2014 Tätigkeitsbericht - Initiativkreis Ruhr

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2014 Tätigkeitsbericht - Initiativkreis Ruhr
Tätigkeitsbericht

2014
2014 Tätigkeitsbericht - Initiativkreis Ruhr
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                                                                                 Inhalt

Vorwort der Moderatoren                      4    BILDUNG52
Vorwort der Geschäftsführung                 6     TalentMetropole Ruhr                   54

                                                    TalentMonitor Ruhr                     54
25 JAHRE INITIATIVKREIS RUHR 8                     TalentTage Ruhr                        56
 RuhrGala                                   10     TalentAward Ruhr                       58
 Jubiläumsfrühstück                         14     TalentPerspektiven Ruhr                60

                                                    TalentAkademie Ruhr                    62

GRÜNDER-FORUM NRW                          16      Dialog mit der Jugend                  64

 Gründer-Forum NRW – Initiative                     Joblinge                               66
 soll die Chancen für innovative                    Get Ready                              68
 Firmenstarter verbessern                   18
                                                    RuhrFellows                            70
 Gastbeitrag von Klaus Engel 
                                                    International School Ruhr              72
 zum Jahrbuch 2015 des
 Regionalverbandes Ruhr                     20     Zukunftsworkshop Wirtschaft & Schule   76

                                                    Bürgerfest des Bundespräsidenten       78

POLITIK22                                          Wissensgipfel Ruhr                     80

 Energiepolitisches Papier                  24

		   Herausforderung Energiewende                  KULTUR82
		   Fortschreibung und Konkretisierung             Klavier-Festival Ruhr                  84
		   des Positionspapiers zur Energiepolitik 26

 Aktionsplan Ruhr                           30
                                                   VERANSTALTUNGEN90
		   Handlungspapier „Starke Industrie
		   braucht modernes Umfeld“               32     Der Phönix fliegt!                     92

                                                    Hall of Fame der deutschen Forschung   94

ENERGIE38
                                                   Der Initiativkreis Ruhr
 InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop 40
                                                   und seine Partnerunternehmen            96
 Moderatoren-Besuch                         42
                                                   Impressum98

LOGISTIK44
 AG Logistik                                46

 EffizienzCluster LogistikRuhr              48

 Verkehrsfachtagung Mobilität Ruhr          50
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4                                                                                                                                                                                                                                                               5

    Vorwort

    Gutes vorantreiben und neue Impulse für die Zukunft setzen – so haben die Gründer und
    Moderatoren des Initiativkreises Ruhr stets ihre Aufgabe verstanden. 2014 war mit dem
    Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen ein besonderes Jahr. Es gab Grund zum Feiern und
    damit Anlass zur Rückschau – ohne dabei aber die Notwendigkeit zur weiteren positiven
    Entwicklung der Region aus dem Auge zu verlieren.

                 Das Ruhrgebiet, dessen Vorankommen sich die           der Initiativkreis zur Energiewende bekennt, aber       Der Initiativkreis stellt aber nicht nur Forderungen,
                 Gründerväter des Initiativkreises – Alfred Herrhau-   auch Kurskorrekturen fordert.                           wir wollen auch einen aktiven Beitrag leisten. Etwa
                 sen, Rudolf von Bennigsen-Foerder, Adolf Schmidt                                                              indem andere Städte an den positiven Erfahrungen
                 und Kardinal Franz Hengsbach – bereits im Jahr        Erneut politisch klar Position bezogen hat der Initi-   unseres Leitprojektes InnovationCity in Bottrop
                 1989 auf die Agenda geschrieben haben, ist heute      ativkreis auf seiner Vollversammlung im November        partizipieren oder indem wir unser Know-how bei
                 ein bedeutender Wirtschaftsstandort und attrak-       2014. Mit unserem von den Mitgliedsunternehmen          der Entwicklung von Logistikflächen einbringen.
                 tiver Lebensraum. Es ist ein starkes industrielles    gemeinsam erstellten Handlungspapier „Starke
                 Zentrum im Herzen Europas. Es ist ein kreativer       Industrie braucht modernes Umfeld“ haben wir den        2014 haben wir mit einem weiteren Thema die
                 Bildungs- und Forschungsstandort, der jungen          Blick wieder auf die Region gerichtet. Denn es lässt    Grundlage geschaffen, der Region zu der Geltung          REINHOLD SCHULTE                          KLAUS ENGEL
                 Menschen vielfältige Perspektiven bietet.             sich nicht leugnen: Das Ruhrgebiet lebt in manchen      zu verhelfen, die sie verdient: mit unserer Initiative                                   Klaus Engel (r.) und Reinhold Schulte
                                                                       Bereichen aus der Substanz. Um seine Wettbe-            zum Gründerland NRW, die wir gemeinsam mit dem
                 Ein gesundes Selbstbewusstsein darf aber nicht in     werbsfähigkeit für die Zukunft zu sichern, braucht      Land Nordrhein-Westfalen angestoßen haben.               Beispiel die Wissenschaft in der Region ist, zeigt
                 Selbstzufriedenheit umschlagen. Der Initiativkreis    es Investitionen in eine moderne Infrastruktur,                                                                  die große Dichte an Hochschulen und Forschungs-
                 muss sich den wachsenden Herausforderungen an         in eine leistungsfähige Logistik und in attraktive      Damit wollen wir die hervorragenden Rahmen-              einrichtungen. Damit aus Forschungsergebnissen
                 die Region stellen und seine Arbeit immer wieder      Stadtviertel.                                           bedingungen für Gründung und Ansiedlung neuer            und kreativen Ideen auch neue Unternehmen ent-
                 neu darauf ausrichten: Demografischer Wandel,                                                                 Unternehmen noch deutlicher herausstellen. Das           stehen, müssen Wirtschaft und Wissenschaft noch
                 Globalisierung und Energiewende sind hier aktuelle    Diese Botschaft ist gehört worden – in Düsseldorf       erste Gründer-Forum NRW an der Ruhr-Universität          enger zusammenarbeiten.
                 Stichworte.                                           und auch in Berlin. Sowohl NRW-Ministerpräsiden-        in Bochum hat führende Kräfte unserer Unterneh-
                                                                       tin Hannelore Kraft als auch Bundesminister Gab-        men, Vertreter der NRW.Bank und des Landes NRW           Ob Investitionen oder Innovationen: Als Modera-
                 In   diesem   notwendigen    Veränderungsprozess      riel haben wir unsere Positionen verdeutlicht und       mit potenziellen Firmenstartern und Studenten            toren bleiben wir bei diesen Themen auch im Jahr
                 versteht sich der Initiativkreis als gestaltende      sind dabei auf die Bereitschaft zum konstruktiven       zusammengebracht. Das war ein verheißungsvol-            2015 am Ball. Wir laden alle Mitglieder ein, die
                 Kraft und als eine Stimme der Region auch mit         Austausch über die Möglichkeiten einer Umsetzung        ler Auftakt, um eine neue Plattform für innovative       Zukunft des Ruhrgebietes weiterhin aktiv mitzuge-
                 politischem Gewicht. So haben wir Bundeswirt-         gestoßen. Wir sind zuversichtlich, dass in einem        Gründungen zu etablieren. Denn nicht nur Berlin,         stalten.
                 schaftsminister Sigmar Gabriel bei unserer Vollver-   gemeinsamen Prozess von Politik und Wirtschaft          München oder Hamburg haben die Nase vorn. Auch
                 sammlung im März 2014 die Fortschreibung des          Lösungen gefunden werden, die das Ruhrgebiet auf        das Ruhrgebiet hat innovativen Unternehmens-
                 Energiepolitischen Papiers überreicht, in dem sich    lange Sicht stärken werden.                             gründern viel zu bieten. Wie leistungsfähig zum

                                                                                                                                                                                                   KLAUS ENGEL                         REINHOLD SCHULTE
                                                                                                                                                                                                    Moderator                             Co-Moderator
2014 Tätigkeitsbericht - Initiativkreis Ruhr
6                                                                                                                                                                                                                                                               7

    Liebe Mitglieder und Unterstützer
    des Initiativkreises Ruhr,
    liebe Leserinnen und Leser,

    2014 war ein Jahr besonderer Momente. Bei der RuhrGala im März feierte der                                              Sommer wieder erfolgreich angebotene Stipendi-
    Initiativkreis Ruhr mit rund 300 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft                                        aten-Projekt RuhrFellowship 2014 hinzu genom-
    im würdigen Rahmen der festlich geschmückten Jahrhunderthalle in Bochum                                                 men, zeigt sich: Unter dem Dach der TalentMetro-
    nicht nur sein Silberjubiläum. Zugleich übergaben der bisherige Moderator Bodo                                          pole Ruhr versammelt sich eine wachsende Zahl
    Hombach und sein Co-Moderator Erich Staake den Staffelstab offiziell an den neuen                                       von Aktivitäten, die das Profil des Ruhrgebiets als                                                                   Dirk Opalka
    Moderator Klaus Engel und seinen Co-Moderator Reinhold Schulte.                                                         Region mit einem großen Potenzial an Talenten
                                                                                                                            weiter schärfen.

