wird sich auch in Zukunft nichts
                                 bald die letzte Kapsel verwendet      ändern. Doch was wir früher vor allem physisch erledigt
                                 wird, und deshalb automatisch         haben, geschieht heute mehr und mehr digital. Ein Bei-
                                 Kaffee nachbestellt. Der Pöstler      spiel für die Erschliessung neuer Geschäftsfelder ist die
         Susanne Ruoff           wird im Verlauf des Vormittags        E-Health-Plattform der Post. Unsere Kundinnen und Kun-
         Konzernleiterin         das Paket beim Kaffeehändler          den werden immer mobiler, flexibler und digitaler. Das
                                 abholen und dem Kunden in den         zeigt sich darin, dass sie immer weniger ‹auf die Post
                                 Kofferraum seines Autos legen. In     gehen›. Die Zahl der am Schalter aufgegebenen Briefe und
         einem schwer erreichbaren Bergdorf fehlt dem Dorfarzt         Pakete nimmt stetig ab, und auch Einzahlungen werden
         ein wichtiges Medikament. Die Post-Drohne liefert das         immer mehr zu Hause am Computer oder unterwegs auf
         Mittel aus der nächsten Apotheke innert Kürze. Noch sind      dem Smartphone erledigt. Unsere Kundschaft erwartet
         solche Szenarien Zukunftsmusik – aber die Welt verändert      von der Post, dass Dienstleistungen unabhängig von Zeit
         sich und damit verändert sich auch die Post. Der technolo-    und Ort angeboten werden. Wir bringen die Post deshalb
         gische und gesellschaftliche Wandel schreitet rasant          direkt zum Kunden, sei dies mit der SMS-Briefmarke, der
                                                                       Sendungssteuerung, TWINT oder unseren vielfältigen
                                                                       Zugangsmöglichkeiten wie den My Post 24-Automaten.
                                                                       Indem wir immer wieder durch die Kundenbrille schauen,
     «Wir müssen Lösungen                                              erkennen wir, was unsere Kundinnen und Kunden von uns
                                                                       erwarten, und können entsprechend darauf reagieren.
      entwickeln, die uns auch in                                      Wandel aktiv anpacken
                                                                       Der zunehmenden Konkurrenz und dem wachsenden Mar-
      Zukunft Erfolg bringen.»                                         gendruck können wir uns nur entgegenstellen, indem wir
                                                                       uns konsequent und rasch weiterentwickeln. Dazu müs-
                                                                       sen wir Innovationen vorantreiben, den gesellschaftlichen
                                                                       Wandel vorausschauend anpacken und den Willen haben,
         voran, und wir müssen Lösungen entwickeln, die uns auch       uns rasch an neue Gegebenheiten anzupassen. Dazu
         in Zukunft Erfolg bringen. Das bedeutet nicht, dass wir die   gehört, dass wir auch Ideen vorantreiben, die derzeit noch
         Post vollständig umkrempeln! Wir wollen jedoch bei der        keinen Markt haben, wie beispielsweise die SmartShut-
         Weiterentwicklung am Ball bleiben – so wie wir das seit       tles, die Drohne oder den Lieferroboter. Mir ist wichtig zu
         jeher tun.                                                    betonen, dass bei dieser Entwicklung immer der Mensch
                                                                       im Zentrum steht. Die neuen Technologien werden uns in
         Physisch und digital                                          unserer Arbeit unterstützen und keinesfalls ersetzen. Die
         Die Post wandelt sich stetig. Von der Gotthardpost bis in     Mitarbeitenden sind deshalb auch grundlegend für den
         die heutige Zeit haben wir uns immer wieder den Anforde-      Wandel. Nur mit ihnen kann der Post der Schritt in die
         rungen der Gesellschaft und den Bedürfnissen unserer          Zukunft gelingen.»

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         6. Dezember oder im Voraus an folgende Adresse:                        6. Dezember 2016 um 11.00 Uhr statt:
         redaktion@post.ch                                                      pww.post.ch/livetalk
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