                 Zum Abschluss des Jubiläumsjahres kehrte der           Rund 100 Gäste waren im Oktober auf der Zeche       Auch im Internet gehen Initiativkreis Ruhr und        des Ruhrgebietes einzusetzen, ist nach wie vor
                 Initiativkreis in kleinerer Runde an die Stätte sei-   Zollverein dabei, als neben Dr. Ludwig Pohl mit     TalentMetropole Ruhr mit der Zeit: Der Internet-      ausgesprochen groß.
                 ner Wurzeln zurück: Auf Einladung von Bischof          Prof. Dr. Stefan Hell ein frisch nominierter Che-   Auftritt des Initiativkreises wurde komplett über-
                 Franz-Josef Overbeck trafen sich Angehörige und        mie-Nobelpreisträger in die Forscher-Ruhmes-        arbeitet, und die TalentMetropole Ruhr ist mit        Auch für die Zukunft gilt es, Hemmnisse in der
                 Vertreter der Gründerväter sowie ehemalige und         halle berufen wurde.                                einer eigenen Präsenz im Internet und im sozialen     Region zu beseitigen und die Chancen sowie
                 aktuelle Moderatoren am 3. Dezember in Essen zu                                                            Netzwerk Facebook neu gestartet. Die Resonanz         Stärken des Ruhrgebietes herauszustellen. 2014
                 einem gemeinsamen Frühstück im Apostelsaal des         Die Bildungsinitiative TalentMetropole Ruhr wird    der Nutzer ist jeweils sehr positiv.                  brachte dem Initiativkreis Ruhr eine hohe Auf-
                 Bischöflichen Generalvikariats des Bistums Essen.      mehr und mehr zu einer Klammer für eine wach-                                                             merksamkeit. Nicht nur, weil es ein Jubiläums-
                 Hier war die Idee zum Initiativkreis geboren wor-      sende Zahl von Aktivitäten der Talentsuche und      Neben Bildung waren Energie, Logistik und             jahr war. Sondern vor allem durch die konkrete
                 den. Hier erinnerten die Wegbegleiter an die Män-      -förderung. Mitte des Jahres ging der TalentMoni-   Kultur auch 2014 die Leitthemen des Initiativ-        Arbeit in einer Vielzahl von Projekten. Dies alles
                 ner der ersten Stunde, zogen Bilanz und wagten         tor Ruhr in komplett überarbeiteter Form online.    kreises: Auf dem Feld Energie ist das Leitpro-        wird nur möglich, weil die Mitglieder mit ihrem
                 einen Ausblick in die Zukunft.                         Die Datenbank bündelt mittlerweile mehr als 120     jekt InnovationCity Ruhr zu einem internationa-       ungebrochenen persönlichen und einem erneut
                                                                        Förderangebote,   Stipendien   und   Bildungspro-   len Aushängeschild geworden. Die Modellstadt          großzügigen finanziellen Einsatz die Basis für ein
                 Im März legte der Initiativkreis Ruhr die vielbe-      jekte. Bei den im November erstmals veranstalte-    Bottrop kann so zur Blaupause für weitere Inno-       gedeihliches Arbeiten und ein solides Wirtschaf-
                 achtete Fortschreibung des Energiepolitischen          ten TalentTagen Ruhr zeigten 50 Partner an fünf     vationCities werden. Auf dem Feld der Logistik        ten der Initiativkreis Ruhr GmbH gelegt haben.
                 Papiers vor. Moderator Klaus Engel übergab das         Tagen in sechs Städten eine viel beachtete Leis-    waren die AG Logistik und das EffizienzCluster        Dafür bedanke ich mich auch im Namen meiner
                 Papier bei der Vollversammlung im Frühjahr an          tungsschau der Bildungsaktivitäten dieser Region.   LogistikRuhr zwei wichtige Bausteine, um den          Mitarbeiter ganz besonders.
                 Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Das                                                              hohen   Stellenwert   dieser    stark   wachsenden
                 dann zur Herbst-Vollversammlung im November            Das ThyssenKrupp Quartier bot den festlichen        Schlüsselbranche für die Region weiter auszu-         Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lek-
                 veröffentlichte Handlungskonzept „Starke Indus-        Rahmen für die Verleihung des TalentAward Ruhr,     bauen. Das kulturelle Leitprojekt des Initiativ-      türe dieses Tätigkeitsberichtes.
                 trie braucht modernes Umfeld“ fand mit seiner          die den feierlichen Höhepunkt der TalentTage Ruhr   kreises bleibt das Klavier-Festival Ruhr, dessen
                 Forderung nach Investitionen für das Ruhrgebiet        darstellte. Die TalentMetropole Ruhr würdigte mit   finanzielle Unterstützung die Mitglieder des Ini-
                 bundesweite Beachtung.                                 dem Preis zum zweiten Mal beispielhaft die Arbeit   tiativkreises für die kommenden Jahre auf eine
                                                                        von vier Talentförderern, die sich mit besonderem   sichere Basis gestellt haben.
                 Nur wenige Tage später lenkte der Initiativkreis       Engagement für den Nachwuchs einsetzen. Die
                 mit dem erstmals veranstalteten Gründer-Forum          Fachtagung TalentPerspektiven Ruhr an derselben     Ob bei der RuhrGala, dem Jubiläumsfrühstück
                 NRW in Bochum den Blick erneut in die Region,          Stätte bot tags darauf rund 400 Bildungsakteuren    oder zu anderen Anlässen – in vielen persönli-
                 die innovativen Firmenstartern viel zu bieten hat.     die Möglichkeit zum intensiven Austausch.           chen Gesprächen wurde deutlich: Das Engage-
                                                                                                                            ment der Mitglieder des Initiativkreises für die
                 Wie weit es kluge Köpfe bringen können, zeigte         Den Dialog mit der Jugend, die Talentförderung      Region ist hochgeschätzt. Und es wurde klar: Die                                                 DIRK OPALKA
                 wieder die Hall of Fame der deutschen Forschung.       durch Joblinge und Get Ready oder auch das im       Bereitschaft, sich für das weitere Vorankommen                                      Geschäftsführer Initiativkreis Ruhr GmbH
2014 Tätigkeitsbericht - Initiativkreis Ruhr
8                                                  9

    25 Jahre
    Initiativkreis Ruhr

                          Die RuhrGala im
                          März in der Bochumer
                          Jahrhunderthalle war
                          2014 der feierliche
                          Höhepunkt.
                          Zusammen mit dem
                          Jubiläumstreffen
                          im Apostelsaal des
                          Bistums Essen bildete
                          sie den Rahmen für
                          das Jubiläumsjahr des
                          Initiativkreises Ruhr.
2014 Tätigkeitsbericht - Initiativkreis Ruhr
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     RuhrGala 2014
     Festakt mit 300 Gästen in der
     Jahrhunderthalle Bochum

     Rund 300 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesell-            Hengsbach, Alfred Herrhausen, Sprecher des
     schaft haben am Abend des 8. März 2014 in der Jahrhundert-             Vorstandes der Deutschen Bank AG in Frankfurt,
     halle in Bochum das 25-jährige Bestehen des Initiativkreises           Rudolf von Bennigsen-Foerder, Vorstandsvor-
     Ruhr gefeiert. Gleichzeitig war die RuhrGala der traditionelle         sitzender der VEBA AG in Düsseldorf, und Adolf
     Anlass, den Moderatoren-Wechsel zu vollziehen.                         Schmidt, ehemals Vorsitzender der IG Bergbau
                                                                            aus Wattenscheid. Sie hatten das Instrument des
                                                                            Initiativkreises entwickelt, das helfen sollte, der
                                                                            Strukturkrise im Ruhrgebiet eine positive Wen-
                   Nach zweieinhalb Jahren übergaben Bodo Hom-              dung zu geben. 1989 war das Bündnis – damals
                   bach und Erich Staake die Moderatoren-Aufgaben           noch unter dem Namen Initiativkreis Ruhrgebiet
                   offiziell an Klaus Engel und Reinhold Schulte.           – der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
                   Der Vorstandsvorsitzende der Evonik Indus-
                   tries AG und der Aufsichtsratsvorsitzende der            GRUSSWORTE VON
                   Signal Iduna AG werden das traditionsreiche              HENRY KISSINGER
                   Bündnis bis Ende 2015 gemeinsam führen.                  Der   Friedensnobelpreisträger       Henry   Kissin-
                                                                            ger betonte im Interview mit Fritz Pleitgen die
                   WICHTIGE KRAFT IN DER REGION                             besondere Bedeutung und die Verdienste Alfred
                   Klaus Engel betonte die Zukunftsfähigkeit des            Herrhausens, einem der Gründer des Initiativkrei-
                   Ruhrgebiets   und    des     Initiativkreises:   „Nach   ses, für das Ruhrgebiet: „Alfred Herrhausen war
                   25 Jahren erfolgreicher Arbeit ist der Initia-           ein Mann mit großen Visionen. Er wusste, dass
                   tivkreis heute eine wichtige Kraft in unserer            das Ruhrgebiet nur den Sprung in die Zukunft
                   Region und ein einflussreicher Mittler zwischen          schafft, wenn es sich verändert und sich anpasst.
                   der Wirtschaft, der Politik, der Wissenschaft und        Bildung und Prosperität gehörten für ihn zusam-
                   der Gesellschaft in ihrer ganzen Breite. Wenn das        men. Es ist traurig, dass er den Erfolg seiner Initi-
                   Ruhrgebiet auch in Zukunft als wirtschaftliches          ative nicht mehr erleben konnte.“ Kissinger wurde
                                                                                                                                    Foto oben: Bei der
                   und industrielles Zentrum florieren soll, wird es        von einer Ruhrgebietsdelegation in New York             RuhrGala wurde der
                                                                                                                                    offizielle Stab-
                   nicht ausreichen, die etablierten Unternehmen zu         besucht. Er erinnerte sich gern an den Gründer          wechsel zwischen
                   unterstützen. Wir müssen ebenso viel Kraft ein-          des Initiativkreises. Die 300 Gäste des Abends          den scheidenden
                                                                                                                                    Moderatoren Bodo
                   setzen, um neue Unternehmen anzulocken und               waren von seiner Darstellung der Gründung des           Hombach (2.v.r.)
                   junge Gründer auf ihrem Weg zur eigenen Firma            Initiativkreises tief beeindruckt.                      und Erich Staake
                                                                                                                                    (r.) und deren
                   erfolgreich zu begleiten.“                                                                                       Nachfolgern Klaus
                                                                                                                                    Engel (2.v.l.) und
                                                                            Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin lobte die        Reinhold Schulte (l.)
                   Bei der RuhrGala warf der Initiativkreis auch            Initiative und mahnte gleichzeitig ihre Zukunfts-       vollzogen.

                   einen Blick zurück auf die Zeit seiner Entste-           fähigkeit an: „Die Zukunft des Ruhrgebiets liegt
                   hung. Bereits 1988 hatten sich im Apostelsaal            in Wissen und Kreativität – gemeinsam getragen
                   des Bischöflichen Generalvikariats des Bistums           von Wirtschaft, Arbeitnehmern, Politik und Wis-
                   Essen vier von der Herkunft und der Profession           senschaft. Das Ruhrgebiet hat dafür mit seinen
                   sehr unterschiedliche Männer zu vertraulichen            20 Hochschulen und seinen zahlreichen For-
                   Gesprächen getroffen: Ruhrbischof Kardinal Franz         schungsinstituten außerhalb von Universitäten
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     exzellente Voraussetzungen – auf der Basis einer      Im Jahr 2007 hatte der Initiativkreis seinen Grün-
     Industrie mit hohem technologischen Standard.         dungsauftrag mit dem Projekt Zukunft Ruhr2030
     Die Landesregierung setzt sehr auf das Engage-        neu definiert. Diese Strategie, seinerzeit entwi-
     ment des Initiativkreises Ruhr und des gesamten       ckelt von den Moderatoren Dr. Werner Müller und
     Ruhrgebietes. Am Ziel des Initiativkreises wird       Dr. Winfried Materna, ist heute immer noch wich-
     nicht gerüttelt: Das Ruhrgebiet als innovatives       tiges Credo für den Kreis. Der individuelle Einsatz
     Zentrum für Industrie, Handel, Forschung und          der Mitglieder, das hohe gesellschaftliche Ver-
     Dienstleistungen im nationalen, europäischen und      antwortungsbewusstsein und die daraus resul-
     internationalen Wettbewerb zu positionieren.“         tierende nachhaltige Selbstverpflichtung eines
                                                                                                                 Die RuhrGala
                                                           jeden Mitglieds bleiben die Basis für das weitere     fand in der festlich
     IMMER WIEDER DEN                                      erfolgreiche Wirken des Initiativkreises Ruhr.        geschmückten
                                                                                                                 Jahrhunderthalle
     HERAUSFORDERUNGEN GESTELLT                                                                                  in Bochum statt.
     Der Initiativkreis hat sich in seiner Geschichte
     immer wieder den Herausforderungen der Zeit
     gestellt. Die Region hat sich in den vergangenen
     25 Jahren gewandelt – der Initiativkreis ebenfalls.
     Die Mitgliedsunternehmen der ersten Stunde
     kamen fast ausschließlich aus der Energiewirt-
     schaft und der Montanindustrie. Mittlerweile
     ist die Mitgliederstruktur vielfältiger geworden.
     „Heute sind fast alle Wirtschaftszweige im Initi-
     ativkreis vertreten. Immobilienunternehmen sind
     ebenso Mitglied wie Logistikfirmen. Wir haben
     führende Handelshäuser und erfolgreiche Finanz-
     unternehmen in unseren Reihen. Dienstleistungs-
     anbieter und Unternehmensberater gehören wie
     selbstverständlich dazu. Das ist ein großer Erfolg.
     Das müssen wir fortsetzen“, betonte Reinhold
     Schulte, Co-Moderator des Initiativkreises Ruhr.
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     Jubiläums-Frühstück
     Initiativkreis würdigte Gründerväter
     an historischer Stätte

     Nach der großen RuhrGala im Frühjahr hat der Initiativkreis Ruhr das Jubiläumsjahr seines
     25-jährigen Bestehens am 3. Dezember 2014 in einem kleinen Kreis zu einem historischen Datum
     an traditionsreicher Stätte abgeschlossen: Auf Einladung von Bischof Franz-Josef Overbeck trafen
     sich Angehörige und Vertreter der Gründerväter sowie ehemalige und aktuelle Moderatoren des
     Initiativkreises in Essen. Im Apostelsaal des Bischöflichen Generalvikariats des Bistums ließen sie die
     Anfänge Revue passieren, zogen eine Bilanz des Erreichten und warfen einen Blick in die Zukunft.

                  Am 3. Dezember 1988 hatte eine Runde um               „STRUKTURWANDEL
                  „Ruhrbischof“     Kardinal    Franz     Hengsbach,    WEITER VORANTREIBEN“
                  Alfred Herrhausen, Sprecher des Vorstands der         In seiner Begrüßung machte Bischof Overbeck
                  Deutschen Bank AG in Frankfurt, Rudolf von            deutlich, wie sehr gerade das Ruhrgebiet durch
                  Bennigsen-Foerder, Vorstandsvorsitzender der          gesellschaftliche Dynamiken, technische Innova-
                  VEBA AG in Düsseldorf, Adolf Schmidt, ehemals         tionen und wirtschaftliche Prozesse geprägt sei.
                  Vorsitzender der IG Bergbau, und Jürgen Gramke,       Diese Entwicklung habe in besonderer Weise Aus-
                  damaliger Vorstandsvorsitzender des Vereins           wirkungen auf die Lebenschancen der hier woh-
                  „pro Ruhrgebiet“, im Apostelsaal nach einer Reihe     nenden und arbeitenden Menschen. „Aus Sorge
                  vertraulicher Treffen einen konkreten Entschluss      um die Zukunft dieser Region und ihrer Bewohner
                  gefasst: Den „Initiativkreis Ruhrgebiet“ mit dem      müssen wir den Strukturwandel weiter innovativ
                  Motto „Wir an der Ruhr – gemeinsam nach vorn“         vorantreiben“, so Overbeck. „Dies ist bleibender
                  als starke Institution der Wirtschaft zu präsentie-   Auftrag des Initiativkreises.“
                  ren, um der Strukturkrise in der Region ein posi-
                  tives Signal entgegenzusetzen. Am 15. Februar         „Der Initiativkreis Ruhr versteht sich als eine
                  1989 sollte sich der Initiativkreis dann zum offi-    ‚Bürgerinitiative der Wirtschaft‘, ganz im Sinne
                  ziellen Start der Öffentlichkeit vorstellen.          seiner Gründer“, sagte Initiativkreis-Moderator
                                                                        und Vorsitzender des Vorstandes der Evonik
                  An dieser traditionsreichen Stätte trafen sich am     Industries AG, Klaus Engel, der den Initiativkreis
                  3. Dezember 2014 Wegbegleiter des Initiativ-          aktuell gemeinsam mit Co-Moderator Reinhold
                  kreises zum gemeinsamen Frühstück, darunter           Schulte führt. „Wir haben viele Projekte auf
                  Traudl Herrhausen, Witwe von Alfred Herrhau-          den Weg gebracht, aber wir werden weiterhin
                  sen, Johanna von Bennigsen-Foerder, Witwe von         gebraucht. Unsere Allianz der Aktiven wird auch
                  Rudolf von Bennigsen-Foerder, Jürgen Gramke,          künftig zum Gedeihen der Region beitragen. Das
                  Weihbischof em. Franz Grave sowie die früheren        Engagement der Mitgliedsunternehmen ist unge-
                  Moderatoren Friedhelm Gieske, Hilmar Kopper,          brochen. Die Idee von Kardinal Franz Hengsbach,
                  Dietmar Kuhnt, Jochen Melchior, Henner Puppel,        Alfred Herrhausen, Rudolf von Bennigsen-Foer-
                  Ekkehard D. Schulz und Erich Staake.                  der und Adolf Schmidt – sie lebt weiter.“
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     Gründer-Forum
     NRW

                                         Der Initiativkreis macht
                                         sich Zeit seines Beste-
                                         hens für die Schaffung
                                         neuer und zukunfts-
                                         fester Arbeitsplätze
                                         in der Region stark.
                                         In diese Tradition fügt
                                         sich die 2014 gestartete
                                         Initiative „Gründerland
                                         NRW“ mit dem vom
                                         Initiativkreis Ruhr
                                         erstmals veranstalteten
                                         Gründer-Forum NRW
                                         nahtlos ein.

                     FOTO: ISTOCK FOTO
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     Gründer-Forum NRW
     Initiative soll die Chancen für innovative
     Firmenstarter verbessern

     Im Juli 2014 haben Landeswirtschaftsminister Garrelt Duin und der Moderator des
     Initiativkreises Ruhr, Klaus Engel, den Startschuss für die gemeinsame Initiative „Gründerland
     NRW“ gegeben. Duin und Engel sind sich einig: Das Land braucht mehr innovative Unternehmer.
     Sie kündigten an, dass Politik und Wirtschaft alle Kräfte bündeln, damit aus neuen Ideen und
     Technologien auch neue Firmen entstehen. Dazu fand im November erstmals das Gründer-
     Forum NRW des Initiativkreises parallel zum Gründergipfel des Landes in Bochum statt.

                  Die Initiative „Gründerland NRW“ soll die Chancen     Größe und Dichte seinesgleichen sucht.“ Er unter-
                  für Firmenstarts verbessern. Das Gründer-Forum        strich: „Damit diese Region ein wirtschaftliches und
                  NRW, das der Initiativkreis gemeinsam mit dem         industrielles Zentrum in Europa bleibt, reicht es
                  Frankfurter Allgemeine Forum organisierte, bot        nicht aus, die etablierten Unternehmen zu halten.
                  dafür erstmals am 13. November 2014 in Bochum         Ebenso wichtig sind neue Unternehmen mit neuen
                  eine Plattform. Bei dem Forum waren insgesamt         Geschäftsideen und neuen Produkten. Daher wol-
                  rund 150 Studierende, Gründungswillige, Hightech-     len wir junge Gründer hier in NRW gezielt fördern
                  Gründer, Fachleute aus Beratungsunternehmen           und ihnen den Weg in die Selbstständigkeit ebnen.“
                  und Wissenschaft, Forschungsleiter und Finanzie-
                  rungsexperten sowie die Spitzen internationaler       „Wir verfügen über eine hervorragende Bil-
                  Konzerne vertreten. Darunter waren unter ande-        dungs- und Forschungslandschaft, eine optimale
                  ren Dr. Peter Güllmann (NRW.BANK), Karl-Erivan        geografische Lage und eine aktive Kapitalgeber-
                  Haub (Tengelmann), Matthias Heutger (Deutsche         Szene“, machte auch Minister Duin zum Start der
                  Post DHL), Dr. Heinrich Hiesinger (ThyssenKrupp),     „Gründerland“-Initiative deutlich. „Außerdem sit-
                  Reinhold Schulte (Signal Iduna Gruppe), Erich         zen hier zahlreiche Konzerne und Mittelständler,
                  Staake (Duisburger Hafen), Dr. Martin Streichfuss     die als Kunden die von jungen Firmen entwickelten
                  (Roland Berger) und Uwe Tigges (RWE).                 Produkte und Dienstleistungen nachfragen. Diese
                                                                        Unternehmen wollen wir enger mit den innovati-
                  NEUE DYNAMIK ENTFACHEN                                ven Start-Ups zusammenbringen.“ Entscheidend
                  Bochum war als Startpunkt der Gründerland-            sei es, den Technologietransfer aus der Hoch-
                  Initiative bewusst gewählt: „Im Ruhrgebiet als        schule weiter zu verbessern, damit im universitä-
                  industriellem Zentrum Deutschlands haben Unter-       ren Umfeld mehr Gründungen entstehen können.           Seit 1994 ist die Selbstständigenquote von 8,8 auf   den Vorstandsvorsitzenden der NRW.BANK, Klaus
                  nehmer- und Gründergeist eine große Tradition.                                                               10,3 Prozent im Jahr 2012 gestiegen.“ Dennoch        Neuhaus, ausgezeichnet. Tags darauf schloss sich
                  Jetzt wollen wir hier eine neue Dynamik entfa-        STÄRKEN DER REGION                                     bleibt nach Ansicht des Ministers viel zu tun, um    der Gründergipfel NRW an, bei dem das nordrhein-
                  chen", sagte Evonik-Vorstandschef Klaus Engel.        Duin verwies beim Gründer-Forum NRW auf wei-           besonders die Zahl der innovativen Firmen-Grün-      westfälische Wirtschaftsministerium zusammen
                  Der Initiativkreis-Moderator betonte die Stärken      tere Stärken der Region an Rhein und Ruhr: „Hier       dungen deutlich zu erhöhen.                          mit den Startercentern NRW, den Förderbanken
                  der Region: „Die Bedingungen für Start-Ups sind       haben neun von 30 DAX-Konzernen ebenso ihre                                                                 KfW und der NRW.BANK sowie dem Bundeswirt-
                  hier ausgezeichnet. Es gibt ein engmaschiges Netz     Heimat wie Hunderte von Hidden Champions aus           Ein Instrument dafür ist der Gründerpreis NRW,       schaftsministerium die Beratungskompetenz zu
                  aus Universitäten, Hochschulen und Forschungs-        dem Mittelstand. Das ist einer der Gründe dafür,       der am Abend des 13. November verliehen wurde.       den Themen Existenzgründung und Unterneh-
                  einrichtungen, ein starkes unternehmerisches und      warum mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger in          Mit dem Gründerpreis NRW werden erfolgreiche         menswachstum bündelte.
                  industrielles Umfeld und einen Markt, der in seiner   NRW den Sprung in die Selbstständigkeit wagen:         Start-Ups durch Wirtschaftsminister Duin und
20                                                                                                                                                                                                                                                         21

     „Das Ruhrgebiet hat viele                                                                                                               Das wissen zum Beispiel die Inhaber der vielen
                                                                                                                                             traditionsreichen Familienunternehmen im Ruhrge-

     gute Gründe für gute Gründer“
                                                                                                                                             biet. Wer mit ihnen spricht, wird beeindruckt sein,
                                                                                                                                             mit welchem Stolz sie die Verantwortung für teils
                                                                                                                                             Tausende Mitarbeiter tragen. Familienunternehmen
     Gastbeitrag von Klaus Engel, Moderator des Initiativkreises Ruhr,                                                                       leben vor, was Unternehmer- und Gründergeist
     für „Positionen und Perspektiven“, Jahrbuch Ruhr 2015, Regionalverband Ruhr (Hg.)                                                       bedeutet.

                                                                                                                                             Von diesem Geist braucht das Ruhrgebiet mehr.
                                                                                                                                             Um hier eine neue Gründer-Dynamik zu entfa-
                                                                                                                                             chen, müssen wir zunächst einmal Wissenslücken
                              Das Ruhrgebiet ist reich. Reich an Firmengrün-         Worin liegen die Gründe dafür, dass viele Men-          schließen. Denn ein ganz wesentlicher Grund für         und hibbeligen Berlin oder im bajuwarisch selbst-
                              dern, die die Region zu dem gemacht haben, was         schen davor zurückschrecken, ihre eigene Firma zu       die vergleichsweise geringe Zahl an Gründern liegt      bewussten München. Der Westen mit dem Ruhrge-
                              sie bis heute ist: zum industriellen Zentrum im        gründen? Sicher nicht in einem Mangel an erfolg-        in mangelnden Kenntnissen, wie sich eine eigene         biet hat aber viel zu bieten. Hier sind die Bedin-
                              Herzen Europas. Ob in der Stahlbranche, in der         versprechenden Geschäftsideen. Vielfach fehlt           Firma starten lässt. Dabei muss den Weg in die          gungen für Start-Ups ausgezeichnet: Es gibt ein
                              Energie, in der Chemie oder im Handel: An der          stattdessen der Mut, selbst die Initiative zu ergrei-   Selbstständigkeit niemand mehr allein beschrei-         engmaschiges Netz aus Universitäten, Hochschulen
                              Ruhr nahmen viele erfolgreiche Unternehmens-           fen. Die Konjunktur in Deutschland ist derzeit gut      ten. Es gibt Hilfe, etwa in den rund 80 Startercen-     und Forschungseinrichtungen, ein starkes unter-
                              und Unternehmer-Geschichten ihren Anfang. Der          – nicht zuletzt dank einer starken industriellen        tern in NRW oder bei den Förderbanken KfW und           nehmerisches und industrielles Umfeld und einen
                              Gründerboom ist aber schon eine ganze Weile her.       Basis. Viele potenzielle Gründer mit einer sicheren     NRW.Bank. Zunehmend steigt auch die Industrie           Markt, der in seiner Größe und Dichte seinesglei-
                              Mit berechtigtem Stolz auf das Erreichte zu ver-       Anstellung in Wirtschaft oder Wissenschaft haben        in die Finanzierung von Start-Ups ein. Allein die       chen sucht. Nicht zuletzt kann die Region mit einer
                              weisen ist also das Eine. Zukunftssicher zu bleiben    deshalb über einen Schritt in die Selbstständigkeit     Evonik Industries AG will mittelfristig 100 Millionen   hohen Lebensqualität, einem großen Freizeitange-
                              ist das Andere. Seiner großen Unternehmer-Tradi-       noch gar nicht nachgedacht.                             Euro in junge Technologieunternehmen investieren.       bot und einer lebendigen Kulturszene punkten.
                              tion zum Trotz liegt das Ruhrgebiet bei Firmen-
                              gründungen heute hinter dem Rest Deutschlands          Hinzu kommt der Wunsch, Arbeitszeit und Freizeit        Es gilt, unablässig innovative Lösungen zu entwi-       Darauf bauen die Landesregierung und die Mit-
                              zurück.                                                in die Waage zu bringen. Firmeninhaber stehen in        ckeln, um Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung         glieder des Initiativkreises Ruhr mit ihrer gemein-
                                                                                     dem Ruf, ein höheres Einkommen zu haben, dafür          zu sichern. Deutschland ist eben nicht nur das Land     samen Initiative, die sie unter dem Titel „Gründer-
                              Das Ruhrgebiet ist Heimat großer Konzerne und          aber deutlich mehr arbeiten zu müssen als etwa          der Dichter und Denker, sondern auch der Bastler        land NRW“ gestartet haben. Politik und Wirtschaft
                              eines starken Mittelstandes. Dieser ist zugleich       Arbeitnehmer in der Wirtschaft oder Beschäftigte        und Tüftler. Es ist berühmt für seinen Forscher-        bündeln ihre Kräfte, damit aus neuen Ideen und
                              breit gefächert und hochspezialisiert. Mit ihren       im öffentlichen Dienst. Dies ist auch ein Beweg-        geist, der auch im Ruhrgebiet eine große Tradition      Technologien neue Unternehmen werden. Ein Ziel
                              Ideen, Lösungen und Produkten bilden kleine und        grund dafür, eben nicht den Gang in die Selbststän-     hat. Das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung        dieses neuen Netzwerks ist es, die Chancen für
                              mittelständische Unternehmen das industrielle          digkeit zu wagen.                                       in Mülheim, das im Jahr 2014 sein 100-jähriges          Gründer besser herauszustellen.
                              Rückgrat der Region. Aber es reicht nicht aus, die                                                             Bestehen feierte, ist ein Paradebeispiel für ein
                              etablierten Unternehmen zu halten. Wir müssen          Das alles mag im Einzelfall nachvollziehbar sein.       weltweit herausragendes Forschungsinstitut. Im          Für einen neuen Gründergeist muss sich aber
                              ebenso viel Kraft dafür einsetzen, um neue Unter-      Aus volkswirtschaftlicher Sicht liegt darin aber        vergangenen Jahr hat allein die chemische Indus-        auch etwas in der gesellschaftlichen Wahrneh-
                              nehmen anzulocken und jungen Gründern den              eine Gefahr für die Zukunft des Ruhrgebietes. Denn      trie in Deutschland erstmals mehr als zehn Milli-       mung ändern. Wer als Firmenstarter im ersten
                              Weg zur eigenen Firma zu ebnen. Wenn sich das          das exportorientierte Deutschland hat kein Polster      arden Euro in die Forschung investiert. Bei Evonik      Anlauf den Durchbruch verpasst, wird hierzu-
                              Ruhrgebiet auch künftig im internationalen Wett-       aus Rohstoffen, auf dem es sich dauerhaft ausru-        betragen die Aufwendungen dafür mittlerweile            lande leicht als Verlierer abgestempelt. In den
                              bewerb der Regionen behaupten will, ist es auf         hen könnte. Es muss sich seine weltweit berühmte        jedes Jahr fast 400 Millionen Euro. Das muss sich       USA dagegen schätzt man Jungunternehmer, die
                              den Einfallsreichtum und die Kreativität innovati-     Innovationsfähigkeit bewahren, um auf den globa-        am Ende auszahlen. Daher ist in Deutschland drin-       auch einen zweiten oder dritten Versuch wagen.
                              ver Gründer angewiesen.                                len Märkten erfolgreich zu bleiben. Seine Unter-        gend eine verbesserte steuerliche Förderung für         Die das Zeug haben, nach Rückschlägen wieder
                                                                                     nehmen müssen ihre Spitzenpositionen jeden Tag          Investitionen in Forschung und Entwicklung nötig.       aufzustehen und noch einmal neu anzufangen.
                              Der Initiativkreis Ruhr hat die Menschen in der        aufs Neue mit besseren Lösungen und besseren            Die Labore in Unternehmen, Universitäten und wis-       Das Ruhrgebiet selbst ist doch lebendiger Beweis
                              Region in einer aktuellen Umfrage durch das            Produkten gegenüber der internationalen Konkur-         senschaftlichen Instituten können hervorragende         dafür, dass es sich lohnt, hartnäckig am Ball zu
                              Meinungsforschungsinstitut      Forsa   nach   ihrer   renz verteidigen. Gute Ideen haben deshalb immer        Keimzellen für neue Firmengründungen sein. Aller-       bleiben, sich immer wieder neu zu erfinden.
                              Einstellung zur Selbstständigkeit befragen las-        Konjunktur. Sie sichern bestehende und schaffen         dings gibt es heute viele talentierte Entwickler, die
                              sen. Demnach würden drei Viertel der Befragten         neue Arbeitsplätze.                                     ihre Patente lieber auf dem Weltmarkt verkaufen,        Es gibt viele gute Gründe für mehr gute Gründer.
                              eine Anstellung in einem Unternehmen oder einer                                                                als ein eigenes Unternehmen zu gründen.                 Das Ruhrgebiet hat sie.
                              Behörde der Selbstständigkeit vorziehen. Ledig-        Natürlich müssen sich Gründer gerade in den ers-
                              lich ein Viertel würde lieber auf eigenes Risiko       ten Jahren nach dem Firmenstart ins Zeug legen,         Im Augenblick mag der Eindruck überwiegen, als
                              arbeiten. Das ist bedenklich.                          um den jungen Betrieb in die Spur zu bekommen.          spiele die Musik in der Gründerszene im hippen
22                                                       23

     Politik

                               Der Initiativkreis Ruhr
                               wirkt vor allem durch
                               seine Projekte. Seine
                               Mitgliedsunternehmen
                               scheuen sich aber
                               auch nicht, öffentlich
                               zu politischen Fragen
                               Stellung zu beziehen,
                               wenn es geboten ist.
                               Im Jahr 2014 tat der
                               Initiativkreis das
                               bundesweit vernehm-
                               bar mit zwei Schriften:
                               der Fortschreibung
                               des Energiepolitischen
                               Papiers sowie dem
                               Handlungskonzept
                               „Starke Industrie
                               braucht modernes
                               Umfeld“.

               FOTO: FOTOLIA
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     Energiepolitisches Papier
     Initiativkreis Ruhr diskutierte über die
     Energiewende mit Sigmar Gabriel in Bochum

     Zum 25-jährigen Bestehen des Initiativkreises Ruhr hat Bundeswirtschaftsminister                                         fenen Akteuren geführten Debatte können wir zu
     Sigmar Gabriel am 8. März 2014 als Ehrengast an der Vollversammlung des                                                  guten Ergebnissen kommen – energiewirtschaft-
     Unternehmensbündnisses teilgenommen. Initiativkreis-Moderator Klaus Engel empfing                                        lich, politisch und gesellschaftlich.“
     den Wirtschaftsminister an der Ruhr-Universität Bochum, wo die Vertreter der
     Mitgliedsunternehmen zu ihrer Vollversammlung zusammenkamen.                                                             Das Augenmerk der Bundesregierung wieder
                                                                                                                              stärker auf das Ruhrgebiet zu lenken ist eines
                                                                                                                              der zentralen Anliegen des Initiativkreises. „Im
                                                                                                                              Ruhrgebiet leben wir Solidarität, und wir werden
                  In seiner Rede würdigte Gabriel die großen Ver-        selbst zum Opfer zu fallen, bedarf es aus unserer    auch künftig allen helfen, die unsere Hilfe brau-
                  dienste des Initiativkreises, der 1989 mit dem         Sicht allerdings einiger Kurskorrekturen.“           chen“, versicherte Klaus Engel. „Auf Dauer kann
                  Ziel gegründet worden war, den Strukturwandel                                                               das aber nur funktionieren, wenn wir uns unse-
                  im Ruhrgebiet zu fördern. „Die Unternehmen des         Gabriel begrüßte das Papier ausdrücklich: „Die       rerseits auch darauf verlassen können, dass die
                  Initiativkreises haben sich bereits in der Ver-        Energiewende ist auf absehbare Zeit eines der        anderen Bundesländer und die Regierung in Berlin
                  gangenheit als Motoren des Strukturwandels in          wichtigsten wirtschaftspolitischen Projekte in       auch unsere Interessen und unsere Bedürfnisse
                  Nordrhein-Westfalen erwiesen“, sagte Gabriel.          Deutschland. Wir müssen hierfür einen gewal-         nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.“ Als
                  „Ihr Engagement wird auch für das Gelingen der         tigen Transformationsprozess vollziehen. Dafür       „Weckruf“ bezeichnete Engel die Ergebnisse einer
                  Energiewende vor Ort entscheidend sein.“               brauchen wir die Innovationskraft von Unterneh-      repräsentativen Umfrage, wonach drei Viertel der
                                                                         men wie hier vor Ort. Ich danke dem Initiativkreis   Menschen im Ruhrgebiet das Gefühl haben, die
                  Als Beispiele nannte der Wirtschaftsminister           Ruhr für seine konstruktiven Diskussionsbei-         Bundesregierung kümmere sich nicht ausreichend
                                                                                                                                                                                  Initiativkreis-Moderator Klaus Engel (l.) übergab
                  InnovationCity Ruhr in Bottrop und die Talent-         träge. Nur in einer gemeinsam mit allen betrof-      um die Probleme der Region.                         Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel das Papier.
                  Metropole Ruhr. „Mit diesen guten Ideen geht der
                  Initiativkreis Ruhr die Zukunftsherausforderun-
                  gen der Region aktiv an“, sagte er. „Dieses Enga-
                  gement für verantwortungsbewusstes unterneh-
                  merisches Tun begrüße ich sehr.“

                  Aus Sicht des Initiativkreises ist eine erfolgreiche
                  Umsetzung der Energiewende von entscheiden-
                  der Bedeutung für die Industriemetropole Ruhr.
                  Wie dies gelingen kann, hat der Initiativkreis in
                  einem Energiepolitischen Papier dargelegt, an
                  dem Energieunternehmen wie E.ON und RWE
                  ebenso beteiligt waren wie die stromintensiven
                  Unternehmen ThyssenKrupp und Evonik sowie
                  der Energiedienstleister ista. „Wir bekennen uns       Vize-Kanzler
                                                                         Sigmar
                  ausdrücklich zur Energiewende“, stellte Klaus          Gabriel (4.v.l.)
                                                                         war zu Gast
                  Engel bei der Übergabe des Papiers an Gabriel          bei der Voll-
                  klar. „Damit unsere Unternehmen diese Ener-            versammlung
                                                                         des Initiativ-
                  giewende mit gestalten können, ohne ihr dabei          kreises Ruhr.
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     Herausforderung Energiewende
     Fortschreibung und Konkretisierung des
     Positionspapiers zur Energiepolitik

     Nur mit einem überzeugenden Masterplan wird die Energiewende gesellschaftlich akzeptiert werden. Ein neues               ENERGIEWENDE MUSS                                    schreibungsverfahren ermittelt wird. Damit
     Design am Strommarkt darf die Lasten für Verbraucher und Industrie nicht weiter steigen lassen, muss europäisch          GANZHEITLICH GEDACHT WERDEN                          würden eine kosteneffiziente Förderung und
     eingebettet sein und die Versorgungssicherheit in Deutschland garantieren.                                               • Bei der Energiewende handelt es sich um ein        eine durch die Politik genau steuerbare Kos-
                                                                                                                                groß angelegtes Projekt zur Umgestaltung des       tenbelastung gewährleistet. Die Betreiber von
                                                                                                                                gesamten Marktdesigns. Es umfasst unter ande-      neuen Anlagen müssten damit ihre Produktion
                                                                                                                                rem die Integration der Erneuerbaren Energien      den jeweiligen Marktsignalen anpassen, so wie
                                                                                                                                in das Marktgeschehen, die Ausgestaltung der       andere Marktteilnehmer auch.
                                                                                                                                künftigen Klimapolitik und eine nachdrückliche    • Spätestens für 2017 ist darüber hinaus eine
                  Im März 2013 wandte sich der Initiativkreis Ruhr     wirtschaftlich werden und die kommende Gene-             Förderung der Energieeffizienz im Wärme- und       effiziente Zusammenführung aller Klimaschutz-
                  in einem „Positionspapier Energiepolitik“ an die     ration dadurch vom ökonomischen Nutzen der               Verkehrsbereich sowie Lösungen für die Spei-       instrumente anzustreben. Insbesondere muss
                  Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Es war       Energiewende profitiert, befürworten wir die             cherung von Energie. Unabdingbar müssen            die Widersprüchlichkeit der Regelungen beim
                  die erste fachpolitische Äußerung des Kreises in     Prüfung eines Modells zur generationengerech-            zwischen Bund und Ländern der Ausbau der           Handel mit Klimazertifikaten (ETS) einerseits
                  seiner 25-jährigen Geschichte. Kernforderungen       ten Verteilung der Lasten.                               EE-Anlagen und der Netzausbau verbindlich          und der deutschen EEG-Förderung anderer-
                  des Papiers waren wettbewerbsfähige Energie-                                                                  verabredet und die europäische Einbettung          seits beseitigt werden.
                  preise, Versorgungssicherheit und eine sozial        Derzeit erhalten Stromerzeuger in den geogra-            der deutschen Energiewende hergestellt wer-       • Die besonderen Lasten, die aufgrund der
                  gerechte Verteilung der finanziellen Lasten der      fisch privilegierten und vergleichsweise dünn            den. Die Diskussion um Kapazitätsmärkte wird       EE-Förderung    durch     die   Umlage   nur   in
                  Energiewende.                                        besiedelten Bundesländern im Norden und im               einerseits aus Sorge um die künftige Versor-       Deutschland anfallen, erfordern zwingend für
                                                                       Süden Deutschlands über das EEG jährlich Förder-         gungssicherheit und andererseits, wegen der        energieintensive und im internationalen Wett-
                  Das vorliegende Papier ist eine Fortschreibung       mittel von mehreren Milliarden Euro. Dass diese          damit verbundenen Kostenbelastung, um die          bewerb stehende Unternehmen Ausnahmetat-
                  und Konkretisierung des ersten Positionspapiers.     maßgeblich aus dem dicht besiedelten Industrie-          Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Indus-      bestände. Je stärker der durch die garantierte
                  Der Initiativkreis nimmt darin aktuell Bezug auf     land NRW finanziert werden, ist im Sinne einer           triestandorts Deutschland geführt.                 EE-Förderung verursachte Anstieg der Umlage
                  die energiepolitischen Themen der neuen Bun-         fairen Lastenverteilung nicht akzeptabel, zumal                                                             gebremst werden kann, desto geringer fallen
                  desregierung und unterstützt ausdrücklich die        es maßgeblich die Stromunternehmen in NRW              SCHRITTWEISE                                         die Ausnahmen ins Gewicht.
                  entsprechenden Regelungen des Koalitionsver-         sind, die mit ihren gesicherten Kraftwerkskapa-        KOSTENGÜNSTIGE INTEGRATION
                  trages.                                              zitäten die Versorgungssicherheit gewährleisten.       DER ERNEUERBAREN                                    AUSBAU DER ERNEUERBAREN
                                                                       Die Forderungen des Initiativkreises beschrän-         ENERGIEN HAT PRIORITÄT                              SETZT AUSBAU DER NETZE UND
                  Um den beispiellosen Umbau des deutschen             ken sich nicht nur auf die Rahmenbedingungen           • Unabdingbar für einen Erfolg der Energiewende     SPEICHERKAPAZITÄTEN VORAUS
                  Strommarkts erfolgreich gestalten zu können,         der Energiewende, sondern sollen auch Impulse            ist ein mit allen Marktakteuren abgestimm-        • Für den weiteren Ausbau der Stromproduk-
                  fordert der Initiativkreis einen verlässlichen       für die Gestaltung des künftigen Marktdesigns            ter Plan für eine schrittweise Integration der     tion aus Erneuerbaren Energien ist vor allem
                  Masterplan, der die Strompreise auf einem wett-      liefern. Dabei sollen die Interessen der Industrie,      Erneuerbaren Energien, die weder das Markt-        ein Ausbau der Netze zwingend erforderlich.
                  bewerbsfähigen Niveau hält und den Indus-            der Energiewirtschaft und der Verbraucher glei-          geschehen verzerrt noch die sichere Stromver-      Mittel- und langfristig sollten zudem Strom-
                  triestandort NRW sowie die Arbeitsplätze in der      chermaßen berücksichtigt werden. Den Prozess             sorgung gefährdet. Das Ziel muss daher eine        speicher eine größere Rolle spielen. Nur so
                  Region sichert. Dazu gehört auch, die zusätzlichen   der kommenden Jahre an marktwirtschaftlichen             verpflichtende Direktvermarktung für alle Neu-     kann gewährleistet werden, dass der zusätzlich
                  Lasten, die durch die Förderung des Ausbaus der      Prinzipien   auszurichten,   erscheint   als   zwin-     anlagen von Erneuerbarer Energie sein. Grund-      erzeugte Strom aus Sonne und Wind sinnvoll
                  Erneuerbaren entstehen, regional gerechter zu        gende Voraussetzung für eine erfolgreiche öko-           sätzlich sollte der Weg hin zu Förderstrukturen    verteilt und genutzt werden kann. Deshalb
                  verteilen. Wenn die Energiewende gelingen soll,      nomische Entwicklung der Rhein-Ruhr-Region,              beschritten werden, die für mehr Wettbewerb        muss der weitere Ausbau der Erneuerbaren
                  darf man sie nicht an zu hohen Kosten scheitern      des größten industriellen Kerns und der Energie-         sorgen. Hierzu müssten die Erneuerbaren künf-      Energien mit dem notwendigen Ausbau der
                  lassen. Unter der Prämisse, dass die Erneuerba-      zentrale Europas.                                        tig durch eine feste Prämie gefördert werden,      Netze in Einklang stehen.
                  ren Energien mittelfristig ohne Fördersystem                                                                  die regelmäßig für Neuanlagen in einem Aus-
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     • Mit dem Ausbau der Netze in Deutschland muss           kann. Eine solche Möglichkeit ist im EnWG           erfolgen und den Beitrag der angrenzenden
       ein Ausbau der Grenzkuppelstellen zu unseren           bereits angelegt.                                   Mitgliedstaaten      zur   Versorgungssicherheit
       Nachbarstaaten einhergehen.                                                                                konsistent in den nationalen Leistungsbilanzen
     • Stromspeicher sind ein wichtiges Zukunftsfeld,       EINBETTUNG IN DEN                                     berücksichtigen.
       Forschung und Entwicklung sollten daher drin-        EUROPÄISCHEN BINNENMARKT                             • Eine Prüfung von kosteneffizienten Kapazi-
       gend vorangetrieben und gefördert werden.            • Derzeit, und voraussichtlich noch bis gegen         tätsmechanismen erscheint sinnvoll. Die Ent-
                                                              Ende der Dekade, ist der europäische Strom-         lohnung für gesicherte Kapazitäten in einem
     NACHDRÜCKLICHE FÖRDERUNG                                 markt durch Überkapazitäten gekennzeichnet.         Kapazitätsmarkt darf nur diskriminierungsfrei
     DER ENERGIEEFFIZIENZ IM                                  Hiervon können die Kunden in Europa aber            und marktbasiert erfolgen, so dass nicht nur
     PRIVATEN UND ÖFFENTLICHEN                                nur profitieren, wenn die Märkte durch einen        alle Kraftwerke und Speicher, sondern auch
     WÄRMESEKTOR                                              beschleunigten Ausbau der Grenzkuppelstellen        Nachfrager, die mit flexiblen Lasten zur Sys-
     • Um die zusätzlichen finanziellen Lasten im             und eine Überwindung auch nationaler Eng-           temstabilisierung beitragen können, an dem
       Rahmen zu halten, müssen Maßnahmen für                 pässe stärker zusammenwachsen.                      Markt teilnehmen können. Eine ausschließlich
       mehr Energieeffizienz im Wärme- und Gebäu-           • Um eine sichere Stromversorgung zu gewähr-          auf die Versorgungssicherheit gerichtete und
       desektor verbindlich und zielgerichtet umge-           leisten, sollte daher der europäisch und nati-      effiziente Lösung muss dabei oberste Priori-
       setzt werden. Um hier spürbare Fortschritte zu         onal koordinierte Ausbau der Übertragungs-          tät haben – sonst wird es unnötig teuer. Der
       machen, müssen deutlich mehr Maßnahmen zur             netze, einschließlich der Grenzkuppelstellen,       Kapazitätsmechanismus darf nur so viel Kraft-
       energetischen Optimierung umgesetzt werden.            mit Vorrang betrieben werden.                       werkskapazität sichern wie nötig. Anlagen, die
       Vorrang haben sollten dabei niedriginvestive         • Zugleich sollten vorhandene, aber bisher kaum       zur Sicherung der Versorgung nicht gebraucht
       Maßnahmen mit kürzerer Amortisationszeit.              genutzte, industrielle Flexibilitäten sowie die     werden, müssen auch nicht künstlich im Markt
       Eine höhere Verbrauchstransparenz bei priva-           bereits     vorhandenen      Regelenergiemärkte     gehalten werden. Der Kapazitätsmechanismus
       ten Haushalten könnte in diesem Zusammen-              gestärkt werden, etwa durch die Anpassung           muss technologieoffen sein, um eine kosten-
       hang zu einem bewussteren und damit effizi-            der Netzentgeltsystematik und eine prak-            effiziente Lösung zu gewährleisten. Die Preise
       enteren Umgang mit Energie führen.                     tikable   marktorientierte   Ausgestaltung   der    müssen dabei die aktuelle Knappheit des Mark-
     • Bei der Umsetzung der europäischen Energie-            AbschaltVO.                                         tes widerspiegeln.
       effizienzrichtlinie in deutsches Recht sollte dies   • Auch sollten Fördermechanismen innerhalb
       entsprechend berücksichtigt werden.                    von Europa stärker harmonisiert und Koope-
                                                              rationsmechanismen zwischen Mitgliedstaaten
     STRATEGISCHE RESERVE                                     stärker als bisher genutzt werden, um zu einer
     • Anstelle der dirigistischen Reservekraftwerks-         möglichst effizienten und damit kostengünsti-
       verordnung kann während des Transformati-              gen Bereitstellung von Erneuerbaren Energien
       onsprozesses kurzfristigen Knappheitssitua-            beizutragen und Marktverzerrungen entgegen-
       tionen durch den Aufbau einer strategischen            zuwirken.
       Reserve mit konventionellen Kraftwerken oder         • Zwingend erforderlich ist eine auf regiona-
       Lastflexibilität begegnet werden. Die Bildung          ler beziehungsweise EU-weiter Ebene abge-
       dieser Reserve muss wettbewerblich erfolgen.           stimmte Methodologie zur Bestimmung der
       Diese darf jedoch nur in bestimmten Notfall-           Leistungsbilanz. Diese Bewertung der gesicher-
       situationen aktiviert werden, oder dann, wenn          ten Leistung und der erforderlichen Reserve-
       der Markt die Nachfrage nicht mehr decken              leistung sollte auf einheitlichen Grundlagen
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     Aktionsplan Ruhr
     Initiativkreis Ruhr fordert Investitionen
     in Mobilität, Logistik und Stadtviertel

     „Starke Industrie braucht modernes Umfeld“ ist der Titel           biet dringend Investitionen: in die Verkehrsinfra-   nur Tausende Pendler täglich Nerven. Sie brem-
     eines Handlungskonzepts, das der Initiativkreis Ruhr bei seiner    struktur, in ein hoch modernes Umfeld aus Logis-     sen auch das wirtschaftliche Wachstum aus, das
     Vollversammlung im November in Essen veröffentlichte und           tik und Mobilität und in nachhaltige Konzepte zur    Arbeitsplätze sichert und neue schafft. Wir brau-
     das auf bundesweite Aufmerksamkeit stieß. Mit Nachdruck            Standort- und Quartiersentwicklung.“                 chen jetzt eine gezielte Sanierung zunehmend
     machen sich die rund 70 Mitgliedsunternehmen, die für                                                                   maroder Straßen und Brücken. Wir brauchen
     einen globalen Umsatz von 630 Milliarden Euro und rund             Evonik-Vorstandschef    Engel   bekräftigte   Aus-   genauso Investitionen in die innovative Daten-
     2,25 Millionen Beschäftigte stehen, darin stark für neue           sagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die         Infrastruktur. Sonst bleibt die Wettbewerbsfähig-
     Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit der Rhein-Ruhr-          sie anlässlich des 25. Jahrestags des Mauerfalls     keit einer ganzen Region auf der Strecke.“
     Region als einem der größten Ballungsräume Europas.                gemacht hatte: „Wir haben heute die blühenden
                                                                        Landschaften, von denen Helmut Kohl damals           Das Handlungspapier formuliert drei Kernforde-
                                                                        gesprochen hat.“ Die neuen Länder hätten „durch      rungen für die Rhein-Ruhr-Region:
                                                                        unglaubliche Hilfe aus den alten Bundesländern“      1. Wir brauchen Investitionen in moderne
                  Initiativkreis-Moderator   Klaus   Engel   verwies    aufholen können. Engel dazu: „Jetzt ist es Zeit,       Mobilität.
                  auf die Stärken des Ruhrgebiets als einer wich-       dass die Bedürfnisse weiterer Regionen in West-      2. Wir brauchen Investitionen in international
                  tigen Industrieregion in Europa. Er mahnte aber:      deutschland wieder stärker in den Fokus rücken.        leistungsfähige Logistik.
                  „Intakte Verkehrswege und zeitgemäße Infra-           Das gilt insbesondere für das Ruhrgebiet als dem     3. Wir brauchen Investitionen in attraktive
                  struktur, moderne Stadtviertel und leistungs-         industriellen Herz Deutschlands. Ein starkes           Stadtviertel und Quartiere.
                  starke Logistik sind dabei Grundlagen für wirt-       Ruhrgebiet stärkt Deutschland. Das ist eine natio-                                                        Niedersachsen zur Finanzierung der notwendigen
                  schaftlichen Erfolg. Hier muss auch die öffentliche   nale Gemeinschaftsaufgabe.“                          PAPIER ZEIGT LÖSUNGEN AUF                            Sanierung der Verkehrsinfrastruktur. Er bietet an,
                  Hand handeln.“ Einen deutlichen Anstoß dafür                                                               Der Initiativkreis Ruhr zeigt in dem Papier Lösun-   sein Know-how in die Entwicklung von Indus-
                  will der Initiativkreis mit dem Handlungsplan         STAUS UND UMLEITUNGEN                                gen auf und bietet an, sich aktiv an einem gemein-   triebrachen zu leistungsfähigen und international
                  geben. Engel versprach den Mitgliedern: „Dieses       KOSTEN NERVEN UND BREMSEN                            sam mit der Politik aufzustellenden „Handlungs-      vernetzten Logistikflächen einzubringen. Und er
                  Papier enthält konkrete Vorschläge, Schritte und      DAS WACHSTUM                                         plan Ruhr“ zur Modernisierung der Region zu          bietet an, die Erfahrungen seines erfolgreichen
                  Konzepte, die ich in Berlin und Düsseldorf adres-     Engel weiter: „Das Ruhrgebiet ist eine immer         beteiligen. Er unterstützt dabei die gerade vom      Leitprojektes InnovationCity Ruhr weiteren Städ-
                  sieren werde.“                                        intensiver beanspruchte internationale Waren-        Bundesrat beschlossene Initiative der Länder         ten und Kommunen im Zuge eines partnerschaft-
                                                                        drehscheibe. Staus und Umleitungen kosten nicht      Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und           lichen Prozesses zur Verfügung zu stellen.
                  DEM AUFBAU OST EINE
                  MODERNISIERUNG DES
                  RUHRGEBIETS FOLGEN LASSEN
                  Im Konzept heißt es über das Ruhrgebiet unter
                  anderem: „Das industrielle Zentrum Deutschlands
                  gerät in Gefahr, wenn die Infrastruktur und das
                  Umfeld den modernen Anforderungen nicht mehr
                  genügen und ganze Stadtviertel unter stetigem                                                                                                                                                                        Bei seiner Vollversamm-
                  Niedergang leiden.“ Und: „Um dem Aufbau Ost                                                                                                                                                                          lung im Westdeutschen
                                                                                                                                                                                                                                       Protonentherapie-
                  eine erfolgreiche Modernisierung des Ruhrge-                                                                                                                                                                         zentrum Essen legte
                                                                                                                                                                                                                                       der Initiativkreis Ruhr
                  biets folgen zu lassen und damit die Industrie der                                                                                                                                                                   das Handlungspa-
                  Region als Kraftpaket der deutschen Wirtschaft                                                                                                                                                                       pier „Starke Industrie
                                                                                                                                                                                                                                       braucht modernes
                  zu erhalten und zu stärken, braucht das Ruhrge-                                                                                                                                                                      Umfeld“ vor.
32                                                                                                                                                                                                                                                                         33

                  Starke Industrie                                                                                                      2. WIR BRAUCHEN
                                                                                                                                        INVESTITIONEN IN INTERNATIONAL
                                                                                                                                        LEISTUNGSFÄHIGE LOGISTIK
                  braucht modernes Umfeld                                                                                               Viele, ehemals industriell genutzte, Flächen liegen
                                                                                                                                        brach, weil die Mittel für eine dringend gebotene

                  Handlungskonzept des Initiativkreises Ruhr,                                                                           Revitalisierung fehlen. Mit mehr als 5.000 Logistik-
                                                                                                                                        unternehmen und über 160.000 Mitarbeitern zählt

                  vorgelegt am 8. November 2014                                                                                         die Region zu den bedeutendsten Logistikregi-
                                                                                                                                        onen in Europa. Die wachsenden Warenströme
                                                                                                                                        weltweit werden der „Logistikdrehscheibe Ruhr“
                                                                                                                                        einen zusätzlichen Impuls geben. Infrastrukturelle
                                                                                                                                        Nadelöhre müssen daher durch multimodale Kno-
                                                                                                                                        tenpunkte beseitigt werden. Das erfordert die Ver-
                                                                                                                                        knüpfung verschiedener Verkehrsträger wie zum
                                                                                                                                        Beispiel Eisenbahn und Binnenschifffahrt, aber
                                                                                                                                        auch eine bessere Anbindung der Seehäfen an das
                                                                                                                                        Hinterland. Vor diesem Hintergrund kümmert sich
                                                                                                                                        das EffizienzCluster LogistikRuhr des Initiativkrei-
                                                                                                                                        ses Ruhr um Fragen der Entwicklung der Verkehrs-
     Die Rhein-Ruhr-        Das industrielle Zentrum Deutschlands gerät in         Infrastrukturell lebt die Region seit vielen Jah-    infrastruktur in der Region. Wir wollen nun durch      ren Städten und Kommunen im Zuge eines partner-       Die Forderung nach
     Region braucht         Gefahr, wenn die Infrastruktur und das Umfeld          ren aus der Substanz. Straßen und Brücken in         die Entwicklung von Industriebrachen und die Ver-      schaftlichen Prozesses zur Verfügung zu stellen.      moderner Mobilität
     dringend Investitio-   den modernen Anforderungen nicht mehr genügen          Nordrhein-Westfalen sind zunehmend in maro-          knüpfung von Verkehrsträgern weitere Potenziale                                                              umfasst gleicher-
     nen in eine moderne    und ganze Stadtviertel unter stetigem Niedergang       dem Zustand, Staus und Umleitungen führen zu         heben. Ein Flächenstrukturfonds NRW – in Anleh-                                                              maßen ein bedarfs-
     Infrastruktur, für     leiden. Die Städte und Kreise der Region bilden        hohen volkswirtschaftlichen Einbußen und beein-      nung an den bestehenden Grundstücksfonds NRW           FAZIT: DAS RUHRGEBIET BRAUCHT                         gerechtes Netz an
     Straßenverkehr und     einen der größten Ballungsräume Europas. Ihre          trächtigen die Attraktivität des Standorts. Wir      – könnte dazu dienen, diese Brachen zu erwerben,       DRINGEND INVESTITIONEN                                intakten Straßen
     für Datentransfer,     ökonomische Bedeutung lässt sich eindrucksvoll         fordern, alle verfügbaren Mittel abzurufen und       aufzubereiten und dann einer neuen Nutzung             In den vergangenen 25 Jahren wurde durch den          und Brücken, den
     in einen bedarfs-      ablesen an der Zahl internationaler Unternehmen        entlang einer verbindlichen Zeitplanung mit Prio-    zuzuführen. Mit den dann in Wert gesetzten Flä-        Solidarbeitrag in den ostdeutschen Bundesländern      flächendecken-
     gerechten Zugang       und starker Mittelständler. Darüber hinaus verfügt     rität auf die Modernisierung der wichtigsten Stra-   chen kann der Logistikstandort NRW gesichert und       viel erreicht. Zugleich sind jedoch seit 1990 die     den Einsatz neuer
     zu unserer inter-      die Region über ein dichtes Netz von Universitä-       ßen und Brücken in der Region zu konzentrieren.      weiter ausgebaut werden.                               Probleme in einigen Regionen Westdeutschlands in      Techno­logien zur
     national leistungs-    ten und Hochschulen, das seinesgleichen sucht und      Zugleich unterstützen wir die gerade vom Bundes-                                                            den Hintergrund gerückt. Dies gilt insbesondere für   Verkehrsoptimierung
     fähigen Logistik       Garant für Forschung und Entwicklung sowie für         rat beschlossene Initiative der Länder Nordrhein-                                                           das Ruhrgebiet, das industrielle Zentrum Europas.     und ein modernes
     sowie in attraktive    qualifizierte Fachkräfte ist. Um all das zu erhalten   Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersach-         3. WIR BRAUCHEN INVESTITIONEN                                                                                Breitbandnetz für
     und lebenswerte        und für die Zukunft zu stärken, muss die Politik       sen zur Finanzierung der notwendigen Sanierung       IN ATTRAKTIVE STADTVIERTEL                             Um dem Aufbau Ost eine erfolgreiche Modernisie-       die professio­nelle
     Stadtviertel und       jetzt handeln. Die Rhein-Ruhr-Region braucht drin-     der maroden Verkehrsinfrastruktur. Für den Regi-     UND QUARTIERE                                          rung des Ruhrgebiets folgen zu lassen und damit die   Datenmobilität.
     Quartiere.             gend Investitionen in eine moderne Infrastruktur,      onal- und Pendlerverkehr im Ruhrgebiet befür-        Städte und Gemeinden müssen eisern sparen –            Industrie der Region als Kraftpaket der deutschen
                            für Straßenverkehr und für Datentransfer, in einen     worten wir die Nutzung neuer Technologien und        obwohl sie dringend investieren müssten. Dies          Wirtschaft zu erhalten und zu stärken, braucht das
                            bedarfsgerechten Zugang zu unserer international       intelligenter Telematik zur Verkehrsoptimierung in   gilt nicht zuletzt für sozial schwächere Viertel       Ruhrgebiet dringend Investitionen: in die Verkehrs-
                            leistungsfähigen Logistik sowie in attraktive und      Ballungsräumen.                                      im Niedergang, in denen unverzüglich gegen-            infrastruktur, in ein hoch modernes Umfeld aus
                            lebenswerte Stadtviertel und Quartiere.                                                                     gesteuert werden müsste, bevor echte Brenn-            Logistik und Mobilität und in nachhaltige Konzepte
                                                                                   Der Zugriff auf Informationen unabhängig von Ort     punkte entstehen. Für die Entwicklung attrakti-        zur Standort- und Quartiersentwicklung. Nur so
                                                                                   und Zeit, der Einsatz mobiler Technologien und der   ver Wohnräume in lebenswerten Vierteln gibt es         können Potenziale über die gesamte Wertschöp-
                            1. WIR BRAUCHEN INVESTITIONEN                          Transfer von großen Datenmengen sind bedeu-          in der Region nachhaltige Standortkonzepte. Eine       fungskette hinweg gehoben und Arbeitsplätze
                            IN MODERNE MOBILITÄT                                   tende Standortfaktoren. Ein hoch leistungsfähiges    Umsetzung dieser Konzepte nach dem Vorbild             gehalten und geschaffen werden. Nur so kann die
                            Die Forderung nach moderner Mobilität umfasst          Breitbandnetz macht Prozesse flexibel, effizient     der InnovationCity Bottrop halten wir gerade vor       Region dem stetigen Substanzverzehr entgegen-
                            gleichermaßen ein bedarfsgerechtes Netz an intak-      und somit kostengünstig. Wir fordern ein moder-      dem Hintergrund der Energiewende und der               wirken und nur so lässt sich die Wirtschaftsregion
                            ten Straßen und Brücken, den flächendeckenden          nes Breitbandnetz, das im Standortvergleich der      KlimaExpo.NRW für sehr sinnvoll. Der Initiativ-        NRW als Spitzenstandort sichern. All dies wird nach
                            Einsatz neuer Technologien zur Verkehrsoptimie-        Regionen wettbewerbsfähig ist.                       kreis bietet für einen nachhaltigen Innovations-       Ansicht des Initiativkreises Ruhr nur möglich sein,
                            rung und ein modernes Breitbandnetz für die pro-                                                            transfer deshalb an, die Erfahrungen, Erkenntnisse     wenn Landes-, Bundes- und Europamittel zweck-
                            fessionelle Datenmobilität.                                                                                 und Ergebnisse seines erfolgreichen Leitprojektes      gebunden zur regionalen Förderung des Ruhrge-
                                                                                                                                        InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop weite-       biets zur Verfügung gestellt werden.
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